ILEK. Integriertes ländliches Entwicklungskonzept Lippstadt und Lippetal. Februar 2013

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1 ILEK Integriertes ländliches Entwicklungskonzept Lippstadt und Lippetal Februar 013 MSP ImpulsProjekt Zum alten Hohlweg Breckerfeld Telefon (0338) kontakt@impulsprojekt.de Internet:

2 INHALT Vorwort 5 1 Zielsetzung und Verlauf der Konzepterstellung Aufgabenstellung 6 1. Methodik Phase 1: Analysen des Ist-Zustands / Auftaktveranstaltung Phase : Themenwerkstätten Phase 3: Projekttische Phase 4: Ausarbeitung und Präsentation der Entwicklungsstrategie Begleitende Öffentlichkeitsarbeit 10 Beschreibung der ILEK-Region 11.1 Grundlegende Strukturen 11. Kurzinformationen zu den Ortsteilen 1 3 Strukturen und Besonderheiten der ILEK-Region Lage und verkehrliche Erschließung der Region Verkehrsanbindung ÖPNV Radverkehr Raumstruktur / Flächennutzung Bevölkerungsstruktur und Bevölkerungsentwicklung Wirtschaftsstruktur Strukturdaten Gewerbliche Entwicklung / Wirtschaftsförderung Land- und Forstwirtschaft Einzelhandel Landschaft und Umwelt Landschaftsgliederung Lippe / Lippeaue "Unzerschnittene, verkehrsarme Räume" Alleen Kultur / Veranstaltungen Tourismus / Freizeit 33 MSP ImpulsProjekt 013 1

3 3.7.1 Touristisches Angebot Ausgangssituation im Bereich der touristischen Nachfrage Infrastruktur Schulen Soziale Infrastruktur für Senioren Komplementäre Dienste Hausärztliche Versorgung Sonstige Infrastruktur Breitbandversorgung 40 4 Planerische Vorgaben und relevante übergeordnete Entwicklungskonzepte (Übersicht) 41 5 Stärken und Schwächen 4 6 Integrierte Entwicklungsstrategie Handlungsfeld Tourismus und Naherholung Maßnahmenbereich Management/Marketing Maßnahmenbereich Weiterentwicklung von Angeboten entlang des Flusslaufes + Vernetzung in den Raum Maßnahmenbereich Ausbau der Übernachtungs- und Gastronomieangebote Handlungsfeld Kultur Handlungsfeld Dorfentwicklung und Landwirtschaft Maßnahmenbereich Dorfentwicklungskonzepte Maßnahmenbereich Gebäudeleerstand Maßnahmenbereich Ortsbild und Attraktivität der Ortsteile als Wohnort Maßnahmenbereich Dorfgemeinschaftseinrichtungen Handlungsfeld Mobilität/ÖPNV Handlungsfeld Versorgung / Infrastruktur Maßnahmenbereich Versorgungsangebot/Infrastruktur in den größeren Ortsteilen Maßnahmenbereich Jugendeinrichtungen Maßnahmenbereich Demographischer Wandel Maßnahmenbereich Einzelhandel / Dienstleistungen Handlungsfeld Wirtschaft/Arbeit 83 7 Umsetzungsplan Übersicht der Leitprojekte Finanzierung / Förderprogramme NRW-Programm Ländlicher Raum MSP ImpulsProjekt 013

4 7.. Programm Kleinere Städte und Gemeinden (KSG) Förderung der Breitbandversorgung Sonstige Förderprogramme und Stiftungen Organisationsstrukturen / Aufgaben Kommunikation Qualitätsmanagement und Monitoring 89 Anhang A: Relevante Aussagen aus planerischen Vorgaben und übergeordnete Entwicklungskonzepten 90 A.1 Landes- /Regionalplanung 90 A.1.1 Landesentwicklungsplan 90 A.1. Regionalplan 90 A. Kreisentwicklung 9 A..1 Zukunftskonzept 00 - Kreis Soest 9 A.. Landschaftspläne 93 A..3 Nahverkehrsplan 96 A.3 Stadtentwicklung / Stadtplanung Lippstadt 97 A.3.1 Leitbild Lippstadt Licht - Wasser - Leben 97 A.3. Leitbild Lippstadt / Agenda 1 98 A.3.3 Flächennutzungsplan (FNP) Lippstadt 98 A.3.4 Dorfentwicklungskonzepte 98 A.4 Gemeindeentwicklung Lippetal 99 A.5 Einzelhandelsentwicklung 99 A.5.1 IHK 99 A.5. Einzelhandelskonzept Lippstadt 100 A.5.3 Handlungsempfehlungen Lippetal 101 A.6 Erneuerbare Energien / Klimaschutz 101 A.6.1 Machbarkeitsstudie Regierungsbezirk Arnsberg 101 A.6. Sachlicher Teilabschnitt Energie zum Regionalplan 10 A.6.3 Klimaschutzkonzept des Kreises Soest 10 A.7 Tourismusentwicklung 106 A.7.1 Tourismusstrategie für den Kreis Soest 106 A.7. Touristisches Strategiepapier" 107 Anhang B: Information und Beteiligung der Bürger 109 Anhang C: Quellen / Literatur 17 MSP ImpulsProjekt 013 3

5 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS Abb. 1: Probleme und Herausforderungen 6 Abb. : Übersichtskarte 6 Abb. 3: Auftaktveranstaltung 7 Abb. 4: Titel eines Zeitungsartikels zum Auftakt 7 Abb. 5: Themenwerkstatt Neue Strategien für Lippetal - gemeinsam stark und gut versorgt 9 Abb. 6: Lage und Erreichbarkeit der ILEK-Region 14 Abb. 7: Straßenverkehrsnetz 15 Abb. 8: Radnetz 16 Abb. 9: Bevölkerungsverteilung 18 Abb. 10: Lipperenaturierung 7 Abb. 11: Tierarten in der Lippeaue 8 Abb. 1: Naturerlebnis Auenland 9 Abb. 13: Lippeaue 9 Abb. 14: Stationen am Radweg Auenland 30 Abb. 15: UZVR 31 Abb. 16: Alleen in NRW (Ausschnitt) 31 Tab. 1: Themenwerkstätten 8 Tab. : Projekttische 9 Tab. 3: Ortsteile in Lippetal 1 Tab. 4: Ortsteile in Lippstadt 1 Tab. 5: Fläche am nach Nutzungsarten 17 Tab. 6: Bevölkerungs- sowie Siedlungs- und Verkehrsdichte am Tab. 7: Bevölkerungsstand Tab. 8: Wanderungen 19 Tab. 9: Bevölkerungsstruktur am nach Altersgruppen 19 Tab. 10: Gemeindemodellrechnung nach Altersgruppen 0 Tab. 11: Bevölkerung unter 18 / über 60 0 Tab. 1: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort am Tab. 13: Betriebe, Beschäftigte und Umsatz des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden Tab. 14: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte 009 Tab. 15: Arbeitslosigkeit April 01 Tab. 16: Gewerbegebiete in Lippstadt 3 Tab. 17: Einzelhandel in Lippstadt 4 Tab. 18: Kulturlandschaften 6 Tab. 19: Touristisches Angebot 34 Tab. 0: Übernachtungsstatistik (gewerbliche Betriebe) 36 Tab. 1: Allgemeinbildende Schulen am Tab. : Wohnungen für Senioren 38 Tab. 3: Pflegeangebote 38 Tab. 4: Hausärztliche Versorgung 39 Tab. 5: Sportanlagen Lippetal 39 Tab. 6: Breitbandverfügbarkeit 40 Tab. 7: Übersicht relevanter Pläne und Konzepte 41 Tab. 8: Stärken und Schwächen im Bereich Landschaft / Natur 4 Tab. 9: Stärken und Schwächen im Bereich Tourismus 4 Tab. 30: Stärken und Schwächen im Bereich Siedlungs-/Dorfentwicklung und Landwirtschaft 43 Tab. 31: Stärken und Schwächen in den Bereichen Versorgung / Infrastruktur 44 Tab. 3: Stärken und Schwächen im Bereich Verkehr 44 Tab. 33: Stärken und Schwächen im Bereich Wirtschaft und Arbeit 45 Tab. 34: Stärken und Schwächen im Bereich Regenerative Energien 45 MSP ImpulsProjekt 013 4

6 Vorwort Kurzes Vorwort der Bürgermeister (mit Bild) MSP ImpulsProjekt 013 5

7 1 Zielsetzung und Verlauf der Konzepterstellung 1.1 Aufgabenstellung Die ländlichen Regionen in Deutschland haben sich vielfältigen Problemen und Herausforderungen zu stellen. Ein Weg zur Lösung dieser Zukunftsaufgaben ist die Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen und Bildung von Netzwerken. Ein integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) übernimmt in diesem Zusammenhang die Funktion, ein gemeinsames Leitbild als langfristiges Ziel einer Region zu definieren und - daraus abgeleitet - regionalspezifische Ziele, Handlungsfelder und Leitprojekte zu benennen. Es dient damit dazu, regionalinterne Kräfte zu aktivieren und Handlungen regionaler Akteure zu vernetzen. Im Laufe des Jahres 01 wurden unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit Leitlinien für die Entwicklung der ILEK- Region Lippstadt/Lippetal aufgestellt und konkrete Maßnahmen identifiziert. Abbildung 1: Probleme und Herausforderungen; Graphik: MSP ImpulsProjekt Die ILEK-Region fasst das Gemeindegebiet von Lippetal mit den außerhalb der Kernstadt gelegenen Ortsteilen von Lippstadt zusammen. Die Region umfasst insgesamt 8 Ortsteile. Abbildung : Übersichtskarte; Graphik: MSP ImpulsProjekt Das ILEK bildet die Voraussetzung für die Förderung von Maßnahmen im Rahmen der Dorfentwicklung. Die geltenden Förderrichtlinien sehen folgende Förderungen vor: Förderung von Dorferneuerungsmaßnahmen: z. B. Dorfentwicklungsplanung, dorfgerechte Gestaltung von Straßen und Plätzen, Erhalt ländlicher Bausubstanz mit Ortsbild prägendem Charakter, Umnutzung bestehender Bausubstanz, Beseitigung abgängiger Bausubstanz, Förderung des Fremdenverkehrs (Infrastruktureinrichtungen), Förderung von Dienstleistungseinrichtungen für die Grundversorgung (z. B. Dorfgemeinschaftseinrichtungen) für die ländliche Wirtschaft und Bevölkerung, MSP ImpulsProjekt 013 6

8 Förderung von Investitionen sowie deren Vorbereitung und Begleitung in Infrastrukturmaßnahmen zur dezentralen Versorgung mit Erneuerbaren Energien (Nahwärme oder Biogasleitungen), Förderung der Breitbandversorgung im ländlichen Raum. Aufgrund der Siedlungsstruktur / Siedlungsgröße wird für die Ortsteile Lippborg, Oestinghausen, Herzfeld / Hovestadt, Bad Waldliesborn, Cappel, Lipperode, Esbeck und Lipperbruch ein gesonderter Maßnahmenkatalog erstellt. Identifiziert und beschrieben werden hier Maßnahmen, die über das Förderprogramm KSG (KSG = Kleinere Städte und Gemeinden) gefördert werden können, so. z. B. Projekte zur Bewältigung der Folgen des demographischen Wandels, zur kooperativen Verantwortungswahrnehmung, zur Anpassung der Infrastruktur auf Grund zurückgehender Bevölkerung, zur Bildung/Unterstützung von Netzwerken zur Sicherung der Daseinsvorsorge. 1. Methodik 1..1 Phase 1: Analysen des Ist-Zustands / Auftaktveranstaltung Zur Vorbereitung und Untermauerung der Konzeptentwicklung hat MSP ImpulsProjekt zunächst umfassende Analysen des Ist-Zustands durchgeführt. Die Ergebnisse aller Analysen wurden in einem Regionalprofil aufgearbeitet. Auf Basis dieser Bestandsaufnahmen erfolgte eine nach Themen (möglichen Entwicklungsfeldern) strukturierte Aufbereitung der Stärken, Schwächen, Chancen/Entwicklungspotenziale und Risiken/Entwicklungshemmnisse. Im Rahmen einer öffentlichen Auftaktveranstaltung in Lippstadt-Eickelborn wurden am Schlüsselakteure und die interessierte Bevölkerung aktiv in die ILEK-Erarbeitung eingebunden. Die Veranstaltung in der Schützenhalle war mit ca. 10 Teilnehmern gut besucht, wobei die Anteile der beiden Kommunen in etwa gleich hoch waren. Inhaltliche Schwerpunkte der Veranstaltung waren: Detaillierte Information der Teilnehmer über Zielsetzung und Ablauf der Erarbeitung des Abbildung 3: Auftaktveranstaltung ILEK-Prozesses; Abfrage von Hinweisen bzw. Einschätzungen zu Problemen/Defiziten sowie Wünschen/Anregungen und Ansatzpunkten zur Zusammenarbeit; Vorstellung zentraler Ergebnisse der Ist-Analyse, Stärken und Schwächen; Diskussion von Ansätzen für Leitbilder und Entwicklungsziele; Vorstellung der geplanten Themenwerkstätten. Die Veranstaltung war keine reine Informationsveranstaltung; vielmehr wurde den Teilnehmern bereits in dieser frühen Projektphase Gelegenheit gegeben, Problemfelder und Themen konkret anzusprechen. Zugleich ermöglichte diese Vorgehensweise, dass mit einem größeren Vorwissen in die nachfolgenden Themenwerkstätten gegangen werden konnte. Abbildung 4: Titel eines Zeitungsartikels zum Auftakt MSP ImpulsProjekt 013 7

9 Aus den Analysen, der Auftaktveranstaltung sowie der Diskussion in der Lenkungsgruppe kristallisierten sich folgende Themenschwerpunkte und damit Handlungsfelder heraus: Tourismus und Naherholung Kultur Dorfentwicklung und Landwirtschaft Mobilität/ÖPNV Versorgung / Infrastruktur Wirtschaft / Arbeit. Eine Resonanz auf das Thema Regenerative Energien war in der Auftaktveranstaltung nicht gegeben. Nach einer Diskussion der Themen und Ansatzpunkte in der Lenkungsgruppe (8.6.01) wurden die inhaltlichen Schwerpunkte und Termine für die Themenwerkstätten festgelegt. 1.. Phase : Themenwerkstätten Von Ende August bis Mitte September 01 fanden unter reger Beteiligung der Bevölkerung (insgesamt rund 0 Teilnehmer) insgesamt sechs Themenwerkstätten statt: Tabelle 1: Themenwerkstätten Übersicht Themenwerkstätten Datum Ort Themenwerkstatt Ortsteile 7.8. Hovestadt, Haus Biele 9.8. Hörste, Heimatstube 5.9. Schoneberg, Bürgerhaus Lippe und Lippeaue - Potenziale für Naturerlebnis und Tourismus Gewachsene und lebendige Gemeinschaft - Dorfentwicklung und Zukunftsprojekte im Osten der ILEK-Region Klein aber lebendig - Dorfentwicklung und Zukunftsprojekte im Westen der ILEK- Region Sämtliche Ortsteile beider Kommunen in Lippenähe und an der Ahse Rebbeke, Garfeln, Hörste, Rixbeck, Dedinghausen, Bökenförde Heintrop, Hultrop, Wiltrop, Brockhausen, Nordwald, Schoneberg 6.9. Benninghausen, Pater-Flanagan- Haus Hovestadt, Albertussaal Lipperbruch, Pfarrzentrum Maria Frieden Lange Geschichte und gute Perspektiven - Dorfentwicklung und Zukunftsprojekte in der Mitte der ILEK-Region Neue Strategien für Lippetal - gemeinsam stark und gut versorgt Nördliches Lippstadt - wandelbar und zukunftsfähig Eickelborn, Lohe, Benninghausen, Hellinghausen, Herringhausen, Overhagen Lippborg, Oestinghausen und Herzfeld / Hovestadt Cappel, Bad Waldliesborn, Lipperbruch, Lipperode, Esbeck Bei der Festlegung der Themen sowie räumlichen Differenzierung wurden die großen Distanzen (von bis zu 40 km) innerhalb der ILEK-Region in die Betrachtung einbezogen. In allen Ankündigungen der Veranstaltungen wurde darauf hingewiesen, dass die Werkstätten, trotz Benennung einzelner Ortsteile, immer auch für Einwohner aus anderen Teilen der ILEK-Region offen stehen. Die erste Werkstatt zielte auf die übergreifende Entwicklung touristischer Angebote, ausgehend von der Entwicklungsachse Lippe/Lippeaue ab. Die drei folgenden Werkstätten befassten sich mit den Problemen und Chancen in den kleineren Ortsteilen; die letzten beiden vorrangig mit Fragen der Versorgung und Infrastruktur in den größeren Ortsteilen. MSP ImpulsProjekt 013 8

10 Als Ergebnis der Themenwerkstätten lagen zu allen o. g. Handlungsfeldern Hinweise und Diskussionsbeiträge vor, die in der Formulierung von Leitbildern, Entwicklungszielen und Entwicklungsstrategien zusammengeführt wurden. Darüber hinaus konnte eine Vielzahl an Projektansätzen festgehalten werden, die allerdings weiter auszuformulieren waren. Dieser Schritt wurde in den nachfolgenden Projekttischen vollzogen. Abbildung 5: Themenwerkstatt Neue Strategien für Lippetal - gemeinsam stark und gut versorgt 1..3 Phase 3: Projekttische Ziel der Projekttische, die im September und Oktober 01 stattfanden, war es, gezielt auf die schrittweise Qualifizierung ausgewählter Projektideen hinzuarbeiten und ggf. erste vorbereitende Schritte in Richtung Umsetzung zu unternehmen. Von ursprünglich zwölf vorgesehenen Projekttischen verblieben am Ende zehn, in denen intensiv gearbeitet und diskutiert wurde. Tabelle : Projekttische Übersicht der Projekttische Nr. Projekttisch Handlungsfelder 1 "Kanu und Naturschutz" Tourismus / "Radrouten, Beschilderung/Besucherlenkung" Naturerlebnis 3 "Buchbare Angebote / Mehrtagestourismus" 4 "Das Dorf als lebens- und liebenswerter Ort" Dorfentwicklung / Versorgung / 5 "Die Dorfgemeinschaft übernimmt Initiative" Demographischer Wandel 6 Erhalt und Weiterentwicklung der Dorfgemeinschaftseinrichtungen Dorfentwicklung / Versorgung / Demographischer Wandel 7 Mobil ohne Linienbus Mobilität / ÖPNV 8 9 Wohnen im Alter - Kooperation mit dem LWL dieser Projekttisch kam nicht zustande Kernbereiche der großen Ortsteile: Kaufkraft halten, Sicherstellung der Nahversorgung, Leerstand abbauen Dorfentwicklung / Versorgung / Demographischer Wandel Versorgung / Infrastruktur 10 Einrichtungen / Angebote für Jugendliche Versorgung / Infrastruktur 11 Gemeinsame Kulturangebote / Gemeinsame Identität Kultur / Tourismus 1 Einrichtung von Seniorentreffpunkten ( Bürgerquartieren ) wurde in Projekttisch 5 integriert Demographischer Wandel 1..4 Phase 4: Ausarbeitung und Präsentation der Entwicklungsstrategie Nach Auswertung der Ergebnisse aus den Projekttischen wurde eine zusammenfassende Darstellung aller Ergebnisse aus den Themenwerkstätten und Projekttischen erarbeitet. Zu jedem Handlungsfeld wurden Leitbilder, Ziele und Strategien formuliert. Mit insgesamt 34 Projektskizzen zu den strategisch wichtigen Entwicklungsansätzen der Region wird ein Handlungskonzept für die kommenden Jahre bereitgestellt. Zugleich erfolgte die Festlegung vorrangig zu realisierender Leitprojekte. MSP ImpulsProjekt 013 9

