Das Magazin. Plädoyer für ein aktives Jahrzehnt der Pflege 1/2013. Aus der Heimstiftung. Mehr Zeit für gute Pflege.

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1 1/2013 Das Magazin Aus der Heimstiftung Mehr Zeit für gute Pflege Fachkraftquote ausweiten Ehrenamtsarbeit Bewerbung für den Ehrenamtspreis Projekt Pflegequalität Gute Pflege lässt sich messen Plädoyer für ein aktives Jahrzehnt der Pflege

2 Filiale Stuttgart: Fritz-Elsas-Str. 40, Stuttgart Telefon: , Sie finden uns auch in Berlin Eisenach Erfurt Frankfurt (M.) Hannover Karlsruhe Kassel München Neuendettelsau Nürnberg Rummelsberg Schwerin Speyer Wien

3 Editorial Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Pflege ist für unsere Gesellschaft ein zentrales Thema. Seine Bedeutung wird angesichts der bekannten demografischen Prognosen in den kommenden Jahren dramatisch zunehmen. Im Jahr 2011 waren in Deutschland 2,32 Milli onen Menschen pflegebedürftig. Rund Beschäftigte arbeiteten im Jahr 2009 in der Pflegebranche. 1,2 Millionen Menschen pflegen ihre Angehörigen. Damit sind in Deutschland aktuell rund 4,41 Millionen Menschen als Gepflegte oder als Pflegen de von Pflegebedürftigkeit direkt betroffen. Wenn man das aktive soziale Umfeld wie Angehörige, Kollegen oder Nachbarn jedes dieser Betroffenen berücksichtigt, dürften es annähernd 20 Millionen Bundesbürger sein, die sich in diesem Jahr der Bundestagswahl mit Fragen der Pflege beschäfti gen. Das sind mehr als ein Drittel aller Wahlberechtigten. Für das Wahljahr 2013 erwartet die Evangelische Heimstiftung ein Aufbruchsignal der Politik. Wir hoffen im Interesse der Pflegenden, der Pflegebedürftigen und deren Angehörigen auf ein Aktives Jahrzehnt der Pflege, um die bevorstehenden Herausforderungen bewältigen zu können. Mit ihren pflegepolitischen Positionen fordert die Evangelische Heimstiftung die Politik dazu auf, die Rahmenbedingungen für die Pflege spürbar zu verbessern. Die zentrale Forderung: die Leistungen der Pflegeversicherung verdoppeln, damit sich alle Pflegebedürftigen eine gute Pflege leisten können. Außerdem muss alles getan werden, um Pflegepersonal zu gewinnen und im Beruf zu halten, insbesondere durch mehr gesellschaftliche Anerkennung, eine bessere Bezahlung und höhere Personal schlüssel. Mehr dazu lesen Sie in dieser Ausgabe unseres Magazins. Ihr Bernhard Schneider Aus der Heimstiftung 1/2013 3

4 Inhalt Inhalt 1/2013 1/2013 Das Magazin Aus der Heimstiftung Mehr Zeit für gute Pflege Fachkraftquote ausweiten Ehrenamtsarbeit Bewerbung für den Ehrenamtspreis Plädoyer für ein aktives Jahrzehnt der Pflege Projekt Pflegequalität Gute Pflege lässt sich messen 6 Standpunkt Pflegeausbildung Es bleibt bei zehn Jahren Bundessozialgericht stärkt die Refinanzierbarkeit tariflicher Löhne in der Pflege Personalsituation in Stuttgarter Pflegeheimen 8 Titel Wir fordern ein aktives Jahrzehnt der Pflege! Interview mit Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider 16 Kirche und Politik Informationen aus Diakonie und Politik 18 Ehrenamt aktiv Aufruf zum Ehrenamtspreis Ehrenamtsarbeit in der Evangelischen Heimstiftung Gemeinsam können wir die Lebenssituation der Bewohner verbessern Zwei Mutmacher Ehrenamtliche in der Evangelischen Heimstiftung im Interview 10 Titel 12 Titel Gute Pflege hat ihren Preis Meinung: Wie sinnvoll ist die Fachkraftquote im Pflegeheim? 14 Titel Das Engagement der Mitarbeiter wertschätzen 22 Perspektiven Ist gute Pflege messbar? Fachtag Sorgeethik Sorgen tut gut 26 Impuls ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho oder: Die Geschichte von einem, der nicht wegschaut 4 Aus der Heimstiftung 1/2013

5 Inhalt Aus der Heimstiftung Altenpflege auf Japanisch 1, 2, 3 im Wiegeschritt Neue Leitung im Generationenzentrum Haus auf der Waldau Ehemaliger Hauptgeschäftsführer erhält das Bundesverdienstkreuz Evangelische Heimstiftung und Verein AufgeSCHLOSSen sind sich einig 31 Bau Generationenzentrum Haus auf der Waldau Evangelische Heimstiftung geht neue Wege Grundsteinlegungen und Einweihungen 34 Einrichtungen Namen und Anschriften Impressum Das Magazin. Aus der Heimstiftung Verantwortlich: Bernhard Schneider Redaktion: Marina Deiß Telefon (07 11) Telefax (07 11) m.deiss@ev-heimstiftung.de Anschrift der Redaktion: Das Magazin. Aus der Heimstiftung Hackstraße 12, Stuttgart Gestaltung: Amedick & Sommer GmbH, Stuttgart Fotos: alle Fotos Evangelische Heimstiftung mit Ausnahme von: Ralf Dieter Bischoff: Seite 5, 31 Jörg Hackemann/Fotolia.com: Seite 16 Chariclo/Fotolia.com: Seite 17 Ikar.us/wikimedia: Seite 26 Produktion und Druck: Henkel GmbH Druckerei, Stuttgart Nachdruck und elektronische Verwendung nur mit schriftlicher Genehmigung. Das Magazin. Aus der Heimstiftung erscheint zweimal im Jahr. Auflage: Herausgeber: Evangelische Heimstiftung GmbH Stuttgart Der Bezugspreis ist durch den Beitrag abgegolten. Aus der Heimstiftung 1/2013 5

6 Standpunkt Pflegeausbildung Es bleibt bei zehn Jahren Die Evangelische Heimstiftung hat die Nachricht aus Brüssel mit Freude aufgenommen. Denn der zuständige Ausschuss des EU-Parlaments hat sich dafür ausgesprochen, dass Schulabsolventen auch weiterhin nach zehn Jahren allgemeiner Schul bildung den Pflegeberuf erlernen können. Jahren all ge meiner Schulbildung bezogen auf die automati sche Anerkennung der Berufsabschlüsse gleichgestellt werden. Dafür muss sichergestellt werden, dass die erforderlichen Kernkompetenzen am Ende der Ausbildung erreicht sind. Das Plenum des Europäi schen Parlaments wird nicht wie angekündigt im Mai, sondern voraussichtlich erst im September über den finalen Text abstimmen. Erfahrungsgemäß richtet sich das EU-Parlament dabei nach den Empfehlungen des federführenden Ausschusses. Nach einer langen und kontroversen Diskussion um die Frage der Zugangsvoraussetzungen für den Pflegeberuf hat sich nun die Position der Evangelischen Heimstiftung auch in Brüssel durchgesetzt. Der Binnenmarktausschuss des Europäischen Parla ments ist einem Antrag der beiden deutschen EU Parlamentarier Andreas Schwab und Anja Weisgerber gefolgt, der ein 2-Säulen-Modell beschreibt. Demnach soll die berufsfachschulische Ausbildung nach zehn Jahren allgemeiner Schulbildung der akademischen Ausbildung nach zwölf Der Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, Bernhard Schneider, freut sich, dass mit dieser Entscheidung die Diversifizierung in der Berufelandschaft der Altenpflege beibehalten wird. Somit wird es, neben den verschiedensten akademischen Pflegestudiengängen, auch zukünftig möglich sein, Menschen mit mittlerem Bildungs- und Hauptschulabschluss über eine gute und grundständige berufsfachschulische Ausbildung eine Karriere im Altenpflegeberuf zu eröffnen, so Schneider. Bundessozialgericht stärkt die Refinanzierbarkeit tariflicher Löhne in der Pflege In einem von der Evangelischen Heimstiftung betriebenen Revisionsverfahren befasste sich das Bundessozialgericht (AZ: B 3 P2/12R) am 16. Mai mit der Festsetzung leistungsgerechter Pflegesätze in der vollstationären Pflege. Mit diesem Verfahren hat die Evangelische Heimstiftung im Sinne der Pflegeheime zwei wichtige Meilensteine erreichen können, die bundesweit Auswirkungen auf die Pflegesatzverhandlungen haben werden, so die Einschätzung von Bernhard Schneider. Zur Frage der wirtschaftlich angemessenen Pflegesätze bestätigte der Senat seine Rechtsprechung aus dem Jahr 2009 und hält am bisherigen zweistufigen Prüfungsschema fest: Die von einem Pflegeheim beanspruchte Vergütung ist leistungsgerecht, wenn die vom Heimträger zugrunde gelegten vor aus sicht lichen Gestehungskosten nachvollziehbar sind (Plausi bilitätskontrolle) und sie im Vergleich mit der Vergütung anderer Einrichtungen (externer Vergleich) den Grundsätzen wirtschaftlicher Betriebsführung entspricht. Im Rahmen der Urteilsverkündung wurde zudem nochmals ausdrücklich bekräftigt, dass die Zahlung von Tariflöhnen in einem Pflegeheim grundsätzlich leistungsgerecht ist und dass Aufwendungen von der Schiedsstelle nicht unter Rückgriff auf die Entgelte anderer Einrichtungen gekürzt werden dürfen. Damit soll insbesondere dem Phänomen der Tarifflucht sowie Lohndumping und Outsourcing entgegengewirkt werden. Diese Entscheidung ist besonders erfreulich, weil damit einem pauschalen Abschlag auf die tariflich vereinbarten Gehälter ganz klar ein Riegel vorgeschoben wurde, so Schneider. 6 Aus der Heimstiftung 1/2013

7 Standpunkt Darüber hinaus stellte der Senat klar, dass die Vergütung eines Pflegeheimes auch eine angemessene Vergütung des Unternehmerrisikos in Form eines Unternehmensgewinns umfasst. Das Erfordernis des Ansatzes eines Unternehmensgewinns ist dabei auch bei gemeinnützigen Unternehmen grundsätzlich anzuerkennen. Ein entsprechender Ansatz kann dabei prozentual gemessen am Umsatzaufkommen der Einrichtung erfolgen oder aber über eine realistische Auslastungsquote, die einen entsprechenden Gewinn auch ermöglicht. Der Senat sah dies bei einem von der Schiedsstelle angesetzten Auslastungsgrad von 96,5 Prozent als zweifelhaft an. Den pauschalen kalkulatorischen Ansatz einer Eigenkapitalverzinsung lässt das Bundessozialgericht dagegen nicht zu. Ein solcher Ansatz wäre, nach Auffassung des Senats, vielmehr konkret zu belegen. Der Gang zum Bundessozialgericht (BSG) hat sich für die Evangelische Heimstiftung und viele andere Pflegeheimträger gelohnt. Die Forderungen nach Anerkennung von Tariflöhnen und nach Berücksichtigung einer angemessenen Umsatzrendite wurden vom BSG eindeutig gestärkt. Das ist für die gesamte Pflegebranche ein schöner Erfolg, so das Gesamt resümee von Bernhard Schneider. Personalsituation in Stuttgarter Pflegeheimen Die Kommunalpolitik ist jetzt gefordert Eine Umfrage zur Ausbildungssituation in der Pflege gibt Anlass, um auf die aktuelle Personalsituation in den Stuttgarter Pflegeheimen erneut aufmerksam zu machen und an die Stuttgarter Kommunalpolitik zu appellieren, die Träger stärker zu unterstützen und sich für die Pflege einzusetzen. Laut einer Umfrage, an der sich 16 Pflegeheimträger beteiligt haben, wurden 197 Ausbildungsplätze für das Schuljahr 2012/2013 (Stichtag: 1. Okto ber 2012) zur Verfügung gestellt, 181 davon konnten tatsächlich besetzt werden. Über alle Jahrgänge hinweg waren zum Stichtag 422 Auszubildende in den Pflegeheimen beschäftigt. Die Umfrage zeigt deutlich, dass es immer schwieriger wird, ausreichend Auszubildende für den Pflegeberuf zu gewinnen. Gleichzeitig steigt der Fachkräftebedarf in der Altenpflege deutlich an. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes waren Ende 2009 rund Personen mit der Versorgung von rund Pflegebedürftigen in den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen beschäftigt. Bis zum Jahr 2030 erhöht sich der Bedarf an Pflegekräften im Land um rund Personen. Das ist so, als müsste man bei einem Heimspiel des VfB die Mercedes-Benz-Arena komplett mit zusätzlichen Pflegefachkräften besetzen, so Bernhard Schneider. Wir fragen uns, woher diese Men schen kommen sollen, angesichts der demografischen Verschiebungen und einer abnehmen den Anzahl von Erwerbstätigen. In Stuttgart engagieren sich die Altenhilfeträger seit Jahren, z.b. mit einer guten, tariflichen Bezahlung, familienfreundlichen Arbeitszeiten, Fortbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie durch neue Pflege- und Personalkonzepte oder eine gemeinsame Internetplattform ( Das zeigt Erfolge, wie die steigenden Ausbildungszahlen in den Stuttgarter Pflegeheimen belegen. Aber das wird nicht ausreichen. Es bedarf einer nachhaltigen und konzertierten Aktion mit allen wichtigen Akteuren in der Landeshauptstadt. Der Stadt Stuttgart wurden konkrete Maßnahmen vorgestellt, wie sie den Zugang zur Altenpflegeausbildung erleichtern und sich bei der Migration und Integration von ausländischen Pflegekräften sinnvoll engagieren kann, welche Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Pflegende notwendig wären und wie man gemeinsam erreicht, die Altenpflege in der Gesellschaft mehr wertzuschätzen. Es bleibt jedoch völlig offen, was die Stadtverwaltung ihrerseits beitragen möchte, um dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. Man hat den Eindruck, so Schneider, als ob es in dieser Stadt nur noch um Verkehr und Stuttgart 21 geht. Dabei gibt es längst eine Pflege 21 mit ebenso großen Herausforderungen. Wir hoffen sehr, dass dies in der Kommunalpolitik sowie auf Landesebene und bei der Bundestagswahl 2013 erkannt wird. Aus der Heimstiftung 1/2013 7

8 Titel Interview mit Bernhard Schneider Wir fordern ein aktives Jahrzehnt der Pflege! Im Frühjahr kommunizierte die Evangelische Heimstiftung ihre pflegepolitischen Positionen an Politiker, Verbände und weitere wichtige Multiplikatoren. Das Magazin fragte Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, nach seinen Beweggründen und Erwartungen, die er an die Politik im Wahljahr 2013 hat. Was hat Sie dazu bewegt, Ihre pflegepolitischen Positionen zu kommunizieren? Pflege ist für unsere Gesellschaft ein zentrales Thema. Seine Bedeutung wird angesichts der bekannten demografischen Prognosen in den kommenden Jahren dramatisch zunehmen. Die Politik ist deshalb jetzt gefordert, alles zu tun, um die damit einhergehenden Erwartungen der Menschen ernst zu nehmen. Wir erwarten für das Wahljahr 2013 ein Aufbruchsignal der Politik für ein Aktives Jahrzehnt der Pflege, um die bevorstehenden Herausforderungen in einem der gesellschaftlich wichtigsten Themenfelder bewältigen zu können. Ist denn alles schlecht, was die Politik in den letzten Jahren für die Pflege erreicht hat? Nein, natürlich nicht. Wir erkennen ausdrücklich die Erfolge für die Pflege in Deutschland an, die seit Einführung der Pflegeversicherung erreicht werden konnten. Es sind aber auch Schwachstellen deutlich geworden und aufgrund des demografischen Wandels neue Herausforderungen entstanden, denen mit einer mutigen Pflegereform begegnet werden muss. Wir sind überzeugt davon, dass mit unseren geforderten pflegepolitischen Positionen die erforderlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden können. Und was heißt das konkret? Unsere Vision ist es, dass beispielsweise die Pflegebedürftigen und deren Angehörigen die passgenauen Leistungen erhalten können, die in ihrer individuellen Lebenssituation erfor derlich sind, und zwar unabhängig davon, wo die Menschen gerade leben zu Hause, in der be treuten Wohnung oder im Pflegeheim. Es muss selbst ver ständlich werden, dass eine Pflege- oder Betreuungskraft nach einheitlichen Regeln morgens in der Wohngruppe arbeitet, zum Mittag im Quartier ihre Runde macht und am Nachmittag noch eine Stunde in der Tagespflege unterstützt. Und es muss selbstverständlich werden, dass eine Pflegeeinrichtung im Quartier als Quartiermanager Verantwor tung für Pflege und Betreuung übernehmen kann. Einer Ihrer zentralen Forderungen ist, die Leistungen der Pflegeversicherung zu verdoppeln. Wie stellen Sie sich dies vor? Pflege wird subjektiv als teuer empfunden, weil sie jeden Tag in Anspruch genommen werden muss. Objektiv ist das Gegenteil festzustellen: Ein Tag im Pflegeheim kostet für Pflege, Betreuung, Unterkunft und Verpflegung rund um die Uhr durchschnittlich weniger als 100 Euro. Diese Rund-um-die-Uhr- Vollversorgung ist damit billiger als z. B. eine Übernachtung mit Frühstück in einem guten Hotel. Pflege ist für die meisten Bürger deshalb zu teuer, weil der Anteil der Pflegekasse zu niedrig ist. Seit Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1996 hat sich der Eigenanteil im Pflegeheim auf bis zu Euro monatlich mehr als verdoppelt. Mit der Folge, dass bereits heute bei über 30 Prozent der Pflege bedürftigen in Deutschland die eigenen finanziellen Mittel nicht mehr ausreichen und das Sozialamt einspringen muss. Das führt zu einem enor men Kostendruck auf die Pflegebedürftigen, deren An gehörigen, die Pflegekräfte und die Pflegeeinrichtungen. Es geht sogar soweit, dass Heimverträge aus Kostengründen gekündigt und Pflegebedürftige in Billigheime, z. B. in Thailand oder Tschechien, abgeschoben werden. Wir fordern deshalb, die Leistungsbeträge der Pflegeversicherungen schrittweise bis 2020 zu erhöhen, um die Kosten für Pflege und Betreuung abdecken zu können. Das heißt beispielsweise in der Pflegestufe 1 eine Erhöhung von Euro auf bis zu Euro im 8 Aus der Heimstiftung 1/2013

