abi>> unterrichtsideen ausgabe 2015 Schülermaterialien Branchenreport Informations- und Telekommunikationstechnologie
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- Elvira Graf
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1 abi>> unterrichtsideen ausgabe 2015 Schülermaterialien Branchenreport Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK)
2 Arbeitsblatt 1: IT-Systemkaufmann mit Zusatzqualifikation (Ausbildung) Was macht eigentlich ein IT-Systemkaufmann mit Zusatzqualifikation? Es war nicht seine erste Wahl, rückblickend aber wohl die beste, die er treffen konnte: Hendrik Knapp (25) hat sich auf Umwegen für eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann bei TelemaxX in Karlsruhe entschieden und absolviert parallel die umfangreiche Zusatzqualifikation Wirtschaftsinformatik. Nach dem Abi hatte Hendrik Knapp zunächst begonnen, Wirtschaftsinformatik zu studieren, brach das Studium jedoch ab, hielt sich mit Gelegenheitsjobs und Praktika über Wasser. Dann der Glücksgriff: Er bewarb sich bei TelemaxX, einem Unternehmen für Telekommunikations-Dienstleistungen und Rechenzentren, für eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann. Und wurde sofort genommen. Am Anfang dachte ich, es wäre im Vergleich zum Studium ein Rückschritt, doch zum jetzigen Zeitpunkt betrachtet war es die beste Entscheidung, die ich treffen konnte, freut sich der 25-Jährige. Das liegt zum einen an den spannenden Aufgaben im Unternehmen, zum anderen daran, dass er sich im schulischen Bereich für ein Zusatzprogramm entschieden hat: Er belegt an der Walter-Eucken-Schule (WES) in Karlsruhe das Duale Berufskolleg Wirtschaftsinformatik, das die WES speziell für IT-Azubis mit Hochschul- oder Fachhochschulreife anbietet. Drei Fächer fürs IHK-Zertifikat Wer sich für diesen Weg entscheidet, kommt in die sogenannte Zusatzklasse und hat neben dem regulären Berufsschulunterricht in Fächern wie BWL oder Programmieren und Netzwerktechnik zusätzlich die Fächer Informationsmanagement und Unternehmensführung/Existenzgründung. Außerdem erhält die Zusatzklasse vertiefende Kenntnisse im Fach Wirtschaftsenglisch, lernt etwa sinngemäßes Übersetzen, Geschäftsbriefe zu schreiben und freies Sprechen in der Fremdsprache. Dafür fallen die Fächer Gemeinschaftskunde, Deutsch und Religion für uns aber >> 2
3 weg die Stundenzahl bleibt also gleich, meint Hendrik Knapp. Die Zusatzfächer sind automatisch in den Schulalltag integriert, die Prüfungen werden mit den normalen Abschluss prüfungen abgelegt. Nach Abschluss der schriftlichen Zusatzprüfungen erfolgt eine mündliche gemeinsame Prüfung der Fächer Informationsmanagement und Unternehmensführung/Existenzgründung vor einem IHK-Prüfungsausschuss, und die erfolgreichen absolventen erhalten zusätzlich zum Abschluss als IT-Systemkaufleute das IHK-Zertifikat Zusatzqualifikation Wirtschaftsinformatik. Kaufmännisches und technisches Know-how Bei TelemaxX durchläuft Hendrik Knapp während seiner ausbildungszeit vor allem zwei Abteilungen: den sogenannten Carriervertrieb und die Abteilung Operations. Im Carriervertrieb dreht sich der Tätigkeitsbereich hauptsächlich um die Erstellung von Angeboten: Anfragen müssen bei anderen Netz betreibern, sogenannten Carriers, platziert werden, und bei erfolgreichem Abschluss eines Vertrages müssen die entsprechenden Formulare ausgefüllt werden, damit das Projekt in Umlauf gegeben werden kann, erläutert der 25-Jährige. In der Abteilung Operations (Technik) geht es dagegen eher darum, Projekte konkret umzusetzen.,operations ist bei allen Projekten involviert, bei denen eine Glasfaseranbindung