Winterrückblick 2016/2017
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- Martin Brinkerhoff
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1 Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Kundenservice (KS) für die Steiermark Klusemannstraße Graz Tel: Fax: graz@zamg.ac.at - Winterrückblick 2016/2017 Dieser Winter 2016/2017 beschränkte sich auf nur einen Monat - dem Jänner! Im Süden generell äußerst schneearm! Die Temperatur: Inversionswetterlagen wirkten sich temperaturmäßig im Dezember auf den Bergen aus, wo es um bis zu 3 C zu warm war (Schöckl, Stolzalpe). In den Niederungen des Südens blieb es durch Nebel oder Hochnebel hingegen kalt. Der Jänner wies vielerorts den kältesten Jänner seit 30 Jahren auf. Auch im Süden gab es Tiefstwerte unter -15 C. Der Februar brachte frühlingshaftes Wetter, Winter meist nur auf den Bergen. Der Winter schloss aufgrund des kalten Jänners überwiegend mit normal üblichen Wintertemperaturmittelwerten ab. Auf den Bergen wie am Schöckl oder der Stolzalpe war der Winter um 1 C zu warm. Im Südosten war es sogar bis zu 1,2 C zu kalt, da sich dort die eisig kalte Luft nur schwer verdrängen ließ. Interessantes Detail: In Bad Radkersburg gab es unglaubliche 34 Eistage (normal: 20) und somit deutlich mehr als in Mariazell mit nur 23 Eistagen. Der Niederschlag: Nach dem sehr trockenen Dezember folgte auch ein relativ trockener Jänner. Nur im Ausserland schneite es häufiger. Im Februar war nur der Südosten zu nass. Der Winter war daher wie erwartet deutlich zu niederschlagsarm. Auf der Stolzalpe fielen gerade einmal 30% des normalen Winterniederschlages. In Graz waren es nur 50% vom Normalwert. In Bad Aussee fehlten immerhin noch 15% zur Normalmenge. Der Großteil der Neuschneesumme (beinahe normale Werte) verzeichnete Bad Aussee und Mariazell von Ende Dezember bis Mitte Jänner. Im Süden fielen die Neuschneemengen im gesamten Winter hindurch zu gering aus. Der Sonnenschein: Die ausgesprochen sonnigen Monate Dezember und Jänner trugen viel für diesen sehr schönen Winter bei. Auch die wenigen nebelig trüben Tage konnten diesen Gesamteindruck nur etwas schmälern. Die Sonne zeigte sich in Oberwölz um 45% öfters in diesem Winter. In Ramsau und in Deutschlandsberg fiel das Plus mit rund 15% schon eher bescheiden aus. Tiefste Temperatur im Dezember -14,4 C Bad Mitterndorf (31.12.) Tiefste Temperatur im Jänner -20,9 C Bad Mitterndorf (07.01.) Tiefste Temperatur im Februar -8,5 C Aigen/Ennstal (15.02.) Höchste Temperatur im Dezember 16,7 C Leoben (26.12.) Höchste Temperatur im Jänner 9,2 C St.Radegund (01.01.) Höchste Temperatur im Februar 19,1 C Aigen/Ennstal (23.02.) Größter Winterniederschlag Winterniederschlag in mm Bad Aussee: 276 mm (normal: 323 mm) Graz: 51 mm (-47% zum Normalwert) Aigen/Ennstal: 102 mm (-42 % zum Normalw.) Mariazell: 153 mm (-32% zum Normalwert) Zeltweg: 39 mm (-51% zum Normalwert) 1
2 Schneedecke: Eistage (Maximumtemperatur unter 0 C) Größte Sonnenscheindauer Sonnenscheindauer in Stunden Größte Schneehöhen in cm Neuschneesummen in cm Graz: 37 Tage (+5 Tage zum Normalwert) Aigen/Ennstal: 60 Tage (-1 Tag zum Normalw.) Zeltweg: 36 Tage (-20 Tage zum Normalwert) Graz: 20 Tage (+3 Tage zum Normalwert) Mariazell: 23 Tage (-5 Tage zum Normalwert) Aigen/Ennstal: 31 Tage (+2 Tage zum Normal.) Zeltweg: 24 Tage (-6 Tage zum Normalwert) Schöckl: 479 Stunden (normal: 342 Stunden) Graz: 362 Stunden (+15 % zum Normalwert) Zeltweg: 456 Stunden (+39 % zum Normalwert) Aigen/Ennstal: 280 Stunden (+38 % zum Nw.) Mariazell: 341 Stunden (+36 % zum Normalw.) Graz-Universität: 5 cm, Bad Radkersburg: 7 cm, Deutschlandsberg: 10 cm, Leibnitz: 7 cm, Zeltweg: 5 cm, Mürzzuschlag: 48 cm, Mariazell: 66 cm, Bad Aussee: 100 cm, Aigen/Ennstal: 24 cm, Hall: 63 cm Bad Aussee: 244 cm, Graz-Universität: 7 cm, Mürzzuschlag: 119 cm, Aigen/Ennstal: 73 cm, Bad Aussee: 244 cm, Hall: 153 cm, Mariazell: 168 cm, Zeltweg: 14 cm, Deutschlandsberg: 11 cm, Bad Radkersburg: 8 cm, Leibnitz: 10 cm Die Wintermonate im Detail: Der erste Wintermonat, der Dezember, begann im Norden noch etwas unbeständig. Sonniges und deutlich milderes Wetter setzte sich schließlich durch. Die Temperaturen schafften es am 9. sogar wie bspw. in St. Radegund auf 15,6 C. Ab Monatsmitte stellte sich meist trübes, nebeliges Wetter in den Niederungen und in einigen Tälern ein, während auf den Bergen oft ungetrübt die Sonne schien. Ab 20. blieb es im Süden durch Nebel und Hochnebel auch tagsüber frostig. Starker Anraum von Raureif oder lokaler Industrieschnee