berner schule Schwerpunkt Von der Qual der Berufswahl OvO-Kurse Begegnungstag Jubiläum Die PHBern wird 10 Jahre alt

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1 berner schule école bernoise AZB 3001 Bern Schwerpunkt Von der Qual der Berufswahl OvO-Kurse Salsa, Yoga und Malerei an der Schule Spiegel Begegnungstag Gymnasien und Hochschulen im Austausch Jubiläum Die PHBern wird 10 Jahre alt

2 2 BS 2015 AUSGABE 02 Ausgabe vom 12. Februar 2015 Impressum berner schule (vormals «Berner Schulblatt») 148. Jahrgang/148 e année ISSN Erscheint monatlich Auflage / Tirage: (WEMF/SW-beglaubigt 12-13) Herausgeber/Editeur Lehrerinnen und Lehrer Bern LEBE Enseignantes et enseignants Berne LEBE Adresse berner schule Lehrerinnen und Lehrer Bern LEBE Monbijoustrasse 36 Postfach Bern Fax bernerschule@lebe.ch Redaktion Beat Wirz (BW) Tel Layout / Gestaltung Fabian Kramer Tel Traduction Pierre Alain Chopard Rolf Lüthi Übersetzungen AG Transit TXT AG Korrektorat Renate Kinzl Anzeigenmarketing Publicitas Publimag AG Seilerstrasse 8 Postfach 3001 Bern Tel Fax bern@publimag.ch Druck DZB Druckzentrum Bern AG Abonnemente/Abonnements Nichtmitglieder/Non-membres: Fr. 65. / Jahr plus MWSt. Aufgrund einer Leistungsvereinbarung mit der Vereinigung der Studierenden der PHBern (VdS) wird die Zeitschrift auch rund 1500 Studierenden zugeschickt. Bestellungen und Adressänderungen LEBE-Geschäftsstelle Tel Nächste Ausgabe: 12. März Prochaine édition: 12 mars Redaktionsschluss: 27. Februar, 7.00 Uhr Délai rédactionnel: 27 février, 7.00 h 5 LEBE-TAG In LEBE steckt jede Menge Potenzial 9 PÄDAGOGIK Ein Tag im Zeichen von Kunst und Bewegung 15 LEBE-BERATUNG / CONSEIL DE LEBE Teilpensum und Schultermine in der unterrichtsfreien Zeit Temps partiel et activités scolaires hors de la période d enseignement 28 / 32 FOKUS «Die PHBern ist heute gut etabliert und breit akzeptiert» Etwas Kreide, eine Tafel und über 100 Kinder in der Klasse 36 GUIDE FINANCIER Votre conseiller en placement tire-t-il à la même corde? 40 AGENDA 7 GEWERKSCHAFT Verpflichtungskredit für die Weiterbildung zum Lehrplan 21 gesprochen 13 NEWS VON DER GESCHÄFTSSTELLE Mit LEBE «Frau Müller muss weg» geniessen SCHWERPUNKT Berufswahlunterricht aus erster Hand Bern tappt nicht in die «Akademisierungsfalle» Die Sozialisierung für ein erfolgreiches Leben trainieren 35 FINANZRATGEBER Ziehen Sie und Ihr Anlageberater am selben Strick? 38 KURZ UND BÜNDIG 43 DAS LETZTE WORT Sensibelchen Titelbild: Thiviena Kandiah, Carlo Luigi Janeski, Florian Megert und Kirtthana Parameswaran. Bild: Fabian Kramer Was wird nur aus mir? Bald werde ich 45. Höchste Zeit, mich wieder einmal mit dem Thema Berufswahl auseinanderzusetzen. Ich hatte damals das Glück, in Sachen Beruf tatsächlich die Wahl zu haben. Das machte mir die Sache aber nicht unbedingt einfacher. Denn ich konnte mich nicht entscheiden. Natürlich: Auch ich wollte einmal Lokomotivführer werden oder Pilot. Das war aber lange vor der eigentlichen Evaluationsphase. Als es dann darum ging, den beruflichen Werdegang zu konkretisieren, verlor ich vorerst die Peilung. Den Plan, Schreiberling, Redaktor, Werber oder Kommunikationsmensch zu werden, hatte ich als Kind und Teenager nicht. Nicht einmal mein dunkelgrüner Reportermantel in den Siebzigerjahren ein schwer angesagtes Kleidungsstück brachte mich auf die Idee, später einmal in den Journalismus einzusteigen. Schliesslich wurde ich erst einmal Lehrer. Obwohl ich mich auf dieses Berufsziel ebenso wenig festgelegt hatte wie auf den Beruf, den ich seit über zwanzig Jahren vorwiegend ausübe. Mein Werdegang hat sich Schritt für Schritt ergeben. Ohne grosse Planung im Voraus. Niemand hätte mir zu dem Weg raten können, den ich gegangen bin. Und wahrscheinlich ist die gradlinige Karriere ganz generell ein Auslaufmodell. Das macht es nicht einfacher, einen Jugendlichen in der Berufswahl zu unterstützen. Hilfreich sind allenfalls die heute viel durchlässigeren Ausbildungssysteme. Das Thema Berufwahl ist ein Schwerpunkt der vorliegenden «berner schule». Auch der Werdegang von Lehrpersonen wird sich partiell verändern. PH-Rektor Martin Schäfer redet im Interview von einer steigenden Zahl von BerufsmaturandInnen, die nach ihrer Erstausbildung noch die PH machen. Es wachse eine Generation von Lehrpersonen mit zwei Berufen heran. Übrigens: Wenn Sie mich heute fragen würden, was ich später einmal werden möchte, hätte ich nach wie vor keinen Plan. Ich habe deshalb grosse Achtung vor allen Menschen, die Jugendliche in dieser komplexen Entscheidung begleiten und beraten. Editorial 2 / 2015 Que vais-je devenir? Je vais avoir 45 ans. C est le moment ou jamais de réfléchir encore à ma profession. A l époque, j avais la chance de pouvoir choisir un métier. Mais cela ne m a pas nécessairement simplifié la vie. Parce que je ne pouvais pas me décider. Bien sûr, moi aussi, j ai eu envie de devenir conducteur de locomotive ou pilote d avion. Mais cela, c était bien avant la phase d évaluation. Quand il s est agi de commencer un parcours, j ai d abord perdu le nord. Comme enfant et adolescent, je Beat Wirz ist Redaktor n avais pas planifié de devenir homme de der «berner schule». plume, rédacteur, publicitaire ou spécialiste de la communication. Même mon manteau reporter vert foncé tenue branchée des années 70 ne m a pas donné l idée de passer plus tard au journalisme. Finalement, j ai commencé par être enseignant, bien que je n aie pas eu ce but en point de mire pas davantage que la profession que j exerce surtout depuis plus de vingt ans. Ma carrière s est déroulée pas à pas, sans grande planification. Personne n aurait pu me conseiller le chemin que j ai pris. Et le modèle de la carrière rectiligne, probablement, est d une manière générale en fin de course. Cela ne simplifie pas l accompagnement au choix professionnel des jeunes. Tout au plus, on est aidé par le décloisonnement des systèmes de formation. Le thème du choix de la profession est un sujet central de cette école bernoise. Les parcours des enseignants vont aussi connaître certains changements. Le recteur de la HEP Martin Schäfer signale dans l interview qu un nombre croissant de titulaires de la maturité professionnelle fréquentent la HEP après leur formation initiale. A son avis, il se profile une nouvelle génération d enseignants, avec deux cordes à leur arc. A propos : si vous me demandiez aujourd hui ce que je voudrais devenir plus tard, je n aurais pas davantage de plan. C est pourquoi je tire mon chapeau à toutes les personnes qui accompagnent et conseillent les jeunes dans cette prise de décision complexe. 3 BS 2015 AUSGABE 02

3 SANDROS CARTOON LEBE-TAG IN LEBE STECKT JEDE MENGE POTENZIAL Von Martin Gatti Mit dem Potenzial von LEBE ist das Potenzial der Lehrpersonen im Kanton gemeint. LEBE-Präsident Martin Gatti richtet sich in persönlichen Worten an seine Berufskolleginnen und -kollegen. Du weisst, wie Schule ist oder wie sie sein sollte. Du weisst, wie Bildung vermittelt wird und Kompetenzen erarbeitet werden. Du setzt jeden Tag um, was dir wichtig und was dir vorgegeben ist. Du kennst die Gestaltungsfreiräume, die du nutzen kannst, und tust es auch. Du leitest deine Schule mit Umsicht, Verantwortung und Mut. Dabei stellst du die Interessen der Schülerinnen und Schüler sowie deiner Kolleginnen und Kollegen in den Mittelpunkt. Du animierst sie, ihre Fähigkeiten und Neigungen zu erkennen und zu entwickeln. Du bist anerkannter und geschätzter Teil des Schul-Teams. Du führst deine Lernenden gezielt auf die Matura und die Lehrabschlussprüfung hin, ohne die Beziehungsarbeit zu vernachlässigen. Du führst die Studierenden an der PH in die reale Bildungswelt ein und bist dir dabei bewusst, dass Fachwissen allein nicht alles ist. Das ist dein Potenzial, das du ganz natürlich weiterentwickelst, weil du es selber willst. Du bist nicht mit allem einverstanden, was die bernische Bildungslandschaft verändern soll, aber im Rahmen deiner Möglichkeiten tust du tagtäglich dein Bestes. Die bernische Gelassenheit hilft dir, überhastetes Tun zu vermeiden. Du denkst pragmatisch: Was den Schülerinnen «In LEBE steckt jede Menge Potenzial. Welches Potenzial? Ganz klar: Zum Beispiel deines.» Der Verband sei «ganz Ohr» und interessiert, das Potenzial von Lehrpersonen «anzuzapfen», sagt LEBE-Präsident Martin Gatti. Bild: Fabian Kramer 4 BS 2015 AUSGABE 02 Martin Gatti, Präsident LEBE Der LEBE-Tag 2015 steht unter dem Motto «Potenziale». Er findet am 3. Juni 2015 in der BEA-Festhalle statt. Reservieren Sie den Termin bereits jetzt. Wir freuen uns auf Sie. 5 BS 2015 AUSGABE 02

4 LEBE-TAG GEWERKSCHAFT 6 BS 2015 AUSGABE 02 und Schülern nützt und was dich entlastet, ist gut und soll weiterverfolgt werden. Was diese Bedingungen nicht erfüllt, umgehst du in Eigenverantwortung grossräumig oder hinterfragst es konsequent. Wie unsere Be- und Entlastungsbefragung ergeben hat, steht das Unterrichten für dich eindeutig im Vordergrund. Du tust es gern, ob allein oder im Team. Mit aktuellen, kompatiblen und durchdachten Lehrmitteln zu arbeiten, liegt dir. Du empfindest die Schulleitung für dich als Rückhalt und du anerkennst ihre Unterstützung. Wie wir auch wissen, bist du nicht gewillt, dir und zu Ungunsten deiner Bildungsinstitution alles gefallen zu lassen. Wenn es um Klassenvergrösserungen, die Heraufsetzung der Pflichtlektionenzahl oder um gebrochene Lohnversprechen geht, dann bleibst du nicht stumm. Im Rahmen der gesetzlichen Auflagen würdest du der Aufforderung von LEBE folgen und deinen berechtigten Unmut auf Berns Gassen und Plätzen kundtun. Wahrscheinlich würdest du sogar als Zeichen der Solidarität für kurze Zeit deine Arbeit niederlegen. Du entwickelst dein bildungspolitisches und gewerkschaftliches Potenzial. Schule und Bildung sind ein weites Feld. Da spielen viele Partikularinteressen hinein, die du als Praktikerin und Praktiker hinterfragst und bewertest. Neuerungen stehst du interessiert gegenüber, erwartest aber, dass man sie dir überzeugend begründet. Du möchtest dich einbringen und gehört werden, weil du etwas zu sagen hast. Jetzt kommt LEBE als dein Berufsverband ins Spiel: Wir sind ganz «Ohr». Die Frauen und Männer auf der Geschäftsstelle sammeln, koordinieren, klären ab, formulieren, beraten, nutzen unser Netzwerk und bringen zum Beispiel deine Meinung bei den massgeblichen Stellen ein. Zudem helfen dir die LEBE-Tagungen und -Veranstaltungen dein Potenzial zu erkennen und zu entwickeln. Auch die Geschäftsstelle nutzt das ihr eigene Potenzial, das in der Vielseitigkeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt. Wie würde die Bildung im Kanton Bern ohne das Engagement von LEBE und seinen Mitgliedern aussehen? Das ist eine hypothetische Frage, aber sie ist doch ein paar Gedanken wert. Zurück zu deinem Potenzial. Wir von LEBE möchten es gerne «anzapfen». Auf kannst du einiges über deine Stufe und deine Region erfahren. Wer vertritt dich? Wer lädt dich jeweils zu Versammlungen ein? Gibt es eine Kommission, die dir inhaltlich nahesteht? Wer ist dort die Ansprechperson? Such doch mal in deinem «Potenzial-Gebäude» herum. Vielleicht entdeckst du eine bisher unbeachtete Tür mit der Aufschrift: «Engagement im Berufsverband». Schau einmal, wie es dahinter aussieht. Vielleicht steht da die LEBE-Telefonnummer , die dir Auskunft geben wird. Melden Sie uns Mutationen Neuer Wohnort, neue Stelle, anderes Pensum? Bitte teilen Sie uns folgende Statusänderungen bis Ende Februar mit: Unsere Mitgliederbeiträge sind einkommensabhängig. Bitte melden Sie uns, wenn Ihr Gehalt sich verändert hat. Nur so können wir faire Beiträge für alle Mitglieder garantieren. Ihr Kontakt für Anpassungen: Tel oder susann.gehrig@lebe.ch Namens- und Adressänderung Schulort- und Schulhauswechsel Änderung der Einkommens kategorie Unbezahlten Urlaub (nur für mindestens ein ganzes Schulsemester!) Stufenwechsel Pensionierung: Passiv- oder Aktivmitgliedschaft Wechsel von Aktiv- zu Passivmitgliedschaft oder umgekehrt Austritt: Die Kündigung muss nach Art. 10 der LEBE-Statuten drei Monate vor Ende eines Schul semesters schriftlich erfolgen. Verpflichtungskredit für die Weiterbildung zum Lehrplan 21 gesprochen Von Christoph Michel GROSSER RAT Im Hinblick auf die Einführung des Lehrplans 21 beantragte die Regierung dem Parlament CHF als mehrjährigen Verpflichtungskredit für die Weiterbildung der Schulleitungen und Lehrpersonen. Damit erhielt das Parlament ein erstes Mal Gelegenheit, sich gegenüber dem Lehrplan 21 entscheidend zu positionieren. Der bernische Grosse Rat stimmte dem Kredit zu und stellt damit den Lehrplan 21 nicht grundsätzlich in Frage. Die Regierung informierte das bernische Parlament, wie die Weiterbildung vorgesehen ist. Während des Einführungsprozesses von 2015 bis 2022 soll die Weiterbildung nach dem Grundsatz erfolgen, dass die Schule zu einem grossen Teil selber bestimmt, in welchen Fachbereichen und in welchem Umfang sie eine Weiterbildung und Beratung benötigt. Identische Kurse für alle Schulen sollen die Ausnahme bleiben. Der Weiterbildungsaufwand für die Lehrpersonen wird mit rund 20 Tagen verteilt auf 6 Jahre beziffert. Dies ergibt ca. 160 Stunden total respektive gegen 27 Stunden pro Jahr. Grössere Blöcke oder kleinere Einheiten sind möglich. LEBE hat empfohlen, den Verpflichtungskredit anzunehmen. Der Grosse Rat hat diesem schliesslich zugstimmt. Somit kann die Erziehungsdirektion die Weiterbildung zum Lehrplan 21 in den nächsten Jahren umsetzen. Die Haltung von LEBE gegenüber dem Parlament LEBE begrüsst, dass auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schulen eingegangen werden soll und für die Implementierung des LP 21 mehr Zeit zur Verfügung steht als bei der Einführung des LP 95. Für die Schulleitungen bedeutet die Planung der Weiterbildung eine grosse Herausforderung. Insbesondere die Frage, wie sie Lehrpersonen mit kleineren Pensen vor weiterer überproportionaler Arbeitsverpflichtung schützen können. Wie werden in den kommenden sechs Jahren neben der Weiterbildung zum Lehrplan 21 zusätzliche wichtige Weiterbildungen und Beratungen innerhalb eines vertretbaren Aufwands möglich bleiben? Aus diesem Grund gilt es die zusätzliche Belastung der Schulleitungen und auch der Fachbereichsverantwortlichen im Auge zu behalten und allenfalls zusätzliche Ressourcen zu sprechen. Insbesondere die Schulaufsicht soll einen Grossteil der Koordinationsaufwendungen «Schule IWB» übernehmen können. LEBE betont, dass die Qualität und der Praxisbezug der Startveranstaltungen und der Weiterbildung enorm wichtig sind. Für FachdidaktikerInnen ist es eine grosse Herausforderung, anlässlich der Startveranstaltungen den LP 21 als Ganzes einzuführen. Dementsprechend muss eine adäquate Weiterbildung der Dozierenden erfolgen. Bild: Fabian Kramer 7 BS 2015 AUSGABE 02

