CHRONIK Zunft zu den Drei Königen

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1 CHRONIK 2009 Zunft zu den Drei Königen

2 Chronik 2009 EDITORIAL Liebe zünftige Freunde Inhalt Die vorliegende Chronik gibt nicht nur einen Einblick in unser Zunftleben, sondern auch in die Geschichte unserer Zunft. In den letzten Ausgaben berichteten wir über die Dreikönigslegende, unseren Neptun und unsere Zunftmusik. Für die weiteren Chroniknummern trug ich mich mit dem Gedanken, unsere Zunftgeschichte vertieft darzustellen, wohl wissend, dass bereits einige Publikationen zum 50-, 75- und 100-jährigen Jubiläum vorliegen. Die Vorsteherschaft unterstützt dieses Vorhaben und nun liegt der erste Teil unserer Zunftgeschichte vor Ihnen. Zunftmeister Zunftgeschichte Zunftgeschichte Teil 1: Die Gründung 1897 und Anfangsjahre bis 1901 mit Zunftmeister Elias Hasler Seiten 2 und 3 Seiten 4 bis 23 Die Arbeit war spannend und interessant. Über die Zunftprotokolle erhielt ich relativ bald einen Überblick über unsere Geschichte. Die dazu passenden Bilder und Dokumente zu finden, war jedoch eine anspruchsvolle und zeitintensive Sucharbeit. Ich hoffe, Sie sind mit dem zufrieden, was ich zusammen mit meinem Freund Walter Käser zusammengetragen und dargestellt habe. Dreikönigstag Sechseläuten Dem Sechseläuten gegenüber war der Wettergott gut gesinnt. Traumhafte Kulisse am Limmatquai. Seiten 24 und 25 Seiten 26 bis 39 In den folgenden Ausgaben werden wir die nächsten Kapitel unserer Zunftgeschichte aufschlagen. Vielfach müssen wir bei unserer Suche nach Dokumenten und Fotos bei Null beginnen. Die im Zunftarchiv vorhandenen Informationen bilden wohl eine unverzichtbare Grundlage, doch sind wir auch auf ergänzende Dokumente und Bilder angewiesen. Deshalb meine Bitte an Sie: Melden Sie sich bei mir, wenn Sie im Besitz von entsprechenden Dokumenten und Fotos sind. Nachsechseläuten Sommerstamm Seiten 40 bis 43 Seiten 44 und 45 Unsere bisherigen Arbeiten wurden freundlicherweise unterstützt von: Stadtarchiv der Stadt Zürich (Dr. Max Schultheiss und Karin Beck), Schutz und Rettung der Stadt Zürich (Erich Maag), Quartierverein Enge (Jean-Marc Hensch), Gemeinnützige Gesellschaft (Silvia Schmid), Samariterverein Zürich 2 (Hans-Peter Bernhard), Männerchor Enge (Hans Tanner). Veteranen-Ausflug Hauptbott und Rechenmahl Traumhafter Veteranenausflug ins Münstertal in ein Welterbe der UNESCO. Seiten 46 bis 51 Seiten 52 bis 55 Walti Isler Chefredaktor Chronik «Dies und Das» Vorsteherausflug Neue Zunftweine: Der Rote, ein Primitivo, stammt aus Brindisi. Seiten 56 und 57 Seiten 58 und 59 Adventsfeier Seiten 60 und 61 Chlausstamm Mit dem «Dreikönigs-Postauto» zum Chlausstamm. Seiten 62 bis 64

3 2 ZUNFTMEISTER ZUNFTMEISTER 3 Liebe Mitzünfter Mein erstes Jahr als Zunftmeister liegt hinter mir. Eine schöne und anspruchsvolle Zeit, kontaktreich und voller Abwechslung. So mitten ins Zürcher Zunftleben katapultiert zu werden, war faszinierend, auch wenn der Terminkalender dabei manchmal etwas strapaziert wurde. Gern nahm ich die verschiedenen Gelegenheiten wahr, die Sitten und Gebräuche anderer Zünfte kennen zu lernen. Sehr angenehm gestaltete sich auch der Kontakt zu den andern Zunftmeistern, mit welchen man sich jeden Monat bei einem ungezwungenen Lunch trifft. Im Zentrum meiner Tätigkeit standen natürlich die Belange unserer Zunft. Neben den üblichen Geschäften wartete ein ganzer Strauss von Ideen und Vorschlägen auf ihre Behandlung. Einige konnten bereits verwirklicht werden, andere sind noch in der Pipeline. Dass ich dabei auf eine kollegiale und gut funktionierende Vorsteherschaft zählen konnte, weiss ich besonders zu schätzen. Was ich mir noch wünsche, ist ein breiteres Feedback. Ich möchte Sie daher ermuntern, mir Ihre Ideen und Vorschläge zuzuleiten und sich auch bemerkbar zu machen, wenn Ihnen etwas nicht gefällt! Ich danke allen, die sich auf welche Weise auch immer für das Wohl unserer Zunft eingesetzt haben und freue mich auf mein zweites Zunftmeisterjahr! Pius Schmid

4 4 ZUNFTGESCHICHTE ZUNFTGESCHICHTE 5 Zunftgeschichte Die Gründung 1897 und Anfangsjahre bis 1901 mit Zunftmeister Elias Hasler Zunftgeschichte Teil 1 Walter Isler Walter Käser Was Leonhard Vaterlaus am 14. Januar 1897 durch den Kopf ging Zufrieden stapft Leonhard Vaterlaus durch die verschneite Gotthardstrasse, lässt den Bahnhof Enge links liegen und steuert der Bederstrasse zu heimwärts. Links grüsst das imposante Bauwert von Professor Bluntschli, die Kirche Enge. Es ist eine stolze Kirche und am schönsten Ort der Enge gebaut. Der frühere Gemeindeschreiber Elias Hasler hat all seinen Ehrgeiz darin gesetzt, dass die Kirche hier und nirgendwo anders entsteht. Natürlich ist auch die Tonhalle ein Prunkbau und überhaupt werden immer mehr stattliche Häuser gebaut. Die Enge ist begehrt als Sitz für bedeutende Gesellschaften, die teilweise noch sein früherer Patron Alfred Escher ins Leben gerufen hat. Besonders beeindruckt ist Vaterlaus vom imposanten Gebäude der Rentenanstalt beim Alfred Escher Platz, nur begreift er nicht, wieso sie die Justitia auf den Giebel gestellt haben, es ist doch kein Gerichtsgebäude. Die Zeiten sind schon sehr modern. Dauernd wird Neues entwickelt. Das Rösslitram vom Parade zur Rieterstrasse soll bald durch ein Elektrotram ersetzt werden. Auch die Dampfbahnen werden wohl bald zum alten Eisen gehören. Pferd und Wagen sind zwar noch immer das gewohnte und vertraute Bild, aber immer mehr sieht man auch Autos vorüberlärmen. Viele Ausländer sind nach Zürich gekommen und Leonhard Vaterlaus hat noch nie zuvor die sozialen Spannungen so deutlich gespürt. Die Eingemeindung vor vier Jahren wurde vor allem auch deshalb nötig, damit ein besserer Lastenausgleich zwischen den reichen und armen Quartieren erfolgt. Aber das hat auch dazu geführt, dass vieles, was früher selbständig war, bei der Eingemeindung aufgelöst wurde. Die Gemeinde gibt s nicht mehr und seine Freunde von der alten Garde des Feuerspritzcorps 1 kann er nun auch nicht mehr regelmässig sehen. Die lustigen Abende zusammen fehlen ihm. Mit Stolz denkt Leonhard Vaterlaus an den Verlauf der heutigen Versammlung mit seinen Freunden aus der Feuerwehr, dem Männerchor, dem Turnverein, der früheren Gemeindeverwaltung, dem Gemeinnützigen Verein und den Samaritern. Alle haben seine Idee einen Zunftverband zu gründen, vortrefflich goutiert und mit Begeisterung aufgenommen. Sein lieber Freund und leidgeprüfter Kamerad Elias Hasler hat für ihn das Wort ergriffen und ihm seine Unterstützung zugesichert. Es stehe der Enge wohl an, einen Ort zu schaffen, an dem bessere Geselligkeit gepflegt werden könne. Ein Zunftverband sei auch willkommen, um bei Volksfesten, Umzügen etc. die Schwesterzünfte zu unterstützen. Dieses Votum seines angesehenen Freundes hat denn auch gewirkt. Es ist beschlossene Sache, bereits im April soll die Zunft am nächsten Sechseläuten teilnehmen. Es ist also viel Arbeit zu tun und Leonhard Vaterlaus nimmt sich vor, noch am gleichen Abend das Inserat zu entwerfen und weitere Mitbürger einzuladen, dem Zunftverband beizutreten.

5 6 ZUNFTGESCHICHTE ZUNFTGESCHICHTE 7 Die Enge zur Zeit der Zunftgründung Die neue reformierte Kirche und die Tonhalle sind bereits erstellt. Der Bahnhof Enge liegt in der Verlängerung der Tunnelstrasse (heute Tunnel für Autoverkehr), die Quaianlagen sind gebaut und der Alfred Escher-Platz ist das Quartierzentrum der Enge. Die Reste der mittelalterlichen Dreikönigs-Kapelle befanden sich an der Spitzgasse, dort wo sich die Bederstrasse und die Seestrasse treffen und heute der Bahnhof Enge steht. Blick vom Bürglihügel gegen den See. Im Hintergrund, die Tonhalle. Neubau der Rentenanstalt beim Alfred-Escher-Platz. Das Bahnhofgebäude ist links noch knapp zu erkennen. Plan der Enge um die Jahrhundertwende Im Bildvordergrund die Uferaufschüttungen, dahinter das Gemeindezentrum mit dem Alfred Escher-Platz und dem alten Bahnhof. Die letzte Fahrt der Engemer Pferdebahn (Rössli-Tram) am 17. September 1900.

