Wölbitsch Mario, MSc
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- Judith Bruhn
- vor 7 Jahren
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Transkript
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2 Perspektivplan ÖFB
3 Perspektivplan (mehrjährige Planung) Jahresplan Monatsplan Wochenplan Trainingseinheit, Übungsstunde (1-2 Stunden) Inhalte: Anzahl Spiele/Turniere und TE/ÜS; Platz/Halle, Schwerpunkte (Spezielle Inhalte aus Technik, Taktik, Kondition); Belastung, Trainingsutensilien, Coachingpunkte!
4 Der rote Faden : Es gilt als überholt, im gleichen Training ein bisschen Torschuss, ein bisschen Ballführen etc. zu trainieren. Damit erreicht der Trainer wenig. Vielmehr setzt er in jedem Training (lt. Monatsplan) einen Schwerpunkt
5 Dieses Element (Technik, Spielverständnis, koordinative Fähigkeiten ) wird intensiv trainiert und zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Lektion. Auch das Coaching ist auf diesen einen Aspekt fokusiert!
6 Wie schon mehrfach erwähnt, sollte im Kinderfußball der Spielanteil höher als der Übungsanteil sein. Als Faustregel gilt: Je JÜNGER die Spieler sind, desto mehr Freiraum / Spielraum muss vorhanden sein! mind. 1xWoche freies Spiel! Je ÄLTER die Spieler sind, desto mehr kann beharrliches trainieren und üben eingefordert werden ( trotzdem muss der Spielanteil hoch sein!)
7 Der Ausdruck GAG stammt aus dem Französischen (global analytique global) und ist als Ganzheitlich (Spiel), Analyse (Übung) und erneut Ganzheitlich zu übersetzten. In Österreich wird der Begriff STS (Spielen- Trainieren (Üben)-Spielen) verwendet
8 1. Einstimmen Spielen 3. Trainieren 4. Spielen 5. Ausklang
9 Einstimmen Min. Spielerisches Bewegen: Ein kleines Spiel oder koordinative Übungen oder ein Wahrnehmungsspiel Beweglichkeit oder Schnelligkeit Spiel 1 15 Min. Ein Spiel mit bestimmten Aufgaben, die dem Schwerpunkt entsprechen (roter Faden) 1:1 bis 5:5 oder auch in Über- bzw. Unterzahl (3:2, 4:3, 5:4) Üben 20 Min. Nur zwei Teile aus den folgenden auswählen: Technische Fertigkeiten üben (Ballführen, Torschuss, Zuspiel, Ballannahme, Kopfball) Viererdrill! Koordinative Fähigkeiten trainieren Spielverständnis schulen (Raumaufteilung) Übungsspiel (mit bestimmten Aufgaben zum Thema) Spiel Min. Freies Spiel Ziel: Spielfreude u. Kreativität. Der Trainer zieht sich zurück! Beobachten, Loben und aufbauende Kritik Ausklingen 10 Min. Kooperatives Spiel oder Wahrnehmungsspiel oder Auslaufen mit lustigen Aufgaben. Ein paar Worte des Trainers: Loben und aufbauende Kritik (Emotionen glätten, ruhig werden)
10 Jede TE sollte in 3 Abschnitte gegliedert werden: Einleitung ALLGEMEINES Aufwärmen: Sportartübergreifende Inhalte (Gymnastik, Fangspiele, Laufschule ) SPEZIELLES Aufwärmen: Fußballspezifische Übungen (Einzelübung mit Ball, Passübungen, Spielformen ) Auf jeden Fall immer: Psychische Einstimmung (Schaffung optimaler Trainingsbereitschaft (Spieler und Trainer!), Motivation, Vorbereitung auf den Trainingsschwerpunkt) Physische Erwärmung (Aufwärmen des Organismus, Haltungsschulung, Gymnastik ) Hauptteil Erlernen, Festigen und Üben von technisch und taktischen Fähigkeiten, Fertigkeiten Ausklang Einleitung des Wiederherstellungsprozesses Freudbetonter Abschluss zur positiven Einstellung auf die nächste TE / ÜS
