Das Rinder-Fach-Journal. Dezember 2014

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Das Rinder-Fach-Journal. Dezember 2014"

Transkript

1 Das Rinder-Fach-Journal Dezember 2014

2

3 Impressum Liebe Leserinnen und Leser, werte Rinderzüchter, in diesen Dezembertagen sind diejenigen, die das Glück hatten, auf der Nikolausschau 2014 dabei gewesen zu sein, sicher auch noch ein wenig verzaubert von dieser tollen Veranstaltung. Die Zuschauer erlebten eine übervolle Bismarker Zuchtviehhalle mit einzigartiger Stimmung und fantastischen Kühen. Besonders glücklich waren wir darüber, dass auch Betriebe, die lange keine Schau mehr beschickt hatten, dieses Mal dabei waren. Obwohl das Vorbereitungsteam neu zusammengestellt war, klappte (fast) alles wie am Schnürchen. Herzlichen Dank Ihnen allen für die super Präsentation Ihrer Kühe, die Emotionen, mit denen Sie diese Schau begleitet haben, für den Applaus für die tolle Unterstützung des RinderAllianz-Teams. Nun kommt eine Zeit der Besinnung, in der wir ein wenig Luft holen können, um uns auf das neue Jahr einzustellen. Es ist leider jetzt schon klar, dass das positive Marktumfeld, was wir bis Mitte des Jahres erleben durften, keinen Bestand haben wird. Das Milchaufkommen ist bislang schon wesentlich stärker gestiegen als die Nachfrage. Allein in der EU wurde von Januar bis Oktober ,1 % oder 6 Mio. t mehr Milch produziert. Russland importiert seit dem 7. August keine Milchprodukte aus der EU mehr und die Ukrainekrise scheint sich nicht zu entspannen. Die Bemühungen Russlands, die eigene Produktion anzukurbeln, z. B. über die Importe von Färsen, müssen abgewartet werden. Diese Situation nutzt der Handel schamlos aus, um mit Billigangeboten Kunden in die Supermärkte zu locken. Eine Preiserholung ist erst zu erwarten, wenn das Angebot zurückgeht oder die Nachfrage stärker anzieht. Für das Jahr 2015 wird auch entscheidend sein, wie sich das Milchaufkommen ab April entwickelt. Auf jeden Fall werden Milcherzeuger und Fleischrindhalter darauf angewiesen sein, mit professionellen Dienstleistern zusammenzuarbeiten, um ihre Betriebe auf hohem Niveau fit zu halten. Wir möchten für Sie Profi-Dienstleister rund um das Rind sein, das Viehhandelsgeschäft, die Fruchtbarkeitsberatung und nicht zuletzt ein modernes Zuchtprogramm, das Bullen erzeugt, mit denen Sie erfolgreich arbeiten können, gehören dazu. Dafür werden wir unsere Mitarbeiter bestmöglich qualifizieren. Unsere jungen Besamungstechniker werden noch intensiver als in der Vergangenheit in den Berufseinstieg begleitet. Die aktuell hervorragenden Platzierungen der RinderAllianz in den TOP-Listen sind dabei für uns Ansporn. Auch die LKV s werden ihr Dienstleistungsangebot weiter komplettieren und verfeinern. In Zeiten, in denen es nicht immer nur nach oben geht, lernt man seine Partner am besten kennen. Wir hoffen, dass Sie uns auch in Zukunft als innovative, regionale, fleißige und zuvorkommende Dienstleister erleben. Über die Tage des Jahreswechsels wünschen wir Ihnen schöne Stunden mit Ihren Familien und für 2015 viel Gesundheit für Mensch und Tier. Es grüßt Sie im Namen aller Mitarbeiter Inhalt Willkommen 2 Verbandsleben 4 Nikolausschau 4 Zucht Milchrind 10 Zuchtwertschätzung 10 MeLa Neue Bullen l Kühe 36 LKV aktuell 38 Wissenschaftliche Fachtagung 40 milchqplus 42 Eutergesundheit 50 Historische Persönlichkeiten 52 Rindervermarktung 54 Marktbarometer 54 Weihnachtsauktion 56 Zucht Fleischrind 60 MeLa FR-Tag 64 Rassetreffen 66 Management 72 Betriebe vorgestellt 74 Kreisvereine 76 Jungzüchter 78 Überregional 84 Titelbild: Der Landwirtschaftsbetrieb Petra & Peter Schuchmann GbR aus Schwarzholz gehört zu den erfolgreichen Beschickern der Nikolausschau. Die Siegerin Mittel Myrose wird hier von Alexandra Thier, eine der vielen fleißigen Helfern, präsentiert. Impressum 19. Jahrgang Dezember 2014 erscheint 3 x jährlich Rind und Wir Fachmagazin von Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e. G. Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt eg RinderAllianz GmbH Landeskontrollverband Mecklenburg-Vorpommern e.v. Landeskontrollverband Sachsen-Anhalt e. V. Herausgeber: RinderAllianz GmbH Am Bullenberg Woldegk Tel.: Fax: Landeskontrollverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung Mecklenburg-Vorpommern e.v. Speicherstraße Güstrow Tel.: Fax: Redaktion: Dr. Sabine Krüger - Schriftleitung (RinderAllianz GmbH) Dr. Silke Heinz - Schriftleitung (LKV M-V e.v., LKV ST e. V.) Franziska Kasper Andrea Richter-Schmidt Dr. Sabine Schmidt Fanny Stania Astried Ziem Gesamtlayout: in puncto design GmbH, Wolfsburg Druck und Gestaltung: Steffen GmbH Friedland/Meckl. Fotos: Arkink, Beenenga, Buchholz, De Bruin, Drössler, Easterbrock, Fisher, Fletcher, Geverink, Habbe, Heath, Heuwieser, Hoedemaker, Hopman, Jaeckel, Jones, KeLeKi, Koch, Koepke, Kohl, LKV M-V, LKV ST, Losand, Nolli, Massfeller, Metcalfe, Müller, Murphy, Palo, pab, Rehfeldt, Rensing, Rinas, RinderAllianz, Robinson, Rossen, RSH, privat, Schmitt-Schech, Schrom, Schröder, Schuhmann, Schulze, Soldi, Steel, Thoma, Thomsen, Topf, Wieting u. a. Dr. Sabine Krüger Geschäftsführerin RinderAllianz 1

4 RINDUNDWIR Dezember 2014 Neue Mitarbeiter RinderAllianz: Kurz vorgestellt Annegien Oostenbrink-Pepping Jahrgang: 1971 Ausbildung: Management-Assis - tentin, Landwirtin Tätigkeit: Besamungstechnikerin/ Repro-Team Mobil: Jette Möller Jahrgang: 1990 Ausbildung: Staatlich geprüfte Agrarbetriebswirtin Tätigkeit: Besamungstechnikerin Region Güstrow/Bützow Mobil: Christopher Tramm Jahrgang: 1990 Ausbildung: Besamungstechniker Tätigkeit: Besamungstechniker/ Vertretungstechniker Westmecklenburg Mobil: Ricarda Herrmann Jahrgang: 1988 Ausbildung: Bachelor of Science Agrarwissenschaften Tätigkeit: Besamungstechnikerin/ Repro-Team Mobil: Neue Mitglieder in unseren Rinderzuchtverbänden Herzlich Willkommen V M Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder sehr herzlich als Herdbuchzüchter im Rinderzuchtverband Mecklenburg- Vorpommern e. G. und im Rinderzuchtverband Sachsen- Anhalt e G und wünschen Ihnen züchterischen und wirtschaftlichen Erfolg Abteilung Milchrind HB-Kühe RZ- Verband Agrarbetrieb Wedderstedt GbR 530 RSA Abteilung Fleischrind Rasse RZ- Verband Frey GbR, Vrietzen Limousin, Angus RZMV Klaus Axtmann, Hoppenrade Galloway RZMV Christian Latendorf, Mirow Galloway RZMV Wir bedanken uns bei unserem Petra & Peter Schuchmann GbR Schwarzholz Anfragen unter Tel schuchmann-schwarzholz@t-online.de 2

5 Verbandsleben 3

6 RINDUNDWIR Dezember 2014 Nikolausschau 2014 Gemeinsam für Qualität Am 5. Dezember 2014 war es wieder einmal so weit und das Bismarker Zuchtund Vermarktungszentrum öffnete die Türen zur 24. Nikolausschau. Die festlich geschmückte Zuchtviehhalle und die hochkarätigen Schaukühe aus beiden Zuchtgebieten machten die erste gemeinsame Nikolausschau zu einem tollen Erlebnis für Jung und Alt. Einige neue Schaubeschicker aus Sachsen-Anhalt unterstützten die Veranstalter und trugen zu dem hohen Niveau der Tierqualität bei. Die vorweihnachtliche Atmosphäre lockte etwa Besucher. Handverlesene Schaukühe im Kerzenschein machten den Nikolausabend unvergesslich und viele nahmen etwas von diesem Zauber, der in der Luft lag, mit nach Hause. Der Preisrichter Manfred Uhrig aus dem hessischen Sulzbach (ZBH) richtete sehr zügig und souverän. Seine treffende Kommentierung und die Großzügigkeit an Worten des Lobes, trugen zur hervorragenden Stimmung bei. Nachzuchten Nach dem Landesjungzüchterwettbewerb eröffneten die Nachzuchten der RinderAllianz-Vererber Sherlock und Goldboy die Schau. Sherlock (Shottle x BW Marshall x Lantz) 1. LA, Wiedereinsatz Die hell gezeichneten Töchter des aus dem RSA-ET-Programm stammenden Sherlock zeigten sich sehr einheitlich. Sieben sehr milchtypische, feinzellige, mittelrahmige Färsen in der ersten Laktation, wussten die Zuschauer zu begeistern. Sherlock-typisch besaßen die Tiere mittelbreite und leicht geneigte Becken. Die etwas kürzeren Vorder euter waren drüsig und endeten in einem hohen, breiten und mit starkem Zentralband durchzogenen Hintereuter. Glanzpunkt seiner Vererbung sind die glasklaren gut gewinkelten, parallel gestellten Fundamente, die in festen, geschlossenen und hohen Klauen enden. Siegerin der Nachzuchtgruppe wurde die sehr schicke Sherlock-Tochter Venedig aus der GbR Deutsch-Kersten in Rochau. Die weiteren Preise errangen die GbR Michael-Tinneberg aus Meßdorf mit der weißen Sherly, vor der sehr ausgeglichenen Sina aus dem Betrieb Behrens in Käthen. Goldboy (Goldwin x Ford x Metro) 1. LA, Wiedereinsatz Der auf dem Betrieb Meyer in Kettenkamp (OHG) gezogene Goldboy zeigte eine Nachzucht von höchster Qualität. Goldboy stammt aus MEY Madlen, die mit einer Lebensleistung von über 4

7 Verbandsleben M-kg und einer Durchschnittsleistung von mehr als M-kg eine enorme Leistungskuh war. Die EX91 bewertete Ford-Tochter gab ihre Exterieur-Qualitäten auch an ihren Sohn Goldboy weiter. Mit einem RZE von 139 ist er der am besten notierte Bulle mit Töchtern aus dem Wiedereinsatz in Deutschland. Mit dem Titel Black Velvet zogen acht samtig schwarze Färsen in den Ring. Milchtypisch mit einer guten Kombination aus Kraft und Breite demonstrierten die Goldboys ihre Qualitäten im Typ und Beckenbereich. Die trockenen guten Beine verfügten über einen optimalen Winkel und sehr gute Klauen. Die Hintereuter sind hoch, fest und breit angesetzt, die Vordereuter von mittlerer Länge und guter Drüsigkeit. Die Besitzer loben die Umgänglichkeit und die Leistungssteigerung innerhalb der Laktation ihrer Goldboy-Töchter. Klassensiegerin wurde die enorm stilvolle Goldboy-Tochter Perfektion aus dem Stall Schuchmann in Schwarzholz. Sie unterstich die Qualitäten ihres Vater und zeigt eindrucksvoll, dass Goldboy auch als Schau-Bulle eingesetzt werden kann. Die 1b- und 1c-Preise gingen an Debby von der GbR Wachtel vor der körperbetonten Goldboy-Tochter März von der GbR Schulz aus Neuendorf, die als Aussteller an diesem Tag ihr Debüt feierten. Siegerauswahl Nachzuchten Die 1a- und 1b-prämierten Töchter von Goldboy und Sherlock zeigten noch einmal ihre Qualitäten den Zuschauern und ließen den Preisrichter Manfred Uhrig schwärmen. Sie sehen vier hervorragende Färsen im Ring, eine von ihnen ist nahezu perfekt mit diesem Worten gab Manfred Uhrig den Siegerklaps der Goldboy-Tochter aus dem Stall Peter und Petra Schuchmann. Damit zeigte Sie, dass Sie Ihren Namen Perfektion völlig zu recht tragen darf. Grand Champion Sheila (Showtime, 2. LA), Mecklenburg young Holstein, Kurzen Trechow Schauwettbewerb 77 Kühe aus 38! Betrieben verteilt in 10 Klassen stellten sich in einem spannendem Wettbewerb dem Urteil des Preisrichters. Färsenklassen sehr gut besucht Klasse 4 Die mit 10 Färsen gefüllte Klasse bot den Zuschauern einen eindrucksvollen Auftakt in den Schauwettbewerb. Die Admiral-Tochter Liona aus dem Betrieb Schröter in Tilleda siegte hier mit ihrer Ausstrahlung und dem hohen Hintereuter vor der Sid-Tochter Susi, die über eine schauerfahrene Marbach-Tochter auf die über die Landesgrenzen hinaus bekannte Amadin-Tochter Susa zurückgeht. Der 1c-Preis ging an die entwicklungsfähige Bolton-Tochter Regina, deren Großmutter keine geringere, als die Siegerkuh des letzten Jahres Stormatic Roxanne ist. Klasse 5 Die Gold-Chip-Tochter Fux Shiva, im Gemeinschaftsbesitz der Agrar GmbH Fehrbellin und der ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen hatte die Nase vorn. Sie ist eine Tochter der Ausnahmekuh Spottie von der Hahn-Radke GbR. Ihre Vorzüge im Rahmen und die Drüsigkeit im Euter verwiesen die seidig lackschwarze Gold-Chip-Halbschwester Betty auf den 1b Platz. Betty stammt aus dem bekannten Zuchtbetrieb Kersten aus Eversdorf. Ein weiteres erfolgreiches Familienmitglied aus der Spottie-Dynastie war mit Fux Should Be aus den Stall der ADAP Ahrenshagen, 1c Preisträgerin dieser Klasse. Klasse 6 In Klasse 6, mit 10 Tieren, siegte die großrahmige breite dunkle Goldday-Tochter Sophie der Aalberts Krap GmbH vor den sehr korrekten Schönwalder Stallgefährtinnen BFH Anna (Buckeye x Sherlock) und der Windbrook Tochter BFH Gallilea, deren Mutter ebenfalls auf der Schau in der Klasse 13 ausgestellt wurde. Siegerauswahl Färsen Passend zum Lied Sky full of Stars, zeigten sich die Siegertiere der Nachzuchten und den drei hochkarätigen Färsenklassen. Unter anhaltendem Beifall erhielt die Goldboy-Tochter Perfektion den ersehnten Siegerklaps. Ein toller Erfolg für den langjährig erfolgreichen Zuchtbetrieb von Peter und Petra Schuchmann. Fux Shiva konnte mit dem Reservesieg Färsen ihr Siegerkonto um einen Titel erweitern. Glückwunsch an die ADAP Ahrenshagen! 5

8 RINDUNDWIR Dezember a und Reservesiegerin aller Nachzuchten Sherlock-Tochter Venedig, Deutsch/Kersten GbR, Rochau Goldboy-Tochter Perfektion, Petra & Peter Schuchmann GbR, gelang das Kunststück gleich zwei Siege einzufahren Sieger Nachzuchten und Sieger Färse 1a und Reservesiegerin Färsen Gold Chip-Tochter Fux Shiva, ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen 1b für Strobel-Tochter Stella (4. LA), Jaeger GbR, Blüthen Junge Kühe 2 Kalbungen Klasse 7 Die sehr ausbalancierte und enorm typvolle mit sehr breitem Euter ausgestattete Showtime-Tochter Sheila siegte hier vor der Van-Gogh-Tochter Venedig von der GbR Busse-Müller und einer weiteren Van-Gogh-Tochter namens Silvie aus dem Betrieb Deutsch/Kersten. Klasse 8 Die milchtypische, elegante, dunkle Knowledge-Tochter Kim der ADAP Rinderzucht Ahrenshagen überzeugte mit ihrer Ausstrahlung und hohem Hintereuter vor der kapitalen Brawler-Tochter Rebeka der AG Trebitz und der Marsh-2-Tochter Martina des Agrar- und Milchhofes Stemmern, die durch ihr traumhaftes Euter überzeugte. Rebeka hatte zugleich die beste Jungkuhleistung aller Schaukühe mit M-kg und 844 FE-kg erbracht. Klasse 9 Einen weiteren schönen Zuchterfolg erreichte hier die GbR Schulz-Kölsch aus Staats mit Felia, der Tochter des RinderAllianz-Vererbers Formalist. Den 1b-Rang ergatterte die mit ausgezeichnetem Becken ausgestattete, euterstarke rotbunte Savard-Tochter Miss vor der schaubewährten BFH Essense aus der Lukas Familie. Siegerauswahl Jung (2. LA) Ein wahrlich magischer Moment war die Auswahl zur Siegerkuh Jung. Die 1a- und 1b-prämierten Tiere eiferten um den Titel. Mit den Worten eine ideale Kombination aus Milchtyp und Körper und diesem exzellenten Euter sowie der besonderen Finesse, die ich an diese Kuh so mag gab Preisrichter Manfred Uhrig der Katalog-Nr. 94 der Showtime-Tochter Sheila den Siegerklaps vor der Knowledge-Tochter Kim der ADAP Ahrenshagen. Kühe mit 3 Kalbungen Klasse 10 Wer gute Kühe mag, kam auch in dieser Klasse auf seine Kosten. Die weiße kapitale Stellan-Tochter Snow aus der Lenzer Wische Rinderzucht GmbH setzte sich hier in einem spannenden Duell gegen die Stormatic-Tochter Schirin durch. Schirin aus dem Hause Schröter bestach mit tadellosem Fundament und platzierte sich so vor der rahmigen NOG-Badus-Tochter Nora von der GbR Thomsen, die in diesem Jahr erstmals zwei Kühe für die Nikolausschau stellten und so die Veranstaltung bereicherten. Klasse 11 Die Klasse 11 geht wohl als stärkste Klasse der Schau in die Annalen des Veranstalters ein. Sieben außergewöhnliche Kühe stellten sich dem Urteil des Preisrichters, der wahrlich keine leichte Aufgabe hatte. Sie sehen hier drei Spitzentiere, wie man es eigentlich von einer Bundesschau kennt! Gemeint waren die rote Savard-Tochter Myrose der Schuchmann GbR, die Cassano-Tochter Fahne vom Betrieb Deutsch/Kersten und BFH Hermina aus Schönwalde. Diese drei Tiere belegten auch in dieser Reihenfolge die Plätze 1a bis 1c. Siegerauswahl Mittel Wer dem Richtgeschehen aufmerksam folgte, wusste gleich, dass hier die Savard-Tochter Myrose und die Cassano-Tochter Fahne den Ton angeben würden. Somit wurde Myrose Siegerkuh Mittel und rundete den famosen Auftritt der Zuchtstätte Schuchmann ab. Fahne erhöhte mit einem weiteren Reservesiegertitel ihren Marktwert. Die Alten Kühe eine Augenweide Klasse 12 Kühe mit 4 Kalbungen Diese acht Kühe überzeugten durch Frische und Qualität und unterstrichen einmal mehr den Slogan Züchten heißt in Generationen denken, Alte Kühe sind immer was Besonderes; wenn sie von solcher Qualität sind, bereichern sie jeden Stall, so die einführenden Worte Uhrigs. Klassensiegerin wurde die beste Euterkuh der Klasse Lurandos Goldstück vor der sehr großrahmigen Strobel-Tochter Stella der Jaeger GbR aus Blüthen in der Prignitz und der dunklen Pagewi- 6 BU

