Wichtige Punkte für die Prüfung

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1 Bildnerisches Gestalten Wichtige Punkte für die Prüfung Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert 1 Wegbereiter der Moderne Wichtige Begriffe Klassische Moderne: Zeitraum im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts viele künstlerische Tendenzen, die sich voneinander unterschieden Gemeinsamkeit dieser Tendenzen: Bruch mit der Tradition Abschied Gesetze Renaissance Impressionismus: Der Name entstand 1874 aus dem Bild Impression, Sonnenaufgang von Claude Monet. Der Begriff war zu Beginn eine spöttische Bezeichnung für dieses Bild. Auf diesem Bild wurde auf detailgetreue Darstellung verzichtet. Es gab noch weitere Unterschiede zu anderen Maler. Diese bildeten den Impressionismus. Paul Cézanne ( ): zuerst Barockgemälde im Louvre-Museum Paris Kontakt zu Impressionisten Veränderung seiner Auffassung der Kunst Zurück in Heimat: Provence (Südfrankreich) Beschränkte sich in der Farbwahl auf Ocker, Grün, Blau Malte genau das, was er sah. Werk: Montagne Sainte-Victoire (1904): in 17 Versionen gemalt Verzicht auf perspektivische Konstruktion Modulation (=harmonisches Umdeuten von Natureindrücken in eine Farblogik) Montagne Sainte-Victoire (1 von 17 Versionen) Paul Gauguin ( ) zuerst Anschluss an Impressionisten Beginn Wanderleben: Bretagne Martinique Provence Südsee arbeitet nicht nach Natur Kunst ist Abstraktion 1891: Tahiti (wegen Kolonialismus im Inneren der Insel in einer Hütte) Hatte Selbstmordgedanken, als er von Tod der Tochter erfuhr Der Tag der Götter (1894) 1

2 Vincent van Gogh ( ) in frühen Bildern: Schilderung der Lebensumstände von Arbeitern und Bauern in dunklen Farben während Parisaufenthalt: Beeinflussung durch Impressionisten Zusammenarbeit mit Gauguin in Provence, dann Entwicklung seines eigenen Stils übertreibt mit den Farbwerten war in einer Irrenanstalt, malte dort auch viele Gemälde in seinen letzten drei Lebensjahren: viele Landschaften (Ausdruck einer geistig-seelischen Spannung) Werk: Weizenfeld mit Zypressen (1889): gemalt in der Heilanstalt in Saint-Rémy keine Ruhe in der ganzen Landschaft auf dem Bild Pinselstrich an Pinselstrich ohne Verstreichung eher flächig Weizenfeld mit Zypressen 2 Expressionismus Fauvismus Die Brücke Der Blaue Reiter Man stelle sich vor es sei Anfang 19. Jahrhundert. Der Expressionismus prägt die Geschichte. Expressionismus ist eine Kunstepoche bei der es in erster Linie um Ausdruck geht. Ausdruck bedeutet für mich nicht die Leidenschaft, die ein Gesicht prägt oder sich in einer heftigen Geste zeigt. Er erfasst viel mehr die Gesamtanlage. Dies war ein kleines Zitat von einem prägenden Maler des Expressionismus, Henri Matisse. Die Fotographie hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Epoche.Maler dieser Kunstepoche setzen keine Schwerpunkte auf kleine Einzelheiten, achteten nicht mehr darauf, Ereignisse aus der Geschichte darzustellen, man finde dies in Bücher. Sie lösten diese Sachen ab. Schon bald wurden diese Prinzipien Fauvismus genannt. Fauvismus ist eine in der Kunstgeschichte gebräuchliche Sammelbezeichnung für mehrere Werke, die zwischen 1904 und 1907 in Frankreich von einer Gruppe von Malern hervorgebracht wurde. Der Begriff Fauvismus stammt von Kunstkritikern anfangs des 19. Jahrhundert. Sie nannten Anwender dieser neuen Kunst les fauves (die wilden Tiere). Die Fauvisten malten in ihren Stillleben, Landschaftsoder Figurenbilder vereinfachte Formen und intensive Farben auf der flächigen Leinwand. Henri Matisse ( ) wichtige Bilder: Harmonie in Rot und Der Tanz wurde zur Leitfigur der Fauvisten und expressionistischen Frankreichs beschrieb die Prinzipien der Fauvisten löste sich in den 20er Jahren vom Expressionismus und gelang zu einer Kunst voll Gleichgewicht, Reinheit und Ruhe Harmonie in Rot (1908) 2