11 WIE können die Inhalte den Kid s nähergebracht werden? Worauf muss geachtet werden?
12 Eigentätigkeit, Eigenständigkeit Das Suchen nach Lösung (Freies Spielen / Trainer stellt Fragen) soll die Kreativität und Spontanität entwickeln. Lehrmethoden: Darbietende Lehrmethode: Trainer ordnet an, beschreibt, lässt üben und korrigiert. Entwickelnde Lehrmethode: Lernziel wird über Eigenaktivität des Kindes angestrebt. Selbständigkeit steht im Mittelpunkt. Förderung der Kreativität und Spielintelligenz
13 Lebensnähe Gerade im Fußball ist die Natürlichkeit der menschlichen Motorik anzustreben. Weiters sind lebensnahe Sprache und Ausdrucksweise wichtige Forderungen dieses Grundsatzes. (Fachausdrücke) Anschaulichkeit Kinder brauchen ein scharfes Vorstellungsbild des angestrebten Lernziels. Klarheit und Deutlichkeit können durch perfektes Vorzeigen (Trainer/Spieler) und Beschreiben erreicht werden. Natürlich können auch Bild-, Videomaterial, Zeichnungen und Symbole zur Unterstützung eingesetzt werden
14 Sachgemäßheit Das bedeutet, dass ein klarer Lehrweg zum angestrebten Ziel vorhanden sein muss. Dies setzt eine genaue Kenntnis des Ziels (Fachwissen) und ein bestimmtes Maß an Eigenkönnen voraus. Dauerhaftigkeit Das Erworbene soll dauerhaft behalten werden und bei Bedarf abgerufen werden können. Dementsprechendes Üben, festigen über einen längeren Zeitraum (1 Monat) und wiederholen, wiederholen ist unbedingt notwendig!
15 Entwicklungsgemäßheit Sämtliche Inhalte und Methoden sind dem Entwicklungsstand des Kindes anzupassen. Besonders auf die motorische Lernfähigkeit und die Informationsaufnahmefähigkeit muss geachtet werden. (1vs1: Erklärung für 14jährige vs 6jährige?) Leitsätze Vom Einfachen zum Schweren. Vom Einfachen zum Komplexen. Vom Langsamen zum Schnellen. Vom Wesentlichen zur Vielfalt (Variation). Vom Bekannten zum Unbekannten
16 X Spieler der eigenen Mannschaft bzw. Angreifer O Spieler der gegnerischen Mannschaft bzw. Verteidiger Weg des Balles Laufweg ohne Ball Laufweg mit Ball, Dribbling
17 Hauptprobleme zu Beginn der Trainerkarriere? Wie plane ich das Training? Wie gestalte ich die Übungen? Wie vermittle ich die einzelnen Schwerpunkte?
18 Planung einer Trainingseinheit: Wie viele Spieler erwarte ich im Training? Welche Übungen, Spielformen möchte ich durchführen? Wie groß soll das Spielfeld sein? Wie grenze ich das Spielfeld ab? (Hütchen, Stangen, Bänder ) Welche Geräte möchte ich einsetzen? Sind genügend Bälle, Hütchen, Leibchen etc. vorhanden?
