Intelligenter Blei-Akkulader mit Akkupflegefunktion

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1 Intelligenter Blei-Akkulader mit Akkupflegefunktion Bedienungsanleitung DEUTSCH 1

2 Inhalt 1. Beschreibung und Funktion Bestimmungsgemäßer Einsatz Sicherheits-, Service- und Betriebshinweise Lieferumfang/Bedien-/Anschluss-/Anzeigeelemente Inbetriebnahme und Betrieb Wartung, Lagerung und Pflege Technische Daten Entsorgungshinweise...8 Bitte lesen Sie diese Anleitung vor der Benutzung des Gerätes vollständig, bewahren Sie die Anleitung auf und geben Sie sie weiter, wenn Sie das Gerät an andere Personen übergeben. Impressum 04/2014 reichelt elektronik GmbH & Co. KG, Elektronikring Sande Vervielfältigung, Reproduktion, Kopie, auch auszugsweise, nur mit Zustimmung von reichelt elektronik. Alle Rechte vorbehalten. Keine Haftung für technische und drucktechnische Fehler. Änderungen im Sinne des technischen Fortschritts können ohne Ankündigung vorgenommen werden. Alle verwendeten Firmenbezeichnungen und Warenzeichen werden anerkannt. 2

3 1. Beschreibung und Funktion Das intelligente Ladegerät ermöglicht das mikroprozessorgesteuerte Laden, Überwachen und Pflegen von Blei-Akkus im Kapazitätsbereich von 5 bis 120 Ah. Eine mehrstufige Ladefunktion sorgt für schonendes Laden sowie das Regenerieren teilgeschädigter Akkus. Zahlreiche Schutzfunktionen sorgen für den Schutz von Akku und Ladegerät. Die Funktionen und Eigenschaften: Eingangsspannung: V AC, 50/60 Hz Ausgangsspannung 12 V (max. 14,7 V) Ladestrom max. 5 A 3-Stufen-PWM-Absorptionsladung, Erhaltungsladung Anpassung an Umgebungstemperatur und Fahrzeugart Für 12-V-Nass- und Gel-/AGM-Bleiakkus von 5 bis 120 Ah Schutzschaltungen gegen Falschpolung, Kurzschluss, Überlast, Übertemperatur, Funkenbildung, selbst zurückstellend Robuste, wetterfeste Ausführung, auch für Außeneinsatz, IP55 2. Bestimmungsgemäßer Einsatz Das Ladegerät ist für das Laden, Pflegen und die Ladeerhaltung von 12-V-Bleiakkus (Nass/Gel/AGM) vorgesehen. Zum Betrieb sind nur die mitgelieferten Anschlusskabel und Anschlusselemente einzusetzen. Es ist für ausreichende Belüftung am Einsatzort zu sorgen. Der Einsatz darf nur in trockener, staubfreier Umgebung erfolgen. Der Einsatz darf nicht in explosionsgefährdeten Umgebungen erfolgen. Die Nichteinhaltung dieser Bestimmungen und die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann zu Unfällen und Schäden führen. Ein anderer Einsatz als in dieser Bedienungsanleitung beschrieben ist nicht zulässig und führt zu Gewährleistungs- und Garantieverlust sowie zu Haftungsausschluss. Dies gilt auch für Veränderungen und Umbauten. 3. Sicherheits-, Service- und Betriebshinweise Beachten Sie die Nutzungsbedingungen im Kapitel 2. Die Missachtung dieser Nutzungsbedingungen kann zu Unfällen, Sach- und Personenschäden führen. Dieses Gerät ist nicht dafür bestimmt, durch Personen (einschließlich Kinder) mit eingeschränkten physischen, sensorischen oder geistigen Fähigkeiten oder mangels Erfahrung und/oder mangels Wissen benutzt zu werden, es sei denn, sie werden durch eine für ihre Sicherheit zuständige Person beaufsich- 3

4 4 tigt oder erhielten von ihr Anweisungen, wie das Gerät zu benutzen ist. Lassen Sie Verpackungsmaterialien nicht achtlos liegen, diese können für spielende Kinder zu einer Gefahr werden. Bei Nutzung im gewerblichen Bereich sind die dort geltenden Unfallverhütungsvorschriften zu beachten. Betreiben Sie das Gerät nur entfernt von brennbaren Gegenständen. Setzen Sie das Gerät keinen ungünstigen Umgebungsbedingungen wie starker Wärme- oder Kälteeinwirkung, unmittelbarem Sonnenlicht, Vibrationen und anderen mechanischen Einwirkungen, elektromagnetischen und magnetischen Feldern, Feuchtigkeit, Einwirkung von Chemikalien, Ölen, Kraftstoffen oder Staubeinwirkung aus. Entfernen Sie regelmäßig Staubablagerungen, diese können die Lüftungsöffnungen zusetzen und die Lüftung behindern. Setzen Sie das Gerät nur in Umgebungen ein, wo es gut belüftet wird. Niemals in Taschen, geschlossenen Behältern oder in Umgebungen einsetzen, in denen es zu einem Wärmestau kommen kann, z. B. im Bett, zwischen Kissen, decken etc. Niemals in Betrieb nehmen, wenn Netz- oder Ladekabel beschädigt sind. Niemals eingefrorene oder überhitzte Akkus laden - Explosionsgefahr! Niemals mechanisch defekte Akkus laden. Während des Ladevorgangs nicht rauchen, Funkenflug und offene Flammen vermeiden - Explosionsgefahr! Befindet sich der zu ladende Akku in einem geschlossenen Behälter, z. B. an Bord eines Bootes oder Caravans, nehmen Sie den Akku aus dem Behälter bzw. belüften Sie diesen ausreichend. Bei Defekten, Betriebsstörungen, mechanischen Beschädigungen sowie nicht durch diese Bedienungsanleitung klärbaren Funktionsproblemen nehmen Sie das Gerät sofort außer Betrieb und konsultieren Sie unseren Service zu einer Beratung bzw. eventuellen Reparatur. Beachten Sie die in unseren AGB bzw. Publikationen angegebenen Service- Hinweise bezüglich einer Service-Abwicklung und technischer Beratung.

5 4. Lieferumfang/Bedien-, Anschluss-/Anzeigelemente Ladegerät mit Netz- und Ladekabel Lösbares Akkukabel mit Krokodilklemmen Lösbares Akkukabel mit Ringkabelschuhen 1 - Auswahltaste für die Betriebsart 2 - Bereitschaftsanzeige: Leuchtet - Netzspannung vorhanden, kein Akku angeschlossen Blinkt - Akku angeschlossen, Laden wird nach zwei Minuten automatisch mit der zuletzt gewählten Betriebsart gestartet, falls keine andere Betriebsart innerhalb von zwei Minuten gewählt wird. 3 - Motorrad-Mode: für Akkus 5-14 Ah, Laden mit 14,4 V, 1,5 A max. 4 - Auto-Mode: für Akkus Ah, Laden mit 14,4 V, 5 A max. 5 - Winter-Mode: empfohlen für Temperaturen <10 C, nicht für längere Ladeperioden, in denen die Temperatur öfter über 10 C steigt, für Akkus Ah, Laden mit 14,7 V, 5 A max. 6 - Check-Anzeige: Leuchtet am Ladebeginn für einige Sekunden: Akkutest vor dem Laden Leuchtet länger: Lader versucht, einen sulfatierten Akku zu desulfatieren Blinkt nach Anschluss eines Akkus: Akku defekt, kein Laden möglich Blinkt nach dem Laden: Max. Ladezeit (40 h) ist vorbei, oder die max. Zeit für das Desulfatieren (8 h) ist vorbei und der Akkutest ergab, dass der Akku keine Ladung hält und defekt ist. 7 - Ladeprozess/Desulfatierung läuft 8 - Akku ist voll geladen, Erhaltungs-/Pflegeladung läuft 9 - Fehleranzeige, bitte überprüfen: Ladekabel kurzgeschlossen? Akku verpolt angeschlossen? Ladegerät zu stark erwärmt? Dann wird das Laden unterbrochen. 5

6 5. Inbetriebnahme und Betrieb Schließen Sie das Ladegerät an eine Netzsteckdose an. Das Ladegerät durchläuft nun einen Selbsttest, wobei alle Anzeigen nacheinander aufleuchten. Danach schalten sich alle Anzeigen kurz an und danach aus. Nun leuchtet nur noch die Standby-Anzeige. Verbinden Sie zuerst das rote Ladekabel mit dem Pluspol des Akkus und danach das schwarze Ladekabel mit dem Minuspol des Akkus. Jetzt blinkt die Standby-Anzeige und zeigt damit an, dass innerhalb der nächsten zwei Minuten einer der Lade-Modi mit der Taste Mode ausgewählt werden kann. Erfolgt keine Eingabe, startet nach 2 Minuten das Laden mit dem letzten eingestellten Mode. Sie können innerhalb dieser ersten 2 Minuten die Ladeart durch wiederholtes Drücken der Taste Mode auswählen: Motorrad-Mode, Auto-Mode, Winter- Mode (siehe Seite 5). Ist ein neuer Lade-Mode gewählt, wird die Mode-Taste 10 s nach der letzten Einstellung gegen versehentliches Verstellen blockiert. Sie können nach dem Laden den Akku als voll geladen einsetzen oder an das Ladegerät angeschlossen lassen, das dem Laden folgende Erhaltungsladen sorgt für einen stets betriebsbereiten Akku. Wollen Sie den Akku vom Ladegerät trennen, trennen Sie zuerst das Ladegerät vom Stromnetz, und nehmen dann zuerst das Minuskabel (Schwarz) vom Minuspol des Akkus ab, und danach erst das Pluskabel (rot) vom Pluspol des Akkus. Der Ablauf des Ladens: Akkucheck und Desulfatieren Länger nicht genutzte und leicht tiefentladene Akkus sulfatieren, das heißt, es bilden sich Bleisulfat-Kristalle, die die aktive Oberfläche der Elektroden und damit deren chemische Reaktionsfähigkeit verringern. Im Extremfall bildet sich eine Kristallschicht am Booden des Akkus, die mit wachsender Höhe die Elektroden kurzschließt - der Akku ist zerstört. Dieser Effekt kann, wenn er noch nicht zu weit fortgeschritten ist, rückgängig gemacht bzw. abgemildert werden. Das Desulfatieren erfolgt im Rahmen des am Anfang des Ladevorgangs ablaufenden Akku-Checks. Leuchtet nach dem Starten des Ladens die Check-Anzeige (6) länger als einige Sekunden, hat der Lader einen sulfatierten Akku diagnostiziert und einen Desulfatierungsvorgang eingeleitet. Dieser kann maximal 8 h dauern, danach wird abgebrochen und der Akku als defekt gemeldet (Check-Anzeige (6) blinkt). Verläuft das Desulfatieren erfolgreich, geht der Akku zum Laden (Bulk) über. 6

