LUFTWAFFEN REVUE. DEUTSCHER LUFTWAFFENRING e.v. 60. Jahrgang - Nr. 3 - September Schutzgebühr 7, Deutscher Luftwaffenring e.v.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "LUFTWAFFEN REVUE. DEUTSCHER LUFTWAFFENRING e.v. 60. Jahrgang - Nr. 3 - September Schutzgebühr 7, Deutscher Luftwaffenring e.v."

Transkript

1 LUFTWAFFEN DEUTSCHER LUFTWAFFENRING e.v. REVUE 60. Jahrgang - Nr. 3 - September Schutzgebühr 7, Deutscher Luftwaffenring e.v.

2 60 JAHRE DLwR 60 JAHRE DEUTSCHER LUFTWAFFENRING E.V. Jubiläums-Veranstaltung in Dessau vom bis Liebe Kameradinnen und Kameraden! Die Einzelheiten zur 60-Jahr-Feier sind konkret geworden. Am Samstag, 29.September 2012, wird im Versammlungsraum des Technik-Museums Hugo Junkers in Dessau eine Feier in würdigem Rahmen stattfinden. Als Festredner hat Generalmajor a.d. Gräber von der Interessengemeinschaft der Luftwaffe zugesagt. Beginn wird 10:30 Uhr sein. Danach suchen wir ein Lokal für einen kleinen Mittagsimbiss auf. Der Nachmittag steht für die ausführliche Besichtigung des Junkers-Museums zur Verfügung. Ab 17 Uhr ist eine Führung im Brauhaus Zum Alten Dessauer geplant. Anschliessend gibts ein Brauerei-Gelage. Die Anreise sollte am Freitag, 28. September 2012, bis 14 Uhr erfolgen. Treffpunkt ist das Grand City Parkhotel in der Sonnenallee in Dessau, etwas ausserhalb an der Autobahn gelegen. Dort stehen Doppel- und Einzelzimmer zur Verfügung (45 Euro pro Nacht/Einzelzimmer, 60 Euro pro Nacht/Doppelzimmer, jeweils einschliesslich Frühstück). Der Freitag steht für eine Stadtbesichtigung zur Verfügung. Die Abreise ist für Sonntag, 30. September 2012, geplant. Je nach Wetterlage ist die Parkanlage Wörlitz, viele Schloss- und Residenzbauten, das Bauhaus-Museum u.a. als Besuchsziel geeignet. Neben dem zentralen Thema Junkers-Flugzeuge gibt es in Dessau Informationen zum deutschen Raketenpionier Johannes Winkler - und natürlich das Bauhaus. Im September finden auch noch Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung Anhalt International statt. Wir sehen uns in Dessau! Hans Peter Killeit Bundesgeschäftsführer Mit dem 62. Feindflug am von Mariupol aus hat Uffz. Max Lagoda seinen 110. Frontflug für die goldene Frontflugspange der Fernaufklärer erreicht. Hier mit Blumen nach der Gratulation vor der Ju 88. Aus dem Buch von Max Lagoda Ein Blick in die Vergangenheit. 2

3 DEUTSCHER LUFTWAFFENRING e.v. Verehrte Mitglieder und Freunde des DLwR! Liebe Kameradinnen und Kameraden! Spätestens am 31. Dezember 2014 sollen die Kampftruppen der 50 ISAF Staaten Afghanistan verlassen haben, die Verantwortung für Sicherheit und Stabilität ganz in afghanische Hände übergegangen sein. Damit endet aber nicht die Präsenz internationaler Truppen am Hindukusch. Soldaten aus den USA, Deutschland und vielen anderen Staaten werden den einheimischen Sicherheitskräften weiterhin als Mentoren und Berater zur Seite stehen müssen. Mit den ethischen Aspekten einer Übergabe in Verantwortung beschäftigt sich ein Beitrag in diesem Heft. Das Titelblatt und das Poster im Mittelteil dieser Ausgabe weisen auf einen bedeutsamen Termin des Luftwaffenrings hin. Am 29. September 2012 werden Mitglieder in Dessau das 60jährige Bestehen unseres Verbandes feiern. Das ist ein freudiges Ereignis, auch wenn der Mitgliederschwund deutlich macht, dass eine Zeitenwende eingetreten ist. Unsere Alterskameraden, die den 2. Weltkrieg mitgemacht und die Bundesluftwaffe sowie den Luftwaffenring aufgebaut haben, sind zumeist verstorben. Das ist traurig, ist aber in der Zwangsläufigkeit des Lebens begründet. Das Gedenken ist das eine, das Nachdenken über die Zukunftsfähigkeit unseres Verbandes ist das andere. Das wollen wir mit dem Jubiläum in diesem Jahr verbinden und guten Mutes in eine neue Ära durchstarten. Im Namen des Bundesvorstandes danke ich allen Mitgliedern des Luftwaffenrings für ihre langjährige Treue und wünsche ihnen für die kommende Zeit weiterhin Kameradschaftsgeist und Wohlbefinden in unserem Verband. Mit kameradschaftlichem Gruß Horst Schuh Bundesvorsitzender In diesem Heft: 60 Jahre DLwR 2 Vorwort Horst Schuh, Bundesvorsitzender 3 Erfolgreicher Abschluss für Arctic Tiger Jahre ISAF der Weg ist das Ziel - Teil 2 8 Vom Sinn des AFG-Einsatzes der Bundeswehr 11 Die Zukunft im Visier 12 Bergung Ju 88 aus der Ostsee Jahre DLwR 18 Museum Alter Flakleitstand 20 Kriegsende eine ungewöhnliche Geschichte 22 Sehenswert - mit Peter Ahlers unterwegs 26 Bücher - Vorstellungen 29 Ehrentafel 33 Service / Impressum 34 Vorstand / Verbundenes 35 Coverfoto: HPK - Luftwaffe.de - Petersen 3

4 LUFTWAFFE Erfolgreicher Abschluss für Arctic Tiger 2012 Luftwaffen Großübung Arctic Tiger in Norwegen Logo des NATO Tiger Meet 2012 Ørland / Norwegen, Im Rahmen des NATO Tiger Meet 2012 fand die Luftwaffen Großübung Arctic Tiger in Norwegen statt. Gastgeber war die 338 Squadron der königlich norwegischen Luftwaffe auf dem Militärflugplatz Ørland. Zum zweiten Mal nach 2007 war der rund 70 Kilometer nordwestlich von Trondheim gelegene Militärflugplatz Schauplatz einer der größten Luftwaffenübungen in Europa. Die landschaftlich reizvolle Küstengegend mit ihren vielen kleinen Inseln, tiefen Fjorden und schneebedeckten hohen Bergen in der Mitte Norwegens bot die Kulisse für anspruchsvolles Training von Luftfahrzeugbesatzungen und Technikern aus zehn Nationen. Rund 700 Soldatinnen und Soldaten sowie 54 Luftfahrzeuge waren in der Zeit vom 29. Mai bis zum 8. Juni auf der Main Air Station Ørland stationiert. Geübt wurde das Zusammenwirken verschiedener Kräfte. Jäger, Jagdbomber, Aufklärer, SEAD-Kräfte (Suppression of Enemy Air Defences), Elektronische Störer, CSAR-Hubschrauber (Combat Search and Rescue), NATO-Frühwarnflugzeuge vom Typ E-3A und Boeing KC-135 Tankerflugzeuge flogen dabei im Verbund. Von deutscher Seite waren das Aufklärungsgeschwader 51 Immelmann aus Schleswig und das Jagdbombergeschwader 32 aus Lechfeld mit jeweils 6 Tornados sowie einem Learjet der Firma GFD am NATO Tiger Meet beteiligt. Hochwertübung Neben bunten Jets und getigerten Accessoires bei Technikern und Aircrews, die in der Öffentlichkeit wie immer große Aufmerksamkeit erregten, standen natürlich die Einsätze bei den verbundenen Luftoperationen, den sogenannten COMAOs (Combined Air Operations), im Vordergrund. Bis zu 40 Luftfahrzeuge waren bei diesem NATO Tiger Meet in COMAO Arbeitskonsole in einer Boeing E-3A Packages (gemischte Formationen) eingebunden. In zwei Wellen pro Tag wurden insgesamt bis zu 75 Einsätze (Sorties) geflogen. An acht Übungstagen kamen so rund 500 Missions zusammen, die von den elf teilnehmenden Tiger Staffeln und vier externen fliegenden Einheiten geflogen wurden. Hinzu kamen mehrere Einheiten der norwegischen Streitkräfte mit Kommando-Kräften, bodengestützter Luftabwehr mit NASAMS (Norwegian Advanced Surface to Air Missile System) und dem französische Flugabwehrsystem Crotale der EMSA (Escadron de Missiles Sol-Air) 01/950 aus Istres in Südfrankreich. Insgesamt waren mehr als 30 unterschiedliche Einheiten aus zehn Nationen sowie Vertreter von Führungsstäben der NATO und der norwegischen Streitkräfte an der Übung beteiligt. Hinzu kamen Beobachter von Tiger Staffeln aus sieben weiteren Nationen. 4 Tschechische JAS-39 Gripen der 211 Squadron aus Caslav Realitätsnahe Szenarien Eine fiktive Übungslage war Basis für die Einsätze, die während des NATO Tiger Meets Tag für Tag geflogen wurden. Ein politischer Konflikt mehrerer Länder führte zu terroristischen Aktionen und militärischen Auseinandersetzungen, bei denen die TIGER FORCES eingreifen mussten. Auch wenn kein konkreter Bezug zu realen bewaffneten Konflikten vorhanden war, orientierten sich die Szenarien stark an der geopolitischen Lage, denn realitätsnahes Training hat höchste Priorität für die Einsatzstaffeln. Bei dieser Übung mussten beispielsweise Luftstreitkräfte und Bodentruppen des fiktiven Staates TORTUGA bekämpft werden,

5 LUFTWAFFE Zwei Puma HC1 der 230 SQN Royal Air Force der verstärkt terroristische Organisationen unterstützt und Trainingscamps für Terroristen unterhält. Ziel einer der COMAOs des diesjährigen NATO Tiger Meets war es, ein Terror-Trainingscamp zu bekämpfen, das unter starkem Schutz von Luftabwehrsystemen stand. Gleichzeitig sollten Kommando-Kräfte mit Hubschraubern zu einem benachbarten Terror-Trainingscamp gebracht werden, um dort zeitgleich einzugreifen. Air Task Die Planung einer komplexen Mission mit mehr als 40 verschiedenen Luftfahrzeugen ist kein leichtes Unterfangen, müssen doch unterschiedliche Luftfahrzeuge aus verschiedenen Staffeln und Nationen unter einen Hut gebracht werden. Für die Planung und Durchführung einer COMAO wird ein Mission Commander bestimmt, der am Tag vorher den Einsatzauftrag (Air Task Message) erhält. Darin sind neben den anzugreifenden Zielen und den damit verbundenen Absichten auch alle für den Einsatz verfügbaren Kräfte aufgelistet, erklärt Oberst Geir Wiik vom National Joint Headquarter (NJHQ) aus Bodø im Norden Norwegens. Er ist der Übungsdirektor und leitet die Übung Arctic Tiger. Als Radarleitoffizier hat er viel Erfahrung mit komplexen Übungen und Combined Air Operations. Unterstützt wird der Mission Commander bei der Koordination des COMAO-Packages durch die sogenannten Air Bosses, allesamt norwegische Piloten, die mit den Gegebenheiten vor Ort bestens vertraut sind. Jeden Morgen findet nach einem Wettererkundungsflug unter Leitung des Air Bosses ein Go NoGo Meeting statt, bei dem entschieden wird, ob eine COMAO wie geplant geflogen werden kann oder nicht. Denn Flugsicherheit ist hier oberstes Gebot, fügt Colonel Wiik hinzu. Exercise Director Arctic Tiger: Colonel Geir Wiik vom National Joint Headquarter in Bodø Planung Mission Planning Meeting am Tag vor der COMAO Bevor mit der eigentlichen Planung begonnen werden kann, müssen erst alle Details der Air Task Message analysiert werden. In einer Abstimmungsbesprechung wird am Tag davor der grobe Einsatzplan festgelegt und erste Planungsaufträge werden an die verschiedenen Teile der großen Formation vergeben. Neben Routenführung, Luftbetankung, eingeplanten Warteschleifen (Holdings) und Höhenstaffelung ist vor allem die Abstimmung entscheidend, wer sich wann und wo befindet. Das ist nicht nur für den Einflug in das Zielgebiet wichtig, sondern fängt schon am Boden an. Denn wer vor dem Start zu früh losrollt, der blockiert möglicherweise einen Rollweg für einen Jet, der eher starten muss. Auch für die Landung ist ein geordneter Ablauf wichtig, wenn 40 Jets innerhalb kürzester Zeit zum Flugplatz zurückkehren. Darüber hinaus ist die zeitliche Koordination der Helikopter-Kräfte wichtig, da sie viel langsamer fliegen als Jets. Mission Jedem Jet und jedem Helikopter sind bestimmte Einsatzrollen zugewiesen, die im Gesamtzusammenhang die Stärke einer solchen gemischten Streitmacht ausmachen. Als erstes starten Tanker und Frühwarnflugzeuge in ihre Orbits. Danach folgt das COMAO-Package und formiert sich nach dem Auftanken in der Luft in seinen Warteräumen, bevor es in feindliches Gebiet einfliegt. Als Erste verlassen Jagdflugzeuge die Ablaufpunkte. Als Sweep sollen sie die Einflugroute der COMAO Packages von gegnerischen Jägern freihalten. Ihnen folgen SEAD- Kräfte (Suppression of Enemy Air Defences), die gegnerische Feuerleitradare von SAM-Systemen (Luftabwehr-Raketen) mit ihren HARMs (High Speed Anti Ra- 5

6 LUFTWAFFE Mass Debriefing nach der Mission diation Missiles/ Anti-Radar-Raketen) niederhalten oder ausschalten. Ihnen folgen dann die Jagdbomberkräfte, die bestimmte Schlüsselziele, wie Brücken, Bahnverladestationen oder Kommandound Kommunikationszentralen im Bereich der Frontlinien oder im Hinterland, ausschalten. Begleitet werden sie von eigenen Jagdflugzeugen, die als Escort fungieren, um sie vor Angriffen gegnerischer Jäger zu schützen. Danach überfliegen Aufklärungsflugzeuge die Ziele, um den Erfolg der Angriffe zu dokumentieren. Hinzu kommen Helikopter Operationen mit CSAR-Einsätzen, bei denen abgeschossene eigene Besatzungen gerettet werden oder Geiselbefreiungen und Evakuierungseinsätze mit Kommando- Kräften durchgeführt werden. Darüber hinaus sind elektronische Störflugzeuge im Einsatz, die Radar und Funk des Gegners stören. Debriefing Wenn alle beteiligten Luftfahrzeuge wieder am Boden sind, ist die Mission für die Besatzungen aber noch lange nicht vorbei. Dann gilt es den geflogenen Einsatz auszuwerten und in Zusammenarbeit Belgische F-16 der 31 SQN aus Kleine Brogel im Tiger-Look 6

7 LUFTWAFFE Tiger Spirit im Anflug: Tornado des AG 51 I mit den anderen Einheiten das Big Picture zu rekonstruieren. Erste Auswertungen und Ergebnisse werden zusammengefasst und im großen Mass Debriefing auf einer überdimensionalen Projektionswand dargestellt. Am Ende stehen die sogenannten lessons learned, wie es im englischen Sprachgebrauch heißt und es wird deutlich, was funktioniert hat oder zukünftig verbessert werden kann. Perfekte Organisation Die Gastgeber der 338 Squadron der Royal Norwegian Air Force ließen keine Wünsche offen. Neben der exzellenten Vorbereitung und Durchführung der Übung mit Unterstützung des NJHQ in Bodø und weiterer Einheiten der norwegischen Streitkräfte war es die große Gastfreundschaft, die alle Übungsteilnehmer sich heimisch fühlen ließ. Oberstleutnant Jörg Schröder, Kommandoführer des Jagdbombergeschwaders 32 und Staffelkapitän der 1. Staffel aus Lechfeld ist beeindruckt: Nicht nur hervorragende Verpflegung und gute Unterkünfte waren die Basis für eine gelungene Großübung. Vor allem die multinationale Zusammenarbeit, die großen Übungsgebiete und die Professionalität der Gastgeber haben den Erfolg garantiert. Für meine Tornado-Besatzung bedeutet die Teilnahme am NATO Tiger Meet einen großen Motivationsschub, ist es doch eine der wenigen Möglichkeiten, komplexe Ausbildungsinhalte zu trainieren und Erfahrung im internationalen Umfeld zu sammeln. Ab dem kommenden Jahr wird das AG 51 I allerdings einziger deutscher Verband sein, der die Tiger Tradition fortführt. Ausblick Die enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Staffeln aus verschiedenen Nationen ist eine der Schlüsselfaktoren für erfolgreiche gemeinsame Luftoperationen bei Übungen, aber vielmehr noch bei echten Einsätzen, erläutert Brigadegeneral Tom Guttormsen, Kommandeur der 138 Air Wing auf der Main Air Station Ørland, und fügt hinzu: Es ist von Vorteil, dass beim NATO Tiger Meet jedes Jahr die gleichen Staffeln gemeinsam üben. Eine solche Übung startet gleich auf einem viel höheren Niveau als vergleichbare andere Übungen, bei denen sich die Staffeln noch nicht kennen. Auf die Frage, was für zukünftige NATO Tiger Meets wichtig sein wird, antwortet er: Der Focus muss weiter auf operationelles und realitätsnahes Training gerichtet sein bei ständiger Weiterentwicklung der Szenarien. Im nächsten Jahr werden wir das NATO Tiger Meet erneut in einer zweiwöchigen Übung hier in Ørland ausrichten. Wir hoffen, dass zusätzliche externe Einheiten, Marine Verbände eingeschlossen, mit in die Übung eingebunden werden können, um die Trainingsmöglichkeiten weiter zu optimieren. Brigadegeneral Tom Guttormsen, Kommandeur der 138 Air Wing RNoAF Nächstes Jahr wird der Arctic Tiger auf der Main Air Station Ørland in den letzten zwei Juni-Wochen wieder zu neuem Leben erwachen und das NATO Tiger Meet 2013 begleiten. Zum letzten Mal beim Tiger Meet: Lechfelder Tornado Besatzung Quellen: Archiv/338 SQN RNoAF, Luftwaffe/Metternich, Archiv/D. Goovaerts 7

8 AFGHANISTAN 10 Jahre ISAF der Weg ist das Ziel Teil 2: Ausbildung zum afghanischen Kampfmittelbeseitiger Wer die Situation in Afghanistan verstehen will, kommt um die Beurteilung und Bedeutung der Kampfmittellage nicht herum. Afghanistan ist, ähnlich wie Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, ein Land, das mit Munition überfrachtet ist. Durch mehr als dreißig Jahre Krieg ist die Bevölkerung abgestumpft und nimmt Munition als etwas Alltägliches hin. Munition wird teilweise sogar als Baustoff verwendet, so werden vor allem 122 mm Artillerieraketen in Ermangelung von Fertigbetonteilen als Fenster- und Türsturz eingebaut. Situation vor 2001 Im Mai 1988 begannen die ehemaligen sowjetischen Truppen mit dem Abzug aus Afghanistan. Fast gleichzeitig begannen die Aktivitäten zum Räumen der immensen Munitionsmengen durch Nicht-Regierungsorganisationen (Non Governmental Organisations - NGOs), erst durch die Firma HALO TRUST, dann durch weitere Räumfirmen, so zum Beispiel MINE DETECTION DOG CENTRE. Von Seiten der instabilen Regierung wurde erst einmal nicht viel unternommen. Erst unter den Taliban gab es vereinzelt Räumaktivitäten. So berichtet der Leiter des UN Area Mine Action Centre in Masar, dass er nur mit behelfsmäßigem Werkzeug sowie Zünd- und Sprengmitteln Blindgänger beseitigt hat. Nach seiner Darstellung mußte vielfach eine Panzermine mit einer Handgranate als Zünder ausreichen, um die Detonation einer Sprengbombe auszulösen. Eine Ausbildung war nicht vorhanden, die wenigsten Räumer hatten eine Sprengausbildung als Pioniere und somit eine ungefähre Ahnung, wie Munition aufgebaut ist und welche Wirkungen bei einer Sprengung zu erwarten sind. Unfälle mit Todesfolge waren an der Tagesordnung, und kaum einer wagte es, sich den Befehlen und dem Terror der Taliban zu entziehen. Hinzu kam, dass die Aktionen nicht koordiniert waren und eigentlich bis heute bei den staatlichen Räumkräften eine Dokumentation der Arbeiten nicht vorhanden ist. Ausbildung bei den NGOs Anders die Arbeit bei den NGOs. Durch die Räumarbeiten in anderen Ländern, zum Beispiel Angola und Vietnam, gab es bereits Erfahrungen im Aufbau einer 8 Räumorganisation und der Kartierung der betroffenen Flächen. Trotzdem betrat man in Afghanistan Neuland und mußte Ausbildungs- und Führungsstrukturen erst einmal schaffen. Die United Nations nahmen sich diesem Problem sehr spät an, der UN Mine Action Service wurde erst 1997 gegründet, und erst damit konnte eine einheitliche Kartierung der geräumten und der noch zu räumenden Flächen erstellt werden, die aber für Afghanistan auch heute noch nicht abgeschlossen ist. Noch immer werden mit Munition kontaminierte Flächen, versteckte Waffen- und Munitionslager der ehemaligen sowjetischen Streitkräfte und Minenfelder in die sogenannte Integrated Management System Mine Action (IMSMA)-Datenbank eingegeben, die etwa monatlich von der UN für den Raum Afghanistan aktualisiert wird. Die Ausbildung zum Kampfmittelräumer, dem Deminer, ist je nach den Anforderungen unterschiedlich lang. Ein Kampfmittelsucher, der die Munition visuell oder mit Hilfe eines Metalldetektors sucht und nur bis zu einer positiven Bestätigung an der Munition arbeitet, wird innerhalb von 14 Tagen ausgebildet. Ein Hundeführer, der einen Kampfmittelspürhund führt, arbeitet mit seinem Hund 18 Monate, bis er das erste Mal ein Kampfmittelfeld betritt. International geregelt wird die Ausbildung im UN International Mine Action Standard (IMAS). Hier ist in 47 einzelnen Dokumenten unter anderem festgelegt, welche Befugnisse ein Kampfmittelräumer mit der jeweiligen Ausbildung hat und wie er eingesetzt werden darf. Somit gibt es neben dem Kampfmittelsucher die Kampfmittelräumer in den Ausbildungsstufen 1 (einfache Minen) bis 4 (jegliche Art von Munition) und zusätzlich die Vermesser, Erkunder und die Zertifizierer, die als die wichtigsten Personen ein Kampfmittelfeld so genau zu vermessen und zu beurteilen haben, dass sowohl eine sichere Räumung als auch spätere Nutzung erfolgen kann. Der in englischer Sprache erstellte IMAS steht mittlerweile in arabisch, armenisch, chinesisch, französisch, russisch und spanisch zur Verfügung. Dies zeigt den hohen Stellenwert dieser UN-Dokumente. Situation nach 2001 Beim Eingreifen der ISAF-Truppen im Afghanisches Essen, auch für deutsche Soldaten Jahr 2001 war eine afghanische Armee faktisch nicht mehr vorhanden. Ursprünglich bestand sie im Jahr 1978 aus Mann. Im Jahr 2001 waren noch ca reguläre afghanische Soldaten an den Kämpfen zwischen den Taliban auf der einen Seite und den Truppen von Dostum, Massoud und Hezb-i-Wahdat, später Vereinigte Front, beteiligt, zersplittert und auf beiden Seiten kämpfend. Die am 03. April 2002 neu gegründeten afghanischen Sicherheitskräfte (Afghan National Security Forces - ANSF) bestehen aus der Armee (Afghan National Army - ANA) und den Polizeikräften (Afghan National Police - ANP). Die ANSF soll im Laufe der Jahre bis auf Mann aufwachsen und vollständig die Aufgaben von ISAF übernehmen. Dieser Aufwuchs muss bis zum weitestgehend abgeschlossen sein, da zu diesem Zeitpunkt das ISAF-Mandat endet. Zumindest von US-amerikanischer Seite ist weitere Unterstützung, auch über das Jahr 2014 hinausgehend, bereits zugesichert worden. Der Umfang an Kampfmittelbeseitigungskräften wird sowohl in der Armee als auch in der Polizei beträchtlich sein. Mehr als 200 EOD (Explosive Ordnance Disposal Kampfmittelbeseitigung) Teams in der Armee und mehr als 80 Teams in der Polizei sollen schwerpunktmäßig die Beseitigung von Sprengfallen (Improvised Explosive Device IEDs) übernehmen. Hierbei geht es nicht nur um Autobomben und Selbstmordattentäter, sondern auch um Sprengfallen, die in den Straßendurchlässen und Abflußrohren der weitgehend nicht oder

