Geothermie in der Schweiz erstes Kraftwerk 2020? Mediengespräch Habsburg, 19. Mai 2011
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1 Geothermie in der Schweiz erstes Kraftwerk 2020? Mediengespräch Habsburg, 19. Mai 2011
2 Energiepolitisches Umfeld nach Fukushima Esther Egger, Nationalrätin, Kirchdorf Mediengespräch Habsburg, 19. Mai 2011
3 Inhalt 1. Ausgangslage 2. Energiepolitische Folgen von Fukushima 3. Herausforderungen und Ausblick 4. Fazit
4 Ausgangslage Schweizer Stromverbrauch
5 Ausgangslage Stromproduktion
6 Ausgangslage Stromimport Im Winterhalbjahr muss die Schweiz 10 20% des Stroms importieren
7 Ausgangslage Stromlücke ab 2020
8 Inhalt 1. Ausgangslage 2. Energiepolitische Folgen von Fukushima 3. Herausforderungen und Ausblick 4. Fazit
9 Energiepolitische Folgen von Fukushima Energiepolitische Zäsur Überprüfung der Energiepolitik: Sistierung der RBG, Prüfung der Sicherheit in Schweizer Kernanlagen (Bericht liegt vor) Forderungen «Strom ohne Atom»: SP fordert Automausstieg bis 2025, Grüne fordern Atomausstieg bis 2024, FDP überarbeitet Energiekonzept, Volksinitiative Grünliberale zur Stromverteuerung, etc. Prüfung Energieszenarien durch UVEK (bis Juni 2011)
10 Folgen des Reaktorunglücks in Japan Bundesrat überprüft Energieszenarien Stromangebotsvariante 1: Weiterführung des bisherigen Strommixes mit allfälligem vorzeitigem Ersatz der ältesten 3 Kernkraftwerke im Sinne höchstmöglichster Sicherheit. Stromangebotsvariante 2: Kein Ersatz der bestehenden Kernkraftwerke am Ende ihrer Betriebszeit. Stromangebotsvariante 3: Vorzeitiger Ausstieg aus der Kernenergie, bestehende Kernkraftwerke werden vor Ende ihrer sicherheitstechnischen Betriebszeit abgestellt.
11 Inhalt 1. Ausgangslage 2. Energiepolitische Folgen von Fukushima 3. Herausforderungen und Ausblick 4. Fazit
12 Herausforderungen (I) Stromlücke bleibt bestehen
13 Herausforderungen (II) Bis 2035 fehlen jährlich GWh, oder 10 Speicherkraftwerke wie in Grande Dixence
14 Herausforderungen (III) Bis 2035 fehlen jährlich GWh, oder 26 Laufwasserkraftwerke wie in Ryburg Schwörstadt
15 Herausforderungen (IV) Bis 2035 fehlen jährlich GWh, oder Kleinwasserkraftwerke
16 Herausforderungen (V) Bis 2035 fehlen jährlich GWh, oder Fotovoltaik Kraftwerke (so gross wie das Stade de Suisse) und 22 Stauseen um die Energie zu speichern
17 Herausforderungen (VI) Bis 2035 fehlen jährlich GWh, oder Windkraftwerke und 10 Stauseen um die Energie zu speichern
18 Herausforderungen (VII) Bis 2035 fehlen jährlich GWh, oder landwirtschaftliche Biogasanlagen
19 Herausforderungen (VIII) Bis 2035 fehlen jährlich GWh, oder Geokraftwerke
20 Ausblick Klimapolitische Verpflichtungen der Schweiz Die Schweiz hat sich gemäss Kyoto Protokoll zu einer Reduktion der Treibhausgase um 8% bis 2012 verpflichtet. Vorteil: Die Schweiz produziert ihren Strom heute bereits praktisch CO2 frei, dank Kern und Wasserkraft. Verbesserungspotential: Mobilität: steigende Motorisierung der Haushalte: Elektromobile wären effizienter und hätten weniger CO2 Ausstoss Gebäude: Reduktion der Gesamtenergie um 65%: Ersatz von fossilen Energien durch Wärmepumpen Der Schweizer Energiebedarf insgesamt wird sinken, der Strombedarf wird steigen
21 Inhalt 1. Ausgangslage 2. Energiepolitische Folgen von Fukushima 3. Herausforderungen und Ausblick 4. Fazit
22 Fazit Konsens finden Emotionalisierung verhindern: sachliche Analyse Herausforderungen erkennen und gemeinsam Lösungen erarbeiten Jeder Energieträger birgt Vor und Nachteile Parteipolitik zurückstellen: Bevölkerungs und Versorgungssicherheit gehen vor
23 Politische Rahmenbedingungen der Geothermie in der Schweiz und im Aargau Dr. Daniel Heller Mediengespräch Habsburg, 19. Mai 2011
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25 Rechtsunsicherheit als Hemmfaktor Zunahme von Interessenkollisionen durch das Gedränge im Untergrund (Bsp. Installation einer Erdwärmesonde) Arbeitsgruppe des ARE stellt Handlungsbedarf fest Konkrete Regulierungsvorschläge Ende Jahr im Rahmen der laufenden Revision Raumplanungsrecht zu erwarten Gefahr: Jeder Kanton marschiert alleine los!