6 8 ZUNFTGESCHICHTE ZUNFTGESCHICHTE 9 Gründungsinitiant Leonhard Vaterlaus, Wanderlehrer für Obst- und Gemüsebau. Leonhard Vaterlaus Initiant der Zunftgründung Der erste Eintrag im Protokollbuch aus der Gründungszeit beginnt mit dem Hinweis, dass sich seit Inkrafttreten der neuen Feuerwehrorganisation die «Alte Garde» nicht aufgelöst habe. Offensichtlich bedauerte die «Alte Garde», dass das Spritzen-Corps 1 der Enge aufgelöst wurde, weil durch die Eingemeindung 1893 das Feuerwehrwesen städtische Angelegenheit wurde. Im Hotel Rigi an der Gotthardstrasse 62 (dem heutigen Café Wimbledon, früher Café Textor) versammeln sich am 16. Januar 1897 rund 40 Interessenten und beschlossen, zur Gründung einer Zunftgesellschaft einzuladen. Ein provisorisches Komitee wurde beauftragt, einen Statutenentwurf vorzubereiten. Im Statutenentwurf wird der Gesellschaftszweck wie folgt umschrieben: «Durch freundliches Zusammenwirken ihrer Mitglieder den bürgerlichen Gemeinsinn fördern, edle gesellige Unterhaltung pflegen und in Gemeinschaft mit den anderen Zunftgesellschaften der Stadt Zürich das Sechseläutenfest feiern». Im Protokollbuch wird auch noch «die Erinnerung an unser früheres, blühendes Gemeindewesen wach zu erhalten» erwähnt. Diesen Passus finden wir in den Statuten jedoch nicht. Als Bedingung für die Aufnahme wird das Bürgerrecht der Stadt Zürich oder einer anderen schweizerischen Gemeinde, das zwanzigste Altersjahr und ein unbescholtener Ruf gefordert. Die Eintrittsgebühr betrug frs 20. und der Jahresbeitrag frs 10.. Am 6. Februar 1897 erfolgte wieder im Hotel Rigi die konstituierende Versammlung. Wie schon an der Versammlung vom 16. Januar kannten sich viele der Anwesenden persönlich und waren Freunde. Aufgrund der Bestandesliste des Spritzen-Corps 1 waren folgende Personen Mitglieder der «Alten Garde»: Stadtratsweibel Gottfried Weinmann, Ausläufer Robert Mesey, Küfermeister Kaspar Pfenninger, Wirt auf der Uto Staffel Karl Ernst Weiss, Gärtner Gustav Landolt, Schlossermeister Adolf Letsch, Milchhändler Johannes Näf, Landwirt Heinrich Schäppi, Kanzlist Reinholf Schärtlein, Kuttlermeister Robert Steiger und Landwirt Rudolf Welti. Ebenfalls aus der Feuerwehr kannte man den Arzt und Vizekommandant der Sanitätsabteilung Dr. Wladislaus Ofrunowicz. Der Initiant der Zunftgründung, Leonhard Vaterlaus, muss ein bekannter und geselliger Mensch und initiativer Bürger gewesen sein. Er wirkte in mehreren Vereinen als Vorstand oder Mitglied. Im 1839 gegründeten Männerchor pflegte er den Gesang und die Kameradschaft mit folgenden Freunden: Regierungsrat Heinrich Nägeli, der die Baukommission der 1894 eingeweihten reformierten Kirche Enge leitete, Kaufmann Gottfried Bühler-Landolt, der spätere Zunftmeister, Sekundarlehrer Ulrich Kollbrunner, der begabte Referent, Major und Bäckermeister Hermann Beerli-Bryner, ebenfalls späterer Zunftmeister. Auch in der 1831 gegründeten Gemeinnützigen Gesellschaft treffen wir Leonhard Vaterlaus wieder an zusammen mit folgenden Freunden: Richter und Regierungsrat Dr. Conrad Escher-Ziegler der Verfasser vieler Gemeindechroniken, Stadtrat Elias Hasler der letzte Gemeindeschreiber der Enge, Verwalter der Leihkasse Enge Johann Jakob Vontobel, Ofenfabrikant August Ammann, Zimmermeister Johann Jakob Bachmann, Malermeister Albert Fritschi, Handelsgärtner Ernst Kreis, Advokat Dr. jur. Robert Schmid, Bäckermeister Johann Jakob Weber. Mit diesem Inserat wurden die Engemer Bürger zur Konstituierung der Zunft eingeladen und aufgefordert als Mitglieder beizutreten. Elias Hasler muss die Vorbereitungen tatkräftig unterstützt haben. Mit dem abgebildeten Schreiben an Leonhard Vaterlaus schickt er seinem Freund Musterstatuten der Kämbelzunft und empfiehlt Gerold Vogel für ein Referat über das Zürcher Zunftwesen. Einige der Anwesenden bestimmten als Gemeinderäte früher auch die Geschicke der Gemeinde, die 1893 durch die Eingemeindung aufgelöst wurde. Es sind dies alt Gemeindepräsident Johannes Landolt-Rohrdorf, alt Gemeindeammann Albert Rellstab und Spenglermeister Jakob Bühler. Auch die Feuerwehr benutzte das Wappen der Enge: Die Drei Könige. Wie gut vernetzt die Bürger damals waren zeigen auch die Mitgliederverzeichnisse von weiteren Dorfvereinen wie Samariterverein, Turnverein oder der reformierten Kirchgemeinde. Die konstituierende Versammlung muss also ein Treffen von Bürgern gewesen sein, die sich schon von früher gut kannten war Leonhard Vaterlaus 21 Jahre alt. Bei der Auflösung 1893 war er Commandant des Spritzen-Corps 1. Auf dem Windlicht ist das Wappen der Gemeinde Enge, die Drei Könige zu erkennen.

7 10 ZUNFTGESCHICHTE ZUNFTGESCHICHTE 11 Stadtrat Elias Hasler erster Zunftmeister Die versammelten Teilnehmer an der konstituierenden Versammlung vom 6. Februar lauschten aufmerksam den Ausführungen von Kämbelzünfter Gerold Vogel, der die Anwesenden mit seinem Vortrag begeisterte. Er skizzierte die Geschichte und Aufgaben der Zünfte sowie die grossartigen Festumzüge und rief die Teilnehmer auf, sich an der Tradition des Zürcher Zunftwesens zu beteiligen. Die Versammlung wählte hierauf Stadtrat Elias Hasler zum ersten Zunftmeister und sieben weitere Zünfter zu Mitgliedern des Vorstandes. Bereits am 12. Februar erfolgte an der ersten Vorstandssitzung die Ämterzuweisung. Leonhard Vaterlaus wird Stellvertreter des Zunftmeisters und Vicepräsident, Adolf Schmid wird Schreiber, Dr. Wladislaus Onufrowicz Pfleger, Gottfried Bühler Abgeordneter ins SCC, Julian Weinmann Stubenmeister und Heinrich Schäppi Materialverwalter. Der Name und das Wappen Die Namens- und Wappenwahl bereitete dem Vorstand kein Kopfzerbrechen, sondern drängte sich zu dieser Zeit auf. Es war für unsere Gründerväter naheliegend: Ûbernommen wird, was seit 1837 allgemein in der Gemeinde galt das Gemeindewappen mit dem Bild der heiligen Drei Könige. Das Wappen erinnert an die «Wacht zu den Drei Heiligen Königen», benannt nach den Schutzpatronen der vermutlich im 15. Jahrhundert zerstörten Kapelle am Riet (heute Bahnhof Enge). Nicht nur die politische Gemeinde und ihre verschiedenen Abteilungen führten dieses Wappen. Auch zahlreiche Vereine wie Turnverein, Schützenverein, Männerchor und die Gemeinnützige Gesellschaft verwendeten es und es zierte die Helme der damaligen Feuerwehr und die Glocken der reformierten Kirche. Elias Hasler 1890 auf der Gemeinderatskanzlei. Er ist 48 Jahre alt und bereits Witwer mit einem 17 jährigen Sohn Karl. Auch der Turnverein (unten) und der Schützenverein (Mitte) führten dieses Wappen auf ihren Vereinsfahnen. Seit 1837 verwendete die Gemeinde Enge diese Wappensiegel mit den heiligen Drei Königen. Zur Kirchweihe in der Enge wurde am 24. Juni 1894 eine Erinnerungsmedaille geprägt. Auch in der Kirche und auf den Glocken der ref. Kirchgemeinde Enge findet man das Dreikönigs-Wappen.

8 12 ZUNFTGESCHICHTE ZUNFTGESCHICHTE 13 Umzug 1897 bei strahlendem Sonnenschein im Hintergrund der Wagen mit der Münsterschule Sechseläuten 1897 mit Gruppe «Münsterschule in Zürich» Um vom SCC Sechseläuten Central Comite (heute ZZZ) in den Zunftverband aufgenommen zu werden, waren dazumal 50 Mitglieder, das Vorhandensein einer Zunftfahne und zwei Zunftbecher nachzuweisen. Sogleich wird deshalb beim damaligen Stadtbaumeister Gustav Gull ein Entwurf für die Zunftfahne in Auftrag gegeben. Der Entwurf gefällt allseits und ist mit der Auflage verbunden, dass die Fahne auf Seide gestickt ausgeführt wird. Den Zunftbecher stiftet Elias Hasler, ein zweiter Zunftbecher wird vom Turnverein ausgeliehen. Nur eine Woche nach Einreichung des Aufnahmegesuches ist man bereits im Besitz der Aufnahmebestätigung des SCC und der Vorstand macht sich rasch an die Vorbereitungen für die Teilnahme am ersten Sechseläutenumzug. Das Thema des Umzugs 1897 ist «Jugend in der Geschichte und im Märchen» und die Zunft übernimmt die Gruppe «Münsterschule in Zürich». Für die Darstellung dieser Gruppe braucht es einen Wagen und Pferde. Die Brauerei Hürlimann unterstützt das Vorhaben grosszügig und stellte Wagen und Pferde. Acht Zünfter übernehmen folgende Rollen: Kaiser Karl der Grosse (Hauptmann Beerli), Abt Alcuin von Tours (Franz Thiele), Fränkische Grafen (Hans Wehrli und Emil Scholler), Chorherren (Heinrich Schäppi und Johann Pfister), Krieger der Palastschule (Hans Schneebeli und Johann Jakob Bachmann). Nicht nur Zünfter marschieren am Umzug mit, 35 Knaben ergänzen die Gruppe als Ritter, Bürger oder Bauern. Die Kostüme mussten entweder gemietet oder selber geschneidert werden. Empfohlen wurden für Kostüme Garderobier Möller an der Niederdorfstrasse, für Schuhe und Lederzeug Schuhmachermeister Schmid bei der Post Enge und Sattlermeister Grob an der Seestrasse, für Panzer und Schuppen Kiesling & Sohn und für die Helme Spenglermeister Dittling am Rennweg. Der Zunftschreiber protokollierte den Umzug wie folgt: «Der Aufbau auf dem Fuhrwerk stellt halb Schulhaus, halb Kappelle dar. Der 26. April 1897 war ein klarer sonniger Tag. Man besammelte sich um 11 Uhr im Zunftsaal im Hotel Rigi und am Saaleingang stand ein grosses Fass Wein bereit, das den Zunftwein «Marthaler 1895» enthielt. Ein Küfer daneben war quasi die Schildwache. Die Zunftfahne wurde dem Fähnrich übergeben und der prächtige, silberne Zunftbecher wurde eingeweiht. Der Pfleger verkaufte Zunftabzeichen zu frs 4.50 das Stück. Die Sonne brannte auf die Jugendschar und die unabsehbare Zuschauermenge nieder. Mittlerweile war es 7.30 Uhr geworden, 2 Stunden später als vorausberechnet. Auflösung des Zuges war abends um 8.30 Uhr. Die Knaben wurden mit einem Glas Wein und Wecken traktiert. Während sich die Zünfter, 80 Mann, oben im Saal zur Abendtafel setzten. Bald wurden die Zunftlaternen angezündet und es rüstete sich die Abordnung zum Besuch der Schwesterzünfte. Mit fliegender Fahne, einer grossen und 6 kleinen Laternen, mit edlem Zunftwein gefülltem Becher und entsprechenden Reserveflaschen rückten 40 Zünfter mit Sprecher Leonhard Vaterlaus und Gottfried Bühler begleitet von der Zunftmusik Harmonie Adliswil an der Spitze zum Besuch der Zünfte Riesbach, Zimmerleuten, Schmiden, Kämbel, Stadtzunft und Weggen. Die zurückgebliebenen 40 Zünfter rüsteten sich zum Empfang der Besucher. Als erstes erschien die Zunft zur Schmiden. Sprecher Stadtrat Grob entbot den Gruss und trug in kernigen Worten die Zunftpatenschaft an. Es folgten die Kämbel, Riesbach, Fluntern, Stadtzunft und Weggen. Der letztere wurde wegen seiner taktlosen Ansprache von Zunftmeister Hasler gebührend abgeführt. Um 3.30 Uhr langten die «Ausgewanderten» wieder an und rapportierten über ihre Ausfahrt. Es wurde dann der Zunftbecher noch fröhlich weiter kredenzt und in eifrigem Geplauder über das Erlebte erschien die Morgenröte.» Der Gruppenchef Gottfried Bühler musste genau rapportieren wie viele Teilnehmer die Gruppe Münsterschule umfasst, Zunftmusik war die Harmonie Adliswil Nebst einer grossen wurden auch 6 kleine Zunftlaternen für das erste Sechseläuten von Spenglermeister Eichenberger und Malermeister Wehrli angefertigt. Später wurden nochmals 24 kleine Laternen angefertigt und zu frs 26 an die Zünfter verkauft.