9 Dorfbewohner in Gur-e-Mach nur unzureichend asphaltierten Straßen eingebaut werden. Da diese Sprengfallen den freizügigen Straßenverkehr erheblich stören und sogar lähmen können, werden die Kampfmittelbeseitigungskräfte auch den speziellen Pionierkräften unterstellt, die die Straßen auf eingebaute IEDs untersuchen. Diese sogenannten Route Clearing Packages (RCP) sind mit verschiedenen Detektoren ausgerüstet und können IEDs sowie Zündkabel auch während einer langsamen Marschbewegung orten. Hinzu kommen weiterhin die verschiedenen NGOs unter der Aufsicht der UN, die auch zukünftig die Kampfmittel- und Minenfelder räumen werden. Das 5-Stufen-Ausbildungs-Modell Die Ausbildung zum Kampfmittelbeseitiger ist schon in einem hochentwickelten Industrieland wie Deutschland langwierig und mit hohen Durchfallquoten verbunden. Die Ausbildung kann man sich in Form einer Pyramide vorstellen, wobei die Zahl der positiven Absolventen von Lehrgangsstufe zu Lehrgangsstufe geringer wird. Das oben genannte Ziel wird bei einer mindestens zweijährigen Ausbildung nicht mehr bis Ende 2014 zu bewältigen sein. Man hat daher Zwischenstufen geschaffen, die den ausgebildeten Soldaten nur Teilfähigkeiten zugestehen, welche aber für einfache Räumtätigkeiten ausreichen. Fünf Stufen führen somit zum Ziel eines ausgebildeten Kampfmittelbeseitigers: die technischen Besonderheiten einer Sprengfalle zugeschnitten. Der Soldat/ Polizist lernt bei diesem IED-Awareness- Training (in etwa : IED-Grundkenntnis- Lehrgang) innerhalb von wenigen Tagen den Umgang mit einem Metalldetektor und ist dann in der Lage, eine Fläche visuell oder mit dem Detektor abzusuchen. Er bekommt einen Einblick in die Technik eines IEDs und kann anschließend auch Gefahrenbereiche grob abschätzen Beseitigungstätigkeiten lernt er hier noch nicht. Daran schließt sich der Kampfmittelräumlehrgang der Pioniere (Engineers) von etwa 5 Wochen Dauer an. Neben der Wiederholung der Ausbildung des IED-Awareness-Trainings werden dem Soldaten/Polizisten hier einfache Tätigkeiten zum Sprengen eines einfachen IEDs vermittelt. Dabei verwendet er eine sogenannte Schlagladung, mit der das IED ohne Rücksicht auf die nötige Informationsgewinnung und Beweismittellage zu einem möglichst günstigen Zeitpunkt gesprengt wird. Dieses sogenannte Blow up in Place kann schwere Kollateralschäden nach sich ziehen und sollte zumindest innerhalb der Ortschaften vermieden werden. Diese Kampfmittelräumer sollen hauptsächlich in den RCP eingesetzt werden, um den sehr häufig in den Straßen eingebauten IEDs Herr zu werden. Da man bereits jetzt schon festgestellt hat, dass die nötigen Personalstärken bis 2014 nicht mehr erreicht werden können, wurde in die Ausbildungspyramide zum Kampfmittelbeseitiger an dieser Stelle ein zusätzlicher Lehrgang eingeschoben. Der bisher zum Kampfmittelräumer ausgebildete Soldat/Polizist soll AFGHANISTAN hier zusätzliche Fertigkeiten lernen, um die Auswirkungen seiner Sprengungen mit Schlagladungen besser beurteilen zu können und um Kollateralschäden möglichst zu vermeiden. Hinzu kommen Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Spreng- und Zündmitteln. Dies alles soll zu einer selbstständigen Tätigkeit befähigen. Dieser IED-Mitigation-Team (Mildern der Auswirkungen eines IEDs) Lehrgang hat neben dem Herstellen der Bewegungsfreiheit auch den Schutz der Bevölkerung als Ziel. Er soll zu einem späteren Zeitpunkt, sobald ausreichend Kampfmittelbeseitiger ausgebildet sind, entfallen. Erst jetzt, an vierter Stelle in der Ausbildungspyramide, wird zum ersten Mal von einem Kampfmittelbeseitiger gesprochen. In dem etwa viermonatigen Lehrgang, der an der afghanischen Pionierschule in Masar-e-Sharif stattfindet, werden dem Soldaten umfangreiche Kenntnisse über den technischen Aufbau von konventioneller Munition (Explosive Ordnance), der sprengtechnischen Öffnung dieser Kampfmittel und dem Unschädlich-machen, das heißt das Sichern von Kampfmitteln für einen Abtransport an einen Vernichtungsplatz, beigebracht. Diese Methode wird vielfach nötig, wenn Munition aufgrund zu befürchtender Kollateralschäden vor Ort nicht vernichtet werden kann. Auch ist die Vernichtung durch Sprengen vielfach mit schweren Umweltschäden verbunden und sollte vermieden werden. Ein späteres Ausdüsen des Sprengstoffes oder ein Abbrennen in entsprechenden Vernichtungsöfen ist zukünftig auch in Afghanistan anzustreben. Dies ist an erster Stelle das Handwerk des EOD-Personals. Die Ausbildung wird zur Zeit durch eine - IED Awareness-Training - Engineer-Training - IED Mitigation-Training - EOD-Course - IEDD-Course Die unterste Stufe der Ausbildung lehnt sich an die Ausbildung der Kampfmittelsucher bei den NGOs an, ist aber auf Einfahrt in eine afghanische Kaserne 9

10 AFGHANISTAN In der Polizeikaserne in Masar zivile amerikanische Firma durchgeführt, die durch erfahrene Soldaten, den sogenannten Mentoren, unterstützt wird. Weiterhin lernt der zukünftige Kampfmittelbeseitiger auch die technischen Möglichkeiten zum Bau eines IEDs, und es werden ihm die möglichen Gegenmaßnahmen vermittelt. Dazu gehören die Ausbildung am Manipulatorfahrzeug, dem Röntgengerät, Haken- und Leinensatz sowie verschiedenen Kleinwerkzeugen und natürlich dem Bombenschutzanzug. Taktik im Vorgehen zu einem IED gehören zu dem Lehrplan wie auch die Wichtigkeit der Beweissicherung für die weitere Informationsgewinnung über den Aufbau des IEDs, aber auch über das dahinter vermutete Netzwerk der Attentäter. Ziel der Ausbildung ist aber immer noch nicht der voll ausgebildete Kampfmittelbeseitiger, der an der Entschärfung eines IEDs arbeitet, sondern Lehrgangsziel ist die Entschärfung von konventioneller Munition, aber auch die Arbeit als zweiter Mann in einem Team bei der Beseitigung von IEDs. Weitere zwei Monate benötigt der Kampfmittelbeseitiger für den IEDD (Improvised Explosives Device Disposal) Lehrgang, bei dem es um die Beseitigung der IEDs geht. Neben der Vertiefung der bereits erwähnten Gerätekunde und der Informationen über den technischen Aufbau eines IED kommen hier taktische Grundsätze für das Vorgehen eines IEDD-Soldaten an einem Einsatzort zum Tragen. der Ausbildung der Kampfmittelbeseitiger fehlt es auch noch an der Aufstellung der entsprechenden IEDD-Teams. Und hier gibt es ein spezielles weiteres 4-Stufen-Modell, das auf den folgenden Grundsätzen basiert: - Manning - Training - Equipment - Validation Zuerst muss für ein Kampfmittelbeseitigungsteam das Personal bereitgestellt werden. Dieses Manning ist die Grundvoraussetzung, um das Personal auf die Lehrgänge (Training) zu schicken. Wie auch in Deutschland gibt es hier eine Planung für die Personalstärke und die daraus resultierende nötige Ausrüstung (Equipment). Die Ausrüstung gab es aber bisher nur dann, wenn alle drei Mitglieder des Teams die benötigten Lehrgänge bestanden hatten. Somit dauerte es gegebenenfalls sehr lange, bis ein Team einsatzbereit war, und in der Zwischenzeit fehlte die Ausrüstung für weitere Übung und Ausbildung. Die afghanische Polizei erkannte diesen Mangel als erstes und führt seitdem die Ausrüstung zu, wenn einer der drei Kampfmittelbeseitiger vollständig ausgebildet ist. Die afghanische Armee hat mittlerweile nachgezogen, und das System scheint sich so zu bewähren. Bevor allerdings das fertige Team das erste Mal alleine in einen Einsatz geschickt wird, erfolgt noch die Validierungsphase, in der erfahrene ISAF- Kampfmittelbeseitiger die afghanischen Kameraden auf den ersten Schritten begleiten. Problemzonen Nach mehr als drei Jahrzehnten Krieg ist die Schulbildung immer weiter eingeschränkt worden. Viele afghanische Soldaten können weder lesen noch schreiben, eine fundierte technische Ausbildung, in Deutschland eine Grundvoraussetzung für den Lehrgang, ist in keinster Weise zu fordern. So ist ein Soldat, der lesen und schreiben kann, für viele Dienstposten in der Armee und Polizei ein begehrtes Objekt, und erst recht für eine aufstrebende zivile Wirtschaft. Neben einer angemessenen Besoldung fehlt es an Anerkennung in der Bevölkerung und an einem sicheren Umfeld. Somit stehen die Sicherheitskräfte in enger Konkurrenz zu den zivilen Bereichen. Hinzu kommt die noch schleppende Zusammenarbeit zwischen den staatlichen und den nichtstaatlichen Organisationen bei der Kampfmittelbeseitigung. Nicht zuletzt wegen der nach wie vor ungünstigen Sicherheitslage scheuen die NGOs eine direkte Zusammenarbeit mit den ANSF, da sie fürchten müssen, so gegebenenfalls zwischen die Fronten von ANSF und Taliban zu geraten. Dies wäre bei den sowieso schwierigen Räumaufgaben der NGOs katastrophal; IEDs oder manipulierte Minen/Kampfmittel in den Räumgebieten würden die Arbeit der NGOs zunichte machen. Und: Die Zeit läuft... Der Aufbau der Kampfmittelbeseitigungskräfte ist nach wie vor schleppend, und das Aufstellungsziel wird wohl erst in einigen Jahren zu erreichen sein. Das wird auch Auswirkungen auf den Abzug der ISAF-Soldaten haben. Wie auch immer eine zukünftige Beteiligung der Bundeswehr an einer weiteren Ausbildung der ANSF aussehen wird, ist offen, sie wird aber 2014 sicher nicht enden. Bericht und Fotos: Thomas Enke Das vier-stufen-modell der Aufstellung Damit ist der IEDD-Soldat fertig ausgebildet, findet aber in seiner Einheit unter Umständen ein leeres Büro vor. Neben 10 Patrouille in den Strassen von Masar

11 Vom Sinn des AFG-Einsatzes der Bundeswehr. Was bleibt? Vom Aufhelfen zum Selbsthelfen Am 7. Oktober 2001 um etwa Uhr begann der Krieg gegen das Taliban-Regime in Afghanistan. Deutschland ist am Hindukusch seit dem Jahreswechsel 2001 auf 2002 mit Truppen vertreten. Derzeit sind dort etwa Bundeswehrsoldaten im Einsatz. Bis Ende 2014 sollen die Bundeswehr und alle anderen internationalen Kampftruppen aus Afghanistan abgezogen werden. Dadurch gewinnt die Frage, welche ethischen Grundsätze beim bevorstehenden Abzug der Stabilisierungskräfte aus Afghanistan und bei der Übergabe der Verantwortung an einheimische Sicherheitskräfte zu beachten sind, aktuelle Bedeutung. Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) leistet hierzu auf der Grundlage der katholischen Friedenslehre einen Beitrag und erinnert an die Aussage des II. Vatikanischen Konzils: Wer als Soldat im Dienst des Vaterlandes steht, betrachte sich als Diener der Sicherheit und Freiheit der Völker. Indem er diese Aufgabe recht erfüllt, trägt er wahrhaft zu Festigung des Friedens bei. (GS79). Die Frage stellt sich, ob bzw. wie dieses soldatische Selbstverständnis in einer islamischen Umwelt wie Afghanistan (überzeugend und nachhaltig) vermittelt werden kann, ohne dass es als christliche Missionierung oder westliche Überfremdung verstanden wird. Nun gibt es im Islam durchaus Ansätze einer glaubensübergreifenden Ethik, die in einem werte-basierten Zugang zum Koran bestehen (Chandra Muzaffar)*. Zu den fundamentalen Werten, die man im Koran finden kann, gehören Freiheit, Verlässlichkeit, Gerechtigkeit, Freundlichkeit, Gnade, Liebe, Gleichheit, Aufrichtigkeit, Mitgefühl, Fairness und Hingabe zur Sache der Armen und Unterdrückten. Diese Werte sind universeller Natur und vereinen alle Menschen als Brüder und Schwestern, die derselben conditio humana unterworfen sind. * Auf dieser Basis sollte es möglich sein, die nachstehenden Thesen der GKS als gemeinsame Verpflichtung für deutsche Soldaten und Einheimische in Afghanistan zu kommunizieren. (* de.quantara.de/koranische-ethik-fuer-den-interreligiösen-dialog/681c644i1p10...) Übergabe in Verantwortung Ethische Grundsätze für die Beendigung eines Militäreinsatzes im Rahmen einer Friedensmission der Vereinten Nationen Mit einer Friedensmission verfolgen die Vereinten Nationen das Ziel, ein von Krieg und Terror heimgesuchtes Land zu befrieden, damit es eigenverantwortlich für den (Wieder)Auf- und Ausbau der staatlichen Ordnung sorgen kann. Militäreinsätze im Namen und im Rahmen des Völkerrechts sind dann ethisch gerechtfertigt, wenn sie einerseits dem Schutz vor Terror und schweren Menschenrechtsverletzungen und andererseits dem Aufbau einer gerechten und stabilen Ordnung dienen. Die Frage, welche ethischen Grundsätze beim bevorstehenden Abzug der Stabilisierungskräfte der internationalen Staatengemeinschaft (ISAF) aus Afghanistan und bei der Übergabe der Verantwortung an einheimische Sicherheitskräfte zu beachten sind, gewinnt wieder aktuelle Bedeutung. Die GKS versucht darauf eine Antwort und erinnert in diesem Zusammenhang an die katholische Friedenslehre, die ein ziemlich umfassendes ethisches Koordinatensystem bietet, wenn es darum geht, Frieden und Sicherheit lokal, regional und global zu verorten. 1. Eine Übergabe in Verantwortung wird nur auf der Basis eines gemeinsam abgestimmten, schlüssigen Konzeptes für die Friedenskonsolidierung gelingen. Dazu müssen die beteiligten Akteure ihr Einzelinteresse zurückstellen, um dem afghanischen Volk eine Zukunft in Frieden und Sicherheit zu ermöglichen. Im Sinne christlicher Nächstenliebe gilt es, durch Hilfe zur Selbsthilfe (Subsidiarität) auf der Grundlage langfristiger Partner- und Patenschaft (Solidarität) die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für den Auf- und Ausbau eines geordneten Staatswesens zu schaffen. 2. Der notwendige politische und zivile Aufbau eines funktionierenden Gemeinwesens ist so lange durch die internationale Gemeinschaft zu sichern, bis einheimische Militär- und Polizeikräfte dazu in der Lage sind. In der Phase des Übergangs ist ein Mindestmaß an Stabilität erforderlich, um den Wiederaufbau voranzubringen und das Erreichte zu sichern. Ein vorzeitiger und unkoordinierter Abzug der internationalen Truppen ist zu vermeiden, weil er ein Machtvakuum schaffen würde, in dem Hass und Gewalt wieder ausbrechen und das Land erneut in Gesetzlosigkeit und Chaos stürzen könnte. 3. Mit der Übernahme der Verantwortung für die Sicherheit durch einheimische Kräfte darf das internationale Engagement nicht beendet werden. Der Abzug der internationalen Streitkräfte muss mit der glaubwürdigen Selbstverpflichtung zum langfristigen Engagement verbunden sein. Schließlich haben die Staaten, die sich militärisch oder auf andere Weise engagieren, eine moralische Verpflichtung gegenüber der einheimischen Bevölkerung übernommen. Ihre Hilfe ist so lange notwendig, bis ein stabiler Versöhnungsprozess eingeleitet ist und der Aufbau nachhaltig Früchte trägt. 4. Wenn die Übernahme der Verantwortung auf Dauer erfolgreich sein soll, bedarf es der aktiven Mitwirkung der Bevölkerung, die in einem Land mit geringer Alphabetisierung erst entsprechend AFGHANISTAN ausgebildet und angeleitet werden muss. Die einheimischen Autoritäten müssen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und eine handlungsfähige Regierung bilden, die das Wohl des ganzen Volkes im Blick hat und jede Form von Gewalt bekämpft. Der Erfolg beim Aufbau und bei der Entwicklung des Landes hängt direkt und wesentlich ab von der Einsicht in die Notwendigkeit entsprechender Maßnahmen und vom Willen und Einsatz der Betroffenen, sie konsequent um- und durchzusetzen. 5. Die dem Schutz der Menschenrechte und der Achtung des Lebens dienenden Grundsätze und Regeln des humanitären Völkerrechts gelten allgemein. Sie verlangen, militärische Gewaltanwendung zu begrenzen. In der Phase des Übergangs sollten die internationalen Streitkräfte - soweit es der notwendige Schutz der Soldaten zulässt - weitgehend auf militärische Gewalt verzichten. Indem Streitkräfte zu den Folgen ihres Tuns oder Unterlassens stehen, sich zu Fehlern bekennen und Schäden bestmöglich beseitigen, leisten sie gerade in ihrer Wahrhaftigkeit und ihrem Verantwortungsbewusstsein einen Beitrag zur Versöhnung. 6. Bei der Beendigung von militärischen Einsätzen sind erhebliche Anstrengungen erforderlich, um dem Anspruch einer Übergabe in Verantwortung gerecht werden zu können. Der Schwerpunkt der Unterstützung muss sich auf Felder wie Bildung, Gesundheitswesen, Infrastruktur, Aufbau von Verwaltung, Justiz und Polizei verlagern. Dafür müssen hinreichende finanzielle Mittel erschlossen werden. 7. Die internationale Gemeinschaft hat in vormaligen Krisengebieten gezeigt, dass sie unter Beteiligung militärischer Kräfte Sicherheit stabilisieren und Frieden erfolgreich sichern kann. Mit solchen Einsätzen schafft sie auch die Voraussetzung für eine nachhaltige Krisenprävention. Regierung und Parlament stehen in der Pflicht, die Notwendigkeit einer Friedensmission in einer ganzheitlichen Konzeption zu begründen und vom Ende des Einsatzes her zu denken. Die Bevölkerung, insbesondere die Soldaten, die Leib und Leben einsetzen, und deren Familien haben ein Recht auf umfassende Information, um Sinn und Notwendigkeit ihres Einsatzes zu verstehen und zu akzeptieren. Die GKS fordert daher für jeden Einsatz Transparenz und eine grundlegende Strategie, die auch das Ende einer Mission mit bedenkt. Die Inhalte / Punkte dieses Textes wurden vom Sachausschuss Sicherheit & Frieden der GKS zusammengetragen und von Helmut Jermer redaktionell bearbeitet. Horst Schuh formulierte den Vorspann. 11

12 BUNDESWEHR Die Zukunft im Visier Wer die Zukunft gewinnen will, muss sie gestalten! Die Zukunft liegt auch im Weltraum Mitten in der größten Reform der Bundeswehr den Blick weit nach vorne zu richten, ist unverzichtbar. Wer die Zukunft gewinnen will, muss sie gestalten! Dieser Leitspruch steht für die Weiterentwicklung der Luftwaffe im Rahmen ganzheitlicher sicherheitspolitischer Konzepte und Vernetzter Operationsführung: Ein Plädoyer für die Luftwaffe der Zukunft. Der Eurofighter wird als künftiges Rückgrat der Luftwaffe alle bemannten Lufteinsätze langfristig übernehmen Die Luftwaffe ist der nationale Kompetenzträger in der dritten Dimension. Das war so und bleibt wahr. Auftrag und Ausrichtung der eigenen Luftstreitkräfte lassen sich künftig allerdings nicht mehr 12 primär am Luftkriegspotential eines möglichen Gegners messen. In einem sich dynamisch wandelnden und komplexen sicherheitspolitischem Umfeld muss die Relevanz von Luftmacht immer wieder neu erarbeitet werden. Zukunft gestalten Die Kompetenzführerschaft in der dritten Dimension bedeutet auch Verantwortung für andere, an deren Wahrnehmung die Luftwaffe zukünftig gemessen werden wird. Hochwertige Beiträge die Kernkompetenzen der Luftwaffe sind nicht nur im Verbund mit Luftstreitkräften anderer Nationen, streitkräftegemeinsam und multinational zu erbringen, sondern vermehrt auch im ressortübergreifenden Kontext aus der Wirkung in und aus der Luft, respektive dem Weltraum, Lufttransport, Combat Search and Rescue. Vier zukunftsweisende Themenfelder stehen im Fokus der Weiterentwicklung: Air Surface Integration Unmanned Aircraft Systems Militärische Nutzung des Weltraums Missile Defence Air Surface Integration Die multinational gewonnenen Einsatzerfahrungen des vergangenen Jahrzehnts belegen die im Rahmen Vernetzter Operationsführung zu erzielenden Synergien. Collage zum Thema Air Surface Integration Eine noch engere Verzahnung von militärischen Fähigkeiten in streitkräftegemeinsamen und ressortübergreifenden Einsätzen ist möglich und für alle Beteiligten gewinnbringend. Die Fähigkeiten der Luftstreitkräfte, sowohl als Führungs- und Koordinationsleistung als auch in ihrer Wirkung, sind wesentlich näher als bisher an den Bedarf ande-