11 Der Ablauf der Ausarbeitung und Präsentation stellte sich wie folgt dar: Erarbeitung von Gesamtübersichten der Projektideen = Handlungskonzepte (November 01) Informationsveranstaltung in Hovestadt ( ) Textdarstellung des Konzeptes (November/Dezember 01) Beratung in den politischen Gremien (Dezember 01 / März 013) Begleitende Öffentlichkeitsarbeit Während des gesamten Erarbeitungsprozesses wurde die Bevölkerung über Termine und Ergebnisse informiert. Auf der einen Seite berichtete die örtliche Presse in regelmäßigen Abständen; auf der anderen Seite wurden - jeweils aktuell - Dokumente (Terminankündigungen, Ausarbeitungen, Protokolle) auf den Internetseiten der beiden Kommunen bereitgestellt. Damit wurde die Grundlage für eine breit angelegte Beteiligung relevanter Akteure sowie der Bevölkerung gelegt. Eine größere Auswahl an Presseartikeln sowie die zur Auftaktveranstaltung verschickte schriftliche Einladung befinden sich in Anhang B dieses Berichtes. MSP ImpulsProjekt

12 Beschreibung der ILEK-Region.1 Grundlegende Strukturen Die aus den beiden Kommunen Lippstadt und Lippetal bestehende ILEK-Region im Norden des Kreises Soest ist als historisch gewachsene Kulturlandschaft zu sehen, die zum Teil sehr unterschiedliche Strukturen aufweist. So trennt die Lippe zwei große Landschaftsräume: das Kernmünsterland im Norden und die Soester Börde im Süden. Die kommunale Neugliederung hat in Lippstadt und Lippetal ehemals selbständige Ortschaften und Dörfer zusammengeführt, die sowohl landschaftlich als auch administrativ verschiedenen Bereichen angehörten; und dennoch gibt es ein die Gesamtregion verbindendes Element: die Lippe und die Lippeaue. Die Gemeinde Lippetal wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung aus elf ehemals selbstständigen Dörfern gebildet. Die von Ost nach West durch die Gemeinde fließende Lippe teilt das Gemeindegebiet landschaftlich in zwei Bereiche: Im Süden zeigen sich mit fruchtbaren Ackerflächen und gewachsenen Dörfern die typischen Merkmale der Soester Börde, im Norden dominieren Streusiedlungen und weite münsterländische Parklandschaft mit altem Baum- und Waldbestand. Die Gemeinde ist insgesamt ländlich geprägt, die Landwirtschaft ist noch immer eine wichtige Erwerbsquelle. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt mit 11 m in den Beckumer Bergen ; der niedrigste Punkt mit 6 m an der Gemeindegrenze bei Uentrop. Diese flache Landschaft eignet sich für Radtouren, z. B. entlang der Lippe auf der Römerroute oder aber der 100-Schlösser-Route. Die Gemeinde hat sechs eigene Rundtouren zu verschiedenen Themen ausgewiesen. Auf der Lippe werden Kanutouren angeboten. Das Stadtgebiet Lippstadts, der wasserreichsten Stadt Westfalens, wird ebenfalls von Ost nach West von der Lippe durchflossen. Zuflüsse der Lippe sind die Glenne und der Boker Kanal, von Süden die Gieseler, die Weihe und der Störmeder Bach 1. Lippstadt entstand im 1. Jahrhundert als erste planmäßig gegründete Stadt Westfalens und war im Mittelalter eine überregional bedeutende Handelsstadt, die der Hanse angehörte. Bereits 1850 erhielt die Stadt mit der Eröffnung der Strecke von Hamm nach Paderborn Anschluss an das Eisenbahnnetz. Lippstadt wurde im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört und nahm nach Kriegsende zahlreiche Flüchtlinge und Vertriebene auf. Die heutige Stadt Lippstadt entstand 1975 als ein neues, alte Kreisgrenzen überschreitendes Gebilde. Die Ortsteile sind nahezu sämtlich historisch gewachsene Dörfer mit teilweise bis zu 1000jähriger Geschichte. Lippstadt ist ein bedeutender Industriestandort mit einer Reihe bekannter Unternehmen, wie zum Beispiel Hella KGaA Hueck & Co oder Thyssen-Krupp-Werk Rothe Erde. Seit 009 ist Lippstadt Hochschulstandort (Hamm - Lippstadt). Angeboten werden die Studiengänge Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Computervisualistik und Design. Sehenswürdigkeiten, Kunst- und Kulturangebote sowie Veranstaltungen konzentrieren sich in starkem Maße auf die Kernstadt. Die Ortsteile verfügen dennoch über ein reges Vereinsleben und vielfältige lokale Veranstaltungen. 1 Vgl. Regionen in Nordrhein-Westfalen; Band : Münsterland und Hellweg. Münster 011, S MSP ImpulsProjekt

13 . Kurzinformationen zu den Ortsteilen Die Informationen sind nicht für sämtliche Ortsteile in gleichem Umfang verfügbar. Sie werden zur besseren Übersicht alphabetisch geordnet in Tabellenform aufgearbeitet. Tabelle 3: Ortsteile in Lippetal Ortsteile in Lippetal Brockhausen Dorfgemeinschaft mit 333 Einwohnern ( ), jedoch fast 660 ha Fläche. Brockhausen wird durch die Rosenau, die Ahse und viele Teiche geprägt. Trotz der geringen Größe gibt es aktive Vereine: Schützenverein Brockhausen 1933 e.v., Freiwillige Feuerwehr, Kindergartenverein und Jagdvereinigung. Heintrop Der Ortsteil besteht aus dem kleinen Dorf Heintrop und der Bauerschaft Büninghausen. 375 Einwohner ( ). Als Besonderheiten sind anzusprechen: Sändkers Windmühle (ein sogenannter Erd-Holländer ) und der Museumsbahnhof Heintrop. Herzfeld Hovestadt Hultrop Kleiner Ortsteil mit 480 Einwohnern ( ); bekannt durch die Feinbrennerei W. Northoff. Krewinkel- Wiltrop Lippborg Herzfeld ist das größte Dorf der Gemeinde Lippetal; 3.0 Einwohner ( ). Der älteste Wallfahrtsort Westfalens wird in seiner Geschichte wesentlich durch die hl. Ida geprägt, die hier um 800 eine der ersten Steinkirchen östlich des Rheins errichtete. Das Ortsbild von Hovestadt wird weitgehend vom Renaissanceschloss Hovestadt mit seinem Barockgarten bestimmt. Das Schloss und die Vorburg sind von einem Gräftensystem mit eingelagertem Teich umschlossen. Einwohnerzahl: ( ) Einwohnerzahl: 15 ( ) Lippborg wurde erstmals im Jahre 1189 urkundlich erwähnt. Das Wasserschloss Haus Assen wurde 1564 im Stil der Lipperenaissance neben einer mittelalterlichen Burg errichtet. Einwohnerzahl: ( ) Niederbauer Kleiner Ortsteil zwischen Herzfeld und Lippborg; Einwohnerzahl: 308 ( ) Nordwald Oestinghausen Schoneberg Nordwald liegt unmittelbar südlich von Hovestadt. Zwischen den beiden Dörfern liegen ein Sportplatz, ein Kindergarten und ein neu erbautes Altenheim mit Betreutem Wohnen. Einwohnerzahl: 491 ( ) Oestinghausen hat sich nach dem zweiten Weltkrieg vom kleinen Haufendorf zu einem großen Wohndorf entwickelt. Als ursprüngliches Altdorf ist nur ein kleiner Bereich im Umfeld der Stephanuskirche anzusprechen. Auf dem Kirchplatz befindet sich das Heimathaus, das ehemals Chur-Kölnisches Amtshaus (von 1596) war. Einwohnerzahl: ( ) Östlichster Gemeindeteil; damit angrenzend an Lippstadt. Einwohnerzahl: 587 ( ) Tabelle 4: Ortsteile in Lippstadt Ortsteile in Lippstadt Bad Waldliesborn Benninghausen Bökenförde Mineralheilbad (Sole) in abwechslungsreicher Landschaft: auch Lippstadts schönste Tochter genannt. Einwohnerzahl: ( ) Der Ortskern wird geprägt durch das ehemalige Zisterzienserinnenkloster (gegründet 140) und die romanische Dorfkirche St. Martinus. Neben dem Dorfkern entwickelte sich seit Beginn der 1950er Jahre eine Siedlung, die sich deutlich vom alten Kern abgesetzt hat. Einwohnerzahl: ( ) Östlich des Dorfkerns befindet sich das Schloß Schwarzenraben (Barockes Wasserschloß). Einwohnerzahl: 1.58 ( ) MSP ImpulsProjekt 013 1

14 Cappel Dedinghausen Eickelborn Esbeck Garfeln Hellinghausen Herringhausen Hörste Lipperbruch Lipperode Lohe Overhagen Der Stadtteil ist räumlich kaum von der Kernstadt zu trennen. Das Altdorf liegt im näheren Umfeld zum Stift Cappel. Einwohnerzahl: ( ) Der landwirtschaftlich geprägte Ortsteil liegt an der Bahnlinie Dortmund bzw. Münster über Paderborn nach Warburg und verfügt über einen eigenen Bahnhof. Einwohnerzahl: ( ) Die Entwicklung des Ortsteils ist eng mit dem Landeskrankenhaus verbunden. Einwohnerzahl:.186 ( ) Wohnort mit guter Infrastruktur nahe der Kernstadt. Dorfmittelpunkt ist ein gemauerter Brunnen direkt vor Schnieders Hof. Einwohnerzahl:.70 ( ) Garfeln ist ein räumlich dreigeteilter Ort, der sich in Neu-Garfeln, Mittel-Garfeln und Alt- Garfeln aufgliedert. Alt-Garfeln ist stark landwirtschaftlich geprägt und hat sich seinen dörflichen Charakter weitgehend bewahrt. Neu-Garfeln ist dagegen ein reines Wohngebiet. Einwohnerzahl: 649 ( ) Hellinghausen ist ein Straßendorf in Ost-West-Ausrichtung, das von Ein- und Mehrfamilienhäusern geprägt wird. Den alten Ortskern bildet die Kirche auf der Gottesinsel. Vom Schloss Hellinghausen ist nur noch das Torhaus vorhanden. Einwohnerzahl: 410 ( ) Der Ort liegt zwischen dem Schloss Herringhausen und der Eisenbahnlinie Soest-Lippstadt und wird von der L636 durchschnitten. Einwohnerzahl: 371 ( ) Hörste zählt zu den ältesten Siedlungen im Raum der oberen Lippe (1093 erste Nennung des Ortes). Die historische Entwicklung resultiert aus einem Straßendorf entlang der L 636 (Verbindungsachse zwischen Lippstadt und Salzkotten). Einwohnerzahl: 1.60 ( ) Der Stadtteil entstand erst nach dem. Weltkrieg im Bereich des ehemaligen Fliegerhorstes, zu einem großen Teil durch die Ansiedlung von Vertriebenen und Flüchtlingen. Der Stadtteil wurde dann bis 007 von der Lipperland-Kaserne geprägt. Weiterhin wichtige Elemente des Ortsteils sind die Marienschule und der Margaretensee, der für Urlauber, Wassersportler und Angler attraktiv ist. Einwohnerzahl:.385 ( ) Wohnstandort in Lippstadt mit kurzer Verbindung zur Innenstadt aber auch den schnellen Anbindungen zu den Gewerbegebieten und großen Einkaufszentren. Eine Besonderheit bildet die Burgruine Lipperode, eine ehemalige lippische Wasserburg am Lippeübergang. Einwohnerzahl: ( ) Haufendorf mit ländlich geprägtem Ortsbild; kleinster Ortsteil Lippstadts. Die erstmalige urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1313 mit dem Bau einer Kapelle Petrus und Paulus, die heute den Dorfmittelpunkt bildet. Einwohnerzahl: 14 ( ) Bis zum. Weltkrieg war Overhagen weitgehend ein Haufendorf, geprägt von Bauernhöfen und kleinen Handwerksbetrieben. Durch Zuzug von Kriegsflüchtlingen verdoppelte sich die Bevölkerung auf ca Einwohner. Prägend für den Ort ist das Schloss Overhagen, welches heute ein Gymnasium beherbergt und auf zwei Inseln steht. Einwohnerzahl: 1.84 ( ) Rebbeke Rebbeke ist flächenmäßig der größte Stadtteil Lippstadts und vorherrschend landwirtschaftlich geprägt (14 Vollerwerbs-, 1 Nebenerwerbsbetriebe). Die sich zwischen Lippe und Boker Kanal erstreckende Gemarkung weist Streusiedlungscharakter mit Drubbeln und Einzelhöfen auf. Die Lippeaue wird von ca. 600 Kopfweiden oder Kopfweidengruppen geprägt. Einwohnerzahl: 531 ( ) Rixbeck Rixbeck ist im Ursprung ein Haufendorf (1136 erstmals erwähnt). Der Ortsteil grenzt östlich an Lippstadt und wird durch die B 55 sowie die Bahnlinie von Dortmund bzw. Münster über Paderborn nach Warburg geteilt. Der alte Dorfkern gruppiert sich um die Kirche und ist noch überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Einwohnerzahl: 1.17 ( ) MSP ImpulsProjekt

15 3 Strukturen und Besonderheiten der ILEK-Region 3.1 Lage und verkehrliche Erschließung der Region Die Stadt Lippstadt und die Gemeinde Lippetal liegen im Norden des Kreises Soest, der dem Regierungsbezirk Arnsberg angehört. Im Westen grenzt die ILEK-Region an die Stadt Hamm und die Gemeinde Welver (Kreis Soest), im Norden an die Kreise Warendorf (Ahlen, Beckum, Wadersloh) und Gütersloh (Langenberg, Rietberg), im Osten an den Kreis Paderborn (Delbrück, Salzkotten) und die Stadt Geseke (Kreis Soest) sowie im Süden an Soest, Bad Sassendorf und Erwitte. Diese hohe Zahl an Nachbarn resultiert aus der West-Ost-Erstreckung von mehr als 40 km Verkehrsanbindung Die Region ist vom mittleren Ruhrgebiet (Bochum, Witten), dem Raum Hagen/Iserlohn, Münster, Warendorf, Bielefeld sowie Warburg, Bad Arolsen und Willingen in ca. einer Stunde per Pkw zu erreichen (vgl. Karte). Abbildung 6: Lage und Erreichbarkeit der ILEK-Region; Graphik: MSP ImpulsProjekt Die ILEK-Region verfügt über Anbindungen an die Bundesautobahn A (Dortmund - Hannover) sowie die südlich verlaufende A44 von Dortmund nach Kassel. Die jeweiligen Anschlussstellen der A sind Hamm-Uentrop im westlichen Teil (Lippetal) und Wiedenbrück aus Richtung Lippstadt. Die Bundesstraße B 475 durchquert Lippetal von Nord (Beckum) nach Süd (Soest) und stellt die Verbindung zur nächstgelegenen Anschlussstelle der A44 Soest-Ost her. In Lippstadt wird die Verbindung zur A44 ( Erwitte-Anröchte ) und zur A über die B55 gewährleistet. Die Anschlussstelle liegt auf dem Gemeindegebiet von Lippetal. MSP ImpulsProjekt

16 Die nachstehende Karte zeigt das Straßenverkehrsnetz in der ILEK-Region. Abbildung 7: Straßenverkehrsnetz; Quelle: Regionalplan für den Regierungsbezirk Arnsberg, Teilabschnitt Kreis Soest und Hochsauerlandkreis Während Lippetal über keinen Bahnanschluss verfügt, bildet Lippstadt einen bedeutenden Haltepunkt an der West-Ost-Verbindung vom Ruhrgebiet über Kassel nach Thüringen und Sachsen (DB- Schnellstrecke). Lippstadt ist zudem ICE-Station (IC/ICE-Linie 50) mit täglichen Verbindungen nach Dresden und München. Im Zweistundentakt verkehren die Nahverkehrszüge der Linie RE 1 von Paderborn nach Düsseldorf; alle 30 Minuten fährt die RB 89 (Münster )Hamm Paderborn Warburg. Der nächste Flughafen Paderborn-Lippstadt ist nur ca. 0 km vom Stadtkern Lippstadts entfernt. Es bestehen u.a. Direktflugverbindungen nach München, Nürnberg und London ÖPNV Innerregional erfolgt die Erschließung bzw. Verbindung vorrangig über Buslinien 3 des Regionalverkehrs Ruhr-Lippe: in Lippetal: Die Regionalbuslinie R 36 verbindet Soest mit Herzfeld, die Linie 335 fährt von Beckum aus ringförmig durch Lippetal. Den Anschluss von Herzfeld nach Lippstadt (T 66) und Lippborg nach Soest (T 31) stellen Taxibuslinien her. in Lippstadt: Das Stadtbusnetz umfasst fünf Linien im 30-Minuten-Takt. Regionalbuslinien bestehen nach Beckum (R 73), Rheda-Wiedenbrück (R 1), Geseke (R 63/64), Rüthen (R 6), Erwitte (R 61) und Eickelborn (R 66). Die Schnellbuslinie S 60 verbindet Lippstadt mit Belecke und Warstein. Perspektivisch soll die Nahverkehrssituation im gesamten Kreis Soest weiter verbessert werden. Hierzu hat die Ingenieurgruppe IVV kürzlich einen Nahverkehrsplan 4 erarbeitet (vgl. Anhang A..3) Radverkehr Die ILEK-Region weist insgesamt eine fahrradfreundliche Topografie auf. Das Radwegenetz ist daher bereits jetzt entsprechend dicht. Dies zeigt auch ein Blick auf das existierende Radverkehrsnetz (vgl. Kartenausschnitt). 3 Vgl. Regionen in Nordrhein-Westfalen; Band : Münsterland und Hellweg. Münster 011, S. 175 und Ingenieurgruppe IVV GmbH & Co. KG: Nahverkehrsplan für den Kreis Soest. Januar 01. MSP ImpulsProjekt

