Ausführung mit UHFB. Walo Bertschinger AG Ihr Partner für alle Bauwerke. Erfahrungsbericht aus Sicht der Unternehmung

Transkript

1 Ausführung mit UHFB Erfahrungsbericht aus Sicht der Unternehmung Adrian Steinmann Walo Bertschinger AG 3073 Gümligen

2 Begriffsdefinition: UHFB = Ultra-Hochleistungs-Zement-gebundener, hochgradig Faser-bewehrter VerbundBaustoff Fazit: UHFB ist kein Beton! (Definition von Prof. Dr. Eugen Brühwiler anlässlich einer TFB Veranstaltung im Juni 16)

3 Ablauf Kurzreferat 1. Viadukte von Chillon - Ausganssituation für den Unternehmer - Das Bauwerk - Baumassnahmen - Projekterweiterung - Sonderlösungen aus einer Hand 2. Stützensanierung U10/14 in Deisswil / BE 3. Kurzfilm über die Baustelle Chillon 4. Schlusswort / Fragen

4 Viadukte von Chillon Ausgangssituation

5 Zeitliche Abfolge WALO erhielt 2011 den Auftrag für die Sanierung der beiden Viaduktbrücken Auftraggeber: Bundesamt für Strassen (ASTRA) Filiale Estavayer Bauzeit: geplant effektiv

6 Das Bauwerk 2 Viadukte mit je einer Länge von 2150 m erbaut in den Jahren Freivorbauweise mit vorfabrizierten Betonelementen

7 Ursprüngliche Baumassnahmen Abbruch / Neubau der Bordüren (ca. 8.4 km) Erdbebenertüchtigung / Erneuerung der Lager

8 Ersatz Fahrbahnübergänge Erneuerung Abdichtung und Belag Betonsanierung an den Kragarmuntersichten Erneuerung der Entwässerung 36 km neue Kabelrohre in den HK

9 Projekterweiterung Im Zuge der Betonsanierung an den stark beschädigten Kragarmuntersichten wurden die notwendigen Festigkeiten nicht erreicht Schadstelle

10 Intensive Untersuchungen ergaben, dass der bestehende Beton AAR (Alkali-Aggregat-Reaktion) beschädigt ist Konsequenz: Herabstufung der Betonqualität mit negativer Auswirkung auf die Tragsicherheit des Kragarms Die zukünftige Gebrauchstauglichkeit ( Untersicht der Druckplatte Kragarm) war nicht mehr gewährleistet!

11 Schematische Darstellung AAR

12 Projekterweiterung aus AAR Schädigung / 1 Vollflächiger Einbau eines UHFB von 40mm Stärke auf der gesamten Fahrbahnfläche - Verstärkung der Fahrbahnplatte zur Erreichung einer zusätzlichen Aufnahme von Kräften - Einbau über die volle Breite von 12m - Einbauverfahren unbekannt!

13 Projekterweiterung aus AAR Schädigung / 2 Verstärkung der Druckplatten in den Hohlkasten der beiden Brückenbauwerke Betonsanierung der Kragarmuntersicht mit einem zementgebundenen, schwindarmen und AAR beständigen Reprofiliermörtel mit Kunststofffasern - verwendetes Produkt: Sika Mono-Top 412N

14 Aufgabenstellung an den UHFB Bereits erstellter, neuer Konsolkopf Einbau von 40mm UHFB mit einer Anpassung im Randbereich

15 Sonderlösungen aus einer Hand Innovationen waren nun gefragt! - Analysieren der Auftragslage - Machbarkeit der Ausführung prüfen - Detaillösungen mit ETH Lausanne und FH Fribourg erarbeiten Fazit: Der maschinelle Einbau scheint möglich

16 Die nächsten Schritte: Maschine umbauen / anpassen Weiterer Versuch mit adaptierter Maschine Vorbereitung einer Versuchsfläche analog der Brückenplatte