13 BUNDESWEHR Collage der Wirkmittel Streitkräftegemeinsamer Taktischer Feuerunterstützung rer Akteure heranzubringen. Unter dem Begriff Air-Surface-Integration (ASI) werden von der Luftwaffe konzeptionelle Überlegungen vorangetrieben, die Integrierte Einsätze und damit das synergetische Zusammenwirken von Luft-, Land- und Seestreitkräften im gesamten Einsatzraum weiterentwickeln. Air Surface Integration bezweckt die umfassende, vernetzte und koordinierte Planung, Synchronisation und Integration der in einem Einsatzraum von der Erdoberfläche bis in den Weltraum, unter anteiliger Nutzung des Informationsraums vorhandenen luftstreitkräftespezifischen Fähigkeiten mit Land- und Seestreitkräften sowie anderen Akteuren in einem streitkräftegemeinsamen Einsatz, um im Sinne der Gesamtoperation gewünschte Effekte erzielen zu können. Sie adressiert insbesondere die Führung von Luftstreitkräften, darüber hinaus auch Doktrinen, Konzeption, Organisation, Verfahren, Ausbildung, Übungen sowie die Auslegung von Fähigkeitsträgern, beispielsweise von Waffensystemen. Die bisherigen Überlegungen zur Streitkräftegemeinsamen Taktischen Feuerunterstützung (STF) sind darin eingeschlossen. STF wird um zusätzliche Aufklärungs-, Führungs- und Unterstützungsanteile erweitert. Das NATO Joint ISR Konzept bildet einen wesentlichen Abholpunkt in der Synchronisation der verfügbaren Aufklärungsmittel und der Verwertung entsprechender Aufklärungsergebnisse im Führungsprozess und beim Einsatz geeigneter Wirkmittel. Zwischenlösung Heron im Anflug Air Surface Integration baut auf bisher bewährten Führungs- und Verbindungselementen auf. Sie bindet neu gewonnene Möglichkeiten der Integration sowie hierzu notwendige Anpassungen der Einsatzführung von Luftstreitkräften ein. Ihr Mehrwert zeigt sich insbesondere im Einsatz: - Das Leistungsspektrum und die Fähigkeiten von Luftstreitkräften können im Sinne der Zielsetzung der Vernetzten Operationsführung schneller und näher an die Orte und Ebenen gebracht werden, an denen diese im Einsatz unmittelbar gebraucht werden. - Den Akteuren kann ebenengerecht und exakt auf die jeweiligen Einsatzbedürfnisse zugeschnitten, ein leistungsstarkes Führungs- und Koordinationselement zur Seite gestellt werden. Letztlich geht es für die Luftwaffe darum, ihre Fähigkeiten zur rechten Zeit, am rechten Ort und in der richtigen Art und Weise zum Einsatz zu bringen. Unmanned Aircraft Systems Die Luftwaffe ist als maßgeblicher Akteur für den Einsatz und Betrieb unbemannter Luftfahrzeugsysteme für große und mittlere Reichweiten und Flughöhen (HALE und MALE) gleichzeitig primärer Bereitsteller luftgestützter Aufklärungsfähigkeiten für die gesamte Bundeswehr. Der gezielte Ausbau der Fähigkeiten von UAS in der Luftwaffe ergänzt und verbessert das Fähigkeitsspektrum der Streitkräfte insgesamt. Bereits der Afghanistaneinsatz der mit der Zwischenlösung Heron1 gefundenen Zwischenlösung für abbildende Aufklärung in mittleren Höhen zeigt trotz aller baulich bedingten Einschränkungen der Zwischenlösung Heron 1 das wichtige Potential von UAS für den Einsatz, insbesondere mit Blick auf den gestiegenen Bedarf der Streitkräfte an Bewegtbildern in Echtzeit. Die Luftwaffe strebt an, ab 2013 ein Nachfolgesystem ohne Entwicklungsrisiken in den Einsatz zu bringen und dessen Kapazitäten in weiteren Stufen auszubauen. 13

14 BUNDESWEHR 14 Der Euro Hawk über den Wolken In diesem Kontext haben Unmanned Aircraft Systems (UAS) im vergangenen Jahrzehnt einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren. Derzeit dominieren für UAS noch Aufklärungs- und Überwachungsaufgaben. Mit fortschreitender technologischer Entwicklung ist die Übernahme beziehungsweise Ergänzung von Fähigkeiten bemannter Luftfahrzeuge absehbar über den gesamten Verbund von Aufklärung Führung Wirkung hinweg. Hinzu kommen Beiträge im Bereich der Unterstützung, beispielsweise Transportleistungen. Auch im ressortübergreifenden Rahmen setzt eine vergleichbare Entwicklung ein. Mit der schrittweisen Einführung des Euro Hawks ab 2012 für Aufgaben der weiträumigen, signalerfassenden Aufklärung wird der Bereich hochfliegender UAS in der Bundeswehr in Grundzügen abgedeckt. AGS Core Funktionsprinzip Ergänzend hierzu plant die NATO zur weiträumigen abbildenden Aufklärung und Überwachung der Bodenlage die Beschaffung eines Alliance Ground Surveillance Systems (AGS) eine Flotte von 6 unbemannten Plattformen in etwa der Fähigkeitsklasse des US-amerikanischen Global Hawks. Im direkten Zusammenhang damit steht der beabsichtigte Aufbau einer nationalen Komponente zur weiträumigen, abbildenden Aufklärung. Perspektivisch wird die Luftwaffe in ihr Fähigkeitsportfolio auch den Einsatz von unbemannten Systemen zur Zielbekämpfung einbeziehen. Das wachsende UAS-Fähigkeitsportfolio erfordert eine fundierte konzeptionelle Unterlegung. Die bereits bestehenden Grundlagendokumente müssen im Zuge der dynamischen technologischen und operationellen Entwicklung angepasst und weiterentwickelt werden. Die erforderliche systemische Einbindung der UAS in den Verbund Aufklärung Führung Wirkung, die Abhängigkeit ihrer Wirksamkeit von weitreichenden Kommunikationsmitteln und echtzeitnahen Auswertesystemen, die Anbindung an multinationale Kollaborationssysteme wie das Afghan Mission Network und die taktisch-operative Einbindung in multinationale Joint and Combined Operations setzen den Rahmen für diese anspruchsvollen Herausforderungen. Militärische Weltraumnutzung Für die Bundeswehr ist die Nutzung des Weltraums von erheblicher Bedeutung. Dies gilt nicht nur für die Weiterentwicklung ihres Fähigkeitsprofils, insbesondere der Befähigung der Streitkräfte zur Vernetzten Operationsführung. Laufende und künftige Einsätze sind ohne Abstützung auf Satelliten gestützte Plattformen nicht durchführbar. Der Weltraum bietet den Streitkräften ein umfangreiches Nutzungsspektrum zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten auch im Kontext gesamtstaatlicher Sicherheitsvorsorge. Die Bundeswehr nutzt Daten und Dienste von raumgestützten Systemen im Bereich der Kommunikation, Aufklärung, Navigation und des Geoinformationswesens. Sie verfügt über eigene raumgestützte Aufklärungssysteme und Kommunikationssysteme. Die Luftwaffe ist der designierte Kompetenzträger für eine ganzheitliche, fähigkeitsorientierte und streitkräftegemeinsame militärische Weltraumnutzung. Ihre Aufgabe ist es, insbesondere mit Blick auf den Schutz und den Betrieb eigener Satelliten, die Weiterentwicklung der Nutzung des Weltraums für die Bundeswehr zu gestalten. Daher wird sie absehbar in den Bereichen Weltraumlage und Frühwarnung/

15 BUNDESWEHR richte und Warnungen an Akteure der Bundeswehr, an militärische Partner sowie weitere, befugte zivile Akteure zu richten. Den Kern der funktionalen Betrachtung bildet das Weltraumlagezentrum, dessen Aufbau die Luftwaffe als zukünftiges Daten- und Servicecenter für die Bundesrepublik Deutschland zielstrebig vorantreibt. Es soll ressortübergreifend eine Vielzahl von Informationen aus nationalen, internationalen, zivilen sowie militärischen Quellen zusammenführen, analysieren und diese in der Folge aufbereiten. Auf Grund des zunehmenden Weltraummülls werden Kollisionswarnungen absehbar zu einer der wesentlichen Aufgaben des Weltraumlagezentrums. Durch Zusammenführung mit dem Führungszentrum für nationale Luftverteidigung am Standort Kalkar-Uedem wird die Bedeutung des Weltraumlagezentrums für die gesamtstaatliche Sicherheitsvorsorge unterstrichen. Parallel unterstützt die Luftwaffe in enger deutsch-französischer Kooperation gezielt europäische Aktivitäten. Auch die stetig wachsende Zusammenarbeit mit den USA bildet ein wesentliches Element für den fortschreitenden Auf- und Ausbau des Weltraumlagezentrums. Missile Defence Flugkörperabwehr vorhandene Fähigkeitslücken schließen, respektive neue Fähigkeiten aufbauen: 1. Die Verfügbarkeit satellitengestützter Dienste ist eine Grundvoraussetzung für die Funktionsfähigkeit moderner Streitkräfte. 2. Mit SAR-Lupe und mit SATCom Bw 2 betreibt die Bundeswehr wichtige Systeme, deren Einsatzbereitschaft für die Lagebeurteilung und Führungsfähigkeit der Bundeswehr von grundlegender Bedeutung ist. 3. Der Schutz und die Sicherstellung der Funktion dieser weltraumgestützten Systeme erfordert die Fähigkeit zur Erstellung eines Weltraumlagebildes als Voraussetzung für das Erkennen und Bewerten aller Elemente und Vorgänge im erdnahen Weltraum. Die Satelliten der Bundeswehr Tandem-Satelliten im Orbit Basierend auf einem Weltraumlagebild ist es möglich, zielgruppenorientiert Be- Flugkörperabwehr ist eine gesamtstaatliche Aufgabe mit besonderer Verantwortung seitens der Luftwaffe. Bereits weit im Vorfeld eines Einsatzes gilt es, die Proliferation von Schlüsselwissen und -technologien zu verhindern sowie die Einhaltung von Verträgen zu überwachen. Die Spanne militärischer Beiträge reicht von der Abschreckung, beispielsweise durch die glaubhafte Fähigkeit zur Flugkörperabwehr, über Überwachung von Embargos und offensiven Operationen zur Verhinderung eines Flugkörper-Starts bis hin zur aktiven Flugkörperabwehr. Die Luftwaffe hat in den Streitkräften die Federführung für den zielgerichteten Fähigkeitsaufbau und die Bereitstellung der Bündnis-Beiträge im Bereich der Flugkörperabwehr. Der Aufbau einer leistungsfähigen Flugkörperabwehr bildet im strategischen Konzept der NATO vom November 2010 ein Kernelement der kollektiven Verteidigung zum Schutz der Bevölkerung und des Territoriums der Mitgliedstaaten. Die in Deutschland vorhandenen Fähigkeiten und Erfahrungen bilden eine gute Grundlage, um diesen Aufbau aktiv mitzugestalten. Die Luftwaffe besitzt durch den Betrieb und die Weiterentwicklung des Waffensystems Patriot eine langjährige Expertise im Bereich der Abwehr von ballistischen Flugkörpern kurzer Reichweite. Die aus den fortlaufenden technischen Verbesserungen von Patriot und ständiger Weiterentwicklung der Einsatzverfahren resultierende kontinuierliche Erweiterung der Kompetenz im Bereich Flugkörperabwehr befähigt die Luftwaffe zu Einsätzen im gesamten Zielspektrum und Intensitätsbereich der aktiven bodengebundenen Luftverteidigung. Diese Fähigkeit ist zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln. Ein deutscher, militärischer Beitrag zur Flugkörperabwehr ist grundsätzlich im Kontext der übergreifenden NATO Missile Defence-Architektur zu betrachten. Ziel der aktuellen Entwicklungen ist eine Abwehrarchitektur, die eine effektive Flugkörperabwehr gegen alle Reichweitenklassen und Verschussbahnen ballistischer Raketen ermöglicht. Mit Blick auf die bereits verfügbaren Fähigkeiten wird 15

16 BUNDESWEHR Mit Blick auf die Umsetzung und in Unterstützung Vernetzter Sicherheit vor Ort versteht sich die Luftwaffe künftig nicht mehr nur als Enabler, sondern insbesondere als Service Provider für Kräfte im Einsatzland, beispielsweise durch die Bereitstellung von Aufklärungsergebnissen für beispielsweise Polizeikräfte im Einsatzgebiet. Einsätze im Rahmen von Krisenprävention, Deeskalation und Krisennachsorge sowie auch eine zunehmende Zahl von Hilfseinsätzen fordern die Mobilität, Flexibilität und Leistungsbereitschaft der Luftwaffe über den gesamten Globus. Die Zukunftsfelder der Luftwaffe Fiktives Planspiel über den USA sich der deutsche Beitrag zunächst auf die Abwehr von Flugkörpern kurzer Reichweite konzentrieren. Personelle Beiträge zum Aufbau einer zukünftigen NATO- Missile Defence-Struktur sowie Beiträge zu deren Datenbasis einschließlich der notwendigen Schnittstellen sind konzeptionell abzuleiten. Darüber hinaus steht insbesondere der Schutz von Truppen im Einsatz im Vordergrund. Enabler und Service Provider Für den Einsatz ist künftig der Umfang von Kräften im Einsatzraum angemessen gering zu halten: Aufgaben, die keine zwingende Präsenz im Einsatzland erfordern, können aus und in Deutschland wahrgenommen werden. Stand-Off Elements werden Luftmacht unter Ausnutzung der Stärken von Luftstreitkräften das sind Abstandsfähigkeit, Geschwindigkeit und Präzision unter Nutzung von Spitzentechnologie aus Räumen in Anlehnung an das Einsatzgebiet projezieren. Weltraumgestützte Systeme und UAS dienen einer unvergleichlichen, echtzeitnahen Wahrnehmung, UCAS (Bewaffnete UAS, auch FCAS/Future Combat Aircraft Systems genannt) mit langen Stehzeiten befinden sich im Raum über dem Einsatzgebiet und können bei Bedarf kurzfristig, präzise wirken. Abschuss eines Patriot-Lenkflugkörpers Die Luftwaffe ist ein wichtiges Instrument deutscher Sicherheitspolitik, das der Bundesregierung ein breites Spektrum an sicherheitspolitischen Handlungsmöglichkeiten eröffnet. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Luftwaffe ist diese derart auszurichten, dass die vier Zukunftsfelder Air Surface Integration, Flugkörperabwehr, Militärische Weltraumnutzung sowie Unbemannte Luftfahrzeugsysteme als Schwerpunkte im Rahmen der Weiterentwicklung weiter verfolgt werden. Wir hoffen, dass der Überblick der Zukunftsfelder der Luftwaffe Sie überzeugen konnte. 16 Für den Lufttransport von morgen: Airbus A400M Quellen / Bilder: Luftwaffe; Weltraumlagezentrum, IAI, Northrop Grumman, NATO, SKB, US Verteidigungsministerium, Bjoern Trotzki

17 Bergung einer Ju 88 aus der Ostsee vor Sassnitz BERGUNG Die Teile einer Junkers Ju 88 lagen knapp siebzig Jahre lang auf dem Grund der Ostsee, ca. 18 km vor Sassnitz (Rügen). Sie wurden vom 1. bis zum 16. Juni 2012 durch das MHM Flugplatz Berlin-Gatow gemeinsam mit Tauchern des Gebirgspionierbataillons 8 Ingolstadt und der Polizei Mecklenburg-Vorpommerns, mit Kameraden des Marine-Seeschleppers Spiekeroog und der Wehrtechnischen Dienststelle 71 geborgen. Das Flugzeugwrack ermöglicht es dem Museum, den Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs anhand eines historischen Originals zu vermitteln. Die Ju 88 - Mit über Maschinen war die Ju 88 eines der meistgebauten Flugzeuge des Zweiten Weltkrieges. Ju 88 wurden als Bomber, Zerstörer, Nachtjäger und Fernaufklärer eingesetzt. Sie bombardierten militärische Ziele auf allen Kriegsschauplätzen des Zweiten Weltkriegs, bekämpften Panzer, Schiffe und Feindflugzeuge, zielten auf Industrieanlagen und trafen dabei auch Wohnbereiche. Die Mannschaft einer Ju 88 in der Bomberversion bestand normalerweise aus vier Soldaten: Einem Flugzeugführer, einem Beobachter/Navigator/Bombenschützen, einem Funker/Heck-MG-Schützen und einem Bordschützen. Bei Zerstörern und Nachtjägern flogen in der Regel nur drei Soldaten mit. Hier wurde auf den zusätzlichen Bordschützen verzichtet. Quelle: Bonstedt, FV LwM Bw Hier exklusiv die ersten Bilder der Bergungsfundstücke, welche nunmehr im Luftwaffenmuseum aufgestellt werden. Die hier gezeigten Fundstücke werden in der nächsten Zeit durch zahlreiche Kleinteile ergänzt und bis zum Herbst ausgestellt bleiben. 17

18 Aufruf von 1952 zur Gründung des Luftwaffenrings e.v. Vom Adler zur Luftwaffen-Revue 60 Jahre Deutscher Luftwaffenring e.v. Der 1. Schriftleiter der ersten Ausgabe 1 aus 1952 war Generalmajor a.d. Klaus Uebe. Sie erschien im Verlag Der Adler in Darmstadt. Aus einem mit 1000er Auflage verschickten Mitteilungsblatt, das von dem Kameraden Hans-Detlev Herhudt von Rhoden, dem ehemaligen Chef der kriegswissenschaftlichen Abteilung der Luftwaffe herausgegeben wurde, entstand die erste Ausgabe dieses Adler unter Federführung von Klaus Uebe. In der ersten Ausgabe gab es die Rubrik von Kamerad zu Kamerad, in der auch schon eine Ehrentafel enthalten war, die dann leider schon den Tod des Mitbegründers und 1. Schriftleiters des Adler, Hans-Detlev Herhudt von Rhoden, am bekannt geben musste. Immerhin hatte diese erste Ausgabe des Adler bereits ein Volumen von 16 Seiten und informierte auch damals über viele Themen rund um die Luftwaffe, Politik, Wirtschaft und Technik. Im Untertitel nannte sie sich Mitteilungsblatt für ehemalige Angehörige der LUFTWAFFE und des Luftwaffengefolges, was eine klare Ausrichtung auf die zukünftige Zielgruppe ergab. In der nächsten Ausgabe Adler fand sich der Aufruf an alle Leser zur Gründung des Luftwaffenrings. Die Ka-

19 Der Luftwaffenring auf dem Weg zur Luftwaffen-Revue meraden, die zur Gründung aufgerufen hatten, waren Generalleutnant a.d. Harlinghausen, Oberst a.d. Helbig, Generalmajor a.d. Hitschold, Oberstleutnant a.d. Kowalewski, Oberstleutnant a.d. Mahlke, Generalmajor a.d. Schulz, Generalleutnant a.d. Sturm und Generalmajor a.d. Uebe. In dem Aufruf wurden alle Interessierten gebeten, sich zu einem großen Treffen am 1. Pfingsttag des Jahres 1952 auf der Wasserkuppe (Rhön) einzufinden. Dem Adler folgte mit der Ausgabe die erste Zeitschrift des neuen Luftwaffenring e.v., die mit dem heute noch gebräuchlichen Logo ausgestattet war und den Namen Der Luftwaffenring trug. Der Umfang des Blattes beschränkte sich in dieser Ausgabe noch auf 8 Seiten. In diesem Heft zeichnete sich bereits der Einsatz der Redakteure sowie die soziale Kompetenz und Verantwortung innerhalb der Kameraden ab. Die Ausgaben im Jahr 1953 beschränkten sich im Wesentlichen auf Themen der Luftwaffe und den damals üblichen Nachkriegsfragen. Noch heute sind diese Bereiche wesentlicher Bestandteil der aktuellen Luftwaffen-Revue unter der Federführung von Hans Peter Killeit.

