naturwissenschaftlichen Protokolls

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1 Anleitung für das Verfassen eines naturwissenschaftlichen Protokolls im NAWI-Profil des Stand Inhaltsverzeichnis 1 Grundsätzliche Anforderungen an ein naturwissenschaftliches Protokoll Gliederung eines naturwissenschaftlichen Protokolls Die formale Gestaltung des Protokolls... 5 Seite 1 von 6

2 1 Grundsätzliche Anforderungen an ein naturwissenschaftliches Protokoll Diese Anleitung soll dir die grundlegenden Regeln für das Erstellen eines naturwissenschaftlichen Protokolls vermitteln. Sie soll dir helfen, die Durchführung und die Ergebnisse von Experimenten objektiv und korrekt darzustellen. Protokolle sind so zu gestalten, dass das Experiment bzw. die Untersuchung von jeder anderen Person ohne weitere Hilfestellung wiederholt werden kann: Versuchsprotokolle sind in der Forschung notwendig, um die Nachprüfung durch andere Forscher zu ermöglichen (geforderte Reproduzierbarkeit der Ergebnisse). [1] Die Fertigkeiten, die du dir damit aneignest, helfen dir auch beim Verfassen deiner vorwissenschaftlichen Arbeit. Hier kannst du eine bereits fertig formatierte Vorlage für dein naturwissenschaftliches Protokoll downloaden. Allgemeine Hinweise zur Protokollarbeit 1. Verlasse dich nicht auf dein Gedächtnis, sondern notiere deine Beobachtungen umgehend. 2. Protokolliere sorgfältig: Notiere auch momentan unwichtig erscheinende Parameter (z. B. Temperatur, ph-wert, Farb- oder Formveränderungen etc.). Sollte der Versuch misslingen, erleichtern dir deine Aufzeichnungen die erforderliche Fehleranalyse. 3. Abbildungen sind eine wertvolle Ergänzung deines Protokolls. Fertige also rechtzeitig Übersichtsskizzen bzw. Digitalfotos von der Versuchsanordnung bzw. von den einzelnen Arbeitsschritten an und füge diese in dein Protokoll ein. Vergiss nicht, an geeigneter Stelle im Text auf diese Abbildungen zu verweisen. 4. Achte bei Teamarbeit auf eine ausgewogene Arbeitsaufteilung, z. B.: Wer protokolliert? Der sprachliche Stil eines naturwissenschaftlichen Protokolls Naturwissenschaftliche Protokolle sind kurz und prägnant. Formuliere präzise, gliedere sachlogisch und verwende die Fachsprache. Vermeide lange Schachtelsätze und vage Formulierungen wie circa. Vermeide die personenbezogene Ich - und Wir -Form. Verwende Präteritum für alles, was du selbst gemacht hast, und Präsens für allgemeine Aussagen. Seite 2 von 6

3 2 Gliederung eines naturwissenschaftlichen Protokolls 2.1 Deckblatt/Titelblatt Das Deckblatt muss deinen Namen bzw. die Namen aller Teammitglieder (alphabetisch geordnet), die Klasse/n, die Protokoll-Nummer, das Thema, das Datum sowie das Inhalts-, Abbildungs- und Quellenverzeichnis enthalten. 2.2 Thema/Aufgabenstellung, ggf. Formulierung einer Hypothese: WORUM geht s? Die konkrete Aufgabenstellung wird vom Lehrer vorgegeben. Solltest du bereits eine Vermutung (Hypothese) haben, wie das Experiment verlaufen wird, kannst du diese hier formulieren. 2.3 Untersuchungsobjekt/e, erforderliche Materialien und Geräte: WOMIT arbeitest du? Als nächstes listest du die Untersuchungsobjekte und benötigten Materialien und Geräte auf und dies in einer möglichst sinnvollen, übersichtlichen Zusammenstellung (siehe Beispiel in Abb. 1). Arbeitest du mit lebenden Organismen, gibst du außer ihren Trivialnamen auch deren wissenschaftlichen Namen an (Gattung, Art, Familie). Skizzen (und/oder Digitalfotos) vom Versuchsaufbau können eine wertvolle Bereicherung deines Protokolls sein (siehe Beispiel in Abb. 2). Abb. 1: Beispiel für die strukturierte Auflistung der verwendeten Materialien und Geräte Seite 3 von 6