17 Stand Ende Oktober 13 Der maschinelle Einbau funktioniert, aber. Baustelle / Bauführung Einbauprogramm ausarbeiten Aufbau Logistik für einen möglichen Einbau Materiallieferanten prüfen; Holcim oder Lafarge Diverse Machbarkeitsabklärungen etc. Werkhof: Maschinenanpassungen prüfen UHFB Produktion vor Ort prüfen Weiterer Materialversuch mit Produkten von Lafarge und Contec (Februar 2014)

18 Stand April 2014 Auftragserteilung der Bauherrschaft für den maschinellen Einbau des UHFB inkl. einer mobilen Mischanlage vor Ort Einbautermine: 25. Juli 14 bis 3. September 14 Noch zu erledigen: - Bestellung Mischanlage (Prototyp) - diverse Spezifikationen zur Anlage definieren - Neuentwicklung der Maschinensteuerung - Hydraulikanpassung Maschine / Stahlbau

19 15. Juli Wochen nach der def. Auftragserteilung erfolgte die Lieferung und Montage der Mischanlage

20 15. Juli bis 23. Juli 2014 Anlieferung der Einbaumaschine inkl. Bereitstellung für einen weiteren Probeeinbau vor Ort

21 Einbauleistungen ab 25. Juli 2014 innerhalb 6 Wochen 1 200m 3 UHFB und 330 t Armierungsstahl (keine Netze) verbaut Tageseinbaumengen zwischen 30 und 80m3 ca m2 Fläche bearbeitet ca. 140 LKW-Fuhren Materialanlieferungen

22 Qualitätsvorgaben bei Reprofilierungen Vorbehandlung Untergrund / best. Beton - sauberer, vollflächiger Abtrag mittels HDW - Kontrolle der Rauigkeit - Umfassende Reinigung vor dem Einbau

23 Qualitätsvorgaben bei Reprofilierungen Applikation Mörtel - Gereinigter, feuchter Untergrund - Bearbeitete Abschnitte möglichst klein halten - Oberflächenbearbeitung gleich nachziehen - Schutz gegen das Austrocken sicherstellen Spezialität der Bst- Chillon - Das verwendete Material hat die Eigenschaft einer statischen Verstärkung der Brückenplatte

24 Qualitätsvorgaben bei Reprofilierungen Nachbehandlung: Ein zu schnelles Austrocknen ist zu verhindern! - direkt nach der Oberflächenbearbeitung ist ein Plastik zu verlegen - wenn nötig zusätzlich nach Erhärtung Abdeckmatten verlegen - so lange wie möglich nachbehandeln

25 Vertikaler Einbau UHFB: Stützensanierung U10/14 in Deisswil / BE Auftraggeber: Tiefbauamt des Kantons Bern, Oberingenieurkreis lll Kontrollstrasse 20, Postfach Biel vertreten durch: Herr Bernhard Progin Bauzeit: Sommer 2016

26 Ausgangssituation Einsatz an 2 Brücken über die Autobahn Sanierung von je 6 Pfeiler im Bereich Standspur und Mittelstreifen Pfeilerbeton im Spritzwasserbereich geschädigt Aufgrund der vorhandenen, knappen Platzverhältnisse durfte im Zuge der Sanierung keine Querschnittsvergrösserung erfolgen.

27 Gewähltes Sanierungsvorgehen 1. Aushub Stützenfundament 2. Montage Arbeitsgerüst inkl. Spritzschutz 3. Hydrodynamischer Betonabtrag (HDW) Einfüllöffnung

28 4. Vorbehandlung 5. Schalung (Stahl) stellen / Ausrichten 6. Teilrückbau Schalung (infolge Einfüllhöhe)

29 7. Einbau UHFB

30 8. Nachbehandlung / Betonfinish / Abschlussarbeiten Örtliche Reprofilierung von: - Einfüllöffnung - Übergang alt / neu Mittelstreifen und Standspur: - Neues Verkehrsleitsystem - Instandstellung Fundamentfuss

31 9. Endzustand

32 Genug der Theorie Kurzfilm der Walo Bertschinger AG über die Baustelle Chillon

33 Was kann ich Ihnen noch beantworten???

34 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit