Privatisierung, Liberalisierung und Regulierung des Postsektors

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Privatisierung, Liberalisierung und Regulierung des Postsektors"

Transkript

1 Privatisierung, Liberalisierung und Regulierung des Postsektors Erfahrungen aus Deutschland und der Europäischen Union (EU) UNI-APRO-Konferenz, Hanoi, Dezember

2 Rolf Büttner Weltpräsident Union Network International Post und Logistik Präsident Union Network International Europe Post und Logistik 2

3 Gliederung des Vortrags 1. Privatisierung Der Weg zur Privatisierung in Deutschland Konsequenzen für Beschäftigte und Gewerkschaften Was seitdem passierte 2. Liberalisierung Status quo der Postliberalisierung Erfahrungen in der EU Auswirkungen der Liberalisierung auf Universaldienst, Arbeitsplätze, Wettbewerb, GATS- Verhandlungen 3. Regulierung Universaldienst Preisregulierung Regulierung des Marktzugangs 3

4 Rahmenbedingungen weltweiter Postpolitik seit Mitte der 80er Jahre Auflösung der organisatorischen Verbindung zwischen Post und Telekommunikation Ende des PTT-Modells Kommerzialisierung und Befreiung der öffentlichen Postbehörde mehr Autonomie, Orientierung an Prinzipien und Strukturen des privaten Sektors Liberalisierung des Postmarkts - schrittweiser Abbau bzw. vollkommene Beseitigung der Monopole Privatisierung von staatlichen Post- und Telekommunikationsfirmen Umwandlung in Kapitalgesellschaften / Aktiengesellschaften 4

5 1. Privatisierung der Postdienste 5

6 Grundformen der Privatisierung Funktionale Privatisierung Auslagerung von staatlichen Aufgaben (Postdienste) an Unternehmen Privatisierung der Organisation Postdienst ist staatliche Aufgabe, wird aber unter privatrechtlichen und wirtschaftlichen Kriterien erbracht Privatisierung der Aufgaben Rückzug des Staates aus der Verantwortung für eine bis dahin öffentliche Aufgabe Privatisierung des Kapitals Rückzug des Staates als Eigentümer, Verkauf von Kapitalbeteiligungen (Minderheit/Mehrheit) Verkauf an der Börse und/oder einen strategischen Partner / einen Finanzinvestor 6

7 Der Weg zur Privatisierung in Deutschland - Postreform 1 (1989) Post- und Fernmeldewesen ( Deutsche Bundespost ) wird der unmittelbaren Minister-Verantwortung entzogen Trennung von regulatorischen/hoheitlichen (Behörde) und operativen/unternehmerischen (Unternehmen) Aufgaben Aufspaltung der Deutschen Bundespost (DBP) in drei öffentliche Unternehmen: Postdienst Postbank Telekom Ausrichtung der drei Unternehmen an kommerziellen Zielen (Gewinn, zumindest Kostendeckung) 7

8 Der Weg zur Privatisierung in Deutschland - Postreform 2 (1994 ff.) Änderung des Grundgesetzs, um die Privatisierung von Organisation, Aufgaben und Kapital der drei Unternehmen rechtlich zu ermöglichen (1994) Umwandlung der drei öffentlichen Unternehmen in Aktiengesellschaften (1995) Börsengänge Deutsche Telekom AG (1996) 32% Staatsbesitz* Deutsche Post AG (2000) 30% Staatsbesitz - KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) 70% Privatbesitz Streubesitz Wiedereingliederung der Deutschen Postbank in die Post AG (2000) und Börsengang (2004) 50% Streubesitz, 50% Deutsche Post AG *alle Zahlen Stand

9 Privatisierung: Konsequenzen für Beschäftigte und Gewerkschaften Reorganisation Konzentration auf Kerngeschäftsfelder Aufteilung des Unternehmens in teilweise unabhängige Unternehmensbereiche Schließung von unrentablen Standorten (zum Beispiel Postfilialen auf dem Land) Neue Managementmethoden Kostenreduzierung Leistungsorientierte Vergütungssysteme 9

10 Privatisierung: Konsequenzen für Beschäftigte und Gewerkschaften Neue Rahmenbedingungen von Arbeitsbeziehungen und Arbeitsbedingungen Öffentliches Dienstrecht / Arbeitsrecht Beamte / Arbeitnehmer Vergütungssysteme Qualifikationen Arbeitsbeziehungen 10

11 Grundlegende Standpunkte der Deutschen Postgewerkschaft Die Gewerkschaft (DPG heute Teil von ver.di)... war strikt gegen die Privatisierung... wollte den Post- und Telekommunikationssektor im öffentlichen Sektor belassen... entwickelte ein alternatives Modell zur Reform ( Modernisierung statt Privatisierung!)... kämpfte für den Schutz der Beschäftigteninteressen (Arbeitsplätze, Gehälter, soziale Absicherung, Mitbestimmung)... musste die Stärke ihrer eigenen Organisation sicherstellen 11

12 Haupttätigkeiten der Deutschen Postgewerkschaft Die Gewerkschaft (DPG heute Teil von ver.di)... führte eine lang andauernde öffentliche Kampagne gegen Privatisierung ( Sichert das Post- und Fermeldewesen! )... war sehr aktiv im politischen Umfeld ( Lobbying )... verhandelte eine Reihe von Tarifvereinbarungen für den Tag nach der Privatisierung... war letztlich vier Wochen lang im Arbeitskampf 12

13 Was hat die D P G erreicht? Die Gewerkschaft (DPG heute Teil von ver.di) konnte Tarifverträge mit dem Arbeitgeber abschließen... zahlreiche Klauseln in das Privatisierungsgesetze einfügen, die Arbeitplatzsicherheit, Einkommen und soziale Standards schützten... das Ende des Monopols verzögern... den Verkauf der Mehrheitsanteile verzögern... bewahrte die Einheit und Stärke ihrer eigenen Organisation 13

14 ... und was nicht? Die Gewerkschaft (DPG heuteteil von ver.di) konnte... die massiven ökonomischen und politischen Kräfte, die Pro-Privatsierung agierten nicht ausgleichen und... daher die Privatisierung am Ende nicht verhindern Weder eine verhängnisvolle Niederlage noch ein überragender Sieg, es war ein vernünftiger Ausgang berücksichtigt man die sehr schwierigen Umstände und die Stärke der Gegner. 14

15 Was seitdem passierte Die Veränderung der Deutschen Post Abschluss der Sanierung Einführung neuer Strukturen Erhöhung des Potenzials innerhalb des Konzerns Mehrwertleistungen profits ( m) , Ausweitung des Produktangebots Globalisierung Quelle: Deutsche Post World Net 15

16 Was seitdem passierte - wichtige Akquisitionen von DPWN Paket/Express DHL International, Airborne, Polar Air (USA) Servisco (Polen) Guipuzcoana (Spanien) Blue Dart Express (Indien) Logistik Danzas (Schweiz) Exel (Großbritannien) ASG (Schweden) Brief Global Mail (USA) Williams Lea (Großbritannien) 16

17 Was seitdem passierte - Diversifizierung und Globalisierung Quelle: Deutsche Post World Net 17

18 Was seitdem passierte - DPWN als global player im Bereich Brief, Express und Logistik Insgesamt 60 Mrd. Umsatz, davon mehr als 60% aus Express & Logistik Insgesamt 60 Mio. Umsatz, Unternehmensbereich Umsatz 2006 geplant Anteil am Gesamtumsatz Marke Quelle: Deutsche Post World Net 18

19 Was seitdem passierte - DPWN/DHL weltweiter Marktführer im Bereich Express Quelle: Deutsche Post World Net 19

20 Was seitdem passierte - Entwicklung Umsatz Deutsche Post AG Umsatz nach Segmenten in Mio Services FDL Logistik Express Brief Quelle: Deutsche Post World Net; Input Consulting 20

21 Was seitdem passierte - Entwicklung der Beschäftigtenzahlen Abbau der Beschäftigten bei Postdienstleistungen Anstieg der Beschäftigten in den Segmenten Express & Logistik Quelle: Deutsche Post World Net 21

22 Was seitdem passierte - Entwicklung der Beschäftigten nach Segmenten Mitarbeiter nach Segmenten MitarbeiterInnen nach Segmenten Services Sonstige FDL Logistik Express Brief Quelle: Deutsche Post World Net; Input Consulting 22

23 Was seitdem passierte - Beschäftigte nach Segmenten 23

24 Was seitdem passierte - globale Beschäftigungsentwicklung 1991 waren fast 100% der Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt 2005 sind 52% der Mitarbeiter außerhalb Deutschlands beschäftigt Quelle: Deutsche Post World Net 24

25 Was seitdem passierte - globale Beschäftigungsentwicklung Quelle: Deutsche Post World Net 25

26 Schlussfolgerungen Es gibt ein Leben nach der Privatisierung Herausforderungen für Gewerkschaften Schutz der Beschäftigten Verhinderung von Kündigungen Verhinderung von Entgelteinbußen Sicherstellung der gewerkschaftlichen Macht / Einfluss Es gibt kein für alle Länder passendes Privatisierungsmodell. Die Diversifizierungs- und Internationalisierungsstrategie der DPAG kann nicht von allen Postgesellschaften kopiert werden. 26

27 2. Liberalisierung der Postdienste 27

28 Monopol und Universaldienst Historisch bedingt musste der Postdienst seine Leistungen nie im Wettbewerb anbieten. Das Monopol ( reservierter Bereich ) der Postunternehmen war verbunden mit der Verpflichtung, Postdienstleistungen im ganzen Land für alle Bürger zu geringen Kosten zur Verfügung zu stellen ( Universaldienst ). In den 70er Jahren wurden Monopole und der Staat als wirtschaftlicher Akteur zunehmend in Frage gestellt. Die Liberalisierung wurde in vielen (industrialisierten) Ländern als ordnungspolitisch geboten erachtet. 28

29 Was waren die Triebkräfte der Liberalisierung? Im Postsektor haben verschiedene Faktoren die Liberalisierung vorangetrieben (und tun es immer noch): Neo-liberale Wende in der Ordnungspolitik Liberalisierungsagenda der supranationalen Organisationen wie OECD, EU, WTO, IMF und Weltbank ( Washington Consensus ) Privatisierung der Postgesellschaften Liberalisierung in anderen Sektoren (speziell Telekommunikation) Wirtschaftliche Interessen und politische Lobbyarbeit der Express- und Logistikunternehmen sowie der Großversender. 29

30 Status quo der Postliberalisierung - Beispiele (2006) 30

31 Status quo Postliberalisierung - Überblick Länder mit vollständigem Postmonopol Länder mit geringer Marktöffnung ( g) Länder mit weitgehender Marktöffnung (<100g) Länder ohne Postmonopol Weltweit (157 Länder) 10% 18% 61% 11% Afrika (47) Asien/Ozeanien (43) Europa (41) 12% 20% 2% 66% Amerika (16) 23% 17% 2% 4% 2% 14% 7% 0% 8% 69% 77% 77% Quelle: Universal Postal Union (2006), Input Consulting 31

32 Liberalisierung der Postdienste in der Europäischen Union EU-Richtlinien für die Postdienste, die für alle EU- Mitgliedsstaaten rechtsverbindlich sind Das Postmonopol ( reservierter Bereich ) wurde für die Universaldienstanbieter auf Briefe bis zu 350 Gramm beschränkt (1997), Mitgliedsstaaten können das Monopol weiter beschränken (1. Postdienstrichtlinie 97/67/EG) Weitere Eingrenzung der reservierten Bereichs im Jahr 2002 (Briefe <100 g) und 2006 (Briefe <50g) (2. Postdienstrichtlinie 2002/39/EG) 32

33 Liberalisierung der Postdienste in der Europäischen Union Kontroverse Debatte über die volle Marktöffnung und seine Auswirkungen auf die Beschäftigung in der EU. Kompromiss über die weitere Liberalisierung in der EU ab 2009 und die Finanzierung des Universaldienstes außerhalb des Monopols (3. Postdienstrichtlinie) Volle Marktöffnung im Jahr 2011 / 2013 Gewährleistung des Universaldienstes Finanzierung des Universaldienstes kann durch folgende Instrumente sichergestellt werden Öffentliche Ausgleichszahlungen durch direkte staatliche Beihilfen Öffentliche Ausschreibung Ausgleichsfonds Flankierende soziale Maßnahmen 33

34 Schrittweise Öffnung des deutschen Briefmarktes Quelle: Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation,

35 Erfahrungen/Probleme mit der Liberalisierung: Auswirkungen auf den Universaldienst Mit der Liberalisierung kommen der Umfang, die Qualität und die Preise des Universaldienstes unter Druck Klein- und Privatkunden werden bei einer Liberalisierung des Postsektors von steigenden Preisen und einer Verschlechterung der postalischen Versorgung, insbesondere beim Zugang zu Postschaltern und Briefkästen, ausgehen müssen. Die Vorteile einer Marktöffnung konzentrieren sich fast ausschließlich auf Großversender, die im Zuge des Wettbewerbs bei Massensendungen mit sinkenden Preisen rechnen können 35

36 Erfahrungen/Probleme mit der Liberalisierung: Finanzierung des Universaldienstes Ohne den reservierten Bereich kann die Quersubventionierung zwischen profitablen und nicht profitablen Bereichen des Postnetzwerks und somit die Finanzierung des flächendeckenden Universaldienstes nicht länger garantiert werden. Verschiedene Methoden, der wettbewerbsneutralen Finanzierung des Universaldienstes (Ausgleichsfonds, Öffentliche Ausschreibung, etc.) haben gemeinsam, dass sie bislang im Postsektor nicht erprobt sind. Die bislang noch ungeklärten regulatorischen Fragen im Zusammenhang mit der Universaldiensterbringung im Wettbewerb sollten unbedingt vor weiteren Liberalisierungsschritten gelöst werden 36

37 Erfahrungen/Probleme mit der Liberalisierung: Auswirkungen auf Arbeitsplätze Seit den 90er Jahren gibt es einen Abwärtstrend in Bezug auf die Arbeitsplätze bei den traditionellen Postunternehmen. Die Restrukturierung der Postunternehmen hatte nicht nur Auswirkungen auf die Anzahl der Arbeitsplätze, sondern auch auf ihre Qualität. Die neu geschaffenen Arbeitsplätzen bei den neuen Anbietern von Postdienstleistungen können den Arbeitsplatzabbau bei den traditionellen Postgesellschaften nicht kompensieren. Die von den neuen Anbietern geschaffenen Arbeitsplätze sind überwiegend durch Niedriglöhne und prekäre Beschäftigungsbedingungen gekennzeichnet. 37

38 Erfahrungen/Probleme mit der Liberalisierung: Auswirkungen auf Arbeitsplätze Die Mehrheit der neuen Anbieter folgt einem Geschäftsmodell das hauptsächlich auf Kostenvorteilen und prekärer Beschäftigung basiert. Bei weiteren Marktanteilsverlusten werden sich die traditionellen Postunternehmen gezwungen sehen, Arbeitsplätze abzubauen. Wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, besteht die Gefahr, dass der Postsektor in einen Niedriglohnbereich abdriftet, der durch ungeschützte Arbeitsbedingungen gekennzeichnet ist. Prekäre Arbeitsbedingungen können dann ebenfalls für die traditionellen Postunternehmen zum Problem werden. 38

39 Erfahrungen/Probleme im Zusammenhang mit Liberalisierung: Wettbewerb Ob mit der Marktöffnung auch wirklich mehr Wettbewerb einhergeht, hängt nicht nur von der Abschaffung oder Einschränkung des Monopols ab. Dauerhafter Wettbewerb wird nur entstehen, wenn der Markteintritt für neue Wettbewerber ausreichend profitabel ist Das Beispiel Schweden zeigt, dass Wettbewerb auch ohne Lohnund Sozialdumping möglich ist. Tarifverträge mit Wettbewerbern auf gleichem Niveau wie bei der schwedischen Post 39

40 Liberalisierung und soziale Belange Ein sozial flankierter Übergang vom Monopol zum Wettbewerb hatte und hat für die Gewerkschaften oberste Priorität kein Wettbewerb mit Lohndumping und Billigjobs Nach einer intensiven politischen Kontroverse und massiven gewerkschaftlichen Aktionen wurden im Postgesetz (PostG) Vorkehrungen gegen die Ausweitung prekärer Beschäftigung getroffen Ziele der Regulierung sind die Berücksichtigung sozialer Belange. ( 2 Abs. 2 PostG) Die Lizenz ist zu versagen, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass der Antragsteller die wesentlichen Arbeitsbedingungen, die im lizenzierten Bereich üblich sind, nicht unerheblich unterschreitet. ( 6 Abs. 3 Nr. 3 PostG) Aber: bislang keine wirkungsvolle Anwendung der sozialen Lizenzauflagen durch die Regulierungsbehörde! 40

41 Welchen Einfluss hat die EU- Liberalisierung auf den Rest der Welt? In den WTO-GATS Verhandlungen ist die Europäische Union fest entschlossen die Marktöffnung des Postsektors zu erreichen. Die EU stützt ihre Forderungen dabei auf den aktuellen Stand der Liberalisierung im EU-Binnenmarkt, dem sich die WTO Mitglieder möglichst anpassen sollen. Nach der kompletten Liberalisierung des EU-Briefmarktes im Jahr 2011 wird die EU den Druck auf die in den GATS Verhandlungen weiter erhöhen 41

