Regeln für den Energiemix

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Regeln für den Energiemix"

Transkript

1 jetzt anmelden: Straßen- Geo-Kongress März 2013 Jahrhunderthalle, Frankfurt/Main FOKUS Ein Supplement der Business Geomatics Wirtschaftszeitung 3/2012 Kommunale Fachanwendungen Schwerpunkt dieser Ausgabe Seiten 2 bis 5 EnERGIEWEndE und GIS GIS-Verfahren Effektive Prozesse für Netzberechnung und Anschlussbeurteilung Regenerative Energien Chancen für Flächen- und Energienutzungspläne Fernwärme Bedarfe mit GIS modellieren Windkraft Visualisierung in 3D BG Fokus Energiewende treibt GIS-Einsatz und umgekehrt Beilage Qualitätsoffensive Photogrammetrie mit Preisdruck und Qualitätsfragen SeitEn 6 bis 8 Ausgabe 10-11/ Dezember Einzelpreis: 5,-/SFR 8,50 Mobilität Deutschland: Französisches Verkehrswarnsystem auf Crowd-Sourcing-Basis will ins Nachbarland. Seite 12 Wirtschaft Stuttgart: Flughafen verwaltet Flächen und Infrastruktur mit GIS-Technologie von Autodesk. Seite 16 Verwaltung NRW: Bundesland bringt eine mit conterra-technologie erstellte App für Bodenrichtwerte heraus. Seite 19 Forschung & Entwicklung München: Technische Universität entwickelt Navigationssystem mit visueller Orientierung. Seite 20 Unternehmen & Märkte Zürich: Hexagon-CEO Ola Rollén im Exklusiv interview auf Schweizer Kundenforum. Seite 21 Das Datum: 10. Dezember 1799 Frankreich entscheidet sich als erstes Land für das metrische System. Am 1. August 1793 war in dem Land erstmals die dezimalmetrischen Längeneinheit eingeführt worden. Wenig später entstand die Bezeichnung Meter. Zur Längenbestimmung wurde der Meridianbogen von Dünkirchen bis Barcelona neu vermessen. Hergestellt wurde ein definitiver Urmeter aus Platin, der im französischen Nationalarchiv verschlossen wurde. Heute bewahrt ihn das Internationale Büro für Maß und Gewicht (BIPM) in Sèvres bei Paris auf. Regeln für den Energiemix Viele Fragen der Energiewende, die GIS beantworten können, sind noch offen Die Spannungen um die Energiewende nehmen zu. Die einen sehen in zentralisierter Energieerzeugung, vor allem der Offshore-Windenergie, die Zukunft, die anderen streben regionale Autarkie an. Zwei völlig verschiedene Ansätze. Ersterer setzt das bestehende Übertragungskonzept fort und würde den Bau neuer Übertragungstrassen fordern, zweiterer bedarf eines innovativen Niederspannungsnetzes, bei dem Erzeugung und Verbrauch intelligent aufeinander abgestimmt werden. Die derzeitigen Diskussionen zeigen, dass auch Experten verschiedene Meinungen über die beste Energie- Strategie haben. Der Grund ist unter anderem, dass es an Wissen um Erzeugungspotenziale und Verbrauchsdaten mangelt. Offen ist: Welche Flächen können wann welche Energie produzieren? Und wann wird welche Energie wo genau benötigt? Zur Beantwortung dieser Fragen sind Geoinformationen und GIS-Technologie prädestiniert. GIS- Anwendungen werden heute bereits vielfältig eingesetzt (siehe Sonderbeilage Energiewende und GIS dieser Ausgabe), doch ihre Potenziale werden noch nicht genügend ausgeschöpft. Bei der Energiewende spielen politische Interessen eine große Rolle, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen. Das Bundesland hat als eines der ersten in Deutschland eine flächendeckende Potenzialanalyse für Solarenergie durchführen lassen und dabei ein innovatives Verfahren eingesetzt. Zur Veröffentlichung der Ergebnisse ist es bisher nicht gekommen. Ein geplanter Termin wurde mehrfach von den Ministerien verschoben. Gleiches gilt für kommunale Initiativen. Derzeit werden von vielen Kommunen Energieleitpläne erstellt. Das Regionaler Energieleitplan Solar Wind Wie sich die regionale Energieerzeugung zukünftig optimal verteilen lassen kann, ist derzeit auch unter Experten nicht klar. ist zunächst einmal positiv, denn GISgestützte Methoden liefern genaue Analysen vor allem hinsichtlich des potenziellen Energieertrags der vorhandenen Flächen. Häufig sind Planungen aber von lokalem Interesse bestimmt. Energiepotenzial und -bedarf sind jedoch ungleich zwischen ländlichen und städtischen Regionen verteilt. Gemeinden mit hohem Flächenpotenzial müssen Strom für die Ballungsgebiete liefern. Folglich sollten Planungsszenarien von regionalen Planungsansätzen ausgehen. Netzausbau, Finanzierung, Flächennutzung und Naturschutz erfordern kooperative, überregionale Strategien und Planungen, um eine effektive und wirtschaftliche Energiewende zu garantieren. Erste Analysen dieser Art liefern vielversprechende Ergebnisse. So legt die aktuelle Studie Energiewende Nordhessen des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und der Stadtwerke Union Nordhessen (SUN) dar, dass weder Autarkie noch zentralistische Biomasse Wasser Versorgung allein das Ziel sein kann. Das Flächenpotenzial von Nordhessen reicht zwar laut der Untersuchung für die Versorgung aus. Dennoch bliebe der überregionale Austausch und die internationale Vernetzung auch in Zukunft notwendig, insofern kein großer regionaler Energiespeicher zur Verfügung steht. Der Grund dafür liegt in der mangelnden Konstanz der regenerativen Energieproduktion. Je nach Wetter muss Strom importiert oder exportiert werden. Noch sind längst nicht alle Antworten darauf gegeben, wie sich Energiebedarf und -erzeugung je nach Tages- und Jahreszeit wirtschaftlich ausbalancieren lassen. Des Weiteren sind die Chancen noch lange nicht ausgereizt, die räumliche Darstellungen der Planungsinhalte bieten. Viele Leuchttumprojekte zeigen schon heute, wie Energieszenarien berechnet, visualisiert und analysiert werden können. Die Forderung nach Transparenz, Akzeptanz und Bürgerbeteiligung sind aber immens. Planungen rund um die Energiewende könnten Atom Kohle mit GIS-Technologie noch öffentlichkeitswirksamer präsentiert werden und zwar schon in der Entwurfs- und Vorplanungsphase. Ihre Stärke haben 3D-Visualisierungen besonders beim Netzausbau, bei Potenzialanalytiken und bei der Planung von Windenergieanlagen (WEA), indem sie die vielfältigen Auswirkungen auf die Landschaft deutlich machen. Die Aufgaben für GIS-basierte Visualisierungen werden zudem steigen. Bei WEA stehen derzeit noch Fragen zu Lärmemissionen und Schattenwurf der Anlagen im Vordergrund. Mittelfristig gesehen wird sich das Interesse vermutlich noch erweitern. Aktuelle Trends gehen etwa dahin, die WEA ästhetisch aufzuwerten und multifunktional einzusetzen. Möglich sind Einkehrmöglichkeiten für Wanderer oder Mountainbiker beziehungsweise Aussichtsplattformen oder Erlebnisstätten innerhalb des Turms. Auch Solaranlagen werden zukünftig enger in das Stadtbild oder in Gebäudeformen integriert. (sg) Alle reden vom Wetter Indoor Maps von Google Geoinformationsstrategie Hexagon kauft GTA Geoinformatik und immer mehr Unternehmen nutzen Wetterdaten. Im Zuge der räumlich und zeitlich exakt aufgelösten Daten entstehen auch neue Anwendungen, die nicht nur für die Prognose von Wind- und Solarenergie genutzt werden. Zum Beispiel beim Winterdienst. Vorreiter sind dabei die Stadtreinigung Hamburg. Sie erstellt Thermalkarten für das Streugebiet, um damit das Verkehrs chaos bei Minusgraden zu reduzieren. Die Winterdienstzentrale nutzt dabei etwa Wetterdaten, Telematiksysteme und Wärmebildkameras. Ebenso neu ist eine Anwendung vom Deutschen Wetterdienst. Sie visualisiert historische (ab 1881), aktuelle und zukünftige (bis 2100) Klimadaten. berichte seiten 9 bis 11 Google hat einen neuen Kartendienst in Deutschland herausgebracht, der Karten von Innenräumen in Flughäfen, Museen oder Einkaufszentren zeigt. Googles Indoor Maps sollen die Navigation innerhalb großer Gebäude ermöglichen. Betreiber von Gebäuden und Liegenschaften können Pläne eigenständig bei dem Kartendienst hochladen. Die Flughäfen aus Frankfurt, München und Köln/Bonn sind bereits vorhanden. Zurzeit stehen die Gebäudekarten nur in der Maps-App für Android zur Verfügung. In den USA wurde diese Funktion vor einem Jahr mit der Google-Maps-Version 6.0 eingeführt. In den vergangenen Monaten kamen auch mehrere europäische Länder hinzu. Die Bundesregierung hat den dritten Bericht über die Fortschritte zur Entwicklung der verschiedenen Felder des Geoinformationswesens im nationalen, europäischen und internationalen Kontext veröffentlicht. Darin werden Eckpunkte für eine nationale Geoinformationsstrategie aufgezeigt. Demnach ist die Gestaltung herausragender gesellschaftlicher Zukunftsthemen auf Geoinformationen angewiesen. Innerhalb einer ebenenübergreifenden Geoinformationsstrategie wurden Standpunkte festgelegt, unter anderem der Ausbau des Geoinformationsangebots sowie die Vereinfachung von Kosten- und Nutzungsbedingungen. Hexagon will das Unternehmen GTA Geoinformatik übernehmen. Dazu hat der schwedische Konzern eine definitive Vereinbarung zur Übernahme bekannt gegeben. GTA ist ein Spezialist für die Erstellung georeferenzierter virtueller 3D-Stadtmodelle. Das Unternehmen aus Neubrandenburg wurde 1995 von Peter Lickfeldt gegründet und entwickelt die Software tridicon, mit der aus 3D-Punktwolken automatisch Stadtmodelle generiert werden können. Zuletzt hatte GTA Geoinformatik den Vertrieb der Software in Deutschland exklusiv an die Firma M.O.S.S. übergeben und sich auf das internationale Geschäft konzentriert.

2 2 Schwerpunkt 10. Dezember 2012 Business Geomatics 10-11/12 Kommunale Fachanwendungen Virtuelle Stadthistorie Bücher hat er gelesen, das älteste von 1737, das jüngste von Reis möchte durch sein Wissen das Berlin zur Kaiserzeit wieder auferstehen lassen. Das Ziel ist es zum einen, Wissenswertes für Touristen zu bieten, zum anderen richte ich mich auch an andere Stadtführer. Sie sollen ihre eigenen Touren bereichern können, erklärt Reis seine Motivation. Reis ist Teil der Firma TOPAS Berliner Flair Tourismus, die verschiedene Themen-Führungen durch Berlin anbietet. Dazu gibt es den gedruckten Stadtführer zum historischen Berlin und Multimedia-Stadtführungen. Die Website bietet jetzt die passende Kartenansicht, aufgeteilt in eine Gegenwarts-Karte Berlin aktuell und die historische Karte, auf denen jeweils Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind. Mit einem Klick auf das Monument erscheinen Zusatzinformationen sowie ein Foto in einem weiteren Fen- Platz für Wärmetauscher Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) und das Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro) möchten dazu beitragen, Wärme aus dem Abwasser für die Beheizung von Gebäuden in Oldenburg zu nutzen. Im Rahmen eines Forschungsprojekts sollen die Möglichkeiten für den Einsatz von Wärmetauschern im Kanalnetz auf gesamtstädtischer Ebene untersucht werden. In den kommenden zwei Jahren wird für Oldenburg eine geobasierte Methode zur Lokalisierung von Stand- orten entwickelt. Zielsetzung des Projektes ist es, eine möglichst optimale Platzierung von Wärmetauschersystemen im Gebiet der Stadt Oldenburg vorzuschlagen. Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Landes Niedersachsen sowie weiteren niederländischen Stellen kofinanziert. ster. Beim Brandenburger Tor etwa erscheint ein historisches Bild und Infos zur Erbauung. Außerdem haben wir Informationen zur Verkehrsanbindung des Denkmals angebunden und bei manchen Sehenswürdigkeiten Videos hinterlegt, erklärt Rolf Baumgardt, Geschäftsführer von Baumgardt Consultants, die technischen Features der Gegenwarts-Karte. Die technische Basis ist ein offenes CMS, das mit zahlreichen weiteren Informationen verknüpft werden kann. Das Ergebnis ist eigentlich eine Mischung aus einem City-, Audiound Videoguide, beschreibt Baum gardt. Über den Button 1880 Berlin zur Kaiserzeit gelangen Interessierte dann zur Darstellung der historischen Karte. Auch hier erscheinen mit einem weiteren Klick Zusatzinfos und die aktuelle ÖPNV-Anbindung. Geschichts-Experte Reis möchte das Kartenprojekt noch weiter ausbauen. Geplant seien Videos mit Zeitzeugen. Klick auf die Siegssäule: Die interaktive Karte von Berlin bietet Zusatzinfos zu den Sehenswürdigkeiten. Das Konzept ist auch auf andere Städte übertragbar. Vor dem Brandenburger Tor könnte der Zeitzeuge erzählen, was es mit dem Ort auf sich hat und wie er mit seiner eigenen Geschichte verbunden ist, sagt Reis, der selbst DDR-Zeitzeuge für die Bundeszentrale für politische Bildung ist. Als Video soll das in der Karte abrufbar sein. Letztlich möchte Reis die Anwendung so bereichern, dass eine Online-Stadtführung möglich wäre. Interessant ist vor allem die mobile Nutzung. Baumgardt Consultants hat deshalb die Website auch für den Abruf über Smartphones konzipiert. Das ist bereits ohne App möglich, so Rolf Baumgardt. Die historische Berliner Geschichte ist damit auch unterwegs und in digitaler Form verfügbar. (jl) Der Tipp zur Einbindung E-Government-Lösung Bürgertipps in Sehnde und Neu Wulmstorf ermöglicht den Bürgern, Schäden per Smartphone oder Internet zu senden Mit der Stadt Sehnde in der Region Hannover und der Gemeinde Neu Wulmstorf im Landkreis Harburg kann das Unternehmen NOLIS zwei weitere Anwender seiner Lösungen verzeichnen. Beide Kommunen setzen in Sachen egovernment auf die Bürgertipps. Mithilfe dieses Tools können Sehnde und Neu Wulmstorf über mobile Kommunikation und das Internet die Bewohner einbinden. Zentral ist dabei die Standortermittlung. Dies erfolgt bei der NOLIS-Anwendung jetzt über GPS oder durch einen Mausklick auf der Online-Karte. Bürger können sich direkt im Online-Stadtportal beispielsweise an der Aktion Saubere Stadt beteiligen, beschreibt der Entwickler NOLIS das Anwendungsgebiet. Ob es sich um unerlaubte Graffitis oder Farb-Schmierereien, um defekte Fahrbahndecken oder hochstehende Gehwegplatten, um wilde Müllkippen, eine schlechte Baustellenabsicherung oder andere Auffälligkeiten handelt, alle Schäden können über ein Web-Formular gemeldet werden. Eine Plausibilitätsprüfung sorgt dafür, dass beispielsweise die Kontaktdaten für Rückfragen auch wirklich vorhanden sind. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, mit der Digitalkamera oder dem Handy aufgenommene Bilder anzuhängen. Das soll der Verwaltung die Chance bieten, die Art des Schadens und die mögliche Eilbedürftigkeit noch besser einzuschätzen. Dadurch, dass die Bürger den Standort des gemeldeten Schadens mit einem Mausklick in der amtlichen Karte markieren, kann auf der Verwaltungsseite der Ort geographisch exakt lokalisiert werden. Auch das sorge für eine Arbeitserleichterung, denn nicht jede Auffälligkeit lässt sich mit einer genauen Adresse benennen. Insbesondere wilde Müllentsorgung, umgefallene Bäume oder herabhängende Zweige an Wander- oder Radwanderwegen sind nicht so einfach zu finden, heißt es von NOLIS. Der Sachbearbeiter erhält via Internet den betreffenden Kartenausschnitt inklusive des markierten Standorts direkt auf seinen Computer. Mit der Smartphone-Variante Bürgertipps mobil geben die AnwenderStädte Sehnde und Neu Wulmstorf ihren Bürgern den Service sprichwörtlich in die Hand. Direkt vom Smartphone aus wird die Web-App Bürgertipps aufgerufen. Mit wenigen Fingertipps kann die Meldung abgesetzt werden. Besonders wirksam sei der Einsatz von QR-Codes, meint NOLIS aus seiner Erfahrung heraus. Das im niedersächsischen Nienburg ansässige Unternehmen skizziert die Idee: Spielplätze und andere öffentliche Einrichtungen werden per Aufkleber mit dem QRCode versehen, und bei Auffälligkeiten kann durch einfaches Vorhalten des Smartphones die Anwendung gestartet werden. Die Schadensmeldung kann dann direkt gesendet werden. Die Nutzung von gedruckten Fragebogen, die per Post oder per Fax gesandt werden müssen, ist damit überflüssig sowohl mit der Web-App als auch der Desktop-Variante. Die städtische Verwaltung bekommt die Daten gleichermaßen digital und kann diese ebenfalls schnell und kostengünstig an die zuständige Stelle zur Erledigung weiterleiten. Da die Mailadresse bekannt ist, erfolgt eine Rückmeldung über den Status ebenfalls digital und damit kostenlos. Je nach Ausbaustufe werden die Bürgertipps per Mail empfangen oder direkt in der Software aufgelistet, erklärt NOLIS die Varianten. Dort können weitere Hinweise sowie die gesamte Kommunikation zu einer Angelegenheit erfasst und archiviert werden. Wiedervorlagen erlauben eine Steuerung und Kontrolle der Abwicklung. Die Gemeinde Neu Wulmstorf beispielsweise stellt den Bearbeitungsstatus der Meldung über verschiedenfarbige Symbole für die Bürger ersichtlich auf ihrer Website dar Neu Wulmstorf Die Idee kam, während Friedhelm Reis in die Pedale trat. Zwischen seinen Rikscha-Fahrten, in denen er Touristen durch Berlin kutschierte, und der historischen Online-Karte der Hauptstadt liegen mittlerweile rund fünfeinhalb Jahre. In Städten wie etwa Heidelberg sieht man die Altstadt sofort, in Berlin ist das schwieriger, erklärt F riedhelm Reis. Weil ihn Touristen bei seinen Fahrten stets nach der Geschichte der Gebäude ausfragten, hat er nicht nur einen historischen Stadtführer im Zeitschriften-Format herausgebracht, sondern auch seine Idee zu einer interaktiven Kartenanwendung umgesetzt. Technisch betreut das Projekt die Firma Baumgardt Consultants. Für das Berliner Unternehmen bestand die besondere Herausforderung darin, verschiedene thematische Karten in einer Karte zu integrieren. Als Hobby-Historiker bezeichnet sich Friedhelm Reis selbst. Über 500 TOPAS Berliner Flair Tourismus Auf einer interaktiven Web-Karte sind Vergangenheit und Gegenwart Berlins integriert. In mobiler Version kann die Stadtführung online gemacht werden. Schadensmeldung online: In der Gemeinde Neu Wulmstorf ist der Status von Mel dungen wie einer defekten Straßenbeleuchtung in der amtlichen Karte markiert.

3 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Kommunale Fachanwendungen 3 Alles offen halten Der Weblog zu Kölns Open Data soll eine Vorstufe zum Konzept Internetstadt sein. Dort wird über das Datenbasierte Innenleben der Kölner Stadtverwaltung berichtet. Die Domstadt öffnet ihr Herz. Genauer gesagt: Die öffentliche Verwaltung von Köln. Sie betreibt seit Mitte Juni einen Internet-Blog und macht so auf ihre öffentlich verfügbaren Daten aufmerksam. Damit geht die Stadt einen wichtigen Schritt in Richtung Open Data, einem Kernthema des Konzepts Internetstadt Köln. Unter der Website ist der Weblog für alle Interessierten zu finden. Dass der Datensatz zu Haushaltsdaten und Shapedateien jetzt auf aktuellem Stand ist, ist beispielsweise eine der Meldungen. Stets sind Kommentare zu den Themen und Neuerungen gewünscht. Über den Blog möchten wir den Austausch und den Dialog mit der Community sicherstellen, sagt Sabine Möwes, Leiterin E-Government und Online-Dienste der Stadt Köln. Der Kontakt und die Einbindung dieser heterogenen Gruppe aus IT- Experten, privaten Internet-Nutzern und Servicedienstleistern spielt für die Kölner Verwaltung eine wichtige Rolle. Ihnen möchte man die öffentlichen Daten zur Verfügung stellen, denn letztlich arbeiten wir für die Bürger, so Möwes. Damit komme man auch dem Anspruch von Transparenz bei Verwaltungsprozessen nach. Der Blog ist dabei zunächst eine Vorstufe zu dem Gesamtkonzept, das als Internetstadt Köln publik gemacht wird und dessen Beschluss aus dem Jahr 2010 stammt. In diesem September konnte man in dem 57-seitigen Auch Skeptiker greifen zu Studie egovernment MONITOR 2012 bescheinigt zunehmende Akzeptanz von mobilen Bürgerdiensten Immer mehr Bürger nutzen egovernment-lösungen. Das haben die Initiative D21 und ipima mit der Befragung für den egovernment MONITOR 2012 herausgefunden. Sie unterscheiden verschiedene Nutzertypen und resümieren: Die Ergebnisse der Typisierung zeigen eines ganz deutlich: Die Menschen haben Interesse an mobilen Bürgerdiensten, sie sehen die Vorteile für sich und sind grundsätzlich bereit, egovernment zu nutzen, sagt Alfred Zapp, Vizepräsident der Initiative D21. Jetzt liege es an Verwaltung und Politik, die Bürger abzuholen und die egovernment-dienstleistungen einfach, nutzerfreundlich und verlässlich verfügbar zu machen. In seinem dritten Erscheinungsjahr beschreibt der egovernment MONI- TOR 2012 erstmals fünf neue Nutzer- Typen hinsichtlich ihres Interesses an digitalen Bürgerdiensten sowie ihrer Einstellung zum Internet: Digitale egovernment-pragmatiker sind darin mit 24 Prozent vertreten. Als Mobile egovernment-pragmatiker stufen sie 17 Prozent ein. Daneben gibt es prädigitale egovernment-desinteressierte (18 Prozent), Digitale egovernment- Skeptiker (14 Prozent) und Digitale egovernment-unkundige (27 Prozent). Zentrale Bedeutung kommt damit dem Mobile Government zu. Bei den Digitalen egovernment-pragmatikern nutzen aktuell zehn Prozent mobile Angebote der Verwaltung, 35 Prozent Dokument mit dem Beschluss des Rats der Stadt Köln eine Zielrichtung und Ansätze formulieren. Kölns Profil im Bereich Internet solle optimiert und als Standort für Internettechnologie und Infrastruktur weiterentwickelt werden, heißt es darin. Das betrifft nicht nur die öffentliche Verwaltung und die Förderung von E-Government, sondern auch etwa einzelne Wirtschaftszweige und die Bildungspolitik. Hier ist ein Bildungsnetzwerk Internet-Kompetenz geplant. Die Planungen zur Umsetzung des Konzeptes und den Start des dort beschriebenen Multistakeholderprozesses laufen. Wann und in welchem Umfang die Projekte und Ideen zur Internetstadt umgesetzt werden sollen, hängt von den Entscheidungen in diesem Prozess ab. Möwes versichert, dass es spätestens Anfang des kommenden Jahres eine umfassend aufgesetzte Online-Plattform geben soll. Solche Planungen nehmen aber Zeit in Anspruch. Und um in der Zwischenzeit, die Verbindung zu den interessierten Bürgern nicht zu verlieren, gibt es schon seit Juni vorübergehend den Weblog, erklärt sie. Für die nächsten Schritte hat die Stadt Köln beim Fraunhofer-Institut FOKUS eine Vorstudie in Auftrag gegeben. Die Forscher sollen unter anderem die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Online-Plattform auf Herz und Nieren prüfen. (jl) Initiative D21 unterscheidet Nutzertypen bei E-Government-Apps. planen die Nutzung. Bei den Mobilen egovernment-pragmatikern sind es 19 beziehungsweise 38 Prozent. Bei der Gruppe der Desinteressierten gaben vier Prozent an, Mobile Government zu nutzen. 19 Prozent planten dies aber für die Zukunft. Auch in der als Skeptiker bezeichneten Gruppe weist der Trend nach oben. Hier soll der Nutzungsanteil von derzeit zwei Prozent auf künftig neun Prozent wachsen. Mit dem Wissen um die gemeinsamen aber auch individuellen Anforderungen der Nutzertypen können Angebote des Staates zielgerichtet gestaltet werden, ist sich Prof. Dr. Helmut Krcmar von der TU München und ipima sicher. Gerade der sich abzeichnende Trend weg vom PC hin zum Tablet im privaten Umfeld mache es erforderlich, Anwendungen für eine neue Klasse von Endgeräten mit nutzerfreundlicher Handhabung zu gestalten. Pixelio/ Joachim Kirchner Jürgen Segeritz über den Einsatz des neuen GIS in Lauda-Königshofen Auch gern für die gesplittete Abwassergebühr genutzt Die Stadt Lauda-Königshofen im Main-Tauber-Kreis hat umgesattelt: Seit Juli 2012 setzt man in der Einwohner starken Stadt auf ein neues Geoinformationssystem. Das dvv.webgis stammt vom Systemhaus KIVBF, mit dem bereits seit Jahrzehnten zusammengearbeitet wird. Der IT-Verantwortliche in der Stadtverwaltung, Jürgen Segeritz, hat die Umstellung begleitet und berichtet über Nutzen und Effekte des neuen technischen Systems. Wie war die Ausgangslage vor dem Umstieg? Segeritz: Bevor wir uns für die Lösung der KIVBF entschieden, hatten wir ein Geoinformationssystem bei uns zunächst nur im Bauamt und vereinzelt in der restlichen Verwaltung im Einsatz. Dieses war ein Client-/Serversystem mit zusätzlichem WEBGIS. Die installierte Clientversion wurde von etwa zehn Mitarbeitern für die allgemeine Geoinformation und für Themen wie Beleuchtungskataster, Streupläne, Verkehrszeichenpläne und Umweltdaten genutzt. Eine abgespeckte WEBGIS-Version stand uns nur für Auskünfte zur Verfügung. Welche Ansprüche hat die Stadt an die neue Lösung gestellt? Unsere Kommune benötigt ihre Informationen in einer feinen, genauen Gliederung und möchte das GIS für ämterübergreifende Aufgaben in allen Bereichen einsetzen. Das vorhandene System war zu sehr auf die Umweltbelange zugeschnitten und bot zu wenige Querschnittsfunktionen. Es war deshalb für unsere Zwecke nicht mehr geeignet. Foto: Der IT-Verantwortliche, Jürgen Segeritz, und die anderen Mitarbeiter bei der Stadt Lauda-Königs hofen testeten das neue GIS im Vorfeld vier Wochen lang. Warum haben Sie sich für die Lösung der KIVBF entschieden? Wir haben uns auf dem Markt nach einem solchen Querschnitts-GIS umgesehen und uns bei Städten und Gemeinden informiert. Dabei haben wir festgestellt, dass die Lösung der KIVBF für alle Fachbereiche einer Kommune, auch für die sogenannten verwaltenden Ämter, bestens geeignet ist. Dabei bietet dvv.webgis ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, insbesondere mit Blick auf die laufenden Kosten, und kann über geeignete Schnittstellen Daten aus anderen Fachlösungen der KIVBF integrieren. Zusätzlich überzeugten uns die Qualität der Schulungsunterlagen und Handbücher sowie die gute Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit der Lösung. Welche Module setzen Sie ein? Aufbauend auf das Basispaket von dvv.webgis mit Grafikmodul setzen wir das Liegenschaftsmodul (automatisiertes Liegenschaftsbuch) ein. Eine Kopplung mit dem Einwohnerwesen ermöglicht zum Beispiel Auswertungen zur Altersstruktur der Einwohner, und das Beleuchtungskataster gibt unter anderem Auskunft über die Standorte von Leuchten eines bestimmten Typs. Auch haben wir einige Kleinkataster im Einsatz, die wir mit eigenen Daten gefüllt haben, wie etwa den Streu- und Verkehrszeichenplan sowie Karten über freie Bauplätze. In welchen Ämtern wird die Lösung eingesetzt? Unsere Verwaltung hat insgesamt 60 Mitarbeiter, etwa 40 Personen haben Zugriff auf dvv.webgis. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, zum Beispiel im Bau-, Liegenschafts- und Ordnungsamt sowie im Bürgerbüro (digitale Baublockkarte), außerdem im Schulamt und im Bauhof. Gern nutzen wir die Lösung auch für die gesplittete Abwassergebühr zur Ermittlung der versiegelten Flächen. Unsere Stabsstellen nutzen dvv.webgis für das Ausweisen von Wanderwegen oder für die Erstellung von Wanderkarten. Software, die sich anpasst Welchen Nutzen bietet Ihnen dvv. webgis im Vergleich zu Ihrem bisherigen System? Mit dvv.webgis haben wir eine komplett browserbasierte Lösung im Einsatz. Das Hosting erfolgt bei der KIVBF. Das heißt, wir sparen uns unsere Server und die Lizenzkosten für Betriebssystem, Datenbank und Programm. Dennoch können wir mit der neuen Lösung dvv.webgis viele Dinge tun, die unsere bisherige Webversion nicht konnte, etwa Daten erfassen, speichern, zeichnen, konstruieren, bemaßen und beschriften. Insgesamt eine sehr positive Bilanz. Welche Schritte sind noch geplant? Bereits beauftragt haben wir die Erstellung der digitalen Baublockkarte für unser Bürgerbüro. Mit dieser Karte werden wir zusätzliche einwohnerbezogene Auswertungen machen, zum Beispiel für die Neueinteilung von Wahlbezirken. Ein großes Anliegen ist uns die Anbindung weiterer Fachverfahren, etwa das Friedhofswesen mit einer digitalen Erfassung der Gräber. Insgesamt streben wir an, möglichst viele Lösungen aus einer Hand zu erhalten. Die Vernetzung der Fachverfahren wird meiner Einschätzung nach zunehmen. Zum Beispiel könnte man auch über die Homepage die wir seit Kurzem ebenfalls über die KIVBF beziehen eine Schnittstelle zum GIS einrichten, um auch dem Bürger geographische Informationen via Internet zur Verfügung zu stellen. Wandlungsfähig und intelligent Das neue CARD/1 Entwurfssystem für die Straße. Infrastrukturmaßnahmen richtlinienkonform planen, Fachwissen im System verankert, wenige Planeckdaten führen zum Ergebnis... mehr unter KIVBF

4 4 Kommunale Fachanwendungen 10. Dezember 2012 Business Geomatics 10-11/12 Versiegelt oder nicht versiegelt? In der Gemeinde Sinntal arbeitet die Verwaltung mit dem Web-GIS von Softplan Informatik. Bei der Einführung der gesplitteten Abwassergebühr war das Systemhaus ebenfalls behilflich. Berechnungsmodell Um die rechtlichen Rahmenbedingungen zur getrennten Abwassergebühr einzuhalten, müssen Kommunen zwei unterschiedliche Maßstäbe bei der Berechnung der Abwassergebühr anwenden: Bleibt die Gebühr für die Schmutzwasserbeseitigung weiterhin vom verbrauchten Frischwasser abhängig (gemessen über Wasserzähler), wird eine neue Gebühr für die Niederschlagswasserbeseitigung fällig. Diese richtet sich nach der Größe der versiegelten und der an die öffentliche Kanalisation angeschlossene Fläche eines Grundstückes. Die Feststellung der lokalen Situation erfolgt zum Beispiel mittels Luftbildaufnahmen und Eigentümerbefragung. Wie viel ist versiegelt? Diese Frage steht bei der Gebühr für die Niederschlagswasser-Beseitigung im Mittelpunkt. Die Höhe der Kosten ist von der versiegelten und an die öffentliche Kanalisation angeschlossene Fläche eines Grundstücks abhängig. Eine Thematik, die Kommunen beschäftigt, welche die sogenannte gesplittete Abwassergebühr (GAG) einführen. Damit hatte auch die Gemeinde Sinntal im Main- Kinzig-Kreis zu tun. Softwareseitig erhielt sie Unterstützung von Softplan Informatik. Das hessische Systemhaus bietet mit dem Geoinformationssystem INGRADA web und der Fachschale Gesplittete Gebühr ein modernes Werkzeug zum Visualisieren, Erfassen und Bearbeiten von Versiegelungsflächen direkt im Web-Browser. Um die rechtmäßige Entscheidung des Verwaltungsgerichtes zur Abwassergebühr umzusetzen, hat sich die Gemeinde Sinntal wie viele andere hessische Gemeinden für die Einführung der gesplitteten Abwassergebühr entschieden, berichtet Eckart Michna, Sachgebietsleiter in der Finanzabteilung der rund Einwohner zählenden Gemeinde. Neben der Finanzverwaltung obliegt Michna auch die technische Leitung und die Betreuung der kommunalen EDV. Im Jahr 2011 stand das neue IT-Projekt fest: Umsetzung der gesplitteten Abwassergebühr zum 1. Januar Im Sinntaler Rathaus wird seit über sechs Jahren mit dem browserbasierten kommunalen Geoinformationssystem INGRADA web gearbeitet, während Konstruktionsaufgaben im CAD-System von der Gemeinde als Dienstleistungen vergeben werden. Wir nutzen unser GIS in der Web- Lösung hauptsächlich als Auskunftssystem zu Informationszwecken. Alle Anwender, etwa zwanzig Mitarbeiter, sind gleichberechtigt und können ALKIS-Daten und topographische Karten verwenden, was die Funktionalität enorm steigert, sagt Michna über das Einsatzgebiet des Web-GIS von Softplan. Deshalb sei bei der Einführung der GAG naheliegend gewesen, die bewährte und vertraute Anwendung, Versiegelte Flächen in Sinntal: Die Gemeinde aus dem Main-Kinzig-Kreis erfasste rund bewohnte Grundstücke und eine Vielzahl an Straßen sowie alle Flächen der Gemeinde, um die gesplittete Abwassergebühr einzuführen. die neben der Verwaltung der Kanal- und Versorgungsnetze auch ein Leerstandskataster umfasst, um die Fachschale Gesplittete Gebühr zu erweitern. Bei der Feststellung der versiegelten Flächen arbeitete die Gemeinde mit Luftbildaufnahmen und den Auskünften der Grundstücksbesitzer. Bis November 2011 waren die Mitarbeiter im Sinntaler Rathaus mit der Datenaufbereitung, technischen Kalkulation, Festlegen der Verteilungsschlüssel und Aufarbeitung des Abwassernetzes beschäftigt. Rund bewohnte Grundstücke wurden in Sinntal erfasst, weiterhin eine Vielzahl an Straßen sowie alle im Besitz der Gemeinde befindlichen Flächen. Nach erfolgreicher Datenübernahme in das HKR-System im Januar 2012 konnten im Steueramt umgehend die Jahresvorauszahlungsbescheide für die gesplitteten Gebühren erstellt Sonne über Augsburg Mithilfe des Informationssystems WebOffice kann in Augsburg das Solarkataster der Stadt abgerufen werden werden. Gemeinsam mit den bekannten Bescheiden wurden diese an die Grundstückseigentümer versendet. Anhand der farbigen Darstellung jeder Grundstückssituation konnten die Empfänger nachvollziehen, wo die Gemeinde zum Beispiel Asphalt oder Gitterstein für die Berechnung zugrundegelegt hat. Änderungen und Anpassungswünsche wurden im städtischen Web-GIS aktualisiert. Zu den erfassten Beitragsflächen werden alle erforderlichen Sachdaten wie Eigentümer, Steuerkontonummer und Flächengrößen hinterlegt. Die Zuordnung von Flurstücken und versiegelten Flächen mit Anschluss- und Befestigungsart sowie Angaben zur Ver- und Entsorgung vervollständigen den Sachdatenbestand. Versiegelungsund Beitragsflächen können in der Karte thematisch dargestellt und mit den Luftbildern überlagert werden. Die Integration der Fachdaten in die Applikation Gesplittete Gebühren ermöglicht vielfältige visuelle Auswertungsmöglichkeiten, sagt Sachgebietsleiter Michna. Alle relevanten Informationen seien direkt am Grundstück hinterlegt, und die versiegelten Flächen in der Kartenansicht farbig dargestellt. Dabei dienen die bereits in INGRADA web vorliegenden Flächendaten des Katasteramtes (ALKIS-Daten) als Georeferenz. Auch Änderungen an den Daten, die zum Beispiel durch bauliche Veränderungen, Entsiegelungen oder neue Versiegelungen notwendig werden, lassen sich direkt im Web-GIS in der gewohnten Browser-Umgebung aktualisieren. Heute nutzt fast die gesamte Verwaltung unser Web-GIS, resümiert Michna, das ermöglicht nicht nur, alle hinterlegten Informationen auf eine vielfältige Weise auszuwerten, sondern erspart uns zudem eine mehrfache Datenhaltung. Softplan Informatik There are 149 Million km 2 to map. Go out and play! Total Geospatial Solutions for every Application. To select the right sensor for your application go to Unter dem Strich stehen sechs Prozent so viel an leitungsgebundenen CO 2 -Emissionen konnte die Stadt Augsburg in den fünf Jahren zwischen 2001 und 2006 pro Einwohner reduzieren. Doch damit will sich die Stadt Augsburg noch nicht zufrieden geben. Um den CO 2 -Ausstoß weiter zu mindern und folglich die Solarnutzung (Photovoltaik und Solarthermie) im Stadtgebiet weiterhin zu fördern, hat die bayerische Stadt ein Solarkataster im Internet aufgebaut. Dabei arbeitet die Kommune mit AED-SYNERGIS zusammen. Technologische Basis des Auskunft-Tools ist das Web-basierte Informationssystem WebOffice. Die Anstrengungen der Stadt stehen in Zusammenhang mit dem 2010 aufgesetzten Solarkonzept. In dem nun vorgestellten Solarkataster konkretisiert Augsburg die Ziele. Vorrangig sollen bereits versiegelte Flächen wie Dach- oder Verkehrsflächen und Parkplätze für die Einrichtung von Solaranlagen im Ballungsgebiet der Stadt genutzt werden. Das Geodatenamt hat in Kooperation mit dem Stadtplanungsamt das Solardachflächenkataster in Eigenregie entwickelt. Es zeigt die grundsätzliche Eignung der Flächen für Photovoltaik-Anlagen und thermische Solaranlagen. WebOffice sorgt dabei für die Kartendarstellung und realisiert Beherbergt 280 Hektar geeignete Dach- und Verkehrsflächen: Mit dem Solarkataster von Augsburg will man die Nutzung von Solarenergie fördern. somit die erste fachliche Sicht des zukünftigen Geoportals der Stadt Augsburg, so Armin Weser, Projektleiter Kommunales Rauminformationssystem im Geodatenamt der Stadt Augsburg. Bei der qualitativen Abschätzung wurden die Ausrichtung und Neigung der Dachflächen ausgewertet. Laserscandaten aus dem Jahr 2003 mit 0,6 Punkten pro Quadratmeter und 2007 mit 1,2 Punkten pro Quadratmeter sowie Gebäudegrundrisse der digitalen Stadtgrundkarte wurden dazu herangezogen. Die Feature Manipulation Engine (FME) hatte den Erstellungsprozess übernommen: Gebäude und 150 Millionen Laserpunkte bilden 23 Millionen klassifizierte Teilflächen. Diese wurden je Gebäude zu möglichen Modulflächen aggregiert. Die Eignungsklassifizierung der Dachflächen wurde in Abhängigkeit von Ausrichtung und Dachneigung in die Klassen gut geeignet, geeignet beziehungsweise kein Potenzial eingeteilt, erläutert Weser. Wie viel potenzielle Sonnenenergie auf den Dächern Augsburgs liegt, lässt sich jetzt durch die Analyse beziffern: Circa 280 Hektar geeignete Flächen zeigen ein rechnerisches Potenzial von knapp Megawattstunden pro Jahr auf. Integriert ist das Solarkataster auf der Website augsburg.de. Dort finden sich weitere Informationen zu Servicetools, Wissenswertes rund um Solarzellen und -kollektoren, solarthermische Kraftwerke sowie Solarkocher und -öfen. Ebenso sind Informationen zu Windenergie, Wasserkraft, Geothermie und nachwachsende Rohstoffe wie Biomasse und Holz zu finden. Stadt Augsburg

5 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Kommunale Fachanwendungen 5 Für ein sicheres Klettergerüst In Herrenberg, in der Verbandgemeinde Kandel und in Greven setzen die Stadtverwaltungen auf Software von Punchbyte. Sie hilft unter anderem bei der Spielplatzwartung, in der Bauabteilung und bei der Straßenkontrolle. Mit insgesamt rund 20 Modulen kann das Softwarehaus Punchbyte bei seiner Kern-Lösung g-diag aufwarten. Das Butzbacher Unternehmen hat sich damit dem Service-Management verschrieben. Insbesondere bei Kommunen findet das modulare, offene System in Verbindung mit einer Datenbank Anwendung, wenn es um Wartungs- und Prüfaufgaben, Projektverwaltung, Kalkulation, Inventarisierung und vieles mehr geht. Den spezifischen Nutzen kann g-diag überall dort erbringen, wo Objekte lagegenau über GPS-Daten gespeichert werden und die mit ihm verbundenen Daten langfristig verwaltet und gepflegt werden müssen. Die Baumkontrolle, Überprüfung der Straßenbeleuchtung oder auch die Verwaltung von Gebühren mit einem räumlichen Bezug sind nur einige Beispiele. Für zahlreiche Fachbereiche hat Punchbyte Module entwickelt. Drei kommunale Anwender haben ihre eigenen Erfahrungen gemacht. In der Stadt Herrenberg, bei Stuttgart gelegen, nutzt man seit rund anderthalb Jahren das Modul Spielplatz. Wir waren bereits einige Zeit auf der Suche nach einer adäquaten Lösung, um unsere Spielplatz-Dokumentation zu digitalisieren, berichtet Thomas Rechenberg von den Technischen Diensten der Stadt. Die Spielplatz-Kontrolle erledigten die Mitarbeiter bis dato handschriftlich. Schließlich sei man aber durch einen Messebesuch auf die Firma Punchbyte samt Produkt aufmerksam geworden. Das entscheidende Kriterium für die Herrenberger war die gerichtliche Verwertbarkeit der Dokumentation. Wenn beispielsweise ein Kind von einem Spielgerät fällt, so können wir nachweisen, wann die letzte Kontrolle durchgeführt wurde, was dabei bemängelt wurde und welche Maßnahmen eingeleitet wurden, sagt Rechenberg. Auf diese Weise könne ermittelt werden, wann der Schaden aufgetreten sein muss. Die 75 zu betreuenden Spielplätze sind mit ihrem Gerätebestand in der Datenbank mitsamt GPS-Koordinaten hinterlegt. Kontrollvorgänge lassen sich mit selbst definierten Checklisten Parallele Nutzung: Das gilt für das Modul Bauantrag bei der Verwaltung und Bearbeitung. durchführen und mit GPS-basierten Zeitstempeln verifizieren. Diese einmal gesetzten Zeitstempel sind nicht mehr veränderbar und dokumentieren die Kontrolle. Dabei besteht eine Verbindung zwischen Kontrollgang und den zugehörigen Maßnahmen. Für nicht sicherheitskritisches Inventar ist es mit dem Modul möglich, gesonderte Kontroll- und Wartungsabstände über das Programm einzustellen. Durch g-diag gestalten sich die Aufgaben viel übersichtlicher, erläutert Rechenberg. Zwar sei zu Beginn die Arbeit mit dem neuen System etwas schwerfällig gewesen, die Mitarbeiter mussten geschult werden und sich an die neuen Arbeitsprozesse gewöhnen, so Rechenberg. Doch mittlerweile habe sich das Team eingespielt. In der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Kandel kann auch der dortige IT-Leiter Uwe Heintz über die Zusammenarbeit mit Punchbyte berichten. Erst seit Mitte dieses Jahres nutzen die Mitarbeiter der Verwaltung die Module Bauantrag und Beiträge. Über das Unternehmen Geoventis, von dem Kandel die GIS-Lösung nutzt, kam der Kontakt zu dem Partner Punchbyte zustande. Dass die Firma gleich die zwei gesuchten Module bieten konnte, erwies sich als ein Glücksgriff, so der IT-Leiter. Auch im Preis-Leistungs-Verhältnis habe g-diag überzeugen können. Die Mitarbeiterin aus der Bauabteilung, Silke Struppler, freut sich über den Wechsel zum Modul Bauantrag. Wir können die Informationen rund um die Bearbeitung und Verwaltung von Bauanträgen viel schneller bearbeiten. Außerdem ist es nun möglich, dass mehrere Mitarbeiter parallel das Programm benutzen. Das ging vorher nicht, erinnert sie sich. Schon deshalb sei ein effizienteres Arbeiten möglich. Spiel, Spaß und Wartungsmanagement: In Herrenberg dokumentieren die Außendienstler mit der Punchbyte-Software die Spielplatzkontrollen. Für Effizienz sorgt auch das Modul Straßenkontrolle im nordrhein-westfälischen Greven. Wenn die Außendienst-Mitarbeiter mit ihren Laptops auf Kontroll-Gang sind, nehmen sie das Grevener Straßennetz nach dem Gesichtspunkt Verkehrssicherheit in den Blick. Der Zustand von Fahrbahn und Gehwegen, die Verteilung von Verkehrsschildern oder auch vorhandene Aufbrüche werden dokumentiert. Thomas Buschkamp vom Bau- und Entsorgungsbetrieb Greven hebt dabei ebenfalls die gerichtliche Verwertbarkeit der aufgenommenen Daten hervor. Durch den nicht-manipulierbaren GPS-Zeitstempel können wir Schäden gerichtsfest erfassen und Maßnahmen verifizieren, erläutert er. In Greven sind bereits mehrere Punchbyte-Module im Einsatz. Die Schulungen für das Spielplatz-Modul wurden gerade abgeschlossen, das Programm zur Baumkontrolle soll im nächsten Jahr in den laufenden Betrieb starten. (jl) Technische Dienste Herrenberg Open Government Memorandum von IT-Fachgruppe diente dem IT-Planungsrat als Basis für Debatte um Verwaltungshandeln Die Fachgruppe Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik (GI) hat ein Memorandum zu Open Government herausgegeben. Zentrale Forderung: Regierungs- und Verwaltungshandeln in Deutschland muss den Voraussetzungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden. Offenheit, Transparenz, Verantwortungsbewusstsein, Beteiligung, Zusammenarbeit, Kohärenz und (volks-)wirtschaftlicher Nutzen seien dazu wichtige Prämissen. Bei Open Government geht es unter anderem um einen grundlegenden Paradigmen- und Perspektivwechsel. Immer mehr Bürger fordern die Öffnung von Staat und Verwaltung ein, heißt es von der Fachgruppe. Sie wollen zeitnah über Entscheidungen und deren Konsequenzen informiert werden, sich in die Meinungsbildung einbringen und an der Umsetzung mitwirken. Zugleich sehen die Experten einen beachtlichen Einfluss offener Daten und offener Innovationen. Frühzeitig müsse man sich daher mit den Chancen, Grenzen und Risiken von Projekten auseinandersetzen. Letztmalig am Funkturm Mehr als Besucher zählte die Messe Moderner Staat. Neuer Veranstaltungsort wird Estrel Convention Center. Zum letzten Mal hatte die Kongressmesse Moderner Staat seine Besucher in diesem Jahr auf dem Berliner Messegelände empfangen. Denn im kommenden Jahr soll die zweitägige Veranstaltung im Estrel Convention Center stattfinden. So pilgerten also am 6. und 7. November insgesamt Besucher aus dem Public Sector letztmalig in Richtung Funkturm und zu der Leitmesse für Strategie und Best Practice für IT, Personal und Finanzen. Die Schirmherrschaft hatte wie üblich das Bundesinnenministerium inne. Einen Überblick über erfolgreiche E-Government-Projekte gab das diesjährige Partnerland, der Freiststaat Bayern. Unter dem Motto Digitales Bayern Vorsprung durch egovernment wurden in Berlin unter anderem die Projekte Digitales Bildungsnetz Bayern oder die Serviceplattform Digitales Bayern präsentiert. Dazu zählte auch der Prototyp der neuen ElsterApp, mit der das Ausfüllen der elektronischen Steuererklärung EL- STER erleichtert werden soll.

6 6 Sonderseiten Photogrammetrie 10. Dezember 2012 Business Geomatics 10-11/12 Ihre Produkt- und Servicedienstleister rund um das Thema Photogrammetrie Ein hoher Qualitätsanspruch und Wettbewerbsfähigkeit schließen sich nicht aus. IABG mbh Herr Dr. Schäfer Einsteinstraße 20, Ottobrunn Tel. +49 (0) 89/ Die IABG zeigt, wie man dank innovativer Methoden preiswerte High-Quality-Geodaten liefern kann. Die Intergeo 2012 machte es wieder deutlich: Der Wettbewerb führt dazu, dass manche Anbieter einfache Verfahren mit zweifelhaften Resultaten als kundenfreundliche Dienstleistungen anpreisen. Die Geodaten Factory der IABG stellt sich mit innovativen Ansätzen erfolgreich gegen diesen Trend. Individuell aufgenommene, oder verfügbare Luftbilder und Satellitenszenen nutzend, betreibt sie Digitale Photogrammetrie als flexible Methode zur Gewinnung präziser Geodaten. Durch die Wahl der Ausgangsbilder und der Vermessungsmethodik wird dabei den Vorstellungen des Kunden bezüglich der Verwendung und Genauigkeit der Daten Rechnung getragen. Die Kombination von 2D- und 3D- Auswertung, die Integration ergänzender Ergebnisse aus der semiautomatisierten Bildanalyse und die Entwicklung und Verwendung projektspezifischer Auswertetools zeigen Wirkung. Sie ermöglichen eine außergewöhnliche Produktivität der Geodaten Factory unter Einhaltung hoher Qualitätsansprüche. Individuell angepasste und stark automatisierte Prüfroutinen und Plausibilitätskontrollen sichern dabei die hohe Qualität. Der in militärischen Großprojekten gelebte Anspruch auf Genauigkeit und Vollständigkeit wird selbstverständlich in alle zivilen Geschäftsbereiche übernommen. Wenn in kommunalen Projekten, wie etwa der gesplitteten Abwassergebühr, die Bürger direkt betroffen sind, ist die Rechtssicherheit der Vermessung und der davon abgeleiteten Bescheide von entscheidender Bedeutung. Kategorisierungen und Schätzungen führen hier zu kostspieligen Nacharbeiten im Rahmen von Einzelveranlagungen. Wenn Solarkataster mehr sein sollen als plakative Darstellungen von Möglichkeiten, ist die exakte Erfassung der realen Dachflächen mit ihren Aufbauten und Störobjekten unabdingbar. Wo immer Geodaten unsere komplexe Welt wirklichkeitsnah abbilden sollen, ist der photogrammetrische Ansatz unverändert aktuell. Kundenspezifische Photogrammmetrie-Systeme Seit 1978 hat sich IGI auf die Integration von Sensorsystemen, GNSS und INS unterstützten Systemen zur Flugführung und Sensor Management spezialisiert. IGI bietet heute zusätzlich LiDAR-, Luftbildkamera- und Thermalkamera-Systeme an. Mit über 30 Jahren an Erfahrung bietet IGI nicht nur die Integration von verschiedenen Sensoren, sondern auch komplette Sensorsysteme für luftgestützte und mobile terrestrische Aufgaben an. Die Systeme sind modular entworfen, so dass sich kundespezifische Systeme aus verschiedenen Sensoren zusammensetzten lassen. Die Integration der Sensorik in eine Bedienoberfläche vereinfacht die Steuerung und Kontrolle der Sensoren für den Operator. Alle Systeme von Flugplanung über Flugführung bis zur Sensorsteuerung mit anschließender Auswertung sind aufeinander abgestimmt und ermöglichen einen reibungslosen, automatisierten Arbeitsablauf. Modulare digitale Luftbildkameras Die digitale Mittelformatkamera für die Photogrammmetrie ist die Digi- CAM. Die DigiCAM Produktpalette IGI Ingenieur-Gesellschaft für Interfaces mbh Langenauer Str Kreuztal, Deutschland Tel.: Fax: reicht von Mittelformatkameras mit 40, 50 oder 60 Megapixeln bis zu Großformatkameras mit 150, 191 oder 235 Megapixeln. Dieses Jahr wurde auf der Intergeo die 3. Generation der Penta-DigiCAM vorgestellt, ein System für die schnelle Erfassung von Nadir- und Schräg aufnahmen in einem Flug. Die Nadir- und Schrägaufnahmen sind optimal geeignet für die Generierung von 3D Stadtmodellen. Das neue System kann in gängige Stabilisierte Kameraaufhängungen in - stalliert werden und ist in den kompletten Workflow von Missionsplanung bis zur Bildauswertung integriert. Neue Trends Um den Trend nach erschwinglichen Sensor-Plattformen für kleinere Missionen gerecht zu werden, präsentierte IGI auf der Intergeo 2012 in Hannover die ersten Ergebnisse eines Fluges mit einem Tragschrauber. Das Ziel von IGI ist es, langlebige Systemlösungen anzubieten, die beste Qualität zur höchstmöglichen Genauigkeit liefern. Das Herz unserer Systeme ist die GNSS Positionierung, die unsere Lösungen hochgenau und erfolgreich machen. Ingenieur-Gesellschaft für Interfaces mbh Qualitätsoffensive Pho Qualitätssicherung und Preisdruck sind derzeit die maßgeblichen Themen am Markt Blick aus der Luft: Für die Aufnahme guter Luftbilder müssen sehr viele Randbedingungen beachtet werden. Qualität hat ihren Preis. Dieser Spruch hat zweifelsohne seine Gültigkeit. Umgedreht gilt jedoch: Ist der Preis niedrig, sinkt die Qualität. Das ist aus Herstellersicht eine nachvollziehbare Strategie, wenn Kunden allzu preissensibel sind. Der erste Teil der Qualitätsoffensive Photogrammetrie hatte sich in der letzten Ausgabe mit dem radikalen Preisverfall im Bereich der Photogrammetrie beschäftigt. Dieser nachfolgende Teil zielt auf das Verhältnis der Erwartungen und den Leistungen seitens Auftraggeber und -nehmer. Im Markt sind durchaus Tendenzen zu erkennen, dass die Qualität der gelieferten Luftbilder und photogrammetrischen Auswertungen sinkt, als Ergebnis des massiven Preisdruckes, der vor allem den Befliegern und den Datenauswertern zusetzt. Dies führt zu Initiativen der Öffentlichen Hand versuchen, nachvollziehbare Regeln für die Vergabeprozesse zu installieren Säg nicht an dem Ast, auf dem du sitzt : Diese Devise gilt für Situationen, bei denen eine Partei die andere auszustechen versucht, obwohl man gegenseitig voneinannder abhängig ist. Der Ast, das ist im europäischen Luftbildmarkt die Flotte an Flugzeugen samt der montierten Datenerfassungssysteme, in erster Linie also digitale Großformatkameras. Diese Flotte sorgt dafür, dass die Öffentliche Verwaltung (die Sägende) mit wichtigen Geobasisdaten ausgestattet wird, angefangen bei Digitalen Orthophotos (DOP) bis zu Digitalen Geländemodellen (DGM). Die deutschen Landesvermessungsverwaltungen haben dafür insbesondere in den Jahren 2006 bis 2008 auf den digitalen Bildflug umgestellt. Der Einsatz analoger Kameras ist damit Geschichte, die Ämter profitieren von den Vorteilen neuer Sensoren. Höhere Auflösung bei Geometrie und Radiometrie, schlankere Auswerteverfahren und nicht zuletzt leistungsfähige IT- Systeme haben dazu geführt, dass Produkte der flugzeuggestützten Vermessung heute in vielen Verwaltungsprozessen kaum mehr wegzudenken sind. Doch die Entwicklung hat auch Schattenseiten. Der akute Preisdruck bei den Befliegungen ist mit dafür verantwortlich, dass die beauftragten Befliegungen teilweise nur unbefriedigende Qualität liefern. Manche Aufträge wurden erst gar nicht umgesetzt, weil das zuständige Bildflugunternehmen kurzfristig kein Flugzeug bereitstellen konnte. Es gibt ein hohes Interesse, dass die Landesvermessungsbehörden langfristig hochwertige luftbildbasierte Datenprodukte anbieten können, schließlich werden beispielsweise DOP und DGM in vielen Verwaltungsbereichen intensiv nachgefragt, weiß Sven Baltrusch vom Amt für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen Mecklenburg Vorpommern. Daher ist die deutsche Vermessungsverwaltung an einem stabilen, ausgewogenen Bietermarkt interessiert. Doch der sprichwörtliche Ast ist schon ziemlich angesägt, der Markt an Befliegungsunternehmen hat kaufmännisch sehr unter dem Preisverfall gelitten. Die von Baltrusch geleitete Projektgruppe ATKIS-DOP der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Vermessungsverwaltungen (AdV) beobachtet interessiert, dass sich eine neutrale Institution wie etwa ein Berufsverband gründet, der auch brisante Themen adressieren könnte. Denn: Für die Qualitätssicherung in den Projekten ist Offenheit und Ehrlichkeit die wichtigste Voraussetzung. Dies war in der Vergangenheit nicht immer gegeben, so Baltrusch, der auch den Arbeitskreis Standardisierung und Qualitätssicherung bei der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung und Geoinformation (DGPF) leitet. In den vergangenen Jahren war es oft so, dass die Auftraggeber auch noch die Rolle als Qualitätsprüfer einnehmen mussten. Vor diesem Hintergrund wurde im März dieses Jahres der Leitfaden zur Ausschreibung einer digitalen Luftbildbefliegung als Grundlage zur Herstellung von ATKIS-DOP und stereoskopischen Auswertung überarbeitet. Darin wurde das Kapitel Qualitative Merkmale zur Angebotsbewertung erstmals aufgeführt. So will die Arbeitsgemeinschaft langfristig helfen, die Bereiche Qualität und Preis auszubalancieren und dafür bereits bei der Vergabe eine Bewertungsgrundlage zu liefern. Im Leitfaden sind daher nicht massiven Problemen, sowohl bei den Bestellern von Luftbildern als auch bei den Dienstleistern (siehe Artikel unten und Kasten rechts). Was also heißt Qualität, wie kann sie gemessen und überprüft werden und warum ist sie überhaupt wichtig für Luftbilder? Diese Frage ist entscheidender denn je, um die Diskussionen und Prozesse zu objektivieren. Doch einfache Antworten finden sich nicht. Für den Bildflug sind keine Kriterien industrieller Qualitätssicherung anwendbar, vielmehr gilt er als Naturprodukt. Klimatische, atmosphärische und geländetypische Rahmenbedingungen haben sehr großen Einfluss, sodass Produkte und Verfahren kaum miteinander verglichen werden können. Wissenschaftliche Untersuchungen, die sich in den letzten Jahren um Objektivität bemüht haben, besitzen daher weniger Aussagekraft. Doch auch bei handwerklichen Naturprodukten gibt es Kriterien für das Gelingen. Dabei zählen Werte wie Verlässlichkeit, Flexibilität, Fleiß, Erfahrung und auch Moral. So verstehen sich viele Dienstleister als Partner, der mit dem Auftraggeber in engen Dialog tritt. Dabei kann es auch eine Rolle spielen, dass die Dienstleistungen aus einer Hand kommen, sprich, der Auftragnehmer alle Wertschöpfungsprozesse mit unmittelbarem Zugriff managen kann. Das kann das Flottenmanagement, die Arbeit des Piloten, die Datenauswertung oder die Auswahl der Technologie für die Erfassung betreffen. Einfluss auf die Qualität hat außerdem die dynamische Entwicklung der Photogrammetrie. Neue Sensoren Klarheit und Kommunikation nur einige Kriterien für qualitativ hochwertige Projekte aufgeführt, sondern auch ein Punktesystem vorgeschlagen, nachdem das Leistungsangebot der Beflieger auch bewertet werden kann. Die Auftraggeber der Öffentlichen Hand wünschen sich für die Bildflugplanung zum Beispiel, dass diese von den Firmen detailliert ausgeführt wird und eine dezidierte Planung bereits in den Vergabeunterlagen enthalten ist, damit die Umsetzung der technischen Vorgaben bereits beurteilt werden kann. Hieraus kann ein Eindruck über das Engagement und die fachliche Projektarbeit des Anbieters erzielt werden, heißt es in dem Papier. Auch die Ausstattung der Beflieger liefert Punkte. So erhofft sich die Verwaltung Auftraggeber den Vorteil, dass Unternehmen mit mehreren Komplettsystemen Aufträge auch bei engen Zeitfenstern besser erfüllen wenngleich gerade Firmen mit großer Flotte in den letzten Jahren Aufträge wegen Überbelegung ihrer Kapazitäten absagen mussten. Au

7 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Sonderseiten Photogrammetrie 7 togrammetrie für Photogrammetrie und Flugzeuge, insbesondere Unbemannte Flugobjekte (UAV), sorgen für Innovationen. Das heißt, auch die Diskussion, welche Methoden für welche Anwendungen geeignet sind, muss immer wieder neu begonnen werden. Die Hoffnung, dass technologisches Downsizing die Preise weiter drückt, sind dadurch zum Teil begründet. Allerdings gibt es auch hier Grenzen. So haben UAV aufgrund der unruhigeren Flugweise, der geringeren Nutzlast und der geringen Flugzeit Nachteile. Sie sind jedoch sehr flexibel und kostengünstig einsetzbar. Ab welchem geforderten Qualitätsniveau ihr Einsatz sinnvoll sein kann, wird derzeit noch ausgelotet. Inzwischen gibt es viele Bestrebungen, den Qualitätskriterien im Vergabeprozess neben der Preisfrage ftragnehmer Ein weiterer Faktor ist die Anflugzeit: Je länger diese ist, desto mehr Nachteile haben die Bieter. Fakt ist derzeit aber, dass viele Beflieger weite Anflüge in Kauf nehmen, um Aufträge zu bekommen. Ein weiteres Kriterium betrifft den Flugaufwand, den eine Firma benötigt, um das geplante Gebiet zu befliegen. Hier spielt nicht nur die Anflugzeit eine Rolle, sondern auch die Nettoflugzeit. Denn: Je besser das Flugzeug und je leistungsfähiger die Kamera, desto weniger Zeit wird in der Luft benötigt. Bei schnell wechselnden Wetterverhältnissen kann es durchaus ein Vorteil sein, dass man größere Gebiete pro Stunde erfassen kann, so die Argumentation der AdV-Projektgruppe. Zudem regt der Leitfaden an, dass die Firmen bereits in der Angebotsphase darlegen müssen, wie sie die Qualitätssicherung in den Projekten klarstellen. So sollen auch fachliche Missverständnisse ausgeschlossen werden, die bei solchen komplexen Verfahren immer auftreten können. Die AdV-Projektgruppe legt daher sehr großen Wert auf einen ehrlichen, fairen und offenen Austausch in den Projekten, denn es ist nicht möglich, die Qualitätssicherung nach einem strikten Verfahren innerhalb eines standardisierten Katalogs abzuhandeln. mehr Gewicht zu geben (siehe Beitrag unten). Ob dies dem Preisdumping entgegenwirkt, wird sich in Zukunft zeigen. Auftraggeber nehmen zum Beispiel zunehmend auch externe Beratung in Anspruch. Doch auch hier gibt es sehr widersprüchliche Erfahrungen. So berichten Experten, dass bei solchen Beratungen Unzulänglichkeiten bei der Befliegungsleistung kenntlich gemacht wurden. Anderseits gibt es auch Fälle, in denen trotz Beratung die preisgünstigsten Anbieter gewählt wurden, obwohl sie gar nicht den in den Ausscheibungsunterlagen geforderten Kriterien entsprachen. In solchen Fällen siegt nicht nur der Günstigste, ein fachlich gestützter Vergabeprozess wird durch den Einkauf auch ad absurdum geführt. (sg) Der Leitfaden kann ebenso als Ausdruck eines konkreten Sinneswandels in der Vergabepraxis interpretiert werden. In Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel wird derzeit ein neuer Weg verfolgt. In diesem Jahr wurde eine Rahmenvereinbarung für fünf Jahre getroffen, bei der fünf Befliegungsunternehmen ausgewählt wurden. Dieses Quintett, das sich kürzlich im Rahmen eines EU-weiten Wettbewerbs qualifiziert hat, kann sich in den kommenden Jahren für die Einzellose bewerben, die für bestimmte Gebiete ausgeschrieben werden. Ein speziell entwickeltes Bewertungsschema des Bundeslandes mit einer Skala von Null bis Hundert hat im Vorfeld ein hohes Gewicht auf die zu erwartende Qualität der Bieterunternehmen gelegt. 70 Punkte galt es hierbei zu erreichen, um in die Auswahl zu kommen. Erhöhte Aufmerksamkeit wurde dabei auf die direkte Kommunikation gelegt. Die technischen Projektleiter aller Bewerber mussten ihr Befliegungskonzept direkt vor Ort erklären und mit den Fachverantwortlichen diskutieren. Dem Landesvermessungsamt geht es dabei um eine enge fachliche Zusammenarbeit, direkte Kommunikation ist für den Auftraggeber extrem wichtig. Wir wollen es frühzeitig und genau wissen, wenn es zu Problemen kommt, sagt Baltrusch. Schließlich habe das Landesvermessungsamt nicht nur profundes Fachwissen, sondern kenne auch die Anforderungen der Nachnutzer von Digitalen Orthophotos oder Digitalen Geländemodellen sehr genau. In den Sitzungen werden etwa die Orientierungsgenauigkeiten der Luftbilder anhand von Passpunkten und die radiometrischen Anforderungen gemeinsam gesichtet und geprüft. (sg) DLR Auftragnehmerseite Der Preisdruck stellt die Auftragnehmer, also vor allem Beflieger und Daten-Dienstleister, vor diffizile herausforderungen. Im Folgenden einige Kernkriterien. Wetter Das Wetter ist der entscheidende Faktor für die Photogrammetrie. Je besser das Wetter, desto besser die Flugergebnisse. Doch wann soll man fliegen, wann nicht? Auftraggeber haben ein Interesse, dass ihre Aufträge bei geeigneten Bedingungen ausgeführt werden. Beflieger können seriöserweise überhaupt keine 100-prozentigen Garantien abgeben, dass der Flug beim ersten geeigneten Wetterfenster gemacht werden kann. Wolken Auftraggeber müssen entscheiden, ob sie perfektem Wetter oder der Verfügbarkeit aktueller Daten den Vorzug geben. Je höher die Kriterien an das Wetter, desto höher sind auch die Restriktionen für die Einsatzplanung. Datenauswertung Versuche, objektive Qualitätskriterien für die Datenauswertung zu finden, sind bisher fehlgeschlagen. Allerdings gibt es durchaus Unterschiede in der Qualitätssicherung. Viele Firmen verfolgen zwar den ISO 900x-Norm, doch diese hat für den speziellen Befliegungsbereich wenig Gültigkeit. Dementsprechend wichtig ist die Qualitätssicherung, die mitunter auf schwer überprüfbaren Kriterien beruht. Kalibrierung Die Kalibrierung der Kamera ist ein wichtiger Vorgang für die Erfassung der Daten. Bei den digitalen Kameras haben sich selbstkalibrierende Verfahren durchgesetzt. Viele Auftraggeber schreiben noch die zweijährliche Laborkalibrierung durch die Kamerahersteller vor, dies halten jedoch viele Beflieger bei den neuesten Kameragenerationen nicht mehr für notwendig. Auflösung Die meisten Bundesländer fordern Luftbilddaten mit 20 Zentimeter Auflösung. Werden 10 Zentimeter Auflösung geliefert, können diese auch Kommunen nutzen. Dadurch bricht der kommunale Zusatzmarkt für die Beflieger ein. Globaler Markt Je mehr Wertschöpfung ins Ausland verlagert wird, desto weniger konkurrenzfähig sind Anbieter aus den deutschsprachigen Ländern, die keine Subventionen erhalten und hohe Lohnkosten haben. Zudem haben die Verwaltungen nahezu den gesamten Teil der Datenprozessierung selbst übernommen. Know-how Viele Auftraggeber besitzen keine ausreichenden Fachkenntnisse für die Auswahlkriterien. Demnach sind die Vergabekriterien mit den inhaltlichen Zielvorstellungen oft nicht vereinbar. Rahmenverträge Schließen Auftraggeber mehrjährige Rahmenverträge, erhöht dies nochmals den Preisdruck. Ausschreibungen Je mehr Voschriften und Nachweise die Ausschreibungen fordern, desto intensiver wird der fachliche Aufwand für die Angebotserstellung. Ihre Produkt- und Servicedienstleister rund um das Thema Photogrammetrie Blom bietet vielfältige Erfassungsmethoden von der terrestrischen Daten erfassung durch Meßtrupps bis hin zu Befliegungen mit unterschiedlichster Sensorik und Sensorplattformen wie Drohne, Helikopter oder Flugzeug. Blom ist damit eine der wenigen Fachfirmen, die ihren Kunden alle Geodaten aus einer Hand anbieten kann. Blom s Unternehmensziel ist BLOM Deutschland GmbH Oskar-Frech-Straße 15, Schorndorf Tel. +49 (0) 7181/ Fax +49 (0) 7181/ info.de@blomasa.com Bereits seit mehr als 20 Jahren beschäftigen wir uns mit der Erstellung und Prozessierung von Luftbildern. Das breite Dienstleistungsangebot reicht vom Bildflug über Aerotriangulation, Orthophotoerstellung, DGM-/DOM- Generierung bis zu stereophotogrammetrischen Auswertungen z. B. für Versiegelungskartierungen, Aufbau der ABK, Erstellung von 3D-Stadt modellen E F T A S Fernerkundung Technologietransfer GmbH Heiner Rößmann Oststr. 2-18, Münster Tel. +49 (0) 251/ Fax +49 (0) 251/ heiner.roessmann@eftas.com Die GeoFly GmbH ist Ihr kompetenter Ansprechpartner für alle Fragestellungen in der Erfassung von Geodaten aus der Luft. Für die Erzeugung unserer hochauflösenden Daten nutzen wir technisch erstklassige Hochleistungskameras und Laserscanner. Selbstverständlich erhalten Sie von der GeoFly GmbH auch qualitativ hochwertige Endprodukte und zusätzliche GeoFly GmbH Ottersleber Chaussee 91, Magdeburg Tel. +49 (0) 391/ Fax +49 (0) 391/ cathleen.luecke@geofly.eu geoplana Ingenieurgesellschaft mbh Backnanger Straße Marbach Tel. +49 (0) 7144/ geoplana@geoplana.de GEOSYSTEMS GmbH Riesstr.10, Germering Tel. +49 (0) 89 / Fax +49 (0) 89 / info@geosystems.de Die Hansa Luftbild AG steht für Qualität und Kompetenz bei Photogrammetrie, Sensorik und Geoinformationsdienstleistungen weltweit erfolgreich seit Modernste Ausstattung, individuelle Anforderungsanalysen und projektbegleitende Qualitätssicherung garantieren unseren Auftraggebern effiziente Arbeitsabläufe und hochwertige Ergebnisse. Hansa Luftbild AG Nevinghoff 20, Münster Tel. +49 (0) 251/ Fax +49 (0) 251/ info@hansaluftbild.de die Lieferung qualitativ hochwertiger Produkte und Dienstleistungen in allen Geschäftsfeldern. Durch intensive Kommunikation mit dem Kunden arbeiten wir daran, unsere Qualität kontinuierlich zu verbessern. Im Zuge der QM Zertifizierung werden neue qualitätssichernde Prozesse entwickelt und bestehende Prozesse und Produkte stetig verbessert. oder Planungsunterlagen bei Verkehrswegeprojekten. Die Qualität unserer Produkte wird durch unser zertifiziertes Qualitätsmanagement system nach DIN EN ISO 9001 gewährleistet. EFTAS steht als anerkannt kompetenter Partner Kunden aus öffentlicher Verwaltung und Privatwirtschaft mit Beratung und Dienstleistungen zur Geodatenerfassung zur Verfügung. Dienstleistungen. Unsere Produkte und Dienstleistungen: Digitale Orthooder TrueOrthophotos, Digitale Oberflächen- und Geländemodelle, 3D- Topographieerfassung aus dem Stereomodell, Solarkapazitätsanalysen, Projektbegleitung und -durchführung im Rahmen des Abwassergebührensplitting, Volumenberechnungen und Risswerkerstellung für den Tagebau. geoplana MADE IN GERMANY 45 Jahre Bildmessflüge, Orthophotos und photogrammetrische Auswertungen wie 3D-Stadtmodelle, Geländemodelle, Bestandspläne, Versiegelungs-, Straßen-, Grünflächenkataster und vieles mehr sprechen für sich. Unsere Qualität sichern wir durch modernste Soft- und Hardware, eigene Arbeitsanweisungen, langjährige, erfahrene Mitarbeiter und den Produktionsstandort Deutschland. Die branchenüblichen Subauftragnehmer aus Osteuropa oder Asien werden Sie bei uns nicht finden. Ihre Bildflüge führen wir mit der neuen Z/I DMC II und eigenen Flugzeugen durch! Entsprechend kurz und schnell sind die Wege und Lieferzeiten bei geo plana. Für Sie gehen wir in die Luft! GEOSYSTEMS bietet seit fast 25 Jahren Software und Services für die digitale Photogrammetrie und Stereoauswertung. Mit LPS triangulieren Sie Luft- und Satellitenbilder, produzieren Orthophotomosaike und erstellen Höhenmodelle. Sowohl Einsteiger als auch erfahrene Nutzer nutzen die LPS für die Berechnung einzelner oder Tausender Orthophotos. Wir beraten bei der Prozessierung von Bilddaten, optimieren Ihre Workflows und erstellen für Sie ein passendes System zur schnellen Bereitstellung und Verteilung Ihrer Daten. GEOSYSTEMS ist Vertriebspartner von Intergraph Geospatial. Erfahrene Mitarbeiter entwickeln umfassende Lösungen für alle raumbezogenen Probleme und Anforderungen von der messtechnischen Auswertung der gesammelten Daten über deren präzise Bewertung und Weiterverarbeitung bis hin zur Integration in die Geschäftsprozesse unserer Kunden durch IT-Spezialisten. Ideen, Technik, Lösungen: Hansa Luftbild.

8 8 Sonderseiten Photogrammetrie 10. Dezember 2012 Business Geomatics 10-11/12 Viele Wege ein Ziel Leica Geosystems verfolgt bei den verschiedenen Sensoren für die flugzeugbasierte Vermessung eine nutzerorientierte Entwicklungsstrategie Seit gut zehn Jahren haben digitale und laserbasierte Sensoren die Photogrammetrie revolutioniert. Ebenso haben neue Auswerteverfahren dazu geführt, dass Luftbild- und Laserdaten auf breiter Front eingesetzt werden. Gleichzeitig ist die Leistungsfähigkeit der IT soweit fortgeschritten, dass die speicherintensiven Daten auch effizient verwaltet und gespeichert werden können. Leica Geosystems ist heute das Unternehmen, das weltweit das breiteste Spektrum an Sensoren, Systemen und Software für die luftgestützte Vermessung anbieten kann. Zum Produktportfolio des Unternehmens gehören digitale Mittelformatkameras (RCD), Zeilenkameras (ADS), laserbasierte LiDAR- Sensoren (ALS) und die Framekameras der ZI-Serie (DMC), aber auch Softwarepakete für Flugplanung bis zum Post-Processing. Nach der Übernahme der Firma Intergraph durch den Konzern Hexagon 2010 wurde unter dem Dach von Hexagon Geosystems aus dem Airborne-Sensorbereich der Unternehmen Leica Geosystems und Z/I Imaging der neue Bereich Geospatial Solutions Division gegründet. Aus den Entwicklungsstrategien des Unternehmens lassen sich daher auch interessante Folgerungen darüber ableiten, wie es mit der photogrammetrischen Datenerfassung mittel- und langfristig weitergehen könnte. In den letzten Jahren ist sehr viel darüber diskutiert worden, welche einzelnen Sensortechnologien und Verfahren die qualitativ besten Ergebnisse liefern und was sich demnach am Markt durchsetzen wird, berichtet Rüdiger Wagner, Vice President Imaging innerhalb des Geospatial-Bereichs. Aufgrund unserer globalen Erfahrungen sehen wir heute, dass nicht die theoretischen Erörterungen, sondern die konkreten Anwenderbedürfnisse Die Produktfamilie von Sensoren für die flugzeugbasierte Vermessung von Leica Geosystems umfasst fast alle Sensortypen. den Markt treiben, berichtet der Geoinformatik-Experte. Demnach gebe es nicht nur den einen Weg nach Rom, um qualitativ hochwertige Daten und Produkte zu gewinnen. In Nordamerika gebe es, so Wagner, beispielsweise eher den Trend zur komplett automatisierten Aerotriangulation (AT), wohingegen in Mitteleuropa die manuelle Kontrolle zur Verbesserung der AT weiterhin ein wichtiges Merkmal bleibt. Ziel ist es jedoch bei beiden Ansätzen, die im jeweiligen Projekt geforderte Genauigkeit zu erreichen. Anwendungs- und kundenspezifische Unterschiede lassen sich auch für die Aufnahmetechnologien verzeichnen. Weltweit gebe es, so Wagner, eine ganze Reihe von Anwendern, die sich durch die Kombination von Kameratechnologie mit leistungsfähigen Workflows auf beeindruckende Weise und äußerst wettbewerbsfähig positioniert haben. Beim genaueren Betrachten sehen wir, dass dies sowohl bei Frame- als auch bei Pushbroom- Kameras geschieht, erklärt Wagner. Die Wahl der Aufnahmetechnologie sei letztendlich in der Anwendung oder in der jeweiligen Unternehmensausrichtung begründet, sodass sich Hersteller kein Urteil über prinzipbedingte Vorteile bilden sollten. Dies spiegelt sich auch in unserer Entwicklungsstrategie wieder, so Wagner. Da die Anwendung entscheide, welche Technologie an welcher Stelle am besten eingesetzt werden könne, sei die Kommunikation mit den Endkunden und Nutzern umso wichtiger, meint Wagner. Für Leica Geosystems heißt das derzeit, alle bestehenden Sensorsysteme auch in Zukunft weiterzuentwickeln. Vor allem im Bereich der Postprocessing-Software und den Peripherie-Systemen wird es aber zunehmend Synergie-Effekte geben. An dieser Stelle gilt es vor allem, Performance und Kostenvorteile durch ein gemeinsames Plattformkonzept, also eine einheitliche Flugzeuginstallation, zu generieren, so Wagner. Ebenso ist dem Unternehmen die Wertschöpfungs tiefe bei Produktentwicklung und -herstellung wichtig. Nicht nur Sensoren, Objektive und das mechanische System, sondern auch die nachgelagerten Auswerteverfahren werden überwiegend im eigenen Haus oder mit langjährigen Kooperationspartnern entwickelt. Im Gegensatz zu Lösungen, die auf marktübliche Standardbauelemente setzen, will Leica damit gezielte Anpassungen auch an Details vornehmen und so das Gesamtniveau der Erfassungsqualität weiter steigern. Ein Ergebnis dieser Strategie ist beispielsweise die Entwicklung der DMC- Serie. Untersuchungen des Instituts für Photogrammetrie und Geoinformation der Universität Hannover haben zuletzt die hohe geometrische Genauigkeit der Kamera der DMC2- Serie bestätigt. Die systematischen Bildfehler liegen im Quadratmittel bei 0,3 Mikro meter, dieser Wert war vor einigen Jahren noch nicht zu erzielen, weiß der Untersuchungsleiter Karsten Jacobson. Bisher galten zwei bis drei Mikrometer als üblich. Ebenso wurden die Kalibrierungsverfahren bei der radiometrischen Auflösung stark verbessert. Eine besondere Innovation der Kamera liegt darin, dass die panchromatischen Bilder mit nur einem (monolithischen) CCD-Bildsensor aufgenommen wurden. Vergleichbare Kameras besitzen ein Cluster aus mehreren kleineren Sensoren, bei denen das Gesamtbild aus den Einzelbildern der Sensoren zusammengesetzt werden muss. Die Vorteile eines monolithischen CCD für die Bildgeometrie sind offensichtlich, so Hartmut Rosengarten, Vertriebsdirektor für Europa bei Hexagon. Besonderes Augenmerk legt Leica Geosystems auch auf den Mittelformatbereich. Die im letzten Jahr vorgestellte RCD30 ist die weltweit erste 60-Megapixel-Kamera die koregistrierte Multi-Spektralbilder liefert. Ihre Produkt- und Servicedienstleister rund um das Thema Photogrammetrie Kurze Bearbeitungszeit, dies ist unser Anspruch Die Überwachung von Bergehalden, Deponien oder Steinbrüchen lassen sich insbesondere mit den modernen Techniken der digitalen Photogrammetrie in kürzester Zeit, nahezu ganzjährig realisieren. Aus den Luftbilddaten können beispielsweise Werkspläne als Basis für Fachinformationssysteme wie Tagesanlageninformationssystem oder Haldeninformationssysteme erstellt werden. Die Erstellung von GeoContent Herr Steffen Brandt Goethestrasse Magdeburg Tel. +49 (0) 391/ Bestandsplänen, Streckenquerschnitten, Setzungsmessungen an repräsentativen Schnitten, Restvolumenermittlungen oder Ermittlung von Hangneigungen sind ebenso Bestandteil unseres Angebotes. Dank der zeitgleichen Erfassung der Objekte in CIR ist die Erfassung von Vernässungsflächen, Aufwuchsschäden oder Waldschäden mittels Luftbildinterpretation zusätzlich möglich. BINGO 6.4 für Bündeltriangulation BINGO ist seit 30 Jahren das Lösungswort für präzise Bündeltriangulation mit Luftbildern, Obliqueaufnahmen und terrestrische Photogrammetrie in Architektur und Industrie. Es ermöglicht eine kombinierte Ausgleichung photogrammetrischer und geodätischer Netze mit zusätzlichen Bedingungen. Wesentliche Einsatzbereiche sind die Aerotriangulation mit GPS/INS Daten und ausgefeilter Kamerakalibrierung, die Meßtechnik in Industrie und Medizin sowie die dreidimensionale Ausgleichung geodätischer Netze. BINGO zeichnet sich durch meh- GIP, Dr. Kruck & Co. GbR Tännichweg 3, Aalen Tel. +49 (0) 7361/ Fax +49 (0) 7361/ rere einzigartige Verarbeitungsmöglichkeiten sowie ein strenges mathematisches Modell aus. Es hat höchstmögliche Laufsicherheit, eine leicht zu handhabende Benutzeroberfläche mit sechs Grafikprogrammen zur Darstellung und Analyse von Projekten und ein differenziertes Problemmanagement. Weitere Merkmale sind z. B. die Berechnung der Standardabweichungen und der Konfidenzellipsoide, die freie Netzausgleichung, die Fehlersuche mittels Data-Snooping nach Baarda und die strenge Varianzkomponentenschätzung zur Prüfung der benutzten Gewichte. Die Anzahl der Unbekannten ist nicht begrenzt; somit können auch sehr große Blöcke berechnet werden. Wie schon bei der ADS, betrat Leica Geosystems auch hier Neuland. Bis dato waren Multispektralanwendungen für Mittelformatkameras ausgeschlossen. Wir haben viele Entwicklungen, die wir bei anderen Sensoren erfolgreich durchgeführt haben, bei der RCD-Serie übernommen, sagt Wagner, beispielsweise bei der kürzlich vorgestellten RCD30 Oblique Kamera. Dazu gehört etwa das Beamsplitter-Verfahren oder die multi-direktionale Bewegungskompensation. Auch bei der RCD30- Entwicklung gaben im wesentlichen konkrete Kundenanforderungen den Anstoß, Neues zu probieren, sagt Wagner. Die neue Generation RCD30 könne zudem bei unbemannten Flugobjekten (UAV) eingesetzt werden und so neue Anwendungsbereiche erobern. Die anwendungsorientierte Entwicklungsstrategie spiegelt sich auch bei der Software wider. So hat Leica Geo systems zum Beispiel mit der kanadischen Firma North West Geomatics die Software Xpro entwickelt, eine Software für die Auswertung der vom Zeilensensor ADS erfassten Luftbilddaten. North West Geomatics hat nicht nur eine eigene Flugzeugflotte, sondern hat vielfältige Erfahrungen mit dem Auswertungsprozess der Daten. Im Rahmen der Partnerschaft haben wir bereits in der Zeit, als die Diskussionen in der Photogrammetrie sich meist mit Fragen der Auflösung und der Schwadbreite befassten, die Notwendigkeit erkannt, den Workflow der Datenauswertung einfacher und effizienter zu machen, sagt Wagner. Dabei sei es strategisch sehr wichtig gewesen, die praxisbasierten Erfahrungen und die Technologiekompetenz zusammen zu bringen. Nachrichten Preis für Professor Boochs Professor Dr.-Ing. Frank Boochs von der Fachhochschule Mainz wurde im November mit dem Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Gewürdigt wurden dabei seine anwendungsbezogene Forschung sowie die Lehrtätigkeit. Schwerpunktthemen des geschäftsführenden Leiters des Instituts für Raumbezogene Informations- und Messtechnik (i3mainz) sind Geoinformatik und Vermessung. Leica Geosystems

9 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Sonderseite Wetterdaten 9 Trotz Wolkenfront, gute Prognose Wetterdaten sind gefragter denn je. Dienst leister für Wetterinformationen haben sich auf die neuen Einsatzfelder spezialisiert und bedienen Abnehmer vom Energie versorger bis zum Versicherer. Mit einem herzhaften Haps beißt er in den Schneeklumpen, den er behutsam in den wettergegerbten Händen hält. Einige Male die Eiskristalle im Mund hin- und hergewälzt, dann folgt die Prognose: Dem Geschmack nach gibt es noch einmal viel Schnee und auch viel Sonne. Martin Horat, stämmiger Schweizer mit breitkrempigem Hut, ist ein sogenannter Wetterschmöcker. Der rüstige 67-Jährige isst Schnee, riecht an ihm oder setzt sich auf Ameisenhügel und deutet ihr Verhalten. Aus den Zeichen der Natur macht er im Muotathal seine Wettervorhersagen für das nächste Halbjahr. Den ersten Schneefall habe er im vergangenen Jahr auf den Tag genau voraussagen können, heißt es. Aber Horats Gespüri ist nicht vor Fehlmeldungen gefeit. Die Informationstechnologie setzt an dieser Stelle Wind in Sicht MetOp-A hat Gesellschaft bekommen. Seit dem 17. September kreist der baugleiche Wettersatellit MetOp- B nun auch im All. Der von der ESA gestartete Satellit ist der zweite Satellit im sogenannten MetOp-Programm von EUMETSAT. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist für die fachliche Überwachung des MetOp-Programms zuständig. Die insgesamt zwölf Instrumente des geplanten Weltall-Trios sollen meteorologische Daten liefern, um ein dreidimensionales meteorologisches Bild der Erde zu erstellen und die Wettervorhersagen zu verbessern. auf detaillierte Datensätze und intelligente Programme, um über Sonne, Regen, Wind und Co. vorherzusagen. Neben der Medienbranche mit ihren Prognosen in Print, TV und Hörfunk haben Wetterdaten ihren Aktionsradius zunehmend auf weitere Wirtschaftszweige vergrößert. Dennis Schulze beschreibt die Anwendergruppen als sehr vielfältig. Der studierte Meteorologe ist im Vorstand des Verbands Deutscher Wetterdienstleister (VDW) und Geschäftsführer der MeteoGroup, einer der größeren Anbieter von Wetterdaten. Schulze kennt den Markt mit seinen Akteuren und Trends. Im Zuge der Energiewende spielt der Energieertrag von Ressourcen wie Windkraft, Solar und Wasserkraft eine wichtige Rolle. Da sie sich direkt aus den Wetterverhältnissen speisen, sind präzise Niederschlag von 1881 Ob wirklich ein Blitz den Schaden am Haus verursacht hat, prüfen Versicherungen, indem sie Wetterdaten zu Rate ziehen. Prognosen von Bedeutung. Zwar waren diese Daten schon vor der Energiewende relevant, doch nun haben sich die Fragestellungen verfeinert. Es geht beispielsweise um Windangaben nicht nur für Regionen, sondern auch für einzelne Turbinen, erklärt Schulze. Von solchen Informationen profitieren zum Beispiel Netzbetreiber und Energieversorger. Sie können ihr Stromnetz gemäß der Vorhersagen auf die zu erwartende Energiemenge steuern. An den spezielleren Ansprüchen der Auftraggeber orientieren sich auch die Methoden der Meteorologie. In ihren zeitlichen und räumlichen Angaben sind diese in den vergangenen Jahren sehr viel feiner geworden, meint Dennis Schulze. Neben dem Energiesektor finden Wetterlösungen im Verkehr- und Transport-Bereich Anwendung. So bezieht etwa die Deutsche Bahn spezielle Dienste bei der Organisation ihres Fahrbetriebs mit ein. Abseits der Schiene, im städtischen Verkehr, profitieren Straßendienste von Angaben über die kommenden klimatischen Entwicklungen. Insbesondere Mehr als 200 Jahre Klimaentwicklung visualisiert das Karten-Tool Deutscher Klimaatlas vom Deutschen Wetterdienst. Die Anwendung wirft einen Blick in Vergangenheit und Zukunft. In welchem Klima werden wir Mitte und Ende unseres Jahrhunderts leben? Mit Fragen wie dieser beschäftigen sich Klimatologen weltweit. Denn die klimatischen Veränderungen sind in vielen Regionen verteilt auf dem Globus zu beobachten. Umso drängender wird also die Auseinandersetzung damit. Ein verändertes Klima wird sich auf die Lebensverhältnisse der Weltbevölkerung auswirken. Neben Maßnahmen zur Dämpfung des Klimawandels muss sich die Gesellschaft rechtzeitig an die Folgen des Klimawandels anpassen, fordert der Deutsche Wetterdienst (DWD), eine Das Radarinstrument Advanced Scatterometer ASCAT, das bereits auf dem Satelliten MetOp-A im Einsatz ist, beobachtet die Wasser reflektionen aus dem Weltraum. Das sogenannte Real Aperture Radar sendet von seinen drei Antennen Impulse aus, die von der Meeresoberfläche reflektiert werden. So beobachtet ASCAT die Meeresoberfläche und bildet Wellenbewegungen ab. Durch diese Bilder können Meteorologen Rückschlüsse auf die Windverhältnisse über dem Meer ziehen. Windgeschwindigkeit und -richtung werden bestimmt und wichtige Wetterwarnungen ausgesprochen. Wetter im Vergleich: Links die Normalwerte der Frühlingstemperaturen von , rechts die Abweichungen von diesen Normalwerten zum Frühling DWD Behörde des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. In der Deutschen Anpassungsstrategie hat die Bundesregierung die gesellschaftlichen Bereiche identifiziert, in denen ein besonderer Anpassungsbedarf an die Folgen des Klimawandels besteht. Der DWD greift dieses Konzept in seiner Online-Anwendung, dem Deutschen Klimaatlas, auf. Beginnend von 1881 bis 2100 werden dort historische, aktuelle und künftige Klimadaten visualisiert. Den Klimaparametern werden einzelne gesellschaftliche Sektoren zugeordnet. Zum Beispiel werden Bodenfeuchte, Vegetationsbeginn und andere auf das Pflanzenwachstum bezogene Größen mit dem Sektor Landwirtschaft verbunden. Selbstverständlich werden, so teilt der DWD mit, nur die Parameter in den Deutschen Klimaatlas aufgenommen, für die sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft vertretbare Aussagen möglich sind. Zurzeit kann unter 23 verschiedenen Größen ausgewählt werden: Die Klimadaten einzelner Monate können mit langjährigen Mittelwerten ver glichen werden, regionale Unterschiede werden in Karten für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sichtbar. Die Karten der Zukunftssimulation zeigen die Änderung des Klimas bezogen auf die 30-Jahresperiode Im Klimaatlas kann darüber hinaus die Änderung des Klimas bis zur Periode 2071/2100 angezeigt werden. Die Ergebnisse basieren auf einer Vielzahl von Modellrechnungen. Die unterschiedlichen Modellergebnisse spiegeln für die meisten Parameter eine deutliche klimatische Änderung in den nächsten Jahrzehnten wider. Sie vermitteln in ihrer Gesamtheit zugleich auch einen Eindruck von der noch vorhandenen Unschärfe der Klimamodellrechnungen. für Winterdienste beziehungsweise kommunale Ver- und Entsorger ist das Wissen übers Wetter bei der Planung ihrer Räumungsfahrten essentiell (siehe Berichte Seite 10). Es geht dort vor allem um den richtigen Zeitpunkt zum Streuen. 17 Mitglieder sind aktuell im VDW organisiert. Sie bilden zusammen mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD), dem staatlichen Angebot, den Kern des Marktes. Die meisten Dienstleister nutzen die vom DWD betriebene meteorologische Infrastruktur aus Messstationen. Bei dieser gemeinsamen Datenbasis sei die Frage berechtigt, wie es bei zu unterschiedlichen Vorhersagen komme, gibt Meteorologe Schulze zu. Der Grund liegt darin, dass bei der Nachbearbeitung verschiedene Methoden gewählt und verschiedene ergänzende Daten hinzugezogen werden. Zudem sind die Verbandsmitglieder in verschiedenem Maß spezialisiert. Das Interesse ist an Prognosedaten breit gestreut. Etwa auch in der Versicherungswirtschaft. Bei Bereichen wie Betrugsprävention und Risikobewertung setzen die Versicherer auch auf Wetterdaten. Dass der Wettermarkt weiterhin interessante Dynamiken bildet, da ist sich Schulze sicher. Meteorologische Daten sind nur ein Aspekt. Entscheidend ist die Verknüpfung mit anderen Informationen, wie Geobasisdaten, um einen gefragten Dienst zu generieren, so Schulze. (jl) Ihre Produkt- und Servicedienstleister rund um das Thema Wetterdaten Deutscher Wetterdienst Herr Reik Schaab Frankfurter Straße 135, Offenbach Tel. +49 (0) 69 / Fax +49 (0) 69 / vorhersage@dwd.de WetterWelt GmbH Meteorologische Dienstleistungen TV- und Medienproduktion Tel. +49 (0) 431/ Fax +49 (0) 431/ Der DWD ist wissenschaftlich-technischer Wetterdienstleister und kompetenter Ansprechpartner für öffentliche und private Partner. Kernaufgaben des DWD sind u. a. die Bereitstellung von Wetter- und Klimainformationen im Rahmen der Daseinsvorsorge, die meteorologische Sicherung der Luft- und Seeschifffahrt und das Warnen vor meteorologischen Ereignissen. Der nationale Wetterdienst berät z.b. Bund, Länder, Gemeinden und Wirtschaft in Fragen zum Klimawandel und liefert wichtige Informationen für Hochwasserschutz, Energieversorger, Bauwirtschaft, Gesundheitswesen, Landwirtschaft, Stadt- und Regionalplanung. Steigern Sie Ihre wirtschaftliche Effizienz durch hochwertige Wetterdaten und -prognosen Die WetterWelt GmbH von Dr. Meeno Schrader Zudem werden unterschiedlichste Arten ist seit 1999 auf dem von Warnsystemen meteorologischen Markt national wie international erfolgreich tätig. Leistungsstark und kundenorientiert (Unwetter, Extremwetter etc.) nach kundenspezifischen Anforderungen entwickelt. Mit werden Wet- stetig aktualisierter terprognosen erstellt, die Dr. Meeno Schrader Technik berechnet eine wirkliche Planungsgrundlage WetterWelt hochpräzise Wetteranalysen für die verschiedensten Einsatzbereiche bieten. Die hochwertigen Vorhersagen basieren unter anderem auf eigenen und -prognosen für weltweite Gebiete. Das Tochterunternehmen meteolytix GmbH geht noch sehr viel wei- Modellen und Verfahren, die ter: Hier werden wetterabhängige auf individuelle Anforderungen Absatzprognosen auf Artikelebene zugeschnitten oder persönlich von erstellt. Das als Gründerchampion qualifizierten Meteorologen für ausgezeichnete Verfahren meteolytix die Wirtschaft erstellt werden. Die verlässlichen und punktgenauen Vorhersagen helfen Maschinen und Personal optimal einzusetzen. forecast berücksichtigt alle Einflussfaktoren und liefert artikelgenaue Ergebnisse von noch nie dagewesener Genauigkeit. Pixelio/Manuel Gäck

10 10 Sonderseiten Winterdienste 10. Dezember 2012 Business Geomatics 10-11/12 Ein Modell für den Winter Bei der Stadtreinigung Hamburg laufen in der Winterdienstzentrale Wetterdaten aus verschiedenen Quellen zusammen. Eine Thermal-Karte spiegelt diese Daten wider. Gleichzeitig liefern Telematiksysteme Überblick über den Fuhrpark. Für einen sicheren Tritt und eine verkehrssichere Fahrbahn verfolgt Hamburg die Devise: Streuen, bevor es glatt wird. Wenn es so richtig kalt wird und der Atem weiße Wölkchen formt, dann hat der Winterdienst nicht viel zu tun. Das bedeutet trockene Luft und demnach trockene Fahrbahnen, sagt Thomas Naß. Er muss es wissen, denn er arbeitet bei der Stadtreinigung Hamburg (SRH). Die Winterdienstzentrale ist sein Arbeitsbereich. Mit Saisonbeginn am ersten November stellt er sich jedes Jahr auf s Neue der Aufgabe, Hamburgs Straßen auch bei widrigsten Umständen verkehrssicher zu halten. Wetterbeobachtungen bei Kommunen sind generell nichts Neues. Jede Stadt will auf besondere Wetterverhältnisse vorbereitet sein, um Schäden an Gebäuden und Verletzungen bei der Bevölkerung zu vermeiden. Das Hamburger-Modell geht jedoch einen Schritt weiter alle Daten und Informationen sind miteinander verbunden. Auf diese Weise kann der Winterdienst der Hanseaten exakt angepasst auf Wetterumschwünge reagieren. Als Bestätigung führt Naß den Winter 2009/2010 an, der ihm noch gut im Gedächtnis geblieben ist. In Teilen der Bundesrepublik war es damals zu großen Engpässen in den Streusalzvorräten von Winterdiensten gekommen. Der heftige Wintereinbruch hatte die Verantwortlichen sprichwörtlich kalt erwischt. Damals stand Hamburg aber im Vergleich zu anderen Kommunen gut da. Ein Chaos auf den Straßen konnte hier verhindert werden, erinnert sich Naß. Auch den glatten Zuständen auf den Gehwegen und bei Bushaltestellen habe man schnell begegnen können. Die Fahrbahn verkehrssicher zu halten, hat bei den Streu-Einsätzen oberste Priorität. Die spezielle Herausforderung liegt für Naß und sein Team darin, den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Reifglätte und überfrierende Nässe treten häufig in der morgendlichen Rushhour auf. Da gilt es, präventiv zu streuen. Der ideale Zeitpunkt ist rund zwei Stunden vorher, erklärt Einsatzleiter Naß. Die SRH leitet ihre Einsätze aus einem komplexen System aus eigenen Wetter informationen, der Zusammenarbeit mit Wetterdiensten, Wärmebild- Kameras und Telematiksystemen ab. Neun Glättemeldeanlagen betreibt der Winterdienst der SRH selbst. Sie sind über die Stadtteile verteilt und mit der Winterdienstzentrale verbunden. Diese Messstellen liefern die IST-Wetterdaten zum jeweiligen Standort, dazu gehören Informationen wie die Luft- und Fahrbahntemperatur, die Taupunkttemperatur, Windrichtung und -geschwindigkeit, Bewölkungsgrad und auch Restsalzmenge. In Diagrammform werden sie für die zuständigen Mitarbeiter in der Einsatzleitung dargestellt. Unser Ansatz ist es aber, von punktuellen Wettermeldungen hin zu einer Streckenprognose zu kommen. Wir müssen wissen, wie es zwischen den Messstationen aussieht, erklärt Naß. Auf den Abschnitten wirken verschiedene Einflussfaktoren auf die Temperatur der Fahrbahn, etwa Verschattung oder das Ausmaß an Befahrung. Diese Faktoren spiegelt die Thermal- Karte wider. Sie wurde mithilfe eines Thermal-Mapping-Systems erstellt. Dazu fuhr ein Fahrzeug, ausgerüstet mit Messgeräten und Sensoren, das Straßennetz ab und maß die Temperatur der Fahrbahn. Teilweise konnten auf diese Weise Temperaturunterschiede von bis zu zehn Grad festgestellt werden. Um die Karte aktuell zu halten, wird sie stets mit den neuesten Daten der Glättemeldeanlagen und von Wetterdiensten des DWD und der Meteo- Group angereichert. Wärmebild-Kameras in den Streufahrzeugen messen im Einsatz laufend die aktuelle Oberflächentemperatur. Daraus wird in Abhängigkeit vom Straßenzustand automatisch die erforderliche Menge an Streusalz berechnet und diese an die Streuautomaten weitergegeben, sagt Thomas Naß. So verhindert die Stadtreinigung Hamburg einerseits eine Überstreuung der Fahrbahn und zeigt damit einen ressourcenschonenden Umgang, andererseits erfüllt sie ihre Verkehrssicherheitsspflicht. Pixelio/Albrecht E. Arnold Darüber hinaus sind die einzelnen Streufahrzeuge über Telematik-Einheiten mit der Winterdienstzentrale verbunden. Sie leisten vor allem Fahrspuraufzeichnungen. Das heißt: Es wird dokumentiert, auf welchen Straßen, zu welcher Uhrzeit und welche Menge gestreut wurde. Zugleich erhalten Fahrer über die Bordcomputer einzelne Streuaufträge, während die Dienstleiter in der Zentrale die Routen und Positionen der Fahrzeuge überwachen. Thomas Naß von der SRH ist von dem Nutzen des Telematik-Einsatzes überzeugt. Von wissenschaftlicher Seite hat Verena Fennemann vom Fraunhofer IML solche IT-basierten Telematik- Komponenten bei Winterdiensten untersucht. Sie prüfte Abläufe, die Datensowie Prozessqualität und Kosten. In unterschiedlichen Szenarien fand sie heraus: Das Ziel einer genauen Dokumentation wird erreicht, ebenso werden exakte Informationen über die zurückgelegten Strecken und gestreuten Flächen übermittelt. Außerdem nehme der manuelle Aufwand für die Mitarbeiter ab. Fennemann stellte in Beispiel- Berechnungen deutliche Unterschiede bei verschiedenen Telematik-Modellen fest. Eine Installation von Displays in den Fahrzeugen etwa ist danach zwar mit hohen Kosten verbunden, dafür ist die Kommunikation zwischen Zentrale und Fahrer gesichert. In den Wagen eingebaute Blackboxen sind dagegen günstiger, eine Tourführung und einzelne Auftragsvergabe ist darüber aber nicht möglich. Daher rät Fennemann kommunalen Winterdiensten zur genauen Analyse von Kosten und Nutzen, bevor ein Telematik-System installiert wird. (jl) Vetrag für Radiometer Design und Projekt-Koordination: Das DLR und Jena-Optronik arbeiten für METimage zusammen Das Deutsche Zentrum für Luftund Raumfahrt (DLR) und das Unternehmen Jena-Optronik haben den METimage-Vetrag unterzeichnet. METimage heißt das multispektrale, abbildende Radiometer, das Daten für die Meteorologie, Ozeanographie und Klimaüberwachung in einer nach Angaben des DLR bisher nicht erreichten Qualität aufnehmen kann. Durch dieses Erdbeobachtungsinstrument soll die Wettervorhersage, die Wetterüberwachung, der Katastrophenschutz und die Klimaforschung noch genauer gemacht werden. Erfasst werden mit dem Radiometer beispielsweise detaillierte Informationen über den Zustand von Wolken, über Temperaturen oder die Menge und Verteilung von Wasserdampf auf dem Land wie auf dem Meer. Der in Jena unterzeichnete sogenannte Phase-B-Vertrag umfasst ein Volumen von 14,8 Millionen Euro, die gemeinsam vom für Raumfahrt zuständigen Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und dem für die deutschen Beteiligungen an EUMETSAT verantwortlichen Bundesverkehrsministerium (BMVBS) finanziert werden. Die europäischen Wettersatelliten der zweiten Generation fliegen mit METimage auf einer polaren Umlaufbahn in einer Höhe von etwa 830 Kilometern. Dosierung des Streuguts Funkwerk eurotelematik sorgt mit snowfleet für die Koordination der Winterflotte Die 26 Räum- und Streufahrzeuge der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg sind über die Software snowfleet mit der Einsatzzentrale verbunden. Die rechtssichere Erfassung, Dokumentation und Abrechnung von Leistungen: Das steht für die Verantwortlichen von Winterdienst und Straßenreinigung weit oben auf der Prioritäten-Liste. Das Ulmer Unternehmen Funkwerk eurotelematik bietet Kommunen und Straßenmeistereien für diese Ansprüche das System snowfleet. Neu ist, dass die Daten der Streufahrzeuge nun auch über das Internetportal abgerufen werden können. Das Portal eröffnet den Nutzern in der Einsatzzentrale den Einblick in die Fahrzeugpositionen und die Auswertung verschiedener Daten sowie die Ausrüstung im Fahrzeug. Der in den Fahrzeugen installierte Bord rechner wiederum protokolliert beim Einsatz die Daten, zeichnet über GPS die Positionsdaten des Fahrzeugs auf und gibt diese an das Web-Portal in der Zentrale in Form eines Einsatz- und Streuberichts weiter. Auf einer digitalen Karte kann der Einsatzleiter den Tourverlauf von jedem Fahrzeug exakt nachvollziehen. Sind etwa Sondereinsätze kurzfristig notwendig, kann er das passende Fahrzeug dafür auswählen. Mit der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) (26 Räumund Streufahrzeuge) sowie der AWS Abfallwirtschaft Stuttgart (33 Fahrzeuge) hat der Telematikspezialist Funkwerk eurotelematik snowfleet bereits bei zwei großen Kunden im Einsatz. Allein das automatisierte Handling der Zeitaufschriebe bringt uns jährlich Einsparungen von ungefähr Euro, von der verbesserten Datenqualität und den sonstigen Vorteilen ganz zu schweigen, sagt Andreas Wessoleck, Leiter Rechnungswesen der Freiburger ASF. Auf immerhin rund 30 Minuten beziffert Elke Prokopp, Abteilungsleiterin Straßenreinigung der Stuttgarter AWS, den Aufwand für das früher manuell geführte Streubuch pro Fahrer nach einem Einsatz. Sowohl in Freiburg als auch in Stuttgart hat man sich inzwischen von dem manuell geführten Streubuch verabschiedet. Stattdessen wirke sich die automatisierte Dokumentation der Fahrten und des Streuberichts durch snowfleet erleichternd aus. Der Bordrechner zeichnet exakt die Strecken auf, auf denen geräumt, gestreut oder kontrolliert wurde. Er dokumentiert genauso die Dosierung des Streuguts wie die verbrauchte Menge, die Position des Streuschilds und die Streu breite. Der sparsame Einsatz von Streusalz ist für viele Kommunen besonders wichtig, heißt es von Funkwerk eurotelematik. Auch hier helfe snowfleet, denn die präzise Dosierung ist eine Selbstverständlichkeit, so das Unternehmen Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg

11 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Sonderseiten Winterdienste 11 Mustertour per Knopfdruck Spezialentwicklungen von infoware für Navigation und Routing bieten interessante Features für den Entsorgungsmarkt Navigation ist ein globaler Milliardenmarkt. Doch wer eine Lösung sucht, die für spezielle Anwendungsfelder angepasst werden muss, wird überrascht sein. Für diesen als Business Navigation oder Sondernavigation bezeichneten Markt ist das Angebot weit weniger bunt. Dabei ist das Einsatzpotenzial hoch, beispielweise im Markt für Entsorgung. Bei Hausmülltouren, Containerdiensten oder Winterdiensten sind Touren- und Routenplanung ein Schlüssel für die Wirtschaftlichkeit. Ein Unternehmen, das dieses Anwendungsgebiet seit Jahren im Fokus hat, ist das Bonner Unternehmen infoware. Bereits heute ist die infoware-technologie bei mehr als Anwendern europaweit im Einsatz. Bei Hausmülltouren, Sperrmüllfahrten und im Winterdienst werden mit ihr Routen, die Disposition oder die Dokumentation optimiert. Beispielsweise nutzen das Institut für Entsorgung und Umwelttechnik in Iserlohn (IFEU) oder die Firma MOBA die Technologien und haben daraus Speziallösungen für die Entsorgung entwickelt. In diesem Jahr hat infoware einige neue Features und Produkte hinzugefügt, die speziell auf diesen Markt zugeschnitten sind. Dabei greift der Technologie- Spezialist auf vielfältige Erfahrungen bei Navigation, Tourenführung und Kartenanwendungen zurück. Das Spektrum reicht von der Bereicherung von Smartphone-Apps und geht bis zur dynamischen Routenplanung für Intensivanwender wie die DHL, wo die tägliche Optimierung der Paketauslieferung im Fokus steht. Neue Features finden sich vor allem bei den Produkten maptrip (Navigation) und mapsuite (Routing und Optimierung). Letzteres ist ein Serverbeziehungsweise Desktop-basiertes System mit einem breiten Spektrum an Funktionsbausteinen, die bis hin zur komplexen Tourenoptimierung inklusive Geocodierung, Routenberechnung und der Integration von Echtzeitverkehrsinformationen geht. Mit der neuesten Version ist es zum Beispiel möglich, dass unsere Kunden Optimierungen inklusive spezieller Restriktionen wie zum Beispiel diverse Zeitfenster mit mehr als 200 Zielen performant durchführen können, beschreibt Account Manager Jan Gehm den aktuellen Leistungsstand des Produktes. Da mapsuite als offene Entwicklungsplattform konzipiert ist, haben Kunden die Möglichkeit, eigene Anwendungen umzusetzen. Im Bereich der Entsorgung sind dies beispielsweise die Visualisierung von Regeltouren, das Fahrzeugtracking oder die Optimierung von Auftragstouren. Ebenso ist es möglich, bestehende Informationen einzubinden und als Zusatz layer zu visualisieren. So ist es einfach, Kunden- oder Containerstandorte in die Anwendung mit zu übernehmen. Eine in 2012 ganz speziell für den Entsorgungsbereich vorgestellte Lösung ist maptrip Follow-me. Sie umfasst die Navigationstechnologie und erweitert sie um die Möglichkeit, Touren per Knopfdruck aufzuzeichnen. Die Besonderheit dabei ist jedoch, dass die so aufgenommene Strecke in eine navigationsfähige Route übertragen werden kann. Dadurch ist es zum Beispiel für die Fahrer von Hausmülltouren möglich, eine Tagesroute aufzuzeichnen, die dann als Mus tertour direkt auf dem Gerät gespeichert werden kann. So können derartige Regeltouren per Navigation gesteuert werden, was etwa dann wichtig ist, wenn neue Fahrer eingearbeitet werden müssen oder Personal ausfällt. Bei maptrip ist es möglich, Koordinaten direkt als Ziel oder Zwischenziel zu übernehmen, was beispielsweise eingesetzt wird, wenn Containerstandorte, die mit Adressen nicht ausreichend genau zu beschreiben sind, angefahren werden. Eine weitere neue Besonderheit, speziell für Entsorgungstouren von maptrip und mapsuite, ist das Einfügen von Via-Punkten. Diese Via-Punkte dienen dazu, die Routenführung nach Belieben zu beeinflussen. Mithilfe dieses Features lassen sich Passierstellen definieren, ohne diese als reguläres Ziel anzufahren. Die Route führt dann etwa über bestimmte Autobahnkreuze oder Orte, ohne diese als Zielpunkt zu markieren. Auf kleinräumiger Ebene kann mit den Via-Punkten eine detailliertere Tour auf Straßenebene bestimmt Müllfahrzeug für Hausmülltouren: Navigation und Routing gehören heute zu den Schlüsseltechnologien für mehr Effizienz. werden, die der Straßenreinigung oder dem Winterdienst dient. maptrip fungiert nicht nur als geschlossene Navigation, sondern kann kundenspezifisch angepasst und über Schnittstellen angesteuert werden. Dabei sorgt eine API von maptrip, die das Bonner Unternehmen ebenfalls seit 2012 anbietet, für noch mehr Freiheitsgrade. Mit der API können individuelle Navigationslösungen entwickelt werden. Damit können Entwickler beispielsweise die Navigationsfunktionen direkt in ihre Software integrieren und so als Komplettanwendung ihren Kunden zur Verfügung stellen. Die API ermöglicht es, den kompletten Workflow und das Look&Feel der Anwendung komplett nach Kundenwünschen zu gestalten, sagt Geschäftsführer Thomas Schulte- Hillen. Im Rahmen individueller Projekte erstellt infoware auf Basis der maptrip API, die für Windows, Android und ios verfügbar ist, auch spezielle Anwendungen mit Karten und Navigationsfunktionen nach Kundenvorgabe. Da Entsorgungsfahrzeuge meistens Lkwtypische Abmaße und zulässige Gesamtgewichte besitzen, kann mit maptrip Truck eine Lkw-Navigation zum Einsatz kommen, die die üblichen Lkw-Restriktionen berücksichtigt. Die Daten der Fahrzeuge können dabei in unterschiedlichen Profilen definiert (wenn etwa ein Navigationsgerät bei verschiedenen Fahrzeugen zum Einsatz kommt) oder auch per Schnittstelle von externen Anwendungen an die Navigation übergeben werden, wenn es sich um ein integriertes System handelt. (sg) Deutscher Fuhrpark sieht Rücklichter Studie CVO-Barometer 2012 fragt nach dem Einsatz von Telematiksystemen bei deutschen Unternehmen Telematiksysteme sind in deutschen Flotten bis 3,5 Tonnen noch kein großes Thema. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie CVO-Barometer 2012 Trends im Fuhrparkmanagement. Im Auftrag des Corporate Vehicle Observatory (CVO) und Arval befragte das Meinungsforschungsinstitut CSA dafür mehr als Flottenentscheider in zwölf EU-Ländern. In Deutschland waren das 301 Befragte. Der Bereich digitales Flottenmanagement wurde in der Studie in diesem Jahr erstmals als eigener Themenblock abgefragt. Bisher setzen laut Umfrage sieben Prozent der deutschen Teilnehmer mit 100 bis 999 Mitarbeitern auf Telematiksysteme. Vier Prozent planen eine Einführung in den nächsten drei Jahren. 18 Prozent der Fuhrparkmanager anderer Nationen (Unternehmen mit 100 bis 999 Mitarbeitern) haben dagegen bereits Telematiksysteme integriert. Weitere sechs Prozent planen einen Einsatz in den nächsten drei Jahren. Demnach hinkt Deutschland im europäischen Vergleich noch hinterher. Generell sind vor allem Kostengründe ausschlaggebend für die Einführung solcher Systeme: Als Hauptgrund nennen 39 Prozent der befragten deutschen Fuhrparkmanager in Unternehmen ab 100 Mitarbeitern, die Telematiksysteme einsetzen, die Kontrollmöglichkeit der technischen Daten, um die Instandhaltungskosten zu reduzieren. Neben der Erhöhung der Fahrersicherheit (24 Prozent) sehen sie zudem die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs (22 Prozent) als Motivation.

12 12 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Mobilität Routing wechselt auf die grüne Spur Das Navigationssystem Greenway erstellt jedem Autofahrer eine individuelle Route. Der Stau soll so umfahren werden, bevor er entsteht. Das gesamte Straßennetz wird dabei ausgenutzt. Wie sich aus einem Café-Besuch ein marktreifer Dienst entwickelt, der auch noch guten Einfluss auf die Umwelt ausüben soll, das haben Christian Brüggemann, Elia Franke und Helge Holzmann erlebt. Die drei Studenten von der Universität Bielefeld, der FH Hannover und der Universität Hannover haben mit ihrer Entwicklung Greenway beim Microsoft Imagine Cup im Juli den Sonderpreis für Environmental Sustainability abgeräumt. Die US-Dollar Preisgeld können die jungen Forscher gut nutzen für ihre erste eigene Firma und ihr Produkt Greenway. Rund viereinhalb Jahre Arbeit liegen hinter Brüggemann und seinen Mitstreitern. Alles beginnt in einem Straßencafé in London. Wir beobachteten von dort, wie sich der Verkehr in der einen Straße staute, während andere Straßen, die in dieselbe Richtung führten, fast leer waren, erinnert sich der Wirtschaftsmathematik- und Informatik-Student Brüggemann. Ein gutes Navigationssystem müsste das gesamte Straßennetz ausnutzen und den Verkehr besser in der Stadt verteilen, so die Forscher. Sie beginnen zu grübeln, programmieren und entwickeln. Nach einer Bachelor-Arbeit und zwei Master-Arbeiten zu dem Thema, steht ihr Konzept Greenway. Kern der Entwicklung ist ein Routing- Algorithmus, der für jeden Autofahrer eine individuelle Route zum Zielpunkt vorschlägt. Herkömmliche Navigationsgeräte berechnen an dieser Stelle die schnellste Strecke. Bei ähnlichem Start und Ziel von vielen Fahrern ist das Ergebnis daher oft dieselbe Route. Die Folge sind verstopfte Straßen und Stau. Der Greenway -Algorithmus verfährt anders: Er berücksichtigt die Kapazitäten, die Straßen an Fahrzeugen aufnehmen können. Wird die Kapazität eines Weges überstiegen, so sucht der Algorithmus nach der nächstkürzeren Alternative. Die Voraussetzung ist dabei, dass das System alle Routing-Anfragen kennt. Die Berechnung erfolgt daher nicht auf dem isolierten Navigationsgerät oder dem Smartphone, sondern in der Windows Azure Cloud. Der Algorithmus von Greenway soll das gesamte Straßennetz miteinbeziehen. Ist eine Straße mit Autos ausgebucht, schlägt das System eine Alternative vor. Auf diese Weise und durch eine Aktualisierung alle 30 Sekunden können die Navigationsanfragen gegeneinander abgeglichen werden. Den Fahrern werden gewissermaßen virtuelle Plätze auf den Straßen reserviert. Ist ein Weg ausgebucht, wird die Route angepasst, etwa indem sie über Nebenstraßen führt, erklärt Brüggemann das Prinzip. In Simulationsprogrammen in Berlin und London konnten die angehenden Unternehmer die Leistung ihres Navigationssystems bestätigen. Der Verkehr sei mithilfe von Greenway- Navigation doppelt so schnell wie mit herkömmlichen Systemen geflossen. Durch einen Aufruf an ihren Hochschulen wurden die drei Studenten und ihr Mentor auf den Imagine Cup Greenway von Microsoft aufmerksam. Da die Anforderungen genau zur Entwicklung Greenway passte, war die Teilnahme an dem Software-Design-Wettbewerb für die Gruppe sofort klar. Zunächst setzten sie sich beim nationalen Finale durch. Das sicherte ihnen das Ticket nach Sydney, wo sie sich als einzige deutsche Teilnehmer auf internationaler Ebene behaupten mussten. Ihre Mühe wurde belohnt; wenn nicht mit einem Platz auf der Siegertreppe, so doch mit dem Sonderpreis für Environmental Sustainability, also für die ökologische Nachhaltigkeit ihrer Entwicklung. Die Auszeichnung würdigt damit also nicht nur die schlaue Routenführung. Dass Staus umfahren und Bremssowie Beschleunigungs-Vorgänge reduziert werden, soll nämlich außerdem den Treibstoffverbrauch und damit den CO2-Ausstoß senken. Dieser ökologische Gedanke zeichnet auch die Namensgebung der Entwicklung aus. Aktuell existiert Greenway in Form einer App für Windows-basierte Smartphones, auf den Markt soll sie im nächsten Jahr kommen. Das Programm auch fit für andere Betriebssysteme zu machen, steht bei den Entwicklern ebenfalls an. Die App ist jedoch nur ein zusätzliches Feature. Uns geht es darum, den entwickelten Cloud-Dienst in andere Navigationssysteme einzubinden, sagt der Akademiker, dessen Studium aufgrund der anstehenden Firmengründung gerade pausiert. Einige Partnerschaften zu anderen Unternehmen hätten sie bereits aufgebaut, etwa zu Park-and-Ride-Diensten. Hier soll Greenway auch unabhängig vom Verkehrsmittel helfen, schnell von A nach B zu kommen. Andere Partnerschaften wie etwa zu Taxi- Flotten sind ebenso nützlich. Denn damit das System optimal funktioniert, müssen es genügend Autofahrer nutzen. Rund zehn Prozent der Fahrer in einer Stadt, sagt Brüggemann. Eine Kooperation mit einer Taxi-Flotte in Hannover könnte die erste Hürde bewältigen. (jl) Raus aus dem Blitzlicht Das französische Unternehmen Coyote will sich mit seinen Fahrerassistenz-Systemen am deutschen Markt positionieren und setzt dabei auf das Connected Car -Prinzip Blitzerwarner als App oder im Navigationsgerät sind in Deutschland höchst umstritten und gesetzlich nicht erlaubt. Dennoch sind sie bei deutschen Autofahrern beliebt. In Frankreich ist es seit November vergangenen Jahres legal, mittels Smartphone-App über Gefahrenzonen und Blitzer zu informieren. In diesem Branchenbereich hat sich auch das französische Unternehmen Coyote angesiedelt. Es bietet Fahrerassistenz-Systeme, die die Verkehrssicherheit erhöhen sollen. Die in Paris gegründete Firma will nun auch auf dem deutschen Markt Fuß fassen. Die Devise von Coyote ist das Connected Car -Prinzip, das Herzstück die Coyote-Community. Dabei tauschen die Fahrzeuge im Straßenverkehr Informationen in Echtzeit aus. Etwa wenn sich ein Unfall ereignet hat, wo sich ein Stau bildet oder andere Gefahrenzonen sind. Ähnlich wie beim Crowd-Sourcing ergibt sich die Qualität des Dienstes aus dem Umfang der Coyote-Community. Sie zählt nach Angaben von Coyote aktuell 1,7 Millionen Mitglieder und wird von der Firma in gewisser Weise als sich selbst erziehende Gemeinschaft beschrieben. Indem sich die Mitglieder, die so genannten Scouts, gegenseitig auf Blitzer und Störungen im Verkehrsverlauf aufmerksam machen, animieren sie sich, Geschwindigkeitsbegrenzungen zu beachten und einzuhalten, heißt es dazu von Jean-Marc Laethern, CTO und Mitbegründer von Coyote. So leiste man einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und etabliere gleichzeitig das Connected Car -Prinzip. Die App icoyote ist einer der Dienste des Pariser Unternehmens. Das Programm läuft auf Smartphones mit Android- und ios-betriebssystem. Es biete dabei mehr als die Warnungen vor Blitzern, beschreibt Coyote in einer Mitteilung. Auch Warnfunktionen, die unter anderem auf Bereiche mit erhöhter Unfallgefahr hinweisen, seien integriert. Indes ist die Situation mit dem Warnen vor Blitzern via Smartphone oder Navigationsgerät in Deutschland nicht legal. Werden Autofahrer mit einem Alles cool im Auflieger Das Unternehmen Transics, spezialisiert auf Flottenmanagement, kooperiert mit Cargobull Telematics. Dabei sollen Auflieger-Telematikdaten von Cargobull in die neue Version der Backoffice-Plattform TX-CONNECT von Transics integriert werden. Bereits seit Längerem arbeiten die zwei Firmen zusammen, um ihr Flottenmanagement- Know-how zu kombinieren und daraus Lösungen zu entwickeln. Durch die Integration des Cargobull- Telematiksystems in die neue Backoffice-Software TX-CONNECT 9.0 bieten Cargobull und Transics Transportplanern, Disponenten, Managern und Backoffice-Mitarbeitern auf einer einzigen Plattform einen Überblick über ihre rollende Flotte. In ihrem TX-CON- NECT-Interface erhalten die Nutzer Zugang zu Details der Echtzeit- sowie der vergangenen Positionen und Status von Cargobull-Aufliegern. Darüber hinaus sollen auch Echtzeit-Informationen über die Bedingungen in der Kühlzelle des Aufliegers und die vordefinierten Einstellungen der Kühlanlage verfügbar sein. Bei Abweichungen von der festgelegten Temperatur erhalten die Nutzer sofort eine Alarmmeldung. Außerdem werden die Informationen von der Cargobull-Telematik durch die Berichtsmodule von TX-CONNECT verarbeitet und in Temperaturberichte aufgenommen, die Spediteure ihren Kunden als Dienstleistung anbieten. Das 1991 gegründete Unternehmen Transics entwickelt und vertreibt Lösungen für den Transport- und Logistiksektor. Von seiner Firmenzentrale in Belgien aus ist es europaweit tätig. Bei Cargobull Telematics handelt es sich um eine Tochter von Schmitz Cargobull. Die in Münster ansässige Firma ist spezialisiert auf Telemetriesysteme für die Überwachung von Aufliegern. solchen System erwischt, drohen 75 Euro Geldbuße und vier Punkte in Flensburg. Dennoch machten sich Verkehrspolitiker von CDU und FDP vor einigen Wochen für die Legalisierung von Blitzer-Apps stark. Dem ADAC wiederum ist an einer Differenzierung einer möglichen Entscheidung gelegen. Die Starenkästen, die fest installierten Blitzer also, sind vor allem an Unfallschwerpunkten oder Gefahrenstellen aufgestellt. Markus Schäpe, Verkehrs-Experte beim ADAC, hebt hervor: Wichtig wäre, auf solche gefährlichen Stellen hinzuweisen, am besten mit Schildern. Dann können aber auch Warnungen über das Smartphone oder das Navigationsgerät hier eine zusätzliche Hilfe sein und die Verkehrssicherheit erhöhen. Programm oder Systeme, die vor mobilen Blitzern warnen, hält er jedoch für wenig sinnvoll. Schäpe sagt: Diese temporären Anlagen dienen der Verkehrskontrolle und sorgen dafür, dass die Autofahrer sich an die Vorschriften halten. (jl)

13 10. Dezember 2012 Business Geomatis 10-11/12 13 Überflug über CAD- und GIS-Daten Der Flughafen Stuttgart verwaltet seine Infrastrukturdaten mit Autodesk-Lösung Seite 16 Wirtschaft Leitungen ins Netz transportiert Rechtssicherheit und Systemunabhängigkeit waren wichtige Anforderungen, die das STADTWERK AM SEE in Friedrichshafen an eine Software für die Online-Planauskunft stellte. Beim fusionierten Energieversorger werden damit zwei GIS verbunden. Praxisnähe und direkter Nutzen für die tägliche Arbeit mit seiner Diplomarbeit hatte Manuel Reinhardt vom STADTWERK AM SEE (SWSee) in Friedrichshafen einen Mehrwert im Auge. Der sollte sich sowohl für ihn selbst als auch für seinen Arbeitgeber bemerkbar machen. Mit der Abschlussarbeit seines berufsbegleitenden Studiums hat der heute diplomierte Wirtschaftsinformatiker bei dem badenwürttembergischen Energieversorger die Implementierung einer Online- Planauskunft (ILA) begleitet. Das Besondere: Parallel zum Start des Projekts ILA fusionierten die Technische Werke Friedrichshafen (TWF) und die Stadtwerke des benachbarten Überlingen (SWÜ) zum STADTWERK AM SEE. Das neue Auskunftssystem verbindet die zwei dahinter liegenden GIS und stellt dem Kunden ein einheitliches Erscheinungsbild zur Verfügung. Geht die Rechnung auf? Im Vordergrund meiner Arbeit stand die Frage: Lohnt sich eine solche Online-Planauskunft überhaupt? Sowohl in wirtschaftlicher als auch in technischer Hinsicht, erklärt Reinhardt die Ausgangslage. Die angeforderten Auskünfte bezifferten sich bei den beiden vormals getrennten Werken auf jeweils rund sechs pro Tag, da galt es herauszufinden, ab wie vielen täglichen Abfragen sich ein neues System rentiert. Dass es sich ab fünf beziehungsweise ab zehn Aufträgen bereits lohnt, ist eines der Ergebnisse von Reinhardts Arbeit. Bei der technischen Recherche stieß der Diplomand auf die Software Line- Register der Firma GRINTEC. Sie erfüllte das wichtigste Kriterium, das das SWSee an eine Online-Planauskunft stellte: Die Systemunabhängigkeit. Dass wir bei der TWF ein GIS von Bentley Systems nutzen und bei SWÜ eines von Intergraph, sollte für die Software unerheblich sein, so Reinhardt über das entscheidende Auswahlkriterium. Auch die Option, die Systeme zu einem späteren Zeitpunkt zu wechseln, wollten sich die Beteiligten so offen halten. LineRegister greift nach Angaben von Reinhardt problemlos über den GeoServer auf das jeweils erforderliche GIS und dessen Oracle Datenbank zu. Mit der Software konnte das fusionierte Stadtwerk noch weitere Vorstellungen umsetzen. Neben dem einheitlichen Erscheinungsbild will das SWSee die Planauskünfte bei einer zentralen Ansprechperson zusammenlaufen lassen unabhängig davon, ob die Auskunft das Gebiet der einstigen TWF oder der SWÜ betrifft. Daneben sollte auch für die Rechtssicherheit gesorgt sein. Nur wenn die Informationen über Auskünfte sorgfältig dokumentiert sind, können im Schadensfall die relevanten Daten aufklären, erklärt Reinhardt den Vorteil. Handarbeit wird mit der Online-Planauskunft in Friedrichshafen überwiegend virtuell: Die Implementierung wurde durch eine Diplomarbeit begleitet. Edmund Möhrle Photographie Seit Anfang Oktober ist Line Register offiziell in den Betrieb gestartet. Zeitgleich also mit dem neuen Auftritt des STADTWERK AM SEE. Das erste Feedback ordnet Manuel Reinhardt als überwiegend positiv ein. Dennoch betrachtet er die neue Situation differenziert. Einerseits müssen sich kleinere Baufirmen, die über Jahre einen festen Ansprechpartner bei den Stadtwerken hatten, nun erst an die neue Vorgehensweise bei der Leitungsauskunft gewöhnen, andererseits begrüßen Unternehmen und auch die Mitarbeiter des Stadtwerks die Umstellung. Speziell die internen Prozesse laufen nun strukturierter ab. Und wenn die zuständige Mitarbeiterin mal verhindert ist, ist die Übergabe an einen Kollegen kein Problem, berichtet Projektmanager Reinhardt. Zudem können Personalressourcen und Zeit eingespart beziehungsweise effektiver eingesetzt werden. Beispiel Baumaßnahme Für den Auskunftsansuchenden gestaltet sich die Online-Abfrage in einfachen Schritten. Beispiel Baumaßnahme: Nach der Anmeldung die gewünschte Adresse eingeben (über den sogenannten Locator), genauere Grabungsangaben machen und angeben, welches Dateiformat für den Plan gewünscht ist. Über das angebundene GIS wird der Kartenausschnitt mit den gewünschten Informationen zu Leitungen im Untergrund erstellt. Über die Plotfunktion wird der Ausschnitt ausgegeben. Das Netz des SWSee besteht aus Strom, Gas, Wasser, Fernwärme und Telekommunikation. Allein das Strom-, Gas- und Wassernetz umfasst mehr als Kilometer. Wie zuvor soll auch weiterhin die Online-Planauskunft kostenlos bleiben. Reinhardt prüfte diese Kostenfrage ebenfalls in seiner Diplomarbeit: Es ist sinnvoller, für die Auskunft keine Gebühren zu erheben, als wenn die Firmen keine Auskunft aufgrund von Kosten einholen und daraufhin erhebliche Schäden am Versorgungsnetz entstehen. (jl) Ku damm in der Tasche In Form einer App ist das 3D-Stadtmodell von Berlin jetzt für mobile Endgeräte kompatibel Freie Gewerbeflächen markiert: smartmap zeigt Berlin als Wirtschaftsstandort. Eigentlich nehmen mehr als eine halbe Million Gebäude und über 800 Quadratkilometer Stadtgebiet eine ganze Menge Platz ein. Mit der Entwicklung der Firma 3D Content Logistics passt der Komplex aus Häusern und Fläche aber jetzt schlicht in eine Jackentasche. Denn das Potsdamer Start-up hat das 3D-Stadtmodell von Berlin nun in eine kostenlose App für iphones und ipads überführt. Die smartmap Berlin ist in enger Zusammenarbeit mit dem Business Location Center (BLC) der Wirtschaftsfördergesellschaft Berlin Partner entstanden. Bereits seit Anfang dieses Jahres ist das virtuelle 3D-Stadtmodell in Form des Wirtschaftsatlas Berlin über herkömmliche Web-Browser abrufbar. Die passende App macht die Entwicklung nun mobil. Die Software smartmap kommt dabei mit der Rechnerleistung und der Übertragungskapazität eines Smartphones aus. Benjamin Hagedorn von 3D Content Logistics erklärt: Die Übertragung benötigt nur einen Bruchteil der Netzwerk-Bandbreite im Vergleich zu konventionellen Ansätzen. Die Software sei mit nahezu jedem Endgerät kompatibel, da sie nur moderate Anforderungen an die Prozessorleistung stellt. Einzig die Endgeräte-abhängigen Userinterfaces sind jeweils anzupassen, so Hagedorn. Im Berliner 3D-Modell sind zusätzlich Daten des Gewerbeimmobilienportals des BLC integriert. Dort werden aktuell verfügbare Gewerbeflächen angezeigt. Derlei Informationen sollen die Nutzer beispielsweise bei der Suche nach einem neuen Unternehmensstandort im Stadtgebiet unterstützen. Berlin Partner GmbH Zielgruppe im Fokus Die Direct Marketing Association (DMA) hat ihre Entscheidung gefällt: Pitney Bowes Software (PBS) belegt den ersten Platz beim Innovation Award in der Kategorie Database, Measurement & Attribution für seine Lösung Portrait Explorer. Mit der Browser-basierten Anwendung können Marketing-Mitarbeiter Zielgruppen auf unterschiedlicher Basis nach Demografie, Mobilität, Präferenzen und weiteren Faktoren analysieren und Segmente für Kampagnen erstellen. Damit sollen insbesondere Big-Data-Bestände leichter verwaltet und organisiert werden können. Die DMA würdigte mit dem Award aber speziell die Features zur stark visualisierten Zielgruppen-Analyse sowie die Kampagnen-Segmentierung.

14 14 Wirtschaft 10. Dezember 2012 Business Geomatics 10-11/12 Wertvolles Wohnen Die neue Sachwertrichtlinie sorgt in der Immobilienbranche für Dynamik. Bei der Bewertung von Gebäuden kommen Änderungen auf Sachverständige und Gutachter zu. Komplettanbieter wie Sprengnetter Immobilienbewertung haben sich darauf eingestellt. Veranstaltung & Wettbewerb Jahreskongress Zum 21. Mal wird im kommenden Jahr der Sprengnetter Jahreskongress stattfinden. Rund 400 Teilnehmer erwartet der Veranstalter Sprengnetter Immobilienbewertung vom 17. bis zum 19. Januar 2013 in Fulda. Alljährlich werden dort Trends und Neuerungen der Bewertungsbranche vorgestellt und diskutiert. Inhaltlich geht es beispielsweise um den Teilwert von Immobilien im Steuerrecht, Wissenswertes zur Vergleichswertrichtlinie oder die Bewertung von Baumängeln. Der Kongress wendet sich an erfahrene und an noch auszubildende Sachverständige. Die Anmeldung ist über die Firmen-Website möglich. Was ist eine Immobilie wert? Diese Frage stellt sich dann, wenn ein Gebäude verkauft wird und für die Transaktion der aktuelle Marktwert bestimmt werden muss. Rund bis Immobilienverkäufe gibt es in Deutschland jährlich, das hat GEWOS, das Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung, ermittelt. Außerdem ist der ermittelte Wert relevant für Banken und Kreditinstitute bei der Beleihung, für Finanzämter bei der Besteuerung und auch für Versicherungen. Immobilienbewertung ist damit eine essentielle Säule in der Immobilienwirtschaft. Mithilfe normierter Verfahren ermitteln die Bewerter die Antwort auf die Wert-Frage. Dass das jedoch mit Schwierigkeiten verbunden ist, weiß Jochem Kierig. Er ist Geschäftsleiter des Unternehmens Sprengnetter Immobilienbewertung, das sich seit mehr als 30 Jahren mit der Wertermittlung von Häusern, Wohnungen und Gebäuden jeglicher Nutzungsart beschäftigt. Der Firmengründer Hans Otto Sprengnetter hat die Grundsätze und Methoden der Wertermittlung in den 1980er Jahren maßgeblich mitbestimmt. Der Name Sprengnetter ist daher eng mit den Grundsätzen marktkonformer Wertermittlung verbunden. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsgütern ist es in der Immobilienwirtschaft schwierig, die Objekte miteinander zu vergleichen. Der Wert einer Immobilie hängt von sehr vielen Faktoren ab, etwa der Lage, Bebaubarkeit, Zustand oder Energieeffizienz der Gebäude. Jedes Objekt ist anders. Die Schwierigkeit besteht deshalb im Vergleich der Kaufpreise untereinander, sagt Kierig. Er nennt als Beispiel ein Grundstück am Rhein: Die Nähe und der Ausblick zum Fluss wirkt sich zum einen positiv auf den Wert aus, da die Umgebung als attraktiv gilt, zum anderen ist die Lage hochwassergefährdet. Demnach wirken zwei entgegengesetzte Aspekte auf den Kaufpreis. Möglichst viele Kaufpreise von anderen vergleichbaren Objekten zu haben, ist in diesem Fall von Vorteil. Deutscher Gutachten Preis Auf die Initiative der Sprengnetter Immobilienbewertung wird auf dem Sprengnetter Jahreskongress 2013 erstmals die Auszeichnung Deutscher Gutachten Preis verliehen. Die fachliche Qualität und der Schwierigkeitsgrad von Markt- und Beleihungswertgutachten stehen dabei im Fokus. In einem offenen Wettbewerb können sich Sachverständige in drei Gutachtenkategorien bewerben, die jeweils mit Euro dotiert sind. Ziel ist es, das Bewusstsein für das Bewertungswesen in Deutschland zu stärken und die Marktteilnehmer für Qualität in diesem Bereich zu sensibilisieren. Bewerbungsschluss ist der 20. Dezember Doch aufgrund des längeren Lebenszyklus einer Immobilie, etwa im Gegensatz zu einem Auto, gibt es relativ wenig Transaktionen, also Kaufpreise. Einen umfassenden Marktüberblick zu gewinnen, ist unter diesen Umständen schwierig. Die Trägheit des Immobilienmarktes kommt hinzu. Zwischen dem ersten Angebot und dem tatsächlichen Verkauf liegen meist mehrere Monate oder sogar Jahre. Rückwirkungen auf die aus Kaufpreisen abgeleiteten Immobilienwerte erfolgen entsprechend verzögert. Eine solche Marktsituation stellt hohe Ansprüche an jene, die Immobilienbewertungen vornehmen. Dazu zählen etwa Architekten, Bauingenieure, Immobilienmakler, Vermessungsingenieure und Bankkaufleute. Die Sprengnetter Akademie richtet sich an diese Berufsgruppen und bietet pro Jahr für etwa Teilnehmer rund 100 verschiedene praxisorientierte Seminare an. Jochem Kierig bezeichnet die Akademie als wesentliches Standbein der Arbeit von Sprengnetter Immobilienbewertung. Sie bietet ein gestuftes Qualifizierungskonzept mit Abschlüssen als Geprüfter Immobilienbewerter und Geprüfter Sachverständiger für die Markt- und Beleihungswertermittlung von Standardimmobilien. Des Weiteren gibt es für Absolventen die Möglichkeit, sich als Sachverständige von Sprengnetter Zert nach ISO zertifizieren zu lassen. Diese Zertifizierung ist anerkannt von der Deutschen Akkreditierungsstelle DAkkS. Gerade weil die Bezeichnung als Sachverständiger nicht geschützt ist, hat die Zertifizierung eine besondere Bedeutung. Sie sichert das Vertrauen der Auftraggeber in den Sachverständigen und belegt seine Fachkompetenz, Berufserfahrung und Marktkompetenz, so Immobilien-Experte Kierig. Drei Fragen an... Mathias Vieth, Vorsitzender des Fachausschusses Sachverständige beim Immobilienverband Deutschland IVD-Nord und stellv. Vorsitzender des Fachreferats Sachverständige beim Bundesverband des IVD. Worin liegt die Schwierigkeit der Immobilienbewertung? Das Entscheidende bei der Immobilienbewertung ist, dass das Ergebnis sich auch im Grundstücksmarkt wiederfindet. Der Sachverständige muss also über eine überdurchschnittliche Marktkenntnis verfügen. Das heißt: Ein gut gebautes Gebäude mit wertvoller Ausstattung, das aber in einer schlechten Nachbarschaft steht, kann nicht mit dem sich daraus ergebenden hohen Sachwert auf dem Grundstücksmarkt bestehen. Wie nehmen die Sachverständigen die neue Sachwertrichtlinie auf? Ich kann sagen, dass viele Sachverständige mit der neuen Sachwertrichtlinie nicht glücklich sind. Ich selbst habe die Entstehung der novellierten Richtlinie direkt miterlebt. Darin schlägt sich vor allem die Tendenz des Ministeriums nieder, Nicht nur mit Seminaren für die Aus- und Weiterbildung unterstützt Sprengnetter Sachverständige und Gutachter. Das Unternehmen, das mit seinem Hauptsitz im rheinland-pfälzischen Sinzig ansässig ist, hat sich im Immobilienmarkt als Komplettanbieter positioniert. So bringt es etwa im hauseigenen Verlag Fachliteratur heraus, ist in der Marktforschung tätig und entwickelt Software für Makler, Sachverständige und die Kreditwirtschaft. Im Zentrum steht die Expertensoftware ProSa, mit der gerichtsfeste Gutachten erstellt werden können. Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen, wie die Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV), werden darin berücksichtigt und neue Richtlinien dort hinterlegt. Die ImmoWertV ist der Leitfaden für die Zielgruppe. Sie hatte im Jahr 2010 die bis dato geltende Wertermittlungsverordung (WertV) abgelöst und regelt die Verfahren, mit denen Sachverständige den Marktwert der Immobilien zu ermitteln haben. Zu den Verfahren zählen das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Sachwertverfahren. Ihre Anwendung hängt von der Art des Wert ermittlungsobjekts und den für die Bewertung zur Verfügung stehenden Daten ab. In den aktuellen Fokus rückt jetzt vor allem das Sachwertverfahren. Dabei wird der Wert der Immobilie aus dem Sachwert der baulichen Anlagen und dem Bodenwert ermittelt. Dieser Sachwert wiederum wird ausgehend von den Herstellungskosten unter Berücksichtigung einer Alterswertminderung bestimmt. Es gilt der Frage auf den Grund zu gehen: Wie viel wäre für die Neuerrichtung eines entsprechenden Gebäudes aufzuwenden? Die sogenannten Sachwertfaktoren werden hinzugezogen, um den so ermittelten Sachwert ins Verhältnis zum durchschnittlichen Kaufpreis zu setzen. Vorrangig kommt dieses Verfahren bei Einund Zweifamilienhäusern zum Einsatz. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat innerhalb dieses Verfahrens nun die neue Sachwertrichtlinie (SachWertR) bekannt gegeben. Sie soll als Handlungsempfehlung die sonst gebräuchlichen Wertermittlungsrichtlinien (WertR) ergänzen beziehungsweise ersetzen. Die Hinweise der WertR 2006 zum Sachwertverfahren waren total veraltet und widersprachen den Vorgaben der ImmoWertV. Deshalb bestand Handlungsbedarf, urteilt Kierig. Wichtige Größen sind die Normalherstellungskosten (NHK), sie definieren die durchschnittlichen Baukosten für einen bestimmten Gebäudetyp pro Quadratmeter Fläche. Die dazu nötigen Baukostentabellen stammen noch aus dem Jahr 1995 und wurden 2000 novelliert. Mathias Vieth, Vorsitzender des Fachausschusses Sachverständige beim Immobilienverband Deutschland (IVD), Regionalverband IVD Nord: Schon damals waren die Daten für die Herstellungskosten größtenteils nur theoretisch abgeleitet worden und nicht aus der Analyse von tatsächlich abgerechneten Bauvorhaben ermittelt worden. Mit der neuen SachWertR und den neuen NHK 2010 sollen diese Daten auf den neuesten Stand gebracht werden. In vielen Bereichen endet ein Theorienstreit, der die letzten Jahrzehnte beherrschte, meint Kierig von Sprengnetter. Die SachWertR vereinheitliche die Modelle, in denen die Sachwertfaktoren von den Gutachterausschüssen abgeleitet werden. Die Firma Sprengnetter mit ihrer Akademie hat bereits Seminare zur neuen Sach- WertR im Programm. Auch in der Software ProSa ist sie bereits hinterlegt. Auf die Änderungen hat sich Sprengnetter somit eingestellt. (jl) den Sachwert in detaillierten Berechnungen auf zwei Stellen nach dem Komma genau zu berechnen. In erster Linie ist damit ein großer Aufwand verbunden: Die Erfassung von Gebäudemerkmalen und Ausstattungsdetails bei der Besichtigung des Gebäudes fällt viel umfangreicher und komplexer aus. Zudem werden die Sachverständigen bei ihrem Vorgehen in ein enges Korsett gezwängt. In der Berechnung des Sachwerts soll sich dann eine Genauigkeit niederschlagen, die in der Realität also auf dem Grundstücksmarkt nicht gegeben ist. Wo genau sehen Sie die Verbesserungen zum vorherigen Stand? Der Verfahrensablauf ist sehr viel detaillierter. Auch ist nun genau festgelegt, ab welcher Höhe ausgebaute Dachräume Eingang in die für die Berechnung des Sachwerts maßgebende Bruttogrundfläche eines Hauses finden. Das war zuvor nicht klar definiert, somit wird hier eine Lücke geschlossen. (jl)

15 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Wirtschaft 15 Mit SaaS gegen Leerstand Zusammen mit der Deutschen Post DHL bietet Intergraph auf Software as a Service (SaaS) basierende Cloud-Anwendungen als Ergänzung des Produktportfolios Geovista an. Ein mögliches Anwendungsgebiet ist das kommunale Leerstandsmanagement. Dynamic GIS, unter diesem Slogan haben Intergraph und der Mutterkonzern Hexagon eine Vision moderner professioneller Geoinformationsverarbeitung entworfen. Doch wie konkret schlägt sich Dynamic GIS in Projekten und Anwendungen nieder? Als ein erstes Ergebnis kann eine neue Kooperation mit der Deutschen Post DHL gesehen werden. In dessen Rahmen ist ein neuartiges Daten-Angebot entstanden, bei dem die dynamische, automatisierte Zusammenführung von Daten auf einer Cloud-basierten GIS- Plattform im Zentrum steht. Mit der Deutschen Post hatte Intergraph im Oktober 2012 eine Zusammenarbeit vereinbart. Diese Kooperation ergänzt das Produktportfolio Geovista, unter welchem die Deutsche Post Geomarketinglösungen anbietet. Bei Geovista werden zum Beispiel verschiedene Geodaten wie Adresskoordinaten, soziodemografische, strukturelle und konsumbezogene Daten verbunden, um damit Anwendungen wie Standortplanung zu optimieren. Als ein Teil der Produktfamilie Geovista wollen wir gemeinsam auf Intergraphs SaaS basierende standardisierte Datenprodukte anbieten, erläutert Clemens Beckmann, Executive Vice President Innovation BRIEF, Deutsche Post. Die Möglichkeiten, die in diesem Ansatz stecken, sind weitreichend. Für Intergraph heißt Dynamic GIS kurz formuliert: Daten verschiedenster Quellen werden in Echtzeit per Internetdienst zusammengeführt, ausgewertet und den jeweiligen Nutzern bedarfsorientiert zur Verfügung gestellt. Im dynamischen GIS sind Grenzen zwischen Daten, Software, Technologie und Services fließend. So entstehen Vortragsreihe Zukunft der Städte Das Schlagwort des Demografischen Wandels wird seit über zehn Jahren intensiv diskutiert. Die damit verbundene Alterung der Gesellschaft erreicht mittlerweile auch die Städte auf die moderne, europäische Stadt kommen damit veränderte Ansprüche an die Bereitstellung von Infrastrukturen und ihre altersgerechte Anpassung zu. Von den Kommunen fordert das Deutsche Das Geovista GDI-Portal ist ein erstes Ergebnis der Zusammenarbeit der Deutschen Post DHL und Intergraph: Analysen zum Leerstandsverdacht und Wohndauer. individuelle und maßgeschneiderte Datenprodukte, wie sie bis vor Kurzem noch nicht möglich waren, sagt Uwe Jasnoch von Intergraph Security, Government & Infrastructure (SG&I). Beide Unternehmen vereinbarten eine Aufgabenverteilung. Die Deutsche Post liefert die soziodemografischen Informationen und Mikromarketing- Daten. Intergraph stellt Software, den Großteil der Geodaten, Infrastruktur und Dienste auf dem terramapserver bereit. Des Weiteren können als Ergebnis der Kooperation verschiedene Sachdatensätze, insbesondere Angaben aus dem Katasteramt, beigesteuert werden. Der Kunde kann sich so Datendienste zusammenstellen, die er für seine jeweilige Anforderung benötigt, so Jasnoch. Ein Beispiel für eine mögliche Anwendung, die auch Clemens Beckmann von der Deutschen Post nennt, ist die Unterstützung des kommunalen Leer standsmanagements. GIS gelten als Schlüsseltechnologie bei der Auseinandersetzung mit dem Problemkomplex Leerstand. Mit den Geovista- Services können Kommunen Visualisierungen, Analysen und Planungen fachlich vertiefen. Das Geovista GDI- Portal kann dann beispielsweise darstellen, wo sich im Stadtgebiet Leerstand befindet oder Leerstand droht und welcher städtebauliche und soziodemografische Kontext dort jeweils vorherrscht. Institut für Urbanistik (Difu), sich mit den Auswirkungen auseinander zu setzen und Anpassungsstrategien zu entwickeln. Im Zuge dieser Fragestellungen veranstaltet das Difu die Vortragsreihe Difu-Dialoge zur Zukunft der Städte. Beginn war bereits im November Der nächste Vortrag am 16. Januar 2013 trägt den Titel Was bleibt, wenn Förderprogramme gehen?. Das SaaS-gestützte Geovista GDI- Portal ist gewissermaßen die dafür notwendige Datenfabrik. Sie führt Daten aus verschiedensten Quellen zusammen, veredelt diese und stellt sie per Web-Service den Nutzern bereit. Aus Nutzer-Sicht ist dies also eine Browser-Anwendung, auf die auch mobil zugegriffen werden kann. Die Cloud- Struktur erlaubt die flexible Skalierung der Leistungsmerkmale. Bisher sind drei Leistungsstufen definiert. Die erste umfasst hauptsächlich eine Viewing-Komponente. In digital aufbereiteten Karten können so die zusammengeführten Geodaten betrachtet werden. In der zweiten Stufe lassen sich WMS-Dienste abrufen, die es ermöglichen, die Inhalte in weitere Systeme und Anwendungen einzubinden. WFS-Dienste sind auf der dritten Leistungsstufe nutzbar, das heißt, hier können Nutzer interaktive Verfahren Deutsche Post DHL etablieren, beispielsweise das Erfassen und Editieren von neuen Daten. Gleichzeitig garantieren beide Unternehmen, dass die von ihnen bereitgestellten Informationen regelmäßig aktualisiert werden, was im Rahmen der Cloud-Struktur einfach zu realisieren ist. Die Lösung entspricht damit der Vision des Dynamic GIS, denn es geht darum, Daten aus verschiedensten Quellen schnell, aktuell und effizient zusammenzuführen und darauf aufbauend neuartige Anwendungen für Nutzer zu generieren, sagt Intergraphs Technikexperte Jasnoch. Intergraph und die Deutsche Post DHL regeln dabei die Zusammenarbeit untereinander für jedes Produkt individuell. Der bereits aufgesetzte Rahmenvertrag soll jeweils um neue Einzelverträge ergänzt werden. Die Bandbreite an möglichen Datenprodukten, beschreibt Jasnoch, ist sehr groß. Der Datensatz der Deutschen Post umfasst etwa über 160 Einzelattribute. Durch die Kombination mit weiteren Daten sind Lösungen zu den verschiedensten Fragestellungen denkbar. Das Leerstandmanagement ist nur eines von vielen möglichen Angeboten, die sich mit diesem Ansatz entwickeln lassen. Die Zielgruppen reichen von Versorgern, Banken, Versicherungen, Immobilienunternehmen über Behörden bis hin zu Kommunen. Mit einem ersten visuellen Ergebnis der Zusammenarbeit traten die Partner bereits auf der diesjährigen Fachmesse INTERGEO in Hannover auf. Dort präsentierte man das GDI-Datenportal. Es bildet die Basis, auf der später Produkte generiert werden sollen. (sg/jl) Verbindung auf dem Bau Für Vermessungsaufgaben auf der Baustelle kommen die Skalierbarkeit von Getacs robustem PDA und Leica-Geosystems-Technologie zusammen Stahl-Modul inklusive Die Evaluierung von terrestrischen Laserscandaten wird bei der Software Scalypso um ein neues Modul ergänzt Für Vorarbeiter wie Ernst Steiger gehört die technische Ausführung und die gesamte Überwachung einer Baustelle zu den täglichen Aufgaben. Steiger ist beim Bauunternehmen Morant beschäftigt. Die Controller, also die robusten Geräte, die auf der Baustelle die Kommunikation unter dem Personal sicherstellen sollen, haben seiner Meinung nach eine zentrale Bedeutung. Sie führen eine Reihe von Funktionen aus und es ist von entscheidender Bedeutung, dass sie ungeachtet jeglicher Umgebungsbedingungen einsetzbar sind, sagt Vorarbeiter Steiger. Das PDA Die handgroßen Controller stellen die Kommunikation auf der Baustelle sicher. Getac PS236 von Getac ist für solche Anforderungen konzipiert worden. Zusammen mit der Leica icon-softwarelösung und in Verbindung mit der Leica icon robot 50-Totalstation soll sich das System auf dem komplexen Gebiet Baustellenvermessung bewähren. Leica Geosystems hatte speziell nach einer Lösung gesucht, die größere Reichweiten bei unveränderter Einfachheit von herkömmlichen Bluetooth- oder WLAN-Verbindungen bietet. Steiger und seinem Team war es wichtig, eine leichtgewichtige Lösung zu erhalten, die zudem über zuverlässige Bluetooth- oder WLAN-Konnektivität verfügt und den Umgebungsbedingungen einer typischen Baustelle trotzen konnte. Aufgrund der eigenständigen Getac- Technologie FlexiConn bietet das System aus PDA sowie Leica Soft- und Hardware den Anwendern die Möglichkeit, den oberen Teil des Gerätes um ein Bluetooth-Langstreckenmodul und eine Antenne zu erweitern. Durch den mit FlexiConn ausgestatteten PS236 können die Nutzer die Totalstation Leica icon robot 50 jenseits einer Entfernung von 350 Metern steuern. In Bezug auf die Reichweite der Bluetooth-Verbindung lieferte der Getac- Controller exakt die Langstreckenantwort, nach der Leica Geosystems gesucht hatte. Zudem sollte die Lösung alles in einem System integrieren sowohl aufseiten des Controllers als auch aufseiten der Totalstation. Leica Geosystems selbst hat mit seiner Software zudem eine Lösung bereitgestellt, mit der Baustellenvermesser eine Vielzahl von Aufgaben alleine bewältigen können. Der große Vorteil für Nutzer von Leica Geosystems, so bewertet das Unternehmen selbst, besteht in der Skalierbarkeit verschiedener Kommunikationsmodi, die mit dem Getac-Gerät verfügbar sind. Neues Release, neues Modul: Frei nach dieser Devise bringt das Ingenieurbüro Dr. König seine 3D-Auswertesoftware Scalypso in einer neuen Version heraus. Mit kommt in der Evaluierung der terrestrischen Laserscandaten das Stahl-Modul hinzu. Damit können genormte oder freidefinierbare Stahlträger in eine CAD- Anwendung in Echtzeit übergeben werden. Dies erfolgt per Markierung zunächst über den Stahl-Editor. Dort kann aus verschiedenen Bibliotheken der passende Stahlträger ausgewählt werden, der letztlich in die CAD-Zielanwendung übertragen wird. Neu in Scalypso ist ebenso die Schnittstelle zum CAD-Programm Allplan von Nemetschek. Das Programm wird nun neben AutoCAD und MicroStation auch unterstützt. Das Ingenieurbüro Dr. König verspricht seinen Nutzern damit eine Zeit- und Kostenersparnis. In der Software Scalypso bündeln die Entwickler Erfahrungen aus über zehn Jahren 3D-Laserscanning, Rekonstruktion und 3D-Modellierung. Die Auswertung der 3D-Laserscandaten erfolgt dabei nicht in einer 3D-Punktwolke, sondern in der fotorealistischen 2,5D- Darstellung der 3D-Messdaten.

16 16 Wirtschaft 10. Dezember 2012 Business Geomatics 10-11/12 Geometrie als wichtigstes Kriterium Der Flughafen Stuttgart setzt auf AutoCAD Map 3D, eine modellbasierte Lösung von Autodesk zur Planung und Verwaltung von Infrastrukturen, die den direkten Zugriff auf unterschiedlichste CAD- und GIS-Daten ermöglicht. Ein Flughafen ist mit einer kleinen Stadt vergleichbar. Ebenso wie in einer Stadt findet man auf den großflächigen Standorten diverse unterirdische Medien. Der Unterschied ist, dass sich ein Flughafen wesentlich schneller entwickelt. In den letzten 20 Jahren haben wir eine Verdreifachung des Fluggastaufkommens feststellen können. Analog dazu haben sich die Anlagen verdreifacht. Viele technische Systeme und Gebäude haben zudem eine relativ kurze Lebensdauer, das heißt es wird alles sehr viel schneller überplant und überarbeitet als es in einer Kommune der Fall ist, erläutert Stefan Wagner vom Zentralen Datenmanagement des Flughafens Stuttgart. Umso entscheidender ist es, eine solide Planungsgrundlage zu schaffen und so eine gute Bestandsdokumentation sicherzustellen. Der Flughafen Stuttgart setzt dabei auf AutoCAD Map 3D, eine modellbasierte Lösung von Autodesk zur Planung und Verwaltung von Infrastrukturen, die den direkten Zugriff auf unterschiedlichste CAD- und GIS- Daten ermöglicht. Der Flughafen hat einen eigenen Bereich, der sich um GIS kümmert: Das Zentrale Datenmanagement besteht seit etwa zwei Jahren und ist aus dem Fachgebiet GIS und Vermessung entstanden, das sich seit Anfang der 90er Vermessungsdaten werden beim Flughafen Stuttgart direkt von den Vermessungsinstrumenten in das GIS überführt. Jahre mit dem Thema GIS beschäftigt, erklärt Wagner. Ziel war es, die Themen GIS und Hochbau CAD, also sowohl die Leitungs- und Bestandsdokumentation als auch das 3D-Gebäudemodell, an einer zentralen Stelle zusammenzufassen. Dieser Prozess ist noch im Gange: Wir konsolidieren derzeit, welche Aufgaben mit welchen Werkzeugen bewerkstelligt werden. Ziel ist es, mit unseren Daten nicht nur eine Grundlage für Planungen zu schaffen, was früher die klassische Aufgabe der Vermessung Die Nr. 1 für 3D-Dokumentation FARO Laser Scanner Focus 3D Vereinfachen und beschleunigen Sie Ihre Projekte mit der Nr. 1 für 3D-Dokumentation! Das preisgekrönte, kompakte System mit Touch-Display ist sehr einfach zu bedienen. Mehrere Sensoren bieten umfangreiche Punktwolken zur schnellen Nachbearbeitung mit der Software SCENE. Kein Wunder, dass der Focus 3D das bevorzugte System ist. Rufen Sie uns unter an und vereinbaren Sie eine Live-Demo noch heute oder besuchen Sie uns auf der BAU 2013 in München vom 14. bis 19. Januar. Stand 510, Halle C3 Mehr über 3D-Dokumentation unter: Weitere Informationen Flughafen Stuttgart Der Flughafen Stuttgart ist mit etwa 10 Millionen Fluggästen, mit bis zu 400 Starts und Landungen pro Tag zu über 100 Flugzielen der siebtgrößte in Deutschland. Das gesamte Flughafengelände besteht aus rund 400 Hektar. Hinzu kommen Shops auf rund Quadratmetern und eine Gastronomiefläche von rund Quadratmetern. war, sondern Geschäftsprozesse hier im Haus bestmöglich zu unterstützen, wenn geometrische oder raumbezogene Daten gefragt sind, sagt Stefan Wagner. Bei der Entscheidung für eine Software war für uns die Geometrie das ausschlaggebende Kriterium, erklärt Stefan Wagner die Entscheidung für die Autodesk-Lösung. AutoCAD Map 3D hat den Vorteil, dass es direkt aus der Konstruktion kommt, nicht aus der Analyse und Auswertung. In der Bestandsdokumentation profitieren wir enorm von der genauen Geometrie, die uns das CAD-basierte Werkzeug bietet. Map 3D dient in Stuttgart als Werkzeug zur Datenerfassung, das heißt, die Daten fließen direkt von den Erfassungswerkzeugen in die Anwendung. Gleiches gilt für Daten, die von Planern, Architekten oder aus dem eigenen Hochbau CAD stammen. Aus Map 3D werden die Daten, wenn erforderlich, entweder in ein anderes System oder ins Autodesk Map Guide, die Softwarelösung für Webmapping Anwendungen, zur Verteilung im Haus oder zur Unterstützung von Geschäftsprozessen weitergegeben. Zum Einsatz kommt AutoCAD Map 3D beispielsweise bei der Verwaltung des Betonplattenkatasters: Der Flughafen Stuttgart hat circa 110 Hektar Flugbetriebsflächen mit circa Betonplatten von jeweils 7,5 Metern mal 7,5 Metern. Die Platten haben unterschiedliche Baujahre, Gewährleistungsfristen, Fugentypen und Vergußmaterialien und dementsprechend unterschiedliche Schäden, die unterschiedlich behandelt werden müssen. Da ist es wichtig, auch die räumliche Zuordnung der Platten einschätzen zu können, beschreibt Wagner. Die Mitarbeiter des Zentralen Datenmanagements stellen sich dabei Fragen wie: Mit welchen Fugen wurden die besten Erfahrungen gemacht? In welchem Teil des Vorfelds ist damit zu rechnen, dass Sanierungsmaßnahmen in den nächsten Jahren notwendig sind? Dafür ist die Verknüpfung der Geometrie mit einer Sachdatenbank entscheidend, im Fall des Flughafens Stuttgart in einer Oracle-Datenbank. Jedes Betonplatten-Polygon wird mit der Sachdatenbank verknüpft und entsprechend automatisch ausgewertet, verdeutlicht Wagner. Die größte Herausforderung sieht er darin, dass es für flughafenspezifische Tätigkeiten keine Standardlösungen gibt: Oftmals gibt es keine Software, die speziell auf unsere Anforderungen zugeschnitten ist. Aus diesem Grund ist es für uns entscheidend, über offene Werkzeuge zu verfügen, um etwa einen Betonplattenkataster zu programmieren. Diese Möglichkeit bietet uns AutoCAD Map 3D. Zum einen sind wir in der Lage, auf verschiedenste Datenquellen zuzugreifen. Zum anderen können wir diverse Datenquellen anbinden und später visualisieren. Durch die Offenheit von AutoCAD Map 3D setzen wir unsere Vorstellungen und unsere Ideen einfach um. Raumbezogene Analysen ermöglichen ein besseres Verständnis der Projektauswirkungen und liefern bereits in frühen Entwurfsphasen Informationen für fundierte Entscheidungen. Wenn es Planungs- oder erste Variantenüberlegungen gibt, muss zunächst der Bestand unterlegt werden, was mit Map 3D aufgrund der Offenheit reibungslos klappt. Obwohl unsere Daten in einer großen Detailtiefe für einen Zielmaßstab 1:200 bis 1:500 aufgenommen wurden, sind sie auch für kleinmaßstäbige Anwendungen, wie zum Beispiel thematische Pläne oder Übersichtspläne geeignet. Diese können wir beliebig mit Grundsatzüberlegungen kombinieren. Wir legen beispielsweise eine Zone fest, in der Bürogebäude entstehen können. Durch die Kombination der Grobplanung oder der Variantenplanung mit dem genauen Bestand können wir sehr schnell die Folgen dieser Überlegung abschätzen und sind in der Lage, Schwierigkeiten zu erkennen und Lösungen zu erarbeiten, sagt Wagner. Mit AutoCAD Map 3D haben alle Teammitglieder einfachen Zugriff auf Planungs-, GIS-, Bild-, Punktwolkenund Unternehmensdaten. Projektbeteiligte können direkt im Programm auf alle Informationen zugreifen und vermeiden Datenkonvertierungen. Wir haben verschiedene Schnittstellen im Unternehmen und stellen zum Beispiel unsere Daten, seien es Gebäudegrundrisse oder das Layout des Flughafens, dem Einsatzleitrechner der Feuerwehr zur Verfügung. Für die Feuerwehr ist es ganz entscheidend zu erkennen, wo genau ein Alarm losgeht, so Wagner Das nächste große Projekt für die Abteilung Zentrales Datenmanagement steht bereits fest: Eine große Herausforderung wird für uns der Flughafenbahnhof sein, der im Rahmen von Stuttgart 21 gebaut wird. Hier befinden sich sehr viele unterirdische Leitungen. Die dazugehörigen Daten haben wir in AutoCAD Map 3D hinterlegt, sagt Wagner. Autodesk

17 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Wirtschaft 17 Unternehmensdaten visualisiert In Location Intelligence sieht die PTV Group die Schlüsseltechnologie für Geomarketing und Außendienstplanung. Dafür hat die Firma ihre Software PTV Map&Market jetzt als Basis-Version entwickelt. Ein Routenplaner ist bereits integriert. Wie viele Kunden kann ich in einer bestimmten Entfernung zum Standort erreichen? Die Antwort gibt PTV Map&Market. PTV Group Im Außendienst bleibt etwa 50 Prozent der Arbeitszeit buchstäblich auf der Strecke. Laut einer von TomTom ins Leben gerufenen Studie des internationalen Marktforschungsinstituts TNS leiden 94 Prozent der deutschen Verbraucher darunter, dass Handwerker, Servicekräfte oder Lieferfirmen zu spät kommen und darüber größtenteils nicht informiert werden. Die Servicefirmen können den steigenden Erwartungen der Kunden nicht mehr gerecht werden. Die Lösung sieht die PTV Group in der Kunst, raumbezogene und mit Drittdaten angereicherte Unternehmensdaten zu visualisieren, zu analysieren und mit einer integrierten Routenplanung zu verbinden. Kurzum: in einer professionellen Software für Außendienstplanung und Geomarketing. Mit der Lösung PTV Map&Market setzt die PTV Group diese Ansprüche um. Die nun erhältliche Einstiegsversion PTV Map&Market basic umfasst für 980 Euro laut Hersteller alle grundlegenden Anwendungen im Geomarketing inklusive eines integrierten Routenplaners und unter Berücksichtigung der Servicezeiten pro Station. Optionale Datenpakete für ausgewählte Branchen wie die Pharma-, Handwerker- und die Konsum- und Verbrauchsgüterbranche ergänzen die Software für einen zielgerichteten Einsatz. Längst sind digitale Karten überall erhältlich aber ohne Zusatzdaten und Analysewerkzeug nicht ausreichend, sagt Jürgen Pöhler, Produktmanager bei der PTV Group. Vertriebs- und Marketingprofis benötigen heute mehr als einen gepflegten Bestand an Kundenadressen und Excel-Tabellen. Ihr Erfolgsfaktor heißt Location Intelligence, das Wissen rund um das Wo : Wo befinden sich meine Kunden? Wo steht der Wettbewerb? Wo liegen meine Vertriebsgebiete? Erst wenn raumbezogene Informationen mit digitalen Karten und Kundendaten verknüpft und visualisiert sind, verfügen Marketing, Vertrieb und Controlling über umfassende und intelligente Entscheidungsgrundlagen, ist PTV überzeugt. Wesentlicher Faktor dabei: die Verschneidung, also das Übertragen adressbezogener Sachdaten auf Raumeinheiten. Die Einstiegs-Software bietet bereits zahlreiche Visualisierungs- und Analysemethoden. Sie berechnet Einzugsgebiete, Versorgungs- oder Deckungsgrade sowie Erreichbarkeiten und liefert die Potenzialdaten gleich mit. Die Kartenedition DACH enthält unter anderem postalische und administrative Grenzen, die bis auf die Gemeinden heruntergebrochen und mit Daten, wie Bevölkerungsanzahl oder Kaufkraftindex angereichert sind. Daraus lassen sich Marktpotenziale ableiten, Kundenoder Wettbewerbsstruktur sowie die regionale Marktdurchdringung analysieren. Ein weiteres Highlight ist die manuelle Gebietsplanungsfunktion, die das Gestalten von Vertriebs- oder Abholgebieten auf Basis von Adressen oder Postleitzahlgebieten erlaubt. Ein integrierter Routenplaner mit Reihenfolgeoptimierung sorgt für die optimale Route zwischen zwei oder mehreren Zielen. Ein formatübergreifender Datenim- und -export sowie die hausnummerngenaue Geokodierung sind inbegriffen. Die Lösung ist über das Fachhandelsportal von ALSO Actebis und für Endkunden direkt auf der Produktwebsite erhältlich. Fahrt am Gotthardpass Das Unternehmen inovitas durchkurvte die Schweizer Nationalstraße A2 und ermöglichte es damit, Geoobjekte zu kartieren. Die sind beispielsweise für Lärmanalysen relevant. Relevant für die Lärmanalyse: inovitas berücksichtigte die Fahrbahnbegrenzung sowie Brücken und Tunnel. Die Orte Amsteg und Göschenen am Gotthardpass in der Schweiz sind durch die Nationalstraße A2 verbunden. Verkehrsgeräusche sind dort nichts Ungewöhnliches. Ein Schweiz weit tätiges Ingenieurunternehmen hatte den Auftrag die 14 Kilometer lange Strecke auf ihre Lärmemission hin zu analysieren. Um die Lärm relevanten Geoobjekte zu kartieren setzte das Unternehmen auf die georeferenzierten 3D-Videos von inovitas. Für die mobile Aufnahme und die Produktion der georeferenzierten 3D-Videos war die Strecke sehr anspruchsvoll, denn es handelt sich um einen Nationalstraßenabschnitt, bei welchem starke GNSS-Signalabschattungen infolge hoher Berge und Tunnel auftreten, erklärt Hannes Eugster, Mitglied der Geschäftsleitung bei inovitas. Das Unternehmen setzte daher auf ihr eigens entwickeltes mobiles Mapping System, das auf Stereo-Technologie basiert. Mit einer Geschwindigkeit von 60 bis 70 Stundenkilometern hatte der fahrende Messtrupp die Strecke ins Visier genommen. Ein Front-Stereosystem war auf dem Messfahrzeug montiert, dieses zeichnete hochaufgelöst die Geoobjekte entlang der Strecke auf. Heute können für die Digitalisierung mehrere Stereosysteme eingesetzt werden, womit die Möglichkeit besteht, auch die Böschungs- und Mittelstreifenbereiche optimal abzudecken, so Eugster. Aus der Befahrung der A2 erzeugte inovitas georeferenzierte 3D-Videos für die Kartierung. Zu den Lärm relevanten Geoobjekten gehören beispielsweise neben der Fahrbahnbegrenzung sämtliche bestehenden Dämme oder Lärmschutzwände entlang der Strecke, Stützmauern oder natürliche Kunstbauten, wie etwa Brücken oder Tunnel. Insgesamt rund 45 Minuten dauerte die Befahrung der Strecke Amsteg bis Göschenen in beide Richtungen. Im nächsten Schritt wurden georeferenzierte 3D-Videos erzeugt, welche anschließend dem Ingenieurbüro für die Kartierung der Geo objekte direkt am Büroarbeitsplatz zur Verfügung gestellt wurden. Die Auswertung erfolgte mit der von inovitas entwickelten Auswertesoftware Stereo Vision-Client. Damit können an einer 3D-Arbeitsstation im Stereobildmodus oder über einen Web-Client im Monobildmodus die relevanten Geoobjekte kartiert und anschließend über eine Datenschnittstelle ins Lärmausbreitungsprogramm überführt werden, sagt inovitas- Geschäfstsleiter Eugster. Die georeferenzierten Objekte wurden anschließend in ein Oberflächenmodell integriert. Dies dient als Grundlage für die Lärmausbreitungsberechnungen. inovitas sieht durch diese Integration das Verfahren, auf hochaufgelöster geo referenzierter Bilddatenbasis zu kartieren, bestätigt. Damit ist der Grundstein für die Lärmanalyse durch Infrastruktur betreiber und öffentliche Verwaltungen gelegt. (jl) inovitas Nachrichten Geocodierungs-Tool nach Redesign Das Geomarketing-Unternehmen Lutum+Tappert bringt die Lösung LTGeoCoder 3.0 als eine vollständige Neuentwicklung auf den Markt. Die Lösung ergänzt Adressbestände um die jeweiligen Lagekoordinaten. Dabei werden die Adressen mit dem Referenzdatenbestand von Microsoft MapPoint abgeglichen. Außerdem wurde das Tool mit zusätzlichen Schnittstellen für den Im- und Export ausgestattet. Trimble erweitert sein Eisenbahn-Portfolio Trimble stellt mit dem Trimble GEDO Scan System eine weitere Ergänzung seiner Palette an gleismesstechnischen Lösungen vor. Das System ermöglicht eine exakte Bestandsdokumentation und liefert Informationen zum Lichtraum für den Gleisumbau und die Planung für grenzüberschreitenden Zugverkehr. Das soll die Sicherheit des Eisenbahnbetriebs verbessern. Einsatzgebiete sind Tunnel, Bahnsteige und andere Objekte. Weitere Straßendaten und Postleitzahlen Der Karlsruher Geodatendienstleister DDS Digital Data Services gibt Neuerungen in seinem Datenportfolio bekannt. Dazu gehören jetzt beispielsweise Straßendaten von Pakistan. Ebenso zählt DDS nun auch Postleitzahlen von Kanada, den USA und Mexiko zu seinem Angebot. In Kanada sind zum Beispiel geokodierte Punkte einem der sechsstelligen PLZ- Gebiete zugeordnet. Neue Geomarketing-Software richtet sich an Mittelstand Das Unternehmen Acxiom hat in Zusammenarbeit mit dem GIS-Software-Entwickler ProFIT100 eine neue Geomarketing-Software auf den Markt gebracht. Mit Acxiom GeoSuite wolle man sich an solche Firmen richten, die bisher von der Einführung einer Geomarketing-Software aus Kosten- und Aufwandsgründen abgesehen haben. Das Tool Acxiom GeoSuite unterstützt die Standort-, Absatz- und Umsatzplanung.