9 Verbandsleben re-tochter Edda aus dem bekannten E-Stamm des Züchterstalles Behrens in Käthen. Mit der Toystory-Tochter Bumara platzierte sich in dieser Klasse auch die leistungsstärkste Kuh der Schau mit durchschnittlich mehr als 850 FE-kg aus dem Zuchtbetrieb von Viola Schulz aus Neuendorf. Klasse 13 Kühe ab der 5. Kalbung Die ältesten Tiere zeigten sich in der mit sechs Tieren besetzten 13. Klasse. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sich die bereits bundesschauprämierte Douglas-Tochter Silvie gegen BFH Georgia durch. BFH Georgia nutzte die Vorzüge im Typ und Ausstrahlung, um sich vor der fundamentstärksten Kuh der Klasse und ältesten Kuh der Schau SHG Stiene vom Betrieb Schmüser zu behaupten. Stiene erhielt den Preis für die höchste Lebensleistung aller Schautiere. Siegerauswahl Alt Jeder, der Kühe liebt, bekam wohl Gänsehaut beim Anblick dieser vier alten Damen. Bei passender Musik setzten sich diese Tiere gekonnt in Szene und versetzten Zuschauer und Preisrichter ins Staunen. Letztendlich konnte die Tochter des RinderAllianz-Vererbers Douglas namens Silvie hier den Titel vor der Lurandos-Tochter Goldstück für sich buchen. Mit Goldstück gelang es der Deutsch/Kersten GbR, den dritten Reservesieger-Titel mit nach Hause zu nehmen, was die hervorragende Zuchtarbeit in diesem Familienbetrieb nochmals unterstreicht. Grand Champion Auswahl DREI (!) Töchter von RinderAllianz-Vererbern in der Endlinie Zu Nessun Dorma (deutsch: Niemand schlafe) war die ungeteilte Aufmerksamkeit selbst zu nun später Stunde bei den Siegertieren. Im Ring standen das Siegertyptier, die Atwood-Tochter GLH Paradies und Siegerkuh Alt Douglas-Tochter Silvie, beide vom Betrieb Schröter, die Sieger-Nachzuchtkuh und Siegerfärse Goldboy-Tochter Perfektion und Siegerkuh Mittel Myrose der GbR Schuchmann, sowie die Siegerkuh Jung Show time- Tochter Sheila vom Mecklenburg young Holstein aus Kurzen Trechow. Diese Kühe sind eine Freude für jeden Zuchtbegeisterten und stehen völlig zu recht hier. Sie besitzen jedoch alle einen Fehler sie stehen nicht in meinem Stall so die Worte von Manfred Uhrig, bevor er unter rhythmischem Beifall Sheila zum Grand Champion kürte und damit nicht nur Besitzer Stephan Springborn glücklich machte. An dieser Stelle gratulieren wir allen Ausstellern zu den guten Erfolgen in Bismark und bedanken uns recht herz- lich beim Vorbereitungsteam, den Fittern und allen weiteren Beteiligen vor und hinter den Kulissen, die diese Veranstaltung erst ermöglichten und mit ihrem außerordentlichen Engagement zu einer so tollen hochkarätigen Schau werden ließen. Wir freuen uns auf die nächste Tierschau in Karow im März und wünschen einen guten Rutsch und einen guten Start ins Jahr A. Braune 1a und Klassensieg mittlere Kühe für Savard- ET-Tochter Myrose (3. LA), Petra & Peter Schuchmann GbR, Schwarzholz Name Vater Besitzer Nachzucht Sieger Perfektion Goldboy Schuchmann GbR, Schwarzholz Reservesieger Venedig Sherlock Deutsch/Kersten GbR, Rochau Färsen Sieger Perfektion Goldboy Schuchmann GbR, Schwarzholz Reservesieger Fux Shiva Gold Chip ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen Jung Sieger Sheila Showtime Mecklenburg young Holstein, Kurzen Trechow Reservesieger ADAP Kim Knowledge ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen Mittel Sieger Myrose Savard Schuchmann GbR, Schwarzholz Reservesieger Fahne Cassano Deutsch/Kersten GbR, Rochau Alt Sieger Silvie Douglas Landwirtschaftsbetrieb Schröter, Tilleda Reservesieger Goldstück Lurandos Deutsch/Kersten GbR, Rochau Grand Campion Showtime-Tochter Sheila 1a und Sieg alte Kühe Douglas-Tochter Silvie (6. LA), Landwirtschaftsbetrieb Schröter, Tilleda 1a und Reservesiegerin Alt Goldstück (Lurandos), 4. LA, Deutsch/Kersten GbR. 7

10 RINDUNDWIR Dezember 2014

11 24. Nikolausschau in Bismark Emotionen pur 9

12 RINDUNDWIR Dezember 2014 Bullen töchtergeprüft TOP 20 Deutschlands und weitere interessante Vererber der RinderAllianz Rang Name Besitzer HB-Nr. Vater MV RZG RZM RZE RZS RZN RZR M-kg F-% F-kg E-% E-kg 1 Lennard RA Legend Ramos , , Pollit MAR Planet O-Man , , Pazzini RA Planet Goldwin , , Dotch RA Dotson Elegant , , Elburn ZBH Mr.Burns O-Man , , Bakombre MAR Baxter2 Goldwin , , Jucator MAR Jeeves Buckeye , , NOGJeto RBB Juwel Laudan , , Pelegrino ZBH Planet Laudan , , Jetliner MAR Jango Gibor , , Mavid MAR Mascol Eminenz , , Paston RA Planet Goldwin , , Guarini RBB Goldwin O-Man , , Borsati RBB Bolton O-Man , , Jentin RA Jeeves Goldwin , , Mango RBW Man-O-Man Goldwin , , Manu OHG Man-O-Man Jose , , Jugador RBB Jardin Finley , , Pioneer MAR Planet Shottle , , Plagiat RA Planet Shottle , , Pinolo RA Planet O-Man , , Man Igloo RA Man-O-Man Goldwin , , Bordun RA Bolton O-Man , , Mambo RA Man-O-Man Goldwin , , Maserati RA Man-O-Man Shottle , , Otamendi RA Man-O-Man Shottle , , Domice RA Eleve O-Man , , Tilo RA Titanic Webster , , Muskat RA Mac Outside , , Taurus RA Talent2 Clifhanger , , Avatar RA Ashlar Laudan , , Globus RA Gavor Buckeye , , Auswahl genomischer Jungbullen aus dem RinderAllianz Angebot Rang Name Besitzer HB-Nr. Vater MV RZG RZM RZE RZS RZN RZR M-kg F-% F-kg E-% E-kg 1 Cinema VOST Chevrolet Snowman , , Chevalier LTR/ZBH Chevrolet Snowman , , Famous OHG Fanatic Beacon , , Modeco RBW Model Beacon , , Background LTR/ZBH Beauty Freddie , , Mandela RA Mogul Super , , Dolph MAR LiquidGold Snowman , , Puma MR MAR Enforcer Cameron , , Fergus RA Fanatic Snowman , , Chrysler MAR Chevrolet Snowman , , Mocon RA Morgan Snowman , , Sinus RA Snowmaster Freddie , , Sinclair RA Shaw Beacon , , Faun RA Fanatic Mascol , , Showdown RA Shaw Bogart , , Sund RA Suran Gerard , , Monokel RA Mogul Bronco , , Macperl RA McCutchen Gerard , , Michigan RA Mixer Gerard , , Ladoro RA Lexor Stol Joc , , Grizzly RA Genesis Man-O-Man , , Falco RA Fanatic Observer , , Klose RA Krunch Snowman , , Macbeth RA Model Man-O-Man , , Sukari RA Supersire Gerard , , Snake Red RA Snow RF Destry , , Polaris P RA Parker P Bakombre , ,

13 Zucht Milchrind Zuchtwertschätzung Dezember 2014 RinderAllianz gehört die Nr. 1 der töchtergeprüften Bullen Das Schätzmodell für die Exterieurmerkmale in Deutschland war seit langer Zeit unverändert. Nun wurden die genetischen Parameter (Heritabilitäten, Korrelationen) neu geschätzt, was alle 24 Merkmale des Exterieurs betraf. Außerdem wurde im Schätzmodell der Effekt Töchter-Art eingeführt und nur noch Exterieurdaten einbezogen, die nach 1998 erfasst wurden. Diese Neuerungen können für einige Bullen zu stärkeren Veränderungen führen, was bei der Interpretation der Zuchtwerte beachtet werden muss. Die Anzahl der Lernstichproben-Bullen als Basis für die genomische Zuchtwertschätzung beträgt inzwischen Vererber der RinderAllianz GmbH bilden die Spitze aller aktiven töchtergeprüften deutschen Holsteinbullen Gleich drei Bullen der RinderAllianz konnten sich in der vorweihnachtlichen Zuchtwertschätzung innerhalb der TOP 5 der aktiven töchtergeprüften Bullen Deutschlands platzieren. Darunter der neue Listenführer Lennard, mit hervorragenden 147 RZG Punkten distanziert er den zweitplatzierten Pollit um 5 Punkte. Insgesamt 9 RinderAllianz-Bullen unter den TOP 50 runden das überragende Ergebnis ab. Der Anteil neuer töchtergeprüfter Bullen in den TOP 100 wächst stetig. Zunehmend erhalten ehemalige TOP-Vererber aus dem genomischen Segment töchterbasierte Zuchtwerte. Erwartungsgemäß findet damit endgültig die bisher undurchdringlich wirkende Vorherrschaft von anerkannten Holsteingrößen wie Gibor, Ramos, Laudan, Mascol, Stylist, Leif & Co. ihr Ende. 24 Bullen konnten sich neu innerhalb der aktiven TOP 100 einordnen. Neben dem erzielten hohen Leistungsniveau der TOP 100-Bullen, geprägt von überwiegend ausgeglichenen, häufig sogar deutlich positiven Inhaltsstoffen, fällt besonders der große Zuchtfortschritt hinsichtlich der funktionalen Merkmale sehr positiv auf. Lennard ist die neue Nr. 1 seine Tochter Gimpel (1. LA) aus der Schuchmann GbR aus Schwarzholz war im Bismarker Schaukontingent! Lediglich ein Bulle erreicht innerhalb der TOP 100 für Nutzungsdauer (RZN) den Zuchtwert von 100 nicht. Für das Merkmal Eutergesundheit (RZS) trifft das für elf und bezüglich der Töchterfruchtbarkeit (RZR) für acht Bullen zu. Da im Pedigree von nahezu der Hälfte der TOP 100-Bullen O-Man bzw. Planet innerhalb der ersten und zweiten Generation zu finden sind, erscheinen diese Vererbungsschwerpunkte plausibel. Ebenso nachvollziehbar ist allerdings auch der relativ geringe Anteil der Bullen, welche hinsichtlich ihrer Exterieurvererbung über jeden Zweifel erhaben sind. Nur 16 Bullen erreichen die Kombination von mindestens 112 Punkten für den RZ Fundament bei gleichzeitigem Euterzuchtwert von 112 Punkten. Bedenkt man, dass derzeit massenhaft Töchter solcher exterieurstarken Bullen wie beispielsweise Tilo, Gunnar, Sherlock und Goldboy im Zuchtgebiet der Rinder Allianz zur Besamung anstehen, dann treffen die aktuellen TOP-Leistungsbullen auf eine ideale Anpaarungsgrundlage. Die TOP-Liste Lennard steigt mit seinem ersten Zuchtwerte (RZG 147) prompt auf EINS ein. Der Legend-Sohn aus einem in Westfalen weiterentwickelten Zweig der berühmten EX95 Lead Mae-Familie steigerte seinen guten genomischen Zuchtwert nochmals um +9 Punkte im RZG. Lennard ist ein überragender Leistungsver eber mit sehr guten Inhaltsstoffen (+0,08 Fett/+0,14 Eiweiß) und kombiniert dies mit überdurchschnittlichen funktionalen Merkmalen (RZS 120/RZR 118/RZN 122). Den Milchcharakter, die Körpertiefe und die Größe der Kühe ihrer Herde wird er durch seinen Einsatz positiv beeinflussen. Seine zukünftigen Töchter werden abfallend gelagerte Becken präsentieren, als hervorragend sind auch deren hohe Klauen einzuordnen. Die weiter außen platzierten Striche fördern mit Hilfe ihrer überdurchschnittlichen Länge die Funktionalität der Lennard-Euter. Lennard ist der Bulle für Liebhaber von gesunden, fruchtbaren und besonders leistungsstarken Dauerleistungskühen. Auf Rang zwei folgt Pollit. Für dessen Einsatz soll- 11

14 RINDUNDWIR Dezember 2014 te man sich erst nach gestiegener Töchterzahl entscheiden. Und auch nur dann, wenn sich seine Exterieurwerte, speziell hinsichtlich des Körperzuchtwertes, verbessert haben. Pazzini (RZG 142) konnte nach seinem Debüt im August noch einmal zulegen. Seine ersten Töchter melken inzwischen in der 2. Laktation. Mit +3 RZG Punkten macht er den Sprung auf einen hervorragenden TOP 3-Platz, dies vor allem durch Zugewinne im Leistungsbereich (+5 RZM). Pazzini und sein Vollbruder Paston (Rang 13), die aus der leistungsstarken, holländischen Ebony Familie stammen, zeigen ein ähnliches Vererbungsmuster funktionale Laufstallkühe mit gutem Fundament mit sehr viel Milch und Eiweiß. Auf Rang 4 folgt ein weiterer Neueinsteiger aus den Stallungen der RinderAllianz. Es handelt sich um den Dotson-Sohn Dotch (RZG 141), gezüchtet von Jörg Schröter aus Tilleda. Seine hochleistende Elegant-Mutter (13 Tsd. kg Durchschnittsleistung) hat eine EX91 Morty-Tochter als Mutter, welche wiederum von der ebenfalls EX91 bewerteten Durham-Tochter Hast 4358 von Siemers Holstein Farm in den USA abstammt. Für diesen Leistungsvererber (+8 RZM) konnten bisher Informationen von 44 Töchter im Zuchtwert verarbeitet werden. Mit steigender Töchterzahl wird die Sicherheit seines Exterieurzuchtwertes steigen. Nach der kommenden Zuchtwertschätzung werden wir über den Umfang seines Einsatzes entscheiden können. Der Rotfaktorträger Elburn (RZG140) verliert mit 103 zusätzlichen Töchtern 3 Punkte RZG, rangiert jedoch Bordun-Tochter Boanita (1. LA) der LWB Griepentrog KG Jentin-Tochter Fanta 2. LA von Viola Schulz aus Neuendorf weiterhin auf Platz 5. Angesichts der inzwischen hohen Sicherheit (529 Tö.) seiner Zuchtwerte wird dieser Bullen sein Profil als Leistungsvererber mit ausgeglichenem Exterieur behalten. Es folgen Bullen, welche nicht in den Wiedereinsatz kommen werden bzw. können. Bakombre (RZG 138) ist leider nicht verfügbar, Jucator (RZG138) vererbt zu extrem für Eiweiß-% (-0,25) und Körper (81), ein vergleichbares Bild ergibt sich für NOG Jeto (RZG138) und Pelegrino (RZG138). Dann folgt mit Jetliner (RZG138) ein weiterer Neueinsteiger. Dieser Bulle führt in seiner Ahnentafel eine Vielzahl von Dauerleistungskühen aus einer alten, bisher noch unbekannten, deutschen Kuhfamilie. Angesicht seiner etwas angestaubten Väterfolge (Jango x Gibor x Ajux) überrascht er mit seiner TOP-Platzierung und stellt sich gleichzeitig als willkommene Abstammungsalternative zur Verfügung. Knapp mittelrahmige und leistungsstarke Kühe mit sehr guten Fundamenten werden das Ergebnis seines Einsatzes als Wiedereinsatzbulle sein. Mit Stalone folgt ein weiterer RinderAllianz-Bulle dessen Zuchtwertprofil jedoch keinen weiteren Einsatz zulässt. Die bekannten Bullen Mavid (RZG137) und Paston (RZG137) bleiben nahezu unverändert. Paston sollte an körperbetonte Kühe angepaart werden. Guarini (RZG136) verliert (-5 RZG) mit zusätzlichen Töchtern, bleibt jedoch weiterhin ein sehr ausgeglichener Bulle. Das gilt auch für seinen Stallnachbarn Borsati (RZG136), welcher keinesfalls auf Jungrindern zum Einsatz kommen sollte. Jentin (RZG136), der Jeeves-Sohn aus der Vollschwester zu Gunnar, bleibt stabil auf einem hervorragenden TOP 15-Platz. Mit seinen in allen Bereichen tadellosem Vererbungsprofil ist er einer, der hoch positiv in der TOP-Liste auffällt. Seine Töchter sind harte, vitale Laufstallkühe mit perfekt eingeschienten Beinen und einer exzellenten Klauenqualität. Die Euter sind beeindruckend breit und überzeugen durch eine wünschenswerte Strichplatzierung. Ein echter Allrounder mit Spitzenwerten in der Funktionalität. Weitere interessante stationseigene Bullen Pinolo (RZG134) macht weiterhin seinem Ruf als Garant für Spitzenleistungen alle Ehre. Mehr als kg Milch und +60 kg Eiweiß im Milchzuchtwert belegen dieses Talent eindrucksvoll. Seine Töchter können als funktionale Laufstallkühe, ausgestattet mit guten Eutern, beschrieben werden, welche zudem aufgrund ihrer sehr persistenten Laktationsverläufe einfach zu managen sind. Man Igloo (RZG133) steigt mit einem gewaltigen Zugewinn von +10 RZG neu in die TOP 50 ein. Diese Entwicklung realisiert er durch 12

15 Zucht Milchrind Steigerungen für die Merkmale Milchleistung (+9 RZM), +10 für RZ Milchtyp, sogar +13 für den RZ Fundament sowie +2 für die Eutergesundheit (RZS) und +3 für die Töchterfruchtbarkeit (RZR). Dieser in Kanada gezogene Man-O-Man-Sohn stammt aus derselben Kuhfamilie, aus der auch der überragende kanadische Exterieurvererber Doorman hervorgegangen ist. Man Igloo kombiniert hervorragende Exterieurwerte mit herausragendem Fundament und guter Leistung. Die guten Kalbeeigenschaften runden sein Vererbungsprofil ab. Bordun (RZG131) bestätigt mit 192 Töchtern seinen genomischen Zuchtwert auf den Punkt genau. Er stammt aus dem Gut Hohen Luckow und ist Mitglied einer ganz normalen kommerziellen Kuhfamilie. Seine Töchter überzeugen durch Funktionalität und Fitness als die herausragenden Eigenschaften. Solide Milchmengen in Kombination mit positiven Inhaltsstoffen, begleitet von bester Eutergesundheit und Langlebigkeit, sind die wichtigsten Gründe für die hohe Zufriedenheit der Besitzer von Bordun-Töchtern. Was gibt es noch Neues? Innerhalb der TOP 100 platziert sich eine Vielzahl bekannter Bullen, welche in der Vergangenheit aufgrund ihrer attraktiven genomischen Zuchtwerte bereits sehr umfangreich eingesetzt wurden. Dazu zählen beispielsweise Monreal, Manpower, Pioneer, Monitor, Mowambo, Goldday, Sterngold, Plan Z und Marsian. Alle erreichen mit dieser Zuchtwertschätzung einen RZG von mindestens 130 und erfüllen damit überwiegend die in sie gesetzten Erwartungen. Ein Wort zu Gunnar: Der Bulle hat mit über neuen Töchtern etwas an Boden (-6 RZG-Punkte) verloren, was auch mit den eingangs erwähnten Änderungen in der Exterieurzuchtwertschätzung zusammenhängt. Spricht man jedoch mit den Besitzern der Gunnar-Töchter, hört man ausnahmslos gute Kritiken. Besonders die Betriebe, welche sehr viele Gunnar-Töchter melken, äußern sich begeistert zur Einheitlichkeit dieser Kühe. Wie erwartet handelt es sich um unkomplizierte, mittelrahmige, meist dunkel gezeichnete Kühe mit guten Fundamenten und ausgezeichneten Eutern. Setzt man voraus, dass sie sich genauso positiv weiterentwickeln, wie ihre Schwestern aus dem Testeinsatz, wird diese Zufriedenheit zunehmen. Goldboy kann seinen guten Ruf als Exterieurvererber weiter festigen. Er steigt im RZE um 7 Punkte auf 139! Für Rotbunt-Fans Für die Freunde der Rotbuntzucht muss besonders auf zwei Bullen hingewiesen werden. Einmal ist das Taurus, welcher sich mit wachsender Töchterzahl weiter stabilisiert und einen hervorragenden Ruf unter den Besitzern seiner Töchter genießt. Der zweite besonders erwähnenswerte rotbunte Bulle ist Destry- Sohn Dertour Red. Dieser Nachkomme der Familie der EX93 Converse Judy führt die Liste der töchtergeprüften rotbunten Bullen an. Bereits als genomischer Jungbulle wurde er als Exterieurvererber benutzt. Der aktuelle RZE von 143(!) bestätigt das in ihn gesetzte Vertrauen eindrucksvoll. Milchmenge und besonders die Fett-% sind etwas knapp, werden aber durch deutlich positive Eiweißwerte (+0,14 %) ausgeglichen. Das Zuchtwertniveau genomischer Jungbullen steigt weiter Ergebnisse moderner Zuchtprogramme versprechen hohen Zuchtfortschritt Zum ersten Mal wird in der deutschen TOP-Liste der genomischen Jungbullen Mandela höchster Mogul-Sohn der deutschen TOP-Liste ein Bulle mit einem grzg >170 ausgewiesen. Es handelt sich um den Chevrolet-Sohn Cinema (grzg 173). Besonders der extreme Milchzuchtwert ( kg!) katapultiert diesen Bullen deutlich an die Spitze. Beweis dafür, dass es sich im Fall von Cinema um eine Passerpaarung im wahrsten Sinne gehandelt hat, sind seine Vollbrüder Chevalier (grzg 166) und Chrysler (grzg 159), welche sich ebenfalls unter den TOP 10 einreihen. Beide verzeichnen ebenfalls Spitzenwerte für die Milchleistung, wenn auch nicht auf so extremen Niveau, sind allerdings bezüglich des Exterieurprofils etwas ausgeglichener als ihr Bruder. Bisher ist von diesem Trio noch kein Sperma erhältlich. Auf Rang 3 findet sich der bekannte Spitzenreiter vom August Fanatic-Sohn Famous (grzg 163) wieder. Dieser Spross der Familie von Durham Barbie der Regancrest Farm (USA) hat besondere Stärken für die Milchleistung und die Fundamente im Gepäck. Die Strichlänge der anzupaarenden Rinder sollte unbedingt berücksichtigt werden. Ihm folgt in der Liste der höchste Model-Sohn Modeco (grzg 161), welcher altersbedingt bisher noch kein Sperma produziert hat. Viel Milch, kombiniert mit hoher Nutzungsdauer bei solidem Exterieur macht diesen Jungspund interessant. Der Beauty-Sohn Background 13