42 GATS und mögliche Konsequenzen für den Postsektor GATS zielt im Gegensatz zur Regulierung des Weltpostvereins darauf ab, den Postsektor an wettbewerblichen Maßstäben auszurichten. Die WTO arbeitet bei den GATS-Verhandlungen daran mit der EU als treibende Kraft die Privatisierung, Kommerzialisierung und Internationalisierung des Postsektors voranzutreiben. 42

43 Schlussfolgerungen Die Liberalisierung des Postsektors in der EU hat nach den vorliegenden Tatsachen offensichtlich nicht zu den erwarteten Vorteilen für den Nutzer in Bezug auf eine Verbesserung der Servicequalität und günstigeren Preisen für Postdienstleistungen geführt. Abgesehen von ideologischen Motiven gibt es keine ökonomischen Gründe, die für eine komplette Liberalisierung der Postdienste sprechen. 43

44 Schlussfolgerungen Bis jetzt gibt es noch keine zufriedenstellende Lösung zur Finanzierung des Universaldienstes in einem komplett geöffneten Postmarkt. Probleme, die im Wettbewerb mit der Erbringung und Finanzierung des Universaldienstes auftreten, könnten auf lange Sicht am besten mit der Aufrecherhaltung eines (möglicherweise eingeschränkten) reservierten Bereichs gelöst werden. 44

45 Schlussfolgerungen Um ungünstige Auswirkungen der Marktöffnung auf Arbeitsplätze zu verhindern, muss die Liberalisierung sozial flankiert werden. Folgende Maßnahmen erscheinen dabei geeignet: Die weitere Marktöffnung soll mit dem Regulierungsinstrument der Sozialen Lizenzauflagen effektiv begleitet werden Tarifverträge zur Regulierung der Arbeitsbedingungen bei den neuen Briefdienstleistern Durchsetzung eines Mindestlohns 45

46 Schlussfolgerungen Bei der weiteren Liberalisierung der EU-Märkte sollte der mögliche Dominoeffekt auf andere Länder bedacht werden. Eine rasche Marktöffnung und ein einfacher Transfer des rechtmäßigen und regulatorischen Rahmenwerks der EU nach einer one size fits all Philosophie wird auf keinen Fall den individuellen Problemen, die mit der Marktöffnung einhergehen, gerecht werden. 46

47 3. Regulierung der Postdienste in der Europäischen Union 47

48 Universaldienst 1. Die Mitgliedstaaten stellen sicher, daß den Nutzern ein Universaldienst zur Verfügung steht, der ständig flächendeckend postalische Dienstleistungen einer bestimmten Qualität zu tragbaren Preisen für alle Nutzer bietet. 2. Zu diesem Zweck sorgen die Mitgliedstaaten dafür, daß die Dichte der Abhol- und Zugangspunkte den Bedürfnissen der Nutzer entspricht. 3. Sie tragen dafür Sorge, daß der (die) Anbieter der Universaldienstleistungen an allen Arbeitstagen, mindestens aber an fünf Tagen pro Woche [ ] gewährleisten (Artikel 3, Postrichtlinie der Europäischen Union, 97/67/EG) 48

49 Universaldienst Mindestangebot des Universaldienstes Postsendungen bis 2 kg Packesendungen bis 10 kg Dienste für Einschreib- und Wertsendungen Qualität des Universaldienstes Eine Abholung pro Tag an mindestens fünf Tagen pro Woche Eine Hauszustellung pro Tag an mindestens fünf Tagen pro Woche (Artikel 3 Abs. 4, Postrichtlinie der Europäischen Union, 97/67/EG) 49

50 Universaldienst Dichteanforderungen an die Zugangspunkte zum Postnetzwerke (Breifkästen, Postschalter) in den Mitgliedstaaten Beispiele für gesetzliche Dichteanforderungen Gesetzliche Anforderungen an die Anzahl und Verteilung der Zugangspunkte Umfassende Eingriffsrechte der Regulierungsbehörde bei Veränderungen Berücksichtigung struktur- und regionalpolitischer Belange und/oder umfassende Beteiligungsrechte der Regional- und Kommunalpolitik Zusätzliche Auflage zum Erhalt eigenbetriebener Annahmestellen Laufzeitvorgaben EU Vorgaben nur für Postsendungen zwischen den Mitgliedstaaten Innerhalb der Mitgliedstaaten unterschiedliche Laufzeitvorgaben für nationale Brief- und Paketsendungen 50

51 Preisregulierung EU Preisgrundsätze für Universaldienstleistungen Die Preise müssen erschwinglich sein und ermöglichen, Dienste bereitzustellen, die allen Nutzern zugänglich sind Die Preise müssen kostenorientiert sein Die Mitgliedstaaten können beschließen, dass in ihrem gesamten Hoheitsgebiet ein Einheitstarif angewandt wird Die Anwendung eines Einheitstarifs schließt nicht das Recht des (der) Universaldienstanbieter(s) aus, mit Kunden individuelle Preisvereinbarungen zu treffen Die Tarife müssen transparent und nichtdiskriminierend sein. (Artikel 12, Postrichtlinie der Europäischen Union, 97/67/EG) 51

52 Preisregulierung Bei der Preisregulierung zeigt sich in den Mitgliedstaaten in der Praxis eine große Bandbreite von Vorgaben in Bezug auf den Umfang des regulierten Produktspektrums, das Verfahren der Preisregulierung, den möglichen Preisgestaltungsspielraum. Die unterschiedlichen Bewegungsspielräume bei der Preisgestaltung haben große Auswirkungen auf die Ertragslage und die Positionierung der Postunternehmen im Wettbewerb. 52

53 Preisregulierung: Umfang, Verfahren, Gestaltungsspielraum in den EU-Mitgliedstaaten Umfang der Preisregulierung Preisregulierung ex-ante für gesamten Universaldienst Preisregulierung ex-ante für reservierten Bereich, Preiskontrolle ex-post für Universaldienst im Wettbewerb Verfahren der Preisregulierung Preisobergrenze (Price Cap) Einzelgenehmigung Preisgestaltungsspielraum Price Cap orientiert am Preisindex Price Cap orientiert sich am Preisindex abzüglich Produktivätsfortschritt (X-Faktor) Preisgestaltungsspielraum ist Abhängig vom Erreichen bestimmter Qualitätsvorgaben 53

54 Regulierung des Marktzugangs Bei der Marktzutrittsregulierung sind sehr unterschiedliche Vorgaben für Wettbewerber zwischen den Mitgliedstaaten festzustellen. Die Marktzutrittsregulierung ist entscheidend für die tatsächliche Entstehung von Wettbewerb im Postsektor und die Möglichkeit der Postunternehmen, auf Auslandsmärkten in der EU aktiv zu werden. Für die Marktzutrittsregulierung sind folgende Teilbereiche relevant: Möglichkeit und Existenz von Konkurrenz innerhalb des reservierbaren Bereichs, Höhe der Autorisierungsanforderungen für neue Anbieter, Regulierung des Netzzugangs für Wettbewerber des Incumbents. 54

55 Marktöffnung, Regulierung und Wettbewerb Finnland: Komplette Marköffnung, hohe Anforderungen an den Marktzutritt neuer Anbieter, kein Wettbewerb Niederlande Umfassende Marktöffnung, geringe Anforderungen an den Marktzutritt neuer Anbieter, vergleichsweise hohe Wettbewerbsintensität 55

56 Schlussfolgerungen Eine gewerkschaftliche Positionsbestimmung zur Regulierungspolitik im Postsektor wird folgenden Kriterien vorrangig Rechnung zu tragen haben: Erhaltung einer größtmöglichen Anzahl anständiger Arbeitsplätze Sicherung eines modernen, qualitativ hochwertigen Universaldienstes Ausgehend von diesen Kriterien müssten Gewerkschaften den Fragen der Regulierung des Marktzutritts und des Universaldienstes besondere Beachtung schenken. 56

57 Schlussfolgerungen Das Problem der Abschaffung oder Beibehaltung eines reservierten Bereichs ist dabei wichtig, aber nicht zwingend kampfentscheidend. Auch ohne de jure gesicherten reservierten Bereich kann es ein De-facto-Monopol geben, auch mit de jure gesichertem reserviertem Bereich kann es zu nachhaltigem Wettbewerb kommen. Gewerkschaften sollten ihre Kräfte deshalb nicht ausschließlich auf die Auseinandersetzung Monopol ja oder nein konzentrieren. 57

58 Schlussfolgerungen Neben einer differenzierten Forderung nach Beibehaltung eines reservierten Bereichs sollten gewerkschaftliche Positionen in folgenden Feldern erarbeitet werden: Autorisierung Lizenzerteilung nur bei Einhaltung von wesentlichen Standards bei Arbeitsbedingungen und Einkommen ( contre la précarité! ) Universaldienstangebots Konkretisierung von Umfang und Qualität des Universaldienstangebots auf hohem Niveau Sicherstellung seiner dauerhaften Finanzierung 58

59 Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit! 59

Der Post-Universaldienst in der Europäischen Union und in Deutschland UNI APRO Konferenz Manila, 28./29. Oktober 2008

Der Post-Universaldienst in der Europäischen Union und in Deutschland UNI APRO Konferenz Manila, 28./29. Oktober 2008 Der Post-Universaldienst in der Europäischen Union und in Deutschland UNI APRO Konferenz Manila, 28./29. Oktober 2008 1 Rolf Büttner Weltpräsident Union Network International Post und Logistik Präsident

Mehr

Liberalisierung und Regulierung des Postmarktes in ausgewählten EU- Mitgliedstaaten

Liberalisierung und Regulierung des Postmarktes in ausgewählten EU- Mitgliedstaaten Liberalisierung und Regulierung des Postmarktes in ausgewählten EU- Mitgliedstaaten Konferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung Reform der polnischen Postdienste im Rahmen der EU-Richtlinien Warschau, 21.-22.04.2008

Mehr

The work of UNI and its influence on the EU directives regarding the postal services

The work of UNI and its influence on the EU directives regarding the postal services The work of UNI and its influence on the EU directives regarding the postal services Round Table Liberalisation of the Postal Services on the market in Republic of Macedonia according to the EU directives

Mehr

Erfolgreiche Privatisierung. im Umfeld der Liberalisierung des Postmarktes

Erfolgreiche Privatisierung. im Umfeld der Liberalisierung des Postmarktes Erfolgreiche Privatisierung im Umfeld der Liberalisierung des Postmarktes Weltweit agierender Leader in den Sektoren Post, Express und Logistik 159 000 Angestellte 64 Länder Netz deckt 200 Länder ab TPG

Mehr

Postmarktentwicklung in Europa. Der steinige Weg zum Wettbewerb

Postmarktentwicklung in Europa. Der steinige Weg zum Wettbewerb Postmarktentwicklung in Europa. Der steinige Weg zum Wettbewerb Alex Kalevi Dieke DVPT Managementforum Postmarkt 2008 Frankfurt am Main, 30. Oktober 2008 0 Wer ist WIK-Consult? WIK Wissenschaftl. Institut

Mehr

Liberalisierung der Post und Entwicklungen in der Briefdienst-Branche in Deutschland

Liberalisierung der Post und Entwicklungen in der Briefdienst-Branche in Deutschland Liberalisierung der Post und Entwicklungen in der Briefdienst-Branche in Deutschland Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik Treffen von Postgewerkschaften 19. - 21. Mai 2010 in Prag Rolf Büttner

Mehr

Postmarktgesetz in Österreich (PMG 2009)

Postmarktgesetz in Österreich (PMG 2009) Postmarktgesetz in Österreich (PMG 2009) Präsentation April 2010 1020 Wien Johann Böhm-Platz 1 1 Rahmenbedingungen für ein Postmarktgesetz in Ö (Ausgangslage März 2008) Laut EU Liberalisierung der Briefdienste

Mehr

Privatisierung von Postunternehmen Thesen und Schlussfolgerungen

Privatisierung von Postunternehmen Thesen und Schlussfolgerungen Privatisierung von Postunternehmen Thesen und Schlussfolgerungen Konferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung Reform der polnischen Postdienste im Rahmen der EU-Richtlinien Warschau 21.04.2008 Input Consulting

Mehr

Liberalisierung und Regulierung die Entwicklung des Postsektors in Deutschland und Europa

Liberalisierung und Regulierung die Entwicklung des Postsektors in Deutschland und Europa Liberalisierung und Regulierung die Entwicklung des Postsektors in Deutschland und Europa ver.di-fachkonferenz Liberalisierung, Regulierung, Beschäftigung - Weichenstellungen im europäischen Postsektor

Mehr

Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten. GRENZLÄNDERTREFFEN Zadar (Kroatien) Vortrag von Gerhard FRITZ

Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten. GRENZLÄNDERTREFFEN Zadar (Kroatien) Vortrag von Gerhard FRITZ Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten D I E K O M M U N I K A T I O N S G E W E R K S C H A F T GRENZLÄNDERTREFFEN Zadar (Kroatien) 27.5.2009 29.5.2009 Vortrag von Gerhard FRITZ Aktuelle Themen

Mehr

Herzlich willkommen zur Halbjahres-Pressekonferenz Deutsche Post World Net Bonn, 3. August 2007

Herzlich willkommen zur Halbjahres-Pressekonferenz Deutsche Post World Net Bonn, 3. August 2007 Herzlich willkommen zur Halbjahres-Pressekonferenz Deutsche Post World Net Bonn, 3. August 2007 Das 1. Halbjahr 2007 verlief erfolgreich 1. Umsatzplus in allen Unternehmensbereichen 2. Überproportionaler

Mehr

Liberalisierung und soziale Regulierung des Briefmarktes in Deutschland - Erfahrungen und Schlussfolgerungen -

Liberalisierung und soziale Regulierung des Briefmarktes in Deutschland - Erfahrungen und Schlussfolgerungen - Liberalisierung und soziale Regulierung des Briefmarktes in Deutschland - Erfahrungen und Schlussfolgerungen - CWU European Conference on Postal Services 19/03/2008 London Claus Zanker Input Consulting

Mehr

Dr. Rudolf Ramsauer. Wachstumschancen im Postmarkt ergreifen. Vorsitzender der Geschäftsleitung economiesuisse. Medienkonferenz vom 1.

Dr. Rudolf Ramsauer. Wachstumschancen im Postmarkt ergreifen. Vorsitzender der Geschäftsleitung economiesuisse. Medienkonferenz vom 1. Wachstumschancen im Postmarkt ergreifen Medienkonferenz vom 1. März 2006 Dr. Rudolf Ramsauer Vorsitzender der Geschäftsleitung economiesuisse economiesuisse 28.02.2006 2 1 Wirtschaft: grösster Abnehmer

Mehr

Liberalisierung und Wettbewerb in den Briefmärkte Europas. Wo steht Österreich?

Liberalisierung und Wettbewerb in den Briefmärkte Europas. Wo steht Österreich? Liberalisierung und Wettbewerb in den Briefmärkte Europas. Wo steht Österreich? Alex Kalevi Dieke Business Circle Fachtagung "Postmanagement in der Praxis" Wien, 8. Oktober 2008 0 Wer ist WIK-Consult?

Mehr

Entwurf eines... Gesetzes zur Änderung des Postgesetzes

Entwurf eines... Gesetzes zur Änderung des Postgesetzes Bundesrat Drucksache 33/05 17.01.05 Gesetzesantrag der Länder Hessen, Niedersachsen Wi Entwurf eines... Gesetzes zur Änderung des Postgesetzes A. Problem und Ziel Die Marktverhältnisse im lizenzpflichtigen

Mehr

DIGITALISIERUNG. und Regulierung in Netzindustrien der Postsektor. Dr. Ilka Meyne, Berlin, 31. Mai Regulierungsmanagement Deutschland

DIGITALISIERUNG. und Regulierung in Netzindustrien der Postsektor. Dr. Ilka Meyne, Berlin, 31. Mai Regulierungsmanagement Deutschland DIGITALISIERUNG und Regulierung in Netzindustrien der Postsektor Dr. Ilka Meyne, Berlin, 31. Mai 2016 Regulierungsmanagement Deutschland Agenda Digitalisierung im Postsektor Eckdaten zu den Märkten Sendungsmengenentwicklung

Mehr

Gute Post statt Profite

Gute Post statt Profite Gute Post statt Profite Für eine bürgernahe Post, deren Mitarbeiter/-innen anständig bezahlt werden Überblick Wie tief steckt die Post in der Krise? Privatisierung blutet Post aus Die Postpolitik der Großen

Mehr

Europäisierung und Globalisierung: Spielräume und Grenzen guter Arbeit im Unternehmen

Europäisierung und Globalisierung: Spielräume und Grenzen guter Arbeit im Unternehmen Europäisierung und Globalisierung: Spielräume und Grenzen guter Arbeit im Unternehmen FES-Veranstaltung: Von humanisierter zu guter Arbeit 11. Oktober 2007 in Berlin 1 Fragestellung 1. Welche Auswirkungen

Mehr

Gemeinsamer Workshop mit der VNUPTW, Hanoi, 25/29 Juni Von der Deutschen Post zur Deutschen Post World Net

Gemeinsamer Workshop mit der VNUPTW, Hanoi, 25/29 Juni Von der Deutschen Post zur Deutschen Post World Net Gemeinsamer Workshop mit der VNUPTW, Hanoi, 25/29 Juni 2007 Von der Deutschen Post zur Deutschen Post World Net 1 Rolf Büttner Weltpräsident Union Network International Post und Logistik Europa-Präsident

