Branntkalk, ein Umweltgift?

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Branntkalk, ein Umweltgift?"

Transkript

1 Branntkalk, ein Umweltgift? Dr. Gert Füllner, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie IKarpfenteichwirtschaft I 1. Einleitung Immer wieder gibt es Vorbehalte seitens interessierter Beobachter der professionellen Teichwirtschaft, insbesondere aus Kreisen des behördlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes, gegen den aus fischereilicher Sicht wegen verschiedener Gründe oftmals notwendigen Einsatz von Branntkalk. So wird offenbar befürchtet, dass Amphibien oder Insektenlarven geschädigt werden oder dass sogar Pflanzen "verbrennen" würden. Immer häufiger wird deshalb der Teichwirtschaft angeraten, auf den Einsatz von Branntkalk freiwillig zu verzichten. In einigen Fällen wurde der Einsatz von Branntkalk in Naturschutzgebieten sogar behördlich gänzlich untersagt, wie z. B. in den Rietberger Fischteichen (Bezirksregierung Detmold 1996). Offenbar suggeriert der Begriff "Branntkalk" bei Laien einen Zusammenhang mit einer "brennenden" Wirkung der fraglichen Substanz. Tatsächlich bezieht sich die Bezeichnung aber auf den Herstellungsprozess, ansonsten müsste unser "bedenklicher" Stoff ja "Brandkalk" oder "Brennkalk" heißen. Im englischen Sprachraum hat man es da offenbar leichter, denn dort heißt unser strittiger Stoff schlicht "quicklime", also "schneller Kalk" und das trifft die chemischen und physikalischen Wirkungen unseres Stoffs im Wasser erheblich besser. Beginnt man mit einer Literatur- und Internetrecherche zu Wirkungen hoher ph Werte auf Wasser lebewesen, so erwartet tausende Schadensfälle, findet aber tatsächlich nicht eine einzige zitierfähige Quelle. Tatsächlich finden sich nur Hinweise auf Schäden an Amphibienlaich durch zu niedrige ph-werte in Gewässern (z. B. Clark & Lazerte 1985) oder Schädigungen von Amphibien durch diverse Düngemittel (z. B. Lenuweit 2009). Bei Untersuchungen zu Auswirkungen von ph-werten auf den Laich von Grasfrosch und Erdkröten im Nordschwarzwald im Frühjahr 2002 traten z. B. erhöhte Laichschädigungen von bis zu 90 % nur bei ph-werten von 4,48 bis 6,5, nicht jedoch bei hohen ph Werten von bis zu 9,88 auf (LUBW 2002). Warum das so ist, darauf wird weiter unten noch eingegangen werden. Branntkalk wird seit Jahrhunderten in der Karpfenteichwirtschaft zu verschiedensten Zwecken eingesetzt. Gerade im Zusammenhang mit der Hygienisierung von Teichen im Rahmen der Fischkrankheitsbekämpfung ist eine neuerliche Diskussion zu Wirkungen des Branntkalks auf die aquatische Fauna und Flora neu aufgeflammt. Über die tatsächlichen chemischen und biologischen Wirkungen von Branntkalk, aber auch von anderen Kalken, herrscht demnach offenbar eine große Unsicherheit. Es scheint deshalb mehr als notwendig zu sein, ein paar grundsätzliche Fakten zum Einsatz von Kalk in der Teichwirtschaft zu wiederholen. 2. Einsatz von Kalk in der Teichwirt schaft Seit Langem ist bekannt, dass Kalk eine Reihe von positiven Wirkungen im Karpfenteich hat. So beschreibt bereits Susta (1888) die Möglichkeiten der Ertragssteigerung von Karpfenteichen durch Kalkung. Bei Versuchen mit Gaben von kg/ha Branntkalk auf den trockenen Teichboden konnten deutliche Verbesserungen in der Produktivität der Teiche und in der Qualität der erzeugten Karpfen erreicht werden. Diese Erfahrungen wurden in der Folge von allen namhaften Autoren der teichwirtschaftlichen Fachliteratur Anfang des 20. Jahrhunderts übernommen (z B. Knauthe 1901; Walter

2 [J!J Karpfenteichwirtschaft 1903 oder Vogel 1905). Knauthe berichtet 1896 erstmals über weitere positive Wirkungen beim Einsatz von Branntkalk in Karpfenteichen (in Vogel, 1905). Brannkalk vernichtet demnach Krankheitserreger im Teichboden, erhöht die Löslichkeit mancher Nährstoffe und bindet "weniger unangenehme Stoffe", wie z. B. Huminsäuren. Max v. d. Borne (1906) wusste sowohl über die Wirkung des Kalks zur Erhöhung der Fruchtbarkeit der Teiche wie auch als Desinfektionsmittel, zu berichten. Nach seiner Erfahrungen waren jährlich 15 bis 20 Zentner Branntkalk (also kg/ha) auf den trockenen Teichboden der Karpfenteiche auszubringen. Zu Beginn des Kalkeinsatzes in der Karpfenteichwirlschaft verstand man übrigens unter dem Begriff "Kalk" immer nur Branntkalk oder in Wasser angerührte Kalkmilch, also Löschkalk. Erst Knauthe (1901) erwähnt die Möglichkeit, moorige Gegenden für die Karpfenteichwirtschaft nutzbar zu machen, indem man Kalkmergel ausbringt. Vogel (1905) sieht im Einsatz von Kalkmergel vor allem eine Möglichkeit, Geld zu sparen, da Kalkmergel viel preiswerter sei, als Ätzkalk. Heute gilt allgemein als anerkannt, dass Kalke in der Teichwirtschaft saure Böden und Zuflusswässer neutralisieren und damit die Bedingungen für Bodenbakterien verbessern, die Alkalinität bzw. Härte des Wassers erhöhen, und der Krankheitsprophylaxe dienen (Schäperclaus & v. Lukowicz 1998; Boyd et al. 2002). Mit Kalk können darüber assimilationsbedingt hohe ph-werte im Teich gesenkt werden und das erstaunlicherweise sogar mittels des eigentlich alkalisch reagierenden Branntkalks. Für diesen Effekt ist jedoch allein die fallende Wirkung des Kalks verantwortlich und nicht eine Verstärkung der Wirkung des Kalk-Kohlensäure-Puffersystems im Teich, wie häufig angenommen wird. Fein verteilter Kalk kann einfach Algen binden, ausfällen und somit sedimentieren. Auf diese Weise werden Algen in die lichtarme (tropholytische) Zone des Teiches verfrachtet, stellen ihre Assimilation ein, sterben ab und zersetzen sich in der Folge unter Bildung von CO2. 3. Kalkarten Kalkgesteine zählen zu den am weitesten verbreiteten Mineralen auf der Erde. Es handelt sich dabei um Sedimentgesteine, die sich aus fossilen Ablagerungen von Krebstieren, Korallen, Muscheln, Schnecken oder Einzellern entwickelt haben. Abgebaut werden sie als Marmor, Kalkstein oder Dolomit. Wichtigster Bestandteil der Kalkgesteine ist Kalziumkarbonat (CaC03). Dolomitkalke enthalten zusätzlich teilweise erhebliche Mengen an Magnesiumoxid (MgC03) Kalkmergel In der Teichwirtschaft wird zur Neutralisation der Zuflusswässer und des Bodens heute sehr häufig Kalkmergel eingesetzt. Kalkmergel ist gemahlener Kalkstein. Kalkmergel ist immer eine Mischung aus kohlensaurem Kalk und einem silikatischen Anteil, in der Regel Ton. Wirksamer Bestandteil ist jedoch nur das Kalziumkarbonat. Nach Correns (1949) unterscheidet man folgende Mergelarten: Hochprozentiger Kalkstein (bis 95 % Kalk, 5 % Ton) mergeliger Kalk (bis 85 % Kalk, 15 % Ton) Mergelkalk (bis 75 % Kalk, 25 % Ton) Kalkmergel (bis 65 % Kalk, 35 % Ton) Mergel (bis 35 % Kalk, 65 % Ton) Tonmergel (bis 25 % Kalk, 75 % Ton) Mergelton (bis 15 % Kalk, 85 % Ton) mergeliger Ton (bis 5 % Kalk, 95 % Ton) hochprozentiger Ton (bis 0 % Kalk, 100 % Ton) Der Begriff "Mergel" hat seinen Ursprung im,,ausmergeln" des Bodens durch zu häufige Kalkgaben. Kalk macht im Boden gebundene Nährstoffe für Pflanzen verfügbar, was aber eben zu einem rascheren Verbrauch der Nährstoffe und zu einem,,ausmergeln" des Bodens führt. Diese Eigenschaft des kohlensauren Kalks hat in der Teichwirtschaft eine gewisse Bedeutung mit allerdings positiven Effekten. Durch regelmäßigen Kalkeinsatz können Nährstoffe aus dem Teichboden verfügbar gemacht werden. Auf diese Weise wird Teichschlamm abgebaut. Kalkmergel kann in der Teichwirtschaft eingesetzt werden, um saure Böden oder saure Zuflusswässer zu neutralisieren. Kalkmergel wirkt jedoch nicht als Desinfektionsmittel im Teich. Auch als Fällungsmittel kann Kalkmergel nur bedingt angewandt werden. Um Algen oder andere Trübstoffe im Wasser zu sedimentieren, sind beim Einsatz von Kalziumkarbonat in jedem Fall feine Vermahlungsgrade und hohe Aufwandsmengen erforderlich. Kalkmergel ist für diesen Zweck aber immer deutlich schlechter als Branntkalk geeignet. Generell gilt für alle Kalksorten, dass fein vermahlene Kalke für die Zwecke der Teichwirtschaft besser geeignet sind, als gröbere, da die Anzahl der Reaktionsflächen dort höher ist. Die Einsatzmengen von Kalkmergel betragen bei der Applikation auf den trockenen Boden oder den bespannten Teich mindestens kg/ha, können bei nährstoffreichen Böden aber auch kg/ha und darüber betragen. Die gesamte Menge kann in einer Gabe ausgebracht werden, da die chemischen Reaktionen mit dem Kalk-Kohlensäuresystem des Teichs sehr langsam ablaufen. Fischer & Teichwirt 11/2010 Seitens des Naturschutzes wird der Einsatz von Kalkmergel in der Karpfenteichwirtschaft prinzipiell als unproblematisch angesehen Branntkalk Branntkalk entsteht durch Brennen von Kalkstein in Drehrohröfen bei einer Temperatur von etwa 900 bis 1200 C. Das Kalkbrennen ist eine sehr alte Technologie. Bereits der griechische Philosoph Theophrast (geb. um 327 vor Chr.) berichtete über das Brennen von Kalk zu Branntkalk und über die Herstellung von Kalkmörtel. Die Römer führten den Kalk als Baustoff in Germanien ein und entwickelten die Kalkbrenntechnik zu einem hohen industriellen Standard (Seilnacht 2010). Beim Kalkbrennen wird Kalkstein zu Kalziumoxid (CaO) umgewandelt, wobei Kohlendioxid entweicht: CaC03-7 CaO + C02 Wird Branntkalk aus Dolomitgestein hergestellt, entsteht aus Magnesiumkarbonat ebenfalls eine große Menge an Magnesiumoxid oder Magnesia (MgO). Magnesia ist nahezu wasserunlöslich und für die Teichwirtschaft nutzlos. Magnesia wird als Säureregulator in der Lebensmittelindustrie, Pharmazie und Kosmetik eingesetzt. Als Lebensmittelzusatzstoff ist Magnesiumoxid unter der Nummer E 530 zugelassen. Für den Einsatz in der Teichwirtschaft sollte Branntkalk daher einen möglichst hohen CaO-Anteil haben (> 90 %). Branntkalk wird fein vermahlen oder gekörnt angeboten. Die neutralisierende Wirkung von Kalziumoxid ist 178,6 % höher, als die des Kalziumkarbonats (Boyd et al. 2002). Entsprechend geringer sind die erforderlichen Einsatzmengen. Der Einsatz von Branntkalk in der Teichwirtschaft erfordert allerdings die Einhaltung schärferer Arbeitsschutzbestimmungen. Allein aus diesem Grund bevorzugen einige Teichwirte Kalkmergel. Branntkalk wird in der Teichwirtschaft wie folgt eingesetzt: Zur Wasserkonditionierung auf dem bespannten Teich in Gaben von 100 bis zu 300 kg/ha pro Gabe aller 3 bis 6 Wochen unter strenger Beobachtung der ph Werte des Teichs. Zur Auffüllung der Kalkvorräte des Teichs, Verbesserung der Teichfruchtbarkeit in Kombination mit einer leichten Desinfektion vor Fischbesatz mit etwa 500 bis kg/ha. Zur Teichdesinfektion auf den trockenen (besser möglichst noch feuchten) Teichboden mit bis zu kg/ha.

