Erfahrungsbericht zu einer typischen Start-up-IT-Entwicklung
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- Bernhard Schmitt
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Erfahrungsbericht zu einer typischen Start-up-IT-Entwicklung Rainer Hjort Internet Server Network GmbH 16:35 17:10
2 Die Agenda Der Referent Die Jamba Story Jamba IT Zahlen und Fakten Der IT Betrieb wird komplexer Ein IT im Wandel Der Mailservice wächst mit Datenschutz Datensicherheit Private Nutzung 16:36
3 Der Referent Rainer Hjort 2012 Executive Consultant und Geschäftsführer ISN GmbH 2009 Senior Vice President Information Systems der Fox Mobile GmbH 2008 Vice President Technical Operations der Fox Mobile GmbH 2007 Executive Director System Operations and Datacenter der Jamba GmbH 2005 Senior Manager Datacenter der Jamba GmbH 2003 Geschäftsführer der ISN Internet Server Network GmbH 2001 Produkt Einführung Managed Service in Deutschland für Sitesmith (Abovenet) 2000 Leiter Betriebstechnik des ISP / Carrier Dacotec/Götel 1997 Gründung der ISN Internet Server Network GmbH als Internet Service Provider 1990 die erste Tätigkeit als IT Leiter bei einem Elektrotechnik Unternehmen 1986 freiberufliche Elektrotechnikplanungen sowie SPS Programmierung 1980 der erste Computer ein Commodore Pet 2001-> C64 -> Amiga -> der erste 8086 PC -> 16:37
4 Die Jamba Story 2000 Gründung 2005 Verkauf an 2008 Verkauf an 2011 Verkauf an 2014 Verkauf an Seid 2008 existiert Jamba nur noch als Marke 16:38
5 Jamba IT in Zahlen und Fakten 1000 Mitarbeiter weltweit davon bis zu 70 in der IT 50+ Millionen Kunden in mehr als 30 Ländern 125+ Carrier Billing Anbindungen VPN Anbindung zu Content Providern 6 Rechenzentren 4 in DE / 2 in USA sowie 3 Cloud Provider 10+ Büros in Europa / Nord Amerika / Asien 350+ Server anfangs Hardware später größtenteils VM Endgeräte (PC/Laptop/Tablet) 500+ Applikationen Live Terrabyte Speicher (verschiedene Systeme) ERP & BI Solutions managed in house weltweites VOIP Netzwerk 600+ Endgräte sowie 400+ Softwareclients Oracle RAC Cluster mit 12+ Nodes 24x7 Operationscenter / Zeitweise follow the Sun in 3 Kontinenten 16:40
6 Vom Baumarkt zur Ausschreibung Die Evolutionsstufen des Desktops im Unternehmen Jeder User bekommt den PC nach seinen Anforderungen PC werden aufgerüstet - Wartung - Wiederverwendung - Arbeitsintensiv + Kosten (nur auf den ersten Blick) Es werden monatliche größere Mengen PC beschafft, jedoch unterschiedliche Typen und Modelle + verbessert Wartung + Ersatz der 1. Generation - Arbeitsintensiv - Statusymbol Auf Basis von Rollen werden Arbeitsplatzausstattungen definiert und über langfristige Lieferverträge mit includiertem Support beschafft. + Budget Kalkulation + Transparenz für den User + geringer Aufwand - erst ab 100+ Mitarbeiter sinnvoll umsetzbar 16:42
7 Der IT Betrieb wird komplexer Von der Diskette zum IT Service Lifecycle Rechner werden von Hand aufgesetzt und installiert - Arbeitsaufwändig - Qualität schwankt - Wartezeiten am Monatsanfang Rechner werden mit Images aufgesetzt - Nacharbeiten notwendig - Fehler anfällig - Patches und Updates - Arbeitsaufwand steigt exponentiell zur Anzahl der eingesezten Software. Vollautomatisierte Arbeitsplatz Prozesse + 1 Stunde bis zum fertigen Arbeitsplatz + Automatische Patches - Qualifiziertes Personal - erst ab >250 User sinnvoll 16:44
8 Eine IT im Wandel Vom eigenen Datacenter hin zur Cloud Desktop and Workplace Thin Clients Terminal Server Application Streaming SaaS aus der Cloud ERP via HTTPS (Oracle) Corporate IT 2011 Server free Office Vitual wird zur Private Cloud Nutzung von Public Cloud Umdenken bei Archivierung Server in 2 Minuten. Prodution IT Strategie Change Private Cloud - Produktion Public Cloud - Development cold standby in der Cloud Nicht alles passt in die Cloud Kostenrechung 16:49
9 Der Mailservice wächst mit Eine Strategie vom Incubator zum Konzern Cloud basierte Vollservice Lösung Incubator & Gründungsphase / Early Days Hosted Exchange (shared oder dedicated) z.b in der Cloud wachsender operativer Betrieb / Aufteilung in Abteilungen Managed Service auf eigener Hardware oder eigene (private) Cloud Einführung von CRM Software Anbindung an Callcenter etc. Eigene Exchange Admins, verteilte Multiserver Installation Einrichtung von Niederlassungen, verschiedene Länder 16:53