16 RINDUNDWIR Dezember 2014 (grzg 161) sieht sich starker Konkurrenz gegenüber, verliert dadurch an Platzierungen, trotz stabiler Zuchtwerte. Seine Mutter Sina (Freddie) aus der Southwind Kaye-Familie ist die Mutter des bekannten Rinder Allianz-Vererbers Sinus (grzg 155) von Snowmaster. Auf Rang sechs platziert sich der höchste Vertreter der Rinder Allianz. Mandela (grzg 160) profitiert von der extrem positiven Zuchtwertentwicklung seines Vater Mogul (Nr. 1 in USA). In seinem Zuchtwertprofil spiegeln sich die Talente der Kuhfamilie seiner Mutter wieder viel Milch mit sehr hohen Inhaltsstoffen sind seine Markenzeichen. Dabei übt er gleichzeitig deutlich positiven Einfluss auf die Töchterfruchtbarkeit und die Eutergesundheit seiner Töchter aus. Dann folgen weitere aktuelle Bullenväter. Dolph wird bereits umfangreich als solcher genutzt. Ihn zeichnen sein absolut ausgeglichenes Exterieurprofil und die sehr hohe Milchleistung bei deutlich positiven Inhaltsstoffen und die gute Fundamentvererbung aus. Er stammt mütterlicherseits aus der Roxy-Familie. Ebenso interessant ist Puma MR (grzg 160) aus der Lou-Etta-Familie. Auch in diesem Fall trifft hohe Milchleistung auf sehr gute funktionale Merkmale bei gutem Exterieur. Puma MR wird zusätzlich interessant dadurch, dass seine Vollschwester Pat in Kanada weltweit das aktuell höchste Jungrind mit NOG-Anpaarungsvertrag ist. Puma selbst ist direkt auf die ehemalige Weltrekordkuh Oscar Lucinda zurückzuführen. Sowohl von Dolph als auch von Puma wird erst in den nächsten Wochen Sperma verfügbar sein. Weiterhin unter den deutschen TOP 10 hält sich der beliebte Bullenvater der RinderAllianz Fergus (grzg 159). Er überzeugt durch Vorzüge in allen Merkmalen. Seine moderne Erscheinung passt in das Beuteschema der meisten Milchviehhalter. Darum steigt die Nachfrage stetig und Fergus kann diese nur mit Hilfe seiner Frischsamenproduktion decken. Sehr hohe Befruchtungsraten steigern seine Beliebtheit zusätzlich. Weitere besonders empfehlenswerte Jungbullen aus dem RinderAllianz-Angebot sind nachfolgend kurz beschrieben. Sinclair das TOP- Angebot für Liebhaber von mittelrahmigen und funktionalen Laufstallkühen Sinclair In der Riege der jetzt aktuellen Shaw (v. Freddie) Söhne ist er der höchste. Problemlose Laufstallkühe mit ausgeglichenem Exterieur, super Fitness und hoher Leistung. Showdown Der Shaw aus SND Dellia. Vereint Leistung mit Kraft und Stärke. Setzen Sie Showdown auch ein, um die Eiweißprozente zu verbessern. Idealer Bulle für Betriebe mit automatischem Melksystem. Moll Verbesserer für Fundament und Euter. Er ist ein weiterer Spross der bekannten Rita-Kuhfamilie aus den Niederlanden. Nicht nur im Exterieur, auch in der Leistung und der Eutergesundheit weiß dieser Bulle zu überzeugen. Snake Red Ein roter Snow RF-Sohn mit Schaupotential? Er kann es! Sie wollen nur Milch produzieren? Auch hier ist Snake Red der richtige Bulle! Ein rundum Sorglospaket für gut mittelrahmige, starke Kühe mit viel Milchcharakter, hoher Milchleistung bei top Inhaltsstoffen und super Fitnesswerten. Hoch positive Zuchtwerte für die väterliche UND mütterliche Abkalbung machen Snake Red zu einen idealen Färsenbullen. Polaris P Einer der komplettesten Bullen im Hornlos-Segment. Über Parker P ein sehr interessantes Pedigree mit guten Leistungszuchtwerten bei überdurchschnittlichen Inhaltsstoffen. Für Jungrinderbesamungen bestens geeignet! Macperl höchster deutscher Sohn des in Übersee hochgehandelten Exterieurvererbers McCutchen mit einer Vielzahl exzellent bewerteter Kühe im Pedigree. Seine Zuchtwerte sind besonders stabil. Nexus gehört mit RZE 145 zum Besten, was die Holsteinzucht für Exterieur zu bieten hat. Booster neben weiteren Qualitäten ist er Spezialist für hohe Nutzungsdauer. Nachdem vor einem Jahr etwa 70 Bullen mit einem grzg von mindestens 150 in den TOP-Listen zu finden waren, hat sich deren Anzahl bis heute nahezu verdoppelt. Viele interessante Bullen für jeden Geschmack sind in der TOP-Liste wiederzufinden. Sie unterscheiden sich häufig nur sehr wenig. Darum ist es umso wichtiger, sich auch abseits der Zahlen zu informieren bzw. informieren zu lassen auf der Suche nach den optimalen Besamungsbullen für die eigene Herde. Ebenso wichtig ist es, die ausgewählten Bullen so optimal wie möglich einzusetzen, damit diese ihre Stärken perfekt ausspielen können und Risiken, wie beispielsweise das der Inzucht, zu minimieren. H. Reimer 14

17 Zucht Milchrind TOP USA Name Vater x Muttervater Original- ZW TPI* 1 Mogul Dorcx x Marsh Robust Socrates x O-Man Bookem Planet x Ramos Facebook Man-O-Man x Airraid Petrone Super x Baxter Numero Uno Man-O-Man x Shottle Denim Freddie x Wizzard Wright Freddie x Wizzard Freddie O-Man x Die-hard Dorcy Bolton x Bret II 2339 * TPI = Type Production Index TOP Kanada Name Vater x Muttervater Original- ZW LPI* 1 Facebook Man-O-Man x Airraid Gillespy Bolton x Shottle AltaRazor Baxter 2 x Goldwin Lego Planet x Goldwin Manifold O-Man x Marschall Sudan Jammer x Sailor Boulder Man-O-Man x Shottle Caliber Goldwin x Shottle Man-O-Man O-Man x Aaron Freddie O-Man x Die-hard 2885 * LPI = Lifetime Profit Index TOP Italien Name Vater x Muttervater Original- ZW PFT* 1 Memolo Ramos x Ford Mascalese Bolton x O-Man Milito Prince x O-Man Zeber Jeeves x Goldwin Airgon Jeeves x Lou Felino Prince x Toystory Golden Dreams Goldwin x Durham Wyman Goldwin x O-Man Sparkling Goldwin x Eland Sissoko Roumare x Shottle 2239 * PFT = Produktion, Funktionalität, Typ TOP Frankreich Name Vater x Muttervater Original- ZW ISU* 1 Ehman Isy Planet x Buckeye Bookem Planet x Ramos Drance Frosty x O-Man Bridgeport Mascol x Trent Surefire Ramos x O-Man Cypripede Bolton x Shottle Via Thelo O-Man x Lorak Bolly Bolton x Talent Dunhill Bolton x O-Man Voladi Man O-Man x Hershel 169 * ISU = Index Synthèse Upra TOP Holland Name Vater x Muttervater Original- ZW NVI* 1 Bookem Planet x Ramos Atlantic Ramos x O-Man Snowman O-Man x BW Marshall Suarez-NL O-Man x Cello Bigspell Bertil x Ramos Trigger Shottle x Boliver G-Force Man-O-Man x Jordan Jeroen Bertil x O-Man Massey Mascol x Bret II Beyer Ramos x Mtoto 271 * NVI = Summe aus Nutzungsdauer, Leistung, Exterieur und Gesundheit Internationale Zuchtwertschätzung Ergebnisse der töchtergeprüften Vererber In die internationalen TOP-Listen drängen sich immer mehr Bullen, die stark als genomische Vererber und zum Teil auch stark als Bullenväter eingesetzt wurden. Nun müssen sie ihre erste Bewährungsprobe im Wiedereisatz bestehen. Insgesamt werden die Abstammungen etwas variabler, wobei der Einfluss von O-Man, entweder als Bullenvater oder Vatersvater, ungebrochen ist. Hoch vertreten sind aber auch die Söhne von Bolton und Planet. USA In den USA steigt Mountfield SSI DCY Mogul mit einen Paukenschlag in die TOP-Liste ein. Mit 2586 TPI-Punkten erreicht er eine neue Höchstmarke, welche er vor allem Steigerungen im Exterieur verdankt. Hinter ihm steigt Roylane Socra Robust um einen Platz. Der Listenführer aus dem August Marbri Facebook musste leichte Verluste hinnehmen und rutscht auf den 4. Platz. An 5. Stelle debütiert Welcome Super Petrone, knapp vor einem weiteren Neuling, dessen töchtergeprüfte Zuchtwerte mit Spannung erwartet wurden: Amighetti Numero Uno, der seine Exterieurzuchtwerte sehr gut bestätigen konnte, aber Einbußen in den Leistungszahlen hinnehmen musste. Einen sehr großen Sprung, von 26 auf 7, machte der ebenfalls stark als Bullenvater eingesetzte De-Su Freddie Denim. Den Abschluss der TOP 10 bilden die sehr stabilen Badger-Bluff Fanny Freddie und Coyne-Farms Dorcy, deren Zuchtwerte durch Töchter aus dem Wiedereinsatz aufgewertet wurden. Kanada Auch in Kanada schaffte ein Neueinsteiger den Sprung an die Spitze, Marbi Facebook, der nun auch ca. 300 Töchter in Kanada aufweist. Mit leichten Zugewinnen setzte sich De-Su Gillespy an Position 2, während der August-Listenführer, Mel-Crest AltaRazor, mit leichten Verlusten auf Platz 3 abrutscht. Auf Platz 4 folgt der zweithöchste Neueinsteiger dieser Runde, Pellerat Planet Lego, aus der La Presentation Daurel Familie. Knapp dahinter rangieren Mainstream Manifold und Va-Early-Dawn Sudan, der Outcrossbulle unseres Partners CRI. Manifold konnte seinen Zuchtwert mit weiteren über 750 Töchtern aufwerten. Der dritte Neueinsteiger in den TOP 10 ist Maple Wood Boulder auf Platz 7, ein Man- O-Man-Sohn aus der Gen-I-Beq Shottle Bombi, der ebenfalls stark als genomischer Bulle eingesetzt wurde. Den Abschluss bilden, ähnlich wie in den USA, die altbekannten Bullen Lang-Lang Man- O-Man und Badger-Bluff Fanny Freddie. Die neue Nummer 1 für Exterieur ist Regancrest-GV S Bradnick, der auf Rang 21, knapp vor Lirr Drew Dempsey, debütiert. Europa In Italien gab es einen Wechsel an der Spitze. Der nicht verfügbare Ramos-Sohn DM Ramos Memelo rangiert nun vor dem bekannten Zani Bolton Mascalese. Dahinter steigert sich in seinem zweiten Zuchtwertlauf Spinal Prince Milito auf Rang 3. Höchster Neueinsteiger, Gegania Prince Felino, Rang 6, geht direkt auf Tidy-Brook Sally Cleitus EX90 zurück. Gut bestätigt haben sich auch die beiden Goldwin-Söhne Heavenly Golden Dreams und Pirolo Wyman. In Frankreich festigt nach seinem August-Debüt der Planet-Sohn aus der Tirsvad Luke Classic-Familie Ehman Isy seinen Platz an der Spitze. Hinter ihm steigt mit seinen ersten französischen Töchtern der bekannte Bullenvater Bookem in die TOP 10 ein. Hinter ihm folgt der Frosty-Sohn Drance Isy, der einen Sprung von Platz 11 auf 3 macht. Sehr stabil auf den Plätzen 4 und 5 zeigen sich Brigeport und Surefire. Ähnlich wie in Frankreich schafft auch in den Niederlanden Bookem den Einzug in die nationale TOP-Liste und sichert sich gleich Platz 1. Damit verdrängt er Ramos-Sohn Atlantic, der weiterhin vor Snowman rangiert. Ebenfalls neu zeigen sich der Man-O-Man-Sohn G-Force und Massey auf 7 und 9. J. Körte 15

18 RINDUNDWIR Dezember 2014 Beste ganzjährig geprüfte Betriebe Betrieb Kreis LKV HB A+B-Kühe n LWB Griepentrog KG, Steinhagen LRO MV RZMV , , * GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH LRO MV RZMV , , * Steffen Mumm, Sievershagen NWM MV RZMV , , * LLFG Iden SDL ST RSA , , * GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck MSP MV RZMV , , Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg Agrar GmbH Jeetze SAW ST RSA , , MH Rodenwalde KG LUP MV , , * MFM AG Neu Kaliß e.g. LUP MV RZMV , , * Gutsverwaltung Dewitz GbR MSP MV RZMV , , * Stoltenhäger AP und Handels GmbH VPR MV RZMV , , * Agrofarm eg Lüssow LRO MV RZMV , , Görminer LWB Peenetal GmbH & Co. KG VGW MV RZMV , , * Heckrath KG, Prangendorf LRO MV RZMV , , * Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort NWM MV , , * Meiners & Hobel GbR, Horst LRO MV RZMV , , * Milchhof Neuensund GmbH VGW MV RZMV , , * LWB Ralf Thormählen, Nienhagen LRO MV RZMV , , APV Samtens e.g. VPR MV RZMV , , W.N. PON - Kuhpon, Kaarz LUP MV , , * Aalberts-Krap GmbH, Schlieffenberg LRO MV RZMV , , * ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen VPR MV RZMV , , * Plönnigs/Valdiek GbR, Cheinitz SAW ST RSA , , Frank Hauschildt, Martensdorf VPR MV RZMV , , Nebeling/Albrecht GbR, Neuenklitsche JL ST RSA , , R Milchhof Tietje GmbH & Co. KG, Potzlow UM BB RZMV , , LWB Schröter, Tilleda MSH ST RSA , , Lühe-Pöhl-Zimmermann BG, Gohre SDL ST RSA , , MZB GmbH Hendriks, Stemmern BK ST RSA , , * Lewitz Naturprodukte e.g., Goldenstädt LUP MV RZMV , , * AEG GbR Funkenhagen UM BB RZMV , , RZ Peters KG, Körchow LUP MV RZMV , , * Agrar e.g. Reinstorf LRO MV RZMV , , Raminer Agrar GmbH & Co. KG VGW MV RZMV , , * Agrar GmbH Murchin VGW MV RZMV , , * RZ Augustin KG, Neuendorf VGW MV RZMV , , * Agrargesellschaft Gustow mbh VPR MV RZMV , , Denissen LW GmbH & Co. KG,Wöbbelin LUP MV RZMV , , * Agrar GbR Jähne/Marquardt, Wittstock UM BB RZMV , , AV MiFeMa Plauerhagen e.g. LUP MV RZMV , , * Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow LRO MV RZMV , ,

19 Zucht Milchrind nach Fett + Eiweiß-kg V M Betrieb Kreis LKV HB A+B-Kühe n Matthias Raapke, Drebenstedt SAW ST RSA , , Landgut Durach KG, Strasburg VGW MV RZMV , , * Ernst Manten, Kröpelin LRO MV RZMV , , AG Trebitz e.g. WB ST RSA , , Maik Rieckhoff, Dambeck NWM MV RZMV , , Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg Ostrauer Agrar GmbH SK ST RSA , , GbR Lenschow, Grieben NWM MV RZMV , , Bockhorst Agrar GmbH, Schlanstedt HZ ST RSA , , * R Milchhof Maas GbR, Lützow NWM MV , , * WeickelsdorferAgrar GmbH, Stolzenhain BK ST RSA , , Francke GbR, Bösdorf BK ST RSA , , R Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH BK ST RSA , , * Anklamer Agar AG VGW MV RZMV , , * Flessauer MP GmbH SDL ST RSA , , AG Schwingetal e.g., Sassen VGW MV RZMV , , AG Uckermark Agrar e.g. Göritz UM BB RZMV , , * Agrarbetrieb e.g. Steinhausen NWM MV RZMV , , * Schmidt GbR, Schartau JL ST RSA , , Lugtenberg GbR, Lutheran LUP MV , , * Milchviehbetrieb Weijs, Groß Stove LRO MV RZMV , , R Nico Gaede, Drebenstedt SAW ST RSA , , BG Zierow Landwirtschafts-KG NWM MV RZMV , , Gut Dummerstorf GmbH LRO MV RZMV , , * Hof Karp, Kraak LUP MV RZMV , , * Agrarproduktiv-Genossenschaft e.g. Schwarzholz SDL ST RSA , , LWB Kette GbR, Niepars VPR MV , , Ravensberger Agrar GmbH, Kirch Mulsow LRO MV RZMV , , * Reumann GbR, Vorbeck LRO MV RZMV , , R AEG Pretziere.G. SAW ST RSA , , Agrofarm-Flämingrand-GmbH Zahna WB ST RSA , , Agrargesellschaft mbh Elmenhorst VPR MV RZMV , , Gebr. H. u. Ch. Behn GbR, Hungerstorf MSP MV RZMV , , R Klug GbR, Volgfelde SDL ST RSA , , Gut Kuhlen - Strothmann LUP MV RZMV , , AG Hamersleben e.g. BK ST RSA , , R GbR Stelzer/Teschner, Sonnenberg VGW MV , , Agrarprodukte Göhlen eg LUP MV RZMV , , * Milchviehbetrieb Calvörde GbR BK ST RSA , , Below-Farm GbR, Below LUP MV RZMV , , * Milchhof Hardenbeck GmbH & Co. KG UM BB RZMV , , * Melkfrequenz 3-mal, R Roboter 17

20 RINDUNDWIR Dezember 2014

21 MeLa 2014 Danke allen Beschickern, Helfern und Sponsoren! Wir bedanken uns ausdrücklich bei allen Helfern und Sponsoren, die durch ihr Engagement die MeLa 2014 für viele Aussteller und Besucher zu einem besonderen Erlebnis werden ließen. Der größte Dank jedoch gilt den Beschickern. Viel Mühe kostet die Vorbereitung der Tiere und die Durchführung solch einer Veranstaltung, die wohl hauptsächlich aufgrund der tollen Tierpräsentationen stetig an Attraktivität gewinnt. 19

22 RINDUNDWIR Dezember 2014 Schaufenster der Landwirtschaft Das Beste im September 2014 LKV-Stand Auch in diesem Jahr präsentierte sich der LKV M-V auf der Mela. Mit dabei war auch wieder unser Gummi-Lehr-Euter, der Publikumsliebling seit vielen Jahren. Viele Melker aus unseren Mitgliedsbetrieben, ehemalige Melker, weniger melkversierte Besucher sowie zahlreiche Kinderhände nutzten die Möglichkeit, das Gummieuter in kurzer Zeit leer zu melken. Alljährliches Ziel des Wettmelkens ist es, möglichst viel Wasser in einer Minute zu ermelken. Auch unsere informativen Demonstrationen zur Milchleistungsprüfung beim Rind durch unsere Leistungsinspektoren und -prüfer im Tierzelt bzw. kleinen Vorführring fanden regen Zuspruch bei den kleinen und großen Besuchern. RinderAllianz GmbH stellt sich der breiten Öffentlichkeit vor Auch 2014 setzte sich die Erfolgsstory der MeLa aus Sicht der Rinderzüchter fort. Auch die Protestveranstaltung einiger Tierschützer konnte die gute Stimmung zwischen Tierhaltern und Besuchern nicht trüben. Die Kinder-MeLa begeisterte mit Unterstützung anerkannter und verdienter Tierzüchter als Moderatoren viele junge Besucher für die Landwirtschaft. Informativ, abwechslungsreich und sicher verkörpert die MeLa ein wichtiges Bindeglied zwischen Landwirten und Verbrauchern. Traditionell im Rahmen der Daueraustellung warben Nachkommen verschiedener aktueller und bewährter RinderAllianz-Vererber innerhalb unterschiedlicher Altersklassen für ihre Väter. Die ausgestellten Kälber stammten ausnahmslos aus der Gut Dummerstorf GmbH. Besonders für die jüngsten Besucher des Rinderzelts waren sie das Highlight. Verschiedene genomische Jungbullen gewährten dadurch erste Einblicke in ihre Vererbungsleistungen. Das RinderAllianz-Betreuerteam wurde wiederum umfangreich durch Jungzüchter des Jungzüchterclubs M-V unterstützt. Einige dieser Jungzüchter nahmen auch am Vorführwettbewerb teil und hatten ihre Jungrinder für die Dauerausstellung zur Verfügung gestellt. Max Barsch aus der Agrarprodukte Dedelow GmbH hatte die rotbunte Malvoy-Tochter Hanna2 mitgebracht. Ebenfalls aus Dedelow war die Eleve-Tochter Leile für die Dau- Besucherandrang 20