oder ein Tiefbau notwendig ist. Der Technikbereich ist die Schnittstelle zwischen externen dienstleistern, dem Kunden und den verschiedenen TelemaxX-Abteilungen. Da wird genauso kaufmännisches wie technisches Verständnis von uns verlangt. Was Hendrik Knapp besonders gut gefällt: Bei TelemaxX wird man sehr früh in Projekte eingebunden so bekommt man eine Menge Verantwortung übertragen. Projektmanagement sei daher ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit: Während des gesamten Prozesses müssen nicht nur die Projektkosten im Auge behalten werden, sondern auch die Termine für die einzelnen Phasen. Außerdem ist die korrekte technische Rea lisierung wichtig, sagt der angehende IT-Systemkaufmann. >> 3
4 Und: Man muss sehr kommunikativ sein, da bei dieser Tätigkeit täglich Kontakt zu Kunden und externen Dienstleistern aufgenom men wird. Flexibilität spielt eine große Rolle, denn häufig müssen kurzfristig Vor-Ort-Termine eingeschoben werden und werfen den geplanten Alltag über den Haufen. Das Ziel vor Augen Hendrik Knapp ist ehrgeizig: Um seine beruflichen Chancen noch zu verbessern, wird er nach Abschluss der Ausbildung im Oktober ein duales Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik an der DHBW Karlsruhe beginnen, den Praxisplatz bei TelemaxX hat er sicher. Durch die Ausbildung ist ihm klar geworden, dass sowohl für ihn persönlich als auch für seinen Job die Kombination von Theorie und Praxis ganz wichtig ist und dass ihm daher das duale Studium vermutlich mehr liegt als ein reines Universitätsstudium. Sein Ziel: in absehbarer Zeit in eine gehobene Position, etwa zum Abteilungs- oder Bereichsleiter, aufzusteigen. Im Moment aber ist er rundum zufrieden. Ich bearbeite Projekte eigenverantwortlich, und der tägliche Kontakt zu den Kunden sowie das Lösen von schwierigen Aufgaben haben mich als Persönlichkeit wachsen, verantwortungsbewusster und selbstsicherer werden lassen. Jetzt weiß ich genau, was ich will und dafür bin ich sehr dankbar. << 4
5 Wie heißt der Ausbildungsgang, für den sich Hendrik Knapp entschieden hat? In welchen Abteilungen von TelemaxX ist Hendrik Knapp tätig? Was wird von Hendrik Knapp im Betrieb verlangt? Was gefällt Hendrik Knapp im Betrieb? Wie heißt die Schule, die Hendrik Knapp besucht? Welche Fächer belegt Hendrik Knapp im regulären Berufsschulunterricht? 5
6 Warum denkt Hendrik Knapp, dass die Ausbildung im Vergleich zum Studium kein Rückschritt ist? Wie heißt die Zusatzausbildung, die Hendrik Knapp neben seiner Ausbildung absolviert? Für wen ist die Zusatzausbildung gedacht? Welche Fächer belegt Hendrik Knapp im Rahmen der Zusatzausbildung? 6
7 Muss Hendrik Knapp wegen der Zusatzausbildung mehr Zeit in der Schule verbringen als andere Auszubildende? Welche zusätzlichen Prüfungen stehen Hendrik Knapp bevor? Welche Zukunftspläne hat Hendrik Knapp? Hier kannst du zusätzlich recherchieren: > > > > > > > > > > > > > > 7
8 Arbeitsblatt 2: Angewandte Informatik (Studium) Was macht eigentlich eine Informatikerin für Angewandte Informatik? Wenn sich Désirée Wündisch an den Computer setzt, dann eröffnet sie Künstlern, Architekten und Werbern ganz neue Horizonte. Die 27-Jährige beschäftigt sich mit computer gesteuerten Leuchtmitteln und Displays an Häuserfassaden. Doch nicht das, was auf der sogenannten Medienfassade vor sich hin flimmert, hat sie im Visier, sondern die Technologie, die eine Interaktion zwischen Medieninhalt und Passant möglich macht. Genau daran forscht sie im Rahmen ihres Master studiums Angewandte Informatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin. Ein Beispiel: Eine