17 Das Radverkehrsnetz NRW verbindet alle Städte und Gemeinden des Landes mit einer einheitlichen Wegweisung für den Radverkehr. Die Zentren der Kommunen sowie die Bahnhöfe werden auf möglichst kurzen und direkten Wegen miteinander verknüpft. Es handelt sich um ein Netz, das primär dem täglichen Bedarf dient, z. B. für Fahrten zur Arbeit oder zum Einkauf. Zusätzlich berücksichtigt es die Belange des Freitzeitradfahrens, indem dieses Netz um hochwertige und überregionale touristische Routen ergänzt wird. (Quelle: Abbildung 8: Radnetz; Quelle: Bereits jetzt wird für Lippstadt - bei günstigem Wetter - ein Radverkehrsanteil von bis zu 5% auf allen Wegen in Lippstadt angenommen. Die Stadt plant einen weiteren gezielten Ausbau des Fahrradverkehrs. So sollen Netzlücken geschlossen und Unfallhäufungspunkte beseitigt werden. Hierzu wurde 011 eine Radverkehrsplanung (durch das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen) aufgestellt. Ziel ist es dabei auch, die Rahmenbedingungen für den Radtourismus weiter zu verbessern. 3. Raumstruktur / Flächennutzung Die Strukturen und Grundvoraussetzungen der beiden ILEK-Kommunen sind sehr unterschiedlich. Während Lippstadt als Große Mittelstadt (mit Kernstadt und 17 Ortsteilen) einzustufen ist, wird Lippetal der Kategorie Große Landgemeinde zugeordnet 5. Die Unterschiede werden bei einem Vergleich der Flächennutzung besonders deutlich. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche hat in Lippstadt zwischen 1999 und 010 von.895 ha auf ha, d.h. um 86 ha (9,9 %) zugenommen. Diese Entwicklung ging zu Lasten der Landwirtschaftsfläche, die in ähnlicher Größenordnung abnahm (317 ha). Hingegen ist bei der Waldfläche sogar ein Zuwachs um 39 ha festzustellen. In Lippetal wuchs die Siedlungs- und Verkehrsfläche im gleichen Zeitraum von ha um 96 ha (8,8%) auf ha; auch hier reduzierte sich die Landwirtschaftsfläche entsprechend (um 98 ha), die Waldfläche blieb unverändert. 5 Vgl. Kommunalprofile (Stand ). MSP ImpulsProjekt

18 Tabelle 5: Fläche am nach Nutzungsarten Flächennutzung Lippstadt Lippetal Kreis NRW Nutzungsart ha % ha % % % Fläche insgesamt Siedlungs- und Verkehrsfläche ,3 15,0 31,8 Betriebsfläche , ,8 8,5 0,3 Erholungsfläche, Friedhofsfläche 410 3,6 80 0,6 1,0 3,0 Verkehrsfläche 789 6, ,9 5,5 8,5 Freifläche außerhalb der S+V ,7 85,0 68, Landwirtschaftsfläche , ,3 6,4 44,3 Waldfläche 744 6, ,5 19,9 0,5 Wasserfläche 309,7 6 1,8 1,9, Moor, Heide, Unland 6 0, 4 0 0,3 0,3 Abbauland 68 0,6 0 0,3 0,6 Flächen anderer Nutzung 1 0,1 8 0,1 0,1 0,3 Quelle: Kommunalprofile (Stand ) 3.3 Bevölkerungsstruktur und Bevölkerungsentwicklung Die Auswertung verfügbarer Statistiken zu Lippstadt und Lippetal birgt das Problem, dass die Kernstadt Lippstadts in den meisten Fällen nicht separiert bzw. herausgerechnet werden kann. Auf der anderen Seite würde ein Herausrechnen auch zu einem verzerrten Bild führen, da die Kernstadt prägend ist für die gesamte Raum- und Versorgungsstruktur innerhalb des östlichen Teils der ILEK- Region. So ist die Bevölkerungsdichte im Stadtgebiet Lippstadt (589,6) rund sechsmal so hoch wie im Gemeindegebiet von Lippetal (97,1) und liegt sogar über dem NRW-Durchschnitt. Die Siedlungs- und Verkehrsdichte liegt in Lippstadt auch deutlich über dem Kreisdurchschnitt. Tabelle 6: Bevölkerungs- sowie Siedlungs- und Verkehrsdichte am Einwohner je km Lippstadt Lippetal Kreis NRW Bevölkerungsdichte insgesamt 589,6 97,1 9,1 53,4 Siedlungs- und Verkehrsdichte 6.105, ,0 1.57,3.551,5 Quelle: Kommunalprofile (Stand ) Die ILEK-Region (inkl. Kernstadt Lippstadt) weist zum eine Gesamtbevölkerungszahl von auf, wobei auf Lippstadt und 1.89 auf Lippetal entfallen. Die räumliche Verteilung lässt sich bei insgesamt 8 Ortsteilen (ohne Kernstadt Lippstadt) am besten kartographisch wiedergeben (s. Abb. 9). Es wird deutlich, dass es eine große Spannweite zwischen einem sehr dünn besiedelten Bereich in Lippetal und dem Umfeld der Kernstadt mit insgesamt fünf Ortsteilen über.000 Einwohnern gibt. Die bevölkerungsreichsten Ortsteile in Lippstadt sind Bad Waldliesborn (4.830) und Lipperode (4.167) 7. 6 Siedlungs- und Verkehrsdichte = Bevölkerungsdichte bezogen auf die besiedelte Fläche (Siedlungs- und Verkehrsfläche). 7 Die Zahlen beziehen sich jeweils auf den MSP ImpulsProjekt

19 Auf Lippetaler Seite vereinen Herzfeld (3.0) und Lippborg (3.041) 8 die Hälfte aller Einwohner der Gemeinde auf sich. Abbildung 9: Bevölkerungsverteilung; Graphik MSP ImpulsProjekt Tabelle 7: Bevölkerungsstand Bevölkerung Lippstadt gesamt davon weiblich davon Nichtdeutsche Lippetal gesamt davon weiblich davon Nichtdeutsche ILEK-Region gesamt davon weiblich davon Nichtdeutsche Quelle: Kommunalprofile (Stand ) Betrachtet man die Gesamtentwicklung ab 1980, so ist festzustellen, dass es trotz Rückgang in den letzten Jahren (bis 010) insgesamt zu einer Erhöhung der Bevölkerungszahl um knapp 10 % gekommen ist. Hier schlägt die Zuwanderungswelle aus Ostdeutschland und Ost-/Südosteuropa der frühen 1990er Jahre durch. Dabei ist die absolute Zahl der Nichtdeutschen nach einem Rückgang in den 1980er Jahren wieder auf das Ursprungsniveau angestiegen. In Lippetal wird der Ausgangswert überschritten; in Lippstadt unterschritten. Der Bevölkerungsrückgang der letzten Jahre (- 774 zwischen 005 und 010) ist vorrangig auf einen Sterbeüberschuss zurückzuführen. Die Wanderungsbilanz ist - bezogen auf die Gesamtregion - nur 8 Die Zahlen beziehen sich jeweils auf den Die Gliederung deutsch/nichtdeutsch ist durch die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts vom Juli 1999 ab dem Berichtsjahr 000 beeinflusst; bis einschließlich 1986 geschätzte Werte. MSP ImpulsProjekt

20 schwach negativ (-101), wobei sich die Entwicklung in Lippstadt (+ 156) und Lippetal (- 57) gegenläufig zeigt. In Lippstadt setzten sich die positiven Zahlen auch bis ins Jahr 01 fort. Tabelle 8: Wanderungen Wanderungen Summe Lippstadt Zugezogene Fortgezogene Saldo Lippetal Zugezogene Fortgezogene Saldo ILEK-Region Zugezogene Fortgezogene Saldo Quelle: Kommunalprofile (Stand ) Die Entwicklung innerhalb der einzelnen Ortsteile wird nach den Vorausberechnungen sehr unterschiedlich verlaufen. So prognostiziert der für Lippstadt erstellte Demografiecheck 10 für Rebbeke/Garfeln/Hörste und Lipperbruch einen Bevölkerungsrückgang um mehr als -6%, während die übrigen Ortsteile zum Teil deutlich geringer an Bevölkerung verlieren werden. Entsprechend allgemeiner Tendenzen zur Überalterung werden die Probleme des demographischen Wandels in der ILEK-Region weiter zunehmen. Bereits aktuell liegt die Quote der über 60jährigen in Lippstadt bei 5, % und in Lippetal bei 3 %. Tabelle 9: Bevölkerungsstruktur am nach Altersgruppen Bevölkerung nach Alter Lippstadt Lippetal Kreis NRW Anzahl % Anzahl % % % Bevölkerung davon im Alter von... Jahren unter ,3 61 5,1 5,1 5,0 6 bis unter , , 13,0 1,1 18 bis unter , ,9 8,3 8,4 5 bis unter , ,7 5,3 5,9 30 bis unter , ,6 11,4 11,8 40 bis unter , ,3 17,0 16,8 50 bis unter , ,4 14,4 14,1 60 bis unter ,5 61 5,1 5,5 5,6 65 und mehr , ,9 19,9 0,3 Quelle: Kommunalprofile (Stand ) Bis 030 wird es lt. Gemeindemodellrechnung - noch über den landesweiten Wert hinaus - zu einem verstärkten Anwachsen der älteren Altersgruppen kommen. 10 Demografiecheck Lippstadt. Planersozietät, Dortmund 010. MSP ImpulsProjekt

21 Tabelle 10: Gemeindemodellrechnung nach Altersgruppen Bevölkerung nach Alter Lippstadt Lippetal NRW Bevölkerung (=100) 96,6 93, 96,9 93,3 98, 96,3 davon im Alter von... Jahren unter 6 9,0 85,3 86,6 80,6 95,9 91,4 6 bis unter 18 83,4 79,0 64,9 59,3 79,5 78, 18 bis unter 5 84,1 7,1 90,4 60,6 91,0 75,4 5 bis unter 30 89,9 78,3 15,8 80,6 106,9 88,6 30 bis unter 40 85,9 78,3 80,1 89,4 94,5 93,7 40 bis unter 50 74,9 70,7 66,8 61,1 70,8 73,1 50 bis unter ,1 89,6 145,1 96,9 14, bis unter ,1 161,0 169,8 15,1 136,4 155,5 65 und mehr 111,9 135,0 11,8 150,7 109,7 131,7 Quelle: Kommunalprofile (Stand ) Betrachtet man ausschließlich die unter 18jährigen und die über 60jährigen, so ergibt sich in absoluten Zahlen folgendes Bild: Tabelle 11: Bevölkerung unter 18 / über 60 Bevölkerung nach Alter Veränderung Lippstadt unter 18jährige über 60jährige Lippetal unter 18jährige über 60jährige ILEK-Region unter 18jährige über 60jährige Quelle: Kommunalprofile (Stand ) Weitere Merkmale und Effekte der demographischen Entwicklung sind 11 : In der Summe steigt die Gesamtzahl der Personen > 0 Jahre zunächst noch an, so dass es noch zu einer Zunahme der Privathaushalte kommt. Langfristig bewirkt der Bevölkerungsrückgang aber auch einen Rückgang der Zahl der Haushalte. Die Zahl der Erwerbspersonen wird bis 05 besonders stark zurückgehen, weil die hinzu kommenden Jahrgänge schwächer besetzt sind, als die aus dem Erwerbsleben scheidenden. Die Altersstruktur der Gruppe der Erwerbspersonen verändert sich ebenfalls. Der Anteil älterer Erwerbspersonen steigt, während der Anteil der jüngeren sinkt. Lebenslanges Lernen wird zu einer wichtigen Voraussetzung für die Arbeitsmarktfähigkeit älterer Erwerbspersonen. 11 Vgl. Regionalplan für den Regierungsbezirk Arnsberg, Teilabschnitt Dortmund - östlicher Teil (Kreis Soest und Hochsauerlandkreis), Textteil S MSP ImpulsProjekt 013 0

22 Mit der stetigen Abnahme der Zahl junger Menschen sinkt zwar der Bedarf an Jugendeinrichtungen, zugleich steigt der Bedarf an Beratungs- und Betreuungsangeboten, medizinischen Einrichtungen, Alten- und Pflegeheimen. Dünn besiedelte Räume mit Bevölkerungsrückgang sehen sich rasch einem Tragfähigkeitsproblem ihrer Infrastrukturausstattung ausgesetzt. 3.4 Wirtschaftsstruktur Strukturdaten Laut Aussagen des neuen Regionalplans zählt die Hellwegbörde zu den gesunden und wachstumsstarken Wirtschaftsregionen des Landes. Aus den Statistiken des Kommunalprofils lassen sich einige Basisdaten zur wirtschaftlichen Struktur in der ILEK-Region ableiten. Die Zahlen beziehen sich für Lippstadt auf die Gesamtstadt, d.h. inklusive der bezogen auf Betriebe und Arbeitsplätze dominierenden Kernstadt. Die zentralörtlichen Funktionen Lippstadts schlagen sich in einem im Vergleich zu Lippetal und dem Kreisdurchschnitt deutlich höheren Anteil an sonstigen Dienstleistungen (4,3 %) nieder. Der Gesamtraum hebt sich ansonsten vom Landesdurchschnitt durch einen um annähernd 10 % höheren Anteil im produzierenden Gewerbe ab (39,4%). Auch die Beschäftigtenzahl in der Land- und Forstwirtschaft ist im Vergleich zu NRW und dem Kreis Soest überdurchschnittlich. Tabelle 1: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort am Beschäftigte Lippstadt Lippetal ILEK-Region Kreis NRW Anzahl % Anzahl % Anzahl % % % Beschäftigte insgesamt Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 849,9 80 4,8 99 3,0 1,5 0,5 Produzierendes Gewerbe ,9 53 3, ,4 39,8 9,7 Handel, Gastgewerbe, Verkehr, Lagerei , , ,8 0,8 3,0 Sonstige Dienstleistungen , , ,8 37,8 46,9 Quelle: Kommunalprofile (Stand ) Setzt man Arbeitsplätze und Wohnbevölkerung ins Verhältnis, so fällt auf, dass es in Lippstadt 443 und in Lippetal dagegen nur 135 Arbeitsplätze je Einwohner gibt. In Lippetal existieren lediglich zwei Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes. Hingegen verfügt Lippstadt über 3 Betriebe (14,4 % aller Betriebe im Kreisgebiet). Der Schwerpunkt in Lippstadt liegt im Bereich elektronischer Ausrüstungen und Maschinenbau. Tabelle 13: Betriebe, Beschäftigte und Umsatz des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden 010 Beschäftigte Lippstadt Lippetal Kreis Soest Betriebe/ Beschäftigte insgesamt (30.9.) Herst. von Nahrungs- und Futtermitteln Herst. von Papier, Pappe und Waren daraus Herst. von chemischen Erzeugnissen Betriebe Betriebe Betriebe Beschäftigte Beschäftigte Beschäftigte MSP ImpulsProjekt 013 1

23 Herst. von Gummi- und Kunststoffwaren Herst. von Glas, -waren, Keramik, Verarb. von Steinen und Erden Metallerzeugung/-bearbeitung Herst. von Metallerzeugnissen Herst. von Datenverarbeitungsgeräten, elektron. u. optischen Erzeugnissen Herst. von elektrischen Ausrüstungen Maschinenbau Herst. von Kraftwagen /-teilen Herst. von Möbeln Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen Quelle: Kommunalprofile (Stand ) Das verfügbare Einkommen der Bevölkerung liegt in Lippstadt um 1,8% und in Lippetal um 7, % unter dem Landesdurchschnitt. Tabelle 14: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte 009 Einkommen Lippstadt Lippetal Kreis Soest NRW Insgesamt (Mill. EUR) EUR je Einwohner Rangziffer der Gemeinde in NRW (1 bis 396) x x Quelle: Kommunalprofile (Stand ) Als verfügbares Einkommen wird das Einkommen bezeichnet, das für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht. Es umfasst damit neben Erwerbseinkommen auch die erhaltenen Transferleistungen wie z. B. Sozialleistungen und Renten. Abgezogen sind die geleisteten eigenen Transferzahlungen wie Steuern und Sozialabgaben. Dieser Indikator erlaubt einen Vergleich zwischen Regionen. (Quelle: Basisgesundheitsbericht 011, S. 5) Tabelle 15: Arbeitslosigkeit April 01 Arbeitslosigkeit April 01 Lippstadt Lippetal ILEK-Region Gesamtzahl Arbeitslosenquote 7,6 % keine Daten keine Daten Veränderung gegenüber Vorjahr Veränderung in % gegenüber Vorjahr - 4,8-11,1 Männer Frauen Teilzeit Ausländer Schwerbehinderte bis unter 5 Jahre Jahre und älter Langzeitarbeitslose Quelle: Agentur für Arbeit Soest MSP ImpulsProjekt 013