23 Zucht Milchrind Milchbegeisterung auch bei unseren Kleinsten erausstellung angetreten, welche Enrico Marks im Wettbewerb vorstellte. Sascha Kiekbusch vertrat als Azubi der LWB Griepentrog KG mit Gunnar-Tochter Gila seinen Ausbildungsbetrieb. Töchter von Taurus (GGAB Groß Grenz in Benitz), Otamendi (Agrofarm Lüssow e.g.), Bordun (LWB Griepentrog KG) sowie Töchter von Pinolo und Jentin der Schuchmann GbR aus Sachsen-Anhalt vertraten die Fraktion der Erstlaktierenden. Insbesondere die weit gereiste und mit viel Qualität ausgestattete Pinolo-Tochter Olymp und Jentin-Tochter Brinja standen dabei im Mittelpunkt der Betrachter. Ihre Väter gehören derzeit zu den begehrtesten töchtergeprüften Bullen Deutschlands und werden auch international stark nachgefragt. Sheila, eine Tochter des Shottle-Sohnes Showtime, wurde von dem Züchtersyndikat Mecklenburg young Holsteins (MyH) aus Kurzen Trechow ausgestellt. Nachdem sie 2013 als Jungkuh teilnahm, konnte sie in diesem Jahr als Zweitlaktierende überzeugen. Wiederholt war es Altmeister Zar gelungen, sich mit einer seiner hervorragenden Töchter in den Fokus zu rücken. Anlässlich der Prignitz Tierschau war Zafire aus der Lenzener Wische Rinderzucht GmbH einige Wochen zuvor in Blüthen zur Miss Prignitz erklärt worden. Ebenso beeindruckend präsentierte sich mit AK Dorle eine Vertreterin der Aalberts-Krap GmbH aus Schlieffenberg als älteste Kuh der Dauerausstellung. Der überaus körperbetonte Auftritt dieser Douglas-Tochter in der fünften Laktation fand große Das LKV-Gummieuter begeisterte auch viele Schulklassen 21

24 RINDUNDWIR Dezember 2014 Reservesieger: Kreisrinderzucht- und Besamungsverein Güstrow e.v. Siegerkollektion Rinderzuchtverein Ostseeküste e.v. großer Jubel bei den Gewinnern Rügener Rinderzucht- und Besamungsverein e.v. mit auffallend ausgeglichener Gruppe milchtypischer Kühe verdient auf Platz 3 Anerkennung unter den zahlreichen Fans gestandener Holsteinkühe. Inzwischen ist AK Dorle mit EX90 Punkten exzellent eingestuft worden. Alle an der Dauerausstellung teilnehmenden Kühe und Jungrinder absolvierten während der gesamten Messe eine Vielzahl von Demonstrationsveranstaltungen, um für alle Milchviehhalter und -züchter zu werben. Wettbewerb der Kreisvereine Am Sonnabend fand der Wettbewerb der Kreisvereine statt. Angetreten waren die fünf Kreisvereine Ostsee küste (ehemals Löbnitz), Güstrow, Uckermark, Rügen und Uecker-Randow mit jeweils 4 Kühen, zusammengestellt aus mindestens 2 verschiedenen Mitgliedsbetrieben. Als Preisrichter konnte Ingo Schnoor aus Schleswig-Holstein gewonnen werden. Auch dem nicht fachkundigen Publikum erläuterte er seine Richtentscheidung sehr plausibel. Aufgrund der hohen Qualität der Kollektionen, hatte der Richter keine leichte Aufgabe zu erfüllen. Er lobte die sehr hohe Ausgeglichenheit der Qualität aller Gruppen. Vier hell gezeichnete milchtypische junge Kühe mit korrekten Fundamenten und sehr hoch aufgehängten Hintereutern vertraten die Farben des Titelverteidigers Kreisrinderzucht- und Besamungsvereinsverein Güstrow e.v. Die Gruppe des Rinderzuchtvereins Ostseeküste e.v. wurde aus besonders körperbetonten und korrekten Kühen zusammengestellt. Der Rügener Rinderzucht- und Besamungsverein e.v. schickte eine auffallend ausgeglichene Gruppe milchtypischer Kühe ins Rennen. Aus dem Zuchtgebiet des Rinderzuchtund Besamungsvereins Uckermark e.v. stammte, laut Ingo Schnoor, die beste Kuh des Tages, die Delight-Tochter Daria Demonstrationsschau Deutscher Holsteingenetik 22

25 Zucht Milchrind Kreisrinderzuchtverein Uecker- Randow e.v. Rinderzuchtverein Ostseeküste e.v. Sieg und Sonderpreis für die höchste Lebensleistung Rinderzucht- und Besamungsverein Uckermark e.v. aus Dedelow. Der Kreisrinderzuchtverein Uecker-Randow e.v. startete mit vier jugendlichen zweitlaktierenden Kühen der Betriebe Winfried Keller aus Rossow und der Grünhofer Milchviehzucht AG. Vor der Bekanntgabe seiner Richtentscheidung lobte Ingo Schnoor alle Teilnehmer für die hervorragende Auswahl und Vorbereitung der ausgestellten Kühe und würdigte die kompetente Zuchtarbeit, indem er die Vorzüge jeder einzelnen Gruppe ausführlich erläuterte. Schließlich kürte Ingo Schnoor die besonders einheitliche Gruppe des Rinderzuchtvereins Ostseeküste e.v. zur Siegerkollektion Diese Kühe waren in diesem Wettbewerb nicht zu schlagen und den zweitplatzierten Güstrowern, besonders durch ihren körperbetonten Auftritt, überlegen. Jubel brach bei den Mitgliedern des Rügener Rinderzucht- und Besamungsvereins aus. Nach zahlreichen Anläufen konnten sie es endlich auf das Podest schaffen und den Bronzerang für sich verbuchen. Nur knapp konnten sie die Uckermark verdrängen. Als Hauptgrund für diese knappe Rangierung nannte der Preisrichter die der Ausschreibung des Wettbewerbs entsprechende höhere Einheitlichkeit der Gruppe von der Insel. Für die höchste gesamte Lebensleistung der Kollektion eines Kreisvereins war wiederum ein Ehrenpreis ausgelobt worden. In die Auswertung fließen ausschließlich die im Wettbewerb angetretenen Kühe ein. Auch diesen Preis konnte der Kreisverein Ostseeküste erringen. Die ausgestellten Kühe hatten innerhalb von 3,5 Laktationen bisher durchschnittlich kg Milch mit 3,88 % Fett und 3,61 % Eiweiß gegeben. Ein weiterer Beweis dafür, dass Schönheit nicht von Schonen kommen muss. Für 2015 haben die Holsteinzüchter sich vorgenommen, ihre Rinderrasse als Tier der MeLa zum 25. Jubiläum der größten Agrarmesse Norddeutschlands zu präsentieren. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen des kommenden Jahres annehmen und die Jubiläums-Me- La erfolgreich gestalten. S. Heinz/H. Reimer Feierliche Übergabe und Präsentation Tier der MeLa 2015: Deutsche Holsteins Familie Schneider bei der MLP_Durchführung im kleinen Zelt 23

26 RINDUNDWIR Dezember 2014 Spitzenleistungen 2014 Höchste 1. Laktationsleistung nach FE kg Betrieb Name Vater LA Milch kg AP GmbH Bösdorf-Lockstedt - DE Cassano , , Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort - DE Tilo , , LWB Griepentrog KG, Steinhagen - DE Jardin , , GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH - DE Ruffian , , LWB Griepentrog KG, Steinhagen - DE Bakombre , , Tantzen/Dobbehaus GbR, Wakenstädt - DE NOG Liros , , Agrargenossenschaft Mühlanger eg - DE Eight , , Agrar GmbH Vipperow - DE Fan , , LWB Griepentrog KG, Steinhagen - DE Mascol ET , , Agrar GmbH Jeetze - DE Canvas , , GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH - DE NOG Judan , , Heckrath KG, Prangendorf - DE Jelder , , Stoltenhäger AP und Handels GmbH - DE Raik , , Milchhof Neuensund GmbH - DE Bandit , , MFM AG Neu Kaliß e.g. - DE Logan , , Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg Höchste Laktationsleistung nach FE kg Betrieb Name Vater LA Milch kg Heckrath KG, Prangendorf Mirana DE Mister , , Hof Karp, Kraak Hogwards DE Darwin , , Agrar GmbH Jeetze - DE Novize , , Agrar GmbH Jeetze Wilma DE Win , , GbR Liebenow, Vipperow - DE , , Gut Hohen Luckow GmbH & Co KG Creola DE Crest , , LWB Griepentrog KG, Steinhagen Ophelia DE Orlando , , GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH Amara DE Aramis , , Aalberts-Krap GmbH, Schlieffenberg Madlen DE Madden , , LWB Griepentrog KG, Steinhagen Sichel DE Stylist , , Agrar GmbH Jeetze Edwina DE Edmilson , , Hof Karp, Kraak Hamster DE , , Agrar GmbH Jeetze - DE Jardin , , GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH Salamander DE NOG Salem , , Gutsverwaltung Dewitz GbR, Lindetal Casio DE Canvas , , Höchste Gesamtleistung nach Mkg Betrieb Name Ohrnummer Ohrnummer Ohrnummer Vater LA Milch kg Elbland Produktions-u. Handels GmbH Bertingen Charlott DE Charmeur , , Lühe/Schaper GbR, Stendal Frase DE Blacky ET , , LLFG Iden Bressi DE Starleader , , LLFG Iden Carlotta DE Skywalker , , Görminer LWB "Peenetal" GmbH & Co. KG Basara DE Basar , , Winfried Keller, Rossow Stella DE Storman , , ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen Beate DK V Bojer , , Bockhorst Agrar GmbH, Schlanstedt Petsy DE Oxford , , LWB Griepentrog KG, Steinhagen Zara DE Zauberer , , AG Etingen e.g. Selma DE Senator , , GbR Schmidt/Schmidt, Schartau Wera DE Warstein , , AG Trebitz e.g. Dohle DE Drachen , , GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH Nadine DE Bastrol , , LLFG Iden Cassina DE Nobel , , Gut Hohen Luckow GmbH & Co KG Madeleine DE Mtoto , , Fett % Fett % Fett kg Fett kg Eiw. % Eiw. % Eiw. kg Eiw. kg F+E kg F+E kg 24

27 Zucht Milchrind Länderergebnisse 2014 Kühe Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg Mecklenburg Vorpommern Jahresleistung A+B Kühe (Herdbuch) , , ,05 +2 ±0 +5 Laktationsleistung (1. Laktation) , , , ,04 +5 Laktationsleistung (alle Laktationen) , , , ,01 +4 Sachsen-Anhalt Jahresleistung A+B Kühe (Herdbuch) , , , ,01 +3 Laktationsleistung (1. Laktation) , , , ,02 +1 Laktationsleistung (alle Laktationen) , , ±0 +2 ±0 +2 LKV Mecklenburg-Vorpommern Jahresleistung A+B Kühe (Herdbuch) , , , ,01 +7 Laktationsleistung (1. Laktation) , , , ,01 +5 Laktationsleistung (alle Laktationen) , , , ,01 +5 Deutschland Rinderzuchtverbände Jahresleistung der Schwarzbunten (HB-Kühe) Rang A + B Kühe Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg Eiw. kg 1 OHG Osnabrücker Herdbuch e.g , , MAR/S Masterrind GmbH (Sachsen) , , LTR Landesverband Thüringer Rinderzüchter e.g , , RZMV Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e.g , , RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH , , RSA Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt e.g , , RUW Rinder-Union West e.g , , MAR Masterrind GmbH (Niedersachsen) , , WEU Weser-Ems-Union e.g , , RSH Rinderzucht Schleswig-Holstein e.g , , VOST Verein Ostfriesischer Stammviehzüchter e.g , , ZBH Zucht- und Besamungsunion Hessen e.g , , * Ergebnisse lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor Rundum gut versichert! Generalvertretung Kuschel Hauptstr Hardebek Tel: Fax: Alexander.Kuschel@ruv.de Offizieller Partner der RinderAllianz Die Nr. 1 in puncto A g r a r- Ve rsi c h e r u n g! Die -AgrarPolice. Der Rundumschutz für die Landwirtschaft. Mit der R+V-AgrarPolice bieten wir Ihnen einen Rundumschutz für Ihre betrieblichen Versicherungen. Aus folgenden Bausteinen können Sie individuell Ihren Versicherungsschutz zusammenstellen: > Gebäude- u. Inventarversicherung inkl. Betriebsunterbrechung > Haftpflichtversicherung > Maschinen- u. Elektronikversicherung > Transportversicherung > Rechtsschutzversicherung > Tierversicherung 25

28 RINDUNDWIR Dezember 2014 GGI-Samenvermarkter aus Südamerika Goldboy-, Globus- und Gabriel-Töchter besichtigt Am 11. und war eine südamerikanische Gruppe von GGI-Spermaverkäufern in Sachsen-Anhalt unterwegs, um Töchter von RinderAllianz-Bullen zu besichtigen. Die gut deutsch sprechende Gruppe interessierte sich anfänglich mehr für den Betrieb in Estedt als für die zwei dort ausgestellten Goldboys. Im zweiten Betrieb (Schuchmann GbR, Schwarzholz) wurde die herausragende Golboy-Tochter neben dem Interesse an den Stallanlagen schon mehr beachtet. Spätestens in Rochau war man bereits von den Kühen überzeugt, hier und auch in den weiteren Betrieben, in denen wir insgesamt 10 Töchter sahen, konnte der Bulle mit Typ, Kraft, langen, geneigten, breiten Becken, guten Beinen und fantastischen Eutern punkten. Wir erhielten für die Nachzucht sehr viel Lob, obwohl am Vortag schon Goldday in Hessen gezeigt wurde. Globus-Tochter Gloria, 1. LA (AG Crivitz e.g.) Gewinnerin der Nachtzuchten Schau Rind aktuell 2014 in Karow Ein echter Blickfang Am 2. Tag der Nachzuchttour standen insgesamt 13 Töchter der Bullen Globus und Gabriel im RinderAllianz-Zuchtgebiet Mecklenburg-Vorpommern auf dem Plan. Los ging die Tour auf dem Betrieb ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen. Hier wussten gleich vier Kühe zu gefallen. Der Bulle Globus, der in der ADAP Rinderzucht gezogen wurde, bekam sofort durch die sehr milchtypischen Töchter (die beste der gezeigten Kühe hatte kg Milch in der 1. LA) hohes Lob. So ging unsere Tour weiter über die Betriebe Gut Dummerstorf GmbH und Reumann GbR in Vorbeck. Letzterer mit vier Robotern, die großes Interesse auf sich zogen, da es bis vor einem halben Jahr gerade mal einen Roboter-Betrieb in Brasilien gab. Weiter ging es zum Spitzenbetrieb LWB Griepentrog KG mit zwei weiteren Globus-Töchtern, auch sie überzeugten durch extreme Rippentiefe und starke Milchleistungen. Auf dem Gut Herzberg konnten gleich drei Töchter des Bullen Gabriel gezeigt werden. Kühe mit mehr Tiefe, gut ausgeprägten Becken und ordentlichen Eutern bei soliden Milchleistungen. Es folgten die Betriebe Agrargenossenschaft Crivitz e.g. und Grebser Landerzeugergesellschaft mbh. Am Ende des langen, aber sehr geselligen Tages verabschiedeten wir uns mit dem Resümee, dass für die Vertreter der südamerikanischen Länder der Einsatz des Bullen Gabriel eine gute Entscheidung war und Globus für die Zukunft interessant ist. Goldboy überzeugte in allen Belangen. Gruppenfoto auf dem Betrieb AEG Pretzier Vielen Dank den unterstützenden Betrieben und allen Helfern hinter den Kulissen. A. Ziem/J. Prützmann 26

29 Zucht Milchrind Höchste Lebensleistungen 2014 der abgegangenen Kühe nach Milch-kg Herdenniveau Abgang Lebensleistung Nutzungsdauer Betrieb Kreis LKV HB A+B-Kühe n Milch kg Kühe n Milch kg Fett % Eiw. % Mon. LA 99,9 Kühe Andreas Bahls, Matgendorf LRO MV ,52 3,02 174,7 14,0 Lwb Meyer, Richtenberg VPR MV ,33 3,42 75,3 5,4 GbR Schmidt/Schmidt, Schartau JL ST RSA ,22 3,45 61,8 4,6 Karin Burmester, Neu Wendischthun NHS MV RZMV ,21 3,43 71,3 4,7 Marie-Luise Krämer, Perow LRO MV RZMV ,75 3,27 71,8 5,0 Daniel Tietz, Vietzen SAW ST RSA ,03 3,31 92,8 6,1 Räcke GbR, Räckendorf SAW ST RSA ,70 3,28 56,1 4,0 Renate Frömke, Gehrum LUP MV RZMV ,53 3,50 57,8 4,1 Kremers Hof GbR, Zecherin VGW MV ,26 3,36 67,8 4,4 Francke GbR, Bösdorf BK ST RSA ,12 3,46 50,2 3,8 99,9 Kühe Hans-Ullrich Salomon, Orpensdorf SDL ST RSA ,34 3,55 74,7 5,4 Braune GbR, Schönwalde SDL ST RSA ,10 3,45 62,2 4,1 MVB Rüß MSP MV RZMV ,07 3,36 58,9 4,4 Güldenpfennig & Wollert GbR, Gohre SDL ST RSA ,88 3,33 49,4 3,8 LWB Schröter, Tilleda MSH ST RSA ,45 3,24 43,8 3,2 Ackerbau u. Rinder GmbH Spergau SK ST RSA ,05 3,46 60,9 4,2 RZ Redmann GbR, Hof Kreien LUP MV RZMV ,88 3,43 49,3 3,5 Plönnigs/Valdiek Gb, Cheinitz SAW ST RSA ,17 3,43 45,9 3,6 Steffen Mumm, Sievershagen NWM MV RZMV ,98 3,13 39,5 2,9 GbR Lafrenz, Schlagsülsdorf LUP MV RZMV ,37 3, , ,9 Kühe RZ Augustin KG, Neuendorf VGW MV RZMV ,07 3,36 57,2 3,8 LLFG Iden SDL ST RSA ,94 3,42 49,3 3,8 Hane/Sitte,GbR-Dähre SAW ST RSA ,76 3,39 53,1 3,6 APG Schwarzholz SDL ST RSA ,91 3,39 46,5 3,6 Kempen/Kromwijk GbR, Labömitz VGW MV RZMV ,05 3,43 53,7 3,9 BG Vienau GbR SAW ST RSA ,06 3,42 47,2 3,3 Kienzle KG, Neuhof LUP MV RZMV ,95 3,31 52,1 3,8 Agrarbewirtschaftung Behrenwalde GmbH VPR MV RZMV ,13 3,36 47,0 3,4 LBG Wolfshagen VPR MV RZMV ,87 3,39 44,1 3,2 Paulsen, Zollchow VPR MV RZMV ,98 3,32 43,2 3, ,9 Kühe ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen VPR MV RZMV ,95 3,41 47,3 3,3 Frank Hauschildt, Martensdorf VPR MV RZMV ,95 3,34 47,3 3,7 Milchhof Neuensund GmbH VGW MV RZMV ,05 3,37 47,4 3,6 Lugtenberg GbR, Lutheran LUP MV ,97 3,25 45,9 3,5 AG Burgholzhausen e.g. BLK ST RSA ,91 3,38 46,0 3,6 AG Weißenschirmbach SK ST RSA ,97 3,42 47,1 3,5 GbR Maas, Lützow NWM MV ,01 3,27 42,1 3,1 Agrarprodukte Göhlen eg LUP MV RZMV ,21 3,32 41,4 3,1 Meiners/Hobel GbR, Horst LRO MV RZMV ,83 3,26 38,0 2,7 H. u. J. Menke GbR, Kutzerow VPR MV RZMV ,21 3,24 42,2 3,1 > Kühe Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort NWM MV ,96 3,29 46,1 3,6 LWB Griepentrog KG, Steinhagen LRO MV RZMV ,93 3,44 39,5 3,0 Gut Hohen Luckow GmbH & Co KG LRO MV RZMV ,70 3,20 36,8 2,9 MP GmbH Gut Pritzier LUP MV RZMV ,02 3,37 44,4 3,5 AG Kandelin GmbH VPR MV RZMV ,83 3,31 35,3 2,6 Agrar GmbH & Co. KG, Sandhagen MSP MV RZMV ,99 3,35 35,4 2,7 Milchhof Burg Stargard GmbH MSP MV ,95 3,41 35,0 2,6 Flessauer MP GmbH SDL ST RSA ,94 3,38 33,4 2,5 MAG-Heideland-e.G., Kemberg WB ST RSA ,86 3,31 31,2 2,4 Ohreland KG-Landwirtschaft- Samswegen BK ST RSA ,05 3,26 35,0 2,6 27