3 Fischer & Teichwirt 11/2010 Karpfenteichwirtschaft LJ [] vor Desinfektion Teichart 8,5-13,4 8,5 6,5 Desinfektion - Tiefe Keimzahl 6,7 7,5Schlammprobe Branntkalk , ,0 6, ph-wert ml Schlamm Tiefe 6,3 cm cmcm Tiefe 0-3 cm Tab. 1: Reduzierung der Keimzahlen in Teichschlamm durch Branntkalkgaben auf den Teichboden (Nach Mattheis 1966) Worin besteht denn nun die desinfizierende Wirkung des Branntkalks? Erst einmal ist festzustellen, dass bei einer Erhöhung des ph-werts landwirtschaftlicher Böden auch noch über den Wert von 7,0 hinaus die Anzahl der Bodenbakterien zunimmt (Klapp 1951). Nicht zuletzt daher wird zum Kompostieren Branntkalk hinzugesetzt, um die Bakterientätigkeit zu verbessern. Bei Branntkalk, der, wie noch gezeigt wird, kein Umweltgift ist, ist in diesem Zusammenhang trotzdem die von Paracelsus (1538) aufgestellte Regel "Dosis sola facit venenum" ("Allein die Dosis macht das Gift") zu beachten. Immerhin sind nach Untersuchungen von Mattheis (1966) tatsächlich auch Reduzierungen der Bakterienzahlen im Teichschlamm möglich. Dazu sind allerdings hohe Dosierungen erforderlich (Tab.i). Es wird deutlich, dass in den oberen Bodenschichten eines Forellenteichs tatsächlich nahezu alle Bakterien abgetötet werden konnten. Deutlich wird aber auch, dass bereits weniger Zentimeter unterhalb der oberen Bodenschichten ph-werte und Bakterienzahlen nahezu unbeeinflusst bleiben. Bei nur 2,5 t/ha Branntkalkgabe in dem Peitzer Karpfenteich war die Tiefenwirkung ebenfalls außerordentlich begrenzt. Wenn man davon ausgeht, dass fischpathogene Bakterien und Viren oder Zwischenstadien von Parasiten in den oberen Bodenschichten vorkommen, werden allerdings nachgewiesene Desinfektionserfolge erklärbar. Zur Desinfektion von Karpfenteichen werden heute bei armen Böden 1-2 t/ha, bei schlammigen Böden bis zu 3 t/ha empfohlen (FAO 2006) Löschkalk Genau genommen, wird in der Teichwirtschaft gar kein Branntkalk eingesetzt. Sobald dieser nämlich mit Wasser (Teichwasser oder bei Bodenkalkung Restfeuchte oder Niederschlag) in Kontakt kommt, entsteht aus Branntkalk gemäß der Formel gelöschter Kalk (Löschkalk, Kalkhydrat oder Kalziumhydroxid). Die bei der Lösung entstehenden Hydroxidionen erhöhen den ph-wert und wirken auf diese Weise erst desinfizierend. Bei der Reaktion von Branntkalk mit Wasser entsteht Wärme (aha, also doch Brennkalk!). Immerhin entstehen durch das Löschen von 1 g Branntkalk beim Kontakt mit Wasser tatsächlich 272,8 cal Wärme. Diese Wärmemenge reicht bei einer Dosis von kg/ha bei 1 m Wassertiefe aber nur aus, den Karpfenteich um 0,027 K zu erhitzen! Also: Bei Wasserkalkung in bespannten Teichen kann die entstehende Wärmemenge komplett vernachlässigt werden. Wird Branntkalk allerdings auf den nassen Teichboden ausgebracht, können bei der normalen ungleichmäßigen Ausbringung kleinräumig begrenzt durchaus auch einmal höhere Temperaturen entstehen. Bei einer Wasserschicht von 1 cm und einer Dosis von 10 t Branntkalk je Hektar beträgt die mittlere Erwärmung des Wassers rein rechnerisch immerhin schon 27 K. Trifft die entstehende thermische Energie auf noch kleinere Wassermengen, kann die lokale Erwärmung auch noch größer, bis hin zum lokal zu beobachtenden Verdampfen des Wassers sein. Zu Zwecken der Desinfektion sollte die Ausbringung größerer Dosen Branntkalk deshalb in der Regel auf den feuchten Teichboden erfolgen. Dabei unterstützt die entstehende Erwärmung den desinfizierenden Effekt der in diesem Zusammenhang erwünschten hohen ph-werte. Löschkalk kann sich der Teichwirt durch Anrühren (Ablöschen) von Branntkalk selbst herstellen. Die Lösung wird dann als Kalkmilch bezeichnet. Hydratkalk wird aber auch als farbloses Pulver angeboten. Löst man dieses in Wasser, reagiert es analog Branntkalk stark alkalisch, allerdings ohne die beschriebene Wärme entwicklung. Die Wirkung von Löschkalk gegenüber Kalkmergel ist um 35 % höher, gegenüber Branntkalk wird jedoch eine 1,3-fach höhere Aufwandsmenge benötigt Chlorkalk und Kalkstickstoff Wenn der Einsatz von Kalken in der Teichwirtschaft beschrieben werden soll, muss der Vollständigkeit halber kurz. auf Chlorkalk und Kalkstickstoff eingegangen werden. Beide Substanzen werden nicht in gleicher Weise multifunktional eingesetzt, wie Kalkmergel oder Branntkalk. Sie dienten oder dienen in der Fischzucht vielmehr primär als Desinfektionsmittel. Chlorkalk entsteht durch Einwirkung von Chlorgas auf Löschkalk. Chlorkalk ist ein Gemisch aus Kalziumchlorid-hypochlorid, CaCI(OCl) und Kalziumhydroxid, Ca(OHh, Die desinfizierende Wirkung entsteht durch den bei der Zersetzung des Chlorkalks entstehenden bleichenden (aggressiven) atomaren Sauerstoff. In der Karpfenteichwirtschaft der DDR war der regelmäßige Einsatz von Chlorkalk beim Verfahren der K1-Aufzucht mittels Pelletintensivwirtschaft und technischer Belüftung notwendiger Bestandteil des Verfahrens. Nur die regelmäßige Ausbringung von Chlorkalk sicherte einen für Karpfen erträglichen unspezifischen Keimdruck. Wöchentlich wurden 7-12 kg/ha Chlorkalk zur Desinfektion rund um die Futterstellen ausgebracht. Chlorkalk tötet darüber hinaus bei flächiger Ausbringung bereits in geringen Konzentrationen auch Algen und Zooplankton im Teich ab. Bei hohen ph-werten kann in extensiv bewirtschafteten Karpfenteichen giftiges Chloroform entstehen (Graf et al. 1993).Auf Grund der niedrigen Bewirtschaftungsintensität und der möglichen toxischen Wirkungen auf das Gewässerökosystem wird Chlorkalk heute in der deutschen Karpfenteichwirtschaft nicht mehr eingesetzt. Kalkstickstoff (oder Kalziumcyanamid) mit der chemischen Formel Ca(CN)2 ist ein in der EU zugelassener Stickstoffdünger. Kalkstickstoff hat wegen des im Zuge der Umsetzung zu pflanzenverfügbaren Stickstoffformen entstehenden Cyan amids eine desinfizierende Wirkung. Diese Wirkung wird heute noch bei der Desinfektion von Forellenteichen ausgenutzt. Dabei sollen 0,25 bis 0,75 kg/m2 Teichfläche ausgebracht werden (Schlotfeld 1990, Schäperclaus 1990, Hochwartner et al. 2008). In der Karpfenteichwirtschaft kommt heute aus Arbeitsschutzgründen wohl kein Kalkstickstoff mehr zum Einsatz. 4. Zur Rolle des Kohlendioxids im Teich Um die Wirkungen der einzelnen Kalkarten im Teich verstehen zu können, ist es erforderlich, das natürliche Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht im Teichwasser und die Rolle des Kohlendioxids etwas genauer zu beleuchten. Die Bildung von Pflanzenbiomasse sowohl bei Landpflanzen als auch unter Wasser erfolgt vereinfacht dargestellt nach folgender chemischen Summengleichung:

4 [] {J Karpfenteichwirtschaft 106 C H N03++ P043-+ Energie t-? C106H160045N16P /202 Die Gleichung verdeutlicht, dass der für das Wachstum von Pflanzen wichtigste Nährstoff das als Klimagas so verteufelte Kohlendioxid (eigentlich exakt Kohlenstoffdioxid) ist. Um ein Molekül Pflanzenbiomasse zu bilden, wird immerhin 106-mal mehr Kohlenstoffbenötigt, als der im Landpflanzenbau wichtigste Düngestoff Phosphor. Auch wenn der Anteil des C02 in der Luft mit etwa 0,035 % nur sehr gering ist, kann der Kohlenstoflbedarf von Landpflanzen aus dieser praktisch unbegrenzt zur Verfügung stehenden Kohlenstoffquelle jederzeit gedeckt werden. Rein physikalisch kann sich Kohlenstoffdioxid auch im Wasser nur entsprechend seinem Partialdruck in der Luft lösen. C02 ist leicht wasserlöslich aber auch leicht flüchtig (man denke an das sprudelnde Gas in der geöffneten Mineralwasserflasche). Deshalb lassen sich im Wasser kaum nennenswerte Übersättigungen erreichen. C02-Überschüsse unter Wasser werden vielmehr sehr rasch an die Luft abgeben. Kohlendioxid kann also auch nicht auf Vorrat "gedüngt" werden, sondern muss ständig aus Zersetzungsprozessen neu gebildet werden. Bei hohen Assimilationsraten der Unterwasserpflanzen kann C02 unter Wasser rasch vollständig verbraucht werden. Gemäß dem Gesetz vom Minimum von Liebig, ist somit für Unterwasserpflanzen nicht Phosphor oder Stickstoff, sondern der Kohlenstoff der wichtigste Düngestoff. C02löst sich nun allerdings nicht nur physikalisch, sondern geht mit dem Wasser auch chemische Reaktionen ein. Das im Wasser frei gelöste C02 reagiert mit Wasser zu Kohlensäure (H2C03). Die Kohlensäure zerfällt und gibt Protonen (H+-Ionen) an das Wasser ab. Diese chemische Gleichgewichtsreaktion verläuft nicht vollständig in eine Richtung, sondern ist ph-wert-abhängig. Der gesamte Lösungsvorgang des C02 besteht aus mehreren miteinander gekoppelten Gleichgewichten mit dem in unseren Oberflächenwässern gelösten Kalk. All diese chemischen Gleichgewichtsreaktionen sind temperatur- und zum Teil ph-abhängig. Noch verzwickter wird es, weil die Prozesse um unser Kohlenstoffdioxid und den im Wasser gelösten Kalk nicht nur physikalisch und chemisch ablaufen, sondern auch noch maßgeblich von der Biologie der grünen Pflanzen, nämlich von deren Assimilation und Atmung, gesteuert werden. 5. Das Kalk-Kohlensäure-System Die Gesamtmenge des im Wasser gelösten Kohlendioxids ergibt sich als Summe an gelöstem Kohlendioxid, Bikarbonaten, Carbonaten und (wenn auch vernachlässigbar gering) gelöster Kohlensäure. Der Anteil der einzelnen Komponenten dieses Kohlensäure-Systems im Wasser bestimmt sich aus dem ph-wert. Weitergehende Ausführungen zu diesem Thema finden sich bei Bauer (1991). Das Puffervermögen von Oberflächenwasser wird in unseren Breiten durch die Gesamtmenge der gelösten Formen der Kohlensäure bestimmt. Messbar ist dieses Puffervermögen als Alkalinität des Wassers. Die Alkalinität definiert das Säurebindungsvermögen des Wassers. Wie gerade gezeigt werden konnte, benötigen unsere Unterwasserpflanzen Kohlenstoff für die Produktion von Pflanzenbiomasse. Folgende Kohlenstoffquelle stehen für die Makrophyten und das Phytoplankton im Karpfenteich im Wasser zur Verfügung: Frei gelöstes C02 Kohlensäure H2C03 Kalziumbikarbonat Ca(HC03)2 Bei der Photosynthese (der Assimilation der Makrophyten und des Phytoplanktons) verläuft die folgende Gleichgewichtsreaktion nach rechts, da ständig C02 verbraucht wird, welches dann aus Bikarbonat rasch nachgebildet wird: Ca,- + 2 HCO,. ~-7 CaCO, W + H,O+~ Wird das C02 von den Pflanzen assimiliert, bleibt Kalk in der Gleichung "übrig", der im Gewässer ausgefällt wird ("biogene Entkalkung"). Bei hohen Assimilationsraten (vor allem im Frühjahr bei langen Tagen und kurzen Nächten) kann dieser Vorgang bis zum völligen Verbrauch des Bikarbonats führen. Aber selbst dann können Pflanzen weiter assimilieren. Sie gewinnen Kohlensäure aus dem hydrolysierten Kalk aktiv durch Ionenaustausch von HC03- gegen OR-Ionen gemäß den folgenden Reaktionsgleichungen: Übrig bleibt beim Verbrauch des Kohlendioxids durch die Pflanzen auf natürlichem Wege entstandener Löschkalk. Oder noch plastischer: Wie durch ein Wunder ist auf ganz natürlichem Wege im Wasser gelöster Branntkalk entstanden. Teichwirte wissen, dass in Folge dieser Reaktion die ph-werte in Oberflächengewässern mit hoher Pflanzenbiomasse durch die steigende Menge freier Hydroxidionen assimi- Fischer & Teichwirt 11/2010 lationsbedingt bis auf Werte nahe 11,0 steigen können. Wenn also Branntkalk durch die Photosynthese grüner Pflanzen im Teich auf natürlichem Wege entstehen kann, kann diese Substanz im seiben Teich nicht grundsätzlich ein Problemstoff sein. Es wird vielmehr deutlich, dass gelöschter Branntkalk vielmehr ein natürlicher Stoff ist, der Bestandteil des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts im Teich ist. Branntkalk ist damit ein Stoff, der problemlos im biologischen System nährstoffreicher Gewässer einzusetzen ist und dort rückstandsfrei in natürliche Prozesse integriert wird. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass nachts Pflanzen Kohlendioxid abgeben, weil da wegen des fehlenden Lichts keine Photosynthese stattfindet und auch unserer Pflanzen nur noch atmen. Nun läuft die Gegenreaktion zum gerade erläuterten Gleichungssystem (die biogene Kalkung) ab. Dabei geht Kalk in Lösung. An dieser Stelle sei auf einen weit verbreitetem Irrtum hingewiesen: Obwohl das eben beschriebene System ein chemischer Puffer ist, kann man mit zusätzlichen Gaben von Kalkmergel keine ph-wert Senkung im Teich erreichen. Erhöht man nämlich die Stoffmenge auf der linken Seite der Gleichung, versucht das System den Gleichgewichtszustand wieder herzustellen, indem es sich nach rechts verschiebt und noch mehr Hydroxidionen bildet, die den ph-wert weiter erhöhen! Dies hat seine einfache Ursache in der Tatsache, dass ein Puffersystem immer nur auf andere Säuren oder Basen ph-stabilisierend wirken kann, nicht jedoch auf die in diesem System selbst beteiligten und sich in einem ph-abhängigen Gleichgewicht befindlichen Verbindungen. Nun wissen Teichwirte aus Erfahrung, dass durch Kalkung sowohl mit fein vermahlenem Mergel, aber ausgerechnet auch mit Branntkalk, die ph-werte im Teich doch kurzfristig gesenkt werden können. Dieser Effekt beruht auf der Eigenschaft des Kalks, Algen binden zu können und letztlich auszufällen. Werden auf diese Weise durch Kalkgaben Algen ausgeflockt und in die lichtarme Schicht verfrachtet, sterben diese Algen ab, werden ins Sediment verfrachtet. Dabei sinkt erst einmal die Assimilationsrate der Algenbiomasse. Abgestorbene Algen werden anschließend sogar zersetzt und dabei wird Kohlendioxid freigesetzt. Auf diese Weise können bei sachgerechtem Einsatz auch bei Branntkalkgaben die ph Werte im Teich sinken, obwohl Branntkalk im Wasser selbst basisch reagiert.

