Geplantes Energy Labelling für Transportkälteanlagen
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- Gregor Beyer
- vor 7 Jahren
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1 PRESSEMITTEILUNG August 2008 Geplantes Energy Labelling für Transportkälteanlagen Das Umweltbundesamt möchte ein Energy Label für die gesamte Einheit aus Kältemaschine und Aufbau einführen, aber erst, wenn alle Untersuchungen und Diskussionen abgeschlossenen sind. FRIGOBLOCK und die Fahrzeugindustrie fordern dagegen, schon jetzt ein Energy Label für Kältemaschinen einzuführen. Essen. Die Grundsatzuntersuchungen zum Energy Labelling von Kühlfahrzeugen haben gezeigt, dass die FRIGOBLOCK- Generatorantriebstechnik 50 bis 60 % weniger Kraftstoffverbrauch verursacht als der Antrieb selbst der effizienteren unter den Kälteanlagen, die von einem integrierten Dieselmotor angetrieben werden. Diese enorme Treibstoffeinsparung von bis zu 60 % wird durch den Wirkungsgrad des FRI-GOBLOCK-Generators von über 90 % und durch einen Wirkungsgrad von bis zu 50 % für Mehrleistungsanforderungen von modernen LKW-Dieselmotoren ermöglicht. Im Gegensatz hierzu arbeiten herkömmliche Industriedieselmotoren in Transportkälteanlagen je nach Belastung und Einsatztemperaturen nur bei max. 10 bis 30 % Auslastung, d.h. im ungünstigsten Effizienzbereich von Dieselmotoren, mit einem Gesamtwirkungsgrad von durchschnittlich nur ca. 20 %. Außerdem stellt der Generator seine Energie im Schub- und Bremsbetrieb des LKW völlig ohne Kraftstoffverbrauch der Kälteanlage zur Verfügung. Insofern werden im Verteilerverkehr mit häufigen Stop-and-Go-Phasen durch die Rückgewinnung der
2 Bremsenergie wie bei Hybridfahrzeugen ca. 60 % Kraftstoff eingespart, im Fernverkehr sowie auf der Autobahn jedoch nur ca. 50%. Die Daten zeigen aber auch, dass der Treibstoffverbrauch pro kw Kälteleistung von herkömmlichen dieselbetriebenen Kälteanlagen je nach Hersteller um 30 bis 40 % variieren kann. Somit können auch bei gleicher Antriebsart durch Auswahl der richtigen Dieselkälteanlage deutliche Einsparungen der Betriebskosten erreicht werden. Während man sich im DIN-Arbeitskreis für das Energy Labelling von Kühlfahrzeugen bereits vor ca. zwei Jahren mit dem UBA auf einheitliche Kriterien für die Bewertung der Kälteanlagen geeinigt hat, gibt es nach wie vor Meinungsverschiedenheiten bei der Bewertung der Kühlaufbauten zwischen dem UBA, den Transportunternehmen und der Kühlfahrzeugindustrie. Aus Sicht des UBA ist nur ein Label für das gesamte Fahrzeug zielführend, bei dem Kältemaschine und Aufbau berücksichtigt werden. Die fachlichen Diskussionen hierzu sind noch nicht abgeschlossen und daher existiert noch kein Energielabel. Das UBA ist jedoch weiterhin bestrebt, das Energy Labelling möglichst bald einzuführen. Dies unterstrich Stefan Rodt, Verkehrsexperte des UBA, in verschiedenen Gesprächen nochmals. Da größere Kühlfahrzeuge ab 7,5 t Gesamtgewicht mehr als 90 % des Gesamtenergieverbrauches der Branche verursachen, sollte man sich beim Energy Labelling auch auf diesen Bereich konzentrieren,
3 zumal die Festlegungen für kleine Kastenwagen der Sprinter-Klasse sicher nicht auf größere Kühlfahrzeuge zu übertragen sind. Die größeren Fahrzeuge sind zu fast 100 % doppeltpalettbreit ausgeführt, wobei Fernverkehrslastzüge im Allgemeinen auch noch zusätzlich für die Doppelstockverladung ausgelegt werden müssen, um eine Auslastung der Fahrzeuge zu gewährleisten. Diese Marktanforderungen lassen konstruktiv keine Spielräume bezüglich der Wärmedämmstärken zu. Da ohnehin von allen Herstellern die gleichen bestisolierenden Wärmedämmstoffe und Treibgase hierfür verwandt werden, liegt die Bandbreite der k Werte aller Hersteller in dem Bereich der doppeltpalettbreiten und doppelstockfähigen größeren Kühlfahrzeuge lediglich zwischen 0,35 und 0,39. Dieser geringe Unterschied von nur ca. 10 % ist hauptsächlich in den von dem Kunden verlangten Innenmaßen begründet, da je nach Palettenart, die befördert werden muss, unterschiedliche Innenmaße vom Markt gefordert werden. Deshalb bieten z.b. alle größeren Hersteller doppeltpalettbreite Fahrzeuge mit einem k Wert zwischen 0,35 und 0,37 an, die jedoch nur bis mm Innenbreite aufweisen. Für die Verladung von Paletten mit Eckstützen und von nicht exakt geschlichtete Paletten sowie für die Verladung von Containern für Blumentransporte, Luftfrachtcontainer und für moderne längsgeteilte Mehrkammerfahrzeuge werden jedoch Fahrzeuge mit einer Innenbreite von mind bis mm benötigt. Diese Fahrzeuge aller Hersteller haben auch bei modernster Wärmedämmung k Werte von lediglich 0,37 bis 0,39.