20 MUSEEN Militärhistorisches Museum Alter Flakleitstand Der Geheimtip am Jadebusen bei Nordenham Ein am Abend in England gestarteter Bomberverband der Royal Air Force fliegt über die Nordsee in die Wesermündung ein, um den Fluss aufwärts zu fliegen. Das Ziel ist heute die alte Hansestadt Bremen. Auch bei dunkelster Nacht kann man das Schimmern des Flusses gut erkennen. Das erleichtert die Navigation erheblich. Der Verband wurde schon von den in Holland und Belgien und von auf den ostfriesischen Inseln stationierten deutschen Funkmessgeräten (Radar) an die deutschen Luftverteidigungszentren im Reich gemeldet und wird seitdem verfolgt. Beim Erreichen eines bestimmten Bereiches werden die zuständigen Jagdflieger-Leitstellen, die Flakeinheiten und der zivile Luftschutz informiert. Die Sirenen für den Zivilschutz beginnen zu heulen.das Untergruppenkommando der Marine-Flak-Abteilung 264 im Flakleitstand in Nordenham Grebswarden wird von einem vorgeschalteten Leitstand über den Anflug alarmiert. Kurz vor Erreichen des Feuerbereiches werden alle angeschlossenen schweren und leichten Flak-Batterien, Scheinwerfer usw. alarmiert und die Marinesoldaten bereiten sich auf die Abwehr vor. Das Dröhnen der Flugzeugmotoren nimmt immer mehr zu und bald beginnt das mörderische Abwehrfeuer der Flak. Dieses Szenario wiederholt sich von ungezählte Male. Von Anfang des Krieges 1939 bis Januar 1945 heulen 874 mal die Luftschutzsirenen in Wesermünde ( heute Bremerhaven ). Am Tag flogen amerikanische Verbände und 20 nachts die englischen Bomber über die Wesermündung ins Reich ein. Dort, wo damals die Soldaten im Flakleitstand die angeschlossenen Batterien befehligten, ist heute ein Museum untergebracht wurde der ehemalige Flakleitstand vom Bundesvermögensamt zum Verkauf angeboten. Er hatte die Zeiten nach Kriegsende mit Einquartierungen von Flüchtlingen, jahrelangem Leerstand und anschließender Nutzung durch das Technische Hilfswerk halbwegs überstanden. Die beiden Sammler von Miltärhistorik, Richard Langner und Thomas Gloystein sahen die große Chance, für ihre immer größer werdenden Sammlungen den geeigneten Ort gefunden zu haben und kauften das Gebäudeensemble. In zwei Jahren wurde das Gebäude renoviert und die Ausstellungsräume hergerichtet. Der Turm und das Hauptgebäude verfügen über ca. 500 m 2 Ausstellungsfläche. Bei der Präsentation der Ausstellung geht man entgegen der heutigen Ausstellungsphilosophie in großen Museen (wenig Exponate,viel Text und Fotos) den entgegen gesetzten Weg. Tausende von Ausstellungsstücken warten auf den Besucher, jeder kann sich sein Interessengebiet heraussuchen und ausgiebig betrachten. Im Turm wird die Entwicklung des Bombenkrieges thematisiert, vom ersten flugtauglichen Flugzeug um die Jahrhundertwende bis hin zum Bombenangriff auf Dresden Schwerpunkt dabei ist natürlich der regionale Bombenkrieg. Anhand von Originalexponaten wie Bomben, Flakmunition, Flakgeschütze, Uniformen, Dokumente, Bilder, Karten, Modellen und Dioramen usw. wird versucht, dieses schreckliche Kapitel der deutschen Geschichte den Besuchern begreiflich zu machen. Auch auf den Alltag im 3. Reich wird in einem Raum eingegangen: Vom Volksempfänger (Goebbelsschnauze), über die Uniformen, die man täglich überall sah, der allgegenwärtige Luftschutz, die Verdunkelungsmaßnahmen, ein nachgestellter Luftschutzraum, Winterhilfswerksammlung, bis hin zur Kinderlandverschickung. Bei guter Sicht hat man von der Turmplattform, wo im 2.Weltkrieg die Luftraumbeobachter Ausschau nach feindlichen Flugzeugen hielten, einen fantastischen Ausblick über die Region. Nach diesem dunklen Kapitel deutscher Geschichte kommt man in das Hauptgebäude, wo sich auf drei Etagen eine einzigartige Sammlung mit der Entwicklung der deutschen Uniform- und Militärgeschichte befasst, die schon allein durch ihre Vielzahl an Originalstücken besticht Uniformen, Waffen, Muniti-

21 on Ausrüstung, Karten, Dokumente und vieles mehr wird hier dem Betrachter mit entsprechenden Beschreibungen nähergebracht. In drei großen Räumen wird das Deutsche Heer der Kaiserzeit mit seinen bunten und feldgrauen Uniformen dargestellt. Dabei wurde versucht, allen Waffengattungen gerecht zu werden. So ist es zu verstehen, dass in dieser Abteilung allein über 120 Uniformfigurinen zu sehen sind. Im ersten Raum wird die Infanterie, Jäger und Schützen, Artillerie und die Kavallerie dargestellt. So sind u.a. ein Sergeant des 1. Garde Reg. zu Fuß, ein Unteroffizier vom Oldenburger Dragoner Regiment Nr. 19 samt seines Kavallerie-Pferdes und in einem Diorama wird der Spind eines Einjährig-Freiwilligen von einem Leutnant und Unteroffizier auseinandergenommen. Weiter geht s im nächsten Raum mit den technischen Truppen wie Pioniere, Luftschiffer, Flieger usw. Auch die Kadetten und Unteroffiziersschulen werden bedacht. Ein Leibgendarm vom Kaiser (es gab immer nur vier Unteroffiziere zum Schutz des Kaisers) kann man sich aus der Nähe ansehen. Die Kaiserliche Marine, inklusive des Seebataillons, MUSEEN der Schutztruppe in Afrika, des Expeditionskorps in China, wird mehr als ausführlich dargestellt. Der 1. Weltkrieg wird in einem separaten Raum präsentiert. Dort wird man beim Betreten von einem Gefreiten eines Infanterie-Regimentes in der Ausmarschuniform von 1914 begrüßt. In einem aufwendigen Diorama wird der Grabenkrieg im Westen recht authentisch gezeigt. Allein der 1. Weltkrieg wird anhand von 25 Figurinen, Waffen, Munition usw. und hunderten Exponaten hinreichend behandelt. Weiter geht s im Mittelgeschoss mit der Reichswehr und der Wehrmacht, wo man sich in 3 Räumen ausgiebig informieren kann. Hier sind u. a. vier Szenen aufwendig nachgestellt worden: Aus einem Schuppen heraus decken drei WH- Grenadiere den Rückzug der eigenen Truppe. Im Luftwaffenraum wird anhand von ca. 30 Uniformfigurinen die Vielfalt der Luftwaffenuniformen aufgezeigt, die ja in diversen Klimazonen im 2. Weltkrieg eingesetzt waren. In einem Diorama haben es sich Angehörige des Offizierskorps im Offiziers - Kasino gemütlich gemacht. Weiter im Marineraum wird eine Schreibstube um 1940 gezeigt und ein Stück weiter sieht man, wie ein U-Boot in einem französischen Hafen für die nächste Feindfahrt ausgerüstet wird. Im Obergeschoß ist die frühe Bundeswehr (ca. bis 1980) in 3 Räumen ausgestellt. Auch hier sind wieder Szenen aus dem Alltagsleben aufgebaut. Ein Schießstand um 1958 und eine Stubenszene bei der Luftwaffe um Eine NVA-Ausstellung schließt den Rundgang ab. Beim ersten Besuch sollte man mindestens 2-3 Stunden Zeit mitbringen. Militärhistorisches Museum Alter Flakleitstand Burhaverstr Nordenham Reguläre Öffnungszeiten : Vom 1. März - 31.Oktober Feiertage geschlossen Di Do Uhr Sam 9 Uhr Uhr 30 Es sind auch andere Öffnungszeiten nach Vereinbarung jederzeit möglich. Führungen bitte anmelden. Kontakt: R. Langner Telefon / 6176 Mobil 0173 / Th. Gloystein Telefon / Homepage: Zu erreichen ist das Museum über die A27, Richtung Bremerhaven, Abfahrt Stotel, Richtung Nordenham auf der B212 21

22 GESCHICHTE April 1945 Österreich, Fliegerhorst Hörsching, Halle 5. Herrlich klarer blauer Himmel. Bestes Flugwetter. Aber nicht für uns, denn die Lufthoheit hatten bereits die Alliierten mit ihren Bomberverbänden übernommen. Das Radio meldete wie fast täglich zur gleichen Zeit gegen h: Achtung, Luftgefahr! Starke Feindverbände im Anflug auf Kärnten-Steiermark. Dann dauerte es nur noch kurze Zeit bis zum Fliegeralarm. Die Hallentore wurden geöffnet, in den Unterkünften auch alle Fenster, und wir wurden mit Bussen in die waldreiche Umgebung gefahren, um dort in Splittergräben oder Unterständen das Ende des Fliegeralarms abzuwarten. Ja, der Ami war ziemlich pünktlich. Bis auf wenige Tieffliegerangriffe durch begleitende Jäger fiel keine Bombe auf den Fliegerhorst, was uns schon erstaunte. Die Bomberpulks, bestehend aus überwiegend B-17 und B-24, hatten als Ziele Großstädte, Industrieanlagen und Verkehrseinrichtungen. Die Tage vergingen mit Umbauarbeiten der Liberator, und die Radiomeldungen wurden immer unsympathischer: Der Ami hatte bereits München eingenommen, Wien war von Russen besetzt, Adolf Hitler tot, Berlin stand kurz vor der Kapitulation und von zu Hause kam schon länger keine Nachricht mehr. Aus dem Wehrmachtsbericht konnte ich entnehmen, daß bereits am 11. April Wernigerode besetzt wurde. Ich konnte es immer noch nicht glauben, daß für uns der Krieg verloren sein sollte. Versprach man uns doch immer wieder irgendwelche Wunderwaffen, die die Wende herbeiführen sollten. Aber sollte ich noch auf Wunder warten? War dies das Ende des Dritten Reiches? Ich versprach mir nach einem Ende des Krieges beste Chancen für meine berufliche Zukunft, - und jetzt sollten alle Träume zerschlagen sein? - Unsere Erziehung im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie hatte zur Folge, daß wir unseren Verführern vertrauten und glaubten. Das Erwachen, Begreifen und der Wille zum Überleben stellten sich aber nach der Niederlage sehr schnell ein. Am 1. Mai 1945 verlegte unser Verband, nur noch eine Fw 200 Condor (neben meiner B- 24), nach Micheldorf im Toten Gebirge. Unsere zweite Condor mit meiner Besatzung kam von einem Feindflug 22 Kriegsende 1945, wie ich es sah und erlebte. Tagebuch einer ungewöhnlichen Geschichte. Meiner tapferen Braut Ingrid gewidmet. nicht zurück. - Der Russe sollte schon in St. Pölten sein? - Da meine Mühle noch nicht startklar nach dem Umbau war, wurde ich mit allen Vollmachten in Hörsching zurückgelassen. Ich hatte den Befehl, nach Herstellung der Flugsicherheit, die Maschine nach Aigen/Steiermark zu überführen. Sofern keine Möglichkeit mehr bestehen sollte, die Maschine zu sprengen und mich nach Micheldorf durchzuschlagen. Ich wollte aber unbedingt meine Kiste heil nach Aigen bringen und feuerte die Kameraden der Werft an, die das Unmögliche dann doch noch schafften. Spät wurde die Maschine vollgetankt und nochmals alles gewissenhaft überprüft. Ein Verband nach dem anderen schwirrte aus Hörsching ab. Aber viele Möglichkeiten gab es schon nicht mehr, denn das unbesetzte Deutschland wurde immer kleiner, und die Amis und Russen kamen bedenklich näher. Nun eine neue Schwierigkeit: Ich hatte keinen Flugzeugführer mehr für meinen Vogel, denn meine Stammbesatzung war nach einem Feindflug mit ihrer Maschine als vermißt gemeldet worden. Viele Kutscher, die ich daraufhin anhielt, trauten sich nicht in meinen Vogel. Na ja, wenn es brenzlig wird, schnappe ich mir meine Ingrid und los geht s. Mehr als abkratzen können wir nicht, und oben geblieben ist noch keiner. Es wird schon schiefgehen. - So meine jugendlich-leichtsinnigen Gedanken darüber. Donnerstag, den 03. Mai 1945 Ein Tag wie jeder andere und doch so vieles anders. Man sagte:...morgen könnte der Ami hier sein, mit Eiltempo rückt er näher. Morgens hörte man bereits aus der Ferne leisen Gefechtslärm. Der zur Gewohnheit gewordene Fliegeralarm blieb aus. Nur im Großraum Linz erhöhte Feindjägertätigkeit, was die Nähe der Frontlinie dokumentierte. Hier ist der Draht- und Rundfunk Oberdonau mit der Befehlsstelle des Gauleiters. Achtung, die Luftlage: Erhöhte Tieffliegergefahr! Bei annäherndem Motorengeräusch sofort Fliegerdeckung nehmen. Ich wiederhole... So schnarrte das Radio den ganzen Tag. Gegen Mittag traf ich auf dem Flur meiner Unterkunft zwei Unteroffiziere. An ihren Abzeichen erkannte ich ihre Zugehörigkeit zum fliegenden Personal. Unser Pilot, Uffz. Karl-Richard Friebel, der am 04. Mai 1945 die B-24 Liberator von Hörsching/Linz nach Micheldorf im Toten Gebirge sowie am 05. Mai 1945 die Focke-Wulf 200 Condor von Micheldorf nach Böllstein im Odenwald führte. Er beherrschte die Maschinen meisterhaft und bewahrte dank seiner Reaktionsfähigkeiten die Besatzung und den Ort Böllstein vor einer Katastrophe. Euch schickt mir der Himmel! Ich fragte woher und wohin. Es stellte sich heraus, daß es ein Flugzeugführer und ein Kampfbeobachter einer aufgelösten Einheit waren. Ich schilderte meine Lage und daß ich dringend einen Kutscher benötigte. Ich führte den beiden meinen führerlosen Vogel vor und beschwichtigte ihre kurzzeitigen Bedenken mit den tröstenden Worten: Gar kein Problem. Du knüppelst, und ich erledige das Technische. Meine neue Besatzung willigte ein, und ich war mit meiner B-24 wieder flugfähig. Der Name des Piloten war Karl-Richard Friebel, aus Bremen stammend, etwa 25 Jahre alt. Sein Kamerad, der Kampfbeobachter, etwa im gleichen Alter, auch aus Norddeutschland stammend. Leider ist mir sein Name entfallen. Auf jeden Fall zwei tolle Burschen mit jugendlichem Unternehmungsgeist und Tatendrang, die sich auch nicht vor besonderen Herausforderungen fürchteten, was

23 GESCHICHTE Mein Beutestück, die Convair B-24 Liberator ( CONsolidated-Vultee-AERcraft) Deutsche Kennung im KG 200 = A3 + KB (US-Serien-Nr.: ) Schwerer amerikanischer, strategischer Langstreckenbomber, je nach Einsatzart mit acht bis zwölf Mann Besatzung. Spannweite 33,53 m, Länge 20,47 m. Vier Triebwerke je PS mit Abgasturbinen. Bewaffnung zehn 12,7 mm MGs, in Waffentürmen im Bug, auf dem Rücken, seitlich im Rumpf und im Heck. Max. Bombenlast ca. 4 t, Max. Startgewicht ca. 29,5 t. Max. Geschwindigkeit in 9 km Höhe 480 km/h. Reichweite km. Von der Besatzung während eines Bombereinsatzes über Frankreich am nach einer Notlandung aufgegeben. Nach Überführung zum Junkers-Werksflughafen Dessau von mir im Herbst 1944 als Bordmechaniker und l. Wart übernommen. Nach Hörsching bei Linz/Donau überführt und bis Januar 1945 von dort aus betreut und geflogen. Nach einem Bugradschaden auf dem Flugplatz Freilassing bei Salzburg abgestellt. Die Ersatzmaschine vom gleichen Typ hatte die US-Serien- Nr.: Die Notlandung erfolgte im Frühjahr 1945 und kam sofort zum KG 200 nach Hörsching unter meine Obhut. Betrieb bis zum 04. Mai 1945 und auf dem Flugplatz Micheldorf im Toten Gebirge abgestellt. anderntags noch unter Beweis gestellt wurde. Zunächst quartierte ich die beiden in eine der vielen freien Stuben ein. Der Fliegerhorst war schon beachtlich leer geworden, der sonstige Betrieb war verschwunden. Die Einheiten lösten sich auf. Viele sahen zu, rechtzeitig nach Hause zu gelangen, und eine Maschine nach der anderen dampfte ab zu Zielen, die vermeintliche Sicherheit versprachen, um einer Gefangenschaft oder einem Heldentod zu entgehen. Ob sich diese Hoffnungen alle erfüllt haben? Nachmittags gegen h fielen die ersten Artilleriegeschosse auf Linz, und auf der anderen Seite der Donau zogen drohende Kriegsgewitter näher, die mir gegen alle Zweifel das nahende Kriegsende einhämmerten. Trotz allem hatte ich die unerschütterliche Gewißheit, daß mir nichts passieren könnte, was meiner optimistischen Lebenseinstellung entsprach. Oder war das alles nur in einer leichtsinnigen, jugendlichen Unbekümmertheit begründet? Abends saßen Ingrid, meine neue Besatzung und ich auf meiner Stube, und wir beschlossen, am nächsten Morgen bei Tageslicht und guten Sichtverhältnissen nach Aigen/Steiermark zu starten. Wir hatten keine Blindflugmöglichkeiten und keine Erfahrungen mit dieser Maschine. Über den Drahtrundfunk wurde bekanntgegeben, daß um h der Gauleiter des Gaues Oberdonau und Reichsverteidigungskommissar Eigruber zur Bevölkerung sprechen wird. Ich bat Ingrid, mit uns zu fliegen, damit wir in dieser unsicheren Zeit zusammen bleiben können. Doch Ingrid konnte sich nicht entscheiden. Sie befürchtete, daß man ihr Fahnenflucht und unkameradschaftliches Verhalten vorwerfen könnte. Das wollte sie vor sich selber nicht verantworten. Außerdem ständen Lkw s für die Mädels im Gefahrenfalle bereit, und für alles wäre gesorgt. Ich glaubte nicht daran, aber was so ein rechter Dickkopf war, der wußte es besser. Um Mitternacht verabschiedeten wir uns, da Ingrid zum Gemeinschaftsempfang der Gauleiterrede in ihrer Unterkunft sein mußte. Freitag, den 04. Mai 1945 Der Gauleiter sprach, daß nun für die Bevölkerung des Gaues eine schwere Zeit anbrechen würde, gab Verpflegung für eine weitere Zuteilungsperiode frei, erklärte Linz und andere Städte als offene Städte und Lazarettorte, gab ein Sprengverbot für Brücken, Industrie-und Kasernenanlagen bekannt. Er verabschiedete sich von seinem Gau und bat die Bevölkerung, ihr Deutschtum nicht zu vergessen. Unmittelbar nach der Rede kam Ingrid völlig aufgelöst zu mir: Was soll ich nur machen? Bei uns geht alles drunter und drüber. Wir sollen zusehen, wie wir fortkommen! Kurz entschlossen ging ich mit Ingrid in die Engelsburg, packte ihre Habseligkeiten und quartierte sie bei mir ein. Mein Entschluß stand fest: So früh als möglich wird gestartet. Ich ging sofort zur Halle, um meine Mühle herauszurollen, aber das war leichter gedacht als getan, zumal sie verkehrt herum stand, und 24 t waren nun auch kein Pappenstiel. Eine Zugmaschine stand auch nicht zur Verfügung. Die Lage wurde langsam brenzlig und der ferne Geschützlärm immer heftiger. Linz stand unter schwerem Beschuß. Gegen h gab es Großalarm für den Fliegerhorst. Ich holte mir in der Flugleitung noch einige Informationen und das aktuelle Wetter, das auch nicht rosig war. Weiterhin noch eine Portion ESN-Munition für unsere Leuchtpistolen, damit wir uns als deutsches Flugzeug kenntlich machen konnten. Gegen h rückte uns eine ganz gehörige Portion Milchsuppe (Nebel) auf den Platz. Keine Startmöglichkeiten, sicheres QBI. Um h erwischte ich ein Kettenkrad, und mein Vogel stand endlich vor der Halle. Wenn, ja wenn der verflixte Nebel nicht wäre, dann, ja dann könnten wir schon 23

24 GESCHICHTE in der Luft sein! Mit uns warteten noch etliche andere Besatzungen mit ihren Maschinen auf fin. Uns wurde es langsam, aber sicher immer ungemütlicher. Naßkalter Nebel hüllte alles ein. Aus der Ferne tönten dumpf die Artillerieeinschläge aus dem Raum Linz. Das Warten war furchtbar, denn die Zeit lief uns davon. Es wurde h h h - endlich riß die Nebeldecke auf. Sonnenklarer Himmel, Linz brannte, und über uns kreisten Feindjäger! Fin aber mio ~ Flugwetter, aber Luftgefahr! Wieder nichts! Was machen? Starten oder warten? Mit den Kameraden von der anderen Feldpostnummer war nicht zu spaßen! Also doch lieber warten. Die Sonne spielte mit dem glatten Leib meiner geliebten Ami-Maschine mit deutschem Balkenkreuz. Wohin wird sie uns bringen, wenn die über uns kreisenden Feindjäger das Flugzeug heil lassen? Und die Herren waren gar nicht so. Erstaunlich, man ließ uns in Frieden. Ja, man 24 Der Autor: Unteroffizier Eberhard Schmidt Hörsching/ Linz, Frühjahr 1945 Ich wurde im Jahre 1924 geboren. Als Schüler einer Flieger-Technischen Vorschule in Brandenburg/Havel (1939) und gelernter Metallflugzeugbauer strebte ich eine technische Laufbahn bei der Luftwaffe an. Nach der Grundausbildung und einem technischen Unteroffiziers-Lehrgang kam ich, nach Einsätzen auf einigen Fliegerhorsten, zur DFS = Deutsche-Forschungsanstalt für Segelflug Ernst Udet und wurde kurze Zeit später, im Herbst 1944, zum Sonderkommando Condor im KG 200 versetzt. Der Standort war der Fliegerhorst in Hörsching bei Linz/Donau. beachtete uns gar nicht. Oder glaubte man über uns: Die kriegen wir da unten sowieso bald? Gegen Mittag, als sich unser Magen meldete, besorgten Ingrid und meine neue Besatzung Nachschub. Inzwischen trat ein Feldwebel eines JG (Jagdgeschwaders) auf uns zu und bat mich, für das fliegende Personal einer bereits gestarteten Staffel, das Gepäck nach Aigen mitzunehmen. Ich willigte ein, und wir wurden beladen. Nach einer nahrhaften kalten Mahlzeit legten wir uns hinter dem Leitwerk in das Gras, um abzuwarten, was noch kommen könnte. Das Granatfeuer entfernte sich etwas ostwärts von Linz. Später erfuhren wir, daß Linz bereits um h eingenommen worden war. Ein Sprengkommando jagte eine Maschine nach der anderen in die Luft, alle Flugzeuge, die ohne Besatzung oder startunfähig waren. Uns wurde angeraten, baldigst zu starten, da die Aussichten, noch heil fortzukommen, sich ständig verschlechterten. Wir waren noch unschlüssig und wollten noch warten, bis die Jäger im Luftraum abnahmen, was gegen h zutraf. Ich ließ die vier Motoren warmlaufen. Die letzten Instruktionen wurden erteilt und an den Start gerollt. Friebel auf dem Kutschersitz links, ich nahm den rechten Platz ein, und hinter uns befand sich Friebels Kumpel, unser Kampfbeobachter. Ingrid saß am linken Seitenfenster, und im Heckraum hatte sich der Feldwebel breit gemacht, dessen Gepäck wir beförderten. Nochmals abgebremst, die Pulle rein, Turbinenhebel nach vorn und vier mal 1200 PS heulten auf. Die Liberator nahm schnell Fahrt auf: km/h, Abheben, Fahrwerk rein und Hörsching lag hinter uns. Unter uns lag Wels, nanu? Feindliche Panzer im Ort! Soweit sind die Brüder schon? Rum auf Südkurs. Wir erreichten schnell eine Sicherheitshöhe von 2400 m. Vor uns der Traunstein, malerisch vom Traunsee umgeben. Ein friedliches Bild und um uns Krieg und Verderben. Wir gingen auf Ostkurs, Tal, so, hier rein und auf nach Aigen. Vor uns über der Alpenmitte baute sich eine Schlechtwetterfront auf. Das hatte wenig Zweck, da konnten wir nicht durch nach Aigen! Halt, was ist das da unten? Ein Landekreuz! Mensch, da steht doch eine Condor! Das kann nur Micheldorf sein! Der Ami ist schon hier, die Worte eines aufgeregten Kameraden. Blödsinn, soweit sind die noch nicht. Los ESN raus. Ich schoß unser gültiges Erkennungssignal (ESN) und eine grüne Leuchtkugel. Wir sind eine deutsche Maschine und wollen landen. Es folgte eine gelbe Leuchtkugel von unten. Landeabsicht erkannt. Dann weitere Signalmunition, um uns vor einem Berghang zu warnen. Also Vorsicht! Es stand nur eine Landebahn von ca. 900 m zur Verfügung und dahinter ein hoher Berg. Durchstarten also nicht möglich, dann hängen wir fest wie eine Briefmarke! Friebel paß auf, die Landung gut einteilen. Wir drehten einige Runden, um uns zu informieren. Na, dann wollen wir mal! Fahrwerk raus - Landeklappen raus -Nachdrücken - immer noch ein Affenzahn - der Berg kam immer näher Bremsen! -Bremsen! Wir latschten auf die Bremspedale, es stank nach irgendwelchen überbeanspruchten Teilen, der Berg raste auf uns zu - Maschine stand! Das ging noch einmal gut. Prima hingehauen, haste toll gemacht, Friebel! Der Bursche hatte das echte fliegerische Gefühl, ein Naturtalent, fürwahr. Meine Braut Ingrid Besatzungsmitglied und Fluchtgefährtin 1945 Sie war als Fotolaborantin bei einem Nachtjagdgeschwader tätig.wir lernten uns in der Sylvesternacht 1944/45 kennen.verlobung am 10.April 1945 in Hörsching,Heirat am 02.Juli 1949 in Wernigerode/Harz. Gestorben am 30.Mai 1987 in Stuttgart. Wir waren sogleich von Landsern umgeben. Oberleutnant Stahnke, Pilot der Fw 200 Condor, und unser Staffelkapitän kam mit einem Fahrrad über den Platz, um uns zu begrüßen. Wir erzählten von Hörsching und Linz und waren froh, wieder bei unseren Kameraden zu sein. Ingrid blieb am Flugzeug, und wir gin-

