schon gesegelt aber in einigen konstruktiven Eckpunkten entscheidend überarbeiteten Rotkäppchen Riss von Judel/Vrolijk neuen Käuferschichten

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1 Volle Kraft zurück! schon gesegelt Auf dem Weg zum Varianta18 Exklusiv Schubmotoren von YAMAHA U nd voraus! Bei gleicher PS-Leistung können unsere Schubmodelle das doppelte pelte Gewicht schieben wie normale Motoren Spezielle Getriebeuntersetzungen rsetzungen für besonders hohe Schub- und Zugkraft Patentierte Doppelschubpropeller für volle Wirksamkeit auch bei Rückwärtsfahrt Leichtes und einfaches Manövrieren und Aufstoppen Ideal als Flautenschieber, e für Hausboote, zum Wasserwandern und für große Stahlboote Motorleistung von 6kW kw(8 PS) bis 44kW (60PS) Zugriffs-Festival auf die Dehler homepage, landauf, landab redaktionelle Beiträge auch in Tageszeitungen, bei denen Segeln nicht gerade ganz oben auf der Agenda steht; selbst Wikipedia sah sich genötigt, die Dehler Eintragung um die Varianta18 zu aktualisieren. Die erste Präsentation des Bootes schlug hohe Wellen und war sicher ein kluger Schachzug, um mit dem gut besetzten Namen Varianta die gerade wieder erwachte Dehler Werft Huckepack zu nehmen. Parallel aber auch viel Ballyhoo um einen Kleinkreuzer, der noch nicht mal das Attribut neu für sich in Anspruch nehmen konnte. Dennoch ein Verdienst der jungen Designerin Henrike Gänß, deren unbekümmertes Marketingkonzept für Aufsehen und Schlagzeilen sorgte. Angetreten, den ehemaligen, aber in einigen konstruktiven Eckpunkten entscheidend überarbeiteten Rotkäppchen Riss von Judel/Vrolijk neuen Käuferschichten schmackhaft zu machen, warf die gelernte Tischlerin und Innenarchitektin gängige Segelboot Verkaufspraktiken komplett über Bord. Ihre Alternativ Einrichtung und Ausrüstung des 5,75 Meter Bootes polarisierten ebenso, wie viele der Marketingideen. Unzweifelhaft ein Ansatz, welcher dem Wassersport gut tat, doch die hippe Stuttgarterin unterschätzte die Kreativität der Branche. Denn Insider erkannten sofort das seglerische Potenzial des Bootes und die Möglichkeiten aus dem nackten Standardangebot ein individuell abgestimmtes Spaßboot zu machen. Das wollte und will auch Henrike Gänß, die Kunden werden entscheiden, welche Varianta Variationen sich durchsetzen. Aufgegriffen durch die parallel zum Internet - mit der Vermarktung betrauten Sailpoints ist diese dynamische, aktuell anhaltende, überaus spannende Entwicklung, noch lange nicht zu Ende. Auch wenn der aggressiv vermarktete Einstandspreis - knapp unter ,- Euro -als erwartete Mogelpackung zwischenzeitlich einer realistischen Einschätzung gewichen ist...die VA18 wird ihren Weg machen, einfach weil das Boot gut ist. Ein Regattasegler, der Tourensegler mit Kleinkindern und ein komfortverwöhnter best ager. Die Testcrew auf zwei VA18 Booten, mehrfach personell durchgemischt, um repräsentative Aussagen zu bekommen. Das Wetter, ablandig aus dem Neustädter Hafen heraus, kurze Welle, durchsetzt mit kräftigen Böen bis knapp 5 Beaufort und schon nach 1 Meile in der Neustädter Bucht eine kurze, hohe Welle. Klar, wer von der Jolle kommt ist auf der unmotorisierten VA18 im Vorteil, das andere Boot fährt den 42 SEGLER-ZEITUNG 6/2010