18 18 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Verwaltung Der Wert im Boden Über das Smartphone sind jetzt die Bodenrichtwerte von NRW abrufbar Seite 19 Schattenwurf im Internet M.O.S.S. entwickelt mit mywindradl.de einen Internetservice für 3D-Visualisierungen von Windkraft anlagen. Im Fokus: Vorplanungen und verbesserte Info-Angebote für die Bürgerbeteiligung. Windkraft ist nicht nur die kostengünstige Variante der regenerativen Ener gien, sie besitzt auch das höchste Potenzial. Laut einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) könnten zwei Prozent der Fläche des Binnenlandes in Deutschland 65 Prozent des deutschen Stromverbrauchs durch Windenergieanlagen (WEA) abdecken. Doch es gibt Hindernisse, vor allem durch aufwendige Planungs- und Genehmigungsverfahren. An diesem Punkt wird die Energiewende langsam und kompliziert. Die Firma M.O.S.S. Computer Grafik Systeme hat nun ein neues System bereitgestellt, mit dem WEA innerhalb eines relativ einfachen Verfahrens online visualisiert werden können. Dieser Webservice ersetzt natürlich nicht die Planung. Er ist aber imstande, Planungsszenarien schnell zu visualisieren und zu veröffentlichen, sagt Dietrich Ostermann von M.O.S.S. Planer können mit dem online angebotenen kostenlosen Verfahren eine 3D-Simulation der WEA-Standorte durchführen. Dazu wählen sie in der einfachsten Form die Art der WEA sowie den Standort aus und bekommen per Mail ein 3D-PDF zugesandt. Am Anfang der Planung von WEA steht immer die Standortanalyse. Dort treten Fragen nach den Windverhältnissen, den Abständen zu Wohnhäusern oder zur Verkehrsinfrastruktur und zu umweltrelevanten Themen auf. Den rechtlichen Rahmen dazu bieten das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und das Baugesetzbuch (BauGB). Zu den angebotenen Features gehört zum Beispiel auch eine Analyse, bei der der Schatteneinfluss der geplanten Windkraftanlage berechnet wird. Im erweiterten Angebot von my- WINDRADL.de werden exemplarisch die hinsichtlich des Sonnenstands markanten Tage herangezogen: Die beiden Tagundnachtgleichen (Äquinoktien) im Frühjahr und im Herbst sowie die Sommer- und Wintersonnenwende. Der Schattenwurf auf Wohnhäuser zum Beispiel darf theoretisch nicht mehr als 30 Stunden pro Jahr und 30 Minuten pro Tag betragen. Für solche Fragestellungen liefert mywindradl. de Antworten und zwar mit einem schnellen und einfach zu bedienenden Internetservice, bei dem Nutzer schon erste Überlegungen zu Windkraftstandorten anstellen oder Planungsszenarien durchspielen können. Ebenso integriert sind im erweiterten Angebot Lärmberechnungen und Abstandsanalysen. Die einzelnen Bundesländer haben Richtlinien zur Planung von Windkraftanlagen entwickelt, bei der solche Abstandsgrößen geregelt werden. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für WEA ergeben sich aber unterschiedliche Abstandserfordernisse und Restriktionen, die in der Regel einzelfallbezogen zu klären sind. Auch diese Planungen können so mit mywindradl.de vorab visualisiert werden. Zielgruppe der Anwendungen sind Kommunen, Planer, Windparkbetreiber oder auch Herstellerfirmen. Für sie stehen Grundfunktionen zur Verfügung, die den Zugriff auf planungsrelevante Daten gewährleisten. Dazu gehören topographische Basisdaten (Grundlage zu 3D-Darstellungen) und Informationen zu Standorten von bestehenden Windenergieanlagen deutschlandweit. Das Unternehmen M.O.S.S. verbindet mit dem Angebot sein Know-how im Bereich Umweltinformationssysteme und 3D-Geodaten. Der Internetservice greift dabei auf weite Teile der Produktpalette des Anbieters zurück. Zum Beispiel wird die Lösung nova- FACTORY für die 3D-Daten-Verwaltung Das Angebot ist je nach Nutzungsintensität und Anforderung gestaffelt. herangezogen, envvision sorgt für Datenmanagement, Umweltanalysen und -planungen und als Webplattform kommt das ArcGIS-gestützte WEGA zum Einsatz. Für mywindradl.de ging es im Wesentlichen darum, die notwendigen Webservices zu entwerfen, sagt Ostermann. Das Technologie-Know-how erlaubt es auch, dass Kunden detailliert Visualisierungen und 3D-Landschaftsdarstellungen im LoD2-Maßstab (Level of Detail) erhalten, wenn sie Laserscandaten und Orthophotos miteinbringen. Gerade die dritte Dimension ist wichtig, sagt Daniel Holweg, Leiter Business Development bei M.O.S.S. Deshalb nutzt Fingerzeig: Die Firma M.O.S.S. visualisiert Windenergieanlagen an ihrem potenziellen Standort. Features wie die Schattenwurfsberechnung ergänzen das Angebot. die Applikation zum Beispiel die Next- Map-Daten der Firma Intermap, die flächendeckend, bezahlbar und von sehr guter Qualität sind, so Holweg. Das Angebot von mywindradl. de ist je nach Nutzungsintensität und Anforderung gestaffelt. Neben einem kostenlosen Online-Service gibt es das Starter-Paket für 50 Euro monatlich. Es umfasst fast alle Analysemöglichkeiten der Plattform. Die Mitgliedschaft mit dem Starter Paket plus (75 Euro pro Monat) erlaubt es, eigene mit Google SketchUp modellierte WEA-Geometrien einzubinden. Das Premium Paket Planer liefert, so der Anbieter, eine umfassende Projektierung von Standorten für Windenergieanlagen. Damit können Nutzer zum Beispiel Daten in einem passwortgeschützten Bereich verwalten und Projekte veröffentlichen. Dieses Paket schlägt mit Euro jährlich zu Buche. In dieser Version gibt es auch verschiedene Dienste, mit denen Kunden den Service in eigene Internetauftritte integrieren können. Gerade bei Kommunen und Landesbehörden gibt es sehr hohes Interesse, die damit aktuelle Planungen oder Entwürfe für die Bürger öffentlich im Rahmen des eigenen Internetauftritts publik machen, weiß Ostermann. (sg) Photocase.com Nachrichten GIS-Portal für Standort- und Wettbewerbsdaten Das Handelsunternehmen Metro Group wird von BGI Solutions unterstützt. Die Anbieter von raumbezogener Software, wie zum Beispiel Lösungen für die Routen- und Tourenplanung oder auch für Geomarketing, haben die Daten der Standorte der Metro-Group-Unternehmen und die Wettbewerberdaten im Metro Intranet zusammengeführt. BGI Solutions berichtet, dass dazu auf Grundlage des geographischen Reporting-Tools BGI ThermaticMapper eine GIS-Portal-Datenbank zur kartographischen Visualisierung der Standort- und Wettbewerberdaten konzipiert und realisiert wurde. Als Kartengrundlage dient Bing Maps for Enterprise. Kartographische Modelle von Österreich als App Das österreichische Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) bietet ab sofort die App Austrian Map mobile (AMap mobile) im App Store an. Mit dem Programm für iphone oder ipad können kartographische Daten des BEV auf dem jeweiligen Gerät angezeigt und genutzt werden. Dies gilt für die kartographischen Modelle in den Maßstäben 1:50.000, 1: und 1: sowie die Übersichtskarte 1:1 Million, die Geonam-Datenbank und das Geländehöhenmodell. Unter den verfügbaren Funktionen ist beispielsweise ein GPS-Modus mit Kompassfunktion zum Bestimmen der Position und Aufzeichnen von Tracks, das Setzen von POIs, Panoramadarstellung des Geländes und Augmented Reality. Ableitung von 3D-Strukturlinien aus 3D-Punktwolken Die Projektgruppe ATKIS-DGM der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (Adv) sucht eine Institution, die eine Fachstudie durchführen soll. Diese Studie soll konkrete Ansätze und Lösungen zur Verfügung stellen, um 3D-Strukturlinien aus 3D- Punktwolken praxisreif abzuleiten. Die 3D-Strukturlinien wie etwa 3D- Bruch- und Geländekanten dienen als Basisprodukt, um geotopographische Produkte bereitzustellen. Relevant sind die digitalen Strukturlinien für Vermessungsverwaltungen der Länder und die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Eine Interessenbekundung am Wettbewerb ist bis Ende März 2013 zu stellen. Trassenkörper im Detail Das Unternehmen IB&T hat sein neues Entwurfssystem für die Straße vorgestellt Bereits auf der INTERGEO in Hannover hat IB&T sein neues Entwurfssystem für die Straße vorgestellt. Damit verfolgt die Firma aus Norderstedt das Ziel, die Software CARD/1 weiter zu einem fachlich intelligenten System auszubauen. Das neue CARD/1 Entwurfssystem liefert mit der Eingabe weniger Planeckdaten richtlinienkonform vordefinierte Entwurfsvorschläge. Diese Vorschläge lassen sich individuell ändern. Die aktuellen Regelwerke der FGSV sind in der Software hinterlegt. So soll sich gleichermaßen Planungssicherheit erhöhen und Aufwand minimieren, was bereits in der Planungsphase einer Baumaßnahme zu effektiven Kosteneinsparungen führen soll. Mit dem innovativen Entwurfssystem für Verkehrswege verspricht IB&T höherwertige Planungsergebnisse für heutige und zukünftige Anforderungen. Ein intelligentes Datenmodell ermöglicht die durchgängige fachliche Unterstützung und Automatisierung vom ersten Entwurf bis zur Zeichnungs- und Datenausgabe. Neue Arbeitsweisen zeigen die Straße bereits nach wenigen Minuten als ausgeformten Trassenkörper mit allen wichtigen Elementen, zum Beispiel auf Wunsch sogar mit Fahrbahnmarkierung, in allen Ansichten, inklusive einer dreidimensionalen Projektansicht, teilt IB&T mit. Damit werde der Trassenkörper einer Straße wesentlich detaillierter abgebildet als mit den bisher üblichen Querprofilen.

19 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Verwaltung 19 Das Häuschen im Grünen Als besonderes Angebot können in Nordrhein-Westfalen die Werte für Grund und Boden im Online-Portal BORISplus.NRW abgerufen werden. Dessen Hauptprodukt, die Abfrage von Bodenrichtwerten, ist jetzt als App für Smartphones verfügbar. Bodenrichtwert Ein Bodenrichtwert ist ein aus Kaufpreisen ermittelter durchschnittlicher Bodenwert je Quadratmeter für ein Gebiet mit im Wesentlichen gleichen wertbestimmenden Merkmalen. Er ist bezogen auf ein baureifes Grundstück, dessen Eigenschaften für das Gebiet typisch sind. Bodenrichtwerte beziehen sich grundsätzlich auf unbebaute Grundstücke. Sie werden in der Regel für verschiedene Nutzungsarten bestimmt: Wohnbauflächen, Vom perfekten Wohnort hat jeder seine eigenen Vorstellungen. Mit der Antwort auf die quälende Frage, ob Stadt oder Land, endet die Suche nach der Traumimmobilie noch lange nicht. Unterstützung kommt für potenzielle Grundstückserwerber in Nordrhein-Westfalen nun vom dortigen Oberen Gutachterausschuss für Grundstückswerte. Via App können private Nutzer, aber auch Makler und Gutachter aktuelle Informationen zum Grundstücksmarkt kostenfrei abrufen. Diese Applikation für Smartphones ist eine Ergänzung zum Bodenrichtwertinformationssystem (BORIS), einer egovernment-anwendung des Landes Nordrhein-Westfalen. Damit nimmt das Bundesland eine Sonderstellung ein. Diese App ist in Deutschland bisher einmalig. Wir helfen, den Grundstücksmarkt transparenter zu machen, sagt Innenminister Ralf Jäger. Die BORISplus-App für ios-smartphones ist in diesem März erstmals auf der CeBIT in Hannover vorgestellt worden. Mittlerweile steht auch die Android-Variante bei Google Play zur Verfügung. Beide Versionen sind kostenlos. Die Hauptfunktion ist das Abrufen von Bodenrichtwerten des aktuellen Jahrgangs. Dabei kommt die automatische Standortermittlung des mobilen Endgeräts zum Einsatz. Aber auch über die Adresseingabe lassen sich die gewünschten Bodenrichtwerte auf der Karte anzeigen. Dort sind zunächst zonale Bodenrichtwerte zu sehen. Mit einem Klick auf den Wert lassen sich weitere Informationen abrufen. Etwa zum Entwicklungszustand, zur Nutzungsart oder auch zum Beitragszustand, erklärt Jens Voigt, Leiter Geodateninfrastrukturen bei der con terra. Das Münsteraner Unternehmen ist Entwicklungspartner vom Landesbetrieb Information und Technik NRW (IT.NRW), welcher die fachliche Konzeption und die Bereitstellung der App im Auftrag des Landesministeriums für Inneres und Kommunales (MIK NRW) ausführte. con terra hat die mobile Lösung mit seiner Technologie map.apps umgesetzt. Als Baukasten für Geo-Apps im Web und auf mobilen Endgeräten integriert sich map.apps in die GIS- Technologie von Esri sowie in Geodateninfrastrukturen. Die Entwickler können dabei aus einem Set an Tools gemischte Bauflächen, gewerbliche Bauflächen, landwirtschaftliche Flächen. Die Gutachterausschüsse für Grundstückswerte ermitteln jährlich bezogen auf den 1. Januar des laufenden Jahres die Bodenrichtwerte. Die Ableitung von Bodenrichtwerten ist eine wesentliche Aufgabe der Gutachterausschüsse. Sie dient dazu, auf dem Grundstücksmarkt für Transparenz zu sorgen. diejenigen auswählen, die sie für ihre Zwecke benötigen. Mehr als eine Programmierung steht die intelligente Komposition von Daten und Funktionen im Zentrum. Die mobile BORISplus-Version bezeichnen die Entwickler von con terra als eine hybride App. Das heißt, wir nutzen die HTML5 / JavaScript Bundles von map.apps und umgeben sie gewissermaßen mit einer Kapsel, die es ermöglicht, die Lösung auf die Systemressourcen des Smartphones anzupassen und in App- Stores bereit zu stellen, sagt Entwicklungsleiter Voigt. Durch dieses Vorgehen habe man auch nicht zwei Applikationen für zwei Betriebssysteme entwickeln müssen. Bei der Konzeption arbeitet con terra eng mit dem Geoinformationszentrum von IT.NRW zusammen. Bereits die BORISplus-NRW-Plattform im Netz haben die beiden Softwaredienstleister gemeinsam entwickelt. Mit dem Portal BORIS.NRW stellte NRW 2001 erstmals Informationen zum Immobilienmarkt online. Diese wurde 2007 inhaltlich und technisch grundlegend überarbeitet. Seitdem wird die Weiterentwicklung zu BORISplus durch Know-how von IT.NRW und der Firma con terra unterstützt. Auf der Karten-basierten Plattform laufen rund 30 unterschiedliche Dienste zusammen. Diese Webservices werden (bis auf die kommunalen Stadtplandienste) zentral von IT.NRW bereitgestellt. Topographische Karten beziehungsweise die Luftbilder Ein Idyll auf solidem Grund: Der Bodenwert je Quadratmeter spiegelt die Wertmerkmale eines Gebiets wider. werden dort mit Bodenrichtwerten oder den Immobilienrichtwerten verschmolzen. Des Weiteren stehen Bodenrichtwertübersichten, Immobilienpreisübersichten und Grundstücksmarktberichte zur Verfügung. Bei der App galt es aber, die Nutzung auf einzelne Funktionen des Portals zu fokussieren, in diesem Fall auf die Abfrage der Bodenrichtwerte, so Oliver Karusseit, Referent im Geoinformationszentrum von IT.NRW. Er ist aufseiten von IT.NRW verantwortlich für BORISplus und die dazugehörige App. Mit der zunehmenden Nutzung von Smartphones war es für uns der nächste logische Schritt, zu dem Portal auch eine mobile Lösung zu entwickeln, erklärt er weiter. Um den schma leren Bandbreiten bei der mobilen Nutzung Rechnung zu tragen, wurden sogenannte gecachte (vorgerechnete) Kartendienste sowohl für die Luftbilder als auch für die Bodenrichtwerte aufgesetzt. Fallen im Laufe des Jahres Änderungen bei den Werten an, so werden diese Neuerungen auch zeitnah in den Cache eingespeist, erläutert Karusseit die Updatezyklen. Seit dem Release der ios-app im Juli dieses Jahres wurde diese Variante rund 300 Mal in der Woche heruntergeladen, bisher gibt es also insgesamt Downloads. Der Start der Android-App ließ daher nicht lange auf sich warten und wurde im Oktober umgesetzt. Diese Variante der Applikation wurde seitdem über Mal heruntergeladen. (jl) Jennifer Lepies / IT.NRW Nachrichten Solarpotenzial von Baden- Württemberg ermitteln Das Land Baden-Württemberg plant, einen landesweiten Potenzialatlas Erneuerbare Energien zu erstellen. Die erste Stufe soll ein flächendeckendes Solarpotenzialkataster bilden, welches IP SYSCON realisiert. Für den GIS- und CAFM-Komplettanbieter gilt es nun, eine flächenscharfe Solarpotenzialberechnung für alle rund fünf Millionen Gebäude durchzuführen. Für jedes Gebäudedach auf der knapp Quadratkilometer großen Landesfläche sollen die Einstrahlungsenergie sowie die verschatteten Dachbereiche ermittelt und als Solarpotenzial ausgegeben werden. Projekt basemap.at als erste Testversion Der Geodatenverbund der österreichischen Bundesländer GEOLAND gibt mit basemap.at ein neues Projekt bekannt. Diese Online-Hintergrundkarte baut auf aktuellen Daten, vorrangig basierend auf Verwaltungsdaten, auf. Das Ziel ist es, die erste flächendeckende, österreichweite Kartengrundlage bereitzustellen. Sie kann in einer ersten Testversion im Internet genutzt werden. Die zentral erzeugte Karte soll unter der offenen Lizenz Creative Commons (CC-BY 3.0 AT) mittels einer WMTS-Schnittstelle bereitgestellt und laufend vollautomatisch aktualisiert werden. DDGI-Positionspapier überreicht Der Deutsche Dachverband für Geoinformation (DDGI) hat dem Bundesministerium des Innern (BMI) und dem Interministeriellen Ausschuss für Geoinformationswesen (IMAGI) das aktuelle Positionspapier Energiewende und Geoinformation übergeben. Das Papier umfasst fünf Handlungsempfehlungen für die Verwendung von Geoinformationen und verfolgt das Ziel, die Energiewende effektiver, effizienter, transparenter und bürgerfreundlicher zu vollziehen. Die Empfehlungen ergänzen eine Reihe von Best-Practice-Beispielen etwa zu Bürgerbeteiligungen. Regler aus der Ferne Kommunale Energieversorger kündigen Smart-Metering- Lösungen an. Verbraucher sollen davon profitieren. 60 Stadtwerke bringen unter den Bezeichnung net.home sogenannte Smart-Metering-Lösungen auf den Markt. Die Komponenten dieser Heizungs- und Sicherheitsassistenten sollen den Verbauchern die Möglichkeit bieten, Energie zu sparen, den Wohnkomfort und das Sicherheitsgefühl zu steigern. Erarbeitet wurden die Produkte von über 60 Stadtwerken unter der Federführung der Trianel-Gruppe. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von vier Stadtwerken. Durch die Smart-Metering-Lösungen lassen sich die Heizungs- und Sicherheitssysteme eines Hauses oder einer Wohnung per Computer überwachen und steuern. Über das Internet kann beispielsweise abgerufen werden, ob das Fenster im Dachgeschoss noch offen ist. Thermostate sowie Tür- und Fensterkontakte sind mit den Produkten fernsteuerbar und per Smartphone und PC zu erreichen. Rauchund Bewegungsmelder gehören zum Sicherheitssystem und lassen sich ebenso aus der Ferne überprüfen.

20 20 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Forschung & Entwicklung Immer dem Foto hinterher Das erprobte Navigationssystem der TU München leitet den Nutzer anhand von visuellen Informationen zum Zielort im Gebäude Kryptische Hinweisschilder, Pfeile, die in nichts zeigen in unbekannten Gebäuden dauert die Suche nach dem Zielort häufig etwas länger. Sicher gibt es schlaue Navi-Apps, die weiterhelfen. Doch sie sind ohne GPS-Empfang im Innenbereich mit ihrem Algorithmus am Ende. Wissenschaftler der TU München haben sich an die technologische Werkbank gesetzt und ein System entwickelt, das ohne GPS auskommt. Die Basis von NAVVIS sind, einfach gesagt, Fotos. Scherzhaft als Einkaufswagen bezeichnet: Mit dem Mapping Trolley wird das Gelände eingemessen. Schon seit mehreren Jahren befasst sich Georg Schroth mit den Themen Lokalisierung und Positionierung. Die Idee zu NAVVIS hatte der Projektleiter bei seinem Aufenthalt an der amerikanischen Universität Stanford im dortigen GPS Lab. Menschen orientieren sich hauptsächlich visuell. Da schien es mir sinnvoll, ein Navigationssystem auf dieser Basis zu entwickeln, sagt Schroth. Im Rahmen seiner Promotion, die Schroth nach dem Studium der Elektro- und Informationstechnik Anfang 2009 begann, konnte er seine Idee an der TU München am Lehrstuhl für Medientechnik weiterverfolgen. Mittlerweile gibt es eine Forschungsgruppe, die sich diesem Thema verschrieben hat. Eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) konnte gewonnen werden. Und schon jetzt steht fest, dass es weitere Folgeprojekte geben wird. Das Konzept von NAVVIS ist völlig unabhängig vom GPS-Empfang. Auch die Einrichtung einer zusätzlichen Infrastruktur ist nicht erforderlich, wie etwa bei Indoor-Lokalisierungen, die auf WiFi-Signalen basieren. Für die Ortung und Navigation arbeitet NAVVIS mit einer Bilddatenbank. Die Kamera im Smartphone des Nutzers ist dabei gewissermaßen das Auge des Systems. Der Nutzer macht ein Foto von seinem aktuellen Standort aus, die App vergleicht die Aufnahme mit der Bilddatenbank, um die Position zu ermitteln. Dies dauere aufgrund der fortgeschrittenen Technologie nur den Bruchteil einer Sekunde, versichert Projektleiter Schroth. NAVVIS kann dann die Route zum eingegebenen Zielort berechnen. Den Weg weist die App mit Punktwolke plus Foto: Aus dieser Formel lässt sich das Indoor-Navigationssystem NAVVIS der TU München speisen. Pfeilen in einer 3D-Darstellung auf dem Smartphone. Eine visuell-basierte Navigation setzt allerdings voraus, dass zuvor das Gelände entsprechend bildlich erfasst wurde. Als Test-Areal hielt das Stammgebäude der Münchener TU her. Schroth und sein Team erfassten die vielen Stockwerke und verwinkelten Korridore mit einem Mapping Trolley. Die mobile Einheit ist ausgerüstet mit zwei Laseraufnahmegeräten, Spiegelreflex-Kameras und einer 360-Grad- Kamera. In Schrittgeschwindigkeit konnten wir damit die Räume und Gänge des Gebäudes aufnehmen, so Doktorand Schroth. Für die Kartierung wurde aus den vertikalen und horizontalen Laseraufnahmen eine dreidimensionale Punktwolke erstellt. Die Fotos und Bildpunkte wurden im Anschluss kombiniert, sodass eine dreidimensionale Kartendarstellung entstand. Das Forscher-Team erfasste auf diese Weise das Testgebäude innerhalb eines Tages. Die Wissenschaftler sind sich dabei bewusst, dass sich die Gestaltung im Innern von Gebäuden aber auch kurzfristig verändern kann. Der Bestand in der Bilddatenbank wäre schnell veraltet. Um das zu verhindern, benötigt NAVVIS die Aufnahmen der Nutzer. Finden sich Abweichungen zur Datenbank-Information, werden die alten Daten überschrieben. Durch die Nutzung der App bleibt somit das System stets auf dem aktuellen Stand. Neben der reinen Navigation sehen die Forscher weitere Einsatzmöglichkeiten. Schroths Kollege Robert Huitl erklärt, wie sich die Software mit Zusatzprogrammen auch für Augmented Reality -Anwendungen nutzen lässt. Damit könnten die Besucher im Louvre die Mona Lisa nicht nur finden, sondern sich auch Informationen zum Gemälde oder weitere Werke von da Vinci zeigen lassen. Neben der Nutzung in Museen kann sich Navigations- Experte Schroth aber vorstellen, dass NAVVIS generell in allen öffentlichen Gebäuden den Weg weisen kann. (jl) TU München/Georg Schroth Als erster am Unfallort Mit einer Smartphone-Anwendung für Rotkreuz-Mitarbeiter erweitern zwei Studenten der Fachhochschule Joanneum die Kommunikationskanäle bei Notfällen Wer in der Steiermark den Notruf 144 wählt, landet bei der Landesleitstelle des Roten Kreuzes in Graz. Seit einigen Jahren werden fast alle Einsätze des steirischen Roten Kreuzes von dieser Landesleitstelle aus disponiert. Bei einem schweren Notfall werden auch sogenannte First Responder zum Unfallort gerufen. Sie erhalten mithilfe der Entwicklung von Hans Gaulhofer und Robert Hammer umfangreiche Informationen zum Vorfall auf ihr Smartphone. Das spare Zeit und Aufwand, meinen die zwei Master-Studenten von der FH Joanneum. Die Software wird gerade getestet. Die Rettungswagen in der Steiermark sind allesamt mit einem Datenterminal ausgestattet, das meldet den aktuellen Status und die Position des Fahrzeugs an die Landesleitstelle. Im Notfall können die Disponenten also die Wagen mittels dieser Technik schnell koordinieren. Wird eine Einheit alarmiert, erscheint auf dem Datenterminal des Fahrzeugs die Meldung mit allen notwendigen Informationen über Einsatzort, Notsituation und beteiligte Personen. Zusätzlich wird zeitgleich der Pager der Mannschaft ausgelöst, sodass sich innerhalb kurzer Zeit die Einheit auf dem Weg zum Geschehen befindet. Unter Umständen werden aber auch in der Nähe befindliche praktische Ärzte und First Responder, vom Roten Kreuz ausgebildete professionelle Ersthelfer, alarmiert. Bisher wurden sie per SMS oder Telefonanruf informiert und mit ihrer Notfallausrüstung zum Unfallort geschickt. Die Studenten Gaulhofer und Hammer wollten diesen schnellen Helfern eine bessere und schnellere Informationsgrundlage an die Hand geben und an das Datenterminal in den Fahrzeugen anbinden. Damit hätten die First Responder einerseits die vollen Einsatzinformationen und andererseits sieht die Landesleitstelle, wo sich auch diese Einheiten befinden. So kann ein im Bezirk Leibnitz stationierter First Responder zu einem Einsatz in Kapfenberg disponiert werden, wenn sich dieser zum Beispiel gerade auf der FH Joanneum in Kapfenberg aufhält. Im Zuge der Masterarbeit entwickelten die beiden IT-Recht & Management- Studenten einen Prototyp, der das Datenterminal auf das Smartphone bringt. In Kooperation mit dem Roten Kreuz wurde das System in die Landesleitstelle integriert. Studiengangsleiterin Sonja Gögele sieht in diesem Projekt die Praxisnähe des Studiums bestätigt. Zudem zeige die Entwicklung, dass die IT wesentlich zur schnellen und umfassenden Nachrichtenübermittlung bei entscheidenden Notsituationen beitragen kann. Gaulhofers und Hammers nächstes FH Joanneum Ersthelfer erhalten über das Smartphone umfassende Informationen. Ziel: ein Business Plan, um ein Unternehmen für die kommerzielle Verwertung ihrer Entwicklung zu gründen. Das Muuuh hat ausgedient Geo Bizarr Grüne, saftige Almwiesen, verstreute Nadelwäldchen, im Hintergrund ein imposantes Bergpanorama und im Vordergrund wohlgenährte Kühe, die bedächtig mit dem Wiederkäuen der nahrreichen Halme beschäftigt sind. Mehr braucht es gar nicht, um eine idyllische Weidenszene zu kreieren. Dann und wann ist da noch das zufriedene Muuuh der gefleckten Vierbiener zu hören. Doch diese Kommunikationsmethode bleibt wohl nur den traditionalistischen Kühen erhalten. Der Wiederkäuer von heute setzt auf digitale Hilfsmittel, um sich mitzuteilen. So statten die Deutsche Telekom und das französische Unternehmen MEDRIA jetzt europaweit Baunerhöfe mit Sensorik und SIM-Karten aus. Dadurch sollen Kühe auch SMS an ihren Landwirt schicken können. Der Bauer erhält so automatisch Nachricht, wenn die Kuh bald ein Kalb bekommt oder empfangsbereit ist. Bei diesen Infos muss es aber nicht bleiben. Der Milchgeberin eröffnen sich durch den Anschluss ans Mobilfunknetz ganz neue Möglichkeiten. Man sieht es schon förmlich vor sich: Bei schönstem Sonnenschein hockt das Vieh unter einem Baum im Schatten (wegen der sonnenempfindlichen Smartphone-Displays). Zwischen den knubbeligen Klauen ist das neue iphone geklemmt. Der Touchscreen lässt sich zum Glück auch mit der schlabberigen Zunge bedienen. Auf diese Weise kann nicht nur der Bauer auf dem Laufenden gehalten werden, was auf der Weide so abgeht. Auch die Twitter- und Facebook-Gemeinde wartet begierig auf Infos über den aktuellen Füllstand des Euters. Die Freundschaftsanfrage an die Milka-Kuh ist längst bestätigt. Und das Treffen mit den Rindern von der Nachbarweide schon organisiert. Die moderne Kuh ist muuuhltimedial Der neuen Technik sei Dank! (jl)

21 10. Dezember 2012 Business Geomatis 10-11/12 21 Verpixelte Ansicht Website führt zu Street View Seite 22 Unternehmen & Märkte ola Rollén über die Zukunft von Hexagon und die Einbindung von GIS-Software in das Produktportfolio Wir sind klar auf Wachstum ausgerichtet Seit über zehn Jahren leitet Ola Rollén die Geschicke des Hexagon-Konzerns. Seitdem ist das schwedische Unternehmen stark gewachsen. Die derzeit über Mitarbeiter erwirtschafteten in 2011 knapp 2,2 Milliarden Euro Umsatz. Rund zwei Jahre nach der Übernahme des internationalen Softwarekonzerns Intergraph hatte die Business Geomatics auf dem Swiss Chapter GeoForum, dem jährlichen Intergraph-Benutzertreffen in Zürich, die Gelegenheit, mit Ola Rollén über Dynamic GIS zu sprechen. Business Geomatics: Gut zwei Jahre gehört Intergraph inzwischen zum Hexagon-Konzern. Wie stellt sich die Übernahme aus heutiger Sicht dar? Ola Rollén: Die Übernahme bedeutete einen grundlegenden strategischen Wandel für Hexagon. Heute können wir die gesamte Wertschöpfungskette von Geoinformationen und deren Verarbeitung abdecken, beginnend bei der Erfassung von Daten über Präsentation und Auswertung bis hin zur Umsetzung konkreter anwendungsorientierter Prozesse. Die Wertschöpfungspotenziale daraus für unsere Kunden zu erschließen, ist unsere Herausforderung bei Hexagon. BG: Welche Umsatzziele haben Sie für die nächsten Jahre? OR: Hexagon konnte 2011 einen Umsatz von knapp 2,2 Milliarden Euro erzielen. In 2015 wollen wir 3,5 Milliarden Euro umsetzen. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 10 Prozent. Wir sind klar auf Wachstum ausgerichtet. BG: Das heißt, die Bedeutung von Geospatial-Technologien gewinnt weltweit an Bedeutung? OR: Das ist aus unserer Sicht definitiv der Fall. Der Einfluss der Geotechnologien von Google und Microsoft ist für den Geospatial Markt größer als der jeglicher spezialisierter GIS-Firmen, weil sie Milliarden von Menschen den Zugang zu Geodaten ermöglichen. Das schafft auch für den professionellen Geobereich erhebliche Wachstumspotenziale, die wir mit unserer Dynamic- GIS-Strategie erschließen wollen. Mit Dynamic GIS adressieren wir den Anwendungsmarkt von professionellen GIS-Lösungen, der höhere Genauigkeit, Aktualität und Zuverlässigkeit an Daten gewährleistet, aber gleichzeitig die Verfügbarkeit und Nutzung der Daten auf jenes Level hebt, das die Kunden von einer kommerziellen GIS-Lösung erwarten. Ola Rollén, seit dem Jahr 2000 Präsident und CEO des Konzerns Hexagon. Mit der Vision des Dynamic GIS prägt die Firmengruppe unternehmensübergreifend die Konzerngesellschaften Intergraph, Leica Geosystems und NovAtel. BG: Welche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Trends beeinflussen die Hexagon-Strategie? OR: Hexagon sieht mehrere gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, die den Bedarf an Dynamic GIS erhöhen. Zum einen sind dies demografische Veränderungen. Einerseits die global stark wachsende Bevölkerung und die damit einhergehende Verstädterung und Landflucht, andererseits stellen der Wandel bei der Altersverteilung der Bevölkerung in vielen Regionen der Welt neue Herausforderungen dar. Daneben gilt es, die Welternährungssituation zukünftig sicherzustellen. Und als dritten Hauptfaktor sehen wir den verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Wasser. Wasser wird in Zukunft wichtiger sein als Öl, diese Herausforderung mag man in Zentral- und Nordeuropa weniger dramatisch sehen, aber in den meisten Weltregionen haben Änderungen des Wasserhaushaltes existenzielle Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Die Welt benötigt mehr Energie und Wasser, gleichzeitig muss sie den Verbrauch reduzieren und effizienter einsetzen. Dynamic GIS ist einer der Schlüssel für diese Herausforderung in den Bereichen Energie, Mobilität, Umwelt und Infrastruktur. BG: Wie wirkt sich dies auf die Produkt- und Lösungsstrategien von Hexagon aus? OR: Die Zukunft wird geprägt sein von der Kombination verschiedener Plattformtechnologien, Sensorsystemen und Softwarebausteinen, die aus unterschiedlichen Bereichen der Hexagon-Gruppe stammen können. Dabei zielen wir unter anderem darauf ab, vertikale Lösungen zu entwickeln. Ein Beispiel dafür ist die Lösung Hexagon H2O, eine Lösung, die wir derzeit bei der drei-schluchten- Staumauer am Jangtsekiang in China implementieren. Bei der Lösung geht es um das übergreifende Management des Infrastruktursystems Wasser. Ausgangspunkt in diesem Szenario bildet ein Staudamm, der im Wesentlichen der Energieerzeugung, der Wasserversorgung der umliegenden Stadtbevölkerung sowie auch der Bereitstellung von Wasser als wichtigste landwirtschaftliche Ressource dient. Gleichzeitig stellt das komplexe Netz an Infrastruktur auch ein sicherheitstechnisches Risiko dar, besonders in Bezug auf die Stabilität der Staumauer. Hexagon ist in der Lage, so viele Anforderungen in diesem Umfeld abzudecken, wie kein anderer Anbieter weltweit. BG: Welche Hexagon-Technologien stecken in H2O? OR: Für ein solch übergreifendes Infrastrukturmanagement ist die Kombination von Echtzeitdaten und intelligenten Softwaresystemen notwendig, die neue Systemansätze und damit neue Wertschöpfungspotenziale generiert. Die Hexagon-Lösung H2O umfasst daher Vermessungstechnik von Leica Geosystems, Intergraph- Lösungen für GIS und Einsatzleitstellen sowie Lösungen für die Fernerkundung aus dem ERDAS-Portfolio. Insgesamt liefern Sensoren zum Beispiel im Rahmen des Monitoring hochgenaue Echtzeit informationen über die Stabilität des Bauwerks, energierelevante Daten für die Stromgewinnung, verbrauchsrelevante Daten der Bevölkerung bis hin zu Daten über den Wassergehalt der Agrar-Anbauflächen. Je mehr das GIS mit aktuellen, genauen und relevanten Daten gefüttert wird, desto wertvoller wird es für den Nutzer. Es ist dann gleichermaßen Drehscheibe für Echtzeitinformationen als auch Plattform für verschiedenste Anwendungen. Die Aufgaben des dynamischen GIS liegen zum Beispiel darin, eine multidimensionale Sicht auf die Welt zu bieten, einschließlich leistungsfähiger 3D-Anwendungen, eine Datenauswertung in Echtzeit und aus verschiedensten Quellen zu gewährleisten und die Daten nutzungsbezogen zu kontextualisieren. Das ist der Kerngedanke von Dynamic GIS. BG: Liegt die Zukunft also in Produkten, die Hexagon im Namen tragen? OR: Hexagon ist ein Unternehmen, das von konkreten Marktanforderungen getrieben wird. Da Hexagon H2O eine Lösung darstellt, die aus verschiedensten Komponenten der Hexagon-Tochtergesellschaften besteht, ist die Lösung auch als Hexagon-Lösung gelabelt. Die bisherige erfolgreiche Produktvermarktung und das Lösungsgeschäft verfolgen wir ebenso konsequent weiter. Hexagon Hydrology Overall Solution - H2O ist aber mehr als nur ein Produkt. Es ist gewissermaßen auch eine Blaupause für innovative Projektentwicklungen, bei denen unsere Kunden neue Synergien und Wertschöpfungspotenziale erschließen können. BG: Sie haben in Huntsville, Alabama, kürzlich den Startschuss für den Neubau der Intergraph-Firmenzentrale gegeben. Ist die USA also nach wie vor ein wichtiger Software- und Entwicklungsstandort? OR: Mit Huntsville und Hyderabad in Indien haben wir global die beiden größten Entwicklungszentren weltweit. Dort wird weitestgehend die Basistechnologie entwickelt. Unsere innovativen Technologieplattformen haben die Aufgabe, ein großes Maß an Flexibilität und Offenheit zu gewähren. Daneben gibt es über die ganze Welt verteilt dezentrale Entwicklungszentren, wie beispielsweise in Wien und München, die zu einzelnen Produkten und für die in Projekten anfallenden Aufgaben entscheidende Arbeiten leisten. Die USA ist dabei nach wie vor weltweiter Impulsgeber für Softwareentwicklungen, gerade was die Grundlagenentwicklung angeht, aber es ist gleichzeitig enorm wichtig für uns, innerhalb der dezentralen Strukturen Produkte und Lösungen an die regionalen- und projektspezifischen Anforderungen anzupassen. (sg) Scanning aus Metern Neuer Airborne Laserscanner LMS-Q780 liefert Daten aus einer Höhe von Fuß Stellenangebot Auf der diesjährigen INTERGEO hatte RIEGL Laser Measurement Systems seinen neuen Long-Range Airborne Laserscanner LMS-Q780 im Gepäck. Mit einer Einsatzflughöhe von bis zu Fuß (rund Meter) bei einer Laserpulsrepetitionsrate (PRR) von 100 Kilohertz eröffnet der Scanner neue Dimensionen im luftgestützten Laser Scanning, so der Hersteller. Durch die verwendete Laserwellenlänge eignet sich der Scanner besonders für die Vermessung von Gletschern und Schneefeldern, durch die digitale Waveform-Analyse für die topographische Vermessung aus großen Flughöhen. Das System unterstützt die automatische Auflösung von Mehrdeutigkeiten in der Entfernungsmessung, die typischerweise bei Distanzmessungen großer Reichweite bei gleichzeitig hoher PRR auftreten. Peter Rieger, RIEGL Produktmanager Airborne Laser Scanning: Der Effekt, der es unmöglich macht Messdistanzen eindeutig zu bestimmen, ist als multiple-timearound beziehungsweise multiplepulses-in-the-air bekannt. Bisher war Punktet auch beim Post-Processing: Der Airborne Laserscanner LMS-Q780. Foto: es erforderlich, dieses Problem schon vorab, noch vor der Befliegung, durch eine exakte Flugplanung zu umgehen. Dafür mussten Flughöhen über Grund gewählt werden, bei welchen sichergestellt war, dass Messungen innerhalb ihres Eindeutigkeitsbereiches erfolgten eine extrem schwierige Aufgabe besonders im alpinen Gelände. Die neue Generation der RIEGL Airborne Laserscanner beherrscht nun Multiple-Time-Around-Processing, welches es ermöglicht, Mehrdeutigkeiten bei der Entfernungsmessung im Post-Processing aufzulösen, so Rieger. Beim LMS-Q780 ermöglicht diese Technik eine Reichweite von bis zu Meterm bei einer PRR von 400 Kilo hertz und einem Reflexionsgrad von 20 Prozent. Ihr Partner für Geoinformation Teamleiter/in Entwicklung WEB-GIS Die EFTAS Fernerkundung Technologietransfer GmbH ist ein seit mehr als 20 Jahren im Fernerkundungs- und Geoinformationsmarkt tätiges Unternehmen mit Sitz in Münster. Das stetige Wachstum und erfolgreiche Arbeiten der EFTAS sichern wir durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer innovativen Geoinformationstechnologien. Für den Bereich Forschung und Entwicklung suchen wir nun eine/n Teamleiter/in mit Schwerpunkt Entwicklung WEB-GIS und mobile Applikationen. Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der Stellenausschreibung unter EFTAS Fernerkundung Technologietransfer GmbH Oststr Münster Internet: Tel: Fax: info@eftas.com

22 22 Unternehmen & Märkte 10. Dezember 2012 Business Geomatics 10-11/12 Wege zum Widerspruch Website zum Geodatendienstekodex wurde umgesetzt, dort können Informationen aus den Diensten abgefragt werden. Bisher ist jedoch nur Street View darauf vertreten. Durch Widerspruch können Bewohner ihre Hausfassaden beim Panorama-Dienst Street View verpixeln lassen. Ist meine Hausfassade online abgebildet? Welche Informationen über mein Grundstück sind im Internet öffentlich? Um Fragen wie diese zu klären und dem Bürger eine Kontrollmaßnahme an die Hand zu geben, hat der IT- Branchenverband BITKOM die Website Geodatendienstekodex.de eingerichtet. Seit dem 26. September ist sie inzwischen online. Doch im Vorfeld hatte das Projekt um Online-Geodienste Staub aufgewirbelt. Kern der Auseinandersetzung, an der Datenschützer wie der Bundesbeauftragte Peter Schaar und die deutsche IT-Branche beteiligt sind, ist die Umsetzung einer Selbstverpflichtung der Unternehmen. Sie ist Teil des 2011 unterzeichneten Datenschutzkodex für Geodatendienste. Vereinbart wurde darin, dass Dienste-Anbieter über ein zentrales Internetportal transparent über die veröffentlichten Daten informieren und zu den Widerspruchsseiten der Anbieter verlinken. Unterzeichner dieser Selbstverpflichtung sind acht Unternehmen: Google, Microsoft, Nokia, Deutsche Telekom, Deutsche Post DHL und ED Encourage Directories, Panogate und Panolife. Eigentlicher Starttermin für die Website Geodatendienstekodex.de hätte März 2012 sein sollen. Es ist richtig, dass die Entwicklung der Website länger gedauert hat als geplant, erklärt Maurice Shahd, BITKOM-Sprecher. Als einen Grund führt er die Debatte um das sogenannte Rote-Linie-Gesetz an. Hier sollten Regelungen festgelegt werden, die Einfluss auf den Geodatendienstekodex hätten haben können. Ein solches Gesetz lässt bisher noch auf sich warten. Ruft man aktuell (Stand: 5. Dezember 2012) die initiierte Website auf, so kann man dort seine Adresse angeben und erhält die Informationen über den Standort. Bisher ist das allerdings nur bei Googles Panoramadienst Street View möglich. Die anderen Unternehmen haben sich dort noch nicht beteiligt beziehungsweise öffentliche Geoanwendungen eingerichtet. Im Moment ist völlig offen, ob andere Anbieter ähnliche Dienste in Deutschland starten werden, sagt Shahd. Der Grund ist die aus Sicht der IT-Branche zum Teil überzogene Kritik an den Geo datendiensten. Die Sorge ist groß, dass die Diskussion erneut aufflammen könnte. Erst in diesem Frühjahr hatte beispielsweise Microsoft die Weiterführung seines Dienstes Bing Streetside abgesagt, keine neuen Befahrungen von deutschen Städten mehr unternommen und die bis dato veröffentlichten Bilder aus dem Netz entfernt. Man habe damit auf die Bedenken einer begrenzten Anzahl deutscher Nutzer reagiert, hieß es damals in einer Mitteilung. Dadurch, dass die Website Geodatendienstekodex nun gestartet sei und somit die in der Selbstverpflichtung auferlegten Vorgaben umgesetzt wurden, sieht der Branchenverband BITKOM die Anforderungen an die Wirtschaft innerhalb der Selbstverpflichtung als erfüllt an. Auch mit dem Angebot der Verpixelung von Hausfassaden bieten die Anbieter einen Service, der nicht gesetzliche Pflicht ist, so Maurice Shahd. Er führt das Beispiel mit einem Filmdreh in einem Wohngebiet an, wo auch nicht bei jedem Einwohner die Erlaubnis eingeholt werden müsste, die Fassade im Bild auftauchen zu lassen. (jl) Google Maps Rund um das Gebäude Durch die Übernahme der FM-Tools von infas enermetric wird das Portfolio von INFOMA erweitert Die gleiche Philosophie das scheint ein wichtiges Motiv für das Ulmer Unternehmen INFOMA Software Consulting gewesen zu sein, die Produktlinie FM-Tools von infas enermetric zu übernehmen. Seit September hat INFOMA mit der Facility-Management- Lösung für öffentliche Verwaltungen sein eigenes Portfolio erweitert. Wir haben durch den Erwerb der FM- Tools von infas enermetric die Möglichkeit, neue Kundengruppen zu erschließen, die wir bisher noch nicht bedient haben, heißt es zur neuen Produktaufstellung von den INFOMA-Geschäftsführern Eberhard Macziol und Oliver Couvigny. Gleichzeitig stehe aber den Anwendern ein leistungsfähiger und finanziell solider Partner gegenüber, der ihnen aufgrund seiner technologischen Kompetenz eine langfristige Produkt- und damit Investitionssicherheit gewährleistet. Nach Angaben von INFOMA und infas enermetric wird der Name FM-Tools auch nach der Übernahme weitergeführt. Die Anwender müssen auch nicht auf Support verzichten. Die entsprechenden Hotline-Ansprechpartner sowie Mitarbeiter aus der Entwicklung wurden übernommen, sagt Nadine Maly, Sprecherin von INFOMA. Sie betont ebenso die Relevanz des Transfers. Das Know-how, das in den FM-Tools steckt, sehe man als passende Ergänzung zum eigenen Portfolio. Über 200 Nutzer der FM-Tools zählte infas enermetric zuletzt. INFOMA selbst verfügt nämlich bereits über ein modulares Fachverfahren für kommunales Liegenschafts- und Gebäudemanagement. Dieses bildet einen Baustein in newsystem kommunal, einer Software für das kommunale Finanzwesen. Damit deckt das Unternehmen zahlreiche Verfahren rund um die Reform des öffentlichen Haushaltsund Rechnungswesens. Ausgaben für Liegenschafts- und Gebäudemanagement stellen gemeinhin nach den Personalkosten den größten Kostenblock. Umso wichtiger ist das Software-gestützte Verwalten und Analysieren der Ausgaben. Es werden, so beschreibt INFOMA in einem Beispiel, Maßnahmen mit den Informationen Mittelherkunft, Maßnahmenbudget und Gewerkebudget abgebildet. Die Datenpflege erfolgt über Bestellungen und Rechnungserfassungen, so dass der Aufwand für die Datenpflege laut der Entwickler minimal ist. Aus den im System erfassten Meldungen werden Bestellungen generiert und gleichzeitig abgefragt, ob die Mittel dafür auf der Gewerke-, Maßnahmen- und Haushaltsebene zur Verfügung stehen. Innerhalb dieses Themenfeldes sollen nun künftig auch die FM-Tools ihren Platz finden. (jl) OHB fährt wirtschaftliches Plus ein Der Bremer Raumfahrtkonzern OHB hat in den ersten neun Monaten des Jahres Gewinn, Umsatz und Auftragsbestand deutlich ausgeweitet. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Danach sei das Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 41 Prozent auf 11,6 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz wuchs in den ersten drei Quartalen um 18,4 Prozent auf gut 406 Millionen Euro. Einen großen Zuwachs gab es beim festen Auftragsbestand, der Ende September bei 1,7 Milliarden Euro lag (1,1 Milliarden Euro). Davon entfallen mit 1,2 Milliarden Euro rund 70 Prozent auf OHB System. Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2012 einen Anstieg der konsolidierten Gesamtleistung auf mehr als 620 Millionen Euro. Zu dem Ergebnis sollen beide Unternehmensbereiche mit einer gesteigerten Gesamtleistung beitragen. Naturgetreue Panoramen Zoller + Fröhlich hat den terrestrischen Laserscanner Z+F 5010C entwickelt und hergestellt. Damit verbindet das Unternehmen aus dem Allgäu Scantechnologie und HDR-Verfahren. Zoller + Fröhlich hat den Z+F IMAGER 5010C angekündigt. Dies sei, so das Unternehmen, einer der schnellsten terrestrischen 3D-Laserscanner. Integriert ist außerdem mit der i-cam eine HDR-Kamera. Diese rauscharme CMOS-Farbkamera ist vollständig in den Rotor eingefasst und somit vor Umwelteinflüssen geschützt. Um eine ideale Bildqualität auch bei schwierigen Lichtverhältnissen sicherzustellen, ist das Objektiv mit einer Gegenlichtblende ausgestattet. Das Ziel von Zoller + Fröhlich ist es, Daten möglichst schnell, mit maximaler Qualität unter minimalem Benutzeraufwand aufzunehmen. Beim Einfärben des Scans werden 42 HDR-Bilder generiert und anschließend zu einem HDR-Panorama verrechnet. Zoller + Fröhlich Das war auch bei der Entwicklung des Z+F 5010C maßgebend, mit besonderem Augenmerk auf die Erzeugung naturgetreuer Panoramen. Beim Scanprozess wählt der Benutzer lediglich die Z+F i-cam aus. Weitere Einstellungen müssen nicht getroffen werden. An verschiedenen Positionen werden dann vollautomatisch mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufgenommen. Das HDR- Bild wird aus einer Belichtungsreihe erzeugt und ist somit naturgetreuer als eine Einzelbildaufnahme, verspricht Zoller + Fröhlich. Die Farbscans werden über die Software Z+F LaserControl generiert. Aus den Rohbildern wird, durch das eigens für die Z+F i-cam entwickelte HDR-Verfahren, direkt ein High-Dynamic-Range-Bild erzeugt. Beim Einfärben des Scans werden 42 HDR-Bilder generiert und anschließend zu einem vollständigen HDR- Panorama verrechnet. Der Benutzer kann durch einen einzigen Knopfdruck das gesamte Projekt im Batch-Prozess vollautomatisch einfärben. In die Karten schauen Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) stellt auf seiner Website Deutschland-Karten zu aktuellen Themen zum kostenlosen Download bereit. Diese Karten sind erstmals mit GeoPDF-Funktionen hinterlegt. Mit den neueren Versionen des PDF-Reader lassen sich die einzelnen Kartenebenen ein- und ausschalten, Detailangaben zu Städten und Bundesländern erhalten, Entfernungen oder Flächen messen, Objekte anders färben und manches mehr. Den Anfang machte eine Karte mit den Fußball- Vereinen der ersten Bundesliga. Aktuell steht eine Deutschland-Karte mit Orten, die an Weihnachten erinnern, zur Verfügung. Das BKG kündigt weitere Veröffentlichungen an und verweist auf die digitalen Landschaftsmodelle 1: und 1: , die das BKG und damit sein GeoDatenZentrum besitzt. Ein Archiv bereits erschienener Karten ist auf der Website des Amtes unter Downloads und der Rubrik Wussten Sie schon,? eingerichtet. Das Geo- DatenZentrum des BKG bietet weitere Nutzungsmöglichkeiten der Geodaten für alle Einrichtungen des Bundes und auch Dritte.

23 Business Geomatics 10-11/ Dezember 2012 Unternehmen & Märkte 23 GIS-Themen in Dresden Mit Workshop und Vorträgen lädt der GDI Sachsen wieder zum Sächsischen GIS-Forum Probe-Abo Zum zehnten Mal ruft der Verein GDI Sachsen bereits auf zu seinem Sächsischen GIS-Forum. Schauplatz für die am 30. Januar 2013 stattfindende Veranstaltung ist in bewährter Tradition das Congress Center Dresden. Thematisch gliedert sich die Agenda in drei Blöcke. Anforderungen, Ziele und Aufgaben nationaler und internationaler GDI eröffnen den Reigen. Nach der Vorstellung der Tagungsschwerpunkte durch den Vorstandsvorsitzenden des Vereins, Horst Lilienblum, geht es beispielsweise um AEGOS das INSPIRE für die Rohstoffe in Afrika. Als Beispiel einer weltweiten und weltoffenen GDI referiert Tim Duffy über OneGeology WebServices. Der auf Englisch gehaltene Vortrag gibt einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte des dynamischen digitalen Geologie- Kartenprojekts. Der Agenda-Abschnitt enthält des Weiteren die Vergabe des GIS-Awards 2013 des GDI Sachsens. Erhielten den GIS-Award 2012 für wissenschaftlichen Nachwuchs: Jan Gietzel (li.) und Paul Gabriel von der TU Bergakademie Freiberg. Nach einer Mittagspause stehen weiterhin Geodaten und INSPIRE im Mittelpunkt. Die Firma AED-SICAD beispielsweise stellt das Bodensee-Projekt GDI Sachsen vor, bei dem vier Länder für INSPIREkonforme Daten zusammenarbeiten. Der letzte Abschnitt der Veranstaltung befasst sich mit dem Wirtschafts- und Wissenschaftspotenzial von Geodaten. Gotthard Meinel vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung geht dies mit der These an: Kleinräumigen Informationsbedarf decken durch die Verknüpfung von Geobasis- und Statistikdaten. Von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft berichtet Tobias Schmid weiter über Erneuerbare Energien in Sachsen, bevor sich das Treffen dem Ende zuneigt. Wie schon beim Sächsischen GIS- Forum 2012 bietet der GDI Sachsen bereits am Vortag der Veranstaltung, am 29. Januar, einen technischen Workshop an. Dieser findet ebenfalls im Dresdener Congress Center statt und dreht sich um Koordinatenrahmen und Homogenisierung. Ja, ich möchte zwei aktuelle Ausgaben von Business Geomatics kostenlos zugesandt be kommen. Entspricht die Zeitung nicht meinen Erwartungen, werde ich spätestens 10 Tage nach Erhalt der zwei ten Ausgabe eine schrift liche Mitteilung an die sig Media GmbH & Co. KG, Zollstockgürtel 63, Köln, senden. Die Lieferung wird dann ein gestellt. Wenn Sie bis zu diesem Ter - min keine Nach richt von mir haben, möchte ich Business Geomatics im Jahres abonnement (11 Ausgaben) zum Preis von EUR 57,00 (zzgl. EUR 7,00 Porto + Versand) beziehen. Name / Vorname Firma / Institut Abteilung / Funktion Straße / Nr. Nachrichten Für Interoperabilität bei BIM-Software und Hardware Die Unternehmen Topcon und Autodesk geben ihre Zusammenarbeit bekannt. Mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung wurde der formale Grundstein für eine verbesserte Interoperabilität gelegt. Künftig sollen Autodesks Design- und Konstruktions- Software-Portfolio für Building Information Modeling (BIM) effizienter mit Topcons Positionierungs-Hardware interagieren können. Zunächst liegt der Fokus der Zusammenarbeit auf der Integration der API-Ebene zwischen Autodesks AutoCAD WS und Topcons System. Der nächste Schritt ist die Untersuchung weiterer Potenziale bei Desktop- und Cloud-Anwendungen von Autodesk, etwa BIM D Content Logistics...13 Acxiom...17 ADAC...12 AdV... 6, 18 AED-SICAD...23 AED-SYNERGIS...4 ALSO Actebis...17 Arval...11 ASF...10 Autodesk... 16, 23 AWS...10 Baumgardt Consultans...2 BEG...5 BEV...18 BGI Solutions...18 BITKOM...22 BKG...22 BMI...19 BMWi...10 BMVBS... 9, 10, 14 BURG...23 Cargobull Telematics...12 con terra...19 Coyote...12 CSA...11 CVO...11 DDGI...19 DDS...17 Deutsche Telekom...20,22 DGPF...6 DHL... 11, 15, 22 Difu...15 AED Solution Group... 2 Baumgardt Consultants BLOM... 7 CISS TDI... 1 con terra... 5 DDS Digital Data Services Deutscher Wetterdienst... 9, 10 EFTAS... 7, 21 FARO Funkwerk eurotelematik Glonass-Chefkonstrukteur ist seinen Job los Vor dem Hintergrund von Ermittlungen zur Veruntreuung öffentlicher Gelder ist der Chefkonstrukteur von Russlands Satelliten-Navigationssystem Glonass entlassen worden. Juri Urlitschitsch sei auf Beschluss der Rüstungsindustriekommission der Regierung entlassen worden, teilt die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti mit. Im Vorfeld hatten die russischen Behörden bekannt gegeben, dass beim Aufbau des Navigationssystems Glonass mindestens 6,5 Milliarden Rubel (rund 162 Millionen Euro) unterschlagen worden seien. Das Geld sei auch mithilfe von Scheinrechnungen und Tarnfirmen abgezweigt worden, so das Innenministerium. Unternehmensindex DLR... 9, 10 DMA...13 DWD... 1, 9, 10 ED...22 ESA...9 FGSV...18 FH Hannover...12 FH Joanneum...20 FH Mainz...8 Flughafen Stuttgart...16 Fraunhofer FOKUS...3 Fraunhofer IML...10 Fraunhofer IWES... 1, 18 Funkwerk eurotelematik...10 GDI Sachsen...23 Gemeinde Neu Wulmstorf...2 Gemeinde Sinntal...4 Geogruppe.de...23 GEOSOFT...23 Geoventis...5 Getac...15 GEWOS...14 Google... 1, 22 Grintec...13 GTA Geoinformatik...1 Hexagon... 1, 8, 15, 21 IB&T...18 IFEU...11 IMAGI...19 imipa...3 Infas enermetric...22 INFOMA...22 nindex infoware...11 Ingenieurbüro Dr. König...15 InitiativeD inovitas...17 Intergraph... 8, 15, 21 Intermap...18 IP SYSCON...19 Iro...2 IT.NRW...19 IVD...14 Jena-Optronik...10 KIVBF...3 Leica Geosystems... 8, 15, 21 Lutum&Tappert...17 M.O.S.S...18 Medria...20 MeteoGroup... 9, 10 Metro Group...18 Microsoft... 12, 17, 22 MIK NRW...19 MOBA...11 Morant...15 Nemetschek...15 Nokia...22 NOLIS...2 North West Geomatics...8 NovaTel...21 OHB...22 OOWV...2 Panogate...22 Panolife...22 Pitney Bowes Software...13 GeoContent... 8 GeoFly... 7 geoplana... 7 GEOSYSTEMS... 7 GIP, Dr. Kruck & Co GIS Consult Grintec Hansa Luftbild... 7 IABG... 6 IB&T... 3 Vier Firmen formieren sich zur geogruppe.de Die Firmen BURG, Software & Service für die Vermessung, GeoData+, GEOSOFT Vermessungssysteme und rmdata haben sich zum partnerschaftlichen Verbund geogruppe.de zusammengeschlossen. Das Quartett, bestehend aus klein- und mittelständischen Unternehmen, erstellt Software speziell für Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure, Vermessungsbüros sowie Kataster- und Vermessungsämter. Die Kompetenzen der einzelnen Mitglieder der geogruppe.de bündeln sich in dem Firmenverbund zu einer Lösungsvielfalt. Auf diese Weise wird den Kunden, so heißt es in einer Mitteilung, ein erprobtes Produktzusammenspiel bereitgestellt. PTV Group...17 Punchbyte...5 RIEGL...21 rmdata...23 Rotes Kreuz...20 Schmitz Cargobull...12 Softplan...4 Sprengnetter...14 SRH... 1, 10 Stadt Augsburg...4 Stadt Herrenberg...5 Stadt Köln...3 Stadt Lauda Königshofen...3 Stadt Sehnde...2 SUN...1 SWSee...13 TNS...17 TomTom...17 TOPAS Berliner Flair Tourismus...2 Topcon...23 Transics...12 Trianel...19 Trimble...17 TU München... 3, 20 Universität Bielefeld...12 Universität Hannover... 8, 12 Universität Stanford...20 VDW...9 Verbandsgemeinde Kandel...5 Wirtschaftsförderung Berlin Partner...13 Zoller +Fröhlich...22 IGI... 6 infoware KIVBF... 4 Leica Geosystems... 4 PTV sig Media... 1, 24 Sprengnetter WetterWelt... 9 Die Ausgabe 1/2013 der Business Geomatics erscheint am 18. Februar. PLZ / Ort Datum 1. Unterschrift Vertrauensgarantie: Ich bestätige ausdrücklich, vom Recht des schriftlichen Widerrufes dieser Vereinbarung innerhalb von 10 Tagen Kenntnis genommen zu haben. Datum Redaktion Stefan Grebe (Leitung) Tel.: +49 (0) grebe@business-geomatics.com Jennifer Lepies Tel.: +49 (0) lepies@business-geomatics.com Hardy Möller (Internet) Tel.: +49 (0) info@business-geomatics.com Grafik/Layout Michael Joschko Tel.: +49 (0) joschko@sig-media.de nvertrieb Felix Vieth Tel.: +49 (0) vieth@business-geomatics.com Verlag sig Media GmbH & Co. KG Zollstockgürtel Köln/Germany Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Druck Freiburger Druck GmbH & Co. KG Lörracher Straße Freiburg Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Jahrgang ISSN Erscheinungsweise: 11 x jährlich Es gilt die npreisliste Nr. 14 vom sig Media GmbH & Co. KG Zollstockgürtel Köln/Germany Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) Impressum 2. Unterschrift Telefon: +49(0) Telefax: +49(0) info@sig-media.de Copyright sig Media GmbH & Co. KG, Köln. Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrecht lich ge schützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Verviel fältigun gen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Be arbeitung in elektronischen Systemen. Mit der An nah me des Manuskriptes und seiner Veröffentlichung in dieser Zeit schrift geht das volle Verlagsrecht sämtlicher abgedruckter Beiträge inklusive darin enthaltener Fotos und Abbil dungen für alle Sprachen und Länder einschließlich des Rechts der Vervielfältigung und Wie dergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege, im Magnet ver fahren, Vortrag, Funkund Fernsehsen dung sowie Speicherung in Daten ver arbei tungsan lagen an sig Media GmbH & Co. KG über. Dies gilt auch für die auszugsweise Wieder gabe sowie den Nachdruck von Abbildungen und Fotos. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in Busi ness Geomatics be rechtigt auch ohne besondere Kennzeich nung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichenund Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jeder mann benutzt werden dürfen. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Verlag und Herausgeber nicht übernommen werden. Fotonachweise Seite 1: Wikipedia; Seite 6+7: istockphoto/ Alex Slobodkin; Seite 11: FAUN; Seite 13 Fotolia/ Fernando Soares; Seite 18: pixelio. de/piu700 ; Seite 20: Wikimedia; Seite 21: Klaus Beutelspacher, RIEGL sig Media GmbH & Co. KG ist ein führender Fachverlag und Anbieter von Fachpublikationen, Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik, Telematik, IT und Telekommunikation.

24 Straßen- Geo-Kongress 2013 Fachkongress mit begleitender Ausstellung März 2013 Jahrhunderthalle, Frankfurt/Main Zielgruppen Feuerschutz/Sicherheit ÖPNV Verkehr Wasser-/Abwasser Kämmerei Öffentliche Ordnung Wirtschaftsförderung Straßenverwaltung Tourismus Liegenschaften Bauen Grünflächen Abfallwirtschaft Kataster/Vermessung Umwelt Stadtplanung Stromversorgung 38 Fachvorträge 8 Themenworkshops 20 Aussteller Jetzt Teilnahme sichern: Premium-Sponsoren: Business-Sponsoren: powered by

egovernment-fortschrittsmonitor Mecklenburg-Vorpommern

egovernment-fortschrittsmonitor Mecklenburg-Vorpommern egovernment-fortschrittsmonitor Mecklenburg-Vorpommern Christian.Hochhuth@init.de Rostock-Warnemünde, 9.12.2013 Agenda 1. Einführung 2. Praxis Monitore als moderne Instrumente für mehr Transparenz im Regierungshandeln

Mehr

3D-Stadtmodell Leipzig

3D-Stadtmodell Leipzig 3D-Stadtmodell Leipzig Integration des 3D-Stadtmodells in die kommunale Geodateninfrastruktur Leipzig (GDI-L) Datum: 29.02.2016 Jana Dietrich Stadt Leipzig, Amt für Geoinformation und Bodenordnung 1 Projekt

Mehr

Fortführung der Gesplitteten Abwassergebühr

Fortführung der Gesplitteten Abwassergebühr Fortführung der Gesplitteten M.Sc. Björn Brecht Softplan Informatik GmbH Herrngarten 14 35435 Wettenberg Einführung der gesplitteten Was kommt danach? Die Themen Übliche Prozesskette Darstellung und weitere

Mehr

Datenerhebung für kommunale Fachanwendungen Smart City. Ansgar Asche, IP SYSCON GmbH

Datenerhebung für kommunale Fachanwendungen Smart City. Ansgar Asche, IP SYSCON GmbH Datenerhebung für kommunale Fachanwendungen Smart City Ansgar Asche, IP SYSCON GmbH IP SYSCON GmbH Hauptsitz in Hannover Standorte in Bamberg, Berlin, Bremen, Essen und Osnabrück Über 90 Mitarbeiter aus

Mehr

Die Stadt Norderstedt Auf dem Weg in die Digitale Zukunft. Digitales Leitbild 2020 Mobil Innovativ Wirtschaftlich

Die Stadt Norderstedt Auf dem Weg in die Digitale Zukunft. Digitales Leitbild 2020 Mobil Innovativ Wirtschaftlich Die Stadt Norderstedt Auf dem Weg in die Digitale Zukunft Digitales Leitbild 2020 Mobil Innovativ Wirtschaftlich Stadt Norderstedt Modellkommune E-Government Ausgangspunkt unseres digitalen Leitbildes

Mehr

Schadensmelder für Städte und Gemeinden

Schadensmelder für Städte und Gemeinden Produktinformation Schadensmelder für Städte und Gemeinden Der Schadensmelder ist ein innovatives Produkt der anthrazit ag, welches in Zusammenarbeit mit der Stadt St.Gallen entwickelt wurde. Er kann in

Mehr

GekoS Natur+ Produktbeschreibung

GekoS Natur+ Produktbeschreibung GekoS Natur+ Produktbeschreibung GekoS mbh Hollernstraße 45 21723 Hollern Tel: (04141)7931-0 Fax: (04141)7931-30 E-Mail: info@gekos.de Web: www.gekos.de GekoS Natur+ - Die ganzheitliche Lösung für den

Mehr

... WebOffice als System. SynerGIS Team WebOffice (v 10.2)

... WebOffice als System. SynerGIS Team WebOffice (v 10.2) ... WebOffice als System SynerGIS Team WebOffice (v 10.2) WebOffice setzt auf die marktführende ArcGIS Technologie von Esri. Es steigert dabei die Produktivität für Administratoren wie Endbenutzer. WebOffice

Mehr

Apps im Umfeld Geoinformation - Beispiel Standortbewertung von Windenergieanlagen (WEA) Daniel Holweg M.O.S.S. Computer Grafik Systeme GmbH

Apps im Umfeld Geoinformation - Beispiel Standortbewertung von Windenergieanlagen (WEA) Daniel Holweg M.O.S.S. Computer Grafik Systeme GmbH Apps im Umfeld Geoinformation - Beispiel Standortbewertung von Windenergieanlagen (WEA) Daniel Holweg M.O.S.S. Computer Grafik Systeme GmbH Agenda Apps? Rahmenbedingungen Beispiele Nutzung von Apps - GIS

Mehr

WHERE GEOINFORMATION MEETS TECHNOLOGY BÜRGERCOCKPIT. Digitale Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene. BÜRGERBETEILIGUNG für Ihre Gemeinde

WHERE GEOINFORMATION MEETS TECHNOLOGY BÜRGERCOCKPIT. Digitale Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene. BÜRGERBETEILIGUNG für Ihre Gemeinde WHERE GEOINFORMATION MEETS TECHNOLOGY BÜRGERCOCKPIT Digitale Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene BÜRGERBETEILIGUNG für Ihre Gemeinde Das Bürgercockpit als Chance für Ihre Gemeinde Das Bürgercockpit

Mehr

Kurzanleitung für das. BürgerGIS BB. - Das Geoinformationssystem des Landkreises Böblingen - Version flex-client

Kurzanleitung für das. BürgerGIS BB. - Das Geoinformationssystem des Landkreises Böblingen - Version flex-client Kurzanleitung für das BürgerGIS BB - Das Geoinformationssystem des Landkreises Böblingen - Version flex-client Link BürgerGIS BB: http://www.lrabb.de/buergergis Stand: 17.11.2014 GIS-Kompetenzzentrum im

Mehr

Geo-Daten Für KMU`s? Kurzinfo

Geo-Daten Für KMU`s? Kurzinfo Geo-Daten Für KMU`s? Kurzinfo Johann Baumann 1 Über uns 2011 Gründung G21 GmbH Fusion von GeoOffice Herrle, Ingolstadt und Baumann-bayernGIS, Kolbermoor Sitz in Kolbermoor (LKrs. Rosenheim), Zweigstelle

Mehr

Smart Government mit Cloud und Apps - das Beispiel Tourismus und FreizeitInformationsSystem (TFIS) 1

Smart Government mit Cloud und Apps - das Beispiel Tourismus und FreizeitInformationsSystem (TFIS) 1 Diese Unterlagen sind nur im Zusammenhang mit dem mündlichen Vortrag vollständig. Die isolierte Nutzung einzelner Darstellungen kann zu Missverständnissen führen. Smart Government mit Cloud und Apps -

Mehr

Geodaten eines Landkreises optimal nutzen

Geodaten eines Landkreises optimal nutzen Geodaten eines Landkreises optimal nutzen Erläutert am Beispiel des Geoinformationssytems und der Geodateninfrastruktur im Landkreis Lörrach Gerhard Brunke Landratsamt Lörrach - Vermessung & Geoinformation

Mehr

Einsatzplanung mit GS

Einsatzplanung mit GS Einsatzplanung mit GS Jürgen Kemper COMORES COMORES Einsatzplanung in räumlich verteilten Betriebsumgebungen Ein Verbundprojekt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Zittau / Görlitz (FH) gefördert vom

Mehr

Neue Esri-Apps für Routing, Datenerfassung und Workforcemanagement

Neue Esri-Apps für Routing, Datenerfassung und Workforcemanagement Neue Esri-Apps für Routing, Datenerfassung und Workforcemanagement Vorstellung neuer Esri-Apps an praktischen Einsatzbeispielen Nicola Forster, GI Geoinformatik GmbH ArcGIS Plattform Karten entdecken,

Mehr

E-Bürgeranliegen-Management

E-Bürgeranliegen-Management E-Bürgeranliegen-Management Medienbruchfreie, durchgängig elektronische Bearbeitung und Verwaltung von Bürgeranliegen und -meldungen Innovative E-Government-Lösungen für Städte und Gemeinden 24.05.2018

Mehr

CRIA Maps. Die neue Generation interaktiver Kartenanwendungen

CRIA Maps. Die neue Generation interaktiver Kartenanwendungen P E z CRIA Maps Die neue Generation interaktiver Kartenanwendungen Seien Sie Ihr eigener Redakteur! CRIA Maps bietet die Möglichkeit, auf externe Agenturen und Dienstleister zu verzichten. Innovativ. CRIA

Mehr

Konfiguratoren. Fluch oder segen. Über die Vor- und nachteile von Konfigurationen

Konfiguratoren. Fluch oder segen. Über die Vor- und nachteile von Konfigurationen Konfiguratoren Fluch oder segen Über die Vor- und nachteile von Konfigurationen Konfiguratoren Einleitung die Produktwelt wird zunehmend individueller. die Anforderungen an unternehmen steigen und die

Mehr

Vernetztes Naturschutzmanagement

Vernetztes Naturschutzmanagement Vernetztes Naturschutzmanagement ANDRÉ KOPKA 1 & FRANK MÖLLER 2 Die Bundesregierung übergibt in den nächsten Jahren bis zu 125.000 Hektar national bedeutsame Flächen an die Länder, Naturschutzstiftungen

Mehr

APPIFICATION OF GEOGRAPHIC INFORMATION SYSTEMS

APPIFICATION OF GEOGRAPHIC INFORMATION SYSTEMS APPIFICATION OF GEOGRAPHIC INFORMATION SYSTEMS Susanne Braun Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Fraunhoferstraße 5 64283 Darmstadt Tel +49 6151 155 405 Fax 444 susanne.braun@igd.fraunhofer.de

Mehr

Praktischer Nutzen und Potenziale von Punktwolken für kommunale Anwendungen. Rico Richter 8. Oktober 2016 Workshop 3D-Stadtmodelle

Praktischer Nutzen und Potenziale von Punktwolken für kommunale Anwendungen. Rico Richter 8. Oktober 2016 Workshop 3D-Stadtmodelle Praktischer Nutzen und Potenziale von Punktwolken für kommunale Anwendungen Rico Richter 8. Oktober 2016 Workshop 3D-Stadtmodelle Hintergrund Hasso-Plattner-Institut (HPI): Fachgebiet Computergrafische

Mehr

Sugar innovatives und flexibles CRM. weburi.com CRM Experten seit über 15 Jahren

Sugar innovatives und flexibles CRM. weburi.com CRM Experten seit über 15 Jahren Sugar innovatives und flexibles CRM weburi.com CRM Experten seit über 15 Jahren Wie können wir Ihnen im CRM Projekt helfen? Think big - start small - scale fast Denken Sie an die umfassende Lösung, fangen

Mehr

Enterprise Content Management für Hochschulen

Enterprise Content Management für Hochschulen Enterprise Content Management für Hochschulen Eine Infrastuktur zur Implementierung integrierter Archiv-, Dokumentenund Content-Managementservices für die Hochschulen des Landes Nordrhein Westfalen Management

Mehr

Ergebnisse und Ausrichtung der Studie

Ergebnisse und Ausrichtung der Studie Ergebnisse und Ausrichtung der Studie Dr. Petra Wolf Fachbereich Information Systems am fortiss, An-Institut der TU München Institute for Public Information Management, ipima petra.wolf@ipima.de Überblick

Mehr

3D RealityMaps. 3D-Stadtmodelle. 3D-Stadtmodelle aus Luftbild- und Laserbefliegungen. 3D Gebäuderekonstruktion aus UAV-Befliegungen

3D RealityMaps. 3D-Stadtmodelle. 3D-Stadtmodelle aus Luftbild- und Laserbefliegungen. 3D Gebäuderekonstruktion aus UAV-Befliegungen 3D RealityMaps 3D-Stadtmodelle 3D-Stadtmodelle aus Luftbild- und Laserbefliegungen 3D Gebäuderekonstruktion aus UAV-Befliegungen Fassadentexturierung aus Schrägluftbildern CAD-Modellierung Software zum

Mehr

TiMaS. App einrichten

TiMaS. App einrichten TiMaS App einrichten Zeiterfassung Planung Workflow mess-elektronik-groß GmbH www.megzeit.de m.e.g. GmbH Inhalt 1. App-Profile erstellen 2. Anmeldedaten einrichten 3. App installieren und einrichten 4.

Mehr

Geodaten Online Kaufen Kataster, Luftbild,

Geodaten Online Kaufen Kataster, Luftbild, Geodaten Online Kaufen Kataster, Luftbild, Grundlagendaten (z.b. ALKIS) schnell und komfortabel im eigenen Geoinformationssystem sehen Vortrag von CISS TDI GmbH im Rahmen der 26. Windenergietage Warnemünde,

Mehr

Dynamic GIS ein neues Zeitalter. Intergraph (Schweiz) AG Raphael Näf

Dynamic GIS ein neues Zeitalter. Intergraph (Schweiz) AG Raphael Näf Dynamic GIS ein neues Zeitalter Intergraph (Schweiz) AG Raphael Näf Dynamic GIS Hohe Genauigkeit Niedrige Genauigkeit Traditionelles GIS Dynamic GIS = Lösung * (Sensoren + Software) Niedrige Aktualisierung

Mehr

Ihr Technologiepartner für IKZ-Vorhaben

Ihr Technologiepartner für IKZ-Vorhaben Ihr Technologiepartner für IKZ-Vorhaben Agenda Ausgangssituation - Der Service Baukasten für Ihre IKZ - Umsetzung der Kompetenzen seit 25 Jahren Kompetenzen - Der Wandel - Kompetenz seit 1 Jahr - Rahmenbedingungen

Mehr

Präsentation der AED Solution Groupiiiii GeoForum Mecklenburg-Vorpommern

Präsentation der AED Solution Groupiiiii GeoForum Mecklenburg-Vorpommern Präsentation der AED Solution Groupiiiii GeoForum Mecklenburg-Vorpommern Geoinformation als Bestandteil von Prozessen und Abläufen Technologiezentrum Rostock-Warnemünde, 15. April 2013 Dipl.-Ing. (Geodäsie)

Mehr

#ODD16 #OGMNRW 1/5

#ODD16 #OGMNRW 1/5 Wir plädieren für ein offenes NRW Wir sind Akteure aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur und setzen uns dafür ein, den Prozess der Offenheit, Zusammenarbeit und

Mehr

Das Düsseldorfer Stadtentwicklungskonzept Düsseldorf Wachstum fördern, Zukunft gestalten

Das Düsseldorfer Stadtentwicklungskonzept Düsseldorf Wachstum fördern, Zukunft gestalten Das Düsseldorfer Stadtentwicklungskonzept Düsseldorf 2020 + Wachstum fördern, Zukunft gestalten 1. Anlass Am 29. November 2006 beauftragte der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung die Verwaltung

Mehr

Softwareverteilung für professionelles Clientmanagement in KMU

Softwareverteilung für professionelles Clientmanagement in KMU Softwareverteilung für professionelles Clientmanagement in KMU Ein CETOS Whitepaper Berlin/März 2017 Erstauflage CETOS Services AG Seite 1 von 5 Einleitung Ein zentrales Thema von IT-Infrastrukturen ist

Mehr

ONLINE SHOP

ONLINE SHOP ONLINE SHOP WWW.ELEKTRO-ONLINE.DE 02/15 FEGIME ELEKTRO-ONLINE WAS MACHT UNSEREN SHOP SO BESONDERS? DER UMFANG ca. 2.6 Mio. Produkte im Sortiment EINFACH UND SCHNELL Besserer Überblick in Menüs und Suchfenstern

Mehr

Beschluss des Rates der IT-Beauftragten

Beschluss des Rates der IT-Beauftragten Beschluss des Rates der IT-Beauftragten Thema: Offene Dokumentenformate Gegenstand: Einführung offener Dokumentenformate in der Bundesverwaltung Datum: 28. November 2008 Anlagen: - Hintergrund: PROJEKTGRUPPE

Mehr

Themenbereich Technische Abwicklung

Themenbereich Technische Abwicklung Themenbereich Technische Abwicklung Die Senkrechtluftbilder und die Erstellung der Orthophotos wird bei uns von einem Subunternehmer durchgeführt AEROWESTGmbH aus Dortmund Folgende Leistungen werden angeboten:

Mehr

WebMapping im Schulalltag

WebMapping im Schulalltag Institut für Geoinformatik und Fernerkundung: Prof. Dr. Norbert de Lange u. Dipl. Geogr. Christian Plass WebMapping im Schulalltag 3. GIS-Ausbildungstagung Potsdam 7.und 8. Juni 2007 Gliederung 1. Einleitung

Mehr

Virtuelle Desktop Infrastruktur

Virtuelle Desktop Infrastruktur Virtuelle Desktop Infrastruktur Inhaltsverzeichnis 1. Hintergrund 2. VMware Horizon View Clients 3. Installation VMware Horizon View Client 3.1. Installation für Windows 3.2. Installation für OS X 3.3.

Mehr

Virtuelle Hubs als Antwort auf heterogene Geoinformations-Systeme Das europäische Projekt ENERGIC-OD

Virtuelle Hubs als Antwort auf heterogene Geoinformations-Systeme Das europäische Projekt ENERGIC-OD Virtuelle Hubs als Antwort auf heterogene Geoinformations-Systeme Das europäische Projekt ENERGIC-OD Michael Müller 11. GeoForum MV 2015 13.04.2015 AED-SICAD AG Rund 180 Mitarbeiter Kataster/Topographie

Mehr

PRESSEMITTEILUNG. enercast city - Erneuerbare Energie sichtbar machen

PRESSEMITTEILUNG. enercast city - Erneuerbare Energie sichtbar machen enercast city - Erneuerbare Energie sichtbar machen Kassel, 31.10.2012 - Mit der Energiewende erhalten die erneuerbaren Energien einen größeren Stellenwert bei der Versorgung der Bevölkerung mit elektischer

Mehr

Geodatennutzung im Landkreis Lörrach

Geodatennutzung im Landkreis Lörrach Geodatennutzung im Landkreis Lörrach Beispiele aus dem Landkreis Lörrach zur optimalen Nutzung von Geodaten (Geoinformationssystem und Geodateninfrastruktur) Landratsamt Lörrach - Vermessung & Geoinformation

Mehr

Bestandserhebung ambulant betreuter Wohngemeinschaften in Baden-Württemberg 2017

Bestandserhebung ambulant betreuter Wohngemeinschaften in Baden-Württemberg 2017 Bestandserhebung ambulant betreuter Wohngemeinschaften in Baden-Württemberg 2017 Herausgegeben von der Fachstelle ambulant unterstützte Wohnformen Baden-Württemberg Senefelderstraße 73 70176 Stuttgart

Mehr

Datengestützter Durchblick im Wald

Datengestützter Durchblick im Wald X KWF-Tagung 2012: Datengestützter Durchblick im Wald RIF präsentierte das 4D-Geoinformationssystem "Virtueller Wald" mit Neuerungen bei Waldinventur und Datenhaltung Dortmund, 04. Juli 2012 - Datengestützter

Mehr

MODERNER ARBEITSPLATZ FÜR FLEXIBLES & EFFIZIENTES TEAMWORK

MODERNER ARBEITSPLATZ FÜR FLEXIBLES & EFFIZIENTES TEAMWORK MODERNER ARBEITSPLATZ FÜR FLEXIBLES & EFFIZIENTES TEAMWORK Der moderne Arbeitsplatz FÜR INNOVATIVE TEAMARBEIT Immer mehr Arbeitszeit wird außerhalb des Büros verbracht. Mobilität und Flexibilität prägen

Mehr

Regionaler Dialog Energiewende

Regionaler Dialog Energiewende Regionaler Dialog Energiewende Gemeinsam auf den Weg machen zur EnergieRegion Aachen 2030 21. August 2014, Energiebeirat Stadt Aachen Energiewende Ausbau EE kann zu einer deutlichen Veränderung der verschiedenen

Mehr

Eigene Ideen treffen auf das Diskussionspapier Dimension Cadastre 2014 der Schweizer Vermessungsdirektion

Eigene Ideen treffen auf das Diskussionspapier Dimension Cadastre 2014 der Schweizer Vermessungsdirektion Grenzen überschreiten (1) digitale (R)Evolution als Motor der Veränderung? (1) Eigene Ideen treffen auf das Diskussionspapier Dimension Cadastre 2014 der Schweizer Vermessungsdirektion Dr. Frank Knospe

Mehr

Gesplittete Abwassergebühren (GAG) Erfassung Fortführung Bescheiderstellung.

Gesplittete Abwassergebühren (GAG) Erfassung Fortführung Bescheiderstellung. Gesplittete Abwassergebühren (GAG) Erfassung Fortführung Bescheiderstellung www.geo12.de Anforderungen und gesetzliche Vorgaben Der Begriff gesplittete Abwassergebühr (GAG) bezeichnet in der Bundesrepublik

Mehr

Office so wie Sie es wollen

Office so wie Sie es wollen Office as a Service Effiziente Zusammenarbeit und Kommunikation sind wichtige Antriebsfaktoren für den Erfolg eines Unternehmens. Unsere Office as a Service-Pakete machen es einfacher als je zuvor, intelligenter

Mehr

DER MÄNGELMELDER. Transparenter Bürgerservice im effizienten Ticket-Management

DER MÄNGELMELDER. Transparenter Bürgerservice im effizienten Ticket-Management DER MÄNGELMELDER Transparenter Bürgerservice im effizienten Ticket-Management wer denkt was GmbH Robert-Bosch-Straße 7 64293 Darmstadt 06151 6291550 www.werdenktwas.de www.mängelmelder.de team@werdenktwas.de

Mehr

Testing Reality. Real users. Real devices. Real time.

Testing Reality. Real users. Real devices. Real time. 1 Testing Reality. Real users. Real devices. Real time. Erhalten Sie wertvolle Erkenntnisse über die Nutzung Ihres Produkts mit Crowdtesting und Cloud Devices auf einer Plattform. Für die Optimierung von

Mehr

Bürgertipps Bürgerhaushalt - Schadenmeldung

Bürgertipps Bürgerhaushalt - Schadenmeldung Erfolgreiches Kommunal-Marketing und bürgernahes E-Government Bürgertipps Bürgerhaushalt - Schadenmeldung Effizientes E-Government Erfolgreiche Kommunalportale Umfassender Bürgerservice Kommunaler Bürgerservice

Mehr

SelectLine einfach erklärt - CRM Kampagnen

SelectLine einfach erklärt - CRM Kampagnen SelectLine einfach erklärt - CRM Kampagnen Copyright 2018, SelectLine Software GmbH Alle Rechte vorbehalten! Inhaltsverzeichnis 1 Worum geht es?... 2 2 Was ist das?... 2 3 Wen betrifft es?... 2 4 Wie geht

Mehr

DMS und geographische Daten

DMS und geographische Daten DMS und geographische Daten DMS und GIS Landkreis Diepholz - Stabsstelle Kreisentwicklung - GIS-Büro Dipl.-Ing. Josef Blömer Niedersachsenstr. 2-49356 Diepholz Lage Landkreis Diepholz Sitz der Verwaltung:

Mehr

2/9. Die TROUT GmbH ist ein Unternehmen der Informationstechnologie und Systemtechnik

2/9. Die TROUT GmbH ist ein Unternehmen der Informationstechnologie und Systemtechnik 2/9 Die TROUT GmbH ist ein Unternehmen der Informationstechnologie und Systemtechnik Wir sind ein Forschungs- und Entwicklungsunternehmen mit hoch qualifizierten Mitarbeitern, mit hoher Kompetenz für den

Mehr

ONLINE SHOP

ONLINE SHOP ONLINE SHOP WWW.ELEKTRO-ONLINE.DE FEGIME ELEKTRO-ONLINE UMFANGREICH - AKTUELL - ÜBERSICHTLICH EINFACH UND SCHNELL Übersichtliche Menüs und Suchfenster Anpassung individueller Benutzereinstellungen Persönliche

Mehr

Solar-Kataster Hessen

Solar-Kataster Hessen Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Verkehr und Landesentwicklung 16. egovernment-wettbewerb Solar-Kataster

Mehr

Think Forward. Juergen Dold, CEO Leica Geosystems / Hexagon Geosystems

Think Forward. Juergen Dold, CEO Leica Geosystems / Hexagon Geosystems Think Forward Juergen Dold, CEO Leica Geosystems / Hexagon Geosystems 1 EIN VERGLEICH MIT DER MUSIK... 2 Entwicklungen in der Musik Phonograph Album Kassette Digitale Musik Mobilität 1899 1940 s 1950 s

Mehr

Spielplatzkontroll-App. Erste Schritte. Download der App Spielplatzkontrolle. Allgemeine Informationen. Voreinstellungen in der RIWA KartenApp

Spielplatzkontroll-App. Erste Schritte. Download der App Spielplatzkontrolle. Allgemeine Informationen. Voreinstellungen in der RIWA KartenApp Download der App Spielplatzkontrolle Die können Sie direkt im Google Play Store herunterladen. QR-Code zum Download der Allgemeine Informationen Zusammenspiel und Die mobile Anwendung der findet immer

Mehr

Geoportal-Kommune. Ein Werkstattbericht

Geoportal-Kommune. Ein Werkstattbericht Geoportal-Kommune Ein Werkstattbericht Das Geoportal-Kommune Geoportal-Basislösung, welche für Städte und Gemeinden zur Bereitstellung und Darstellung von Geodaten bzw. Geodiensten entwickelt wurde wurde

Mehr

SIMSme Business in der Praxis

SIMSme Business in der Praxis SIMSme Business in der Praxis Konkrete Anwendungsfälle im professionellen Einsatz BRANCHE: Kommunen und öffentliche Verwaltungen Wie Behörden SIMSme Business in Verwaltungsabläufe integrieren, ihre Kommunikation

Mehr

NEUE WEGE FÜR INSPIRE VERANSTALTUNG: EIN BEITRAG ZU MEHR TRANSPARENZ UND BÜRGERNÄHE

NEUE WEGE FÜR INSPIRE VERANSTALTUNG: EIN BEITRAG ZU MEHR TRANSPARENZ UND BÜRGERNÄHE NEUE WEGE FÜR INSPIRE VERANSTALTUNG: EIN BEITRAG ZU MEHR TRANSPARENZ UND BÜRGERNÄHE 26.06.2018 ESRI WER WIR SIND Esri ist der Vorreiter bei der Entwicklung von digitalen kartenbasierten Lösungen und raumbezogenen

Mehr

SENTINEL Systemlösungen GmbH. Case Study. Erfolgreiche Symbiose aus Rechenzentrum und Systemhaus

SENTINEL Systemlösungen GmbH. Case Study. Erfolgreiche Symbiose aus Rechenzentrum und Systemhaus SENTINEL Systemlösungen GmbH Case Study Erfolgreiche Symbiose aus Rechenzentrum und Systemhaus Nach der ersten Besichtigung und der obligatorischen Tasse Kaffee, haben wir sofort gemerkt, dass die Team-Chemie

Mehr

E-Government mit dem neuen Personalausweis

E-Government mit dem neuen Personalausweis CROSS INDUSTRY SOLUTIONS BLUEPOINT E-Government mit dem neuen Personalausweis Entscheider-Befragung im Auftrag des Bundesministeriums des Innern E-Government mit dem neuen Personalausweis Entscheider-Befragung

Mehr

kelut.at Werbeagentur Web- und App-Entwicklung

kelut.at Werbeagentur Web- und App-Entwicklung kelut.at Werbeagentur Web- und App-Entwicklung Unsere Mission MB Art & Tourism Agency ist Ihre Full-Service-Online Agentur für Webdesign, App-Entwicklung, Online-Marketing und Suchmaschinenoptimierung.

Mehr

Act! v19 soll Ihre Produktivität maximieren!

Act! v19 soll Ihre Produktivität maximieren! Act! v19 soll Ihre Produktivität maximieren! Jetzt mit 64-Bit-Programmen kompatibel! Innovative neue Verbindungen machen Act! Premium noch leistungsstärker Verbesserungen der Leistung und des Kampagnenmanagements

Mehr

Das neue Geographische BürgerInformationsSystem des Landkreises Cham

Das neue Geographische BürgerInformationsSystem des Landkreises Cham Geographisches Informationssystem Landratsamt Cham Das neue Geographische BürgerInformationsSystem des Landkreises Cham (GeoBIS-Cham) (Vor-)Vortrag im März 2006: Das Interkommunale Geoinformationssystem

Mehr

Ablösung von MapInfo-Applikationen durch den ORACLE MapViewer , Frankfurt. Brigitte Egger

Ablösung von MapInfo-Applikationen durch den ORACLE MapViewer , Frankfurt. Brigitte Egger Ablösung von MapInfo-Applikationen durch den ORACLE MapViewer 14.09.2010, Frankfurt Inhalt 1. Vorstellung des Unternehmens und Ziel des Projektes 2. Basisdaten 3. Visualisierung von Fachdaten mit dem ORACLE

Mehr

Die Energiewende im ländlichen Verteilnetz. Uelzen, 28. Mai 2013 Thorsten Gross, E.ON Avacon AG

Die Energiewende im ländlichen Verteilnetz. Uelzen, 28. Mai 2013 Thorsten Gross, E.ON Avacon AG Die Energiewende im ländlichen Verteilnetz Uelzen, 28. Mai 2013 Thorsten Gross, E.ON Avacon AG Inhalt 1. E.ON Avacon Ein ländlicher Verteilnetzbetreiber 2. Das Großprojekt Energiewende Ziele, Maßnahmen,

Mehr

Mehr Service bieten Serviceportal Bremen Mehr Transparenz wagen Transparenzportal Bremen

Mehr Service bieten Serviceportal Bremen Mehr Transparenz wagen Transparenzportal Bremen Vortrag Die Senatorin für Finanzen Mehr Service bieten Serviceportal Bremen Mehr Transparenz wagen Transparenzportal Bremen Mehrportal-Strategie der Freien Hansestadt Bremen 21. Expertenforum im Roten

Mehr

TiBTiX Ein soziales Netzwerk für Dokumente. make your customer documents the core of your online CRM

TiBTiX Ein soziales Netzwerk für Dokumente. make your customer documents the core of your online CRM TiBTiX Ein soziales Netzwerk für Dokumente make your customer documents the core of your online CRM Vision TiBTiX macht Schluss mit der zeitraubenden Verwaltung und kostspieligen Versendung von Kundendokumenten.

Mehr

Service-Management-System. Mehr Profit mit Evatic Service

Service-Management-System. Mehr Profit mit Evatic Service Service-Management-System Mehr Profit mit Service Ihre Vorteile Optimierte Dienstleistungskette Flexible Steuerung der Servicetechniker Integrierte Lösung zur Verkaufsunterstützung Automatisierte Aussendienstprozesse

Mehr

Geodateninfrastruktur für Kommunen

Geodateninfrastruktur für Kommunen Geodateninfrastruktur für Kommunen - Bauleitplanung im Internet - Daniela Schleder Geschäftsstelle GDI-BY egovernment und Geodateninfrastruktur Ein Großteil aller kommunalen Entscheidungen haben einen

Mehr

Schlüsselfertig ins Internet

Schlüsselfertig ins Internet Schlüsselfertig ins Internet mit Internetberatung Gerd Hilbert Leistungen Internetberatung Das World Wide Web ist ein stetig wachsendes Medium und wird immer vielschichtiger und leistungsfähiger. Die immer

Mehr

GeoDatenInfrastruktur Vogtlandkreis

GeoDatenInfrastruktur Vogtlandkreis Geo Daten Infrastruktur Vogtlandkreis der etwas andere Weg Uwe Lang Thomas Etzel Amtsleiter Teamleiter GIS/Geoverfahren Tel. 03741 300-2400 Tel. 03741 300-2405 Landratsamt Vogtlandkreis Amt für Kataster

Mehr

Deutscher Dachverband für Geoinformation e.v.

Deutscher Dachverband für Geoinformation e.v. Deutscher Dachverband für Geoinformation e.v. Geoinformationen in Unternehmen nutzen Integration in Geschäftsprozesse Handelskammer Hamburg 10. August 2006 Dr. Andreas Rose -Vizepräsident Deutscher Dachverband

Mehr

KONTAKT. Scitotec GmbH Otto-Schwade-Straße Erfurt. Telefon: Fax: o Mail: Web:

KONTAKT. Scitotec GmbH Otto-Schwade-Straße Erfurt. Telefon: Fax: o Mail: Web: KONTAKT Scitotec GmbH Otto-Schwade-Straße 8 99085 Erfurt Telefon: 0361 6795567 Fax: o361 6795568 Mail: info@scitotec.de Web: www.scitotec.de Folgen Sie uns auf IHR PARTNER FÜR SOFTWAREENTWICKLUNG UND INDIVIDUELLES

Mehr

Verwaltungsvereinbarung

Verwaltungsvereinbarung Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium des Innern und den Ländern über die kontinuierliche Abgabe digitaler Geobasisdaten der Landesvermessung zur Nutzung im Bundesbereich Das Bundesministerium

Mehr

Aufbau einer Fachschale zur Verwaltung der versiegelten Flächen. des AZV Heidelbach mit GEOvision³ GIS

Aufbau einer Fachschale zur Verwaltung der versiegelten Flächen. des AZV Heidelbach mit GEOvision³ GIS Aufbau einer Fachschale zur Verwaltung der versiegelten Flächen Vorbereitung des AZV Heidelbach mit GEOvision³ GIS Aufgabenstellung war, die im Verbandsgebiet vorhandenen versiegelten Flächen durch eine

Mehr

EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) Die Umsetzung der Strategie unter bayerischem Vorsitz 2017

EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) Die Umsetzung der Strategie unter bayerischem Vorsitz 2017 EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) Die Umsetzung der Strategie unter bayerischem Vorsitz 2017 Die EU-Alpenstrategie (EUSALP) konzentriert sich auf die drei thematischen Ziele Wettbewerbsfähigkeit

Mehr

Lebenslagenatlas des Kreis Lippe D115 Behördeninformation und Geoinformation unter einem Dach. Jens Schaefermeyer

Lebenslagenatlas des Kreis Lippe D115 Behördeninformation und Geoinformation unter einem Dach. Jens Schaefermeyer Lebenslagenatlas des Kreis Lippe D115 Behördeninformation und Geoinformation unter einem Dach Jens Schaefermeyer Agenda D115 im Kreis Lippe Architektur und Komponenten Features und Anwendungen FeatureEditor

Mehr

Geoclient Version Neue Funktionen

Geoclient Version Neue Funktionen Geoclient Version 1.8.2 Neue Funktionen 2018-03-14 Update auf Version 1.8.2 2018-01-31 Aktualisierung von Orthophotos S.10 2017-12-06 Anpassung des Startfensters S.2 Anpassung der Kartenliste S.3 1. Struktur

Mehr

Geokodierungsdienste der AdV. Entwicklung eines deutschlandweiten, zentralen Dienstes zur Georeferenzierung von Flurstücken

Geokodierungsdienste der AdV. Entwicklung eines deutschlandweiten, zentralen Dienstes zur Georeferenzierung von Flurstücken Geokodierungsdienste der AdV Entwicklung eines deutschlandweiten, zentralen Dienstes zur Georeferenzierung von Flurstücken www.geodatenzentrum.de Karl-Rothe-Straße 12, Leipzig Geokodierung vs. Georeferenzierung

Mehr

Webdesign und Website Services - persönliche Erfahrungen und Best Practices Umsetzung

Webdesign und Website Services - persönliche Erfahrungen und Best Practices Umsetzung Seite 1 / 5 Webdesign und Website Services - persönliche Erfahrungen und Best Practices Umsetzung Einleitung Webseiten haben in den letzten Jahren eine enorme Bedeutung bekommen. Wenn Sie ein Unternehmen

Mehr

Vor rund vier Jahren brachte die Eurobase das erste Release von teggee, dem Mobile Landing Page Builder, und überzeugte Kunden aus

Vor rund vier Jahren brachte die Eurobase das erste Release von teggee, dem Mobile Landing Page Builder, und überzeugte Kunden aus Pressemitteilung 4 Jahre teggee eine Erfolgsgeschichte Vor rund vier Jahren brachte die Eurobase das erste Release von teggee, dem Mobile Landing Page Builder, und überzeugte Kunden aus verschiedenen Branchen

Mehr

Einsatz einer mobilen GIS-Lösung für die Holzvermarktung im Privatwaldbereich

Einsatz einer mobilen GIS-Lösung für die Holzvermarktung im Privatwaldbereich Einsatz einer mobilen GIS-Lösung für die Holzvermarktung im Privatwaldbereich 12. Mobiles GIS-Forum Augsburg 1917 2017 Peter Riegger Geo-Prozess-Optimierung ISP INSPIRE Erkenntnisse 08/2015 Folie 1 2015

Mehr

Apian Software. Gesetzliche Anforderungen und Effizienz im Gleichgewicht. Ihre Prozesse. Ihre Sprache.

Apian Software. Gesetzliche Anforderungen und Effizienz im Gleichgewicht. Ihre Prozesse. Ihre Sprache. Gesetzliche Anforderungen und Effizienz im Gleichgewicht. Ihre Prozesse. Ihre Sprache. management mit Apian.»Mit Apian haben wir für die Steuerung des einsatzes eine Lösung geschaffen, die nicht nur eine

Mehr

Bürgeranliegenmanagement App Mach Mit! E-Bürgeranliegen-Management

Bürgeranliegenmanagement App Mach Mit! E-Bürgeranliegen-Management Bürgeranliegenmanagement App Mach Mit! E-Bürgeranliegen-Management Medienbruchfreie, durchgängig elektronische Bearbeitung und Verwaltung von Bürgeranliegen und -meldungen Innovative E-Government-Lösungen

Mehr

Mehr Flexibilität für mehr Wertschöpfung

Mehr Flexibilität für mehr Wertschöpfung www.bluecue.de Mehr Flexibilität für mehr Wertschöpfung bluecue Digital Strategies EXCEEDING YOUR EXPECTATIONS Exceeding your Expectations: Immer. Überall. Reibungslos bluecue Digital Strategies für mehr

Mehr

Neuerungen - April 2016

Neuerungen - April 2016 KartenApp Neuerungen - April 2016 RIWA GmbH Gesellschaft für Geoinformationen www.riwa-gis.de Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Informationen... 2 2 Neue Kartenfunktion Vermessungstool... 2 2.1 KartenApp-Funktionen

Mehr

PMeV Netzwerk sichere Kommunikation

PMeV Netzwerk sichere Kommunikation PMeV Netzwerk sichere Kommunikation Uwe Jakob Geschäftsführer www.telent.de Professioneller Mobilfunk mit Sicherheit besser Professioneller Mobilfunk (PMR) ist mehr als mobile Kommunikation Professioneller

Mehr

BSS Gruppe zur Produktstrategie und Roadmap

BSS Gruppe zur Produktstrategie und Roadmap BSS Gruppe zur Produktstrategie und Branchenlösungen auf Basis von Microsoft Dynamics NAV 1 Ihre qualifizierte Branchen- Lösungen auf Basis von Microsoft Dynamics 365 NAV mit Investitionsschutz Microsoft

Mehr

in die Zukunft Vorträge Workshop Erfahrungsaustausch

in die Zukunft Vorträge Workshop Erfahrungsaustausch MIT OPEN DATA in die Zukunft Vorträge Workshop Erfahrungsaustausch Unter dem Motto Mit Open Data in die Zukunft laden wir Sie herzlich zu einer Veranstaltung ein, um über aktuelle Herausforderungen im

Mehr

Umsetzung des OZG im Online- Baugenehmigungsverfahren Das Bauportal des Landkreises Nordwestmecklenburg

Umsetzung des OZG im Online- Baugenehmigungsverfahren Das Bauportal des Landkreises Nordwestmecklenburg Umsetzung des OZG im Online- Baugenehmigungsverfahren Das Bauportal des Landkreises Nordwestmecklenburg Beitrag zum 18. E-Government-Wettbewerb Projektüberblick Landkreis Nordwestmecklenburg Drechsler,

Mehr

ARCONDIS Firmenprofil

ARCONDIS Firmenprofil ARCONDIS Firmenprofil ARCONDIS Gruppe 2017 Jun-17 1 Seit 2001 managen wir für unsere Kunden Herausforderungen und Projekte in den Bereichen Compliance, Business Process Transformation, Information Management

Mehr

ATHION ALPHA AM PULS DER ENERGIE

ATHION ALPHA AM PULS DER ENERGIE ATHION ALPHA AM PULS DER ENERGIE Komplexe Energiesysteme intelligent managen Herausforderung und Lösung ENERGIE 4.0 DIE ZUKUNFT IST DIGITAL Das Management von Energiesystemen ist komplex, denn es gilt

Mehr

Neue Produkte und Dienstleistungen der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Neue Produkte und Dienstleistungen der Bayerischen Vermessungsverwaltung 26. Informationsveranstaltung Geobasisdaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung Neue Produkte und Dienstleistungen der Bayerischen Vermessungsverwaltung Dr. Klement Aringer Landesamt für Vermessung und

Mehr