Heinrich Heines Werk im Urteil seiner Zeitgenossen Band 9

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1 Heinrich Heines Werk im Urteil seiner Zeitgenossen Band 9

2 Heine-Studien Herausgegeben von Joseph A. Kruse Heinrich-Heine-Institut der Landeshauptstadt Düsseldorf

3 Heinrich Heines Werk im Urteil seiner Zeitgenossen Begründet von Eberhard Galley und Alfred Estermann Herausgegeben von Christoph auf der Horst und Sikander Singh Band 9 Rezensionen und Notizen zu Heines Werken aus den Jahren 1846 bis 1848 Herausgegeben und eingeleitet von Sikander Singh Verlag J. B. Metzler Stuttgart Weimar

4 Bibliografische Infonnation Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <hup:fdnb.ddb.de> abrutbar. ISBN ISBN (ebook) DOI / Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und stratbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und earl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart

5 Einleitung Obwohl Heinrich Heine, mit Ausnahme der Korrespondenzartikel, in denen er fiir die Allgemeine Zeitung aus Frankreich berichtet, und einzelnen Gedichten, die in deutschen Zeitschriften veröffentlicht werden und 1851 in den Romanzero aufgenommen wurden, in den Jahren vor dem europäischen Völkerfrühling keine neuen Werke erscheinen läßt, diskutieren die Feuilletons und schöngeistigen Beilagen der deutschen Zeitschriften und Journale auch in den späten 1840er Jahren über die Person des Dichters und sein Werk. Daß Heine im Bewußtsein des Publikums präsent bleibt, belegen auch die Nachdrucke und Neuauflagen einzelner Werke. Im März 1847 erscheint die siebte Auflage des Buches der Lieder, aus dem zahlreiche Gedichte immer häufiger in Anthologien und Lesebüchern zu finden sind und von Zeitschriften nachgedruckt werden. Im Oktober 1848 legt Julius Campe den ersten Teil der Reisebilder zum vierten Mal neu auf und einzelne Stücke des Neuen Frühlings und der Zeitgedichte aus den Neuen Gedichten werden ebenso nachgedruckt wie Strophen und Kapitel des Wintermärchens. Das Versepos Atta Troll. Ein Sommernachtstraum, das Anfang Januar 1847 nach der Journalfassung von 1843 in überarbeiteter Buchfassung bei Hoffmann und Campe erscheint, ist das einzige Werk dieser Jahre, auf das die zeitgenössische Kritik mit einschlägigen Rezensionen und Besprechungen reagiert. Das auch in den Jahren von 1846 bis zur Veröffentlichung des Romanzero im Jahr 1851 trotz der geringen literarischen Produktion und der zu Stereotypen erstarrten Urteile nicht nachlassende Interesse der literarischen Öffentlichkeit an dem Dichter zeigt jedoch, daß die Wirksamkeit Heines nicht nur in seinem literarischen Werk begründet liegt, sondern auch von der Wirkung seiner Person beeinflußt wird. Die Veröffentlichungen über die Persönlichkeit Heines, den Erbschaftsstreit mit seinem Vetter Carl, seine Kuraufenthalte und seine Krankheit sowie die Berichte der Zeitgenossen über persönliche Begegnungen und Gespräche mit dem Dichter in Paris sind jedoch primär als Versuche zu verstehen, die ebenso ambivalenten und widersprüchlichen wie gegensätzlichen und unvereinbaren Urteile über die Werke an der Person zu exemplifizieren. Das Interesse der deutschen Öffentlichkeit an dem im Pariser Exil Lebenden gründet auf dem Bestreben, über die Bewertung der Person zu einer abschließenden Bewertung des Werkes zu kommen. Es ist die unmittelbare Folge des seit den 1830er Jahren zu beobachtenden Versuchs der Zeitgenossen, den Dichter zu historisieren. Diese Tendenz der Berichterstattung zeigt sich bereits in den ersten 1845 veröffentlichten Meldungen über Heines Erbschaftsstreit, aber auch

6 VI Einleitung in den Notizen über die im Februar 1845 erfolgte Ausweisung deutscher Literaten aus Paris, von der Heine, der während der französischen Besatzungszeit in Düsseldorf geboren wurde und deshalb ein Aufenthaltsrecht fiir Frankreich besaß, nicht betroffen war. So instrumentalisiert ein unbekannter Korrespondent der Osterländischen Blätter, einer von Göschen in Grimma herausgegebenen Zeitschrift, die Meldung, Heinrich Heine sei französischer Staatsbürger, um das verbreitete Vorurteil der Gesinnungslosigkeit zu exemplifizieren: Heine's Ruf ist schon lilngst so sehr zerstört, daß ihm kein Lobhudler mehr aufhelfen kann, allein bis auf die neueste Zeit mußte man ihn doch immer noch filr einen Deutschen, wenn auch filr einen schlechten, halten. Er gerirte sich wenigstens in allen seinen Schriften noch immerfort als Deutscher. Nun lesen wir aber bei Gelegenheit der Ausweisung einiger deutscher Literaten aus Paris, daß Herr Heine na t u r a I i sir t, also ein Franzose geworden ist. Verwundert hat es uns allerdings ein wenig, allein nicht im Geringsten überrascht. Wir haben glücklicherweise uns noch niemals so sehr compromittirt, dem Herrn Heinrich Heine irgend eine Art Gesinnung zuzutrauen. [Text 3151] Ebenfalls im Februar 1845 erscheinen die ersten Meldungen über die Auseinandersetzungen zwischen Heinrich Heine und seinem Vetter earl, dem Erben des im Dezember 1844 gestorbenen Bankiers Salomon Heine. Der tatsächliche Streitwert spielt in der Wahrnehmung der Zeitgenossen eine untergeordnete Rolle; die eigentliche Bedeutung des Erbschaftsstreits liegt in dem Einfluß, den dieser möglicherweise auf den Literaten Heine und sein Werk nehmen könnte. So bemerkt Ernst Keil, ironisch auf die Verbote der Werke Heines anspielend: H. Heine ist durch den Tod seines Onkels Salomon Heine in arge Verlegenheit gerathen und unterliegt jetzt einer doppelten Censur. Unter den von den Testamentsexecutoren auferlegten Verpflichtungen figurirt nämlich als eine der ersten: Alles, was er schreibe, vor dem Drucke erst im Manuscripte einem Familienrathe zur Prüfung und Beurtheilung vorzulegen, der sich gegen einzelne Stellen oder das ganze Werk ein absolutes Veto vorbehalten hat. Steckt hier die Pol~tik im Spiele, oder sind es nur Familienrücksichten, die diese Bedingungen diktieren? Heine wird sich hoffentlich weder um die Executoren noch um die Bedingungen kümmern, und schreiben, wie und was ihm beliebt. [Text 3134] Ein unbekannter Rezensent notiert in Kaatzer 's Album, daß "die genialste Person der ganzen Familie H. Heine, der einzige Heine, welcher noch mit Auszeichnung genannt wird, wenn die Millionen Goldstücke längst verronnen sind", in dem Testament Salomon Heines nicht berücksichtigt worden sei. [Text 3170] Möglich, daß bei diesen Erörterungen im Publikum dem Einen oder Andern Unrecht geschehen ist. Aber natürlich war es und die Familie kann sicher sein, daß dieser Vorwurf nicht ruhen und nicht sterben wird, so lange es deutsche Schrift-

7 Einleitung VII steuer gibt. Diese, sie mögen Heine lieben oder hassen, müssen indignirt sein über eine Behandlung, welche selbst bei ungeheurem Vermögen das Genie der Familie abspeist wie - den lästigen Bettler und die alten Tage des Dichters verächtlich dem ZufaUe Preis gibt: sie müssen eine niedrige Rache der Mittelmäßigkeit dahinter suchen. [Text 3170] Der Rheinische Telegraph bewertet es positiv, daß Heine "nicht Erbe eines großen Vermögens geworden ist", denn,,reichgewordenen Dichtem geht es wie den dicken Hamlets. Sie handeln nicht mehr. Wie sie an Geld gewinnen, verlieren sie an Thaten." [Text 3138] Die Streitigkeiten Heinrich Heines mit seinem Vetter und der Hamburger Verwandtschaft werden in einer Hamburg, 26. Mai überschriebenen Korrespondenz von der Trier 'sehen Zeitung nicht nur als Indiz des "ächten hamburger Krämergeistes" gedeutet, sondern auch als "tragikomischer Antagonismus zwischen Geld und Geist, zwischen Prosa und Poesie, zwischen dem Genius und der Macht von heute". [Text 3435] Der unbekannte Rezensent erkennt in dem öffentlichen Interesse an dem Streit zugleich den verspäteten Versuch einzelner deutscher Journalisten und Literaten, die in den Diskussionen um die Denkschrift begonnenen Auseinandersetzungen in der Gegenwart fortzusetzen. Der Erbschaftsstreit wird instrumentalisiert, um die durch die Veröffentlichung des Wintermärchens aus dem Bewußtsein der Öffentlichkeit verdrängten Differenzen zwischen den Parteigängern Heines und Börnes, zwar aus einem anderen Anlaß, aber mit den gleichen Argumenten fortzuftihren. Wie es nach AUem scheint, mischen sich auch die Ueberbleibsel alter Feindschaften in den Streit, die Schildknappen früher von Heine erlegter Feinde, die dem Sieger den lachenden Triumph nicht gönnten, aber ihre Faust nicht stark genug filhlten, um den alten Kampf in ehrlicher Weise wieder aufzunehmen. Anstatt mit offenem Visir in die Schranken zu. reiten, und eine Lanze zu versuchen, wollten sie lieber dem Ritter nächstens das Wasser ableiten, womit er seine Lieblingsblumen begoß. Wenn der todte Börne Drachenzähne gesät hat, so müssen einige dieser Zähne sehr hohl gewesen sein, denn es schmücken sich wunderliche Ausgeburten mit dem Ruhm der Börne'schen Vaterschaft. [Text 3435] Daß diese Urteile über Heinrich Heine von der literarischen Öffentlichkeit ftinf Jahre nach dem Erscheinen der Denkschrift jedoch in einer veränderten Perspektive wahrgenommen werden, zeigen die Reaktionen auf die von Heinrich Heine abgegebene Ehrenerklärung ftir Jeanette Wohl, die Salomon Strauss am 3. Januar 1846 in die Allgemeine Zeitung einrücken läßt. [Text 3374] So notiert der Wiener Humorist wenige Tage nach Erscheinen der Erklärung: Von H. H ein e ist endlich eine späte, und auch ziemlich vage Ehrenerklärung, der in "Ludwig Börne" so hart von ihm angegriffenen Mad. St. erschienen. H ein e

8 VIII Einleitung erklärt: in einer menschlichen Stunde und nicht ohne Provokation die Nachträge in's Manuscript geschrieben zu haben. - Aendert dieses etwas? [Text 3381] Und die Rheinischen Blätter schreiben am 20. Januar: In einem Brief an den Dr. Wertheim, der in der "Allgemeinen Zeitung" vom 3. d. M. abgedruckt ist, wiederruft Heinrich Heine alle Ehrenrührigkeiten, die er sich "in einer menschlichen Stunde und nicht ohne Provocation" gegen Madame Straus erlaubt habe, und gibt sein Ehrenwort, daß die bezüglichen Stellen in der neuen Gesammtausgabe seiner Werke wegbleiben sollen. [Text 3387] Auch hier ist es die Trier 'sehe Zeitung, die in einem im Februar veröffentlichten Artikel fiir den Dichter Partei ergreift. Der unbekannte Rezensent bezieht sich auf die von Karl Grün in seiner Schrift Die soziale Bewegung in Frankreich und Belgien bereits 1845 geäußerten Meinungen über die Denkschrift. Er deutet Heines Erklärung als ein weiteres Indiz dafiir, daß der Dichter nicht,jene,persönlichkeiten' seines Buches fiir die Hauptsache gehalten", sondern die Auseinandersetzung mit dem Republikanismus Börnes und seiner Parteigänger. Mit der Weglassung der sie betreffenden Stellen gibt Heine die Erklärung ab, daß er sich übereilt hatte, als er dem großen Publicum Andeutungen über ein Verhältniß mittheilte, das der bloßen Privatsphäre angehörig, weder im Guten noch im Bösen vor ein solches Forum gehört hätte; er bereut seine Unschicklichkeit, sich halbwege zum Censor aufgeworfen zu haben, während er doch fiir sich selbst stets den Grundsatz in Anspruch genommen hat, daß er Niemanden das Recht ZU einem Lasterzeugniß einräume, und die Tugendzeugnisse ihrer eigenen Lächerlichkeit überliefere. Von Heine's Buch über Böme wird es also, sobald die Gesammtausgabe erscheint, nur noch heißen: "D e m fan at i s c h e n dürren Republikanismus gegenüber ist Heine vollkommen in seinem Rechte." [Text3394] Aber nicht nur in denjenigen Stimmen, die sich für Heine erklären, zeigt sich die historische Distanz zu dem Skandal. Der in der Exilzeitschrift Deutsches Pariser Journal angefiihrte Vergleich der Börne-Affäre mit dem Platen-Streit vom Ende der 1820er Jahre zeigt, daß die Denkschrift ab der Mitte der 1840er Jahre ebenso historisch geworden ist wie der dritte Band der Reisebilder [vgl. Text 3429] und daß es, wie die Trier 'sehe Zeitung feststellt, lediglich diejenigen Zeitgenossen sind, die sich durch die Denkschrift persönlich angegriffen fiihlten, die versuchen, die Auseinandersetzung in die Gegenwart hinein zu verlängern. Die ambivalenten Urteilsmuster, in deren Spannungsverhältnis sich die Rezeption der Werke Heines bis in die Mitte der 1840er Jahre vollzogen hat, werden in den literarisch unproduktiven Jahren Heines vor und nach der Revolution von 1848 von der literarischen Kritik differenziert. Die Wirkung Heines nach der Veröffentlichung des Wintermärchens und vor