9 Titel Monat. Nach Anhebung der Pflegeversicherungsleistung muss eine angemessene Dynamisierung der Leistungen sichergestellt werden, um mit der Kostenentwicklung Schritt halten zu können. Das Pflege satzsystem, das im stationären Bereich pauschal gilt, muss abgeschafft und ein einheitliches System der Leistungserbringung und -abrechnung mit konkretem Leistungsbezug eingeführt werden. Sie fordern mehr Zeit für die Pflege, also eine Erhöhung der Personal bemessung und eine Ausweitung der Fachkraftquote. Was versprechen Sie sich davon? Im Mittelpunkt der Pflege steht der Mensch. Gute und würdevolle Pflege muss sich dem ganzen Menschen zuwenden und seinen Bedürfnissen nach Zuwendung, Teilhabe und Selbstbestimmung Rechnung tragen. Dazu müssen Pflegende mehr Zeit und Fachlichkeit haben. Die Personalbemessung ist trotz zunehmender Pflegebedürftigkeit und dementieller Erkrankungen seit über 20 Jahren weitgehend unverändert. Es muss deshalb mehr Personal ins Pflegeheim und zwar durch eine deutliche Anhebung der Personalschlüssel und im ambulanten Bereich durch eine deutliche Anhebung der Zeitbudgets für einzelne Leistungen und Module. Des Weiteren müssen wir die Fachkraftquote auf 80 Prozent anheben und den Fachkraftbegriff auf betreuende und hauswirtschaftliche Tätigkeiten ausweiten. Die Evangelische Heimstiftung unternimmt zurzeit viele Anstrengungen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Wie kann die Politik Ihrer Meinung nach dabei ihren Beitrag leisten? Altenpflege ist ein bereichernder, sinnstiftender und schöner Beruf, der jedem Interessierten einen sicheren Arbeitsplatz bietet. Bis 2020 wird ein zusätzlicher Bedarf von Pflegefachkräften prognostiziert. Die Politik muss deshalb alle denkbaren Voraussetzungen für ausreichend Pflegepersonal in Deutschland schaffen. Wir benötigen dringend mehr gesellschaftliche Anerkennung und es muss eine deutlich bessere Bezahlung ermöglicht werden, um mit anderen Berufen besser konkurrieren zu können. Qualifizierungsangebote und Maßnahmen zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit und der Gesundheit in den Pflegeberufen müssen unbedingt stärker gefördert werden. Um allen an der Pflege interessierten Menschen in Bernhard Schneider Deutschland einen Zugang zu einem Pflegeberuf zu ermöglichen, sind attraktive Ausbildungsmodelle und modulare Qualifizierungswege notwendig. Darüber hinaus müssen die Migration und Integration ausländischer Pflegefachkräfte zu einem festen und unbürokratischen Bestandteil der Arbeitsmarktpolitik werden. Dazu zählen auch Anwerbe- und Ausbildungsprogramme für Menschen mit Migrationshintergrund aus Europa und außerhalb Europas. Welche Themen sind Ihnen noch wichtig? Wir sind der Meinung, dass beispielsweise der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff zügig umgesetzt werden muss, weil das bisherige Pflegeverständnis als zu eng und zu einseitig angesehen wird. Ein weiterer Punkt ist die Verbesserung der ärztlichen Versorgung für die Pflegeheime. Die Anstellung von Ärzten muss dort vereinfacht und die Infrastruktur der Heime auch für die ärztliche Versorgung im Quartier genutzt werden. Zuletzt geht es mir noch um die Pflegequalität, die gemeinsam gesichert werden muss. Qualitätsmessung und Transparenz von Pflege- und Betreuungsleistungen setzen voraus, dass diese auf der Grundlage der Ergebnisqualität definiert werden müssen. Hierfür ist das Einvernehmen aller Akteure, Leistungserbringer und Kostenträger erforderlich. Die Qualität muss in Verantwortung der paritätischen Selbstverwaltung entwickelt werden. Der Sonderweg in der Altenhilfe, der dem MDK die einseitige Kompetenz über die Pflegequalität zubilligt, ist inhaltlich nicht zu rechtfertigen. Aus der Heimstiftung 1/2013 9

10 Titel Gute Pflege hat ihren Preis Die Einführung der Pflegeversicherung war ein Segen, da sind sich alle einig. Inzwischen aber ist der Eigenanteil, den Pflegebedürftige für die vollstationäre Pflege leisten müssen, enorm gestiegen. Rente und Erspartes reichen da oft nicht mehr aus. Aber auch in den Einrichtungen wird es zunehmend schwieriger, gute Pflegequalität mit den vorhandenen finanziellen Ressourcen aufrechtzuerhalten. Annegret Rieger und Peter Hettig Im Haus im Schelmenholz, der Pflegeeinrichtung der Evangelischen Heimstiftung in Winnenden, zahlen ca. 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner ihren Eigenanteil für die vollstationäre Pflege selbst. Hier im Speckgürtel um Stuttgart ging es den Menschen in den letzten Jahrzehnten gut, die meisten haben ordentlich verdient, Geld zurückgelegt und Vermögen aufgebaut. So erklärt Hausdirektor Peter Hettig, dass im bundesweiten Ver gleich weniger Menschen in seinem Haus auf Unterstützung durch die Sozialhilfe angewiesen sind. Fast Euro müssen die Bewohner in Pflegestufe 1 im Einzelzimmer selbst aufbringen. Denn die Pflegekasse zahlt lediglich Euro dazu. 90,60 Euro kostet der Pflegeheimplatz damit für die Rund-um-die-Uhr-Vollversorgung pro Tag. Da rin enthalten sind neben der Pflege die Kosten für die Betreuung, die Unterkunft, die Verpflegung und alle Verwaltungskosten. Ein ordentliches Hotel zimmer mit Vollpension ist dafür kaum zu bekommen. Die 85-jährige Mutter von Annegret Rieger lebt im Haus im Schelmenholz. Sie fühlt sich wohl hier und auch die Tochter ist mit der freundlichen Atmosphäre des Hauses und dem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zufrieden. Aber auch Annegret Rieger spürt, dass deren Belastung hoch ist. Sicher sind die älteren Menschen heute auch anspruchsvoller als früher, meint sie. Gute Pflege und Betreuung aber sollte sich an den Be dürfnissen der Bewohner orientieren. Das ist auch der Anspruch von Hausdirektor Peter Hettig und seinem Team. Den zu erfüllen wird aber zunehmend schwieriger. Mit den Preissteigerungen, die mit der Pflegekasse ausgehandelt werden, können wir kaum die regelmäßigen Lohnanpassungen ausgleichen, berichtet er. Gute Pflege hat ihren Preis, zitiert er eine zentrale Aussage der Evangelischen Heimstiftung. Wer für pflegebedürftige Menschen gute Pflege erwarte, müsse auch für eine entsprechende finanzielle Ausstattung sorgen. Natürlich könne man mit mehr Geld auch mehr machen, zum Beispiel eine noch stärker individualisierte Pflege ermöglichen. Annegret Rieger kann dem durchaus zustimmen. Nochmal zum Beispiel 500 Euro im Monat mehr zu zahlen, würde uns aber sicher schwer fallen. Hier sieht Peter Hettig das Hauptproblem: Bei Einführung der Pflegeversicherung 1996 hat das Verhältnis zwischen den Leistungen der Pflegekasse und dem Eigenanteil, den die Bewohner zahlen müssen, noch gestimmt. Inzwischen sind die Gesamtkosten gestiegen, der Anteil der Pflegekasse aber weitgehend unverändert geblieben. Die finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen und ihrer Familien sei damit heute zu hoch. Seit 1996 hat sich der Eigenanteil auf bis zu Euro im Monat mehr als verdoppelt. Die Evangelische Heimstiftung fordert daher, die Leistungen der Pflegeversicherung deutlich anzuheben: Von auf Euro in Pflegestufe 1, von auf Euro in Stufe 2 und von auf bis zu Euro in Stufe 3 im Monat. Damit die Pflegeversicherungsleistungen zukünftig mit der Kostenentwicklung Schritt halten können, sollte zudem eine angemessene Dynamisierung eingeführt werden. Immerhin hat die letzte Reform der Pflegeversicherung dazu geführt, dass im Haus im Schelmenholz Betreuungskräfte eingestellt werden konnten, die zusätzliche Betreuungsleistungen nach 87b des Sozialgesetzbuches XI erbringen. Vormittags und nachmittags können wir so auf jedem Wohnbereich Einzel-oder Gruppenaktivitäten für die Bewohner anbieten, berichtet Peter Hettig. Auch 10 Aus der Heimstiftung 1/2013

11 Titel Anzahl der Pflegeheime und ambulanten Pflegedienste in Deutschland Insgesamt Private Träger Freigemeinnützige Träger Öffentliche Träger Pflegeheime Pflegedienste (Quelle: Statistisches Bundesamt, Pflegestatistik 2011, Deutschlandergebnisse) die rund 50 Ehrenamtlichen, die sich in der Einrichtung engagieren, sorgen für Abwechslung und zusätzliche Lebensqualität. Das empfindet auch Annegret Rieger als Gewinn: Durch die Ehrenamtlichen wird ein Mehr an Zuwendung möglich, und das spüren die Bewohner. Wie das Haus organisiert ist, merken sie sicher kaum, aber wenn sie im Rollstuhl in den Garten gefahren werden oder wenn jemand sich zu ihnen ans Bett setzt, davon haben sie unmittelbar etwas. Im Rahmen von Pflegevisiten werden auch die Angehörigen im Haus im Schelmenholz mit einbezogen. Pflegende, Angehörige und wenn möglich auch die jeweiligen Bewohner besprechen dann die Versorgungssituation, die Zufriedenheit mit der Pflege, aber auch Einzelheiten aus der Biografie der Bewohner, die für die Pflege von Bedeutung sein könnten. Die Pflege sollte immer professioneller werden und möglichst individuell auf die Bewohner eingehen, fordert Hausdirektor Hettig. Das aber wird im derzeitigen System eher schwieriger. Die Pflegefachkräftequote, die uns finanziert wird, liegt seit vielen Jahren konstant bei 50 Prozent, berichtet er. Wir müssen aber immer mehr schwer Pflegebedürftige versorgen. Der Anteil der Bewohner in Pflegestufe 3 sei gestiegen, die Anzahl der Pflegekräfte aber nicht. Grund: Durch den Ausbau der ambulanten Pflege können heute mehr Menschen länger in der häuslichen Umgebung versorgt werden. Ins Pflegeheim kommen sie erst, wenn es zu Hause nicht mehr geht. Dass es hier mit der Finanzierung des Pflegeaufwandes auch nicht stimmt, kann Peter Hettig wieder an konkreten Zahlen beschreiben: Der tägliche Pflegeaufwand, der zur Einstufung in eine der drei Pflegestufen führt, ist minutengenau festgelegt. In Pflegestufe 1 sind es 45 Minuten am Tag. Das wird mit 56,30 Euro honoriert. Um einen Bewohner in Pflegestufe 3 einzustufen, ist ein Pflegeaufwand von 240 Minuten nötig. Gegenüber Stufe 1 also mehr als fünf Mal so viel. Bezahlt werden für Pflegestufe 3 aber nur 94,20 Euro, also nicht ein mal das Doppelte. Bei uns im Haus sind in der Regel 20 bis 25 Prozent der Bewohner in Pflegestufe 3 eingestuft. Da sei dringend ein Ausgleich nötig. Noch nie gab es bei uns, aber auch in allen anderen westlichen Ländern, eine so dramatische demografische Veränderung, wie wir sie derzeit erleben und wie sie für die kommenden Jahre abzusehen ist, urteilt der Hausdirektor im Haus im Schelmenholz. Die ausreichende finanzielle Ausstattung der Altenpflege ist deshalb aus seiner Sicht eines der zentralen gesellschaftspolitischen Themen. 30 Prozent der Pflegebedürftigen werden im Pflegeheim versorgt 2011 gaben die deutschen Pflegekassen 21,9 Milliarden Euro für Pflegeleistungen aus. Das waren 23 Prozent mehr als Gleichzeitig stiegen die Einnahmen der Pflege kassen von 16,9 Milliarden Euro auf 22,2 Milliarden Euro und damit um 31 Prozent. Die Ausgaben der Pflegekassen kamen 2011 rund 2,5 Millionen Pflegebedürftigen zugute. Davon wurden rund 70 Prozent oder 1,76 Millionen Menschen zu Hause betreut. Etwa 30 Prozent oder Pflegebedürftige wurden in Pflegeheimen versorgt. Pflegebedürftige 2011 nach Versorgungsart zu Hause versorgt 1,76 Millionen (70%) durch Angehörige: 1,18 Millionen Pflegebedürftige 2,5 Millionen Pflegebedürftige insgesamt zusammen mit/durch ambulante Pflegedienste: Pflegebedürftige durch ambulante Pflegedienste mit Beschäftigten in Heimen vollstationär versorgt: (30%) in Pflegeheimen mit Beschäftigten (Quellen: Barmer GEK Pflegereport 2012; Statistisches Bundesamt, Pflegestatistik 2011) Aus der Heimstiftung 1/

12 Titel Wie sinnvoll ist die Fachkraftquote im Pflegeheim? Seit mehr als 20 Jahren gilt in Pflegeheimen eine Fachkraftquote im Pflegedienst von 50 Prozent. Reicht das angesichts einer Zunahme dementer Bewohnerinnen und Bewohner und gestiegenem Pflegeaufwand heute noch? Oder ist die Festlegung zu starr und entspricht nicht mehr der Realität und den Wünschen und Anforderungen der Be wohner? Zwei Meinungen zu einem viel diskutierten Thema. Thilo Naujoks Thilo Naujoks, Geschäftsführer der Städtischen Pflegeheime Esslingen/Neckar Mei Am liebsten wäre mir eine Fachkraftquote im Pflegedienst von 70 bis 80 Prozent. Dann wäre es auf operativer Ebene völlig unproblematisch, alle Anforderungen zu erfüllen, die die Heimaufsicht im Rahmen des Ordnungsrechtes und die Pflegekassen im Rahmen des Pflegeversicherungsgesetzes an uns richten. Wir müssen bundesweit geltende Pflege-Expertenstandards umsetzen. Da bewegen wir uns auf wissenschaftlichem Niveau, das geht nur mit Fachkräften. Vieles wäre einfacher mit einer höheren Fachkraftquote. Die müsste dann aber auch finanziert werden und ich zweifle, ob das jemals möglich sein würde. Schon jetzt sieht es in der Praxis ja so aus, dass wir 60 Prozent Fachkräfte einstellen und vorhalten müssen, um 50 Prozent Fachkraftquote kontinuierlich zu erreichen. Die Heimaufsicht geht auf Basis der Orientierungshilfe für die Heimaufsichtsbehörden in Baden-Württemberg aus dem Jahr 2006 je nach Einzelfallkonstellation noch über die Anforderungen der Heimpersonalverordnung hinaus. Vor allem in Heimen, die konzeptionell in kleine Hausgemeinschaften aufgeteilt sind, führt dies mancherorts schon rein rechnerisch zu einer höheren Fachkraftquote, die aber nicht finanziert wird. In Pflegesatzverhandlungen werden Personalkosten, die einer höheren Fachkraftquote geschuldet sind, nicht anerkannt. Aber nicht nur die Finanzierung einer höheren Fachkraftquote ist das Problem. Schon allein der Mangel an qualifizierten Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt verhindert es ganz praktisch, die Fachkraftquote zu erhöhen. Wenn wir dieser Tatsache ins Auge sehen, dann müssen wir wegkommen von einer rein quantitativen Betrachtung und eher nach einer klügeren und qualitätsgeleiteten Fachkraftdefinition suchen. Eine hauswirtschaftliche Mitarbeiterin, die als Präsenzkraft sehr gut mit dementen Bewohnern umgeht, die es versteht, sie beispielsweise bei der Essenszubereitung einzubinden, ist im Wohnbereich mindestens so hilfreich wie eine Pflegefachkraft. Ich plädiere deshalb dafür, differenzierter hinzuschauen, Abstufungen zu machen. Derzeit fragt sich aber kaum jemand, welche Professionalität für welche Tätigkeit erforderlich ist. Das bisherige System der 50 Prozent Pflegefachkraftquote jedenfalls ist aus meiner Sicht zu starr, es ist veraltet, nicht durchdacht und v.a. nicht qualitätsgeleitet. Es ist lediglich leicht zu überprüfen und daher aus ordnungsrechtlicher Sicht ganz praktisch. Aber, dass genau diese Fachkraftquote zu der gewünschten Lebens- und Pflegequalität führt, kann von niemandem begründet werden. In diesem Zusammenhang sehe ich auch die diskutierte Akademisierung der Pflege und die generalistische Ausbildung. Die Forderung nach einer 12- jährigen Schulausbildung als Zulassungsvoraussetzung für die Pflegeausbildung mag aus berufspolitischer Sicht gut und richtig und für die Pflege langfristig ein Gewinn sein. Dafür ist es aber unbedingt erforderlich, zunächst die Basis aufzubauen und differenzierte Ausbildungsniveaus zu definieren. Erst mit einem abgestuften Ausbildungskonzept für die Pflege macht auch eine akademische Pflegeausbildung Sinn. Angesichts der Tatsache, dass 46 Prozent unserer Auszubildenden mit einem Hauptschulabschluss einsteigen, hätte ein überstürztes Handeln verheerende Folgen auf dem heute schon leergefegten Arbeitsmarkt. Wir benötigen derzeit über drei Monate, bis wir eine freigewordene Fachkraftstelle wiederbesetzen können und halten die 50-Prozent-Quote nur mit größter Mühe. 12 Aus der Heimstiftung 1/2013

