Die Druckmacher. Das Unternehmen NEUMAN & ESSER ist weltweiter Technologieführer bei Kolbenkompressoren

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Agnes Berg
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Die Druckmacher Das Unternehmen NEUMAN & ESSER ist weltweiter Technologieführer bei Kolbenkompressoren Ein Glaubensbekenntnis ist die Basis des Erfolgs.

Weltweit schätzt man die Kolbenkompressoren der Firma aus dem Raum Aachen. Übach-Palenberg.

Die sind exakt ausgerichtet und stehen im Bearbeitungsbereich einer großen, 28 Meter langen Portal- Fräsmaschine. In ähnlichen Dimensionen geht es auch einige Meter weiter zu.

1 Die Druckmacher Das Unternehmen NEUMAN & ESSER ist weltweiter Technologieführer bei Kolbenkompressoren Ein Glaubensbekenntnis ist die Basis des Erfolgs. Die Gründer der NEUMAN & ESSER GmbH setzten vor mehr als 180 Jahren kompromisslos auf die Zukunft der Maschine. Für die vierte Nachfolgegeneration hat diese Begeisterung immer noch Bestand. Weltweit schätzt man die Kolbenkompressoren der Firma aus dem Raum Aachen. Übach-Palenberg. Langsam, Zentimeter für Zentimeter senkt sich das an einem Kran hängende, gewaltige, fast 30 Tonnen schwere Triebwerk aus Sphäroguss auf vier stählerne Standfüße. Die sind exakt ausgerichtet und stehen im Bearbeitungsbereich einer großen, 28 Meter langen Portal- Fräsmaschine. In ähnlichen Dimensionen geht es auch einige Meter weiter zu. Hier ist eine rund sechs Meter lange und sechs Tonnen schwere Kurbelwelle in einer Werkzeugmaschine aufgespannt. Bei dieser handelt es sich um eines der größten jemals gebauten Dreh-Fräszentren. In dieser Anlage wird in einer Spannung fünfachsig simultan bis auf Schleifaufmaß gefertigt, wie es in der Fachbeschreibung heißt. Der technisch interessierte Laie kann da nur noch staunen, dass es solch riesige Bearbeitungsmaschinen überhaupt gibt. Bei der Firma NEUMAN & ESSER in Übach-Palenberg bei Aachen sind dementsprechend auch die produzierten Maschinen und Anlagen groß. Das Unternehmen gilt als weltweiter Technologieführer bei Kolbenkompressoren. Diese

dienen vor allem als sogenannte Prozessgasverdichter und kommen vorrangig in der Öl- und Gas- aber auch in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz.

2 dienen vor allem als sogenannte Prozessgasverdichter und kommen vorrangig in der Öl- und Gas- aber auch in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz. Daneben produziert das Unternehmen noch Mahl- und Sichtanlagen sowie Dichtsysteme. Familienmunternehmen in vierter Generation Dank unserer modernen High-Tech-Präzisionsmaschinen, die an unseren deutschen Standorten in Übach-Palenberg und Wurzen bei Leipzig eingesetzt werden, sagt Alexander Peters, der zusammen mit seiner Schwester Stefanie Peters das Familienunternehmen in vierter Generation führt, sind wir in der Lage, die Produktion mit großer Flexibilität auf sich ändernde Anforderungen unserer Kunden anzupassen. Schließlich würde man keine Standard-Maschinen bauen. Jede Anlage sei auf den jeweiligen Kunden mit seinen speziellen Anforderungen ausgerichtet und würde in der Regel länger als ein halbes Jahrhundert laufen. Wir können besonders gut auf diese individuellen Kundenwünsche eingehen und reagieren, sagt Stefanie Peters, und gerade das ist seit jeher eine unserer Stärken. Und Alexander Peters ergänzt durchaus selbstbewusst: Je herausfordernder die Anwendung ist, desto besser passt sie zu uns. Die Basis dafür liegt in der Geschichte des Unternehmens, die von Anfang an vom festen Glauben an die Zukunft der Maschine, so die Chronik, geprägt worden sei. Die Wurzeln von NEUMAN & ESSER Aachen (NEA) reichen zurück bis 1830, ins Zeitalter der industriellen Revolution. Generationen von Mitarbeitern hätten in diesen über 185 Jahren ein umfassendes Wissen aufgebaut. Man sei ein Unternehmen,

