Bugadier (16. Jht) 1750 ja

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1 Vergleich der Umweltbelastung durch Textilwäsche Um die Umweltbelastung durch Textilwäsche im Lauf der Geschichte vergleichen zu können, muss man von gleichen Voraussetzungen ausgehen. Im folgenden wird von einer Stadtgemeinde mit 1500 Einwohnern ausgegangen, da nach heutigen Erkenntnissen das keltische St. Blaise etwa diese Einwohnerzahl hatte und bei der modernen Kläranlagenauslegung diese Zahl als Basis für Kläranlagen der Klasse 1 hat. Das römische Glanum hatte etwa Einwohner, auch hier lässt sich leicht auf 1500 Einwohner umrechnen. Bei der Berechnung der Verdünnung im Fluss bzw. Grundwasser (bei Versickerung) wird von einer Vermischung im Verhältnis 1:10 ausgegangen, der Wert, der heute standardmäßig für Kläranlageneinleitungen verwendet wird. Der gemeinsame Parameter, über den die Belastung der Umwelt zu verschiedenen Zeiten verglichen werden kann, ist die Menge an organischem Kohlenstoff, der in die Umwelt eingetragen wird. In der Abwassertechnik wird dieser Kohlenstoff als CSB (Chemischer Sauerstoffbedarf), bzw. auf englisch als COD (Chemical oxygen demand) angegeben. Der CSB ist ein Maß für die Summe aller organischen Substanzen im Wasser. Er gibt diejenige Menge an Sauerstoff an, die bei einer Oxidation des gesamten organischen Kohlenstoffs zu CO2 benötigt wird. Das Messergebnis wird in Milligramm Sauerstoff pro Liter Wasserprobe angegeben: mg O2/l. Die folgende Tabelle ist die Zusammenfassung der nachfolgenden Berechnungen und zeigt, wie unterschiedlich die verschiedenen Waschmethoden die Umwelt beeinflussen. Dieser Einfluss wird farbig dargestellt von blau (praktisch keine Belastung) bis rot (sehr massive Schädigung). Abwasserherkunft CSB [mg/l] wird entsorgt Umweltbelastung Grundwasser Fluss Bugadier (16. Jht) 1750 ja Römische Stadt 88 ja 1950/60 44 ja Kelten 1,8 nein Römische Garnison 0,75 nein ,45 nein Keltische und römische Waschflotte Über die Waschmethoden der Kelten ist leider kaum etwas bekannt, außer, dass sie sehr reinlich waren und sich täglich gewaschen haben. Seife war bei den Kelten zwar bekannt, wurde aber nach Plinius als Pomade verwendet, in der Literatur findet man keine Hinweise auf spezifische Waschmittel, deshalb wird vermutet, dass die Kelten mit Urin nicht nur frisch gefärbte Stoffe gewaschen haben, sondern wie die Römer Urin auch als Waschmittel verwendet haben. Eine Optimierung der Waschmittel für besondere Reinheit und Leuchtkraft der Farben wurde dem Zusatz von Schaf- und Schweinekot zugeschrieben. Teilweise wurde auch nur mit Kot ohne Urin gewaschen. Die Zusammensetzung des Kotes ist von Art zu Art, sogar zwischen den einzelnen Individuen verschieden. Der Kot ist ein komplexes Gemisch von Nahrungsresten, Cholesterin, Purinbasen, Aminosäuren, Fetten, Produkten der Darmfäulnis. An anorganischen Inhaltsstoffen finden sich überwiegend Stickstoffverbindungen, K +, Ca 2+, Mg 2+, Fe 2+

