Wer braucht alte, starke Hirsche? Praxisgerechte Abschussplanung bei Rotwild

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1 Wer braucht alte, starke Hirsche? Praxisgerechte Abschussplanung bei Rotwild von Marcus Weihs

2 Inhaltsverzeichnis: Einleitung... 3 Kapitel Historische Hintergründe:... 4 Kapitel Grundsätzliches zur Abschussplanung:... 6 Generelle Abschussplanung:... 8 Detaillierte Abschussplanung:... 9 Kapitel Generelle Abschussplanung für Rotwild: Detaillierte Abschussplanung für Rotwild: Abschussplanung bei Hirschen: Abschussplanung bei Kahlwild und Kälbern: Kapitel Einteilung der Hirsche in 2 Altersklassen: A und älter, Modell Einteilung der Hirsche in 2 Altersklassen: A und C (ab 12 Jahre), Modell Kapitel Soziokulturelle Betrachtungen Kapitel Juristische Situation und Konsequenzen Schlusswort Literaturnachweise

3 Einleitung Wer Rotwild in freier Wildbahn auf eigene Faust jagt, wird immer wieder mit der Situation konfrontiert sein, dass er Hirschen begegnet, deren Alter er nicht genau einzuschätzen weiß. Falls sich der Jäger dennoch zur Erlegung entscheidet, muss er sich bewusst sein, dass sein Handeln nicht nur Einfluss auf das Wild hat, sondern auch eine Vielzahl an soziokulturellen sowie behördlichen Reaktionen hervorrufen kann. Diese Abschlussarbeit zum Universitätslehrgang Jagdwirt hat sich zur Zielsetzung genommen, Vorschläge zu unterbreiten, die sowohl dem weidgerechten Jäger, als auch dem Wohl des Wildes Sorge tragen. Der Kapitale auf dem Wechsel nach einer Zeichnung von Albert Richter aus: Dietrich aus dem Winckell Handbuch für Jäger, Jagdberechtigte und Jagdliebhaber, 1898, 3. Auflage, Band I 3

4 Kapitel 1 Historische Hintergründe: Um die derzeitige Gesetzeslage und den soziokulturellen Hintergrund bei der Rotwildhege und in weiterer Folge dessen Abschussplanung zu durchleuchten, möchte ich kurz die historischen Hintergründe darstellen. 1 Die ersten bildlichen Darstellungen von Rothirschen stammen von Höhlenmalereien, die bereits mehr als Jahre alt sind. Der Hirsch lieferte damals nicht nur Nahrung und Kleidung, sondern auch Waffen und viele andere Dinge, die teilweise im Alltag oder auch im Kult eingesetzt wurden. Nachdem der Mensch ab der Jungsteinzeit immer mehr vom Ackerbau und domestizierten Tieren lebte, wurde die Jagd zu einem nicht mehr lebensnotwendigen Freizeitvergnügen und Vorrecht der Oberschicht. Die Jagd durchlief verschiedenste Stadien, die je nach Region und Zeit unterschiedlich sein konnten; war sie in der Antike und im Mittelalter noch teilweise Mutprobe, so verkam sie im Barock zu Abschiessungen, in denen tausende Tiere an einem Tag erlegt wurden. Die Jagd wurde zum höfischen Schauspiel, völlig losgelöst von den Naturgesetzen. Im 16. und 17. Jahrhundert erreichten die Rotwildstände in manchen Teilen des heutigen Österreich ein derartiges Ausmaß, dass es von den ansässigen Bauern bereits als Plage bezeichnet wurde wie heute beispielsweise das Schwarzwild! Im Rahmen der bürgerlichen Revolutionen im 19. Jahrhundert (1848) wurde die Jagd auf fremdem Grund und Boden verboten. Durch den Wegfall weiterer Beschränkungen wurden daraufhin in vielen Teilen Mitteleuropas die Rotwildbestände fast völlig vernichtet. Psychologisch betrachtet handelte es sich möglicherweise um einen Rachefeldzug gegen die Obrigkeit an dem Ersatzobjekt Rotwild. Das Fehlen durchdachter Pläne in einer Zeit, in der es sicherlich mehr große, zusammenhängende Waldflächen gab als heute, führte fast zur völligen Vernichtung des Wildes! Um 1850 beschreibt der k.u.k. Forstmann Joseph Wessely die Situation wie folgt: Die Zeiten des Wildreichthums und großartiger Jagden, der Wildhege und des waidmännischen Jagdbetriebes sind in den meisten Hochgebirgsgauen längst schon zur wehmütigen Sage alter Nimrode verklungen. Gleichwohl sind der Hauptstock, der Nord- und Ostabfall der Alpen noch nicht ihres Gewildes bar. weiter wahrhaft traurig sieht es jedoch in den Südalpen aus. Wäre hier nicht das unausrottbare Geflügel, so könnte man fast sagen, es gibt hier kein Wild mehr. Nachdem das Rotwild also im 19. Jahrhundert in vielen Gebieten ausgerottet wurde und die industrielle Revolution viele Menschen in die Städte zog, wurde der Hirsch zum Sinnbild für unberührte, romantisierte Natur. Öldrucke von röhrenden Hirschen zierten tausendfach Schlaf- und Wohnzimmer, Zierpölster und andere mit Rothirschen verzierte 4