elegante Dame in einem roten Kleid steigt aus einem Auto und läuft auf ein großes Gebäude zu und wie eine persönliche Begrüßung passt sich die Häuserfassade farblich ihrem Outfit an. Was wie eine Szene aus der fernen Zukunft klingt, könnte schon bald Realität sein. Welche Technologien dafür notwendig sind und wie das komplexe Zusammenspiel zwischen Medienfassade und Passantin ablaufen könnte, damit beschäftigen sich auch Studierende wie Désirée Wündisch, die im zweiten Semester des Masters Angewandte Informatik an der HTW Berlin ist. Mit der Benutzerfreundlichkeit, also der Usability von interaktiven Medienfassaden, beschäftige ich mich in der forschungsarbeit meines Masterstudiums, erklärt die 27-Jährige und ergänzt: Das Thema Usability und Visualisierung war meine Idee. Mich faszinieren Medienfassaden, vor allem die Möglichkeiten zur Informationsvermittlung. Schwerpunkt Visual Computing Désirée Wündisch hat sich für den Schwerpunkt Visual Computing entschieden. Weitere Vertie fungsmöglichkeiten an der HTW Berlin sind Mobile Computing (ortsunabhängige IT) oder Health Computing (IT im Gesundheitsbereich). Die Forschungsarbeit nimmt einen großen Teil des viersemestrigen Studiums in Anspruch. Ihre Forschungsergebnisse fassen die Studierenden in der Masterarbeit zusammen und schließen damit ihr Studium ab. Die Vorlesungen in den Wahlpflichtkursen vermitteln uns wichtige Grundkenntnisse. Die spezifischen Fachkenntnisse für unser Forschungsthema müssen wir uns aber selbst erarbeiten. allerdings geben >> 8
9 unsere Profs auch Hinweise und sind bei Fragen für uns da, sagt die Informatikerin. Die Abläufe an der Hochschule sind für Désirée Wündisch nichts Neues. Sie hat dort bereits ihren Bachelor in Angewandter Informatik absolviert. Nach dem Bachelor wollte ich mir die Möglichkeit offen lassen, in die Forschung zu gehen und habe mich deshalb dazu entschieden noch den Master dranzuhängen. Den Studienplatz zu bekommen, war gar kein Problem. Ich habe mich online beworben und dafür den richtigen Notendurchschnitt mitgebracht, erklärt sie. Schon im Bachelorstudium gehörte sie als Frau zur Minderheit. Nur fünf Frauen starteten mit ihr ins Studium; insgesamt waren es 86 Studierende. Das war aber kein Problem für mich. Ich finde die Arbeit mit Männern sogar sehr angenehm. Von Zickenalarm keine Spur! Verbindung von Theorie und Praxis Fürs reine Programmieren konnte sich Désirée Wündisch dann aber doch nicht begeistern und hat ganz bewusst eine Richtung gewählt, welche die Theorie mit der Praxis verbindet. Reine Theorie oder nur am PC sitzen, das ist nichts für mich. Klar, auch ich kann programmieren und muss die wichtigen Programmiersprachen beherrschen. Ein Crack, so wie viele meiner Kommilitonen, bin ich aber nicht. Das muss man aber auch nicht sein, sagt sie. Viel wichtiger sei es, Zusammenhänge zu begreifen, sich für die Themen zu begeistern, für Technik zu interessieren und ein mathematisches Grundverständnis mitzubringen. Besonders gut kommt man meiner Erfahrung nach durchs Studium, wenn man kommunikativ und ehrgeizig ist, sich organisieren kann und Durchhaltevermögen mitbringt. Tiefschläge gehören genauso dazu wie langsames Arbeiten mit stundenlangem Suchen nach Fehlern, sagt sie. Noch hat Désirée Wündisch zwei Semester vor sich, bevor sie vor der Entscheidung steht, in der Forschung zu bleiben oder bei einem Unternehmen anzuheuern. Ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht, wo mein Weg hingeht. Ich denke schon, dass der Multimediabereich etwas für mich sein könnte. Die Abwechslung und das Aufspüren von Neuem sind für mich in jedem Fall wichtig und da bietet der Bereich schon einiges. Die Kommunikationsmöglichkeiten von Medienfassaden sind ja auch noch längst nicht ausgeschöpft. << 9