9 Einleitung IX dem Erscheinen des Romanzero ist vergleichbar mit den Entwicklungen der Jahre zwischen der Börne-Schrift und den Neuen Gedichten sowie dem Wintermärchen. Denn sowohl der Rückzug aus der literarischen Öffentlichkeit nach dem Skandal um die Denkschrift zu Beginn der 1840er Jahre wie Heines krankheitsbedingtes Schweigen gegen Ende des Jahrzehnts fuhren zu einer Konsolidierung von Urteilsstrukturen und zur Manifestation bereits vorhandener Bewertungen. Die Reaktionen auf das Wintermärchen und den Romanzero zeigen zwar, daß es dem Dichter immer wieder gelingt, das öffentliche Urteil über seine Werke, wenn nicht zu steuern, so doch zumindest zeitweilig zu beeinflussen, indem er durch formale oder inhaltliche Provokation zur Auseinandersetzung auffordert und so von den Literaturkritikern eine wie auch immer geartete Stellungnahme erzwingt. Aber der Rückzug aus der literarischen Öffentlichkeit in der zweiten Hälfte der 1840er Jahre belegt, daß alte Urteile und Vorurteile, sofern sie nicht temporär von der Diskussion um neue Werke verdrängt werden, das Bild des Dichters und seiner Werke weiterhin beherrschen und formen. Sowohl durch die Historisierung einzelner Werke und ganzer Werkkomplexe Heinrich Heines, die bereits in den 1830er Jahren mit dem Versuch, die Schriften des in Frankreich lebenden Dichters gegen die vor der Julirevolution in Deutschland entstandenen Werke auszuspielen, beginnt - begünstigt durch die in den 1840er Jahren wachsende Distanz zu der Epoche zwischen dem Wiener Kongreß und dem Ende der französischen Bourbonen-Herrschaft im Jahr wird der am Ende der 1840er Jahre verstummte Dichter zu einer historischen Figur. Daß die zeitgenössischen Rezensenten einzelne Aspekte des Lebens und des Werkes pointiert in ihren Artikeln und Notizen herausstellen, trägt ebenfalls zur Bildung von Legenden bei. Die literarische Kritik bezeichnet ihn als "Salonrevolutionair" [Text 3423] einer überlebten Revolution, als "den alt gewordenen Reisebilderdichter" [Text 3439], der "einige Zeit als poetisches Meteor glänzte, aber leider als politischer Bänkelsänger verschwinden zu wollen scheint" [Text 3455] und in dessen letzten Werken man "kaum noch den Verfasser der,reisebilder', des,salon's' etc. und so vieler wunderlieblichen Dichtungen erkennen" kann. [Text 3429] Die Distanz der Zeitgenossen in den 1840er Jahren zu den literarischen und politischen Entwicklungen der I 820er Jahre kommt nicht nur in einem Bericht der Neuen Europa über Heines Studienjahre in der preußischen Hauptstadt zum Ausdruck, der schon durch seine Überschrift BerUn vor mehr als zwanzig Jahren den geschichtlichen Abstand zum Ausdruck bringt [vgl. Text 3413], sondern auch in einem Artikel Siegmund Kolischs, der in den Oesterreichischen Blättern for Literatur und Kunst erschienen ist. Kolisch argumentiert, Heinrich Heine werde seinen Platz innerhalb der Literaturgeschichte behaupten, weil der Affront gegen das klassich-romantische Kunstideal in den Dichtungen

10 x Einleitung der 1820er Jahre und die vieldiskutierten Stimmungsbrüche, die als Symptom der inneren Zerrissenheit des Dichters gedeutet wurden, der literarische Ausdruck der Befindlichkeit einer ganzen Epoche der deutschen Geistesgeschichte seien. [vgl. Text 3371] Der unbekannte Verfasser einer Studie, die im April 1846 in den Epigonen veröffentlicht wurde, versucht ebenfalls eine literaturgeschichtliche Einordnung des Dichters, die gleichermaßen den historischen Abstand zu den beschriebenen Entwicklungen wie die literarische Distanz zu den Werken Heines erkennen läßt: H ein e ist die Abendröthe der Romantik, der letzte glühende Streifen am Saume des Horizontes von einem enthusiastisch heraufbeschworenen und in Saus und Braus verlebten Tage des Mittelalters, damit aber zugleich die Morgenröthe einer neuen Zeit, - der Abendstern, welcher einen vergangenen Tag verabschiedet und in ein und derselben Gestalt als Morgenstern, als Herold eines neuen Tages auftritt. - [Text 3414] Im Gegensatz zu den Versuchen der Historisierung des Dichters und seiner Schriften in den späten 1830er und frühen 1840er Jahren, werden die Dichtungen aus den 1820er Jahren nicht mehr instrumentalisiert, um seine neueren Werke zu marginalisieren. Vielmehr werden die Neuen Gedichte und das Wintermärchen als Rückkehr zu den lyrischen Formen seiner Frühzeit gedeutet. So heißt es in einem Anfang 1846 veröffentlichten Artikel über das Wintermärchen: Um so überraschender und erfreulicher war es, daß He i n e, der große Schelm, mit seinen neuen Liedern unerwartet hervortrat. Das größere Gedicht darin ist unstreitig eine der bedeutendsten Erscheinungen der neueren Poesie. Auch die übrigen hier zusammengestellten Gedichte tragen nicht wenig dazu bei, uns aus der Sphäre des platten Denkens in die des Genies emporzuheben. [Text 3367] So wie die frühen Gedichte als repräsentativer Ausdruck der literarischen und geistesgeschichtlichen Entwicklungen der 1820er Jahre aufgefaßt werden, deuten die Zeitgenossen die Dichtungen der 1840er Jahre einerseits vor dem Hintergrund der politisch ungewissen, aber spannungsgeladenen Situation in den Staaten des deutschen Bundes vor der Revolution von 1848 und andererseits im Kontext der politischen Dichtungen der jüngeren Generation. He i n e 's Skepsis hält uns wach, dem Geiste die Herrschaft über die Materie zu wahren und bei aller Schärfe des Spotts erscheint doch seine Auffassung der Dinge mild und kosmopolitisch liebevoll, pantheistisch geweiht, während die Eiferer, namentlich Her weg h die Welt mit zerstörendem, verzweifelungsvollem Ernst ansehen. H ein e hütet sich wohl bei der Mißlichkeit aller Zukunft neue politische Gestaltungen zu prophezeien; er lebt im großen, genußreichen Paris viel zu kosmopolitisch behaglich, als daß ihm ftlr seine Person dieselben am Herzen

11 Einleitung XI liegen könnten; er ist viel zu beweglich und leidenschaftslos, als daß er sich auch nur ftlr eine einzige Reform enthusiasmirte. [Text 3367] Daß darüber hinaus linke und fruhsozialistische Publizisten und Journalisten in ihren Artikeln Zitate aus dem Wintermärchen und den Zeitgedichten einschalten, belegt ebenfalls die politische wie gesellschaftliche Relevanz der Werke Heines und zeigt, daß es in den späten 1840er Jahren vornehmlich die Meldungen über seine Krankheit und die Berichte deutscher Schriftsteller über Besuche bei dem Kranken in Paris bzw. Montmorency sind, die eine Historisierung des Dichters und seiner Werke bewirken. So schreibt Levin Schücking in einem der ersten einer langen Reihe von Artikeln, die in den Folgejahren über persönliche Begegnungen mit Heine erscheinen, am 31. Mai 1846 in der Kölnischen Zeitung: Es geht mir beinahe mit Heinrich Heine, wie es uns mit den femen Tagen geht, welche hinter uns liegen. Der genußreichen erinnern wir uns, der trüben gedenken wir nicht mehr - sie verschwimmen in nebelhafter Feme, aus der sie nicht emportauchen, wenn wir sie nicht mit Vorbedacht hervorholen. So erinnere ich mich aus Heine's literarischer Wirksamkeit nur dessen, was mich erfreut und in innerster Seele gelabt hat; das Andere, die cynischen Reverse der goldenen Münzen, die sein Geist ausprägt, existiren ftlr mich nicht, ich habe sie vergessen, ich habe kein Organ daftlr. [Text 3434] Die Historisierung Heinrich Heines vollzieht sich in den Meinungskämpfen der Zeitschriften und Journale der späten 1840er einerseits durch die Instrumentalisierung derjenigen Werke, welche der jeweils eigenen politischen oder literarischen Programmatik des Rezensenten entsprechen oder die durch ihre gegensätzliche Argumentation zur Konturierung der eigenen Position beitragen, und andererseits durch die Historisierung der Person des Dichters selbst. So schreibt die Leipziger Charivari in einer auf Schückings Artikel Bezug nehmenden Notiz: Heinrich Heine befindet sich seit Kurzem in den Pyrenäen, um in einer der dortigen Heilquellen Linderung seiner Leiden zu finden. Armer Heine, als Du noch jung und gesund warst, filhltest Du unendlichen Weltschmerz; Herz und Seele waren zerrissen. Glücklicher Heine, nun Du alt und leidend geworden bist, hast Du ewig heitere Laune und behäbigen Bankiers-Humor [... ]. [Text 3453] Die zahlreichen Artikel und Notizen, die im Sommer 1846 über Heines Krankheit und seinen Kuraufenthalt in den Pyrenäen berichten, führen in der literarischen Öffentlichkeit zu einer Disposition, in der die Nachricht vom Tod des Dichters, von dem am 7. August erstmals von der in Leipzig erscheinenden Deutschen Allgemeinen Zeitung berichtet wird, glaubwürdig erscheint.