30 RINDUNDWIR Dezember 2014 Lennard 10, TL TV aaa geb.: Züchter: Dirk Baumeister, Gütersloh Besitzer: RinderAllianz aaa Gimpel Schuchmann GbR, Schwarzholz grzg 147 grzm % Si. Tö. 59 / Betr. 39 Milch kg grze % Si. Tö. 30 / Betr. 20 RZFit % Si. grzn % Si. grzs % Si. grzkm % Si. Fett % + 0,08 Eiweiß % + 0,14 Fett kg + 69 Eiweiß kg + 66 Milchtyp 120 Körper 104 Fundament 111 Euter Tö. grzr % Si. Fruchtbarkeit Bulle *** grzd % Si. 2,73 kg / Minute grzkd % Si. Kalbeverlauf direkt 108 Legend v. O-Man Milka 03/ /87 VG 5 LA , , HL , , Ramos v. Rudolph Marion 02/ /85 VG 4 LA , , HL , , Der Legend-Sohn aus einem in Westfalen weiterentwickelten Zweig der berühmten Lead Mae-Familie steigerte seinen guten genomischen Zuchtwert. Lennard ist ein überragender Leistungsvererber mit sehr guten Inhaltsstoffen und kombiniert dies mit überdurchschnittlichen funktionalen Merkmalen. Aaron v. Luke Marion v. Bellwood RZRobot 118 Milchleistung Fitness Standardisierte Zuchtwerte Größe klein 114 groß Milchcharakter derb 115 scharf Körpertiefe wenig 104 viel Stärke schwach 93 stark Beckenneigung ansteigend 108 abfallend Beckenbreite schmal 92 breit Hinterbeinwinkelung steil 106 gewinkelt Klauenwinkel flach 118 steil Sprunggelenk derb 111 trocken Hinterbeinstellung hackeneng 100 parallel Bewegung verhalten 105 gut Hintereuterhöhe tief 111 hoch Zentralband schwach 100 stark Strichplatzierung vorn außen 101 innen Strichplatzierung hinten außen 91 innen Vordereuteraufhängung lose 88 fest Eutertiefe tief 94 hoch Strichlänge kurz 106 lang Pazzini 10, TL TV aaa geb.: Züchter: Sommers Melkveehouderij VOF, Elsendorp, NL Besitzer: RA aaa Paroli AEG eg Pretzier, Salzwedel grzg 142 grzm % Si. Tö. 185 / Betr. 82 Milch kg grze % Si. Tö. 101 / Betr. 49 RZFit % Si. grzn % Si. grzs % Si. grzkm % Si. Fett % + 0,00 Eiweiß % + 0,07 Fett kg + 60 Eiweiß kg + 57 Milchtyp 112 Körper 89 Fundament 107 Euter Tö. grzr % Si. Fruchtbarkeit Bulle *** grzd % Si. 2,44 kg / Minute grzkd % Si. Kalbeverlauf direkt 101 Planet v. Taboo Ebony (2) VG 87 2 LA , , HL , , Goldwin v. James Ebony (1) VG 86 4 LA , , HL , , Einer der höchsten Planet-Söhne in Deutschland, der aus der leistungsstarken, niederländischen Ebony-Familie hervorgegangen ist. Das zeigt er auch in seinem Vererbungsmuster funktionale Laufstallkühe mit gutem Fundament sowie sehr viel Milch und Eiweiß. Lancelot v. Lukas Ebonya (1) VG 87 v. Webster Milchleistung Töchterfruchtbarkeit Nutzungsdauer Standardisierte Zuchtwerte Größe klein 85 groß Milchcharakter derb 108 scharf Körpertiefe wenig 97 viel Stärke schwach 94 stark Beckenneigung ansteigend 94 abfallend Beckenbreite schmal 97 breit Hinterbeinwinkelung steil 112 gewinkelt Klauenwinkel flach 90 steil Sprunggelenk derb 115 trocken Hinterbeinstellung hackeneng 108 parallel Bewegung verhalten 108 gut Hintereuterhöhe tief 113 hoch Zentralband schwach 110 stark Strichplatzierung vorn außen 96 innen Strichplatzierung hinten außen 111 innen Vordereuteraufhängung lose 98 fest Eutertiefe tief 102 hoch Strichlänge kurz 96 lang 28

31 Zucht Milchrind Dertour 10, TL TV aaa geb.: Züchter: Niederlande Besitzer: RSH aaa Oltje Lars Reimers, Westerhorn grzg 137 grzm % Si. Tö. 112 / Betr. 80 Milch kg grze % Si. Tö. 28 / Betr. 21 RZFit % Si. grzn % Si. grzs % Si. grzkm % Si. Fett % - 0,51 Eiweiß % + 0,14 Fett kg - 2 Eiweiß kg + 47 Milchtyp 120 Körper 117 Fundament 124 Euter Tö. grzr % Si. Fruchtbarkeit Bulle * grzd % Si. 2,08 kg / Minute grzkd % Si. Kalbeverlauf direkt 101 Destry RF v. Goldwin RUW Berta (1) VG 87 2 LA , , HL , , Malvoy v. Marmax RF Bonnie (2) VG 89 2 LA , , HL , , Dertour ist die aktuelle Nr. 1 bei den töchtergeprüften Rotbuntbullen. Er überzeugt mit einem phantastischen Exterieur, vor allem die Eutervererbung mit 142 ist überragend. Bei normaler Milchmenge vererbt Dertour sehr hohe Eiweißgehalte. Lange Nutzungsdauer und gute Fruchtbarkeit zeichnen ihn aus. Bacculum v. Rubens RF Jaden (2) VG 87 v. Capri Nr. 1 in D Top Euter Eiweiß Standardisierte Zuchtwerte Größe klein 129 groß Milchcharakter derb 114 scharf Körpertiefe wenig 98 viel Stärke schwach 96 stark Beckenneigung ansteigend 96 abfallend Beckenbreite schmal 110 breit Hinterbeinwinkelung steil 96 gewinkelt Klauenwinkel flach 116 steil Sprunggelenk derb 106 trocken Hinterbeinstellung hackeneng 108 parallel Bewegung verhalten 120 gut Hintereuterhöhe tief 139 hoch Zentralband schwach 121 stark Strichplatzierung vorn außen 116 innen Strichplatzierung hinten außen 123 innen Vordereuteraufhängung lose 123 fest Eutertiefe tief 132 hoch Strichlänge kurz 106 lang Bordun 10, TL TV aaa BYC aaa geb.: Züchter: Gut Hohen Luckow, Satow Besitzer: RinderAllianz Boanita LWB Griepentrog KG, Steinhagen grzg 131 grzm % Si. Tö. 192 / Betr. 72 Milch kg grze % Si. Tö. 44 / Betr. 14 RZFit % Si. grzn % Si. grzs % Si. grzkm % Si. Fett % + 0,07 Eiweiß % + 0,03 Fett kg + 49 Eiweiß kg + 38 Milchtyp 103 Körper 88 Fundament 120 Euter Tö. grzr % Si. Fruchtbarkeit Bulle ** grzd % Si. 2,42 kg / Minute grzkd % Si. Kalbeverlauf direkt 84 Bolton v. Hershel DE / /84 2 LA , , HL , , O-Man v. Manfred DE LA , , HL , , Bordun stammt aus dem Gut Hohen Luckow, einer der größten Herden in Deutschland. Funktionalität und Fitness sind seine Stärken. Hohe Milchmengen und positive Inhaltsstoffe kombiniert mit Fruchtbarkeit, Eutergesundheit und Langlebigkeit begründen die Beliebtheit dieses Ausnahmevererbers. Ramos v. Rudolph DE (7) VG 87 v. Marek Fitness Inhaltsstoffe Fundament Standardisierte Zuchtwerte Größe klein 109 groß Milchcharakter derb 101 scharf Körpertiefe wenig 82 viel Stärke schwach 89 stark Beckenneigung ansteigend 102 abfallend Beckenbreite schmal 86 breit Hinterbeinwinkelung steil 97 gewinkelt Klauenwinkel flach 116 steil Sprunggelenk derb 111 trocken Hinterbeinstellung hackeneng 105 parallel Bewegung verhalten 111 gut Hintereuterhöhe tief 108 hoch Zentralband schwach 93 stark Strichplatzierung vorn außen 111 innen Strichplatzierung hinten außen 90 innen Vordereuteraufhängung lose 112 fest Eutertiefe tief 124 hoch Strichlänge kurz 97 lang 29

32 RINDUNDWIR Dezember 2014 Sinclair 10, TL TV aaa geb.: Züchter: Bunge Agrar, Stemwede Besitzer: RinderAllianz aaa Shaw v. Freddie Sambuca 01/ /84 1 LA , , Beacon v. Shottle Sarah 03/ /86 VG 5 LA , , HL , , Goldwin v. James Saphir v. Bormio Sinclair grzg 155 grzm % Si. Milch kg grze % Si. RZFit % Si. grzn % Si. grzs % Si. grzkm % Si. Fett % - 0,01 Eiweiß % - 0,01 Fett kg + 73 Eiweiß kg + 60 Milchtyp 99 Körper 99 Fundament 114 Euter Tö. grzr % Si. Fruchtbarkeit Bulle n.v. grzd % Si. kg / Minute grzkd % Si. Kalbeverlauf direkt 110 Der aktuell höchste Shaw-Sohn in der TOP-Liste! Er kann das, was viele Milchproduzenten suchen knapp mittelrahmige Laufstallkühe mit überragender Fitness und hoher Leistung. Die breiteren und abfallenden Becken, gute Töchterfruchtbarkeit und maternale Kalbigkeit komplettieren die Stärken dieses Bullen. Milchleistung Nutzungsdauer Fitness Standardisierte Zuchtwerte Größe klein 92 groß Milchcharakter derb 98 scharf Körpertiefe wenig 96 viel Stärke schwach 100 stark Beckenneigung ansteigend 102 abfallend Beckenbreite schmal 104 breit Hinterbeinwinkelung steil 106 gewinkelt Klauenwinkel flach 100 steil Sprunggelenk derb 113 trocken Hinterbeinstellung hackeneng 107 parallel Bewegung verhalten 110 gut Hintereuterhöhe tief 119 hoch Zentralband schwach 109 stark Strichplatzierung vorn außen 110 innen Strichplatzierung hinten außen 113 innen Vordereuteraufhängung lose 117 fest Eutertiefe tief 112 hoch Strichlänge kurz 96 lang Showdown 10, TL TV aaa geb.: Züchter: Nico Gaede, Jübar Besitzer: RinderAllianz aaa Showdown grzg 153 grzm % Si. Milch kg grze % Si. RZFit % Si. grzn % Si. grzs % Si. grzkm % Si. Fett % - 0,19 Eiweiß % + 0,07 Fett kg + 50 Eiweiß kg + 66 Milchtyp 93 Körper 124 Fundament 115 Euter Tö. grzr % Si. Fruchtbarkeit Bulle n.v. grzd % Si. kg / Minute grzkd % Si. Kalbeverlauf direkt 100 Shaw v. Freddie Dana 01/ /85 VG 1 LA , , Bogart v. O-Man Dream 8 02/ /88 VG 3 LA , , HL , , Genomics aus SND Dellia-Familie mit mehreren Söhnen in Besamungsstationen. Mittelrahmige Kühe, die trotzdem viel Kraft und Stärke haben gepaart mit einer sehr hohen Milchmenge mit positiven Eiweißprozenten. Seine TOP-Eutermerkmale zeichnen ihn zudem als perfekten Bullen für automatische Melksysteme aus. Shottle v. Mtoto Dancia v. BW Marshall RZRobot 119 Kraft & Stärke Eiweiß Standardisierte Zuchtwerte Größe klein 111 groß Milchcharakter derb 94 scharf Körpertiefe wenig 111 viel Stärke schwach 120 stark Beckenneigung ansteigend 100 abfallend Beckenbreite schmal 112 breit Hinterbeinwinkelung steil 90 gewinkelt Klauenwinkel flach 114 steil Sprunggelenk derb 98 trocken Hinterbeinstellung hackeneng 107 parallel Bewegung verhalten 110 gut Hintereuterhöhe tief 117 hoch Zentralband schwach 101 stark Strichplatzierung vorn außen 123 innen Strichplatzierung hinten außen 104 innen Vordereuteraufhängung lose 113 fest Eutertiefe tief 110 hoch Strichlänge kurz 105 lang 30

33 Zucht Milchrind Lamar 10, TL TV aaa aaa geb.: Züchter: Stantons Bros. Limited, Ilderton, Kanada Besitzer: RBB LetItSnow v. Snowman Hart (1) VG 85 1 LA , , Domain v. Toystory Manitoba (1) 83 2 LA , , HL , , Planet v. Taboo May (2) EX 90 v. Shottle Lamar grzg 151 grzm % Si. Milch kg grze % Si. RZFit % Si. grzn % Si. grzs % Si. grzkm % Si. Fett % - 0,23 Eiweiß % - 0,05 Fett kg + 70 Eiweiß kg + 73 Milchtyp 117 Körper 126 Fundament 111 Euter Tö. grzr % Si. Fruchtbarkeit Bulle n.v. grzd % Si. kg / Minute grzkd % Si. Kalbeverlauf direkt 96 Lamar ist einer der weltweit ersten verfügbaren Söhne von Let It Snow. Mit knapp kg Milch gehört er zu den besten Leistungsbullen. Auffällig ist die hervorragende Exterieurvererbung, die Milchtyp, Stärke und sehr gute Euter in idealer Weise kombiniert. Bullenvater. Exterieur Kuhfamilie Milchpower Standardisierte Zuchtwerte Größe klein 131 groß Milchcharakter derb 113 scharf Körpertiefe wenig 111 viel Stärke schwach 108 stark Beckenneigung ansteigend 112 abfallend Beckenbreite schmal 118 breit Hinterbeinwinkelung steil 103 gewinkelt Klauenwinkel flach 105 steil Sprunggelenk derb 96 trocken Hinterbeinstellung hackeneng 108 parallel Bewegung verhalten 108 gut Hintereuterhöhe tief 118 hoch Zentralband schwach 111 stark Strichplatzierung vorn außen 120 innen Strichplatzierung hinten außen 117 innen Vordereuteraufhängung lose 117 fest Eutertiefe tief 120 hoch Strichlänge kurz 101 lang Mattis 10, TL TV aaa aaa geb.: Züchter: Gaec del L Aube, Saint Juvat, FR Besitzer: MASTERRIND Massey v. Mascol Esperance (1) VG 85 1 LA , , Man-O-Man v. O-Man Claquette (1) 84 2 LA , , HL , , Frosty v. BW Marshall Barisette (3) VG 85 v. Shottle Mattis grzg 150 grzm % Si. Milch kg grze % Si. RZFit % Si. grzn % Si. grzs % Si. grzkm % Si. Fett % + 0,11 Eiweiß % + 0,22 Fett kg + 67 Eiweiß kg + 68 Milchtyp 105 Körper 102 Fundament 110 Euter Tö. grzr % Si. Fruchtbarkeit Bulle n.v. grzd % Si. kg / Minute grzkd % Si. Kalbeverlauf direkt 107 Der Massey-Sohn Mattis hat französische Wurzeln und trägt das Prädikat Outcrossbulle. Er vererbt in allen Merkmalen sehr ausgeglichen bei einer moderaten Größenvererbung. Seine Töchter werden sich hervorragend für große Laufstallbetriebe eignen, die viel Wert auf unkomplizierte und unauffällige Kühe legen. Outcross Boxenlaufstallkühe Eiweißprozente Standardisierte Zuchtwerte Größe klein 110 groß Milchcharakter derb 105 scharf Körpertiefe wenig 95 viel Stärke schwach 101 stark Beckenneigung ansteigend 100 abfallend Beckenbreite schmal 96 breit Hinterbeinwinkelung steil 98 gewinkelt Klauenwinkel flach 109 steil Sprunggelenk derb 108 trocken Hinterbeinstellung hackeneng 105 parallel Bewegung verhalten 106 gut Hintereuterhöhe tief 121 hoch Zentralband schwach 106 stark Strichplatzierung vorn außen 119 innen Strichplatzierung hinten außen 118 innen Vordereuteraufhängung lose 110 fest Eutertiefe tief 112 hoch Strichlänge kurz 97 lang 31

34 RINDUNDWIR Dezember 2014 Leif in Holland sehr erfolgreich Per Dezember dieses Jahres fließen über Töchter in den Zuchtwert des Altstar Leifs ein und machen ihn so zu einem der sichersten verfügbaren Bullen Deutschlands. Leif ist aber auch außerhalb Deutschlands erfolgreich. So platzierte sich im August 2014 der Leif- Sohn Myrle in den Top 10 auf Platz 21 der töchtergeprüften US-Bullen. Auch in den Niederlanden ist das Fitness-Paket Leif beliebt. Ein Beispiel dafür ist der Familienbetrieb Harting in Nooitgedacht. Der Betrieb hält 220 Milchkühe mit einer Durchschnittsleistung von kg, 4,22 % Fett und 3,45 % Eiweiß. Angefangen hat alles bei einem Betriebsbesuch, bei dem die Leif-Töchter den Betriebsleiter Bertus Harting so beeindrucken, dass er den Bullen sofort in seiner eigenen Herde einsetzte. Zum einen kommt Leifs Triple A-Code der Herde entgegen und zum anderen hat Leif auch in den Niederlanden sehr gute Zuchtwerte für Eutergesundheit und Zellzahl. Auch die Abstammung machte Leif für Familie Harting interessant, da der Betrieb Mascot-, Cleitus- und Bell-Blut meidet. Weiterhin setzt Familie Harting auf einheitliche und problemlose Kühe, da sie zusammen mit Grünland, Maisanbau und Pflanzkartoffelproduktion einen arbeitsaufwendigen Betrieb führen. Schon mit wenigen Monaten fielen Leif-Kälber bei Bertus Harting auf, da sie Familie Harting mit drei Leif-Töchtern, die in der 2. LA kg Milch bei 4,97 % Fett und 3,79 % ermolken, das sind 37 % über dem Herdenschnitt immer zu den Besten ihrer Gruppe zählen. Leif verbesserte seine Töchter gegenüber den Müttern deutlich. Sie haben Kraft, bringen hohe Leistung und melken dabei nicht zu stark ab. Die älteste Leif-Tochter hat bereits zum dritten Mal gekalbt. Sie beendete ihre 2. Laktation in 305 Tagen mit kg Milch bei 4,94 % Fett und 3,79 % Eiweiß und liegt mit dieser Leistung deutlich über dem Herdendurchschnitt. Derzeit sind auf dem Betrieb 12 Leif-Töchter in Milch, von denen 8 fotografiert wurden. Ihr durchschnittliches Erstkalbealter liegt bei 23 Monaten und sie beeindrucken insbesondere im Euter mit ihrer Einheitlichkeit. Weiterhin haben sie einen angenehmen Charakter. Weitere 20 Leif-Töchter hat Familie Harting noch im Stall zu stehen und freut sich auf diese. So sagt Sohn Jan Harting lachend, dass er mit solchen Kühen den ganzen Stall vollhaben möchte. A. Mesecke 8 Leif-Färsen auf dem Betrieb von Familie Harting in Holland kg Milch, 3,90 % Fett, 3,19 % Eiweiß - Diese Leistung ist, korrigiert für Laktation, Kalbealter und Kalbezeit, 12 % über Herdendurchschnitt 32

35 Zucht Milchrind Schau Rind aktuell 17. Verbands- und Nachzuchtschau 18. März 2015 Beginn 10 Uhr Karow Präsentation von Nachzuchten aktueller Vererber Richten der Herdbuchkühe Klasse 1 Färsen (1 Kalbung) Klasse 2 Jungkühe (2 Kalbungen) Klasse 3 Mittlere Kühe (3 Kalbungen) Klasse 4 Alte Kühe (ab 4 Kalbungen) Siegerauswahl Miss Karow 2015 Teilnahmeberechtigt sind alle Kühe im Besitz von Mitgliedsbetrieben der RZMV e.g. und 15 Kühe der RSA eg, die am in unseren Herdbüchern angemeldet sind. Meldetermin: Miss Karow 2014 BcH Biggi, 6. LA, RZ Augustin KG, Neuendorf RinderAllianz, Karow, Zarchliner Str. 7, Plau am See, Tel , facebook.com/rinderallianz 3

36 RINDUNDWIR Dezember 2014 Beste Herdbuch kuh einstufungen Betrieb Name Ohr-Nr. Abstammung V x MV LA Einstufung Verband Erstkalbskühe, max. 88 Punkte möglich Mertens GbR, Möllendorf MHG Delfi DE Sid x Van Gogh /87 RSA GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck HalliHallo DE Lauthority x Murphy /87 RZMV Behrens GbR, Käthen - DE Zetti x Roy /87 RSA N. Gaede, Drebenstedt - DE Atwood x Toystory /87 RSA Zweitkalbskühe, max. 90 Punkte möglich Behrens GbR, Käthen - DE Pintus x Pagewire /89 RSA Behrens GbR, Käthen - DE Schorn x Jedy /88 RSA LWB Schröter, Tilleda Lotta DE Gerard x Bolton /88 RSA Agrar e.g. Reinstorf Emmi DE Emotion x Jackpot /88 RZMV Braune GbR, Schönwalde BFH Flieder DE Gavor x Lordman /88 RSA Braune GbR, Schönwalde BFH Essense DE Knowledge x Duplex /88 RSA Busse-Müller GbR, Schell - DE Garrett x Bolton /88 RSA RZ Redmann GbR, Hof Kreien ASR Linde DE Laurin x Emil /88 RZMV LWB Schröter, Tilleda Leonie DE Mirror x Toystory /88 RSA LWB Schröter, Tilleda Schirin DE Stormatic x Jelder /88 RSA Behrens GbR, Käthen - DE Jelder x Champion /88 RSA Agrargesellschaft mbh Elmenhorst Zirkonia DE Zirkon x Zecher /88 RZMV Braune GbR, Schönwalde BFH Melodie DE Pagewire x Jannsen /88 RSA Kühe ab 3. Kalbung, maximal 99 Punkte möglich LWB Schröter, Tilleda Luise DE Cassano x Bolton /92 RSA LWB Schröter, Tilleda Romana DE Marbach x Millennium /92 RSA Behrens GbR, Käthen Laura DE Mars x Ramos /92 RSA Behrens GbR, Käthen - DE Mars x Candel /91 RSA Mertens GbR, Möllendorf MHG Sinara DE Cassano x Talent /91 RSA RZ Peters KG, Körchow Samba DE Duplex x Stern /91 RZMV Behrens GbR, Käthen Eleonora DE Jupiter x Cevis /91 RSA Schuchmann GbR, Schwarzholz Paradies DE Arek x Outside /91 RSA LWB Schröter, Tilleda Mona DE Champion x Stormatic /90 RSA Behrens GbR, Käthen - DE Jupiter x Mtoto /90 RSA AG Klein Schwechten e.g. Pentona DE Roy x Origin /90 RSA ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen ADAP Paula DE Wildman x Freelanze /90 RZMV AG Klein Schwechten e.g. Citrone DE Champion x Johnsbury /90 RSA Mertens GbR, Möllendorf MHG Latima DE Howie x Instinct /90 RSA Aalberts-Krap GmbH, Schlieffenberg AK Dorle DE Douglas x Aero /90 RZMV Behrens GbR, Käthen - DE Roy x Champion /90 RSA Gut Dummerstorf GmbH Ronya DE Rasputin x Lanzelot /89 RZMV Behrens GbR, Käthen - DE Champion x Bormio /89 RSA Behrens GbR, Käthen - DE Gonny x Mtoto /89 RSA Mertens GbR, Möllendorf MHG Thekla DE Goldwin x Stormatic /89 RSA Schuchmann GbR, Schwarzholz Mary DE Douglas x Mtoto /89 RSA Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG Ashley DE Alert II x Shaker /89 RZMV Volber GbR, Schenkenhorst Blacklady DE Jeeves x Riverland /89 RSA Volber GbR, Schenkenhorst - DE Gerrit x Juebar /89 RSA Milchhof Krey Springborn GbR, Kurzen Trechow Rosalie DE Rocky x Lauser /89 RZMV LWB Schröter, Tilleda Doris DE Bogart x Decker /89 RSA LWB Schröter, Tilleda Marie DE Onward x Modest /89 RSA Schuchmann GbR, Schwarzholz Island DE Bosko x James /89 RSA Volber GbR, Schenkenhorst - DE Cassano x Goldwin /89 RSA Behrens GbR, Käthen - DE Roy x Mtoto /89 RSA LWB Schröter, Tilleda Babett DE Bogart x Shottle /89 RSA Behrens GbR, Käthen - DE Moscow x Champion /89 RSA 34

37 Zucht Milchrind Unsere Qualität sichert Ihre Ergebnisse Immer meine Wahl Produkte zur Tier- und Anlagenhygiene von GEA Farm Technologies Hohe Standards bei der Tier- und Anlagenhygiene haben bei GEA Hygiene & Service WestfaliaSurge Ihr GEA Fachzentrum in der Nähe informiert Sie gerne: DURÄUMAT Agrotec Agrartechnik GmbH HAWART OMV Landtechnik GmbH PAL Anlagenbau GmbH Pfeifer GmbH SAL Landtechnik & Elektroanlagenbau GmbH Markus Rodenstein 35

38 RINDUNDWIR Dezember 2014 Neue Liter-Kühe Bereits die zweite Liter-Kuh für Winfried Keller M V Winfried Keller aus Rossow hat mit Stella (Storman x Magnus) seit November 2014 seine zweite 150-TL-Kuh im Stall. Die offizielle Würdigung von Stella wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. LKV M-V und RinderAllianz wünschen Familie Keller weiterhin viel Erfolg mit ihren Kühen. Name Ohr-Nummer Geburts- Datum Besitzer Nahomi DE Sam 7/ ,47 3, LWB Ralf Thormählen, Groß Wokern RZMV LUP Rosi12 DE Leif 8/ ,97 3, LWB Griepentrog KG, Steinhagen RZMV VPR Susen DE Shaker 7/ ,12 3, LLFG Iden RZMV VPR BcH Goldstern DE Riverland 7/ ,23 3, Rinderzucht Augustin KG, Neuendorf RZMV VGW Adriaantje DE / ,52 3, Below-Farm GbR, Techentin RZMV VGW Zunder DE Zunder 7/ ,54 3, Milchhof Hardenbeck GmbH & Co. KG, Boitzenb. Land RZMV NWM Fiona DE Timmer 6/ ,59 2, Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort - NWM Isis DE Marbert 7/ ,89 3, Milchhof Gut Parchim GbR RZMV LRO Sura DE Sudan 7/ ,42 2, LWB Griepentrog KG, Steinhagen RZMV MSP Laudi DE Laudan 7/ ,23 3, LWB Griepentrog KG, Steinhagen RZMV LRO Amada DE Amadeus 7/ ,46 3, LWB Griepentrog KG, Steinhagen RZMV MSP Viola DE Ramos 8/ ,46 3, Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG RZMV LRO Lora DE Lorbas 8/ ,77 3, LWB Griepentrog KG, Steinhagen RZMV LUP Ladina DE Ladin 8/ ,87 3, Milchhof Neuensund GmbH, Strasburg RZMV VGW Perle DE Pele 8/ ,76 2, Agrargenossenschaft Uckermarkt Agrar e.g., Göritz RZMV LUP Carolin DE Cetan 8/ ,37 3, Agrarvereinigung MiFeMa e.g., Barkhagen RZMV LRO Leonora DE Dorado 8/ ,47 3, LLFG Iden RZMV LRO Christa DE Ciso 10/8, ,21 3, Kastanenhof Rave KG, Domsühl RZMV LRO Zilly DE Zunder 9/ ,64 3, MFM Agrargenossenschaft Neu Kaliß e.g. RZMV LUP Sahara DE Stern 8/ ,63 3, Rinderzucht Peters KG, Körchow RZMV LUP Martina DE Malte MV 8/ ,36 3, Milchhof Neuensund GmbH, Strasburg RZMV VGW Raischa DE Jedstar 8/ ,71 3, AG Trebitz RZMV UM DE Callboy 9/ ,28 3, AG Kamern RZMV LUP Dora DE Domky 11/ ,51 3, Grebser LEG mbh RZMV VGW BcH Gudrun DE Centa 9/ ,20 3, Rinderzucht Augustin KG, Neuendorf RZMV MSP Simone DE Vampir 7/ ,53 2, LLFG Iden RZMV MSP Marika DE Marc 8/ ,43 3, BG Zierow Landwirtschafts KG RZMV UM Susi DE Solist 6/ ,43 2, Milower Milch GmbH, Steesow RZMV NWM Echo DE Magna 10/ ,20 3, Ernst Manten, Kröpelin RZMV LRO Rosa DE Rainer 8/ ,10 3, Agrar GmbH Vipperow, Priborn RZMV LRO Karla DE Herold 8/ ,16 3, Agrargesellschaft Gustow mbh RZMV UM Eleonore DE Eminenz 9/ ,36 3, Miltzower Milchhof GmbH, Sundhagen RZMV LRO DE Slingeman 8/ ,95 2, Lugtenberg UG, Lutheran - LUP Fee DE Enrico 9/ ,74 3, Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort - NWM Lorelei DE Prestino 10/ ,51 3, Agrargemeinschaft Lübstorf e.g. RZMV LRO Marina DE Malthzan 9/ ,42 3, BG Zierow Landwirtschafts KG RZMV LUP Ranke DE Route 9/ ,21 3, AEG GbR Funkenhagen, Boitzenburger Land RZMV LUP Muna DE Macao 9/ ,63 3, AG Burgholzhausen RZMV LUP Nena DE Nero 8/ ,51 3, Milchviehbetrieb Wolters GmbH, Uckerland RZMV UM Degen DE Lead 8/ ,83 3, Hof Karp, Rastow RZMV LUP DE Tornado 9/ ,56 3, Räcke GbR, Räckendorf RZMV NWM Peggy DE Pedant 10/ ,99 3, LWB Gropp GbR, Stavenhagen RZMV LUP Vater Ø LA M-kg F-% E-% F+Ekg Verband Landkreis 36

39 Zucht Milchrind Neue Liter-Kühe Herzlichen Glückwunsch Name Ohr-Nummer Geburts- Datum Besitzer Carlotta DE Ciso 9/ ,18 3, Landwirtschaft Ibitztal e.g., Düvier RZMV UM Florenz DE Pavian 9/ ,39 3, Landgenossenschaft Pröttlin e.g. RZMV PR DE Jobak 9/ ,40 2, AG Weißenschirmbach RZMV LUP Desy DE Lead 9/ ,02 3, Hof Karp, Rastow RZMV LUP Ulla DE Prophet 9/ ,75 3, AG Schönbeck e.g. RZMV LUP Bintje DE / ,55 3, Agrarprodukte Göhlen eg RSA SDL Kendy DE Keno 9/ ,88 3, RAB Kühn Bodemar, Seegrehna RZMV LUP Paula DE Rocky 11/ ,06 3, GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz, Benitz RZMV LUP Bettie DE Malte MV 9/ ,78 3, Wittenburger Agrar- u. Milch GmbH, Wittendörp RZMV LRO Frieda DE Raipo 10/ ,65 3, Agrarprodukte GmbH Zernin RSA WB Wessi DE Balonko 8/ ,01 2, AG Weißenschirmbach RSA SK Filicitas DE Prinzipal 11/ ,35 3, Gut Wamckow GmbH & Co. KG, Kobrow RSA SDL Ute S DE Predello 10/ ,04 3, Friedrich-Wilhelm Schmidt, Röbel RSA JL Jule DE Joga 11/ ,65 3, Woosmerhofer Landerzeugergesellschaft mbh, Vielank RSA WB Alwine DE Patrick 9/ ,03 3, TIFLA Agrarproduktionsgeellschaft mbh, Groß Kiesow RSA SDL Amsel DE / ,50 3, Heckrath KG, Cammin RSA BLK SHG Petra DE Predello 11/ ,70 3, Dirk Schmüser, Hagenow RSA SK Daphne DE Predello 12/ ,57 3, LEG Rastow e.g. - LUP Luxie DE Leopold 11/ ,52 3, RZB GbR Hohenthurm RSA SK Corinna DE Caspar 11/ ,63 3, Milchviehbetrieb Wolters GmbH, Uckerland RSA SDL Vater Ø LA M-kg F-% E-% F+Ekg Verband Landkreis BIO-SIL Bewährt in den besten deutschen Milchbetrieben! Geringste Silierverluste und für Silage die schmeckt BIO-SIL 1b, 1c, 4b, 4c für leicht bis mittelschwer (Milchleistung) vergärbares Siliergut Kombinationsprodukte für extreme Silierbedingungen: BIO-SIL + Sila-fresh (Basis: Kaliumsorbat) BIO-SIL + Amasil NA BIO-SIL + Melasse Grundpreis BIO-SIL 0,74 /t Siliergut! Rabatte möglich! 2 für Verbesserung der aeroben Stabilität bei CCM, LKS, Feuchtmais und für Maissilage 1a für schwer silierbares Futter für schwer silierbares Futter Dr. PIEPER Technologie- und Produktentwicklung GmbH für mehr Milch und mehr Biogas! Hochaktive homo fermentative Milchsäurebakterien für alle Silagen. (Gras, Mais, Leguminosen, GPS, CCM und Getreide) - sehr schnelle ph-wertabsenkung - hohe Proteingehalte Reinproteingehalte den in Silagen den Silagen (starke (starke Hemmung der Proteolyse) - hohe Wirksamkeit gegen Gärschädlinge - nutzt zur Säurebildung das gesamte Spektrum vergärbarer Kohlenhydrate - hohe Wirksamkeit sowohl bei niedrigen und hohen Trockenmassegehalten als auch bei niedrigen und hohen Temperaturen Die beste Lösung für Ihren Betrieb finden Sie in unserem Fahrplan zur Silierung im Internet. Dorfstraße Neuruppin/OT Wuthenow Tel.: Fax: info@dr-pieper.com 37

40 RINDUNDWIR Dezember 2014 Veranstaltungen BULLEN 2015 Interessant und gut besucht In gewohnter Form fanden Mitte Oktober flächendeckend an zahlreichen Orten innerhalb des sachsen-anhaltinischen Territoriums der RinderAllianz die Herbstversammlungen unter der Überschrift BULLEN 2015 statt. Der Bullenkatalog mit seinem umfangreichen Vererberangebot aus dem töchtergeprüften bzw. aus dem genomischen Segment stand im Mittelpunkt des Interesses. Das vielfältige Angebot, das in seiner Breite, Qualität und Preiswürdigkeit sehr kundenfreundlich ist, wurde von den Verantwortlichen nachvollziehbar erläutert. Auf großen Zuspruch stieß ebenfalls die Thematik Aus der Arbeit der RinderAllianz. An allen Terminen waren wenigstens ein, oft auch zwei Vertreter der Geschäftsführung anwesend. Dabei standen sie den zahlreichen Be- Teilnehmer in Sachsen-Anhalt beim Vortrag von Dr. Matthias Löber suchern ausführlich Rede und Antwort. Neben dem erfolgreichen Start unseres gemeinsamen Unternehmens gab es zahlreiche Nachfragen, so nach der neuen Gebührenordnung und den überarbeiteten Rahmenbedingungen für die Samenvermarktung. Unser Ziel ist es, ein für den Kunden passendes, individuell abgestimmtes Genetikangebot zu erstellen. Insgesamt verlief die Veranstaltungsreihe erfolgreich. Wir haben zahlreiche Anregungen für die weitere Arbeit der RinderAllianz mitgenommen. M. Löber Trächtigkeitsnachweis über die Milch Test-Fakten: Seit April 2014 bieten LKV und MQD die Möglichkeit der Trächtigkeitsuntersuchung über die Milch an. Es handelt sich hierbei um ein ELISA-Verfahren, Kälber sind die Zukunft der Milchproduktion mit dem trächtigkeitsassoziierte Glykoproteine (PAG s) nachgewiesen werden. Diese werden durch den Embryo im Trophoblasten gebildet und können ab dem 28. Trächtigkeitstag in der Milch nachgewiesen werden. Mit dem Bestätigungstest können Sie die Trächtigkeit bestimmen und bestätigen lassen, um nicht tragende Tiere schnell und leicht zu identifizieren. Hintergrund sind die frühen embryonalen Verluste bei 20 % aller Tiere bis zum 60. Trächtigkeitstag, die während der Frühträchtigkeit zwischen dem 28. bis 60. Tag eintreten können und in der Regel unbemerkt bleiben. Weiterer Vorteil für den Test der Trächtigkeit über die Milch ist, dass dieses Verfahren sehr schonend für Kuh und Frucht ist, da nicht direkt am Tier untersucht wird. Hinzu kommen Zeitersparnis und geringerer Stress für Tier und Mensch, da keine Fixierung der Tiere notwendig ist. Wie vorgehen? Um die für Sie interessanten Tiere einfach und schnell zu finden, können Sie im Rahmen der MLP (MLP-Probe) oder beim Melken Milchproben (Sonderprobe) zur Überprüfung der tragenden Tiere nehmen und die nicht tragenden schnell einer neuen Belegung zuführen. Jede unerkannte, nicht tragende Kuh kostet Geld! Fazit: Seit dem Frühjahr 2014 wird das zusätzliche Angebot mit steigender Tendenz genutzt. Sowohl MLP- als auch Sonderproben sind für die Trächtigkeitsuntersuchung über die Milch möglich. Probieren Sie diese Möglichkeit selbst bei Ihren Tieren aus. Untersuchungsaufträge finden Sie im Internet unter Formulare/Downloads Untersuchungsaufträge Trächtigkeitsuntersuchung S. Schönfeld 38

41 RinderAllianz und LKV aktuell Gemeinsame Informationsveranstaltung Rind aktuell 2014 von LKV und RinderAllianz Beteiligung von durchwachsen bis sehr gut Alljährlich finden im Oktober und November in den Kontrollvereinen des Landeskontrollverbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfung Mecklenburg-Vorpommern e.v. die Informationsveranstaltungen Rind aktuell statt. Gemeinsam mit der RinderAllianz GmbH wurden die Mitglieder umfassend über die aktuellen Themen der beiden Verbände informiert. So wurden einerseits die Wahlen in den Kontrollvereinen sowie die Auszeichnung von Mitgliedsbetrieben für hervorragende Leistungen durchgeführt, andererseits die neuen lkvq-managementauswertungen für Milcherzeuger mit z. B. den Kennzahlen für ein intensives Eutergesundheitsmonitoring sowie der momentane Stand der Förderung präsentiert. Die RinderAllianz GmbH fokussierte insbesondere die gemeinsame Zusammenarbeit mit der RSA (Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt eg) und die Rindervermarktung von Zucht-, Milch- und Fleischrindern. Weiterhin wurde ausführlich das NOG-Zuchtprogramm gepaart mit Anpaarungstipps vorgestellt. Selbstverständlich kam bei unseren Veranstaltungen der Schnack zwischen den Landwirten nicht zu kurz. Denn eines ist sicher der Erfahrungsaustausch wird bei unseren Milcherzeugern immer geschätzt. In diesem Jahr fanden die ersten Veranstaltungen am in den Vergabe von LKV-Gütesiegeln im Rahmen der Herbstversammlungen Kreisvereinen Parchim und Stralsund/ Ribnitz und die letzten am im KV Rügen und KV Uecker-Randow statt. Insgesamt lag die Beteiligung in diesem Jahr bei etwa 36 % der Betriebe. Den Stoffwechsel der Kühe fest im Blick haben Auch die Wissenschaftler der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei M-V vom Institut für Tierproduktion stellten unseren Mitgliedern in einigen Kontrollvereinen interessante Ergebnisse zur Ketoseproblematik bei Milchkühen informativ und auffrischend vor. Hierfür möchten sich der LKV und die RinderAllianz noch einmal recht herzlich bedanken. Anlass für das gewählte Vortragsthema war, dass Ketose häufig ein Herdenproblem ist, mit der z. B. über 30 % subklinische Erkrankungen wie Klauenerkrankungen, Labmagenverlagerungen und vermehrten Nachgeburtsverhaltungen einhergehen können. Weiterhin tritt die klinische Ausprägung bei immerhin etwa 3 % der frischlaktierenden Kühe auf. Nicht zu unterschätzen ist auch die in der 2. bis 6. Laktationswoche bei hochleistenden Milchkühen auftretende negative Energiebilanz als Vorreiter für Ketose sowie für Leistungseinbußen. Die Untersuchungen zum Risiko von Stoffwechselerkrankungen nach der Kalbung ergaben, dass insbesondere ältere Kühe, zur Kalbung verfettete Kühe sowie Kühe mit einer langen Trockenstehzeit ein höheres Risiko haben. Auch häufige und schon zu Beginn der Vorlaktation durchgeführte Behandlungen wegen Stoffwechselerkrankungen stehen im Zusammenhang mit Ketose nach der nächsten Kalbung. Präventive Maßnahmen wie z. B. die Kenntnis über Leistungs- und Gesundheitsverläufe von Einzelkühen, die optimale Steuerung der Körperkondition entsprechend des Laktationsstadiums sowie die Kontrolle und Stimulation der Futteraufnahme während der Vorbereitungsfütterung können das Ketoserisiko deutlich senken. Weiterhin sollte die Stressvermeidung (keine Überbelegung, ausreichend und qualitativ hochwertiges Wasser, saubere und reichliche Einstreu...), ein Klauenschnitt zum Trockenstellen sowie die mehrmals tägliche Tierbeobachtung eine Selbstverständlichkeit bei der Ketosevorsorge sein. Impressionen der Herbstversammlungen in M-V S. Heinz 39

42 RINDUNDWIR Dezember wissenschaftliche Fachtagung fokussierte Parasiten bei Rindern 40 Am 14. Oktober 2014 folgten etwa 100 interessierte Landwirte und Tierärzte der Einladung des LKV zur 33. wissenschaftlichen Fachtagung, die Parasiten bei Rindern thematisierte. Dr. Silke Heinz eröffnete die Veranstaltung und gab allgemeine Informationen über Parasiten an die Zuhörer weiter. So zeigte sie auf, dass Weide- und Stallparasiten ihren Wirt einerseits von außen, sogenannte Ektoparasiten, andererseits von innen, als Endoparasiten bezeichnet, befallen können. Gleichzeitig verwies sie auf die erheblichen indirekten und direkten Auswirkungen, die mit einem Parasitenbefall einhergehen. Als Beispiele sind Juckreiz, Stress, geringere Futterwertung mit folgenden Entwicklungsstörungen sowie ein Rückgang bei der Milch- oder Mastleistung mit ökonomischen Einbußen zu nennen. Im Anschluss an die Eröffnung referierte Dr. Philipp Kukla (Merial) zur strategischen Parasitenbekämpfung. Er empfahl eine Austriebs- oder Mitsommerbehandlung z. B. zum Stopp der Weidekontamination und zur Reduzierung des Lungenwurmbefallsrisiko bei Jungrindern und Kühen auf der Weide sowie eine Aufstallungsbehandlung, wenn für die Tiere die Stallsaison beginnt. Letzteres sollte die Beseitigung der aktuellen Parasitenbelastung, insbesondere der Ekto- und geschlechtsreifen Endoparasiten und der Ruhelarven, sowie die Reduktion einer Wurmbürde im folgenden Frühjahr beinhalten, um langfristig einen Erfolg gegenüber den Parasiten zu erzielen. Etwa 100 Teilnehmer nutzten die Informationsveranstaltung zum Thema Parasiten bei Rindern TA Wlodzimierz Lechowicz, praktizierender Tierarzt aus Vogtshagen, verdeutlichte noch einmal die finanziellen Verluste von ca. 1 l Milch pro Tag bzw. 100 pro Tier und Laktation bei Milchkühen bzw. Gewichtsverluste von 50 bis 100 g pro Tag bei Kälbern infolge einer Parasitenerkrankung. Totalverluste können ebenfalls bei Mutterkühen und Mastbetrieben eintreten. Weiterhin zeigte er die Werkzeuge einer erfolgsversprechenden Parasitenbehandlung auf: Haltungsbedingungen, -form, intensive Beobachtung, Diagnostik (Kot, Blut, Mikroskopie, Schlachtprotokolle), richtige Behandlungsstrategie (prophylaktische Herdenbehandlung vs. Einzeltierbehandlung) und entsprechende Kontrolle der Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen. Dr. Kirsten Stemme (MSD Tiergesundheit) setzte die Kryptosporidien in den Fokus ihres Vortrages und betonte, dass deren Bedeutung in Deutschland und in anderen Ländern zunimmt. Kryptosporidien, allein oder gepaart mit Rota- und Coronaviren, können bei Kälbern Durchfall verursachen und lassen sich zuverlässig mittels Schnelltest direkt im Stall nachweisen. Dieser Schnelltest sollte bereits bei ersten Durchfallsymptomen angewendet werden, um frühzeitig mit einer effektiven Behandlungsstrategie zu beginnen und weitere Tiere vor einer Ansteckung zu schützen. Neben der Behandlung des Tieres gegen Krpytosporidien mit einem entsprechenden Wirkstoff steht das Hygienemanagement im Vordergrund. Eine wirksame Desinfektion reduziert die ansteckungsfähigen Dauerstadien (Oozysten) im Stall oder Kälberiglu und wirkt gleichzeitig einer Reinfektion entgegen. Zur Desinfektion sollten möglichst mit DLG-Prüfzeichen deklarierte Produkte angewendet werden und das Mittel sollte von der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG) gelistet sein. Prof. Dr. Janina Demeler (Institut für Parasitologie und Tropen-Veterinärmedizin der FU Berlin) berichtete über Gefahren, die mit einer parasitären Erkrankung bei Rindern einhergehen können. Zudem beinhaltete der Vortrag einen Überblick zu den verschiedenen Parasitenarten im Stall und auf der Weide mit ihren spezifischen Eigenschaften. Weiterhin präsentierte Sie den Teilnehmern erste Ergebnisse zur EU-Georeferenzstudie von Weideparasiteninfektionen bei Milchrindern auf der Grundlage von Milchproben, die parasitologisch untersucht wurden. Die Vortragsreihe wurde mit einer ökonomischen Betrachtung zu Verlusten durch kokzidienbedingten Durchfall, vorgetragen von Dr. Siegfried Moder, praktischer Tierarzt aus Steingaden, beendet. So setzen sich die Kosten bei Durchfallerkrankungen aus direkten (Tierarzt, Medikamente...) und indirekten Kosten (erhöhte Arbeitszeit, höhere Aufzuchtkosten...) zusammen und sollten insgesamt vom Landwirt nicht unterschätzt werden. In Abhängigkeit vom Schweregrad der Erkrankung können sich die Kosten in Höhe von 100 bis 260 bei einem erkrankten Kalb belaufen und das ohne Berücksichtigung einer verminderten Milch- bzw. Mastleistung in den späteren Lebensabschnitten des Tieres. Fazit: Kühe/Rinder ohne Parasiten sind ruhiger, haben weniger Stress und sind für eine nachhaltige Milch- und Fleischproduktion unerlässlich und wirken sich positiv auf das Betriebsergebnis jeden Landwirtes aus. Dies setzt bei Stall- und Weidehaltung der Tiere optimale Haltungsbedingungen voraus, die sowohl auf die Hygiene, Herden- und Weidemanagement, Prophylaxe, Therapie und regelmäßige Kontrolle von eingeleiteten Maßnahmen abzielen. Ein besonderer Dank geht an die Sponsoren Zoetis, Bayer, Merial, Boehringer Ingelheim und MSD Tiergesundheit, die zum erfolgreichen Gelingen der Veranstaltung beigetrugen. S. Heinz

43 LKV aktuell Mit innovativer Technik erfolgreich Milch von Morgen produzieren... Mehr als 45 Teilnehmer folgten der gemeinsamen Einladung von LKV M-V und LFA M-V zum 2. Tag der Melktechnik mit dem Motto Automatisierung in der Milchproduktion Innovationen und Trends am in die LKV-Viehhalle in Güstrow. Viele Milchviehhalter, Berater und Interessierte nutzten die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Leistungen und Produktangebote sowie über zukünftige Entwicklungen der Melktechnikhersteller Lely Deutschland GmbH, DeLaval GmbH sowie GEA Farm Technologies GmbH zu informieren und gleichzeitig Erfahrungen auszutauschen. So stehen zukünftig insbesondere der automatisierte Melkprozess die dezentrale Robotersteuerung und die kontinuierliche Überwachung des Melkprozesses mittels Smartphone und Co im Fokus, um ein möglichst breites Spektrum an tierindividuellen Daten zu erfassen und analytisch für den Landwirt aufzubereiten. Jana Harms von der LFA M-V komplettierte die Veranstaltung mit einem Vortrag zum Thema Was Melkroboter so können Analyseergebnisse aus Praxisbetrieben. Abgerundet wurde der Infotag zur Melktechnik mit einer praktischen Demonstration der Melktechnik seitens der Hersteller Lely GmbH Deutschland und GEA Farm Technologies auf dem MeLa-Gelände in Mühlengeez. S. Heinz Trends der Melktechnikhersteller vorgestellt v. l.: Dr. Rene Rackwitz (GEA), Dr. Silke Heinz, Andreas Voigt (DeLaval), Jana Harms und Dr. Daniel Herd (Lely) Dr. René Rackwitz erläutert interessierten Teilnehmer den MIone von GEA Das neue Lely-Team für M-V präsentiert sich auf der Mela und erklärt detailliert die AMS-Technik Hurra, ein Glückskalb ist da... In der Dirk und Thomas Schneekloth GbR wurde am 20. August 2014 ein sogenanntes Glückskalb geboren. Besonderheit dieses Kuhkalbes ist: es ist dreifarbig, was in der Kuhwelt recht selten vorkommt. Wir wünschen der Schneekloth GbR viel Erfolg mit ihrem Nachwuchs der besonderen Art und sind gespannt, wie die Nachkommen des Tieres aussehen werden. S. Heinz 41

44 RINDUNDWIR Dezember 2014 Gesunde Euter für eine nachhaltige Milchproduktion Wie neue Kennzahlen für das Eutergesundheitsmanagement den Blick auf das Wesentliche richten, erläutern Aaron Brungs und Dr. Sabrina Hachenberg vom Deutschen Verband für Leistungsund Qualitätsprüfungen e.v. Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein. Dies gilt auch für Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern. Der Komplex der Eutererkrankungen steht hierzulande mit etwa 15 % seit Jahren unangefochten auf dem zweiten Platz bei den Abgangsursachen. Grund genug, das Eutergesundheitsmonitoring in den Fokus der monatlichen MLP-Auswertungen zu stellen. Neue Kennzahlen (Tab. 1), die im Rahmen des Projekts milchqplus entwickelt wurden und deutschlandweit einheitlich berechnet werden, schärfen den Blick für Veränderungen der betrieblichen Eutergesundheit. Der Betriebsleiter kann somit nicht nur den aktuellen Status seiner Herde abschätzen, sondern auch die Entwicklung in den vergangenen Monaten nachvollziehen. Unsere LKV-Mitglieder können diese Kennzahlen bereits online in unseren Managementauswertungen lkvq einsehen. Entzündliche Prozesse im Euter gehen immer mit Einbußen des Leistungspotentials einher. Untersuchungen haben bestätigt, dass die Eutergesundheit bereits gestört ist, wenn der Zellgehalt auf über Zellen/ml ansteigt. Im Sinne eines Frühwarnsystems wird demzufolge als Orientierungswert für ein gesundes Euter ein Zellgehalt von Zellen/ml zugrunde gelegt. Es gilt zu betonen, dass anhand der Kennzahlen keine Entscheidungen bezüglich Therapie oder Merzung eines Einzeltiers getroffen werden können. Vielmehr helfen sie, objektiv Veränderungen der Eutergesundheit rechtzeitig wahrzunehmen, lange bevor das Kind in diesem Fall die Kuh in den Brunnen gefallen ist. So lässt sich auf einen Blick erkennen, ob sich der Anteil der eutergesunden Tiere in den letzten Monaten verschlechterte. Darüber hinaus kann mit Hilfe der Kennzahlen der Erfolg durchgeführter Maßnahmen überprüft werden. Fragen wie: Sinkt die Neuinfektionsrate in der Laktation, seit ich das neue Dippmittel einsetze? lassen sich so vorbehaltlos beantworten. Monat für Monat werden die Kennzahlen betriebsindividuell berechnet und in Form von Tabellen präsentiert. Anteil eutergesunder Tiere Die erste Kennzahl zur Überwachung der laktierenden Herde beschreibt den Anteil der eutergesunden Tiere. Dieser liegt in Deutschland bei durchschnittlich 50 %. Ist der Anteil eutergesunder Tiere zu niedrig oder weist er eine sinkende Tendenz auf, müssen Maßnahmen zur Senkung des Neuinfektionsrisikos getroffen werden, die u. a. in Managementfehlern (z. B. in der Haltung, beim Melken oder in der Fütterung) begründet sind. Auch chronisch infizierte Tiere stellen ein Ansteckungsrisiko dar und müssen identifiziert werden. Darüber hinaus greifen möglicherweise Maßnahmen zur Ausheilung der Tiere nicht, die gemeinsam mit dem Tierarzt überprüft werden sollten. Anteil chronisch euterkranker Tiere mit schlechten Heilungsaussichten Diese Kennzahl beschreibt den Anteil der Kühe, die in den letzten drei MLPs jeweils > Zellen/ml aufwiesen, an allen aktuell laktierenden Tieren und ist für jeden Betriebsleiter von Bedeutung, stellen jene Tiere doch ein erhebliches Infektionsrisiko in der Herde dar. Weitere Behandlungsversuche bei diesen Kühen sind oft nicht zielführend. Die betroffenen Tiere sollten dem Tierarzt vorgestellt werden, um Entscheidungen bezüglich weiterer Maßnahmen konsequent zu treffen. Neuinfektions- und Heilungsrate in der Trockenperiode Die Trockenperiode (TP) stellt für die Milchkuh in vielerlei Hinsicht einen wichtigen Zeitraum dar. Ziel jedes Betriebsleiters ist es, während der TP bestehende Infektionen auszuheilen und gleichzeitig gesunde Tiere vor Neuinfektionen zu schützen. Aus diesem Grund gibt es zwei Kennzahlen, die die Eutergesundheitssituation für diesen Zeitraum beschreiben: die Neuinfektions- und die Heilungsrate in der TP. Die Neuinfektionsrate in der TP beschreibt den Anteil der Tiere, die in der letzten MLP vor dem Trockenstellen Zellen/ml hatten, in der ersten MLP nach der Kalbung hingegen > Zellen aufweisen. Eine hohe Kennzahl Anteil eutergesunder Tiere Anteil chronisch euterkranker Tiere mit schlechten Heilungsaussichten Neuinfektionsrate in der Laktation Neuinfektionsrate in der Trockenperiode Heilungsrate in der Trockenperiode Erstlaktierendenmastitisrate Tab.1: Kennzahlen zur Beurteilung der Eutergesundheitssituation Eräuterungen Anteil der Tiere mit Zellen/ml an allen laktierenden Tieren in der aktuellen MLP Anteil der Tiere, die jeweils > Zellen/ml in den letzten 3 MLP aufweisen, an allen aktuell laktierenden Tieren Anteil der Tiere mit > Zellen/ml in der aktuellen MLP an allen Tieren mit Zellen/ml in der vorherigen MLP Anteil der Tiere mit > Zellen/ml in der ersten MLP nach der Kalbung an allen Tieren mit Zellen/ml zum Trockenstellen Anteil der Tiere mit Zellen/ml in der ersten MLP nach der Kalbung an allen Tieren mit > Zellen/ml zum Trockenstellen Anteil der Erstlaktierenden mit > Zellen/ml in der ersten MLP nach der Kalbung an allen Erstlaktierenden 42

45 LKV aktuell Neuinfektionsrate in dieser Zeit wird durch viele Risikofaktoren begünstigt, z. B. eine mangelnde Stallhygiene insbesondere im abkalbenahen Zeitraum, hohe Milchleistungen zum Trockenstellen, ein schlechter Eutergesundheitsstatus zum Ende der Laktation bei gleichzeitigem Verzicht auf antibiotische Langzeitpräparate und/oder Zitzenversiegler. Die Heilungsrate in der Trockenperiode beschreibt die Tiere, die mit > Zellen/ ml trocken gestellt wurden, in der ersten MLP nach der Kalbung jedoch einen Zellgehalt von aufweisen und damit erfolgreich ausgeheilt werden konnten. Erstlaktierendenmastitisrate Die Erstlaktierendenmastitisrate gibt den Anteil der Erstlaktierenden an, die bei ihrer ersten MLP bereits > Zellen/ ml aufweisen. Diese Kennzahl ist von erheblicher Bedeutung, stellen Erstlaktierende doch das genetische Potential der Herde und die Zukunft des Betriebes dar. Eine hohe Erstlaktierendenmastitsrate kann viele Ursachen haben. Es gilt, die Haltungs- und Fütterungsbedingungen zu überprüfen, die hygienisch einwandfrei und bedarfsgerecht sein sollten. Regelmäßige Euterkontrollen und eine angemessene Fliegenbekämpfung gehören ebenfalls zu den wichtigsten Prophylaxemaßnahmen. Fazit: Objektiv berechnete Kennzahlen und deren kontinuierliche Beurteilung helfen, die Eutergesundheit im Blick zu behalten. Gegenmaßnahmen können somit rechtzeitig ergriffen und überprüft werden. Weitere Informationen zu den Kennzahlen, sowie zum Thema Eutergesundheit finden Sie auf der Projekthomepage sowie bei Ihrem LKV unter lkvq. milchqplus-merkblatt zum California-Mastitis-Test einfach und schnell zur Bestimmung der Zellzahl bei Kühen Denn je früher eine Mastitis erkannt wird, desto zügiger kann mit der entsprechenden Behandlungsstrategie entgegengewirkt werden. Weiterer Vorteil des Schalm-Test ist, das dieser sowohl im Stall als auch im Melkstand beim Einzeltier durchgeführt werden kann. Die richtige Vorgehensweise bei der Anwendung des Testes ist auf dem Merkblatt dokumentiert und sollte stets gewissenhaft und ordnungsgemäß umgesetzt werden. Das Testbild kann verschiedene Aussehen haben, von flüssig bis gallertig. Grundsätzlich gilt, je zäher die Milch-Testflüssigkeit wird, desto höher ist der Zellgehalt in der Milch. Ein Hinweis, dass die Kuh genauer unter die Lupe genommen werden sollte, um langanhaltende Euterentzündungen zu vermeiden. Prophylaxe und frühzeitiges Eingreifen sichern ihr Milchgeld nachhaltig und wirken sich positiv auf ihr Betriebsergebnis aus. Nutzen Sie die schnelle, kostengünstige und einfache Möglichkeit zur Erkennung von Eutererkrankungen, bevor ihr gesamter Milchviehbestand mit kranken Eutern kämpft. S. Heinz Wie funktioniert der California-Mastitis-Test? Merkblatt Der California-Mastitis-Test (CMT) ist eine einfache und schnelle Methode zur Bestimmung der Zellzahl der Milch, die direkt im Stall oder Melkstand durchgeführt werden kann. Das Testreagenz löst die Wände der Zellen in der Milch auf und reagiert mit den Zellkernen zu einem schleimigen Gel. Je mehr Zellen in der Milch sind, umso dickflüssiger wird das Gel. Durchführung Achtung! Je nach verwendetem Testreagenz kann die Anwendung variieren. Beachten Sie daher unbedingt die Anleitung des Herstellers für die Mengenangaben. 1. Zitzen reinigen, erste Milchstrahlen verwerfen 2. Jeweils entsprechende Menge Milch pro Viertel in die Schalmtestplatte ermelken 3. Testreagenz hinzugeben Sekunden lang schwenkend durchmischen 5. Gelbildung sofort beurteilen MERKE Der CMT erleichtert die Erkennung einer subklinischen Mastitis, erlaubt jedoch keine Rückschlüsse auf die Ursache der Erkrankung. Er ersetzt also nicht die bakteriologische Untersuchung einer Milchprobe. Beurteilung der Zellzahl (1) (3) Beurteilung Testbild Zellzahl (Zellen / ml) 0 flüssig < schlierig schleimig gallertig > Literatur: PADUCH, J.-H. et al., 2013: Diagnostische Eigenschaften eines neuen California-Mastitis-Tests. Tierärztliche Praxis 41 (G): Autorin und Fotos: S. Degen (0) (2) Merkblatt Diagnostik California-Mastitis-Test 1/1 2 43

46 RINDUNDWIR Dezember 2014 E zienzsteigerung von Biogasanlagen Ein Erfahrungsbericht aus der Praxis Die Biogasanlage eines Landwirtes aus Mecklenburg-Vorpommern erzeugte zu wenig Biogas. Um das zu verbessern, wandte sich der Landwirt an die Biogasspezialberater des LKV, die Verfahren entwickelt haben, die die Leistung instabiler Biogasanlagen schnell verbessern und die Gasausbeuten erhöhen. Der Landwirt aus Mecklenburg-Vorpommern betreibt zwei baugleiche 526 kw el. Biogasanlagen, die bisher immer gut liefen. Doch seit einigen Wochen produziert ein Fermenter weniger Biogas. Zuletzt wurde der Fermenter mit wechselnden Tagesmengen Maissilage, Grassilage und Rindergülle gefüttert. Als immer weniger Biogas entstand, fütterte der Landwirt mehr. Trotzdem blieb die Gasausbeute schlecht. Zudem enthielt das Biogas weniger Methan, weswegen das BHKW auch schlechter lief. Der Landwirt entnahm Proben aus dem Fermenter und ließ diese in der LUFA Rostock untersuchen. Es wurde eine Versäuerung der Biogasanlage festgestellt. Der Landwirt gab daraufhin Kalk in den Fermenter. Doch die Gasausbeute seiner Anlage blieb schwach. Weniger Gas, weniger Geld Da der Landwirt weiß, dass er mit jedem Störungstag weniger Geld verdient (siehe Seite 46), kontaktierte er die Biogasspezialberater Dr. Jörg Burgstaler und Dr. Denny Wiedow des LKV M-V e.v./ Die Siloqualität hat einen bedeutenden Einfluss auf die Biogasproduktion MQD mbh. Beide haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Betreiber Prozessstörungen im Fermenter schnell und effektiv beheben können. Solche Probleme kommen häufig vor. Fast jede zweite Biogasanlage hat biologische Schwierigkeiten, die oft zur Übersäuerung des Fermenters führen. Dafür gibt es mehrere Ursachen: zu große und wechselnde Rationen unterschiedliche Substratqualitäten häufige Substratwechsel schwankende Fermentertemperatur Spurenelementemangel Rückstände von Desinfektions-/Reinigungsmitteln in der Gülle Das Resultat dieser vielfältigen Ursachen ist immer die gleiche: Die Gärbiologie reagiert empfindlich, Biogasmenge und Gasqualität gehen zurück. Es wird weniger Methan produziert und das Biogas enthält neben Schwefelwasserstoff auch Ammoniak, und Lachgas. Diese Spurengase verursachen umweltschädliche Emissionen, beschädigen das BHKW und verschlechtern dessen Abgaswerte. Außerdem kostet jeder Störungstag Geld. Zu viele Futterwechsel Der Landwirt beschrieb den Beratern sein Problem und übersandte ihnen die Laborergebnisse. Ein genaueres Bild wurde sich bei einem weiteren Gespräch vor Ort gemacht. Im Betriebstagebuch war ersichtlich, dass der Landwirt mal mehr, mal weniger fütterte. Er gab mal sieben Tonnen Maissilage, mal 22 und manchmal bis zu 32 Tonnen in den Fermenter. Zudem schwankten die TS-Gehalte der Silagen von 24 bis 45 Prozent. Die trockenen Silagen verursachten hartnäckige Schwimmschichten, die der Landwirt mit zusätzlichem Wasser auflöste. Ist das die Ursache für den versäuerten Fermenter? Schließlich reagieren Gärmikroben generell empfindlich, wenn sie ihre Lebensbedingungen abrupt verändern. Sie bilden dann weniger Biolgasanalysator und methanarmes Biogas. Gleichzeitig sammeln sich in der Fermenterflüssigkeit flüchtige Fettsäuren an, die während des Substrat abbaus als Vorstufen des Methans entstehen. Diese Säuren reduzieren die natürliche Säureabwehr des Fermenterinhalts, das sogenannte Puffervermögen, das Labore unter anderem mit der Kennzahl FOS/TAC ausdrücken. Liegt dieser Wert über 0,8 ist der Gärprozess instabil. Für die Anlage des Landwirtes stellte das Labor einen FOS/ TAC-Wert von 1,5 fest also eine starke Versäuerung. Doch warum hat der Kalk die Säuren nicht neutralisiert? Oft löst sich Kalk im Gärbehälter gar nicht oder nur sehr schwer auf. Stattdessen lagert er sich krustenartig ab. Kalk ist zudem tückisch: Wenn sich Kalk löst, dann können das Puffervermögen und der ph-wert viel zu schnell ansteigen, worauf Gärmikroben ebenso empfindlich reagieren. Außerdem kann Kalk Spurenelemente binden und zu viel Calcium liefern, das wiederum hemmt die Biologie. Schneller volle Leistung Wer zu viel isst muss Diät halten. Das gilt auch für Biogasanlagen. Erfahrungsgemäß dauert es wenigstens 60 Tage, bis sich der biologische Prozess wieder er- 44