9 14 ZUNFTGESCHICHTE ZUNFTGESCHICHTE 15 Die Feiern mit der Patenzunft zur Schmiden Der Zunftschreiber berichtet wie folgt über die Feier: «am Montag, 21. Februar 1898 erschienen im Hotel Rigi 76 Mitglieder der Dreikönigen und 31 Mann der Zunft zur Schmiden. Zunftfahne und Zunftlaternen grüssten vom Balkon herab. Zunftmeister Oberst Brandenberger gedachte der Entstehung der Patenschaft und betonte, dass der damalige Sprecher Stadtrat Grob allen Schmide-Zünftern aus der Seele gesprochen habe als er die Patenschaft anbot. Als Patengeschenk überreichte er einen schönen silbernen Becher von getriebener Arbeit mit dem Wappen der Schmiden. Danach huldigten die Zünfte dem spirituellen Teil des Programms. Die Vergnügungskommission hatte umfangreiche Vorbereitungen getroffen und auf dem Unterhaltungs-Programm stand: Zünftiger Singsang von verschiedentlichsten Minnen- und anderen Sängern, allerlei deklamatorischer Schnick-Schnack, Intermezzi erschütterensis Zwerchfellorum, Schuhplattler von waschächten Oberländern, der schöne Leopold und Grande menageria mordiosa furibundis. Jedem Gedeck war ein gedrucktes Exemplar des Progamms beigelegt.» Die Gegeneinladung der Zunft zur Schmiden war auf den 25. April 1898 angesetzt und wird wie folgt beschrieben: «Punkt 8 Uhr langten wir vor der Schmidenstube an. Zunftlaternenspaliere winkten uns schon von der Marktgasse aus und beim Betreten des Hauses begrüsste uns ein Posaunenquartett. Das ganze Haus und namentlich der grosse prächtige historische Saal waren taghell erleuchtet. Die Zunftmeister liessen ihre Begrüssungsreden los und serviert wurde Erbssuppe, Bratwürste mit Kartoffelbrei, Schinken und Salat bei feinem Winterthurer «Stadtberger». Dann folgte die Abwicklung des von den Schmiden zu Ehren des heutigen Abends aufgestellten grossartigen Programms. Die Stimmung der ganzen Gesellschaft war den ganzen Abend natürlich eine sehr gehobene und hielt an bis zum Aufbruch um ca. 3 Uhr Morgens». Emil Landolt, Vater des späteren «Stapi Landolt», weist darauf hin, dass er langjähriger Zünfter zur Zimmerleuten ist und deshalb von der freundlichen Einladung zum Beitritt nicht Gebrauch machen könne. Aus der Arbeit der Vorsteherschaft An der Vorstandssitzung vom 9. Juli im Hotel Rigi musste beschlossen werden, bei der Leihkasse Enge ein Darlehen von 800 Franken aufzunehmen. Die Auslagen für Fahne, Laternen, Umzug usw. überstiegen die Mitgliederbeiträge. Das Defizit soll später mit freiwilligen Beiträgen ausgeglichen werden. Die Leihkasse Enge wurde von der Gemeinnützigen Gesellschaft Enge ins Leben gerufen und Elias Hasler war zeitweise Präsident der Leihkasse. Präsident wird Stubenmeister Julian Weinmann gewählt mit der Ermächtigung, zwei weitere Zunftmitglieder beizuziehen. Weinmann war Friedensrichter und Vize-Präsident des Männerchors, Präsident des Männerchors war zu dieser Zeit Gottfried Bühler-Landolt, der Abgeordnete im SCC. Mit Schreiben an bekannte Engemer wollte man neue Zünfter ansprechen. So wurden Bewohner aus dem Umfeld der Vorsteherschaft und Zünfter angeschrieben und zu einem Beitritt eingeladen. Die Abklärungen der Gemeinnützigen Gesellschaft für ein Vereinshaus haben ergeben, dass ein Neubau für die Vereine zu teuer ist. Zunftwirt Brack vom Hotel Rigi hat sich inzwischen erboten, einen grossen Saal für 150 Personen auf eigene Kosten zu erstellen. Es wird beschlossen, für die Hebung der besseren Geselligkeit eine Vergnügungskommission zu bestimmen. Als Der Delegierte im SCC Gottfried Bühler-Landolt teilt mit, dass nächstes Jahr anstelle eines Sechseläutenumzugs die Zünfte einen Umzug zur Einweihung des Eidgenössischen Landesmuseum veranstalten werden. Auch regt er an, dass Neuzünftern empfohlen wird, sich eine Zunftlaterne anzuschaffen, die dann ihr Eigentum sei. Die Beschaffung und Aufbewahrung der Laterne hätte jedoch durch die Zunft zu geschehen. Die gedruckten Programme lagen bei jedem Gedeck auf.

10 16 ZUNFTGESCHICHTE ZUNFTGESCHICHTE 17 1 Uhr im Belvoirpark eingefunden zum Aufnahme von photographischen Bildern. Um 2 Uhr marschierte die Gruppe mit dem allegorischen Wagen, dem Splügenpostwagen, 2 Postschlitten, den Saumtieren etc. beim Zunftlokal ab zum Aufstellungort des gesamten kostümierten Festzuges am Utoquai. Um 3 Uhr setzte sich der imposante Zug in Bewegung und passierte das Sonnenquai, Limmatquai, Bahnhofbrücke, Bahnhofplatz, Bahnhofstrasse, Alpenquai, Alfred Escherplatz, Mythenstrasse, Bleicherweg, Paradeplatz, Poststrasse, Münsterhof, Stadthausquai, Quaibrücke und Utoquai, wo er sich auflöste. Abends 9 Uhr besammelten sich die Teilnehmer der Gruppe Graubünden und eine Anzahl Zünfter im Zunftlokal und begaben sich dann zum Kostümfest in die Tonhalle, für welch letztern Zweck den Gruppenteilnehmern besondere Eintrittskarten verabfolgt worden waren. Damit war der erste und eigentliche Festtag der Einweihung geschlossen. Der Himmel und die Stadt hatten sich in Festtoilette gegeben. Für den folgenden Tag war die Abhaltung eines Waldfestes im Dolder geplant, wozu die Zünfte und namentlich sämtliche kostümierten Zugsteilnehmer eingeladen waren. Das Wetter hatte aber leider schon Samstag Nachts ½ 10 Uhr total umgeschlagen und am Sonntag regnete es bis Nachmittags in Strömen.» Der Wagen der Gruppe Graubünden ist im Hintergrund sichtbar. Aufnahme am Limmatquai. Umzug zur Eröffnung des Schweizerischen Landesmuseum Für die Bevölkerung organisierten die Zünfte einen kostümierten Festzug mit dem Thema «Schweizerische Volkstrachten». Unserer Zunft wurde die Gruppe «Graubünden» übertragen. Die letztjährige Zunftmusik aus Adliswil war nicht mehr verfügbar und so wurden 20 Mann von der Harmonie Horgen verpflichtet. Hier der Bericht des Zunftschreiber Adolf Schmid zum Festzug vom 25. Juni 1989: «Im Zunftlokal Hotel Rigi hatten sich frühmorgens um 7 Uhr ca. 60 Zünfter mit Zunftzeichen eingefunden. Punkt 7.40 wurde zum Münsterhof abmarschiert, an der Spitze der Zunftfähnrich in historischem, nach Vorschrift und Zeichnung angefertigtem Kriegerkostüm, mit Panzer, Sturmhaube, Federbusch etc. Auf dem Münsterhof besammelten sich sämtliche Zünfte, die Studenten und Männerchöre und marschierten um 8 ½ Uhr in Marschkolonne - sämtliche Bannerherren an der Spitze - durch die Post- und Bahnhofstrasse zum Landesmuseum. Daselbst waren im Hofe die Mitglieder des Bundesrates, des Diplomatischen Corps, der Bundesversammlung und die Ehrengäste bereits versammelt. Die Gesangschöre eröffneten den feierlichen Akt durch das vaterländische Lieder «O, mein Heimatland», worauf die berufenen Herren Stadtpräsident Pestalozzi, Bundespräsident Ruffi und Bundesrat Lachenal nacheinander die Rednerbühne bestiegen. Nach Vollzug des Aktes der Eröffnung und Übergabe des Landesmuseums wurden die Ehrengäste durchs Museum geführt, während die stadtzürcherischen anwesenden Vereine, Zünfte etc. zu einem «Znüni» mit Bier, Wurst und Weggli eingeladen wurden, der unter den hohen schattigen Bäumen der Platzpromenade an verschiedenen Buffets serviert wurde. Um 12 Uhr marschierte der Festzug zur Tonhalle am Alpenquai und löste sich hier auf. Auf Anordnung des Gruppencomites hatten sich die Teilnehmer der Gruppe XIV Graubünden im Kostüm um Auf Montag, 4. Juli lud die Zunft sämtliche Teilnehmer der Gruppe Graubünden zu einem Nachtessen ins Zunftlokal Hotel Rigi ein. Auch die 7 Damen die am kostümierten Festzuge teilgenommen hatten fanden sich ein. Als Festmahl stand der von der Bündner Regierung geschenkte Gemsbock auf der Speisekarte. Einige Stunden fröhlichen Beisammenseins bei Vorträgen heiteren Inhalts flossen rasch dahin. Auch das Tanzbein wurde geschwungen. Als Höhepunkt des Abends erwähnt der Schreiber das von Fräulein Ida Kummer vorgetragene und von ihrem Grossvater verfasste Gedicht «der Wildheuer». Es wird in unserem Zunftarchiv aufbewahrt. Dankesschreiben des Organisations-Comité für die geschätzte Mitwirkung für die Eröffnung des Landesmuseums. Der Wagen unserer Zunft und die Zunftmusik aus Horgen am Alpenquai.

11 18 ZUNFTGESCHICHTE ZUNFTGESCHICHTE 19 Referate und anschliessende Geselligkeit sind feste Bestandteile des Zunftwesens Am 24. Oktober 1898 referiert an der Zunftversammlung im Hotel Rigi wieder der bekannte Künstler und initiative Kämbel Zünfter Gerold Vogel, der schon an der konstituierenden Versammlung über das Zunftwesen referiert hat. Er erzählt über das Leben und Wirken seines Vaters, dem Maler Ludwig Vogel. Als ganz hervorragenden und begnadeten Redner wird auch Sekundarlehrer Ulrich Kollbrunner geschildert. Am 30. Januar 1899 hielt er einen Vortrag zum Thema «der Massenmord der Zugvögel im Süden der Alpen und seine wirtschaftlichen Folgen». Kollbrunner stellt die ungeheuren Verheerungen dar, die das jährliche Töten von Singvögeln verursacht, die in den südlichen Ländern als Delikatessen gefangen und verspiesen werden. Dadurch nehmen Insekten überhand, die ganze Waldungen, Obstbäume und Fruchtsträucher vernichten. Das nächste Sechseläuten fällt auf den 17. April Der Schreiber berichtet darüber: «Die 25 Mann starke Zunftmusik aus Horgen postiert sich auf der Gallerie im Rigi-Zunftsaal. Zum Mittagessen haben sich 40 Zünfter und Gäste eingefunden. Man gedenkt dem verstorbenen Zunftpfleger und neu in dieses Amt gewählt wird Sekundarlehrer Johann Ammann, auch er Sänger im Männerchor und aktiver Turner. Der erste Besuch macht die Zunft Wiedikon. Gemeinsam mit Wiedikon wird die Zunft Riesbach in der Brauerei Seefeld besucht. Danach geht es zum Stadthausplatz wo der Bögg verbrannt wird. Um 9 Uhr werden die Zünfte Waag, Meise, Zimmerleuten, Safran, Schaaf (jetzt Schneidern) und Schmiden besucht. Auf der Stube zeigen sich nur die Zimmerleuten und werden freudig empfangen. Danach entwickelt sich ein Zunftstubenleben, das bis 6 Uhr andauert. Der Trasadinger hat dazu beigetragen, Gemütlichkeit und Humor so gefördert zu haben.» Am 28. Oktober 1899 versammeln sich die Zünfter zusammen mit der Gemeinnützigen Gesellschaft zu einem Vortrag von Mitzünfter Dr. Conrad Escher-Ziegler zum Thema «die Schlachten bei Zürich» und am 16. Dezember referiert Ulrich Kollbrunner zum Thema «die südafrikanischen Republiken und der gegenwärtige Krieg». Nach dem Vortrag im zweiten Teil singen die Zünfter Rundgesänge und Lieder wie «Brüder lagert Euch im Kreise». Leonhard Vaterlaus unterhält mit der Produktion «Stüssi s Tod» und Jean Streuli mit «Schweizerland». Im März 1899 beschliesst der Vorstand die Anschaffung einer einheitlichen Kopfbedeckung und bestellt 80 Fez blau mit weisser Seidenquaste zu frs Auch Schwesterzünfte sollen früher den Fez getragen haben. Zunftpfleger Dr. med. Wladislaus Napoleon Sigismund Onufrowicz stirbt unerwartet Am 30. März 1899 trifft die Nachricht ein, dass der Zunftpfleger Dr. Onufrowicz in Montreux einem Herzversagen erlegen ist. Der SCC Abgeordnete Gottfried Bühler wird ermächtigt, mit der Gemeinnützigen Gesellschaft und dem Männerchor die Frage einer Gedenktafel zu besprechen. An die Nachsechseläutenfeier vom 1. Mai sind zwar sämtliche Vorstandsmitglieder aber nur 7 Zünfter erschienen. ZM Hasler spricht über seine Italienreise und zeigte viele Fotos von Rom. Unser ZM ist zum 3. Mal in den Kantonsrat gewählt worden heiratet er die Witwe Melanie Bertschinger-Weiss. Zusammen mit ihren Kindern wohnen sie dann im Weissen Schloss am Alpenquai. Ulrich Kollbrunner, 1852, Sekundarlehrer, Präsident des Männer chor Enge, Mitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft, des Turnverein und der Baukommission für den Bau der reformierten Kirche Enge. Lebenslauf: Dr. med. Wladislaus Napoleon Sigismund Onufrowicz, geboren 1854 oder 1856 in Jenisseisk Sibirien, gestorben 30. März 1899 in Montreux. Medizinstudium an der Universität Zürich als Schüler von August Forel Einbürgerung. Als Mitglied im Gemeinnützigen Verein Enge hält er 1882 Vorträge zur Blutzirkulation und Herzkrankheiten, 1884 Krankheiten der Atmungsorgane im Kindesalter, 1886 über Samariterkurse, 1890 Der Hypnotismus und 1894 zum Thema Medizin und Kurpfuscherei Gründung des Samaritervereins auf Initiative der Gemeinnützigen Gesellschaft. Onufrowicz regt einen Samariterkurs an, um für Unglücksfälle in Friedenszeiten Leute auszubilden, die bis zum Erscheinen des Arztes die erste Hilfe leisten können. Ehrenmitglied des Samariterverein heiratete er in Solothurn Johanna Josefa Antonia Roth von Bellach, Tochter des Professors Peter Johann Roth-Thomann. Er stirbt an einem Herzversagen und wird in Solothurn bestattet. Der Familie wird zusammen mit dem Gemeinnützigen Verein und dem Männerchor eine von Gottfried Diener entworfene Urkunde gewidmet. Leider war es nicht möglich ein Foto zu finden. Nachträgliche Ablieferungen gerne gegen Finderlohn. Dr. Conrad Escher-Ziegler, 1833, Richter, Politiker und Historiker, Ehrenmitglied des Männerchor Enge. Ein weiterer unerwarteter Todesfall ereignet sich. Der bekannte Gerold Vogel, Kämbelzünfter stirbt. Es wird eine Sammlung eingeleitet für die mittellos hinterlassene Witwe und folgendes Schreiben an alle Zünfter versandt: «Geehrte Herren mit Rücksicht darauf, dass der auch unserer Zunft wohlbekannte Herr Gerold Vogel sel. einen grossen Teil seiner freien Zeit und die ganz Kraft seiner genial veranlagten Künstlernatur in den Dienst des Zunftlebens gestellt hat, dass es Herr Vogel speziell zu verdanken ist, wenn heute der Festtag der Zünfte einen künstlerischen Charakter angenommen hat, dass er unbestritten der Begründer der von einem ernsten, würdigen Charakter getragenen Festzüge ist und dass überdies Herr und Frau Vogel sich durch Hebung und Pflege unseres nationalen Schauspiels um den Dank der Vaterstadt wohl verdient gemacht haben, hat das SCC beschlossen, in sämtlichen Zünften eine Sammlung freiwilliger Gaben zu veranlassen, zum Zwecke der Sicherstellung des Lebensabends der hochbetagten, armen Witwe.»

12 20 ZUNFTGESCHICHTE ZUNFTGESCHICHTE 21 Johannes Ammann, geboren , Sekundarlehrer, Mitglied des Turnverein Enge, zweiter Zunftpfleger. Im Vorfeld der Sechseläutenfeier 1900 stritt man sich mit dem Zünfter und Rigiwirt Karl Brack und nach gewalteter scharfer Diskussion wurde ihm zugestanden, dass er den Wein für frs 1.25 statt frs 1.10 und das Essen für 3 statt 2.50 in Rechnung stellen kann. Ein Umzug war nicht vorgesehen, einzig der Bögg wurde verbrannt. Der Kerl soll sich der Prozedur aber widersetzt haben, sodass man ihn mit Gewalt von seiner hohen Warte aus in den verglimmenden Aschenhaufen reissen musste. Die Zunftversammlung vom 28. Mai 1900 wird nicht mehr im Hotel Rigi, sondern im Restaurant Sonneneck an der Waffenplatzstrasse abgehalten. Nach den Traktanden erschallen in zweiten Teil wieder die beliebten Gesänge «es liegt ein Weiler fern im Grund», «am Brunnen vor dem Thore» und «Brüder lagert Euch im Kreise». Die Zünfter werden mit Produktionen von Emil Tempelmann und Max Gassmann unterhalten. Offensichtlich war die Vergnügungskommission ein sehr wichtiges Organ und für den Erfolg des zweiten Teils der Zunftversammlungen zuständig. Die Kommission wurde neu bestellt mit den Zünftern Kantonsrat Max Gassmann, Kanzlist Reinhold Schärtlein und Acquisiteur Franz Thiele. Eine angesetzte Mitgliederversammlung musste verschoben werden wegen der Quartalsversammlung des Männerchor. Der Zunftschreiber wurde mit dem Versand eines zweiten Zirkular beauftragt. Rigiwirt Kurt Brack wird abgelöst und neuer Wirt ist Herr F. Baur. Am 22. Oktober treffen sich 27 Zünfter zum Vortrag von Sekundarlehrer Johannes Ammann. Er referiert über die «Sturm- und Drangperiode der Schweizerischen Eidgenossenschaft und des Kantons Zürich». Er schildert die Zustände der helvetischen Republik, den Züriputsch, die Freischarenzüge der 40er Jahre, die Entstehung des Sonderbundes und den Sonderbundskrieg. Am 8. Dezember findet wieder eine Zunftversammlung statt. Lehrer Ulrich Kollbrunner referiert über «China, Land und Volk und die gegenwärtigen Wirren». Zunftmeister Elias Hasler und Gottfried Bühler lehnen eine Wiederwahl energisch ab. Auf mehrfaches dringendes Ersuchen seitens der Versammlung können sich indessen die Herren entschliessen, die Wahl nochmals anzunehmen. Für das Sechseläuten von 22. April 1901 hat Lehrer Kollbrunner den rechts abgedruckten Zunftgruss verfasst. Er wird in 400 Exemplaren gedruckt und durch die Kinder den Zünften zugestellt. Das Fest wird wie folgt protokolliert: «Der Tag war ein prächtiger. Die Harmonie Horgen war mit 24 Mann eingerückt. In seiner Zunftrede sprach ZM Hasler von Buren und Chinesen, vom durchgefallenen Unfallgesetz, vom Herbstreferendum im März, vom Wollishoferund vom Uto-Tram, von der Hoch- und der Tiefbahn, vom Bahnübergang, von den Stadtbehörden, den Neuwahlen und trank auf das Wohl des Vaterlandes und der Vaterstadt Zürich. Es wurde beschlossen, einen Bummel durch die Seestrasse, Brunaustrasse und zurück durch die Waffenplatzstrasse zu machen. Mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiel. Beim neuen Brunauwirt und Mitzünfter Joos Marugg wurden die Becher gefüllt. An der Waffenplatzstrasse 47 beim Cafe Sonneneck wurde bei Conrad Liechti und Gemahlin ein weiteres Glas Wein kredenzt. En passant wurde auch bei Ulrich Kollbrunner und Zunftpfleger Johannes Ammann ein Halt gemacht. Um 9 Uhr wurden die Zunftlaternen angezündet und unter Führung des Dirigenten Max Gassmann mit Musik und Fahne, Becher und Wein die Zunftbesuche begonnen». Das Nachsechseläuten fand am 11. Mai 1901 im Hotel Rigi mit 25 Zünftern und 3 Gästen statt. Durch einen Rundgesang wird der gemütliche Teil eröffnet und dann an improvisierten Schiessbuden lebhaftes Schiessen um Ehrengaben abgehalten. Beste Schützen waren Rudolf Spillmann, Elias Hasler und Adolf Schmid. Fleissig kreiste der Zunftbecher und nach ein paar gemütlichen Stunden schloss der Abend. An der Zunftversammlung vom 19. Oktober sind 22 Zünfter anwesend. Zunftpfleger Ammann referiert über «Zürich zu Anfang des 19. Jahrhunderts». Im Hotel Rigi führt nun das Zepter Fräulein Heusser. Es wird orientiert, dass die Vereine vom Männerchor eingeladen wurden bei der Organisation eines Gemeindefestes in der Tonhalle mitzumachen. Das Fest soll am 1. Februar 1902 stattfinden. Die Zunft sagt gerne zu, am Fest mitzuwirken. Um das Darlehen von frs 800 bei der Leihkasse zurückzahlen zu können, werden freiwillige Beiträge erhoben. Elias Hasler geht mit gutem Beispiel voran und beteiligt sich mit frs 300. An der Zunftversammlung vom 16. Dezember 1901 tritt Elias Hasler zurück. Als neuer Zunftmeister wird einstimmig der bisherige Delegierte im SCC Gottfried Bühler-Landolt gewählt. Als neues Vorstandsmitglied wird Kaufmann Rudolf Fürrer gewählt. Anmerkungen Aus unseren Zunftakten geht zweifellos hervor, dass Leonhard Vaterlaus Initiant zur Zunftgründung war. Da er später auch Zunftmeister werden wird, haben wir davon abgesehen, diese Persönlichkeit schon jetzt umfassend zu skizzieren. Wo sinnvoll und wichtig haben wir örtliche Gegebenheiten und bauliche Veränderungen erwähnt. Örtliche Beschreibungen erleichtern auch den Überblick über die Enge zu dieser Zeit und sind hilfreich, um aufzuzeigen, wo sich unsere Zunftlokale befanden. Unsere Zunftgeschichte ergibt sich primär aus unseren Protokollen zu den Vorstands- und Zunftversammlungen. Verwendet wurden ergänzend auch weitere Unterlagen von Vereinen oder Unterlagen aus dem Archiv des ZZZ. Wir haben uns in dieser Ausgabe auf Personen beschränkt, die entweder in der Vorsteherschaft tätig waren oder auf andere Weise Ansehen in der Zunft genossen. Nicht alle Fotos von Personen sind von guter Qualität und es war uns nicht vergönnt, ein Foto des verstorbenen ersten Zunftpflegers zu finden. Unsere Recherchen über den ersten Zunftmeister Stadtrat Elias Hasler wurden erleichtert durch den Umstand, dass dem Stadtarchiv Familienunterlagen zur Aufbewahrung übergeben worden sind. So war es möglich, einen Einblick in das Leben dieses Mannes zu geben. Elias Hasler, unser erster Zunftmeister, ist von persönlichen Schicksalsschlägen nicht verschont geblieben. Seine erste Frau verstarb früh und auch seine zweite Frau verstarb nach 10 Ehejahren. Auch musste er den Tod seines einzigen Sohnes erleben. Solch schwere Schicksale sind nicht einfach zu verarbeiten. Sicher haben seine vielen Freunde in Vereinen, Politik und Zunft ihm geholfen, sein Schicksal zu tragen. Gedenktafel verstorbener Zünfter: 1899 Bickel Heinrich, Wirt Spillmann Karl Ernst, Comis Ringger J., Zahnarzt Onufrowicz Dr. Wladislaus, Arzt Kollbrunner Emil, Kaufmann Hüssy Hans, Tierarzt 1900 Rellstab Johann Jakob, Landwirt Kunz Robert, Glasermeister 1901 Lauffer Louis, Oberstleutnant Krebser Felix, Holz und Kohlehändler Leuthold Walter, Kaufmann

13 22 ZUNFTGESCHICHTE ZUNFTGESCHICHTE Einweihung der Kirche Enge Gründung der Zunft zu den Dreikönigen schlägt das Schicksal wiederum zu, seine Gemahlin Melanie Hasler-Weiss stirbt. Kauf des Hauses Breitingerstrasse 7, damit er seine Stiefkindern und die Familie von Sohn Karl unter einem Dach haben konnte. Sein Sohn Karl ist inzwischen Dr. jur. und Oberrichter und hat die Stieftochter Melanie geheiratet. Das Ehepaar Dr. Karl und Melanie Hasler haben fünf Kinder Kurt (der spätere Zünfter und Vater von Mitzünfter Andreas Hasler), Agnes, Gerd, Jürg und Eckart Am Bielersee verstirbt Sohn Karl 48-jährig Unser hochgeachteter Zunftmeister und väterlicher Freund Elias Hasler stirbt am 26. Dezember. Er wurde 81 Jahre alt Lebenslauf und Fotos stammen aus dem Familienarchiv VII 364, das sich im Stadtarchiv Zürich befindet. Foto zum 80-zigsten Geburtstag Elias Hasler in Rapperswil. Lebenslauf von Elias Hasler Elias Hasler wurde am 23. Juni in Eschlikon im Zürcher Weinland geboren. Er besuchte die Primar- und Sekundarschule. Der spätere Bundesrat Forrer war dort sein Schulkamerad. Lehre auf dem Notariat Stammheim und Mitglied im Stammheimer Männerchor Präsident der Leihkasse Enge stirbt seine Frau Maria Justine Ott v. Basadingen. Elias Hasler ist 45 Jahre alt und sein Sohn Karl Mitglied der Baukommission für den Bau der Kirche Enge Kanzlist der Nord-Ost-Bahn und Umzug in die Enge. Er lebt sparsam, jede Aufbesserung des Verdienstes wird in die Leihkasse Enge gelegt Heirat mit Justine Ott aus Basadingen Tod seines Freundes und Bausekretär Dr. Carl Bertschinger. Übernahme der Vormundschaft für die 5 Kinder des Verstorbenen. Erfolgreiche Verhandlungen mit dem Bundesrat zwecks Erwerb des Belvoirparks für die Enge. Sohn Karl studiert in Leipzig und Berlin Jurisprudenz Kanzlist in der Finanzdirektion des Kantons, wohnt nun im unteren Bürgli an der Bederstrasse Geburt seines einzigen Sohnes Karl. Gemeindeschreiber in der Enge und erste Fusstouren mit Karl auf den Uetliberg. Kauf der Liegenschaft zum Sonnenberg an der Bederstrasse am Platz des heutigen Kirchgemeindehauses heiratet Elias Hasler die Wittwe Melanie Bertschinger geborene Weiss. Wahl in den Stadtrat Zürich. Präsident des Finanzamtes Verkauf des Hauses Bederstrasse, Kauf eines Bauplatzes an der Seestrasse und Bau des Hauses Bellavista. Erste Wahl in den Kantonsrat.