24 3.4. Gewerbliche Entwicklung / Wirtschaftsförderung Für die zukünftige gewerbliche Entwicklung in der ILEK-Region stehen sowohl in Lippstadt als auch in Lippetal attraktive Gewerbegebiete zur Verfügung. In Lippstadt liegt der Entwicklungsschwerpunkt im Gewerbegebiet Am Wasserturm. Tabelle 16: Gewerbegebiete in Lippstadt Gewerbegebiete Lippstadt Gebiet Lage Größe Am Wasserturm östlich der Bundesstraße 55 - der Berliner Straße - und südlich der Landstraße 536 von Lippstadt nach Rüthen ca. 170 ha; 0 ha verfügbar Am Mondschein B 55 / Paderborner Straße ca. 43,8 ha Am Rossfeld Rossfeld, südlich der Bahnlinie; angeschlossen an die B 55 ca. 15 ha Beckumer Straße, Hella und Rothe Erde Nordwestliche Kernstadt, Beckumer Straße ca. 50,4 ha Damaschkestraße östlich der B 55 südlich der Bahnlinie. ca 5 ha (vollständig bebaut) Erwitter Straße Östlich der Erwitter Straße ca. 6 ha Uniongelände Südöstlich der Altstadt; ehem. Gelände der Drahtseilwerke Union ca. 1 ha Mastholter Straße Lipperbruch, Ostlandstraße / Mastholter Straße ca. 6 ha Seilerweg Bad Waldliesborn ca. 16 ha Im Weizenfeld Benninghausen ca. 9 ha (vollständig bebaut) Rixbecker Hellawerke Straße, Quelle: Nördlich der Rixbecker Straße ca. 3 ha Im Gemeindegebiet von Lippetal wurde das Gewerbegebiet Tannenbusch am Ortsausgang Herzfeld (Richtung Oelde) erschlossen. Darüber hinaus wird die Möglichkeit gesehen, östlich der BAB - Anschlussstelle Hamm-Uentrop ein weiteres Industriegebiet auszuweisen Land- und Forstwirtschaft Die Statistiken von IT.NRW stellen keine Daten auf Gemeindeebene bereit. Im Kreis Soest bewirtschaften insgesamt Betriebe eine Fläche von ha. 83,5 % der Gesamtfläche werden ackerbaulich genutzt, 16 % sind Dauergrünland und nur 0,5 % sind mit Dauerkulturen belegt 1. Die Zahl der Beschäftigten in der Land-, Forstwirtschaft und Fischerei liegt in der ILEK-Region über dem Kreisdurchschnitt (1,5% der Beschäftigten): In Lippstadt sind es 849 (,9% der Beschäftigten), in Lippetal 80 (4,8%) 13. Grundsätzlich schlägt sich auch im Kreis Soest der Strukturwandel der Landwirtschaft in zunehmenden Bestandsgrößen nieder. Die Zahl der Vollerwerbsbetriebe ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen. 1 Quelle: IT.NRW, Landwirtschaftszählung - Haupterhebung Quelle: Kommunalprofile (Stand ). MSP ImpulsProjekt 013 3

25 3.4.4 Einzelhandel Lippstadt verfügt nach Daten der GfK mit 115,3 % über die vierthöchste Zentralitätskennziffer im Kammerbezirk der IHK Arnsberg 14 (nach Soest, Winterberg und Werl). Lippetal rangiert dagegen mit 61,5 % nur auf Platz 18 von 6 Kommunen; und deutlich unter dem regionalen Durchschnitt von 9,8%. Bezogen auf den Jahresumsatz bildet Lippstadt den stärksten Standort des gesamten Kammerbezirks: 38 Mio. Jahresumsatz. Ein erstes Einzelhandelskonzept für die Stadt Lippstadt wurde 1998 erarbeitet und 007 durch die GMA fortgeschrieben. Die Untersuchung lieferte Aussagen über das zu erwartende Kaufkraftpotenzial nach Sortimenten, die anzustrebende Ausstattung mit Einzelhandelsflächen, die sinnvolle Veränderung bzw. Ergänzung der Sortimente und die Standortentwicklung 15. Ein speziell die ländlichen Bereiche des Stadtgebietes betreffender Trend wird darin gesehen, dass die Grundversorgung mit Backwaren, Fleisch- und Wurstwaren, sonstigen Lebensmitteln, Zeitschriften, Schreibwaren, Drogeriewaren, Wasch- und Putzmitteln, Blumen und Apothekenartikeln in unmittelbarer Nähe des Wohnortes vielerorts nicht mehr bzw. nur noch eingeschränkt möglich ist 16 und zunehmend weiter entfernte Einkaufsschwerpunkte mit dem Pkw angefahren werden müssen. Als Folge des Rückzuges geraten dann auch konsumnahe Dienstleister (Friseure, Reinigungen, Kreditinstitute oder Post) unter Druck. Folge: Die wohnortnahe Versorgung kann immer seltener gewährleistet werden. Die Situation in den Stadtteilen Lippstadts wird im Einzelhandelskonzept wie folgt beschrieben: In den Stadtteilen sind funktionsfähige Nahversorgungsstrukturen mit einem Lebensmittel-SB-Markt als Magnetbetrieb der wohnungsnahen Grundversorgung nur in den Stadtteilen Lipperbruch, Bad Waldliesborn, Lipperode, Esbeck und Eickelborn gegeben. Das sonstige Stadtgebiet weist eine ausschnittweise, überwiegend kleinteilige Versorgungsausstattung mit starker Ausrichtung auf den kurzfristigen Bedarf auf. 17 Die Bestandserhebung weist in den Stadtteilen insgesamt 114 Einzelhandelsbetriebe mit m Verkaufsfläche und 47 Mio. Umsatz aus. Dem gegenüber stehen 464 Betriebe, m und 384 Mio. Umsatz im Bereich der Kernstadt. Tabelle 17: Einzelhandel in Lippstadt Einzelhandelsausstattung in den Stadtteilen von Lippstadt Stadtteil Betriebe Verkaufsfläche in m Umsatz In Mio. Cappel ,8 Lipperbruch ,4 Bad Waldliesborn ,9 Lipperode ,7 Rebbeke / Hörste / Garfeln ,8 Esbeck / Dedinghausen / Rixbeck ,5 Bökenförde ,5 Overhagen / Hellinghausen / Herringhausen Benninghausen / Eickelborn / Lohe ,4 Stadtteile gesamt ,0 Quelle: GMA IHK Arnsberg: Für attraktiven Handel und lebendige Städte - Handelspolitisches Leitbild der IHK Arnsberg. Arnsberg, Januar 01. S GMA: Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Stadt Lippstadt. Köln Vgl. GMA: Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Stadt Lippstadt. Köln 007. S Vgl. GMA: Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Stadt Lippstadt. Köln 007. S. 45. MSP ImpulsProjekt 013 4

26 Das Angebot in den Stadtteilen beschränkt sich überwiegend auf Artikel des kurzfristigen Bedarfs (insbesondere Nahrungs- und Genussmittel sowie Gesundheit, Körperpflege). In den Stadtteilen sind insgesamt vier großflächige Betriebe (> 800 m ) ansässig 18 : je ein Lebensmittel-SB-Markt in den stadtteilbezogenen Versorgungszentren in Bad Waldliesborn, Esbeck und Lipperode sowie ein großflächiger Möbelanbieter (Lagerverkauf Röhr) an einem dezentralen Standort in Hörste. Für Lippetal analysiert eine aktuelle Diplomarbeit 19 die Angebots- und Nachfragesituation im Gemeindegebiet. Zentrale Ergebnisse der Kartierungen und Befragungen von Haushalten und Händlern sind: Die bevölkerungsstärksten und historisch bedeutsamsten Ortschaften Herzfeld, Lippborg und Oestinghausen haben sich zu den Versorgungsstandorten der Gemeinde entwickelt. Der Einzelhandel in Herzfeld hat sich überwiegend entlang der Lippborger Straße, am südlichen Ortsrand angesiedelt. Weiterer Einzelhandel ist im Herzfelder Gewerbegebiet zu finden. In Lippborg konzentrieren sich die Betriebe entlang der Hauptstraße sowie im Bereich des Autohofs an der BAB. Der Versorgungsstandort in Oestinghausen wurde verkehrsgünstig an der B 475 Am Bahnhof entwickelt. Außerhalb der Versorgungsstandorte existieren nur vereinzelte Einzelhandelsbetriebe. Dabei handelt es sich überwiegend um den Direktverkauf landwirtschaftlicher Produkte oder Einzelhandel in Kombination mit anderem Gewerbe, z. B. Handwerk oder Gastronomie. Insgesamt existieren in Lippetal 74 Einzelhandelsbetriebe; davon 35 Geschäfte in Herzfeld (darunter ein Vollsortimenter und ein Discounter), 7 in Lippborg und 1 in Oestinghausen. Allein 9 Betriebe entfallen auf das Segment Nahrungsmittel (5.345 m Verkaufsfläche), 14 Betriebe sind dem Bereich Bau-/Heimwerkerbedarf zuzurechnen (5.600 m ), gefolgt vom Bekleidungsbereich mit 9 Betrieben (.55 m ). Die Lippetaler Bürger sind mit den angebotenen Leistungen des Einzelhandels im Bereich der Lebensmittelversorgung überwiegend zufrieden. Entsprechend hoch sind hier die Bindungsquoten. Aus den Ergebnissen der Diplomarbeit sowie eigenen Bewertungen lassen sich folgende Defizite / Probleme ableiten: Während die Bewohner der Versorgungsstandorte sich überwiegend fußläufig mit den Waren des täglichen Bedarfs versorgen können, ist dies für die Bewohner der übrigen Ortsteile nicht möglich. Ein moderner Supermarkt mit 1.00 m oder mehr Verkaufsfläche besteht in Lippetal nicht. Das Angebot / die Wahlmöglichkeiten in den Sortimenten des mittel- und langfristigen Bedarfsbereichs sind stark eingeschränkt. Aufgrund der Nähe zu den Mittelzentren Soest, Lippstadt, Beckum und Hamm kommt es (daher) in allen Sortimenten des mittel- und langfristigen Bedarfs zu zum Teil umfangreichen Kaufkraftabflüssen. Der Versorgungsstandort Lippborg schneidet in den Bewertungen im Vergleich zu den anderen schlechter ab. Diese Situation könnte sich durch die aufkommende Leerstandsproblematik weiter verstärken. Bei einem hohen Anteil inhabergeführter Geschäfte existieren zunehmend Probleme im Bereich der Unternehmensnachfolge. 18 In der Kernstadt waren es zum gleichen Zeitpunkt 46 Betriebe. 19 Hollmann, Christoph: Einzelhandel und Nahversorgung im ländlichen Raum - Sicherung der Versorgungstrukturen der Gemeinde Lippetal bis zum Jahr 05. Diplomarbeit, Institut für Geographie Münster, 011. MSP ImpulsProjekt 013 5

27 3.5 Landschaft und Umwelt Landschaftsgliederung Die ILEK-Region ist nicht einer einzelnen Kulturlandschaft zuzuordnen 0. Die Lippe bildet eine gleichermaßen naturräumliche wie auch, auf Grund der Territorialgeschichte, eine kulturhistorische Grenze, die seit der Reformation zugleich eine Konfessionsgrenze darstellt. Südlich der Lippe befindet sich die Hellwegbörde, nördlich das Kernmünsterland. Die Unterschiede zwischen den Kulturlandschaften lassen sich anhand der folgenden tabellarischen Aufstellung (in Anlehnung an den Regionalplan) aufzeigen: Tabelle 18: Kulturlandschaften Kulturlandschaften Merkmal Hellwegbörde / Soester Börde Kernmünsterland Topographie Flachwellig Eben bis flach hügelig Boden Sehr fruchtbarer Lößboden Schwerer lehmiger bzw. toniger Boden ( Klei ) Landschaft Agrarisch strukturiertes Streusiedlungsgebiet; Münsterländer Parklandschaft mit kleinen Wäldern und Hecken, Obstweiden, Fluss- und Bachniederungen mit Ufergehölzen. Siedlungsstruktur Bauten/Baukultur 3.5. Lippe / Lippeaue Gehölzarm, wenig strukturiert; spiegelt den offenen Charakter einer über Jahrhunderte entwickelten Agrarlandschaft wider. Die Bäche und Flüsse sind meistens tief in den Löß eingeschnitten. Vielfach sind die Ufer steil und von Kopfweiden und Eschen gesäumt. Geschlossene Dorfsiedlungen; Die Lippeniederung mit Lippstadt als Zentrum ist gekennzeichnet durch bäuerliche Streu- und Dorfsiedlungen (Herringhausen, Herzfeld) über hochwasserfreien Terrassen, Wasserschlösser der Lipperenaissance (Hovestadt, Overhagen), Wasserbaue an der Lippe und das Kloster Benninghausen. Lippstadt weist den planmäßigen Grundriss einer Gründungsstadt auf. Das niederdeutsche Hallenhaus aus Fachwerk ist im 19. Jh. von Massivbauten aus Backstein oder grünen Kalksandstein abgelöst worden. Die Adelsgüter und Herrensitze an Lippe und Ahse sind umgräftet. Das Kernmünsterland ist ein Streusiedlungsgebiet mit Einzelhöfen und Eschsiedlungen. Um die Kirchen, die eine große Fernwirkung haben, bildeten sich dichtere Ortslagen heraus. Typisch ist die Umgräftung von Höfen und Adelssitzen. Historische Wind- und Wassermühlen sind als vorindustrielle Gewerberelikte erhalten. Eine gesonderte und ausführliche Betrachtung, auch unter dem Gesichtspunkt Naturschutz und Landschaftspflege, muss auf die Lippe und die Lippeaue als prägende Elemente der ILEK-Region gerichtet werden. Die Lippe entspringt in Paderborn aus einer stark schüttenden Karstquelle. Der Fluss verläuft in einem sandigen Bett, z.t. aber auch auf dem anstehendem Mergel. Östlich von Lippstadt existieren auch kiesige Bereiche. 0 Die künftige Entwicklung im Gebiet des Regionalplans soll in besonderem Maße den Erhalt der Kulturlandschaft gewährleisten. Insofern sind die in Vorbereitung zur Erarbeitung des Regionalplans aufgestellten Empfehlungen zur erhaltenden Kulturlandschaftsentwicklung für das ILEK von hoher Bedeutung. MSP ImpulsProjekt 013 6

28 Über Jahrhunderte stark vom Menschen beeinflusst und verändert, erfolgten in den letzten 30 Jahren umfangreiche Maßnahmen zur Renaturierung bzw. naturnahen Gestaltung. Die Lippe war bereits in römischer Zeit (um Christi Geburt) ein wichtiger Verkehrsweg. Zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert wurde die Lippe durch das Mühlengewerbe verändert: Bau von Wehren, Aufstau. Gleichzeitig befestigten Grundbesitzer Ufer und verfüllten Flutrinnen und Altwässer. Mit dem Übergang in die preußische Verwaltung begann 1815 die Schiffbarmachung durch den Bau von Schleusen an den Mühlenwehren (in Benninghausen 188), Profilverengungen, Ausbrechen von Mergelbänken, Laufzeitverkürzungen und Räumung von Totholz. Die Nutzung als Wasserstraße war allerdings nur kurze Zeit von Bedeutung. Die Gründe liegen in den wachsenden Ansprüchen, die die Landwirtschaft an den Fluss stellte und der wachsenden Konkurrenz durch die Eisenbahn. Bei einer Regulierung der Lippe zwischen Lippstadt und Kessler kam es zu Laufzeitverkürzungen durch das Durchstechen von Flussmäandern, zur Vertiefung des Flussbettes bis auf den Mergel und zur streckenweisen Anlage von Uferwallungen. Diese sollten zum Schutz der Heugewinnung unzeitige Sommerhochwässer verhindern. 1 Da der Auenbereich dennoch in Teilen sumpfig blieb, folgten den ersten Maßnahmen ab 1935 weitere Vertiefungen der Lippesohle und Uferbefestigungen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Ufer weiter verbaut, die Verwallungen erhöht und einzelne Mergelschwellen beseitigt. Insgesamt hatte die Lippe westlich von Lippstadt 15% ihrer Länge verloren und war bis zu 3 m eingetieft; nahezu die gesamte Aue wurde intensiv bewirtschaftet. Der natürliche Verlauf und das Profil der Lippe wurden also durch den Menschen über die Jahrhunderte nahezu vollständig verändert. Bis in die 1970er Jahre wurde durch den Gewässerausbau eine naturferne Situation geschaffen mit Uferverwallung, abgetrennten Altarmen und Entwässerungsgräben. Die Lippesohle wurde so schmal und tief eingeschnitten, dass praktisch keine Verbindung mehr zwischen Fluss und Aue bestand. Senken, Rinnen und Tümpel in der Aue wurden vielfach verfüllt. Abbildung 10: Lipperenaturierung; Quelle: Beckers_Drueke_Lippeaue_kl.pdf In den vergangenen Jahren wurden in der ILEK-Region nun umfangreiche Maßnahmen des ökologischen Hochwasserschutzes und Auenschutzes durchgeführt. Inzwischen werden naturnahe Auen (wieder) periodisch überschwemmt und weisen eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume mit seltenen Arten auf, die an diese besonderen Bedingungen angepasst sind. 1 Die Klostermersch. Ein Fluss erobert seine Aue zurück. Hrsg.: Staatliches Umweltamt Lippstadt, 00, S. 3. vgl. Präsentation der ABU Maßnahmen zur Renaturierung des Wasserhaushaltes und der Abflussdynamik am Beispiel der Lippeaue. MSP ImpulsProjekt 013 7

29 Zu den sehr erfolgreichen Maßnahmen im Projektgebiet zählen umfassende Renaturierungen in der Klostermersch, Auenreaktivierungen durch Anlage von Flutrinnensystemen in der Disselmersch und in der Hellinghauser Mersch. Weiterhin wurden im Einzugsgebiet der Lippe zahlreiche Aktivitäten durchgeführt, u.a. ein LIFE- Projekt zur Reaktivierung der Aue an der Ahse (Ahsewiesen), initiiert und durchgeführt von der ABU. Bereits in den 1980er Jahren, d.h. vor dem Gewässerauenprogramm des Landes NRW, entwickelten der Kreis Soest und die ABU das Projekt Lippeschiene. Hierunter ist eine Kette von besonders wertvollen, wenn auch oftmals bereits beeinträchtigten Flächen entlang der Lippe zu verstehen, die es zu sichern und zu entwickeln galt. Das StUA Lippstadt, der Lippeverband, der Kreis Soest, die Stadt Lippstadt, die Gemeinde Lippetal, die NRW-Stiftung und die ABU engagieren sich seitdem an verschiedenen Stellen in der Lippeaue 3. Ziel war und ist es, eine vielfältige, artenreiche Kulturlandschaft mit einem möglichst naturnahen Fluss-Aue-Verbund zu entwickeln. Hierzu wurden: Uferbefestigungen entfernt und die Eintiefung der Sohle rückgängig gemacht, Typische Elemente der Auenlandschaft (Mulden, Tümpel, sumpfige Bereiche etc.) wiederhergestellt, Flächen in der Aue extensiv als Wiese oder Weide bewirtschaftet (Heckrinder, Koniks). Die Maßnahmen haben - bei gleichzeitigem Weichen des Ackerbaus - bewirkt, dass verschiedenste Tier- und Pflanzenarten die Lippeaue zurückerobert haben. Die Zahl und Artenvielfalt der Wasserpflanzen, Amphibien oder Vögel (z. B. Uferschwalben, Eisvögel) hat sich stark positiv verändert. Für interessierte Besucher werden geführte Exkursionen und Aussichtsplattformen angeboten. Beides findet eine große Nachfrage. Zu den Arten, die inzwischen wieder vermehrt in der Lippeaue zu finden sind, zählen (Auswahl): Eisvogel Uferschwalbe Löffelenten Krickente Teichrohrsänger Rohrammer Wasserfrosch Gebänderte Prachtlibelle Abbildung 11: Tierarten in der Lippeaue Die Lippeaue ist ein Europäisches Schutzgebiet (FFH-Gebiet); im NATURA 000-Netz übernehmen Lippe und Aue eine bedeutende Verbundfunktion. 3 vgl. Die Disselmersch. In: ABU info 5/6 (01/0). MSP ImpulsProjekt 013 8

