Der Klimaschutzmanager als Kommunikator zwischen Verwaltung und Politik
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- Eva Hummel
- vor 7 Jahren
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1 Der Klimaschutzmanager als Kommunikator zwischen Verwaltung und Politik Handlungsempfehlungen für politische Arbeit in der Kommune Ulrich Kemmerling Dipl. Ing. Architekt City-Tower Hans-Böckler-Str Dinslaken Tel: Fax: ukemmerling@eeplus21.de
2 Zu meiner Person Seit 1998 selbstständig mit den Schwerpunkten Ökologisches Bauen Einsatz regenerative Energien Qualifikationen Zertifizierte Klimamanager (DEN e. V.) Zertifizierte Energiemanagement-Systemauditoren (ISO 50001) Qualifizierte Energieberater (BAFA) Ausstellungsberechtigt für Energieausweise (EnEV, dena) Zugelassene Sachverständige (KfW) seit 2004 politisches Engagement Bauausschuss Planungs- Umweltausschuss
3 Eine kleine Zeitreise
4 Der gute Vorsatz!? Klimamanager
5 Beispiele für Anträge zum Klimaschutz Zukünftig Recyclingpapier verwenden Dienstfahrzeuge umstellen auf Biokraftstoffe Dienstfahrräder für Kurzstrecken besonders wasserdurchlässiges Pflaster verwenden Veggieday einführen Energieausweise für städtische Liegenschaften Mitgliedschaft in Klimaschutzinitiativen Anträge zum Klimaschutz erfolgen oft unkoordiniert und sind Schnellschüsse!
6 Reaktion aus Sicht der Verwaltung Zu hoher zeitlicher Aufwand für jeden einzelnen Antrag Fehlende Manpower bei der Bearbeitung der Anträge Fachwissen verstreut in einzelnen Ämtern Zuständigkeitsfrage ungeklärt Grundlagenermittlung oftmals schwer Datenerhebung oft unvollständig Klimaschutz darf nichts kosten Alles zusammen betrachtet ergibt wenig Nachhaltigkeit!
7 Handlungsfelder Klimaschutzmanager Erstellung integriertes Klimaschutzkonzept Erstellung von Teilkonzepten (Eigene Liegenschaften, Anpassung Klimawandel usw.) Beratende Begleitung der Konzeptumsetzung Beratende Begleitung von Energiesparmodellen in Schulen und Bildungseinrichtungen Strom-Klimaschutztechnologien Masterplan 100 % Klimaschutz
8 Aufbau eines Integriertes Klimaschutzkonzeptes Start und Orientierungsgespräche Startveranstaltung (öffentlich) Klärung Datenlage und Bilanzierungsmodelle Klimaschutzwerkstatt Bestandsanalyse Energie und CO 2 - Bilanz Expertengespräche Bürgerforum Potentialanalyse Maßnahmenkatalog erstellen
9 Anforderung Klimaschutzmanager Kommunikationsstark Koordinations- und Organisationsvermögen Integrativ wirken Schafft Transparenz Kann Netzwerke bilden und betreuen Fachlich versiert (z.b. Energieberater)
10 Praxisbeispiel Teilkonzept für ausgewählte Gebäude (Praxisbericht) Inhalte des Teilkonzeptes Ausgangslage Aufgabenstellung Ist -Zustandsanalyse Einsparpotentiale Ergebnisse Weitere Vorgehensweise
11 Ausgangslage 15 Schulstandorte mit 50 Gebäuden hoher Sanierungsstau überdurchschnittliche Energiekosten lt. GPA rückläufige Schülerzahlen durch demografischen Wandel Gemeinde steht kurz vor dem HSK
12 Aufgabenstellung Energetische Grobanalyse für jeden Schulstandort Gebäudeinspektion je Objekt zur Erfassung der individuellen Gegebenheiten der Gebäude, z.b. -Bauteilaufbau, -Dämmzustände, etc. Energiekennwerte des Ist-Zustandes ermitteln, Schwachstellen analysieren und quantifizieren Sanierungsmaßnahmen aufzeigen CO 2 -Ersparnisse berechnen