5 GEWERKSCHAFT / SYNDICAT PÄDAGOGIK LEBE UNTERSTÜTZT DIE STIPENDIEN INITIATIVE DES VSS Von Christoph Schenk Am 20. Januar 2012 hat der Verband der Schweizer Studierendenschaft VSS die «Stipendieninitiative» eingereicht. Am 14. Juni 2014 wird das Schweizer Stimmvolk darüber befinden können. LEBE unterstützt das Anliegen. Ein Tag im Zeichen von Kunst und Bewegung Von Stefan Wittwer OVO-KURSE Die vor Ort organisierten Kurse von LEBE erfreuen sich grosser Beliebtheit. Am Freitag, 30. Januar, haben 50 LehrerInnen der Schule Spiegel in Köniz in je drei verschiedene Kurswelten eintauchen können. Salsa, Power-Yoga und Malerei standen auf dem Programm. 8 BS 2015 AUSGABE 02 Mit der Initiative soll in der Schweiz ein Stipendiensystem geschaffen werden, welches allen jungen Bürgerinnen und Bürgern eine tertiäre Ausbildung ermöglicht. Heute werden kantonale Ausbildungsbeihilfen schweizweit nach uneinheitlichen Vergabekriterien und mit unterschiedlichen Beitragsgrössen vergeben. Damit hängen die Unterstützungsbeiträge in erster Linie vom Wohnkanton ab und nicht von der tatsächlichen finanziellen Situation der Antragsstellenden. Mit der Initiative wird erreicht, dass die Stipendienvergabe schweizweit einheitlich geregelt wird und dass ein Stipendium den Lebensunterhalt deckt neben allfälliger elterlicher Unterstützung und Erwerbstätigkeit. Erhebungen des Bundes zeigen, dass Studierende mit Lebenshaltungs- und Ausbildungskosten von CHF pro Jahr rechnen müssen. Der VSS nimmt an, dass mindestens die Hälfte davon über Beiträge von Angehörigen und über studienbegleitende Erwerbstätigkeit gedeckt werden kann. Es bleiben rund CHF im Monat, welche als Stipendium denjenigen, die nicht auf weitergehende Unterstützung zählen können, den Zugang zu einer tertiären Ausbildung erlauben. Der Zugang zur Bildung darf nicht mehr vor allem von den finanziellen Möglichkeiten von Einzelpersonen und Familien abhängig sein. Die Stipendieninitiative erhöht die Chancengerechtigkeit und ermöglicht breiten Kreisen den Zugang zu vertieftem Wissen. LEBE unterstützt Bemühungen, die Bildung zu stärken. Darum sind wir Mitglied im Regionalkomitee des Kantons Bern. Bis zur Abstimmung über die Initiative werden wir Sie regelmässig über die Arbeit des Regionalkomitees und die Stipendieninitiative informieren. LEBE SOUTIENT L INITIATIVE DE L UNES SUR LES BOURSES D ÉTUDES Par Christoph Schenk Le 20 janvier 2012, l Union des étudiant-e-s de Suisse remettait l «Initiative sur les bourses d études» sur laquelle le peuple suisse sera appelé à voter le 14 juin LEBE soutient cette initiative. L initiative de l UNES demande la création d un système de bourses d études, qui permette à tous les jeunes Suissesses et Suisses de suivre une formation tertiaire. Aujourd hui, les aides cantonales aux études sont accordées selon des critères disparates et leur montant peut beaucoup varier d un canton à un autre. Les subventions aux études dépendent donc en premier lieu du canton de domicile et non pas de la situation financière des candidat-e-s. Avec un oui à l initiative, l octroi de bourses d études serait réglé de manière uniforme au niveau suisse. En outre, une bourse garantirait aux bénéficiaires un niveau de vie minimal, à côté d un éventuel soutien des parents et du revenu d une activité rémunérée. Les chiffres de la Confédération montrent clairement que les étudiant-e-s doivent disposer d un minimum vital de francs par année pour faire face à leurs besoins et aux coûts de formation. L UNES part de l idée que les étudiant-e-s peuvent prendre en charge la moitié des coûts liés à leurs besoins vitaux et à leurs études grâce au soutien familial et à une activité salariée. Il manque donc environ 1000 francs par mois à celles et ceux issu-e-s de milieux socio-économiques défavorisés pour accéder à une formation supérieure. L accès aux études supérieures ne devrait plus dépendre avant tout des capacités financières des individus ou de leurs familles. L initiative sur les bourses d études augmente l égalité des chances et permet à de larges cercles l accès à des connaissances plus étendues. LEBE soutient les efforts visant à renforcer la formation. C est pourquoi nous sommes membres du comité régional d initiative du canton de Berne. Jusqu à la votation sur les bourses d études, nous vous tiendrons régulièrement informés au sujet du travail du comité régional et de l initiative. «Power-Yoga, Jodeln, Salsa-Tanzen, Zeichnen es braucht auch bei uns Erwachsenen manchmal etwas Mut, in neue fremde Welten einzutauchen. Ich habe den Besuch der Ateliers als sehr inspirierend und bereichernd erlebt. Fröhliche Gesichter, interessante Gespräche, eine gute Stimmung und viele positive Rückmeldungen unserer Lehrpersonen bestätigen meinen Eindruck.» Markus Keel, Schulleiter der Schule Spiegel Bilder: Carmelo Agovino Die OvO-Kurse werden seit Herbst 2014 jeweils in enger Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Personen der Schule und den Kursleitenden organisiert. Dauer, genauer Inhalt und die Ausrichtung der Workshops werden den Bedürfnissen des Kollegiums angepasst. In der Schule Spiegel entführte Reto Sutter, diplomierter Sportlehrer und Salsa-Schweizer- Meister, die Workshop-TeilnehmerInnen in die Welt des Salsa Cubana, der auf den Strassen Kubas getanzt wird. Auch Teilnehmenden ohne Vorkenntnisse konnte die Freude an der Bewegung vermittelt werden. Unter der Leitung von Claudia Schwarzenbach, Bewegungspädagogin, Kleinkindererzieherin, Pilatesinstruktorin und Rückengymnastik-Trainerin, erlebten die Lehrpersonen ein kraftvolles und dynamisches Bewegungstraining mit fliessenden Abläufen. Der Künstler, Kunstvermittler und Ausstellungskurator Franz Brülhart konnte für die Workshopleitung des Mal-Workshops gewonnen werden. Die Kursteilnehmenden genossen die sinnliche Welt der Farbe und Malerei. «Spannung, Kraft und kontrollierte Atmung, begleitet von entspannenden Klängen, machten das Power-Yoga zu einem wunderbaren Moment innerer Ruhe.» Vanessa Tanner 9 BS 2015 AUSGABE 02

6 SEKUNDARSTUFE II SEKUNDARSTUFE II ZUKUNFT GEMEINSAM GESTALTEN Interview: Adrian Blaser und Renato Nanni, LEBE-Fraktion FGL BEGEGNUNGSTAG Den Austausch zwischen Gymnasien und Hochschulen fördern: Mit diesem Ziel führt der Fachbereich Sek II des Instituts für Weiterbildung und Medienbildung der PHBern am 27. März 2015 den Begegnungstag «Zukunft gemeinsam gestalten» durch. Dieser geht im Hochschulzentrum vonroll in Bern über die Bühne und richtet sich an Lehrpersonen, Dozierende, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende. Hintergründe liefern im Gespräch Ursula Käser und Rolf Gschwend. 10 BS 2015 AUSGABE 02 Die jährliche Impulstagung der PHBern wird 2015 zu einem Begegnungstag «Gymnasium Hochschulen» umgestaltet. Was sind die Gründe dafür? Rolf Gschwend: Der Fachbereich Sek II des Instituts für Weiterbildung und Medienbildung der PHBern, der die Impulstagung plant, durchführt und verantwortet, ist von der ERZ angefragt worden, ob wir anstelle der 19. Impulstagung gemeinsam einen Begegnungstag Gymnasium Hochschulen planen und durchführen wollen. Wir haben gerne zugestimmt, weil wir ein gemeinsames Vorgehen befürworten und weil wir unserem Zielpublikum nicht zu viele Grossveranstaltungen zumuten wollen. Ursula Käser: Die Idee des Begegnungstages existiert seit dem Mittelschulbericht Dort wurde aufgezeigt, dass das gegenseitige Verständnis der Bildungsstufen für eine gute Mittelschul- und Hochschulbildung zentral ist. Der Dialog zwischen Gymnasien und Hochschulen soll am Begegnungstag breit geführt werden, und es motiviert, dass wir ihn zusammen führen: Die PHBern hat langjährige Erfahrung mit dieser Art Veranstaltungen. Die Impulstagung macht in diesem Jahr einer gemeinsamen Grossveranstaltung Platz. Man hat oft den Eindruck, dass die Angehörigen der Universität sich kaum für die Probleme der Gymnasien interessieren. Kann man vonseiten der Universität eine vergleichbare Teilnehmerzahl erwarten wie von der gymnasialen Seite? Rolf Gschwend: An den Hochschulen beschäftigt sich nur ein kleiner Teil mit den Erstsemestrigen. Deswegen können wir nicht davon ausgehen, dass ebenso viele Dozierende wie Gymnasiallehrpersonen am Begegnungstag teilnehmen werden. Pro Gymnasium erwarten wir durchschnittlich je 30 Teilnehmende, davon je zirka fünf Gymnasiastinnen und Gymnasiasten; von der Universität, der Fachhochschule und der PH erhoffen wir uns, dass sich je zirka 50 Dozierende und je zirka 30 Studierende anmelden werden. Ursula Käser: Ich stelle fest, dass sich an allen Hochschulen Dozierende finden, die sich für die Thematik des Übergangs interessieren. Wir haben die drei Hochschulen im Vorfeld angefragt, um eine ungefähre Anzahl der Teilnehmenden zu bekommen. Wir rechnen total mit 150 Dozierenden und Studierenden der Hochschulen sowie insgesamt zwischen 300 und 350 Anmeldungen von den Gymnasien. Somit wird der Begegnungstag rund 500 Teilnehmende haben. Wen soll diese Tagung ansprechen? Rolf Gschwend: Lehrpersonen, Dozierende, Schülerinnen und Schüler, Studierende. Wir erwarten Leute, die mitarbeiten und mitgestalten wollen. Wir sind zuversichtlich, dass dieser Dialog gelingen wird. Von Dozierenden an den Hochschulen wird der Kontakt bewusst gesucht. Und sowohl vonseiten der Gymnasien als auch der Hochschulen kam ein sofortiges «Ja» zu kooperativen Projekten. Mit welchen Erwartungen kann man an die Impulstagung kommen? Mit welchen nicht? Rolf Gschwend: Grundsätzlich geht es um eine Standortbestimmung und einen Ausblick. Das 20-jährige Jubiläum des Maturitätsanerkennungsreglements (MAR) ist ein willkommener Anlass, um am Begegnungstag eine Standortbestimmung aus der Perspektive der Bildungspolitik, der Hochschulen und der Gymnasien vorzunehmen. Ursula Käser: Die Teilnehmenden dürfen nicht erwarten, dass an diesem Tag bereits Antworten und Lösungen auf die vielfältigen Fragen gefunden werden, die sich am Übergang vom Gymnasium an die Hochschule stellen. Der Tag soll aber ermöglichen, diese Fragen zu sammeln und erste Lösungsansätze zu skizzieren. Wie sehen Standortbestimmung und Ausblick konkret aus? Rolf Gschwend: Die Standortbestimmung wird am Morgen stattfinden. Dabei wird der Erziehungsdirektor selbst zu Wort kommen. In den anschliessenden stufenübergreifenden Gesprächsrunden können alle Beteiligten also Dozierende, Studierende, Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler die präsentierten Thesen diskutieren und ergänzen. Die Perspektive der Anwesenden ist explizit erwünscht und wird am Nachmittag in die Synthese einfliessen. Der Ausblick wird am Nachmittag in 22 Ateliers gemacht. Erkenntnisse und Befunde aus Gesprächsrunden und Ateliers münden am Schluss der Tagung zu einer Synthese. Hier werden Postulate für die Zukunft der Bildung im Gymnasium und in den Hochschulen skizziert. Das tönt alles sehr optimistisch. Ich hatte erst kürzlich folgendes Erlebnis: Ein Dozent der Universität meinte, man solle für die allgemeine Hochschulreife doch fünf Lektionen Mathematik durch Lebenskunde ersetzen. Rolf Gschwend: Ich habe das MAR erwähnt. Im Grunde genommen geht es darum, allen Beteiligten am Übergang Gymnasium Hochschule in Erinnerung zu rufen, was gilt: nämlich die jungen Leute zur allgemeinen Hochschulreife zu führen und auf anspruchsvolle Aufgaben in der Gesellschaft vorzubereiten. Es sind hohe Anforderungen und Versprechen, die im MAR formuliert sind, und es lohnt sich, von Zeit zu Zeit zu fragen, wie man diesen Ansprüchen gerecht werden kann. Dabei geht es einerseits auch um das Versprechen an die abnehmenden Institutionen, andererseits um den Schutz der Gymnasien vor Erwartungen, die nicht erfüllt werden können. Ursula Käser: Den ganzen Tag über werden auch die Stimmen von Studierenden gehört: Wie sieht der Studienalltag heute aus? Welches sind die Herausforderungen? Rolf Gschwend: Es geht konkret um Artikel 5 des MAR: Wir bilden keine angehenden Mathematiker aus, denn das Gymnasium bereitet nicht auf eine bestimmte Hochschule oder ein bestimmtes Studium vor. Wir sprechen von einer allgemeinen Studierfähigkeit, zum Beispiel dem Fördern der allgemeinen Schreibkompetenz oder dem Begleiten der Lernprozesse. Gibt es das überhaupt: eine allgemeine Studierfähigkeit? Nehmen wir als Beispiel Psychologie und Medizin und als Methode Selbst organisiertes Lernen SOL: Die Anforderungen der verschiedenen Studienrichtungen an die Studierenden sind sehr unterschiedlich, dazwischen liegen oft Welten. Wo ist da noch der gemeinsame Nenner? Rolf Gschwend: Studierende antworten oft, dass die wichtigste Fähigkeit für ein erfolgreiches Studium darin besteht, möglichst viel möglichst schnell lernen zu können. Ursula Käser: Deshalb ist es ja so wichtig, dass wir die Stimmen der Studierenden in den Dialog einbauen. Bei allen Unterschieden zwischen den Studienfächern gibt es doch auch Anforderungen, die sich überall stellen: Dazu gehören beispielsweise ein sicherer Umgang mit der Erstsprache und überfachliche Kompetenzen wie angepasste Lernstrategien oder der Umgang mit hoher Arbeitsbelastung. Rolf Gschwend: Was wir wollen, ist ein solider Rucksack: mit Belastungen umgehen können, ein solides Fachwissen haben. Dies wird durch überfachliche Kompetenzen erreicht. Ich zitiere Christoph Lichtenberg aus dem 18. Jahrhundert: «Wer nur Chemie versteht, versteht auch die Ursula Käser ist stellvertretende Abteilungsleiterin Mittelschulen ERZ. Rolf Gschwend ist Fachbereichsverantwortlicher Sekundarstufe II im Institut für Weiterbildung und Medienbildung der PHBern und Leiter der Planungsgruppe für den Begegnungstag. Bild: zvg 11 BS 2015 AUSGABE 02

7 SEKUNDARSTUFE II NEWS VON DER GESCHÄFTSSTELLE 12 BS 2015 AUSGABE 02 nicht recht.» Entsprechend muss wissenschaftliches Schreiben in allen Fachrichtungen beherrscht werden. Ursula Käser: Am Begegnungstag wird sich beispielsweise ein Atelier mit der Frage auseinandersetzen, welche Rolle wissenschaftliches Arbeiten am Gymnasium spielen kann: Wie kann das Gymnasium propädeutische Methoden vermitteln? Und wo sind die Grenzen dabei? Welche Rolle spielt eigentlich die Kommission Gymnasium Hochschule, generell und in Hinblick auf die Tagung? Ursula Käser: Seit 2009 berät die Kommission die Erziehungsdirektion in Fragen, die den Übergang vom Gymnasium zur Hochschule betreffen. In den fünf Jahren Kommissionsarbeit wurde das gegenseitige Verständnis zwischen den Bildungspartnern vertieft und es entstand eine gute Gesprächskultur. Nun ist es Zeit, den Dialog auszuweiten und viele Stimmen von Lehrpersonen, Dozierenden, SchülerInnen und Studierenden einzubeziehen. Die Kommission wird nach dem Begegnungstag für die Auswertung der Resultate und die Weiterführung der Arbeiten verantwortlich sein. Häufig werden die Gymnasien unter Druck gesetzt, indem mit einer Aufnahmeprüfung der Universität gedroht wird, was die Maturitätsprüfung abwerten würde. Wie real ist ein solches Szenario? Ursula Käser: Die Qualität der Matura und der freie Hochschulzugang werden in der öffentlichen Diskussion regelmässig zum Thema, in den Medien wird dies oft auf Schlagzeilen zugespitzt. An der Tagung wollen wir uns aber sachlich und sorgfältig mit dem Thema auseinandersetzen. Wir müssen uns bewusst sein, dass der freie Übergang, wie er heute existiert, nicht einfach gegeben ist. Wir wollen ihn pflegen und ihm Sorge tragen. Damit dies gelingen kann, braucht es Vertrauen zwischen den Bildungspartnern. Ein Ziel der gymnasialen Ausbildung ist die Studierfähigkeit. Nun hat sich das Studium an der Universität in den vergange nen Jahren stark verändert. Wenn wir von Studierfähigkeit sprechen, haben wir da nicht noch die Universität im Kopf, die wir selbst noch erlebt haben? Rolf Gschwend: Diese Frage zeigt, wie notwendig und wichtig der Begegnungstag ist. Ursula Käser: Ich sehe den Begegnungstag ebenfalls als grosse Chance, eigene Bilder zu hinterfragen. Wir alle sind einmal in die Schule gegangen, und wir sind in unseren Erinnerungen, wie wir unsere Schulzeit erlebt haben, verhaftet. Die Schule präsentiert sich aber heute ganz anders als noch vor zwanzig Jahren. Deshalb ist es wichtig, dass der Begegnungstag den Teilnehmenden Einblicke in das Gymnasium und die Hochschule von heute ermöglicht. Rolf Gschwend: So soll der Begegnungstag als Ausgangspunkt für eine Entwicklung dienen und Impulse für das weitere Vorgehen liefern. Ich kann mir vorstellen, dass es beispielsweise möglich wäre, eine solche Veranstaltung in einem Vier-Jahres-Rhythmus durchzuführen. Frau Käser, Herr Gschwend, besten Dank für Ihre Ausführungen, wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Verlauf des Begegnungstages Gymnasium Hochschulen. BEGEGNUNGSTAG Gymnasium Hochschulen Freitag, 27. März 2015, Uhr Hochschulzentrum vonroll, Fabrikstrasse 6, 3012 Bern / Programm Eintreffen der Teilnehmenden Jahre MAR: Standortbestimmungen aus der Sicht: des Erziehungsdirektors, Regierungsrat Dr. Bernhard Pulver des Direktors der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung, Prof. Dr. Stefan Wolter, Universität Bern der Rektorin des Gymnasiums Kirchenfeld, Elisabeth Schenk Kaffeepause MAR Art. 5: Standortbestimmungen aus der Sicht der Anwesenden Moderierte Gesprächsrunden Mittagspause Handlungsfelder Ateliers in stufen- und institutionenübergreifenden Interessengruppen Pause Synthese Tagungsbeobachtungen Erkenntnisse und Befunde Postulate zur Weiterentwicklung des MAR. Bildungspolitisches Gespräch zwischen dem Erziehungsdirektor, den Hochschulrektoren des Kantons Bern und Vertretungen der Schulleitungen der Gymnasien Tagungsende Kontakt Rolf Gschwend, Leiter Planungsgruppe Begegnungstag Tel Anmeldung Bis 27. Februar / Mit LEBE «Frau Müller muss weg» geniessen In «Frau Müller muss weg» von Regisseur Sönke Wortmann kommen verschiedene Elterntypen vor Ihnen als Lehrpersonen werden die Charaktere wohl alle mehr oder weniger bekannt vorkommen. Die Komödie basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Lutz Hübner und ist ein bissiger Spass über den Kampf zwischen Lehrpersonen und Eltern, die für ihre Kinder nur das Beste wollen. Vor dem Film macht Urs Gfeller, Bereichsleiter Berufsbiografie, Beratung und Unterstützung am Von Beat Wirz VERANSTALTUNG Ein Jahr nach der exklusiven Vorpremiere des Films «alphabet» organisiert LEBE wieder ein tolles Kinoerlebnis: Am 4. März erwartet Sie im CineMovie die brandaktuelle und garantiert witzige Schulkomödie «Frau Müller muss weg». Inklusive kleiner Einführung in die Geheimnisse erfolgreicher Eltern-Zusammenarbeit. LEBE-Mitglieder bezahlen für den unterhaltsamen und lehrreichen Abend lediglich CHF 10.. Jetzt Tickets sichern. Institut für Weiterbildung der PHBern, eine kleine Einführung in erfolgreiche Eltern-Zusammenarbeit. LEBE-Mitglieder geniessen den Kino-Vorabend dank der Zusammenarbeit mit den Quinnie Cinemas zum Preis von lediglich CHF 10.. Reservieren Sie sich Ihr Ticket ab 12. Februar per Telefon direkt bei allen Quinnie- Kinokassen. Achtung: Die Platzzahl ist beschränkt. Vergünstigte Tickets werden am Abend der Vorstellung nur gegen Vorzeigen des LEBE-Ausweises abgegeben. Wann: Mittwoch, 4. März 2015, 18 bis Uhr Wo: CineMovie 1, Seilerstrasse 4, 3011 Bern Eintritt: LEBE-Mitglieder CHF 10., Nichtmitglieder CHF 18. Ticketreservationen: Ab 12. Februar an jeder Quinnie-Kinokasse, Tel BS 2015 AUSGABE 02

8 NEWS VON DER GESCHÄFTSSTELLE LEBE-BERATUNG / CONSEIL DE LEBE FRAUEN IM SCHEINWERFERLICHT Teilpensum und Schultermine in der unterrichtsfreien Zeit Von Beat Wirz LEBE-VERANSTALTUNG Die Gleichstellungskommission von LEBE möchte Frauen inspirieren, spannende und herausfordernde Positionen in Beruf und Öffentlichkeit zu übernehmen. Der Anlass «Frauen im Scheinwerferlicht» bietet ein vielfältiges Programm und eine einmalige Gelegenheit zum Austausch mit Frauen aus Politik, Kultur, Bildung und Medienwelt. Frauen haben viel zu sagen es lohnt sich, ihren Stimmen zu lauschen und mitzureden. Frauen Freuen Sie sich auf einen spannenden und anregenden Austausch. Im Rahmen eines «World Cafés» wird an verschiedenen Tischen in mehreren Runden diskutiert. Unter anderem mit: Renate Adam, Theaterpädagogin, Hinterkappelen Bettina Keller, Grossrätin Grüne, Fraktionspräsidentin, Musikerin, Bern Regula Rytz, Nationalrätin, Bern Franziska Schwab, Leiterin Pädagogik LEBE, Sekundarlehrerin, Zollbrück Anna Katharina Zenger, Sekundarlehrerin, Gemeinderätin, Vize-Präsidentin Grüne Kanton Bern Verena Zürcher, Verlegerin, Journalistin, Langnau Wo: Restaurant Schmiedstube, Schmiedeplatz 5, 3011 Bern Wann: Freitag, 6. März 2015, bis Uhr Programm: Begrüssung Vorstellung der Moderatorinnen Austausch an den Tischen mit Pausen Fazit aus allen Runden Apéro Ende der Veranstaltung Für LEBE-Mitglieder ist der Anlass gratis, Nichtmitglieder bezahlen CHF 20.. Melden Sie sich bitte bis 26. Februar 2015 an bei britta.laederach@lebe.ch FRAGE: «Ich habe ein Teilpensum von 30 Prozent. Nun fordert die Schulleitung, dass ich an allen schulischen Terminen teilnehme, im gleichen Ausmass wie die Lehrkräfte mit grossen Beschäftigungsgraden.» Uns werden oft Fragen rund um diese Thematik gestellt. Zum besseren Verständnis, wie oft Sie verpflichtet werden können, hier einige Grundlagen aus der Verordnung über die Anstellung der Lehrkräfte (LAV): Art. 40 LAV: Die Jahresarbeitszeit der Lehrkräfte entspricht rund 1930 Stunden (bei einer 100%- Anstellung) und setzt sich zusammen aus der Unterrichtszeit sowie aus der für die übrigen Bereiche des Berufsauftrags aufzuwendenden Arbeitszeit. Art. 60 LAV sagt sinngemäss aus, dass 85% der Jahresarbeitszeit für das Unterrichten, Beraten und Begleiten eingesetzt werden soll, 12% für die Mitarbeit und Zusammenarbeit im Kollegium und 3% für die Weiterbildung. Art. 61 LAV sagt sinngemäss aus, dass Schulleitungen die Lehrkräfte während der unterrichtsfreien Zeit zu maximal 5 Arbeitstagen pro Schuljahr aufbieten können. (Unterrichtsplanung, Schulentwicklung ). Die Daten müssen mindestens neun Monate vor dem Termin bekanntgegeben werden. Wenn die Lehrkräfte Kenntnis über die gesetzlichen Vorgaben haben und ausrechnen, wie viele Arbeitsstunden bei ihrem Pensum effektiv anfallen, dann haben sich ihre Fragen oft schon geklärt. Im Von Anne Studer, Beraterin Rahmen ihrer errechneten Arbeitszeit darf die SL sie aufbieten. Wir von LEBE empfehlen Ihnen, über einen längeren Zeitraum die Arbeitszeit zu erfassen. Dies zeigt den tatsächlichen Aufwand und liefert wichtige Fakten für die Diskussion im Mitarbeitergespräch. Nutzen Sie unser Arbeitszeiterfassungsprogramm: Zusätzlich ist es wichtig, dass eine Lösung gefunden wird, die transparent und nachvollziehbar ist und von der Schulleitung auch klar kommuniziert wird. Vorgaben, ob und an welchen Anlässen die Lehrkräfte mit kleinen Beschäftigungsgraden entlastet werden können, müssen überlegt werden. Hier sind die Schulleitungen gefordert. Temps partiel et activités scolaires hors de la période d enseignement Par Anne Studer, conseillère Wir sind für Sie da Anne Studer, Beraterin Tel , anne.studer@lebe.ch Roland Amstutz, Fürsprecher Tel , roland.amstutz@lebe.ch Unsere Beratungszeiten Mo, / Uhr Di, Uhr Mi, / Uhr Do, Uhr Fr, / Uhr 14 BS 2015 AUSGABE 02 Das LEBE-Forscherkisten-Team sucht Verstärkung Rund 250 spannende Experimente warten in der LEBE-Forscherkiste auf junge ForscherInnen. Um den fahrbaren Anhänger und seinen Inhalt in Schuss zu halten, sucht das Forscherkisten-Team Verstärkung. Können Sie sich vorstellen, ein kleines, engagiertes Team von pensionierten Lehrpersonen zu verstärken, die Forscherkiste und die Versuche instandzuhalten und zu erweitern sowie Lehrerkollegien Einführungen in die Forscherkiste anzubieten? Dann melden Sie sich bei brigitte.kohli@ gmail.com, Tel Sie freut sich auf Ihren Anruf und wird Ihnen gerne weitere Informationen geben. QUESTION: «Je travaille à temps partiel (30%). Or, la direction de l établissement exige que je prenne part à toutes les activités de l école, dans la même proportion que les enseignants ayant des degrés d occupation plus élevés.» Nous recevons souvent des questions sur cette thématique. Pour vous permettre de mieux comprendre l étendue de votre obligation de présence, nous citons ici quelques dispositions de l ordonnance sur le statut du corps enseignant (OSE): Art. 40 OSE: Le temps de travail annuel du corps enseignant équivaut à quelque 1930 heures (pour un degré d occupation de 100%) et se compose du nombre de leçons dispensées ainsi que du temps consacré aux autres volets du mandat du corps enseignant. L article 60 de l OSE indique en substance l obligation de consacrer 85% du temps aux activités d enseignement, d éducation, de conseil et d encadrement, 12% à la collaboration et à la participation et 3% à la formation continue. L article 60 de l OSE mentionne en substance la possibilité qu ont les directions des établissements de mobiliser les membres du corps enseignant en dehors de la période d enseignement jusqu à un maximum de 5 jours ouvrés par année scolaire (pour l organisation des cours, développement de l école ). L information sur ces dates de présence doit être faite au plus tard neuf mois à l avance. Si les personnes enseignantes ont connaissance des prescriptions légales et calculent combien d heures elles totalisent avec leur degré d occupation, souvent leurs questions auront déjà une réponse. La direction de l école a le droit de les convoquer dans le cadre de leur temps de travail calculé. L équipe-conseil de LEBE vous recommande de faire une comptabilisation de vos heures de travail, et cela durant une assez longue période. Cette mesure fait voir le temps réellement investi et fournit des données importantes pour l EEP. Utilisez notre programme d enregistrement du temps de travail: En outre, il est important de trouver une solution transparente, facile à comprendre et que la direction d école communique en toute clarté. Il faut prévoir des prescriptions indiquant la possibilité de décharger les enseignants à faible taux d activité et de quelles obligations ils peuvent être dispensés. Il appartient aux directions de régler ces cas de figure. Nous sommes là pour vous Anne Studer, conseillère Tél , anne.studer@lebe.ch Roland Amstutz, avocat Tél , roland.amstutz@lebe.ch Heures de conseil LEBE Lundi, / h Mardi, h Mercredi, / h Jeudi, h Vendredi, / h 15 BS 2015 AUSGABE 02

9 IN EIGENER SACHE 16 BS 2015 AUSGABE 02 LEBE auf uns können Sie zählen Attraktive Vergünstigungen Ein starker Berufsverband Zahlreiche Vorteile Fünf gute Gründe, Mitglied zu werden Mitglieder sind besser vertreten LEBE engagiert sich für ausreichende Mittel für die Bildung, setzt sich für faire Anstellungsbedingungen ein und engagiert sich für eine hohe Bildungsqualität. Mitglieder sind besser informiert LEBE hält Sie auf dem Laufenden. Mit der «berner schule», der «schulpraxis», auf sowie via Schulhausversand und Newsletter. Mitglieder sind besser beraten LEBE steht Ihnen bei schulischen Konfl ikten und rechtlichen Fragen zur Seite. Bei Bedarf übernehmen wir Anwaltskosten und führen Prozesse. Mitglieder sind besser abgesichert LEBE gibt Sicherheit. Mit einer Berufshaftpfl ichtversicherung und einer Kollektiv-Motorfahrzeugversicherung. Unsere Solidaritätsstiftung hilft in Notlagen. Mitglieder sind besser auf Kurs Als LEBE-Mitglied profi tieren Sie von aus gewählten Weiterbildungsangeboten direkt in Ihrer Region. Ausserdem: Attraktive Vergünstigungen Mobiltelefonie* Versicherungen Finanzberatung Gratis ins Museum La Cappella Rabatt auf Hypotheken Sportliche Spezialangebote* *Diese Angebote gelten nur für Aktivmitglieder Was kostet mich die Mitgliedschaft? Unsere Mitgliederbeiträge richten sich nach Ihrem Einkommen. Sie fi nden online ganz einfach heraus, wie viel Sie pro Semester zahlen würden: Übrigens: Unsere Vergünstigungen senken Ihre Kosten. Mitglied werden rechnet sich. Jetzt Mitglied werden Weitere Informationen auf unserer Internetseite oder unter Telefon Online-Anmeldung: WILLKOMMEN LEBE begrüsst folgende Neumitglieder. Bern Nord Esther Canino-Aeberhardt Eveline Gfeller Kathrin Stirnemann Bern Stadt Manuel Freiburghaus Sabin Huber Ruben Mäder Christian Rickli Markus Schenk Julian Wullschleger Eduard Wyss Bern Süd Isabelle Anderegg-Müller Carole Frank Marcel Fuchs Andres Graber Emmental Isabelle Flückiger Karin Guggisberg Francophone Gebhard Graf Markus Gugger Jean-Marc Lehmann Daniel Liechti Denis Matthey Pascal Sprunger Jean-Paul Tribolet Oberaargau Damaris Etter Lena Rudolf Oberland Nord Iren Fahrni Denise Hügli Raphaela Schmutz Oberland Süd Rebecca Dreier Beatrice Liebi Dominique Neugebauer Caroline Weibel Maurer Seeland Ueli Bacher Wilhelm Franc Joelle Itten Sandra Oberli André Nobs Carla Schüpbach Daniel Willener LEBE Kontakt Geschäftsstelle Monbijoustrasse 36 Postfach 7163, 3001 Bern Geschäftsführerin Regula A. Bircher Gewerkschaft Christoph Michel Christoph Schenk Pädagogik Franziska Schwab Stefan Wittwer berner schule Beat Wirz Layout Fabian Kramer Weiterbildung Saskia Habich-Lorenz (Administration) Beratung Roland Amstutz Anne Studer Sekretariat Iris Kinfe Britta Läderach Theres Schnegg Florian Megert (Lernender) Mitgliederverwaltung Susann Gehrig Buchhaltung Verena Schlüchter (LEBE Solidaritätsstiftung) Angelika Schneeberger Präsidium Martin Gatti (Präsident) Hohlestrasse 28, 3123 Belp Bruno Rupp (Vizepräsident) Parkstrasse 7, 3014 Bern Liebe Leserin, lieber Leser Chère lectrice, cher lecteur Seit meinem Umzug kürzlich gehe ich nicht mehr zu Fuss zur Arbeit, sondern mit der Bahn. So habe ich auch oft Gelegenheit, die Fahrgäste um mich herum ein wenig zu beobachten. Besonders fällt mir dabei ihr Medienverhalten auf: Praktisch alle sind mit ihrem Smartphone beschäftigt. Sie verschicken SMS, surfen auf Internet, lesen Mails oder setzen auf Facebook eine Statusmeldung ab. Auch mein eigenes Mobile ist oft in Gebrauch. Schon praktisch, was man mit dem kleinen Gerät so alles erledigen kann. Aber auch ein wenig beklemmend die Abhängigkeit von der smarten Technik ist gross. Die Beklemmung setzt sich manchmal fort, wenn ich im Büro die Mailbox öffne. Zwischen 80 und 100 Mails sind im Schnitt ungelesen und unbeantwortet. Meine Erwartung an mich selber, Mails innerhalb von höchstens drei Tagen zu beantworten, habe ich korrigieren müssen ich bin schon froh, wenn aus den drei Tagen nur eine Woche wird. Längst ist das Mail, welches uns den Arbeitsalltag vereinfachen sollte, partiell zum Belastungsfaktor geworden. Dieses Beispiel zeigt: Gerade die Möglichkeiten der neuen Medien werfen auch Schatten. Wir sind gefordert, einen sinnvollen Umgang mit ihnen zu finden. Damit sie uns dienen und nicht wir ihnen. Denn aus dem Alltag sind sie nicht mehr wegzudenken. Egal ob bei der Arbeit, in der Schule oder der Freizeit. Auch LEBE überprüft den Umgang mit seinen medialen Kanälen. Zu diesen gehören die «berner schule» und die «schulpraxis», die Internetseite, Facebook, das Mail. Schritt für Schritt wollen wir den Einsatz der einzelnen Medien optimieren und Inhalte aufeinander abstimmen. Ich kann Sie nur ermuntern, unsere Medien, ja Medien generell, so zu nutzen, dass sie Ihnen wirklich dienen. Und im Zug das Mobile vielleicht auch einmal beiseitezulegen und einfach aus dem Fenster zu schauen. Auch das gehört zu einem sinnvollen Umgang mit Information. Regula A. Bircher, Geschäftsführerin LEBE Depuis mon récent déménagement, je ne vais plus à pied à mon travail, mais je prends le train. J ai donc tout loisir d observer un peu les voyageurs autour de moi. Ce qui me frappe surtout est leur comportement médiatique. Presque tous sont plongés sur leur Smartphone. Ils envoient des SMS, surfent sur Internet, lisent des courriels ou mettent à jour un avis sur Facebook. Chez moi aussi mon portable est souvent enclenché. C est bien pratique de voir toutes les tâches qu on peut liquider avec ce petit objet. Mais c est aussi un peu angoissant de constater notre grande dépendance de la technique intelligente. Il arrive que le malaise réapparaisse au bureau, quand j ouvre ma messagerie. J ai en moyenne de 80 à 100 courriels non lus et auxquels il faudra répondre. J ai dû corriger la règle que je m étais imposée de réagir aux mails dans les trois jours je suis maintenant bien contente si au lieu de trois jours c est une semaine qui s écoule. Il y a longtemps déjà que le courrier électronique, qui devrait simplifier le quotidien professionnel, est devenu un facteur de surcharge. L exemple est éloquent : la médaille des nouveaux médias a son revers. Il nous faut trouver une manière judicieuse de nous en servir : pour qu ils nous servent sans que nous y soyons asservis. Car c est bien clair, nous ne pourrions plus nous en passer au quotidien, que ce soit au travail, à l école ou durant nos loisirs. LEBE n est pas en reste et réfléchit à sa gestion des canaux médiatiques ; en font partie l école bernoise et schulpraxis, le site Internet, la page Facebook, la messagerie électronique. Nous voulons améliorer peu à peu l emploi des divers médias et harmoniser leurs contenus. Je ne peux que vous encourager à utiliser nos médias, et les médias en général de telle manière qu ils vous rendent vraiment service. Et pourquoi pas, à laisser une fois le portable de côté pour simplement regarder par la fenêtre du train. Cela aussi relève d une utilisation intelligente de l information. Regula A. Bircher, administratrice LEBE 17 BS 2015 AUSGABE 02

10 LEBE-ANGEBOT SCHWERPUNKT LEBE-Mitglieder profitieren von bis zu 45% Rabatt aufs Mobilabo. BERUFSWAHLUNTERRICHT AUS ERSTER HAND Von Franziska Egli RENT-A-STIFT Sie sind nur wenig älter als ihr Publikum und wissen genau, wie es ihm geht: Beim Projekt Rent-a-Stift besuchen Berufslernende Schülerinnen und Schüler in der Berufswahlvorbereitung, erzählen, wie sie den Übergang vom Schul- in den Berufsalltag erlebt haben, und berichten aus ihrem Alltag. Mit Erfolg. Gleich anmelden auf lebe.ch Sparen Sie bis zu 45% Ihrer Mobilabokosten * 18 BS 2015 AUSGABE 02 Es profitieren bis zu 3 Familienmitglieder Ihre Rufnummer können Sie problemlos behalten *Angebot LEBE 3 im Vergleich zum Standardpreis von CHF 65. des Mobilabos Sunrise Freedom relax. Bis zu 40 Lernende schwärmen pro Jahr aus, um an Oberstufenklassen von ihren beruflichen Erfahrungen zu erzählen. Bild: Iris Andermatt Eine Frage, erinnert sich Désirée Nobs, wurde ihnen bei jedem Einsatz gestellt: «In jeder Klasse wollte jemand wissen, wie das sei mit den Klassenkollegen: Ob wir heute, als Berufslernende, noch Kontakt hätten zu unseren Freunden aus der Schulzeit. Das scheint ein Thema zu sein, das alle Schulabgänger stark beschäftigt.» Désirée Nobs war vergangenes Jahr im Rahmen von Rent-a-Stift unterwegs (siehe auch Interview). Ein idealer Rahmen, um unter anderem besagte Frage zu beantworten. Die angehende Zeichnerin Fachrichtung Architektur hat zusammen mit einem anderen Zweit-Lehrjahr-»Stift» fünf berufsvorbereitende Schulklassen im Raum Bern besucht und über ihre Erfahrungen im letzten obligatorischen Schuljahr, die Lehrstellensuche und ihren aktuellen Berufsalltag berichtet. Pro Jahr 70 Einsätze Seit 2002 organisiert die Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern das Projekt Rent-a-Stift. Dabei erklären Lernende aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern vom Metallbau über die Polymechanik und die Gastronomie bis zur IT-Branche, von der Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule bis zur Schule für Gestaltung Schülerinnen und Schülern, was sie rund um die Berufswahl erwartet. Sie sprechen über den Prozess der Berufsfindung, erzählen von der ersten Bewerbung, von möglichem Absage-Frust, vom Moment der Entscheidung, vom ersten Arbeitstag, aber auch von WEITERE INFORMATIONEN Am Projekt Rent-a-Stift interessierte Lernende des zweiten Lehrjahrs können sich direkt bei der GIBB via Projektleiterin Anne Lammerskitten melden. Berufsfachschulen in Thun und Biel bieten das Projekt ebenfalls an, und mittlerweile verfügen auch andere Kantone wie Luzern, Zürich und Aargau über ähnliche Angebote. Interessierte Lehrerinnen und Lehrer der Volksschule können für den Zeitraum Mitte März bis Ende November eines Jahres Tandems von Berufslernenden buchen und diese von ihren Erfahrungen in der Berufsbildung berichten lassen. Als Kosten fallen lediglich die Reisespesen der Berufslernenden an. Kontakt: Anne Lammerskitten Leiterin Projekt Tel /41 Anne.Lammerskitten@gibb.ch 19 BS 2015 AUSGABE 02