Mehr

Vorlesung Medienpolitik. Onlinepolitik

Vorlesung Medienpolitik. Onlinepolitik Vorlesung Medienpolitik Onlinepolitik Onlinepolitik: Übersicht Wurzeln der Onlinepolitik Onlinemedien Bereiche der Regulierung Onlinepolitik: Akteure Definition Onlinepolitik Onlinepolitik: Beispiele für

Mehr

Pressegespräch am 15. November Thema: Liberalisierung des Postmarktes

Pressegespräch am 15. November Thema: Liberalisierung des Postmarktes Pressegespräch am 15. November 2006 Thema: Liberalisierung des Postmarktes 1 Die Postpolitik der Bundesregierung ist ein Desaster Die bisherige Entwicklung: Verschlechterung für die Bürger Schließung von

Mehr

2. UNI POST GLOBAL UNION-WELTKONFERENZ

2. UNI POST GLOBAL UNION-WELTKONFERENZ 2. UNI POST GLOBAL UNION-WELTKONFERENZ (Athen / Griechenland, 27.-28. April 2007) Tagesordnungspunkt 6 Thema: "Entwicklungsaussichten für Postbetreiber an einem globalisierten und liberalisierten Postmarkt"

Mehr

Bilanzpressekonferenz 1. Halbjahr 2006

Bilanzpressekonferenz 1. Halbjahr 2006 Bilanzpressekonferenz 1. Halbjahr 2006 1. Halbjahr 2006 1. Der Umsatz des Konzerns DPWN ist auf 29,3 Mrd. angestiegen 2. Das Operative Ergebnis (EBIT) betrug 1,6 Mrd. 3. Konzerngewinn 736 Mio. 4. Integration

Mehr

Liberalisierung und Prekarisierung - Beschäftigungsbedingungen bei den neuen Briefdienstleistern in Deutschland. Zusammenfassung

Liberalisierung und Prekarisierung - Beschäftigungsbedingungen bei den neuen Briefdienstleistern in Deutschland. Zusammenfassung Liberalisierung und Prekarisierung - Beschäftigungsbedingungen bei den neuen Briefdienstleistern in Deutschland Zusammenfassung Input Consulting GmbH Werfmershalde 1 70190 Stuttgart www.input-consulting.com

Mehr

Wettbewerb im Briefmarkt: Was passiert in Europa? Was sind die politischen Herausforderungen nach der Liberalisierung?

Wettbewerb im Briefmarkt: Was passiert in Europa? Was sind die politischen Herausforderungen nach der Liberalisierung? Wettbewerb im Briefmarkt: Was passiert in Europa? Was sind die politischen Herausforderungen nach der Liberalisierung? Alex Kalevi Dieke PostLiberal Hannover, 19. Februar 2008 0 Wer ist WIK-Consult? Wissenschaftliches

Mehr

Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung wettbewerblicher Strukturen im Markt für Postdienstleistungen (PostWettG) - Drucksache 16/8906

Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung wettbewerblicher Strukturen im Markt für Postdienstleistungen (PostWettG) - Drucksache 16/8906 DEUTSCHER BUNDESTAG Ausschussdrucksache 16(9)1349 16. Wahlperiode 15. Januar 2009 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung wettbewerblicher Strukturen im Markt für Postdienstleistungen

Mehr

MRU GmbH, Seite 1

MRU GmbH, Seite 1 Seite 1 Der neue KEP-Markt KEP goes Postal Umsatz-und Sendungsverteilung im neuen KEP-Markt Die Entwicklung des KEP-Markts bis 1999 Beeinflussende Faktoren Seite 2 Die Trends KEP Postalische Dienste Standardbriefe

Mehr

Postmarktübersicht & Entwicklung

Postmarktübersicht & Entwicklung Postmarktübersicht & Entwicklung Fachvortrag bei dem PDL Forum am 18. Mai 2017 www.bundesnetzagentur.de Themenübersicht I. Postmarktübersicht 1. Brief 2. KEP, insbesondere Paket II. Entwicklung 1. Rechtsrahmen

Mehr

Von der Bürgerpost... zum Global Player

Von der Bürgerpost... zum Global Player Von der Bürgerpost... zum Global Player Rückblicke, Analysen, Ausblicke zehn Jahre nach der Privatisierung der DBP-Unternehmen Fachpolitische Tagung ver.di, 21/09/2005, Berlin-Köpenick Zehn Jahre Postpersonalrechtsgesetz

Mehr

CSR im Finanzmarktkapitalismus

CSR im Finanzmarktkapitalismus 7. Konferenz der HBS für Arbeitnehmer-VertreterInnen im Aufsichtsrat börsennotierter Unternehmen CSR im Finanzmarktkapitalismus Frankfurt am Main, den 21. Januar 2011 Prof. Dr. Bernhard Emunds Nell-Breuning-Institut

Mehr

UMSATZSTEUERPRIVILEG der Deutsche Post AG (k)ein Ende in Sicht

UMSATZSTEUERPRIVILEG der Deutsche Post AG (k)ein Ende in Sicht UMSATZSTEUERPRIVILEG der Deutsche Post AG (k)ein Ende in Sicht 1 Neufassung der EU-Umsatzsteuerrichtlinie 1977 Jetzt: Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28.Nov.06 Chance verpasst: Alte Formulierung wurde

Mehr

Das Kapital kennt keine Moral. Uwe Tratz Betriebsrat Telekom

Das Kapital kennt keine Moral. Uwe Tratz Betriebsrat Telekom Das Kapital kennt keine Moral Die Deutsche Telekom: Die Entstehung und ihre Entwicklung zu einem multinationalen Konzern? Geschichte der Deutschen Bundespost - 1868 Norddeutsche Bundespost - 1871 Deutsche

Mehr

14091/1/01 REV 1 CFR/fr DB C I DE

14091/1/01 REV 1 CFR/fr DB C I DE RAT DER EUROPÄISCHEN UNION Brüssel, den 7. Dezember 2001 (OR. en) Interinstitutionelles Dossier: 2000/0139 (COD) 14091/1/01 REV 1 ECO 332 CODEC 1198 GESETZGEBUNGSAKTE UND ANDERE RECHTSINSTRUMENTE Betr.:

Mehr

Auswirkungen einer Aufhebung der Umsatzsteuerbefreiung für Postdienste der Deutsche Post AG

Auswirkungen einer Aufhebung der Umsatzsteuerbefreiung für Postdienste der Deutsche Post AG Auswirkungen einer Aufhebung der Umsatzsteuerbefreiung für Postdienste der Deutsche Post AG Eine qualitative und quantitative Analyse Alex Kalevi Dieke Studie im Auftrag des BIEK Bundesverband Internationaler

Mehr

Service Public - Post. Input A. Carrupt

Service Public - Post. Input A. Carrupt Service Public - Post Input A. Carrupt Definition (1) Bundesrat: "Service public umfasst die Grundversorgung mit Infrastrukturgütern und -dienstleistungen, welche für alle Bevölkerungsschichten und Regionen

Mehr

Thomas Eberhardt-Köster

Thomas Eberhardt-Köster Das transatlantische Handelsund Investitions-abkommen (TTIP) und seine Auswirkungen auf Städte und Gemeinden und seine Auswirkungen auf Städte und Gemeinden Freihandel, Ideologie und Realität Das TTIP

Mehr

Die Interessenvertretung im Post- und Transportsektor Struktur und Politik

Die Interessenvertretung im Post- und Transportsektor Struktur und Politik Die Interessenvertretung im Post- und Transportsektor Struktur und Politik ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg, Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik Branchenkonferenz am 18.01.2003 in Stuttgart

Mehr

Die Rolle des europäischen und internationalen Rechts bei der Restrukturierung öffentlicher Dienstleistungen

Die Rolle des europäischen und internationalen Rechts bei der Restrukturierung öffentlicher Dienstleistungen Die Rolle des europäischen und internationalen Rechts bei der Restrukturierung öffentlicher Dienstleistungen Markus Krajewski Tagung Rückkehr des Öffentlichen: Reclaim Public Services. Bilanz und Alternativen

Mehr

Liberalisierung, Regulierung, Beschäftigung - Weichenstellungen im europäischen Postsektor

Liberalisierung, Regulierung, Beschäftigung - Weichenstellungen im europäischen Postsektor Liberalisierung, Regulierung, Beschäftigung - Weichenstellungen im europäischen Postsektor Dokumentation der Fachkonferenz für Betriebsräte und Führungskräfte der Deutschen Post AG in Baden-Württemberg

Mehr

Vorsitzender. Bundesnetzagentur Postfach Bonn Bonn,

Vorsitzender. Bundesnetzagentur Postfach Bonn Bonn, Monopolkommission Heilsbachstraße 16 53123 Bonn Vorsitzender Bundesnetzagentur 314-1 Postfach 8001 53105 Bonn postuniversaldienst@bnetza.de Prof. Dr. Daniel Zimmer, LL.M. Tel +49. 228. 338882-0 Fax -33

Mehr

Wettbewerb durch Netzzugang?