2 Volksboot genialen Torqeedo Travel 1003 am Heck. Das 17 qm Groß kommt am Pfahl in der ancora marina hoch hier machen sich die leicht laufenden Rutscher der Nordsail Edition Version bezahlt die 7 qm Fock ist mit einem Zug vom Furlex Roller gezogen und mit kurzen Schlägen wird problemlos die enge Hafeneinfahrt genommen. Eine Jolle mit Dickschiffcharakter geht mir durch den Kopf, denn selbst bei den ersten, etwas hektischen Wenden fällt die Kleine keineswegs nach Lee, sondern der 1,15 Meter T-Kiel sorgt für sichere Stabilität. Kaum zu glauben, dass man auf einem nur 5,75 Meter Boot ist. Das große Cockpit erleichtert die Manöverarbeit, alle Bedienelemente sind auch einhand gut erreichbar, richtig platziert und ausreichend dimensioniert. Fotos: M. Wulff 6/2010 SEGLER-ZEITUNG 43

3 Schon länger mit einem repräsentativen Day- oder Wochenendsegler spekulierend, stand die VA18 für mich zu Beginn überhaupt nicht zur Diskussion. Als Komfort verwöhnter 61er verbeult man sich nicht mehr freiwillig in einem Yoghurtbecher und schon optisch war klar Mit einer weißen Milchtüte gehe ich nicht aufs Wasser. Ich tue Abbitte. Der erste Segeltag begünstigt durch nahezu optimale Bedingungen war sorry, einfach geil. Das Boot segelt...und wie. Okay, hätte ich wissen müssen, schließlich ein Judel/Vrolijk Riss, doch die Modifikationen zur Rotkäppchen haben offensichtlich die Segeleigenschaften der Kleinen ungemein positiv verändert. Alles hat Hand und Fuß, Dehler Werftqualität ist überall regelrecht greifbar. Einige zu bemängelnde Kleinigkeiten sind leicht abstellbar und schmälern nicht den positiven Gesamteindruck unter Segel. Michael Wulff 61 Jahre, Segler seit Kindesbeinen, Segler-Zeitung Redakteur, Vielsegler, vom Daysailer über Performance Cruiser bis zur Blauwasseryacht Der Blick unter Deck überrascht. Derart viel Volumen hatte ich nicht erwartet, nun bleibt abzuwarten was die VA18 Sailpoints daraus machen. Von Biedermeier Ausbau bis zur rudimentären Race Version ist alles möglich und die ersten beiden von uns in Augenschein genommenen Lösungen der Firmen Nordsail, Neustadt und Neumann Yachting, Lübeck zeigten viele kreative Ansätze. Mir würde eine sparsame Einrichtung reichen, mehr bietet auch der angepeilte Wochenendsegler nicht. Und das für extrem weniger Geld, wenn auch der ausgeschriebene Preis der VA18 mit knapp unter ,- Euro eine Mogelpackung ist. Bisher bekannte Ausbau- und Ausstattungsvarianten liegen zwischen 16 und ,- Euro und sind sorry Henrike qualitativ wertiger als das Bati, Biba und Bode Paket. Ich bin überzeugt, wenn es so weiter läuft...die Varianta 18 zu segeln wird noch richtig chic und trendig. Außen und unter Deck nach Belieben aufgemotzt, in kleinen Flotten einen eigenen Regatta Circuit aussegelnd und am Wochenende als kleiner eye catcher auf dem Heimatrevier für Gesprächsstoff sorgen. Tom Stender 44 Jahre, Opti bis Open 60, Berufssegler mit Überführungen von Performance bis Cruisern, Langstrecken-Regattabeteiligungen, freier SZ -Mitarbeiter Ralf Abratis 43 Jahre, Jollensegler, auf dem Sprung in die Fahrtenszene, freiberuflicher Journalist, ständiger SZ -Mitarbeiter Der Umstieg von der Jolle auf ein Kielboot ist eine Sache für sich. Die Jolle macht Spaß und nass. Auf dem Dickschiff geht es zwar wesentlich trockener zu. Aber der Spaß? Der Druck der Gattin, vom Trapezhaken auf die Kante wechseln zu dürfen, wird indes größer, und auch die Aussicht, mal eine Nacht unter Deck an Bord verbringen zu können, ist reizvoll. Die Varianta 18 lockt mit jugendlichem Image und seinem Preisgefüge in diese andere Welt des Segelns. Der erste Schritt an Bord