12 XII Einleitung Am Tage der Volksabstimmung über die berner Verfassung starb auf bemer Boden im Glockenthai, eine Viertelstunde von Thun, der Dichter He i n r ich He i ne. Er hatte sich vor etwa 14 Tagen auf den Rath der Aerzte in diese Gegend begeben, die am Fuße der Alpen durch ihre erquickende, stärkende Luft bekannt ist, und hier einen Landsitz bezogen. Es heißt, ein wiederholter Schlaganfall habe seinem Leben ein Ende gemacht. Nach Bem kam die Nachricht von dem Hinscheiden des Dichters, der auch hier seine zahlreichen Verehrer hat, bevor man nur wußte, daß er sich im Lande befinde. [Text 3466] Die in der Folge von den Zeitschriften veröffentlichten Nekrologe lassen zwei fur die Wirkung Heines wie für die publizistische Landschaft im Deutschland der Biedermeierzeit symptomatische Tendenzen erkennen. Zum einen bleibt Heines "Tod" in zahlreichen Zeitschriften unerwähnt, lediglich politisch und literarisch liberale oder progressive Blätter widmen ihm einen Nachruf. Konservative oder dem Dichter ablehnend gegenüberstehende Zeitschriften berichten nur, wenn sie, wie das MagazinjUr die Literatur des Auslandes oder die Literarische Zeitschrift, primär literarischen Themen gewidmet sind. Zum anderen zeigen die Berichte über Heines Tod, in welchem Maße die Journalisten auf grund der eingeschränkten Möglichkeit der Information auf die Meldungen anderer Zeitschriften angewiesen waren, diese nachdruckten und so maßgeblich zur Verbreitung falscher Meldungen beitrugen, was sich auch in der Gleichzeitigkeit der Nekrologe und widerrufenen Todesmeldungen, im Nebeneinander sich widersprechender Meldungen in unterschiedlichen Zeitschriften widerspiegelt. Der vermeintliche Tod Heinrich Heines in der Schweiz eröffhet die Möglichkeit, sowohl die Person des Dichters wie sein Werk abschließend und in ihrer Gesamtheit zu bewerten. Die gegensätzlichen und widersprüchlichen Meinungen über das Werk werden auch in den Nekrologen thematisiert, wenngleich sie in der "Retrospektive" zwar nicht aufgehoben, aber zumindest herabgemildert diskutiert werden. So schreibt die Allgemeine Moden-Zeitung: Deutschland hat Ursache tief zu trauern, denn einer seiner begabtesten Söhne ist nicht mehr; der Fürst und Führer unserer neuen Literatur, H ein r ich He i n e, starb nach längeren Leiden in der Schweiz, wo er Heilung gesucht hatte. - Wie kühn wird die Gegenpartei nun das Haupt erheben, da der Held gefallen ist, dessen schneidendes, flammendes Schwert so gefllrchtet war; wie wird sie jubeln, da er nicht mehr ist, der sie mit den Witzen seines Genies in den Staub warf! - [Text 3459] Und die Literarische Zeitung notiert, auf den Dualismus von Talent und Charakter anspielend: Möge man über Heine denken, wie man wolle, so wird man ihm doch zugestehen müssen, dass er durch Tugenden und Mängel seines Geistes und Talents ent-

13 Einleitung XIII schiedenen Einfluss auf die deutsche Literatur geübt hat und damit eine vor Andem beachtenswerthe literarische Gestalt geworden ist. Grosse Verirrungen allerdings hat er sich zu Schulden kommen lassen; aber auch hierin ist er charakteristisch fur die Zeit, die ihn trug und zum Theil dazu ermunterte. [Text 3476] Der unbekannte Rezensent der in Berlin erscheinenden Literaturzeitschrift deutet Heine als literarische Erscheinung in der Folge der Romantik. Die im Buch der Lieder und den Reisebildern originelle Subjektivität und Ironie sei in den späteren Werken zur Manier erstarrt, und der Dichter gefalle sich nur noch darin, eine,,empfindung hervorzurufen und frivol wieder zu zerstören". [Text 3476] Das Werk ist damit bereits vor dem "Tod" des Dichters historisch geworden und hat sich sowohl inhaltlich wie formal überlebt: Er stieg nicht empor von bedeutenden Anfangen zu reichem und herrlichem Entwicklungen, wie unsre grossen Dichter; sein Talent leuchtete am schönsten in der ersten Zeit seines Schaffens, später wurde die Flamme seines Lebens und Dichtens dünner und blässer, um endlich vor der Zeit zu erlöschen. Er starb ab vor seinem Tode, ohne ein organisch entwickeltes Leben gelebt, ohne feste, geistige Resultate erreicht zu haben. [Text 3476] Der Nachruf der Literarischen Zeitung empfiehlt die bereits von Levin Schücking angewandte Strategie, das vielschichtige CEuvre Heinrich Heines durch Konzentration auf die der eigenen Programmatik und dem eigenen poetologischen Verständnis von Dichtung entsprechenden Werke zu reduzieren. Was Heinrich Heine betrim, so überlassen wir es der zugleich richtenden und versöhnenden Macht der Zeit, die Verirrungen des Dichters und Schriftstellers zwar zu verurtheilen, aber die verurtheilten und beseitigten auch in mildernde Feme zu rucken, das Gute dagegen in dauernder Gegenwart zu behalten. [Text 3476] Auch der Nekrolog, der am 15. August in der Ulmer Kronik erschien, spiegelt das Bedürfnis der Zeitgenossen, die Provokationen und Skandale, die Heines Werke zu seinen Lebzeiten ausgelöst haben, zu nivellieren. Adolf Ebeling zieht, mehr als zehn Jahre nach dem Beginn der öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen Heine und Ludwig Börne und sechs Jahre nach der Veröffentlichung der Denkschrift, eine Parallele zwischen den patriotischen Zielen der beiden Schriftsteller. Er hätte sterben müssen in Paris, daß er bestattet wäre auf Pere Lachaise, wo schon Einer liegt, der sein Vaterland so lieb gehabt und den doch so Viele verkannt. Aber wir sind ein schwaches Volk, wenn es gilt den Werth derjenigen anzuerkennen, die sich fur uns geopfert. Was wir verloren haben an Heine, wird uns erst später klar werden. [Text 3477]