Wettbewerb durch Netzzugang? Benjamin Rasch Wettbewerb durch Netzzugang? Eine ökonomische Analyse am Beispiel des deutschen Briefmarktes GABLER RESEARCH Inh alts Verzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkttrzungsverzeichnis

Mehr

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 5.7.2002 L 176/21 RICHTLINIE 2002/39/EG S EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND S RATES vom 10. Juni 2002 zur Änderung der Richtlinie 97/67/EG im Hinblick auf die weitere Liberalisierung des Marktes für Postdienste

Mehr

Bilanzpressekonferenz 2005

Bilanzpressekonferenz 2005 Bilanzpressekonferenz 2005 DPWN Meilensteine 2004 - Umsatz und Ergebnis verbessert. DPWN schuldenfrei. - BRIEF in Deutschland gestärkt, international ausgebaut. - Postbank Entwicklung bestätigt IPO - Wachstum

Mehr

Elemente der Bahnstrukturreformen ab (2) Organisatorische Trennung von Fahrweg und Verkehrsbetrieb Sparten

Elemente der Bahnstrukturreformen ab (2) Organisatorische Trennung von Fahrweg und Verkehrsbetrieb Sparten 4.5.1(1) Elemente der Bahnstrukturreformen ab 1994 (1) Privatisierung (ab 1/1994) formelle - materielle - (2) Organisatorische Trennung von Fahrweg und Verkehrsbetrieb Sparten 2. Stufe der Bahnreform -

Mehr

Wie lange klingelt der Postmann noch? Briefmonopol und Universaldienst im Spannungsfeld von Daseinsvorsorge und Liberalisierung

Wie lange klingelt der Postmann noch? Briefmonopol und Universaldienst im Spannungsfeld von Daseinsvorsorge und Liberalisierung Tagungsbericht Wie lange klingelt der Postmann noch? Briefmonopol und Universaldienst im Spannungsfeld von Daseinsvorsorge und Liberalisierung Diskussionsvortrag mit Prof. Ludwig Gramlich 30. Mai 2007,

Mehr

D. Finanzielle Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte

D. Finanzielle Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte Bearbeitungsstand: 08.01.2008 8:52 Uhr Referentenentwurf... Gesetz zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes A. Problem und Ziel Das der Deutschen Post AG nach 51 Postgesetz (PostG) eingeräumte ausschließliche

Mehr

Schweizerische Finanzmarktpolitik

Schweizerische Finanzmarktpolitik Schweizerische Finanzmarktpolitik im Fokus Dr. David S. Gerber, Stv. Leiter Abteilung Märkte, SIF Swiss Banking Operations Forum vom 17. April 2013 Überblick 1. Einleitung 2. Herausforderungen 3. Finanzmarktpolitik

Mehr

Die Evolution und Bedeutung moderner` EU-Freihandelsabkommen. Kommentar Mag. Claudia Stowasser (WKÖ, Abteilung Wirtschafts- und Handelspolitik)

Die Evolution und Bedeutung moderner` EU-Freihandelsabkommen. Kommentar Mag. Claudia Stowasser (WKÖ, Abteilung Wirtschafts- und Handelspolitik) Die Evolution und Bedeutung moderner` EU-Freihandelsabkommen Kommentar Mag. Claudia Stowasser (WKÖ, Abteilung Wirtschafts- und Handelspolitik) Handelsabkommen Bedeutung Österreich ist als wirtschaftlich

Mehr

Postgewerkschaftstreffen der Nachbarländer. 26-28. November 2008 BERLIN

Postgewerkschaftstreffen der Nachbarländer. 26-28. November 2008 BERLIN Postgewerkschaftstreffen der Nachbarländer 26-28. November 2008 BERLIN Vorbereitung der Ungarischen Post auf die Wettbewerbssituation am Markt Anfang 2008 wurde die dritte Postrichtlinie (2008/6/EG) vom

Mehr

Anforderungen an Briefdienstleister aus Nachfragesicht (national und international)

Anforderungen an Briefdienstleister aus Nachfragesicht (national und international) 3. Lizenznehmerforum 2005 Anforderungen an Briefdienstleister aus Nachfragesicht (national und international) 1 Agenda 1. Marktsituation in Europa 1.1. Umsätze ausländischer Postverwaltungen 1.2. Anbieter

Mehr

Entwurf eines... Gesetzes zur Änderung des Postgesetzes (PostG)

Entwurf eines... Gesetzes zur Änderung des Postgesetzes (PostG) Bundesrat Drucksache 18/04 05.01.04 Gesetzesantrag der Länder Hessen, Niedersachsen Wi Entwurf eines... Gesetzes zur Änderung des Postgesetzes (PostG) A. Problem und Ziel Eine flächendeckende und effiziente

Mehr

Einführung in das Telekommunikationsrecht III. Dr. Christopher Wolf

Einführung in das Telekommunikationsrecht III. Dr. Christopher Wolf Einführung in das Telekommunikationsrecht III Dr. Christopher Wolf Entwicklung im TK-Markt Die Außenumsatzerlöse auf dem Telekommunikationsmarkt erhöhten sich im Jahr 2015 nach vorläufigen Berechnungen

Mehr

Erklärung zu den sozialen Rechten und den industriellen Beziehungen bei LEONI

Erklärung zu den sozialen Rechten und den industriellen Beziehungen bei LEONI Erklärung zu den sozialen Rechten und den industriellen Beziehungen bei LEONI Präambel LEONI dokumentiert mit dieser Erklärung die grundlegenden sozialen Rechte und Prinzipien. Sie sind Grundlage des Selbstverständnisses

Mehr

Die Urteile des Europäischen Gerichtshofs: Folgen für die Gewerkschaften

Die Urteile des Europäischen Gerichtshofs: Folgen für die Gewerkschaften Punkt 4 der Tagesordnung: Die Urteile des Europäischen Gerichtshofs: Folgen für die Gewerkschaften 12. UNI-Europa / 4 UNI-Europa-Vorstand Brüssel, den 24. November 2008 Punkt 4 : Die Urteile des Europäischen

Mehr

Post. 1. Entstehung einer europäischen Postpolitik. Post 289. Martin KAISER-FERRARI

Post. 1. Entstehung einer europäischen Postpolitik. Post 289. Martin KAISER-FERRARI Post 289 Post Martin KAISER-FERRARI Die Einrichtung einer Post war während Jahrhunderten ein hoheitliches Vorrecht, ähnlich wie etwa das Münzwesen. Erst in jüngster Zeit sind Bestrebungen im Gange, das

Mehr

7. EINHEIT: ÖFFENTLICHE UNTERNEHMEN IM UNIONSRECHT

7. EINHEIT: ÖFFENTLICHE UNTERNEHMEN IM UNIONSRECHT 7. EINHEIT: ÖFFENTLICHE UNTERNEHMEN IM UNIONSRECHT EU-WETTBEWERBSRECHT Europäisches Wettbewerbsrecht (Übersicht) Kartellverbot: Art 101 AEUV Missbrauchsverbot: Art 102 AEUV Europäische Fusionskontrolle:

Mehr

POSTDIENSTE UND POSTMARKT: VERGLEICH SCHWEIZ - EUROPA

POSTDIENSTE UND POSTMARKT: VERGLEICH SCHWEIZ - EUROPA Postregulationsbehörde Autorité de régulation postale PostReg Autorità di regolazione postale POSTDIENSTE UND POSTMARKT: VERGLEICH SCHWEIZ - EUROPA Dezember Postregulationsbehörde PostReg Postadresse:

Mehr

Internationalisierung der deutschen Hochschulen Status quo und Herausforderungen

Internationalisierung der deutschen Hochschulen Status quo und Herausforderungen Deutscher Akademischer Austausch Dienst German Academic Exchange Service Internationalisierung der deutschen Hochschulen Status quo und Herausforderungen Professor Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident, Justus-Liebig-Universität

Mehr

Entwicklungen der Marktöffnung im ÖPNV seit 2000 Überblick

Entwicklungen der Marktöffnung im ÖPNV seit 2000 Überblick Entwicklungen der Marktöffnung im ÖPNV seit 2000 Überblick 1 Die sektorale Liberalisierung im Bereich der Daseinsvorsorge Telekommunikation Strom, Gas Postdienste Eisenbahnliberalisierungspaket Öffentlicher

Mehr

Ablauf. * Wir spielen Welt Einführung. * Reise von Konsumgütern um die Welt. * Volkswirtschaftliche Theorie. * Fairer Handel.