2 und PO Der Phosphatgehalt ist zwar im Durchschnitt niedriger als im Urin aber zum Waschen ausreichend groß. Allerdings hat Schweinekot den Nachteil, dass auch bei starker mechanischer Einwirkung nur eine geringe Schaumentwicklung zu erreichen ist. Zur Schaumverbesserung wurde deshalb Galle zugesetzt, ein Wasch- und Färbehilfsmittel, das englische Tuchmacher noch im 18. Jahrhundert verwandten. Schaf- bzw. Ziegenkot schäumt nur unwesentlich besser, aber durch den hohen Anteil an Pflanzenresten ist in der Waschflotte eine Matrix, die den Schmutz sehr gut mit abschwemmt. Ob die Römer mit Urin, Kot oder einer Mischung aus beidem wuschen, kann man davon ausgehen, dass bei einer Wasserhärte von 25 dh etwa 125 mg/l Kalzium und Magnesium gebunden werden müssen, um in der Waschflotte ca. 10 dh einzustellen. Um die Waschflotte um 15 dh zu reduzieren, müssen 75 mg/l P zugegeben werden, dies entspricht etwa 4 g Urin als Trockensubstanz. Daraus folgt, die Waschflotte enthielt mindestens 2,6 g/l CSB, 800 mg/l N und 75 mg/l P. Pro Liter Waschflotte wurden etwa 30 g Wäsche gewaschen, diese wurden mit mindestens 4 l Wasser gespült, wie entsprechende Waschversuche gezeigt haben. Textilwäsche der Kelten Tisch- und Bettwäsche waren bei den Kelten offensichtlich nicht bekannt, gewaschen wurde also nur die Wäsche, die man am Leib trug. Dies war vor allem die Kleidung, überwiegend aus Leinen o. ä. mit einem Gewicht von ca. 2 kg bei einem Volumen von 13 l. Bei dieser Wäsche kann man davon ausgehen, dass sie alle zwei Wochen gewaschen wurde. Der ca. ein kg schwere Umhang mit einem Volumen von ebenfalls 13 l, der auch als Reisedecke diente, war aus nicht bis wenig entfetteter Wolle, der möglichst wenig gewaschen wurde, um die Imprägnierung zu erhalten. Er wurde vermutlich höchstens einmal im Jahr gewaschen. Man kann also von etwa 56 kg Wäsche pro Kelte und Jahr ausgehen. Da Frauen und Kinder etwas weniger Wäsche hatten, wird im folgenden mit 45 kg Waschgut/Kopf und Jahr gerechnet. Nach Untersuchungen enthielt vor etwa 40 Jahren eine Waschmaschinenfüllung von 3,5 kg etwa 35 g Schmutz, d. h. etwa 1 % des Wäschegewichtes waren Anschmutzungen. Geht man davon aus, dass - mit Ausnahme der Bettwäsche - die übrige Wäsche im Mittel etwa ½ Woche getragen wurde, kann man hochrechnen, dass beim 14-tägigen Tragen der Wäsche auf 1 kg Wäsche etwa 4 g Schmutz entfielen. Im Sinne einer worst-case Betrachtung wird unterstellt, dass bei der körperlich anstrengenden Arbeit in der Landwirtschaft die Verschmutzung höher war. Man kann also von einer Schmutzmenge von 10 g/kg Wäsche ausgehen. Die damaligen Anschmutzungen bestanden hauptsächlich aus Schweiß, menschlichem und tierischem Fett und darin eingebettetem Staub; dies lässt erwarten, dass mindestens 50 % des zu waschenden Schmutzes aus organischem Material bestanden. Erdige Verschmutzungen werden nicht berücksichtigt, da sie vor der Wäsche bzw. noch während des Tragens trocken abgeklopft wurden. Da keine Wascheinrichtungen bekannt sind, gehen wir davon aus, dass in der färbefreien Zeit die Wäsche in den Erdgruben gewaschen wurde. Da die Erdgruben für eine optimale mechanische Behandlung (Stampfen mit den Füßen) etwa nur zu einem Viertel mit Waschgut gefüllt werden konnten, waren bei 1500 Einwohnern pro Jahr 2000 Waschgänge mit jeweils 34 kg Wäsche nötig. Diese Wäschemenge enthielt 170 g Schmutz, das entspricht 340 g CSB. 34 kg Schmutzwäsche entsprechen etwa 220 l Wäsche, hierzu wurden 100 l Waschflotte gegeben. Insgesamt waren in jedem Waschgang 600 g CSB zu finden. Bei der ersten Verdünnung enthält das Abwasser folgende Menge an Inhaltsstoffen: CSB: 1200 mg/l N: 94 mg/l P: 8,5 mg/l Da auch das Waschwasser wie das Färbewasser durch Versickern entsorgt wurde, kann in den obersten Bodenschichten eine CSB-Elimination von 85 % erwartet werden. Danach sind dort noch CSB: 180 mg/l