30 Mit dem über das Programm "Erlebnis.NRW" geförderten Projekt "Naturerlebnis Auenland" werden für die Lippeaue zwischen Lippstadt und Vellinghausen sowie Ahseaue und Ahsewiesen folgende Ziele verfolgt: die Schaffung von attraktiven Möglichkeiten des Naturerlebens für Bevölkerung und Besucher, die Verknüpfung einer naturverträglichen Erschließung mit Naturschutzmaßnahmen in den Auen, die Vermittlung der Bedeutung naturnaher Auen für die Menschen vor Ort und die Besucher. Abbildung 1: Naturerlebnis Auenland Hierzu wurden an 13 Orten attraktive Auenlebensräume mit Gewässern und Feuchtbereichen geschaffen. An zehn dieser Orte wurden Beobachtungsmöglichkeiten und Ruheorte eingerichtet. Über Informationstafeln, Faltblätter und eine Fahrradkarte werden den Naturinteressierten umfangreiche Hinweise gegeben 4. Abbildung 13: Lippeaue Lippe- und Ahseaue bieten inzwischen wieder eine vielfältige Natur, insbesondere in den renaturierten und entwickelten Kerngebieten. Die Ahsewiesen sind Heimat von Brachvogel, Laubfrosch und Rohrweihe sowie Station für zahlreiche Zugvögel, wie Kraniche, verschiedene Enten- und Watvogelarten. Neben dem Naturerlebnis ermöglicht die Fahrt auf dem Radweg im Auenland den Besuch bedeutender Zeugnisse der Kulturgeschichte im Bereich der Lippe- und Ahseaue. 4 s. MSP ImpulsProjekt 013 9

31 Radweg-Stationen Museumsbhf. Heintrop Sändkers Mühle Schleuse Kesseler Wallfahrtsbasilika St. Ida Schloss Hovestadt Jüdischer Friedhof Schleuse Benninghausen Stift Cappel Abbildung 14: Stationen am Radweg Auenland; Photos: Am Rand der Ortschaft Benninghausen befinden sich Aussichtshügel sowie eine erhöht gelegene Beobachtungshütte. Im Rahmen des Projektes Naturerlebnis Auenland wird zudem ein großes Stillgewässer als zusätzliches Element in der Aue entstehen und sich zu einem Anziehungspunkt für Wasservögel entwickeln. Ein weiteres Projekt soll das Themenfeld Lippeaue in besonderer Weise vertiefen: das Westfälische Auenzentrum Lippstadt. Vorgesehen ist im Rahmen der Regionale 013 Südwestfalen ein überregionales Kompetenzzentrum für Fluss und Aue einzurichten, das sich touristisch wie wissenschaftlich dem Leben am und mit dem Fluss widmet. Dieses Projekt der Stadt Lippstadt soll gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) im Kreis Soest verwirklicht werden. Das Projekt befindet sich zum Zeitpunkt der ILEK-Bearbeitung in der Weiterqualifizierung zum 3. Stern, so dass eine Entscheidung über die Realisierung noch aussteht. Die Einrichtung des geplanten Informations- und Bildungszentrums (interaktives Erlebnismuseum) mit Museumscafé und Gästehaus würde es ermöglichen, den Besuchern und Fachleuten die faszinierende Entwicklung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt und ihre ökologische Bedeutung für Mensch und Klima zu präsentieren. Ergänzend sollen auch verschiedene Erholungsmöglichkeiten geschaffen werden. Insgesamt könnte damit Lippstadts Attraktivität als touristisches Ziel und Naherholungsraum deutlich gesteigert werden "Unzerschnittene, verkehrsarme Räume" Ein Aspekt der Analyse und Bewertung der Landschaft bzw. der Überprägung der Landschaft durch den Menschen ist die Betrachtung der unzerschnittenen, verkehrsarmen Räume 5. Die Karte der UZVR bildet eine konzeptionelle Grundlage und Orientierungshilfe für Zielsetzungen und Maßnahmen im Rahmen der Landes- und Regional-, Landschafts- und Bauleitplanung. 5 Definition: Als UZVR werden Räume definiert, die nicht durch technogene Elemente wie: Straßen (mit mehr als 1000 Kfz / 4h), Schienenwege, schiffbare Kanäle, flächenhafte Bebauung oder Betriebsflächen mit besonderen Funktionen wie z. B. Verkehrsflugplätze zerschnitten werden. MSP ImpulsProjekt

32 Abbildung 15: UZVR; Quelle: Die Darstellung zeigt, dass es in der ILEK-Region - und hier speziell in Lippetal - großflächige Bereiche gibt, die in die Größenklasse qkm fallen. Der Zerschneidungs- bzw. Störungsgrad ist damit im Durchschnitt eher gering Alleen Die ILEK-Region weist weiterhin - zumindest im Kreisvergleich - eine höhere Dichte an Alleen auf. Zudem quert die Deutsche Alleenstraße die Region im Stadtgebiet von Lippstadt, wo auch innerregional die meisten Alleen zu finden sind. Abbildung 16: Alleen in NRW (Ausschnitt); Quelle: MSP ImpulsProjekt

33 3.6 Kultur / Veranstaltungen Stärker noch als in anderen Bereichen konzentrieren sich in Lippstadt Kulturangebote und Veranstaltungen auf die Kernstadt bzw. genauer noch die Altstadt. Zu nennen sind hier vorrangig das Lippstädter Stadttheater, die Stiftsruine als Freilufttheater, der Rathausplatz und die Jakobikirche. Ebenso zu erwähnen sind das Stadtmuseum und das Kunsthaus am Speelbrink sowie als Besonderheit die sogenannte Lichtpromenade Lippstadt mit Installationen deutscher Lichtkünstler. Ein zweiter Schwerpunkt liegt in Bad Waldliesborn mit dem Haus des Gastes, der Konzertmuschel im Kurpark und dem Skulpturenpark. Zu nennen sind insbesondere folgende Feste und Veranstaltungen: Altstadtfest (Open-Air-Event im Mai), Altstadtlauf, Rathausplatz-Festival, Lippstadt Culinaire (Viertägiges Schlemmen und Shoppen), Lippstädter Lenz (Frühlingsfest mit großer Autoschau), Lippstädter Herbstwoche (Innenstadtkirmes im Oktober mit kulturellem Rahmenprogramm), Traditioneller Weihnachtsmarkt, Frühlingsmarkt in Bad Waldliesborn, Maibaumaufstellen in Bad Waldliesborn, Apfelfest in Bad Waldliesborn, Anradeln. Verantwortlich für Kultur und Stadtmarketing ist die KWL Kultur und Werbung Lippstadt GmbH. In den Ortsteilen findet darüber hinaus ein reges Vereinsleben mit Schützenfesten und sonstigen Veranstaltungen statt. Ein wichtiger Akteur in der Gemeinde Lippetal ist der KiL Kultur in Lippetal e. V.. Seit 1998 organisiert KiL kulturelle Veranstaltungen mit einem Schwerpunkt im Bereich Kabarett. Veranstaltungsort ist der Orthues sche Saal in Lippetal-Herzfeld. Zwar können dort nur bis max. 10 Personen an den Veranstaltungen teilnehmen, dafür hat der Saal (wie der Gasthof Orthues) ein unverwechselbares Flair und ermöglicht eine unmittelbare Begegnung zwischen Künstlern und Publikum. Veranstaltungen, die die Kapazität übersteigen, finden im Albertussaal in Hovestadt statt. Generell gibt es in den Lippetaler Ortsteilen ein reichhaltiges Programm an lokalen Veranstaltungen: Diverse Karnevalsveranstaltungen, Schützenfeste und Osterfeuer, Lippetaler Sängerfest, Konzerte in der St. Ida-Basilika, Mühlenfest mit Handwerkermarkt (Sändkers Mühle), Herzfelder Gewerbeschau, Lippetaler Oktoberfest und Lippborger Markt, Lippetaler Volkslauf, Anradeln und Fahrradthon. Regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen der beiden Kommunen existieren bislang nicht. Ein konkreter Aufhänger für zukünftige Veranstaltungen ist nach endgültiger Realisierung des Projektes Naturerlebnis Auenland zu sehen. Hier gäbe es die Möglichkeit für ein Veranstaltungspaket, das von beiden Seiten getragen wird. MSP ImpulsProjekt 013 3

34 3.7 Tourismus / Freizeit Touristisches Angebot Neben der Altstadt Lippstadts ( Venedig Westfalens ) liegt der eindeutige Schwerpunkt des Tourismusangebotes und der Vermarktung im Segment Radtourismus. Die topographischen Voraussetzungen sind ideal, ein Fluss mit vielfältigen Naturerlebnissen, dazu Sehenswürdigkeiten, Kultur- und Freizeitangebote; beste Voraussetzungen für radtouristische Angebote. Dies wurde in den beiden Kommunen der ILEK-Region bereits vor längerer Zeit erkannt und ein dichtes Netz an Radrouten geschaffen. Dieses wird ergänzt durch die bereits vorhandenen Fernradwege, wie Römerroute, 100-Schlösser-Route, BahnRadRoute Hellweg-Weser oder Zabel- Route. Erweiterungen und Verbesserungen sind dennoch denkbar. Der Radverkehrsplan der Stadt Lippstadt liefert hierzu einen wesentlichen Beitrag. Im Rahmen der ILEK-Erarbeitung wurden gezielt Ansatzpunkte und Ideen der Vernetzung über die kommunalen Grenzen verfolgt. Das Gerüst der bislang existierenden Radrouten bilden in Lippstadt: Rund-um-Lippstadt-Route, "Römer-Lippe-Route", "Hellweg-Weser-Route", "Schlösser-und-Burgruinen-Route", "Natur-Route", Kirchen-und-Kapellen-Route. Die touristische Vermarktung ausgewählter Routen ( Natur-Route Lippstadt ) und Veranstaltungen, wie dem Lippetaler Fahrradthon, erfolgt über die Wirtschaftsförderung des Kreises Soest. Die Römerroute ist ein Themenradwanderweg, der auf 315 km von Detmold nach Xanten führt. Die Route verbindet verschiedenste Spuren, die die Römer hinterlassen haben. Auf diesem Weg durchquert der Radreisende die ILEK-Region in West-Ost-Richtung. Stationen sind die römischen Brückenpfosten in Kesseler, das Thermalbad Bad Waldliesborn und die römische Bronzefigur Kleine Badende im Heimatmuseum. Die Römerroute wird zukünftig zwischen Bad Lippspringe und Wesel als Römer-Lippe-Route weiterentwickelt und vermarktet 6. Die Fortbewegung per Rad bildet dabei nur einen Aspekt. Vielmehr wird die Vielfalt der Fortbewegungsmöglichkeiten herausgestellt: Per Rad, zu Fuß, mit dem Kanu auf dem Wasser, auf dem Pferd oder mit der Dampfeisenbahn. Der Umbau von der "Römerroute" zur Römer-Lippe-Route soll über eine Reihe von Maßnahmen unterstützt werden, mit denen die Lippe erlebbarer gemacht und das Radfahren an Nordrhein-Westfalens längstem Fluss attraktiver gestaltet wird. Die Lippetouristik hat dazu auf der gesamten Strecke von Bad Lippspringe bis nach Wesel verschiedene, sogenannte multimodale Erlebnispakete geschnürt, mit denen die Gäste auf unterschiedlichen Wegen und mit unterschiedlichen Mitteln den Fluss, seine umgebenden Landschaften, die Anrainergemeinden, die Geschichte und seine gastfreundlichen Anwohner kennen lernen können. Auf verschiedenen Wegeschleifen werden im Mittellauf der Lippe auch die Highlights des südlichen Münsterlandes eingebunden. 6 Vgl. MSP ImpulsProjekt

35 Neben den Radrouten bzw. als Anlaufpunkte auf den Routen lassen sich folgende Sehenswürdigkeiten sowie Freizeit-/Sportangebote benennen: Tabelle 19: Touristisches Angebot Touristisches Angebot Lippstadt Sehenswürdigkeiten Altstadt Bökenförde Lipperode Overhagen Sport / Freizeit / Erholung Kanutouren Golf Minigolf ohne Details, da nicht im ländlichen Bereich Schloß Schwarzenraben (barockes Wasserschloß) Burgruine Lipperode: ehemalige lippische Wasserburg am Lippeübergang Schloss Overhagen Anbieter: Gaman-Kanus und Kanutouren Deppe Golf-Club Lippstadt, Gut Mentzelsfelde: Golf-Venedig im Bereich des Mentzelsfelderkanals mit öffentlicher 9-Loch-Anlage Kurpark Bad Waldliesborn Reiten Reiterhof Kemmers Hof, Delbrücker Weg 56 Reitsportverein Lippstadt e.v., Mastholter Straße 80 Schwimmen Klettern Natur / Erholung Unterkünfte Strandbad Alberssee Therme Bad Waldliesborn Kombiniertes Hallen- und Freibad (ab 013) am Jahnplatz Kletterwald Bad Waldliesborn Naturerlebnis Auenland (vgl. 3.5.); Hellinghauser Mersch Lippstadt verfügt über ein breites Angebot an Hotels und Pensionen. Mit Blick auf eine mögliche Weiterentwicklung des Radtourismus sind vorrangig die Unterkünfte in Nähe der Römer-Lippe-Route und speziell zertifizierte Bett & Bike - Betriebe von Interesse: City Hotel Garni Best Western Hotel Welcome-Hotel Lippe-Residenz Hotel Drei Kronen Motel Mc Sleep Hotel Restaurant Jonathan Pension Haus Hönemann Hotel Waldblick Haus Stallmeister Hotel-Restaurant Zum Jägerkrug Gasthof Brinkmeier Hotel Restaurant Rixbecker Alpen Lange Straße 1 (Stadtmitte): 70 Betten Cappelstr. 3 (Stadtmitte): 49 Zimmer, 80 Betten, 3 EZ, 6 DZ, 1 MBZ Lippertor 1 (Stadtmitte): 11 Betten Marktstr. (Stadtmitte): 10 Zimmer, 0 Betten, 1 EZ, 8 DZ, 1 Suite (Bett & Bike) Windmüllerstr. 38: Zimmer, Betten, EZ, DZ (Bett & Bike) Parkstr. 13 (Bad Waldliesborn): 60 Zimmer, 87 Betten, 35 EZ, 3 DZ, 1 MBZ, 1 Apartment (Bett & Bike) Kurgartenweg 11 a (Bad Waldliesborn): 5 Zimmer, 9 Betten, 1 EZ, 4 DZ (Bett & Bike) Walkenhausweg 17 (Bad Waldliesborn): 31 Betten (Bett & Bike) Walkenhausweg 3 (Bad Waldliesborn): 5 Betten Stiftsalle 5 (Cappel): 34 Betten Salzkottener Str. 11 (Esbeck): 8 Zimmer, 18 Betten, 1 EZ, 4 DZ, 3 MBZ (Bett & Bike) Alpenstraße (Rixbeck): 77 Betten MSP ImpulsProjekt

36 Touristisches Angebot Lippetal Sehenswürdigkeiten Hovestadt Herzfeld Oestinghausen Lippborg Heintrop Sport / Freizeit / Erholung Golf Minigolf Reiten Schwimmen Kanutouren Natur / Erholung Modellflug Unterkünfte Gasthof Kluppe, Herzfeld Hotel Willenbrink, Lippborg Gasthof Lippborger Hof Hotel Helbach Ferienhof Bockey, Herzfeld Wasserschloss und Barockgarten Schloss Hovestadt: Juwel der Lipperenaissance ; die Parkanlagen sind ein wertvolles Zeugnis eines späten französischen Gartens aus der Mitte des 18. Jahrhunderts St. Ida Wallfahrtsbasilika Herzfeld: Jährlich über Pilger besuchen die Basilika mit den Reliquien der heiligen Ida. Chur-Kölnisches Amtshaus, Oestinghausen: Der Verein zur Förderung der Heimat und des Brauchtums Oestinghausen hat das reich verzierte Fachwerkgebäude mit Unterstützung der NRW-Stiftung restauriert und zum Heimathaus umgebaut. St.-Stephanus-Kirche Oestinghausen mit Mühlsteinbrunnen Wasserschloss "Haus Assen", Ludgerusbrunnenkapelle, Quabbe - Mühle Museumseisenbahn der Hammer Eisenbahnfreunde (mit Bahnhof); "Sändkers Mühle" Golfclub Stahlberg im Lippetal e.v. (18-Loch-Golfplatz), Ebbeckeweg 3, Lippborg Campinganlage Helbach Reitanlage Zur Linde in Lippetal-Niederbauer; Reit- und Fahrverein Diestedde-Herzfeld e.v.; Reiterverein Lippborg-Unterberg e.v.; Pferde, Freizeit und Natur in Lippetal e.v.; Pferdehof Gut Himmelpforten in Lippetal-Herzfeld. Lehrschwimmbecken Lippborg Verleih s. Lippstadt; bzw. Hamm (Kanuverleih Hengst) Naturerlebnis Auenland (vgl. 3.5.); Radweg "Auenland" sowie Aussichtsturm im Naturschutzgebiet Ahsewiesen Heckenlehrpfad der BUND-Ortsgruppe Lippetal in Lippetal-Herzfeld (Bauerschaft: Kesseler): Der Lehrpfad beinhaltet Erläuterungen zu über 0 heimischen Gehölzarten und zu einer vom Relief her teilweise noch gut sichtbaren Landwehr. Modellflugplatz der Modellfluggruppe Lindbergh; Am Rott 13 Betten; Bett & Bike 9 Betten, Bett & Bike 14 Betten 11 Betten Wohnmobilstellplätze in Lippborg und Herzfeld Campingplatz Uentrop; Helbach GmbH Ferienwohnungen, Urlaub auf dem Bauernhof Neben den Naturerlebnis-Angeboten in der Lippeaue sind Schloss und Schlossgarten Hovestadt besonders hervorzuheben. Die gesamte Schlossanlage wurde im Rahmen der UNESCO- Konvention zu einem Baudenkmal von internationaler Bedeutung erklärt. Der Schlossgarten Hovestadt ist Bestandteil der Gartenroute der Münsterländer Schloss- und Parklandschaft, die dem Europäischen Gartennetzwerk (EGHN) angehört. Lippetal bietet mit sechs Gästeführer/innen ein umfangreiches Angebot, das in einem Programmheft vorgestellt wird. MSP ImpulsProjekt

