STREETART Heidelberg I ZHAW I 2015
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- Anton Wagner
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1 STREETART Heidelberg I ZHAW I 2015 Adrian Weber I Aida Kiani Fard I Alexia Roschi I Basak Bicer I Belhassen Ghoul I Claudio Pfister I Diane Seda I Jasmin Marfurt I Jennifer Senn I Manuel Stehrenberger I Mario Lippuner I Milena Fuchs I Nicolas Sauter I Nicole Moeschlin I Silvio Wigger I Valentin Gehrig Leitung: Christine Bühler 1
2 Inhaltsverzeichnis Einführung 4 Street Art in Heidelberg 5 Der Studentenkarzer Heidelberg 6 Gruppe Hangman 8 Gruppe Gänseblümchen 9 Gruppe Streetart Rundgang 10 Gruppe Graffiti 11 Street Art Glossar 13 2
3 AUSFLÜGE & IMPRESSIONEN 3
4 Einführung Im Rahmen der Kulturtage erlebten wir die Stadt Heidelberg auf den Spuren von Street Art Künstlern und dokumentierten die schönsten, buntesten und schrägsten Werke. In vier Gruppen realisierten wir jeweils ein Projekt zum Thema «Footprint», das wir uns am Ende der Reise gegenseitig vorstellten. 4
5 Street Art in Heidelberg Obwohl Heidelberg eher als eine kleinere Stadt Deutschlands angesehen wird, ist sie von ihrer Strassen Kunst nicht zu unterschätzen. Während unseres dreitägigen Aufenthalts stiessen wir auf die verschiedensten Kunstformen, die auf den Strassen und Hauswänden Heidelbergs verewigt wurden. Auf den ersten Blick scheint es so, als würde man «nur» Graffitis sehen. Schaute man aber genauer hin, konnten in jeder Ecke z.b auf verschiedenen Brücken oder bei herunter gelassenen Storen, verschiedene Style gefunden werden. Es wurden kreative Stickers entdeckt, die auf zahlreichen Pfosten zu finden waren. Ganz häufig zu sehen waren Graffitis, die mit Schablonen gesprayt wurden. Sogar eine nachhaltige Richtung wurde eingeschlagen, indem an gewissen Wänden ein Hanginggarden erstellt wurde. Von Liebesschlössern, die auf Brücken von Pärchen für immer geschlossen wurden bis zu Skateparks mit crazy Motiven, konnte vieles gefunden werden. Viele Kunstwerke werden wahrscheinlich nie entdeckt, und an gewissen läuft man jeden Tag vorbei. Aber ja, Heidelberg, du hast es schon drauf. 5
6 Der Studentenkarzer Heidelberg Der Studentenkarzer diente früher als Gefängnis für Studenten der Ruprecht-Karls Universität und ist heute Teil des Studentenmuseums in der Alten Universität. Hier wurden von 1778 bis 1914 die Studenten für «Kavaliersdelikte» wie nächtliche Ruhestörungen (z.b. lautes Singen auf den Strassen) oder andere Verstöße gegen die öffentliche Ordnung, oft feucht-fröhliche Streiche, bestraft. Der Karzer geht zurück auf die Zeit, als die Universität noch ein eigenes Gericht über Studenten hatte. Der Arrest dauerte, je nach Delikt, zwischen drei Tagen und vier Wochen, wobei die Studenten ihre Vorlesungen besuchen durften. In Heidelberg hielten sich diese Rechtsverhältnisse bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Für unsere Gruppe waren die unzähligen Malereien an den Wänden des Karzers interessant. Die bunten Wandmalereien stammen erst aus den letzten Jahrzehnten seiner Nutzung. Texte, meist in gedichteter Form, erzählen von den Taten der Studenten und man kann schnell erkennen, dass am Ende des Karzers das Absitzen ein Jux für die Studenten war. Sie waren stolz darauf, hier inhaftiert zu werden, und verewigten sich mit Namen und den Zeichen ihrer jeweiligen Studentenverbindung an den Wänden. Quellen: marketing.de/kultur/museen-und-ausstellungen/ studentenkarzer.html wiki/studentenkarzer_ (Heidelberg) 6
7 GRUPPEN- ARBEITEN 7
8 Gruppe Hangman Bei diesem künstlerischen Projekt mit dem Hauptthema «waste», wollten wir einen Ausdruck dafür finden, wie sehr Müll unserer Gesellschaft schaden zuführt. So entstand die Idee einer hängenden Figur die wir liebevoll Rüdiger tauften. Rüdiger besteht zum grössten Teil aus PET-Flaschen und wurde an einem Seil aufgeknüpft, nahe der Hauptstrasse in der Bienenstrasse. Das was Rüdiger darstellt ist das schlimmste was uns erwarten könnte, nämlich das Problem das wir uns selbst zumüllen und uns somit umbringen. Doch zeigt er auch, dass es an uns liegt dies zu verhindern. 8
9 Gruppe Gänseblümchen Mit dem Auftrag, ein vergängliches Street-Art-Projekt unter dem Namen des «footprint» und dessen Zeichen zu gestalten machte sich die Gruppe Gänseblümchen auf die Suche. Zuerst wurden mögliche Gestaltungsmittel ausgewählt. Man entschied sich für Gänseblümchen, Kastanien-Blüten, Federn, Silber- und Klare-Folie. Auf dem Weg vom Universitätsplatz zum Marktplatz wurden Spuren des footprint hinterlassen. An Tafeln, Plakatwänden und Gittern wurde der Name mit Blumen und Folie geschrieben, oder Blumen mit Klarer-Folie aufgeklebt. Bei jedem Projekt wurde ein Füsschen als Zeichen vom footprint gezeichnet. Mit den Blumen sollte die Street-Art ein freundliches Gesicht bekommen. Vielleicht konnte ja dem einen oder anderen Passanten ein Lächeln auf das Gesicht gebracht werden? 9
10 Gruppe Streetart Rundgang Als eigenen Beitrag zur Street Art Gruppenarbeit wollten wir die Stadt von einer anderen Seite zeigen. Wir kreierten eine Art Stadtführung, die abseits der touristischen Hauptstrasse an verschiedenen Graffitis vorbeiführte. Um diese zu markieren verwendeten wir mit Kreide gezeichnete Footprints, welche den Weg von einem Graffiti zum nächsten wiesen. Der Startpunkt befand sich in der Nähe der Universitätsbibliothek und man musste die Augen nach den Footprints offen halten, um bis zum Ziel beim Skatepark unter der Ernst-Walz-Brücke direkt an der Neckar zu gelangen. Bei den Graffitis wurde eine Nummerierung eingeführt. 10
11 Gruppe Graffiti Für die Realisierung unseres Projekts suchten wir zwei Bäume die in geeignetem Abstand voneinander standen. Die Klarsichtfolie wurde möglichst gleichmässig um die Bäume gewickelt und gespannt. Das Resultat war eine ca. 8m lange «Leinwand» die sich mitten im Grünen und ohne polizeilichen Konsequenzen besprühen liess. Einige Schwierigkeiten bereitete uns der recht frische Wind, der es uns erschwerte exakte Linien zu ziehen. Während des Sprühens wurden wir mehrmals von Passanten angesprochen, die interessiert Erkundungen über unser Projekt einholten. Es waren ausschliesslich positive Begegnungen. Der Schriftzug «WASTE» sollte sich in das von der ganzen Gruppe gewählte Gesamtkonzept, auf Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen, einfügen. Es war für uns eine durchwegs positive Erfahrung. 11
12 ANHANG 12
13 Sreet Art Glossar Graffiti Graffiti (Einzahl Graffito) ist ein Oberbegriff für viele thematisch und gestalterisch unterschiedliche Erscheinungsformen. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass es sich um visuell wahrnehmbare Elemente handelt, welche «ungefragt» und meist anonym von Einzelpersonen oder Gruppen auf fremden oder in öffentlichen Verwaltungen befindlichen Oberflächen angebracht werden. In der heutigen Zeit spricht man meist von einem Graffiti und nicht mehr von einem Graffito und im Plural wird meist der Begriff Graffitis verwendet. Laut Duden ist beides erlaubt. Techniken Adbusting: Beim Adbusting werden durch das gezielte Übersprühen bereits vorhandene Plakate so umgeformt, dass damit andere, überwiegend politische, Aussagen entstehen. Ätzen (Etching): Das Graffiti wird durch Fluorwasserstoffsäure, meist auf gläsernen Untergründen, eingeätzt. Reverse Graffiti: Beim Reverse Graffiti wird nichts aufgetragen, stattdessen werden verschmutzte Untergründe meist mit Hilfe von Schablonen gezielt gereinigt, wodurch Graffiti entstehen. Somit kann auch das Gesetz umgangen werden. Schablonengraffiti(Stencil): Beim Schablonengraffiti dienen vorgefertigte Schablonen dazu Bilder oder Schriftzüge aufzusprühen. Kratzen (Scratching): Mittels Werkzeugen werden auf alle möglichen Untergründe Graffiti eingeritzt. Formen Piece: Als «Piece» werden aufgesprühte Schriftzüge, meist in Verbindung mit Figurativen Elementen, bezeichnet. Das Piece ist das aufwendigste aller Graffiti und der künstlerische Aspekt spielt hierbei eine grosse Rolle. Throw-Up: Throw-Ups sind schnell gemachte Schriftzüge oder Bilder, die aus einer ersten Umrisslinie und der ausgefüllten Fläche bestehen. Quick Piece: Das Quick Piece ist die Weiterentwicklung des Throw- Up. Es besteht aus mehreren Umrisslinien und mehreren ausgefüllten Flächen. 13
14 Styles Bubble-Style: Besteht aus blasenförmigen Buchstaben. Wild Style: Der Wild Style ist sehr wild und absichtlich unleserlich damit nicht jeder lesen kann was geschrieben wurde. 3-D-Letter-Style: Besteht aus dreidimensional abgebildeten Buchstaben. Toy-Style: Bezeichnet einen «Nichtstil», bei welchem keine Qualitätskriterien erfüllt werden. 14
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