14 24 DREIKÖNIGSTAG DREIKÖNIGSTAG 25 Besuche, Ideen und Schnaps Stadtpräsident Dr. Elmar Ledergerber erhielt einen feinen Dreikönigskuchen. Sein Präsent war je eine Züri-Werbeuhr. Im Altersheim Enge sind die Drei Könige immer gern gesehene Gäste. Am Dreikönigstag, 6. Januar, hatten die neuen Könige Kaspar (Walter Käser) Melchior (Stephan Textor) und Balthasar (Jürg Vaterlaus) ihren ersten Einsatz zu bestehen. Traditionsgemäss besuchten sie das Altersheim Enge. «Zum Königs-Chueche würd si no es Glesli Wisse guet mache» meinte eine 103-jährige Bewohnerin. Besondere Glückwünsche überbrachten die Könige den Gattinnen der beiden verstorbenen Zünfter René Scherrer und Rolf Heusser. Zusammen mit den Bewohnern und Herr und Frau Kummer blieben die Könige zum Mittagessen. Nun wollten die Könige den Stadtpräsidenten Dr. Elmar Ledergerber überraschen, der am Sechseläuten 2008 unser Gast war. Die Überraschung glückte perfekt und doch muss irgendwo ein Informationsleck gewesen sein: Denn plötzlich war Tele Züri vor Ort! Zum Schluss wurde der betagte Zünfter Kurt Würth im Alterheim Spitz in Kloten besucht. Nach einem stärkenden Apéro im Savoy ging es zurück auf die Stube, um mit den zünftigen Freunden auf ein gutes Neues Jahr anzustossen. Zurück auf der Stube berichten die Könige von ihren Einsätzen. Der ZM präsentiert einige zündende Ideen und offeriert danach Schnaps aus eigener Produktion. In der Gehörlosenschule Wollishofen wurden die ungewohnten Besucher von etwa 100 Schüler erwartet. Rasch fand man heraus, dass der Kaspar gar kein echter Schwarzer war. Vielleicht wäre es nicht so offensichtlich, würde er beim nächsten Mal Handschuhe tragen. Ein Knabe erzählte, er sei noch nie König geworden. Ihm wurde ein zweites Stück Kuchen überreicht, in welches vorher ein König hineingesteckt wurde. Der Knabe kam nach kurzer Zeit zurück und zeigte zwei Könige. Er konnte sein Glück kaum fassen!

15 26 SECHSELÄUTEN SECHSELÄUTEN 27 Impressionen vom Sechseläuten Ehrengäste Regierungsrat Dr. Hans Hollenstein und Nationalbank Vizepräsident Philipp Hildebrand mit Zunftmeister und den Drei Königen vor dem Mittagessen. Regierungsrat Dr. Hans Hollenstein ist nun schon das dritte Mal bei der Zunft zu den Drei Königen. Offensichtlich ist es ihm wohl in zünftigen Kreisen. Der vom ersten Zunftmeister Stadtrat Elias Hasler 1897 gestiftete Becher dient am Sechseläuten für manchen Ehrentrunk und als Halter des Manuskriptes der zunftmeisterlichen Rede. Die Rede von Philipp Hildebrand ist brillant recherchiert, deshalb ist die Rede auf Seiten 28 / 29 im Wortlaut abgedruckt. Der Obmann der Schaffhauser Gesellschaften und Zünfte, Bernhard Seiler, alt Ständerat und alt Zunftmeister zum Rüden, stösst auf eine gute Freundschaft zwischen den Schaffhauser Gesellschaften und Zürich an. Der bekannte Kabarettist Beat Schlatter hat gestanden, dass er furchtbar aufgeregt war. Auch in der Rolle als Sechseläutengast hat er sich von seiner besten Seite gezeigt.

16 28 SECHSELÄUTEN SECHSELÄUTEN 29 Rede von Philipp Hildebrand anlässlich des Sechseläutens vom 20. April 2009 Hochgeachteter Herr Zunftmeister Hochgeachtete Herren Altzunftmeister Sehr geehrte Herren Zünfter Werte Gesellen Meine Herren Gäste Ich weiss nicht, warum Sie ausgerechnet mich eingeladen haben, am heutigen Sechseläuten ein paar Worte an Sie zu richten. Ich hätte mich im Mittelalter nicht einmal als Zunftgeselle zur Meisterprüfung anmelden dürfen. Ein Kandidat musste nämlich nicht nur: einen Hausbesitz oder das nötige Geld dazu vorlegen, eine mehrjährige Gesellenwanderung (Wanderjahre) abschliessen, sondern auch: für die Zunftkirche Wachskerzen kaufen, ein Mahl von mehreren Gängen für alle Meister der Zunft spenden, sich einen eigenen Brustpanzer anfertigen lassen, ein Meisterstück auf eigene Kosten anfertigen. Ich habe Ihre Einladung erst verstanden, als mir gesagt wurde, die Zunft zu den Drei Königen sei 1897 auf Initiative der «Alten Garde», der ehemaligen freiwilligen Feuerwehr gegründet worden. Die Nationalbank ist ja auch eine Art Feuerwehr. Nicht immer ganz freiwillig. Auch wird sie nicht von drei Königen geleitet. Sie werden von mir einen Beitrag zum Thema «Geld» erwarten. Ich will Sie nicht enttäuschen. Doch lassen Sie mich am heutigen Festtag für ein paar Minuten der schwierigen Gegenwart entfliehen. Ich glaube nämlich, dass wir gerade aus der Vergangenheit des Zürcher Geldwesens auch etwas lernen können. Beginnen wir in der glücklichen Zeit, als Zürich von einer Frau regiert wurde, der Äbtissin des Fraumünsterklosters. Als höchste Person im mittelalterlichen Zürich hatte sie auch das Münzrecht. Die kürzlich von der Zeitschrift Das Magazin aufgestellte Forderung «Gebt das Geld in Frauenhand!» war also erfüllt. Das Geld war in der Tat gut aufgehoben in den Händen der züchtigen Frauen. Doch hatte auch die Stadt ein Auge auf das Münzrecht. Zuerst pachtete sie es und dann wollte sie es nicht mehr hergeben. Die letzte Äbtissin des Klosters, die tüchtige Katharina von Zimmern, kämpfte nochmals, doch ohne Erfolg. Es gereicht dem Quartier Enge zur Ehre, den Katharinenweg nach ihr benannt zu haben. Die glückliche Fraumünsterzeit hatte leider auch ihren Finanzskandal den Handel mit Ablassbriefen. Dieser wurde in Zürich wen wundert s besonders professionell betrieben. Es ist sogar ein Exemplar erhalten, das Johannes Gutenberg selber druckte noch vor seiner Bibel! Der Ablasshandel finanzierte beispielsweise den Neubau der Wasserkirche. Doch bald hiess es, die Ablass-Briefen hätten keine reale Grundlage. Die Entrüstung über diese Lehman- Papiere des Mittelalters war ein Auslöser der Reformation. Diese bedeutete auch das Ende des Fraumünsterklosters, den Abbruch des zweiten Turms der Fraumünsterkirche und den definitiven Verlust des Münzrechts an die Stadt. Die Fraumünsterzeit illustriert eines: Eine spirituell sprich: nicht gewinnorientiert ausgerichtete Institution trägt zum Geld besser Sorge als eine politische Instanz. Da der Stadtrat gleichwohl unter Geldnot litt Herr Vollenwyder war noch nicht im Amt mischte man den Münzen zunehmend unedles Material bei. Der Schwindel flog zwar auf, und es kam zur Währungsreform: Dabei wurde der Silbergehalt des Pfennigs verdoppelt, mit ihm aber auch der Wert der noch im alten Pfennig abgeschlossenen Schulden. Auch diese Episode endet darum mit einer Umwälzung: Die Schuldner, darunter viele Handwerker, erhoben sich gegen die Gläubiger, die Kaufleute, und brachten in der Revolution von 1336 Rudolf Brun an die Macht. Gleichzeitig fiel das Zunftverbot. Wir verdanken unser heutiges Zusammensein also indirekt auch einer gescheiterten Geldreform. Der Stadt Zürich wurde der Handel in die Wiege gelegt. Die ältesten auf Zürcher Boden gefundenen Münzen zeigen Merkur, den Gott des Handels. Später wurde das Silber der Neuen Welt grossenteils auf einem Zürcher Exportschlager gemünzt der Walzprägemaschine unseres Münzmeisters Jakob Stampfer. Die traditionell mit Hammer und Stempel arbeitenden Münzknechte machte diese Zürcher Erfindung hingegen arbeitslos. Gegen solche Formen der kreativen Zerstörung wehrten sich die Zünfte, mit Massnahmen, die heute vor Wettbewerbskommission und WTO einen schweren Stand hätten. In der Enge beispielsweise durften sich im 17. Jahrhundert nur Handwerker niederlassen, welche einer städtischen Zunft angehörten. Kein Wunder fand die industrielle Revolution zuerst auf dem Land statt: In Appenzell, im Jura, im Zürcher Oberland. Oder in Winterthur, dass keine Zünfte hatte. Zum Neid der Limmatstadt, welche die kleine Schwester regelrecht schikanierte. Sie verbot ihr den Handel mit Salz, Seide oder Wolle oder den Verkauf der berühmten Winterthurer Kachelöfen an Stadtzürcher. Niemand trauert diesem Aspekt des Zunftwesens nach würde man denken. Aber in der gegenwärtigen Wirtschaftkrise werden die Stimmen täglich lauter, die ein «buy British» oder «einheimische Arbeitsplätze für einheimische Arbeiter» fordern. Die Schweiz als offene und exportabhängige Wirtschaft kann nur verlieren, wenn ihre Produkte in der Welt plötzlich wie Winterthurer Kachelöfen behandelt werden. So endet auch meine dritte Episode mit Umsturz: Eine Invasion mit Kavallerie und Peitsche, diesmal aus Frankreich fegte die alten Zünfte hinweg und verankerte die Gewerbefreiheit auch in den Städten. En passant brachte Napoleon gleich noch die nationale Einheitswährung, den Schweizer Franken, mit. Die Nationalbank hat aus diesen Episoden gelernt. Erstens steht unser Zürcher Gebäude nicht am Stadthausquai der Adresse der politischen Macht, sondern einen Block zurückversetzt. Das Direktorium fällt seine Entscheide mit Blick auf die Fraumünsterstrasse, damit wir nie vergessen, dass das Geld eigentlich in züchtige Frauenhände gehört. Zweitens wissen wir, dass Änderungen des Geldwertes Revolutionen auslösen können. Schon Stadtschreiber Gottfried Keller schrieb «wenn der Ruf nach Verfassungsänderung in Seldwyla ausgeht, so weiss man im Lande, dass im Augenblicke dort kein Geld zirkuliert.» Die SNB nimmt es daher mit der Preisstabilität ernst. Fast wäre die Nationalbank übrigens in die Enge zu stehen gekommen. Diese reichte einst bis zum Fröschengraben, der zugeschüttet Bahnhofstrasse heisst. In der Enge wäre die Bank gut aufgehoben gewesen. Sie ist seit je ein friedliches Quartier. Die reformierte Kirche läutet auch für die Katholiken, da die neue Dreikönigskirche keinen Turm hat. Und die alte Dreikönigskirche so habe ich nachgelesen wurde nicht von den Protestanten, Brunschen Revolutionären oder französischen Legionären zerstört. Sie wurde nach der Reformation zu einem Wohnhaus und brannte schliesslich 1887 ab. Wo sich die freiwillige Feuerwehr gerade aufhielt konnte ich leider nicht eruieren (vielleicht an einer Vorbereitungssitzung zur Umwandlung in eine Zunft?). Aber ich sehe mit Freude die Nachfahren dieser Feuerwehr hier und heute versammelt unseren pyromanischen Zürcher Brauch feiern. Üben wir uns heute in der politischen «Kunst des Möglichen»: Löschen wir das, wozu die Mittel ausreichen, nämlich den durch langes Reden oder langes Zuhören angewachsenen Durst. Das Essen schmeckte ausgezeichnet.