3 N: 14 mg/l P: 1 mg/l Aufgrund der weiteren Eliminationsvorgänge sind beim Eintritt ins Grundwasser noch CSB: 18 mg/l N: 1,4 mg/l P: 0,1 mg/l Bei einer Verdünnung von 1:10 im Grundwasser sind im geschöpften Brunnenwasser noch CSB: 1,8 mg/l N: 0,14 mg/l P: 0,01 mg/l d. h. auch nach der Wäsche würde dieses Wasser den heutigen Trinkwasservorschriften entsprechen. Textilwäsche der Römer Glanum hatte einschließlich der Garnison in seiner Blütezeit etwa Einwohner. Darunter waren ca Soldaten, gehörten zur besseren Gesellschaft und die restlichen waren Handwerker etc. Umgerechnet auf die Standardstadt mit 1500 Einwohnern entspricht dies ca. 750 Soldaten, 250 gehörten zur besseren Gesellschaft und die restlichen 500 waren Handwerker etc. In der folgenden Berechnung wird davon ausgegangen, dass unter den Zivilisten sowohl 2 kg Wäsche als auch 300 g Wäsche pro Woche benutzt wurden, man also annehmen kann, dass die Handwerker im Mittel wie das Militär 1 kg Wäsche pro Kopf und Woche benutzten, d.h. in Glanum fielen pro Woche insgesamt 1,75 t Schmutzwäsche an. Nach der zuvor berechneten Verschmutzung enthielt diese Wäschemenge 35 kg Schmutz. Da in Glanum derartige Wäschemengen anfielen, muss man davon ausgehen, dass täglich gewaschen wurde, d. h. es wurden pro Tag 5 t Wäsche mit 7 kg Schmutz gewaschen. Bei 30 g Waschgut pro Liter Waschflotte bedeutet dies etwa 840 mg/l Schmutz oder 1800 mg/l CSB. Ein Liter gebrauchter Waschlösung enthält also insgesamt 4400 mg CSB, 800 mg N und 75 mg P. Nach der Vermischung mit dem Spülwasser sind in dem zu entsorgenden Wasser CSB: 880 mg/l N: 160 mg/l P: 17 mg/l In Glanum wurde das gesamte Abwasser durch Versickern außerhalb der Stadt entsorgt. Deshalb muss zum Waschabwasser das restliche Haushaltsabwasser addiert werden. Das Haushaltsabwasser kann wie folgt berechnet werden: Wasserverbrauch = Gesamtabwasser (900m 3 /d) Gesamtabwasser Waschwasser (40 m 3 /d) = Haushaltsabwasser ( 850m 3 /d) Pro Kopf-Verbrauch heute = 150 l/d, pro Kopf-Verbrauch der Römer ohne Waschwasser 500 l/d, CSB-Gehalt bei 150 l/c*d = 400 mg/l; CSB-Gehalt bei 500 l/c*d = 120 mg/l N-Gehalt bei 150 l/c*d = 50 mg/l; N-Gehalt bei 500 l/c*d = 15 mg/l P-Gehalt bei 150 l/c*d = 15 mg/l; P-Gehalt bei 500 l/c*d = 5 mg/l Nach der Vermischung mit dem Waschwasser ergeben sich im Gesamtabwasser folgende Konzentrationen: CSB: 150 mg/l N: 20 mg/l P: 5 mg/l Durch die Versickerung im Boden wird das Abwasser ebenfalls wie in einer Pflanzenkläranlage gereinigt. Da man allerdings für Einwohner nach heutigen Berechnungen eine Fläche von ca. 120 a benötigt, um eine CSB-Elimination von 85 % zu erreichen, zur Ver-

4 sickerung in Glanum aber maximal die Hälfte zur Verfügung stand, kann man von einer ca. 50 %igen CSB-Elimination ausgehen. Es sind also nach der Versickerung im aeroben Bodenteil noch CSB: 75 mg/l N: 10 mg/l P: 2,5 mg/l zu erwarten. Bei einer Versickerungsfläche von 60 a wird nach dem biologischen Abbau der Boden täglich mit 22,5 g/m 2 CSB, 4,5 g/m 2 N und 0,15 g/m 2 P belastet. Der kalkhaltige, sehr nährstoffarme Boden in der Umgebung von Glanum lässt erwarten, dass vor einem Verbrauch durch Pflanzen etwa die Hälfte des Wassers einschließlich der Inhaltsstoffe versickert. Dieser Anteil wird vergleichbar mit Saint Blaise zu etwa 90 % auf dem Weg zum Grundwasser adsorbiert, daraus folgt, dass beim Eintritt ins Grundwasser noch CSB: 7,5 mg/l N: 1 mg/l P: 0,25 mg/l zu finden sind. Kleidung in römischer Zeit. a. römischer Patrizier b. Römische Patrizierin (Musée de l Arles antiques), c. Sklaven d. gefangene Gallier (Mausoleum von Glanum) a b c d