19 Welche Aufstellungs-, Betriebsformen sind am effizientesten?
20 Grundsätzlich ist IMMER zu beachten, dass die Kids: Spaß und Freude erleben viel SPIELEN in Bewegung sind und bleiben! (Stillstand, lange Pausen, monotone Übungen führen unweigerlich zu Konzentrationsverlust (Ablenkungen) und Langeweile!) viele Wiederholungszahlen erreichen Mit beiden Beinen arbeiten (Beidbeinigkeit fördern/fordern) Übungen abwechslungsreich u. den Kindern angepasst gestaltet werden oft und viel auf das Tor schießen
21 Sind das non-plus-ultra im Kindertraining! Kleine Fußballspiele auf Tore sind der Mittelpunkt jedes Trainings im Kinderfußball. Denn: Kinder lernen Fußballspielen vor allem durch viel Spielen! Was wollen wir erreichen? Hohe Spielanteile Viele Ballkontakte Viele Torschussaktionen Überschaubares Spiel
22 Wie können wir das erreichen? Mehr Spielen als Üben! Bildung von kleinen Gruppen/Mannschaften (2vs2 4vs4) Altersentsprechende, kleine Spielfelder = kurze Wege zum Tor = erlebnisreiches Spiel = viele Tore Bildung von homogene Gruppen = ausgewogene Spielstärke der Teams Verwendung von unterschiedlichen Toren (5m-Tore, Street-Soccer-Tore, Stangen, Hütchen, Dribbellinien )
23 Geführtes vs freies Spiel: Je Jünger, je mehr freies Spiel! Mindestens 1xWoche freies Fußballspielen ermöglichen Turnier auf 2 Feldern, Jeder gegen Jeden Turnier Trainer greift nur dosiert ein bzw. hält sich zurück = freies Spiel für die Kids! (ganz für sich, nach eigenen Regeln und Wünschen, ohne große Einflussnahme durch den Trainer oder die Eltern, nach eigenem Leistungsvermögen! = Straßenfußball!!)
24 Wein Horst
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26 4vs4 Turnier / 3 Teams: -Zwei Mannschaften spielen 4(5) vs4 (5) -Spielfreie Mannschaft: Technikübung, Ballgeschicklichkeitsübung, Motivationsspiel etc. -Welche Mannschaft ist Sieger nachdem jeder gegen jeden gespielt hat?
27 4vs4 Turnier auf 2 Spielfeldern: 1. Runde: ofeld A: 1 vs 2 ofeld B: 3 vs 4 2. Runde: ofeld A: 1 vs 3 ofeld B: 2 vs 4 3. Runde: ofeld A: 2 vs 3 ofeld B: 1 vs 4 Wer wird Turniersieger??
28 JEDER gegen JEDEN-Turnier - 4vs4 Turnier auf 2 Spielfeldern An Hand einer vorgegebenen Liste spielen in jedem Spiel unterschiedliche Mannschaften gegeneinander. Ziel ist es, dass jeder Spieler für sich, so viele Punkte (Sieg = 3 / Unentschieden 2 / Niederlage 1 / für jeweils 2 geschossene Tore 1) wie möglich sammelt. Zum Schluss gibt es eine Einzelwertung. Wer ist der Sieger?
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30 Auswertung Runde 1 JEDER gegen JEDEN - Turnier mit 4 Mannschaften Spieler R1 Feld R2 Feld R3 Feld R4 Feld 1 A B C D 2 B C D A 3 C D A B 4 D A B C 5 A B C D 6 B C D A 7 C D A B 8 D A B C 9 A B C D 10 B C D A 11 C D A B 12 D A B C 13 A B C D 14 B C D A 15 C D A B 16 D A B C 17 A B C D 20 D A B C Ergebnis A vs B Ergebnis C vs D Punkte MS A Punkte MS B Punkte MS C Punkte MS D Spieler Pkt
31 Zusatzregeln für Spielformen: Jeder Spieler der einen Treffer erzielt, läuft zum Trainer und holt sich dort ein Markierungshütchen ab. Welche Mannschaft hat die meisten Hütchen? Wechsel der Spielrichtung mit jedem erzieltem Treffer! Nach jedem Treffer muss ein Spieler das Spielfeld verlassen und eine Zusatzaufgabe erfüllen (um ein Hütchen rennen, Rolle vorwärts usw.) Auf Pfiff des Trainers wird der aktuelle Spielball liegen gelassen und mit dem vom Trainer neu eingeworfenen Ball weitergespielt! Nach jedem Treffer darf eine zusätzliche Aktion durchgeführt werden. (Zielschuss, Freistoß, Elf(Neun-)meter, Flanke, Eckball, Jonglieren etc.) Torschuss vs Ball halten
32 Jede Mannschaft / Gruppe durchnummerieren (od. Buchstaben, Tiernamen geben ). Auf Zuruf des Trainers um die Hütchen und retour auf die Startposition sprinten!