5 Fischer & Teichwirt 11/2010 Karpfenteichwirtschaft L!!] 6. Ausbringung von Branntkalk Für die Frühjahrskalkung zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit kann Branntkalk auf trockenen, tragfähigen Böden mit Traktoren ausgebracht werden. Allerdings ist die Befahrbarkeit von Teichböden oft mehr oder weniger eingeschränkt. Zur Desinfektionskalkung ist diese Form der Ausbringung gerade deshalb nicht geeignet, da die kritischen feuchten Stellen auf diese Weise meist nicht effektiv erreicht werden können. Kalkung zur Wasser konditionierung als Frühjahrskalkung oder in kleinen Dosen während der Produktions saison erfolgt regelmäßig vom Boot aus (Abb. 1). Darüber hinaus sind verschiedene Ausbringungstechniken im Einsatz, welche die Arbeit erleichtern, den Arbeitsschutz verbessern und die Windabdrift verringern, beispielsweise der von Piwernetz (2006) beschriebene Kalkstreuer. Muss der Wasserkörper zu Desinfektionszwecken mit Branntkalk behandelt werden, bietet sich bei größeren Teichflächen die Ausbringung von Branntkalk mit dem Hubschrauber an, da nur so eine ausreichend rasche Ausbringung großer Kalkmengen möglich ist (Abb. 2). Gleiches gilt für die Desinfektionskalkung feuchter oder unzugänglicher Teichböden, die nur aus der Luft zugänglich sind. Die Ausbringung von Branntkalk mit dem Hubschrauber ist darüber hinaus aus Gründen des Arbeitsschutzes empfehlenswert. 7. Gefährdung der Einsatz von Brannt kalk in der Karpfenteichwirtschaft die Natur? Wie gezeigt wurde, kann auf den Einsatz von Kalk in der Teichwirtschaft nicht verzichtet werden. In den meisten Fällen ist Branntkalk das Mittel der Wahl. Branntkalk ist der in der Karpfenteichwirtschaft am universellsten einzusetzende Stoff. Nur Branntkalk ist in der Lage, die Bodenstruktur tatsächlich zu verbessern. Der Abbau organischer Substanz wird beschleunigt und der ph-wert des Bodens wird erhöht. Kohlensaurer Kalk scheint demgegenüber für bestimmte Bodensorten nicht geeignet zu sein, Teichböden in gleicher Weise ausreichend TeiehA zu aktivieren (Bank 1963). Durch den Einsatz von Branntkalk wird der ph-wert des Wassers erhöht und stabilisiert. Die Alkalinität steigt an. Eine Reihe toxischer Substanzen, wie z. B. Eisenionen werden neutralisiert und ausgefällt. Überschüssige Algenmengen werden sedimentiert. Damit kann der assimilationsbedingt hohe ph-wert in Teichen gesenkt und der Sauerstoffhaushalt der Teiche stabilisiert werden. Die Aufwandsmengen von Branntkalk sind bei gleicher oder besserer Wirkung geringer, als bei allen anderen Kalkarten. Branntkalk kann auch effektiv zur Desinfektion von Teichen genutzt werden. Wie in der Einleitung bereits erwähnt, wird der Einsatz von Branntkalk von Vertretern des behördlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes häufig kritisch gesehen, ohne dass das vielfach nur "ungute Bauchgefühl" mit harten Fakten belegt werden kann. Interessanterweise ist deshalb auch die Meinung zum Branntkalk innerhalb des Naturschutzes nicht deckungsgleich. So wird die Anwendung von Branntkalk in der ökologischen Teichwirtschaft beispielsweise durch einige Zertifizierer in keiner Weise eingeschränkt (Naturland 2004), wohingegen sein Einsatz in der Karpfenteichwirtschaft z. B. nach den Regularien von "bioland" streng verboten ist (Bioland 2010) Gefahren durch die ätzende Wirkung des Branntkalks Wie gezeigt werden konnte, ist Branntkalk (als Löschkalk) ein natürlicher Bestandteil des Kalk-Kohlensäure-Puffersystems von Oberflächengewässern. Branntkalk wird somit "rückstandsfrei" im System Karpfenteich verbraucht. Wird Branntkalk im Rahmen ordnungsgemäßer Teichbewirtschaftung zur Wasserkonditionierung oder Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit eingesetzt, kann auch aus Naturschutzgründen kein vernünftiges Argument gegen seinen Einsatz gefunden werden. Hier wird die Dosis stets so gewählt, dass sich die Haltungsbedingungen für den Karpfen verbessern. Das kann nicht grundsätzlich für die am und im Teich lebende Flora und Fauna schädlich sein. Bewohner eutrophen Seen und somit auch die unserer nährstoffreichen Karpfenteichen müssen (und sind) an hohe Wasser-pH-Werte angepasst sein, da diese, wie gezeigt werden konnte, auch dann entstehen, wenn auf ein nährstoffreiches Flachgewässer einfach nur die Sonne scheint. Deshalb ist eben z.b. auch Krötenlaich gegenüber hohen ph-werten generell toleranter als gegenüber niedrigen. Vor Chlorkalkgabe 0,040, , ,69 4, ,07 0,10 0,33 0,68 0,09 0, TeiehA ,89 0, B [Slek/m') Naeh Chlorkalkgabe (2 Uha) Einheil Ohne Zweifel kann Branntkalk, der in hohen Dosen zur Desinfektion eingesetzt wird, Organismen schädigen. Dies dürfte insbesondere bei direktem Hautkontakt mit feuchtem Branntkalk der Fall sein. Würde dies nicht so sein, wäre auch die erwünschte Desinfektionswirkung nicht möglich. Die schädigende Wirkung des Branntkalks auf höhere Organismen wird allerdings häufig überschätzt. Bodentiere versuchen beispielsweise aktiv, der toxischen Wirkung von Desinfektionskalkungen aus dem Weg zu gehen, indem sie sich in tiefere Bodenschichten zurückziehen. So hatte beispielsweise eine Chlorkalkgabe von 2 tjha (!) auf einen nur 10 cm hoch angestauten Versuchsteich in der Lehr- und Versuchsteichanlage Königswartha auf die Bodentierfauna von Karpfenteichen einen viel geringeren Einfluss, als ursprünglich erwartet wurde (Tab. 2). Noch aktiver können sich offensichtlich Wirbeltiere der Wirkung des Branntkalks entziehen. So war die Anzahl adulter Amphibien an und in Oberlausitzer Karpfenteichen nach einer Branntkalkgabe von 1tJha gegenüber ungekalkten Kontrollteichen in keiner Weise verringert (Lutra 2009). An Kaulquappen der kontrollierten Teiche waren auch bei gemessenen Wasser-pH-Werten von bis zu 9,71 keine Schäden feststellbar. Das verwundert natürlich nicht, treten doch solche ph Werte assimilationsbedingt in Karpfenteichen gerade im Frühjahr regelmäßig auf Gefahren für die Avifauna Die Ausbringung von Kalk vom Boot und vor allem vom Hubschrauber aus wird vielfach als unzulässige Störung der Vogelwelt angesehen. Nach den in Sachsen mit der Kalkung vom Hubschrauber gemachten Erfahrungen ist das eher nicht der Fall. Vögel sind eben, das wissen wir leider auch vom Kormoran, viellernfähiger, als mancher Ornithologe denkt. Der Hubschrauber wird von der heimischen Vogelwelt lediglich als "großer Vogel" angesehen, von dem offenbar keinerlei Gefahr ausgeht. Vögel fliegen nicht etwa auf oder Tab. 2: Bodentierbiomasse und -anzahl in Bodengreiferproben vor und nach Behandlung mit 2t/ha Chlorkalk (nach Merla 1990)

6 [] fj Karpfenteichwirtschaft flüchten aus dem Gebiet, das vom Hubschrauber beflogen wird. Das Gegenteil ist der Fall. Vögel bleiben vielmehr völlig unbeeindruckt in ihrem Einstand sitzen oder gehen bestenfalls unmittelbar am Teich in Deckung Gefahren für saure Randbiotope Die einzige tatsächliche Gefahr für die Umwelt besteht natürlich in der ph-wert Erhöhung saurer oder mooriger Gewässer durch die Ausbringung von Kalk. Hier liegt vielleicht das eigentliche Problem des Naturschutzes. Aber das ist erstens kein typisches Problem des Branntkalks, sondern diese Wirkung tritt, wie gezeigt wurde, beim Einsatz jeder Kalkart auf. Gerade in der ph-wert-erhöhung liegt aber in der Teichwirtschaft das Haupteinsatzgebiet aller Kalksorten. Nur durch eine Erhöhung der ph-werte auf den für den Karpfen optimalen Bereich wurden letztlich viele unserer Teichgebiete erst für die Fischzucht nutzbar. Das gilt definitiv für das zusammenhängende Gebiet der Teichlausitz, die noch in Teichwirtschaftslehrbüchern vor 120 Jahren als sauer und deshalb unfruchtbar beschrieben wurde. Ohne den regelmäßigen Einsatz von Kalk wäre die Karpfenteichwirtschaft in der Lausitz heute nicht nachhaltig durchzuführen. Mit der regelmäßigen Kalkung hat sich in Teichgebieten die Zusammensetzung der Flora und Fauna komplett geändert. Die an den Extremstandort Moor und niedrige ph Werte gebundenen Pflanzen und Tiere sind aus den Karpfenteichen verschwunden. Ein Verzicht auf Kalkung zur Wasserkonditionierung fuhrt langfristig zu einer Umkehr dieses Prozesses. In diesem Fall würde man damit letztlich die Kulturlandschaft Teich zu Gunsten einer ursprünglichen, sauren Sumpf- und Moorlandschaft opfern. Andererseits sind ohne Zweifel eben durch die jahrhundertelangen Kultivierungsmaßnahmen des Menschen in der Landschaft solche ursprünglichen Moore und Sümpfe in Deutschland knapp geworden. Restrnoore in unmittelbarer Nachbarschaft zu Teichen bedürfen deshalb eines besonderen Schutzes. Sie werden wohl zukünftig noch knapper werden, da auch in der Landwirtschaft zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit auf den Einsatz von Kalk nicht verzichtet werden kann und durch die inzwischen zum Standard gewordene Rauchgasentschwefelung von Kohlekraftwerken zudem auch das jahrzehntelange Versauerungspotenzial aus Niederschlägen weiter zurück geht. Die Karpfenteichwirtschaft ist also nicht der einzige "Neutralisator" in der Kulturlandschaft. Weil aber Moore so knapp geworden sind, sollte die Abdrift oder Ausspülung von Fischer & Teichwirt Kalk aus Karpfenteichwirtschaften in Moore durch entsprechende Ausbringungstechniken grundsätzlich so niedrig wie möglich gehalten werden. Schlussfolgerungen Die Kalkung zählt zu den wichtigsten Bewirtschaftungsmaßnahmen in der Karpfenteichwirtschaft. Um in der Karpfenteichwirtschaft einen nachhaltigen Ertrag zu erzielen, kann auf die Ausbringung von Kalk zu verschiedenen Zwecken nicht verzichtet werden. Aus fischereilicher Sicht ist dabei Branntkalk fast immer das Mittel der Wahl. Branntkalk ist kein Umweltgift, sondern ein natürlicher Bestandteil des Kalk -Kohlensäure-Gleichgewichts der Gewässer. Der Einsatz von Branntkalk in der Teichwirtschaft führt deshalb nicht zu einer erheblichen Beeinträchtigung von Schutzgegenständen des Naturschutzrechts. Die Beeinträchtigungen schen Tier- und Pflanzenarten der heimi bleiben auf das zur Erzielung eines nachhaltigen Ertrages erforderliche Maß beschränkt. Der Einsatz von Branntkalk in der Teichwirtschaft zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, zur Wasserkonditionierung und zur Desinfektion ist deshalb weiterhin Bestandteil guter fachlicher Praxis. Literatur beim Verfasser

Der ph-wert misst die freien Wasserstoffionen in einer Lösung und kann durch Zugabe von Säuren oder Laugen verändert werden

Der ph-wert misst die freien Wasserstoffionen in einer Lösung und kann durch Zugabe von Säuren oder Laugen verändert werden Wasser und Dünger In der Orchideenkultur ist das Gießwasser eine wichtige Komponente. Zwei Messwerte werden immer wieder im Zusammenhang mit Gießwasser und Dünger genannt: ph-wert Der ph-wert misst die

Mehr

Kalkung. Stand: 01.02.2015 1

Kalkung. Stand: 01.02.2015 1 Kalkung Eine ausreichende Kalkversorgung des Bodens ist wichtig für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit. Hierbei kann man drei Wirkungsweisen des Kalkes unterscheiden: Die chemische Wirkung des Kalkes

Mehr

Kleines Wasserlexikon

Kleines Wasserlexikon Kleines Wasserlexikon Lösung von Kohlenstoffdioxid. Kohlenstoffdioxid CO 2 ist leicht wasserlöslich und geht mit manchen Inhaltsstoffen des Wassers auch chemische Reaktionen ein. In einem ersten Schritt

Mehr

Biologische und chemische Vorgänge in stehenden Gewässern. Eine zusammenfassende Betrachtung der Zusammenhänge in einem Gewässer

Biologische und chemische Vorgänge in stehenden Gewässern. Eine zusammenfassende Betrachtung der Zusammenhänge in einem Gewässer Eine zusammenfassende Betrachtung der Zusammenhänge in einem Gewässer Der ph-wert Das Karbonathärte-Puffersystem Algen verstehen und bekämpfen Phosphatfrachten Der Teich Symbiose aller Lebewesen In einem

Mehr

B Chemisch Wissenwertes. Arrhénius gab 1887 Definitionen für Säuren und Laugen an, die seither öfter erneuert wurden.