Ablauf. * Wir spielen Welt Einführung. * Reise von Konsumgütern um die Welt. * Volkswirtschaftliche Theorie. * Fairer Handel. Ablauf * Wir spielen Welt Einführung * Reise von Konsumgütern um die Welt * Volkswirtschaftliche Theorie * Fairer Handel * Beurteilung auf ihrer Reise von Lateinamerika nach Konstanz Was bezahlen Sie für

Mehr

Wirtschaftspolitik und Markt

Wirtschaftspolitik und Markt Wirtschaftspolitik und Markt http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/ lexikon-der-wirtschaft/ 84 Wirtschaftspolitische Ziele der sozialen Marktwirtschaft: Magisches Viereck: Stabilität des Preisniveaus hoher

Mehr

Wettbewerb in der Trinkwasserversorgung Leitungsgebundene Leistungen gehören nicht zur Daseinsvorsorge. Iris Böschen

Wettbewerb in der Trinkwasserversorgung Leitungsgebundene Leistungen gehören nicht zur Daseinsvorsorge. Iris Böschen Wettbewerb in der Trinkwasserversorgung Leitungsgebundene Leistungen gehören nicht zur Daseinsvorsorge Iris Böschen Köln 2006 XI Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Inhaltsverzeichnis

Mehr

ANHANG XI GEMÄSS ARTIKEL 5.21 TELEKOMMUNIKATIONSDIENSTE

ANHANG XI GEMÄSS ARTIKEL 5.21 TELEKOMMUNIKATIONSDIENSTE ANHANG XI GEMÄSS ARTIKEL 5.21 TELEKOMMUNIKATIONSDIENSTE ANHANG XI GEMÄSS ARTIKEL 5.21 TELEKOMMUNIKATIONSDIENSTE Artikel 1 Anwendungsbereich und Begriffsbestimmungen 1. Dieser Anhang gilt für Massnahmen

Mehr

Er soll für Dumpinglöhne arbeiten, sagen die Konservativen. Mehr SPD für Europa.

Er soll für Dumpinglöhne arbeiten, sagen die Konservativen. Mehr SPD für Europa. Er soll für Dumpinglöhne arbeiten, sagen die Konservativen. Mehr SPD für Europa. 7. Juni Europawahl Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Europawahl am 7. Juni ist eine Richtungsentscheidung. Es geht

Mehr

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN BERICHT DER KOMMISSION AN DEN RAT UND DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN BERICHT DER KOMMISSION AN DEN RAT UND DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN Brüssel, den 18.10.2006 KOM(2006) 596 endgültig BERICHT DER KOMMISSION AN DEN RAT UND DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT Prospektivstudie der Kommission über die Auswirkungen

Mehr

Wir brauchen strenge Regeln für den freien Postmarkt

Wir brauchen strenge Regeln für den freien Postmarkt Pressekonferenz am 18. Dezember 2008 Wir brauchen strenge Regeln für den freien Postmarkt Am 1.1.2011 wird der Postmarkt in der EU zur Gänze dem Wettbewerb geöffnet. Gleichzeitig bestehen am Postmarkt

Mehr

Matgorzata Stankiewicz. Die polnischetelekommunikation vor dem EU-Beitritt. k PETER LANG EuropäischerVerlagderWissenschaften

Matgorzata Stankiewicz. Die polnischetelekommunikation vor dem EU-Beitritt. k PETER LANG EuropäischerVerlagderWissenschaften Matgorzata Stankiewicz Die polnischetelekommunikation vor dem EU-Beitritt k 236424 PETER LANG EuropäischerVerlagderWissenschaften Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis 15 Tabellenverzeichnis 19 Abkürzungsverzeichnis

Mehr

wir Umsatzwachstum insbesondere ausserhalb Deutschland erzielen. De facto sieht die EU eine Öffnung der Märkte ab Ende 2007 vor.

wir Umsatzwachstum insbesondere ausserhalb Deutschland erzielen. De facto sieht die EU eine Öffnung der Märkte ab Ende 2007 vor. Moderator: Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen zum Chat mit Herrn - Martin Ziegenbalg, Leiter Investor Relations Deutsche Post. Das Thema der nächsten 60 Minuten sind die aktuellen 9-Monatszahlen

Mehr

Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen und Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen und Beschäftigung vorläufige Politikempfehlungen

Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen und Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen und Beschäftigung vorläufige Politikempfehlungen Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen und Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen und Beschäftigung vorläufige Politikempfehlungen 4. März 2009 Deutsche Vertretung der Europäischen Kommission, Berlin

Mehr

Technischer Wandel, Arbeitsmarkt und Ungleichheit

Technischer Wandel, Arbeitsmarkt und Ungleichheit 1 / 13 Technischer Wandel, Arbeitsmarkt und Ungleichheit Maximilian Kasy, Harvard University 20.10.2017 2 / 13 Einleitung Zwei Entwicklungen seit den 80ern: 1 Technische Umbrüche: PC, Internet, Smartphones,

Mehr

Auswirkungen von TTIP und CETA auf den Rechtsrahmen für öffentliche Dienstleistungen in Europa

Auswirkungen von TTIP und CETA auf den Rechtsrahmen für öffentliche Dienstleistungen in Europa Auswirkungen von TTIP und CETA auf den Rechtsrahmen für öffentliche Dienstleistungen in Europa Prof. Dr. Markus Krajewski TTIP, CETA und TISA, Auswirkungen auf Rechtsstaat und Demokratie? 11.4.2015, Berlin

Mehr

Tarif- und Sozialpolitische Konferenz. Wien, Juni 2014 Unsere Zukunft verhandeln! Gewerkschaftliche Strategien in Zeiten der Wirtschaftskrise

Tarif- und Sozialpolitische Konferenz. Wien, Juni 2014 Unsere Zukunft verhandeln! Gewerkschaftliche Strategien in Zeiten der Wirtschaftskrise Tarif- und Sozialpolitische Konferenz Wien, 12.-13. Juni 2014 Unsere Zukunft verhandeln! Gewerkschaftliche Strategien in Zeiten der Wirtschaftskrise Dokument 2 Gute Arbeit sichern: Tarifbindung in Europa

Mehr

Einfluss der Regulierung auf die Entwicklung netzbasierter Industrien

Einfluss der Regulierung auf die Entwicklung netzbasierter Industrien Ökonomie der Regulierung 1 Einfluss der Regulierung auf die Entwicklung netzbasierter Industrien 63. Deutscher Betriebswirtschafter-Tag Frankfurt, 12. Oktober 2009 Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Mehr

ANHANG IX GEMÄSS ARTIKEL 3.21 TELEKOMMUNIKATIONSDIENSTE

ANHANG IX GEMÄSS ARTIKEL 3.21 TELEKOMMUNIKATIONSDIENSTE ANHANG IX GEMÄSS ARTIKEL 3.21 TELEKOMMUNIKATIONSDIENSTE ANHANG IX GEMÄSS ARTIKEL 3.21 BETREFFEND TELEKOMMUNIKATIONSDIENSTE Artikel 1 Anwendungsbereich und Begriffsbestimmungen 1. Dieser Anhang gilt für

Mehr

Die Anwendung des Art. 102 AEUV im TK-Sektor - Schwerpunkte und Herausforderungen

Die Anwendung des Art. 102 AEUV im TK-Sektor - Schwerpunkte und Herausforderungen Institut für Energie- und Regulierungsrecht Berlin 24.09.2010 Die Anwendung des Art. 102 AEUV im TK-Sektor - Schwerpunkte und Herausforderungen Dr. Joachim Lücking Die vertretenen Standpunkte geben die

Mehr

Gemeinsamer Workshop mit der VNUPTW, Hanoi, 7. Dezember 2007

Gemeinsamer Workshop mit der VNUPTW, Hanoi, 7. Dezember 2007 Gemeinsamer Workshop mit der VNUPTW, Hanoi, 7. Dezember 2007 Arbeitsbeziehungen und gewerkschaftliche Interessenvertretung in Deutschland 1 Rolf Büttner Weltpräsident Union Network International Post und

Mehr

Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag

Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag Bundeshaushalt 2018 Einzelplan 09 Bundesministerium Wirtschaft und Energie 17. Mai 2018 Seite 1 Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe

Mehr

POSTDIENSTERICHTLINIE Α - KONSOLIDIERTE FASSUNG Ω -

POSTDIENSTERICHTLINIE Α - KONSOLIDIERTE FASSUNG Ω - Konsolidierte Postdiensterichtlinie POSTDIENSTERICHTLINIE Α - KONSOLIDIERTE FASSUNG Ω - Α Dieses Dokument stellt eine Konsolidierung der folgenden drei Richtlinien dar: -Richtlinie 97/67/EG des Europäischen

Mehr

in den EU Mitgliedstaaten

in den EU Mitgliedstaaten Rechtsrahmen der Fernwärme Rechtsrahmen der Fernwärme in den EU Mitgliedstaaten Fernwärme in Europa Marktanteil (2010): 12% > 6000 Systeme 60 Mio. Bürger > 80% Abwärme (KWK und Industrie) und erneuerbare

Mehr

Gute Arbeit braucht betriebliche Promotoren

Gute Arbeit braucht betriebliche Promotoren Gute Arbeit braucht betriebliche Promotoren Schöneberger Forum 28./29. November 2012 Achim Meerkamp, ver.di-bundesvorstand Warum steht das Thema Gute Arbeit auf unserer Agenda? Leitbild einer modernen,