sorgte dort für weihnachtliche Stimmung. Am Stefanitag kletterte die Temperatur in Leoben durch Föhn sogar auf 16,7 C. Danach wurde es im Norden niederschlagsanfällig. Es schneite in den Nordstaugebieten intensiv. Auch im Süden schneite es am 28. geringfügig. Der Jahreswechsel verlief wieder wettermäßig ruhig mit viel Sonnenschein aus. Dieser Jänner geht als der kälteste seit 30 Jahren in die Geschichtsbücher ein. Schon der Beginn war trotz der zarten Plusgrade mittags recht kühl. Im höher gelegenen St.Radegund schaffte das Thermometer schon am 1. den Monatsspitzenwert von 9,2 C. Das Sturmtief Axel sorgte um den 4. neben Winterstürmen (Spitzen bis 110 km/h am Schöckl, 150 km/h am Hochschwab) auch für eine nachhaltige Abkühlung. Auch tagsüber war es verbreitet frostig. Am 7. zeigte das Thermometer in der Früh in der Ramsau -20,9 C. Sehr kalt präsentierte sich auch der Morgen des 11. im Süden: Graz-Flughafen und Leibnitz meldeten - 17,7 C. Ein Frontdurchgang brachte dann am 13. verbreitet etwas Schnee, im Raum Graz zu Beginn auch Regen. Danach setzte sich ein blockierendes Hochdruckgebiet über Mitteleuropa fest. Kontinentale Kaltluft aus dem Osten floss dabei ein. Ab 23. verstärkte sich die Inversionswetterlage mit beständigen Hochnebelfeldern in den Niederungen des Südens. Dort blieb es auch bis zum Schluss auch tagsüber sehr frostig. Im Norden zeigte sich die Sonne aber sehr oft bei tiefwinterlichen Temperaturen. Nach der Kälte im Jänner präsentierte sich der Februar von der deutlich zu warmen Seite (bis +3,3 C). Der Beginn verlief noch relativ kalt. Danach erreichten die Temperaturen schon fast 2
3 die 15 C-Marke, ehe stärkere Niederschläge um den 5. einsetzten, die auch wieder eine empfindliche Abkühlung zur Folge hatte. Während der Norden um den 10. reichlich mit strahlendem Sonnenschein verwöhnt wurde, blieb es im Süden nebelig trüb und kalt. Mit Monatsmitte setzten sich dann auch im Süden frühlingshafte Temperaturen durch. Am 23. erreichte das Maximum in Aigen 19,1 C noch nie zuvor war es dort im Februar so warm! Das Wetter gestaltete sich dann bis zum Schluss eher zu warm und sonnig. Vom Neuschnee war im Februar im Süden nichts zu sehen. Auch im Norden des Landes schneite es deutlich zu wenig. In Bad Aussee betrug die Neuschneesumme nur 5 cm statt normalerweise 102 cm. Ergänzend noch der März Extrem trocken im Süden! Der Frühling ließ sich nicht mehr länger aufhalten. Während ganz im Norden bis zum ersten Monatsdrittel das Wetter eher noch wechselhaft mit ein wenig Schnee ausfiel, wärmte die Sonne den Großteil des Landes schon bei frühlingshaften Temperaturwerten. Einige Morgenfröste gab es besonders um die Monatsmitte. Am 13. sank die Morgentemperatur in Mariazell noch auf -7,7 C ab. Bald wurden die Nächte auch im Norden milder. Ein neuerlicher Störungsausläufer versorgte den Norden mit reichlich Niederschlag. Im Süden blieb es weiterhin schön. Am 23. zeigte das Thermometer in Bad Radkersburg sogar schon 21,6 C. Mitten in der Marillenblüte war der Morgen am 27. dann aber sehr frisch. Am Grazer Flughafen hatte es sogar -4,7 C. Der März war sehr warm. Das zeigen die Temperaturmittelwerte, die zwischen 2,2 C (Graz- Flughafen) und 3,8 C (Kalwang) über dem langjährigen Schnitt lagen. In Graz-Universität verzeichnete dieser Monat ein Monatsmittel von über 8,9 C EIN NEUER REKORD! Eistage gab es keine mehr. Selbst bei den Frosttagen wurden im Norden um ein Drittel weniger, im Süden (Graz-Stadt) sogar drei Viertel weniger registriert. Beim Niederschlag gab es ein Nord-Süd-Gefälle. Der Norden bekam besonders in der ersten Hälfte und um den 18. große Niederschlagsmengen ab. Auch etwas Schnee war wie beispielsweise in Bad Aussee noch dabei. Die Monatsniederschlagssumme lag in Bad Aussee bei 158 mm, wobei allein am 18. dort 48 Liter pro Quadratmeter fielen. Nach Süden wurde es immer trockener. Extrem trocken war es in der Weststeiermark, sowie im Grazer und Leibnitzer Feld. Dort blieb es praktisch fast zur Gänze niederschlagsfrei. In Deutschlandsberg war es sogar der trockenste März aller Zeiten. Sonnenschein gab es im März genug. Besonders vom Oberen Murtal bis in den Süden zeigte sich die Sonne um fast die Hälfte länger als gewöhnlich. Ein geringes Sonnenstundenplus (5%) verzeichneten die nördlichen Regionen vom Ennstal bis Mariazell. 3
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6 Temperaturabweichung Niederschlagsabweichung 6
Winterrückblick für die Steiermark 2010/2011
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