25 GESCHICHTE Frühjahr 1945: Die zweite B-24 Liberator, US-Nr.: , vor der Übernahme durch das KG 200. gen nach Micheldorf, um etwas zum Essen und Trinken zu besorgen. Weil nicht sofort eine Unterkunftsmöglichkeit für Ingrid und mich zur Verfügung stand, bereiteten wir uns in meinem geliebten Liberator ein Nachtlager mit Decken. Sonnabend, den 05. Mai 1945 Am frühen Morgen wurde das Gepäck der Kameraden vom JG abgeholt, das per Lkw nach Aigen transportiert werden sollte. Die nächste Überraschung war unser Pilot, der mir erklärte, kein Soldat mehr zu sein. Oblt. Stahnke hatte ihn und alle anderen Besatzungsmitglieder laut Soldbucheintrag entlassen und sie von ihren Pflichten entbunden. Ich sofort zum Chef, der meiner förmlichen Entlassung gleichfalls zustimmte. Als letzten Befehl erhielt ich den Auftrag, meine Maschine zur Sprengung vorzubereiten. Auch die Condor war zur Sprengung vorzusehen. Die wenigen Flugzeuge, die noch auf dem Platz waren, starteten gen Süden. Das Bodenpersonal setzte sich mit Lkw s in die Berge ab, und Oblt. Stahnke verschwand mit seinem Beobachter in einem Fieseler Storch in die gleiche Richtung. Das Sonderkommando Condor hatte sich aufgelöst! Zurück und übrig blieben in Micheldorf Ingrid mit mir, meine Besatzung und der Bordmechaniker der Condor, Feldwebel Kirchhoff, mit seiner Braut, einer DRK-Schwester. Wir beschlossen, mit der Condor, Kennung» G 6 + A Y «, zu starten und so weit als möglich nach Norden zu fliegen, sofern unsere Spritvorräte von etwa 3000 Litern ausreichten. Wenn es geht über den Harz, wo ich mit Ingrid in der Nähe von Wernigerode mit dem Fallschirm abspringen wollte. Unser Kutscher mit seinem Beobachter wollte dann die Kiste bei Bremen auf einen Acker legen, um es auch nicht so weit nach Hause zu haben. Fw. Kirchhoff und seine Braut hatten Westfalen als Zielgebiet im Auge, aber das lag sowieso auf der Strecke. Wir waren uns sicher, daß wir hier in Micheldorf entweder in Gefangenschaft kommen oder den Heldentod sterben müßten. Wenn wir den Heimflug wagten, stand uns das gleiche Schicksal bevor, aber wir hatten eine Chance mehr, um mit etwas Glück nach Haus zu kommen. Und diese Chance wollten wir nutzen. Was war das für ein Flugzeug, die Focke- Wulf 200 Condor? Zunächst für friedliche Zwecke 1936 bei der Lufthansa im Linienverkehr in Dienst gestellt als Passagierflugzeug für 26 Passagiere. Eine besondere Langstreckenversion flog im August 1938 von Berlin nach New York in 25 Stunden Nonstop. Sie war (bis zur Einführung der He 177) die größte Maschine, die in der deutschen Luftwaffe zum Einsatz kam. Vorwiegend als Fernaufklärer und zu Sondereinsätzen eingesetzt. Ein eleganter Ganzmetalltiefdecker, der zusätzlich ausgerüstet wurde mit einer Bordkanone, einem Zwillings-MG im Dach sowie einer Bodenwanne mit zwei MG s, zur Verteidigung nach unten vorne und hinten. Spannweite 32,84 m, Länge 23,85 m, mit vier Motoren je 850 PS, Startgewicht 14,6 t, Reichweite km bei einer Reisegeschwindigkeit von 335 km/h. Die B-24 Liberator zu sprengen, hatten wir aufgegeben, um uns vor den unbekannten Auswirkungen der Explosion bei unseren Startvorbereitungen zu schützen. Nun wurde es hektisch. Alles, was entbehrlich war, wurde aus der Condor entfernt. Das Gepäck auf das Wesentliche reduziert. Die zurückgelassenen Utensilien verbrannt. Eine Kiste mit Büchsenfleisch fand sich noch, die wir als Reiseproviant einluden. Dem Start stand somit nichts mehr im Wege. Na, so was! Motor l wollte nicht anlaufen! Nach kurzer Bastelei war auch dieser Schaden behoben. Die Motoren wurden auf Betriebstemperatur gefahren und abgebremst. Der Startcheck ergab nur positive Werte, also alles in Butter. Die Leiter wurde eingezogen, und wir rollten zur Startposition. Micheldorf hatte keine betonierte Startund Landebahn, nur eine leicht befestigte bessere Almwiese, die von einem Piloten viel Geschick erforderte. Unser Pilot Uffz. Friebel auf dem linken Sitz, unser Kampfbeobachter auf dem rechten Sitz zum Franzen (Navigieren). Hinter den beiden der Condormixer Fw. Kirchoff, der Einzige, der den Vogel in allen Details kannte. Die beiden Mädels übernahmen den Ausguck an den Seitenfenstern. Ich nahm zunächst im oberen MG-Stand, später auch in der Bodenwanne Platz, nicht nur wegen der besonders schönen Aussicht. Die Verständigung untereinander erfolgte über die Eigenverständigung (EV), die Kopfhörer in den Fliegerkappen und die Kehlkopfmikrofone. Ein Funker war nicht mit an Bord, aber mit wem sollten wir auch Funkverkehr aufnehmen? Startzeit h Die Condor brach dreimal nach links aus, doch Friebel beherrschte den Vogel perfekt. Kaum abgehoben, Fahrwerk ein, und - ein Stein fiel uns vom Herzen - geglückt! Auf nach Norden zu Muttern. Doch schon gab es die nächste Überraschung: Wenige Kilometer nach dem Start entdeckten wir die amerikanische Panzerspitze unter uns. Es fiel kein Schuß, vermutlich war die Überraschung auf beiden Seiten entsprechend. Da hatten wir wirklich Dusel und das in letzter Minute! Wir blieben im Tiefflug über den Straßen, um den unter uns in endlosen Kolonnen vorrückenden amerikanischen Truppen keinen großen Schußwinkel zu bieten. Der Kurs führte uns über Lambach, Ried und irgendwo zwischen Braunau und Obernburg über den Inn, immer noch im Tiefflug. An der Innbrücke hatten die Amis eine Vierlingsflak stationiert, die auf uns das Feuer eröffnete. Leuchtspur zischte um uns, der rechte Innenmotor blubberte noch mal und gab seinen Geist auf, das rechte Querruder hatte ein großes Loch. Und wir brannten immer 25

26 GESCHICHTE Ab Januar 1945: Die B-24-Liberator A3+KB, abgestellt auf dem Flugplatz Freilassing bei Salzburg, mit Bugradschaden. Foto aus einer amerikanischen Luftfahrtzeitschrift. noch nicht? Kaum zu fassen. Ja, Glück muß man haben. Die Mädels hängten aus den Seitenfenstern weiße Bettlaken hinaus. Das muß ein komisches Bild abgegeben haben. Der Schreck war erstmal überwunden. Die Condor hielt sich prima im Kurs, aber wir waren lahmgeschossen. Wir hatten jedoch immer noch drei Motoren und behielten unsere optimistische Zuversicht. Durch den Beschuß fielen auch das Hauptstromaggregat und die Mehrzahl der Instrumente aus, so waren wir nur noch auf den Flüssigkeitskompaß und den barometrischen Höhenmesser angewiesen, auf den jedoch durch die Ungenauigkeiten kein Verlaß war. Zur Orientierung diente uns noch eine gute Landkarte mit den Erfahrungen der Besatzung, vorausgesetzt es blieb bei der Bodensicht. Und das war es dann auch schon. Wetter immer noch gut bei klarer Sicht. Doch je weiter wir nach Nordwesten kamen, desto diesiger wurde es. Wir krochen langsam höher, abseits von den Hauptdurchgangsstraßen bis auf ca m Höhe. Unser Flug führte uns quer über Bayern, ungefähr über folgende Orte: Pfarrkirchen - Reisbach - Dingolfing - Weng - Ergoldsbach - Abendsberg a.d. Donau - Pondorf Kinding - Greding. Die Sicht wurde immer diesiger, und die Bewölkung nahm zu. Etwa 50 km südlich von Nürnberg bei Heideck überflogen wir ein großes amerikanisches Zeltlager. Einige Schüsse sendete man uns hoch, nein, unsere Kugeln 26 waren noch nicht dabei. Auf vielen Häusern in Bayern wehten weiße Fahnen. Kein schöner Anblick. Auf den Landstraßen eine große Anzahl von amerikanischen Truppenkolonnen, Mot.-und Panzerverbänden. Die Masse an Menschen und Material war beeindruckend. Aber es fiel erstaunlicherweise kein einziger Schuß! Wegen unserer weißen Laken? Oder dachten die da unten, den Vogel kriegen wir sowieso? Der Horizont war inzwischen zugezogen. Weiter nach Norden in den Dreck rein? Nach Osten zum Iwan? Nee, lieber nicht. Also in westlicher Richtung weiter, denn irgendwo mußte der Dreck mal aufhören. Und schon befanden wir uns inmitten der Milchsuppe. Keine Sicht mehr. Wo waren wir? Wohin flogen wir? Keinen blassen Schimmer! Egal. Nur weiter! Wir flogen noch, und nur das war für uns von Interesse. Keine Erdsicht, keinen Anhaltspunkt und unaufhörlich donnerten die drei restlichen Motoren ihr monotones und für uns doch so anheimelndes Lied. Noch sind wir frei, aber was werden die nächsten Stunden bringen? Können wir einer Gefangenschaft entgehen? Reicht der Sprit noch? Viele Fragen beschäftigten uns, doch beunruhigend war noch nichts. Wir waren alle so voll sicheren Optimismus. Das muß an unserem jugendlichen Alter gelegen haben. Inzwischen hatte ich die Auswertepapiere und Erfahrungsberichte von der Liberator und weitere Papiere kleingeschnippelt dem Zugwind übergeben, der die Verbreitung über Bayern besorgte. Sämtliche Filme wurden belichtet und gingen den gleichen Weg. Ich wechselte meine Wäsche, zog noch zwei Unterhemden und Unterhosen sowie Strümpfe an (wir waren ja nicht bei armen Leuten), mit dem Gedanken: Kommste in Gefangenschaft, dann haste wenigstens was an. Wir überlegten schon, in Anbetracht der inzwischen zur Neige gehenden Spritvorräte, ob eine Notlandung zweckmäßig wäre. Daß wir inzwischen unbemerkt an Höhe verloren hatten, war uns durch die undurchsichtige Umgebung noch nicht aufgefallen. Da tauchten vor uns plötzlich die Schatten von Bergen auf, die wir durch die Geistesgegenwart unseres Piloten überwanden. Wir sackten durch, plötzlich vor uns ein Kirchturm, dem gerade noch in geringem Abstand ausgewichen werden konnte. (Querruder links eingeschlagen und die rechte Fläche flutschte gerade so über den Turm.) Scharfe Rechtskurve, und wir setzten in einem Tal zur Landung an: Landeklappen raus, Gas weg, das Boschhorn brüllte auf (weil das Fahrwerk eingezogen blieb), wir sahen den Boden auf uns zukommen, ich nahm meine Ingrid in den Arm, Erschütterung, ein Schlag ging durch die Maschine, 2550 PS heulten noch einmal auf, die Latten bogen sich durch nach hinten, es rumpelte und rumorte, die Kanzelscheiben schlugen voll Dreck - Ruhe!!! Uhrzeit h. Der Regen prasselte aufs Dach, es tropfte an einigen Stellen durch, wir waren unten! Lachend sahen wir uns an und stellten erleichtert fest, daß wir noch am Leben waren und keiner verletzt war. Wir gingen einmal um unseren treuen Vogel herum. Das Leitwerk lag irgendwo im Busch. Ein Motor war ausgebrochen. Eine tiefe Furche zog sich über den vom Regen aufgeweichten Acker bis zum Haltepunkt. Das war Flurschaden in Reinkultur. Der Eigner dieser Ackerfläche möge uns verzeihen. Unsere brave Condor ist nach drei Flugstunden und rund 600 Flugkilometern hinüber. Die stabile Bodenwanne hatte die Scherkräfte bei der Bodenberührung aufgefangen und das Schlimmste verhindern können. Das war eine filmreife Bauchlandung. Menschen aus dem naheliegenden Dorf kamen gelaufen: Was, ein deutsches Flugzeug? Haut bloß ab, die Amis könnten gleich hier sein. Ein Mann mit weißer Binde, vermutlich ein Hilfspolizist, tat sich wichtig, hatte aber Respekt und blieb reserviert. Es goß in Strippen, wir gingen zurück in die Maschine, und das ganze Volk strömte nach. Ja, wo waren wir überhaupt gelandet? Das hatten wir in der Aufregung gar nicht gefragt. Wir zogen mit großem Geleit in das Dorf. Ein Mädel bot mir an, Zivilkleidung zu besorgen. Die Kameraden gingen in eine andere Richtung. Was ist aus ihnen geworden? Ich weiß es nicht! Ingrid und ich landeten in einem Bauernhaus am Dorfende. Man verpaßte mir eine Hose, einen Rock und einen Schlapphut. So schnell wurde ich Zivilist! Man drängte uns: Bloß schnell weg hier. Wenn der Ami kommt, geht es allen dreckig! Ein Mann trat in die Stube: Wenn Sie nicht sofort verschwinden, muß ich Sie melden! Wir bedankten uns bei unseren Wohltätern und verließen fluchtartig das Dorf in den nahen Wald. Es regnete immer noch sehr heftig. Im Wald sortierten wir erst mal unser Eigentum und trennten uns von den meisten Teilen, die uns beim Weitermarsch behindern konnten. In

27 GESCHICHTE einem blauen Schlafsack hatte ich eine Decke mit meiner Aktentasche, meinen Papieren und Bildern gewickelt. Davon wollte ich mich noch nicht trennen. Ingrid trug eine Packtasche mit Proviant und ihre wenigen Habseligkeiten. Wir liefen weiter durch den Wald, natürlich total durchnäßt. Kurze Pause an einer Straße. Kein Verkehr hier? Kein Laut, kein Mensch, nur Regen. Weiter ging s. Irgendwo musste ja mal etwas kommen. Nach einer Weile unten im Tal ein Dorf. Gehen wir runter? Lieber nicht. Etwas abseits ein Haus über dem Dorf, ringsherum ein Zaun und ein verschlossenes Tor. Ich verschaffte mir durch eine Lücke Zutritt und ging auf das Haus zu. Durch ein Fenster sahen mich zwei entsetzte Kindergesichter an. Eine Frau erschien, wollte uns jedoch nicht hineinlassen. Als sie feststellte, daß wir keine Ausländer waren, durften wir eintreten. Ich muß aber auch furchterregend ausgesehen haben! Hier können Sie unmöglich bleiben. Ich darf Sie nicht beherbergen. Hohe Strafen sind angedroht. Es geht nicht! Ja, wo sollen wir denn jetzt noch hin? Die gute Frau ließ sich erweichen und eine warme Stube nahm uns auf. Für s erste waren wir geborgen. Wir erzählten, wie es uns erging, und viel hatten wir zu fragen. Wußten wir doch gar nicht, wie es beim Ami war und wo wir uns befanden. Die erste Regel war die Ausgangszeit von h bis h, die unbedingt eingehalten werden mußte. Vorsichts- und Verhaltensmaßregeln wurden uns gegeben, und die in Aussicht gestellten Schwierigkeiten waren recht beachtlich. Doch sind wir bis hierher gekommen, wird es auch noch weiter gehen! Davon waren wir überzeugt, denn wir wollten nach Hause! Wir befanden uns in Brensbach im Odenwald, in der Odenwaldschmiede bei der Familie Streckhardt. Unsere Landung muß sich bei dem Dorf Böllstein ereignet haben. Über Brensbach müssen wir auch Focke-Wulf Fw 200 Condor gekommen sein, da Frau Streckhardt in der fraglichen Zeit ein großes Flugzeug mit Balkenkreuz niedrig über das Haus fliegen sah. Einige Honigschnitten verdrückten wir noch, dann übergab ich der Frau Streckhardt meinen Schlafsack und die Aktentasche mit Inhalt zur Aufbewahrung. Auf einer Shell-Autokarte zogen wir einen Strich von Brensbach nach Wernigerode, womit unsere Marschroute festgelegt wurde. Ab sofort als Eheleute Schmidt, um diesbezügliche Schwierigkeiten zu vermeiden. Unsere durchnäßten Kleider wurden zum Trocknen aufgehängt, und dann ging s auf den Heuboden, wo man uns ein schönes Lager mit vielen Decken bereitet hatte. Der verdiente Schlaf forderte nach diesem ereignisreichen Tag sein Recht. Sonntag, den 06. Mai h Wecken. Ein paar Honigbrote mit leckerer Milch als Frühstück, und Frau Streckhardt mit ihren Kindern begleitete uns noch ein Stückchen Weg. Es war klares trockenes Wetter, nur ein wenig windig. Winken hüben und drüben, wir waren uns überlassen, friedlich von den stillen Höhen des Odenwaldes umgeben. Der nächste Ort mußte Hummetroth sein. In reservierter Haltung an den Ort heran. Ich ließ Ingrid zurück, ging auf ein Bauernhaus zu, um zu fragen, ob dies der Ort Hummetroth sei und um die Probe meines Aussehens zu machen. Kommisstiefel, darüber eine halblange, sicher schon ausgediente Hose, ein Tropennetzhemd, als Binder ein knallrotes Halstuch, darüber einen alten Rock und auf dem Kopf als Krönung einen ollen Schlapphut! Am Fenster der Bauer. Können saggen Sie mir, wie heißt diese Ort? Hummetroth Wo seien amerikanische Kommandant? Hewwe me nitt Ich muß sprechen amerikanische Soldat. Do senn koa Ami. Na, dann kann ich ja deutsch sprechen. Ein erstauntes Gesicht auf der Gegenseite -,,.. unn ich heb gedenkt, Sie senn en RUSS. Das wollte ich nur wissen. Ich bekam, weil Sonntag war, einige Stücke Kuchen und gekochte Eier, die ich mit Ingrid als zweites Frühstück verzehrte. Die Luft war also sauber und keine Amis im Ort. Wir durchquerten das Dorf, gingen an Forstel vorbei nach Höchst. Am Bahnhof in einem Gasthaus gab es Suppe. Wir verspeisten dazu Hundekuchen, wie unser Notzwieback genannt wurde, und weiter ging s immer dem Leitstrich nach auf unserer Autokarte. Es folgten äußerst spannende Tage mit teilweise undenkbaren Situationen, immer bemüht, jeder Feindberührung auszuweichen, abends eine Unterkunft und unterwegs etwas zu essen zu finden. Dies gelang uns weitestgehend, wobei uns auffiel, daß wir immer dort gut aufgenommen wurden, wo selbst noch Angehörige vermisst oder in Gefangenschaft waren. Vom 5. bis zum 15. Mai legten wir in 10 Tagen fast 1000 Kilometer zurück. Von Österreich aus überquerten wir ganz Bayern bis zur Bauchlandung im Odenwald. Dann weiter überwiegend zu Fuß und mit diversen Fahrgelegenheiten über den Spessart, durch Hessen und Thüringen sowie durch den Harz nach Wernigerode, wo ich meine Eltern und eine sichere Bleibe für uns fand. Jetzt war ich plötzlich Zivilist, und was hatte ich nun zu erwarten? Ein Wiedersehen am Landeplatz im Odenwald nach 55 Jahren, organisiert vom Heimatforscher Wilhelm Gieg (rechts): Mit dem Piloten Karl-Richard Friebel (mitte) und dem Autor, damaliger Bordmechaniker und Wart der B 24 Liberator, Eberhard Schmidt (links). Ich danke allen Menschen, die uns auf unserem Heimweg so selbstlos und liebevoll unterstützten und halfen. Text und Fotos: Eberhard Schmidt, Langensteinbach 27

28 SEHENSWERT Sehenswert Unterwegs mit Peter Ahlers Es war mal wieder soweit: Einmal im Jahr geht die AG Luftkriegsgeschichte im DLwR on Tour. Aus der Begegnungsgruppe Ost-West, die vor langen Jahren einmal von unserem jetzigen Bundesvorsitzenden, Oberst d. R Horst Schuh, für militärhistorisch Interessierte gegründet wurde, ist inzwischen eine Gemeinschaft entstanden, die sich durchaus sehen lassen kann. Zu unserem Kreis gehören u.a. Publizisten, die sich in der Luftkriegsforschung durchaus einen Namen gemacht haben. Beispielhaft möchte ich nennen: Max Lagoda, Holger Nauroth, Hans-Günther Ploes, Walter Waiss und natürlich Horst Schuh. Die AG Luftkriegsgeschichte setzt sich zusammen aus ehemaligen Angehörigen verschiedener Truppengattungen vom Ungedienten über Angehörige der Betriebskampftruppen der DDR, Weltkriegsteilnehmer, NVA-Stabsoffiziere, NVA- Soldaten, BW-Stabsoffiziere, unsere in Ehren ergrauten Obergefreiten, und nicht zu vergessen die Feldwebeldienstgrade beider deutschen Armeen. Hoch zu würdigen sind unsere Lottas (in der finnischen Armee des WK II unentbehrliche Helferinnen der kämpfenden Truppe!!) (danke liebe Christa, liebe Wally). Kamerad Carsten Oeser mit seiner Wehrmachs-BWM in passender Kradfahreruniform Nun zur MIL-EX 2012: 1.Tag Es ging im 20sitzigen Bus (danke Dieter Züll!) von Bergheim über Köln in Richtung Erzgebirge. Zielort war Bad Schlema, wo wir im Hotel Schlematal Unterkunft bezogen. Nach dem Bezug der Zimmer trafen wir uns im Biergarten und erlebten eine stilvolle Begrüßung. Unser Kamerad Carsten Oeser aus Lößnitz donnerte mit seiner Wehrmachts- BWM in passender Kradfahreruniform mitten in den Biergarten und sorgte so für den ersten Höhepunkt des Tages, der in geselliger Runde bei ausgezeichneten Speisen und Getränken endete, wobei unser Senior Max Lagoda (92 Jahre!) die tollsten Stories aus seinem bewegten Fliegerleben zum Besten gab. 2.Tag Entlang des mystischen Poppenwaldes (hier suchen tatsächlich einige Schatzjäger nach dem Bernsteinzimmer) fuhren wir zum neu gestalteten Uranbergbau- 28