5 Bei einer Verdünnung von 1:10 im Grundwasser sind dort noch CSB: 0,75 mg/l N: 0,1 mg/l P: 0,03 mg/l zu finden. Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Abwasserentsorgung in Glanum auch nach heutigen Maßstäben keine besondere Umweltbelastung darstellt. Unterstellt man, Glanum hätte das Waschwasser direkt in die Rhône leiten können, wird im folgenden die Belastung der Rhône durch dieses Waschabwasser untersucht. Die Rhône hat bei Beaucaire eine mittlere Wasserführung von 1680 m3/sec, d. h. im Mittel fließen pro Tag 145 Millionen m 3 Wasser vorbei. Aufgrund von Wasserführung und Art des Flussbettes ist eine vollständige Durchmischung des Arler Gesamtabwassers mit dem Rhônewasser erst nach einer Fließstrecke von 2 km unterhalb der Einleitung zu erwarten. Nach der Vermischung mit dem Spülwasser sind wie oben berechnet in dem zu entsorgenden Wasser CSB: 880 mg/l N: 160 mg/l P: 17 mg/l Nach der vollständigen Durchmischung, d. h. etwa 2 km nach der Einleitung, ist die Erhöhung der Inhaltsstoffkonzentration des Rhônewassers irrelevant: CSB: 0,08 mg/l N: 0,02 mg/l P: 0,002 mg/l Betrachtet man dagegen die Vermischung mit dem Standardfluss (1:10) ist die Belastung des dort zu schöpfenden Wassers CSB: 88 mg/l N: 16 mg/l P: 1,7 mg/l, d. h. der Fluss ist durch die Wäsche der kleinen Stadt sehr stark belastet. Wäsche im 16. Jahrhundert im Bugadier Wie viele Menschen in der Schäferei in Céreste im 16. Jahrhundert tatsächlich gelebt haben, ist nicht mehr feststellbar. Allerdings gibt es Angaben aus dem Gebiet des Departements Alpes-Haute-Provence, die im 16. und 17. Jahrhundert von einer "Kernfamilie" von Personen nebst Personal ausgehen. In der Crau - einer Schafzuchtregion zwischen Marseille und Arles - hatten vergleichbar große Höfe gegen Ende des 19. Jahrhunderts Einwohner. Man kann also auch für die Bergerie in Céreste von etwa 25 Personen ausgehen. Das gewichtigste Kleidungsstück war der Schäfermantel. Er wog ca. 4 kg und wurde höchstens einmal im Jahr gewaschen. Die übrigen Kleidungsstücke wie Hemd, Hose und Weste hatten ein Gewicht von etwa 2 kg. Diese wurden etwa 3 mal pro Jahr gewaschen, wobei der Sonntagsstaat vermutlich weniger, die Alltagskleidung öfter gewaschen werden musste. Man kann also von etwa 12 kg Wäsche/Jahr für den erwachsenen Mann ausgehen. Für die Frauen entfiel in der Regel der schwere Schäfermantel, dafür wurde aber für die weibliche Tracht deutlich mehr Stoff verwendet als für die männliche ohne Mantel. Man kann hier von etwa 10 kg Wäsche/Jahr für die erwachsene Frau ausgehen. Die Kinderkleidung wog deutlich weniger, man kann hier maximal 2 kg Wäsche ansetzen, die ein Kind auf einmal trug. Versucht man, hieraus die durchschnittliche Kleidungsmenge pro Jahr und pro Haushaltsmitglied zu ermitteln, ergibt dies etwa 8 kg Wäsche/Kopf, was bei einem Hausstand von 25 Personen eine Wäschemenge von 200 kg/jahr entspricht. Es wird hierbei unterstellt, dass evtl. vorhandene Tisch- und Bettwäsche in dieser Menge mit enthalten sei. Vergleicht man diese Menge mit der Füllmenge des Bugadier von 100 kg, ergeben sich zwei Waschvor-