14 XIV Einleitung Heines ironisch-polemische Auseinandersetzung mit den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen seiner Heimat wird in diesem Zusammenhang nicht als Indiz der Gesinnungslosigkeit gedeutet, sondern als Ausdruck der Vaterlandsliebe, die sich zuletzt im Wintermärchen manifestiert habe. Da trat er, der Vielgeschmähte, Vielverkannte ftir sein Vaterland von Neuem in die Schranken; und dann sagen sie ihm nach, er habe Deutschland nicht geliebt. Hat er doch aus Liebe zu seiner Braut, wie er sein Vaterland nennt, die Braut selbst hingegeben! [Text 3477] Daß der Rezensent der Kronik darüber hinaus die Forderung aufstellt, nach dem "Tod" Heines, unabhängig von der eigenen politischen oder literarischen Position, dem Dichter die ihm zustehende Bedeutung einzuräumen, zeigt, daß es den Zeitgenossen durchaus bewußt war, daß die Urteile, die die Rezeption der Werke Heines lenken und beeinflussen, nur sekundär als Urteile über den Dichter und sein Werk zu verstehen sind, sondern primär als implizite Selbstaussagen des jeweiligen Rezensenten. Bei jeder untergehenden Sonne wollen wir Heine's gedenken; denn wahrlich ein Fürst ist in ihm gestorben im Reich der Geister, - aber Heine's Thron wird unbesetzt bleiben und ihr Alle ohne Ausnahme, werft ftir einen Augenblick eure krämerhafte PartheiJichkeit und jämmerliche Engherzigkeit fort und legt mit mir einen Lorbeerzweig auf den leeren Platz! [Text 3477J Dennoch spiegeln die Nekrologe die fiir die Wirkung Heines symptomatischen kontroversen Diskussionen wider. Während Adolf Ebeling in der Ulmer Kronik Heine als einen Schriftsteller sieht, der "das Wahre gewollt" und rur "die Freiheit und das Recht" gekämpft hat [Text 3477], moniert Anton Gubitz in seinem im Berliner Gesellschafter publizierten Nekrolog: Jeder, der sich mit der deutschen Belletristik und Publizistik auch nur im Allgemeinen beschäftigt, kennt He i n e 's bedeutendere Schriften und weiß, daß sich seltene Vorzüge mit mancherlei Schwächen darin vereinen. Eine merkwürdige Mischung von poetischer Begabung und prosaischer Spottlust, von regsamem Streiten rur menschliche wie volkliche Freiheit und willkürlichem Herabziehen oft des Edelsten, was das Volk verehrt, von zarter Empfindung und Frivolität, kurz die seltsamsten Gegensätze gaben seinem Charakter ein originelles, bald so bald anders angeschautes und aufgefaßtes Gepräge. [Text 3479] Die öffentliche Akzeptanz und Dominanz einzelner Urteilsstrukturen der Heine-Rezeption zeichnet sich ebenfalls in den Nachrufen des Jahres 1846 ab. So erinnert Gubitz an die Diskussionen um die Diskrepanz

15 Einleitung xv zwischen dem dichterischen Talent Heines und dem Charakter der Person. Niemand wird ihm einen reichen Schatz von Talent und Geist absprechen dürfen, Niemand den eminenten Einfluß leugnen, den er durch seine eigenen Schriften wie durch die Masse seiner Nachahmer und Nacheiferer gewonnen. [... ] Sein Wirken wie sein Charakter werden noch manche Feder zu Schilderung und Erläuterung, zu literarischem Meinungs-Kampfin Bewegung setzen. [Text 3479] Obwohl Gubitz mit den "seltsamsten Gegensätzen" die bereits in den 1820er Jahren diskutierte Spannung zwischen dem Geruhl und seiner ironischen Brechung thematisiert, spricht er Heine seine Anerkennung aus. Darin zeigt sich nicht nur das seit der Mitte der 1830er Jahren signifikante Mißverhältnis zwischen der Würdigung der frühen Dichtungen Heines auf der einen Seite und der Kritik an den formalen und inhaltlichen Aspekten einzelner Werke oder Werkgruppen der dreißiger und vierziger Jahre auf der anderen Seite, sondern auch die unveränderte Wirksamkeit älterer Urteilsstrukturen, die sich bereits in der Aufnahme der ersten Gedichte zu Beginn der 1820er Jahre etabliert haben. Denn die selektive Rezeption einzelner Werke unter programmatischen Gesichtspunkten, welche die Gesamtheit des Werkes unberücksichtigt läßt, resultiert zwar aus den dem Werk immanenten Ambivalenzen von romantischer Dichtung und politischer Prosa, von Vaterlandsliebe und Kritik an den Verhältnissen in der Heimat; sie wird jedoch durch die bereits in der frühen Lyrik von der literarischen Kritik thematisierten Stimmungsbrüche, die illusionsaufhebenden Wendungen am Schluß einzelner Gedichte begünstigt. Heinrich Laube hat diesen Aspekt in seinem für die Allgemeine Zeitung verfaßten Nekrolog ebenfalls festgehalten. Der Aufsatz wurde erst 1887 von Gustav Karpeles posthum veröffentlicht, da die Redaktion der Augsburger Allgemeinen den Artikel, nachdem sich die Todesmeldung als Falschmeldung herausgestellt hatte, nicht veröffentlicht hat. Er war eben ein Poet, welcher den leisesten Stockungen oder Schwingungen seiner Nerven gehorchte, und es war sein eigenthilinliches Schicksal, daß er mit lauter poetischen Eigenschaften in einer durchaus politischen Gesellschaft auftrat. Diese verlangte mit Recht politische Folge und Aeußerungen und schalt über poetische Sprunge; er selbst aber wollte und konnte sich diese nicht nehmen lassen, denn sie waren sein eigentliches Leben, und Politik war ihm nur ein Thema wie irgend ein anderes. Er war eine Künstlernatur, die unter Anderem auch den Tribun spielte, und die politische Welt sagte entrüstet: Du sollst nicht bloß spielen, Du sollst sein, was Du vorstellst, und Du sollst nicht unter Anderem Tribun sein, Du sollst nur Tribun sein! Das hätte er gar nicht gekonnt, auch wenn er gewollt hätte. Aus diesem Mißverständnisse und Mißverhältnisse erwuchsen ihm Legionen von Feinden [... ]. [Text 3465]