schafft zudem Vertrauen in den Kleinkreuzer. Denn der tief liegende Ballast verleiht der Varianta eine erstaunliche Stabilität am Steg. Und der Blick unter die Haube verlangt nach neuen Definitionen für 5,75 Meter Bootslänge. All das, was bisher an Land bleiben musste, kann jetzt problemlos verstaut werden. Das kleine Boot mit seiner 5,70m Rumpflänge erstaunt schon beim ersten Blick ist sie wirklich nur so klein? Die Varianta 18 wirkt wie eine kleine Große. Ein auf den ersten Blick sympathisches Boot. Mit drei Schritten bin ich im Cockpit, dass positiv an Dickschiffe erinnert schlank, lange Bänke und am Ende fast geschlossen. Die Ergonomie erfreut mein Seglerherz, am Pinnenausleger sitzend halte ich die Großschot, komme bequem nach achtern zur Aussenborderhalterung und kann vorne die Fallen- und Streckerklemmen bedienen. Die Barton Beschläge machen einen guten und soliden Eindruck. Das Ablegen erfolgt nach meinem sportlichen Ansatz: unter Segeln. Hier zeigt sich sofort eine Manövrierbarkeit, die ich so nicht erwartet habe. Das Boot lässt sich in einem Windloch bequem wriggen, wobei das Heck bei jeder kleinsten Ruderbewegung sofort folgt. Ich fühle mich sofort in meinem Element - wie auf einer Großen. Mit raumen 4-5 bf geht es raus auf die Ostsee. Jetzt will ich es wissen und lege das Boot hinter der Landabdeckung an den Wind. Die Varianta 18 bleibt manövrierbar und bricht nicht aus. Ein wirkliche positive Überraschung. Dieser Sicherheitsaspekt wird vor allem Einsteiger oder Familiencrews freuen. Insgesamt beeindruckt mich das sehr handige Boot, dass reduziert auf das Wesentliche den Segler wieder auf das zurück bringt, um was es eigentlich geht purer Segelspass, back to the roots! Jenseits des Hafenbecken gibt sich die Einsteiger-Yacht quirlig. 24 qm Segeltuch bringen sie schnell auf Touren, die Manövrierfähigkeit ist eine Freude. Die Varianta reagiert prompt auf jede Ruderbewegung, Wenden gelingen rund und flüssig. Auf Gennaker-Kurs entfaltet die Kleinstyacht dann ihr ganzes Potenzial: Bei rund vier Beauforts entwickelt die Varianta im Surf den Spaß, den ich als Neu-Yachtie auf einem Kielschiff zu vermissen fürchtete. Kurzum: Die Varianta erfüllt auch Jollenseglers Wünsche nach Gischt am Bug und Spritzwasser im Gesicht, verleiht dabei aber jederzeit das Gefühl eines kippstabilen Schiffes. Die optional von diversen Ausstattern angebotenen Ausrüstungsvarianten offerieren ein ganz neues Gefühl von Freizeitgestaltung. Pfingsten wird die Freiheit in fremden Revieren geprobt, und das ganz ohne Trailereinsatz. 44 SEGLER-ZEITUNG 6/2010

4 Stärkere Böen lassen sich gut aussteuern, wenn auch die Großschot aus der Hand gefahren wird. Notwendig, weil die Barton Klemme in ihrer Ausrichtung noch nicht stimmt und arbeitsintensiv, weil unter diesen Bedingungen eine effektivere Untersetzung hilfreich wäre. Instinktiv treibt einen jeder Drücker auf die hohe Kante, die aber abgeschrägt und äußerst glatt das Sitzen ohne Ausreitgurte zum Balanceakt werden lässt. Wendewinkel und Geschwindigkeit erstaunen, auch unter Berücksichtigung, dass für die VA18 beste Bedingungen Wind, keine Welle herrschen. Denn um die 40 am Wind bei knapp 5 Knoten speed ist für das kleine Boot ein erstaunlich guter Wert, der für die Ausgewogenheit der Konstruktion spricht. Dabei machen die Juli Segelleistungen Bedingungen: böig, zwischen 7 und 16 Knoten, ablandiger Wind mit niedriger Welle am Wind ( ca. 40 Grad ) 4,8 bis 5,0 kn 60 Grad Windeinfall 5,0 bis 5,2 kn 90 Grad Windeinfall 5,8 bis 6,0 kn 130 Grad unter Gennaker keine Messungen, jedoch kurzzeitige Gleitzustände Standardsegel von Hyde Sails eine ordentliche Figur. Jetzt machen sich die Modifikationen zur Rotkäppchen bezahlt. Das schlanke Spatenruderblatt hält die VA18 jederzeit sicher auf Kurs, der T-Kiel mit tiefer Ballastbombe macht das Boot ungewöhnlich stabil, sorgt für minimale Abdrift und bringt Sicherheit. Ein Aushe- Erste Varianta Wasserspiele Ob Stepptanz, Rückwärtssegeln oder Gennakergleiten, das Programm des ersten VA18 Come together in Lauterbach auf Rügen steht noch nicht endgültig fest soll es aber auch gar nicht. Auf jeden Fall ist für alles gesorgt, um die WVWF, Welt Varianta Wasserfestspiele zum erfolgreichen event werden zu lassen. Liegeplätze, Kran, Ferienwohnungen, Campinggelegenheiten, Essen, Trinken, Tanzmusik alles ist bestellt. Also den Termin blockieren, um den ersten VA18 Weltmeister zu suchen und zu küren. Infos unter: beln des Bootes auf am Wind Kurs ist auch mit belegten Schoten kaum möglich. Zwischenzeitlich bietet die Werft aber auch einen 0,80 Meter tiefen L- Kiel an. Unter Gennaker zeigt die Kleine ihr ganzes Potenzial. Die jetzt höhere Welle vor der Neustädter Ansteuerungstonne nutzend, kommt die VA18 schnell kurzzeitig ins Surfen, macht uns einen riesigen Spaß und lässt die theoretische Rumpfgeschwindigkeit von knapp 6 Knoten schnell vergessen. Zugegeben das Boot ist leer, mit zwei Personen optimal besetzt. Tourenmäßig beladen wird man auf den Trimm achten müssen, darf trotz des großen Raumangebots der Backskisten das Boot nicht überladen. Das Bugsprietsystem kommt seiner Aufgabe zwar nach, ist jedoch etwas hakelig und kann mit der eleganten integrierten Einrichtung der ehemaligen Rotkäppchen nicht mithalten. So einfach wie das Ablegen gelingt der Aufschießer in der ancora Marina, wenn auch das Manövrieren nur unter Fock ein sensibles Händchen an der Pinne braucht. Hafen machen wir es uns Im noch einmal im breiten Vorschiff bequem und registrieren, dass zwei Erwachsene auf dem 5,50 Meter Boot bis auf den Fußraum mehr Platz haben, als auf vielen größeren Kleinkreuzern. Ob feste Einbauteile, textile Hängeeinrichtungen, oder eine Kombination aus beiden entscheidet der geplante Einsatzbereich. Auf jeden Fall bietet die VA18 unter Deck größtmöglichen individuellen Spielraum zur eigenen Gestaltung. Als Wochenendsegler oder auf Kurztörn halten wir eine Belegung mit 2 Erwachsenen und 2 Kids für möglich, wenn alle bereit sind Komfortabstriche zu machen. M. Wulff 6/2010 SEGLER-ZEITUNG 45 BATTERIEN: DIE ERSTE WAHL FÜR JEDE YACHT für alle Vetus Batterien gilt: wartungsfrei geringe Selbstentladung geeignet als Starter- und Verbraucherbatterie einsatzbereit geladen lange Lebensdauer Seit Jahrzehnten h bewährt, Säurebatterien von 55 bis 225 Amp mit Blei-Calcium-Platten. Neu: AGM Batterien Zusätzlich zu allen oben genannten Vorteilen können AGM Batterien deutlich tiefer entladen werden. Anders gesagt, längere Nutzung bei gleicher Batteriekapatzität. Alles weitere rund um das Thema Strom finden Sie im aktuellen Vetus Katalog. Telefon +49(0) Telefax +49(0) info@bukh-bremen.de Internet