6 gänge pro Jahr. Die Verschmutzung der Kleidung kann mit der der Kelten (s.o.) verglichen werden. Als Waschmittel wurde Holzasche, speziell Buchenasche verwendet. Dieses Waschmittel wurde im Haus als Abfallprodukt produziert: Da sämtliche Wärmeenergie durch Holzfeuer gewonnen wurde, stand zum Waschprozess eine große Menge Asche zur Verfügung. Früher wurde in der Regel 2mal pro Jahr gewaschen, wie dies in den 50er Jahren unseres Jahrhunderts in ländlichen Gegenden teilweise noch üblich war, z. B. bei den großen Herbstund Frühjahrswäschen in Westfalen [14]. In einer provenzalischen Schäferei waren hierfür relativ festgesetzte Zeiten üblich: Die Frühjahrswäsche in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten, da nach Ostern die Außentemperaturen für die Wäsche schon angenehm waren und um die Pfingstzeit die Wanderung der Herden in die umliegenden Gebirge begann. Die Herbstwäsche gegen Ende Oktober, da hier die Herden wieder in die Stallung zurückkamen. Nach der Herbstwäsche war auch die Möglichkeit gegeben, die gewaschene Wäsche im Winter wieder herzurichten. Diese Zeiten wurden eingehalten, gleichgültig, ob im dörflichen Waschhaus oder im Bugadier gewaschen wurde. Die Waschlauge im Bugadier besteht aus 1 kg Asche auf 10 l Wasser. 10 l Waschlauge enthalten: Inhaltsstoff Anteil [%] Mittelwert [%] Menge [g]/10 l Herkunft P2O5 0,95-8, Asche K2CO Asche CaO Asche CaO 2 Wasser (20 dh) In 10 l Waschlauge im Aschesack sind also enthalten: 5 Mol K2CO3 6 Mol CaO bzw. 6 Mol Ca(OH)2 0,3 Mol P2O5 bzw. 0,6 Mol H3PO4 Hier gehen folgende Reaktionen vonstatten: 6 Mol Ca(OH)2 + 0,6 Mol H3PO4 0,45 Mol Ca3PO4 + 5,55 Mol Ca(OH)2 5,55 Mol Ca(OH)2 + 5 Mol K2CO3 5 Mol CaCO3 10 Mol KOH +0,55 Mol Ca(OH)2 Calciumcarbonat und Calciumphosphat sind schwerlöslich, fallen aus und verbleiben im Aschesack. Calciumhydroxyd und Kaliumhydroxyd werden als Waschlaugeninhaltsstoffe in die Wäsche eingebracht und wirken dort als Bleichsoda mit seifiger Konsistenz. Möglicherweise wurde ursprünglich noch gebrannter Kalk zugegeben, wie dies beim Waschen mit Asche üblich war, um die Alkalireserve und damit die reinigende und insbesondere entfettende Wirkung zu erhöhen. Dieses entfettende Produkt entfernt nicht nur das Fett aus der Wäsche, sondern dieses setzt sich mit der Kalilauge gleichzeitig noch zu Seife um. Die ebenfalls, allerdings in deutlich geringeren Mengen gebildete Kalkseife fällt aus und ist deshalb nicht am Waschprozess beteiligt. Geht man von der in 2.2. ermittelten Fettmenge auf der Wäsche aus, so kommen auf 5 l Waschlauge 1 kg Wäsche g Fett. Unter Vernachlässigung einer zusätzlichen Kalkzugabe können aus diesen 250 g Fett etwa 300 g Seife gebildet werden, die sich wie folgt aufteilt: 100 g Kalkseife und 200 g Kaliseife pro kg Wäsche (Abb. 9). Für eine Handwäsche von 1 kg Wäsche im Waschbecken werden auch heute noch ca. 5 l Wasser und - bei Verwendung von Schmierseife - etwa 50 g Seife eingesetzt. Da hierbei aber sowohl die Schmierseife waschaktiver ist als die aus Asche produzierte Kaliseife als auch die Wäsche bewegt wird, scheint der Einsatz von ca. 200 g Kaliseife/5 l Waschlauge im Bugadier realistisch.