10 Wohin mit den Daten Beispiele der Nutzung verschiedener Datenspeicher Eigene Hardware (Festplatten / NAS / SAN) Personaldaten / Buchhaltung / Verträge / Betriebsgeheimnisse Private Cloud (externer dedizierter Speicher) Kundendaten / Produktdaten / Big-Data (Data Mining) bei Auftragsdatenvereinbarung nach 11 BDSG auch Public Cloud Bewertung in Abhängigkeit vom Unternehmen Public Cloud (externer shared Speicher) Alle Daten die keiner gesetzlichen Beschränkung unterliegen und die jederzeit öffentlich zugänglich sein können oder müssen. Daten müssen SICHER verschlüsselt sein Externe Archivierung Teuer und Mediengebunden / Umkopieren - Device Lifeccycle Vorteile bei Nutzung einer Cloud 16:56
11 Datenschutz / Datensicherheit Definition der Begriffe Datenschutz und Datensicherheit 1000 Seiten 1 KG Datenschutz im Sinn des Bundesdatenschutzgesetzes BSDG ist eine gesetzliche Auflage. Datensicherheit ist nur eine indirekte Auswirkung des BDSG und umfasst viele darüberhinausgehende und von BDSG unabhängige Aspekte. 16:57
12 Bundesdatenschutzgesetz Ein kleiner Einstieg in das Bundesdatenschutzgesetz für Start-Up s BDSG 4f Öffentliche und nicht-öffentliche Stellen, die personenbezogene Daten automatisiert verarbeiten, haben einen Beauftragten für den Datenschutz schriftlich zu bestellen. Nicht-öffentliche Stellen sind hierzu spätestens innerhalb eines Monats nach Aufnahme ihrer Tätigkeit verpflichtet Kundendaten Personaldaten Beratung durch den Datenschutzbeauftragten bei der Umsetzung Datenschutz und Datensicherheit sind unterschiedliche Themen Vorsicht bei Personaldaten (Lebenslauf / Abmahnung / Gehalt) Selbstauskunft Datenschutzbeauftragter Verfahrensverzeichnis BDSG 34 Auskunft an den Betroffenen Steuerung des Eingangs z.b. im Impressum Verantwortlicher und Prozess (automatisiert) zur Beantwortung Gemäß 4g BDSG ist von der verantwortlichen Stelle eine Übersicht über die in 4e BDSG genannten Angaben sowie über zugriffsberechtigte Personen zur Verfügung zu stellen. Wird das Verfahrensverzeichnis nicht oder nicht ordnungsgemäß geführt, ist mit einem Einschreiten der Aufsichtsbehörden auf Antrag Dritter zu rechnen. 17:00
13 Datensicherheit Ein kleiner Einstieg in die Datensicherheit für Start-Up s BSI Grundschutz ISO Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU) Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) PCI-DSS Payment Card Industry Data Security Standard Risiken für die IT Höhere Gewalt (Blitzschlag) Fehlbedienung (drop Table) Malware Viren etc. Denial of Service Physischer Einbruch Diebstahl von Daten Betrug (Kreditkarten) Fraud (Systemmissbrauch) Zutrittskontrolle (Admin PC) Netzwerk Design (VLAN) Zugriffsprotokolle Datenzugriff auf Systemebene Netzwerksicherheit (WLAN) Account Management Intrusion Detection Patch Management 17:05
14 Die Private Nutzung der Rechtliche Situation ohne eine Regelung Ein Präzedenzfall Die Folgen LAG Köln Ob und in welchem Umfang das Internet zu privaten Zwecken benutzt werden darf, richtet sich zuerst nach den arbeitsvertraglichen Regelungen. Ohne eine solche Regelung kann ein Arbeitnehmer in der Regel berechtigter Weise von der Duldung derartiger Handlungen in angemessenen Umfang ausgehen Bei ausdrücklicher oder konkludenter Erlaubnis der privaten -oder Internetnutzung wird ein Arbeitgeber Telekommunikationsanbieter nachhaltiges Angebot von Telekommunikation für Dritte, 3 Nr. 5 TKG Wahrung des Telekommunikationsgeheimnisses ( 88 TKG) Arbeitgeber hat keinen Zugriff mehr auf die des Mitarbeiters auch nach dessen Ausscheiden aus dem Unternehmen. Einsatz technischer Schutzvorkehrungen ( 109 TKG) Erhebliche Mehrkosten für die IT Wer ein öffentliches Telekommunikationsnetz betreibt, hat der Bundesnetzagentur das Sicherheitskonzept unverzüglich nach der Aufnahme des Netzbetriebs vorzulegen Teledienstegesetz, Teledienstedatenschutzgesetz sind vom Arbeitgeber zu beachten 17:09
15 Sie haben noch Fragen? Ich stehe beim Networking ab 18:30 zur Verfügung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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