17 30 SECHSELÄUTEN SECHSELÄUTEN 31 Kinderdelegationen gratulieren dem neuen Zunftmeister zur Wahl und überbringen allerlei treffende Sprüche. Gäste der Vorsteherschaft sind der Gestalter der Chronik, Walter Diem, der Chef der Polizeischule der Stadtpolizei Zürich, Stefan Büsser und Rudolf Kälin, Mitglied der Wappenkommission.

18 32 SECHSELÄUTEN SECHSELÄUTEN 33 Unsere Zunftmusik, die Harmonie Wädenswil, erledigte ihre Aufgabe wie gewohnt mit viel Einsatz, musikalischem Herzblut und Begeisterung. Die Umzugsroute verlief ohne Kontermarsch an der Bahnhofstrasse, was viele Zünfter bemängelten. (Bild unten) Verdientes Küsschen von Töchterchen für Papa Hildebrand. Wer hat unserem Zunftherold und ZZZ-Abgeordneten Felix Boller wohl so schöne Blumen geschenkt? Ist es die Regula, die den Felix so verwöhnt? Zünfter im Kostüm von hablichen Engemer Bürgern zur Zeit von Eisenbahnkönig Alfred Escher und Dichter Gottfried Keller auf dem Weg zum Umzug. Bei den drei Rekruten der Stadtpolizei ist unser Zunftbanner in sicheren Händen (Bild unten) Mit Blumen und Mörser geschmückt ist der Neptun eine Zierde der Zunft zu den Drei Königen. (Bild ganz unten) Die Ehrengäste ohne Regierungsrat Dr. Hans Hollenstein, der grippehalber auf die Teilnahme am Umzug verzichten musste.

19 34 SECHSELÄUTEN SECHSELÄUTEN 35 Dank dem Fotografen André Springer können wir das Sechseläuten mit tollen Aufnahmen dokumentieren.

20 36 SECHSELÄUTEN SECHSELÄUTEN 37 Nach 12 Min 55 Sek verliert der Bögg den Kopf. Auch für Gäste aus dem Ausland immer wieder ein besonderes Spektakel: die zünftigen Reiter beim nicht einfachen Ritt um den brennenden und krachenden Bögg. Regierungsrat Thomas Heiniger auf vergeblicher Suche nach seinem Kollegen Hollenstein.

21 38 SECHSELÄUTEN SECHSELÄUTEN 39 Unsere Stubenhocker erhielten die folgenden Besuche: Hottingen: Sprecher Herbert Hedinger Letzi: Sprecher Beat Aeschbacher Schmiden: Sprecher Andreas Schulthess Der Auszug war zu Gast bei: Stadtzunft: Sprecher Beat Bannwart Schneidern: Sprecher Jürg Rothmayr Meisen: Sprecher Peter Wild

22 40 NACHSECHSELÄUTEN NACHSECHSELÄUTEN 41 Nachsechseläuten 25. April in Schaffhausen Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel begrüsst die Gäste auf der Munot-Zinne. Wir besuchten den Gastkanton Schaffhausen und unseren Ehrengast Bernhard Seiler, Obmann der Schaffhauser Gesellschaften und Zünfte. Statthalter Jürg Textor organisierte den Anlass sehr umsichtig. Auch die Gattinnen und Partnerinnen waren zu diesem Anlass eingeladen. Auf dem Programm stand eine Stadtführung und die Besichtigung des Museums zu Allerheiligen. Anschliessend traf man sich auf der Munot Zinne zu einem von der Regierung des Kantons Schaffhausen gespendeten Apéritiv. Unser Zunftspiel überraschte uns mit seiner Anwesenheit und rassiger Musik. Es war dies ein Dankeschön unserer Zunftmusik für das schöne Geschenk zum 125 Jahre Jubiläum und fünfzigsten Sechseläuten Einsatz der Harmonie Wädenswil. Regierungspräsidentin Rosmarie Widmer Gysel liess es sich nicht nehmen, uns persönlich zu empfangen. Mit Marschmusik und strammen Schrittes ging es dann durch die hübsche Altstadt von Schaffhausen Richtung Zunfthaus Rüden. Bei einem gemütlichen Nachtessen in trautem Freundeskreis wurde das Nachsechseläuten abgeschlossen, welches allen Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben wird. In Gruppen aufgeteilt beginnt die Stadtbesichtigung. Wir besuchten das Münster Schaffhausen, wo unser verstorbener Zünfter Pfarrer Fritz Rüegg nach seiner Pensionierung als Stellvertreter gewirkt hatte. Die attraktive und gepflegte Altstadt von Schaffhausen wird zu Fuss erkundet. Danach tut es gut, sich zur Abwechslung wieder setzen zu können...

23 42 NACHSECHSELÄUTEN NACHSECHSELÄUTEN 43 Alt Ständerat und Obmann der Schaffhauser Gesellschaften und Zünfte Bernhard Seiler. (Bild rechts) Gruppenbild mit Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel. Viel Applaus für das klingende Spiel unter Dirigent Domenico Emanuele.

24 44 SOMMERSTAMM SOMMERSTAMM 45 Besuch des Rathaus Zürich Als Dank für die Einladung am Sechseläuten hat uns am 8. Juli unser Ehrengast Regierungsrat Dr. Hans Holleinstein zur Besichtigung ins Rathaus Zürich eingeladen. Eine stattlich grosse Zünfterschar traf sich auf der Gemüsebrücke. Die meisten waren noch nie im Rathaus und liessen sich die Gelegenheit nicht entgehen, diesen Bau von innen zu erleben und zu sehen, wo die Regierungsräte und der Zürcher Kantonsrat ihre Geschäfte erledigen. Nach einem Apéro im wunderschönen Empfangssaal erzählte uns Regierungsrat Dr. Hans Hollenstein von der Geschichte des Hauses und der Zürcher Regierung und machte uns auf so manche Besonderheit des Hauses und der Möblierung aufmerksam. Das Rathaus ist eines der schönsten Gebäude in Zürich. Ein Ort wo sich auch Zünfter wohlfühlen obwohl sie nicht mehr die Geschicke der Stadt und Landschaft bestimmen. Nachher gings zum nahe gelegenen Limmat-Club. Unsere Unterhaltungskommission verwöhnte uns in den heimeligen Räumen des Limmat-Clubs mit einem feinen Nachtessen. Der Abend war kurzweilig und die Aussicht von dieser Seite der Limmat ungewöhnlich. Im wunderschönen Empfangssaal des Rathaus Zürich erzählt uns Regierungsrat Hollenstein Interessantes zum Haus und zur Geschichte der Zürcher Politik.

25 46 VETERANENAUSFLUG VETERANENAUSFLUG 47 Veteranenausflug ins Münstertal Von Höhepunkt zu Höhepunkt, so haben die 30 Teilnehmer die beiden Tage erlebt! Der Ausflug führte uns in die Kulturlandschaft Albula-Bernina und das Kloster St. Johann in Müstair. Beide sind in das Verzeichnis der «Welterbestätten der UNESCO» aufgenommen worden, die Bahn 2008, das Kloster Beide Aufnahmen wurden in den UNESCO Gremien einstimmig gefällt. Der Unterschied lag beim Papierkram: Für das Kloster waren es drei Schreibmaschinenseiten, bei der RhB 630 Seiten auf einer CD-Rom. Bei der Fahrt von Zürich nach Chur im reservierten, voll besetzten Wagen, wurden wir «begleitet» von «einem Sack voll Flöhen» - einer Sek.-Klasse aus Grosshöchstetten, mit gleichem Ziel. Der Zug war so gut besetzt, dass der bestellte Kaffee und die Gipfeli auf der Strecke blieben. Der Erste Höhepunkt war die Fahrt und das feine Mittagessen im «GOURMINO», einem der historischen Speisewagen der RhB. Von Chur gings durchs Albulatal mit dem wegen Renovation eingepackten Landwasserviadukt. Ab Bergün war deutlich sichtbar, wie der Zug durch die Kehrtunnels an Höhe gewann, vorbei an den «alten» Laubsägelibahnhöfen. Die RhB verfügt auch über eine grosse Zahl von historischen Fahrzeugen, u.a. diverse Dampflokomotiven, vom Club 1889 in Fronarbeit fein säuberlich restauriert und betriebsbereit gehalten. Unser Altzunftmeister ist Taufpate eines solchen Dampfrosses. In Samedan stiegen wir um für die Weiterfahrt nach Zernez. Bei wunderschönem Wetter geht es dann mit einem «eigenen» Postauto durch den Nationalpark über den Ofenpass nach Müstair, durch eine bizarre Landschaft mit tiefen Schluchten. Am Abend brachten uns Peter Roth, ein legendärer Nationalpark-Wächter und der Lehrer Claudio Gustin das Museum der Grenzbesetzung 1914/1918 in St. Maria näher. Eine Steinplastik auf dem Vorplatz symbolisiert die drei Länder (Italien, Österreich und Italien) sowie die jetzt fusionierten sechs Tal-Gemeinden. Besonders einprägsam waren alte Filme, in welchen die unglaublichen Umstände deutlich wurden, in welcher die Soldaten dreier Armeen ihre Stellungen in Fels und Eis auf fast 3000 MüM (Stelvio und Umbrail) ausbauten und ganzjährig halten mussten! Die Spuren sind noch heute sichtbar Soldaten sind dabei gefallen. Ein Symbol für die Fragwürdigkeit von Kriegen mit Massenheeren. Im historischen Speisewagen der Rhätischen Bahn unterwegs über die Albula. Die Teilnehmer von links nach rechts: Hugo Textor, Albert Schöning, Xaver Bühler, Rolf Jaeger, Rudolf Eckerli, Fritz Ostertag, Celeste Lips, Rolf Wullschleger, Jürg Eggli, Peter Widemann, Pius Brunschwiler, Oberin Pia Willi, Peter Scherrer, Walter Käser, Pius Schmid, Walter Anderau, Jürg Textor, Mario de Capitani, Walter Finkbohner, Jacques Aeberli, Beat Stüber, Philipp Péclard, Florian Schaer, Otto Wirz, Marcel Péclard, Konrad Butz.

26 48 VETERANENAUSFLUG VETERANENAUSFLUG 49 Das gepflegte Nachtessen wurde uns im Gourmetrestaurant Piz Umbrail in Santa Maria serviert, wo Grossrat Georg Falet über seine Bemühungen berichtete, die sechs Gemeinden zu einer zu fusionieren. Wie schwierig das war, machen folgende Stichworte deutlich. Das Tal hat 1700 Einwohner, die kleinste Gemeinde, Lü hat nur rund 70. Jede Gemeinde mit eigenem Gemeindevorstand, Gemeindewerken, Schule, Kirche, Post. Dann ist Müstair katholisch, die anderen protestantisch etc., dies macht deutlich wie sinnvoll eine Konzentration auch im Sinne von Einsparungen war. Es ist Georg Valet gelungen, diesen Spagat zum Erfolg zu führen. Seit 1. Januar 2009 besteht die Einheitsgemeinde. Am nächsten Morgen liess es sich Frau Priorin Pia Willi nicht nehmen, uns im Kloster St. Johann persönlich zu begrüssen. Die Überlieferung verbindet die Gründung des Klosters mit Karl dem Grossen. Nach einer Einführung in der Klosterkirche über die Geschichte des Klosters, wurden wir auf die weltberühmten Fresken aufmerksam gemacht. Von den ursprünglich 90 Feldern eines sich über sämtliche Wände der Kirche erstreckenden Freskenzyklus blieb ein erheblicher Teil erhalten. Seit zwölf Jahrhunderten werden hier in der Nachfolge des heiligen Benedikt Gebet und Arbeit verbunden. Gegründet im 8. Jahrhundert als Mönchskonvent, leben seit dem 12. Jahrhundert Nonnen im Kloster. Zurzeit sind es zwölf Schwestern und eine Kandidatin. Dazu kommen ein Administrator und der Klosterschreiner. Im Anschluss fand eine Besichtigung des Klostermuseums im Plantaturm statt. Diese gibt Einblick ins Leben der Nonnen im 19. Jahrhundert. Im Dormitorium sahen wir u.a. in jeder Tür ein Guckloch, d.h. die Nonnen hatten keine Privatspähre. Die Holz-Wandplatten datieren von Dass Geld schon seinerzeit eine Rolle spielte, wurde im Zimmer der seinerzeitigen Priorin Ursula von Hohenbalken sichtbar. Als Einzige hatte sie in ihrem Zimmer eine Heizung! Schnappschüsse vom Museumsbesuch, dem wunderbaren Abendessen im Feinschmeckerlokal Piz Umbrail in Sta Maria und dem Klosterbesuch. aufbewahrt werden. Auf dem Weg dahin wurden wir noch auf die frisch renovierte Kapelle aus dem 11. Jahrhunderts aufmerksam gemacht, die mit Mitteln aus der Niarchos-Stiftung restauriert wurde. Nach dem Mittagessen ging es zurück nach Zürich, diesmal durch den Vereinatunnel via Landquart. Grosse «Aufregung» gab es in Sagliains: Die Wagentüren schliessen, der Zug beginnt zu rollen und Charly Day steht draussen und fotografiert. Der Lokomotivführer wird durch winken der Kollegen aufmerksam und hält nochmals. Vermutlich ist dies nur im Bündnerland möglich! Es ist noch einmal gut gegangen. Fazit: Lasst Charly niemals aus den Augen! Zwei ereignisreiche Tage, die wir Walter Anderau zu verdanken haben! Hermann Oechsli Walter Anderau, der im Kloster als grosser Geldsammler und «der Mann für alle Fälle» verehrt wird, machte es möglich, dass wir auch die sich in Restaurierung befindliche Heiligkreuzkapelle besichtigen konnten. Ursprünglich war die Kapelle nicht freistehend, sondern mit dem Kloster über eine Holzkonstruktion direkt verbunden. Die Kapelle gehört zum Bestand aus der Gründerzeit, denn auch hier gibt es karolingische Wandmalereien und Deckenbalken lassen sich auf 785 datieren. Die Balken waren zum Schutz schwarz bemalt. Sichtbar sind das Pestsymbol und auf einem Balken ein Mühlespiel. Das obere Geschoss diente als Kapelle, welche mit Wandmalereien aus karolingischer- und gotischer Zeit, sowie mit Stukaturen bereichert ist. Als Abschluss besichtigten wir die Bibliothek. Sie umfasst Bücher, welche auf moderne Art katalogisiert und

