Nährstoffbelastung der Ostsee
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1 Günther Nausch Leibniz-Institut für Ostseeforschung Rostock-Warnemünde (IOW) Güstrow
2 Phosphoreinträge in die Ostsee im Jahr 2006 Gesamt: t/a Deutschland: 490 t/a HELCOM (2011): Fifth Pollution Load Compilation Güstrow
3 Stickstoffeinträge in die Ostsee im Jahr 2006 Gesamt: t/a Deutschland: t/a HELCOM (2011): Fifth Pollution Load Compilation Güstrow
4 Phosphor atmosphärischer Eintrag 5% Natürlicher Hintergrund 16% grenzüberschreitend 10% Diffuse Quellen 48% Punktquellen 21% HELCOM (2010): EcosystemHealthoftheBaltic Sea, HELCOM Initial Holistic Assessment, Balt. Sea Environ. Proc. 122 Güstrow
5 Stickstoff atmosphärischer Eintrag 25% Natürlicher Hintergrund 17% grenzüberschreitend 8% Diffuse Quellen 39% Punktquellen 11% HELCOM (2010): EcosystemHealthoftheBaltic Sea, HELCOM Initial Holistic Assessment, Balt. Sea Environ. Proc. 122 Güstrow
6 Flussbürtiger und direkter Phosphoreintrag (t/a) sowie Mittlerer jährlicher Abfluss (m 3 /s) Für den Zeitraum HELCOM (2011): Fifth Pollution Load Compilation Güstrow
7 Flussbürtiger und direkter Stickstoffeintrag (t/a) sowie Mittlerer jährlicher Abfluss (m 3 /s) Für den Zeitraum HELCOM (2011): Fifth Pollution Load Compilation, in prep. Güstrow
8 Abflussnormierte Einträge für Stickstoff und Phosphor PLC5 (2011) Güstrow
9 Güstrow
10 Güstrow
11 1. Direkteinträge Entwicklung der Phosphorund Stickstoffeinträge aus den acht wichtigsten Kläranlagen (Flensburg, Schleswig, Kiel, 0 Phosphoreintrag (t/a) 0 Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald) für den Zeitraum Phosphor: Rückgang um 98% Stickstoff: Rückgang um 89% Stickstoffeintrag (t/a) Güstrow
12 Belastungsschwerpunkte (hot spots) im Einzugs- Gebiet der Ostsee Rot: bereits gestrichen Blau: noch vorhanden Güstrow
13 Phospho Nährstoffbelastung der Ostsee 2. Flusseinträge TP Abfluss Vergleich 1986/ /08 oreintrag (t/a) Abfluss (Mio o. m3/a) Rückgang P-Eintrag 61 % Rückgang Abfluss 6 % 0 0 Flussbürtige Phosphoreinträge in die deutschen Küstengewässer der Ostsee sowie die jährlichen Abflussmengen für den Zeitraum Güstrow
14 Stic Nährstoffbelastung der Ostsee ckstoffeintrag (t/a) TN Abfluss Abfluss (Mio. m3 3/a) Vergleich 1986/ /08 Rückgang N-Eintrag 13 % Rückgang Abfluss 6 % 0 0 FlussbürtigeStickstoffeinträge in die deutschen Küstengewässer der Ostsee sowie die jährlichen Abflussmengen für den Zeitraum Güstrow
15 3. Verteilungsmuster der Nährstoffe Phosphatverteilung in der Oberflächenschicht der deutschen Ostseegewässer Im Winter 2007 Güstrow
16 Nitratverteilung in der Oberflächenschicht der deutschen Ostseegewässer Im Winter 2007 Güstrow
17 Gewässer Nitrat (µm) Phosphat (µm) Flensburger Innenförde (Kupfermühlenbucht) Flensburger Innenförde (Südl. Ochseninseln) 27,6 1,46 Kieler Innenförde 31,5 1,12 Unterwarnow, Höhe Kabutzenhof Unterwarnow, Höhe Bramow ,83 Unterwarnow, Höhe Warnowwerft Unterwarnow, Mole Warnemünde 82,5 0,55 DZBK- Bodstedter Bodden DZBK- Barther Bodden DZBK- Grabow DZBK- Barther Fahrwasser, Höhe Pramort Peenestrom, Höhe Peenemünde 93,0 0,71 Peenestrom, Höhe Wolgast Stettiner Haff, Zentralbereich Stettiner Haff, Mitte Staatsgrenze Nitrat- und Phosphatkonzentrationen in ausgewählten inneren Küstengewässern (WRRL-Typen B1 und B2) im Winter 2007 Güstrow
18 Phosphorkonzentration O5 (µm) Phosphoreintrag (t/a) Nährstoffbelastung der Ostsee 4. Nährstofftrends Phosphorkonzentration Unterwarnow (µm) O5 Unterwarnow Warnow Kläranlage Phosphoreintrag durch die Kläranlage Bramow und die Warnow sowie Veränderung der Gesamtphosphorkonzentration (Jahresmittelwerte) in der Unterwarnow und an der Station O5 vor Warnemünde Güstrow
19 Stickstoffkonzentration O5 (µm) Stickstoffeintrag (t/a) Nährstoffbelastung der Ostsee O5 Unterwarnow Warnow Kläranlage Stickstoffkonzentration Unterwarnoww (µm) Stickstoffeintrag durch die Kläranlage Bramow und die Warnow sowie Veränderung der Gesamtstickstoffkonzentration (Jahresmittelwerte) in der Unterwarnow und an der Station O5 vor Warnemünde 0 0 Güstrow