29 museum. Hier wurden wir vom Museumsleiter Hermann Meinel begrüßt. Nach einem sehr interessanten Vortrag über die Geschichte der WISMUT und einem Museumsrundgang (SEHENSWERT!) konnten wir viel über den Uranabbau, der der ehemaligen UDSSR den Grundstock für ihre Atombomben lieferte, erfahren. Als Dank für den gelungenen Vortrag überreichte Horst Schuh dem Museumsleiter einen Erinnerungsteller des DLwR. Der Nachmittag wurde dem Relaxen gewidmet, und zwar - als hätten wir nicht genug vom Uran- im Radon Gesundheitsbad ACTION. Nachdem alle ohne einen Wasserschaden wieder im Bus saßen, stand der nächste Besichtigungspunkt auf der Tagesordnung: ein Besuch der ehemaligen Republik Schwarzenberg. Während der letzten Tage des Zweiten Weltkrieges im Frühjahr 1945 blieben nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 der Landkreis Schwarzenberg im Erzgebirge und Teile des Landkreises Stollberg für sechs Wochen unbesetzt. Weder amerikanische noch sowjetische Truppen besetzten das Gebiet, das vorwiegend von Patrouillen des im angrenzenden Vogtland stationierten 347. US- Infanterieregiments kontrolliert wurde. Über den Grund, warum vorerst keine direkte Besetzung der Alliierten erfolgte, gibt es mehrere Theorien und Spekulationen. Fest steht, dass über das Schicksal der Menschen in dem Gebiet nicht etwa, wie in Stefan Heyms Roman fiktiv beschrieben, durch das Werfen einer Münze entschieden wurde. In der Bevölkerung Westsachsens kursierte 1945 die Version, SEHENSWERT dass nach Absprache mit den Sowjets die Amerikaner bis zum Fluss Mulde vorrücken sollten. Da es jedoch drei Mulden gibt (die Zwickauer Mulde und die Freiberger Mulde vereinigen sich zur Mulde), sei es hier zu einer Verwechslung gekommen. Diese Vermutung wird auch durch Angaben des späteren Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Dr. Günther Nollau ( ), in seinen Memoiren (Das Amt, 1978, Bertelsmann, Gütersloh) gestützt. Nollau hielt sich damals mit seiner Familie in der Nähe von Rochlitz auf einem Gut an der Zwickauer Mulde auf. Eine wunderschöne und total restaurierte Altstadt erwartete uns. Es gab aber auch Kuriositäten. Ein wahrlich geschichtsträchtiger Ort. Ich konnte unseren Schirrmeister Dieter Züll zu einem Foto überreden. 3.Tag Auf dem Programm stand als erstes der Besuch des neugestalteten Militärhistorischen Museums der BW in Dresden. 29

30 SEHENSWERT Schon der erste Eindruck mit dem Keil in der Fassade brachte bei einigen Exkursionsteilnehmern Unmutsäußerungen hervor. Viele von uns, die das wunderschöne Gebäude des alten Arsenals noch in guter Erinnerung hatten, schüttelten nur noch den Kopf über die gewaltsame Verfremdung der klassizistischen Fassade. Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums begrüßte uns persönlich und stimmte uns auf den Rundgang ein.wir teilten uns dann auf und machten uns auf Entdeckungsreise entlang an vielen kahlen Betonwänden,die noch der musealen Ausgestaltung bedürfen. Originär und einfallsreich ist der Themenparcours,der mit neuen Fragestellungen zum Nachdenken anregt,auch wenn seine Betrachtung in einem engen Regalsystem unattraktiv und mühselig ist. Eine klassische chronologische Präsentation der deutschen Militärgeschichte ist auch vorhanden. Hier fällt dem Betrachter die Orientierung in unübersichtlichen Parzellen und z.t.kleingeratenen Kojen nicht leicht. Auch die Beschriftung der Exponate sollte größer ausfallen.manches gerät auch an den Rand eines Panoptikums,wenn z.b.die Tierwelt im Kriegswesen lebensgroß zur Schau gestellt wird. Eine erste Aussprache der Exkursionsteilnehmer nach dem Besuch legte eine gespaltene Meinungsbilanz zur Frage SEHENSWERT? offen: Das neue Museumskonzept ist diskussionswürdig, die Realisierung diskussionsbedürftig. Weiter ging es: Unsere Freundin Elisabeth Seifert machte mit uns eine Tour durch das wunderschöne Elbflorenz und konnte mit Zahlen und Anekdoten die Teilnehmer hellauf begeistern. Bei strahlendem Sonnenschein zeigte sie uns das phantastisch wieder aufgebaute Dresden. Nach dem Mittagessen ging es weiter ins hohe Osterzgebirge zum Kriegsendemuseum nach Altenberg. Dieses kleine Museum (ich habe schon in der Ausgabe 1/März 2011 darüber berichtet) war vielen Exkursionsteilnehmern noch nicht bekannt. Wir wurden dort von unseren Freunden Horst Giegling und Stefan Schirm herzlich begrüßt. Unser alter Adler Max ließ es sich nicht nehmen, mit den beiden abgelichtet zu werden. Wunderbar restaurierte Exponate in einem hervorragend gestalteten Rahmen fielen uns ins Auge. Hier wird Geschichte lebendig und zeugt von den Geschehnissen einer Zeit, die wir Nachkriegsgenerationen hoffentlich nie erleben werden müssen. Die Tragik der Soldaten, die sich vor der Roten Armee ins amerikanisch besetzte Tschechien retten wollten, ersieht man hier aus den ausgestellten Exponaten: Nur weg hier! Mit den deutschen Soldaten zogen auch freigekommene KZ-Häftlinge, Fremdarbeiter (aus welchen Gründen auch immer), die nicht unter sowjetische Kon-trolle geraten wollten, in Richtung Prag. Das Osterzgebirge ist ein Teil der unsäglichen Geschichte des 2. Weltkriegs: SEHENSWERT! 4. Tag Heute ging es erst einmal in den Untergrund, genauer gesagt in die größten Zinnkammern Europas nahe der Ortschaft Pöhla unweit der tschechischen Grenze. Helm auf - nicht zum Gebet, sondern zur Eigensicherung. Nach ca. 3 km Fahrt mit den sogenannten Hunten erreichten wir einige riesige Höhlen. Nach einer ausgedehnten Führung bot man uns eine Lasershow, die in dieser Bergtiefe einen starken Eindruck auf uns alle machte. Danach reichte man uns Kumpeltod, ein bei den Bergleuten früher sehr beliebter klarer Schnaps. Es wurden Speckfettbemmen (Schmalzbrote) gereicht und weitere belegte Brote. Klasse Sache: SEHENSWERT! Nach der Ausfahrt kletterten wir wieder in unseren Bus. O-Ton Stefan Schirm aus Altenberg: Jetzt machen wir rüber, genauer gesagt nach Kovarska/Schmiedeberg, Tschechische Republik, ins Museum der Luftschlacht vom Bevor wir über die nicht mehr sichtbare Grenze fuhren, machten wir einen kurzen Stop auf dem Fichtelberg. Der Fichtelberg bei Oberwiesenthal im Erzgebirgskreis ist mit 1.214,79 m ü. NHN der höchste Berg in Sachsen. Gemeinsam mit dem nahe 30

31 SEHENSWERT JG 4 einige Dutzend Fw 190 und Me 109. Diesen Abschüssen ist das Museum gewidmet. In akribischer Kleinarbeit wurde jedes Fliegerschicksal beider Seiten aufgearbeitet. Die zahlreichen Exponate sind immer einem bestimmten Fall zugeordnet. Andere Crash-Museen verzichten auf diese zugeordnete Darstellung. Ein Crash-Museum der Extraklasse: Absolut SEHENSWERT! gelegenen Klínovec (Keilberg; m) auf tschechischer Seite bildet er das bedeutendste Wintersportzentrum des Erzgebirges. Vor der Hotelanlage gab es auch was Militärisches zu sehen. Die bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion gefertigten Militärgespanne, welche unter dem Namen M72 und später Ural in Irbit oder als Dnepr in Kiew gebaut wurden, sind keine Kopien der BMW R 75 bzw. Zündapp KS 750. Ihre Entwicklung basiert auf dem BMW- Modell R 71 aus dem Jahr Dieses Gespann war im Spitzenzustand und hatte den kompletten Rüstsatz an Bord. Beim Anlassen gab sie einen Sound von sich, die jede Harley vor Neid erblassen lässt. Dann hatten wir das Museum erreicht. Unsere tschechischen Freunde begrüßten uns sehr herzlich und hatten vorgesorgt: Kaffee, Kuchen und wer wollte Pivo (Bier). Unsere Gastgeber stellten in perfektem Deutsch (einer ist Sudetendeutscher) in einem kurzen Vortrag ihr Crash-Museum vor. Dieses Museum ist ausschließlich einem bestimmten Tag gewidmet, nämlich dem , einem Montag, an dem es gegen Mittag zwischen der 3. Bomberdivision der 8.USAAF und dem Jagdgeschwader 4 der Luftwaffe zu einem heftigen Luftkampf kam. Alle an diesem Schwarzen Montag in der Gegend von Kovarska/Schmiedeberg abgeschossenen B 17 gehörten zum Verband der 349. und 350. squadron, welche gemeinsam mit der 351. und 418. Squadron The Bloody Hundredth, die 100. Bomb Group, bildeten. Den angreifenden B 17 warfen sich an diesem Tage die II. (Sturm) und die III. Gruppe des JG 4 entgegen und schossen dreizehn 4-mots aus dem Pulk heraus. Im Kampf gegen die Bomber und deren Begleitjäger verlor das eingesetzte Hier die Adresse: Museum der Luftschlacht über dem Erzgebirge Albert E. Trommer Str Kovarska Tschechische Republik Die Zeit rannte uns davon, und es ging wieder Richtung Bad Schlema. Unterwegs lud uns Manfred Dietl großzügig zum Abendessen kurz vor der Grenze zu böhmischem Essen und Trinken ein (Manni ist gebürtiger Sudetendeutscher). Danke vielmals!! Alles hat ein Ende, auch diese gelungene Exkursion! Hier nochmals vielen Dank an die Organisatoren Günter (Benno) Bennewitz und Manfred Dietl für die Vorarbeit und den reibungslosen Ablauf der MIL-EX 2012!!!! Am Abend beim Dämmerschoppen legten wir noch das Ziel für 2013 fest. Es geht in den Reichswald im Raume von Kalkar und nach Arnheim. Die Vorbereitungen laufen bereits. Text und Fotos: Peter Ahlers Textauszüge teilweise aus WIKIPEDIA 31

32 BÜCHER-AKTUELL Daten zum Buch Autor: Hartwig Kobelt Helios Verlag ISBN Seiten, 21 x 29 cm 116 Abbildungen Hardcover Preis: 36,00 Euro Marine-Einsatz- Kommandos im Kommando der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine Eine beeindruckende Vorstellung: Lieferten die Einsätze deutscher Marine-Einsatz- Kommandos (MEK) Sir Ian Fleming Stoff, der sich in den Einsätzen des Geheimdienst-Helden Ihrer Majestät Commander James Bond widerspiegelt? Welche Verbindungen bestanden zwischen dem deutschen Geheimdienst des Admirals Canaris, dem OKW Amt Ausland/Abwehr und Marine-Einsatz-Kommandos? Und schließlich: Eine Leibgarde für Adolf Hitler aus Angehörigen eines Marine-Einsatz-Kommandos: Wie kam es zu diesem Befehl am Vorabend des Untergangs des Dritten Reiches und wer sollte die»leibgarde«anführen? Warum wurden zwischen 1945 und 1969 gegen die Kommandoführer von zwei der mindestens zehn Marine-Einsatz-Kommandos sowie einzelne Kommandoangehörige Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlich völkerrechtswidriger Erschießungen von norwegischen und italienischen Zivilisten eingeleitet und noch 2004 und 2008 erneut Ermittlungen aufgenommen? Die Akten des Kommandos der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine und seiner Einheiten sind fast ausnahmslos gegen Kriegsende im Mai 1945 vernichtet worden. Der im Bundesarchiv überlieferte Aktenbestand umfasst nur eine Hand voll vor allem ärztlicher Kriegstagebücher und einzelner Schriftwechsel von insgesamt wenigen Zentimetern Aktendicke. Dem Verfasser ist es trotz dieser Lücken in den Überlieferungen erstmals gelungen, auf der Grundlage einer systematischen Auswertung insbesondere der einschlägigen Kriegstagebücher vorgesetzter Dienststellen und der auf Erkenntnisse des britischen Nachrichtendienstes gestützte Akten des britischen Nationalarchivs eine umfassende Darstellung der Geschichte der Marine-Einsatz- Kommandos im Kommando der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine vorzulegen. Daten zum Buch Autor: Ferdinand C. Käsmann Aviatic Verlag ISBN Seiten, 21 x 28,7 cm Hardcover Preis: 29,80 Euro Frühjahr 1939 Deutsche Piloten schaffen das Unmögliche sie erringen den Geschwindigkeits-Weltrekord. Drei Jahrzehnte lang kämpften die Industrienationen Frankreich, England, Italien und die USA um diesen Ruhm jetzt hat Deutschland die Führung übernommen. Gleich zwei deutsche Piloten in Flugzeugen deutscher Konstrukteure vollbringen im Jahre 1939 diese überlegene Leistung: Im März Hans Dieterle in einer Heinkel He 100 und im April Fritz Wendel in einer Messerschmitt Me 209. Es sollten die letzten mit Propellerflugzeugen aufgestellten absoluten Weltrekorde bleiben. Wenige Monate später bricht der Zweite Weltkrieg aus. Beide Piloten testen als Einflieger die modernsten Propeller- und Strahlflugzeuge, und beide überleben den Krieg. Beide Weltrekordmaschinen wandern in Museen, doch nur eine von ihnen überlebt, wenn auch nur in Bruchstücken, die allerschnellste,die Me 209. Von dieser Messerschmitt Me 209 V1, dem letzten Propeller- Weltrekordflugzeug, berichtet dies gründlich recherchierte und reich bebilderte Buch, das erste seiner Art. Es beschreibt die Wunschvorstellungen und Pläne, die Konstruktion und den Bau, die Erprobungsflüge, die entmutigenden Fehlschläge, und schließlich den Triumph buchstäblich in letzter Sekunde.Viele Gerüchte und Halbwahrheiten ranken sich um dieses Flugzeug. Dank der Mitarbeit kompetenter Fachleute und erfahrener Luftfahrthistoriker gelang es, kaum bekannte Fakten und Bilder der Vergessenheit zu entreißen. Daten zum Buch Autor: Volker A. Behr Motorbuch Verlag ISBN Seiten, 27 x 23,8 cm Hardcover Preis: 29,90 Euro Vor 80 Jahren steckte der Luftverkehr noch in den Kinderschuhen. Umso beeindruckender die Leistung des Konstrukteurs Claude Dornier, ein Flugschiff von den Dimensionen und Leistungen der Do X zu entwerfen, zu bauen und erfolgreich einzusetzen. Unvergessen in diesem Zusammenhang ist der zweijährige»weltflug«des zwölfmotorigen Riesen zu Beginn der 30er-Jahre, der das Flugzeug international berühmt machte. Mit diesem ersten»jumbo«der Luftfahrtgeschichte gelang Dornier eine flugzeugindustrielle Großtat. Dieses Buch ist die Krönung des aktuellen Forschungsstandes. Eine Fülle an technischen Daten und Darstellungen sowie Bilder der luxuriösen Einrichtung erwarten den Leser. Daten zum Buch Autor: Tilman Reuss (Herausgeber) Aviatic Verlag ISBN Seiten Hardcover, 21 x 14,8 cm Preis: 49,00 Euro Dokumentation, Information, Adressen - diese drei Säulen haben den REUSS - zum Basismedium der Luft- und Raumfahrt gemacht. Die Entwicklung der Luft- und Raumfahrtprogramme, Berichte aus den Behörden und Verbänden, der Forschung und der Industrie werden ergänzt durch rechtliche Entwicklungen. Bestellungen richten Sie bitte an die jeweiligen Verlage. 32

33 GEDENKEN Tradition bewahren besteht nicht aus dem Aufheben der Asche, sondern aus dem Weitergeben der Flamme. Ehrentafel Hellmuth Sturm Dr. Hermann Stärke Wir gedenken in Ehrfurcht unserer Verstorbenen. Mitglieder der Ortsgruppe Nürnberg am Grab von Wilhelm Noller Die Mitglieder der Ortsgruppe Nürnberg-Roth haben es sich nicht nehmen lassen, noch einmal gemeinsam von unserem verstorbenen Ehrenvorsitzenden Abschied zu nehmen und ihm am Grab die Ehre zu erweisen. Unser Mitglied Christian Emmerling hat diesen Akt des Gedenkens mit seiner Kamera eingefangen. Nachdem wir bereits in der letzten Ausgabe vom Besuch der Vorstandsdelegation in Nürnberg berichteten und die Delegation auch das Grab von Wilhelm Noller besuchte, möchten wir allen Beteiligten für die Form und Würde danken, mit der hier einem verdienten Mitglied gedacht wurde. Das vom Ortsverband abgelegte Blumengebinde mit DLwR Schleife. 33

34 IMPRESSUM Zeitschrift für die Luftwaffe in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie die gesamte Luftfahrt. Liebe Leser, DEUTSCHER LUFTWAFFENRING e.v. den zeitkritischen Leser unserer Luftwaffen-Revue bitten wir zu berücksichtigen, daß in authentischer historischer Berichterstattung die bildliche Darstellung von Hoheitssymbolen staatlicher Unterdrückung nicht fehlen kann. Das gilt in gleicher Weise für das Hakenkreuz, Hammer und Sichel, den Sowjetstern und das DDR-Emblem. Wir haben uns der historischen Korrektheit verschrieben und wollen solche Darstellungen nicht als falsche Glorifizierung verstanden wissen. Die Zurschaustellung solcher Symbole in Museen und Publikationen regelt der 86 ff. des Strafgesetzbuches. Aufgrund der personellen Situation ist die Geschäftsstelle des DLwR e.v. derzeit telefonisch nicht erreichbar. In dringenden Fällen kann auf folgende Ansprechstellen zurückgegriffen werden: Redaktion Luftwaffen-Revue Fax: Tel.: Mitglied werden im Deutschen Luftwaffenring e.v. (gegründet 1952) Tradition & Moderne treffen hier in einer einzigartigen Mischung aufeinander. Wir würden uns freuen, auch Sie als Mitglied gewinnen zu dürfen. Deutscher Luftwaffenring e.v. Rheinallee 55, Bonn, Mitgliedsanträge und Aboaufträge finden Sie zum Download im Internet unter Verbandsorgan des Deutschen Luftwaffenringes e.v. (gegründet 1952) Herausgeber: Deutscher Luftwaffenring e.v. Rheinallee 55, Bonn, Redaktion, Layout, Druck & Vertrieb: NetteVerlag - Hans Peter Killeit Falltorfeld Nettetal hans-peter@killeit.de Autoren dieser Ausgabe: Horst Obbelode, Horst Schuh, Thomas Enke, Helmut Jermer, Andreas Bonstedt, Richard Langner, Eberhard Schmidt, Peter Ahlers, Waltraud Busch, HPK Zur Verfügung gestellte Artikel/Bilder: Presse-Infozentrum der Luftwaffe (PrInfoZLw), Bundeswehr, Luftwaffenamt, Wikipedia. Anzeigenverwaltung: NetteVerlag - Hans Peter Killeit Erscheinungsweise: März - Juni - September - Dezember Bezugspreis (Schutzgebühr): 30,- Euro jährlich incl. Versandkosten/Inland, für Ausland zzgl 5,- Euro, im Voraus zahlbar. Bankverbindungen: Postbank Hannover Kontonummer: Bankleitzahl: IBAN: DE BIC: PBNKDEFF Sparkasse KölnBonn Kontonummer: Bankleitzahl: IBAN: DE BIC: COLSDE33 Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Deutschen Luftwaffenringes e.v. oder der Redaktion wieder. Abdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, falls nicht anders vereinbart, Beiträge zu überarbeiten und auch zu kürzen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen.

35 DEUTSCHER LUFTWAFFENRING e.v. BONN (DLwR) Geschäftsstelle: Rheinallee Bonn Bundesvorstand Bundesvorsitzender Oberst d.r. Horst Schuh Stellvertreter des Bundesvorsitzenden Dr. Klaus-Peter Kobbe Bundesgeschäftsführer Hans Peter Killeit Bundesschatzmeister Dipl. Ing. Horst Obbelode Bundessozialreferent HFw d.r. Karsten Meyerotte, Untergliederung Verband Berlin-Brandenburg (DLwR) Vorsitzender: Peter Heidrich Pegasusstr. 40, Bernau Tel.: Verband Bonn (DLwR) Vorsitzender: Erhard Ziemer Am Pleiser Wald 49, St. Augustin Tel.: Verband Hamburg (DLwR) Vorsitzender: Jürgen Dierks Wählingsallee 1, Hamburg Tel.: Verband Nürnberg-Roth (DLwR) Vorsitzender: Rolf Wittmann Im unteren Grund Nürnberg Tel.: Arbeitsgemeinschaften / Fachgruppen / Traditionsverbände / Museen Arbeitsgemeinschaft Luftkriegsgeschichte Rheinland (DLwR) Horst Schuh Konrad-v.-Hochstaden-Str Euskirchen Tel.: h-schuh@gmx.de Förderverein Ehemaliger Fliegerhorst Venlo e.v. Geschäftsführer: Bernhard Weiß info@fliegerhorst-venlo.net I.P.M.S. Deutschland e.v. Vorsitzender: Volker Helms Alte Dorfstr. 26a Godern Tel.: Kameradschaft ehem. Transportflieger Geschäftsführer: Peter Briegel Akazienstraße 14, Landsberg Tel.: Deutsche Lastensegler Luftlande- Fliegerkameradschaft e.v. Vorsitzender: Dieter Heckmann Einsteinstr. 15, Düren Telefon / Fax: HeckmannDieter@gmx.de KG 4 General Wever Wilhelm Schultze, Im Winkel 5, Hoheneggelsen Telefon: / 360 LG 1 und KG 6 Karl Geyr Diezweg 38, München Tel./Fax: Kampfgeschwader 2 Hartmut Holzapfel Richard-Wagner-Str. 19, Eschwege Tel./Fax: KG 30 Karl Bühler, OTL a.d. Aribo Str. 11, Rottach-Egern Tel.: Kameradschaft des ehemaligen Flak-Rgt.12 Wolfg.-V. Böltzig, Friedrichstadt Leipziger Str. 60/10.2, Berlin Tel.: Traditionsgemeinschaft JaboG 43 e.v. Oberstleutnant a.d. Udo Reinsch Liegnitzer Straße 8, Wiefelstede Tel.: Gemeinschaft der Flieger Deutscher Streitkräfte e.v. Geschäftsführer: Oberst a.d. Rolf Chur Südstr. 66a, Lohmar Tel./Fax: Freundeskreis der Luftwaffe e.v. Generalsekretär: GenMaj a.d. Botho Engelin, im Haus der Luft- und Raumfahrt, Godesberger Allee 70, Bonn Ln-Truppe/Führungsdienste GenMaj a.d. Siegfried Poschwatta Hans-Vollmike-Str. 76, Troisdorf Bund deutscher Fallschirmjäger e.v. GF / Bundesleiter: H.J. Oehler Im Kleinen Feld 19, Karlsdorf Tel.: Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger e.v. GF und Leiter der Sektion Berlin-Brandenburg: Dipl.-Kfm. Jürgen Heinze Ottokarstraße 15, Berlin, Tel. + Fax: Förderverein Luftwaffenmuseum der Bundeswehr e.v. Geschäftsführer: Andreas Bonsted Postfach , Berlin Telefon Stiftung Butzweilerhof Köln, Gebäude 1 Präsident: Dr. Edgar Mayer Butzweilerstr , Köln Tel.: Kameradschaftliche Vereinigung der Marineflieger (KMF) Vorsitzender: Kapitän zur See Gert Kiehnle Timmermannallee 5, Bremerhaven Tel.: , Chrigeki@t-online.de Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.v. Bundesgeschäftsstelle Zeppelinstraße 7A, Bonn Tel.: Deutsches Technik Museum Berlin Prof. Dr. Dr. Holger Steinle Trebbiner Straße 9, Berlin Tel: 030/ Luftfahrt- und Technik- Museumspark Merseburg Dieter Schönau Kastanienpromenade 50, Merseburg Tel: Dornier Museum Claude-Dornier-Platz 1 (Am Flughafen) Friedrichshafen Dauerausstellung Luftzeugamt Kölleda Vorsitzender Ralf Lemser Johannisstr. 16, Kölleda Tel Luftfahrthistorische Sammlung Flugplatz Finow Vorsitzender: Dr. Peter Kobbe Biesenthaler Straße Finowfurt Tel.: info@luftfahrtmuseum-finowfurt.de Technikmuseum Hugo Junkers Geschäftsführer: Gerhard Beeg Kühnauerstr. 161a, Dessau Tel gerhard.beeg@t-online.de Alle Angaben ohne Gewähr Irrtümer und Änderungen vorbehalten Die Verbände werden gebeten, die Angaben auf Richtigkeit zu überprüfen und uns auch künftig Änderungen in der Anschrift bekanntzugeben. Sollte die Aufnahme einer Telefon-Nummer und/oder gewünscht werden, so bitten wir um Mitteilung.