5 Wenn es richtig Spaß machen soll, wird s teurer Nordsail arbeitet mit unterschiedlichsten upgrade Paketen für Ein- und Ausrüstung, Segel und Antrieb. Das von uns gesegelte Boot hatte einen Holz Innenausbau ( Interieur-Paket ) mit seitlichen Ablagefächern und einer kleinen Staueinheit im Vorschiffsdreieck. Zukünftig wird der Ausbau in hochwertiger und optisch attraktiver Zebrano Ausführung angeboten. Dazu kamen Polster-, Pantry- und Elektro-Paket. Die unter dem Niedergang herausziehbare Pantrykiste hat einen portablen Gaskocher, Besteckkasten, Abwaschschüssel und eine Grundausstattung Geschirr für 4 Personen. Da Nordsail die Torqeedo Antriebs Variante favorisiert, gehört eine 55 AH-Batterie, Landstromanschluss und Ladegerät zwingend dazu, erlaubt aber auch eine dezente Innenraumbeleuchtung. Mit Polster Paket, einer Log/Lot Raymarine Ausstattung, Kompaß, dem Audio Paket und einigen unverzichtbaren Zubehörteilen wie Motorhalterung und Technische Daten Länge über alles 5,75 m, LWL segelfertig 5,50 m, Breite 2,40 m, Tiefgang 1,15 m, optional Flachkiel 0,80 m, Gewicht ca. 750 kg, Ballast 240 kg ( mit Flachkiel 360 kg ) Großsegel 17 qm, Rollvorsegel 7 qm Kontakt Bezugsquellen der Varianta-Sailpoints über oder über HanseYachts Jan Spengler, Tel: 04101/ Die uns zur Verfügung gestellten VA18 kamen von: Nordsail OHG, Neustadt/h, ancora marina, Tel: 04561/ und Neumann Yachting, Lübeck, Tel: 0451/ Windex addiert sich der Verkaufspreis der VA18 auf ,- Euro. Dazu kommen 300,- Euro für die Verladung und Übergabe in Freienohl. Wer die Kleine ohne Gennaker als nicht segelfertig betrachtet, muss 1.520,- Euro für den Spaßmacher, einschließlich aller Bedienelemente drauflegen. Gennaker Bugspriet auf Barton Schiene, ansonsten funktionelle, ausreichend dimensionierte und richtig platzierte Bedienelemente für Rollfock (Schot und Reffleine) und Fall Erstaunliche Kojenabmessungen im Vorschiff, Fußraum beengt, Sitzhöhe für 1,82 Meter großes Crewmitglied 46 SEGLER-ZEITUNG 6/2010

6 Pantryblock bei Neumann Yachting. Sauber, sehr passgenau gearbeitet, das obere Schubteil hier die kleine Media Variante ist austauschbar. Die gedrehte Trittplatte wird zur Basis für Teller und Bestecke, oder Spüleinsatz. Neumann Yachting verzichtet auf einen festen Ausbau, arbeit vielmehr mit großvolumigen, beidseitigen Längstaschen. Die Pantry befindet sich auch hier unter dem Niedergang, ist durch verschiedene Einlegebretter mehrfach nutzbar...aus der Trittstufe wird die Arbeitsplatte. Alles ist qualitativ hochwertig verarbeitet. Viel Detailliebe investierte man in eine Cockpitauflage für Kocher oder Grill und in eine Cactus Chemietoilette, die bündig in das mittlere Staufach über dem Kiel eingesetzt werden kann. Auch bietet man einen fertigen Heißstropp an, der auf die Kielbolzen verschraubt wird und nach Aussage von Henning Neumann das Boot exakt im Längsschwerpunkt anpackt. Zwischenzeitlich hat Neumann Yachting von der Rudertasche bis zum Geschirr mit VA18 Logo zahlreiches Zubehör im Programm, das weiter ausgebaut werden soll. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Nordsail in Neustadt und Neumann Yachting/Lübeck kann der Varianta Käufer auch aus beiden Ausrüstungs-Portfolios seine persönliche VA18 Edition zusammenstellen. Kontakt: Lübeck, Tel: , mobil , Außenborder müssen nicht laut sein Torqueedo im Varianta Einsatz Für den Versuchsaufbau steht folgendes zur Verfügung: Eine Varianta 18, ein 5,75 Meter langer und etwa 800 Kilo schwerer Kajütkreuzer besetzt mit zwei Mann mit zusammen gut 170 Kilo und ein Außenborder mit Elektroantrieb vom Typ Torqeedo Die Versuchsbedingungen