10 Womit beschäftigt sich Désirée Wündisch in ihrer Forschungsarbeit im Rahmen ihres Masterstudiums? Wie viele Frauen starteten mit Désirée Wündisch ins Bachelorstudium? An welcher Hochschule studiert Désirée Wündisch? Welchen Schwerpunkt hat Désirée Wündisch in ihrem Studium gewählt? Welche weiteren Vertiefungsmöglichkeiten bietet die HTW in Désirée Wündischs Studiengang? Warum hat sich Désirée Wündisch nach dem Bachelor noch für einen Masterstudiengang entschieden? 10
11 Wie kommt man nach Ansicht von Désirée Wündisch besonders gut durchs Studium? Weshalb könnte der Multimediabereich etwas für Désirée Wündisch sein, wenn sie mit dem Studium fertig ist? Hier kannst du zusätzlich recherchieren: > > > > > > > > > > > > > > 11
12 Arbeitsblatt 3: Wirtschaftsinformatik (Studium) Was macht eigentlich ein Wirtschaftsinformatiker? Digitale Werke erschaffen und Firmen zum Erfolg verhelfen, das möchte Christian Dremel. Der 23-Jährige studiert an der Universität Bamberg Wirtschaftsinformatik im siebten Semester. Dabei lernt er Grundlagen in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Wirtschaftsinformatik. Später kann er damit zum Beispiel als Vermittler zwischen Fach- und IT-Abteilung einer Firma eingesetzt werden. Christian Dremel hat sich schon früh mit dem Computer angefreundet. Bereits in der zehnten Klasse lernte er im Wahlkurs Informatik erste Grundlagen des Programmierens und jobbte in den Ferien bei einer Firma im IT-Bereich. Je mehr ich programmiert habe, desto mehr war ich davon fasziniert, dass ich etwas erschaffen kann und das Ergebnis sehe. Darum war für ihn nach dem Abitur klar, dass er ein Informatikstudium anschließen will. Ich habe geschaut, welche Informatikstudiengänge angeboten werden und welche beruflichen Möglichkeiten ich damit habe. Seine Wahl fiel letztendlich auf Wirtschaftsinformatik: Mir wurde klar, dass Unternehmen immer mehr von der Informationstechnik abhängen. Und wenn man da nicht das Richtige verwendet oder angemessen nutzt, kann es schnell sein, dass man einen Nachteil gegenüber Mitbewerbern hat. Deshalb wollte ich den wirtschaftlichen Hintergrund unbedingt dabeihaben. Aber auch, weil man in Wirtschaftsinformatik recht breit aufgestellt ist. Der Bamberger hat sich schließlich in seiner Heimatstadt immatrikuliert. Einschreiben konnte er sich problemlos. Einen Numerus clausus gibt es in Bamberg für Wirtschaftsinformatik nicht. Drei große Studienbereiche Drei große Bereiche deckt Christian Dremels Bachelorstudium der Wirtschaftsinformatik ab: Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Informatik. In Wirtschaftswissenschaften hat er Fächer wie Rechnungswesen, Controlling oder Management. Informatik widmet sich den Grundlagen und Theorien, aber auch dem Programmieren. In den Wirtschaftsinformatikfächern geht es speziell darum, wie der Geschäftsprozess aussieht, welche Automatisierungspotenziale vorhanden sind und welche Möglichkeiten es gibt, IT-Strategien auf Unterneh->> 12