3 1905 wurde in Dresden eine expressionistische Malervereinigung gegründet namens Brücke. Sie weisen einige Verwandtschaften zu den Fauvisten auf. Jedoch wird bei den Brücke-n nicht mehr auf Ästhetik und räumliche Darstellung geachtet. Die Brücke- betonten auch stärker als die Fauvisten die psychische Verfassung der Dargestellten und wandten sich dem Holzschnitt zu. Gerade in diesem graphischen Medium sahen sie die Möglichkeit zur flächigen und ausdrucksstarken Gestaltung der Motive. Ernst Ludwig Kirchner ( ) war einer der bedeutendsten Brücke-. Ernst Ludwig Kirchner ( ) gründete mit 3 Studienkollegen die Malervereinigung Die Brücke Als er in seiner Chronik von 1913 die gruppe stark überbetonte kam es zum Streit, worauf sich die Gruppe auflöste Hinterliess neben seinem theoretischen Schrifttum zur Kunst einen der umfangreichsten -Briefwechsel, der die Kunstgeschichte kennt Potsdamer Platz (1914) Im Jahre 1911 gründeten Wassily Kandinsky ( ) und Franz Marc ( ) zusammen in München die Gruppe Der Blaue Reiter erschien auch ein Almanach (Kalender mit Illustrationen) mit gleichem Namen. Im Mittelpunkt standen die Abbildungen, die neben zeitgenössischen Arbeiten auch ägyptische und etruskische Kunstwerke und Kinderbilder enthielten. Franz Marc ( ) Das bestimmende Thema Franz Marcs war die im Einklang mit der Natur lebende Kreatur entwickelte eine Symbolsprache, bei der Blau das männliche und Gelb das weibliche Prinzip verkörperten, während Rot die Materie vertrat In seinen letzten Schaffensjahren waren plötzlich Einflüsse des Kubismus zu spüren Ziel der Blauen-Reiter-Gruppe war auch die Befreiung von der erstarrten Tradition der akademischen Malerei Der Tiger (1912) Er sehnte sich nach Ursprünglichkeit und Reinheit Er löste wenige Jahre nach der Gründung von der Blauen-Reiter-Gruppe die Gestalt des Tieres in abstrakt stilisierte Formen auf Farben haben bei ihm eine symbolische Bedeutung Die kleinen blauen Pferde (1911) 3

4 3 Rationalistische Architektur Allgemeines Entstanden gegen Ende des 19. Jahrhunderts Befreiung der Zierformen des Historismus Verwendung von Materialien wie Eisen, Glas, Eisenbeton Bewusstes Abweichen von symmetrischen Fassaden Erneuerung des Bauens, die die Anwendung neuer technischer Errungenschaften in den Vordergrund stellte. Reduktion auf ornamentlose Formen Betonung des rechten Winkels. De Stijl niederländische gruppe Ausdruck für einen universalen Stil, der Kunst, Design und Architektur umfassen sollte Ziel der Gestaltung: ideale Harmonie öffentliches Leben war noch nicht harmonisiert, da viele Katastrophenereignisse Verzicht auf alles schmückende Beiwerk Benutzung der Grundfarben Rot, Blau, Gelb sowie Nicht-Farben Grau, Schwarz, Weiss keine Individualität (feste Regeln) einfache Gestaltungsmittel Bauhaus gehört zu den berühmtesten Bauwerken des 20. Jahrhunderts bildet eine Hochschule Vereinigung einer Berufsschule, einer Hochschule, einer Architekturwerkstätte und eines Verwaltungsbereichs sowie Unterkünfte und und kollektiven Trakt für Studenten in einem einzelnen Gebäude. Ziel des Gebäudes: Man wollte für den neuen Menschen planen, entwerfen und bauen in einer hohen Qualität. Leute, die darin arbeiten, sollten Kunst und Zeit verändern und modernisieren. De Stijl: Gerrit Rietveld ( ) geboren in Utrecht bekannt durch De Stijl-Gruppe Besuch von Abendkursen für architektonisches Wissen Stilveränderung: Vermischung gerader und rundlicher Formen Werk: rot-blauer Lehnstuhl ( ): erfüllt alle Stilmerkmale von De Stijl Entwicklung dauerte 5 Jahre (zuerst Prototyp ohne Farbe, später Lackierung) erschien einmal in der Zeitschrift der gruppe Werk: Haus Schröder (1924): in Utrecht gebaut erfüllt alle Stilmerkmale von De Stijl Rot-blauer Lehnstuhl Haus Schröder ist im Kammerlohr S