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28 Aargau: Gesetz über die Nutzung des tiefen Untergrunds u. die Gewinnung von Bodenschätzen Rechtsrahmen für nachhaltige Nutzung (insb. Geothermie) ist begrüssenswert Schutz des unternehmerischen Risikos notwendig Borabklärungen/Explorationsergebnisse NICHT kostenlos übergeben und NICHT veröffentlichen Noch unklare Kompetenzen und Beurteilungskriterien bei Konzessionsverfahren Beurteilungskriterien mindestens in Verordnung festhalten ausgewiesene Fachleute sind zwingend in den Entscheidungsprozess einzubinden Fachlich falsche Abgrenzung des «tiefen Untergrunds» Grenze ist auf mindestens 400 Meter anzusetzen
29 Potenzial der Geothermie in der Schweiz und im Aargau Dr. Mark Eberhard Mediengespräch Habsburg, 19. Mai 2011
30 Schalenbau der Erde: Wärmepotenzial Wärmeproduktion Innerer Kern (7000 C) Äusserer Kern (5000 C) Unterer Mantel (1000 C) Mantel Übergangszone (650 C) Oberer Mantel (525 C) Graphik: EBERHARD & Partner AG Erdkruste (15 C)
31 Plattentektonik die Dynamik Graphik: EBERHARD & Partner AG
32 Temperaturprofil der Erde 99% der Erde ist heisser als 1000 C Graphik: EBERHARD & Partner AG
33 Nutzungsgebiete der Geothermie Oftringen Oftringen 50 C (SGS*) Graphik: EBERHARD & Partner AG
34 Rhein Rohnegrabensystem Larderello Graphik: EBERHARD & Partner AG
35 Terrestrische Wärmestromdichte Schweiz Graphik: EBERHARD & Partner AG
36 Terrestrische Wärmestromdichte Nordschweiz Aus: EBERHARD & Partner (2010) Tiefen Erdwärmesonde Oftringen (Direktheizung)
37 Graphik: EBERHARD & Partner AG
38 Schema zur Kontaktzone Mittelland Jura Aarau Böttstein Brugg Graphik: EBERHARD & Partner AG
39 Heisswassererschliessung im Jura Südfuss Gebiet Graphik: EBERHARD & Partner AG Platin Partner: Gold Partner:
40 Geothermische Kraftwerkanlage
41 Sieht einst ein Teil der Energieversorgung der Schweiz so aus? Geothermisches Kraftwerk Olkaria in Kenia 170 MWe Reinjektion Kühlung Stromgenerator Produktionsleitung Wärmetauscher Strom Graphik: EBERHARD & Partner AG
42 Geothermisches Potenzial Schweiz Potenzial Schätzung Paul Scherrer Institut (2005): Theoretisches Potenzial in 3 bis 7 Kilometer Tiefe: TWh th Mögliches Potenzial (Gewinnungsfaktor: 4 %; Wirkungsgrad: 10 %): Twh e Zum Vergleich Stromverbrauch in der Schweiz pro Jahr: 59 TWh e Stromgestehungskosten: 7 bis 15 Rp./kWh
43 Risiken bei der Erstellung eines geothermischen Kraftwerks Explorationskosten Temperaturen, zu erwartende Kluftsysteme, der Grad der natürlichen Durchlässigkeit und die Spannungsverhältnisse der Gesteine auf Zieltiefe sind von grossen Bedeutung. Keiner dieser Parameter lässt sich von der Oberfläche aus ohne eine Bohrung genau voraussagen. Seismisches Risiko hydrothermales System ist sehr gering petrothermales System ist zurzeit schwer abschätzbar wird erforscht
44 Verhältnis Investitionskosten/Risiko 25% d. Investitionskosten 75% d. Investitionskosten
45 Theoretisches geothermisches Potenzial in der Schweiz nach 2050 Aus: Axpo Studie (2007) Strom für heute und morgen
46 Tiefengeothermie liefert Bandenergie Bandenergie = 365 Tage = 8760 h/a Graphik: EBERHARD & Partner AG
47 Vorteile der Geothermie Geothermie kann ohne Speicherung nach Bedarf Bandenergie liefern. Sie ist eine einheimische, CO 2 neutrale Energiequelle. Das Energiepotenzial ist trotz dauerhafter Nutzung nachhaltig. Sie ist keinem grenzüberschreitenden Handel unterworfen. Sie kann losgelöst von politischen Krisen immer geliefert werden. Lange Transportwege entfallen. Sie braucht wenig Platz.
