I N F O R M A T I O N
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- Herbert Lichtenberg
- vor 6 Jahren
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Dr. Josef Stockinger am 3. März 2010 zum Thema "Biomasse heizt oö. Gärtnern ein: Aufblühen für den Klimaschutz und dabei Kosten sparen Stiftsgärtnerei Wilhering tauscht Öl gegen Biomasse." Weitere Gesprächsteilnehmer: Abt Gottfried Hemmelmayr, Zisterzienserstift Wilhering Prior Pater Johannes Mülleder, Zisterzienserstift Wilhering Landesgärtnermeister Dietmar Bergmoser, OÖ. Gärtner
2 LR Dr. Stockinger Seite 2 Heizöl raus, Biomasse rein Oö. Gärtner setzen beim Heizen auf Klimaschutz Heizöl raus, nachwachsende Energie rein nach diesem Motto stellen immer mehr oö. Gärtnerbetriebe bei der Beheizung ihrer Glashäuser auf nachwachsende Brennstoffe um. 9 große Gartenbaubetriebe haben ihre Heizkessel bereits auf umweltfreundliche Biomasse umgestellt. Mehr als 1,2 Millionen Liter Heizöl werden damit durch Schüttraummeter Holz ersetzt. Das entspricht einer CO 2 - Reduktion von mehr als Tonnen pro Jahr. "Die oö. Gärtnerbetriebe leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz. Holz als umweltfreundlicher Brennstoff wächst vor unserer Haustür und es ist ein Schritt in Richtung mehr Unabhängigkeit von teuren Öl-Importen", betont Agrar- Landesrat Dr. Josef Stockinger. "Mit erneuerbarer Energie aus Holz wird ein entscheidender Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet, aber auch Arbeitsplätze in der Landwirtschaft abgesichert und die Wertschöpfung bleibt in der Region!" 9 oö. Gärtner haben bereits umgestellt: 1,2 Mio. Liter Heizöl werden eingespart In den kommenden zwei Jahren wird sich die Zahl der auf umweltfreundliche Biomasseheizungen umgestellten Gärtnerbetriebe nochmals verdoppeln. Die Stiftsgärtnerei Wilhering ist mit seiner Umstellung und dem bisher größten Biomasse-Heizwerk unter den oö. Gärtnern ein Klimaschutzvorbild.
3 LR Dr. Stockinger Seite 3 Biomasse im Gartenbau Trend setzt sich durch Der Gartenbau in Oberösterreich hat aufgrund seiner Produktionsschwerpunkte im Gemüse- und Zierpflanzenbau überwiegend mit Pflanzen zu tun, die neben Licht und Wasser meist auch viel Wärme benötigen, um entsprechend wachsen und gedeihen zu können. Daraus ergibt sich naturgemäß ein hoher Energiebedarf für die Heranzucht dieser Pflanzen. In der wärmeren Jahreszeit etwa von April bis Oktober - reicht die natürliche Energie des Sonnenlichtes dafür völlig aus. Während dieser Zeit arbeiten alle Gärtnereien ausschließlich mit der natürlichen Energie des Sonnenlichtes und leisten so durch den CO 2 -Verbrauch der produzierten Pflanzen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. In den lichtarmen Wintermonaten ist es aber notwendig, die Gewächshäuser zusätzlich zu beheizen, um den Pflanzen die erforderliche Wärme zu bieten. Waren es ursprünglich einfache Heizungen, die mit Holz und Kohle befeuert wurden, hat sich in den letzten 30 Jahren Öl und Gas als wichtigster Brennstoff heimischer Gärtnereien etabliert. Seit rund 10 Jahren geht nun der Trend im Gartenbau aber eindeutig in Richtung erneuerbarer Brennstoffe, wie etwa Hackschnitzel und Pellets. Alleine in den letzten beiden Jahren war ein regelrechter Boom zu diesen modernen Heizungsanlagen zu beobachten. Diese Entwicklung ist auch damit zu begründen, dass in vielen Gärtnereien ohnehin eine Neuinvestition bei der Heizungsanlage erforderlich geworden ist, und hier ganz klar auf moderne, umweltfreundliche Systeme umgestellt wird.
4 LR Dr. Stockinger Seite 4 Heimische Blumen für doppelten Klimaschutz Beim Pflanzenkauf auf die Herkunft achten Auch beim Einkauf von Blumen und Zierpflanzen kann jede/r Oberösterreicher/in einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Landesrat Stockinger appelliert an die Konsument/innen, auch beim Pflanzeneinkauf zu heimischen Erzeugnissen zu greifen: "Wer Blumen vom heimischen Gärtner kauft, schützt die Umwelt und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Importblumen werden unter fragwürdigen Bedingungen produziert und eingeflogen. Blumen vom oö. Gärtner schützen schon wegen der kurzen Transportwege das Klima." Mit der Umstellung auf Biomasse im Heizkessel wird die Umwelt damit doppelt geschützt. Griff zur heimischen Pflanze: Für Klimaschutz und regionale Wirtschaft Biomasse aus der Region Für Wertschöpfung in der Region Neben dem ökologischen Nutzen des Trends zur Biomasseheizung liegt ein klarer Vorteil in der Wertschöpfung für die ländlichen Regionen. In den meisten Fällen werden heimische Gartenbaubetriebe von benachbarten Landwirten mit Brennmaterial versorgt direkt vom Landwirt für den Gärtner! Oberösterreich verfügt über eine Waldfläche von knapp ha mit 157,5 Millionen Vorratsfestmeter Holz. Umgerechnet auf Schüttraummeter (Srm) wachsen jährlich 9,8 Millionen Srm Holz in den oberösterreichischen Wäldern zu. Dem gegenüber stehen 5 Millionen Schüttraummeter bzw. 1,25 Wertschöpfung aus Biomasse: Vom Landwirt direkt zum Gärtner
5 LR Dr. Stockinger Seite 5 Millionen Tonnen feste Biomasse, die jährlich zur Energiegewinnung eingesetzt werden. "Das heißt, heimisches Holz hat großes Potenzial als Werkund Baustoff, aber vor allem auch als umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen", sagt Landesrat Dr. Josef Stockinger und will die Abhängigkeit von Öl- und Gas- Importen verringern. Die Oberösterreichische Landesregierung hat sich daher den langfristigen Umstieg auf erneuerbare Energieträger zum Ziel gemacht und fördert die Umstellung auf erneuerbare Energie in den Heizwerken der oö. Gärtnereibetriebe.
6 LR Dr. Stockinger Seite 6 Quelle: Stift Wilhering Heimische Hackschnitzel wärmen die Blumen der Stiftsgärtnerei Wilhering Das Stift Wilhering betreibt seit mittlerweile mehr als 80 Jahren erfolgreich eine Stiftsgärtnerei. Zu Beginn wurde hauptsächlich Gemüse in Freiland- und Mistbeetkästen produziert. Heute wird in 1,8 Hektar Gewächshäusern für über Gärtnereien, Gartenbaubetriebe, Blumenfachgeschäfte und Gartencenter in Österreich, Deutschland, Slowenien und der Slowakei produziert. 30 Personen werden in der Gärtnerei beschäftigt. Mit der Umstellung der Heizung auf Biomasse hat sich das Zisterzienserstift Wilhering dem Klimaschutz verschrieben. Das Heizungsumstellungsprojekt der Stiftsgärtnerei ist sowohl bei den Investitionskosten als auch bei der Leistung mit Abstand das größte der bisher in Oberösterreich verwirklichten Heizungsumstellungen bei Gärtnereien. "Die Stiftgärtnerei
7 LR Dr. Stockinger Seite 7 Wilhering ist damit ein Klimaschutzvorbild", begrüßt Landesrat Stockinger den Klimaschutz- und Innovationsgedanken der Stiftsführung. Im November 2009 ist die Biomasseheizanlage mit Projektkosten in der Höhe von rund Euro in Betrieb gegangen. Neben den Gewächshäusern der Stiftsgärtnerei werden damit nun drei stiftseigene Gebäude, darunter das Stiftsgymnasium beheizt. Quelle: Stift Wilhering Klimaschutz in der Stiftsgärtnerei Wilhering: Biomasse ersetzt 900 Tonnen Heizöl im Jahr Das Stift Wilhering und die Diözese Linz bekennen sich zum Klimaschutz. Bis zur laufenden Heizsaison wurde die Gärtnerei sowie das Stiftsgymnasium und das Kloster von einer bereits 30 Jahre alten Ölheizung mit Wärme versorgt. Etwa 900 Tonnen Heizöl wurden pro Jahr verheizt und damit fast Tonnen Kohlendioxid aus fossilen Brennstoffen und zusätzlich etwa 90 Tonnen Schwefeldioxid pro Jahr verursacht. In 1,8 Hektar Glashäusern blüht Klimaschutz auf
8 LR Dr. Stockinger Seite 8 Dem Umweltgedanken folgend entschloss man sich zu einer Beheizung mit nachwachsenden Rohstoffen. Seit November 2009 ist die neue Biomasseheizung in Betrieb. Die Wärme aus dem Biomasseheizkessel mit einer Heizleistung von bis zu kw geht nicht nur in die Stiftsgärtnerei und die Schulgebäude, sondern speichert zusätzliche Wärme in zwei Pufferspeichern mit je 40 m³ Speicher. Diese sowie eine mit Erdgas betriebene Zusatzheizung sichern die Abdeckung zu Spitzenzeiten, wie etwa bei extremem Frost Schüttraummeter (Srm) Hackgut werden pro Jahr für die Wärmeproduktion aufgewendet. Für bessere Energieeffizienz erfolgt die Trocknung des Hackgutes aus der Abwärme der Hackgutheizung. Kosteneinsparung für Stiftsgärtnerei Nutzen für Wilhering Das Holz für die Hackschnitzel wächst in nächster Nähe in stiftseigenen Wäldern. Alleine durch die Pflege der Auwälder und das Zurückschneiden der Wälder am Rand der landwirtschaftlichen Gründe kann der Bedarf von zwei Jahren gedeckt werden. Zusätzlich wird Abfallholz aus Forsten der näheren Umgebung sowie Energieholz von Bauern aus der Region verwendet. Für die Abdeckung des Jahresbedarfs von etwa Schüttraummeter Hackgut müssen jährlich rund Festmeter Holz geschlagen werden. Dafür und für die Betreuung der Heizung sind langfristig mehrere Arbeitsplätze abgesichert.
9 LR Dr. Stockinger Seite 9 Insgesamt profitiert die Umwelt durch einer verbesserte CO²- Bilanz, es werden Arbeitsplätze geschaffen und die Wirtschaft wächst durch die Investitionen. Derzeit beträgt das Leitungsnetz der Biomasseanlage der Stiftsgärtnerei Wilhering 500 Meter. Für die Zukunft ist der Ausbau der Anlage durch Installierung eines zweiten Biomasseheizkessels angedacht. Das Stift Wilhering könnte dann neben der Eigenversorgung durch Einspeisung in ein Nahwärmenetz Volks- und Musikschule der Gemeinde sowie einen Stahl- und Maschinenbaubetrieb und Privathaushalte mit Wärme versorgen. Weiterer Ausbau geplant Nahwärme für Wilhering
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