5 Alltagsgegenstände verdeutlichen die Sehnsucht nach unberührter Natur. Interessant ist auch, dass es diese Idealwelt für den Hirsch wohl nie gegeben hat. Entweder er wurde überhegt oder vernichtet. Der Hirsch verlangt ruhige, große Wälder, verträgt sich nicht mit der Kultur und unterliegt ihr, wozu noch allerlei ungerechtfertigte Anfeindungen eigennütziger Menschen kommen, welche die Behörden zu seiner allmählichen Vernichtung drängen. Jagdlexikon, Otto v. Riesenthal, Das dritte Reich brachte nicht nur die Grundlage für unser heutiges Jagdgesetz (Scherping) hervor, sondern auch den Versuch, Hege nach genetischen Merkmalen mit der damit verbundenen, politisch motivierten Aufartung zu erreichen. Der deutsche Edelhirsch nach Vorbild der Hirsche in den Rominten war das Hegeziel. Doch so fortschrittlich für die damalige Zeit das Reichsjagdgesetz auch war, dient, wie ich später aufzeigen werde, die übertriebene, auf Qualität bei Trophäen ausgerichtete Hege nicht dem Wohl des Wildes. Dies wurde zum Beispiel auch durch den kanadischen Wildbiologen Anthony Bubenik aufgezeigt, auf Grund der Vorgaben von Joachim Beninde 3 (Rothirschmonografie). Er beeinflusste wesentlich die Überführung der reinen Qualitätsorientierung zur Altersklasseneinteilung. Wenn wir Jäger effektiv an der Rettung von Wald und Wild mitwirken wollen, müssen wir vor allem die Ansprüche des Wildes verteidigen. Wir sollten also darauf bestehen, dass die Schalenwilddichten nicht unter oder über dem Spielraum der sozialen Bedürfnisse der Wildart liegen dürfen. Optimale Populationsstrukturen und nicht Trophäen müssen das Ziel der Hege sein. Unverzichtbar ist dabei auch die Berücksichtigung der Existenz des Wildes beim Waldbau. Anthony Bubenik, Mitte der 1980er Jahre Man kann also sehen, dass die Beweggründe für die Jagd und auch deren Ausübung sich seit Jahrtausenden ständig verändert haben und auch weiterhin verändern werden. In einem demokratischen System ist unsere heutige gesetzliche Grundlage eine Auswirkung vieler Einflüsse der Vergangenheit und Gegenwart. An welchen Parametern soll man sich also orientieren, wenn man Rotwild bewirtschaften und in weiterer Folge den Abschuss planen möchte? 5

6 Kapitel 2 Grundsätzliches zur Abschussplanung: In nahezu jedem westlichen Land werden die Abschüsse in irgendeiner Form geplant, egal ob es nun im Rahmen eines Lizenzjagdsystems oder in dem bei uns üblichen Revierjagdsystem geschieht. Bei allen weiteren Betrachtungen zu diesem Thema muss jedoch klar sein, dass diese Art von Planung, welche mit dem Wunsch nach ökologischer Nachhaltigkeit verbunden ist, eine anthropozentrische Sichtweise des Menschen der Neuzeit ist. In der Natur ist der menschliche Wunsch nach Konstanz in Bezug auf Nachhaltigkeit unbekannt. Enorme Schwankungen innerhalb von Populationen oder sogar das Aussterben gewisser Tier- und Pflanzenarten sind seit Entstehen der Erde völlig normal. Nicht zuletzt wird es dem Urmenschen zugeschrieben, gewisse Tierarten ausgerottet zu haben. Wir müssen uns allerdings heute alleine schon deshalb dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen, da das Ausnutzen unserer technischen Möglichkeiten bei mangelnder (Selbst-) Kontrolle das Auslöschen der eigenen Existenzgrundlage bedeuten könnte. Dazu Ortega y Gasset: 4 Seitdem sich der Mensch in dem Maße, wie die Waffe immer wirksamer wurde, Beschränkungen gegenüber dem Tier auferlegt, um diesem seinen Spielraum zu lassen, um Wild und Jäger nicht in ein gar zu großes Missverhältnis zu bringen, wie wenn das Überschreiten einer gewissen Grenze in diesem Verhältnis den wesentlichen Charakter der Jagd zunichte machte und sie in bloße Tötung und Zerstörung ausarten ließe Auf Grund der oben dargestellten Situation, die von der Bevölkerung in Bezug auf die gesamte Umweltthematik wahrgenommen wird, muss sich auch die Jagd kritisch auf ökologische Nachhaltigkeit hinterfragen lassen. Jagd wird nur Zukunft haben, wenn sie sich den Kriterien der Nachhaltigkeit verpflichtet. Zum Thema Nachhaltigkeit ist außerdem interessant, dass die verschiedenen Stakeholder an der Jagd jeweils verschiedene Vorstellungen von der eigenen Nachhaltigkeit haben. Zum Beispiel: Grundeigentümer Nachhaltigkeit der forstlichen Nutzung Jagdausübungsberechtigter Nachhaltigkeit der jagdlichen Nutzung Nicht jagende Öffentlichkeit ökologische Nachhaltigkeit Für die nicht jagende Öffentlichkeit ist oftmals der Begriff Nachhaltigkeit von völlig anderer Bedeutung, als für die Jäger selbst. Die Wiederansiedelung des Wolfes wird unter Umständen insbesondere von Städtern begrüßt. Sie würde aber eine Bewirtschaftung gewisser Schalenwildarten wie bisher jagdlich nachhaltig unmöglich machen. 6

7 Die Abschussplanung sollte sich an folgenden Zielen orientieren: Wildtiere sollen auch in der immer intensiver genutzten Kulturlandschaft einen Lebensraum haben. Interessenskonflikte zwischen Wildtieren und Mensch sollen reduziert werden. Die Bestände sowie der Lebensraum gehören langfristig gesichert Die jagdliche Nutzbarkeit sollte gegeben sein Bevor mit der generellen Abschussplanung begonnen werden kann, muss geklärt werden: Welche Arten? nur die behördlich vorgeschriebenen, freiwillige Erweiterung,? Wo?, welches Gebiet? - Revierebene, Hegering; freiwillige Zusammenschlüsse verschiedener Jagdgebiete,? Hier ist anzumerken, dass für Wildtiere die juristischen Grenzen unbedeutend sind. Möglichst transparente Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Revieren, auch wenn sie zwar Nachbarn sind, aber nicht zum selben Hegering gehören, macht Sinn für das Wild und für die Jäger. Dies gilt insbesondere für Wildarten mit großen Streifgebieten wie z.b.: Rotwild; Wie viel? entspricht der Bestand den landeskulturellen Zielen, wie sieht die Biotoptragfähigkeit aus,? Oftmals ist die Tragfähigkeit des Biotops höher, als die forstliche oder landeskulturelle. Auch das NÖ Landesjagdgesetz fordert prinzipielle Überlegungen zum Thema Biotoptragfähigkeit - Wildbestand Landwirtschaft - Forstwirtschaft 2 Hege, Weidgerechtigkeit und Jagdwirtschaft (1) mit dem Jagdrecht ist die Berechtigung und Verpflichtung verbunden, das Wild unter Rücksichtnahme auf die Interessen der Land- und Forstwirtschaft zu hegen, damit ein artenreicher und gesunder Wildstand sich entwickeln kann und erhalten bleibt. Die Jagdausübung und die Wildhege haben insbesondere so zu erfolgen, dass die Erhaltung des Waldes und seiner Wirkungen nicht gefährdet wird. 7