11 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT Weiterbildungsmöglichkeiten. Das kommt an, und wie: Rund 70 Einsätze verzeichnet die GIBB jährlich. «Kaum jemand kann sich besser in Schulabgänger einfühlen als Berufslernende, die kurz zuvor ebenfalls vor dem Berufseinstieg standen», erklärt Anne Lammerskitten den Erfolg des Projekts. Das mache sie für die Schüler nicht zuletzt auch besonders glaubwürdig. Ein Gewinn für alle Beteiligten Jedes Jahr rekrutiert die Projektleiterin bis zu vierzig «Renta-Stiftler», wie sie die Berufslernenden nennt, die am Projekt teilnehmen. Dafür schreibt sie alle Lehrpersonen der zweiten Lehrjahre an den Berufsfachschulen an und wendet sich direkt an Lehrbetriebe. Die Lernenden, die sich für das Projekt interessieren, müssen bereit sein, zwischen März und November fünf Mal während zweier Lektionen vor einer Abschlussklasse zu stehen und über ihre Erfahrungen, über die Sonnen-, aber auch die Schattenseiten in Beruf und Schule zu berichten. «Das setzt schon ein gewisses Selbstvertrauen, einen eher kommunikativen Typ voraus, steht man doch vor zwanzig fremden Gesichtern. Wichtig sind zudem gute Deutschkenntnisse. Im Gegenzug bietet ihnen dieses Projekt auch die Chance, Schlüsselqualifikationen wie Methodik, Auftrittskompetenz und Kommunikation zu lernen und an Selbstsicherheit zu gewinnen», erklärt Lammerskitten. Im Einsatz sind die Lernenden stets zu zweit, als sogenannte Tandems. An fünf Schulungsabenden bereiten sie sich ge- Vom Schul- in den Arbeitsalltag hineinwachsen heisst, sich auf eine neue Welt einzulassen. Bild: zvg meinsam auf ihren Auftritt vor, arbeiten mit dem Rent-a-Stift- Team an ihrer Kommunikationsfähigkeit und stellen eine Power-Point-Präsentation zusammen. Zwischen den Einsätzen stehen ihnen die Projektleitung und die Coaches für Fragen zur Verfügung. Nach jedem Einsatz bekommen sie zudem ein Feedback von der Lehrperson. Am Ende des Jahres schliesslich erhalten alle ein Attest, das sie künftigen Bewerbungen beilegen können. Während die Schulung in der Freizeit stattfindet, erfolgen die eigentlichen Einsätze fünf Halbtage tagsüber, und für diese müssen die Lernenden von ihren Lehrbetrieben freigestellt werden. Doch das Projekt, so Lammerskitten, sei für alle Beteiligten eine regelrechte Win-win-Situation. Drei Fragen an Anne Rutschi, Lehrperson Oberstufe Real- und Sekundarschule Aarberg Drei Fragen an Désirée Nobs, Zeichnerin Fachrichtung Architektur, 3. Lehrjahr 20 BS 2015 AUSGABE 02 Was war Ihr Hauptgrund, Rent-a-Stift aufzubieten? Das Projekt gehört bei uns längst zum festen Programm: Wir führen immer im September für unsere fünf 8. Klassen eine Berufswahlwoche mit unterschiedlichsten Angeboten und Veranstaltungen durch. Dabei laden wir jeweils auch Gymnasiasten und Berufslernende von Rent-a-Stift ein, die unseren Schülerinnen und Schülern über ihre Erfahrungen rund um das Thema Übergang von der Schule in die Berufswelt berichten. Rent-a-Stift ist für uns nicht nur der einfachste Weg, überhaupt an Berufslernende zu kommen. Wir schätzen auch ihr Können und Auftreten: Man spürt den «Rent-a-Stiftlern» genau an, dass sie gut geschult, gut vorbereitet und motiviert sind und vor einer ganzen Klasse Red und Antwort stehen können. Und Ihre Schüler profitieren? Absolut. Aber sie müssen sich auch im Vorfeld damit auseinandersetzen und sich vorbereiten. Wir erwarten von ihnen etwa, dass sie Fragen erarbeiten und sich je nach Beruf des Berufslernenden ein kleines Vorwissen über dessen Ausbildung aneignen dies, obwohl das Projekt bewusst berufsneutral gehalten ist. Und doch würden wir uns manchmal wünschen, dass wir spezifische Berufsrichtungen anfordern könnten, etwa auch aus dem Gesundheitsbereich, oder da bei uns vier der fünf Klassen auf Sekundarstufe sind auch BMS-Lernende. Bringen Sie sich während der Info-Veranstaltung selber auch ein? Wenn ich Fragen habe, die mich interessieren, ja, durchaus. Ebenso, wenn ich der Meinung bin, dass eine Frage unbedingt gestellt werden sollte, weil die Antwort von gewisser Wichtigkeit sein kann. Sonst aber halte ich mich zurück. Unsere Schüler sollen den Berufslernenden, die nur wenig älter sind als sie, auf Augenhöhe begegnen und alle Fragen, die sie beschäftigen, ungeniert stellen können. Sie waren 2014 eine «Rent-a-Stiftlerin». Was war das für eine Erfahrung? Eine enorm gute. Mir haben diese vier Einsätze nur schon punkto Sicherheit beim Auftreten sehr viel gebracht. Da mir bei der Abschlussprüfung noch Vorträge bevorstehen, betrachtete ich diese Einsätze auch als Art Prüfungsvorbereitung. Zudem hat es mir sehr gefallen, denjenigen beizustehen, die in der gleichen Situation sind, in der ich wenige Jahre zuvor war, ihnen Mut und Zuversicht zuzusprechen oder aufzuzeigen, was sie alles für Möglichkeiten haben, auch wenn sie «nur» eine Lehre absolvieren. Hat es Sie stark an Sie selbst erinnert? Oh ja. Es ist schon verrückt zu sehen, wie es in dem Alter doch allen ähnlich geht. Mein Rent-a-Stift-Partner und ich wussten genau, unter welchem Druck die Schüler standen, wie sich die Angst anfühlt, nicht zu wissen, ob man eine Lehrstelle findet, und wie einem ein Stein vom Herzen fällt, wenn es klappt. Interessant an unserer Konstellation war aber auch, dass ich das Glück hatte, nach nur einer Bewerbung eine Lehrstelle in der Tasche zu haben, während mein Partner rund 40 Schreiben verschicken musste, bis er eine Zusage erhielt. Uns gab dies die Möglichkeit, beide Seiten darzulegen und aufzuzeigen, dass beide zum Ziel führen, auch wenn ein Weg zu Beginn steiniger scheint als der andere. Was hat Sie überrascht? Wie jung die Schüler sind, oder anders gesagt: was man zwischen Schule und Berufsleben, in dieser doch kurzen Zeit, für gewaltige Schritte macht. Interessant fand ich zudem, dass eine Frage alle Klassen, die wir besucht haben, beschäftigt hat: ob wir immer noch mit den Freunden aus der Schulzeit befreundet seien. Sind wir beide nicht. Aber wir versicherten ihnen, dass man diese Freundschaften durchaus aufrechterhalten könne. Wir versuchten ihnen aber auch zu veranschaulichen, dass man mit diesem Wechsel ein neues Leben betritt, in ein anderes Umfeld kommt und vieles, das zuvor gestimmt hat, vielleicht einfach nicht mehr passt sei es nun inhaltlich oder auch zeitlich. Und dass das nichts Schlimmes sei, sondern etwas, das sich einfach so ergibt. 21 BS 2015 AUSGABE 02

12 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT Bern tappt nicht in die «Akademisierungsfalle» Von Reto Wissmann BERUFSBILDUNG Unternehmen haben zunehmend Mühe, geeignete Lehrlinge zu finden. Dies liegt aber nicht daran, dass sich immer mehr Jugendliche für das Gymnasium entscheiden. Die geburtenschwachen Jahrgänge verschärfen jedoch den Konkurrenzkampf zwischen den Bildungsgängen. Die Gymnasien könnten dies einseitig zu ihren Gunsten ausnützen, befürchtet der KMU-Direktor. 22 BS 2015 AUSGABE 02 Es ist noch gar nicht lange her, als Lehrstellenmangel herrschte und jeder Jugendliche froh sein konnte, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu finden. Unterdessen hat sich das Blatt gewendet. Die Lehrstellensituation hat sich entspannt und viele Schülerinnen und Schüler können gar aus verschiedenen Angeboten auswählen. Aus der Sicht der Lehrbetriebe ist diese Entwicklung aber alles andere als erfreulich. «Immer mehr Branchen haben heute Mühe, geeignete Lehrlinge zu finden», sagt Christoph Erb, Direktor des Gewerbeverbands Berner KMU. Das Lehrstellenbarometer des Bundes bestätigte dies. Viele Lehrstellen bleiben unbesetzt, weil die Firmen keine geeigneten oder gar keine Bewerbungen erhalten. Was sind die Gründe dafür? Die Demografen zeigen auf, dass jetzt die geburtenschwächeren Jahrgänge die obligatorische Schulzeit beenden. Und sie prognostizieren, dass sich der Rückgang der Anzahl Schulabgängerinnen und -abgänger bis etwa 2019 fortsetzen wird. Stehen heute im Kanton Bern noch gut 9400 Jugendliche pro Jahr vor der Berufswahl, sind es bis in fünf Jahren je nach Szenario fast 1000 weniger. Manche Branche kämpft mit Nachwuchsproblemen, obwohl die Berufsaussichten sehr gut wären. Bild: shutterstock.com Klagen der Wirtschaft Populär als Erklärung für den zunehmenden Lehrlingsmangel ist auch die These, dass immer mehr Jugendliche ins Gymnasium gehen, statt eine Berufslehre anzupacken. Erst kürzlich beklagte Ypsomed-Präsident Willy Michel: «Zu viele Jugendliche machen die Matura und immer weniger eine Lehre», sagte er dem «Bund». Mit Zahlen lässt sich dies jedoch bisher nicht belegen. Zwar stieg die Maturitätsquote im Kanton Bern zwischen 1999 und 2013 tatsächlich von gut 22 auf über 34 Prozent. Der Hauptgrund für diesen starken Anstieg ist allerdings der Boom bei der Berufsmaturität. Das Bildungssystem ist durchlässiger geworden. Heute heisst die Frage nicht mehr Lehre oder Hochschule. Immer mehr junge Leute finden über die Berufslehre den Weg an die (Fach-)Hochschule. Allerdings ist auch bei der gymnasialen Matura ein Anstieg von 13 auf 18 Prozent seit 1999 zu verzeichnen. Und Experten wie der Ökonom und alt Nationalrat Rudolf Strahm werden nicht müde, vor der «Akademisierungsfalle» zu warnen. Ängste vor dem Niedergang des dualen Bildungssystems scheinen jedoch unbegründet. Die höhere gymnasiale Maturitätsquote ist im Kanton Bern vor allem auf die Tertiarisierung der Lehrerbildung zurückzuführen. Unter dem Strich ist der Anteil Jugendlicher, die ein Gymnasium besuchen, nur sehr moderat angestiegen trotz des Drucks gewisser Eltern. «Vor allem Migranten wollen ihre Kinder oft unbedingt ans Gymnasium bringen, weil sie das hiesige Berufsbildungssystem gar nicht kennen», sagt Brigitte In-Albon, Leiterin der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BIZ) Bern-Mittelland. Dabei schätzten sie die Neigungen und Fähigkeiten ihrer Kinder aber oft falsch ein. Vorbildliche Information Obschon die Verteilung zwischen Lehre und Gymnasium bisher weitgehend stabil geblieben ist, haben die geburtenschwachen Jahrgänge Folgen: «In Zeiten des demografisch bedingten Schülerrückgangs wird der Konkurrenzkampf zwischen allgemeinbildenden und berufsbildenden Bildungsoptionen härter», heisst es im Bildungsbericht Schweiz Lehrbetriebe müssen also mehr für die Nachwuchsförderung tun. Die Anstrengungen seien bereits verstärkt worden, sagt KMU-Präsident Christoph Erb. Als vorbildlich bezeichnet er Projekte wie die «Berufstour Münsingen», in dem die Jugendlichen das Gewerbe der Region kennenlernen können. Auch mit den ersten Schweizer Berufsmeisterschaften, die vergangenen Herbst in Bern durchgeführt worden sind, habe man die Berufsbildung stärken wollen. Erb will Gymnasium und Berufslehre nicht gegeneinander ausspielen. Er hat jedoch Bedenken, dass die Bemühungen der Lehrbetriebe von den Gymnasien hintertrieben werden. «Ich befürchte, dass die Gymnasien in den Zeiten geburtenschwacher Jahrgänge ihre Klassen dennoch füllen werden», sagt der KMU- Direktor. Dies dürfe aber nicht passieren, da es auf beiden Seiten auf die Qualität der Ausbildungen drücken würde. Theo Ninck, Vorsteher des kantonalen Mittelschul- und Berufsbildungsamts, teilt diese Befürchtung nicht: «Die bernischen Gymnasien haben dazu kaum die Möglichkeit, da die Empfehlung der abgebenden Schulen massgebend ist.» Industrie und Gewerbe werden die Maturitätsquote in den nächsten Jahren dennoch genau im Auge behalten. Der Konkurrenzkampf wird nicht nur zwischen Gymnasien und Lehrbetrieben, sondern auch zwischen den einzelnen Branchen härter. «Wenn die Jugendlichen ihre Lehrstelle auswählen können, schauen viele vor allem auf einen trockenen, warmen Arbeitsplatz», sagt Christoph Erb. Dies sei ihnen manchmal fast wichtiger als der Beruf an sich. BIZ-Leiterin Brigitte In-Albon kann dies nur bestätigen und bedauern. Denn: «Die Berufsaussichten und Verdienstmöglichkeiten wären in vielen Branchen mit schlechtem Image eigentlich sehr gut.» 23 BS 2015 AUSGABE 02

13 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT 24 BS 2015 AUSGABE 02 Theaterplatz Bern 7 Tel Nidaugasse Biel/Bienne Tel Unglückliche Kaminfeger Solche Branchen werden es in den nächsten Jahren jedoch noch schwerer haben, geeigneten Nachwuchs zu finden. «Unser Beruf ist selten erste Wahl bei den Jugendlichen», sagt etwa Bernhard Walther, Präsident des Bernischen Kaminfegermeister-Verbands. Von rund 50 Betrieben im Kanton Bern bilden derzeit nur gut 30 Lehrlinge aus und dies nicht etwa, weil sie nicht bereit dazu wären. Walther befürchtet: «In Zukunft wird es für uns noch härter, Nachwuchs zu finden.» Die Entwicklung hat aber auch noch eine andere Seite: Gerade für schwächere Schülerinnen und Schüler könne der Lehrlingsmangel eine Chance sein, sagt BIZ-Leiterin Brigitte In-Albon. Insgesamt steht die duale Berufsbildung in der Schweiz und insbesondere im Kanton Bern auf soliden Beinen. Der Anteil Lehrlinge und Berufsmaturanden ist hier überdurchschnittlich, die gymnasiale Maturitätsquote weitgehend stabil. Wenn Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, kürzlich sagte, eine Lehre zu machen lohne sich heute nicht mehr, dann können darob viele nur den Kopf schütteln. Mit der Berufsmatura, den Fachhochschulen, der höheren Berufsbildung sowie Passerellen zu Universitäten, ETHs und Pädagogischen Hochschulen stehen Lehrabgängern heute alle Möglichkeiten offen. «Diese Durchlässigkeit ist eine wahnsinnig wertvolle Errungenschaft», sagt BIZ-Leiterin Brigitte In-Albon. Heute sei es gar nicht mehr so entscheidend, wo ein Jugendlicher in die Berufswelt einsteige. Mit der nötigen Motivation könne man überall etwas erreichen. Wir fördern die Bildung Wir haben für Lehrpersonen auf unserer neu konzipierten Webseite über 100 aktuelle Apps für den Unterricht zusammengestellt. Die ausgesuchten Apps sind praxiserprobt, bewertet und mit didaktischen Hinweisen und Unterrichtsideen angereichert. Melden Sie sich kostenlos an und informieren Sie sich unter: Bälliz Thun Tel Kompliziertes Berufsbildungssystem In der Bevölkerung sei in den letzten Jahren das Bewusstsein gewachsen, dass nicht jeder Uniabschluss zu einem guten Job führe, hat KMU-Direktor Christoph Erb festgestellt. Dass sich auch eine Lehre finanziell lohnen kann, haben «Bund» und «Tagesanzeiger» kürzlich aufgezeigt: Lehrabgänger mit höherer Berufsbildung oder Fachhochschulabschluss verdienen demnach beinahe so viel, wie Uniabsolventen. Hier scheint aber noch Aufklärungsarbeit gefragt zu sein. Das Berufsbildungssystem bietet heute so viele Wege und Möglichkeiten, dass kaum mehr jemand durchblickt. «Bei unseren Elternabenden an den Oberstufen ist dies immer ein wichtiges Thema», sagt BIZ-Leiterin Brigitte In-Albon. Die Sensibilisierung der Eltern müsse aber eigentlich schon viel früher beginnen, ergänzt Theo Ninck. Derzeit denke man im Mittelschul- und Berufsbildungsamt über mögliche Massnahmen nach. Auch der Bund scheint bereit, die Berufsbildung weiter zu stärken. Als nächsten Schritt will er Teilnehmende an vorbereitenden Kursen für eidgenössische Prüfungen der höheren Berufsbildung direkt finanziell unterstützen. Damit soll die Attraktivität solcher Abschlüsse erhöht werden. Heute sind Studierende im Bereich der höheren Berufsbildung gegenüber Hochschulstudenten deutlich benachteiligt. USA lernen von der Schweiz Derweil entwickelt sich das Schweizer Berufsbildungssystem zu einem wahren Exportschlager. Seit Jahren schon pilgern Delegationen aus den verschiedensten Ländern in die Schweiz, um die duale Berufsbildung kennenzulernen. Nun sind auch die USA auf die gute Zusammenarbeit zwischen staatlichen Berufsschulen und privaten Unternehmen und die tiefe Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz aufmerksam geworden. Derzeit laufen intensive Verhandlungen über ein Abkommen zur Berufsbildung zwischen den beiden Ländern. Kramgasse Bern Tel Die Sozialisierung für ein erfolgreiches Leben trainieren Interview Franziska Schwab BERUFSWAHLUNTERRICHT Wer das Herz auf dem rechten Fleck hat, braucht keinen Master, um Berufswahlunterricht zu erteilen. Davon ist Reinhard Schmid, Erfinder des Berufswahlportfolios, überzeugt. Herr Schmid, wie haben Sie selbst als Jugendlicher die Berufswahl erlebt? Ich war vielseitig interessiert und konnte mich nicht entscheiden. Darum besuchte ich nach der 2. Sek ein Jahr lang das Gymnasium. Das war mir aber zu kopflastig und ich entschied mich für eine berufliche Grundbildung als Mechaniker. Da hatte ich mit konkreter Materie zu tun und hatte genügend Freizeit für meine diversen Hobbys. Auch wenn ich mich später laufend weiterbildete, ist mir noch heute das Lernen in der Auseinandersetzung mit praktischen Aufgaben näher als mit kulturellen Gütern. Wichtig war für mich, dass meine Eltern mich stets unterstützten. Wie beurteilen Sie den momentanen Berufswahlunterricht in der Schule? Ist er à jour? Nein. Die Qualität des Berufswahlunterrichts ist kantonal und von Schule zu Schule sehr unterschiedlich. Berufswahlunterricht ist noch zu stark von den einzelnen Lehrpersonen abhängig und somit willkürlich. Es gibt sehr viele Lehrpersonen, die einen vorbildlichen Unterricht erteilen, und andere, die sich darum nicht bemühen. Dabei belegen Erfahrungen von Bildungs- und Beratungsinstitutionen seit Jahren, dass ein guter Berufswahlunterricht elementar ist für das erfolgreiche Durchlaufen einer ersten beruflichen oder weiterführenden schulischen Grundbildung. Die Ursachen eines mangelhaften Berufswahlunterrichts liegen vor allem im Fehlen des bildungspolitischen Willens bei den Behörden, bei Bund und Kantonen. Dem Bereich «Berufliche Orientierung» wird im Lehrplan 21, nach der Überarbeitung, mehr Bedeutung zugemessen. Sie finden aber, immer noch zu wenig. Warum? Mehrere Studien belegen eindrücklich: Die Bildungs- und Berufswahl muss verbindlicher im Lehrplan 21 verankert wer- Reinhard Schmid hat mit dem Berufswahl-Portfolio 2008 den Worlddidac- Award gewonnen. Bild: zvg 25 BS 2015 AUSGABE 02