33 Auf Kommando des Trainers sprinten die Spieler um das Hütchen retour zur Startposition und klatschen dort den nächsten Spieler ab! Variante: Der erste Spieler legt am Markierungshütchen (oder darauf) einen Gegenstand (Leibchen, Ball..) ab u. läuft dann zur Startposition retour. Der nächste Spieler startet los, nimmt beim Hütchen den Gegenstand auf, läuft retour und übergibt den Gegenstand an den nächsten Spieler dieser startet wiederum mit diesem los usw
34 Jede Mannschaft wird in 2 Gruppen geteilt. Aufstellung gegenüber, hinter den Hütchen. Auf Trainerkommando startet der erste Spieler los zur anderen Gruppe, klatscht dort ab (oder übergibt dort einen Ball etc.) und reiht sich als Letzter ein. Der Spieler der abgeklatscht wird od. den Ball in Empfang nimmt sprintet in die gegenüberliegende Gruppe usw. Am Schluss stehen die Gruppen jeweils auf der anderen Seite (od. auf Startposition!)
35 Jeder Spieler hat zwei Nummern, eine gerade und eine ungerade. Ruft der Trainer die gerade Zahl auf, so laufen die jeweiligen Nummern im Uhrzeigersinn um die Wette. Ungerade Zahl andere Richtung Welcher Spieler ist wieder zuerst auf seiner Startposition?
36 Jeweils die Ersten jeder Mannschaftshälfte laufen gleichzeitig zueinander. Nach ihrer Begegnung, die zum Beispiel durch Übergabe eines Balls erfolgen kann, kehren sie wieder zur eigenen Reihe zurück
37 Varianten Startpositionen: Kniend, liegend, mit dem Rücken zum Partner, in der Grätsche od. im Langsitz hintereinander usw. Anstatt abklatschen : einen Ball i.d. Hand / zwei Bälle i.d. Händen / ein großer und ein kleiner Ball in Händen /Hände auf dem Rücken / auf einem Bein usw. Zusatzaufgaben einbauen (Rolle vw, rw; Purzelbaum, Hechtrolle, Hürden überspringen, durchkriechen; um Stangen im Slalom; Technik-Übungen einbauen (Torschuss, Kopfball, Hechtkopfball usw.)
38 Varianten Gruppenvergrößerung: ein Spieler startet um ein Hütchen retour zum Ausgangspunkt, nimmt den Nächsten an der Hand u. startet mit diesem um das Hütchen. Dann übernimmt das Paar den dritten Spieler usw. Hütchen auf dem Kopf / Ball zwischen Beine klemmen
39 Man baut verschiedene Trainingsstationen auf. An diesen werden verschiedene Übungen (Technik, Taktik) durchgeführt. Nach einer bestimmten Zeit erfolgt, wechselt die Spielergruppe zur nächsten Station (im/gegen den Uhrzeigersinn). Hat jedes Team alle Stationen durchlaufen ist das Stationentraining zu Ende
40 Man baut ca Trainingsstationen im Kreis auf. An diesen werden verschiedene Bereiche des Körpers über einen bestimmten Zeitraum (je nach Zielsetzung) trainiert. Danach sollte sich eine Regenerations-phase anschließen, in der zur nächsten Station weitergewechselt wird. Die gesamte Runde wird mehrere Male (Serien) durchlaufen werden
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