5 Bauhaus: Walter Gropius ( ) vollbrachte mit Gründung des Bauhauses eine Meisterleistung weitere Meisterhäuser, die unter seiner Leitung vollbracht wurden Werk: Bauhaus-Gebäude in Dessau (1925) im Bauhaus: Jucker / Wagenfeld haben die Tischlampe erfunden, wie wir sie heute noch kennen Erfindungsort: Bauhaus Bauhaus-Gebäude in Dessau Tischlampe von Jucker / Wagenfeld auf A4 Kopie S Kubismus Kubismus ist eine Stilrichtung in der modernen Kunst, die vor allem in der Malerei zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre stärkste Ausprägung hatte. Sein Prinzip ist die Reduzierung der Bildgegenstände auf Grundformen wie Würfel, Kegel, Pyramide, Zylinder und Kugel. Der von Pablo Picasso ( ) und Georges Braque ( ) begründete Kubismus brachte einen entscheidenden Wendepunkt in der Malerei und bildete den Anfang der abstrakten Malerei und der ischen Abstraktion. Die entscheidenden Anregungen verdankte der Kubismus aber Paul Cézanne. Pablo Picasso begann an Gesichter und Figuren in der Art afrikanischer Masken zu verfremden und erreichte damit eine neue Unmittelbarkeit des Ausdrucks wie in seinem Bild Les Demoiselles d Avignon Pablo Picasso ( ) Das Bild Les Demoiselles d Avignon zeigt 5 Frauen in einem spanischen Bordell Man sieht auf dem Bild klare stilistische Merkmale: Brüste werden in Karoform dargestell In der zweiten Phase des synthetischen Kubismus wurden vermehrt Collagen gemacht Von 1910 bis 1912 erfolgte die Zersplitterung des Gegenstandes und des Hintergrundes in kleinteilige Facetten. Das war die Phase des analytischen Kubismus. Ein Objekt konnte nun Ansichten von verschiedenen Betrachterstandpunkten in sich vereinen. Die Farbigkeit dieser Phase beschränkte sich auf Grautöne, Brauntöne und ein kaltes Blaugrau. Les Desmoiselles d Avignon (1907) 5

6 Georg Braque ( ) Man kann auf dem Bild als Gegensatz zu den abstrakt gemalten Dingen sehen, dass Braque am oberen Bildrand einen illusionistisch dargestellten Nagel in das Bild gesetzt hat Im Verlauf des analytischen Kubismus tauchten gemalte Buchstaben und Zahlen auf malte Bilder an Orten, an denen der Maler Paul Cézanne seine Landschaften komponiert hatte vereinigte verschiedene Sichten auf einer Bildfläche Man sieht ein Gesicht in seinem Umriss frontal, die Nase dagegen im Profil Später wurden Zeitungsausschnitte mit Schrift und farbige Papiere als Realitätsfragmente in das Bild geklebt. So entstand das Prinzip der Collage. Im synthetischen Kubismus ( ) stand der Ausgleich von abstrakter Formkompositionen und realer Gegenstandsform im Vordergrund. Die Farbe gewann an Bedeutung. Krug und Violine (1907) Juan Gris ( ) spielte eine führende Rolle im synthetischen Kubismus malte oft Bilder mit verschiedenen Maltechniken / differierenden Malgründen Später wurden Zeitungsausschnitte mit Schrift und farbige Papiere als Realitätsfragmente in das Bild geklebt. So entstand das Prinzip der Collage. Im synthetischen Kubismus ( ) stand der Ausgleich von abstrakter Formkompositionen und realer Gegenstandsform im Vordergrund. Die Farbe gewann an Bedeutung. Stillleben mit Gitarre (1915) 5 Wege zur Abstraktion Allgemeines 1910: Einige Maler überschritten die Schwelle zur Gegenstandslosigkeit gegenstandslose Bilder Verbreitung in Deutschland, in den Niederlanden, in Russland Gegenstandslose Kunst hat trotzdem Gegenstand, nämlich: die geistige Welt der Menschen, mit der sie sich auseinander setzt. 6

7 Piet Mondrian ( ) in seinen frühen Landschaftsbildern: Betonung auf Baumkrone und Verzweigung der Äste die oben genannten hat er weiter systematisiert und zu einer gegenstandsfreien Flächengeometrie geführt. Reduktion auf rechteckige Flächen und klare Linien zwischen : Viele Kompositionen, bei denen neben Schwarz, Grau und Weiss auch die Grundfarben vorkamen Der rote Apfelbaum ( ) Folgende Werke sind im Kammerlohr S. 327: Komposition Bäume II (1912) Rhythmus aus schwarzen Linien ( ) Wassily Kandinsky ( ) mehrere Landschaftsbilder, in denen er Formen flächig vereinfachte und Farben intensiv verwendete Ausdruck des Geistigen mit Farben und Formen Fähigkeit zur Synästhesie (=Verbindung von Farbklängen mit musikalischen Färbungen) Durchgehender Strich (1923) Verwendung von Bezeichnungen wie Komposition, Impression oder Improvisation aus der Musik : Lehrer am Bauhaus: Verfestigung der abstrakten Formenlehre während Bauhauszeit: Veränderung seines Stils zu kühlen Gemälden Werke: siehe rechts Komposition VI (1913) Gerade Strasse (1909) siehe Kammerlohr S