37 3.7. Ausgangssituation im Bereich der touristischen Nachfrage Für die Planung und Entwicklung neuer touristischer Angebote ist es unabdingbar, ein Bild des derzeitigen Entwicklungstandes und der generellen Voraussetzungen im Bereich des Tourismus zu gewinnen. Ein Blick in die Übernachtungsstatistik (Betriebe > 9 Betten) von IT.NRW erlaubt hier im Regelfall erste Rückschlüsse. Im vorliegenden Fall existieren allerdings ausschließlich Daten für Lippstadt. In Lippetal gab es 011 nur 3 Betriebe mit insgesamt 33 Betten. Da bei dieser geringen Zahl Rückschlüsse auf einzelne Betriebe möglich sind, werden keine Übernachtungszahlen veröffentlicht. Die Zahl liegt entsprechend einer Aussage in der Tourismusstrategie für den Kreis Soest aber wohl unter Übernachtungen. In Lippstadt gab es Betriebe (> 9 Betten). Die Zahl der Ankünfte betrug , die Übernachtungszahl Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer belief sich auf 4,7 Tage. Die Übernachtungszahl ist gegenüber 001 ( ) deutlich abgesunken 7. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Zahl der Betriebe 33 und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer 6,7 Tage. Obwohl diese Werte deutlich rückläufig sind, stieg die Zahl der Ankünfte (= Gäste) von auf an. Tabelle 0: Übernachtungsstatistik (gewerbliche Betriebe) Übernachtungszahlen Veränderung Lippstadt B , % Kreis Soest (zum Vergleich) A ,0 % Ü ,6 % D 6,7 4,8 4,7-9,9 % B ,1 % A ,7 % Ü ,1 % D 5,0 4,3 4,0-0 % Abkürzungen: B = Betten in gewerblichen Betrieben (jeweils Juli). A= Ankünfte, Ü = Übernachtungen, D = Durchschnittliche Dauer des Aufenthalts; Quelle: IT.NRW Die Aufenthaltsdauer liegt trotz der Negativentwicklung deutlich über dem NRW-Durchschnitt (,3 Tage). Der Grund ist in den Kuraufenthalten in Bad Waldliesborn zu sehen. Die Tabelle zeigt, dass die Entwicklung in Lippstadt negativ von den Werten für den Gesamtkreis abweicht. Da zudem durch die Kurorte im Kreisgebiet eine spezifische Situation gegeben ist, werden generelle Trends überlagert, die aus Grundlagenuntersuchungen und Reiseanalysen bekannt sind. So ist die Zahl der Ankünfte in den vergangenen 10 Jahren in vielen Regionen gestiegen; dennoch stagniert die Zahl der Übernachtungen. Ursache ist der Trend zu Kurzreisen, wie - entsprechend - der Rückgang der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer aufzeigt. Die verkürzte Aufenthaltsdauer bedeutet aber auch, dass die Gäste mehr Angebot bzw. Erlebnis je Zeiteinheit erwarten. Städte und Regionen, die hier konkurrenzfähig bleiben wollen, müssen daher neue Attraktionen und nachfragegerechte, qualitativ hochwertige Angebote präsentieren. Hieraus ergibt sich ein Handlungsbedarf für die ILEK-Region. Der Kreis Soest bildet ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge. Insgesamt ist von rund 9,5 Mio. Tagesgästen jährlich auszugehen 8. Dies bedeutet auch für die ILEK-Region ein außergewöhnliches Potenzial, das mit einer Erweiterung des Angebotes abgeschöpft werden kann. 7 Hauptgrund hierfür war die Schließung einer Kurklinik. 8 Vgl. Tourismusstrategie Kreis Soest, S. 0. MSP ImpulsProjekt

38 3.8 Infrastruktur Schulen Lippstadt und Lippetal verfügten 009 zusammen über insgesamt 33 Schulen, die zu diesem Zeitpunkt von über Schülern besucht wurden. Ein Schwerpunkt liegt selbstverständlich in der Kernstadt von Lippstadt. Die nachstehende Statistik enthält noch nicht die jüngsten Entwicklungen. In Lippstadt wurde inzwischen eine Städtische Gesamtschule gegründet. Diese ist voraussichtlich bis zum Schuljahr 015 im Gebäude der Stadtwaldschule untergebracht. Danach ist eine Unterbringung am Schulstandort Pappelallee/Ulemnstraße geplant. In Lippetal gibt es seit dem Schuljahr 011/01 eine neu eingerichtete Gemeinschaftsschule 9. Hierbei handelt es sich um eine von zwei Gemeinschaftsschulen in NRW, die die Genehmigung für eine Sek II haben, so dass alle Schulabschlüsse in Lippetal erworben werden können. Tabelle 1: Allgemeinbildende Schulen am Schulen / Schüler Lippstadt Schulen (1) 30 3 Insgesamt Grundschule Hauptschule Realschule Gymnasium Gesamtschule Förderschule Schüler Lippetal Schulen Schüler ILEK-Region Schulen Schüler Quelle: Kommunalprofile (Stand ) 3.8. Soziale Infrastruktur für Senioren Demographischer Wandel und Überalterung werden auch in der ILEK-Region zunehmend die Frage nach alternativen Wohnformen aufwerfen, die den Bedürfnissen der Älteren und Pflegebedürftigen gerecht werden. Die Spannweite der potenziellen Alternativen ist dabei sehr groß 31 : Zu Hause wohnen / Wohnungsanpassung (barrierefreie Gestaltung), Betreutes Wohnen zu Hause, Betreutes Wohnen in einer Wohnanlage, Wohn-/ Hausgemeinschaft mit ambulanter Betreuung und/ oder Pflege. Eine Umfrage des Sachgebietes Sozialplanung ergab, dass es im Kreis Soest über Wohnungen bzw. Wohnangebote speziell für Seniorinnen und Senioren gibt. Da die Wohnungen in ihrer überwiegenden Zahl (77%) frei finanziert sind und es für diese Angebote keine Meldepflicht gibt, ist eine flächendeckende und vollständige Übersicht schwer zu gewährleisten. Für ca. 300 Wohnungen ist ein Wohnberechtigungsschein erforderlich, da diese mit öffentlichen Mitteln gefördert sind und in der Regel für Seniorinnen und Senioren mit geringerem Einkommen erschwinglich sein sollen. 9 Zusammenführung von Haupt- und Realschule, erweitert um einen gymnasialen Zweig mit gymnasialer Oberstufe. 30 Die Neugründung der Gesamtschule war in der Statistik noch nicht enthalten. 31 Vgl. Basisgesundheitsbericht 011. MSP ImpulsProjekt

39 Tabelle : Wohnungen für Senioren Wohnungen für Senioren Lippstadt Lippetal Kreis Soest Über 65-Jährige am Wohnungen für Senioren - Bestand absolut Bedarf lt. KDA in % von den über 65-Jährigen,71 1,1,14 Wohnungen mit Wohnberechtigungsschein - absolut in % von allen Seniorenwohnungen 0,78 68,0,61 Quelle: Basisgesundheitsbericht 011 Kreis Soest, S. 73 Während in Lippstadt ein zufriedenstellender Bestand an Wohnungen für Senioren existiert, liegt in Lippetal das Angebot deutlich unter dem Bedarf Komplementäre Dienste Hilfebedürftige Menschen möchten möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt in der gewohnten Umgebung zuhause leben. Hierzu gibt es inzwischen ein vielfältiges Angebot bedarfsgerechter Hilfen, die für den Kreis Soest in einem Pflegeatlas ( abrufbar sind. Im Pflegeatlas sind die aktuell bekannten Angebote aufgezeigt. Diese Momentaufnahme wird zukünftig laufend um weitere Dienstleistungsanbieter ergänzt 33. Tabelle 3: Pflegeangebote Anzahl der Pflegeangebote Lippstadt Lippetal Ambulante Pflegedienste 7 Tagespflege 3 - Kurzzeitpflege 11 1 Vollstationäre Pflegeeinrichtung 11 1 Betreutes Wohnen 11 Quelle: (Stand: ) Ob dieses Angebot hinreichend ist, geht aus den vorliegenden Informationen nicht hervor. Es wird jedoch deutlich, dass in Lippetal kein Angebot der Tagespflege existiert. Für den gesamten Kreis Soest stellt der Basisgesundheitsbericht folgenden Bedarf fest: Mittelfristig zusätzlicher Bedarf in der ambulanten Pflege, Erarbeitung ausdifferenzierter und spezialisierter Kurzzeitpflegekonzeptionen, Aufgrund der hohen Leerstände in den vollstationären Pflegeeinrichtungen sollten keine neuen Einrichtungen im Kreis Soest gebaut werden, Jede Stadt / Gemeinde sollte mindestens über ein Angebot an betreuten Wohnungen für % der über 65-Jährigen in dieser Stadt/Gemeinde verfügen, Zur Unterstützung der ambulanten Dienste wären Freiwilligen-Agenturen, die eine Vermittlung geeigneter und/oder qualifizierter Freiwilliger ermöglichen (z. B. zur stundenweisen Betreuung in der eigenen Häuslichkeit, zur Tagesbegleitung z. B. für Demenzkranke) in allen Städten/Gemeinden des Kreises wünschenswert. 3 KDA-Bedarfsabschätzung für betreutes Wohnen gem. einer bundesweiten Befragung 006: Wohneinheiten je 100 über 65-Jährige. 33 Siehe Basisgesundheitsbericht 011, S. 74. MSP ImpulsProjekt

40 3.8.4 Hausärztliche Versorgung Lippetal gehört zu den Gemeinden im Kreis Soest, bei denen aktuell bereits eine Unterversorgung im Bereich der Hausärzte existiert. Die Gemeinde ist daher der Förderregion 1 der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe zugeordnet. Die Versorgung mit Fachärzten wird - bezogen auf den gesamten Kreis Soest - als sehr gut bezeichnet. Tabelle 4: Hausärztliche Versorgung Hausärztliche Versorgung Lippstadt Lippetal Einwohnerzahl Messzahl Soll 40,4 7,4 Ist 41,5 6 Versorgungsgrad 10,8 % 80,8 % Altersstruktur 30-39, ,0 33, ,7 16,7 >= 60 5,0 50,0 Quelle: Basisgesundheitsbericht 011 Kreis Soest, S. 9; nach KVWL Sonstige Infrastruktur Zum Themenfeld der Infrastrukturausstattung (Sport, Freizeit, Kultur) ist anzumerken, dass Lippstadt als Mittelzentrum hier insgesamt über ein breites Angebot verfügt. Die auf der städtischen Internetseite aufgeführten Zahlen beziehen sich allerdings auf die Gesamtstadt. Zu nennen sind z. B. 4 Sportplätze, 16 Bolzplätze, 3 Sporthallen, 13 Tennisanlagen, Tennishallen, 1 Kombibad (in Bau) 1 Hallenbad, 1 Hallen-Thermal-Mineralbad, Lehrschwimmbecken sowie Stadttheater, Kurtheater und Cineplex-Großkino. Die Einrichtungen konzentrieren sich in starkem Maße auf die Kernstadt und die größeren Ortsteile. Für Lippetal wird in der nachfolgenden Tabelle die Ausstattung mit wesentlichen Angeboten für die einzelnen Ortsteile angegeben. Es wird deutlich, dass sich erwartungsgemäß ebenfalls eine Konzentration in den großen Ortsteilen und hier speziell in Herzfeld ergibt. Tabelle 5: Sportanlagen Lippetal Sport-Infrastruktur Lippetal Sporthalle Sportplatz Bolzplatz Schwimmbad Tennis Veranstaltungsraum Brockhausen 1 Herzfeld 34 1 Hovestadt 1 1 Hultrop 1 1 Lippborg Niederbauer 1 Oestinghausen Schoneberg 1 1 Wiltrop 1 34 davon eine Leichtathletikanlage Typ C (4 Bahnen). MSP ImpulsProjekt

41 3.8.6 Breitbandversorgung 008 lag im Kreis Soest die Zahl der unterversorgten privaten Haushalte bei ca (1 Mbit/s Grenze) und bei ( Mbit/s Grenze). Auch einige Gewerbegebiete waren unterversorgt 35. Als kurzfristige Zielsetzung wurde daher festgelegt, eine pragmatische und möglichst schnelle Versorgung mit moderaten Bandbreiten zwischen 1 und Mbit/s zu erreichen; und zwar durch einen geschickten Mix von DSL, TV-Kabel, Mobilfunk, breitbandigen Funknetzen und Satellitendiensten. Langfristig (ab 5 Jahre 36 ) soll eine nachhaltige Strukturverbesserung durch den Ausbau von Leerrohren für Glasfasernetze erreicht werden. In Lippstadt waren zum damaligen Zeitpunkt 010 Haushalte, in Lippetal 360 Haushalte unterversorgt. Der Breitbandatlas des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ( weist für Mitte 011 folgende Aussagen zur Abdeckung aus: Tabelle 6: Breitbandverfügbarkeit Breitbandverfügbarkeit Lippstadt Lippetal Versorgung % der Haushalte >= 1 Mbit/s, alle Technologien > > >= Mbit/s, alle Technologien > > >= 16 Mbit/s, alle Technologien > > >= 50 Mbit/s, alle Technologien > > Auch wenn die Zahlen nur begrenzt vergleichbar sind, scheint sich die Versorgungslage in der ILEK- Region gegenüber 008 bereits deutlich verbessert zu haben. Dennoch existieren nach wie vor Probleme mit zu langsamen Leitungen in kleineren Ortschaften, Streusiedlungslagen und Gewerbegebieten. Der Kreis Soest ist daher zum Jahresbeginn bei der Telekommunikationsgesellschaft (TKG) Südwestfalen eingestiegen, um den Breitbandausbau selbst zu steuern. Als Zwischenlösung ist die Nutzung des bestehenden Funkverbundrings vorgesehen, den die TKG in den vergangenen vier Jahren bereits flächendeckend im Hochsauerland und seit Anfang 011 auch in weiten Teilen des Kreises Olpe aufgebaut hat. 37 In einem weiteren Schritt soll dann die Verlagerung von Funk auf Festnetz erfolgen. 35 Vgl. Breitbandinitiative Kreis Soest: Rahmenkonzept und Vorgehensvorschlag zur kurz-/mittelfristigen und zur langfristigen Verbesserung der Breitbandversorgung im Kreis Soest (Stand 09/008). 36 Ausgehend von 008 bedeutet dies ab Quelle: MSP ImpulsProjekt

42 4 Planerische Vorgaben und relevante übergeordnete Entwicklungskonzepte (Übersicht) Die Entwicklung im Bereich der ILEK-Region hat eine Vielzahl an Vorgaben und bereits existierenden Konzepten zu berücksichtigen: Tabelle 7: Übersicht relevanter Pläne und Konzepte Übersicht Pläne / Konzepte Planungsebene/-bereich Landes-/Regionalplanung Kreisentwicklung Stadtentwicklung / Stadtplanung Lippstadt Gemeindeentwicklung Lippetal Einzelhandelsentwicklung Erneuerbare Energien / Klimaschutz Tourismusentwicklung Landesentwicklungsplan 1995 Plan / Konzept Regionalplan für den Regierungsbezirk Arnsberg, Teilabschnitt Dortmund - östlicher Teil (Kreis Soest und Hochsauerlandkreis), Zukunftskonzept 00 - Kreis Soest Landschaftspläne: Landschaftsplan I "Obere Lippetalung-Geseker Unterbörde" (genehmigt am 13. Mai 003) Landschaftsplan III "Lippetal-Lippstadt-West (genehmigt am 4. Dezember 006). Nahverkehrsplan für den Kreis Soest. Januar 01. (Ingenieurgruppe IVV GmbH & Co. KG) Leitbild Lippstadt Licht - Wasser - Leben Leitbild Lippstadt / Agenda 1 Flächennutzungsplan (FNP) Lippstadt Integriertes Handlungskonzept Altstadt Dorfentwicklungskonzepte Flächennutzungsplan (FNP) Lippetal IHK Arnsberg Einzelhandelskonzept Lippstadt Handlungsempfehlungen Lippetal Machbarkeitsstudie Regierungsbezirk Arnsberg Sachlicher Teilabschnitt Energie zum Regionalplan Klimaschutzkonzept des Kreises Soest, EEA-Prozess Tourismusstrategie für den Kreis Soest Touristisches Strategiepapier Stadt Lippstadt/Gemeinde Lippetal Die für die Erarbeitung des ILEK sowie Realisierung einzelner Projektideen wesentlichen Aussagen werden im Anhang A zusammengefasst. MSP ImpulsProjekt

43 5 Stärken und Schwächen Die Auswertung verfügbarer Unterlagen ergab eine Vielzahl an Hinweisen zur Beschreibung von Stärken und Schwächen der ILEK-Region. Ergänzend wurden im Rahmen der Auftaktveranstaltung vom 19. Juni 01 weitere Punkte benannt, die in die Darstellung aufzunehmen waren. Mit Blick auf die Ausarbeitung von Leitbildern, Entwicklungszielen und Strategien wurde folgende Differenzierung nach Themen bzw. Handlungsfeldern vorgenommen: Kulturlandschaft, Renaturierung / Naturerlebnis Tourismusentwicklung (mit Schwerpunkt Lippe / Lippeaue) Siedlungs-/Dorfentwicklung und Landwirtschaft Versorgung / Infrastruktur Verkehr (Mobilität, ÖPNV) Wirtschaft und Arbeit Regenerative Energien Die Stärken und Schwächen sowie daraus abgeleitet Ansatzpunkte zur Nutzung von Chancen bzw. Minimierung von Problemen lassen sich somit nach Handlungsfeldern geordnet wie folgt zusammenfassen. Tabelle 8: Stärken und Schwächen im Bereich Landschaft / Natur Kulturlandschaft, Renaturierung / Naturerlebnis Stärken (Potenziale) Reich gegliederte Kulturlandschaft. Lippe und die Lippeaue als verbindendes Element der Gesamtregion; hier wurden in den vergangenen Jahren umfangreiche Maßnahmen des ökologischen Hochwasserschutzes und Auenschutzes durchgeführt. In der Folge hat sich eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume entwickelt mit seltenen Arten, die sich an die besonderen Bedingungen angepasst haben. Geringer Zerschneidungs- bzw. Störungsgrad der Landschaft; vor allem im westlichen Teil der ILEK-Region. Schwächen (Herausforderungen) Störungen, Belastungen sensibler Bereiche in der Auenlandschaft durch Anwohner und Besucher (u.a. auch Kanus). Ansatzpunkte (Chancen / Probleme) Konsequente Fortführung des Schutzes der Kulturlandschaft. Die Renaturierung im Bereich der Lippeaue sollte fortgeführt werden, um die bereits vorhandene Besonderheit noch weiter zu stärken. Entwicklung von Konzepten und Projekten, die Natur / Lebensraum seltener Arten und Naturerlebnis / Erholung in optimaler Weise miteinander verbinden Wegesystem, Besucherlenkung und Besucherinformation. Tabelle 9: Stärken und Schwächen im Bereich Tourismus Tourismusentwicklung Stärken (Potenziale) Lippe / Lippeaue als Alleinstellungsmerkmal und großes Potenzial. Sehr gute Eignung für den Radtourismus: Topographie, Flussufer, vielfältige Naturerlebnisse, Sehenswürdigkeiten, Kultur- und Freizeitangebote. Bereits vorhandene Fernradwege, wie 100-Schlösser-Route und Römerroute ; geplante Attraktivierung der "Römerroute" zur Römer-Lippe-Route. Lippstadt ist die wasserreichste Stadt Westfalens. Günstige Lage / Einzugsgebiet für den Tagestourismus aus dem mittleren/östlichen Ruhrgebiet. MSP ImpulsProjekt 013 4