14 SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT 26 BS 2015 AUSGABE 02 Info-Abend: 19. Februar in Bern 14. April in Zürich Info-Abend: 17. März in Zürich Info-Abend: 5. Mai in Zürich den. Mit der Aufnahme in den Lehrplan 21 ist die Berufswahl zwar erstmals in einem nationalen Lehrplan erwähnt, so weit das Positive. Was mich aber sehr befremdet ist, dass auf die Einsprachen und Vorschläge der Fachleute an der Bildungsfront nicht eingetreten wurde. Die Bezeichnung «Berufliche Orientierung» ist irreführend und reduziert das Fach auf Informationsvermittlung. Auf die fachdidaktische Herausforderung der Entscheidungsfindung im subtilen Bildungs- und Berufswahlprozess wird nicht eingegangen. Sowohl die Elternwie auch die Lehrerschulung bleiben auf der Strecke. «Ihr Aus- und Weiterbildungsinstitut IKP: wissenschaftlich praxisbezogen anerkannt» Dr. med. Yvonne Maurer Berufsbegleitende, anerkannte Weiterbildungen mit Diplomabschluss: Dipl. Ernährungs-Psychologische/r Berater/in IKP Humanistische Psychologie: Sie lernen, Menschen mit Ernährungsproblemen ganzheitlich in ihrer aktuellen Lebenssituation zu beraten und eignen sich fundiertes Ernährungsfachwissen an. Dauer: 2 bzw. 4 Jahre, ASCA- und SGfB-anerkannt. Optional mit Abschluss Berater(in) im psychosozialen Bereich mit eidgenössischem Diplom. Dipl. Körperzentrierte/r Psychologische/r Berater/in IKP Psychosoziale Beratungskompetenz kombiniert mit Körperarbeit (Erleben und Erfahren über den Körper), Entspannungsübungen, Sinnfindung, Ressourcenstärkung. Dauer: 3 Jahre, SGfB-anerkannt. Optional mit Abschluss Berater(in) im psychosozialen Bereich mit eidgenössischem Diplom. Dipl. Ganzheitlich-Integrative(r) Atemtherapeut(in) IKP Atemtherapie die Kraft der Berührung. Dehnungs-, Halte- und Massage-Griffe im Einklang mit dem Atem. 2 Jahre, EMR- und ASCA-anerkannt. Mit Option zum/zur eidg. dipl. Komplementärtherapeut(in). Ausbildungsinstitut IKP, Zürich und Bern Jeder Fächerbereich respektive die Vertreter behaupten, gerade dieser Bereich sei ausserordentlich wichtig und müsse entsprechende Bedeutung im Lehrplan erhalten. Soll die Schule nicht an der Komplexität zerbrechen, muss priorisiert werden. Sehen Sie das auch so? Durchaus, aber es soll mir doch niemand sagen, dass eine einzige Wochenstunde für Themen der Bildungs- und Berufswahl im LP 21 nicht ihren festen Platz haben soll. In keinem anderen Fach können Jugendliche die Sozialisierung für ein erfolgreiches Leben besser trainieren. Die Bedeutung eines reflektierten und bewussten Übergangs von der Sek I zur Sek II ist umfassend. Er beginnt in der ersten Klasse der Oberstufe und schliesst die Zusammenarbeit mit den Eltern, der Berufsberatung und den Ausbildungsinstitutionen und -firmen mit ein. Ein professioneller Berufswahlunterricht trägt massgeblich zur Behebung des Fachkräftemangels, zur Verhinderung unnötiger Brückenangebotsbesuche und zur Verminderung der IrrläuferInnen im Bildungsdschungel der Hochschulen Seit 30 Jahren anerkannt wie auch zur Bekämpfung der Bildungsabbrüche und der Jugendarbeitslosigkeit bei. Allein die Bildungsabbrüche unserer Jugendlichen kosten jährlich Millionenbeträge. Der Berufswahlunterricht unterscheidet sich vom Unterricht in anderen Fächern. Welches sind Ihrer Meinung nach die Hauptunterschiede? Im Bildungs- und Berufswahlunterricht geht es um die individuelle Förderung der Berufswahlbereitschaft der Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Begleitpersonen. Die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen steht im Vordergrund. Im Gegensatz zur Wissensvermittlung geht es hier um Sensibilisierung für Lebensund Arbeitsformen, Selbstreflexion, Ich-Bildung, Analyse von Ausbildungsmöglichkeiten, authentische Argumentation für oder gegen eine Ausbildung und schlussendlich um eine bewusste und realistische Entscheidung. Es geht um selbstverantwortliches Handeln. In der Berufswahlphase gehen Jugendliche oft durch Hochs und Tiefs der Motivation, des Selbstvertrauens. Allein diese Erkenntnis macht klar, dass im Bildungs- und Berufswahlprozess die verantwortlichen Lehrpersonen für die Jugendlichen und ihre Eltern eine wichtige Zusatzrolle wahrnehmen. Werden Ihrer Ansicht nach die Lehrpersonen gut genug aus- resp. weitergebildet, um der komplexen Aufgabe eines Berufswahl Coaches gerecht zu werden? Ja und nein. Ich bin beeindruckt, wie Schulleitungen mit ihren Teams zur Selbsthilfe schreiten und in Weiterbildungstagen die Angebote von «Jugend und Wirtschaft» oder unsere Schulungsmodule betreffend einen kompetenzorientierten Berufswahlunterricht abrufen. In internen Kursen bilden sie ihre Teams in Modulen von Halbtagen weiter. Auch lassen sich zunehmend Lehrpersonen zum Berufswahl-Coach ausbilden. Einen eindeutigen Handlungsbedarf sehe ich in der Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen an den pädagogischen Hochschulen. Diese ist zu wenig praxisorientiert. Weniger pädagogische Theorien und Modelle, dafür mehr anwendungsorientierte Einführung in die Best- Practice-Lehrmittel für Schüler und Eltern wäre sinnvoll. Welches ist genau die Aufgabe der Schule im ganzen Berufswahlprozess? Bildungs- und Berufswahlvorbereitung an der Sek I muss von der Schulleitung her aktiv unterstützt werden, so dass die verantwortlichen Lehrpersonen einen Unterricht für alle SchülerInnen innerhalb eines klar abgesteckten Rahmens erteilen können. Die Schulleitung koordiniert die Lehrmittelbeschaffung, die Ausbildung der Lehrpersonen sowie die Kurz orientierung der Eltern zu Beginn des 3. Zyklus. Zusammen mit den Lehrpersonen ist sie zuständig für die Auslösung, die Begleitung und Animation von Jugendlichen und ihren Eltern sowie der periodischen Kontrolle des Berufswahlprozesses. Neben dem Berufswahlfahrplan erlaubt ein stufenübergreifender Stoffverteilungsplan mit Lektionsskizzen das Einbinden von speziellen Anlässen und Projekten wie zum Beispiel Zusammenarbeit mit Eltern und Berufsberatung, BIZ-Besuch, Zukunftstag, LIFT, AVANTI, BAM-Besuch etc. Das gemeinsame Berufswahlkonzept stärkt die Lehrpersonen und hilft, einen motivierenden Unterricht zu gestalten. Ihr erstes Berufswahl-Portfolio gewann 2008 den Worlddidac- Award. Was zeichnet das von Ihnen entwickelte Lehrmittel aus? Mit dem Berufswahl-Portfolio steht erstmals ein stufenübergreifendes Gesamtkonzept für die Sek I zur Verfügung. Berufswahlkonzept für den jeweiligen Kanton, Schulung für die Lehrpersonen und Berufsberatende sowie das Lehrmittel bilden eine in sich geschlossene Einheit. Das Lehrmittel ist ein webbasierter Medienverbund in den Sprachen Deutsch und Französisch. Die Elterninformation ist in 11 Sprachen ab dem Set für Fachleute abrufbar. Für alle Beteiligten stehen die notwendigen Informationen und Instrumente in Print- oder Webformat zur Verfügung. Ein Ringordner mit Kapitelregister erlaubt eine individuelle Steuerung des Berufswahlprozesses und ein strukturiertes und verbindliches Vorgehen durch die Schule. Angenommen, ich bin Lehrerin an einer Oberstufe und habe noch nie Berufliche Orientierung unterrichtet. Was raten Sie mir, wo soll ich beginnen? Am besten bei Ihnen selbst. Fragen Sie sich, ob Sie sich fit fühlen für diese Aufgabe. Führen Sie Gespräche mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen. Machen Sie sich schlau über die Best-Practice-Lehrmittel zum Thema Bildungs- und Berufswahl. Orientieren Sie sich über mögliche Weiterbildungskurse zum Thema. Tun Sie sich zusammen mit Gleichgesinnten und überzeugen Sie die Schulleitung für ein niederschwelliges SCHILF-Angebot an Ihrer Schule. Wenn Sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, brauchen Sie keinen Master, um Berufswahlunterricht zu erteilen. BERUFSWAHL- PORTFOLIO: Das Berufswahl-Portfolio von Reinhard Schmid, dipl. Berufsund Laufbahnberater, S&B Institut, ist ein Medienverbund aus aufeinander abgestimmten Instrumenten. Es unterstützt und fördert die für eine erfolgreiche Berufswahl notwendige Kooperation zwischen Schule, Berufsberatung, Lehrbetrieben und Eltern. Es ist ein kantonal abstimmbares Gesamtkonzept inklusive Lehrmittel und Schulung für Lehrpersonen BS 2015 AUSGABE 02

15 FOKUS FOKUS «DIE PHBERN IST HEUTE GUT ETABLIERT UND BREIT AKZEPTIERT» Interview: Beat Wirz 10 JAHRE PHBERN Seit gut fünf Jahren ist Martin Schäfer Rektor der PHBern. Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Lehrerbildungsinstitution schaut er zurück, erzählt von Herausforderungen und wagt einen Blick in die Zukunft. Er hofft, dass die grossen Sparrunden Geschichte sind und man wieder mit längerem Atem in die Bildungsqualität investieren kann. Und er sieht eine der grössten Herausforderungen der nächsten Jahre im Umgang mit neuen Medien. 28 BS 2015 AUSGABE 02 Was sind für Sie persönlich die grössten Herausforderungen? In den vergangenen zwei, drei Jahren haben wir sehr viele Veränderungen gehabt, teils wegen der Zusammenführung der Grundausbildungen auf dem Areal vonroll, teils wegen des finanziellen Drucks. Es ist PROGRAMM UND ANMELDUNG FÜR DEN ERLEBNISTAG AN DER PHBERN AM 5. MAI 2015 Anlässlich ihres 10-Jahr-Jubiläums lädt die PHBern am 5. Mai 2015 Kindergarten- und Schulklassen aller Stufen zu einem Erlebnistag an ihre Standorte ein. Dozierende und Studierende vermitteln in stufengerechten Workshops spannende Einblicke in verschiedene Fachgebiete. Die Angebote reichen von naturwissenschaftlichen Experimenten, Theaterworkshops, Malateliers, der Auseinandersetzung mit Sprachen und Religionen bis hin zu einer elektronischen Schnitzeljagd oder der Programmierung von Legotieren. Programm inkl. Anmeldemöglichkeit auf: /erlebnistag Anmeldefrist: 15. März 2015 anspruchsvoll, trotz Veränderungen die Inhalte im Fokus zu behalten. Dazu kommt das Personelle: Wenn eine Bildungsinstitution wie unsere sparen muss, dann hat das Folgen fürs Personal. Mitarbeitenden zu sagen, es brauche sie von einem bestimmten Datum an nicht mehr, ist sehr belastend. Auf Anfang dieses Jahres haben Sie das Institut für Weiterbildung und das Institut für Medienbildung zum Institut für Weiterbildung und Medienbildung (IWM) zusammengeschlossen eine Reaktion auf den Spardruck des Kantons. Wie gehen Sie als Rektor mit solch schwierigen Situationen um? In diesem konkreten Fall kann man wirklich von einer sehr guten Kooperation reden zwischen dem Schulrat, der Schulleitung und der Erziehungsdirektion. Wir sind nach dem Sparentscheid gut abgestimmt gewesen. Weiter haben wir zwei Institutsleiter gehabt, welche mit enormem Commitment geholfen haben, eine Lösung zu finden. Und nicht zuletzt haben auch verständnisvolle Mitarbeitende viel dazu beigetragen, aus der Situation noch das Maximum herauszuholen. Ich sage immer: Es braucht auch ein wenig Glück in der Führung. Was macht man als Führungsperson, wenn es nicht so ist? Reden, reden, reden. Veränderungsprozesse bedingen häufige und gute Kommunikation: zuhören, aufnehmen, probieren, miteinander Lösungen finden. Man darf nicht im Büro sitzen und hoffen, dass das Gewitter vorbeigeht, sondern man muss wirklich hingehen und die schwierigen Dinge ansprechen. Und manchmal darf man sich auch nicht scheuen, ein Gewitter über sich persönlich ergehen zu lassen. Das Thema permanenter Veränderung betrifft das gesamte Bildungswesen und führt bei nicht wenigen Lehrpersonen zu Überforderungsgefühlen. Dazu kommen beschränkte Karrierechancen und ein angeschlagenes Berufsimage. Warum soll ein junger Mensch heute trotzdem Lust verspüren, Lehrerin oder Lehrer werden? Ich frage mich, ob das Image tatsächlich angeschlagen ist. Es äussern sich auch viele Leute bewundernd über Lehrpersonen, weil sie sich diese Aufgabe selber nicht zutrauen würden. Vielleicht gibt es da eine gewisse Ambivalenz zwischen dieser Bewunderung einerseits und dem angeschlagenen Image andererseits. Unsere Studierenden kommen motiviert und interessiert in die Ausbildung, weil sie auf der einen Seite in einen Beruf einsteigen, in welchem sie mit Menschen zu tun haben, und sich auf der anderen Seite fachlich fundiert aus- und weiterbilden können. Dazu kommt, dass sie einen Beruf ergreifen, der viel Kreativität, Gestaltungsspielräume und Freiheiten bei der Arbeitszeit zulässt. Das alles macht den Beruf nach wie vor attraktiv. Wie bereitet die PHBern Studierende auf Herausforderungen wie zum Beispiel die Elternzusammenarbeit vor? Die Grundlagen werden im Rahmen von Modulen vermittelt. Dabei werden u.a. Gespräche mit «echten» Eltern geführt. Weiter erhalten Studierende den Auftrag, in den Praktika aktiv an der Elternarbeit mitzuwirken. Sie waren selber Lehrer. Was hat Sie beim Unterrichten besonders gefordert, was hat Ihnen speziell gefallen? Es ist schon eine Weile her, was natürlich die Gefahr birgt, dass ich mit der rosaroten Brille zurückschaue: Ich freute mich immer, wenn ich sah, wie die Kinder in all ihrer Unterschiedlichkeit Fortschritte erzielten, sei es im Umgang miteinander, sei es im fachlichen Lernen. Das war letztendlich meine Quelle der Energie in diesem Beruf. Besonders beim Einstieg eher belastend erlebte ich die Klassenführung. Am zweiten oder dritten Tag hätte ich den Beruf fast an den Nagel gehängt, weil ich mit einer sehr herausfordernden Klassensituation konfrontiert war. Die PHs haben die Seminare abgelöst. Wo sehen Sie in beiden Ausbildungssystemen Vor- und Nachteile? Jede Ausbildung hat zu ihrer Zeit ihre Berechtigung, ihre Qualitäten, Stärken und Schwächen. Die Seminare waren dezentrale Organisationen, man machte die Ausbildung in seiner Region. Die Studierenden von heute wollen in einer Stadt studieren, es gefällt diesen jungen Leuten an den grossen PHs. Und die Grösse der PH macht eine Praxisorientierung in bisher nicht da gewesenem Umfang möglich. Sicher noch gleich ist die Berufseinstiegsphase: Sie war damals eine Herausforderung und ist es heute noch. Ich bedaure, dass es im Kanton Bern immer noch keine institutionalisierte Form des Berufseinstiegs gibt. Wie könnte diese aussehen? Manche PH-Absolventinnen und -Absolventen haben schon drei oder vier Jahre unterrichtet, wenn sie die Ausbildung abschliessen. Andere haben noch nie ausserhalb eines Praktikums unterrichtet. Zentral wäre, auf die jeweilige Situation abgestimmt eine Vereinbarung mit der Schulleitung zu treffen, in der die Art der Begleitung des Berufseinstiegs mit geeigneten Massnahmen festgehalten wird vom Mentorat bis zu Weiterbildungen, je nach Situation. Man hört aus verschiedensten Berufsgruppen, der Übergang von der Theorie in die Praxis laufe nicht optimal. Das scheint ein sehr übergeordnetes Problem zu sein. Ich glaube auch. Wir beschreiben anhand von Handlungsfeldern aus dem Beruf, was Studierende später können müssen. Dazu gehört auch immer konkrete Praxiserfahrung. Betreffend Unterrichten kommen wir in der Ausbildung relativ weit. Aber bei der Zusammenarbeit mit Eltern stossen wir an Grenzen. Schwierige Elterngespräche «In 10 Jahren», so PH-Rektor Martin Schäfer, «werden wir noch stärker flexibilisierte Angebote für Studierende und Lehrpersonen haben.» Bild: Berner Zeitung / Stefan Anderegg 29 BS 2015 AUSGABE 02