B Chemisch Wissenwertes. Arrhénius gab 1887 Definitionen für Säuren und Laugen an, die seither öfter erneuert wurden. -I B.1- B C H E M I S C H W ISSENWERTES 1 Säuren, Laugen und Salze 1.1 Definitionen von Arrhénius Arrhénius gab 1887 Definitionen für Säuren und Laugen an, die seither öfter erneuert wurden. Eine Säure

Mehr

Band 2, Thema 3 Perpetual Preservation System Karbonathärte, Kraft des Wasserstoffs und Kohlendioxid Das KH, ph und CO2 Verhältnis.

Band 2, Thema 3 Perpetual Preservation System Karbonathärte, Kraft des Wasserstoffs und Kohlendioxid Das KH, ph und CO2 Verhältnis. Band 2, Thema 3 Nachdem wir uns in den vorherigen Artikeln dem Nitrat, Phosphat, Calcium, Magnesium und der Gesamthärte zugewendet haben, wollen wir nun die Karbonathärte (KH), Kohlendioxid (CO2) und die

Mehr

Kein Bau ohne Kalk von Gerhard Holzmann

Kein Bau ohne Kalk von Gerhard Holzmann Kein Bau ohne Kalk von Gerhard Holzmann Datum: 06.07.2011 13:39 Kategorie: Industrie, Bau & Immobilien Pressemitteilung von: Holzmann-Bauberatung Der Sammelbegriff Baukalk ist in der Deutschen Norm für

Mehr

Lösungen (ohne Aufgabenstellungen)

Lösungen (ohne Aufgabenstellungen) Kapitel 1 Das chemische Gleichgewicht Lösungen (ohne Aufgabenstellungen) Aufgaben A 1 Die Hin- und die Rückreaktion läuft nach der Einstellung des Gleichgewichts mit derselben Geschwindigkeit ab, d. h.

Mehr

Kalk, Gips, Zement. Ein Vortrag von Björn Bahle. 12.06.2006 SS06 / Anorganische Chemie I 1 08.06.2006

Kalk, Gips, Zement. Ein Vortrag von Björn Bahle. 12.06.2006 SS06 / Anorganische Chemie I 1 08.06.2006 Kalk, Gips, Zement Ein Vortrag von Björn Bahle 08.06.2006 12.06.2006 SS06 / Anorganische Chemie I 1 Kalk, Gips, Zement 12.06.2006 SS06 / Anorganische Chemie I 2 Inhalt: 1.) Kalk 2.) Gips 3.) Zement 1.1.)

Mehr

Bilanzgleichung der i-ten Komponente eines Systems mit r Reaktionen

Bilanzgleichung der i-ten Komponente eines Systems mit r Reaktionen 3.5 Die chemische Produktionsdichte Bilanzgleichung der i-ten Komponente eines Systems mit r Reaktionen und mit folgt Die rechte Seite der Gleichung wird als chemische Produktionsdichte bezeichnet: Sie

Mehr

Dissoziation, ph-wert und Puffer

Dissoziation, ph-wert und Puffer Dissoziation, ph-wert und Puffer Die Stoffmengenkonzentration (molare Konzentration) c einer Substanz wird in diesem Text in eckigen Klammern dargestellt, z. B. [CH 3 COOH] anstelle von c CH3COOH oder

Mehr

Lehrabschlussprüfungs Vorbereitungskurs Rauchfangkehrer. Brennstoffe. Wir Unterscheiden grundsätzlich Brennstoffe in:

Lehrabschlussprüfungs Vorbereitungskurs Rauchfangkehrer. Brennstoffe. Wir Unterscheiden grundsätzlich Brennstoffe in: Lehrabschlussprüfungs Vorbereitungskurs Rauchfangkehrer Wir Unterscheiden grundsätzlich in: Feste Flüssige Gasförmige Biomasse Feste Torf Holz Kohle Brikett Koks Anthrazit Holz: Anwendung: Kachelofen,

Mehr

Chemie Klausur #1 12.2

Chemie Klausur #1 12.2 Chemie Klausur #1 12.2 Chemisches Gleichgewicht Ein chemisches Gleichgewicht liegt bei allen Reaktionen vor, die umkehrbar sind. Dabei wird bei bestimmten Bedingungen vor allem die Synthese (Erstellung)

Mehr

1/6. Welche Antwort ist richtig: Wie entsteht aus organischen Kohlenstoffverbindungen das gasförmige Kohlendioxid?

1/6. Welche Antwort ist richtig: Wie entsteht aus organischen Kohlenstoffverbindungen das gasförmige Kohlendioxid? 1/6 Der Kohlenstoffkreislauf Arbeitsblatt B Material: Inhalte des Factsheets Grundlagen zum Klimawandel Der Wasserkreislauf (siehe Arbeitsblatt A) ist leicht erklärt: Wasser verdunstet, in höheren Schichten

Mehr

Alles für Ihren gesunden Teich Teich-Apotheke

Alles für Ihren gesunden Teich Teich-Apotheke Alles für Ihren gesunden Teich Teich-Apotheke Der Garten lebt ...alles...alles für für Ihren Teich-Ökologie Umweltfaktoren 4 Nährstoffhaushalt im Wasser 5 Teichwasseranalyse Teich-Gesundheit 8 Teichwasserqualität

Mehr

Klimasystem. Das Klima der Erde und wie es entsteht: Definition Klima

Klimasystem. Das Klima der Erde und wie es entsteht: Definition Klima Das Klima der Erde und wie es entsteht: Definition Klima Unter dem Begriff Klima verstehen wir die Gesamtheit der typischen Witterungsabläufe an einem bestimmten Ort oder in einer bestimmten Region über

Mehr

ph Werte im Organismus Alle im Organismus gebildeten Flüssigkeiten haben einen bestimmten ph-wert. Am wichtigsten ist der ph - Wert des Blutes.

ph Werte im Organismus Alle im Organismus gebildeten Flüssigkeiten haben einen bestimmten ph-wert. Am wichtigsten ist der ph - Wert des Blutes. Jede Sekunde finden im menschlichen Körper Millionen von chemischen Prozessen statt: Stoffe werden aufgenommen, aufgebaut, umgebaut, abgebaut und ausgeschieden. Bei diesen hochkomplexen Abläufen spielen

Mehr

Der Baustoff Kalk CaCO

Der Baustoff Kalk CaCO Der Baustoff Kalk CaCO 3 (Calciumcarbonat) Autor: Stefan Gruber 1 Historisches 3.Jahrtausend v. Chr.: Kalköfen zur Herstellung von Branntkalk Ägypter bauten Cheopspyramide mit 2 Mio. Kalksteinquadern Chinesen

Mehr

Stöchiometrie. (Chemisches Rechnen)

Stöchiometrie. (Chemisches Rechnen) Ausgabe 2007-10 Stöchiometrie (Chemisches Rechnen) ist die Lehre von der mengenmäßigen Zusammensetzung chemischer Verbindungen sowie der Mengenverhältnisse der beteiligten Stoffe bei chemischen Reaktionen

Mehr

Boden Versauerung Dynamik-Gefährdung

Boden Versauerung Dynamik-Gefährdung Rochuspark I Erdbergstraße 10/33 I 1020 Wien T (+43 1) 236 10 30 33 I M (+43 0) 676 364 10 30 E office@bodenoekologie.com I www.bodenoekologie.com Boden Versauerung Dynamik-Gefährdung Univ. Lek. DI Hans

Mehr

1.6 ph-werte. Einführung Chemie Seite 19

1.6 ph-werte. Einführung Chemie Seite 19 Seite 19 1.6 ph-werte Säuren und Basen werden stets als Lösungen in verschiedenen Konzentrationen gebraucht. Die Stärke einer Säure wird durch ihren ph Wert festgelegt, während die Stärke einer Base durch

Mehr

Der Treibhauseffekt. 1. Was versteht unter dem Begriff Treibhauseffekt?

Der Treibhauseffekt. 1. Was versteht unter dem Begriff Treibhauseffekt? Der Treibhauseffekt 1. Was versteht unter dem Begriff Treibhauseffekt? Der sogenannte Treibhauseffekt ist die voraussichtliche Erwärmung der Temperaturen auf unserer Erde, verursacht durch den Ausstoß

Mehr

Crashkurs Säure-Base

Crashkurs Säure-Base Crashkurs Säure-Base Was sind Säuren und Basen? Welche Eigenschaften haben sie?` Wie reagieren sie mit Wasser? Wie reagieren sie miteinander? Wie sind die Unterschiede in der Stärke definiert? Was ist

Mehr

Übungsblatt zu Säuren und Basen

Übungsblatt zu Säuren und Basen 1 Übungsblatt zu Säuren und Basen 1. In einer wässrigen Lösung misst die Konzentration der Oxoniumionen (H 3 O + ) 10 5 M. a) Wie gross ist der ph Wert? b) Ist die Konzentration der OH Ionen grösser oder

Mehr

Biozide - Einsatzmöglichkeiten und Grenzen

Biozide - Einsatzmöglichkeiten und Grenzen Biozide - Einsatzmöglichkeiten und Grenzen Dr. Carsten Bloch Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 1 Moosbekämpfungsmittel Rodentizide Grünbelagsentfernen Steinreiniger Fungizide Herbizide

Mehr

Kurzvortrag: Treibhauseffekt

Kurzvortrag: Treibhauseffekt Kurzvortrag: Treibhauseffekt Von Anne- Katrin Wudi und Nicole Scherließ Gliederung 1. Wie funktioniert der Treibhauseffekt? 1.2 Natürlicher Treibhauseffekt 1.3 Anthropogener (zusätzlicher) Treibhauseffekt

Mehr

6. Tag: Chemisches Gleichgewicht und Reaktionskinetik

6. Tag: Chemisches Gleichgewicht und Reaktionskinetik 6. Tag: Chemisches Gleichgewicht und Reaktionskinetik 1 6. Tag: Chemisches Gleichgewicht und Reaktionskinetik 1. Das chemische Gleichgewicht Eine chemische Reaktion läuft in beiden Richtungen ab. Wenn

Mehr

1.5 Säuren und Basen und der ph-wert

1.5 Säuren und Basen und der ph-wert Seite 14 1.5 Säuren und Basen und der ph-wert 1.5.1 Säuren Geschichtlich bedingte Definition: Eine Säure ist ein Stoff, dessen wässrige Lösung sauer schmeckt oder ätzend wirkt, bzw. andere Stoffe angreift.