3 betonen die Geschwister Peters, das Hochleistungsmaschinen mit unvergleichlicher Begeisterung baue. Die firmeninternen Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung würden zudem durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen gestärkt. Die Zahl der daraus resultierenden Patente spräche für sich selbst. Ungewöhnliche globale Aufstellung Was das Familienunternehmen darüber hinaus auszeichnet, ist eine für eine mittelständische Firma eher ungewöhnliche globale Aufstellung. Zur NEA GROUP mit weltweit 950 Mitarbeitern gehören heute Holdings in Deutschland, den USA und China. In denen sind 23 eigenverantwortliche Firmen für Vertrieb, Anlagentechnik und Service rund um die Welt zusammengefasst. So werden beispielsweise in den USA, Brasilien, Thailand und Indien in den dortigen eigenen Werken Kompressoren aus Deutschland mit jeweils lokal beschafften Teilen zu Anlagen komplettiert. Die entsprechen dann den landesspezifischen Vorschriften. Man wolle vor Ort deutsche Werte vertreten, aber so lokal wie möglich auftreten. Zu den Werten gehöre auch, dass, egal ob in Indien oder Brasilien, Thailand oder China, überall gleiche Standards der Betriebsund Arbeitssicherheit gelten. Die Vorteile, die wir aus den lokalen Marktpräsenzen gewinnen, sagt Alexander Peters, können wir so an unsere Kunden weitergeben. Das schafft uns wiederum einen Wettbewerbsvorteil. So werden die Aufträge in der jeweiligen Landeswährung abgeschlossen. Einfuhrzölle, Steuern und Logistikaufwand würden zudem minimiert, da die Wertschöpfung des Anlagenbaus im jeweiligen Betreiberland

4 stattfindet. Lediglich der Verdichter wird aus Deutschland importiert. Darauf legt man allerdings auch größten Wert, denn: Made in Germany ist in unserer Branche nach wie vor ein Verkaufsargument, betont Stefanie Peters. Ausbildungsquote von 15 Prozent Und noch etwas unterscheidet NEA von manchem internationalen Wettbewerber: Als erster Hersteller von Kolbenkompressoren gliederte man vor über 25 Jahren mit der Gründung von NEAC Compressor Service den sogenannten After-Market-Bereich als eigenständige Gesellschaften aus. Mit diesem Schritt, so Alexander Peters, erhielt der Service den gleichen Stellenwert wie der Verkauf von Neumaschinen. Damit wolle man auch die Position als Marktführer im technologischen Bereich weiter festigen und die Qualität auf Dauer sichern. Zu einem traditionsbewussten Familienunternehmen gehöre allerdings auch, so Stefanie Peters, Verantwortung für Mitarbeiter und Gesellschaft zu übernehmen. Themen wie Familienfreundlichkeit, Gesundheitsmanagement, karitative und bildungsfördernde Projekte sowie besondere Anstrengungen bei der Ausbildung, hätten einen festen Platz im Unternehmen. An allen Standorten in Deutschland, auch in strukturschwachen Regionen, bildet NEA über Bedarf aus. Mit einer Ausbildungsquote von rund 15 Prozent liegt das Unternehmen weit über dem Branchendurchschnitt vielleicht ähnlich wie bei der Größe der Bearbeitungsmaschinen und der Produkte.

5 Ansprechpartnerin: Neuman & Esser GmbH Martina Frenz Tel:

6 Fotos zum Artikel Das 30-Tonnen-Gussteil wirkt in der Portal-Fräsmaschine eher klein Montagearbeiten in einem Kompressor Große Maschinen erfordern große Werkzeuge Im Gehäuse eines Großkompressors findet ein Monteur bequem Platz Fotos: Gesamtmetall/Pit Junker, NEA (1Foto) Die Bilder können Sie auf unserer Internet-Seite ( Branche Portrait Unternehmensreportagen) herunterladen.

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