7 Beim ersten Waschgang wird der überwiegende Teil des Calciums in schwerlösliche Ca 2+ - Verbindungen überführt, die im Aschesack verbleiben. Die gebildete KOH-Lösung durchfließt das Waschgut und wirkt über 24 Stunden wie ein Einweichmittel, z. B. Soda. Hierbei wird der Schmutz angelöst und damit ein großer Teil des Fettes freigesetzt. Dieses setzt sich mit Kaliund Calciumlauge um zu Seifen. Da die Waschlauge nach dem ersten Waschgang aufgefangen, erneut erhitzt und wieder als Waschlauge eingesetzt wird, wird vom 2. bis zum 5. Waschgang kombiniert mit Soda und Seife gewaschen. Die anschließenden Spülgänge sollen den restlichen angelösten Schmutz und auf dem Wäschegut aufliegenden schwerlöslichen Partikel wie Kalkseife aus dem Waschgut herausspülen. Für einen annähernd akzeptablen Erfolg sind hierbei mindestens 5 Spülgänge mit Frischwasser notwendig. Bei einem 25 Personenhaushalt fallen 2 mal im Jahr 100 kg Wäsche an. Aus 100 kg Wäsche werden mit insgesamt 2000 l Wasser 50 kg Schmutz herausgewaschen und innerhalb von 24 Stunden direkt in den Dorfbach (Vorfluter) abgelassen. Der Schmutz teilt sich auf in ca. 25 kg Fett als Seife, 20 kg weitere organische Anteile und 5 kg anorganisches Material. Fett und organische Anteile enthalten etwa 35 kg organischen Kohlenstoff (19 kg aus Fett und 16 kg aus den organischen Anteilen). Rechnet man dieses Ergebnis auf eine Kleinstadt mit 1500 Einwohnern hoch, werden 2100 kg organischer Kohlenstoff mit l Wasser entsorgt. Das Abwasser enthält also mg/l CSB. Bei der Einleitung in den Standardfluss mit einer Verdünnung 1:10 wird der Vorfluter mit 1750 mg/l CSB belastet. Vergleicht man diese Belastung mit dem heutigen Rohabwasser aus Haushalten (ca. 500 mg/l CSB) kann man davon ausgehen, dass nach dem Ablassen des Waschwassers der Dorfbach auf eine lange Strecke einem Abwasserkanal glich. Wäsche um 1950/1960 Die Wäsche, die jeder trägt, wiegt etwa 1,5 kg und wird zwei mal pro Woche gewechselt. Da auch noch Tisch- und Bettwäsche dazukommt, wurde die wöchentlich zu waschende Textilmenge auf 6 kg/person inklusive Oberbekleidung festgelegt. Das damalige Waschverhalten war noch geprägt vom Anfang des 20. Jahrhunderts, als der Freitag noch der übliche Waschtag war. Man kann also davon ausgehen, dass überwiegend freitags gewaschen wurde. Es wurden in der Standardstadt also jeden Freitag 9000 kg Wäsche gewaschen mit einer Schmutzmenge von 90 kg. Die Anschmutzung der Wäsche sei entsprechend 50 % Fett, 40 % organische Anteile und 10 % anorganisches Material. Bei der heute deutlich geringeren Anschmutzung und Optimierung der Waschmittel rechnet man mit 1 kg Waschmittel/25 kg Wäsche, bei der damaligen Anschmutzung ist mit mindestens der doppelten Waschmittelmenge zu rechnen, d. h. mit 2 kg Waschmittel/25 kg Wäsche. Auch