13 Titel Michael Wipp, Geschäftsführer Haus Edelberg, Dienstleistungsgesellschaft für Senioren mbh, Karlsruhe Die Fachkraftquote ist vor 20 Jahren unter völlig anderen Angebotsstrukturen entstanden und heute so nicht mehr haltbar. Die Politik aber hält aus Ignoranz oder scheinbarer Alternativlosigkeit an der starren 50-prozentigen Fachkraftquote fest in der Hoffnung, die gewünschte hohe Ergebnisqualität in der Altenpflege werde sich damit schon einstellen. Es ist eine vollkommene Verkennung der Realitäten, wenn Strukturen, die unter ganz anderen Umständen entstanden sind, einfach fortgeschrieben werden. In der aktuellen Diskussion jedoch wird meist entweder gefordert, die Fachkraftquote ganz abzuschaffen oder aber sie nung unverändert beizubehalten. Viel sinnvoller ist es aus meiner Sicht, die Fachkraftquote neu zu definieren und sie an die veränderte Angebotsvielfalt in der stationären Altenpflege anzupassen. Derzeit werden die Pflegefachkräfte nach dem Gießkannenprinzip über alle pflegebedürftigen Bewohner verteilt mit allerdings gravierenden Unterschieden von Bundesland zu Bundesland. So ist die quantitative Auslegung der Fachkraftquote beispielsweise in Baden-Württemberg Lichtjahre entfernt von der in Mecklenburg-Vorpommern. In Baden-Württemberg und Bayern werden überdies Pflegedienstleitungen oder Qualitätsmanagement-Beauftragte nicht der Fachkraftquote zugerechnet, weil sie keine betreuende Tätigkeit ausüben. Und Einrichtungen in Baden-Württemberg, die eine gute Betreuung sicherstellen wollen und die sich deshalb beim Personalschlüssel am oberen Rand des zugelassenen Korridors bewegen, werden bestraft, weil sie damit mehr Fachkräfte einsetzen müssen als Einrichtungen, die weniger Mitarbeiter beschäftigen. Das führt nach meiner Beobachtung in vielen Fällen dazu, dass die Ergebnisqualität sich eher verschlechtert. Denn es wird ja zunehmend schwieriger, gute Fachkräfte zu bekommen. Also wird im Zweifelsfall jede Fachkraft eingestellt Hauptsache, die Quote ist erfüllt. Viele Heimaufsichten im Südwesten orientieren sich nicht an der Fachkraftquote, sondern an Bewohnerkopfzahlen, Gebäude- und Etagenstrukturen. Damit verkommt die Fachkraftquote zur reinen Pflegefachkraftquote. Wenn wir auch künftig in der stationären Altenpflege gute Ergebnisqualität bieten wollen, sind grundlegende Veränderungen nötig. Vier zentrale Lösungsansätze erscheinen mir dazu sinnvoll: Erstens ist es sicher zielführend, auch im stationären Bereich das Fachkraftsystem aus dem ambulanten Bereich zu übernehmen. Die Ressource Pflegekraft kann damit dort eingesetzt werden, wo sie benötigt wird. Dabei sollten Fortbildungsintervalle ebenso klar geregelt werden wie die erforderlichen Zusatzqualifikationen für bestimmte Aufgaben. Zweitens muss neu definiert werden, was unter einer Fachkraft zu verstehen ist. Nicht nur Pflegefachkräfte sind Fachkräfte. Gerade in der Altenpflege tragen viele Professionen zu einer guten Versorgung und Pflege der Bewohner bei. Drittens plädiere ich dafür, die Bemessung der Fachkraftquote am unteren Korridorwert anzusetzen. Viertens den Pflegeschlüssel nicht nur an die Zahl der Bewohner zu koppeln, sondern an deren Pflege- und Betreuungsbedarf. Bewohner in Pflegestufe 3 haben einen deutlich höheren Hilfebedarf als Bewohner in Pflegestufe 1. Deshalb ist es doch eigentlich logisch, auch den Fachkräfteanteil von der Verteilung der Pflegestufen in der Einrichtung abhängig zu machen. Wichtig erscheint mir überdies, dass all das in eindeutigen Regeln festgelegt wird. Es darf nicht mehr möglich sein, dass durch willkürliche Ermessensspielräume beispielsweise hochqualifizierte Mitarbeiter wie die Pflegedienstleitungen aus einer festgelegten Quote herausgerechnet werden können oder einfach andere Spielregeln wie die Orientierungshilfe zugrunde gelegt werden. Leider jedoch werden diese Diskussionen vor allem in Fachkreisen geführt. Die Politik bewegt sich derzeit keinen Zentimeter und lässt die Altenpflege in schwieriger Zeit im Regen stehen. Michael Wipp Aus der Heimstiftung 1/

14 Titel Elif Güler mit Güler Eraslan und Hausdirektorin Ursula Uhlig Das Engagement der Mitarbeiter wertschätzen Mit der wachsenden Zahl pflegebedürftiger Menschen steigt in den stationären Pflegeheimen der Bedarf an Pflege- und Hauswirtschaftskräften. Qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, auszubilden und zu binden, wird damit zu einer zentralen Aufgabe. Bis zu 16 Altenpflegeschülerinnen und -schüler, außerdem zwei Auszubildende in Hauswirtschaft und Gastronomie sowie zwei Köche in Ausbildung bereiten sich im Pflegezentrum an der Metter in Bietigheim-Bissingen regelmäßig auf das Berufsleben vor. Für Hausdirektorin Ursula Uhlig ist die kontinuierliche Ausbildung von Fachkräften ein zentraler Baustein, um die Personalstärke im Haus hoch zu halten. Dabei geht sie durchaus auch ungewöhnliche Wege. So haben beispielsweise in den letzten Jahren mehrere bereits über 40-jährige Männer, die zuvor viele Jahre in anderen Berufen gearbeitet hatten, die Ausbildung zum Altenpfleger erfolgreich im Haus an der Metter absolviert. Die Männer, darunter beispielsweise ein Maler und ein Bankkaufmann, waren mit ihrer neuen Aufgabe glücklich und motiviert, weil sie in der Altenpflege eine sinnstiftende Arbeit gefunden haben, berichtet Ursula Uhlig. Der geringere Verdienst habe damit keine so große Rolle mehr gespielt und für die Arbeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Pflegezentrums habe sich die Persönlichkeit und Reife der schon etwas älteren Altenpflegeschüler als großer Vorteil erwiesen. Meist jedoch sind es Frauen in mittlerem Alter, die in der Altenpflege noch einmal neu ins Berufsleben starten. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, suchen die Frauen nach einer neuen Aufgabe und beginnen dann zum Beispiel als Altenpflegehelferinnen bei uns, so Ursula Uhlig. Manche schließen später dann auch noch die dreijährige Altenpflegeausbildung an. Die Hausdirektorin schätzt gerade die Älteren wegen ihrer Kompetenz und Erfahrung. So wie die Mitarbeiterin, die auch zunächst als Helferin begann und dann mit 50 noch die Altenpflegeausbildung erfolgreich absolviert hat. Heute leistet sie im beschützten Demenzbereich des Pflegezentrums hervorragende Arbeit. Auch im Pflegezentrum an der Metter überwiegen unter den Altenpflegeschülern allerdings nach wie vor die Jüngeren, die gleich nach dem Schulabschluss eine Altenpflegeausbildung beginnen. Das Pflegezentrum arbeitet dazu mit verschiedenen Altenpflegeschulen in der Umgebung zusammen, wo die Schüler die theoretische Ausbildung absolvieren. Da wir für 25 Bewohner eine Fachkraft in 14 Aus der Heimstiftung 1/2013

15 Titel jeder Schicht benötigen, übernehmen die fertig ausgebildeten Altenpflegerinnen und -pfleger sehr schnell auch Leitungsfunktionen als Schicht- oder Wohnbereichsleitungen, erläutert Hausdirektorin Uhlig. Die beruflichen Perspektiven sind daher nach der Ausbildung gut. Fort- und Weiterbildungsangebote machen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zudem fit für die neuen Aufgaben. Neben einer guten professionellen Pflege ist der Service für unsere Bewohner aber sicher ebenso wichtig, stellt Ursula Uhlig klar. Gutes Essen, die Wäscheversorgung, aber auch die Arbeit der hauswirtschaftlichen Präsenzkräfte auf den Wohnbereichen tragen wesentlich dazu bei, dass sich die Bewohner wohl fühlen und die Angehörigen zufrieden sind. Im Pflegezentrum an der Metter wird deshalb großer Wert auch auf die Aus- und Weiterbildung der hauswirtschaftlichen Mitarbeiter gelegt. Dabei lohnt es sich immer wieder, Menschen eine Chance zu geben, sich zu entwickeln und mit ihrer Aufgabe zu wachsen, ist Ursula Uhlig überzeugt. Ihre eigene Berufsbiografie ist ihr dabei Vorbild. 20 Jahre hatte sie zunächst als Krankenschwester in verschiedenen Kliniken gearbeitet und dann nach einer Leitungsausbildung zunächst ein neues Altenpflegeheim in Ilshofen übernommen. Parallel absolvierte sie die Diakonenausbildung auf der Ludwigsburger Karlshöhe. Seit über fünf Jahren ist sie nun Hausdirektorin im Pflegezentrum an der Metter, einer Einrichtung der Evangelischen Heimstiftung. Dort kann sie heute von Mitarbeiterinnen berichten, die als Ein-Euro-Jobber angefangen, inzwischen ihren festen Platz im Team gefunden haben. Wie zum Beispiel die 40-jährige türkische Migrantin, deren Mann arbeitslos wurde und die nun erstmals im Haus an der Metter eigenes Geld verdiente und so mit einer 20-Prozent-Stelle in der Wäscheversorgung zum Lebensunterhalt ihrer Familie beiträgt. Für die strenggläubige Muslima haben wir die Arbeit so eingeteilt, dass Zeit bleibt für ihre Gebete. In der Küche treffen wir die beiden ebenfalls türkischen Cousinen Elif Güler und Güler Eraslan. Die beiden jungen Frauen bereiten gerade eine Quarkspeise für das Abendessen vor. Während Elif Güler ihre zweijährige Ausbildung zur Fachkraft der Gastronomie bereits abgeschlossen hat, hat Güler Eraslan sie gerade begonnen. Es ist schön zu sehen, wie die jungen Frauen durch die Arbeit Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein entwickelt haben und wie ihnen die Arbeit Spaß macht. Wertschätzung heißt das Zauberwort, das die Diakonin und Hausdirektorin im Haus an der Metter als wichtigste Maxime ihrer Leitungstätigkeit sieht. Alle Mitarbeiter in ihrer Persönlichkeit ernst nehmen und ihre Arbeit wertschätzen, das sind für sie die zentralen Botschaften, die sich so auch im Leitbild und den Hand lungsgrundsätzen der Heimstiftung wiederfinden. Damit diese Grund sätze im Haus von allen mitgetragen werden, geht die Hausdirektorin mit den leitenden Mitarbeitern regelmäßig in Klausur. Dazu suchen wir immer ein gutes Hotel mit schönem Ambiente aus eine Form der Wertschätzung auch für das Leitungsteam. Für die Mitarbeiter-Teams gibt es zudem regelmäßige Coachings, in denen Probleme mit Arbeitsabläufen, aber auch innerhalb der Teams diskutiert und gelöst werden können. Neben zwei Gesundheitstagen im Jahr mit Angeboten zur gesunden Ernährung, Sport und Fitness hat Ursula Uhlig jetzt ein umfassendes Gesundheitsmanagement-Projekt für die Arbeit im Haus auf den Weg gebracht. Ziel ist es, Ab läufe und Arbeitsschritte daraufhin zu untersuchen, ob sie gesundheitsförderliches Arbeiten ermöglichen, und ob beispielsweise genügend geeignete Hilfs mittel zur Verfügung stehen. Qualifizierte Fachkräfte für die Pflege, aber auch für die hauswirtschaftlichen Bereiche zu bekommen, wird zunehmend schwieriger. Deshalb, so ist Ursula Uhlig überzeugt, müssen wir einerseits verstärkt selbst ausbilden und so unsere eigenen Fachkräfte aufbauen. Andererseits müssen wir unseren Mitarbeitern in allen Bereichen immer wieder vermitteln, dass wir ihre Leistung und ihr Engagement wertschätzen. So schaffen wir ein Arbeitsklima, das Mitarbeiter bindet, weil sie gern hier arbeiten. Dabei lohnt es sich immer wieder, Menschen eine Chance zu geben, sich zu entwickeln und mit ihrer Aufgabe zu wachsen. Ursula Uhlig, Hausdirektorin Haus an der Metter Aus der Heimstiftung 1/

16 Kirche und Politik Diakonie: Bundesgericht hat kirchliches Arbeitsrecht bestätigt Modellprojekt zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit gestartet Die AOK Baden-Württemberg entwickelt gemeinsam mit dem Institut für Gerontologie (IfG) der Universität Heidelberg ein Modellprojekt zur Rehabilitativen Pflege, damit die Pflegeheime nicht zu Abstellgleisen werden. Auch die Funktion der geriatrischen Rehabilitation soll gestärkt werden. Ältere Menschen haben auch in der Rehabilitation andere Bedürfnisse und Anforderungen als junge. Häufig leiden sie an weiteren Krankheiten und zählen zu den sogenannten geriatrischen Patienten. Um ihnen gerecht zu werden, sind ganzheitliche Konzepte in der darauf spezialisierten geriatrischen Rehabilitation gefragt, heißt es aus dem Vorstand der AOK. Ziel der geriatrischen Reha ist es insbesondere, Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder zu mindern. So soll es beispielsweise nach einem Oberschenkelhalsbruch ermöglicht werden, dass die Betroffenen nach Hause zurückkehren können und nicht in ein Pflegeheim eingewiesen werden, so Dr. Christopher Hermann, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg. Die AOK setze deshalb auf eine stärkere Verzahnung von Rehabilitation und Pflege. Der AOK-Chef sieht zudem einen dringenden Handlungsbedarf, um finanzielle Fehlanreize im Versorgungssystem für geriatrische Patienten zu unterbinden: Es ist falsch, wenn geriatrische Rehabilitationseinrichtungen vom Markt gehen und die geriatrische Reha nur noch in Akuthäusern erfolgt. Quelle: Care Invest März 2013 Vergütungen in der Diakonie steigen um 4,4 Prozent Differenzierungsmöglichkeiten bei schwieriger Refinanzierung erweitert Auf steigende Vergütungen für Direktanwender hat sich am 17. April 2013 die Arbeits rechtliche Kommission des Diakonischen Werkes der EKD (ARK) geeinigt. Die Vergütungen steigen zum 1. Juni 2013 um 3,1 Prozent, zum 1. März 2014 um weitere 1,3 Prozent. Auszubildende erhalten 50 Euro mehr im Monat. Ab dem 1. Juni 2013 neu eingestellte Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer erhalten künftig 29 Tage Jahresurlaub, nach dem vierten Beschäftigungsjahr 30 Tage. Auszubildende erhalten 27 Tage Jahresurlaub. Für Einrichtungen, die sich in schwieriger wirtschaftlicher Situation befinden, zum Beispiel wegen einer zu geringen Refinanzierung ihrer sozialen Arbeit, hat die ARK verschiedene Flexibilisierungsmöglichkeiten Der diakonische Bundesverband sieht das kirchliche Arbeitsrecht durch das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt gestärkt. Das BAG hat am 27. März 2013 die mit Spannung erwartete schriftliche Begründung seiner Urteile vom 20. November 2012 zum Streikrecht in kirchlichen Einrichtungen auf seiner Internetseite veröffentlicht. Hierin werde das im Grundgesetz verankerte Selbstbestimmungsrecht der Kirche und ihrer Diakonie umfassend anerkannt, erklärte der Spitzenverband. Zugleich lässt das Gericht unter bestimmten Bedingungen Streiks in kirchlichen Einrichtungen zu. Die Diakonie sieht in den Urteilen eine klare Bestätigung des kirchlichen Sonderwegs. So heißt es wörtlich beim BAG: Entscheidet sich eine christliche Religionsgesellschaft dazu, das Verfahren zur kollektiven Arbeitsrechtssetzung am Leitbild der Dienstgemeinschaft auszurichten, wird auch diese Entscheidung vom Selbstbestimmungsrecht umfasst. Dabei komme es nicht darauf an, ob die Kirche ihren Begriff der Dienstgemeinschaft völlig geklärt hat. Einrichtungen von Caritas und Diakonie erfüllen nach eigenem Verständnis ihren Dienst im christlichen Auftrag. Streiks und Aussperrungen waren bisher nach kirchlichem Selbstverständnis damit nicht vereinbar. Der Bundesverband der Diakonie weist in seiner Stellungnahme aber auch darauf hin, dass das mit den Arbeitnehmern erzielte Verhandlungsergebnis verbindlich sein müsse. Andernfalls seien Streiks zulässig, wie das BAG festhält. Wenn es den Arbeitgebern möglich ist, zwischen Lohnabschlüssen, die auf Bundesebene und auf Landesebene zustande gekommen sind, zu wählen wie dies aktuell häufig der Fall ist dann haben die Gewerkschaften, laut BAG-Urteil, das Recht, ihren Forderungen mit Streikmaßnahmen Nachdruck zu verleihen. Quelle: epd März 2013 beschlossen. Einrichtungen der Altenhilfe, Rehabilitation, Jugendhilfe sowie ambulanten Dienste und Beratungsstellen können die Jahressonderzahlung (13. Gehalt) künftig um 75 statt bisher 50 Prozent reduzieren. Christian Dopheide, VdDD-Vorstandsvorsitzender, erklärt: Die ARK arbeitet reibungslos und hat mit den aktuellen Beschlüssen mittelfristig Planungssicherheit geschaffen, die den Trägern und Einrichtungen der Diakonie hilft. Für manche Einrichtungen ist die Grenze der Belastbarkeit erreicht, hier können die beschlossenen Flexibilisierungsmaßnahmen helfen. Insgesamt zeigt sich, dass der kirchliche Dritte Weg auch in schwierigen Zeiten zu einem angemessenen Interessenausgleich führt. Quelle: VdDD April Aus der Heimstiftung 1/2013

