Bekämpfung von Hunger und Armut in Entwicklungsländer: Welchen Beitrag kann eine familienbetriebene Landwirtschaft leisten?

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1 Bekämpfung von Hunger und Armut in Entwicklungsländer: Welchen Beitrag kann eine familienbetriebene Landwirtschaft leisten? Matin Qaim Lehrstuhl für Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft e.v. Göttingen, Oktober 2014

2 Entwicklung des Welthungers 1200 Zahl der Hungernden (Mio.) Quelle: FAO (2014a)

3 Hunger und Familienbetriebe Hunger: Frage der Verfügbarkeit und des Zugangs zu Nahrung Verfügbarkeit hängt ab von landwirtschaftlicher Produktion Weltweit 570 Mio. landw. Betriebe Ca. 90% davon (513 Mio.) sind Familienbetriebe Familienbetriebe produzieren über 80% der Nahrungsmittel Familienbetriebe sind die Welternährer 3

4 Verteilung der Betriebe Nach Regionen Nach Betriebsgrößen Reiche Länder 4% >10 ha 3% Lateinamerika 4% 5-10 ha 3% Ostasien 43% Südasien 30% Afrika 10% Zentralasien/ Mittl. Osten 9% <1 ha 72% 2-5 ha 10% 1-2 ha 12% Quelle: FAO (2014b). 4

5 Ist der Fokus auf Kleinbauern richtig? Mit Blick auf globale Verfügbarkeit von Nahrung und zukünftige Herausforderungen nicht unbedingt. Wer sind die Hungernden? Fischer, Sammler, 10% Städtische Arme, 20% Landarbeiter, 20% Kleinbauern, 50% Mehrere Hundert Millionen Hungernde haben Landwirtschaft als wichtigste Einkommensquelle. Mit Blick auf die Verbesserung des Zugangs zu Nahrung schon. 5

6 Bekämpfung von Hunger und Armut Zur Hungerbekämpfung muss Förderung von Kleinbauern im Vordergrund stehen Aber: Fokus auf Kleinbauern ist ein Mittel und kein Selbstzweck Nicht Subsistenz konservieren, sondern Kleinbauern fit für den Markt machen Wandel hin zu größeren Strukturen in Entwicklungsländern wird und muss schrittweise stattfinden 6

7 Innovation im Kleinbauernsektor Steigerung von Produktivität erfordert Innovation Umsetzung im Kleinbauernsektor erfordert neben angepassten Technologien vor allem Beratung/Training Bauern mit Zugang zu landwirtschaftlicher Beratung Tanzania Uganda Paraguay Nicaragua Nepal Malawi Laos India Bangladesh Quelle: FAO (2014b) Percent 7

8 Angepasste Technologien Wann ist eine Technologie für den Kleinbauernsektor geeignet? Wenn sie hilft, die jeweils knappen Ressourcen effizienter zu nutzen. Ist High-Tech geeignet für Kleinbauern? 8

9 Beispiel Gentechnik Quelle: James (2013). Fläche, die weltweit mit GVOs angebaut wird Gesamt Mio. ha Industrieländer Entwicklungsländer

10 Bt-Baumwolle in Indien In 2013: 11 Mio. ha (95%) Angebaut von über 7 Mio. Kleinbauern Million ha

11 Wirkungsanalyse mit Mikrodaten Daten von 530 Kleinbauern in: Maharashtra Andhra Pradesh Karnataka Tamil Nadu Wiederholte Datenerhebung über Zeitraum von 8 Jahren. 11

12 Effekte von Bt-Baumwolle in Indien Ergebnisse mit Paneldaten Pestizideinsatz -41% Ertrag +24% Gewinn +50% Konsumausgaben +18% Quellen: Kathage und Qaim (2012), Krishna und Qaim (2012). 12

13 Ernährungseffekte von Bt Anteil Haushalte ohne Bt Haushalte mit Bt Quelle: Qaim und Kouser (2013) kcal pro Person Unterernährung wurde um 20% gesenkt. 13

14 Rolle von Mobiltelefonen Mobiltelefone sind auch High-Tech Festnetztechnologie überspringen macht in entlegenen ländlichen Regionen Sinn Verbreitung unter Kleinbauern in Afrika teilweise >80% Vorangetrieben von privaten Firmen Mobiltelefone verbessern Zugang zu Information (Preise, Beratung etc.) und senken damit Transaktionskosten. Mobiltelefone sind Plattform für andere Mobiltechnologien. 14

15 Mobile Money M-Pesa (Kenia) Geldüberweisung per Mobiltelefon auch für Leute ohne Bankkonto Transfer von Familienmitgliedern Bezahlung von Händlern und Arbeitskräften Effekte in Kenia auf Kleinbauern (Paneldaten) Familientransfers Inputnutzung Verkauf von Outputs Gewinn Einkommen +66% +130% +19% +35% 40% Quelle: Kikulwe, Fischer, Qaim (2014). 15

16 Märkte und institutionelle Innovation Marktanforderungen verändern sich Konsistenz und Qualität Supermärkte steigern Marktanteil Marginalisierung von Kleinbauern? Innovative Verträge könnten das verhindern Verträge mit Supermärkten in Kenia Produktivität im Gemüseanbau +59% Haushaltseinkommen +58% Nachfrage nach Arbeitskräften +61% Quelle: Rao und Qaim (2011; 2013) 16

17 Supermärkte, Armut und Ernährung Effekt auf Armutsrate Effekte auf Ernährung Prozent Konsum von: Kalorien +19% Eisen +18% Zink +15% Vitamin A +96% Quelle: Chege, Andersson, Qaim (2014) 0 Traditionelle Märkte Supermärkte Quelle: Rao und Qaim (2011) 17

18 Schlussfolgerungen 1. Zur Bekämpfung von Hunger und Armut muss der kleinbäuerliche Familienbetrieb im Fokus stehen. 2. Nicht Konservierung von Subsistenz, sondern fit für den Markt durch technische/institutionelle Innovation. 3. Privatsektor kann und muss wichtige Rolle spielen. 4. Aber flankiert durch den öffentlichen Sektor (Beratung, Infrastruktur, Transparenz, Wettbewerb etc.). 18

19 Zitierte Literatur Chege, C.G.K., C.I.M. Andersson, M. Qaim (2014). Impacts of Supermarkets on Farm Household Nutrition in Kenya. GlobalFood Discussion Paper 31, University of Goettingen. FAO (2014a). The State of Food Insecurity in the World. FAO, Rome. FAO (2014b). The Sate of Food and Agriculture. FAO, Rome. James, C. (2013. Global Status of Commercialized Biotech/GM Crops ISAAA Briefs 46, Ithaca, NY. Kathage, J., M. Qaim (2012). Economic Impacts and Impact Dynamics of Bt (Bacillus thuringiensis) Cotton in India. Proceedings of the National Academy of Sciences USA, Vol. 109; No. 29, pp Kikulwe, E.M., E. Fischer, M. Qaim (2014). Mobile Money, Smallholder Farmers, and Household Welfare in Kenya. PLOS ONE, Vol. 9, No. 10, e109804, Krishna, V.V., M. Qaim (2012). Bt Cotton and Sustainability of Pesticide Reductions in India. Agricultural Systems, Vol. 107, No. 1, pp Qaim, M., S. Kouser (2013). Genetically Modified Crops and Food Security. PLOS ONE, Vol. 8, No. 6, e64879, Rao, E.J.O., M. Qaim (2013). Supermarkets and Agricultural Labor Demand in Kenya: A Gendered Perspective. Food Policy, Vol. 38, No. 1, pp Rao, E.J.O., M. Qaim (2011). Supermarkets, Farm Household Income, and Poverty: Insights from Kenya. World Development, Vol. 39, No. 5, pp

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