8 Generelle Abschussplanung: Mit der generellen Abschussplanung wird die Wilddichte in Abhängigkeit vom Lebensraum geregelt. Es können 3 Situationen entstehen: Wildbestand zu hoch -> Abschuss über den Zuwachs steigern Wildbestand angemessen -> Abschuss gleichbleibend Wildbestand zu gering -> Abschuss unter Zuwachs absenken In der Praxis ist meist adaptives Wild-/Waldmanagement gefragt, welches sich durch ständiges Nachjustieren oder flexible Änderung der Ziele an die aktuelle Situation anpasst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Tragfähigkeit des Lebensraumes zu ermitteln, die miteinander kombinierbar sind. Untersuchung des Biotops: Das Biotop kann nach wirtschaftlichen oder habitatabhängigen Kriterien untersucht werden. In der Praxis werden bis auf einige Nationalparkgebiete die wirtschaftlichen Aspekte die Abschussplanung dominieren, da die wirtschaftliche Tragfähigkeit hinsichtlich Wilddichte oft niedriger ist, als die des Biotops. Wildeinflussmonitoring (WEM) Das WEM wurde für die Bewertung des Wildeinflusses auf Bezirksebene ins Leben gerufen. Es werden zirka 40 Erhebungspunkte pro Bezirk festgelegt, auf denen der Wildeinfluss festgestellt wird. Österreichische Waldinventur (ÖWI) Die ÖWI ist die umfassendste Erhebung des Waldzustandes bundesweit. Das Probenetz ist allerdings zur Beurteilung des Wildeinflusses auf Bezirksebene oder niedriger zu weitmaschig. Vergleichs- oder Weiserflächen Schalenwilddicht gezäunte Flächen werden mit frei zugänglichen verglichen, um den Wildeinfluss festzustellen. Untersuchung des Wildzustandes Krankheiten Parasiten 8

9 Zuwachsrate Es sollte beachtet werden, dass manche Wildarten, wie zum Beispiel das Rehwild, hohen Jagddruck unter Umständen mit mehr Reproduktion kompensieren(höherer Anteil an Zwillingsgeburten). Körpergewicht - wird oft herangezogen, ist aber kein Kriterium für Fitness und Gesundheit. Berghirsche z.b. müssen leichter und beweglicher sein, als Tieflandhirsche. Detaillierte Abschussplanung: In der detaillierten Abschussplanung wird nach dem Festlegen der Stückzahl die Aufteilung der Abschüsse nach verschiedenen Kriterien festgelegt. Altersklassen Qualitätsklassen (was immer das sein soll) Geschlecht Auch Schuss- und Schonzeiten sind bereits als Abschusspläne bzw. Überlegungen zu sehen. 9

10 Kapitel 3 Im Kapitel 3 werden die Grundsätze der Abschussplanung auf das Rotwild bezogen behandelt. Generelle Abschussplanung für Rotwild: Als theoretische Anhaltspunkte für den Wald als Lebensraum gilt Folgendes: 5 Wilddichte unter 20 Prozent der maximalen Tragfähigkeit optimale Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren im Lebensraum Wilddichte 20 40% der maximalen Tragfähigkeit natürliche Waldverjüngung ist gewährleistet Wilddichte 40 60% höchster jagdlicher Ertrag Wilddichte über 60% Vegetation leidet, die Kondition der Tiere wird negativ beeinflusst Einfluss der Wilddichte auf die Geweihentwicklung: Bei zunehmender Wilddichte sinkt in ungefütterten Beständen das Nahrungsangebot und somit das Geweihgewicht. Stress spielt ebenso eine Rolle in der Geweihentwicklung. Bubenik ortet im sozialen Wohlbefinden einen der entscheidensten Einflüsse auf die Geweihentwicklung. Zuwachsraten: 5 Faustregel: der Zuwachs beträgt ca. 30% des Gesamtbestandes In gehegten Beständen in Mitteleuropa setzten rund 80-90% der Tiere jährlich ein Kalb. In schottischen Beständen die nicht gefüttert werden, sind säugende Tiere oft nicht in der Lage, sich bis zur Brunft so weit zu erholen, dass sie wieder brunftig und beschlagen werden im Unterschied zu gefütterten Beständen wird oft nur jedes 2. Jahr ein Kalb gesetzt Fortpflanzungserfolg steht im engen Zusammenhang mit dem Körpergewicht. Es hat sich herausgestellt, dass besonders die Unterkieferlänge (als Weiser für die Körpergröße) Vorhersagen für die Teilnahme an der Fortpflanzung zulässt. In Beständen mit hohen Wilddichten gehen Schmaltiere nicht in die Brunft. 10

11 Detaillierte Abschussplanung für Rotwild: In allen weiteren Ausführungen setze ich voraus, dass die Maßnahmen der generellen Abschussplanung korrekt durchgeführt wurden und es daher um die detaillierte Abschussplanung bei gleichbleibendem Bestand geht wie soll der Abschuss innerhalb der zu erlegenden Stücke aufgeteilt werden? Grundsätzlich muss sich die Abschussplanung an wildbiologischen und für den Jäger wertbaren Kriterien orientieren, und in der Praxis ohne mit einem Fuß im Gefängnis zu stehen durchführbar sein. Weiters muss auch der Zeitaufwand für einen verantwortungsvollen Jagdausübungsberechtigten, der nicht über einen Berufsjäger und die damit verbundenen zeitlichen Ressourcen verfügt, vertretbar sein. Abschussplanung bei Hirschen: Altersansprache: Führende Wildbiologen sind einig 6, in der Frage der Schwierigkeit des Ansprechens von unbekannten Hirschen. Eine grobe Altersgliederung nach dem 3. Kopf kann nur in mittelalt (4. bis 11. Kopf) und alt = reif (12. Kopf und älter) getroffen werden. Wobei hier ein Fehlerbereich = Spanne von 2-3 Jahren einzuräumen ist. Es ist festzustellen, dass dies auch auf erfahrene Rotwildjäger zutrifft. Selbstverständlich gilt es aber nicht für Gatterwild, oder bei der individuellen Betreuung eines Hirsches bei einer Fütterung über mehrere Jahre. Geweihgewicht nach Alter Alter Ökologie und Bewirtschaftung des Rotwildes (nach Huxley 1931 aus Bubenik 1966) IWJ 7 Natürlich ist es möglich, einen Hirsch genau anzusprechen, dessen Abwurfstangensammlung schon über Jahre vorliegt, weil er entweder im Wintergatter oder bei einer intensiv betriebenen Rotwildfütterung steht. Wie alle Praktiker wissen, verfügt aber nicht jedes Revier 11