13 mensstrategien abzustimmen. Grundlagen wie Informationsund Wissensmanagement oder betriebliche Informationssysteme sind auch Pflicht. Wir bekommen so einen guten Überblick über die künftigen Berufsfelder, erklärt der angehende informatiker. Einen großen Pluspunkt seines Studiums sieht er darin, dass er in Bamberg nach Absprache auch Fächer belegen kann, die nicht vorgeschrieben sind. Ich habe beispielsweise Cloud-Computing gewählt, das ist einer der neuesten Trends im Informatikbereich. Einfach gesagt gibt man Anwendern die Möglichkeit, Software zu verwenden, ohne dass sie diese am PC installiert haben. Sie wird nur digital über Netzwerke genutzt. Auch Management externer IT-Dienstleister habe ich belegt, da viele Firmen inzwischen keine eigenen großen IT-Abteilungen mehr haben, sondern nur noch ein Projektleiter vor Ort sitzt und sehr viel über externe Dienstleister läuft. Gute berufliche Aussichten Auch wenn er die Berufschancen für Wirtschaftsinformatiker bereits nach dem Bachelorabschluss als sehr gut einschätzt, will Christian Dremel auf jeden Fall noch den Master anschließen und beruflich langfristig im Bereich der IT-Strategieberatung landen: Dabei geht es darum, wie man eine IT-Strategie so gestalten kann, dass sie zur Unternehmensstrategie passt und man dadurch einen Wettbewerbsvorteil erlangen kann. Ein Wirtschaftsinformatiker fungiert quasi als Vermittler zwischen den Fachabteilungen und der IT-Abteilung. Das hat auch viel mit Kommunikation und Interaktion zu tun. Zwei Begriffe, die er anfangs nicht direkt mit der Informatik in Verbindung gebracht hatte. Mein Schwerpunkt hat sich im Laufe des Studiums immer mehr in Richtung Wirtschaftsinformatik verlagert. Ich habe mir in Praktika und Werkstudententätigkeiten viele Unternehmen angeschaut und bin immer mehr vom Informatikbereich zum Wirtschaftsinformatikbereich gekommen, der ist strategischer und ich mag komplexe Probleme. << 13
14 Warum wusste Christian Dremel schon vor dem Studium, welches Fach ihm liegen könnte? Was gefällt Christian Dremel am Programmieren? An welcher Hochschule studiert Christian Dremel? 14
15 Was lernt er im Fach Wirtschaftsinformatik? Warum hat Christian Dremel sich nicht für ein reines Informatikstudium entschieden? Welche Fächer und Themenfelder sind im Fach Wirtschaftsinformatik vereint? Was versteht man unter Cloud-Computing? Warum hat Christian Dremel das Fach Management externer IT-Dienstleister belegt? 15
16 Worum geht es bei der IT-Strategieberatung? Warum ist Kommunikation für Wirtschaftsinformatiker wichtig? Hier kannst du zusätzlich recherchieren: > > > > > > > > > > > > > > 16
17 Arbeitsblatt 4: App-Entwicklerin (Beruf) Was macht eigentlich eine App-Entwicklerin? Im Zeitalter der Smartphones und Tablet-PCs haben sie Hoch - konjunktur: Die Rede ist von Apps den kleinen Programmen, die das Leben in der mobilen Welt leichter machen. Entworfen und programmiert werden solche Anwendungen von App-Entwicklern. Irina Anastasiu (27) gehört zu diesen Spezialisten. Sie arbeitet als Expertin für Mobile Development und User Interface Design/User Experience bei einem schwedischen IT-Unternehmen in München. Die Medieninformatikerin empfindet ihren Beruf als sehr abwechslungsreich und vielseitig. Bereits mit 14 Jahren hatte Irina Anastasiu ihre erste Website entwickelt. Als dann die Software Flash auf den Markt kam, begann ich in meiner Freizeit damit, eigene Animationen zu designen, was mir viel Spaß bereitete. Später entschied sie sich für ein Studium der Medieninformatik an der Ludwig-Maximilians- Universität München. Dort lernte die junge Frau unter anderem die Grundlagen der Programmierung und die Funktionsweise von Telekommunikations- und Rechnernetzen kennen. Zudem büffelte sie Algebra sowie fortgeschrittene Analysis. Nach einem Programmierpraktikum, das sie 2008 absolvierte, entwickelte Irina Anastasiu ihre erste eigene iphone-app. Von da an war für sie klar, dass sie unbedingt in der App-Entwicklung arbeiten wollte. Boomender Markt Zurzeit will einfach jeder eine App vom kleinen Unternehmen bis zum großen globalen