Mehr

Saurer Regen, was ist das?

Saurer Regen, was ist das? Saurer Regen, was ist das? 1. SO x (x=2,3) => SO 2 und SO 3 SO 2 + H 2 O H 2 SO 3 (schwefelige Säure) SO 3 + H 2 O H 2 SO 4 (Schwefelsäure) 2. NO x (x=1,2) 2 NO + H 2 O + ½O 2 2 H NO 2 (salpetrige Säure)

Mehr

Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen 05.12.2011 Lösung Übung 6

Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen 05.12.2011 Lösung Übung 6 Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen 05.12.2011 Lösung Übung 6 Thermodynamik und Gleichgewichte 1. a) Was sagt die Enthalpie aus? Die Enthalpie H beschreibt den Energiegehalt von Materie

Mehr

Verrechnungspunkte: Gesamtpunkte: Note:

Verrechnungspunkte: Gesamtpunkte: Note: Säure-Base-Reaktionen: E. 5. 2 Die Base Ammoniak Bearbeitungszeit: zweimal 45 Minuten Hilfsmittel: Taschenrechner Verrechnungspunkte: Gesamtpunkte: Note: Aufgaben 1 Ammoniak wird heute großtechnisch nach

Mehr

allgemeine Aussagen zum Wasser Aufgaben des Wassers Aggregatzustände Aufbau des Wassermoleküls

allgemeine Aussagen zum Wasser Aufgaben des Wassers Aggregatzustände Aufbau des Wassermoleküls Gliederung allgemeine Aussagen zum Wasser Aufgaben des Wassers Aggregatzustände Aufbau des Wassermoleküls physikalische Eigenschaften Lichtdurchlässigkeit Wassertemperatur, Wärmespeichervermögen Dichte,

Mehr

Gips und Wasser eine gute Symbiose für den Boden. Knauf Gips KG Andres Seifert

Gips und Wasser eine gute Symbiose für den Boden. Knauf Gips KG Andres Seifert Gips und Wasser eine gute Symbiose für den Boden Knauf Gips KG Andres Seifert Gips, ein Mineral Ca Kalzium S Schwefel O Sauerstoff 1x 1x wasserfreier Gips 4x = Calciumsulfat CaO Ca(HO) 2 CaCO 3 gebrannter

Mehr

Musterklausur 1 zur Allgemeinen und Anorganischen Chemie

Musterklausur 1 zur Allgemeinen und Anorganischen Chemie Musterklausur 1 zur Allgemeinen und Anorganischen Chemie Achtung: Taschenrechner ist nicht zugelassen. Aufgaben sind so, dass sie ohne Rechner lösbar sind. Weitere Hilfsmittel: Periodensystem der Elemente

Mehr

Herstellung von schwefl iger Säure. Weiterbildung für fachfremd unterrichtende Lehrkräfte

Herstellung von schwefl iger Säure. Weiterbildung für fachfremd unterrichtende Lehrkräfte Herstellung von schwefl iger Säure Weiterbildung für fachfremd unterrichtende Lehrkräfte Chromatografi e von Blattfarbstoffen Destillation von Rotwein Zerlegung der Verbindung Wasser Titration Herstellung

Mehr

11. Klasse Heft 1. Maximilian Ernestus September/Oktober 2007. Chemie 11. Klasse Heft 1 1

11. Klasse Heft 1. Maximilian Ernestus September/Oktober 2007. Chemie 11. Klasse Heft 1 1 1 GRUNDLAGEN 11. Klasse Heft 1 Maximilian Ernestus September/Oktober 2007 Chemie 11. Klasse Heft 1 1 1. Chemische Elemente Elemente haben allgemein folgende Eigenschaften: sie sind nicht weiter zerlegbar

Mehr

Endstoffe (Produkte) Aus dem Reaktionsgemisch entweichendes Gas, z. B. 2 Welche Informationen kann man einer Reaktionsgleichung entnehmen?

Endstoffe (Produkte) Aus dem Reaktionsgemisch entweichendes Gas, z. B. 2 Welche Informationen kann man einer Reaktionsgleichung entnehmen? Reaktionsgleichungen Reaktionsgleichungen Blatt 1/5 1 Was ist eine Reaktionsgleichung? Eine Reaktionsgleichung beschreibt die Umwandlung von Stoffen, also einen chemischen Prozeß. Auf der einen Seite steht,

Mehr

Stadt Luzern. öko-forum. Stichwort. Torf. öko-forum Bourbaki Panorama Luzern Löwenplatz 11 6004 Luzern. info@oeko-forum.ch www.ublu.

Stadt Luzern. öko-forum. Stichwort. Torf. öko-forum Bourbaki Panorama Luzern Löwenplatz 11 6004 Luzern. info@oeko-forum.ch www.ublu. Stadt Luzern öko-forum Stichwort Torf Stadt Luzern öko-forum Bourbaki Panorama Luzern Löwenplatz 11 6004 Luzern Telefon: 041 412 32 32 Telefax: 041 412 32 34 info@oeko-forum.ch www.ublu.ch Inhalt Impressum

Mehr

Analyse der Chemischen/Biologischen Wasseruntersuchungen der mittleren Aisch 2011

Analyse der Chemischen/Biologischen Wasseruntersuchungen der mittleren Aisch 2011 Analyse der Chemischen/Biologischen Wasseruntersuchungen der mittleren Aisch 2011 Meßstellen: Pegel-Birkenfeld Flß/km60,7 ; oberhalb Wehr Pahres Flß/km49,1 ; Trafo vor Dachsbach Flß/km43,1 Anlagen: Diagramme

Mehr

Gruppe 12: Untersuchungsabteilung Pharmazeutika Untersuchung von Maaloxan Magentabletten

Gruppe 12: Untersuchungsabteilung Pharmazeutika Untersuchung von Maaloxan Magentabletten Phillipps- Universität Marburg Isabelle Kuhn Organisch Chemisches Grundpraktikum Lehramt WS 2006/07 Praktikumsleiter: Herr Reiß Gruppe 12: Untersuchungsabteilung Pharmazeutika Untersuchung von Maaloxan

Mehr

Ratgeber für Patienten mit metabolischer Azidose. Metabolische Azidose. Informationen, Hintergründe und praktische Tipps TIPPS.

Ratgeber für Patienten mit metabolischer Azidose. Metabolische Azidose. Informationen, Hintergründe und praktische Tipps TIPPS. Ratgeber für Patienten mit metabolischer Azidose Metabolische Azidose Informationen, Hintergründe und praktische Tipps TIPPS Ein Service von a 4 6 8 10 12 14 Inhalt Inhalt Was ist eine metabolische Azidose?

Mehr

CHEMISCHE REAKTIONEN (SEKP)

CHEMISCHE REAKTIONEN (SEKP) KSO CHEMISCHE REAKTIONEN (SEKP) Skript Chemische Reaktionen (SekP) V1.0 01/15 Bor 2 INHALTSVERZEICHNIS "CHEMISCHE REAKTIONEN" 1. Einleitung...03 2. Stoffe wandeln sich um... 04 2.1 Kupfer reagiert mit

Mehr

Ein Puffer ist eine Mischung aus einer schwachen Säure/Base und ihrer Korrespondierenden Base/Säure.

Ein Puffer ist eine Mischung aus einer schwachen Säure/Base und ihrer Korrespondierenden Base/Säure. 2.8 Chemische Stoßdämpfer Puffersysteme V: ph- Messung eines Gemisches aus HAc - /AC - nach Säure- bzw Basen Zugabe; n(naac) = n(hac) > Acetat-Puffer. H2O Acetat- Puffer H2O Acetat- Puffer Die ersten beiden

Mehr

Chem. Grundlagen. ure-base Begriff. Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept. Wasserstoff, Proton und Säure-Basen. Basen-Definition nach Brønsted

Chem. Grundlagen. ure-base Begriff. Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept. Wasserstoff, Proton und Säure-Basen. Basen-Definition nach Brønsted Der SäureS ure-base Begriff Chem. Grundlagen Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept Wasserstoff, Proton und Säure-Basen Basen-Definition nach Brønsted Wasserstoff (H 2 ) Proton H + Anion (-) H + = Säure

Mehr

Säure-Base Titrationen. (Seminar zu den Übungen zur quantitativen Bestimmung von Arznei-, Hilfs- und Schadstoffen)

Säure-Base Titrationen. (Seminar zu den Übungen zur quantitativen Bestimmung von Arznei-, Hilfs- und Schadstoffen) Säure-Base Titrationen (Seminar zu den Übungen zur quantitativen Bestimmung von Arznei-, Hilfs- und Schadstoffen) 1. Gehaltsbestimmung von Salzsäure HCl ist eine starke Säure (fast zu 100% dissoziiert)

Mehr

das rezept des lebens

das rezept des lebens die bedeutung der photosynthese das rezept des lebens Die Photosynthese ist nicht nur für die einzelnen Pflanzen zur Energiegewinnung wichtig, sondern ist für alle anderen Lebewesen von außerordentlicher

Mehr

Klausur Physikalische Chemie für TUHH (Chemie III)

Klausur Physikalische Chemie für TUHH (Chemie III) 07.03.2012 14.00 Uhr 17.00 Uhr Moritz / Pauer Klausur Physikalische Chemie für TUHH (Chemie III) Die folgende Tabelle dient Korrekturzwecken und darf vom Studenten nicht ausgefüllt werden. 1 2 3 4 5 6

Mehr

Expertenwissen: DARSTELLUNG VON POTTASCHE (historischer Text)

Expertenwissen: DARSTELLUNG VON POTTASCHE (historischer Text) HTBL-PINKAFELD Arbeitsblatt A4/1 Carbonate: POTTASCHE Expertenwissen: DARSTELLUNG VON POTTASCHE (historischer Text) QUELLE: KRÄTZ, O.: Historische chemische Versuche, Aulis Verlag Deubner & Co KG Köln,