12 über eine Gebirgslage, in der das Wild auf Grund der Witterung gezwungen ist, zur Fütterung oder ins Wintergatter zu gehen. Auch Stangenschauen werden nicht in jedem Hegering oder jeder Rotwildgemeinschaft veranstaltet. Somit ist die Wahrscheinlichkeit in manchen Revieren sehr hoch, immer wieder auf völlig unbekannte Hirsche zu treffen und vor der Entscheidung zu stehen, den Finger krumm zu machen oder nicht. Zusätzlich erschwert wird das Ansprechen noch durch die Tatsache, dass das Zielalter für reife, alte Hirsche vielerorts, so auch in NÖ, auf 10 Jahre gesenkt wurde. Dies geschah vor allem, um in kürzerer Zeit mehr alte, reife Hirsche ernten zu können. Biologisch ist die Bezeichnung alt bzw. reif für einen 10-jährigen Hirsch aber in keiner Weise zutreffend. Der Alterungsprozess beim Rotwild beginnt nach dem 12. Lebensjahr. Hirsche beginnen dann zurückzusetzen und sind tatsächlich leichter als alt anzusprechen. Manche Rotwildexperten vertreten die Meinung, dass Hirsche ab dem 10. Lebensjahr beginnen, ihr Geweih zurückzusetzen. Dieses Argument ist nicht korrekt, es gibt keinerlei Belege dafür. 8 Es ist zwar richtig, dass Hirsche im Tiefland, die äsungsmässig besser versorgt sind als im Gebirge, früher geschlechtsreif sind und ein höheres Gewicht erreichen. Den Scheitel ihrer Entwicklung erreichen sie aber nicht früher, als Berghirsche. Es ist im Gegenteil höchst verwunderlich, dass die meisten Jäger gerne einen alten Hirsch erlegen möchten, gleichzeitig aber die beste Trophäe ernten wollen. Doch dazu später in den soziokulturellen Betrachtungen der Rotwildjagd. Aus oben genannten Ausführungen ergibt sich zwingend, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, Altersklassen für Hirsche zu definieren, die auch in der Praxis mit einiger Sicherheit vor dem Schuss beurteilt werden können. Möglichkeit 1 Kl. A 1. bis einschließlich 3. Kopf Kl. C reife Hirsche 12 Jahre und älter Möglichkeit 2 Kl. A 1. bis einschließlich 3. Kopf Kl. B alle Hirsche ab 4 Jahren und älter Die derzeitige Regelung der Abschussplanung nach Altersklassen in Niederösterreich ist praxisfern und daher abzulehnen. Der Jäger wird oft zu Unrecht kriminalisiert und seiner gerechten Freude am Weidwerk beraubt. Jagd soll Freude machen und nicht an Spitzfindigkeiten scheitern. Qualitätsklassen: Die Regelung in NÖ, wonach in der Altersklasse A nur Hirsche ohne Krone und in der Altersklasse B nur Hirsche mit maximal einer Krone erlegt werden dürfen, ist biologisch in keiner Weise begründbar und orientiert sich nicht am Wohlbefinden des Wildes. 12

13 Die Kronenbildung ist genetisch fixiert, daher kann der selektive Abschuss von Hirschen zu einem Ungleichgewicht der genetischen Vielfalt innerhalb einer Population führen. wird die genetische Vielfalt, die für das langfristige Überleben einer Population entscheidend ist, um auf veränderte Umweltbedingungen reagieren zu können, vermindert. Für die Geweihbildung sind je nach Alter zwei Genorte entscheidend: 9 bei jungen Hirschen (2 7 Jahre) entscheidet Genort A bei älteren Hirschen ab 7 Jahren entscheidet Genort B für beide Genorte gibt es verschiedene Genotypen in einer natürlichen Population gibt es für die Genorte mischerbige und reinerbige Individuen Genort A bestimmt nicht nur über die Geweihausbildung in den Altersklassen A und B, sondern auch über die Überlebensrate der Kälber und die Fruchtbarkeit der Tiere. Künstliche Selektion in Richtung reinerbiger Populationen kann zur genetischen Verarmung führen und Parameter verändern, die über das Populationswachstum entscheiden. Aus untenstehender Grafik ist erkennbar, dass die genetische Veranlagung und das Alter nur Teile der Geweihqualität sind. Im Übrigen sei allen Verfechtern der Qualitätsklassen gesagt, dass bei jeder Erlegung eines Hirschkalbes ein potentieller Kronenhirsch dabei ist. Das Geweihqualität hängt nicht nur vom Alter und der Veranlagung ab 40 Bedeutung (%) Alter Jahr Biotop Genetik Übrige Ökologie und Bewirtschaftung des Rotwildes (Kruuk et al. 2002) IWJ 10 13

14 Spießhirsche: Die Geweihlänge bei Spießern hängt von der Milchmenge und qualität sowie vom sozialen Status der Mutter ab. Spießer also nach vermeintlichen genetischen Merkmalen zu selektieren, ist praxisfern. Aus Gatterversuchen ist bekannt, welchen erstaunlichen Entwicklungsschwankungen die Geweihentwicklung im späteren Leben unterliegt. Geweihlänge bei Spießern hängt von Milchqualität ab Spießerlänge (cm) % Milchprotein Ökologie und Bewirtschaftung des Rotwildes (Gomez et al. 2006) IWJ 11 Aus meiner Sicht ist daher die Förderung jeder Trophäenästhetik in den Abschussrichtlinien nicht haltbar. Sie orientiert sich nicht an den Bedürfnissen des Wildes. Weiters ist der nicht jagenden Öffentlichkeit mit ihrem Wunsch nach ökologischer Nachhaltigkeit schwer zu vermitteln, warum die Jägerschaft mit ihrem Hegeziel die genetische Vielfalt einer Leitwildart gefährdet. Darüber hinaus ist zu sagen, dass jegliche Selektion ad absurdum geführt wird, da die weiblichen Gene vom Jäger ohnehin nicht zu selektieren sind. Der menschliche Wettbewerb und Wunsch nach immer stärkeren Geweihen sind nicht zwangsläufig mit den Zielen der Natur vereinbar. Mit den Hirschen war es immer schon schwierig: Auszug aus Dietrich aus dem Winckell 12 Handbuch für Jäger, Jagdberechtigte und Jagdliebhaber, 1898, 3. Auflage, Band I "Ein jagdbarer oder guter Hirsch ist bei der deutschen Jagd der, welcher wenigstens zwölf Enden hat und 300 Pfund wiegt. Mit zehn Enden ist er nur schlecht jagdbar.*) *) Heute, bei der außerordentlichen Verschiedenheit in der Stärke der einzelnen Rotwildstände läßt sich eine solche allgemeine Norm nach Gewicht und Endenzahl nicht mehr aufstellen. Das Richtigste ist es jedenfalls, den Hirsch als jagdbar anzusprechen, wenn er naturgesetzlich zwölf Enden tragen sollte, also vom 6. Lebensjahr an. In schlechten Gegenden ist ein Hirsch dieses Alters, der nur acht oder zehn Enden trägt und bloß 120 kg 14

15 wiegt, gleichwohl jagdbar, dagegen kann man einen Hirsch in sehr günstigen Gegenden, der schon beim vierten Kopf zwölf Enden trägt und 150 kg wiegt, noch nicht als jagdbar ansprechen. Wollte man anders vorgehen, so würde es heute leider in mancher Gegend überhaupt keine "jagdbaren" Hirsche geben." Schusszeiten:13 Die Schusszeit für Rotwild sollte mit dem Winterbeginn, also jedes Jahres enden. Das Rotwild beginnt zu dieser Zeit mit einer Art Winterruhe, die den Energiehaushalt um ein Vielfaches senkt. Jegliche Jagd, insbesondere die Bewegungsjagd, würde nur zum Ansteigen des Energie- und Stresspegels führen und daher vermeidbare Wildschäden verursachen. Rotwild ist in der Lage, im Winter durch Herabsenken der Körperkerntemperatur auf bis zu 15 C Energie einzusparen. Auch der Energieverbrauch sinkt auf bis zu 40% der Höchstrate im Mai/Juni. Das Fassungsvermögen des Pansens ist im Winter um ca. 40% geringer als im Sommer. In diesen Energiesparmodus verfällt Rotwild allerdings nur, wenn es sich absolut sicher fühlt. Bei Störung steigt der Energiebedarf stark an und dementsprechend auch die Wildschäden. Die erfolgreichste Schadenvermeidungsstrategie ist daher Ruhe im Winter! 14 15

16 14 Abschussplanung bei Kahlwild und Kälbern: Schmaltiere: Ich vertrete die Meinung, dass die Jagd auf Schmaltiere im Frühjahr eingestellt werden sollte. Durch die starke Bindung des Vorjahreskalbs an die Mutter, werden die Mutterrudelverbände gesprengt und das Alttier zu extremer Heimlichkeit und in die Nachtaktivität gedrängt. Der Schuss in der Kinderstube erzeugt extremen Stress beim Alttier, auch wenn nur das Vorjahreskalb betroffen ist. Außerdem ist die Verwechslungsgefahr - Schmaltier mit führendem Alttier - ein weiterer Grund, die Frühjahrsbejagung kritisch zu sehen. Tier und Kalb: Es sollte mit dem Abschuss der Kälber bereits im August begonnen werden. Dies hat mehrere Gründe: Rotwild gebärt in naturnahen Beständen nicht jedes Jahr ein Kalb. Jedes zweite bis dritte Jahr ein Kalb, wäre unter natürlichen Voraussetzungen vertretbar. Es würde also Sinn machen, durch den frühen Kälberabschuss einen Teil der Tiere biologisch zu entlasten, weil Führen und Säugen wegfällt. Dies beschrieb auch Bubenik. 16

17 Es ist aus verschiedenen Gründen, siehe folgenden Absatz, falsch, das Tier vor dem Kalb zu erlegen. Dies und die Tatsache, dass es in vielen Gebieten schwierig sein wird, Dubletten zu schießen, sind weitere Gründe, möglichst früh mit dem Kälberabschuss zu beginnen. So können Alttiere mit dem verminderten Risiko bejagt werden, dass verwaiste Kälber zurück bleiben. Falls Dubletten geschossen werden können, so ist es einfacher im August, weil das Tier nach wenigen Minuten zurückkommt, da die Bindung Mutter - Kind noch sehr stark ist. Dies ist allerdings von der Disziplin des Jägers abhängig ruhiges Abwarten nach dem Schuss. Bei der Jagd auf Kälber ist es außerdem abzulehnen, nach dem Körpergewicht zu selektieren; die Annahme, dass größer = besser, ist biologisch nicht begründbar. Außerdem umfasst der Setzzeitraum beim Rotwild 6 8 Wochen, wodurch der Größenunterschied bei den Kälbern alleine schon dadurch begründet werden kann. Problematik mit verwaisten Rotwildkälbern: 15 Das Argument, Rotwildkälber seien nach der Brunft unabhängig vom Muttertier, da die Laktation mit der Brunft endet, stimmt zwar physisch, nicht aber psychisch. Ab September/Oktober sind die Rotwildkälber zwar nicht mehr auf die Milch der Mutter angewiesen, wohl aber auf deren Führung. Die Wiederkäufunktion ist voll ausgebildet und die Äsung reicht zur Ernährung aus. Das nach Ende der Laktation stattfindende Säugen hat keine ernährungsbedingten Gründe, sondern es erfüllt eine soziale Funktion. Aus psychischer Sicht aber brauchen Rotwildkälber ihr Muttertier weit über diesen Zeitpunkt hinaus, bis in das Schmaltier/Schmalspießer Stadium. Daraus folgt für die Praxis im Jagdbetrieb: Wird im Spätherbst/Winter ein Alttier vor seinem Kalb geschossen und dieses hierauf nicht gestreckt, wird das Kalb zwar nicht verhungern und somit auch durchkommen. Mangels Führung und Rückhalt wird es aber in seinem Rang, der zuvor dem seiner Mutter entsprach, abstürzen. Anders als beim Damwild oder auch bei Wildschweinen wird ein führungsloses Kalb von Rotwild niemals in die Rudelgemeinschaft aufgenommen. Es hängt sich ihr nur an und wird zum letzten Rad am Wagen. Eine mangelhafte körperliche Entwicklung ist Folge der psychischen Beschneidung. Von einem bewussten und gezielten Wegschießen der Alttiere von ihren Kälbern muss bei Rotwild deshalb grundsätzlich abgeraten werden. Missgeschicke dieser Art sind aber in der Jagdausübung nicht ganz auszuschließen und bisweilen leider unvermeidbar. Sie sollten, da die Kälber ja durchkommen, auch nicht überbewertet und dramatisiert werden! Tierschutz wie Weidgerechtigkeit gebieten aber, dass selbst bei örtlich notwendiger und deshalb auch druckvoll ausgeübter Reduktionsjagd die Devise lauten sollte: Immer von Klein nach Groß und somit das Kalb vor dem Alttier! Der Einwand, die frühe Entnahme von Kälbern im August und September schade den Alttieren, diese bekämen, wegen der abrupt endenden Säugung Milchstau und 17