44 Kulturhistorisch interessante Region; Ortsteile mit besonderen Sehenswürdigkeiten / touristischen Angeboten: Brockhausen: Hofanlage Wietis, ältester Hof der Soester Börde; Heintrop: Sändkers Windmühle, Museumsbahnhof; Herzfeld: Neugotische Wallfahrtsbasilika St. Ida, Schleusenanlage Kesseler; Hovestadt: Schloss und Barockgarten; Lippborg: Wasserschloss Haus Assen, Quabbe-Mühle; Golfclub Stahlberg; Oestinghausen: Heimathaus, ehemals Chur-Kölnisches Amtshaus (von 1596); Bad Waldliesborn: Mineralheilbad (Sole); vielfältige Freizeitaktivitäten, u.a. Kletterwald, Golf; Bökenförde: Schloß Schwarzenraben; Cappel: Stift, Stiftsallee; Lipperode: Burgruine, Alberssee; Overhagen: Schloss Overhagen. Schwächen (Herausforderungen) Es existiert ein erstes Strategiepapier für die gemeinsame touristische Entwicklung von Lippstadt und Lippetal. Eine vertiefende Ausarbeitung konkreter Projekte und Maßnahmen hat bislang nicht stattgefunden. Die Entwicklung der Übernachtungszahlen weicht negativ von den Werten für den Gesamtkreis ab. Insofern ist hier ein dringender Handlungsbedarf auszumachen. Fehlende gastronomische Angebote (speziell in Lippenähe) und Übernachtungsmöglichkeiten. Ansatzpunkte (Chancen / Probleme) Die touristische Entwicklung im Bereich der Lippe / Lippeaue in Verbindung mit Kulturangeboten und Veranstaltungen sollte als zukünftiger Motor des Tourismus in der ILEK-Region weiterentwickelt werden. Hierzu sind auf Grundlage eines gemeinsamen Masterplanes ergänzende Angebote zu entwickeln. In Lippetal müssten ergänzend auch Übernachtungsangebote geschaffen werden. In Verbindung mit dem Naturerlebnis Auenland könnten zukünftig regelmäßige, gemeinsame Veranstaltungen der beiden Kommunen ins Leben gerufen werden. Tabelle 30: Stärken und Schwächen im Bereich Siedlungs-/Dorfentwicklung und Landwirtschaft Siedlungs-/Dortentwicklung und Landwirtschaft Stärken (Potenziale) Die überwiegende Zahl der Ortsteile sind historisch gewachsene Dörfer mit teilweise bis zu 1000-jähriger Geschichte. Kooperationen / enge Verbindungen zwischen Nachbarorten: Beispiel Hörste und Garfeln. Positive Beispiele für Umnutzung ehem. landwirtschaftlich genutzter Gebäude: z. B. Benninghausen, Cappel. Die Ortsteile verfügen - unabhängig von ihrer Größe - über ein reges Vereinsleben und vielfältige lokale Veranstaltungen. Schwächen (Herausforderungen) Leerstandsproblematik (z. B. in Lippborg, Eickelborn). Dörfliche Grüngestaltung: Oestinghausen, Herringhausen, Hörste, Rixbeck. Radwegesituation: Benninghausen. Spezifische Strukturprobleme: Nachnutzung der Lipperland-Kaserne in Lipperbruch. Schlechter Zustand ortsbildprägender Gebäude bzw. Gemeinschaftseinrichtungen (z. B. Esbeck, Hellinghausen, Schoneberg) bzw. Defizite in der Gestaltung des Ortsbildes (z.b. Herzfeld, Lippborg). Ansatzpunkte (Chancen / Probleme) Der Rückgang landwirtschaftlicher Vollerwerbsbetriebe erfordert Folgenutzungen für nicht mehr benötigte Gebäude. Der Zunahme des Leerstands muss dringend entgegengewirkt werden. Ortsbildprägende Gebäude und Grünanlagen sind dem Charakter des Ortsteils entsprechend zu gestalten. MSP ImpulsProjekt

45 Tabelle 31: Stärken und Schwächen in den Bereichen Versorgung / Infrastruktur Versorgung / Infrastruktur Stärken (Potenziale) In Lippstadt existiert laut vorliegender Bestandsaufnahmen zahlenmäßig ein ausreichender Bestand an Wohnungen für Senioren. Die Versorgung mit Fachärzten ist - bezogen auf den gesamten Kreis Soest - als sehr gut zu bezeichnen. Die Versorgungslage im Bereich der Breitbandtechnologie hat sich in der ILEK-Region in den letzten drei Jahren verbessert. Schwächen (Herausforderungen) Das Einzelhandelsangebot in den Stadtteilen beschränkt sich in den Ortsteilen von Lippstadt (außerhalb der Kernstadt) sowie Lippetal überwiegend auf Artikel des kurzfristigen Bedarfs (insbesondere Nahrungs- und Genussmittel sowie Gesundheit, Körperpflege). In einigen Ortsteilen Lippstadts wird die Versorgungssituation negativ bewertet: z. B. in Dedinghausen, Lipperbruch, Rebbeke, Herringhausen. In Lippetal besteht das Problem, dass sich nur die Bewohner der Versorgungstandorte (Herzfeld/Hovestadt, Lippborg und Oestinghausen) fußläufig mit den Waren des täglichen Bedarfs versorgen können. Für die Bewohner der kleineren Ortsteile (z. B. Brockhausen) ist dies nicht möglich. Das Angebot / die Wahlmöglichkeiten in den Sortimenten des mittel- und langfristigen Bedarfsbereichs sind stark eingeschränkt. Die Probleme des demographischen Wandels werden weiter zunehmen. Bereits aktuell liegt die Quote der über 60-jährigen in Lippstadt bei 5, % und in Lippetal bei 3 %. Bis 030 wird es lt. Gemeindemodellrechnung - noch über den landesweiten Wert hinaus - zu einem verstärkten Anwachsen der älteren Altersgruppen kommen. Vorrangig in Lippetal sind die erforderlichen Angebote (z. B. Wohnungen für Senioren, Tagespflege) nicht hinreichend. Fehlende Barrierefreiheit. Fehlendes Hospiz. Ansatzpunkte (Chancen / Probleme) Erarbeitung von Ansatzpunkten zum Erhalt kleinflächiger Einzelhandelsangebote bzw. Entwicklung alternativer Versorgungskonzepte. Prüfung der Möglichkeit der Bildung von Immobilien- und Standortgemeinschaften (z. B. in Lippborg). Einige Elemente der Infrastrukturausstattung werden nicht dauerhaft tragfähig sein. Um frühzeitig reagieren zu können, ist eine Prognose / Ermittlung perspektivisch nicht ausgelasteter / tragfähiger Infrastruktur erforderlich. Mit der Überalterung steigt der Bedarf an Beratungs- und Betreuungsangeboten, medizinischen Einrichtungen, Alten- und Pflegeheimen. Es ist auf eine Verstärkung des Aufbaus altengerechter Strukturen hinzuwirken: gute Erreichbarkeit von Versorgungsangeboten, Barrierefreiheit. Mittelfristig ist mit einem zusätzlichen Bedarf in der ambulanten Pflege zu rechnen; dieser ist ggf. zu decken über Freiwilligen-Agenturen. Tabelle 3: Stärken und Schwächen im Bereich Verkehr Verkehr (Mobilität / ÖPNV) Stärken (Potenziale) In der Gesamtbetrachtung keine größeren Probleme im ÖPNV (Ausnahmen: s. Schwächen); weitere Verbesserungen sind geplant (Nahverkehrsplan). Die ILEK-Region weist insgesamt eine fahrradfreundliche Topografie auf. Das Radwegenetz ist daher bereits jetzt entsprechend dicht. Ein weiterer Ausbau ist geplant. Schwächen (Herausforderungen) ÖPNV-Angebot in einigen Ortsteilen zu gering (z. B. Lippborg, Rebbeke, Hellinghausen, Lohe). Ansatzpunkte (Chancen / Probleme) Realisierung des RufBus -Konzeptes MSP ImpulsProjekt

46 Tabelle 33: Stärken und Schwächen im Bereich Wirtschaft und Arbeit Wirtschaft und Arbeit Stärken (Potenziale) Für die zukünftige gewerbliche Entwicklung in der ILEK-Region stehen sowohl in Lippstadt als auch in Lippetal attraktive Gewerbegebiete zur Verfügung. Lippstadt ist Hochschulstandort (Hamm - Lippstadt). Schwächen (Herausforderungen) In einzelnen Ortsteilen sind Rückgänge der Arbeitsplätze zu verzeichnen. Ansatzpunkte (Chancen / Probleme) Nachnutzung der Kaserne in Lipperbruch. Anlegen eines Industriegebietes an der A. Förderung der Wohnqualität für Familien, damit Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte begünstigt wird. Tabelle 34: Stärken und Schwächen im Bereich Regenerative Energien Regenerative Energien Stärken (Potenziale) Positive Entwicklung in den vergangenen Jahren; speziell im Bereich Solarenergie. Schwächen (Herausforderungen) Beschränkungen durch den hohen Anteil an Schutzgebieten: Keine Ausbaupotenziale im Bereich Windenergie. Ansatzpunkte (Chancen / Probleme) Es existieren weitere Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Energien in den Bereichen Photovoltaik, Feste Biomasse (Kurzumtriebsplantagen) und Biogas (vgl. Tabelle A8: Potenziale zum Ausbau erneuerbarer Energien). Die Leistung der existierenden Windkraft-Standorte könnte über ein Repowering gesteigert werden. MSP ImpulsProjekt

47 6 Integrierte Entwicklungsstrategie Auf Grundlage der Stärken- und Schwächen-Analyse, der Ergebnisse der Auftaktveranstaltung, der Themenwerkstätten sowie Projekttische wurde nachfolgend eine Entwicklungsstrategie für die ILEK- Region (inklusiv der größeren Ortsteile) aufgestellt. Die Entwicklungsstrategie bezieht sich auf insgesamt sechs Handlungsfelder und gliedert sich jeweils in folgende Struktur: Handlungsfelder Tourismus und Naherholung Kultur Versorgung und Infrastruktur Dorfentwicklung / Landwirtschaft Mobilität und ÖPNV Wirtschaft und Arbeit Leitbild Leitbild Leitbild Leitbild Leitbild Leitbild Ziele Ziele Ziele Ziele Ziele Ziele Strategie Strategie Strategie Strategie Strategie Strategie Projekte 9 Projekte 3 Projekte 10 Projekte 3 Projekte 8 Projekte 1 (zus.) Insgesamt wurden damit 34 Projektideen entwickelt, die sich in die Gesamtstrategie aus handlungsfeldbezogenen Leitbildern, Zielen und Strategien einfügen. Der größte Teil der Projektansätze wurde in den Projekttischen intensiv diskutiert und inhaltlich ausgearbeitet. Gemäß Vorgabe der ILE-Richtlinie werden Projektansätze, die besondere Qualitäten aufweisen, als Leitprojekte gekennzeichnet und ausführlicher dargestellt. Für die Leitprojekte gelten folgende Grundsätze; sie müssen einen erkennbaren Beitrag zur Erreichung der regionalen Entwicklungsziele leisten, nachhaltig und umsetzbar sein, und möglichst früh Erfolge erzielen. Zur Einstufung der Projektansätze wurden diese Grundsätze mit weiteren Kriterien belegt, die eine übergreifende Betrachtung möglich machen: Bewertungskriterium A Bedeutung / Positive Wirkungen für die Region B Nachhaltigkeit C Umsetzbarkeit / Erfolgsaussichten / Erfolgskontrolle Einzelkriterien Profilierung/Markenbildung; Stärkung der regionalen Identität Regionaler Ansatz und regionale Bedeutung Endogene Potenziale / regionale Verankerung; Vernetzung unterschiedlicher Akteure in der Region Öffentlichkeitswirksamkeit / Regionale Identität Erhöhung der regionalen Wertschöpfung Zukunftsfähigkeit (Entwicklungsperspektiven, auch über eine Förderung hinaus); z. B. auch Modellcharakter des Projektes Umsetzungsreife / Erforderliche Arbeiten Ansatzpunkte für eine Projektevaluation (Messbarkeit des Projekterfolgs) Finanzierung / mögliche Förderung MSP ImpulsProjekt

48 Die Bewertung der Projektansätze erfolgte nach folgendem System: Für jedes Bewertungskriterium werden Punktwerte vergeben; zwischen 0 (nicht erfüllt), 1 (z.t. erfüllt), (erfüllt) und 3 (in besonderem Maße erfüllt). Die Schwelle für Leitprojekte wurde mit 6 (von maximal 9 möglichen) Punkten angesetzt. Die Darstellung der Entwicklungsstrategie und Projekte erfolgt nach Handlungsfeldern gegliedert. Dabei werden zur besseren Orientierung Leitfarben verwendet. Drei Handlungsfelder wurden in mehrere Maßnahmenbereiche untergliedert. Insgesamt ergibt sich damit folgende Struktur, die sich auch in den verwendeten Projektkürzeln widerspiegelt: Handlungsfeld / Maßnahmenbereich Kürzel Anzahl Projekte Tourismus und Naherholung Maßnahmenbereich Management/Marketing TMM 3 Maßnahmenbereich Weiterentwicklung von Angeboten entlang des Flusslaufes TWA 3 + Vernetzung in den Raum Maßnahmenbereich Ausbau der Übernachtungs- und Gastronomieangebote TÜG 3 Kultur KUV 3 Dorfentwicklung / Landwirtschaft Maßnahmenbereich Dorfentwicklungskonzepte DEK Maßnahmenbereich Gebäudeleerstand DGL 1 Maßnahmenbereich Ortsbild und Attraktivität als Wohnort DOA 5 Maßnahmenbereich Dorfgemeinschaftseinrichtungen DGE Mobilität und ÖPNV MOL 3 Versorgung und Infrastruktur Maßnahmenbereich Versorgungsangebot/Infrastruktur in den größeren Ortsteilen VIE 3 Maßnahmenbereich Jugendeinrichtungen VIJ Maßnahmenbereich Demographischer Wandel VID Maßnahmenbereich Einzelhandel / Dienstleistungen VED 1 Wirtschaft und Arbeit WAG 1 Zur Hervorhebung der Leitprojekte wird der jeweilige Tabellenkopf der Projektskizze in einem dunklen Ton der Leitfarbe eingefärbt. Bei den übrigen ILEK-Projekten verbleibt der Tabellenkopf in einem hellen Ton der Leitfarbe. MSP ImpulsProjekt

49 6.1 Handlungsfeld Tourismus und Naherholung Ansatzpunkte: Chancen / Defizite im Handlungsfeld Tourismus und Naherholung Das Thema Weiterentwicklung des Tourismus nahm bereits in der Auftaktveranstaltung eine auffällig zentrale Stellung ein. Einige repräsentative Nennungen der durchgeführten Abfrage waren: Erlebnisraum Lippe, Ausbau Kanukonzept, Schaffung eines gastronomischen Angebots an der Lippe, Schaffen von Campingplätzen an der Lippe, Schaffung günstiger Übernachtungsmöglichkeiten / Jugendherberge, Realisierung des Auezentrums. Die Bevölkerung ist sich der Chancen bewusst, die sich speziell aus der Lippe-Renaturierung ergeben. Auch zeigte sich, dass eine realistische Einschätzung vorhanden ist zur erforderlichen Qualität, zu aufeinander abgestimmten Inhalten sowie zur Verträglichkeit für Region und Natur. Die zukünftige touristische Entwicklung im Bereich der Lippe und Lippeaue muss divergierende Interessen zusammenführen bzw. ausgleichen. Auf der einen Seite steht der Ausbau des Tourismus als Einnahmequelle, etwa durch Erweiterung des Kanutourismus auf andere Flussabschnitte. Auf der anderen Seite darf die in den vergangenen Jahren zurückgewonnene Vielfalt der Natur nicht wieder gefährdet werden. Zur Entwicklung und vertiefenden Ausarbeitung von Projektideen wurden drei Projekttische gebildet: "Kanu und Naturschutz": Abstimmung und Festlegung eines Rahmens für die naturverträgliche Erweiterung der Kanunutzung und den Ausbau der hierzu erforderlichen Infrastruktur; "Radrouten, Beschilderung/Besucherlenkung": Auswahl geeigneter Radrouten, die als Abzweig zur Römer-Lippe-Route (nach dem Beispiel "Radweg Auenland") aufgewertet werden können; "Buchbare Angebote / Mehrtagestourismus": Entwicklung von Programmen / buchbaren Angeboten ("Dienstleistungsketten") mit Führungen/geführten Radtouren und Wanderungen etc. Als übergeordnetes Leitbild wurde formuliert: Leitbild Tourismus und Naherholung Lippe und Auenlandschaft werden zu einem einzigartigen Naturerlebnis- und Erholungsraum. Dabei soll die zurückgewonnene Vielfalt der Natur nicht gefährdet werden und die Belange der Landwirtschaft werden gewahrt. Die Bedeutung des Tourismus als Einnahmequelle wird systematisch gesteigert. Die Analysen und Diskussionen mit den Bürgern erbrachten zusammengefasst folgende Entwicklungsziele, strategische Ansätze und Projekte: Ziele: Ausbau der touristischen Entwicklung im Bereich der Lippe/Lippeaue Entwicklung neuer Angebote in Verbindung mit der Römer-Lippe-Route Entwicklungsstrategie: Zielgruppenorientierte Weiterentwicklung von Angeboten entlang des Flusslaufes + Vernetzung in den Raum : Lippe/Lippeaue als zentrale Entwicklungsachse und Motor für die Förderung des Tourismus; Fortführung der Renaturierung im Bereich der Lippeaue, um die bereits vorhandene Besonderheit noch weiter zu stärken; Entwicklung von Konzepten und Projekten, die Natur / Lebensraum seltener Arten und Naturerlebnis/Erholung in optimaler Weise miteinander verbinden Wegesystem, Besucherlenkung und Besucherinformation; Erarbeitung buchbarer Angebote; Verlängerung der Aufenthaltsdauer der Radreisenden in der ILEK-Region; Optimierung von Infrastruktur und Service; Unterstützung/Initiierung der Einrichtung von Übernachtungsmöglichkeiten in den Ortsteilen von Lippetal; MSP ImpulsProjekt