4 2.4 Durchführung: Beobachtung und Dokumentation/Datenaufnahme Achte bei der Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte auf Vollständigkeit und Genauigkeit: WAS machst du WIE LANGE in WELCHER REIHENFOLGE? Musst du PAUSEN einhalten? Sind spezielle SICHERHEITSVORSCHRIFTEN zu befolgen? usw. Vergiss nicht: Jede andere Person muss das Experiment bzw. die Untersuchung anhand deines Protokolls wiederholen können. Die Reproduzierbarkeit ist eine fundamentale Anforderung an ein naturwissenschaftliches Experiment! Hand in Hand mit der Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte geht die Datenaufnahme. Während chemische und physikalische Experimente in der Regel exakte Messdaten liefern, gilt es in der Biologie oftmals, Einblicke in Strukturen zu gewinnen und deren Funktionsweise zu verstehen. Dem entsprechend können viele physikalisch-chemische Ergebnisse in Tabellen oder Grafiken festgehalten werden, während in der Biologie Zeichnungen und/oder Digitalfotos zweckdienlicher sein können. 2.5 Aufbereitung und Auswertung der Ergebnisse Nun gilt es, die in der Aufgabenstellung gestellten Fragen zu beantworten und dies möglichst präzise, einfach und verständlich. Dafür wertest du die gewonnenen Daten bzw. Beobachtungen aus. Dies ist ein nüchterner fact-finding -Prozess, du darfst dich nicht zu Bewertungen, Begründungen oder Interpretationen hinreissen lassen. 2.6 Diskussion Hier erfolgt nun eine kurze Bewertung und Interpretation deiner Versuchsergebnisse. Im Falle falscher oder von deiner Hypothese abweichender Ergebnisse ist eine Fehleranalyse erforderlich. Dies gilt natürlich auch für den Fall, dass das Experiment teilweise oder gänzlich misslungen ist. 2.7 Erforderliches Basis- und Hintergrundwissen Der Umfang des erforderlichen Fachwissens hängt vom jeweiligen Thema ab und wird vom verantwortlichen Lehrer vorgeschrieben. Seite 4 von 6

5 0 Tomaten 1 Eprouvettenständer, Eprouvetten 2 Schneidbrett, Messer 3 Glasschale, Kaffeelöffel 4 Becherglas 5 Trichter 6 Kaffeefilter 7 Spülmittel 8 Speisesalz 9 Isopropanol 10 Wanne mit handwarmem Wasser ö nicht abgebildet: Pürierstab Stoppuhr Abb. 2: Benötigte Materialien für die DNA-Extraktion aus Tomaten 3 Die formale Gestaltung des Protokolls 3.1 Die formale Gestaltung des Inhaltsverzeichnisses und des Fließtextes o Sinnvoll ist es, das Inhaltsverzeichnis von Word automatisch erstellen zu lassen. Das hast du in der 5. Klasse in Informatik gelernt. Diese Technik funktioniert aber nur, wenn du im Fließtext die Überschriften aus der Formatvorlage verwendet hast, sonst kann sie Word nicht erkennen. Siehe dazu auch: o Für den Fließtext gelten prinzipiell die selben Anforderungen wie für eine VWA: Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5 und Blocksatz. Seite 5 von 6

6 3.2 Die formale Gestaltung des Abbildungsverzeichnisses Gestalte das Abbildungsverzeichnis als Tabelle. Schriftgröße 10, reduziere den Zeilenabstand auf 1 bzw. kein Abstand.... Setze den Abstand zwischen den Tabellenzeilen auf 6. Setze zum Abschluss den Tabellenrahmen auf unsichtbar. Verwende möglichst Fotos und Zeichnungen, die von dir selbst bzw. von deinen Mitschülern im Praktikum angefertigt wurden. Abbildungen aus externen Quellen sollten nur dann verwendet werden, wenn keine eigene Bilddokumentation vorliegt. Abb. 1: Abb. 2: Beispiel für die strukturierte Auflistung der verwendeten Materialien und Geräte Name, Klasse des Verfassers Benötigte Materialien zur DNA-Extraktion aus Tomaten verändert nach: Heschl Julia, 6a (2013): Protokoll zur DNA-Extraktion aus Gemüse 3.3 Die formale Gestaltung des Quellenverzeichnisses In den naturwissenschaftlichen Fächern musst du nach den Vancouver-Regeln zitieren. Dies gilt selbstverständlich auch für die Gestaltung des Quellenverzeichnisses: Die Titel werden fortlaufend nach ihrem Erscheinen in der Arbeit nummeriert. Die zugewiesenen Nummern werden in eckige Klammern gesetzt. Die Quelle behält die ihr erstmals zugewiesene Nummer in der ganzen Arbeit bei. Ansonsten gelten dieselben formalen Richtlinien wie für die Gestaltung des Abbildungsverzeichnisses (siehe oben). [1] Wikipedia Foundation Inc.: ( ) [2] Weiger T. M. et al.: Anleitung für die Abfassung eines wissenschaftlichen Protokolls. Universität Salzburg, Fachbereich für Zellbiologie. [3] Wenn Skripten aus dem Unterricht verwendet werden, z. B.: Skriptum aus Angewandte Biologie (6. Klasse): Cytologie, SJ 2013/14. (Die Angabe der Seitenzahl ist nicht erforderlich) Seite 6 von 6