20 phosphate (µmol/l) nitrate (µ µmol/l) Nährstoffbelastung der Ostsee 0,9 7 0,8 6,5 6 0,7 0,6 5,5 5 4,5 0,5 0,4 4 3,5 3 0,3 0,2 2,5 2 1,5 0,1 1 0, station station Güstrow
21 Güstrow
22 HELCOM (2010): Ecosystem Health of the Baltic Sea, HELCOM Initial Holistic Assessment, Balt. Sea Environ. Proc. 122 Güstrow
23 Vision Nährstoffbelastung der Ostsee Der neue Ostseeaktionsplan Eine gesunde Ostsee deren vielfältige biologische Komponenten im Gleichgewicht funktionieren. Der gute ökologische Zustand der Ostsee gestattet eine breite Palette nachhaltiger ökonomischer und sozialer Nutzungen durch den Menschen. Ziele Die Ostsee ist nicht von Eutrophierung beeinflusst Das Leben in der Ostsee wird nicht von Schadstoffen gestört Günstige Bedingungen für eine große Artenvielfalt Schiffsverkehr und Offshore- Aktivitäten finden umweltfreundlich statt Güstrow
24 Maximum allowable nutrient inputs (t/a) Inputs in (t/a) Needed reductions (t/a) Phosphorus Nitrogen Phosphorus Nitrogen Phosphorus Nitrogen Bothnian Bay Bothnian Sea Gulf of Finland Baltic Proper Gulf of Riga Danish Straits Kattegat Total revised BSAP (2013) Güstrow
25 Phosphorus (t) Nitrogen (t) Denmark Estonia Finland Germany Latvia Lithuania Poland Russia Sweden revised BSAP (2013) Güstrow
26 We acknowledge that agriculture is the main source of nutrient inputs of the Baltic Sea and We furthermore consider that nutrient losses from urban as well as scattered settlements will be reduced to an accepatable level with full implementation of the above recommendations and the agriculture sector is the land-based source where major reductions are needed Baltic Sea Environment Proceedings No. 115: Eutrophication of the Baltic Sea (2009) Güstrow
27 Zusammenfassung 1 Die umfangreichen Maßnahmen des Kläranlagenausbaus haben zu deutlichen Reduzierungen der Nährstoffeinträge in die deutschen Ostseeküstengewässer geführt. Trotzdem müssen alle deutschen Ostseegewässer nach wie vor als eutrophiert bewertet werden, was in Übereinstimmung mit den HELCOM-Bewertungen steht. Dabei weisen die offenen Meeresgebiete (Westliche Beltsee, Kieler Bucht, Arkonabecken, Zingster Außenküste) einen mäßigen Gewässer-zustand auf. Die küstennahen und mehr abgeschlossenen Regionen (Flens-burger Förde, südliche Kieler Bucht, Lübecker Bucht, Wismarbucht und Pommernbucht) müssen gemäß den WRRL-Bewertungskriterien dagegen als schlecht bewertet werden. Einen besonders hohen Eutrophierungsgrad weisen die inneren Küstengewässer auf (Untertrave, Schlei, Unterwarnow, Darß-Zingster Boddenkette, Jasmunder Bodden, Peenestrom, Kleines Haff). Güstrow
28 Zusammenfassung 2 Insbesondere für Stickstoff existiert ein starker Konzentrationsgradient zwischen inneren und äußeren Küstengewässern, der in flusswassergeprägten Regionen besonders stark ausfällt. Es sind weitere Anstrengungen zur Reduzierung der Nährstoffeinträge in die Küsten-gewässer erforderlich. Gemäß HELCOM-Ostseeaktionsplan betra-gen die Reduktions-ziele für Deutschland Tonnen Stickstoff/Jahr und 170 Tonnen Phosphor/Jahr, die bis zum Jahr 2021 zu erreichen sind. Die Reduzierungen müssen im Wesentlichen im landwirtschaftlichen Bereich erfolgen. Güstrow
29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Güstrow
30 Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung Rostock Thematisch fokussiertes, regionales, interdisziplinäres Netzwerk aus 5 Leibniz-Instituten und der Universität Rostock Ziel: Erforschung von Optionen für ein nachhaltigeres Phosphormanagement, Intensivierung von Zusammenarbeit und Forschung um dieses essentielle Element Ca. 100 Wissenschaftler aus 45 Arbeits-gruppen mit einer breiten Expertise in der Phosphorforschung Ca. 30 thematisch zugeordnete Projekte Graduiertenschule, Veranstaltungen etc.
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