18 Spinnenentzündung, ist nachweislich falsch. Diese irrige Annahme ist aus der bäuerlichen Milchvieh Haltung hergeleitet, bei der die Tiere ganzjährig laktieren, weil sie eben fast ganzjährig täglich gemolken werden. Versuche haben gezeigt, dass in der Säugeperiode von ihren Müttern getrennte Rotwildkälber von diesen bereits nicht mehr angenommen werden, wenn die Rückgabe erst nach 4-5 Tagen erfolgt. Einen Tag lang sucht das Alttier intensiv sein Kalb, der Vorgang nimmt darauf kontinuierlich ab, am 4. Tag ist die Spinne bereits deutlich sichtbar reduziert. Man könnte den gelegentlichen Verlust des Kalbes sogar als eine natürliche Vorgänge imitierende Entlastung der Alttiere bezeichnen, weil in unserer Kulturlandschaft natürliche Abgänge kaum mehr erfolgen. Um also den notwendigen Abschuss bei den Alttieren überhaupt erfüllen zu können, ist es notwendig, so früh wie möglich, also mit 1.8., mit dem Abschuss der Kälber zu beginnen. Leittiere: 15 Vorweg ist eine Begriffsbestimmung unerlässlich. Das Wort Leittier wird häufig wie fälschlich für den Begriff führendes Tier verwendet. Das Leittier ist zwar meistens (nicht zwingend!) ein führendes Tier, es lenkt und leitet aber zudem ein Rudel und wird von dessen Mitgliedern als Gruppenchefin anerkannt. Die stabilsten Rudel bestehen aus drei bis vier Mutterfamilien (Gynopädium: Alttier, Kalb und Vorjahrskalb), das sind dann 9 bis 12 Individuen. Größere Rudel sollten wohl richtiger als Herden bezeichnet werden, da es sich dabei mehr um Fressgemeinschaften auf großen Freiflächen handelt. Gruppen von beispielsweise 50 Stück haben dann dementsprechend auch 5 bis 6 Rudel mit jeweils einem Leittier. Nur in großen Ansammlungen von Rotwild kann man aber Leittiere als solche ansprechen; zu dieser Diagnose sind zudem nur ausgesprochene Fachleute fähig. Im normalen Jagdbetrieb kann eine gewissenhafte Zuordnung niemand vornehmen. Das heißt in der Praxis wird es weder funktionieren, gezielt, wie mancherorts propagiert, auf Leittiere zu schießen, um die Rudel zu sprengen und so den Verbiss bzw. Schäle zu verhindern. Noch wird es sich vermeiden lassen, dass ein Leittier unbeabsichtigt zur Strecke kommt. Der Schaden wird sich aber durch den Abschuss von Leittieren erhöhen. Zwar wird durch die Erlegung von Leittieren die Rudelstruktur vorübergehend zerstört, die Stücke trauen sich aber mangels Führung und allgemeiner Unsicherheit nicht mehr auf freie Flächen und bleiben vorzugsweise in Deckung. Der Hunger aber bleibt und wird dann über Baumrinde und Baumtriebe gestillt. Geschlechterverhältnis: 16 Das Geschlecht bei der Geburt ist zwischen Wild- und Hirschkälbern nicht automatisch 1:1 aufgeteilt. Es gibt verschiedene Parameter, die das Geschlechterverhältnis in die eine oder andere Richtung beeinflussen können. Je höher die Wilddichte, desto weniger Hirschkälber bei hoher Wilddichte überleben mehr Wildkälber als Hirschkälber. Hirschkälber sind größer, brauchen mehr Milch und sind empfindlicher gegenüber der Witterung. 18

19 Je höher der soziale Rang der Mutter, desto höher ist der %-Satz der Söhne unter den Nachkommen. Die Tragzeit für Hirschkälber ist 2 Tage länger, daher werden bei schlechteren Lebensbedingungen eher Wildkälber, als Hirschkälber geboren. Die mütterliche Kondition beeinflusst die Kondition der Kälber Hohe Dichte weniger Hirschkälber Anteil Hirschkälber in der Strecke log(tierdichte) (Mysterud et al. 2000) Ökologie und Bewirtschaftung des Rotwildes IWJ 17 Hohe Dichte weniger Hirschkälber 0.60 Anteil der Männchen bei den Neugeborenen Populationsdichte Ökologie und Bewirtschaftung des Rotwildes (Kruuk et al. (1999) IWJ 18 19

20 % Söhne unter den Nachkommen individueller Mütter Geburtsgeschlechterverhältnis und sozialer Rang der Mutter beim Rothirsch r = p < 0.01 x = niedrig Sozialer Rang der Hirschkuh Ökologie und Bewirtschaftung des Rotwildes hoch (nach Clutton-Brock et al. 1986) IWJ 19 Mütterliche Kondition bestimmt Kondition der Kälber Gewicht aufgebrochener Kälber (kg) Hirschkälber Tierkälber Gewicht aufgebrochener Tiere (kg) Ökologie und Bewirtschaftung des Rotwildes (Bonenfant et al. 2003) IWJ 20 20

21 Kapitel 4 Nachdem im Kapitel 3 das in der jagdlichen Praxis grundsätzlich Machbare und biologisch Richtige (biologisch richtig ist nach meiner Definition die Orientierung am Wohlbefinden des Wildes) behandelt wurde, möchte ich die Abschussmodelle vorstellen, die daraus folgen. Einteilung der Hirsche in 2 Altersklassen: A und älter, Modell 1 Wie im vorangehenden Kapitel aufgezeigt, ist es nur möglich, Hirsche einigermaßen sicher anzusprechen, wenn sie zwischen 1 und 4 Jahre alt sind, oder wenn sie über 12 Jahre alt sind. Zum Überleben des Bestandes ist es aber nicht notwendig, alte Hirsche zu haben. Hirsche der Klassen B und A sind beim Beschlag erfolgreich, falls Platzhirsche fehlen. Die Details dieses Modells sind folgende: Keine Qualitätsvorgaben beim Spieß- und Kl. A Hirsch d.h. keine Kronenregelungen, keine Vorgaben über die Längen der Spieße, Keine Qualitätsvorgaben beim Kl. B Hirsch Ende der Schusszeit mit Empfehlung, den Kahlwild- und Kälberabschuss durchzuführen wie im Kapitel 3 beschrieben Die Folgen des Modells bei der sozialen Wildart Rotwild wären: Die Brunft zieht sich beim Vorhandensein vieler junger Hirsche in die Länge, denn alte Hirsche verfügen über die Erfahrung, wann der richtige Zeitpunkt für den Beschlag gekommen ist. Es gibt mehr Rangsordnungskämpfe beim Fehlen alter Hirsche. Da die Tragzeit konstant ist, kommen viele Kälber später zur Welt und werden weniger lang gesäugt, da in der Brunft der Milchfluss beim Tier versiegt. Möglicherweise gibt es mehr Winterausfälle bei den Kälbern, dies aber nur bei ungefütterten Beständen. Das Resultat wäre ein Rotwildbestand, der möglicherweise körperlich kleiner würde ABER: körperlich kleiner heißt nicht weniger vital! 21 21

22 Vorteile des Modells: Es wird vom einzelnen Jäger nicht mehr gefordert, Hirsche nach Kriterien ansprechen zu müssen, die nicht praxisbezogen sind siehe Beginn Kapitel 3. Es können auf Grund der flacheren Alterspyramide mehr stärkere Trophäenträger erlegt werden. Dies könnte gerade für kleinere Reviere interessant sein, die sehr selten mehr als einen Kl. A Hirsch auf den Abschussplan bekämen. Die Durchführung von Bewegungsjagden wäre durch vereinfachtes, praxisgerechtes Ansprechen leichter möglich. Auch die Freigabe bei den Bewegungsjagden wäre einfacher. Durch die einfacheren und vor allem praxisbezogenen Vorgaben werden weniger Tiefkühltruhenhirsche produziert und somit die gesamte Bewirtschaftung ehrlicher und transparenter. Das oben genannte Modell versteht sich als Mindestvorgabe für die detaillierte Abschussplanung bei Rotwild. Es wird in manchen Gebieten das praxisrelevanteste sein. Anderen Revieren, die auf Grund der Lage und Organisation das Alter der vorhandenen Hirsche kennen, ist es freigestellt, auf Revier oder Hegeringbasis ihre Hirsche älter werden zu lassen. Es ging mir darum, ein Modell mit der nötigen Flexibilität zu finden, welches den verschiedensten Gegebenheiten gerecht wird und vor allem dem einzelnen Jäger nicht die Freude an der Jagd nimmt. Weiters sei angemerkt, dass es auch in naturnahen Rotwildvorkommen Bestände mit sehr geringem Durchschnittsalter der Hirsche gibt. Es ist in der Natur durchaus vorgesehen, dass wie zum Beispiel im Pionierstadium eines Bestandes, ein hoher %-Satz an jungen Männchen vorhanden ist. Die Kritiker werden einwenden, dass die Produktion von vielen jungen Hirschen nicht das Hegeziel sein kann. Dies ist allerdings, wie in den vorangehenden Kapiteln beschrieben, ausschließlich eine soziokulturelle Frage, auf die ich noch später zurückkommen werde. Alle, die heute Rotwild in der dicht besiedelten Kulturlandschaft bewirtschaften wollen, müssen sich zwangsläufig die Frage stellen, ob dies mit fairen, klaren Vorgaben und Freude am Erlebnis Jagd geschehen soll, oder ob die Lust nach der größten Trophäe im Vordergrund steht. Oftmals wird bei Vergleichen von Trophäen vergessen, wo und wie denn diese geerntet worden sind. Hierzu einige Denkanstösse: Der Wolfsspross beim Rotwild stammt vom eingekreuzten Wapiti. Dies geschah, um die Trophäenqualität zu erhöhen. Der herangemästete Burlei im Büro der Wildbiologie an der Boku zeigt deutlich die Trophäensucht mancher Jäger. Rotwild zu kirren ist verboten, die meisten tun es trotzdem. 22

23 Wintergatter, die nicht nur dienen, Wald vor Schaden zu bewahren, sondern auch dazu, den angrenzenden Besitzern von oft kleinen Jagden nur den sommerlichen Schaden, aber nicht ihren Anteil am Abschuss zu gewähren Einteilung der Hirsche in 2 Altersklassen: A und C (ab 12 Jahre), Modell 2 Um alte, starke Hirsche im Bestand zu haben, würde sich folgendes Modell anbieten. Bei den Hirschen erfolgt die Altersklasseneinteilung auf Grund der in Kapitel 3 beschriebenen Schwierigkeiten beim Ansprechen: Keine Qualitätsvorgaben beim Spieß- und Kl. A Hirsch d.h. keine Kronenregelungen, keine Vorgaben über die Längen der Spieße, Es gibt nur 2 Altersklassen: Kl. A und die Kl. C. Der Hirsch Kl. C muss mindestens 12 Jahre alt sein, um einigermaßen sicheres Ansprechen zu ermöglichen. Keine Abschussfreigabe bei den mittelalten Hirschen Ende der Schusszeit mit Empfehlung, den Kahlwild- und Kälberabschuss durchzuführen wie im Kapitel 3 beschrieben. Die Folgen des Modells bei der sozialen Wildart Rotwild wären: Von Platzhirschen dominierte Brunft führt zu frühem Beschlag (1. Eisprung) Weniger Rangsordnungskämpfe Die Kälber werden nicht zu spät gesetzt, dadurch längere Säugungsperiode bis zur Brunft. Vorteile des Modells: es wird vom einzelnen Jäger nicht mehr gefordert, Hirsche nach Kriterien ansprechen zu müssen, die nicht praxisbezogen sind siehe Beginn Kapitel 3 es wachsen starke, nach derzeitigen Hegezielen erstrebenswerte Trophäenträger heran es herrscht klassisches Brunftgeschehen; zeitlich konzentriert mit viel Anblick; die Durchführung von Bewegungsjagden wäre durch vereinfachtes, praxisgerechtes Ansprechen leichter möglich 23

24 durch die einfacheren und vor allem praxisbezogenen Vorgaben werden weniger Tiefkühltruhenhirsche produziert und somit die gesamte Bewirtschaftung ehrlicher und transparenter Die beiden Modelle 1 und 2 sind durchaus miteinander kombinierbar. Es wäre denkbar, in den Kernbereichen das Modell 2 anzuwenden, um weiterhin alte, starke Hirsche zu ernten und in den Randbereichen das Modell 1, um die Jagd nicht unnötig kompliziert zu machen. Im Harz stellte Drechsler fest, dass gerade die alten Hirsche zu wandern anfingen. Bei der Kombination beider Modelle wäre also die Situation des völligen Fehlens alter Hirsche, wie in der theoretischen Betrachtung, nicht gegeben. Wenn der Gesetzgeber die Freiheit des Gestaltens den Hegeringen, Wildgemeinschaften oder freiwilligen Zusammenschlüssen von Revieren gewähren würde, würde mehr Transparenz und Ehrlichkeit einkehren. 24