der Tensidgehalt der damaligen Waschmittel war deutlich höher, er lag bei etwa 25 %, der übrige organische Anteil kann mit 15 % angesetzt werden, der 80 % organischen Kohlenstoff enthält.. Auf 9000 kg Wäsche kommen 720 kg Waschmittel mit 180 kg Tensid und 108 kg anderem organischem Material. Einschließlich des organischen Schmutzanteils werden bei der wöchentlichen Wäsche insgesamt 700 kg CSB ins Abwasser freigesetzt. Der tägliche Abwasseranfall wurde damals mit 160 l pro Kopf gerechnet, in der Standardstadt werden also täglich l Abwasser in die Kläranlage eingetragen. Unterstellt man, dass das Wäscheabwasser über 24 Stunden entsorgt wird, enthält das Rohabwasser Tensid 750 mg/l CSB 2900 mg/l

8 Die damaligen Kläranlagen bauten ca. 85 % des CSB und 50 % der üblichen schwer abbaubaren Tenside ab. Im Ablauf der Kläranlage waren dann noch zu finden Tensid 375 mg/l CSB 440 mg/l Nach der Standardverdünnung (1:10) waren aus der Wäsche im Vorfluter noch zu finden Tensid 37,5 mg/l CSB 44 mg/l Die Folgen dieser Belastung sind an den Schaumbergen auf den Flüssen zu sehen. Wäsche um 2009 Die Wäsche, die jeder trägt, wiegt etwa 1,5 kg und wird täglich gewechselt. Da auch noch Tisch- und Bettwäsche dazukommt, wurde die täglich zu waschende Textilmenge auf 3 kg/person inklusive Oberbekleidung festgelegt, die täglich zu waschende Menge in der Standardstadt beträgt also 4500 kg Textilien. Da die Leibwäsche täglich gewechselt wird, ergibt sich eine Anschmutzung von nur 1/3 der o. g. Schmutzmenge, d. h. 10 g Schmutz/kg Wäsche. Die Anschmutzung der Wäsche sei entsprechend 50 % Fett, 40 % organische Anteile und 10 % anorganisches Material. In einer modernen Waschmaschine ist das Flottenverhältnis etwa 1:5 mit 1 kg Waschmittel/25 kg Wäsche. Die modernen Waschmittel enthalten ca. 15 % Tensid und 15 % andere organische Stoffe. Für die 4500 kg Wäsche werden also 180 kg Waschmittel mit 27 kg Tensid und 27 kg anderem organischem Material eingesetzt. Einschließlich des organischen Schmutzanteils werden bei der täglichen Wäsche insgesamt 180 kg CSB ins Abwasser freigesetzt. Man rechnet heute mit 200 l Abwasser pro Kopf und Tag. In der Standardstadt werden also täglich l Abwasser in die Kläranlage eingetragen. Unterstellt man, dass das Wäscheabwasser über 24 Stunden entsorgt wird, enthält das Rohabwasser Tensid 9 mg/l CSB 60 mg/l Bei den modernen Kläranlagen kann man davon ausgehen, dass das organische Material zu % abgebaut bzw. eliminiert wird, die heutigen leicht abbaubaren Tenside zu mindestens 98 % endabgebaut werden, damit sind im Kläranlagenablauf noch zu finden Tensid 0,18mg/l CSB 4,5 mg/l Nach der Standardverdünnung (1:10) sind aus der Wäsche im Vorfluter noch zu finden Tensid 0,02 mg/l CSB 0,45 mg/l

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