27 50 VETERANENAUSFLUG VETERANENAUSFLUG 51 Walter Anderau, Charly Day und Walti Isler gelangen weitere schöne Aufnahmen vom gelungenen Veteranenausflug.

28 52 HAUPTBOTT HAUPTBOTT 53 Rechenmahl in neuem Licht Am 7. November waren die Zünfter zum 113. Hauptbott und Rechenmahl eingeladen. Pünktlich um 17 Uhr eröffnete Zunftmeister Pius Schmid den Hauptbott mit einem ausführlichen Bericht zu seinem ersten Jahr als Zunftmeister. Alle Sachgeschäfte wurden von den Zünftern genehmigt. Antragsgemäss wurden die zur Wahl vorgeschlagenen André und Remo Lips sowie Harry Bänninger als Zünfter aufgenommen. Alle Anträge wurden angenommen (Bild oben). Pius Schmid begrüsst die Gäste und Zünfter (Bild unten). Das neue Licht in unseren Zunftfarben bringt festliche Stimmung in unser Zunftlokal (Bild rechts). Als Veteranen wurden geehrt: Albert Schöning (Goldveteran), Martin Müller und Jürg Rothmayr (Bild ganz unten). Beim anschliessenden Rechenmahl zeigte sich der Saal in einem neuen Licht: Grosse Strahler verbreiteten im Hintergrund des Saales ein warmes, in den Zunftfarben gehaltenes Licht. Eine der Ideen des neuen ZM, der damit im Zunftsaal die für einen zünftigen Anlass richtige, festliche Atmosphäre bewirkte. Mit dem neuen Zunftwein wurde auf eine zünftige Freundschaft angestossen. Die Ehrengäste auf unserer Stube waren Dr. Beat Fenner, Zunftmeister der Zunft zum Kämbel, begleitet von Zunftpfleger Willy Weber sowie Dr. phil. Hans-Peter Stutz, Zunftmeister der Zunft Höngg, in Begleitung von Gilbert Noli, Säckelmeister. Sowohl die Begrüssung wie auch die Antworten der Ehrengäste waren Muster feinster zünftiger Rhetorik und es war ein Vergnügen, den pointierten und heiteren Ausführungen zu folgen. Zum neuen Wein wurde ein feines Essen serviert. Unsere Zunftmusik, die Harmonie Wädenswil, ergänzte die kulinarischen mit schönen musikalischen Leckerbissen. In einer feierlichen Zeremonie wurden Albert Schöning zu seiner 50-jährigen Zunftzugehörigkeit mit dem goldenen Veteranenbecher geehrt und als neue Veteranen Martin Müller und Jürg Rothmayr aufgenommen. Ihr gemeinsames Geschenk ist eine Erstausrüstung der Tambouren unserer Schiffskompagnie: Drei Marschtrommeln (Basler Trommeln) in den Zürcherfarben, abgestimmt auf unser Zunftwappen. Herzlichen Dank. Das Rechenmahl war einmal mehr eine gute Gelegenheit, mit vielen Freunden zünftige Kontakte zu pflegen. Die Stimmung war vorzüglich und anregend. Traditionsgemäss wurden nach Mitternacht noch Würstli und Bier serviert. Fast unbemerkt von der nun immer kleiner werdenden Runde ereignete sich in der Küche leider ein Unfall. Eine Angestellte verbrühte sich mit heissem Wasser. Unsere Zunftgesellen die hinter den Kulissen wirkten, reagierten schnell und richtig, leisteten erste Hilfe und alarmierten die Sanität.

29 54 HAUPTBOTT HAUPTBOTT 55 (Bild links) Pflege zünftiger Geselligkeit bei gutem Essen und einem guten Wein, was will man mehr. (Bild ganz oben) Pius Schmid überreicht dem Zunftmeister zum Kämbel einen fliegenden Gebetsteppich. (Bild oben) Der Zunftmeister, Dr. Beat Fenner, der Zunft zum Kämbel, als Ehrengast mit scharfzüngiger Rede. (Bild unten) Dr. phil. Hans-Peter Stutz, Zunftmeister der Zunft Höngg, in Aktion.

30 56 DIES UND DAS DIES UND DAS 57 Drei Könige am Fernsehen SF DRS In der Sendung «Fünf gegen Fünf» traten unsere Zunftkönige verstärkt durch Roger Käser und Mathias Rothmayr gegen das Team der Sternsinger aus Altdorf an. Die Gewinnsumme ging an MISSIO Schweiz, ein internationales Missionswerk. Die Sternsinger kamen auf eine höhere Punktzahl, für beide Teams war es eine interessante Erfahrung, für einen guten Zweck aufzutreten. Präsidentenwechsel Zunftmusik Max Zürcher hat das Präsidium auf 1. Januar 2009 abgegeben. Neuer Präsident ist Reto Deflorin, Wädenswil, geb. 1976, Aktivmitglied als Trompeter seit Seine Hobbies sind die Familie und die erweiterte Familie der Harmonie Wädenswil. Er hält sich fit mit joggen, fährt Velo und Ski. Beruflich ist er Finanzplaner bei der Credit Suisse Private Banking. Wir wünschen dem neuen Präsidenten viel Erfolg und zünftige Anlässe mit der Harmonie. Neuer Zunftwein Nach dem Motto: «Abwechslung macht das Leben süss» beschloss die Vorsteherschaft, den roten wie auch den weissen Zunftwein zu ersetzen. Der neue Weisswein ein fruchtiger Riesling- Silvaner - stammt aus Remigen AG, wo bereits der vorletzte Rotwein herkam. Beim Roten entschied man sich mit einem revolutionären Sprung über unsere südliche Landesgrenze für einen vollmundigen «Primitivo» aus Brindisi. Zöiftige Golfturniere Unsere Golfer waren an zwei Anlässen eingeladen. Das OK von Hottingen, Widder, Hard luden in den Golfclub Schönenberg und die Stadtzunft in den Golfclub Unterengstringen ein. Unsere Zunft war mit Walter Anderau, Tobias Gut, Pius Brunschwiler und Peter Widemann vertreten. Auf dem Foto nimmt Peter Widemann den Preis entgegen für seinen sensationellen Schlag in der Spezialwertung nearest to the line. Sein Ball kam genau auf der Linie zum Stillstand. Die Anlässe waren jeweils verbunden mit einem gemütlichen Apéro und einem leckeren Essen. Die Stimmung war durchwegs heiter und gelöst und erzählt wurde von verpassten Birdies, langen Drives und mirakulösen Puts. Vielen Dank den Organisatoren Jürg Biller (Zunft Hottingen), Max Frei und Beat Rupf (Zunft zum Widder), Albert Surber jun. (Zunft Hard) und der Stadtzunft. Die Vorsteherschaft war sich bewusst, mit diesem Rotwein- Entscheid da und dort auf Kritik zu stossen, da bis jetzt traditionsgemäss nur hiesige Landweine in Frage kamen. Von dieser Regel sind inzwischen schon verschiedene Zünfte abgewichen. Und so kam man überein, sich auch vom Clevner abzuwenden und nach einem etwas üppigeren Getränk Ausschau zu halten. Die Herkunft des neuen Weins, nämlich Brindisi, können wir geschichtlich gesehen bestens rechtfertigen. Es ist nämlich überliefert, dass die Gebeine unserer Wappenheiligen im Jahr 344 von Konstantinopel nach Mailand überführt wurden. Da der übliche Weg zwischen dem Orient und dem römischen Reich über die Via Appia abgewickelt wurde, welche von Brindisi nach Rom führte, ist davon auszugehen, dass die sterblichen Überreste der Drei Könige in Brindisi an Land gebracht und dann via Rom nach Mailand gekarrt wurden. Wir dürfen also ohne schlechtes Gewissen unseren Primitivo aus Brindisi geniessen! Auch der Remiger passt zu unserer Geschichte, wurden doch die Gebeine der Drei Könige bei ihrer Überführung nach Köln im Jahre 1164 nach dem Zwischenhalt in der Enge zuerst Richtung Rhein transportiert, wobei man sicher auch den Kanton Aargau durchquerte... Ergänzungen zur Chronik 2008 Korrigendum: Bei der Recherche zur Zunftgeschichte Teil 1 wurde festgestellt, dass die Zunftmusik am ersten Sechseläuten 1897 aus Adliswil stammte. Allerdings nur für ein Jahr, dann erst wurde die Harmonie Horgen engagiert. In der letztjährigen Chronik wurde die Frage gestellt: Warum wechselte die Harmonie Kilchberg nach nur einem Jahr zur Zunft Hottingen. Peter Eckert von der Zunft Hottingen hat diese Frage am diesjährigen Sechseläuten über unse- ren Zunftsprecher beantwortet: Die Lösung ist einfach Hottingen brauchte für das Sechseläuten 1958 eine neue Zunftmusik und da zwei Mitglieder der Harmonie Kilchberg Zünfter waren, machten diese ihren Einfluss geltend für einen Wechsel zu Hottingen. Vom Chef Musikkorps ZZZ / KK Felix Henger erreicht uns die Antwort auf unsere Frage auf Seite 60 der Chronik 2008, seit wann es die Adventsfeier im St. Peter gebe. Nämlich seit Die kunstvoll gestalteten Etiketten wurden von unserem zeichnungsbegabten Mitzünfter Fritz Ostertag kreiert, dem an dieser Stelle herzlich gedankt sei.

31 58 VORSTEHERAUSFLUG VORSTEHERAUSFLUG 59 Vorsteherausflug mit Überraschungen Am 12. und 13. September fand der traditionelle Vorsteherausflug statt. Organisiert wurde er von Zeugwart Thomas Wirz und Ehefrau Angie. Wie jedes Jahr wurde munter spekuliert. Jeder wollte wissen, wohin der Ausflug geht, aber wir hielten dicht. Es sollte ja für meine Mitvorsteher ein Überraschungswochenende werden. Der Reisebus brachte uns nach Maienfeld und nach einer Besichtigung genossen wir den ersten wohlverdienten Apéro. Weiter gings nach Feldkirch und nach dem Mittagessen und der Stadtführung nach Schruns. Wir bezogen ein komfortables Hotel und nach Wellness & Spa stand eine Degustation von österreichischen Spitzenweinen auf dem Programm. Kein Wunder wurde die Stimmung immer ausgelassener und bei einem feinen Nachtessen verflog der gemütliche Abend viel zu schnell. Am Sonntagvormittag sollten meine Mitvorsteher etwas Bewegung kriegen. Gefragt waren gut schweizerische alpine Fähigkeiten. Im Seilpark kletterten und hangelten wir bis uns der Hunger plagte. Zum Glück folgte nun ein währschaftes Mittagessen. Immer noch müde vom Seilpark waren die Teilnehmer froh, dass sie nicht zu Fuss sondern mit dem Alpine Coaster ins Tal zurück rodeln konnten. Die meisten in halsbrecherischem Tempo. Ach ja. Was ich noch sagen wollte: Das Wochenende wird durch die Teilnehmer selbst bezahlt, belastet die Zunftkasse also nicht. Thomas Wirz Vorderste Reihe, sitzend: Thomas Wirz, Beat Scherrer. Mittlere Reihe: Urs Karrer, Corina Leibundgut, Regula Boller, Felix Boller, Pius Schmid, Claire Karrer, Jürg Marti. Hintere Reihe: Bendicht Stuber, Susanne Schmid, Regula Scherrer, Susanne Mayer, Jürg Textor, Cathy Marti, Markus Mayer.