50 Ergänzung fehlender Beschilderung (Leitsystem), mit der historische Hintergründe der Ortsteile erklärt und auf geschichtliche Fakten sowie baukulturell bedeutende Stätten hingewiesen wird. Die Darstellung der Projekte wird in folgende Maßnahmenbereiche untergliedert: Management/Marketing Kapitel Weiterentwicklung von Angeboten entlang des Flusslaufes + Vernetzung in den Raum Kapitel 6.1. Ausbau der Übernachtungs- und Gastronomieangebote Kapitel Maßnahmenbereich Management/Marketing Handlungsbedarf: Die Ideen und Ansätze für die touristische Entwicklung sind insgesamt so umfangreich, dass damit eine intensive und breit gefächerte Phase vertiefender, konzeptioneller Arbeit und schrittweiser Realisierung eingeleitet wird. Insgesamt geht es darum, die vorhandenen Potenziale besser zu nutzen und systematisch fehlende Infrastruktur zu ergänzen sowie die Servicequalität zu erhöhen. Mit dem ILEK wird ein Gesamtrahmen vorgezeichnet, der auf der einen Seite sehr kurzfristig umsetzbare Maßnahmen umfasst, auf der anderen Seite ein strategisches, abgestimmtes Vorgehen zur Realisierung des Gesamtpaketes erfordert. Ohne ein professionelles Management und Marketing wird dies kaum gelingen. Insofern bildet das Projekt Buchbare Angebote einen kurzfristig realisierbaren Auftakt, der dann eingebettet und unterstützt werden sollte durch einen touristischen Masterplan, in dem weiter gehend Maßnahmen fixiert werden. Projekte/Maßnahmen: Leitprojekt: Buchbare Angebote / Mehrtagestourismus TMM-01 Handlungsfeld Tourismus / Naherholung Projektansatz / Projektziel Maßnahmenbereich Management/Marketing Die ILEK-Region bietet speziell im Bereich der Lippe und Lippeaue sehr gute Voraussetzungen für die Entwicklung qualitativ hochwertiger Tourismusangebote mit den Schwerpunkten Naturerlebnis, Kanu, Radfahren und Wandern. Hinzu treten verschiedenste Sehenswürdigkeiten und kulturelle Angebote. Der Projekttisch Buchbare Angebote/Mehrtagestourismus ermittelte, welche Angebote bereits existieren bzw. entwickelt werden können. Gleichzeitig wurden Anforderungen hinsichtlich der Vermarktung formuliert. Aus der anfänglichen Ideenbörse entstand nach umfangreicher Recherche ein sehr vielschichtiges Angebotspaket, in dem sich das Potential der ILEK-Region widerspiegelt. Es beinhaltet einzeln buchbare Bausteine, aber auch Komplettangebote für den Ein- oder Mehrtagestourismus und dies sowohl für Individualreisende als auch für Gruppen. Die Römer-Lippe-Route, die 013 eröffnet wird, spielt dabei eine zentrale Rolle. Unter dieser Dachmarke könnte dann auch ein erfolgreiches Marketingkonzept für die Region Lippstadt Lippetal erstellt werden. Zielmärkte sind u. a. das Ruhrgebiet, als größtes Ballungsgebiet Europas quasi vor der Haustür gelegen, aber auch die Niederlande. Die erstellten Angebote sollten zentral bei den Tourismusstellen der beiden Kommunen buchbar sein und als qualitativ hochwertig herausgestellt werden. Die einzigartige Natur der Lippeaue nimmt als Alleinstellungsmerkmal eine zentrale Rolle ein. Naturerleben, Radtourismus, Kanufahren, Wandern sowie kulturelle und kulinarische Attraktionen stellen die Schwerpunkte der touristischen Aktivitäten dar. Der Erfolg dieses Konzeptes hängt jedoch in entscheidendem Maße vom Leistungsspektrum der Gastronomie und von der Anzahl und der Qualität der Übernachtungsmöglichkeiten ab. Neben den traditionellen Gasthöfen werden bereits jetzt die ersten Bed & Breakfast - Unterkünfte geschaffen und gleich zertifiziert, um den Qualitätsanspruch zu unterstreichen (s. Maßnahmenbereich Ausbau der Übernachtungs- und Gastronomieangebote ). MSP ImpulsProjekt

51 Projektbeschreibung / Projektverlauf Aus dem Projekttisch sind insgesamt 7 buchbare Angebotsbausteine sowie 7 Komplettangebote hervorgegangen. Die Schwerpunkte der Einzelangebote liegen im Bereich Sport (Kanu, Golf, Reiten, Kletterwald etc.), Kultur (Barockgarten Hovestadt, Farbrausch, Lippetaler Genusstriathlon) und Natur (u.a. Mit dem Rad durch die Lippeaue, Ein Blick in die Disselmersch und Zu den wilden Rindern und Pferden ). Bei den Komplettangeboten gibt es den Schwerpunkt Kultur/Genuss (u.a. Vom Korn zum Körnchen, Musicaldinner "Bon Voyage"), Sport ( Scharfschützen gesucht, Sie haben ein Handicap? ) und Natur ( Der Staudengarten im Jahreslauf ). Die Grundlage ist damit geschaffen. Im nächsten Schritt muss nun die Vermarktung der Angebote organisiert werden. Vorzusehen sind: Einrichtung einer zentralen Stelle, die alle Angebote koordiniert und Angebote buchbar macht. Dies könnte die KWL in Lippstadt sein oder auch die Tourismus Lippetal ; Erstellung eines Marketingkonzeptes; Gewährleistung einer guten Internetpräsenz: Einstellen der zusammengestellten Adressen und Angebote (die noch erweitert werden können); Verbesserung der Vernetzung zwischen Lippetal und Lippstadt (Radwegeverbindungen und Busverbindungen; Gewährleistung der Information auch an Wochenenden: Angebotsmappe (einheitliches Layout) oder Kartensystem, das in Partnerbetrieben ausliegt. Als konkretes, auch kurzfristig zu realisierendes Projekt Buchbare Angebote / Mehrtagestourismus soll ausschließlich die Einrichtung einer zentralen Stelle, die Internetpräsenz sowie die Gewährleistung der Information an Wochenenden verstanden werden. Das Marketingkonzept ist in die Erarbeitung eines übergreifenden Masterplans zu fassen (vgl. Projekt TMM- 0); die Verbesserung der Vernetzung wird in ein Gesamtpaket der Ergänzung (rad-)touristischer Infrastruktur integriert (vgl. Projekt TWA-0). Kosten / Finanzierung Die Kosten für die Entwicklung einer Internetpräsenz bzw. Erweiterung vorhandener Internetseiten sowie sonstige PR-/ Marketingmaßnahmen (u.a. Informationsmaterial/Karten) sind noch exakt zu ermitteln, dürften sich aber auf ca belaufen. Förderung: Da es sich nicht um die Einrichtung touristischer Infrastruktur handelt, dürften keine Mittel aus dem NRW-Programm Ländlicher Raum zu aktivieren sein. Sollte eine Realisierung aus vorhandenen Budgets nicht möglich sein, könnte alternativ eine Förderung gemäß 3, 44 Landeshaushaltsordnung (LHO) beantragt werden. Projektträger / Projektpartner Gemeinde Lippetal und Stadt Lippstadt (KWL) Ansprechpartner Heike Ullmann (Gemeinde Lippetal); Carmen Harms (KWL) Evaluierung Entwicklung der Buchungen Bewertungskriterien Punktwerte A 3 B 3 C 3 Summe 9 Ergebnis ILEK-Leitprojekt MSP ImpulsProjekt

52 Leitprojekt: Masterplan / Marketingkonzept TMM-0 Handlungsfeld Tourismus / Naherholung Projektansatz / Projektziel Maßnahmenbereich Management/Marketing Der Kern der - kurzfristig - realisierbaren Maßnahmen liegt im Bereich der Zusammenstellung von Packages aus vorhandenen Angeboten sowie deren Vermarktung (vgl. Projekt TMM-01). Mittel- und langfristig muss aber an einer gezielten Erweiterung und Optimierung der touristischen Infrastruktur gearbeitet werden, um die Qualität des Angebotes weiter zu erhöhen und im Wettbewerb bestehen zu können. Ziele dieser strategischen Planung sind: Entwicklung eines Qualitätstourismus mit den Schwerpunkten Naturerlebnis, Kanu, Radfahren, Wandern, der die einzigartige Natur Lippeaue nutzt und gleichzeitig deren Ressourcen schützt und erhält; Verbesserung von Öffnungszeiten, Massentauglichkeit, Internationalität und Aktualität des Angebots; Entwicklung von Ansätzen für die Verlängerung der Saison; Steigerung der Attraktivität der Aue auch außerhalb der heißen Sommermonate; Entwicklung gemeinsamer Veranstaltungen der beiden Kommunen in Verbindung mit dem Naturerlebnis Auenland ; Erstellung eines Marketingkonzeptes (ggf. unter der Dachmarke Römer-Lippe-Route); es gilt ein Bewusstsein für das Potential der Region zu schaffen und darzustellen. Dabei ist speziell auch der niederländische Markt ins Auge zu fassen; Konkretisierung einiger bislang nur grob umrissener Projekte/Maßnahmen. Ausgehend von dem bereits existierenden Strategiepapier sowie einzelner im Zuge der ILEK-Erarbeitung diskutierter Ansätze soll daher ein umfassender Masterplan und ein Marketingkonzept erarbeitet werden. Projektbeschreibung / Projektverlauf Die Erarbeitung des Masterplans / Marketingkonzeptes soll im Einzelnen folgende Schritte umfassen: Ergänzende Bestandsaufnahmen und Bewertungen; Analyse relevanter Marktentwicklungen und Trends; Beschreibung der Entwicklungspotenziale und Ansätze zur Verbesserung der Zielgruppenorientierung und Steigerung der Qualität; Darstellung des erforderlichen Ausbaus der Infrastruktur sowie sonstiger Maßnahmen; Erarbeitung eines Marketingkonzeptes (Kommunikation und Vertrieb). Kosten / Finanzierung Die Kosten sind in starkem Maße davon abhängig, welche Aufgaben ggf. in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus Tourismusverantwortlichen in Lippstadt und Lippetal und relevanten Akteuren (in Fortsetzung der Projekttische) geleistet werden kann. Eine Förderung aus dem NRW-Programm Ländlicher Raum ist als unwahrscheinlich anzusehen. Ob das nachfolgende Programm derartige Maßnahmen zur Förderung vorsehen wird, ist derzeit nicht bekannt. Für eine externe Vergabe (unter Mitwirkung der o.g. Gruppen) müssten - vorbehaltlich einer genaueren Definition der Leistungen - vmtl. mindestens ca angesetzt werden. Zu prüfen wäre, ob zur Bewältigung dieser Aufgabe eine Förderung gemäß 3, 44 Landeshaushaltsordnung (LHO) möglich ist. Projektträger / Projektpartner Gemeinde Lippetal und Stadt Lippstadt Ansprechpartner Jutta Lakeband (Stadt Lippstadt); Carmen Harms (KWL), Heike Ullmann (Gemeinde Lippetal) Evaluierung Entwicklung der Übernachtungs- / Gästezahlen Bewertungskriterien Punktwerte A 3 B 3 C Summe 8 Ergebnis ILEK-Leitprojekt MSP ImpulsProjekt

53 Projekt: Naturschutz und Kanutourismus TMM-03 Handlungsfeld Tourismus / Naherholung Projektansatz / Projektziel Maßnahmenbereich Management/Marketing Der Lippeabschnitt in der ILEK-Region ist insgesamt 50,7 km lang und bietet landschaftlich sehr attraktive Voraussetzungen für den Kanutourismus. Insofern besteht großes Interesse der Anbieter an einem Ausbau der Kanunutzung. Auf der anderen Seite mahnen die Vertreter des Naturschutzes an, dass die Lippe und ihre Aue mit Abschnitten, in denen sich hochwertige Lebensräume entwickelt haben, nicht negativ beeinträchtigt werden dürfe. Ausgehend von diesen gegensätzlichen Interessenlagen wurde im Rahmen des ILEK- Prozesses ein Projekttisch ins Leben gerufen, der einen Rahmen festlegen sollte für die naturverträgliche Erweiterung der Kanunutzung und den Ausbau der hierzu erforderlichen Infrastruktur. Grundvoraussetzung für einen Ausbau des Kanutourismus ist aus Sicht des Naturschutzes eine Vereinbarung über den Schutz besonders hochwertiger Bereiche. In anderen Bereichen wäre dann eine stärkere touristische Nutzung unter Einhaltung bestimmter Rahmenbedingungen möglich. Es wurden daher differenzierte Vorschläge zu den Befahrungsregeln (Abschnitte mit starken, mäßigen, geringen Einschränkungen) diskutiert. Eine abschließende Einigung konnte bislang nicht erzielt werden. Der Projekttisch hat weiterhin umfassende Vorschläge zur Verbesserung des Kanutourismus und zum Schutz des Lebensraums ausgearbeitet. Projektbeschreibung / Projektverlauf Nachdem also die Standpunkte umfassend ausgetauscht wurden, muss es in einem nächsten Schritt darum gehen, Punkt für Punkt einen Konsens herbeizuführen. Ausgehend von den vorliegenden Vorschlägen können diese Beratungen unmittelbar einbezogen werden in die Erarbeitung eines Masterplans für den Tourismus in der ILEK-Region (Projekt TMM-0). Alternativ ist - losgelöst - kurzfristig eine Fortsetzung der Arbeit des Projekttisches in Erwägung zu ziehen. Neben der Entwicklung einer einvernehmlichen Lösung zu den Befahrungsregeln sind die vorgelegten Vorschläge und Ideen zum Ausbau der touristischen Infrastruktur zu diskutieren und ein konkreter Maßnahmenplan aufzustellen. Dabei geht es vorrangig um: eine Verbesserung der Information über Befahrungsregeln; Verbesserung der Ein- und Ausstiegsstellen, auch für andere Nutzergruppen (Radfahrer, Wanderer); Angebot von kombinierten Kanu-Fahrrad-Touren; Durchgängigkeit von Wehren. Kosten / Finanzierung Erst mit Erstellung des Maßnahmenplans sind Fragen der Kosten und Finanzierung genauer zu klären. Prinzipiell denkbar ist die Förderung einzelner Maßnahmen aus dem NRW-Programm Ländlicher Raum bzw. dem Folgeprogramm. Projektträger / Projektpartner Gemeinde Lippetal und Stadt Lippstadt; Kanu-Verband NRW, Kanuverleihe / Anbieter von Kanutouren, Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU), Bezirksregierung Dez. 54 Ansprechpartner Ulrich Detering (Bezirksregierung Arnsberg, Dezernat 54) Evaluierung Die Überprüfung des Projekterfolges muss sehr unterschiedliche Aspekte berücksichtigen: Entwicklung der Kanutouren, Einhaltung der Befahrungsregeln sowie Realisierung und Nutzung zusätzlicher Infrastruktur. Bewertungskriterien Punktwerte A B C 1 Summe 5 Ergebnis ILEK-Projekt MSP ImpulsProjekt 013 5

54 6.1. Maßnahmenbereich Weiterentwicklung von Angeboten entlang des Flusslaufes + Vernetzung in den Raum Handlungsbedarf: Mit der Weiterentwicklung der Römer-Route zur Römer-Lippe-Route ergeben sich Chancen für die ILEK-Region, die unbedingt aktiv genutzt werden sollen. Dies wird zum Anlass genommen, die in der Region existierenden Potenziale im Bereich Natur und Kulturgeschichte besser zu erschließen. Es muss darum gehen, diese Potenziale in die Route zu integrieren bzw. neue Routen und Wegeverbindungen (als Abzweig) zur Römer-Lippe-Route zu entwickeln. Systematisch aufzubauen ist ein Qualitätstourismus mit den Schwerpunkten: Naturerlebnis, Fahrrad, Kanu, Wandern, Kultur der die einzigartige Natur im Bereich der Lippeaue nutzt und gleichzeitig deren Ressourcen schützt und erhält. Die Auenlandschaft der Lippe übernimmt damit eine Schlüsselrolle für die touristische Entwicklung. Ziel muss es sein, Zugangsmöglichkeiten zu schaffen, die mit den Zielen des Naturschutzes in Einklang stehen. Andere Teilbereiche der ILEK-Region, die etwas abseits der Lippe und Lippeaue liegen, sind bislang für auswärtige Gäste ebenfalls nicht ausreichend erschlossen und ausgeschildert (Beispiel: Margaretensee mit Campingangebot in Lipperbruch). Generell sind Wegenetz und Sehenswürdigkeiten in den Ortsteilen bislang nur schlecht ausgeschildert. Die Besucher der Region erhalten somit keine Hinweise, die eine Verlängerung der Verweildauer bewirken würden. Projekte/Maßnahmen: Leitprojekt: Abzweige zur Römer-Lippe-Route TWA-01 Handlungsfeld Tourismus / Naherholung Projektansatz / Projektziel Maßnahmenbereich Weiterentwicklung von Angeboten entlang des Flusslaufes + Vernetzung in den Raum Der Projektansatz ging aus der Themenwerkstatt Lippe und Lippeaue - Potenziale für Naturerlebnis und Tourismus hervor und wurde im Projekttisch "Radrouten, Beschilderung/Besucherlenkung" vertiefend ausgearbeitet. Mit der Entwicklung der Abzweige bzw. Nebenrouten zur Römer-Lippe-Route sollen attraktive Angebote entstehen, mit denen die Aufenthaltsdauer der Radreisenden in der ILEK-Region verlängert werden kann. Vorgesehen sind zwei Radrouten: Schlösserroute (in Lippetal) verknüpft in einem Rundkurs über etwa 19 km die Wasserschlösser Haus Assen und Schloss Hovestadt sowie die bis zum Jahr 179 existierende Middelburg in Kesseler, an die heute noch eine alte Brückenfigur erinnert; Schlösser und Burgruinen (in Lippstadt) führt abseits großer Straßen auf etwa 46 km entlang Schloss Overhagen, Schloss Hellinghausen, Schloss Herringhausen, Schloss Schwarzenraben, der Burgruine Lipperode sowie der Stiftsruine Lippstadt. MSP ImpulsProjekt

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