16 FOKUS FOKUS 30 BS 2015 AUSGABE 02 können wir in der Ausbildung nur ganz begrenzt üben. In der Berufseinstiegszeit braucht es also eine Möglichkeit, dass erfahrene Lehrpersonen die Elterngesprächphase begleiten oder zumindest bei der Vorbereitung helfen. Das wird in den Schulen zum Teil hervorragend gemacht, aber es ist generell noch zu wenig verankert. Lehrpersonen haben, wie gesagt, beschränkte Aufstiegsmöglichkeiten. Viele arbeiten Teilzeit und machen daneben etwas anderes oder sie verlassen den Beruf nach wenigen Jahren. Was könnte man als Anreiz schaffen, dass mehr Lehrpersonen sich entscheiden, zu einem hohen Prozentsatz zu arbeiten, und längerfristig im Job bleiben gerade auch Männer? Wir müssen eine gute Mischung finden aus Voll- und Teilzeitstellen, denn es macht auch einen Teil der Attraktivität des Berufs aus, dass man Teilzeit arbeiten kann. Aber es gibt tatsächlich Phasen, in denen fast nur noch 30- oder 40-Prozent-Stellen ausgeschrieben sind. Unsere jungen Absolventinnen und Absolventen aber, die wollen zuerst einmal voll in den Beruf einsteigen, die möchten unterrichten und Geld verdienen. Man muss also dafür sorgen, dass attraktive Stellen ausgeschrieben werden. Auf der Sekundarstufe I sind die Rahmenbedingungen besser, CsBe und es gibt auch mehr Männer, die auf dieser Stufe unterrichten. Weiter sollten in Kollegien Entwicklungsfelder neben der Schulleitung geschaffen werden; so könnte man zum Beispiel Expertinnen oder Experten für Medienbildung etablieren. Die Karriere innerhalb des Berufs ist aber nur das eine: Wir müssen auch daran arbeiten, dass es kein Tabu ist, in ein anderes Berufsfeld zu wechseln. Und wir müssen die Türen offen halten für Rückkehrerinnen und Rückkehrer. Dazu bräuchte es Rahmenbedingungen, welche dies attraktiv machen. Wenn die externe Berufserfahrung nur teilweise angerechnet wird, ist die Lohneinbusse gross. Und je nach Kollegium ist die Akzeptanz gegenüber einem Rückkehrer beschränkt, weil man der Meinung ist, der komme sowieso nur aus Not. Man weiss, dass die Konjunktur eine wichtige Rolle spielt. Man muss sich aber auch bewusst sein, dass wir eine zunehmende Zahl an Berufsmaturandinnen und -maturanden haben, die bei uns studieren. Damit steigt die Zahl der Leute mit dem Potenzial, zwischen dem Lehrberuf und ihrem Erstausbildungsberuf zu wechseln. Es kommt also eine neue Generation von Lehrerinnen und Lehrern, welche die ausserschulische Erfahrung mitbringt. Laut Nationalfondsstudie der Fachhochschule Nordwestschweiz sind 30 Prozent der Lehrpersonen überfordert oder überlastet. Was leisten im Zusammenhang mit der Arbeitsbelastung die Beraterinnen und Berater der PHBern? Wir stellen eine ganze Palette an Angeboten bereit, um die Gesundheit von Lehrpersonen zu erhalten. Wenn eine Lehrperson doch krank wird, leistet das Case-Management der PHBern hervorragende Arbeit: Es bringt sehr viele Lehrpersonen wieder zurück in den Beruf. Informatiker/-in EFZ für Schulabgänger (4j) + Berufsumsteiger (2j) Mediamatiker/-in EFZ für Schulabgänger (4j; Möglichkeit zur Berufsmaturität) Der Weg nach oben! Ab August 2015 in Bern: ICT Ausbildungszentrum Bern Umgang mit neuen Medien: Was setzt man bei einer Lehrperson heute als Grundwissen voraus, wohin geht die Entwicklung, was heisst das für die Weiterbildung der PHBern? Das ist eine der grössten Herausforderungen, vor denen wir in den nächsten Jahren stehen. Ausserhalb der Schule eignen sich Kinder und Jugendliche Dinge in einem enormen Mass über soziale Netzwerke, Austauschplattformen und mehr an das ist einfach eine Alltagsrealität. Im Gegensatz dazu haben wir Schulen, in denen ein Schild an der Tür darauf hinweist, das Handy bleibe zuhause. Die Herausforderung ist nicht einmal das Wissen, sondern die Haltung. Ich glaube, dass Lehrerinnen und Lehrer auf allen Stufen einfach bereit sein müssen, anzuerkennen, dass neue Medien heute Teil der Lebenswelt der Jugendlichen sind und dass neue Medien auch ein Potenzial für den Unterricht haben. Wir werden in den nächsten Jahren die Weiterbildung rund um Medienbildung noch ausbauen. Welche Weiterbildungsangebote der PHBern sind generell besonders gefragt? Neben der Medienbildung ist der Lehrplan 21 in Zukunft sicher ein wichtiges Thema. Besonders genutzt wird derzeit neben fachbezogenen Weiterbildungsangeboten die Intensivweiterbildung die Auslastung hier beträgt 100 Prozent. Von Schulen immer mehr nachgefragt werden ausserdem massgeschneiderte Angebote vor Ort. Viele Stimmen fordern, man müsse die Schule grundsätzlich neu denken, ohne Selektion, mit anderen Unterrichtsformen, Inhalten und Zielen. Was halten Sie persönlich von solchen Forderungen, und inwiefern finden derlei Überlegungen Gehör an der PHBern? Die Schule und gerade eine PH kann es sich kaum leisten, zu sagen: «Es ist gut so, wie es ist, wir bleiben die nächsten 50 Jahre auf diesem Kurs.» Man muss sich immer wieder die Frage stellen, wie eine Schule sonst noch aussehen könnte. Völliges Aufbrechen der Jahrgangsklassen, ganz andere Lernformen. Die PHBern arbeitet eng mit Schulen zusammen, die interessiert sind, eigene Ideen umzusetzen oder an Entwicklungsprojekten der PHBern mitzuwirken. Nicht zielführend ist es meiner Meinung nach, die Schule des Kantons Bern generell völlig neu definieren zu wollen. Die öffentliche Schule muss sich jedoch stetig weiterentwickeln, sonst riskieren wir eine zunehmende Verlagerung hin zu anderen Bildungsanbietern. Das wäre schade, denn wir haben eine starke öffentliche Schule. Wo steht die PHBern heute? Und welche Herausforderungen kommen in den nächsten 10 Jahren auf sie zu? Die PHBern ist heute eine gut etablierte, in der Politik und in der Öffentlichkeit gut akzeptierte Hochschule. In 10 Jahren werden wir noch stärker flexibilisierte Angebote für Studierende und Lehrpersonen in unterschiedlichsten Situationen und Lebenswelten haben. Unsere Forschung und Entwicklung wird in einer engen Kooperation mit den Schulen zusammenarbeiten und dabei Impulse setzen und aufnehmen können. Eine der grossen Herausforderungen ist die Medienbildung. Da werden wir in 10 Jahren an einem ganz anderen Ort stehen. Und ich hoffe, dass wir uns in 10 Jahren in einer finanziell stabilen Situation befinden werden. Das ist sehr wichtig für eine hohe Bildungsqualität. JUBILÄUMSANLÄSSE Die PHBern feiert ihr 10-jähriges Bestehen mit einer Reihe besonderer Anlässe. Der Monat März steht ganz im Zeichen des Films: Die PHBern ist zu Gast in der Berner Cinématte und präsentiert in Kooperation einen facettenreichen Filmzyklus, der den Themenkomplex «Schule» aus filmischen Blickwinkeln beleuchtet (siehe Agenda hinten in dieser Ausgabe). An der BEA- Sonderschau tunbern.ch lädt die PHBern zum Experimentieren und Tüfteln in den Bereichen Technik und Naturwissenschaft ein. Willkommen sind Kinder und Jugendliche von 7 bis 16 Jahren sowie Lehrpersonen der entsprechenden Stufen. 5. Mai: Erlebnistag an der PHBern Als ganz besonderer Höhepunkt im Jubiläumsjahr lädt die PHBern am 5. Mai Kindergarten- und Schulklassen aller Stufen zu einem Erlebnistag an ihre Standorte ein. Dozierende und Studierende vermitteln in stufengerechten Workshops spannende Einblicke in verschiedene Fachgebiete. Die Angebote reichen von naturwissenschaftlichen Experimenten, Theaterworkshops, Malateliers, der Auseinandersetzung mit Sprachen und Religionen bis hin zu einer elektronischen Schnitzeljagd oder der Programmierung von Legotieren. Eine Anmeldung ist bis Mitte März möglich. Programm inkl. Anmeldemöglichkeit auf: /erlebnistag Die PHBern am LEBE-Tag Am 3. Juni wird die PHBern mit einem eigenen Stand am LEBE-Tag präsent sein. Mitarbeitende aus allen Instituten suchen das Gespräch mit den Lehrerinnen, Lehrern sowie Schulleitenden. In den Monaten September bis November organisiert die PHBern zum Jubiläum einen öffentlichen Vortragszyklus. Namhafte Gastreferentinnen und Gastreferenten blicken auf die Vorgeschichte und die Gründung, die zehnjährige Entwicklung und Geschichte sowie auf die künftigen Herausforderungen der PHBern. Das Detailprogramm wird im Frühling publiziert. Weitere Informationen unter /10jahre 31 BS 2015 AUSGABE 02

17 FOKUS FOKUS 32 BS 2015 AUSGABE 02 ETWAS KREIDE, EINE TAFEL UND ÜBER 100 KINDER IN DER KLASSE Von Ueli Hirt und Sandra Luginbühl SCHULE IN MALAWI Bereits in Ausgabe 5/ 2014 hat die «berner schule» über das Kooperationsprojekt zur Verbesserung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in Malawi berichtet. Der Unterricht im Land, das als «The Warm Heart of Africa» bezeichnet wird, ist herzlich und klar. Die Schülerinnen und Schüler sind aufmerksam und interessiert. Aber es fehlen jegliche Ressourcen. Ein Erlebnisbericht. Er unterbricht das Gespräch: «Just in front, after the bridge, please turn to the left.» Die schmale Staubstrasse führt uns vorbei an kleinen Tee-, Tomaten- und Kartoffelplantagen, die kaum zu unterscheiden sind vom weiten Busch- und Grasland. Das Wasser im Becken, das die junge Frau auf ihrem Kopf trägt, wird das Wachstum unwesentlich beeinflussen und ist doch unabdingbar. Entscheidend ist Dünger. Ohne ihn gehe nichts, verdeutlicht Viera, unser Begleiter. Doch die Menschen könnten sich ihn kaum leisten. Ein Bauer schwingt die Hacke in die harte Erde. Vor einem kleinen Haus wischt ein Kind fein säuberlich den Vorplatz mit einem Besen aus kleinen Ästen. Diese sind zusammengebunden mit einem aus alten Autoreifen herausgerissenen Gummiband. Malawisches Recycling: Alles wird wiederverwertet. Einzig sichtbarer Abfall sind die kleinen blauen Plastiksäcke, in die im Öl gekochte Kartoffelschnitze oder feines Hefegebäck verpackt werden. 6 Kilometer neben dem Teer Bald muss sie sichtbar werden, die Nsalabani School. Die von Hand gezeichnete Strassenkarte zeigt es an: «5 6 km from tar», die Entfernung von der geteerten Strasse. Drei Gebäude mit je vier Unterrichtsräumen umfasst diese Primary School, die unter Schatten spendenden Bäumen gelegen ist. Der Unterricht läuft, es ist ruhig. Die Schulleiterin heisst uns in ihrem Raum herzlich willkommen. An den Wänden sind bis unters Wellblechdach Flipchartblätter aufgehängt: Statistiken mit Schülerzahlen, Zahlen zum Schulabbruch, zu Klassenwiederholungen und zum Übertritt in die Secondary School, Zuteilungen der Lehrpersonen, Leistungsranglisten, Stundenpläne, Organigramme, Schulregeln, Elternvertretungen und das Leitbild. Wir studieren die Schülerzahlen. Das Total von September und Mai unterscheidet sich nicht: 1531 gegenüber Doch über die Monate variieren die Zahlen enorm. Im Dezember sind 1682 Kinder in der Schule, im Januar 585. Während der Erntezeit ist die Unterstützung zu Hause erforderlich. Die Zahlen je Schuljahr und nach Geschlecht erstaunen noch mehr. In der ersten Klasse erhöht sich die Anzahl von 99 im September über 125 im November auf 150 ab Februar. In der 3. und 4. Klasse aber sinken sie vom Maximum von ca. 150 zu Beginn des Schuljahres im September auf ca. 110 im Mai. Die Hälfte der Mädchen besucht die 8. Klasse nicht mehr, die Hälfte der Knaben nicht mal die 7. Klasse. Grosse Klassen, akuter Lehrermangel, keine Ressourcen: Die Rahmenbedingungen in Malawi sind anspruchsvoll. Bild: zvg Akuter Mangel an Lehrpersonen An der Schule werden 13 Klassen unterrichtet. Klassengrössen von weit über hundert Kindern sind in Malawi der Normalfall. Es fehlen Lehrpersonen, weil die Schuluniform im Jahre 2004 abgeschafft wurde dies erspart den Eltern Kosten und ermöglicht deshalb allen Kindern, die Schule zu besuchen. Die 6. Klasse wird von zwei Student-Teachers unterrichtet. Sie absolvieren gemeinsam mit vier Kollegen die zweite Phase ihrer zweijährigen Ausbildung am Teacher Training College Machinga (TTC), wo sie sich während des ersten Jahres mehrheitlich mit fachlichen und nur am Rande mit pädagogischen und didaktischen Fragen auseinandergesetzt haben. Die sechs wurden der Schule zugeteilt. Im Tandem unterrichten sie je eine Klasse selbstverantwortlich und stellen sich der enormen Herausforderung, eine so grosse Klasse nach kurzer Ausbildungszeit, ohne spezifische Vorbereitung, quasi ohne Materialien und mit geringster Unterstützung zu führen. Wobei die Klassenführung schlicht problemlos ist, obschon die Kinder Schulter an Schulter sitzen, an einigen Schulen sogar am Boden. Die sechs jungen Männer wohnen auf dem Schulgelände in einem Gebäude mit zwei Räumen. Wasser holen sie im entfernten Brunnen. Den Sima, der Maisbrei als Grundnahrungsmittel, bereiten sie sich täglich in einer Pfanne auf einem kleinen Kohlegrill zu. Elektrizität? Weit gefehlt. Klar und einfach strukturierter Unterricht Deseases of Vegetables das heutige Unterrichtsthema in Agriculture. Die jeweilige Pflanzenkrankheit, ihre Erkennungsmerkmale, Ursachen und Bekämpfungsmöglichkeiten sind auf einem Flip tabellenartig dargestellt. RAHMEN DER AKTIVITÄTEN Wie wird Mathematikunterricht lediglich mit Kreide und Tafel, ohne Schulbuch, ohne Materialien und ohne sonstige Veranschaulichungsmöglichkeiten mit 100 und mehr Schülerinnen und Schülern gestaltet? Dieser Frage stellten wir uns während unseres knapp dreiwöchigen Aufenthalts im Mai 2014 am Teacher Training College in Machinga in der Nähe von Liwonde im Süden des Landes, das im südostafrikanischen Grabenbruch liegt und in dem eine Mehrheit der Menschen mit weniger als einem Dollar pro Tag zurechtkommt. Täglich führten wir in mehreren Lerngruppen mit je ca. 40 bis 80 Studierenden und somit mit einem Teil der 650 Studierenden mathematikdidaktische Sequenzen durch. Ein besonderes Anliegen war uns eine exemplarische Gestaltung eines Mathematikunterrichts, in dem die Studierenden in der Art mathematisch aktiv waren und Mathematik Zwei Schüler sind aufgefordert, das Flip vorn festzuhalten, so dass der eine Student-Teacher das Dargestellte erläutern kann. Klebeband gibt es nicht. Die Kinder hören aufmerksam zu, melden sich eher zögerlich auf die Fragen und stehen zu deren Beantwortung auf. Heft und Schreibzeug haben die wenigsten. Der gut vorbereitete Unterricht ist klar und einfach strukturiert: Lehrervortrag Gespräche zwischen Schülerinnen und Schülern beziehungsweise Bearbeitung von Aufgabenbeispielen in Gruppen Frageklärungen im Plenum respektive Lösungen aus mehreren Gruppen an der Tafel darstellen und besprechen. Die Menschen sind enorm herzlich Schule in Malawi: Herzlich, klar, mit hoher Aufmerksamkeit und viel Interesse, aber ohne jegliche Ressourcen. So ist es in diesem Land, das nicht von ungefähr als «The Warm Heart of Africa» bezeichnet wird. Überall machen die Menschen aus dem wenigen das Beste. Annehmen, was ist. Ein bisschen schicksalsergeben wirken sie, und doch sind sie stolz über ihr Sein, aber bescheiden, zurückhaltend. Jede Begegnung ist ein emotionales Erlebnis dank der Zugänglichkeit, dem Interesse und der enormen Herzlichkeit der Menschen in Malawi. Was zählt, ist der Moment. verstehensorientiert lernten, wie sie dies auch mit Schülerinnen und Schülern praktizieren können. Umsetzungsmöglichkeiten, spielerische Aktivitäten, Darstellungsmöglichkeiten mit Alltagsmaterialien und Alltagsbezügen sowie weitere Ideen zur Gestaltung des Mathematikunterrichts diskutierten wir jeweils am Nachmittag mit Dozierenden. Der weiter laufende Austausch macht uns zuversichtlich, dass es zu einem kleinen Teil gelingen kann, die Lehrerbildung an einem fernen Ort in einem fachdidaktischen Bereich zu unterstützen. Wir danken Andreas Jungen, der das Kooperationsprojekt des IVP NMS Bern mit UNICEF Schweiz, UNICEF Malawi und dem Malawi Ministry of Education zur Verbesserung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in Malawi initiiert hat und Unterstützung leistet: 33 BS 2015 AUSGABE 02

