Wie verarbeiteten Kelten & Ritter Eisen? Eine Doktorinoarbeit von Tristan Wippermann.
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- Nikolas Uwe Roth
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Tristan Wippermann
2 Wie verarbeiteten Kelten & Ritter Eisen? Eine Doktorinoarbeit von Tristan Wippermann.
3 1. Vorwort 1 2. Übersicht der Eisenzeit 2 3. Raseneisenerz 3 4. Rennöfen Der Aufbau eines Rennofens 5 Bild Die Eisengewinnung Wie verarbeiteten Kelten & Ritter Eisen? 6.1, 6.2 Bilder von Eisenobjekten 6.2, Der Autor 7 8. Literaturverzeichnis 8
4 Immer wenn man Geschichten über die Antike mit ihren außergewöhnlichen eisernen Waffen und Rüstungen hört, stellt man sich die Frage: Woher hatten sie diese Ausrüstung? Alles beginnt in der Eisenzeit, die etwa 1700 v. Chr. in Kleinasien anfing. Eigentlich ist sie auch noch nicht zu Ende, wenn auch heute viele Leichtmetalle oder Kunststoffe das Eisen teilweise ersetzen. * 1 *
5 Kontinente und Länder Kleinasien Israel Griechenland Mitteleuropa Afrika Anfang der Eisenzeit 1700 v. Chr v. Chr v. Chr. 800 v. Chr v. Chr. Die Eisenzeit begann um 1700 v. Chr. in Kleinasien. Von dort aus verbreitete sie sich um ca v. Chr. nach Israel und fast zur selben Zeit nach Griechenland. In Mitteleuropa begann sie um 800 v. Chr. Erst v. Chr. begann sie dann in Afrika. Noch Heute ist die Eisenzeit nicht vorbei, auch wenn wir schon lange das Eisen nicht mehr so herstellen, wie die Menschen in der Antike. * 2 *
6 Raseneisenerz sind steinartige Brocken. Sie sind jedoch kein Gestein, sondern abgestorbene Bakterien, die sich mit Lehm und Erde vermischt haben. Aus ihnen kann man Eisen gewinnen. Meist schimmern sie grün, grau oder blau (Abbildung 1). Man kann Raseneisenerz auf frisch umgepflügten Feldern finden. Damals wurde es auch als Baumaterial für Häuser verwendet. Rennöfen sind Öfen, die meist aus Steinen und Lehm aber teilweise auch nur aus Lehm gebaut sind. Sie sind etwa Knietief im Boden und ragen als oben enger zulaufende Röhre in die Luft (Abbildung 2-4). In ihnen wurde seit Beginn der Eisenzeit bis zum Ende des Mittelalters das Roheisen hergestellt: Der Ofen wird bis oben hin mit Holzkohle gefüllt, und diese entzündet. (Abbildung 5). Sobald die Kohle etwas herunter gebrannt ist, wird das zuvor in einem Feuer geröstete und zu feinem Pulver zerschlagene Raseneisenerz (Abbildung 6) abwechselnd mit je einer Schicht Torf auf die Kohle in den Ofen geschichtet (Abbildung 6). Durch ein kleines Loch im Ofen, in dem ein Blasebalg steckt, bekommt die Kohle genügend Sauerstoff und im Ofen wird es sehr, sehr heiß. Nach einigen Stunden oder bis zu einem Tag wird unten in den Ofen mit einer langen Stange ein Loch gestochen, aus dem rotglühend der Abfall vom Raseneisenerz, die Schlacke heraus rennt (Abbildung 7). Für sie hat man keinen Gebrauch mehr. Nun wird der Ofen zerstört und in ihm befindet sich ebenfalls rotglühend die Luppe, das noch stark mit Schlackeresten verunreinigte Roheisen (Abbildung 7). * 3 *
7 Solange sie noch rotglühend ist, wird sie mit einem Hammer geschmiedet, um möglichst viel Schlacke aus Ihr herauszuschlagen. Nun ist es ein Roheisenschwamm. In ihm befinden sich noch immer Schlackereste und viele kleine Löcher sowie Hohlraüme. Der Eisenschwamm wird in einem Schmiedefeuer erhitzt, bis er rotglühend ist. Nun wird er auf einem Amboss oder einem Stein mit einem Hammer solange geschmiedet und immer wieder von neuen erhitzt, bis alle Verunreinigungen und Löcher verschwunden sind. Zum Schluss wird er zu einem Eisenbarren (Abbildung 9) weiter verarbeitet. Dies ist ein längliches Stück Eisen, das auf beiden Seiten spitz zuläuft. Durch die spitzen Seiten konnte man damals die Qualität vom Eisen und das es zum Schmieden gut geeignet war, beweisen. Der Name Rennofen kommt übrigens daher, dass die Schlacke aus dem Ofen rennt. Diesen kompletten Vorgang nennt man auch Verhütten. * 4 *