17 Kirche und Politik Bahr: Pflege gehört in die Mitte der Gesellschaft Pflegeverbände werfen Politik Untätigkeit gegen Pflegenotstand vor Pflegerat startet Kampagne für bessere Arbeitsbedingungen Bundesminister Bahr sprach zur Eröffnung der Branchenleitmesse Altenpflege 2013, die vom 9. bis 11. April in Nürnberg stattfand. Vor rund 250 geladenen Gästen unterstrich er in seiner Rede die Bedeutung der Pflegebranche: Der größte Arbeitgeber in Deutschland ist das Pflege- und Gesundheitswesen, nicht die Automobilindustrie. Um die Versorgung Pflegebedürftiger auch zukünftig zu sichern, brauche es allerdings deutlich mehr Pflegekräfte. Um eine ausreichende Zahl an Menschen zu gewinnen, brauche es mehr Anerkennung für die Beschäftigten in der Pflege. Pflege gehört in die Mitte der Gesellschaft, so Bahr. Er betonte seinen Willen, Rahmenbedingungen für ein Pflegesystem zu schaffen, um das uns andere beneiden. Dass mit dieser Aussage aber gemeint sein könnte, dass mehr Geld in die Pflegekasse fließt, ist unwahrscheinlich. Nicht alles Wünschbare ist auch finanzierbar, sagte der Minister mit Blick auf die immer knapper werden den finanziellen Ressourcen der Pflegeversicherung. Quelle: CAREkonkret April 2013 Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat der Politik Untätigkeit gegen den Pflegenotstand vorgeworfen. Nötig seien eine bessere Bezahlung, mehr Personal und flexiblere Arbeitszeitmodelle, forderte DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus am 7. Mai 2013 zum Start einer Kampagne in Berlin. Deutschland brauche eine Neustrukturierung der professionellen Pflege und zwar unabhängig von Legislaturperioden, Regierungskoalitionen und Parteiinteressen. Der Pflegenotstand müsse endlich als drängendes gesamtgesellschaftliches Problem anerkannt werden, forderte Westerfellhaus. Mit der Kampagne Ich will Pflege! wollen die 15 Mitgliedsverbände des Deutschen Pflegerates deshalb vier Monate vor der Bundestagswahl den Druck auf die Politik verstärken. Eine hohe Arbeitsbelastung, Schichtarbeit und vergleichsweise schlechte Bezahlung bringe die Pflegekräfte an die Grenze, erklärte DPR-Präsidiumsmitglied Andrea Lemke. Vor allem der Mangel an qualifiziertem Nachwuchs sei ein großes Problem. In der Altenpflege, die einen der größten Bereiche der Pflege ausmacht, stehen wir mit dem Rücken zur Wand, betonte auch Ulrike Döring von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen in Deutschland (ADS). Es müsse deshalb mehr getan werden, um die Attraktivität der Pflegeberufe zu steigern. Die Pflegeverbände kündigten einen heißen Sommer an. Nach den Worten von Westerfellhaus soll mit der breiten Mobilisierung für die Kampagne auch die Bereitschaft der Politik gesteigert werden, sich mit dem Thema zu befassen. Eine Lösung dürfe nicht länger von Legislaturperiode zu Legislaturperiode verschoben werden. Quelle: AFP Mai 2013 Ökonomisierungsdruck führt zu Zeitnot und Arbeitsverdichtung Bei der Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen schneidet die stationäre Pflege am schlechtesten ab. Das ist das Ergebnis einer Studie zu den Arbeitsverhältnissen in Sozialunternehmen, die am 22. April im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf vorgestellt wurde. Der Arbeitsalltag von Altenpflegern, Sozialarbeitern und Erzieherinnen ist einer Studie zufolge durch Zeitnot, Spardruck und Arbeitsverdichtung geprägt. Darunter litten die professionellen Ansprüche der Beschäftigten und ihre Gesundheit, heißt es in der Untersuchung. Sozialforscher hatten im Auftrag der Hans- Böckler-Stiftung 82 Führungskräfte, Arbeitnehmervertreter und Beschäftigte von 16 Einrichtungen der Altenpflege, Jugendhilfe und Kindertagesbetreuung interviewt. Zusätzlich befragten sie online fast Arbeitnehmer. Den größten Ökonomisierungsdruck attestieren die Autoren der stationären Pflege. Strukturelle Erzeugung von Zeitnot führe dort zu steigender Arbeitsverdichtung. Arbeitseinsätze von bis zu zehn Tagen hintereinander und massive Überstunden seien an der Tagesordnung. Aufgaben verschöben sich daher zunehmend in Richtung einer Sattund-Sauber-Pflege, also bloßer körperlicher Grundversorgung. So entstehe in Pflegeheimen eine Diskrepanz zwischen Sachzwängen in der Praxis und dem beruflichen Selbstverständnis der Beschäftigten. Quelle: Care Invest April 2013 Gestresste Altenpfleger Arbeit in der stationären Pflege* zeichnet sich aus durch ausreichend Personal ständigen Zeitdruck Zwang zur Kostenersparnis zunehmende Arbeitsverdichtung trifft nicht zu *368 befragte Beschäftigte Quelle: Hielscher u.a Hans-Böckler-Stiftung 2013 trifft voll zu Aus der Heimstiftung 1/

18 Ehrenamt aktiv Ehrenamtspreis: Jetzt bewerben! Im Jahr 2012 hat die Evangelische Heimstiftung ein innovatives Ehrenamtskonzept eingeführt. Ein wichtiger Baustein dieses Konzeptes ist der Ehrenamtspreis, der in diesem Jahr erstmals an engagierte Ehrenamtliche verliehen wird. Seit über 60 Jahren geben Ehrenamtliche in der Evangelischen Heimstiftung ihr Bestes. Das Engagement dieser über Ehrenamtlichen kommt Menschen zugute, die in den Einrichtungen der Heimstiftung leben oder von den Mobilen Diensten betreut werden. Die Ehrenamtlichen bringen dabei ihre Kreativität, ihre Erfahrung und ihr Einfühlungsvermögen bereichernd ein. Das Ehrenamtsprojekt sollte bereits begonnen haben oder umgesetzt sein. Hier einige Beispiele und Anregungen für Projekte, die sich für eine Bewerbung eignen: Förderung von Gemeinschaft und gesellschaftlicher Einbindung der pflegebedürftigen Menschen (Besuchsgruppen, Ausflugsbetreuung, Festorganisation) Begegnung von Jung und Alt (Kooperation mit Schule, Kindergarten, Konfirmandengruppen) Vernetzung ehrenamtlicher Angebote unterschiedlicher Organisationen vor Ort (Verein, Kirchengemeinden) und in der Region Hospizdienste Mit dem Ehrenamtspreis wird der Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung künftig jährlich Personen oder Gruppen auszeichnen, die sich in besonderer Weise in Einrichtungen und den Mobilen Diensten engagiert haben. Der Preis soll Wertschätzung ausdrücken, besonderes Engagement würdigen und die Arbeit der Ehrenamtlichen stärker in den öffentlichen Mittelpunkt stellen. Aus christlicher Sicht gilt für ehrenamtliches, diakonisches Engagement: Dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat. 1.Petrus 4,10 Gerhard Gasser, Vorstand Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.v. Der Ehrenamtspreis ist mit einem Preisgeld von insgesamt Euro dotiert, mit dem bis zu drei Projekte ausgezeichnet werden. Die Teilnahmeberechtigten Bewerben können sich alle, die ehrenamtlich in der Evangelischen Heimstiftung tätig sind. Wer dazu beiträgt, dass die pflegebedürftigen Menschen in den Einrichtungen der Heimstiftung oder bei den Mobilen Diensten durch dieses Engagement mehr Lebensqualität erleben, sollte sich mit seiner Idee und mit seinem Projekt bewerben. Das Bewerbungsverfahren Das Bewerbungsformular und weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Evan gelischen Heimstiftung oder Sie kontaktieren Kornelia Ehm-Widmann, Es werden nur schriftliche Bewerbungen entgegengenommen. Das Ehrenamtsprojekt sollte darin verständlich und übersichtlich dargestellt werden. Mehrmalige Bewerbungen sind möglich. Bewerbungsschluss ist jeweils der 15. September des laufenden Jahres. Die Jury Eine Jury, besetzt mit Personen des öffentlichen und kirchlichen Lebens, des Freundeskreises und der Evangelischen Heimstiftung, vergibt den Preis. Die Preisverleihung Die Verleihung des Ehrenamtspreises findet in einem festlichen Rahmen der Ehrenamtsbeiratsitzung statt. Die Gewinner werden hier in der nächsten Ausgabe und auf der Homepage bekannt gegeben. 18 Aus der Heimstiftung 1/2013

19 Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Erich Kästner Tun Sie etwas Gutes! Es gibt viele Möglichkeiten, Gutes zu tun. Viele Menschen brauchen unsere Hilfe. Auch die älteren. Helfen Sie bitte mit! Wir helfen Älteren! Der Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.v. unterstützt mit Ihren Spenden die Betreuung der älteren Menschen, die in den Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung leben. Ihre Spende kommt ausschließlich den Bewohnern zugute. Mit den Spenden werden Projekte unterstützt, die über die allgemeinen Pflegesätze nicht finanziert werden können. Sollten Sie wünschen, dass Ihre Spende einer bestimmten Einrichtung oder einem bestimmten Zweck zufließen soll, werden wir Ihren Wünschen natürlich entsprechen. Ihre Spende trägt mit dazu bei, dass sich die älteren Menschen in den Einrichtungen zu Hause fühlen. Mit Ihrer Spende geben Sie älteren Menschen neuen Lebensmut und das Gefühl, nicht vergessen zu sein. Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.v.

20 Dankeschön! Für Ihre Spende danken wir Ihnen schon jetzt ganz herzlich auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Heimstiftung Stuttgart. Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.v. Albert Thiele ist Vor sitzender des Freundeskreises der Evangelischen Heimstiftung e.v. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des Freundeskreises der Evangelischen Heimstiftung, wer kennt sie nicht, die ersten Zeilen des bekannten Volksliedes Der Lindenbaum : Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum; ich träumt` in seinem Schatten so manchen süßen Traum. Es mag vielleicht sein, dass die jüngere Generation sich schwer tun wird bei der Bestimmung des Komponisten, die Älteren wissen aber sicher auf Anhieb, dass Franz Schubert die Melodie schuf. Und die meisten von Ihnen können alle Strophen noch aufsagen und mitsingen. An einem Mittwoch im April konnte man sich wieder von der Beliebtheit und Eindringlichkeit des Liedes überzeugen. Bei einer kulturellen Veranstaltung im Seniorenzentrum Torgasse in Calw traten die Aureliusknaben unter der Leitung von Bernhard Kugler auf, um die Bewohner und Gäste mit ausgewählten Gesangsstücken zu erfreuen. Als die ersten Takte des Volksliedes angestimmt wurden, konnte man wieder einmal ein Phänomen beobachten, das man häufig in Pflegeheimen antrifft. Fast alle Gäste stimmten leise und gefühlvoll in die Melodie ein. Die hohe Popularität des Liedes ist zum einen auf die berührende textliche Schilderung von Heimatliebe, Erinnerungen und die Sehnsucht und Hoffnung auf Ruhe zurückzuführen, zum anderen spielt aber die eingängige Struktur der Melodie eine wesentliche Rolle in der Erfolgs geschichte des Liedes. Ein kleiner Verdienst an dem Gelingen der Veranstaltung in Calw haben auch Sie, verehrte Spenderinnen und Spender, denn der Freundeskreis hat mit einem Geldbeitrag dem Senioren zentrum Torgasse in Calw ermöglicht, sich ein elektrisches Klavier zu kaufen. Die finanziellen Ressourcen in den Pflegeeinrichtungen reichen oft für die Anschaffung von Musikinstrumenten nicht aus, so dass diese Gegenstände nicht über den Pflegesatz refinanziert werden können. Dank Ihrer Hilfe, sehr geehrte Damen und Herren, sind wir in der Lage, mehrere Pflegeheime großzügig beim Kauf von Musikinstrumenten zu unterstützen. Und welcher Dank kann schöner sein, als Menschen zu erleben, die andächtig und mit voller Hingabe einstimmen in altbekannte Weisen. Es grüßt Sie herzlichst Ihr Albert Thiele Vorsitzender des Freundeskreises der Evangelischen Heimstiftung e.v. P.S. Unterstützen Sie auch weiterhin das Engagement des Freundeskreises, damit wir gemeinsam etwas Gutes und Sinnvolles für die älteren, pflegebedürftigen Menschen tun können. Widdumhofstraße Stuttgart. Telefon Vorstand: Albert Thiele, Gerhard Gasser Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel. Konto (BLZ ) Wünschen Sie weitere Informationen? Dann schreiben Sie uns oder rufen einfach an. Aktion Ehrenamt Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.v. Widdumhofstraße 19, Stuttgart, Telefon Spendenkonto , Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel, BLZ

21 Rechten Abschnitt einfach ausfüllen, abtrennen und im Fensterbriefumschlag ausreichend frankiert an die umseitige Adresse schicken. Vielen Dank! Ja, ich möchte die Arbeit des Freundeskreises unterstützen und habe mich deshalb entschlossen, monatlich vierteljährlich halbjährlich jährlich b ab / (Monat/Jahr) von meinem Konto abbuchen zu lassen. Datum Unterschrift Name Vorname Straße PLZ/Ort Geldinstitut Bankleitzahl Kontonummer Diese Einzugsermächtigung können Sie jederzeit widerrufen. Ihr Förderbeitrag für den Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung ist steuerrechtlich absetzbar. Ende Januar des Folgejahres erhalten Sie automatisch eine Zuwendungsbestätigung, die Sie bei Ihrem Finanzamt geltend machen können. Zuwendungsbestätigung zur Vorlage beim Finanzamt Der Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.v. ist wegen der Förderung besonders förderungswürdig anerkannter gemeinnütziger Zwecke (Förderung der Altenpflege und Altenfürsorge) nach dem letzten zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamts Stuttgart/Körperschaften, vom für die Jahre 2008 bis 2010 nach 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes und nach 3 Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Körperschaftssteuer und der Gewerbesteuer befreit. Wir bestätigen, dass wir die Spende nur zu satzungsgemäßen Zwecken verwenden werden: Förderung der evangelischen Alten- und Behindertenarbeit. Der Satzungszweck wird insbesondere durch Unterstützung von Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung in Stuttgart verwirklicht. Diese ist seit dem 1. April 1952 dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Württemberg e.v. angeschlossen. Geldzuwendung Bis zu f 200, gilt der abgestempelte Beleg/Quittung für den Auftraggeber als Zuwendungsbestätigung in Verbindung mit dem Kontoauszug. Für Spenden über f 200, werden wir gesonderte Zuwendungsbestätigungen erstellen. Deshalb bitten wir, Ihre Anschrift deutlich lesbar einzusetzen.! Beleg/Quittung für den Auftraggeber Kontonummer des Auftraggebers Empfänger Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.v., Stuttgart Konto-Nummer Bankinstitut Evang. Kreditgenossenschaft Kassel BLZ Betrag Geldzuwendung Auftraggeber/Einzahler Bei Bareinzahlung Empfangsbestätigung des annehmenden Kreditinstitutes Abzugsfähige Zuwendung

22 Dankeschön Beispiele guter Taten für Ihre guten Taten... Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.v. Widdumhofstraße Stuttgart Diesen Abschnitt umseitig ausfüllen, abtrennen und im Fensterbriefumschlag ausreichend frankiert an die nebenstehende Adresse schicken. Schöne Stimmen Schöne Melodien. So hieß der Titel der Einladung in das Café Bohne des Seniorenzentrums Torgasse in Calw am 24. April Ausführende waren die Männerstimmen der Aureliusknaben unter der Leitung von Bernhard Kugler. Steuerwirksame Zuwendungsbestätigung 1. Wir sind wegen der Förderung besonders förderungswürdig anerkannter gemeinnütziger Zwecke (Förderung der Altenpflege und Altenfürsorge) nach dem uns letzten zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamts Stuttgart/Körperschaften, Aktenzeichen 99019/34160 SG: IV/41 vom für die Jahre 2005, 2006, 2007 nach 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes und nach 3 Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Körperschaftssteuer und der Gewerbesteuer befreit. 2. Wir bestätigen, dass wir den uns zugewendeten Betrag ausschließlich zu satzungsgemäßen Aufgaben verwenden werden: der Förderung der evangelischen Alten- und Behindertenarbeit. Der Satzungszweck wird insbesondere durch Unterstützung von Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung in Stuttgart verwirklicht. Für Spenden bis 200, gilt der Einzahlungsbeleg als Zuwendungsbestätigung in Verbindung mit dem Kontoauszug. Für Spenden über 200, wird eine gesonderte Zuwendungsbestätigung ausgestellt. Deshalb bitten wir Sie, Ihre Anschrift deutlich lesbar einzusetzen. Freundeskreis der Evangelischen Heimstiftung e.v.