32 60 ADVENTSFEIER ADVENTSFEIER 61 Meisterliche Harfenklänge und eine seltsame Entdeckung Meisterliche Klänge Andreas Vollenweider Die Feier zum 1. Advent, organisiert von der Zunft zur Meisen, den Vereinigten Zünften zur Gerwe und zur Schuhmachern, der Zunft zu Oberstrass und der Zunft St. Niklaus, fand am 29. November in der Kirche St. Peter statt. Willy Günther, Zunftmeister Zunft St. Niklaus begrüsste die grosse zünftige Familie. So wie früher alle Uhren nach dem St. Peter gestellt worden sind, wünschte er, dass es den Anwesenden gelingen möge, die innere Uhr auf Advent einzustellen. Er wies darauf hin, dass die Zünfte eine kraftvolle Gemeinschaft sind und immer wieder zusammenstehen, wenn Hilfe nötig ist. Die Kollekte war für das Hilfswerk ROKPA bestimmt. Es schafft Chancen für Kinder in Nepal und Tibet. Einer der vielen Botschafter für ROKPA ist auch der Musiker Andreas Vollenweider, der zugunsten des Hilfswerks auf eine Gage verzichtete. Höhepunkte der Feier waren die Harfenklänge von Andreas Vollenweider. Seine Musik enthob die Zuhörer in eine Zauberwelt. Es war unglaublich schön und erhaben was Andreas Vollenweider aus seinem Instrument hervorbrachte und ein herrlicher Genuss, diesen weltberühmten Musiker erleben zu dürfen. Seltsame Entdeckung St. Peter war lange Zeit auch für die Bürger der Enge zuständige Kirche. In 1772 wurde an der Bürglistrasse zwar ein Bethaus errichtet das als Filialbetrieb funktionierte, aber erst 1867 wurde die Enge selbständig und konnte den Bau einer eigenen Kirche in Angriff nehmen wurde die Kirche Enge auf dem Bürglihügel eingeweiht. Der berühmteste Pfarrer am St. Peter war wohl Johann Caspar Lavater ( ). Er war bekannt bis nach Skandinavien und hinüber nach England. Sein Geist war äusserst lebendig, sein Gefühl stark und seine Seele offen für alles Schöne und Edle. Wenn er predigte füllte eine dichtgedrängte Masse von Zuhörern die Peterskirche. Er war mit der Enge verbunden weil er oft im Lusthüsli auf dem Rietberg gearbeitet hat. Die Lavaterstrasse in der Enge hält das Andenken an diesen berühmten Pfarrer wach. Der Schuss aus der Flinte eines helvetischen Grenadiers verletzt am 26. September 1799 Lavater schwer. Die Kugel dringt zwischen der 7. und 8. Rippe in die Brust ein. Sein Bruder und Leibarzt Diethelm Lavater entfernt die Kugel. Trotz anfänglich guter Fortschritte klagte Lavater immer häufiger über Brustschmerzen und wird am 2. Januar 1801 von seinen Leiden erlöst. Unter grosser Anteilnahme der Zürcher Bevölkerung wird er auf dem St.-Anna-Friedhof beigesetzt. Bei der Aufhebung des Friedhofes 1881 werden auch Lavaters sterbliche Reste ergraben und der Kirchenpflege St. Peter übergeben. Diese liess ihrem ehemaligen Pfarrherrn an der Nordmauer der St. Peter-Kirche ein Ehrenmal errichten. Quelle: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte Bd 33, 1976, Beitrag von unserem Mitzünfter Hans-Ueli F. Etter zu «Die Gebeine aus J.C. Lavaters Grab an der Nordmauer der St.-Peters-Kirche». Rund 92 Jahre danach, am 25. Oktober 1973 sind bei Renovationsarbeiten an der St. Peters-Kirche die Gebeine unter der Grabplatte von J.C. Lavater gehoben und dem Anthropologischen Institut der Universität Zürich zur Bearbeitung übergeben worden. Unser Mitzünfter PD Dr. Hansueli Etter, Anthropologe, wurde mit den Arbeiten betraut. Dabei ergab sich, dass es sich bei diesen Gebeinen um die Reste eines kleinen, zierlichen, älteren Individuums mit deutlich weiblicher Merkmalsausprägung handelt. Diese Befunde standen in krassem Widerspruch zu den historischen Daten über die Person von J.C. Lavater. Eingehende Vergleiche bestätigen die Vermutung, wonach es sich bei den vorliegenden Gebeinen nicht um die sterblichen Reste von J.C. Lavater handeln kann. Dagegen ergaben Vergleiche zwischen Schädel einerseits und Portraits und Schattenrisse von Lavaters Gattin, Frau Anna Lavater-Schinz, anderseits ein überraschend hoher Grad an Übereinstimmung. Damit fand die Vermutung seitens der St.-Peter-Pfarrei, dass die Gebeine aus Lavaters Grab die sterblichen Reste seiner Gattin sein könnten, eine Bekräftigung. Gegen diese Annahme spricht allerdings die Tatsache, dass Frau Lavater am 27. September 1815 im Kreuzgang der Fraumünsterkirche beigesetzt wurde und es bis jetzt nicht gelungen ist, nachzuweisen, dass ihre Gebeine exhumiert und im Ehrengrab ihres Gatten neu bestattet worden sind. Rätselhaft ist, wo Lavaters Gebeine geblieben sind. Sind sie heimlich in einem phrenologischen Privatkabinett verschwunden? Lavater war nämlich ein glühender Verfechter der Physiognomie dem Vorläufer der Phrenologie, zu der er 1775/1778 ein umfangreiches Werk publiziert hatte. Johann Caspar Lavater ( )

33 62 CHLAUSSTAMM CHLAUSSTAMM 63 Mit dem Oldtimer zum Samichlaus 50 Zünfter, Gesellen und Anwärter besuchten den Chlausstamm vom Mittwoch, 9. Dezember. Die Fahrt war eine nostalgische und der Abend bis ins Detail liebevoll vorbereitet. Eine zünftige Gelegenheit, freundschaftliche und fröhliche Geselligkeit zu pflegen. Auch der Samichlaus mit Schmutzli liess sich blicken. In den letzten drei Ausgaben der Chronik finden sich keine Berichte über den traditionellen, jährlichen Chlausstamm. Der Grund: das Datum des Anlasses kollidierte mit dem Ablieferungstermin der Chronik an die Druckerei. Wir freuen uns deshalb besonders, dieses Jahr über einen speziell schönen Stamm berichten zu können. Die Teilnehmer besammelten sich beim Bahnhof Enge, wo der Oldtimer Postbus unseres Mitzünfters Jürg Rothmayr Marke Saurer, Jahrgang 1971 bereit stand. Jürg Rothmayr erklärte einige technische Daten über den fast 40 jährigen Oldtimer. Erstaunlich komfortabel ging die Reise durch den vor einigen Wochen eröffneten Uetlibergtunnel nach Birmensdorf. Die Fahrt dauerte kaum 20 Minuten und die Ankunft wurde stilgerecht mit «dü da do, d Poscht isch do» signalisiert. Am wärmenden Feuer konnten Glühwein und Biberli genossen werden. Es dauerte nicht lange, da polterten der Samichlaus (Beni Stuber) mit Schmutzli (Urs Karrer) in die Runde. Der Geschenksack sah recht mager aus, deshalb wurde wahrscheinlich auf ein Eseli verzichtet. Der Samichlaus öffnete sein Buch und zum Glück konzentrierte sich die Sündenliste auf wenige Anwesende. Mario de Capitani, der beim Samichlaus reklamierte, er hätte das Vorjahresgeschenk nicht erhalten, wurde mit alten Finken beschenkt. Der Samichlaus rügte Charly Day wegen eines fast verpassten Zuges am Veteranenausflug. Dieser setzte ein Versli entgegen. Auch unseren Zunftmeister hatte der Samichlaus im Sündenbuch notiert. Er brachte ihm einen neuen Brauser (Browser) eine Duschbrause und einen Buchstabe R damit er künftig die Dreikönigs-Homepage ansehen kann. Auch einen weisen Rat hatte er für Pius Schmid bereit: Beim Klettern in Bäumen keine hellen Jacken tragen. Zum Abschluss verteilte der Schmutzli Gesangsblätter mit dem bekannten Lied «D Seebuebe». Weshalb mussten ausgerechnet Mario de Capitani und Jürg Marti das Lied vorsingen? Das von Emil Grolimund 1935 komponierte Lied (en heitere Cantus für heiteri Lüt i heitere Stimig) charakterisiert einen ganz bestimmten Menschentyp mit den Merkmalen: Erhöhtes Selbstbewusstsein, Hang zur Geselligkeit, Angriffigkeit und Kritiklust, aber auch leidenschaftliches Temperament oft zu Reizbarkeit gesteigert. Das Lied bringt also alle Eigenschaften der beiden Sänger zum Ausdruck. Gute Wahl, Samichlaus! Dann kam unsere Unterhaltungskommission zum Zug. In der Waldhütte Ettenberg schenkten sie unseren Zunftwein aus. Es standen zur Wahl, der neue Italiener oder der bekannte Zürcher. Die zünftigen Freunde hielten eher nach den neuen Etiketten Ausschau. Nach der Vorspeise Bündnerfleisch, Salami und Brot ging es zur Hauptspeise: Raclette mit vielen Zutaten und Gschwelti. So verging die Zeit nur zu schnell. Die Stimmung war gut bis ausgelassen. Es wurde erzählt und gelacht ein Anlass, der so richtig zünftig war, wo zünftiger Geselligkeit aufs Schönste nachgelebt werden konnte. Jürg Rothmayr stolzer Besitzer des Oldtimer «Postbus zu den Drei Königen» Dann mussten die Gesellen vortreten. Der Samichlaus konnte zur Abwechslung ein Lob aussprechen. Die Gesellen hatten am Rechenmahl hervorragend reagiert, als sich beim Aufräumen in der Küche des Kongresshauses eine Frau mit heissem Wasser verbrühte. Die Gesellen alarmierten sofort die Rettungssanität und leisteten erste Hilfe. Er sei sehr stolz auf die Gesellen, betonte der Samichlaus und der Schmutzli stimmte ihm zu. Herzlichen Dank unserem Chauffeur Jürg Rothmayr für die nostalgische Fahrt und einen grossen Dank allen Beteiligten: Dem Samichlaus und Schmutzli, der Serviceequipe, Philipp Toggweiler, Roger Kunz, Bruno Baur, Urs Knus sowie allen anderen nicht genannt sein wollenden Helfern, Gönnern und Sponsoren.

34 64 CHLAUSSTAMM Chronik 2009 Runde Geburtstage 80 Albert Schöning Willy Hummel Arnold Schneiter Kurt Mayer Renato Niederer Edgar Bannwart Rolf Greter Dr. Peter Stüber Cuno Hartmann Dr. Martin Zollinger Dr. Jakob Baer Bruno Herzer Norbert Bolinger Impressum Chronik der «Zunft zu den Drei Königen», Zürich 18. Jahrgang 2009, erscheint jährlich, 500 Exemplare Produktionsteam Überall angeregte Gespräche und fröhliches Lachen. Das Raclette passte zur winterlichen Kälte draussen, aber drinnen war es angenehm warm. Walter Isler, Chefredaktor Eintritt 1978 Pius Brunschwiler Eintritt 1979 Walter Käser Eintritt 1981 Albert Leiser Eintritt 2000 Jürg Rothmayr Eintritt 1984 Nicolas Rüsch Eintritt 2007 Fotos, Gestaltung, Druck Walter Diem Diem & Tenger BSW Gdz AG für grafische Erzeugnisse Zürich Foto Umschlag und Sechseläuten: André Springer, Horgen Weitere Fotobeiträge: Walter Isler, Charly Day, Walter Anderau und weitere Informationen Zunftlokal im Kongresshaus Zürich, Jahresprogramm und Termine unter

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