Mehr

Öffentlich ist wesentlich. Die Zukunft kommunaler Dienstleistungen

Öffentlich ist wesentlich. Die Zukunft kommunaler Dienstleistungen Öffentlich ist wesentlich Die Zukunft kommunaler Dienstleistungen Pakt für den Euro Schuldenbremse in nationales Recht Kontrolle der nationalen Budgets Anpassung Renteneintrittsalter Abschaffung Vorruhestandsregelungen

Mehr

Lissabonner Erklärung zur Gesundheit am Arbeitsplatz in kleinen und mittleren Unternehmen KMU (2001)

Lissabonner Erklärung zur Gesundheit am Arbeitsplatz in kleinen und mittleren Unternehmen KMU (2001) Lissabonner Erklärung zur Gesundheit am Arbeitsplatz in kleinen und mittleren Unternehmen KMU (2001) Diese Erklärung wurde vom ENBGF auf dem Netzwerktreffen am 16. Juni 2001 verabschiedet und auf der anschließenden

Mehr

Deutscher Bundestag. Ausarbeitung. Deutsche Post AG und Postbinnenmarkt sowie Privatisierung der japanischen Post. Wissenschaftliche Dienste

Deutscher Bundestag. Ausarbeitung. Deutsche Post AG und Postbinnenmarkt sowie Privatisierung der japanischen Post. Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag Deutsche Post AG und Postbinnenmarkt sowie Privatisierung der japanischen Post Seite 2 Deutsche Post AG und Postbinnenmarkt sowie Privatisierung der japanischen Post Verfasserin: Aktenzeichen:

Mehr

Hauptversammlung 2005

Hauptversammlung 2005 Hauptversammlung 2005 10 Jahre Deutsche Post AG Hauptversammlung 2005 Deutsche Post AG Köln 18. Mai 2005 Seite 2 Deutsche Post World Net Meilensteine 2004 Umsatz und Ergebnis verbessert. DPWN schuldenfrei.

Mehr

Deregulierung und Privatisierung des Postsektors und die Entwicklung der Deutschen Post

Deregulierung und Privatisierung des Postsektors und die Entwicklung der Deutschen Post Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik Deregulierung und Privatisierung des Postsektors und die Entwicklung der Deutschen Post Vortrag Rolf Büttner, April 2004, Tokyo, Japan 1 Japan, 2004 Inhaltsübersicht

Mehr

Auswirkungen von TTIP auf die Agrar- und Ernährungswirtschaft

Auswirkungen von TTIP auf die Agrar- und Ernährungswirtschaft Auswirkungen von TTIP auf die Agrar- und Ernährungswirtschaft 20.4.2016 taz Café Dr. Katharina Reuter Geschäftsführerin UnternehmensGrün e.v., Bundesverband der grünen Wirtschaft STUDIE TTIP: AND FARMING

Mehr

Energie Ökologie nachhaltige Energieentwicklung in Belarus

Energie Ökologie nachhaltige Energieentwicklung in Belarus Energie Ökologie nachhaltige Energieentwicklung in Belarus Prof. Dr. S. von Cramon-Taubadel German Economic Team Belarus & Georg-August-Universität Göttingen 4. Tag der Deutschen Wirtschaft in Belarus

Mehr

De-Industrialisierung: Die Schweiz als Sonderfall?

De-Industrialisierung: Die Schweiz als Sonderfall? Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Direktion für Wirtschaftspolitik De-Industrialisierung: Die Schweiz als Sonderfall? Dr. Eric

Mehr

Die Stellung der Telekommunikation im Europäischen Vertrag. von Dr. Konstantinos Goumagias. Lrr

Die Stellung der Telekommunikation im Europäischen Vertrag. von Dr. Konstantinos Goumagias. Lrr Die Stellung der Telekommunikation im Europäischen Vertrag von Dr. Konstantinos Goumagias Lrr Inhaltsverzeichnis Gliederung Abkürzungsverzeichnis I IX A. Einleitung 1 B. Begriff und Bedeutung der Telekommunikation

Mehr

Handelsgewichtete Zollbelastungen

Handelsgewichtete Zollbelastungen In Prozent, nach dem Meistbegünstigungsprinzip, seit 1980, Stand: 2008 Prozent 24 22 22,2 * Angaben beziehen sich jeweils auf die letzten zur Verfügung stehenden Daten 20 18 16 17,9 ** alle Produkte außer

Mehr

Organisation des Zollbereichs im Konzern Deutsche Post DHL. Konzernkennzahlen Gesamtjahr Details der Konzernstruktur Änderung in %

Organisation des Zollbereichs im Konzern Deutsche Post DHL. Konzernkennzahlen Gesamtjahr Details der Konzernstruktur Änderung in % Zoll und Außenwirtschaft Konzernstruktur von Deutsche Post DHL Organisation des Zollbereichs im Konzern Deutsche Post DHL Reinhard Fischer IHK München und Nürnberg, 15. und 16.07.2009 Die Post für Deutschland

Mehr

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN BERICHT DER KOMMISSION AN DEN RAT UND DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN BERICHT DER KOMMISSION AN DEN RAT UND DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN Brüssel, 23.03.2005 KOM(2005) 102 endgültig BERICHT DER KOMMISSION AN DEN RAT UND DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT über die Anwendung der Postrichtlinie (Richtlinie

Mehr

Die geplante Novelle des französischen Eisenbahn-Regulierungsrechts

Die geplante Novelle des französischen Eisenbahn-Regulierungsrechts Die geplante Novelle des französischen Eisenbahn-Regulierungsrechts Impulsreferat für das Panel «Die Bedeutung der Regulierung für den Marktzutritt» Joachim Fried Konzernbevollmächtigter für Europäische

Mehr

ENERGIEUNION UND KLIMAPOLITIK

ENERGIEUNION UND KLIMAPOLITIK ENERGIEUNION UND KLIMAPOLITIK 1 #EnergyUnion #EnergyUnion Die Europäische Union hat klimapolitische Ambitionen in konkretes Handeln umgesetzt. Das Übereinkommen von Paris ist das erste seiner Art; ohne

Mehr

Unternehmensstrategien internationaler. Unternehmen im Vergleich: DP-DHL, GeoPost, GLS, TNT, UPS

Unternehmensstrategien internationaler. Unternehmen im Vergleich: DP-DHL, GeoPost, GLS, TNT, UPS Unternehmensstrategien internationaler Post- und KEP- Unternehmen im Vergleich: DP-DHL, GeoPost, GLS, TNT, UPS EBR-Seminar GeoPost 20. 22.10.2010 in Sesimbra / Portugal Claus Zanker Input Consulting GmbH,

Mehr

OFFENSIVE MITBESTIMMUNG DER GEWERKSCHAFTEN FÜR GUTE ARBEIT

OFFENSIVE MITBESTIMMUNG DER GEWERKSCHAFTEN FÜR GUTE ARBEIT SPD-AfA Konferenz Gute Arbeit in einem sozialen Europa OFFENSIVE MITBESTIMMUNG DER GEWERKSCHAFTEN FÜR GUTE ARBEIT 1 2 3 Was ist heute ein Arbeitnehmer? 4 Industrie 4.0 und die Mitbestimmung Was ist ein

Mehr

MONOPOLKOMMISSION Bonn, 14. Dezember 2009 PRESSEMITTEILUNG. Monopolkommission stellt Sondergutachten zur Wettbewerbssituation auf den Postmärkten vor

MONOPOLKOMMISSION Bonn, 14. Dezember 2009 PRESSEMITTEILUNG. Monopolkommission stellt Sondergutachten zur Wettbewerbssituation auf den Postmärkten vor Bonn, 14. Dezember 2009 PRESSEMITTEILUNG Monopolkommission stellt Sondergutachten zur Wettbewerbssituation auf den Postmärkten vor Monopolkommission stellt eine stagnierende Wettbewerbssituation auf den

Mehr

NACHHALTIGE PERSONALARBEIT

NACHHALTIGE PERSONALARBEIT STARTSEITE MITARBEITER & MITGESTALTER NACHHALTIGE PERSONALARBEIT Der Erfolg unseres Unternehmens fußt auf dem Engagement, der Kreativität und dem Wissen unserer rund 480.000 Mitarbeiter auf der ganzen

Mehr

POSTDIENSTE UND POSTMARKT: VERGLEICH SCHWEIZ - EUROPA

POSTDIENSTE UND POSTMARKT: VERGLEICH SCHWEIZ - EUROPA Postregulationsbehörde Autorité de régulation postale PostReg Autorità di regolazione postale POSTDIENSTE UND POSTMARKT: VERGLEICH SCHWEIZ - EUROPA Februar 2007 Postregulationsbehörde PostReg Postadresse:

Mehr