7 Akkucheck und defekter Akku Blinkt die Check-Anzeige (6) sofort nach Anschließen des Akkus, wurde dieser als defekt diagnostiziert und der Ladeablauf abgebrochen. Kontrollieren Sie dann zunächst noch einmal alle Kabelverbindungen, Kontakte, den Kontaktübergang an den Akku-Polen (säubern), ob kein Schluss zwischen den Akkupolen vorliegt (Akkugehäuse säubern), und starten Sie dann die Überprüfung nochmals. Meldet die Check-Funktion den Akku wiederholt als defekt, ist dieser vom Ladegerät zu entfernen und zu ersetzen. Bulk (Laden bis 80%) Nach dem Test beginnt das Konstantstromladen mit bis zu 1,5 A/5 A (Motorrad/Auto), bis die Ladeendspannung erreicht ist. Bei einem Temperaturanstieg der Umgebungstemperatur wird der Ladestrom im Verlauf eventuell abgesenkt. Absorption (Weiterladen bis 100%) Jetzt erfolgt ein Pulsladen mit konstanter Spannung mit variablen Strompulsen. Anhand der Anstiegszeit berechnet der Lader, ob der Akku die maximal mögliche Ladung aufgenommen hat. Danach wird die Erhaltungsladung gestartet. Die maximale Ladezeit von Bulk und Absorption beträgt 40 h. Danach wird das Laden in jedem Fall beendet, die Check-Anzeige (6) blinkt. Float (Erhaltungs-/Pflegeladen) In dieser Phase testet das Gerät regelmäßig den Ladezustand, und lädt bei einem Abfall der Akkuspannung mit einem geringen Strom nach, bis der Akku wieder mindestens 13,5 V Akkuspannung hat. Fällt die Akkuspannung unter 12,2 V, startet der Lader automatisch einen regulären Ladevorgang. Fehleranzeigen/Warnungen Blinkt die Fehleranzeige (9), so kann dies folgende Ursachen haben: Ladekabel kurzgeschlossen Akku verpolt angeschlossen Ladegerät zu stark erwärmt. Dann wird das Laden unterbrochen. 7

8 6. Wartung, Lagerung und Pflege Trennen Sie das Gerät nach dem Einsatz vom Stromnetz und vom versorgten Gerät. Lagern Sie das Gerät sauber, kühl und trocken. Reinigen Sie das Gerät nur im ausgeschalteten, vom Stromnetz getrenntem Zustand mit einem trockenen Leinentuch. Bei stärkeren Verschmutzungen kann das Reinigungstuch leicht mit Wasser angefeuchtet sein. Keine Reinigungsmittel und Chemikalien einsetzen! 7. Technische Daten Eingangsspannung: Ausgangsstrom: Ausgangsleistung: Ladestrom: Ladeendspannung normal: Ladeendspannung <10 C: Überlastschutz: Kurzschlussschutz: Übertemperaturschutz: Verpolschutz: Funkenschutz: Schutzklasse: Abm. (B x H x T): V AC, 50/60 Hz 5 A max. 70 W 5 A/1,5 A je nach Mode 14,4 V 14,7 V IP55, Spritzwassergeschützt 150 x 60 x 30 mm 8. Entsorgungshinweis Gerät nicht im Hausmüll entsorgen! Dieses Gerät entspricht der EU-Richtlinie über Elektronik- und Elektro-Altgeräte (Altgeräteverordnung) und darf daher nicht im Hausmüll entsorgt werden. Entsorgen Sie das Gerät über Ihre kommunale Sammelstelle für Elektronik-Altgeräte! 8