16 XVI Einleitung Während die Allgemeine Zeitung den Nekrolog Laubes rechtzeitig zurückziehen konnte, müssen zahlreiche andere Zeitschriften die Meldung von Heines Tod in den Schweizer Alpen dementieren. So schreibt die Trier 'sehe Zeitung:,,Der größte unserer gegenwärtigen Dichter, der erbarmungslose Satyriker, der Todtfeind des deutschen Michelthums,,der ungezogene Liebling der Grazien,' Hr. Heine ist nicht todt!" [Text 3491] Heinrich Börnstein notiert rur die Hamburger Jahreszeiten, der "unverwüstlich heitere Lieblingsdichter" Heine habe "die Nachricht seines Todes bei Bern, durch Schweizer und deutsche Zeitungen, in dem Pyrenäenwinkel erhalten, worin er seinen siechen Leichnam geflüchtet" [Text 3460] und die Grenzboten bemerken ebenso ironisch: Die Zeitungen haben es auf Heinrich Heine abgesehen. Kaum wurde die Lügennachricht von seiner Erkrankung in einem Pariser Irrenhaus auf ihren Werth zuruckgefilhrt, so tischt man wieder die Nachricht von seinem Tode in der Schweiz auf. Das Komischste bei der Sache war, daß an demselben Tage, wo die Deutsche Allgern. Ztg. die Todesanzeige aus der Schweiz (vom I. August datirt) brachte, die Augsb. Allgern. Zeit. eine Correspondenz aus Bareges datirt vom 26. Juli aus H ein e 's F e der selbst und mit seinem wohlbekannten I) Zeichen enthielt, worin er sich über das ausgesprengte Mährchen von seiner Irrenhauswohnung lustig macht. [Text 3469] Anton Gubitz stellt am 22. August im Gesellschafter fest, er habe niemals einen seiner "Irrthümer freudiger eingestanden als diesen" [Text 3487], der Berliner Figaro veröffentlicht den als "Leichenrede auf den todten Heine" konzipierten Nachruf als "eine Lobrede auf den lebenden Heine" [Text 3478], und die Leipziger Charivari bemerkt am 27. August: "Unser,Charivari' hatte schon einen hübschen Nekrolog in die Druckerei geschickt! Henri lebt und unser Nekrolog liegt zerrissen im Papierkorbe" [Text 3496]. Der Einfluß, den die falsche Todesmeldung auf die Rezeption der Werke Heines nimmt, wird bereits in zwei in der Trier 'sehen Zeitung und im Berliner Magazin für die Literatur des Auslandes erschienenen Artikeln erkennbar. Die Trier 'sehe Zeitung veröffentlicht eine selbstironische Satire auf die zahlreichen Falschmeldungen und Fehlurteile in den deutschen Zeitschriften. [vgl. Text 3482] Die Kritik wendet sich gegen die voreilige und unseriöse Berichterstattung der deutschen Zeitschriften, die das Interesse des Publikums an den umstrittenen Werken des Dichters, dem Erbschaftsstreit, Heines Krankheit und seinen Lebensumständen in Frankreich nutzten, um publizistisches Kapital daraus zu schlagen. Nur wenige Tage später heißt es ebenfalls in der Trier 'sehe Zeitung, die Meldungen zeigten, daß es "bei dem Streite nicht um den Begriff der Poesie, sondern vielmehr um den Begriff, den man sich von dem sittlichen Handeln selbst macht", gehe. [Text 3491]

17 Einleitung XVII Heinrich Börnstein betont diesen Aspekt in einem im Oktober im Nürnberger Korrespondenten erschienenen Bericht aus Paris ebenfalls: Geschäftige Zwischenträger benutzten seine Schwächen und hezten Himmel und Erde gegen ihn auf, - man richtete nicht mehr Heine's Schriften, nein, man warf sich auf sein Haus, sein inneres Leben, seinen Geldbeutel, seine bürgerlichen Verhältnisse, als ob der Mensch nicht einen Winkel haben dürfe, worin er sich ungesehen zurückziehen kann; als ob es einen großen Mann gegeben hätte, der für seinen Kammerdiener nicht in gewissen Augenblicken aufgehört hätte groß zu seyn. [Text 3537] Börnsteins Artikel ist jedoch vor allem Ausdruck der nach dem Erscheinen des Wintermärchens veränderten Perspektive progressiver Publizisten auf den Dichter. In Umkehrung des von Ludwig Börne zuerst gebrauchten Bildes von der deutschen Kritik als Katze, die vergeblich versucht die Maus Heine zu fangen, schreibt er: Und weil der Löwe alt und gelähmt ist, tanzen die Mäuse auf seinem Schweife und beißen darein und meinen, sie hätten den Löwen bezwungen. Nehmt Euch in Acht, - noch lebt er, - und ein Wedeln seines Schweifes reicht hin, um euch winzige Wesen in eure Höhlen zurückzujagen. [Text 3537] Sogar der Wiener Humorist, der im Kontext des Börne-Skandals Heine massiv angegriffen hatte, bemerkt über den vorzeitigen Versuch der literarischen Kritik, zu einem abschließenden Urteil über den Dichter zu kommen: "und Jene die sein literarisches Wirken für abgeschlossen erklärten, werden in Kürze sehen, daß sie zu voreilig die Stimme des Todtenvogels über den genialen Dichter erhoben". [Text 3551] Dagegen berichtet das Berliner Magazin, daß zahlreiche Zeitgenossen die Todesmeldung als von Heine initiierte Täuschung des Publikums und bewußt lancierte Falschmeldung verstanden haben. In diesem Kontext wird die Meldung als ein weiteres Indiz für die Gesinnungs- und Skrupellosigkeit des Dichters interpretiert, der, wie bereits der Börne Skandal gezeigt habe, wenn es um die Befriedigung seiner Selbstsucht und Eitelkeit geht, nicht einmal vor dem Tod zurückschrecke. Es gab anfangs Leute, die da glaubten, H. H. selber sey der Verfasser des Gerüchts, um auf diese Weise zu erfahren, wie seine Feinde vom Todten sprechen werden, und, im Falle sie sich bekehren, sie für immer in ihrer Opposition para Iysirt zu haben. Es hat einen solchen Kunstgriff bekanntlich Karl Maria v. Weber seiner Zeit mit großem Erfolge angewendet. Indessen ist H. weit entfernt, solches Sruckchen bei seiner jetzigen Lage nachahmen zu wollen, so sehr es sonst seiner Schalkhaftigkeit angestanden haben würde. [Text 3488] Diese Deutung spiegelt die Haltung liberaler und progressiver Zeitgenossen, die zwar auch nach dem Erscheinen des Wintermärchens und

18 XVIII Einleitung der Zeit gedichte einzelnen Werken und politischen wie literarischen Positionen Heines kritisch gegenüberstehen, aber dennoch bereit sind, sich mit sowohl formal wie inhaltlich neuen Aspekten der Werke auseinanderzusetzen und sie als Ausdruck der Entwicklungen und Tendenzen, der Widersprüche und Spannungen der eigenen Epoche zu verstehen. Die Reaktionen der konservativen Publizisten und Literaturkritiker hingegen belegen das generelle Unverständnis und Mißtrauen seitens der Vertreter eines von Klassik und Romantik geprägten Kunstverständnisses gegenüber dem vielschichtig-diskursiven Charakter des Heineschen CEuvres, das sie als Ausdruck einer gesinnungslosen und unmoralischen Haltung ablehnen. Beide Positionen spiegeln jedoch nicht nur unterschiedliche Tendenzen der Heine-Rezeption, sondern ebenfalls das Spannungsverhältnis von Aufbruch und Stagnation, von Liberalismus und Reaktion, das für die Generation der Jahre vor der Revolution von 1848 charakteristisch ist. Die dementierte Todesmeldung macht auch noch zu Beginn des Jahres 1847 nach dem Erscheinen der Buchfassung des Atta Troll ihren Einfluß auf die Rezeption Heines geltend. Ein unbekannter Rezensent leitet seine am 1. März 1847 im Frankfurter Konversationsblatt erschienene Notiz mit der Bemerkung ein: Ein Lebenszeichen von He i n e! Von Heine, dem erst Todeslieder gesungen, Grabreden gehalten, einige Hände voll Lob und haufenweise Verdammung in die Grube geworfen wurden! Heine gibt ein Zeichen, daß er noch lebt, und daß auch seine launige Tollheit und seine tolle Laune noch bei frischen Kräften. [Text 3691] Und Adolph Stahr spielt in einer der Forschung bislang unbekannten und hier erstmals publizierten Rezension zum Atta Troll, die am 12. März in der Bremer Zeitung erschien, ebenfalls auf den in den deutschen Zeitschriften vielbeachteten Krankheitszustand Heines an: Die deutsche Spottdrossel in Paris hat wieder ein Liedchen angestimmt. Die erste Empfindung, mit der ich den wohlbekannten Tönen lauschte, war die freudige: "dem Himmel Dank, daß der alte Schäker noch lebt, und trotz seines,halben Gehirns' in demselben doch immer noch mehr Witz hat, als eine vollzählige Legion seiner Stiefkinder in Apollo in ihrem ganzen Busen bergen." [Text 3705] Nachdem schon im Januar erste Notizen die überarbeitete Fassung des 1843 in der von Heinrich Laube redigierten Zeitungfor die elegante Welt veröffentlichten Versepos ankündigen [vgl. Texte 3625 und 3631], erscheint am 27. Februar die erste Rezension. ~oi Arnold Wille, der bereits zum Wintermärchen eine einflußreiche Besprechung veröffentlicht hatte, thematisiert in den Hamburger Literarischen und Kritischen Blättern die Wirkung der Werke Heines auf seine Zeitgenossen:

19 Einleitung XIX Ich hörte von dem Gedichte schon manche Leute sagen: "das ist aber das schwächste Produkt von Heine", oder "dieses letzte Werk ist Heine's nicht würdig." Schon seit der verstorbene Z i m m e r man n uns in der Secunda des Hamburger Johanneums entzückt das Erscheinen des dritten Theils anzeigte und einige Proben vorlas, habe ich noch bei jedem neuen Buche Heine's dieselbe Bemerkung gehört. [Text 3684) Entgegen der Prognose Willes erschien die einzige ablehnende Kritik jedoch erst einen Monat später, am 27. und 28. März im Frankfurter Konversationblatt. Sie stammt aus der Feder Karl Ohlys, der noch im sei ben Jahr eine größere Studie über einige Parallelen bei Heine und Hafis veröffentlichte. [Text 3777] Ohly versammelt unter der Überschrift H. Heine und seine Bärengeschichte nahezu alle ablehnenden und kritischen Urteilsstereotypen, die seit dem Skandal um die Börne-Schrift die Heine-Rezeption prägen. Im Atta Troll sei "nichts neu, als die genial sein sollenden Fadaisen", Heines Witz sei "früher schon frech und lasciv" gewesen, bei der Lektüre des Werkes komme es jedoch "so recht lebhaft zum Bewußtsein, daß seine lüderliche Genialität zum größten Theile darin bestand, daß er Dinge gedacht und geschrieben, die vor ihm Niemand denken mochte", des weiteren spricht Ohly von den "Lokomotiven seines frivolen Witzes" und dem "Champagnerenthusiasmus" des Dichters, dem er die "poetische Potenz nicht absprechen" will, sie aber, das Gedicht Unstern aus den Neuen Gedichten zitierend, als "einen Stern in einem Haufen Mist" bezeichnet. [Text 3716] Sowohl in den Aussagen über die Frivolität und die Liederlichkeit der Werke als auch in der assoziativen Verknüpfung dieser Urteile mit der französischen Literatur und Kultur, wie sie die Bezeichnung "Champagnerenthusiasmus" zum Ausdruck bringt, zeigen sich Urteilsmuster, die die Rezeption der Werke Heines seit der Übersiedlung des Dichters nach Paris zu Beginn der 1830er Jahre geprägt haben. Ohlys Kritik entzündet sich aber vor allem an Heines Parodie des seit Ludwig Börnes De I 'Allemagne-Rezension aus den dreißiger Jahren von der literarischen Kritik viel diskutierten Dualismus von Talent und Charakter: Mag Heine (in der Vorrede zum "Troll") immerhin über die "temporelle Bärenhaut" lachen, welche die angeblich auch ihm theuere Ideen unter den Händen der Opposition vom Jahre 1840 und 1841 angenommen hätten; mag er die Antithese von Talent und Character von dieser Opposition erfunden wähnen: - wir würden uns doch (wenn anders dieses Dilemma ein nothwendiges wäre) immer lieber in die ehrliche "Bärenhaut" jener Liberalen und "Misanthropen" hüllen, als in Heine's gelbseid'nen Schlafrock, besonders, wenn er so lüderlich zersetzt ist, wie dieser Heine'sche Styl, der stets abweicht, stets heuchlerisch delirirt, stets zur Belustigung des Publikums und seines Verlegers einen bewußten Veitstanz auffilhrt. In der Vorrede zu diesem "Atta TroU" zeigt sich wieder recht jene zersetzte Lüderlichkeit des Styls, jenes haltungs- und besinnungslose Auseinandertaumeln, wie sie sein "Buch der Lieder" so unvortheilhaft einleitet; - jene blasirte Legerität der Schreibart, welche die zu besprechenden Gegenstände nur ober-

20 xx Einleitung flächlich streift und mit vornehmer Gourmandise allenthalben nur n a s c h e n will. [Text 3716J Die Rezension betont den Unterschied zwischen der Ehrlichkeit und dem Patriotismus deutscher Dichter und der Unmoral und Gesinnungslosigkeit des in Frankreich lebenden Heine. Daß hier indirekt auch noch die klischeehafte Vorstellung von dem ehrlichen deutschen Demokraten Börne und dem egoistischen, skrupellosen Vaterlandsverräter Heine wirksam ist, zeigt sich vor allem am Ende der Besprechung: So ekelhaft, so prätentiös schamlos ist keinenfalls noch je ein deutscher Dichter gewesen; keiner hat es noch so trefflich, wie Herr Heine, verstanden, noch am Rande des Grabes seine Sünden in Kassenscheine umzusetzen. [Text 3716J Die ablehnenden und kritischen Urteile Ohlys haben zudem eine latent antisemitische Tendenz. Nachdem er die Geschäftstüchtigkeit des kranken Heine und den publizistischen Erfolg seiner Schriften kritisch betrachtet hat, bemerkt er über das Verhältnis des Dichters zu den sozialistischen Strömungen der Zeit: Was Heine's Penchant zum neuern Socialismus betrim, so wette ich, daß Heine, sollte auch in ganz Europa das Geld abgescham werden, sich wo möglich noch einige "Interessen der Geburt" reserviren und Eisenbahnactien emittiren würde. "Die Interessen der Geburt wird er nimmermehr verleugnen!" [Text 3716J Ohly wiederholt damit nicht nur implizit den Vorwurf der Gesinnungslosigkeit, sondern aktiviert durch die Parallelisierung der auch in den Zeitschriften wiederholt diskutierten Spekulationen des Dichters mit Eisenbahnaktien und der den Juden traditionell unterstellten Geschäftstüchtigkeit, die sich hinter der Formulierung von den "Interessen der Geburt" verbirgt, antisemitische Vorurteile, die bereits seit dem Skandal um die Platen-Polemik in den späten zwanziger Jahren im Kontext der Heine-Rezeption Verbreitung gefunden haben. Während antisemitische Angriffe in der ersten Hälfte der 1840er Jahre nur bedingt Einfluß auf die Urteile über Heinrich Heine hatten, finden sich in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre vermehrt Äußerungen, die den Dichter entweder indirekt mit dem Judentum in Verbindung bringen oder offensichtlich anti-jüdische Ressentiments pflegen. Viele Konversationslexika, Literaturgeschichten und Anthologien verweisen in ihren biographischen Artikeln über Heinrich Heine auf dessen jüdische Abstammung. So heißt es in der Familien-Bibliothek der Deutscher Classiker: "er wurde zu Düsseldorf am 1. Januar 1800 von jüdischen Aeltern geboren" [Text 3306], Julius Henning bemerkt im Ehrentempel Deutscher Dichter von Luther bis auf die Gegenwart, er sei "von jüdischen Eltern" [Text 3921], und Friedrich August Pischon leitet den