18 EINE PH-STUDENTIN ERZÄHLT FINANZRATGEBER Wie reagiert man als Lehrperson auf Regelverstösse? Von Samira Borner ZIEHEN SIE UND IHR ANLAGEBERATER AM SELBEN STRICK? Von Markus Glauser 34 BS 2015 AUSGABE 02 Diplomlehrgang 2016 Seit wenigen Monaten arbeite ich nebst dem Studium an einer Internatsschule, die Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen durch die Sekundarstufe begleitet. Als ich vor einigen Tagen für einen Kollegen die Stellvertretung übernahm, kam es mit einer 14-jährigen Schülerin zu einer Auseinandersetzung wegen einer Schulregel. Diese besagt, dass während der Unterrichtslektionen niemand auf die Toilette gehen darf, es sei denn, es ist medizinisch indiziert. Da unsere Schülerinnen und Schüler in der letzten Zeit aber vermehrt versucht haben, den Unterricht mit dieser Begründung zu verlassen, haben wir Lehrpersonen eine Lösung gesucht: Es gilt nun die Vereinbarung, dass die Toiletten während des Unterrichts abgeschlossen werden, wenn dies nötig ist. Die erwähnte Schülerin streckte also ihre Hand hoch und fragte mich, ob sie die Toilette aufsuchen könne. Ich verneinte, mit dem Verweis auf die Schulregel, und erklärte ihr, sie hätte zehn Minuten zuvor in der Pause gehen können. Die Schülerin war genervt und wollte, Erlaubnis hin oder her, aus Systemisch-Lösungsorientierte(r) MaltherapeutIn/KunsttherapeutIn Haben Sie auch Freude an der Arbeit mit Menschen? Berufsbegleitende, kreative und KSKV/CASAT anerkannte Ausbildung/ Weiterbildung Professionelles Know-how für Bildung, Beratung, Therapie von Einzelpersonen und Gruppen Wir informieren Sie gerne! Infoanlässe 07. März und 25. April 2015 Beginn 10. Diplomlehrgang: Orientierungsseminar Januar 2016 C. Burgener, Tel Creonda Ausbildungsinstitut LOMSYS Scheibenstrasse 3, 3600 Thun dem Unterricht verschwinden. Sie begab sich also in Richtung Tür. Auf meine Frage, wo sie jetzt hingehen wolle, antwortete sie nur sehr gereizt: «Auf die Toilette.» Ich ging ihr hinterher und versuchte sie davon zu überzeugen, sich noch eine halbe Stunde zusammenzunehmen und in der nächsten Pause auf die Toilette zu gehen. Da sie nicht kooperationsbereit war, entschloss ich mich, die Tür zu den Toiletten abzuschliessen. Ich konnte mir zwar denken, dass sich ihre Begeisterung darüber in Grenzen halten würde, aber was dann kam, war mehr, als ich mir vorstellen konnte: Sie erhob ihre Stimme und schrie mich schliesslich an. Sie beschimpfte mich unter anderem als blöde Nutte und fragte, was mit mir wohl falschlaufe. Im ersten Moment musste ich leer schlucken und meine Gedanken sortieren. Ich wurde vorher noch nie so beschimpft. Und dann auch noch von einer Vierzehnjährigen. Leider sind verbale Eklats keine Seltenheit bei unseren Jugendlichen und ich habe schon mehrfach meine Erfahrungen damit gemacht. Da ich solches Verhalten nicht länger 2. akzeptieren wollte, verwies ich sie des Unterrichts und schickte sie zur Betreuung ins Heim. Ich sagte ihr, sie brauche an diesem Tag nicht wiederzukommen und ihr Verhalten werde Konsequenzen haben. Der Schulverweis wurde bis auf weiteres verlängert, da dieser Zwischenfall innerhalb von drei Wochen zum siebten Unterrichtsausschluss führte. Nun, wie handelt man in solch schwierigen Situationen richtig? Hätte ich mich anders verhalten sollen? Was ist erlaubt und was geht bereits zu weit? Jede Lehrperson und insbesondere wir jungen Berufsleute müssen unsere eigene Linie finden, um in solchen und auch in anderen Situationen adäquat reagieren zu können und auch akzeptiert zu werden. Wichtig dabei ist aus meiner Sicht vor allem eine ehrliche und aufrichtige Grundhaltung. Ausserdem muss eine Lehrperson transparent sein und sich den Schülerinnen und Schülern gegenüber fair verhalten. Nur so hat sie eine reelle Chance, im Berufsalltag auch ernst genommen zu werden. jugendtheaterfestival.ch 2. Inszenierungen gesucht für das JUGEND THEATER FESTIVAL SCHWEIZ mehr Infos: Einsendeschluss: 15. März 2015 Im Januar versenden Banken die Jahresauszüge der Wertschriftendepots. Das ist der ideale Zeitpunkt, um Bilanz über den Erfolg der Zusammenarbeit zu ziehen. Worauf sollten Sie bei dieser Standortbestimmung Ihr Augenmerk richten? Folgende Kriterien können beim Qualitätscheck Ihres Wertschriftendepots hilfreich sein: Vertritt der Berater Ihre Interessen? Wo man hinschaut, gibt es in der Finanzbranche Interessenskonflikte. Beispiele aus der Praxis: Der Berater verdient an Transaktionsgebühren beim Kauf und Verkauf mit. Das führt den Berater in Versuchung, möglichst viele Käufe und Verkäufe von Wertschriften zu tätigen. Der Berater erhält eine Vermittlungsprovision für den Verkauf von Finanzprodukten. Die Gefahr besteht, dass primär teure Anlagelösungen verkauft werden, weil hier die höchsten Provisionen locken. Bei leistungsabhängigen Gebühren ist das Risiko gross, dass der Vermögensverwalter höhere Risiken eingeht, um wenn alles gut geht in den Genuss von saftigen Zusatzerträgen zu kommen. Passend dazu ein Zitat von Warren Buffett: «Wer sich nach den Tipps von Bankern richtet, kann auch einen Friseur fragen, ob er einen neuen Haarschnitt empfiehlt.» Verstehen Sie Ihre Anlagen oder nur «Bahnhof»? Wo Komplexität herrscht, lassen sich hohe Gebühren gut verstecken. So lässt sich beispielsweise der von Banken und Versicherungen angetriebene Boom von strukturierten Produkten erklären, die der Fachmann teilweise selbst nicht mehr versteht. Besonders gefährlich: Wo Intransparenz herrscht, sind Risiken nicht klar erkennbar. Wichtig zu wissen: Die Erträge kommen letztlich immer aus Wertsteigerungen, Zinsen und Dividenden von Aktien und Obligationen, die dem Finanzprodukt zugrunde liegen. Ausbezahlt werden können nur Erträge, die real erwirtschaftet wurden. Die aufwändige Verpackung von Aktien und Obligationen in moderne Finanzprodukte schafft keine Werte. Wie hoch ist der Anteil an Fremdwährungen? Für Schweizerinnen und Schweizer macht es Sinn, vorwiegend in der Heimwährung zu investieren. Das Chancen-Risiko-Verhältnis bei Anlagen in Fremdwährungen ist unvorteilhaft. Zwei Gründe: Erstens ist der Schweizer Franken in den vergangenen 100 Jahren immer stärker geworden. Zweitens ist der Wechsel von einer Währung in die andere wegen der hohen Differenz zwischen Geld- und Briefkursen stets mit Kosten verbunden. LUST AUF MEHR? Unsere Broschüre «Die 13 Prinzipien des intelligenten Investierens» finden Sie auf Zum online Blättern oder auch zum Ausdrucken. Ist die Risikoverteilung ausreichend? Die Vermögensaufteilung macht mehr als 90 Prozent des langfristigen Erfolgs aus. Ziel ist ein sinnvoller Mix der Anlageklassen Cash, Aktien, Obligationen und Immobilien. Da niemand die Zukunft voraussehen kann und Überraschungen vorprogrammiert sind, ist eine Anlagestrategie mit einer möglichst breiten Risikoverteilung zu empfehlen. Fazit: Zweitmeinung könnte aufschlussreich sein Eine Depotanalyse durch einen unabhängigen Finanzberater könnte neue Perspektiven eröffnen. Unabhängig ist ein Finanzberater übrigens nur dann, wenn er sich dazu verpflichtet, allfällige Provisionen oder Kommissionen vollumfänglich offenzulegen und Ihnen gutzuschreiben. Dieses transparente und faire Vorgehen ist in der Finanzbranche immer noch die Ausnahme. Markus Glauser ist unabhängiger Finanzplaner bei Glauser+Partner in Bern. G+P ist offizieller Finanzberater von LEBE und berät LehrerInnen in Vorsorge-, Steuer- und Anlagefragen. Mehr: partner.ch Bilder: zvg 35 BS 2015 AUSGABE 02

19 GUIDE FINANCIER AKTUELL VOTRE CONSEILLER EN PLACEMENT TIRE-T-IL À LA MÊME CORDE? Par Markus Glauser En janvier, les banques envoient les relevés annuels des dépôts de titres. C est donc le moment idéal pour dresser un bilan d une collaboration. A quoi devriez-vous penser spécialement en évaluant la situation? Filme für eine nachhaltige Welt Von Dorothee Lanz, Mitarbeiterin éducation21 / Filme für eine Welt FILMTAGE21 Neue Filme zu aktuellen Themen im Bereich Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft: Das bieten die Filmtage21, die am 26. März an der PHBern zu Gast sind. Eine gute Gelegenheit für Lehrpersonen, Dozierende und Studierende, im Laufe eines Abends eine ganze Reihe Dokumentar- und Kurzfilme kennenzulernen, die speziell für den Unterricht ausgewählt und mit didaktischem Material aufbereitet worden sind. 36 BS 2015 AUSGABE 02 Markus Glauser est planificateur financier indépendant chez Glauser+Partner à Berne. G+P est conseiller financier officiel de LEBE et assiste aussi les personnes enseignantes sur les questions touchant à la prévoyance, aux impôts et aux placements. Pour plus d informations: Lors du bilan de qualité de votre dépôt de titres, les critères suivants pourront vous servir : Le conseiller sert-il vos intérêts? A tout moment, il existe des conflits d intérêts dans la branche financière ; prenons quelques exemples : Le conseiller est intéressé aux frais de transaction en cas d achat et de vente. Il sera donc tenté d effectuer le plus possible d achats et de vente de titres. Le conseiller reçoit une commission de placement lors de la vente de produits financiers. Le risque existe de vendre surtout des solutions de placement coûteuses parce qu on est attiré par les commissions les plus élevées. Lorsque la commission est un paiement à la performance, un danger est que le gérant soit poussé à prendre un niveau de risque élevé pour encaisser de juteux gains complémentaires. Une citation de Warren Buffett est de mise : «La personne qui écoute les conseils de banquiers peut aussi demander à un coiffeur s il lui recommande une nouvelle coupe de cheveux.» Vous y comprenez ou que dalle? Dans les situations complexes, il est facile de dissimuler les commissions élevées. C est cela qui explique par exemple la vogue des produits structurés, induite par les banques et les assurances et où même le spécialiste ne comprend parfois plus rien. Ce qui est spécialement dangereux : quand règne l opacité, il n est pas facile d identifier les risques. Il est important de le savoir : en fin de compte, les revenus proviennent toujours d augmentations de valeur, d intérêts et de dividendes d actions et d obligations qui sous-tendent le produit financier. Les seules recettes sont des rendements réalisés. Les coûteux emballages d actions et d obligations en produits financiers modernes n apportent pas de valeur ajoutée. Quelle est la part des devises étrangères? Pour les Helvètes, il est raisonnable d investir surtout dans la monnaie nationale. En effet, les placements en monnaies étrangères ont un rapport risque/récompense défavorable. Il y a deux raisons à cela : premièrement, le franc suisse n a cessé de se renforcer durant ces 100 dernières années ; secondement, le change d une devise à l autre comporte toujours des frais liés à l écart important sur les cours de change (soit la différence entre le cours acheteur et le cours vendeur). La répartition des risques est-elle suffisante? La structure de la fortune constitue plus de 90% d un succès de longue durée. L objectif est de constituer un mélange judicieux des diverses formes de placement : liquidités, actions, obligations et immeubles. Comme personne ne peut prédire l avenir et que les surprises sont probables, nous recommandons de suivre une stratégie avec une répartition des risques aussi large que possible. Conclusion : un deuxième avis serait instructif Une analyse de votre dépôt par un conseiller indépendant pourrait vous ouvrir de nouvelles perspectives. Un conseiller mérite d être appelé indépendant s il s engage à vous indiquer clairement la totalité des provisions et commissions qui peuvent revenir et à les créditer sur votre compte. Cependant, cette manière d agir équitable et transparente demeure l exception dans le domaine de la finance. ENVIE D EN SAVOIR PLUS? Notre brochure sur l investissement intelligent («Die 13 Prinzipien des intelligenten Investierens», en allemand) est accessible sur le site A feuilleter sur la toile ou à imprimer. Die Veranstaltung hat Tradition: Alle zwei Jahre finden sich filminteressierte Lehrpersonen in der ehemaligen «Schulwarte» ein, um dort im verdunkelten Hörsaal in fremde Welten einzutauchen. Die Filmtage Nord-Süd, die neu unter dem Namen Filmtage21 auftreten, werden von éducation21, dem Kompetenzzentrum für Bildung für Nachhaltige Entwicklung, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Weiterbildung und Medienbildung IWM der PH Bern, veranstaltet. Mitbeteiligt ist dieses Jahr auch die Medien- und Beratungsstelle Religion, Ethik, Lebenskunde (MBR) der PHBern: Sie ist Gastgeberin und Gast zugleich und steuert einen Kurzfilm aus dem MBR-Programm bei. ORT UND DATUM: Donnerstag, 26. März 2015, von bis ca Uhr, Institut für Weiterbildung und Medienbildung der PHBern, Helvetiaplatz 2, Bern Unkostenbeitrag CHF 10., Studierende CHF 5. Begleitend zu der Filmvorführung findet im März 2015 in der Mediothek des Instituts eine Ausstellung mit qualitätsgeprüften Unterrichtsmedien zu Bildung für Nachhaltige Entwicklung statt. Programm und weitere Informationen: www. education21.ch /de / filmtage Problem Plastik Den Auftakt bildet ein Film über Plastikmüll in den Weltmeeren: PET-Flaschen, Verpackungen, Sportbekleidung, Autositze Plastik ist in unserem Alltag allgegenwärtig. Die Kehrseite des praktischen und vielfältigen Materials ist seine schlechte Abbaubarkeit: Einmal weggeworfen, bleibt der Kunststoff über Jahrzehnte bestehen und sammelt sich zum Beispiel in gewaltigen Müllteppichen in den Ozeanen. Dort macht er nicht nur den Fischen zu schaffen, sondern gelangt schliesslich via Nahrungskette bis auf unsere Teller. Fremd ist der Fremde nur in der Fremde Ein nächster Themenblock illustriert Chancen und Herausforderungen der multikulturellen Gesellschaft. Fünf Kurzfilme erzählen, durchaus mit Humor, von Erfahrungen im Spannungsfeld von Heimat und Fremde. Kinder haben Rechte Was bei uns eine Selbstverständlichkeit ist, muss andernorts auf der Welt hart erkämpft werden. Nicht alle Kinder können eine Schule besuchen, obschon das Recht auf Bildung in der Kinderrechtskonvention festgeschrieben ist. Der Programmblock «Kinder auf dem Weg» ist unter anderem diesem Thema gewidmet: Wir begleiten Shodai aus Bangladesch und Aïcha aus Burkina Faso in die Schule und durch ihren abwechslungsreichen Alltag. Anschliessend kommen in zwei Animationsfilmen Kinder mit schwierigen Schicksalen zu Wort. Ist da was krumm an der Banane? Wie kommt es, dass Bananen aus Costa Rica billiger sind als Äpfel aus der Schweiz? «Billig, billiger, Banane» bringt ökonomische, ökologische und soziale Aspekte einer globalisierten Wirtschaft zur Sprache. Am Beispiel Banane werden Chancen und Hindernisse von nachhaltiger Produktion aufgezeigt und die Diskussion um Einflussmöglichkeiten von KonsumentInnen angeregt. Kompetenzen für die Zukunft Die Filme, zu denen es stets auch Unterrichtsmaterial gibt, regen an zum vernetzten Denken und fördern Kompetenzen der Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung, das heisst Kompetenzen, die es für die Mitgestaltung einer zukunftsfähigen Welt braucht. Mit ihrer vielfältigen Themenpalette aus überfachlichen Bereichen wie Umwelt, Globalisierung, Menschenrechte, Fairer Handel oder Konsum lassen sie sich im Fachunterricht, aber auch in fächerübergreifenden Projekten in der Schule einsetzen. Unser Umgang mit Plastik führt zu schwer ab baubaren Müllbergen. Bild: zvg 37 BS 2015 AUSGABE 02

20 KURZ UND BÜNDIG KURZ UND BÜNDIG «Der Elefant ist da!» «Ach, du liebe Schule» 38 BS 2015 AUSGABE 02 HÖRSPAZIERGÄNGE Drei Künstlerinnen haben zehn Kunstschaffende eingeladen, für den Helvetiaplatz in Bern je eine monumentale Skulptur zu entwerfen. Diese Skulpturen wurden nicht gebaut, sondern in zwei 30-minütige Hörspaziergänge integriert. Das Projekt läuft bis 15. Oktober Schulklassen sind willkommen. Studium LehrerIn Bern Anmeldung zum Studium ab 9. Februar 2015 Einen dichten, auditiven Skulpturenpark rund ums Welttelegrafendenkmal haben sie entwickelt: Muda Mathis, Sus Zwick und Fränzi Madörin, die den ersten Studienauftrag der Berner Kommission Kunst im öffentlichen Raum für sich entschieden haben. Sie fragen nach dem Bestand von Kunst im öffentlichen Raum. Sie pochen auf deren Vitalität, untersuchen das Verhältnis des Neuen zum Alten und fordern Ideen heraus, die es mit dem Welttelegrafendenkmal aufnehmen können. Markierte dieses seit bald hundert Jahren in prominenter Position die friedliche Verständigung unter den Völkern, kommt ihm seit Oktober 2014 eine neue Aufgabe zu: Es lenkt die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Monuments in der heutigen künstlerischen Produktion. Die Hörspaziergänge begleiten Interessierte via Kopfhörer rund um das Welttelegrafendenkmal über den Platz und in die Vision neuer Werke. Die Audiodateien stehen auf der Projektseite ( als Download zur Verfügung oder sind mit ausleihbaren Kopfhörern in der Kunsthalle und im Institut für Weiterbildung und Medienbildung IWM (beide am Helvetiaplatz) zugänglich. Im Institut ist auch thematisches Begleitmaterial greifbar. Schulklassen sind auf Anmeldung willkommen. Informationen: Termine: Mittwoch, 25. März 2015, Uhr: «Hereinspaziert Medien bildung konkret» Mittwoch, 29. April 2015, Uhr: «Der Elefant ist da. Grosse Kunst für den öffentlichen Raum» Weiterbildung für Lehrpersonen Beide Termine finden im Institut für Weiterbildung und Medienbildung IWM, Helvetiaplatz 2, in Bern, statt. Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS angegliedert an die PHBern Besuchen Sie uns am Tag der offenen Tür am weitere Informationen unter: Hinhören, nachdenken, lachen, sich ärgern, schmunzeln, staunen: Ein Dutzend Jugendliche aus Münsingen spielen, singen und musizieren in einem Cabaretprogramm zum Thema Schule. CABARETPROGRAMM Kennen Sie die kantonale Schülerbörse? Sind Sie bereits Mitglied der neuen LehrerInnenvereinigung «Jetz längts»? Haben Sie an Ihrer Schule auch schon School Security Officers angestellt? Ist Ihnen die Frühförderung von Embryos bei schwangeren Frauen geläufig? Gehören Sie zu einer Superschule? Sind Sie ein vehementer Befürworter von Standards? Finanzieren Sie Ihre Schule bereits mit Sponsoren? Antworten darauf geben Ihnen Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren im Cabaretprogramm «Ach, du liebe Schule». 25 Nummern kreisen rund um die gestrige, heutige und künftige Schule: Hochdeutsch im Kindergarten, Frühenglisch, Erziehungsberatung, Elternstress, Lehrersorten, neue Lehrmethoden, Disziplinarprobleme, Gymnasiastendasein. Und immer wieder bekannte Kinderlieder mit aktuellen Texten, gemäss Vorgaben des viel diskutierten Lehrplans 21, welcher dazu ständig zitiert wird der rote Faden in diesem Programm. Autoren sind Lehrpersonen mit langjähriger Berufspraxis: Marcel Reber aus Laupen vom Cabaret Scherzgrenze, Werner Suter aus Utzenstorf vom früheren Cabaret Zahnstocher sowie Hans Abplanalp aus Münsingen, welcher das Programm zusammengestellt hat und Regie führt. Die Kompositionen und Arrangements stammen von Adrian Abplanalp und Regula Scherrer, beides Musiklehrpersonen in Münsingen. Die 13 Jugendlichen des Jugendtheaters Münsingen verkörpern rund 80 verschiedene Rollen. Dazu singen sie 20 Lieder, welche sie musikalisch selber begleiten: Piano, Cello, Saxophon, Querflöte, Xylophon, Perkussion. Das erforderte Gemeinsam arbeiten für den Bergwald während der vergangenen sieben Monate eine aufwändige Probenarbeit, bei der oft gelacht wurde. Die Aufführungen finden in der Aula Rebacker in Münsingen statt: Freitag, 20. März, Uhr Sonntag, 22. März, Uhr Dienstag, 24. März, Uhr Freitag, 27. März, Uhr Ticketbestellungen ab sofort per Mail: gmx.ch (Eintritt CHF 10. ) Seit Menschengedenken schützt uns der Bergwald vor Naturereignissen. Das Bergwaldprojekt pflegt ihn mit rund 2000 Freiwilligen pro Jahr und sucht Interessierte, die 2015 gerne mit anpacken. Seit 1987 ermöglicht das Bergwaldprojekt als gemeinnützige Organisation Frauen und Männern von 18 bis 88 Jahren einen einwöchigen Arbeitseinsatz im Schutzwald unter professioneller Leitung. Neben forstlichen Arbeiten im Wald wird viel Wissenswertes über den Bergwald und die Zusammenhänge im Ökosystem vermittelt. Dazu gibt es gestärkte Muskeln, viel frische Bergluft, gute Vollwertkost und neue Freundschaften. Auch Schulklassen und Unternehmen sind willkommen. Interessiert? Jahresprogramm auf Pro Juventute Kanton Bern dankt allen Schülerinnen, Schülern und Lehrpersonen ganz herzlich für ihren Einsatz am Lebkuchenverkauf 2014! 39 BS 2015 AUSGABE 02