sind wetterbedingt gut. Es weht mit 2-3 Windstärken und die Sonne scheint. Der gesamte Torqeedo 1003 wiegt nur etwas über 13 Kilo und kann zerlegt in Schaft, Akku und Pinne leicht transportiert werden. Ebenso einfach die Montage am Heck des Versuchbootes. Nach dem Festdrehen des Schaftes mit seiner stabilen Aluguss-Halterung wird der Akku einfach eingesteckt und auch die Pinne inklusive ihrer Technik wird einfach im Plug & Play verfahren aufgesteckt. Nun müssen nur noch die Kabel der Pinne und des Schaftes mit dem Akku verbunden werden und der Torqeedo ist startbereit. IP 69 heißt die Schutznorm nach der die neuen Torqeedo Motoren gebaut werden. Sie müssen es nun mindestens eine Stunde in einem Meter tiefen Wasser aushalten ohne Schaden zu nehmen. Die Pinne beim Torqeedo steckt voller Technik, die über ein gut ablesbares Display abgerufen werden kann. Ein GPS-Empfänger errechnet sekündlich die aktuelle Geschwindigkeit des Bootes und ermittelt so zusammen mit dem Ladestand des Akkus die verbleibende Rechweite. Je nach Geschmack kann diese Information in verschiedenen Maßeinheiten abgefragt werden. Zum Beispiel wie groß ist noch die Reichweite in Kilometer oder Meilen, oder auch in Stunden gerechnet. Der Akku unsers Testmotors ist vollgeladen und wir legen mit der Varianta 18 vom Steg der Neustädter Ancora Marina ab. Der zweiflügelige Propeller aus Kunststoff drückt uns problemlos von der Pier weg. Mit 3 PS gibt Torqeedo die Leistung seine 1003er Motor an, aber wie man dem Prospekt der Firma entnehmen kann ist dies nur die halbe Wahrheit. Die Wahrheit liegt in der Vortriebsleistung und den Gesamtwirkungsgrad, so der Hersteller, und die ist bei Torqeedo Motoren weit höher als bei anderen Außenbordmotoren. Gegen den Wind schaffen wir mit 40 Watt Leistung bereits 1,8 Knoten. Für eine annehmbare Marschleistung bei einem Boot wie die Varianta 18 von 3 Knoten zeigt uns das Display auf der Pinne einen Verbrauch von knapp 320 Watt. Bei einer maximalen Umdrehung von U/min erreichen wir sogar eine Spitzengeschwindigkeit von 5.3 Knoten. Der Torqeedo überzeugt weiterhin in seinen Fahreigenschaften durch ein relativ schnellen und direkten Vortrieb, dass heißt die Energie landet schnell am Propeller und damit schnell im Wasser. Das macht das Manövrieren im Hafen einfach und sicher. Zum Aufstoppen aus vier Knoten Fahrt mit der Varianta 18, mit vielleicht einer Tonne Gesamtgewicht inklusive Crew, braucht der Torqeedo nicht einmal eine Schiffslänge um das Boot zum Stehen zu bringen. Der Torqeedo 1003 steht in seinen Leistungsdaten einem vergleichbaren Benzin Außenborder in nichts nach bietet dabei weitere Vorteile. Als Dinghi Antrieb verschwindet ein Torqeedo nach dem Gebrauch ohne großes Aufsehen in der Backskiste. Der lästige Benzingeruch entfällt. Was ein Torqeedo braucht ist Strom und den kann man aus dem Bordnetz oder dem Landstrom beziehen. Hat man allerdings längere Touren vor, wird die das Nachspeichern der Energie schwierig. Zwar bietet Torqeedo ein Solarsegel an, das ist aber mit etwas über Euro recht teuer und kann nur Energie während des Betriebes nachliefern, nicht aber den Motor komplett betreiben. Da ist der Benzin-Außenborder dem Elektromotor überlegen. Dennoch unsere Vorurteile gegen Außenborder mit Elektroantrieb sind nach der Tour auf der Neustädter Bucht komplett ausgeräumt. Der Preis für den Torqeedo 1003 liegt bei Euro. 6/2010 SEGLER-ZEITUNG 47