Die Zukunft der Energiepolitik in Europa. DI Walter Boltz, Vorstand E-Control Vice Chair of ACER s Regulatory Board
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2 Die Zukunft der Energiepolitik in Europa DI Walter Boltz, Vorstand E-Control Vice Chair of ACER s Regulatory Board
3 Agenda (Angenommene) Herausforderungen Energiepolitik des letzten Jahrhunderts Eine Bestandsaufnahme Für eine nachhaltige Energiepolitik Public Breakfast 3
4 Herausforderungen Thema Annahmen/Fakten Implikation Klimawandel Industrieländer verursachen Klimawandel Vorreiterrolle Europas Beinahe CO2 Freiheit Ressourcenknappheit Oil Peak kommt Alternative Energieträger Energieeffizienz Rückgang eigener Förderkapazitäten Importabhängigkeit bei fossilen Energieträgern Lokale Energieträger Diversifizierung der Energielieferländer Steigende Energiepreise Allg. steigende Investitionskosten, $/bbl Erdöl Wettbewerbsöffnung Reindustrialisierung der EU durch Ostöffnung Steigende Energiekostentangenten an der Wertschöpfung Sonderbehandlung der Industrie Public Breakfast 4
5 Energiepolitik des letzten Jahrhunderts ( ) Wettbewerb CO2 Handel Nachfrageseitige Maßnahmen Energieaußenpolitik Industriepolitik/ Forschungspolitik Binnenmarktpaket I,II,III: - Unbundling - Wettbewerb in Groß- und Einzelhandel - grenzüberschreitende Marktintegration ETS - System: - Dezentrale und teilw. kostenlose Vergabe der Zertifikate - stark variierende Preise EffizienzRL: Mio t RÖE für EU im Jahr indikative Ziele der Mitgliedstaaten - Umsetzung und Bewertung bis Juni bis Juni 2015: Effizienzpotenziale bei Strom und Gas Lose Partnerschaften bis Fastmitgliedschaft: - Energy Charter Treaty - Russlandpartnerschaft - Energiegemeinschaft SET-Plan (Koordinierungsinitiative): - CCS - Wind- und Solarinitiative, Stromnetz, Biokraftstoffe - Kernspaltung Keine Energiepreispolitik?! Public Breakfast 5
6 CO2 - Eine Bestandsaufnahme EU als Einzelkämpfer auf Abwegen! Seit 1990 ist der Treibhausgas Ausstoß vor allem in den Transition Countries (EIT) gesunken. Die einzige wirksame Klimaschutzmaßnahme in den Industrieländern war die Wirtschaftskrise 2008/2009 Die EU emittierte 2011 insgesamt um 18,4% weniger als 1990, wegen Krise und dem hohen Anteil an Transformationsländern EU und Russland haben jeweils 1 Gt CO2 Äquiv. eingespart während USA 0,5 Gt mehr ausstoßen als Aber: seit 2005 sind die Senkungen bei USA und EU etwa gleich hoch (etwa 0,5 Gt) Quelle: UNFCCC Public Breakfast 6
7 Preise - Eine Bestandsaufnahme Preise laufen aus dem Ruder! Seit 2005 sind U.S. Gaspreise um 75% gefallen U.S. Schiefergasproduktion erreicht 240 Milliarden Kubikmetern (bcm) in 2011 EIA erwartet U.S. Schiefergasproduktion von mehr als 300 bcm in 2020 Billiges Schiefergas ermöglicht U.S. Industrie wichtige Wettbewerbsvorteile Wettbewerbsfähigkeit der USA steigt im Vergleich zu wichtigen asiatischen und europäischen Exporteuren Wir befinden uns derzeit in einer Übergangsperiode; Produktionsabläufe werden in den USA energieintensiver Abfluss von jährlich $55 Mrd von den vier größten europäischen Volkswirtschaften zu den USA bis 2020 aufgrund niedriger Produktionskosten (lt. BCG) H H1 Quelle: EIA, Eurostat 2008 H H 1 Gaspreise ( c/kwh) 2009 H H H H H2 Euro area* USA 2012 H1 Strompreisindex H2 100 Quelle: Boston Consulting Group Public Breakfast 7
8 Effizienz - Eine Bestandsaufnahme Industrie treibt den Verbrauchsrückgang Keine Erfolge bei der Energieeffizienz im Haushaltsbereich Seit 2005 sichtbarer Rückgang beim Energieverbrauch in der Industrie Insgesamt im wesentlichen stabiler Energieverbrauch Energieeffizienzanstrengungen können bisher nur einen weiteren Verbrauchsanstieg verhindern! 1,10 1,05 1,00 0,95 0,90 0,85 EU Energieverbrauch - Index Gesamtenergie Verbrauch Haushalte Energieverbrauch der Industrie Public Breakfast 8
9 Für eine nachhaltige Energie mit nachhaltiger Energiepolitik Ökonomie Leistbarkeit der Energiepolitik Stabile Rahmenbedingungen (Konsistente und lfr. Zielsetzungen) Reduktion der Mechanismen weniger command-and-control (Ökoausbau, Effizienz, etc) dafür einen zentralen Preismechanismus (ETS+) Strom Transport-Infrastrukturausbau gerade bei der Energiewende Informations-Infrastruktur notwendig für neue Geschäftsmodelle (smart meters) Wenn schon Ökostromförderung dann technologieneutral Wettbewerb aller Technologien zueinander Gas Transparenter aber offener Umgang mit europäischen Ressourcen Europäischer Gasmarkt um kurzfristige Preissignale zu erhalten und Arbitrage zu maximieren Aktive Forcierung von Gasmobilität statt teurer und derzeit utopischer Elektromobilität Forschungspolitik Schwerpunktverlagerung: - Speichertechnologie Offensive mit europäischem Schwerpunkt, vergleichbar mit Euratomvertrag - Business-Modell Anschub für Ökoenergiemärkte und Energiedienstleistungsmärkte Public Breakfast 9
10 Für eine nachhaltige Energie mit nachhaltiger Energiepolitik Effizienz In der Industrie reicht ETS+ als Anreiz Weitere Zielsetzungen im Standardisierungsbereich Außenpolitik Übernahme der ETS Mechanismen in anderen Ländern Langfristperspektive als Abnehmerland (Security of Demand) Langfristige Akzeptanz Langfristige ehrliche Kommunikation über Kosten und notwendige Investitionen Konsumenten als Mitspieler statt passive Abnehmer Glaubhafte Wahlmöglichkeiten Public Breakfast 10
11 Kontakt Walter Boltz walter.boltz@e-control.at Public Breakfast 11
12 Public Breakfast 12
, Wien ÖGEW Herbsttagung
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