21 AGENDA AGENDA Anlässlich ihres 10-Jahr-Jubiläums ist die PHBern vom 5. bis 31. März 2015 zu Gast im Kino Cinématte und präsentiert in Kooperation einen facettenreichen Filmmonat rund ums Thema «Schule». In zehn Spiel- und Dokumentarfilmen aus aller FILMMONAT ZUR SCHULE IN DER CINÉMATTE werden Fragestellungen und Themen aus dem schulischen Kontext aufgegriffen, Sonnen- und Schattenseiten des Lehrerinnen- und Lehrerseins gezeigt, Porträts von Schülerinnen und Schülern gezeichnet oder ganz einfach spannende Geschichten über die Schule erzählt. Die onen aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Dänemark, Slowenien, Spanien, Chile und Kanada. Schulvorstellungen können auf Anfrage organisiert werden: Kino Cinématte: PHBern, Institut für Weiterbildung und Medienbildung Helvetiaplatz 2, 3005 Bern Tel ; Weltistrasse 40, 3006 Bern Tel ; chende Methoden und Strategien, zeigt Reflexionsmöglichkeiten und Feedbacktools auf und informiert über Unterstützungsmöglichkeiten und geeignete Rahmenbedingungen. Mittwoch, 11. März 2015, Uhr / Samstag, 21. März 2015, Uhr, Bern. Mehr: / WICHTIGE TERMINE 6. März 2015 Anlass «Frauen im Scheinwerferlicht» der LEBE-Gleichstellungskommission Welt wird der Schule aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln auf den Grund gegangen. Es Auseinandersetzung geschieht mal kritisch, mal melancholisch, mal unterhaltsam mit Produkti- 5. Fachtagung «Tanz in Schulen» Die Fachtagung «Tanz in Schulen» will Impulse zu kunstspartenübergreifendem Arbeiten in der Schule Informationsveranstaltung Intensivweiterbildung Die Angebotsverantwortlichen stellen alle Angebote der Intensivwei- 3. Juni 2015 LEBE-Tag 2015 unter dem Motto «Potenziale» Filme und Spielzeiten Hexenjagd auf Pädophilieverdacht im Kindergarten. Heranwachsenden erzählt er von der Freundschaft zweier Schulkameraden Der Lehrer zeigt mit viel Energie und Idealismus Interesse am Schicksal setzen. Der Austausch zwischen Tanz- und Theaterpädagoginnen terbildung vor. Sie geben Antwort auf Fragen der Teilnehmenden und Wann: Freitag, 6. März, 21 Uhr, aus unterschiedlichen sozialen Schich- seiner Schüler. und -pädagogen aus dem In- und unterstützen diese darin, eine Inten- ALPHABET und Montag, 16. März, Uhr ten. Dies vor dem Hintergrund der Wann: Donnerstag, 19. März, Ausland sowie Lehrpersonen soll zu sivweiterbildung zu finden, die ihren Regie: Erwin Wagenhofer; Doku- dramatischen politischen Ereignisse, Uhr, und Montag, 30. März, Uhr Umsetzungsideen an der eigenen Bedürfnissen entspricht. Mittwoch, mentarfilm; AUT 2013 ON THE WAY TO SCHOOL die 1973 in Chile zum Putsch durch Schule führen. In halbtägigen Ateli- 25. März 2015, Uhr, Erwin Wagenhofer traf Neurobiolo- Regie: Pascal Plisson; Dokumentar- General Pinochet führten. In der auf NEULAND ers werden Schulprojekte praktisch Bern. gen, Erziehungswissenschaftler und film; F 2013 den ersten Blick unschuldigen Freund- Regie: Anna Thommen; Dokumen- vorgestellt und Möglichkeiten und Mehr: Pädagogen, aber auch viele Kinder Elefantenherde statt Zebrastreifen schaft spiegelt sich sehr bald der tarfilm; CH 2013 Bedürfnisse von Lehrpersonen und Jugendliche in unterschiedli- wenn der Schulweg zum Abenteuer gesellschaftliche Klassenkampf wider. Sie sind weit gereist per Flugzeug, diskutiert. Freitag / Samstag, 27. / 28. chen Teilen der Welt. Es geht ihm wird. Der Dokumentarfilm begleitet Wann: Freitag, 13. März, 21 Uhr, Zug, Bus oder Boot. Jetzt finden sie März 2015, /08.30 CAS Heterogenität als nicht darum, Bildungssysteme zu vier Kinder aus unterschiedlichen und Sonntag, 22. März, Uhr sich in der Integrationsklasse von Uhr, Bern. Chance nutzen vergleichen. Weit mehr Aufmerk- Ländern auf ihrem Schulweg. Um am Lehrer Christian Zingg in Basel wie- Mehr: / Sie möchten die Heterogenität samkeit schenkt Wagenhofer der Unterricht teilzunehmen, nehmen TABLEAU NOIR der, wo Jugendliche aus aller Welt Ihrer Schülerinnen und Schüler als Frage, welche alternativen Bildungs- sie jede Gefahr und Anstrengung Regie: Yves Yersin; innerhalb von zwei Jahren Sprache Referatsreihe «Im Aus Chance nutzen. Sie qualifizieren sich systeme heute möglich wären. auf sich: schwieriges Gelände, lange Dokumentarfilm; CH 2013 und Kultur unseres Landes kennen- druck stark werden»: für Unterrichten nach dem Prinzip Wann: Donnerstag, 5. März, Wege und wilde Tiere. Während eines Jahres begleitete lernen. Der vielfach ausgezeichnete Ausdruck in Musik und Bewegung: der Inneren Differenzierung und Uhr, und Sonntag, 8. März, Uhr Wann: Sonntag, 8. März, Uhr, die Kamera die Bergschule von Film öffnet den Blick in eine Welt, Wahrnehmung, Handwerk, Gestaltung erweitern Ihre lerndiagnostischen und Montag, 16. März, Uhr Derrière-Pertuis. Entstanden ist, die man so kaum kennt. NEULAND Welche Möglichkeiten zur Förderung Kompetenzen. Anmeldungen bis MONSIEUR LAZHAR Regie: Philippe Falardeau; mit Mohamed Fellag, Sophie Nelisse; CAN 2011 Die Kinder einer Grundschulklasse CLASS ENEMY Regie: Rok Biček; mit Daša Cupevski, Jan Zupančič; SLO 2013 Der neue Deutschlehrer ist streng acht Jahre später, TABLEAU NOIR: eine gelungene Dokumentation, authentisch und kritisch. Mit der nicht nachvollziehbaren Schliessung der Schule wird der Film zur Kritik an der ist eine engagierte Produktion, die Vorurteile entkräftet und einem die porträtierten Menschen näherbringt ein fesselnder, sensibler und eindringlicher Film. von Basiskompetenzen und Wahrnehmung in Musik und Bewegung gibt es? Das Referat zeigt auf, in welchen Strukturen die ästhetische und kreative Ausdrucksweise von Ende April, Start im Herbst Mehr: / Gemeinsam unterwegs Achtung Aufnahme! MUSISCH-PÄDAGOGISCHE WEITERBILDUNG Seit 1978 Für LehrerInnen, KindergärtnerInnen, SpielgruppenleiterInnen, Gymnastik-, Tanz- und SportlehrerInnen, MusiklehrerInnen, SozialpädagogInnen Ausbildungsinhalte: Theater und Theaterpädagogik, Improvisation, Rhythmik, Bewegung, Tanz, Musik und Gesang, Abschluss-Zertifikat im kanadischen Montreal werden brutal aus ihrem unbeschwerten und gerecht und von einer grossen Liebe zur Literatur beseelt. Er will Bildungspolitik der Schweiz. Denn im Vergleich mit der Bergschule Wann: Donnerstag, 26. März, Uhr, und Sonntag, 29. März, Uhr Kindern im Unterricht und dadurch die individuelle Entwicklung geför- Der Kurs zeigt praktische Unterrichtsideen auf zum Einsatz von Daten: 28. August 2015 bis 09. Juli 2016, Freitags bis Uhr + 5 Wochenend-Workshops Tel: / Mail: seminar@metzenthin.ch / / Freiestr. 58, 8032 Zürich Schulalltag gerissen. Ihre Lehrerin seine Schülerinnen und Schüler kommt unsere eigene Primarschule dert werden können. Anschliessend Aufnahmen mit Gratis-Audiopro- hat sich das Leben genommen, und auch auf den Ernst des Lebens vor- garantiert schlechter weg. Und un- BERG FIDEL EINE SCHULE FÜR an das Referat besteht die Möglich- grammen. Zudem besteht die nun müssen sie versuchen, das Erlebte zu verarbeiten. In diese fragile Situation tritt ein Fremder: der neue, aus Algerien stammende Lehrer Bazhir Lazhar. Wann: Donnerstag, 5. März, 21 Uhr, und Sonntag, 15. März, Uhr JAGTEN bereiten, der in den grossen Werken der Klassiker natürlich enthalten ist. Doch von Anfang an herrscht eine angespannte Stimmung zwischen den Jugendlichen, die gerade ihre Lieblingslehrerin verloren haben, weil sie selber ein Kind erwartet, und dem neuen, fordernden Lehrer. Wann: Montag, 9. März, Uhr, sere Primarschule existiert ja noch. Wann: Sonntag, 15. März, 16 Uhr, und Montag, 23. März, Uhr ENTRE LES MURS LA CLASSE Regie: Laurent Cantet; mit François Bégaudeau, Nassim Amrabt, Laura Baquela; F 2008 Ein Film, der vor allem durch seine ALLE (Finissage mit Podium) Regie: Hella Wenders; Dokumentarfilm; D 2012 «Engagiertes, stilles und bewegendes, nie schönfärbendes Plädoyer gegen das frühe Aussortieren im deutschen Schulsystem» (Film- Dienst). Im Mittelpunkt stehen vier Kinder der inklusiven Grundschule keit zur Diskussion. Mehr: / Informationsveranstaltung Weiterbildungslehrgänge Lehrpersonen und Schulleitende erhalten Einblick in sämtliche Weiterbildungslehrgänge, welche die PHBern anbietet: verschiedene Zertifikatslehr- Möglichkeit, Praxisbeispiele zu erfahren und auszuprobieren und sich mit anderen Lehrpersonen auszutauschen. Eine Anmeldung ist erwünscht, kurzfristige Teilnahmen sind jedoch auch ohne Anmeldung möglich. Mehr: / Aktivferien und trekking mit schweizer reiseleitung an Schulferien-daten: kilimanjaro + mustang Regie: Thomas Vinterberg; mit Mads und Samstag, 14. März, Uhr Authentizität, mit aller Lust und «Berg Fidel» in Münster. Drei Jahre gänge (CAS) und Diplomabschlüsse Hereinspaziert im Februar 2015 Mikkelsen, Thomas Bo Larsen, Anni- allem Frust des Lehrerseins und der lang hat die Regisseurin die Kinder (DAS) sowie der Master (MAS) in Medienbildung konkret: Informa- ka Wedderkopp; DK 2012 MACHUCA gleichzeitig vermittelten Hoffnung in der Schule, zu Hause und in ihrer Bildungsmanagement. Dienstag, 3. tions- und Beratungsnachmittage 40 BS 2015 AUSGABE 02 JAGTEN ist in einem gewissen Sinne die Rückseite von Vinterbergs 1998er Dogma-Erfolg FESTEN. Ging es damals darum, den lange zurückliegenden Kindsmissbrauch des Patriarchen ans Licht zu zerren, dreht sich JAGTEN um das Gegenteil: Es ist die Geschichte einer Regie: Andrés Wood; mit Matias Quer, Ariel Mateluna; CHILE / ESP 2004 Zwischen Melancholie und Enthusiasmus schuf der Regisseur einen poetischen, hochpolitischen Film, dessen besonderer Charme in seiner Perspektive liegt. Aus Sicht eines besticht. Der Film widerlegt das Bild, dass Schulen in multikulturellen Problemvierteln mit täglichen Messerstechereien oder Ähnlichem konfrontiert seien, bestätigt aber, dass Aggression und Provokation durchaus vorhanden sind. Diesen ist man aber nicht hilflos ausgesetzt. Freizeit mit der Kamera begleitet. Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren geladene Gäste über Inklusion und Visionen für eine Schule von morgen. Wann: Dienstag, 31. März, 19 Uhr, anschliessend Podiumsgespräch und Apéro März 2015, Uhr, Bern. Mehr: / Selbstständigkeit und Kooperation im Unterricht Selbstständigkeit im Schulalltag bedingt Kooperation und Reflexion: Der Kurs informiert über entspre- u. a. zu Sonnenfinsternis, Passion Ostern, Ideen Set Informations- und Medienkompetenz, So isst der Mensch. Jeden Mittwoch zwischen Uhr in Bern, mehrmalige Wiederholung. Mehr: / medienbildung-konkret Wettbewerb: Gewinnen Sie den Flug zu Ihrer Traumreise BS 2015 AUSGABE 02

22 BEZUGSQUELLEN RUBRIKTITEL Basteln / Handarbeiten Erlebnisunterricht Schulmuseum Bern in Köniz Muhlernstr. 9, Haberhuus, Schloss Köniz, 3098 Köniz Museum Kontakt K. Hofer Historisches Schulzimmer um 1940 mit Audioguide Sonderausstellung bis : Daheim im Schloss Historische Schreib- und Mathematiklektionen, Führungen Ausleihe: historische Lehrmittel, altes Schulmobiliar usw. Öffnungszeiten: Mi und Sa Uhr / So Uhr, Eintritt Das letzte Wort Sensibelchen 42 BS 2015 AUSGABE 02 Werkraumeinrichtungen und Werkmaterialien inseratvorlage berner schule Grösse : 10 x 1 Feld 98 x 17 mm Unter Rubrik : «Planung und Einrichtung von Schulraum» Werkraumeinrichtung / Equipement d atelier Holz-Metallbearbeitungsmaschinen Beratung, Verkauf, Service Profitieren Sie von unseren Serviceleistungen im Jahresabonnment. Bernstrasse Toffen Tel Planung und Einrichtung von Schulraum Spiel- und Pausenplatzgeräte Magie des Spielens... knobel schuleinrichtungen ag tel schürmattstrass 3 fax postfach sins info@knobel-zug.ch Embru-Werke AG I CH-8630 Rüti ZH Bürli Spiel- und Sportgeräte AG, 6212 St. Erhard/LU Telefon , Verbrauchsmaterial Software Die zeitgemässe Software für Lehrpersonen Demoversion unter Berufswahl Kennen lernen! Découvrir! berufswahl-portfolio.ch portfolio-du-choix-professionnel.ch Musikinstrumente 365 Tage Schulaktion Musikhaus DigiDrum 3097-Liebefeld-Bern, Tel / info@digidrum.ch; Es war schon kurz nach Mitternacht, wir hatten gegessen und getrunken und ausgelassen den runden Geburtstag der Gastgeberin gefeiert. Die letzten Auswärtigen waren aufgebrochen, und so blieben am grossen Tisch in der Küche die Einheimischen zurück: jene, die sich schon lange kennen, sich aber in solch intimen Runden stets auch wieder neu kennenlernen, von einer anderen Seite nämlich, weil man viel Zeit hat miteinander, beim Reden vom Hundertsten ins Tausendste kommt und dabei offen und zugänglich wird, jedenfalls offener und zugänglicher als bei der zufälligen Begegnung vor dem Regal mit den Beutelsuppen in der Migros oder beim gemeinsamen Warten auf die Einfahrt des Zuges morgens um sieben auf Perron 1. Es war also spät geworden, am Tisch sassen jetzt noch ein Dutzend Leute viele Lehrerinnen, ein paar Journalisten, zwei Wirtschaftsmenschen; der Jüngste Mitte dreissig, die Älteste Ende fünfzig. Irgendwer hatte wieder nachgeschenkt, als M. plötzlich fragte: «Wer von euch schluckt eigentlich Medis?» Es wurde still, einer wollte lachend wissen, ob die Echinacea-Tröpfli von Dr. Vogel, die er prophylaktisch gegen die Grippe nehme, auch dazugehörten aber allen war sofort klar, wovon M. sprach, zumal er es gleich selbst erläuterte: Seit er Vater geworden sei vor zwei Jahren, könne er abends nicht mehr einschlafen. Stets gehe ihm durch den Kopf, was seinem kleinen Sohn alles passieren könne am nächsten Tag auf dem Weg zur Kita oder auf dem Spielplatz oder beim Spaziergang mit den Grosseltern, und dann mache er sich grosse Sorgen, erst recht, wenn er an die fernere Zukunft denke und sich vorzustellen versuche, wie sein Kind sich in dieser verrückten Ellbogengesellschaft behaupten müsse, er sei von Abend zu Abend ruheloser und schliesslich richtig verzweifelt geworden, und drum nehme er seit geraumer Zeit ein Schlafmittel, nein, kein pflanzliches, homöopatisches, sondern ein starkes, rezeptpflichtiges, das ihm sein Hausarzt anstandslos verschrieben und übrigens lakonisch angefügt habe, er sei im Fall nicht der einzige. Kaum war M. fertig, ergriff R. das Wort: Auch bei ihr habe es seinerzeit mit Schlafstörungen angefangen, geworden sei daraus aber eine regelrechte Erschöpfungsdepression, oder ein Burnout, wie man wolle, jedenfalls sei sie an den immer höheren Anforderungen an sie als Berufsfrau und Mutter beinahe zerbrochen, sie habe ein paar Monate ausgesetzt, aussetzen müssen, seither arbeite sie reduziert; es gehe ihr inzwischen besser, aber ohne Antidepressivum sei weiterhin nichts zu machen, sie habe es schon dreimal abzusetzen versucht vergeblich. Alsdann sprach B. von ihren Panikattacken, die sie von Zeit zu Zeit lähmten, es sei, als springe ihr urpötzlich ein Kobold auf die Brust, T. erzählte vom Erwartungsdruck in seinem Betrieb und dass er ohne Aufputschmittel nicht über die Runden käme, worauf S. ergänzte, dass er zwar keine Stimulanzien brauche, aber am Abend regelmässig ein Beruhigungsmittel, um nach einem durchgetakteten Arbeitstag wieder runterzukommen. Als das wundersame Coming-out eine halbe Stunde später zu Ende war, wurde deutlich: Sieben der zwölf Leute, die am Tisch sassen, schluckten Medikamente, und hätte man die Packungen all der Pillen, die in diesem Kreis konsumiert wurden Cipralex und Stilnox und Temesta und Xanax und Ritalin und Haldol, auf den Küchentisch gekippt, man hätte damit das Schaufenster einer kleinen Apotheke dekorieren können. Wir sassen da, schauten uns ungläubig an und waren trotzdem seltsam fröhlich: wohl weil wir wieder mal gemerkt hatten, dass fast alle regelmässig leiden an dieser verrückten Welt, in der alles funktionieren und rentieren und sich optimieren lassen muss, vor allem die Menschen. Wir prosteten uns zu und gingen wenig später schlafen. Die einen mit Medis, die anderen ohne. Martin Lehmann Martin Lehmann ist Redaktor bei Radio SRF 2 Kultur und Vater dreier Töchter. Kontakt: mlk@sunrise.ch 43 BS 2015 AUSGABE 02

23 Exklusiv für LEBE- Mitglieder Profitieren Sie von 20 % Rabatt 44 BS 2015 AUSGABE Um sich mit der richtigen Sportausrüstung auszustatten, laden wir Sie ein vom bis in einer SportXX-Filiale der Genossenschaft Migros Aare, mit einem Rabatt von 20% einzukaufen. Wir freuen uns Sie in einer unserer Filialen begrüssen zu dürfen. Unsere SportXX-Filialen: Bern Brünnen Westside Bern Marktgasse Brugg City Galerie Brügg Centre Buchs Wynecenter Langendorf Ladedorf Langenthal MParc Oftringen OBI Fachmarktcenter Schönbühl Shoppyland Spreitenbach Tivoli Thun Zentrum Oberland MSports Bremgarten Olten Freizeitland Mindesteinkauf: keiner Gültig vom bis % RABATT Auf das gesamte SportXX-Sortiment Einlösbar in allen SportXX-Filialen der Genossenschaft Migros Aare (Kt. AG, BE, SO). Ausgenommen sind Dienstleistungen, Wertkarten, Service- Arbeiten, Geschenkboxen und E-Loading. Keine Barauszahlung. Nicht gültig im Online-Shop. Nur 1 Coupon pro Person und Kauf.

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