13 Musterobjekt Schulgebäude Sporthalle Energetisch relevante Fläche Energetisch relevante Fläche ca m² ca. 835 m²
14 Ist-Zustand - Energieanalyse Energiebedarf Ist-Zustand Heiz-Energiebedarf (berechnet nach DIN18599) spezifisch absolut Schulgebäude (Schulgebäude) 340 kwh/m²a kwh/a Schulgebäude (Sporthalle) 446 kwh/m²a kwh/a Summe kwh/a Neubauniveau zum Vergleich 100 kwh/m²a Strombedarf Schulgebäude + Sporthalle : CO 2 -Emissionen Schulgebäude + Sporthalle : Zum Vergleich EFH: kwh/a kg/a kg/a
15 Energieverluste am Gebäude Anlagenverluste 20% Dach 34% Außenwände 5% Lüftungsverluste 20% Transmissionsverluste 60% Fenster 14% Kellerdecke 7% Anlagen- Technik 20% Lüftungsverluste 20%
16 Einsparpotentiale durch Sanierungsmaßnahmen Außenwand Dämmung Decken- Erneuerung -dämmung des Daches dämmung Fenster
17 Ergebnisse der Grobanalyse Ergebnisse je Gebäude Bezeichnung Alle Dämmungsmaßnahmen Fenstererneuerung Anlagentechnik Gesamtsumme der Investitionskosten Sanierungskosten Euro Euro Euro Euro Energieeinsparung kwh CO 2 Einsparung kg/a Energiekosteneinsparung Euro/a
18 Ergebnisse der Grobanalyse Grobanalyse liefert qualifizierte Entscheidungsgrundlagen für das gesamte Gebäudeportfolio Sanierungsmaßnahmen werden quantifiziert Investitionskosten je Gebäude und je Maßnahme Prozentuale Energieeinsparung je Maßnahme CO 2 -Einsparung je Gebäude Energiekosteneinsparung je Maßnahme
19 Weitere Vorgehensweise Die Ergebnisse wurden im Bauausschuss vorgestellt und diskutiert mit dem Ziel, die nächsten Schritte zu klären. Vereinbart wurde: Selektion von Immobilien für die Detailanalyse Einrichtung von geeigneten Controlling-Instrumenten Initiierung von Gebäudekonferenzen (Einzelbetrachtung der zuvor selektierten Gebäude)
20 Inhalte der Gebäudekonferenz Immobilienökonomisch sollte immer die Gebäudesituation und Gebäudekonstellation betrachtet werden Annahme: die Gebäudenutzung bleibt in den nächsten Jahren gleich!? Minimale Gesetzeskonformität bei Sanierungen bedeutet lediglich Neubauniveau. Für eine langfristige Zukunftsausrichtung ist z.b. KfW-70-Haus-Niveau sinnvoll Vor möglichen Sanierungen sollten auch nachhaltige Überlegungen einfließen, wie z.b. Optimierung des A/V-Verhältnisses Kritische Betrachtung einzelner Standorte aufgrund ihrer energetischen Zukunftsfähigkeit
21 Fazit Aufgaben des Klimaschutzmanager Moderierende, informierende und steuernde Rolle sowohl verwaltungsintern als auch in die Politik über das Klimaschutzkonzept oder Teilkonzept Initiator von Prozessen für die übergreifende Zusammenarbeit wichtiger Akteure Unterstützung bei der Umsetzung des Gesamtkonzeptes und einzelner Maßnahmen Ziel ist es verstärkt Klimaschutzziele in Verwaltungsabläufe zu integrieren, damit die notwendige Nachhaltigkeit entsteht!
22 Vielen Dank für Ihr Interesse! energieeffizienzplus21 Hans-Böckler-Straße Dinslaken Telefon: Telefax: Internet: energieanalyse@eeplus21.de
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