23 Ehrenamt aktiv Ehrenamt wird geprägt und getragen von Menschen, die sich in Vielfalt uneigennützig für andere mit ihren individuellen Begabungen und Kenntnissen einbringen. Bürgermeister Volker Godel, Ingersheim Damit unsere hilfebedürftigen Bürger Teil der Gemeinschaft bleiben und nicht vereinsamen, bringen sich Ehrenamtliche in unseren Kommunen mit vielfältigem Engagement ein. Bürgermeister Michael Kessler, Heddesheim Ehrenamt ist Mutmachen, Begleiten, Unterstützen freiwilliges Engagement in der Evangelischen Heimstiftung ermöglicht die Teilhabe der hilfebedürftigen Menschen am gemeinschaftlichen Leben. Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung GmbH Ehrenamtsarbeit in der Evangelischen Heimstiftung In der Rubrik Ehrenamt aktiv wird Das Magazin künftig über die ehrenamtliche Aktivitäten in der Evangelischen Heimstiftung berichten. In den Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung haben die Arbeit und das persönliche Engagement der vielen Ehrenamtlichen einen besonders hohen Stellenwert. Mit ihrem Einsatz sorgen die Ehrenamtlichen für Zuwendung und Unterstützung im Alltag. Sie bringen Leben in die Wohnbereiche, helfen bei Festen und Feiern oder sind einfach da und leisten Gesellschaft. Die Redaktion des Magazins aus der Heimstiftung greift deshalb künftig in der Rubrik Ehrenamt aktiv Aktivitäten, Projekte, Ideen und besonderes Engagement aus der Arbeit der ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer in der Evangelischen Heimstiftung auf. Gleichzeitig würdigt der neu geschaffene Ehrenamtspreis in diesem Jahr erstmals herausragende Projekte und Ideen. In der Zentrale der Evangelischen Heimstiftung ist überdies Freiwilligenkoordinatorin Kornelia Ehm-Widmann künftig für alle Fragen rund um das Ehrenamt in den stationären Pflegeeinrichtungen und bei den Mobilen Diensten zuständig. Sie steht den Ehrenamtsbeauftragten und den Ehrenamtlichen in den Einrichtungen als Ansprechpartnerin mit Rat und Tat zur Seite. Kornelia Ehm-Widmann Aus der Heimstiftung 1/

24 Ehrenamt aktiv Gemeinsam können wir die Lebens situ Interview mit Klaus Heidemeier Das Ehrenamtskonzept der Evangelischen Heimstiftung sieht in allen Einrichtungen sowohl einen hauptamtlichen Mitarbeiter als auch einen ehrenamtlichen Ehrenamtsbeauftragten für die Ehrenamtsarbeit vor. Seit Juli 2012 ist Klaus Heidemeier im Haus auf der Waldau einer der ersten ehrenamtlichen Ehrenamtsbeauftragten. In einem Gespräch berichtet er über seine Tätigkeit und Motivation. Herr Heidemeier, Sie sind weder Stuttgarter noch Schwabe. Wie sind Sie ins Schwabenland gekommen? Ich bin eigentlich 1943 in Konstanz geboren, aber mit elf Jahren nach Herne gezogen. Später habe ich mich für acht Jahre beim Bundesgrenzschutz verpflichtet und wurde Hauptwachtmeister bei der Bundespolizei zog ich als Sportamtsmitarbeiter im Neckarstadion nach Stuttgart. Mit 34 Jahren wechselte ich als Betriebsleiter der Städtischen Sportanlagen unter dem Fernsehturm auf die Waldau. Was verbindet Sie mit dem Pflegezentrum Haus auf der Waldau? Durch den Hausmeister der Waldschule, dessen Frau im Pflegezentrum Haus auf der Waldau arbeitete, kamen die ersten Kontakte zustande. Ich half den Bewohnern, unentgeltlich zu Veranstaltungen in die Klaus Heidemeier im Gespräch mit der Hausdirektorin, Silvia Veith Sportanlage zu kommen. Vor allem auf der und der hauptamtlichen Ehrenamtskoordinatorin, Heike Botschen Eisbahn waren immer tolle Aktionen geboten. Für die Rollstuhlfahrer baute ich eine Rampe, so dass sie bei den Eiskunstlaufvorführungen zusehen konnten holten wir meine Schwiegermutter zu uns nach Stuttgart ins Haus auf der Waldau. Wie sind Sie auf den Gedanken gekommen, ehrenamtlich tätig zu sein? Die Begegnungen mit den pflegebedürftigen Menschen haben mich berührt, beeindruckt, aber auch zum Teil bedrückt. Als meine Schwiegermutter ins Pflegeheim kam, sah ich, dass Hilfe nötig war. Wenn ich sie zur Andacht begleitete, holte ich auch andere Bewohner von den Wohnbereichen ab, um die Mitarbeiter zu unterstützen und zu entlasten. So bin ich immer mehr in die Arbeit hineingewachsen. Es ist schön, wenigstens für wenige Augenblicke Freude bringen zu können und mit Gesprächen der Vereinsamung entgegenzuwirken. Sie sind jetzt ehrenamtlicher Ehrenamtsbeauftragter im Haus auf der Waldau. Was hat Sie dazu bewogen, diese Funktion zu übernehmen? Ich wollte etwas einbringen, das dem Hause hilft! So habe ich mich spontan gemeldet, diese Funktion zu übernehmen. Ich will die Mitarbeiter unterstützen und möchte meine Fähigkeiten und Kenntnisse einbringen. Ich habe gute Kontakte zur Stadt und zu den Vereinen und kann gut organisieren. Möchten Sie mit dieser Aufgabe etwas Bestimmtes erreichen? Ich möchte an den richtigen Stellen Hilfe leisten und auch auf Missstände aufmerksam machen können. Ich will etwas voranbringen und Feste und Ausflüge organisieren. Was wünschen Sie sich für die Zukunft in der Ehrenamtsarbeit? Eine gute Vernetzung der Ehrenamtlichen untereinander ist wichtig. Es wäre schön, andere Pflegeheime besuchen zu können und die Ehrenamtsarbeit dort kennen zu lernen. Ich wünsche mir, dass die Hausdirektion für unsere Anliegen und Vorschläge offen ist. Zusammen mit den Mitarbeitern können wir die Lebenssituation der Bewohner verbessern. Ich hoffe, dass viele Menschen erkennen, wie schön und wichtig es ist, sich für die Gemeinschaft einzubringen. Wie erbauend es ist, eine sinnvolle Aufgabe zu haben und wie viel Leben und Freude man durch seine Zeitspende in die Pflegeeinrichtungen bringen kann. 20 Aus der Heimstiftung 1/2013

25 Ehrenamt aktiv ation der Bewohner verbessern Interview mit Annemarie Kölbel Annemarie Kölbel begann 1964 im Pflegezentrum Hansegisreute in der Küche. Dort war sie bis zur ihrer Rente 1998 tätig. Seit 1999 engagiert sie sich ehrenamtlich in der Senio renwerkstatt der Einrichtung. Frau Kölbel, Sie waren Mitarbeiterin der ersten Stunde in der Hansegisreute. Wie kam es dazu? Eigentlich bin ich in Giengen an der Brenz geboren und zog aber mit 23 Jahren nach Reutlingen und arbeitete im Gustav-Werner-Stift. Das dortige Heimleiter-Ehepaar Herrmann wechselte kurz nach meinem Beginn zur Evangelischen Heimstiftung, die am Waldrand in Heidenheim die Hansegisreute baute. Die Herrmanns nahmen mich von Reutlingen mit nach Heidenheim. Vorübergehend half ich in Gaildorf als junge Frau ohne irgendeine Ausbildung als Leitung dieser Küche aus war das Pflegeheim Hansegisreute in Heidenheim fertig gestellt und ich konnte dort als Köchin arbeiten. Was war damals anders, wenn Sie die Arbeit mit heute vergleichen? Es war üblich, dass wir Mitarbeiter auch in der Einrichtung zu Mittag aßen. Ich hatte ein Zimmer und wohnte im Haus. Für die Heimleiter und den Hausmeister bestand Präsenzpflicht. Es war üblich, dass in den Pflegeeinrichtungen auch Mitarbeiterwohnungen gebaut wurden. Alles war sehr familiär habe ich mir dann in Giengen eine Eigentumswohnung gekauft und seitdem dort gelebt wurde die Küche umgebaut und modernisiert, das Tablettsystem wurde eingeführt. Zu dieser Zeit war ich bereits Küchenleitung. Als der Mobile Dienst gegründet wurde, kam noch das Essen auf Rädern dazu. Ich empfand das alles als großen Stress und war froh, 1998, mit 60 Jahren, in den Ruhestand gehen zu können. Was hat Sie motiviert sich nach dem Ruhestand ehrenamtlich zu engagieren? Man bereitete mir in der Hansegisreute eine sehr schöne Verabschiedung. Zuerst genoss ich meine Freizeit und den Abstand zur Arbeitsstelle, außer dem war auch meine Mutter vermehrt pflegebedürftig und ich benötigte Zeit für sie. Zuerst habe ich sie zu Hause alleine versorgt, dann mit Hilfe der Mobilen Dienste. Die letzten zwei Jahre ihres Lebens war sie in Giengen im Paul-Gerhard-Stift, wo sie mit 98 Jahren verstarb. Dort habe ich das Ehepaar Langner kennen gelernt, die sowohl dort, als auch in Heidenheim ehrenamtlich tätig waren. Frau Langner hat mich angesprochen und gefragt, ob ich ihr nicht helfen würde, für den Basar zu nähen. So kam es, dass ich mich auf das Nähen von Krabbeldecken spezialisiert habe. Diese werden auf dem Basar verkauft und oft auch von werdenden Müttern bereits bei mir bestellt. Das Geld kommt den Bewohnern des Hauses zugute. Was bringt Ihnen diese Aufgabe? Es hat mir Spaß gemacht, etwas Neues zu lernen. Inzwischen helfe ich neben der Arbeit in der Nähstube jede Woche im Paul-Gerhard-Sift im Cafe. Mein zehnjähriger Großneffe hilft mir manchmal. Die Begeisterung, die er dabei an den Tag legt, macht den Bewohnern und mir viel Freude. Ich kann jetzt Dinge tun, für die ich früher keine Zeit hatte. Ich kann mir meine Zeit selbst einteilen, kann kommen und gehen wann ich möchte. In aller Regel bin ich viermal in der Woche in meiner Nähstube. Die Mitarbeiterin in der Beschäftigungstherapie, Frau Kapfer, holt mich dann auch immer zum Singen mit den Bewohnern. Es macht mir sehr viel Freude, mit den Bewohnern die alten Volkslieder zu singen. Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft? Ich selbst möchte gerne zu Hause leben, so lange es geht. Ich wünsche mir Menschen, die sich im Sinne einer guten Nachbarschaft um mich kümmern, für mich einkaufen gehen und nach mir sehen. Falls ich ins Heim muss, wünsche ich mir weiterhin ein selbstbestimmtes Leben. Ich möchte selbst entscheiden, wann ich aufstehe, wie meine Körperpflege durchzuführen ist und wo ich mich aufhalte. Ich wünsche mir Gemeinschaft mit Anderen, die mich besuchen, damit ich spüre, dass ich nicht vergessen bin. Annemarie Kölbel in ihrem Reich, dem Nähstüble im Pflegezentrum Hansegisreute in Heidenheim an der Brenz Aus der Heimstiftung 1/

26 Perspektiven Ist gute Pflege messbar? Zufriedene Bewohnerinnen und Bewohner, deren Mobilität und Gesundheit möglichst lange erhalten bleiben, sollte das Ergebnis guter Pflege in einer Altenpflegeeinrichtung sein. Wie sich diese Ergebnisqualität messen lässt, hat ein bundesweites Projekt untersucht mit sehr positiven Ergebnissen. Regelmäßig überprüft der MDK, der medizinische Dienst der Pflegekassen, die Arbeit der Pflegeeinrichtungen. Die MDK-Prüfer legen viel Wert auf eine gute Dokumentation und begutachten zudem Gesundheit und Pflegezustand ausgewählter Bewoh ner. Die MDK-Prüfungen bilden nur eine zufällige Momentaufnahme ab, sagen Kritiker. Wie gut oder wie schlecht die Pflegequalität tatsächlich ist, werde kaum transparent. Auch die Instrumente der in Pflegeeinrichtungen üblichen Qualitätsmanagement-Systeme, beschränken sich vor allem auf Struktur- und Prozessqualität. Die Ergebnisqualität dagegen werde weder mit den externen Prüfungen noch durch die unterschiedlichen QM-Systeme hinreichend dargestellt. Definition: Ergebnisqualität in der Pflege Ergebnisse der vollstationären pflegerischen Versorgung umfassen messbare Veränderungen des Gesundheitszustands, der Wahrnehmung und des Erlebens der Bewohner, die durch die Unterstützung der Einrichtung bzw. durch das Handeln ihrer Mitarbeiter bewirkt werden. Ein Projekt mit dem etwas sperrigen Titel Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Beurteilung der Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe war deshalb angetreten, gute Pflege messbar zu machen. Wissenschaftlich begleitet und gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nahmen 46 Modelleinrichtungen und über Bewohner zwischen Dezember 2008 und Januar 2011 daran teil. Inzwischen liegen die Ergebnisse vor und diese sind sehr vielversprechend. Alle Beteiligten haben die im Projekt entwickelten Instrumente zur Messung der Ergebnisqualität sehr positiv bewertet, berichtet Susanne Maier-Koltschak, die das Projekt in der Evangelischen Heimstiftung begleitet hat. Wir haben großes Interesse an Transparenz und uns deshalb von Anfang an um eine Projektteilnahme beworben, erläutert die Regionaldirektorin der Heimstiftung für die Regionen Böblingen und Schwarzwald. Das Haus Laurentius in Schönaich nahm schließlich für die Heimstiftung als Modelleinrichtung teil. Im Rahmen des Projektes haben die Beteiligten in verschiedenen Regionalgruppen zunächst 30 Indikatoren erarbeitet, mit denen die Ergebnisqualität erfasst werden kann, berichtet Susanne Maier-Koltschak. Geprüft werden sollten damit 22 Aus der Heimstiftung 1/2013

27 Perspektiven die beiden zentralen Qualitätsbereiche Erhalt und Förderung von Selbstständigkeit sowie Schutz vor gesundheitlichen Schädigungen und Belastungen. Anhand der Pflegedokumentation, mit Fragebögen und Bewohnerinterviews wurden die Indikatoren dann im Projektzeitraum insgesamt dreimal erfasst. Von den gut beteiligten Bewohnern in den Modelleinrichtungen wurden rund zu allen drei Erhebungszeitpunkten erfasst. Damit konnten positive und negative Entwicklungen über den Zeitraum dokumentiert werden. Mit den Indikatoren wurden beispielsweise Erhalt oder Verbesserung der Mobilität oder Selbstständigkeitserhalt oder -verbesserung bei der Gestaltung des Alltagslebens geprüft. Im Qualitätsbereich Gesundheit ging es unter anderem um Dekubitusentstehung, um Stürze, Gewichtsverlust und Schmerzmanagement. Die Ergebnisse aus den Modelleinrichtungen wurden anschließend miteinander verglichen, allerdings ohne Schulnoten zu vergeben. Stattdessen wurde ermittelt, ob die Ergebnisse der einzelnen Einrichtungen im Durchschnitt, besser oder schlechter waren. Projekt: Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe Durchführung: Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld und Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik Köln N = Bewohner aus 46 Modelleinrichtungen; Bewohner wurden zu allen drei Erhebungszeitpunkten erfasst Unterdurchschnittlich vertreten waren kleine Einrichtungen mit weniger als 50 Pflegeplätzen 10 Einrichtungen mit Vollerhebung (n = 734) 36 Einrichtungen mit jeweils 1-2 Wohnbereichen (in der Regel Bewohner je Einrichtung) Alter, Geschlecht und Pflegestufenverteilung weichen nur geringfügig vom Bundesdurchschnitt ab 16,8% der Bewohner, die bei der ersten Erhebung einbezogen waren, sind in den sechs Monaten der Erhebungsphase verstorben, befanden sich in der Sterbephase oder lebten nicht mehr in der Einrichtung Mit den Indikatoren wurde geprüft, ob sich durch die pflegerische Intervention positive Verände rungen ergeben haben, erläutert Susanne Maier Koltschak. Anders als bei den bislang üblichen Prüfsystemen wurden dabei auch beeinflussende Faktoren einbezogen. Bei einer Bewohnerin sei die Tochter unerwartet gestorben, beschreibt sie ein Beispiel. Das habe die Bewohnerin gesundheitlich sehr zurückgeworfen. Intensive und liebevolle Begleitung durch die Pflege haben dann aber dazu geführt, dass die Bewohnerin schließlich wieder die Energie aufgebracht habe, aus dem Bett aufzustehen. Dieses gute Ergebnis konnten wir mit den neuen Werkzeugen messen und dokumentieren. Eine MDK-Prüfung beispielsweise hätte nur einen sehr zufälligen Ausschnitt dieser Entwicklung dokumentiert und dann je nach Zeitpunkt zu einem positiven oder negativen Ergebnis geführt. So fällt das Fazit nach den praktischen Erfahrungen mit dem System, nach Auswertung und Diskussion der Ergebnisse sehr positiv aus. Die Ergebnisse, die für den am Projekt beteiligten Wohnbereich im Haus Laurentius erstellt wurden, waren zutreffend und spiegelten nach meiner Einschätzung das Pflegeergebnis zum damaligen Zeitpunkt auf dem Wohnbereich exakt wider, urteilt auch Susanne Maier-Koltschak. Das Instrumentarium sei gut geeignet, Ergebnisqualität und Lebensqualität in Pflegeheimen darzustellen und das bei vertretbarem Aufwand. Gut eine halbe Stunde war pro Bewohner nötig, um alle Daten zu erheben und zu erfassen. Der Vergleich mit den Durchschnittswerten aus den anderen Einrichtungen zeigt dem Team überdies sofort, wo es mit seiner Ergebnisqualität steht. Dem vergleichsweise geringen Aufwand steht somit ein hoher Nutzen gegenüber. Bei so viel Lob und Zuspruch aus der Praxis müsste das System zur Ermittlung der Ergebnisqualität in Pflegeheimen gute Chancen zur bundesweiten Umsetzung haben. Politisch ist das System derzeit wohl nicht allgemeinverbindlich gewollt und durchsetzbar, urteilt Susanne Maier-Koltschak. Eine Übernahme für die Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung kann sie sich aber gut vorstellen, denn Qualität und Transparenz haben in der Altenpflege eine immer höhere Bedeutung. Susanne Maier-Koltschak Aus der Heimstiftung 1/