48 Der VGKA und seine Ziele Martin Hess Mediengespräch Habsburg, 19. Mai 2011
49 Verein Geothermische Kraftwerke Aargau: Ziele Die Entscheidungs und Verantwortungsträger aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gewinnen. Gründung einer Explorationsgesellschaft mit dem Ziel der Evaluation der geeigneten Standorte für ein geothermisches Kraftwerk (Datenanalyse, Seismik, Bohrung). Eine solide Plattform für die weiteren Schritte zur Realisierung eines geothermischen Kraftwerkes schaffen. Bau eines geothermischen Kraftwerks im Kanton Aargau bis 2020.
50 Verein Geothermische Kraftwerke Aargau: Was haben wir bis jetzt erreicht? Gründung des Vereins und Aufbau eines effizienten Geothermie Informationsgefässes Durchführung von Öffentlichkeitsarbeit und Information der Bevölkerung über das riesige geothermische Potenzial Gewinnung von Sponsoren wie der AKB und der Migros Aufbau einer ständig aktualisierten Homepage Konzentrierung von Fachkompetenz, Politik und Medien Erste grobe Analyse der im Aargau für eine Wärmekraftkopplung geeigneten Regionen
51 Verein Geothermische Kraftwerke Aargau: Vorstand Präsident: Dr. Mark Eberhard, Geschäftsführer EBERHARD & Partner AG Aktuar: Dieter Schäfer, Schäfer Partner AG Kassier: Martin Hess, Geschäftsführer HEFTI.HESS. ARTIGNONI. AG Strategie: Dr. Daniel Heller, Partner Farner Consulting AG Politik: Esther Egger, Nationalrätin Energieversorgungsunternehmen: Jörg Uhde, Leiter Geothermie AXPO AG Bankenwesen: Dr. Karsten Kunert, Aargauische Kantonalbank Geothermische Kraftwerktechnik: Andreas Koch, ABB Schweiz Wissenschaftlicher Berater: Dr. Andreas Gautschi, NAGRA
52 Ausblick/ nächste Schritte zur Erschliessung des geothermischen Systems Dieter Schäfer Mediengespräch Habsburg, 19. Mai 2011
53 Verein Geothermische Kraftwerke Aargau: Was gilt es zu tun? Kontinuierliche Erweiterung des Anhänger, Interessen und Sponsorenkreises durch Informationen, persönliche Gespräche und Vermittlung der neusten Erkenntnisse Information und Begeisterung eines grossen Kreises an Politikern Information und Begeisterung der Bevölkerung Unterstützung und Mitarbeit bei erfolgsversprechenden und ergebnisorientierten Untersuchungen Frühzeitige Information und Erklärung von ersten weitergehenden Untersuchungen, Erfolgsmeldungen und durchschlagenden Ergebnissen
54 Verein Geothermische Kraftwerke Aargau: Aktivitäten 2011 Erhöhung Mitgliederbestandes und Intensivierung Sponsorensuche Erstellen von weiteren Informationsmaterialen und Verfassen von Publikationen (grosse Nachfrage und Informationsdefizit) Ausbau der Homepage Positionsbezüge im politischen Prozess, z.b. Gesetz über die Nutzung des tiefen Untergrunds und die Gewinnung von Bodenschätzen (GNB) Informationsveranstaltungen (u.a. Grossanlass des VGKA zur Geothermie im Aargau am im Reiterstadion in Aarau) Aufbau des Vereins Geothermische Kraftwerke Schweiz VGKS als Dachverband von möglichst vielen kantonalen Sektionen
55 Schlusswort und Fragerunde Mediengespräch Habsburg, 19. Mai 2011
56 Haben Sie Fragen?
57 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Verein Geothermische Kraftwerke Aargau General Guisan Strasse 2 CH 5000 Aarau Telefon: +41 (0) Telefax: +41 (0) E Mail: info@vgka.ch Internet:
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