Konzern, berichtet Irina Anastasiu. Und diesen Markt bedient sie. Derzeit arbeitet die junge Frau für das schwedische IT-Unternehmen Netlight Consulting GmbH in München: Wir führen Projekte direkt vor Ort beim Kunden durch. Je nach Profilschwerpunkt ist man dann unter anderem als Software-Entwickler, Software-Architekt oder Projekt manager tätig. Unsere Kunden kommen aus sehr unterschiedlichen Branchen, wie Finance, Retail oder Media. Vor ihrer Tätigkeit bei Netlight war sie ein Jahr lang als Senior Mobile Entwicklerin bei einer Münchner App-Agentur tätig. Bislang hat sie Apps unter anderem für Rundfunk-Einrichtungen, Tageszeitungen, Auto hersteller und Pharmaanbieter programmiert. Ihre erste kommerzielle iphone-app hieß Fashion Agent : Damit kann man Kleidungsstücke, die z. B. in einem Magazin präsentiert werden, fotografieren und diese Fotos auf das Gerät laden. Anschließend sucht die App nach ähnlich aussehenden Kleidungsstücken, die die Nutzer dann im Internet kaufen können, erklärt Irina Anastasiu stolz. >> 17
18 Als App-Entwickler muss man abstrakt und logisch denken können. Außerdem braucht man ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und ein Auge für Ästhetik, damit die Erstellung von Animationen gelingt. Wichtig ist auch eine gewisse Begeisterungsfähigkeit gerade bei Themen, die einem nicht so liegen, beschreibt Irina Anastasiu die Voraussetzungen ihres Berufs. In der täglichen Berufspraxis ist des Weiteren Teamarbeit gefragt, denn nur im Team lassen sich bestmögliche Ergebnisse erzielen. Lösen komplexer Rätsel Ihre Arbeit als App-Entwicklerin vergleicht Irina Anastasiu mit dem Lösen komplexer Rätsel: Wir tüfteln so lange an einer Aufgabe herum, bis wir eine gute Lösung für unsere Kunden gefunden haben. Das Faszinierende an meinem Beruf ist, dass ich ziemlich schnell ein grafisches Ergebnis erzielen kann. Besonders motivierend findet sie die Abwechslung, die ihr Arbeitsalltag mit sich bringt: Im Durchschnitt arbeite ich alle zwei bis drei Monate an einem neuen Projekt. Auf ihren bisherigen Werdegang blickt sie mit Stolz: Ich habe alles richtig gemacht. Wenn ich noch einmal die Wahl hätte, würde ich mich für keinen anderen Beruf entscheiden. Was ihre weitere Karriere betrifft, hat Irina Anastasiu ambitionierte Pläne: Ich möchte einmal in einem großen amerikanischen Unternehmen arbeiten und dort Mobile Development betreiben, denn in den USA wird in diesem Bereich auf extrem hohen Niveau gearbeitet. Und irgendwann würde sie auch gerne ein eigenes Start-up- Unternehmen leiten. << Was macht eine App-Entwicklerin? Wie heißt Irina Anastasius Berufsfeld? 18
19 Was gefällt Irina Anastasius an ihrem Beruf? Wie heißt der Studiengang, den Irina Anastasius absolviert hat? Um welche Themen geht es im Studiengang Medieninformatik? Wie heißt das Unternehmen, für das Irina Anastasius arbeitet? In welchen Schwerpunkten kann man als App-Entwicklerin tätig sein? Aus welchen Branchen kommen die Kunden von Irina Anastasius? 19
20 Für wen hat Irina Anastasius als Programmiererin gearbeitet? Wofür ist die App Fashion Agent gut? Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen, um in diesem Bereich arbeiten zu können? Hier kannst du zusätzlich recherchieren: > > > > > > > > > > > > > > 20
21 Arbeitsblatt 5: Musterarbeitsblatt Was macht ein? Wie wird man? Welcher Abschluss ist erforderlich? Welche Kompetenzen sollte man mitbringen? 21
22 Welche Inhalte gibt es in der Ausbildung/im Studium? Was verdient man als? Hier kannst du zusätzlich recherchieren: > > > > > > > > > > > > > > 22
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