36

Heiko Borchert (Hrsg.) Vernetzte Sicherheit Leitidee der Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert

Heiko Borchert (Hrsg.) Vernetzte Sicherheit Leitidee der Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert Heiko Borchert (Hrsg.) Vernetzte Sicherheit Leitidee der Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert Vernetzte Sicherheit Herausgegeben von Ralph Thiele und Heiko Borchert Band 1 Heiko Borchert (Hrsg.) Vernetzte

Mehr

Bundeswehr und deutsche NGOs in Afghanistan

Bundeswehr und deutsche NGOs in Afghanistan Bundeswehr und deutsche NGOs in Afghanistan Referentinnen: Annika Krempel, Stefanie Jenner Forschungsseminar: Clausewitz und Analysen Internationaler Politik - Die Bundeswehr in Afghanistan Dozenten: Prof.

Mehr

Einsatz in Afghanistan Fragen und Antworten

Einsatz in Afghanistan Fragen und Antworten Einsatz in Afghanistan Fragen und Antworten Dr. Andreas Schockenhoff MdB Stellvertretender Vorsitzender 13. Ausgabe Seite 1 von 6 leere Seite Seite 2 von 6 Warum engagieren wir uns nach 2014 weiter in

Mehr

Unsere Bundeswehr in Afghanistan Für Sicherheit und Frieden

Unsere Bundeswehr in Afghanistan Für Sicherheit und Frieden Unsere Bundeswehr in Afghanistan Für Sicherheit und Frieden UNSERE BUNDESWEHR IN AFGHANISTAN Deutschland hat sich seit ihrem Beginn in 2001 an der ISAF Mission beteiligt. Dabei gilt es, der afghanischen

Mehr

Einsatz in Afghanistan Fragen und Antworten

Einsatz in Afghanistan Fragen und Antworten Einsatz in Afghanistan Fragen und Antworten Dr. Andreas Schockenhoff MdB Stellvertretender Vorsitzender 12. Ausgabe Seite 1 von 6 leere Seite Seite 2 von 6 Warum können wir mit ISAF jetzt aus Afghanistan

Mehr

Rede im Deutschen Bundestag am 13. Februar Wir stehen langfristig zu dieser Unterstützung Rede zum ISAF-Einsatz der Bundeswehr

Rede im Deutschen Bundestag am 13. Februar Wir stehen langfristig zu dieser Unterstützung Rede zum ISAF-Einsatz der Bundeswehr Dr. Reinhard Brandl Mitglied des Deutschen Bundestages Rede im Deutschen Bundestag am 13. Februar 2014 Wir stehen langfristig zu dieser Unterstützung Rede zum ISAF-Einsatz der Bundeswehr Plenarprotokoll

Mehr

Deutsche Teilnahme an EUTM SOM beendet

Deutsche Teilnahme an EUTM SOM beendet bundeswehr.de Sie sind hier: Startseite > Aktuelle Einsätze > Mogadischu, 29.03.2018. Antreten anläßlich des Einholen der Deutschen und Niederländischen Flagge (Quelle: Bundeswehr)Größere Abbildung anzeigen

Mehr

Deutscher Bundestag. Beschlussempfehlung und Bericht. Drucksache 18/10638 (neu) 18. Wahlperiode des Auswärtigen Ausschusses (3.

Deutscher Bundestag. Beschlussempfehlung und Bericht. Drucksache 18/10638 (neu) 18. Wahlperiode des Auswärtigen Ausschusses (3. Deutscher Bundestag Drucksache 18/10638 (neu) 18. Wahlperiode 13.12.2016 Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses (3. Ausschuss) zu dem Antrag der Bundesregierung Drucksache 18/10347

Mehr

Sachstand zur Neuausrichtung der Bundeswehr

Sachstand zur Neuausrichtung der Bundeswehr Sachstand zur Neuausrichtung der Bundeswehr 1 Prinzipien der Neuausrichtung der Bundeswehr sicherheitspolitisch notwendig und geeignet fähigkeitsorientiert und multinational eingebettet nachhaltig finanziert

Mehr

Antrag der Bundesregierung

Antrag der Bundesregierung Antrag der Bundesregierung Entsendung bewaffneter deutscher Streitkräfte zur Verstärkung der integrierten Luftverteidigung der NATO auf Ersuchen der Türkei und auf Grundlage des Rechts auf kollektive Selbstverteidigung

Mehr

1. Einleitung Methodik Fragestellung/en und Aufbau der Arbeit Forschungsstand...23

1. Einleitung Methodik Fragestellung/en und Aufbau der Arbeit Forschungsstand...23 vii Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 1 1.1. Methodik... 8 1.2. Fragestellung/en und Aufbau der Arbeit...20 1.3. Forschungsstand...23 2. Deutsche Wiederbewaffnung...26 2.1. Erste alliierte Nachkriegskonzepte...27

Mehr

NATO Airborne Early Warning & Control Force (NATO-Frühwarnflotte)

NATO Airborne Early Warning & Control Force (NATO-Frühwarnflotte) NATO Airborne Early Warning & Control Force (NATO-Frühwarnflotte) Geschichtlicher Überblick Aufgrund der ständigen Bedrohung durch den Warschauer Pakt, insbesondere durch sehr tieffliegende sowjetische

Mehr

*** Sehr geehrter Herr Kommandeur!

*** Sehr geehrter Herr Kommandeur! Es gilt das gesprochene Wort *** Sehr geehrter Herr Kommandeur! Meine Damen und Herren! Sie, liebe Soldatinnen und Soldaten vom Panzergrenadierbataillon 401, werden in den kommenden Monaten Zeugen des

Mehr

I n s p e k t e u r d e r L u f t w a f f e. Rede. Generalleutnant Karl Müllner. anlässlich des Zentralappells. 60 Jahre Luftwaffe

I n s p e k t e u r d e r L u f t w a f f e. Rede. Generalleutnant Karl Müllner. anlässlich des Zentralappells. 60 Jahre Luftwaffe I n s p e k t e u r d e r L u f t w a f f e Rede Generalleutnant Karl Müllner anlässlich des Zentralappells 60 Jahre Luftwaffe am 29. September 2016 in Nörvenich Begrüßung Der richtige Ort Sehr verehrte

Mehr

Internationale, interdisziplinäre und integrierte Beratungsleistungen auf

Internationale, interdisziplinäre und integrierte Beratungsleistungen auf WIR SEHEN NICHT NUR - WIR ERKENNEN. Wo andere Probleme sehen, erkennen wir Chancen und Zusammenhänge. Internationale, interdisziplinäre und integrierte Beratungsleistungen auf höchstem Niveau. Dafür steht

Mehr

Gipfelerklärung zu Verteidigungsfähigkeiten: Auf dem Weg zu NATO-Streitkräften 2020

Gipfelerklärung zu Verteidigungsfähigkeiten: Auf dem Weg zu NATO-Streitkräften 2020 Gipfelerklärung zu Verteidigungsfähigkeiten: Auf dem Weg zu NATO-Streitkräften 2020 1. Als die Staats- und Regierungschefs des Bündnisses sind wir entschlossen, sicherzustellen, dass die NATO die erforderlichen

Mehr

Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte zur nachhaltigen Bekämpfung des IS-Terrors und zur umfassenden Stabilisierung Iraks

Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte zur nachhaltigen Bekämpfung des IS-Terrors und zur umfassenden Stabilisierung Iraks Deutscher Bundestag Drucksache 19/1300 19. Wahlperiode 20.03.2018 Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses (3. Ausschuss) zu dem Antrag der Bundesregierung Drucksache 19/1093 Einsatz

Mehr

BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME SICHERHEITS- UND VERTEIDIGUNGS- POLITIK

BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME SICHERHEITS- UND VERTEIDIGUNGS- POLITIK BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME SICHERHEITS- UND VERTEIDIGUNGS- POLITIK Artikel 42 (1) Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist integraler Bestandteil der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik.

Mehr

Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und das Völkerrecht. Vorbemerkungen

Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und das Völkerrecht. Vorbemerkungen Vorbemerkungen 1. Das geltende Völkerrecht kennt nicht den "gerechten Krieg" 2. Die UN-Charta trifft folgende grundlegenden Regelungen zur Anwendung von Waffengewalt: a) Sie verbietet den Staaten die Erstanwendung

Mehr

Die Rolle der Bundeswehr in der ersten Phase der Operation Enduring Freedom

Die Rolle der Bundeswehr in der ersten Phase der Operation Enduring Freedom Die Rolle der Bundeswehr in der ersten Phase der Operation Enduring Freedom WS 09/10 HS Clausewitz und Analyse Internationaler Politik: Die Bundeswehr in Afghanistan Dozenten: Prof. Dr. Thomas Jäger und

Mehr

Vielseitigkeit in der Praxis

Vielseitigkeit in der Praxis Vielseitigkeit in der Praxis Generalmajor Schütz Kommandeur Fliegende Verbände, Kommando Einsatzverbände Luftwaffe 22.10.2014 Begrüßung Kaktusstaffel Hochschule der Bundeswehr 1976 1980 Studium der Elektrotechnik

Mehr

Deutsch-Französische Erklärung anlässlich der Vereinbarung einer strategischen Kooperation zwischen Krauss-Maffei Wegmann und Nexter Systems

Deutsch-Französische Erklärung anlässlich der Vereinbarung einer strategischen Kooperation zwischen Krauss-Maffei Wegmann und Nexter Systems Deutsch-Französische Erklärung anlässlich der Vereinbarung einer strategischen Kooperation zwischen Krauss-Maffei Wegmann und Nexter Systems Seit Jahrzehnten ermöglicht die deutsch-französische Freundschaft

Mehr

Internationale Politik und Internationale Beziehungen: Einführung

Internationale Politik und Internationale Beziehungen: Einführung Anne Faber Internationale Politik und Internationale Beziehungen: Einführung Die Bundesrepublik Deutschland als außenpolitischer Akteur 06.02.2012 Organisation Begrüßung TN-Liste Fragen? Veranstaltungsplan

Mehr

34 Geplante Organisation der Eurofighter-Geschwader ist rund 1,2 Mrd. Euro zu teuer

34 Geplante Organisation der Eurofighter-Geschwader ist rund 1,2 Mrd. Euro zu teuer 34 Geplante Organisation der Eurofighter-Geschwader ist rund 1,2 Mrd. Euro zu teuer 34.0 Die Bundeswehr beabsichtigt, bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts 180 Kampfflugzeuge des Typs Eurofighter zu beschaffen.

Mehr

Die Voraussetzungen des vereinfachten Zustimmungsverfahrens gemäß 4 des Parlamentsbeteiligungsgesetzes

Die Voraussetzungen des vereinfachten Zustimmungsverfahrens gemäß 4 des Parlamentsbeteiligungsgesetzes Deutscher Bundestag Drucksache 18/4965 18. Wahlperiode 20.05.2015 Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses (3. Ausschuss) zu dem Antrag der Bundesregierung Drucksache 18/4768 Beteiligung

Mehr

DER PATRIOT-EINSATZ AN DER TÜRKISCH- SYRISCHEN GRENZE. Fragen und antworten

DER PATRIOT-EINSATZ AN DER TÜRKISCH- SYRISCHEN GRENZE. Fragen und antworten DER PATRIOT-EINSATZ AN DER TÜRKISCH- SYRISCHEN GRENZE Fragen und antworten DER PATRIOT-EINSATZ AN DER TÜRKISCH-SYRISCHEN GRENZE Fragen und Antworten Die Außenminister der 28 NATO-Staaten haben am 4. Dezember

Mehr

Dreizehnter Kaufbeurer Dialog am

Dreizehnter Kaufbeurer Dialog am Dreizehnter Kaufbeurer Dialog am 07.07.2014 General a.d. Klaus Dieter Naumann Im Sparkassenforum der Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren stellte der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, General

Mehr

Der Luftkrieg und die deutsche Luftwaffe

Der Luftkrieg und die deutsche Luftwaffe Der Luftkrieg und die deutsche Luftwaffe Inhaltsverzeichnis: Nr. Thema Die Deutsche Luftwaffe 1 Einleitung in die Deutsche Luftwaffe Flugzeuge der Deutschen Luftwaffe Piloten der deutschen Luftwaffe 2

Mehr

Ausbildungslösungen für Institutionen von Verteidigung und Sicherheit sowie Wehrtechnischer Industrie

Ausbildungslösungen für Institutionen von Verteidigung und Sicherheit sowie Wehrtechnischer Industrie Ausbildungslösungen für Institutionen von Verteidigung und Sicherheit sowie Wehrtechnischer Industrie Nachhaltiges Projektmanagement für Regierungen und Industrie Copyright Grafik NTF NH90 Sea Lion by

Mehr

Japan und die Europäische Union ein Überblick

Japan und die Europäische Union ein Überblick Botschaft von Japan. Neues aus Japan Nr. 78 Mai 2011 Japan und die Europäische Union ein Überblick Die Beziehungen zwischen Japan und der Europäischen Union (EU) sind geprägt durch einen umfassenden Austausch

Mehr

Ohne Angriff keine Verteidigung

Ohne Angriff keine Verteidigung VÖLKERRECHT Ohne Angriff keine Verteidigung Der Islamische Staat ist besiegt, doch die deutschen Militäreinsätze in Syrien dauern an. Damit verletzt die Regierung das völkerrechtliche Gewaltverbot. / Von

Mehr

Rahmenbedingungen für die ABC-Abwehr in der Zukunft. ABC-Bedrohungen VPR

Rahmenbedingungen für die ABC-Abwehr in der Zukunft. ABC-Bedrohungen VPR Rahmenbedingungen für die ABC-Abwehr in der Zukunft ABC-Bedrohungen VPR vom Mai 2011 Nationale Interessen wahren - Internationale Verantwortung übernehmen - Sicherheit gemeinsam gestalten 1 Level of Ambition

Mehr

Deutscher Bundestag Drucksache 18/3859. Beschlussempfehlung und Bericht. 18. Wahlperiode des Auswärtigen Ausschusses (3.

Deutscher Bundestag Drucksache 18/3859. Beschlussempfehlung und Bericht. 18. Wahlperiode des Auswärtigen Ausschusses (3. Deutscher Bundestag Drucksache 18/3859 18. Wahlperiode 28.01.2015 Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses (3. Ausschuss) zu dem Antrag der Bundesregierung Drucksache 18/3698 Fortsetzung

Mehr

Mit der Aufstellung eines bundeswehrgemeinsamen Fachdienstes zur Bearbeitung geowissenschaftlicher Inhalte im Geschäftsbereich des Bundesministeriums

Mit der Aufstellung eines bundeswehrgemeinsamen Fachdienstes zur Bearbeitung geowissenschaftlicher Inhalte im Geschäftsbereich des Bundesministeriums Mit der Aufstellung eines bundeswehrgemeinsamen Fachdienstes zur Bearbeitung geowissenschaftlicher Inhalte im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) im Jahre 2003 wurde der Forderung

Mehr

Rede der Bundesministerin der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen

Rede der Bundesministerin der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen 0 Rede der Bundesministerin der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen anlässlich der Umbenennung der Emmich-Cambrai-Kaserne in Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne am 28. März 2018 in Hannover Es gilt das

Mehr

Schweizer Armee Kompetenzzentrum SWISSINT. EUFOR-Einsatz LOT und MTT in Bosnien-Herzegowina

Schweizer Armee Kompetenzzentrum SWISSINT. EUFOR-Einsatz LOT und MTT in Bosnien-Herzegowina Schweizer Armee Kompetenzzentrum SWISSINT EUFOR-Einsatz LOT und MTT in Bosnien-Herzegowina Seit 2004 bei den EUFOR LOT dabei Zugunsten EUFOR LOT leisten 20 Schweizer einen Einsatz. Schweizer Armee / Kompetenzzentrum

Mehr

Antrag der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag auf der Grundlage des Kabinettsbeschlusses vom 21. Dezember 2001

Antrag der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag auf der Grundlage des Kabinettsbeschlusses vom 21. Dezember 2001 Antrag der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag auf der Grundlage des Kabinettsbeschlusses vom 21. Dezember 2001 Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internationalen

Mehr

Zukunft der Allgemeinen Wehrpflicht. Gemeinsamer Beschluss der Präsidien von CDU und CSU

Zukunft der Allgemeinen Wehrpflicht. Gemeinsamer Beschluss der Präsidien von CDU und CSU Zukunft der Allgemeinen Wehrpflicht Gemeinsamer Beschluss der Präsidien von CDU und CSU München, 04. Mai 2003 - 2 - Ausgehend von den Überlegungen der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion zur Verteidigungspolitik

Mehr

AFGHANISTAN. Ist der einsatz der Bundeswehr

AFGHANISTAN. Ist der einsatz der Bundeswehr AFGHANISTAN Ist der einsatz der Bundeswehr In afghanistan friedensethisch gerechtfertigt? Ist der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan friedensethisch gerechtfertigt? Für die Christlich Demokratische

Mehr

SICHERHEITSPOLITISCHES FORUM NIEDERSACHSEN Prävention und Stabilisierung in Krisenregionen in Hannover

SICHERHEITSPOLITISCHES FORUM NIEDERSACHSEN Prävention und Stabilisierung in Krisenregionen in Hannover SICHERHEITSPOLITISCHES FORUM NIEDERSACHSEN Prävention und Stabilisierung in Krisenregionen 03.04.2017 in Hannover Zum wiederholten Mal folgten Vertreter_innen aus Politik, NGOs und Bundeswehr der Einladung

Mehr

EU Globalstrategie: Nach Brexit und US Wahlen der Militarisierungsschub?

EU Globalstrategie: Nach Brexit und US Wahlen der Militarisierungsschub? EU Globalstrategie: Nach Brexit und US Wahlen der Militarisierungsschub? Trump als Legitimationselement Die Amerikaner, denen wir viel verdanken, [ ] die werden nicht auf Dauer für die Sicherheit der Europäer

Mehr

Data Governance: Lessons Learnt der Projektpraxis. Impulsvortrag von Karsten Ebersbach 4. Gesamtbanksteuerung 2016 Frankfurt a. M.,

Data Governance: Lessons Learnt der Projektpraxis. Impulsvortrag von Karsten Ebersbach 4. Gesamtbanksteuerung 2016 Frankfurt a. M., Data Governance: Lessons Learnt der Projektpraxis Impulsvortrag von Karsten Ebersbach 4. Gesamtbanksteuerung 2016 Frankfurt a. M., 24.02.2016 Der Weg zur Erfüllung der Anforderungen an Data Governance

Mehr

Mitglieder Interview

Mitglieder Interview E-Interview mit Jan-Hinnerk Maxl Name: Funktion/Bereich: Organisation: Jan-Hinnerk Maxl 1. Wachoffizier HL-Boot HAMELN 5. Minensuchgeschwader Sehr geehrter Herr Maxl, Frage 1: Was waren bisher in Ihrem

Mehr

Für ein Maximum an Sicherheit.

Für ein Maximum an Sicherheit. RUAG AQUILA Secure ICT Solution Für ein Maximum an Sicherheit. Wir verbinden die Schweiz neu. Smart. Schnell. Interoperabel. »Die digitale Transformation beeinflusst das Thema Sicherheit. Echtzeitdaten

Mehr

Carl von Clausewitz: Vom Kriege. 1. Buch: Über die Natur des Krieges

Carl von Clausewitz: Vom Kriege. 1. Buch: Über die Natur des Krieges Carl von Clausewitz: Vom Kriege 1. Buch: Über die Natur des Krieges Gliederung: Einleitung Handlungstheorie Restrektionen Außenpolitik Einleitung Carl von Clausewitz geb. 1780 in Berg Sohn bürgerlicher

Mehr

Fragenkatalog 2 CAF-Gütesiegel - Fragenkatalog für den CAF-Aktionsplan (Verbesserungsplan)

Fragenkatalog 2 CAF-Gütesiegel - Fragenkatalog für den CAF-Aktionsplan (Verbesserungsplan) Fragenkatalog 2 CAF-Gütesiegel - Fragenkatalog für den CAF-Aktionsplan (Verbesserungsplan) Der Fragenkatalog deckt die Schritte sieben bis neun ab, die in den Leitlinien zur Verbesserung von Organisationen

Mehr

PRESSEERKLÄRUNG EMT LUNA TUAS STARTBEREIT IN MALI. Gao, Mai EMT Ingenieurgesellschaft Dipl.-Ing. Hartmut Euer mbh Penzberg Germany

PRESSEERKLÄRUNG EMT LUNA TUAS STARTBEREIT IN MALI. Gao, Mai EMT Ingenieurgesellschaft Dipl.-Ing. Hartmut Euer mbh Penzberg Germany PRESSEERKLÄRUNG EMT LUNA TUAS STARTBEREIT IN MALI Gao, Mai 2016 Im multinationalen Camp Castor in Gao sind zurzeit etwa 280 deutsche Soldaten im Einsatz. Spezialisten aus vielen unterschiedlichen Bereichen

Mehr

BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG

BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG Nr. 94-1 vom 11. September 2009 Ansprache von Bundespräsident Horst Köhler zur Einweihung des Ehrenmals der Bundeswehr am 8. September 2009 in Berlin: Was wir den Toten schuldig

Mehr

AGENDA BUNDESWEHR IN FÜHRUNG AKTIV. ATTRAKTIV. ANDERS.