8 5. Der Aufbau eines Rennofens:
9 Die Eisengewinnung * 5.1 *
10 Nach der Gewinnung des Roheisens und der Verarbeitung zu Eisenbarren wurde das Eisen zu den verschiedenen Waffen, Werkzeugen oder teilweise auch zu Schmuck weiterverarbeitet. Es gab seit Beginn der Eisenzeit bis zum Ende des Mittelalters (ca n. Chr.) eigentlich nur ein Verfahren, um Eisen zu verarbeiten, das Schmieden. Beim Schmieden wird ein Eisenstück im Schmiedefeuer erhitzt, bis es rotglühend ist, dann wird es auf dem Amboss, einem großen Eisenblock oder auf einem großen Stein mit dem Hammer in die gewünschte Form geschlagen. Das Eisen ist in diesem Zustand sehr weich und gut verformbar. Wenn es wieder kälter wurde, kam es erneut in das Schmiedefeuer und konnte danach weiter geschmiedet werden. Das Schmiedefeuer wurde damals mit Holzkohle betrieben, die von den Köhlern aus Holz hergestellt wurde, um die nötigen hohen Temperaturen zu erreichen, wurde das Feuer ähnlich wie beim Rennofen mit einem Blasebalg, der meist aus Holz und Leder hergestellt war, angefacht. (Seit Beginn der Neuzeit um 1500 n. Chr. und der Erfindung von größeren Schmelzöfen, die durch Wasserkraft angetriebene Blasebälge besaßen, konnte das Eisen dann durch die wesentlich höheren Temperaturen auch im flüssigen Zustand in Formen gegossen werden, das Gusseisen war erfunden.) In der späten Eisenzeit entwickelten sich viele Keltenstämme zu wahren Schmiedekünstlern. Die von ihnen hergestellten Waffen und Werkzeuge waren von höchster Perfektion, es gibt eine Legende, dass selbst Julius Cäsar ein keltisches Schwert getragen haben soll, welches den römischen haushoch überlegen war. Man entdeckte auch, dass das eigentlich noch recht weiche Eisen wesentlich härter wurde, wenn man es im glühenden Zustand in kaltes Wasser tauchte. Der große Nachteil von diesem Härten war jedoch, dass das sonst sehr biegsame Eisen plötzlich spröde wurde und schnell zerbrach. Wahrscheinlich zufällig entwickelten die Kelten in jener Zeit eine Technik, mit der sie erreichen konnten, dass eine Klinge sowohl sehr hart- aber trotzdem nicht spröde wurde, sie verschmiedeten härtere Eisenstücke, die zumeist von alten, nicht mehr brauchbaren Werkzeugen oder Waffen stammten, mit neuen, weicheren Eisenstücken. * 6.1 *
11 Dieser Vorgang wurde mehrfach wiederholt, das Eisen wurde mehrfach gefaltet. Der Effekt hierbei ist, dass das harte Eisen dafür sorgte, dass die Klinge lange scharf blieb und das weiche Eisen dazu beitrug, ein schnelles abbrechen zu verhindern. Heute nennt man diese Technik damastieren, der entstandene Stahl heißt Damaststahl, wahrscheinlich, weil diese Produkte im Mittelalter hauptsächlich aus Damaskus, der Hauptstadt Syriens exportiert wurden. Die Schmiedetechnik hat sich seit der Keltenzeit kaum verändert, auch in der Ritterzeit, dem Mittelalter, wurden hochwertige Waffen, besonders Schwerter mit der Damasttechnik hergestellt. Lediglich die Form und Größe der verschiedenen Schmiedeprodukte änderte sich oft. Einige keltische und mittelalterliche Eisenteile: Eine Pfeilspitze aus Damaststahl (Replik) * 6.2 *
12 Werkzeuge aus der Eisenzeit (2. 1. Jhd. v. Chr.) *6.3*
13 Name: Tristan Wippermann Wohnort: Brunnenstr.12, Höhr-Grenzhausen Telefon: , Geburtstag: Hobbys: Malen, basteln, zeichnen, mit Ton arbeiten, kochen, backen, schwimmen, Geräteturnen, Klavier spielen, Flöte spielen, Basketball, singen,... Lieblingsessen: Gulasch mit Knödeln und Rotkohl Das mag ich nicht: Aufräumen, Fisch Das möchte ich einmal werden: Koch, Künstler, Erfinder, Schauspieler,... * 7 *
14 Bilder: Selbst gezeichnete und fotografierte Bilder Texte: Jäger-Bauern-Keltenfürsten, Axel von Berg, Hans-Helmut Wegner Eisenland, Bernhard Pinsker * 8 *
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