21 Einleitung XXI Eintrag über Heine in seinem Leitfaden mit der Feststellung ein: "Heinrich Heine geb. d. 13. Dec in Düsseldorf von jüdischen Eltern". [Text 3322] Diese Äußerungen bleiben jedoch auf die sachliche Feststellung der jüdischen Abstammung beschränkt und leiten daraus keine Bewertung literarischer Werke ab, wenngleich nicht übersehen werden darf, daß bereits durch die Hervorhebung der erste Schritt zur Aus- und Abgrenzung vollzogen wird. Der Hinweis auf Heines jüdische Herkunft wird in der im Deutschen Pariser Journal im Mai 1846 veröffentlichten Studie von dem anonymen Verfasser sogar bewußt als Argument eingesetzt, um sich den antisemitischen Tendenzen innerhalb der literarischen Kritik zu verweigern. Hr. He i n e gehörte ursprünglich einem Glauben an, dessen Bekenner allerdings lange Jahrhunderte hindurch auf das grausamste verfolgt wurden und nur zu gerechte Klagen zu filhren haben. Das Vorurtheil gegen sie hat sich erst in den neuesten Zeiten gemildert, ist aber, trotz der eifrigsten Bemühungen der Schriftsteller und selbst der Regierungen noch nicht ganz erloschen. Gewiß hat He i n e selbst, von Kindheit an von dem heillosen Spotte zu leiden gehabt, der alle seine Correligionäre traf, und so hatte in dieser, jedem Eindrucke offenen Knabenseele diese tiefe Erbitterung, vielleicht ihm selbst unbewußt, unausrottbare Wurzeln geschlagen und pflanzte sich mit zunehmenden Jahren immer lebendiger und üppiger wuchernd fort. [Text 3429] Eine kurze Meldung des Leipziger Charivari aus dem Mai 1846 hingegen zeigt, wie oft falsche oder zumindest ungenaue Nachrichten über den Dichter in den zeitgenössischen Zeitschriften veröffentlicht wurden, die wiederum Gespräche und Diskussionen des lesenden Publikums auslösten, und belegt zum anderen einen selbstverständlichen Umgang mit der jüdischen Herkunft Heines. Seit längerer Zeit arbeitet Heinrich Heine an einer "Geschichte der Juden", einem Werke, das, nach einzelnen Bruchstücken zu urtheilen, die er dem kleinen Kreise seiner Freunde vorgelesen hat, ein Meisterwerk von Geist, Scharfsinn und Gelehrsamkeit sein soll. Diese Arbeit beweist, daß Heine vernünftig genug ist, sich seiner jüdischen Abkunft nicht zu schämen. [Text 3431] Ebenfalls im Charivari erscheint am 23. April 1847 eine Korrespondenz aus Paris, die sich kritisch mit Heinrich Laube und seinem Frankreich Aufenthalt auseinandersetzt. Die antisemitische Tendenz dieser kurzen Notiz richtet sich zwar auch gegen Heine, dient aber primär als Instrument der Kritik an Laube: Herr Laube ist nach Paris gezogen, um wieder ein paar neue Ideen zu neuem "Rococo" aufzuschnappen, und sich durch A. Weil und Consorten, trotz deren,jüdischem Elemente", lobhudeln zu lassen, in der Hoffnung, daß der deutsche Michel dadurch eine hohe Idee von ihm erhalten würde. Um aber seiner Verzweiflungsreise einen guten Klang zu geben, ließ er aussprengen, er besuche

22 XXII Einleitung seinen Freund (?) Heine, der sich jedoch schwerlich nach ihm gesehnt haben wird. Indem sich Herr Laube zu dem,jüdischen Elemente" des Herrn Heine herabließ, hatte er dabei die bescheidene Absicht, seinen unbedeutenden Namen mit dem des jüdischen Heine zusammen nennen zu lassen, um dadurch Etwas zu gewinnen! [Text 3753] Heinrich Landesmann deutet das Werk Heinrich Laubes in der Europa ebenfalls im Kontext der jüdischen Literaten Heine und Börne: "Waren die Erzväter des auserwählten Volkes der Literaten von 1830 nicht Juden? War Börne nicht ein Jude? Zeugte Heine nicht den Laube?" [Text 3816] Diese Meldung aus dem Juli 1847 zeigt, daß deutsche Schriftsteller jüdischer Abstammung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts insofern eine Sonderstellung einnehmen, als ihre Abstammung hervorgehoben wurde, was mithin für die Leser belletristischer Journale von besonderem Interesse gewesen sein muß. Zudem zeigt sich, daß es einige Jahre nach dem Skandal um die Denkschrift wieder möglich war, Heine und Börne im Kontext einer literaturgeschichtlichen Betrachtung zusammen zu nennen und als Erscheinungen innerhalb der Epoche der deutschen Literatur zu begreifen, die mit dem Verbot des Jungen Deutschlands 1835 ihr Ende gefunden hatte. J. Hillebrand hingegen verweist in seiner Deutschen Nationalliteratur auf den Einfluß des jüdischen Elements auf das literarische Schaffen des Dichters, stellt aber zugleich dessen regionale Abkunft heraus: He i ne, welcher 1799 in Düsseldorf von jüdischen Eltern geboren wurde, vereint in sich die Elemente des Geistes seiner nationalen Abkunft mit den lokalen und volkthümlichen Eigenheiten seiner Heimat. Geisteslebendigkeit ohne bedeutsame Tiefe, Scharfsinn und Witz ohne ideale Überzeugung weisen auf die erste hin, während die naturfreundliehe Gemüthlichkeit, die frische Lebensauffassung, die verständig-realistische Beweglichkeit an den Rhein, an Düsseldorfs hoflustige Gesellschaftlichkeit und an Frankreich's nahe Nachbarschaft erinnern [00']. [Text 3308] Hillebrand steht damit am Beginn einer im 19. und 20. Jahrhundert verbreiteten Tendenz der Literaturgeschichtsschreibung, die aus der regionalen Herkunft und der landsmannschaftlichen Bindung des Schriftstellers literarhistorische Ordnungs- und Bewertungskriterien zu gewinnen sucht. Daß diese Entwicklung in der berüchtigten Literaturgeschichte Josef Nadlers ihren ebenso erschreckenden wie folgenschweren Höhepunkt finden sollte, ist der frühen Bewertung Hillebrands jedoch nicht anzulasten. Allerdings finden sich in den späten 1840er Jahren auch explizit antisemitische Angriffe gegen Heine. So heißt es in der in Halle erschienenen Zeitschrift Janus, die bereits durch den Untertitel Jahrbücher deutscher Gesinnung, Bildung und That ihrer inhaltlichen Programmatik Ausdruck

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