AGENDA BUNDESWEHR IN FÜHRUNG AKTIV. ATTRAKTIV. ANDERS. AGENDA BUNDESWEHR IN FÜHRUNG AKTIV. ATTRAKTIV. ANDERS. Themenfeld 8 Die Bundeswehr ist bereits ein fester und anerkannter Teil der deutschen Gesellschaft. Dieses Verhältnis gilt es durch stetigen Austausch

Mehr

Clausewitz und Analyse Internationaler Politik: Die Bundeswehr in Afghanistan. NATO, Bundeswehr und Afghanistan

Clausewitz und Analyse Internationaler Politik: Die Bundeswehr in Afghanistan. NATO, Bundeswehr und Afghanistan Clausewitz und Analyse Internationaler Politik: Die Bundeswehr in Afghanistan NATO, Bundeswehr und Afghanistan Referenten: Alexander Stahl, Kathrin Hülsen Universität zu Köln - Lehrstuhl für Internationale

Mehr

Vortrag Stv Chef des Generalstabes. ACI Business Event

Vortrag Stv Chef des Generalstabes. ACI Business Event Vortrag Stv Chef des Generalstabes ACI Business Event 17 04 2012 Führungsherausforderungen in Krisenzeiten Agenda Ansätze zur Krisenfrüherkennung Reaktion bei krisenhaften Entwicklungen Überraschende Ereignisse

Mehr

ABSICHTSERKLÄRUNG ZWISCHEN DEM BUNDESMINISTERIUM DER VERTEIDIGUNG DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND UND

ABSICHTSERKLÄRUNG ZWISCHEN DEM BUNDESMINISTERIUM DER VERTEIDIGUNG DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND UND ABSICHTSERKLÄRUNG ZWISCHEN DEM BUNDESMINISTERIUM DER VERTEIDIGUNG DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND UND DEM VERTEIDIGUNGSMINISTER DER FRANZÖSISCHEN REPUBLIK ÜBER NEUE PERSPEKTIVEN FÜR DIE DEUTSCH- FRANZÖSISCHE

Mehr

Empfehlung der Kultusministerkonferenz zur Förderung der Menschenrechtserziehung in der Schule

Empfehlung der Kultusministerkonferenz zur Förderung der Menschenrechtserziehung in der Schule Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland xms325sw-00.doc Empfehlung der Kultusministerkonferenz zur Förderung der Menschenrechtserziehung in der

Mehr

Fakten und Fragen zum Tiefflug

Fakten und Fragen zum Tiefflug Fakten und Fragen zum Tiefflug Friedensinitiative Kyritz-Neustadt- Wusterhausen Dr. C. Staubach & PD Dr. F.J. Conraths Rechtsgrundlage Luftverkehrsgesetz bildet Voraussetzung für zivilen und militärischen

Mehr

Vereinbarung. zwischen. Bundeswehr. und. Bundesagentur für Arbeit. über die Zusammenarbeit. in den Bereichen. Personalgewinnung.

Vereinbarung. zwischen. Bundeswehr. und. Bundesagentur für Arbeit. über die Zusammenarbeit. in den Bereichen. Personalgewinnung. Anlage 1 zur HEGA 04/2012 Vereinbarung zwischen Bundeswehr und Bundesagentur für Arbeit über die Zusammenarbeit in den Bereichen Personalgewinnung und berufliche Reintegration 1. EINLEITUNG 3 2. AUSGANGSSITUATION

Mehr

UNSER AUFTRAG. Wir liefern, bauen, sanieren und entsorgen für Infrastruktur, Immobilien und Umwelt.

UNSER AUFTRAG. Wir liefern, bauen, sanieren und entsorgen für Infrastruktur, Immobilien und Umwelt. itarbeiter Miteinander Kunden Stärke Langfristigkeit Miteinander Stärke Kunden Mitarbeiter Langfristigkeit Mitarbeiter Stärke Langfristigkeit Stärke Miteinander Langfristigkeit Mitarbeiter Kunden Stärke

Mehr

Selbstverständnis des Sanitätsdienstes der Bundeswehr

Selbstverständnis des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Selbstverständnis des Sanitätsdienstes der Bundeswehr - 2 - Kommando Sanitätsdienst 56070 Koblenz, 08. Juli 2015 der Bundeswehr Inspekteur Hiermit erlasse ich den Rahmen für das Selbstverständnis des Sanitätsdienstes

Mehr

Rede des Bundesministers der Verteidigung, Dr. Franz Josef Jung, anlässlich des Feierlichen Gelöbnisses am 20. Juli 2008 in Berlin

Rede des Bundesministers der Verteidigung, Dr. Franz Josef Jung, anlässlich des Feierlichen Gelöbnisses am 20. Juli 2008 in Berlin Rede des Bundesministers der Verteidigung, Dr. Franz Josef Jung, anlässlich des Feierlichen Gelöbnisses am 20. Juli 2008 in Berlin Es gilt das gesprochene Wort Anrede! Ich begrüße Sie an diesem denkwürdigen

Mehr

Vorwort. Leitbild. Mai 2009

Vorwort. Leitbild. Mai 2009 Vorwort Vorwort Sie halten das neue Leitbild von Swiss Tennis in den Händen. Darin ist beschrieben, welche übergeordneten Werte für Swiss Tennis gelten, welche Zielsetzungen verfolgt und welche Positionierung

Mehr

der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Deutscher Bundestag Drucksache 17/6448 17. Wahlperiode 06. 07. 2011 Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Die Demokratische Republik Kongo stabilisieren Der Bundestag wolle

Mehr

Diplomarbeit Der Einsatz des Österreichischen Bundesheeres in Afghanistan eine sicherheitspolitische Analyse

Diplomarbeit Der Einsatz des Österreichischen Bundesheeres in Afghanistan eine sicherheitspolitische Analyse Abstract Diplomarbeit Der Einsatz des Österreichischen Bundesheeres in Afghanistan eine sicherheitspolitische Analyse Die vorliegende Diplomarbeit analysiert den Einsatz des Österreichischen Bundesheeres

Mehr

Webinar 1: Das Programm Erasmus+ und die Strategischen Partnerschaften. Simone Kaufhold, Michael Marquart

Webinar 1: Das Programm Erasmus+ und die Strategischen Partnerschaften. Simone Kaufhold, Michael Marquart Webinar 1: Das Programm Erasmus+ und die Strategischen Partnerschaften Simone Kaufhold, Michael Marquart Themen des Webinars Rahmenbedingungen und Ziele in Erasmus+ Einführung in die Strategischen Partnerschaften

Mehr

CIR, Weißbuch und Sicherheitsstrategie - Planung der Bundeswehr für den Cyberspace

CIR, Weißbuch und Sicherheitsstrategie - Planung der Bundeswehr für den Cyberspace CIR, Weißbuch und Sicherheitsstrategie - Planung der Bundeswehr für den Cyberspace Institute for Peace Research and Security Policy Hamburg IFSH.de Aktuelle Cyberkapazitäten der Bundeswehr IT-Kräfte bei

Mehr

Institut für ökosoziales Management e.v.

Institut für ökosoziales Management e.v. Institut für ökosoziales Management e.v. - Gesundheit Umwelt Soziales - Moderation eines Lokalen Agenda - Prozesses Erfahrungen und Möglichkeiten (Vortragsmanuskript anlässlich des Kolloquiums der Rostocker

Mehr

Organisationen europäischer Rüstungskooperation

Organisationen europäischer Rüstungskooperation Politik Stefan Dietrich Organisationen europäischer Rüstungskooperation EDA, OCCAR und die europäische Rüstungspolitik Bachelorarbeit Organisationen europa ischer Ru stungskooperation Stefan Dietrich

Mehr

Die soziale Entwicklung in den Nord-Süd-Beziehungen

Die soziale Entwicklung in den Nord-Süd-Beziehungen A 336280 Die soziale Entwicklung in den Nord-Süd-Beziehungen von Immita Cornaz Präsidentin der schweizerischen Arbeitsgruppe für die Folgearbeiten Nord-Süd Weltgipfel für soziale Entwicklung in Kopenhagen

Mehr

Positionsprofil. Entwicklungsleiter Messtechnik

Positionsprofil. Entwicklungsleiter Messtechnik Positionsprofil Entwicklungsleiter Messtechnik Das Unternehmen / Hintergründe Unser Kunde kann auf eine über 90jährige Unternehmenshistorie zurückblicken und zählt heute zu einem der führenden Unternehmen

Mehr

Voraussetzungen wirksamer Präventionsprojekte

Voraussetzungen wirksamer Präventionsprojekte Voraussetzungen wirksamer Präventionsprojekte Vortrag im Rahmen der wissenschaftliche Fachtagung des Thüringer Landesbeirates Gewaltprävention in Zusammenarbeit mit der Landestelle Gewaltprävention zur

Mehr

Bericht zum ersten militärischen Treffen 2011 JaboG 31 Boelcke und Objektschutzregiment Luftwaffe 18.-19. Mai 2011

Bericht zum ersten militärischen Treffen 2011 JaboG 31 Boelcke und Objektschutzregiment Luftwaffe 18.-19. Mai 2011 Bericht zum ersten militärischen Treffen 2011 JaboG 31 Boelcke und Objektschutzregiment Luftwaffe 18.-19. Mai 2011 Re-Union der Luftwaffe der Bundeswehr e.v. Mittwoch, 18.05.2011 Die Gruppe traf sich um

Mehr

Publikationen von ObstdG Ing. Mag.(FH) Georg Kunovjanek MSD

Publikationen von ObstdG Ing. Mag.(FH) Georg Kunovjanek MSD Das gefechtstechnische Führungstraining an der Theresianischen Militärakademie AV+Astoria Druckzentrum Datum: 14.12.2016 Darstellung des Führungstrainings auf gefechtstechnischer Ebene in Ergänzung zur

Mehr

Zukunft gestalten! Leitbild für die RHEIN-ERFT AKADEMIE

Zukunft gestalten! Leitbild für die RHEIN-ERFT AKADEMIE Zukunft gestalten! Leitbild für die RHEIN-ERFT AKADEMIE V2- März 2012 Inhalt 1. RHEIN-ERFT AKADEMIE 2020 - Unsere Vision...3 2. Zukunft gestalten!...4 3. Zukunftsmodell RHEIN-ERFT AKADEMIE...5 4. Zukunftsfähigkeit...6

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort

Es gilt das gesprochene Wort Rede OB in Susanne Lippmann anlässlich des 3. Stadtfeuerwehrtages am Freitag, 19. April 2013, in den Räumen der Paritätischen Lebenshilfe, Afferde, Scheckfeldweg 1 Es gilt das gesprochene Wort 2 Anrede,

Mehr

Verordnung über die elektronische Kriegführung und die Funkaufklärung

Verordnung über die elektronische Kriegführung und die Funkaufklärung Verordnung über die elektronische Kriegführung und die Funkaufklärung (VEKF) 510.292 vom 17. Oktober 2012 (Stand am 1. November 2012) Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf die Artikel 4a Absätze 2

Mehr

EUROPÄISCHER RAT KOPENHAGEN JUNI 1993 SCHLUSSFOLGERUNGEN DES VORSITZES

EUROPÄISCHER RAT KOPENHAGEN JUNI 1993 SCHLUSSFOLGERUNGEN DES VORSITZES EUROPÄISCHER RAT KOPENHAGEN 21.-22. JUNI 1993 SCHLUSSFOLGERUNGEN ES VORSITZES 6. Beziehungen zur Türkei Hinsichtlich der Türkei ersuchte der Europäische Rat den Rat, dafür zu sorgen, daß die vom Europäischen

Mehr

Ein gemeinsames Führungsverständnis aufbauen

Ein gemeinsames Führungsverständnis aufbauen > Der Zweck und Ihr Nutzen Mit dem Bekenntnis zu einem einheitlichen Führungsverständnis ist beabsichtigt, das Führungsverhalten, das Erreichen der Unternehmensziele und die langfristige Unternehmenssicherung

Mehr

Synopsis der Niveaustufen

Synopsis der Niveaustufen Synopsis der Niveaustufen Die zusätzlichen Anforderungen einer Niveaustufe gegenüber der nächst tieferen Niveaustufe sind grün markiert. Die Spezifikationen, welche gegenüber der nächst tieferen Niveaustufe

Mehr

RUAG ARANEA Communication Expert. We guarantee fast communication.

RUAG ARANEA Communication Expert. We guarantee fast communication. RUAG ARANEA Communication Expert We guarantee fast communication. RUAG ARANEA Communication Expert garantiert Ihnen maximale Interoperabilität in Krisensituationen und vernetzt schnell, sicher und individuell

Mehr

LeitbiLd ZieLe Werte

LeitbiLd ZieLe Werte Leitbild Ziele Werte Visionen werden Wir klich keit. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte Leserinnen und Leser, Visionen werden Wirklichkeit dieser Leitsatz unseres Unternehmens ist ein

Mehr

Internationalisierung und Privatisierung von Krieg und Frieden

Internationalisierung und Privatisierung von Krieg und Frieden A 2006/ 4000 Prof. Herbert Wulf Internationalisierung und Privatisierung von Krieg und Frieden Nomos Inhalt Danksagung 9 Vorwort 11 Einleitung Neue Kriege und die Gefahr für das staatliche Gewaltmonopol

Mehr

Entwicklungszusammenarbeit mit Schwellenländern strategisch neu ausrichten

Entwicklungszusammenarbeit mit Schwellenländern strategisch neu ausrichten Entwicklungszusammenarbeit mit Schwellenländern strategisch neu ausrichten Beschluss des CDU-Bundesfachausschusses Entwicklungszusammenarbeit und Menschenrechte unter der Leitung von Arnold Vaatz MdB,

Mehr

Video-Thema Begleitmaterialien

Video-Thema Begleitmaterialien VERTEIDIGUNGSMINISTERIUM IN FRAUENHAND Ursula von der Leyen von der CDU ist als erste Frau in Deutschland Verteidigungsministerin geworden. Es ist bereits das dritte Amt in der Bundesregierung, das die

Mehr

Brinkmann Meyhöfer. Internationale Sicherheitsund Friedenspolitik

Brinkmann Meyhöfer. Internationale Sicherheitsund Friedenspolitik Internationale Sicherheitsund Friedenspolitik mit den Schwerpunkten: 1. Internationale Herausforderungen Alte und neue Formen kriegerischer Auseinandersetzungen (insbesondere zwischenstaatliche, semiprivate

Mehr

Deutscher Bundestag Drucksache 18/5248. Beschlussempfehlung und Bericht. 18. Wahlperiode des Auswärtigen Ausschusses (3.

Deutscher Bundestag Drucksache 18/5248. Beschlussempfehlung und Bericht. 18. Wahlperiode des Auswärtigen Ausschusses (3. Deutscher Bundestag Drucksache 18/5248 18. Wahlperiode 17.06.2015 Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses (3. Ausschuss) zu dem Antrag der Bundesregierung Drucksache 18/5052 Fortsetzung

Mehr

Zur Menschenrechtsproblematik an EU- und US- Außengrenzen. Dr. Ulrike Borchardt

Zur Menschenrechtsproblematik an EU- und US- Außengrenzen. Dr. Ulrike Borchardt Beitrag zur Ringvorlesung Friedensbildung Grundlagen und Fallbeispiele WS 2013/2014 Zur Menschenrechtsproblematik an EU- und US- Außengrenzen Dr. Ulrike Borchardt Dr. Ulrike Borchardt 1 Gliederung Aktualität

Mehr

Die Mitgliedschaft Österreichs bei der ESA jährt sich heuer zum 20. Mal.

Die Mitgliedschaft Österreichs bei der ESA jährt sich heuer zum 20. Mal. Sehr geehrter Herr Generaldirektor, Sehr geehrter Frau Staatssekretärin, werte Festgäste! Die Mitgliedschaft Österreichs bei der ESA jährt sich heuer zum 20. Mal. Der Beitritt Österreichs zur ESA, welcher

Mehr

HOCHLEISTUNG I PRÄZISION I ZUVERLÄSSIGKEIT. Leitbild

HOCHLEISTUNG I PRÄZISION I ZUVERLÄSSIGKEIT. Leitbild HOCHLEISTUNG I PRÄZISION I ZUVERLÄSSIGKEIT Leitbild Plasser & Theurer dafür stehen wir Plasser & Theurer ist ein österreichisches Privatunternehmen, dessen Schwerpunkt seit über 60 Jahren die Entwicklung,

Mehr

Sei beim Riverboat-Projekt dabei GEHEN. Die Flüsse Europas: EIN WEG FÜR DIE GUTE NACHRICHT

Sei beim Riverboat-Projekt dabei GEHEN. Die Flüsse Europas: EIN WEG FÜR DIE GUTE NACHRICHT Sei beim Riverboat-Projekt dabei GEHEN Die Flüsse Europas: EIN WEG FÜR DIE GUTE NACHRICHT Von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer DAS RIVERBOAT-PROJEKT VON OM Welches natürliche Netz verbindet einige der

Mehr

9. Anhang: EU - Russland / Ukraine / Türkei. als Mitglieder in der EU: Utopie oder realistische Alternative?

9. Anhang: EU - Russland / Ukraine / Türkei. als Mitglieder in der EU: Utopie oder realistische Alternative? 9. Anhang: EU - Russland / Ukraine / Türkei als Mitglieder in der EU: Utopie oder realistische Alternative? SS 2009 Prof. Dr. Friedrich Schneider, University of Linz, AUSTRIA 1 1. Einleitung 2. Einige

Mehr

des Bundesverbandes öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.v. (BVS)

des Bundesverbandes öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.v. (BVS) Leitbild des Bundesverbandes öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.v. (BVS) Der Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger

Mehr

Zwischenbericht. Die Organisation der Freiwilligen Feuerwehr. Präsentation des Projektes Feuerwehrensache am 15. November 2014 in Wuppertal

Zwischenbericht. Die Organisation der Freiwilligen Feuerwehr. Präsentation des Projektes Feuerwehrensache am 15. November 2014 in Wuppertal Zwischenbericht Die Organisation der Freiwilligen Feuerwehr Präsentation des Projektes Feuerwehrensache am 15. November 2014 in Wuppertal Grundsätze Die Ausbildung soll - sich nicht verschlechtern - weiterhin

Mehr

GeschäftsGrundsätze freudenberg GruPPe

GeschäftsGrundsätze freudenberg GruPPe Geschäftsgrundsätze FREUDENBERG GRUPPE 2 Freudenberg ein diversifiziertes Familienunternehmen 1. Die Freudenberg Gruppe ist ein sehr breit diversifiziertes Unternehmen. Die Entwicklung hierzu war organisch;

Mehr

Deutscher Bundestag Drucksache 18/1095. Beschlussempfehlung und Bericht. 18. Wahlperiode des Auswärtigen Ausschusses (3.

Deutscher Bundestag Drucksache 18/1095. Beschlussempfehlung und Bericht. 18. Wahlperiode des Auswärtigen Ausschusses (3. Deutscher Bundestag Drucksache 18/1095 18. Wahlperiode 08.04.2014 Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses (3. Ausschuss) zu dem Antrag der Bundesregierung Drucksache 18/1081 Entsendung

Mehr

Leitbild für die Gesellschaft für bedrohte Völker

Leitbild für die Gesellschaft für bedrohte Völker Leitbild für die Gesellschaft für bedrohte Völker Vorlage zur Jahreshauptversammlung am 4. November 2017 Warum brauchen wir ein Leitbild? Ausgangslage / Grundlegende Feststellungen Nach 50 Jahren Vereinsarbeit

Mehr

die Jugendlichen aus Belgien und Deutschland, die ihr diese Gedenkfeier heute mitgestaltet.

die Jugendlichen aus Belgien und Deutschland, die ihr diese Gedenkfeier heute mitgestaltet. Gedenkrede Elke Twesten MdL Vorstandsmitglied des Volksbundes in Niedersachsen anlässlich des Volkstrauertages auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Lommel (Belgien) Sonntag 17.11.2013 Sehr geehrte Exzellenzen,

Mehr

Die Chance, Horizonte zu entdecken. Challenges for the Future Military Aviation Technical Training

Die Chance, Horizonte zu entdecken. Challenges for the Future Military Aviation Technical Training Die Chance, Horizonte zu entdecken Challenges for the Future Military Aviation Technical Training Einleitung / Abholpunkt September 2003: European Aviation Safety Agency (EASA) nimmt ihren Dienst auf Januar

Mehr

"Es gibt keine neue Afghanistan- Strategie"

Es gibt keine neue Afghanistan- Strategie B U N D E S W E H R "Es gibt keine neue Afghanistan- Strategie" Der Reservistenverband beklagt, dass Afghanistan in Deutschland überwiegend militärisch betrachtet wird. Im Interview fordern die beiden

Mehr

Rede anlässlich des Volkstrauertages 2012 in Übach-Palenberg. Herr Bürgermeister, meine sehr verehrten Damen und Herren,

Rede anlässlich des Volkstrauertages 2012 in Übach-Palenberg. Herr Bürgermeister, meine sehr verehrten Damen und Herren, 1 Rede anlässlich des Volkstrauertages 2012 in Übach-Palenberg Herr Bürgermeister, meine sehr verehrten Damen und Herren, ich danke für die Ehre, in diesem Jahr eine Gedenkrede halten und anschließend

Mehr

Coaching für Agile Führung

Coaching für Agile Führung DIE COACHING GESELLSCHAFT Coaching für Agile Führung Den Übergang von klassischer zu agiler Führung ermöglichen 3-modulige Ausbildung für Coaches (1 x 3 Tage, 2 x 2 Tage), Beginn 27. bis 29. September

Mehr

Der Einsatz der Schweizer Armee in der NNSC

Der Einsatz der Schweizer Armee in der NNSC Schweizer Armee Kompetenzzentrum SWISSINT Der Einsatz der Schweizer Armee in der NNSC Neutral Nations Supervisory Commission Schweizer Armeeangehörige seit 1953 in Korea präsent 2013: Feier zum 60-jährigen

Mehr

Workshop: In den Schuhen der Humanitären Hilfe Praxisorientiertes Training für Unternehmen und humanitäre Akteure Donnerstag, 1.

Workshop: In den Schuhen der Humanitären Hilfe Praxisorientiertes Training für Unternehmen und humanitäre Akteure Donnerstag, 1. Workshop: In den Schuhen der Humanitären Hilfe Praxisorientiertes Training für Unternehmen und humanitäre Akteure Donnerstag, 1. Juni 2017 Humanitäre Hilfe ein Überblick 1. Kontext der humanitären Hilfe

Mehr