28 Perspektiven Fachtag Sorgeethik Sorgen tut gut Begrüßungstalk mit den Veranstaltern Nicole Scholl Bürgerstiftung Stuttgart, Bernhard Schneider Evangelische Heimstiftung und Prof. Dr. Andreas Heller Universität Klagenfurt, Wien und Graz sowie Moderatorin Ariane Binder ZDF Man muss sich Sorgen machen um ein Gesundheitssystem, das zunehmend den Gesetzen des Marktes folgt. In dem Pflegende und Ärzte das Gefühl haben, ihren Aufgaben nicht richtig gerecht werden zu können. Und in dem Patienten und Bewohner zu einem Mittel der Ertragssteigerung werden. Die Evangelische Heimstiftung hat in Kooperation mit Wissenschaft und Bürgerstiftung Stuttgart Menschen und Akteure zu einem Fachtag eingeladen, die diese Sorge teilen. Die große Teilnehmerzahl und die kritischen und engagierten Diskussionen zeigten, dass es von zentraler ethischer Bedeutung ist, darüber nachzudenken, wie markt geleitetes Denken ärztlich-pflegerisches Handeln verändert. Aber auch: wie ein anderes Verständnis von Qualität entwickelt werden kann, in dem die Sichtweise von Betroffenen einen zentralen Platz einnimmt. Und wie Veränderungen angestoßen werden, dass eine Atmosphäre gedeiht, in der fachliches Können und gelebte Mitmenschlichkeit zur Entfaltung kommen. Das Wissenschaftszentrum Berlin hat schon vor Jahren gewarnt: Immer mehr Bereiche des öffentlichen Lebens werden nach Kategorien des Marktes organisiert. Konzepte aus der industriellen Produktion werden auf den Gesundheitsbereich übertragen. Abläufe werden wie Produktionsprozesse nach Effizienzgesichtspunkten optimiert. Rentabilität wird zum leitenden Paradigma. Aus Bewohnern und Patienten werden Kunden. Statt des engagierten Dienstes am Menschen gibt es den perfekt organisierten Kundendienst. Pflege und Medi zin verändern sich nicht nur äußerlich. Das Selbstverständnis der Heilberufe wird von innen ausgehöhlt. Dienst nach Vorschrift Pflegende und Ärzte selbst sind die größten Kritiker dieses Systems, das sie anhält, sich auf das handwerklich-technische Handeln zu beschränken. Und das es ihnen verunmöglicht, spontan auf den Patienten zu reagieren, sich für ihn Zeit zu nehmen und wirklich auf ihn einzugehen. Es sind dann die schwachen Patienten und Pflegebedürftigen, die zu kurz kommen. Weil sie mehr Zuwendung und Erklärung brauchen als der normierte Zeittakt es zulässt. Der Bruch ist eklatant zu dem, was in der Ausbildung vermittelt wird: Dass es sich bei jeder Behandlung um eine Begegnung handelt, die einmalig und nicht wiederholbar ist. Dass Pflegebedürftigkeit und Krankwerden ein Geschick ist, das Spuren im Bewusstsein hinterlässt. Spuren, die sich jeder standardisierten Behandlung widersetzen. Dass das Wesentliche nicht in dem aufgeht, was man formal dokumentiert, sondern in all dem Zwischenmenschlichen, das man nicht messen und abbilden kann. 24 Aus der Heimstiftung 1/2013

29 Perspektiven Persönlicher Dienst des Helfens Sorge, Caring, Für-Andere-Sorgen ist das, was den Menschen zum Menschen, zur Person macht. Sorge ist für Martin Heidegger, den 1976 verstorbenen Philosophen, das Sein des Daseins, sein Mitsein mit anderen. Als Menschen sind wir angewiesen und verwiesen auf andere. Erst recht in Phasen der Angst und Unsicherheit. Verletzbarkeit und Verwundbarkeit bedürfen der Sorge anderer. Und Sorge umfasst auch Selbst-Sorge. Sorge ist ein unteilbares Geschehen. Sorge hat nichts zu tun mit Kummer oder Kümmernissen. Nichts mit pater nalistischer Fürsorge im Sinne des ich weiß, was gut für dich ist. Sorgen entspricht vielmehr dem Caring, dem liebevollen Sorgen, der caritas im eigentlichen Sinne. Wo Sorge waltet, ist keine Motivation nötig, die mich zu einer Tätigkeit antreibt. Es ist ein tief greifender Bruch mit einer langen ethischen und humanen Tradition, wenn Menschen, die eine Sorge beziehung erwarten, Geschäftspartner vorfinden. Gerade in Situationen der Zerbrechlichkeit und Fragilität erhoffen wir Menschen, die das Gefühl geben, nicht allein gelassen zu sein. Die bedingungslos da sind. Die uns so etwas wie Trost, Linderung, vielleicht sogar Zuversicht und das Gefühl des Sich-Getragen-Wissens vermitteln. Für viele Pflegende und Ärzte war dies der Grund, sich für einen sorgenden Beruf zu ent scheiden: fachliches Können und gelebte Mitmenschlichkeit zu verbinden. Zeit zu haben für das wirkliche Verstehen, Zeit und Geduld für das Zulassen von Fragen, Zeit für die Begleitung beim Gehen eines gemeinsamen Weges. Für viele ist es gerade der Kontakt zum Patienten und Bewohner, aus dem sie Motivation beziehen und Kraft schöpfen, um auch das Mühevolle des Berufes zu be wältigen. Der Fachtag war provokant: Es muss bei aller Notwendigkeit betriebswirtschaftlichen Denkens in Zukunft mehr investiert werden in eine Beziehungsmedizin und in eine sprechende Pflege. Die Zuwendung, das Gespräch ist kein betriebswirtschaftlicher Luxus, sondern Kern pflegerischer und ärztlicher Tätigkeit. Deshalb muss nach Wegen gesucht werden, wie die sorgende Beziehung zum Bewohner und Patienten gestärkt werden kann. Der Wert, Sinn und Kern der sorgenden Berufe liegt vor allem darin, dass sich jemand eines anderen Menschen in seiner Not annimmt. Dr. Thomas Mäule Der Versuch, das Thema Demenz in pflegerische und medizinische Ghettos zu verbannen und dort zu beherrschen, muss scheitern. Es ist an der Zeit, die soziale Seite der Demenz zu entdecken. Ob wir imstande sind, humane, menschenfreundliche Wege des Umgangs mit der Demenz zu entwickeln, das wird über unsere kulturelle und soziale Zukunft entscheiden. In der Pflegewissenschaft wird Sorgen oft als das Herz der pflegerischen Tätigkeit angesprochen. Die Ethik des Sorgens erinnert deshalb in Kontexten professioneller Versorgung auch daran, dass wir existenziell einem anderen Menschen nie bloß als Ärztin, Pfleger, Seelsorgerin, Psychologe usw. begegnen können, sondern immer auch als eigenbetroffener Mensch, der selbst verwundbar und sterblich ist. Sorgen erinnert an die Verbundenheit der Menschen über soziale Rollen hinaus und: Sorgen tut gut : Hilfebedürftige Menschen können trotz Schwäche und Angewiesenheit ein Leben in Teilhabe und Würde führen; wirklich sorgen zu können ist zudem für viele Helfende eine zentrale Motivation und bereichert die Lebenserfahrung. Prof. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer, Theologe, Soziologe und Vorstandsvorsitzender der von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten Aktion Demenz e.v. Andreas Heller und Patrick Schuchter, Universität Klagenfurt, Wien und Graz Aus der Heimstiftung 1/

30 Impuls ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho - oder: Die Geschichte von einem, der nicht wegschaut zig, lassen den Verletzten links liegen. Warum, frage ich mich? Sind sie so in Eile, in Termindruck? Ekelt es sie vor dem vermeintlich Toten? Ist es die Angst, selbst Opfer der Räuber zu werden? Funktioniert die Trennung zwischen Kopf und Hand so problemlos, weil beide in Angst davor leben, die reine Lehre könnte in den Niederungen der Welt ihren Glanz einbüßen? Skulptur von Ulrich Henn Der Barmherzige Samariter vor der Erlöserkirche in Stuttgart Wir alle kennen Sie: die Erzählung vom barmherzigen Samariter, der sich einem Verletzten ohne Wenn und Aber zuwendet. In der es ums Hinschauen geht. Dem Leid ins Auge blicken. Nicht ausweichen. Eine Geschichte, wie sie sich tausendmal am Tag überall auf der Welt ereignet. Die Räuber, das sind heute vielleicht keine Wegelagerer mehr. Es sind andere Räuber, die ihre Opfer fordern. Durch Zwang, Vernachlässigung, Wegsehen, Übergriffe, Ausländerfeindlichkeit. Dass jemand zum Opfer wird und Hilfe braucht, das kann schnell gehen. Jede und jeder von uns könnte wahrscheinlich seine eigene Geschichte erzählen von einem Menschen, der unter die Räuber gefallen ist. Ich vermute, es ist heute nicht sehr viel anders als damals in der Geschichte, die Jesus erzählt hat: Die einen schauen weg, andere helfen. Es traf sich aber, dass ein Priester diese Straße hinabzog Mich beschäftigt, dass es gerade ein Priester und ein Levit, Tempeldiener also, sind, die die Hilfe verweigern. Theoretisch sind diese beiden theologisch gebildeten Menschen bestens unterrichtet über das Gebot der Nächstenliebe. Aber in dem Moment, wo praktische Hilfe nötig ist, da versagen sie. Tun nichts, machen nicht einmal den Versuch, zu helfen. Machen sich ihre Hände nicht schmut Jesus lässt das offen in seiner Geschichte. Gründe zum Wegschauen gibt es genug. Erklärungen lassen sich viele finden. Für den Verletzten macht es keinen Unterschied, warum die beiden ihn liegen lassen. Dass sie, die beiden Profis für Nächstenliebe, ihm nicht helfen, ist tragisch und fatal. Ein Samariter aber Gott sei Dank kommt da noch einer des Weges: ein Mann aus Samarien mit seinem Esel. Ein Samariter, ein Ausländer ist es, der den Verletzten auf dem Weg liegen sieht. Auf den ersten Blick weiß er, dass der Mann Hilfe braucht. Welcher Volksgruppe er angehört, ist ihm vollkommen egal. Die Geschichte aus Hass und Vorurteilen ihm als Ausländer gegenüber zählt in diesem Augenblick nicht. Der Samariter sieht einfach einen Menschen dort liegen und fragt nicht, ob dieser Mensch Freund ist oder Feind. Vielleicht ist es ja gerade das, was Barmherzigkeit ausmacht: Grenzen überschreiten, die Grenzen, die man in sich selber drin hat, nicht danach handeln, was man tut, was Routine und gängige Standards vorschreiben. Sondern tun, was einem das Gewissen sagt, auf die Stimme seines Herzens hören. Barmherzigkeit da steckt das Wort Herz darin, der Ort, wo die Gefühle sitzen. Das Herz des Mannes aus Samarien wird berührt von dem hilflosen Verwundeten am Straßenrand und es ist keine verstandesmäßige, kühl kalkulierte Vernunftentscheidung, ihm zu helfen, sondern eine Herzensangelegenheit. 26 Aus der Heimstiftung 1/2013

31 Impuls Doch die Barmherzigkeit des Samariters beschränkt sich nicht auf Erste-Hilfe. Er begnügt sich nicht mit der Rolle des Helfers, er wird darüber hinaus zum Anwalt des Hilfsbedürftigen. Eindringlich macht er dem Wirt deutlich: Ich rechne mit deiner professionellen Hilfe. Und lasse mir das etwas kosten. Einen Tageslohn. Professionelles Helfen bedarf adäquater Honorierung. Und er steht zu seiner Verantwortung: Er kommt wieder. Der Samariter entledigt sich nicht seiner Pflicht zur Nächstenliebe, indem er diese gegen Geld an den Wirt delegiert. Er bleibt dessen Ansprechpartner. Barmherzigkeit bleibt beharrlich. zog heraus zwei Silbergroschen und gab sie dem Wirt Was mir gut gefällt an diesem Samariter ist, dass er loslassen kann. Er regelt mit dem Wirt der Herberge die Finanzfrage (Bewirtung gegen Vorkasse besser kann es dem Wirt gar nicht ergehen) und dann lässt er den Verletzten in Ruhe zurück. Loslassen können, etwas an andere delegieren, nicht alles alleine schaffen auch das macht uns der Samariter in der Geschichte vor. Und vermutlich hat sich Jesus etwas dabei gedacht, als er die Geschichte gerade so erzählt hat: Ihr braucht nicht alles allein machen. Holt euch Hilfe und Unterstützung, wenn ihr sie braucht. Sorge und Nächstenliebe heißt nicht, alle eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen aufzugeben. Setze deinen Weg ruhig fort, geh ihn weiter, so wie du ihn dir vorgenommen hast. Aber geh ihn mit offenen Augen, mit offenem Herzen, mit Empathie und Compathie (Mitleidenschaftlichkeit) und Händen, die zupacken, aber auch wieder loslassen können. Und sei gewiss: Für andere zu sorgen hilft auch dir selbst. Du wirst ein anderer Mensch, der das ganze Leben kennt. Wer ist mein Nächster? Wer aber ist mein Nächster wer ist mein Mitmensch? Das war die Ausgangsfrage zu der Geschichte, die Jesus erzählt hat. Die Antwort ist einfach und schwierig zugleich. Der Schriftgelehrte, mit dem Jesus diskutiert, will eine eindeutige Definition. Die abstrakte Forderung, den Nächsten zu lieben, kann ins Uferlose führen. Überschaubare Antworten auf diese Frage gibt es nur unter klar abgegrenzten Verhältnissen. Das alte Jerusalem wie das heutige Stuttgart gibt Rätsel auf. Und es entsteht ein Dilemma höchst praktischer Art, das uns mit dem Schriftgelehrten verbindet. Wir wissen, was zu tun ist: für den Nächsten zu sorgen. Und wir wissen zugleich, dass uns das überfordert. Es gibt zu viele Nächste. Zu viele Menschen leben um uns herum, die unsere Liebe erwarten, die auf unsere Sorge angewiesen sind oder auf sie sogar Anspruch erheben. Wer ist mein Nächster? Wo sind die Grenzen der Belastbarkeit erreicht? Jesus beantwortet diese Fragen nicht. Stattdessen erzählt er die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Sein Gesprächspartner kann beim Zuhören aus der Sicht des Opfers miterleben, wer ihm zum Nächsten wird. Und beim Erzählen kehrt sich die Ausgangsfrage um: Aus der Frage: Wer ist denn mein Nächster? ist die Frage geworden: Wem wirst du zum Nächsten? Ein distanziertes Herumtheoretisieren ist fehl am Platz. Die Frage Wer ist mein Nächster? lässt sich nicht durch bloße Theorie beantworten. Es gibt keine Schubladenfächer, keine Kasuistik dafür, wer der Nächste ist und wer nicht. Wer nur darüber diskutiert, wer denn sein Nächster sei, um sich so der Verantwortung für dessen Geschick zu entziehen, verweigert sich der Pflicht, selbst ein Nächster zu sein. Die Antwort muss jeder selbst auf seinem eigenen Lebensweg finden. Da begegnen uns Menschen, die in Not sind, die einen Nächsten brauchen. Es gibt nur eine Antwort, eine sehr schöne, und der Schriftgelehrte spricht sie aus: Der, der Mitleid mit ihm hatte und Barmherzigkeit an ihm übte. mach es ebenso Dann geh hin, sagt Jesus, und tu, was dem in deinem Leben entspricht! Die Geschichte vom barmherzigen Samariter ist eine Open-End-Geschichte. Wir sind diejenigen, verehrter Leser, liebe Leserin, die sie fortsetzen. In dem Moment, wo wir anderen zu Mitmenschen werden, wie wir hinschauen und im Herzen angerührt werden und dann anpacken und einem Menschen helfen, in dem Moment wird ein neues Kapitel geschrieben. Jesus traut uns zu, seine Geschichte mit unserem Leben weiterzuschreiben. Tut das, und ihr werdet leben, verspricht er uns. Leben, erfüllt und intensiv, einfühlsam und bereichernd, würdevoll und sorgsam. Dr. Thomas Mäule Dr. Thomas Mäule, Stabsstelle Theologie und Ethik bei der Fachtagung Sorgeethik Aus der Heimstiftung 1/