Mehr

Übungsklausur zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach

Übungsklausur zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach Übungsklausur zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach 1. (10P) Was ist richtig (mehrere Richtige sind möglich)? a) Fructose besitzt 5 Kohlenstoffatome. FALSCH, Fructose besitzt

Mehr

LEHRPLANÜBERSICHT: CHEMIE, KLASSE 7-10 (STAND: JANUAR 2010)

LEHRPLANÜBERSICHT: CHEMIE, KLASSE 7-10 (STAND: JANUAR 2010) LEHRPLANÜBERSICHT: CHEMIE, KLASSE 7-10 (STAND: JANUAR 2010) Regelschule Förderschule/Lernen Förderschule/Geistige Entwicklung Anmerkungen Regelschule Klasse 7 1. Stoffe und ihre Eigenschaften 9. Gegenstand

Mehr

Abb. 1: Exotherme und endotherme Reaktionen Quelle: http://www.seilnacht.com/lexikon/aktivi.htm#diagramm

Abb. 1: Exotherme und endotherme Reaktionen Quelle: http://www.seilnacht.com/lexikon/aktivi.htm#diagramm Energie bei chemischen Reaktionen Chemische Reaktionen sind Stoffumwandlungen bei denen Teilchen umgeordnet und chemische Bindungen gespalten und neu geknüpft werden, wodurch neue Stoffe mit neuen Eigenschaften

Mehr

Chemie des Hausbaus. Glas Stahl. Aluminium

Chemie des Hausbaus. Glas Stahl. Aluminium Universität Regensburg Institut für Anorganische Chemie Lehrstuhl Prof. Dr. A. Pfitzner Demonstrationsversuche im Sommersemester 2014 11.06.2014 Dozentin: Dr. M. Andratschke Referenten: Thore Kuhnlein

Mehr

GRUNDWISSEN BIOLOGIE DER 6. JAHRGANGSSTUFE

GRUNDWISSEN BIOLOGIE DER 6. JAHRGANGSSTUFE Auszug aus dem Lehrplan: Sie verstehen wichtige Beziehungen zwischen Körperbau und Lebensweise bei Wirbeltieren. Sie können die Verwandtschaft der Wirbeltiere anhand ausgewählter e nachvollziehen. Sie

Mehr

Wasser löst fast alles

Wasser löst fast alles 1 Wasser löst fast alles In manchen Regionen ist das Wasser ganz schön hart. Nicht, dass Steine aus der Dusche fallen, wie in diesem Cartoon; aber durch Verdunsten oder Verdampfen von Wasser können Ablagerungen

Mehr

Nährstoff-Bilanzen. Nährstoff-Bilanzen Der Schlüssel zum Erfolg im Schwimmteich

Nährstoff-Bilanzen. Nährstoff-Bilanzen Der Schlüssel zum Erfolg im Schwimmteich Nährstoff-Bilanzen Der Schlüssel zum Erfolg im Schwimmteich. Das Wesen und die Funktion der Bilanz. Berechnen der Bilanz. Konsequenzen für Planung und Pflege Wolfgang Wesner DI Mag., Studium technische

Mehr

7.3 Kohlendioxid. Aufgabe. Wie kann Kohlendioxid nachgewiesen werden? Naturwissenschaften - Chemie - Lebensmittelchemie - 7 Wasser

7.3 Kohlendioxid. Aufgabe. Wie kann Kohlendioxid nachgewiesen werden? Naturwissenschaften - Chemie - Lebensmittelchemie - 7 Wasser Naturwissenschaften - Chemie - Lebensmittelchemie - 7 Wasser (P78800) 7.3 Kohlendioxid Experiment von: Anouch Gedruckt: 28.02.204 :4:54 intertess (Version 3.2 B24, Export 2000) Aufgabe Aufgabe Wie kann

Mehr

Sorptionskomplex, Kalkbedarf. Dr. Heinrich Holzner, LK Stmk

Sorptionskomplex, Kalkbedarf. Dr. Heinrich Holzner, LK Stmk Sorptionskomplex, Kalkbedarf Dr. Heinrich Holzner, LK Stmk Was ist Sorption? Sorption ist der Überbegriff für Reaktionen, die an den Oberflächen fester Bodenbestandteile ablaufen. Dabei können gasförmige

Mehr

Chemische Verbrennung

Chemische Verbrennung Christopher Rank Sommerakademie Salem 2008 Gliederung Die chemische Definition Voraussetzungen sgeschwindigkeit Exotherme Reaktion Reaktionsenthalpie Heizwert Redoxreaktionen Bohrsches Atommodell s Elektrochemie:

Mehr

Chemie, Kapitel 4 : Chemische Reaktionen und Luft

Chemie, Kapitel 4 : Chemische Reaktionen und Luft Lesen Sie aufmerksam das Kapitel 4.4 und lösen Sie die folgenden Aufgaben: a) Definieren Sie die drei Begriffe in jeweils einem Satz b) Geben Sie ein Beispiel aus dem Alltag Exotherme Reaktion: Endotherme

Mehr

Biogas eine natürliche und endlos verfügbare Energiequelle

Biogas eine natürliche und endlos verfügbare Energiequelle Biogas eine natürliche und endlos verfügbare Energiequelle Mit Biogas können Sie sich als Kundin oder Kunde der IBAarau Erdgas AG noch stärker für die Umwelt engagieren. Sie können frei entscheiden, ob

Mehr

Schulversuchspraktikum. Name: Tobias Piotrowski. Semester: Sommersemester 2013. Klassenstufen 9 & 10. ph-wert

Schulversuchspraktikum. Name: Tobias Piotrowski. Semester: Sommersemester 2013. Klassenstufen 9 & 10. ph-wert Schulversuchspraktikum Name: Tobias Piotrowski Semester: Sommersemester 2013 Klassenstufen 9 & 10 ph-wert 1 Beschreibung des Themas und zugehörige Lernziele (Max. 1 Seite) 2 Auf einen Blick: Dieses Protokoll

Mehr

Multiple-Choice Test. Alle Fragen können mit Hilfe der Versuchsanleitung richtig gelöst werden.

Multiple-Choice Test. Alle Fragen können mit Hilfe der Versuchsanleitung richtig gelöst werden. PCG-Grundpraktikum Versuch 8- Reale Gas Multiple-Choice Test Zu jedem Versuch im PCG wird ein Vorgespräch durchgeführt. Für den Versuch Reale Gas wird dieses Vorgespräch durch einen Multiple-Choice Test

Mehr

Biodiversität Posten 1, Erdgeschoss 3 Lehrerinformation

Biodiversität Posten 1, Erdgeschoss 3 Lehrerinformation Lehrerinformation 1/6 Arbeitsauftrag Die SuS erleben am Ausstellungs-Beispiel die Vielfalt in der Natur. Sie erkunden die Ausstellung. Ziel Die SuS kennen Beispiele von und welch wichtige Bedeutung ein

Mehr

Der biologische Kreislauf im Aquarium

Der biologische Kreislauf im Aquarium Der biologische Kreislauf im Aquarium Einleitung Wie versuchen mit unseren Aquarien ein kleines Stück Natur in unseren Lebensbereich zu holen, also sind unsere Aquarien quasi ein kleiner Ausschnitt aus

Mehr

Katalysatoren - Chemische Partnervermittlung im virtuellen Labor

Katalysatoren - Chemische Partnervermittlung im virtuellen Labor Seite 1 von 6 Katalysatoren - Chemische Partnervermittlung im virtuellen Labor Katalysatoren Der Katalysator in der Großindustrie Was passiert im Inneren? Das virtuelle Labor. Katalysatoren Katalysatoren

Mehr

3. Säure-Base-Beziehungen

3. Säure-Base-Beziehungen 3.1 Das Ionenprodukt des Wassers In reinen Wasser sind nicht nur Wassermoleküle vorhanden. Ein kleiner Teil liegt als Ionenform H 3 O + und OH - vor. Bei 25 C sind in einem Liter Wasser 10-7 mol H 3 O

Mehr

Wasser und Abwasser. 1.Kapitel: Die Bedeutung des Wassers

Wasser und Abwasser. 1.Kapitel: Die Bedeutung des Wassers Wasser und Abwasser 1.Kapitel: Die Bedeutung des Wassers Wer Durst hat, muss trinken. Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und ohne Zufuhr von Süßwasser stirbt ein Mensch nach wenigen Tagen. Nicht

Mehr

Kapitel 4: Chemische. Woher stammen die chemischen Symbole?

Kapitel 4: Chemische. Woher stammen die chemischen Symbole? Kapitel 4: Chemische Symbole Woher stammen die chemischen Symbole? Das sind die Anfangsbuchstaben (manchmal auch die ersten beiden Anfangsbuchstaben) der lateinischen oder griechischen Namen der Elemente.

Mehr

Europäischer Chemielehrerkongress Leoben Österreich im April 2007

Europäischer Chemielehrerkongress Leoben Österreich im April 2007 Einfache und erprobte Experimente für den Anfangsunterricht im Fach Chemie 1. Stoffumwandlung Stoffe reagieren Aggregatzustandsänderung Zusammensetzung der Luft Gesetz von der Erhaltung der Masse Reaktion

Mehr

Versuch 3: Säure-Base Titrationen Chemieteil, Herbstsemester 2008

Versuch 3: Säure-Base Titrationen Chemieteil, Herbstsemester 2008 Versuch 3: Säure-Base Titrationen Chemieteil, Herbstsemester 2008 Verfasser: Zihlmann Claudio Teammitglied: Knüsel Philippe Datum: 29.10.08 Assistent: David Weibel E-Mail: zclaudio@student.ethz.ch 1. Abstract

Mehr

Informationen und Tipps. zu tierfreund Teichpflegeprodukten. Das hilft natürlich. für lebendige Teiche.

Informationen und Tipps. zu tierfreund Teichpflegeprodukten. Das hilft natürlich. für lebendige Teiche. Informationen und Tipps zu tierfreund Teichpflegeprodukten Das hilft natürlich. für lebendige Teiche. Einführung Der Gartenteich ist ein Blickfang für jeden Garten und genießt eine immer größer werdende

Mehr

Licht und Farbe - Dank Chemie!

