Klimaschutzteilkonzept - Analyse von öffentlichen Liegenschaften
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- Marta Adler
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1 Klimaschutzteilkonzept - Analyse von öffentlichen Liegenschaften Markt Untergriesbach Dieses Projekt wird gefördert durch: Energetische Untersuchung von eigenen Liegenschaften für ausgewählte kommunale Nichtwohngebäude GEBÄUDETECHNIK ELEKTROTECHNIK Erstellt durch: H L S K-TECHNIK ENERGIETECHNIK 22. Mai 2017
2 Zusammenfassung Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40% unter das Niveau von 1990 zu senken. Zur Erreichung dieses Ziels wurden das Integrierte Energie und Klimaschutzprogramm der Bundesregierung (IEKP), sowie ein ambitioniertes Energiekonzept beschlossen, das europa- und weltweit seinesgleichen sucht. Es legt die wichtigsten strategischen Ziele der deutschen Energie- und Klimapolitik langfristig fest. Sie haben Bestand und sind Dreh- und Angelpunkt der Energiepolitik der Bundesregierung. Zur Umsetzung dieser Absichten sind vor allem Maßnahmen zur Energieeinsparung, Erhöhung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien notwendig, um die Treibhausgasemissionen deutlich senken zu können. Deshalb werden Konzepte, wie das Klimaschutzteilkonzept des Marktes Untergriesbach durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Rahmen der Klimaschutzinitiative finanziell unterstützt, weitere Kosten werden durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz übernommen. Das Projekt wird zudem durch den Projektträger Jülich Forschungszentrum Jülich begleitet. Bei einer detaillierten Bestandsaufnahme der untersuchten Liegenschaften in Untergriesbach (Untergriesbach: Rathaus, Bauhof, Grundschule / Schaibing: Feuerwehr, Kindergarten, Grundschule / Lämmersdorf: Feuerwehr, Schwimmbad / Gottsdorf: Kläranlage) wurden vor allem die Gebäudehülle (Außenwände, oberer/unterer Gebäudeabschluss), die Gebäudetechnik (Beleuchtung, Heizung, Lüftung, etc.), die Energieverbräuche und augenscheinliche Schwachstellen analysiert und erfasst. Die erhaltenen Daten wurden ausgewertet und die einzelnen Gebäude beurteilt. Durch die Bewertung der Gebäude konnten für jede Liegenschaft individuell eine Reihe von Handlungsempfehlungen erarbeitet werden, die sich in kurzfristige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen unterteilen lassen. Es wurden für alle neun Gebäude insgesamt 84 Maßnahmen mit einer Gesamtinvestitionssumme von ca Euro vorgeschlagen. Bei Umsetzung aller Maßnahmen könnten im Mittel ca. 29 % der eingesetzten Energie gegenüber den Altanlagen eingespart werden. Dies entspricht einer jährlichen Energiemenge von ca kwh und einer Reduktion von ca kg der CO2-Emissionen. Dadurch könnten jährlich ca Energiekosten gespart werden. Die Ergebnisse wurden am dem Marktgemeinderat vorgestellt. Mit dem Abschluss des Konzeptes ist eine Grundlage für das weitere Vorgehen geschaffen. Durch Umsetzung möglichst vieler Maßnahmen kann in Untergriesbach in hohem Maße zum Klimaschutz beigetragen werden. 2 von 5
3 Untersuchte Liegenschaften Lage in der Kommune Bauhof Untergriesbach Langer Straße 10 Rathaus Untergriesbach Marktplatz 24 Grundschule Untergriesbach Passauer Straße 19 Feuerwehrhaus Schaibing Florianweg 5 Kindergarten Schaibing Dorfstraße 24 Grundschule Schaibing Dorfstraße 30 Markt Untergriesbach Adresse Rathaus: Marktplatz Untergriesbach Bürgermeister: Hermann Duschl Ansprechpartner: Herr Hans-Peter Zillner Tel.: 08593/ Feuerwehrhaus Lämmersdorf Im Dorf 4 Kläranlage Gottsdorf Nähe Riedler Straße Bad Lämmersdorf Kronawitthof 4 3 von 5