25 Kapitel 5 Soziokulturelle Betrachtungen Die Komplexität des derzeitigen Jagdgesetzes ist einerseits historisch begründet, siehe Kapitel 2 (der Wunsch nach Aufartung, Reichsjagdgesetz). Andererseits sicherlich im soziokulturellen Bereich zu finden, der hier ein wenig beleuchtet werden soll. Vorteile einer komplexen Regelung: durch die andauernde Diskussion innerhalb einer Gruppe kommt es zum besseren Zusammenhalt 22 komplexe Regeln könnten auch die soziale Nivellierung fördern. Auch die Betreiber großer Reviere müssen sich an komplexe Regeln halten und sich den Diskussionen in den Trophäenschauen stellen. durch das Komplexer-machen wird die eigene Leistung, wenn auch oft nur dem Zufall zuzuschreiben, überhöht je mehr selbstauferlegte Regeln, desto ethisch hochwertiger erscheint das eigene Tun 25

26 Kapitel 6 Juristische Situation und Konsequenzen Wie in den vorangehenden Kapiteln deutlich herausgearbeitet, wird der Jäger in manchen Revieren durch die gesetzlichen Vorgaben einerseits vor fast unlösbare Aufgaben gestellt. Andererseits durch die Abschussvorgaben zur Unterstützung fragwürdiger - ausschließlich auf Trophäen ausgerichteter - Hege gezwungen. Die trophäenästhetischen Vorgaben sind Relikte einer Zeit, in der politisch motiviert nach dem deutschen Edelhirsch gestrebt wurde. Abgesehen von den vorher beschriebenen genetischen Problemen, wird oft vergessen, dass schwere Kronenhirsche im Auengebiet möglicherweise wirklich naturnah sind. Im Bergland aber ist es absurd, Geweihe anzustreben, die mit der Selektion durch die natürliche Umgebung nichts mehr zu tun haben. Im Folgenden soll beleuchtet werden, wie die Situation des einzelnen Jägers aus rechtlicher Sicht zu beurteilen ist: Rechtliche Situation beim bzw. vor dem Schuss: es gilt 26a der NÖ Jagdverordnung Durchführung des Abschusses (1) Bei der Durchführung des Abschusses dürfen nur jene Stücke erlegt werden, die auf Grund ihrer Körper- und Trophäenentwicklung darauf schließen lassen, dass sie das der bewilligten Altersklasse entsprechende Lebensalter haben. Falls die Alters- oder Qualitätsklasse nicht dem Abschussplan entspricht, so muss der Schütze nachweisen, dass er nach den Regeln des Ansprechens den Abschuss getätigt hat. starker Träger Geweihmasse Form des Geweihs Verhalten Es gibt somit keine allgemeingültige Feststellung, dass der Schütze, nur weil nach dem Schuss festgestellt wurde, dass der falsche Hirsch liegt, einen Fehler begangen hat. Es ist nicht nur in der Praxis, sonder auch juristisch situationsabhängig, wie er sein Handeln rechtfertigen kann

27 Wenn er also im Falle eines solchen Ungehorsam-Deliktes den Beweis erbringen kann, dass er die weidgerechten Ansprechregeln beachtet hat, bleibt er straffrei. Rechtliche Situation nach dem Schuss: Die Grünvorlage dient nur dem Beweis, dass das Stück erlegt worden ist - nicht wie fälschlich oft angenommen, der Beurteilung des Stückes. Sie dient eigentlich zur Kontrolle der Abschusserfüllung beim Kahlwild. Die Bewertung darf ausschließlich von demjenigen durchgeführt werden, der von der Behörde damit beauftragt wurde, z.b.: Bezirksforsttechniker, Dies geschieht normalerweise im Rahmen der Hegeschau. Der Jagdbeirat ist nur Beratungsorgan hat keine Sachverständigenfunktion. 27

28 Schlusswort So mancher gestandener Jäger wird beim Lesen des Kapitels 4, Modell 1, das Ende des gerrrrechten Weidwerkes vermuten - nur noch junge Hirsche, Schiesser, die Zahl vor Wahl jagen, und den Wegfall aller jagdlicher Selbstbeschränkung. Das Ziel dieser Arbeit ist nicht die Kritik am behutsamen, einfühlsamen Jagen, welches sich tastend an die richtigen Entscheidungen heranwagt. Das Ziel ist der Wunsch nach mehr Ehrlichkeit und Transparenz, welches durch lokale, dem Wildstand und Biotop angepasste Abschussplanung und mehr Freiheit der Jagdausübungsberechtigten erreicht werden sollte. Tiefkühlhirsche, durch Kommissionen mehr oder weniger gut gealterte Hirsche all dies ist vielerorts inoffizielle Realität. Wäre es nicht besser, es den Jagdausübungsberechtigen zu überlassen, ob sie sich freiwillig einem strengeren Regelment unterwerfen, dort wo dies möglich, praktikabel und auch gewünscht ist? 28

29 1 Zeiler, Rotwild in den Bergen, 2005; Nussbaumer, 2000 Jahre Jagd in Österreich, Otto v. Riesenthal, Jagdlexikon, Joachim Beninde Zur Naturgeschichte der Rothirsche, Ortega y Gasset, Meditationen über die Jagd, Zeiler, Rotwild in den Bergen, Wölfel, Turbo-Reh und Öko-Hirsch, nach Huxley 1931 aus Bubenik Mitteilung von Dr. Helmuth Wölfel, Jänner Mitteilung von Prof. Hackländer 10 Kruuk et. al Gomez et. al Dietrich aus dem Winckell, Handbuch für Jäger, Jagdberechtigte und Jagdliebhaber, 1898, 3. Auflage, Band I 13 Wölfel, Turbo-Reh und Öko-Hirsch, 1999; Arnold, Wild und Hund 2/2010; 14 Arnold, Wild und Hund 2/ Wölfel, Arbeitsgemeinschaft Lebensraum Rotwild: 6. Fortbildungstagung am 11./12. Juni 2006 in Wolfsburg- Unkeroda, Thüringen 16 Mitteilung von Prof. Hackländer 17 Mysterud et. al Kruuk et. al Clutten Brock et. al Bonenfant et. al Mitteilung von Dr. Helmuth Wölfel, Jänner Mitteilung von Dr. Fritz Reimoser, Jänner Wanzenböck Enzinger, Nö Jagdrecht

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