32 Aus der Heimstiftung Altenpflege auf Japanisch Auf Einladung des japanischen Ministerpräsidenten reisten in der Zeit vom 5. bis 19. Februar 2013 jeweils 13 Fachkräfte aus Deutschland, Dänemark und Großbritannien im Rahmen des Young Core Leaders of Civil Society Groups Development Program nach Japan. Und mittendrin: Judith Niebel, Assistentin der Geschäftsführung der Evangelischen Heimstiftung. Ziele des internationalen Qualifizierungsprogrammes für junge Führungskräfte aus den Fachbereichen Aktivitäten für ältere Menschen, für behinderte Menschen und Jugendliche waren die Stärkung des internationalen Fachaustausches im sozialen Bereich, die Weiterentwicklung von Managementkompetenzen und die Vertiefung internationaler Netzwerke. In Kleingruppen tauschten sich die europäischen und japanischen Teilnehmer aus, wie sich Non-Profit-Organisationen aufstellen, vernetzen und mit anderen Trägern, privaten Unternehmen sowie der lokalen Bevölkerung kooperieren können. Die gemeinsam erarbeiteten Lösungsansätze wurden der japanischen Regierung vorgelegt. Im weiteren Teil des Austauschprogrammes reiste Judith Niebel in die Präfektur Tottori, in der bereits heute 26,3 Prozent der Bevölkerung älter als 65 Jahre sind. Im Jahr 2035 werden es voraussichtlich 34,5 Prozent sein, was die Regierung der Präfektur und die Anbieter von Pflegeleistungen vor enorme Herausforderungen stellt. Die Evangelische Heimstiftung steht vor ganz ähnlichen Herausforderungen. Bereits heute sind 2,6 Mio. Menschen in Baden-Württemberg über 60 Jahre, im Jahr 2030 werden es voraussichtlich 3,5 Mio. sein. Vor diesem Hintergrund erwies sich der Einblick in zwei japanische Pflegeheime als besonders spannend. In der ersten Einrichtung, einem Kleinpflegeheim mit integrierter Tages- und Nachtpflege und einem mobilen Pflegedienst, werden neun Personen in der stationären Dauerpflege versorgt. Bis zu 15 pflegebedürftige Personen Internationale Gruppenarbeit können gleichzeitig die Leistungen der Tagespflege in Anspruch nehmen. Das Ziel dieser Einrichtung ist eine Verankerung in der Kommune und dass die Bevölkerung so lange wie möglich zu Hause, im gewohnten Umfeld wohnen bleiben kann. Bei der zweiten Einrichtung handelte es sich um eine vollstationäre Pflegeeinrichtung mit der Spezialisierung auf Menschen mit Demenz mit 99 Pflegeplätzen. Die pflegebedürftigen Personen leben in neun kleinen Wohngruppen, die dem häuslichen Umfeld nachempfunden sind. Ähnlich wie in Deutschland ist auch in Japan die Ehrenamtsarbeit ein zentrales Thema, dessen Etablierung allerdings noch in den Kinderschuhen steckt. Vor diesem Hintergrund waren die japanischen Kollegen sehr interessiert am Ehrenamtskonzept der Heimstiftung, das Judith Niebel den japanischen Kollegen im Rahmen eines Best-Practise-Austausches vorstellte. Überraschenderweiser wurde in beiden besichtigten Pflegeeinrichtungen nur wenig technische Unterstützung in Anspruch genommen und die derzeit auf dem Markt zur Verfügung stehenden Assistenzsysteme eher kritisch betrachtet. Nach dem, was ich aus den deutschen Medien kenne, hatte ich einen hohen Einsatz von unterstützenden technischen Hilfsmitteln bis hin zum Einsatz von Robotern erwartet, erzählt Judith Niebel. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Blick nach Deutschland, da hier bereits seit mehreren Jahren unterschiedliche Modellprojekte zur technikbasierten Unterstützung der Pflege- und Versorgungsleistungen laufen und erhebliche finanzielle Fördermittel durch die Bundesregierung zur Verfügung gestellt werden, berichtet Niebel weiter. Auch die Evangelische Heimstiftung ist in die Erprobung solcher technikbasierten Unterstützungen involviert. Beispielsweise wird im Pflegezentrum an der Metter in Bietigheim-Bissingen die in Japan entwickelte Robbe Paro und deren Auswirkungen für die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz erprobt und vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Fragestellungen begleitet. Die Kuschelrobbe Paro 28 Aus der Heimstiftung 1/2013

33 Aus der Heimstiftung mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff empfiehlt Wingenfeld (2008) auch für das deutsche Pflegeversicherungssystem eine Umstellung auf fünf Bedarfsgruppen. Vorstellung des EHS-Ehrenamtskonzeptes Aus deutscher Sicht ist vor allem auch das Pflegeversicherungssystem in Japan sehr interessant, das sich am deutschen Teilkaskoversicherungssystem orientiert. Das bedeutet, dass zehn Prozent der Pflegekosten sowie die Kosten für Mahlzeiten, Miete und die Ausgaben für tägliche Bedürfnisse von den Betroffenen selbst getragen werden müssen. Ähnlich wie in Deutschland wird Pflegebedürftigkeit in Japan in Pflegestufen abgebildet, allerdings wird dort zwischen fünf und nicht drei Pflegestufen unterschieden. In der Auseinandersetzung Die Besuche und Diskussionen waren für mich vor allem deshalb interessant, weil ich erkennen durfte, dass sowohl Japan als auch Dänemark und Großbritannien vor ähnlichen Herausforderungen in Bezug auf die demografische Entwicklungen stehen. Selbstverständlich könnte jedes Land eigene Lösungsansätze zur Versorgung der pflegebedürftigen Menschen erarbeiten und im Bereich der Pflegewissenschaften forschen. Doch durch solche Vernetzungen und Austausche können Ressourcen gebündelt und gemeinsame Ideen weiterentwickelt werden, bewertet Niebel abschließend ihren Besuch. 1, 2, 3 im Wiegeschritt Seit Januar 2013 bewegen sich die Bewohner im Haus auf dem Wimberg im Wiegeschritt über das Parkett. Einmal pro Woche besucht die Tanzschule Danek aus Calw die Einrichtung. Ermöglicht wurde dieses Angebot durch die einjährige Förderung des Diakonie-Spendenfonds. Es ist unumstritten, dass viele Bewohner in ihrer Jugendzeit einen Tanzkurs besucht oder auch beim Tanzkränzchen ihren Lebenspartner gefunden haben. So ein Tanzkurs weckt schöne Erinnerungen an früher, vor allem wenn der Tanzlehrer zu einem Wiener Walzer oder einem langsamen Foxtrott die Damen und Herren zum Tanzen auffordert. Mit diesem Projekt geht das Haus auf dem Wimberg zusammen mit der Tanzschule neue Wege. Denn viele ältere Menschen hören auf zu tanzen, sobald die motorischen Fähigkeiten nachlassen und sie im Gehen unsicher Die Bewohner beim Tanzkurs mit dem Rollator werden oder der Lebenspartner verstorben ist und damit auch der langjährige gewohnte Partner entfällt. Oft hört man von ihnen die Aussage, ich habe früher sehr gerne getanzt, aber seit mein Mann oder meine Frau nicht mehr da ist, geht das nicht mehr. In diesen Fällen springt dann der Rollator als Tanzpartner ein, auch der Tanzlehrer bekommt einen Rollator zum Tanzen, so hat jeder die gleichen Bedingungen, berichtet h: Monika Volaric, Hausdirektorin im Haus auf dem Wimberg. Im Vordergrund stehen das gemeinsame Tanzen in der Gruppe und der Spaß am Tanzen. Doch durch die kleinen Choreographieelemente, die sich in kurzen Intervallen wiederholen, werden nebenher auch die kognitiven Fähigkeiten geübt. Die Bewohner lernen den sicheren Umgang mit dem Rollator und Berührungsängste werden abgebaut. Die Lebensqualität wird gesteigert und die Bewohner sind glücklich, was will man mehr? Aus der Heimstiftung 1/

34 Aus der Heimstiftung Neue Leitung im Generationenzentrum Haus auf der Waldau Silvia Veith ist seit Anfang April die neue Hausdirektorin im Haus auf der Waldau und erlaubt uns ein paar persönliche Einblicke: Es liegen nun bereits ein paar Wochen mit vielen neuen Begegnungen hinter mir. Kein Tag ist wie der andere und es ist schön, so viele neue Eindrücke zu sammeln. Vor 44 Jahren bin ich in der Nähe von Stuttgart geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen. An mein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Tübingen schloss sich eine Tätigkeit bei der St. Elisabeth-Stiftung in Bad Waldsee an. Dort war ich fast zehn Jahre für den Geschäftsbereich Altenhilfe tätig und durfte die Entwicklungen in der Altenarbeit begleiten. Im Jahr 2008 kehrte ich dem beschaulichen Oberschwaben den Rücken und zog in den Großraum Stuttgart zurück. Ich übernahm im Sommer 2008 die Einrichtungsleitung im Parkheim Berg beim Eigenbetrieb Leben und Wohnen der Stadt Stuttgart und wechselte dann in den Filderhof nach Stuttgart-Vaihingen. Es sind die Begegnungen mit Menschen, die die Arbeit in den Einrichtungen so interessant und abwechslungsreich machen. Ich lerne im Haus auf der Waldau täglich neue Menschen mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen kennen. Es ist eine schöne Herausforderung, auf diese in der täglichen Arbeit einzugehen. Bei all meinem Tun und Schaffen hat das Wohlbefinden der uns anvertrauten Personen oberste Priorität. Für mich ist es wichtig, die Besonderheiten der unterschiedlichsten Situationen zu erkennen und sich auch in einem mehr oder weniger routinierten Tagesablauf vom Augenblick be rühren zu lassen. Gerade in einer anstrengen den Einarbeitungszeit ist es wohltuend, Energiequellen zu erkennen und für einen kurzen Augenblick zu verweilen und nachzuspüren. Ehemaliger Hauptgeschäftsführer erhält Bundesverdienstkreuz Evangelische Heimstiftung und Verein AufgeSCHLOSSen sind sich einig Bundespräsident Joachim Gauck hat dem ehemaligen Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, Wolfgang D. Wan ning, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienst ordens der Bundesrepublik Deutschland ver liehen. Der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Stuttgart, Johannes Schmalzl, überreichte am 8. Mai die hohe Auszeichnung in einer Feierstunde im Haus auf der Waldau. Wolfgang D. Wanning übernahm 1997 bis zu seinem Ruhestand 2011 die Geschäftsführung der Evangelischen Heimstiftung in Stuttgart. Während dieser Tätigkeit hat sich Herr Wanning für verschiedene bereichsübergreifende Projekte eingesetzt. Zu seinen wichtigsten Verdiensten zählt sein Einsatz, das Image der Altenpflege und des Altenpflegeberufes zu verbessern und das Ehrenamt zu stärken. Die Evangelische Heimstiftung und der Künstlerverein AufgeSCHLOSSen unterzeichneten im April auf Schloss Kirchberg den Pachtvertrag für den Betrieb eines Künstlerschlosses im Hauptbau des Gesamtensembles. Damit ist die Existenz von Schloss Kirchberg, das seit Jahren bereits in öffentlicher Nutzung als Künstlerschloss etabliert ist, vorerst gesichert. Die Evangelische Heimstiftung stand als Eigentümerin von Schloss Kirchberg an einem Scheideweg, weil der Betrieb des Pflegeheimes im Schloss Anfang 2013 eingestellt wurde und vollständig auf den angrenzenden Gebäudeteil Langer Bau überführt werden musste. Dies war durch baurechtliche Vorgaben für den Pflegeheimbetrieb notwendig geworden. Seither steht das Schloss, bestehend aus dem Hauptbau, dem Marstall, dem Witwenbau und dem sogenannten Prinzenhaus, zur freien Disposition.. 30 Aus der Heimstiftung 1/2013

35 Bau Der Innenhof des Generationenzentrums Haus auf der Waldau Der neue Eingangsbereich an der Jahnstraße Generationenzentrum Haus auf der Waldau Evangelische Heimstiftung geht neue Wege Im Februar 2013 wurde das Generationenzentrum eingeweiht. Das Haus auf der Waldau, das 1969 eröffnet und als 133 Betten-Haus geführt wurde, hat ein komplett neues Gesicht bekommen begann der Um- und Neubau und damit auch eine Neukonzeption. Mit einem Gesamtvolumen von 23 Millionen Euro war es das größte Bauprojekt der Evangelischen Heimstiftung. Im neuen Haus auf der Waldau wird besonders großer Wert auf eine wohnliche Heimumgebung gelegt. Angebote und Abläufe im Haus orientieren sich an den Bedürfnissen älterer Menschen, die in ihrer Individualität angenommen werden. Das Haus bietet jetzt 122 Plätze im Alten- und Pflegeheim, 28 Plätze im gerontopsychiatrischen Wohnbereich, 23 Wachkomaplätze und 30 betreute Wohnungen. Kurzzeit- und Tagespflege stehen ebenso mit auf dem Programm wie der mobile Mittagstisch, das Seniorenrestaurant und die Cafeteria im neuen Atriumsgebäude. Unser Wachkomabereich ist landesweit etwas Besonderes, wenn nicht Einmaliges Einzigartig ist jedoch das Konzept im Bereich für Neurologische Langzeiterkrankungen. Hier stellt das Haus auf der Waldau auf drei Etagen 23 Plätze in Einzelzimmern für Menschen im Wachkoma zur Verfügung. Die Zimmer sind durchschnittlich 30 Quadratmeter groß und verfügen über eine Küchenzeile und einen großzügigen 5,8 Quadratmeter großen Sanitärraum. Dies ist ein neuer Schritt, und landesweit sicherlich etwas Besonderes, betont Martin Schäfer, Regionaldirektor in Stuttgart. Das Besondere ist die Individualität, die Menschen im Wachkoma geboten wird. Sämtliche Therapieangebote können im Zimmer wahrgenommen werden. Die Angehörigen haben sogar die Möglichkeit, im Zimmer selbst Essen zu kochen und auf diese Art eine Stimulation der Geruchs- und Geschmackssinne des Betroffenen zu erreichen sowie auf ausreichend großem Raum Zeit mitein ander zu verbringen. (v.l.n.r) Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider, Architekt Prof. Dieter Herrmann, Herrmann + Bosch, Regionaldirektor Martin Schäfer, Hausdirektor Heiko Seitz und Prokurist Ralf Oldendorf bei der feierlichen Schlüsselübergabe im Februar Aus der Heimstiftung 1/

36 Bau Satteldorf Kehl-Goldscheuer Spatenstich 18. Januar 2013: Alexandrinenstift, Satteldorf In Satteldorf wurde bei -6 Grad Celsius der symbolische Spatenstich für den Anbau am Alexandrinenstift gesetzt. Hier wird die Einrich tung um zwölf Einzelzimmer und einen Aufenthaltsraum erweitert. Auf dem Foto v.l.n.r: Friedrich Schumann, Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider, Prokurist Ralf Oldendorf, Architekt Werner Mahl, Regionaldirektor Achim Holl, Bürgermeister Kurt Wackler, Andreas Schumann und Sozialdezernent Thomas Haag. Grundsteinlegung 18. April 2013: Seniorenzentrum Goldscheuer Am neuen Standort Kehl-Goldscheuer wurde für ein modernes Seniorenzentrum mit 45 Pflegeplätzen und elf heimgebundenen betreuten Wohnungen der Grundstein gelegt. In der neuen badi schen Einrichtung entstehen zusätzlich schöne Gemeinschaftsräume und ein Café. Insgesamt investiert die Evangelische Heimstiftung in Kehl-Goldscheuer rund 6 Mio. Euro in freier Finanzierung. Architekt Rolf Dieter Schink, Regionaldirektor Clemens Miola, Matt hias Ryzlewicz, Ortsvorsteher Richard Schüler, Oberbürgermeister Dr. Günther Petry, Hausdirektorin Maria Armbruster-König, Geschäftsführer Ralf- Rüdiger Kirchhof, Prokurist Ralf Oldendorf (v.l.n.r) legten den Grundstein. Gemeinsam werden Euro-Münzen, eine tagesaktuelle Zeitung, die Presseinformation zum Festakt und die EHS-Nadel mit eingemauert. Tauberbischofsheim Bauprojekte der Evangelischen Heimstiftung im Überblick* Ort Einrichtung Baumaßnahme Fertigstellung Leimen Bissingen Haus am Enzpark Neubau APH, BTW Gemmingen Haus am Rathausplatz Neubau APH, BTW X Gemmingen Heilbronn Satteldorf Heidenheim Hansegisreute Neubau Anbau APH X Bissingen Heilbronn Haus am Staufenberg Sanierung Heilbronn-Böckingen Haus am See Neubau APHD X Stuttgart Isny Stephanuswerk Eingangsbereich mit Werkstattladen X Kehl-Goldscheuer Seniorenzentrum Goldscheuer Neubau Leimen Generationenzentrum St. Ilgen Neubau APH, Kita Kehl Waldenbuch Heidenheim Satteldorf Alexandrinenstift Anbau APH Stuttgart-Degerloch Haus auf der Waldau Sanierung und Neubau APH, BTW X Tauberbischofsheim Adam-Rauscher-Haus Neubau APH Waldenbuch Haus an der Aich Neubau Anbau APH APH=Altenpflegeheim, BTW=Betreute Wohnungen, APHD=Altenpflegeheim für Demenzkranke Stand 5/2013 *Die Tabelle gibt einen Überblick über die aktuellen Bauprojekte der Evangelischen Heimstiftung bis zu deren Fertigstellung (vom Spatenstich bzw. Grundsteinlegung bis zur offiziellen Einweihung). Isny 32 Aus der Heimstiftung 1/2013

37 Bau Gemmingen Heidenheim Böckingen Einweihungen Neben der Einweihung des neuen Hauses auf der Waldau wurde seit Februar gleich in drei Einrichtungen die Fertigstellung gefeiert. 22. Februar 2013: Haus am Rathausplatz, Gemmingen In das Pflegezentrum Haus am Rathausplatz hat die Evangelische Heimstiftung rund 4,4 Mio. Euro investiert. Entstanden sind 36 gemütliche Pflegeplätze als Einzelzimmer mit jeweils eigenem Bewohnerbad und acht betreu ten Wohnungen zur Vermietung. Das Pflegezentrum steht mitten im Ort und wird als modellhaftes Haus im Sinne des Quartierskonzeptes die Gemeinde beleben. Die Gemminger Bürger können sicher sein, dass sie bei stationärer Hilfs- oder Pflegebedürftigkeit oder beim Wunsch nach be treutem Wohnen ihren Lebensabend wohn ortnah in ihrer Heimatgemeinde verbringen können. Auf dem Foto v.l.n.r: Hausdirektor Michael Schneider, Pfarrer Christian Mono, Prokurist Ralf Oldendorf, Regionaldirektor Jürgen Link, Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider, Bürger meister Timo Wolf, Bernd Griesinger, Ge schäftsführer Stauch Bau GmbH, Pfarrer Benedikt Labisch. 14. März 2013: Haus am See, HN-Böckingen Das Haus am See in Böckingen ist als Spezialeinrichtung und Modellprojekt für Menschen mit Demenz gebaut und soll ins besondere den Bedarf der Stadt Heilbronn und der umliegenden Kommunen an Plätzen für Demenzkranke abdecken. Der Neubau bietet 80 großzügige Einzelzimmer und eine offene Bauform, die eine Orientierung erleichtert und mehr Raum für Bewegung bietet. Unsere Bewohner sollen spüren, dass wir als diakonische Einrichtung in der Verantwortung vor Gott arbeiten. Unser Ziel ist es, Menschen mit Demenz eine neue und vertraute Heimat zu bieten. Bei uns soll der Bewohner zum Beispiel dann essen, wenn er Hunger hat und nicht, wenn der Speiseplan es vorsieht, sagt Regionaldirektor Jürgen Link beim Einweihungsfest. In dieses Modellprojekt hat die Heimstiftung rund 8,7 Mio. Euro investiert. Bei der Einweihung dabei waren v.l.n.r: Eberhard Rommel, Geschäftsführer Gottlob Rommel Bau GmbH, Rainer Alber, Ge schäftsführer Gott lob Rommel Bau GmbH, Bürgermeister Harry Mergel, Dekan Otto Friedrich, Haupt geschäftsführer Bernhard Schneider, Regionaldirektor Jürgen Link, Prokurist Ralf Oldendorf. 15. März 2013: Hansegisreute, Heidenheim In einem feierlichen Festakt wurde in Heidenheim der C-Bau eingeweiht, der 30 großzügige und helle Einzelzimmer bietet, alle mit barrierefreiem Zugang zum eigenen Balkon. In den Anbau mit dem neuen ansprechenden Haupteingang, der repräsentativen und wettergeschützten Vorfahrt, den Räumen der Verwaltung und der Praxis für Physiotherapie hat die Evangelische Heimstiftung rund 4,2 Mio. Euro investiert. Für den Mobilen Dienst sind im neuen Gebäude zusätzlich Räumlichkeiten eingeplant. Dieses Kompetenzzentrum verleiht dem Altenzentrum ein besonderes Niveau ausgeprägter Kundenfreundlichkeit. Bezüglich der Ausstrahlung und seiner vorbildlichen Aufteilung ist dieser Bauteil sicherlich einmalig im Landkreis Heidenheim, freut sich Regionaldirektor Achim Holl. Architekt Herrmann Denzer, Prokurist Ralf Oldendorf, Oberbürgermeister Bernhard Ilg, Landrat Thomas Reinhardt, Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider, Regionaldirektor Achim Holl, Dekan Dr. Karl-Heinz Schlaudraff und Hausdirektor Jan Mehner (v.l.n.r) freuen sich bei der Einweihung über das gelungene Bauwerk. So viel Lob erntet man gerne. Aus der Heimstiftung 1/

38 Einrichtungen Mobile Dienste Orte alphabetisch geordnet Einrichtungen Orte alphabetisch geordnet Bad Mergentheim 10 Mobile Dienste Main-Tauber Silke Breuninger Propsteistraße 12 Telefon ( ) Balingen 3 Haus am Stettberg Mobile Dienste Gudrun Conzelmann Ostdorfer Straße Telefon ( ) Besigheim 4 Robert-Breuning-Stift Mobile Dienste Rita Held Bülzenstraße 1 Telefon ( ) Bietigheim-Bissingen 4 Mobile Dienste Bietigheim-Bissingen Connie Behrendt Pforzheimer Straße Telefon ( ) Böblingen 2 Haus am Maienplatz Mobile Dienste Rose Maria Scholtz Waldburgstraße 1 Telefon ( ) Crailsheim 6 Wolfgangstift Mobile Dienste Elisabeth Willsch Wolfgangstraße 40 Telefon ( ) Freudenstadt 12 Martin-Haug-Stift Mobile Dienste Gisela Seid Karl-von-Hahn-Straße 9 Telefon ( ) Friedrichshafen 8 Königin Paulinenstift Mobile Dienste Michael Pankiewicz Friedrichstraße 25 Telefon ( ) Gerstetten 6 Mobile Dienste Gerstetten Manfred Sennewald Goethestraße 8 Telefon ( ) Giengen 6 Paul-Gerhard-Stift Mobile Dienste Eva Silberhorn Magenaustraße 27 Telefon ( ) Legende: Regionaldirektion Ansprechpartner Heidenheim 6 Hansegisreute Mobile Dienste Christina Klein Waldstraße 51 Telefon ( ) Heilbronn 9 Haus am Staufenberg Mobile Dienste Elke Link Max-von-Laue-Straße 50 Telefon ( ) Hirschberg 7 Seniorenzentrum am Turm Mobile Dienste Anke Steffen-Winter Riedweg 2 Telefon ( ) Isny/Allgäu 8 Haus Sonnenhalde Mobile Dienste Brigitte Matteossus Maierhöfener Straße 61 Telefon ( ) Tübingen 3 Luise-Wetzel-Stift Mobile Dienste Olga Mantel Beim Herbstenhof 15 Telefon ( ) Winnenden 5 Haus im Schelmenholz Mobile Dienste Susanne Oswald, Lydia Iseri-Dabernig Forststraße 45 Telefon ( ) Beteiligungen Dornstadt Diakonisches Institut Bodelschwinghweg 30 Telefon ( ) Mössingen Bad Sebastiansweiler GmbH Hechinger Straße 26 Telefon ( ) Stuttgart DiaNa Diakonie-Nachsorge Stuttgart Jägerstraße Telefon (07 11) Alfdorf-Pfahlbronn 5 Stiftungshof im Haubenwasen GmbH Gudrun Latzko Haubenwasenhof 2 Telefon ( ) Backnang 5 Haus am Aspacher Tor GmbH Nikolaus König Friedrichstraße 26 Telefon ( ) Bad Boll 5 Michael-Hörauf-Stift Gudrun Auracher Michael-Hörauf-Weg 4 Telefon ( ) Bad Mergentheim 10 Eduard-Mörike-Haus Stefan Haberl Austraße 40 Telefon ( ) Bad Mergentheim 10 Franz-Gehrig-Haus GmbH Ute Kuschel Milchlingstraße 41 Telefon ( ) Bad Wildbad 2 König-Karl-Stift GmbH Helene Zipf König-Karl-Straße 81 Telefon ( ) Bad Wildbad 2 Ludwig-Uhland-Stift Helene Zipf König-Karl-Straße 17 Telefon ( ) Balingen 3 Haus am Stettberg Arthur Edinger Ostdorfer Straße 83 Telefon ( ) Balingen 3 Seniorenresidenz an der Eyach GmbH Marlies Kempka Hirschbergstraße 4 Telefon ( ) Besigheim 4 Robert-Breuning-Stift Michaela Sowoidnich Bülzenstraße 3 Telefon ( ) Bietigheim-Bissingen 4 Pflegezentrum an der Metter Ursula Uhlig Pforzheimer Straße Telefon ( ) Blaubeuren 8 Karl-Christian-Planck-Spital Susanne Barthel Zeppelinstraße 19 Telefon ( ) Blaufelden 10 Johannes-Brenz-Haus Ute Richter Ostlandstraße 20 Telefon ( ) Böblingen 2 Haus am Maienplatz Silvia Katz Waldburgstraße 1 Telefon ( ) Psychiatrische Tagesklinik Waldburgstraße 1 Telefon ( ) Brackenheim 9 Haus Zabergäu Lilli Haldenwanger Knipfelesweg 5 Telefon ( ) Calw 11 Haus auf dem Wimberg Monika Volaric Stahläckerweg 2 Telefon ( ) Calw 11 Seniorenzentrum Torgasse GmbH Clemens Miola Torgasse 10 Telefon ( ) Crailsheim 6 Wolfgangstift Michael Dombrowski Wolfgangstraße 40 Telefon ( ) Dettingen/Teck 1 Haus an der Teck Heiko Seitz Alte Bissinger Straße 82 Telefon ( ) Dornstadt 8 Betreuungs- und Pflegezentrum Dornstadt Frank Köhler Bodelschwinghweg 22 Telefon ( ) Eberdingen- Hochdorf 4 Seniorenstift Haus im Schlösslesgarten GmbH Martin Suchaneck Pulverdinger Straße 4 Telefon ( ) Engelsbrand 2 Altenpflegeheim Haus Talblick GmbH Katrin Öhlschläger Pforzheimer Straße Telefon ( ) Engelsbrand 2 Fachpflegeheim für psychiatrisch erkrankte Menschen Martina Wagner Kirchweg 57 Telefon ( ) Fichtenau- Wildenstein 6 Seniorenstift Auf den Wäldern GmbH Yvonne Fuchs Farbholz 7 Telefon ( ) Freudenstadt 11 Martin-Haug-Stift Johannes Miller Karl-von-Hahn-Straße 9 Telefon ( ) Friedrichshafen 8 Königin Paulinenstift Leni Eggert Friedrichstraße 25 Telefon ( ) Gäufelden 2 Stephansheim-Gäufelden GmbH Katja Heilemann Sindlinger Straße 10 Telefon ( ) Gemmingen 9 Haus am Rathausplatz GmbH Stefanie Niestroj Bürgerturmplatz 2 Telefon ( ) Gerstetten 6 Pflegezentrum Gerstetten GmbH Bianca Menden Goethestraße 8 Telefon ( ) Giengen 6 Paul-Gerhard-Stift Beate Brankatschk Magenaustraße 27 Telefon ( ) Heddesheim 7 Haus am Seeweg GmbH Monika Arnheiter Muckensturmer Straße 44 Telefon ( ) Heidenheim 6 Hansegisreute Jan Mehner Waldstraße 51 Telefon ( ) Heilbronn 9 Haus am Staufenberg Generalsanierung Neueröffnung Heilbronn-Böckingen 9 Haus am See GmbH Michael Schneider Heuchelbergstraße 94 Telefon ( ) Hirschberg 7 Seniorenzentrum am Turm GmbH Ingo Pregartner Riedweg 2 Telefon ( ) Ilsfeld 9 Königin-Charlotte-Stift GmbH Jochen Burkert Schwabstraße 33 Telefon ( ) Ilshofen 10 Pflegestift Ilshofen GmbH Dorothea Bohn Hohlstraße 5 Telefon ( ) Aus der Heimstiftung 1/2013

39 Einrichtungen Ingersheim 4 Karl-Ehmer-Stift GmbH Kerstin Zerrenner Bietigheimer Straße 17 Telefon ( ) Isny/Allgäu 8 Haus Sonnenhalde Katja Hoffmann Maierhöfener Straße 61 Telefon ( ) Isny/Allgäu 12 Stephanuswerk Isny Rolf Jehle Maierhöfener Straße 56 Telefon ( ) Kirchberg/Jagst 10 Schloß Kirchberg Dorothea Bohn Schloßstraße 16 Telefon ( ) Langenau 8 Pflegeheim Sonnenhof Langenau GmbH Frieda Freudenthaler Marktplatz 9 Telefon ( ) Leimen 7 Dr. Ulla-Schirmer-Haus GmbH Petra Becker Nusslocher Straße 40 Telefon ( ) Lenningen 1 Haus im Lenninger Tal GmbH Petra Annen Kirchheimer Straße 44 Telefon ( ) Lorch 5 Kloster Lorch Karen Zoller Telefon ( ) Ludwigsburg- Neckarweihingen 4 Pflegewohnhaus Wittumhof GmbH Adriana Weitbrecht Wittumhof 2 Telefon ( ) Ludwigsburg- Poppenweiler 4 Walter und Emilie Räuchle-Stift GmbH Adriana Weitbrecht Kelterplatz 7 Telefon ( ) Mannheim-Rheinau 7 Seniorenzentrum Rheinauer Tor GmbH Ralf Bastian Relaisstraße 2 Telefon (06 21) Nehren 3 Pflegewohnhaus Nehren GmbH Johann Eichinger Bubengasse 33 Telefon ( ) Neuenstadt/Kocher 9 Dr.-Carl-Möricke-Altenstift Matthias Kaden Öhringer Straße 1 Telefon ( ) Neuried-Altenheim 11 Seniorenzentrum Neuried GmbH Antje Wagner In der Streng 1 Telefon ( ) Nordheim 9 Karl-Wagner-Stift GmbH Peter Rüger Hauptstraße 10 Telefon ( ) Plochingen 5 Johanniterstift Tobias Lechner Johanniterstraße 16 Telefon ( ) Reichenbach 5 Albrecht-Teichmann-Stift GmbH Gisela Schmid Christofstraße 1 Telefon ( ) Remseck 4 Haus am Remsufer GmbH Frank Walker Am Remsufer 16 Telefon ( ) Rosenfeld 3 Pflegewohnhaus Rosenfeld GmbH Heike Henninger Hagweg 8 Telefon ( ) Rot am See 10 Pflegezentrum Rot am See GmbH Roswitha Brenner Hauptstraße 40 Telefon ( ) Satteldorf 6 Alexandrinenstift GmbH Diane Beyer-Gradt Breitäckerweg 5 Telefon ( ) Schönaich 2 Haus Laurentius Gabriele Lozano Im Hasenbühl 20 Telefon ( ) Schorndorf 5 Spittler-Stift Michaela Salenbauch Ebersbacher Weg 30 Telefon ( ) Sersheim 4 Haus am Schlösslesbrunnen GmbH Martin Suchaneck Canaleser Straße 2 Telefon ( ) Stuttgart-Botnang 1 Karl-Wacker-Heim Gabriela Scholz Vaihinger Landstraße 123 Telefon (07 11) Stuttgart- Untertürkheim 1 Paul-Collmer-Heim Christa Wendel Bertramstraße Telefon (07 11) Stuttgart-West 1 Württ. Lutherstift Frank Beyrich Silberburgstraße 27 Telefon (07 11) Tauberbischofsheim 10 Johannes-Sichart-Haus GmbH Anna-Maria Witte Kapellenstraße 21 Telefon ( ) Tübingen 3 Luise-Wetzel-Stift Heike Zinser Beim Herbstenhof 15 Telefon ( ) Uhingen 5 Blumhardt-Haus Irene Göggelmann Jahnstraße 59 Telefon ( ) Ulm 8 Dreifaltigkeitshof Kornelia Menden-Gräter Neue Straße 116 Telefon (07 31) Vaihingen/Enz 4 Karl-Gerok-Stift Martin Bofinger Eichendorffstraße 51 Telefon ( ) Waldenbuch 2 Haus an der Aich Sascha Keller Hintere Seestraße 9 Telefon ( ) Walheim 4 Haus am Bürgergarten GmbH Kerstin Zerrenner Villastraße 25 Telefon ( ) Wangen im Allgäu8 Matthäus-Ratzeberger-Stift GmbH Peter Paulus Erzbergerstraße 4 Telefon ( ) Winnenden 5 Haus im Schelmenholz Peter Hettig Forststraße 45 Telefon ( ) Zentrale Stuttgart Evangelische Heimstiftung GmbH Hackstraße 12 Telefon (07 11) Stuttgart ABG Altenhilfe Beratungs GmbH Hackstraße 12 Telefon (07 11) Stuttgart HDG mbh Hauswirtschaftliche Dienstleistungsgesellschaft Hackstraße 12 Telefon (07 11) Isny/Allgäu START ggmbh Maierhöfener Straße 56 Telefon ( ) Mössingen Bad Sebastiansweiler GmbH Hechinger Straße 26 Telefon ( ) Werkstätten für behinderte Menschen Isny/Allgäu Stephanuswerk Isny WfbM Maierhöfener Straße 56 Telefon ( ) Leutkirch Stephanuswerk Isny WfbM - AußensteIle Leutkirch Nadlerstraße 21 Telefon ( ) Tochterunternehmen Rehabilitationsklinik Regionaldirektionen 1 RD Stuttgart Leutenbach Martin Schäfer Hirschgasse 20 Telefon ( ) RD Böblingen/ Schwarzwald Böblingen Susanne Maier-Koltschak Haus am Maienplatz Waldburgstraße 1 Telefon ( ) RD Tübingen/Zollernalb Mössingen Volker Gurski Hechinger Straße 26 Telefon ( ) RD Ludwigsburg Illingen Walter Kohler Sperberweg 5 Telefon ( ) RD Rems/Neckar/Alb Zell unter Aichelberg Karin Stiebler Göppinger Straße 9 Telefon ( ) RD Heidenheim Giengen Achim Holl Paul-Gerhard-Stift Magenaustraße 27 Telefon ( ) RD Kurpfalz Nußloch Thomas Becker Tiefer Weg 1 Telefon ( ) RD Ulm Ulm Schwester Ruth Schumann St.-Barbara-Straße 34 Telefon (07 31) RD Heilbronn Kirchheim am Neckar Jürgen Link Im Rosenpark 22 Telefon ( ) RD Hohenlohe/Tauber Bad Mergentheim Swantje Popp Franz-Gehrig-Haus GmbH Milchlingstraße 41 Telefon ( ) RD Freudenstadt/ Ortenau Rottenburg am Neckar Clemens Miola Martin-Luther-King-Straße 20 Telefon ( ) Neudenau 10 Haus am Lindenplatz GmbH Swantje Popp Siglinger Straße 2/1 Telefon ( ) Stuttgart-Degerloch 1 Haus auf der Waldau Silvia Veith Jahnstraße Telefon (07 11) RD Stephanuswerk Isny Rolf Jehle Stephanuswerk Isny Maierhöfener Straße 56 Telefon ( ) Aus der Heimstiftung 1/

40 Evang. Heimstiftung GmbH Hackstr Stuttgart Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt

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