4 Ein Vergleich dieser doppeltpalett- und doppelstockfähigen Fahrzeuge mit anderen Fahrzeug-kategorien - wie z.b. Kastenwagen - ist sicherlich nicht sachgerecht, da im größeren Fahrzeugbereich eine Wirtschaftlichkeit nur gegeben ist, wenn die vom Markt geforderte Anzahl von Paletten transportiert werden kann. Bereits eine geringfügige Erhöhung der Wärmedämmstoffstärke in Wänden, Dach und Boden führt bei gesetzlich vorgegebenen Außenmaßen und den wegen der Tragfähigkeit benötigten Reifendurchmessern zwangsläufig zur mangelnden Luftdurchspülung der Paletten und zu einem dadurch verursachten erhöhten Energieverbrauch der Kälteanlagen und zu überproportional ansteigenden Energieverlusten bei der Beladung an offenen Rampen. Deshalb sind sich die Fachgremien einig, dass das vom UBA angestrebte Energy Labelling in Bezug auf die k Werte und deren Veränderung durch Alterung bei größeren Kühlfahrzeugen nicht praxisgerecht ist. Auch ist die vom UBA geforderte Überprüfung der Alterung nicht herstellerneutral zu beurteilen, da die Alterung vornehmlich von Einsatz, Reparatur und Pflege der Fahrzeuge abhängt. Aus diesem Grund fordern alle beteiligten Verbände, die verladende Industrie, die Transportunternehmer und die Kühlfahrzeugindustrie, so schnell wie möglich mit dem Energy Labelling von Transportkältemaschinen zu beginnen und das Energy Labelling für Kühlaufbauten erst dann vorzunehmen, wenn hierzu sachgerechte Lösungen abgestimmt wurden. Die Energiekosten für einen Kühllastzug betragen bei heutigen Kraftstoffpreisen bereits mehr als
5 Euro pro Jahr, wovon ca. 40 bis 60 % bereits durch die richtige Auswahl des Kältesystems eingespart werden können. Deshalb setzt FRIGOBLOCK konsequent weiter auf den elektrischen Generatorantrieb, mit bis zu 60 % geringeren Treibstoff-, Wartungsund Reparaturkosten. Für Einsätze, die auf den Dieselantrieb nicht verzichten können, setzt FRIGOBLOCK auf den Hybridantrieb mit einem zusätzlichen Dieselmotor, der jedoch nur im Stillstand des LKW, d.h. ca. 20 % der Zeit, eingesetzt wird. Auch im kombinierten Hybridantrieb können so bis 50 % Treibstoff und CO2-Emissionen eingespart werden, so dass sich die Mehrinvestition für das zusätzliche Dieselaggregat im Hybridantrieb schnell auszahlt. Ein wirkungsvolles Energy Labelling kann es jedoch erst dann in Europa geben, wenn Dieselöl für Transportkälteanlagen mit integriertem Dieselmotor nicht mehr von der Steuer befreit wird, während umweltfreundliche, vom LKW-Motor angetriebene Kälteanlagen mit versteuertem Dieselöl betankt werden müssen. Insofern wird nur ein Teil der Kostenvorteile des Hybridantriebs wirksam. Nur die Niederlande haben derzeit z.b. für generatorbetriebene Kälteanlagen einen finanziellen Ausgleich geschaffen. In den meisten Ländern Europas außer in Deutschland, Dänemark, Italien, Österreich und der Schweiz darf zurzeit immer noch billiger Rotdiesel für die Kältemaschinen getankt werden, der nur die niedrige Qualität von Heizöl hat und einen hohen Schwefelgehalt besitzt. Rotdiesel darf in modernen Common-Rail-Dieselmotoren nicht eingesetzt werden, da die Schmierwirkung für die Common-Rail-
6 Hochdruckpumpe nicht ausreicht und der hohe Schwefelgehalt Katalysator und Rußfilter verstopft. Insofern ist die Politik aufgefordert, in der EU schnellstens für eine einheitliche Reglung zu sorgen und statt der für das Energy Labelling kontraproduktiven Steuerbefreiung des Rotdiesels finanzielle Anreize für umweltfreundliche Antriebssysteme zu schaffen. Zumindest muss in der gesamten EU dafür gesorgt werden, dass der Rotdiesel zukünftig den gleichen Qualitätsvorschriften unterliegt wie Dieselkraftstoff mit einem niedrigen Schwefelgehalt. Pressekontakt: FRIGOBLOCK Grosskopf GmbH Sonja Kaes +49 (201) PR- & Presseagentur Andreas Lubitz Alte Steige 18 D Balingen Tel.: +49 (7433) Über FRIGOBLOCK Die FRIGOBLOCK Grosskopf GmbH wurde 1978 als kuk kunststoff- und kältetechnik Grosskopf GmbH gegründet und entwickelte sich schnell zum größten deutschen Hersteller von Fahrzeugkältemaschinen. Dabei wurde der Name FRIGOBLOCK zum Markenzeichen von unübertroffen leistungsstarken, umweltgerechten und kostensparenden Fahrzeugkälteanlagen. Nicht zuletzt deshalb wurde FRIGOBLOCK 1991 in den Firmennamen aufgenommen. Die FRIGOBLOCK Grosskopf GmbH ist
7 heute der drittgrößte europäische Anbieter von Transportkältemaschinen. Am Stammsitz in Essen beschäftigt das Unternehmen rund 150 Mitarbeiter. Auf Europas Straßen sind heute weit mehr als FRIGOBLOCK Transportkältemaschinen im Einsatz. Mehr als 150 qualifizierte Servicepartner betreuen europaweit die FRIGOBLOCK Kunden, sorgen für zuverlässige Wartung und Reparatur und stellen so eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen sicher.
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