Licht und Farbe - Dank Chemie! Licht und Farbe - Dank Chemie! Folie 1 Was verstehen wir eigentlich unter Licht? Licht nehmen wir mit unseren Augen wahr Helligkeit: Farbe: Schwarz - Grau - Weiß Blau - Grün - Rot UV-Strahlung Blau Türkis

Mehr

GYMNASIUM HARKSHEIDE. Schulinternes Fachcurriculum Chemie Sek I (G 9; Beginn des Chemieunterrichts: Klasse 8)

GYMNASIUM HARKSHEIDE. Schulinternes Fachcurriculum Chemie Sek I (G 9; Beginn des Chemieunterrichts: Klasse 8) GYMNASIUM HARKSHEIDE Schulinternes Fachcurriculum Chemie Sek I (G 9; Beginn des Chemieunterrichts: Klasse 8) Klassenstufe 8 Erstellt auf Beschluss der Fachkonferenz, März 2009 0. Einführung: Sicheres Arbeiten

Mehr

7. Tag: Säuren und Basen

7. Tag: Säuren und Basen 7. Tag: Säuren und Basen 1 7. Tag: Säuren und Basen 1. Definitionen für Säuren und Basen In früheren Zeiten wußte man nicht genau, was eine Säure und was eine Base ist. Damals wurde eine Säure als ein

Mehr

Die chemischen Grundgesetze

Die chemischen Grundgesetze Die chemischen Grundgesetze Ausgangsproblem Beim Verbrennen von Holz im Ofen bleibt Asche übrig, die Masse der Asche ist deutlich geringer als die Masse des ursprünglichen Holzes. Lässt man einen Sack

Mehr

Sicheres und sachgerechtes Experimentieren durch Halbmikrotechnik in geschlossenen Systemen - Hinführung zum geschlossenen System

Sicheres und sachgerechtes Experimentieren durch Halbmikrotechnik in geschlossenen Systemen - Hinführung zum geschlossenen System Sicheres und sachgerechtes Experimentieren durch Halbmikrotechnik in geschlossenen Systemen - Hinführung zum geschlossenen System Dr. Klaus-Günter Häusler HMTC Halbmikrotechnik Chemie GmbH Zusammenfassung:

Mehr

NATURKALK-Steinbruch

NATURKALK-Steinbruch NATURKALK-Steinbruch 20 Jahre SIGÖL 42. Fortbildungskurs ökologischer Landbau 4. November 2010 in Bad Düben Generalthema: Boden Pflanze Tier Boden Thema: Bodenfruchtbarkeit eine Zukunftsaufgabe! Basenausstattung

Mehr

Moderne Methoden der Chemie - die Differenz-Thermo- Analyse (DTA)

Moderne Methoden der Chemie - die Differenz-Thermo- Analyse (DTA) Moderne Methoden der Chemie - die Differenz-Thermo- Analyse (DTA) Einleitung Moderne Anaylsemethoden haben die Chemie - insbesondere in den letzten 50 Jahren - stark verändert. Sie ermöglichen völlig neue

Mehr

6. Reaktionsgleichungen 6.1 Chemisches Reaktionsschema Wortschema Reaktionsschema Beispiel 1: Kupfer und Schwefel Vorzahlen

6. Reaktionsgleichungen 6.1 Chemisches Reaktionsschema Wortschema Reaktionsschema Beispiel 1: Kupfer und Schwefel Vorzahlen 6. Reaktionsgleichungen 6.1 Chemisches Reaktionsschema Das Wortschema benennt die Ausgangsstoffe und die Reaktionsprodukte einer chemischen Reaktion. Das Reaktionsschema sagt zusätzlich etwas über das

Mehr

Große Museumsralley. Name: Hallo, auf den folgenden Seiten kannst du jetzt einmal richtig das Museum am Schölerberg erforschen! Viel Spaß dabei!!!

Große Museumsralley. Name: Hallo, auf den folgenden Seiten kannst du jetzt einmal richtig das Museum am Schölerberg erforschen! Viel Spaß dabei!!! Große Museumsralley Name: Hallo, auf den folgenden Seiten kannst du jetzt einmal richtig das Museum am Schölerberg erforschen! Viel Spaß dabei!!! Beginne im Eingangsbereich des Museums 1. Im Eingangsbereich

Mehr

1.1 Darstellung von Phosphor

1.1 Darstellung von Phosphor Biochemie der Phosphate 1.Industrielle Phosphatgewinnung 1.1 Darstellung von Phosphor 12Darstellung 1.2 von Phosphorsäure 1.3 Herstellung von Phosphatdüngern 2.Biologischer Aspekt 2.1 Phosphat als Energiespeicher

Mehr

Ines von Hören Irina Nickel

Ines von Hören Irina Nickel Ines von Hören Irina Nickel Kalk Gips Zement Kalk Allgemeines Vorkommen in Mineralien Vorkommen in Sedimentgestein Verwendung Kalkkreislauf Gebrannter/Gelöschter Kalk Gips Allgemeines Entstehung industrielle

Mehr

CO 2 und Speisenherstellung. CO 2 - Bilanz. aus dem Blickwinkel Ernährung

CO 2 und Speisenherstellung. CO 2 - Bilanz. aus dem Blickwinkel Ernährung CO 2 und Speisenherstellung CO 2 - Bilanz aus dem Blickwinkel Ernährung Was ist CO 2? CO 2 = Kohlendioxid CO 2 ist ein Gas aus Kohlenstoff und Sauerstoff und ist natürlicher Bestandteil der Luft. Bestandteile

Mehr

Globaler Kohlenstoff-Haushalt

Globaler Kohlenstoff-Haushalt Globaler Kohlenstoff-Haushalt 1 Lernziele Sie kennen die grossen globalen Kohlenstoffspeicher und wissen, wie sie zusammenhängen. Sie verstehen den Treibhauseffekt und die Rolle von CO 2 im Wärmehaushalt

Mehr

8.2 Thermodynamische Gleichgewichte, insbesondere Gleichgewichte in Mehrkomponentensystemen Mechanisches und thermisches Gleichgewicht

8.2 Thermodynamische Gleichgewichte, insbesondere Gleichgewichte in Mehrkomponentensystemen Mechanisches und thermisches Gleichgewicht 8.2 Thermodynamische Gleichgewichte, insbesondere Gleichgewichte in Mehrkomponentensystemen Mechanisches und thermisches Gleichgewicht 8.2-1 Stoffliches Gleichgewicht Beispiel Stickstoff Sauerstoff: Desweiteren

Mehr

Merkblatt. über. Reinigung und Desinfektion. in der Fischzucht

Merkblatt. über. Reinigung und Desinfektion. in der Fischzucht Bundesamt für Veterinärwesen Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft Merkblatt über Reinigung und Desinfektion in der Fischzucht Bern, November 1997 1 Reinigung und Desinfektion sind ein mühevolles Unterfangen.

Mehr

2.6 Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik

2.6 Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik 2.6 Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik ist ein Satz über die Eigenschaften von Maschinen die Wärmeenergie Q in mechanische Energie E verwandeln. Diese Maschinen

Mehr

Wasser- und Elektrolythaushalt

Wasser- und Elektrolythaushalt Wasser- und Elektrolythaushalt Der Säure-Basenhaushalt Historie: Säuren: Die älteste bekannte Säure (lat. acidum) ist Essig (lat. acetum), eine 5% wässrige Lösung der Verbindung Essigsäure. Säuren waren

Mehr

Kreisprozesse und Wärmekraftmaschinen: Wie ein Gas Arbeit verrichtet

Kreisprozesse und Wärmekraftmaschinen: Wie ein Gas Arbeit verrichtet Kreisprozesse und Wärmekraftmaschinen: Wie ein Gas Arbeit verrichtet Unterrichtsmaterial - schriftliche Informationen zu Gasen für Studierende - Folien Fach Schultyp: Vorkenntnisse: Bearbeitungsdauer Thermodynamik

Mehr

Hinweise für den Schüler. Von den 2 Prüfungsblöcken A und B ist einer auszuwählen.

Hinweise für den Schüler. Von den 2 Prüfungsblöcken A und B ist einer auszuwählen. Abitur 2001 Chemie Gk Seite 1 Hinweise für den Schüler Aufgabenauswahl: Von den 2 Prüfungsblöcken A und B ist einer auszuwählen. Bearbeitungszeit: Die Arbeitszeit beträgt 210 Minuten, zusätzlich stehen

Mehr

Vortrag auf der Agritechnika 2011 Themenschwerpunkt: Kalken auf den Punkt gebracht

Vortrag auf der Agritechnika 2011 Themenschwerpunkt: Kalken auf den Punkt gebracht Vortrag auf der Agritechnika 2011 Themenschwerpunkt: Kalken auf den Punkt gebracht Hier: Wie viel Kalk brauche ich? Dr. Ulrich von Wulffen Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau - Zentrum

Mehr

Übungsaufgaben Physikalische Chemie

Übungsaufgaben Physikalische Chemie Übungsaufgaben Physikalische Chemie A1. Welchen Druck übt gasförmiger Stickstoff mit einer Masse von 2,045 g bei 21 C in einem Gefäß mit einem Volumen von 2,00 l aus? A2. In Haushaltgeräten zur Erzeugung

Mehr

Ammoniaksynthese nach Haber-Bosch

Ammoniaksynthese nach Haber-Bosch Sarah Kiefer, Thomas Richter Ammoniaksynthese nach Haber-Bosch 1. Allgemeine Einführung 2. Chemisches Grundprinzip 3. Industrielle Umsetzung 4. Anwendung und Auswirkungen 1. Allgemeine Einführung Steckbrief:

Mehr

Unser Körper benötigt Nährstoffe:

Unser Körper benötigt Nährstoffe: Institut für Sportwissenschaft Fitness III/IV Ss 2005 Dozenten : Dr. Theo Stemper, Dr. Peter Wastl Referent : Dominique Clemens Thema: Energiebereitstellung (aus Williams, M.H. (1997) Ernährung, Fitness

Mehr

Aquavital - Der führende Kalkmagnet Aqua Lips GmbH Daniel Lips

Aquavital - Der führende Kalkmagnet Aqua Lips GmbH Daniel Lips Aquavital - Der führende Kalkmagnet Aqua Lips GmbH Daniel Lips 1. Das Unternehmen Der Hersteller des Aquavital Kalkmagneten, die Aquatec Produktions- und Vertriebs GmbH, ist mit diesem Produkt seit 1999

Mehr

Praktikum: Grundlagen der Hydrochemie

Praktikum: Grundlagen der Hydrochemie TU Dresden Institut für Wasserchemie Chemische Entsäuerung mittels Calciumcarbonat und halbgebranntem Dolomit Praktikum: Grundlagen der Hydrochemie V 1 Theoretischer Hintergrund Durch ontakt des Trinkwassers

Mehr