4 Bestandsaufnahme Bestandteil der Datenaufnahme waren Vor-Ort-Termine für jedes Gebäude, um die Gebäudetechnik, den Zustand der Gebäudehülle und augenscheinliche Schwachstellen zu lokalisieren. Von Juli bis September 2016 fanden diese Gebäudebegehungen statt. Die Komponenten und Kenngrößen der einzelnen Gebäude wie Nutzflächen, Hüllflächen und die energetischen Standards der Bauteile wurden erfasst und energetisch zugeordnet. Die nebenstehende Abbildung zeigt die Fassade der Grundschule in Untergriesbach. Zur Hüllflächenbewertung wurden neben teils vorhandenen Baubeschreibungen, Typologien und Bauweisen nach Baujahr herangezogen. Es werden Angaben zu Art und Ausführung vom unteren und oberen Gebäudeabschluss, sowie zu transparenten und opaken Wandbauteilen angegeben. Des Weiteren wurden Angaben zum Wärmeerzeuger, zur Wärmeverteilung, zu Heizkörpern, Regelungen, Steuerungen und die Warmwasserbereitung erfasst. In der Abbildung nebenan ist die Hackschnitzelheizanlage der Grundschule Schaibing dargestellt. Außerdem wurden die Verbräuche und Kosten für Heizung und Strom des Betrachtungszeitraumes erarbeitet und für jede Liegenschaft explizit zusammengestellt. Zudem wurden während der Vor Ort Begehungen Fassaden, Fenster, Dach, Heizung, Elektrotechnik und Lüftung fototechnisch dokumentiert um Schwachstellen und Defekte zu dokumentieren. Die veralteten Fenster und die Glasbausteine des Kläranlagengebäudes in Gottsdorf (Abbildung) stellen eine maßgebliche Schwachstelle dar. 4 von 5
5 Darstellung der Ergebnisse Die insgesamt 84 vorgeschlagenen Maßnahmen gliedern sich folgendermaßen auf die nun untersuchten Liegenschaften auf. Untergriesbach: Bauhof: 14, Rathaus: 12, Grundschule 8 / Schaibing: Feuerwehr: 11, Kindergarten: 8, Grundschule: 8 / Lämmersdorf: Feuerwehr: 11, Schwimmbad: 7 / Gottsdorf: Kläranlage: 5 Maßnahmen. In nachfolgender Tabelle sind die Gesamtinvestitionskosten mit den möglichen Energie-, Kosten- und CO 2 -Einsparungen für die jeweiligen Liegenschaften aufgeführt. Liegenschaft Investitionskosten, Schätzkosten Energieeinsparung ggü. Altanlage Energieeinsparung p.a. Einsparung p.a. Energiekosten CO2- Reduktion p.a. Amortisation Bauhof Untergriesbach % kwh kg 14,2 a Feuerwehrhaus Lämmersdorf % kwh kg 12,7 a Feuerwehrhaus Schaibing und Jugendraum % kwh kg 12,3 a Rathaus Untergriesbach % kwh kg 16,2 a Freibad Lämmersdorf % kwh kg 8,0 a Grundschule Untergriesbach % kwh kg 9,0 a Kindergarten Schaibing % kwh kg 8,2 a Kläranlage Gottsdorf % kwh kg 10,2 a Grundschule Schaibing % kwh kg 8,7 a Gesamtsumme % kwh kg 10,8 a Die vorgeschlagenen Maßnahmen reichen von kurzfristig, teilweise kostenlos und sehr einfach umzusetzenden Maßnahmen, wie beispielsweise das Einstellen der Heizungsanlage nach tatsächlichen Nutzungszeiten bis hin zu langfristig und mit zum Teil hohen Investitionskosten zu realisierenden Maßnahmen, wie die Anbringung eines Vollwärmeschutzes. Zusätzlich wurden Maßnahmen erwähnt die mittelfristig mit relativ geringen Investitionskosten durchgeführt werden können, wie zum Beispiel das Erstellen des hydraulischen Abgleichs der Heizungsanlage. 5 von 5
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