47 LKV aktuell holt hat, denn die Anlage muss ja quasi wieder neu angefahren werden. Halb so lange dauert es mit dem Verfahren der Spezialberater. Statt Kalk setzten sie das aus der Rinderernährung bekannte Natriumhydrogencarbonat (Bicar Z 0/50) ein. Diese Puffersubstanz löst sich gut auf, neutralisiert langsam die Säure im Fermenter und hebt das Puffervermögen sachte wieder an. So können sich die Gärmikroben stetig an die neuen Umweltbedingungen anpassen. Die Biogasfachberater haben in langjährigen Labor- und anschließenden Praxisversuchen an der Universität Rostock der Professur Agrartechnologie und Verfahrenstechnik, Erfahrungen mit unterschiedlichsten prozessbiologischen Situationen gesammelt. Dazu erforschten sie die Ursachen der Prozessstörungen und entwickelten verschiedenste innovative Handlungsempfehlungen, die in diversen Patenten mündeten. Bei einer Versäuerung sind die aufzuwendenden Teilmengen basisch wirkender Additive entscheidend, da sich eine Überdosierung der Puffersubstanz ebenfalls schlecht auf die Gärbiologie auswirkt. Praxisversuche ergaben, dass nach nur 30 Tagen die Versäuerung ab gepuffert werden konnte und sogar täglich 1,8 % mehr Biogas bei hohen Methangehalten gebildet wurde. Zudem nutzten die Gärmikroben das Substrat mit basischwirkendem Additiv besser aus, was sich in einem verringerten Restgaspotential widerspiegelte. Genaue Dosierung berechnen Dieses Wissen nutzen die Wissenschaftler nun, um die Leistung der Biogasanlage zu verbessern. Zunächst muss im Fermenter schnell wieder ein stabiles Puffervermögen hergestellt werden. Anhand der Laborergebnisse wurde berechnet, wie viel Natriumhydrogencarbonat (Bicar Z 0/50) dafür verabreicht werden muss. Die Gesamtmenge teilten sie in mehrere, kleinere Portionen auf, um das Puffervermögen langsam Nicht alle Biogasanlagen laufen effizient anzuheben. Als Sofortmaßnahme empfahlen sie dem Landwirt fünf Tonnen Puffersubstanz, vermischt mit etwas Futtersubstrat zu verabreichen. Damit sich das Pulver gut auflöst, wurden die Rührwerke auf 15 Minuten Volldurchmischung pro Stunde eingestellt. Wunschgemäß sank der Säuregehalt ab, was die Lebensbedingungen für die Gärmikroben sofort verbesserte und den wirtschaftlichen Schaden reduzierte. Der anschließend bestimmte FOS/ TAC-Wert lag bei 0,4. Steigerung der Effizienz Bereits 15 Tage später fütterte der Landwirt wieder 25 t Maissilage und 20 t Gülle. Die Problemanlage des Landwirts lief nun fast wieder so gut wie seine andere Anlage. Für den Einsatz von Silagen mit unterschiedlichen Qualitäten, wurde dem Landwirt empfohlen Teilgaben von Natriumhydrogencarbonat (Bicar Z 0/50) zu applizieren, um den Prozess dabei stabil zu halten. Damit der Fermenter langfristig ein belastbares Puffervermögen behält, wurde dem Fermenter noch weitere 48 Tage 125 kg Natriumhydrogencarbonat (Bicar Z 0/50) hinzu gegeben. Seitdem liegt der FOS/TAC-Wert zwischen 0,28 und 0,37, also im optimalen Bereich. Auch die Gasqualität und die Laborwerte der Biogasanlage stimmten wieder. Was dem Landwirt aber am meisten freute, es dauerte nur 30 Tage, bis seine Anlage wieder die volle Leistung erreicht hatte. Als der Landwirt die Puffersubstanz täglich verabreichte, produzierte seine Anlage jeden Tag fast zwei Prozent mehr Biogas und das trotz schwankender Futtermenge und -qualität. Der Landwirt hat ausgerechnet, dass das einem jährlichen Mehrerlös von ca pro Jahr entspricht. Als Konsequenz aus dem Anlagenabsturz und den wirtschaftlichen Ausfall, wurde ein individueller Beratungsvertrag zwischen dem Landwirt und dem Biogasberatungsnetzwerk des LKV geschlossen. Weiterhin wurde parallel zu dem im Beratungsvertrag enthaltenen achtwöchigen Rhythmus an Laboranalytik, der Wunsch geäußert, den FOS/ TAC-Wert selber in einem engeren Abstand vor Ort zu bestimmen. Dazu ließ er sich von den Biogasspezialberatern die notwendige Ausrüstung beschaffen und in die analytische Bestimmung und Berechnung des FOS/TAC-Wertes einweisen. Somit ist der Landwirt in der Lage, selbst eine breite Datenbasis aufzubauen, um Prozessprobleme schneller zu erkennen. J. Burgstaler/D. Wiedow 45

48 RINDUNDWIR Dezember 2014 Wirtschaftliche Betrachtung des Additivs Ef zienzsteigerung von Biogasanlagen Gebündelte Biogaskompetenz aus einer Hand 1.Tagesverlust durch Prozessstörung Je nach Stärke der biologischen Störung kann wenigstens von einer 30 %-igen Leistungsminderung ausgegangen werden. Der Tagesverlust berechnet sich wie folgt: Maximale Tagesleistung des BHKW: 526 kw el x 24 h = kwh/tag Maximale Tagesvergütung (durchschnittlicher Vergütungsanspruch): kwh/tag x 0,19 = 2.398,56 ; 30 %-ige Minderung: 2.398,56 x 0,3 = 719,57 /Tag (Tagesverlust) Pro tieren auch Sie von unserem Netzwerk... individuelle praxisnahe Beratung und Betreuung von Biogasanlagen Unser Beratungsangebot im Überblick individuelle Erstberatung und Gasanalyse vor Ort biologische Inbetriebnahme (Anfahrplanung) Analytik von Inputsubstraten, Fermenter- und Gärrestproben Auswertung / Besprechung der Analysenergebnisse Ableitung von Handlungsempfehlungen Beratung beim Einsatz von Additiven und Zusätzen Batch- und kontinuierliche Versuche im Labormaßstab nach VDI 4630 Wirtschaftlichkeitsberechnungen zur Ef zienzsteigerung von Biogasanlagen Anlagenbetreuung Weiterbildungen und Schulungen betriebsspezif. Datenaufbereitung und -analyse Ansprechpartner Dr. Jörg Burgstaler Telefon: Mobil: j.burgstaler@mqd.de Dr. Denny Wiedow Telefon: Mobil: d.wiedow@mqd.de 2. Anwendung und Kosten des Puffers Natriumhydrogencarbonat (Bicar Z 0/50) kostet je nach Abnahmemenge ca. 300 bis 350 /t. Für die Sofortanwendung werden 5 bis 20 t benötigt, wenn generell Gülle vergoren wird. In reinen NawaRo-Anlagen müssen 8 bis 20 t eingesetzt werden. Als Präventionsmittel, beispielsweise bei schwankenden Substratqualitäten und Stoßbelastungen, wird Natriumhydrogencarbonat (Bicar Z 0/50) 4 Tage vor und nach dem Wechsel eingesetzt. Gülleanlagen mit m 3 Fermentervolumen benötigen 5 bis 10 t in zwei bis drei Gaben und reine NawaRo-Anlagen 5 bis 15 t. Die Puffersubstanz eignet sich auch als Leistungssteigerer für stark ausgelastete Anlagen. Anlagen mit m 3 Fermentervolumen und einer 55- bis 60-tägigen Verweilzeit benötigen täglich 125 kg Zusatz. Durch den Einsatz entstehen täglich 1,8 % mehr Biogas. 3. Mehrerlös durch Puffer Der Erlös für die Mehrmenge Biogas lässt sich so kalkulieren: Eine 526 kwel Anlage konnte einen Biogasmehrertrag von 115 m 3 /Tag generieren: 115 m 3 /Tag x 5,6 kwh/m 3 (Heizwert) x 0,4 (elektrischer Wirkungsgrad) x 0,19 /kwh (durchschnittlicher Vergütungsanspruch) = 48,94 /Tag x 365 Tage = ,56 abzgl. Kosten für 40 t Natriumhydrogencarbonat (Bicar Z 0/50): 300 x 40 t = 5.864,60. Je nach Höhe des elektrischen Wirkungsgrades und der Vergütung variiert der Mehrerlös. 46

49 LKV aktuell Berufsbegleitende, kostenfreie Online-Weiterbildung im Bereich BIOENERGIE und Nachwachsende Rohsto e Start am Die Professur für Agrartechnologie und Verfahrenstechnik hat in Zusammenarbeit mit der akademischen Weiterbildung an der Universität Rostock einen offenen Onlinekurs zum Thema Bioenergie entwickelt. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt, KOSMOS 1, arbeitet an der Öffnung der Universität und erprobt Studienformate, die eine breite Zielgruppe ansprechen. Der Onlinekurs ist als Weiterbildung aller Mitglieder des LKV bzw. der RinderAllianz gedacht, die im Bereich nachwachsende Rohstoffe und erneuerbarer Energien etwas dazulernen möchten aber auch für alle anderen an diesem Thema interessierten Personen. Hierbei sind besonders diejenigen angesprochen, die in eine Biogasanlage (BGA) investiert haben, eine BGA betreiben bzw. mehr über dieses Thema erfahren möchten, um eine mögliche Anschaffung abzuwägen. Dieser Kurs ist somit auch als eine Ergänzung zur Biogasfachberatung des Biogasnetzwerkes (LKV M-V e.v. und der MQD-mbH, der Universität Rostock Professur Agrartechnologie und Verfahrenstechnik sowie der LMS Agrarberatung GmbH/ LUFA-Rostock) zu verstehen. Besitzer von Biogasanlagen können durch ein besseres Verständnis der Prozesse ihre Biogasproduktion optimieren. Der Onlinekurs besteht aus onlinebasierten Vorträgen u. a. von Dr. Jörg Burgstaler und Dr. Denny Wiedow 2, zusätzlichen Lehrfilmen und Übungsaufgaben, in denen die Teilnehmer viele Informationen über verschiedene Aspekte der Bioenergie erhalten. Onlinebasierte Kurse haben sich in den vergangenen Jahren vermehrt etabliert und werden oft auch mit dem Begriff MOOC 3 abgekürzt. Teilnehmen können im Prinzip alle, die einen Computer mit Internetanschluss besitzen. Die Registrierung erfolgt bei der Freischaltung des Portals bequem per . Der Kurs wird von Tutoren betreut und es besteht die Möglichkeit zu den Dozenten Kontakt aufzunehmen und Fragen zu stellen, auch ein Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern ist möglich. Der Kurs dauert insgesamt 9 Wochen. In jeder Woche wird ein neues Modul freigeschaltet, das neben den Grundlagen zur Biogaserzeugung, auch wichtige Themen wie Funktion und Wirkung des EEG, Aufbau und Funktion von Biogasanlagen, Nutzung von Rest- und Abfallstoffen und Kleinbiogasanlagen behandelt. Die Teilnahme kann bei ausreichender Beteiligung mit einer Teilnahmebestätigung abgeschlossen werden. Für mehr Informationen achten Sie bitte auf kommende Ankündigungen auf den Webseiten: oder Rückfragen an die Biogasfachberater des LKV Dr. Jörg Burgstaler und Dr. Denny Wiedow können gestellt werden. J. Burgstaler/D. Wiedow Link für Registrierung: 1 Konstruktion und Organisation eines Studiums in offenen Systemen, gefördert durch BMBF, ESF, EU 2 Biogasspezialberater des LKV M-V e.v. der MQD-mbH/ Universität Rostock - Professur für Agrartechnologie und Verfahrenstechnik 3 Massive Open Online Course Wirtschaftliche Biogasanlagen Wer Biogas erfolgreich und rentabel produzieren will, braucht einen erfahrenen Partner einen wie die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbh. Wir bieten unseren Kunden ein komplettes Leistungspaket, das den erfolgreichen Betrieb einer Biogasanlage sicherstellt. Unsere Leistungen: Herstellerunabhängige Beratung Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Machbarkeitsstudien und Klimaschutzkonzepte Genehmigungsplanung nach Bau- und BImSch-Recht Baubetreuung Planung und Realisierung von Wärmenutzungskonzepten Fördermittelmanagement Zentrale Lindenallee 2a Leezen Telefon Fax landgesellschaft@lgmv.de Stark fürs Land! 47

50 RINDUNDWIR Dezember 2014 Molkereiprodukte aus M-V für hervorragende Qualität ausgezeichnet Spitzenprodukte wurden von der Zentralkäserei M-V GmbH, Dargun gestellt Ehrung für die Produkte von DMK, Altentreptow Urkunden bekommt DMK auch für Produkte vom Standort Bergen Einer Tradition folgend zeichnete die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft DLG auch in diesem Jahr im feierlichen Rahmen milchwirtschaftliche Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern aus, deren Produkte hervorragende Ergebnisse bei den freiwilligen internationalen Qualitätswettbewerben der DLG erreicht haben. In diesem Prämierungsjahr hat die DLG im Rahmen freiwilliger Tests insgesamt Molkereiprodukte einschließlich Speiseeis geprüft. Davon erzielten: Erzeugnisse eine Goldmedaille 711 Erzeugnisse eine Silbermedaille 93 Erzeugnisse wurden mit Bronze prämiert. Das entspricht einer Prämierungsrate von 96 %. Der größte Anteil Proben wurden von deutschen Unternehmen eingereicht, 544 Proben kamen auch aus dem europäischen Ausland. Das DLG Prämierungsjahr umfasst die Proben, die im Rahmen der DLG-Herbstprüfung 2013 und der DLG-Frühjahrsprüfungen 2014 untersuchten Proben. Im Prämierungsjahr 2014 beteiligten sich aus Mecklenburg-Vorpommern 6 Unternehmen mit 105 Erzeugnissen an den DLG-Qualitätswettbewerben. Am wurden in Boltenhagen durch die DLG-Landesbevollmächtigte für M-V Katrin Schwarz von der MQD alle 76 zu den Frühjahrsprüfungen eingereichten Erzeugnisse mit Gold, Silber und Bronze prämiert. Damit beträgt der Anteil der prämierten Erzeugnisse für M-V 100 %. Die Auszeichnung wurde begleitet von Grußworten des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V, übermittelt durch Staatssekretär Dr. Peter Sanftleben. Im Vorfeld der DLG-Prämierungsveranstaltung hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, an einer Werksbesichtigung der Arla Foods Deutschland GmbH Niederlassung Upahl teilzunehmen. Eine Fahrt mit einem Detroiter Schulbus Baujahr 1920 und ein gemeinsames Essen rundeten den gelungenen Tag ab. K. Schwarz Auszeichnung für Arla Foods Deutschland GmbH mit Sitz in Upahl Top Produktqualität auch von der Müritz-Milch GmbH, Waren 48

51 LKV aktuell 25. LKV-Hauptversammlung Keine Veränderung im LKV-Vorstand Am 2. Dezember 2014 trafen sich die Delegierten zur 25. Hauptversammlung des Landeskontrollverbandes M-V in der Viehhalle in Güstrow. Die Beteiligung lag in diesem Jahr bei 89,9 %. Der LKV-Vorsitzende Christian Behn (KV Demmin) begrüßte die Anwesenden und gab einen Überblick über die Inhalte der vergangenen Vorstandssitzungen. Anschließend erläuterte Dr. Stephan Hartwig den Tätigkeitsbericht und ging auf zahlreiche Verbandsaktivitäten des letzten Jahres sowie auf die finanzielle Situation des Verbandes ein. Anschließend referierte Dr. Peter Sanftleben, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V zum Thema Milchproduktion unter dem Einfluss der GAP, des aktuellen Milchmarkts und der Verbrauchererwartungen. Des Weiteren stimmten die Delegierten dem Jahresabschluss 2013 sowie dem vorgeschlagenen Haushaltsvoranschlag 2015 Delegierte und Gäste der 25. Hauptversammlung, Foto rechts: Harald Kleinert wurde von Christian Behn aus dem Schiedsgericht verabschiedet zu. Eine erfreuliche Nachricht für unsere Tierhalter die Gebühren für die Kennzeichnung bleiben auch im Jahr 2015 unverändert. In den Gesamtvorstand wurden Jörn Körte (KV Grimmen), Eckhard Kuntzsch (KV Ludwigslust), Holger Lüers (DMK) und Dr. Inka Müller-Scheeßel (KV Müritz) wiedergewählt. Andreas Schulz (RZMV) wurde als 2. Stellvertreter in den geschäftsführenden Vorstand wiedergewählt. S. Heinz 3 Auszubildende starten bei LKV und MQD Im August 2014 begannen Sarah Schöllhorn, Danny Schneider und Sophia Eichholz ihre Ausbildung zum Milchwirtschaftlichen Laboranten (w/m). Alle drei Lehrlinge werden sowohl im LKV als auch in der MQD einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Laborbereiche und -tätigkeiten erhalten. So stehen in den nächsten drei Jahren die Be- und Verarbeitung von Milch und Milchprodukten sowie die Wissenserweiterung bei chemischen und mikrobiologischen Untersuchungsmethoden an. Auch die Durchführung von chemischen und physikalischen Analysen von Milch(produkten) und Lebensmitteln sowie sensorische Prüfungen und Produktionskontrollen zur Sicherung der Qualitätssicherung stehen auf dem Programm der Lehrlingsausbildung. S. Heinz Starten motiviert und wissbegierig ins erste Ausbildungsjahr: Sarah Schöllhorn, Danny Schneider und Sophia Eichholz (v. l. n. r.) 49

52 RINDUNDWIR Dezember 2014 Neue Wege zur Verbesserung der Eutergesundheit LKV Sachsen-Anhalt organisiert klasse Veranstaltung Die Milchbauern in Sachsen-Anhalt unternehmen große Anstrengungen, um einen effektiven Beitrag zur Ressourcenschonung, zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes und zur Produktion rückstandsfreier Milch- und Fleischprodukte zu leisten. Dabei ist die Eutergesundheit ein wichtiger Faktor. Der LKV Sachsen-Anhalt hatte deshalb im Oktober alle MLP-Mitgliedsbetriebe zu einer Veranstaltung mit dem Schwerpunkt Tiergesundheit wichtiger Indikator für Tierwohl und Gesundheit in die Geschäftsstelle nach Halle eingeladen. Mit Dr. Bernd Taffe vom Tiergesundheitsdienst und Dr. Axel Naumann, Leiter der Abteilung Qualitätsprüfung und Beratung, eröffneten zwei Fachleute die Veranstaltung, die sich schon seit vielen Jahren mit dieser Problematik beschäftigen. Eindrucksvoll sind bereits die vorgestellten rein statistischen Angaben. Mit ca. 19 % (ohne Abgang zur Zucht) sind Eutererkrankungen die Hauptabgangsursache in Sachsen-Anhalt. Der jährliche volkswirtschaftliche Schaden durch Eutererkrankungen liegt in Deutschland bei 1,4 Mrd. (DVG, 2012) und einer Minderproduktion von 4 bis 8 % Milch. (DVG, 2011) Für den Durchschnittsbetrieb in Sachsen-Anhalt mit Ø 254 Kühen und Ø kg Milch/Kuh/Jahr entspricht das einem Verlust von (4 %) bis (8 %) bei einem Milchauszahlungspreis von 30 ct. Hinzu kommen die Kosten der erhöhten Remontierungsrate Kühe wurden 2012 allein in Sachsen-Anhalt wegen Eutergesundheitsproblemen gemerzt. (ADR, 2013) Mastitis viele Faktoren wirken ein Eine Mastitis verursacht ein ganzes Kuhleben lang Milchverluste und Kosten. Deshalb, so Dr. Axel Naumann, muss der Fokus auf die Prävention von Euterentzündungen gelegt werden. Die monatlichen MLP-Daten liefern wertvolle Informationen zum Gesundheitsgeschehen im Kuhbestand. Die Nutzung dieser Daten und die enge Zusammenarbeit mit dem Hoftierarzt und den Qualitätsberatern des LKV sowie des TGD sind die Basis für eine erfolgreiche Eutergesundheit im Betrieb. Gemeinsam sollten das Management, die Umwelt, die Fütterung und weitere Faktoren hinterfragt und verbessert werden. Neue Wege im Umgang mit der Mastitis forderte Dr. Bernd Taffe. Eine Verbesserung des Status Quo in der Eutergesundheit bedeutet bessere betriebswirtschaftliche Ergebnisse, ein höheres Maß an Tierwohl in den Herden und einen geringeren Antibiotikaeinsatz in der Milchproduktion. Dabei ist bereits einer subklinischen Mastitis (Zellzahlerhöhung) höchste Aufmerksamkeit zu schenken, denn diese geht fast jeder klinischen Mastitis (Veränderungen der Milch) voraus. Wichtig ist die Ermittlung des Leitkeims (Umwelt assoziiert, Euterhaut adaptiert oder Kuh assoziiert), da dieser die Infektionsrisiken verrät. Nur so ist eine gezielte Bekämpfung möglich und das Risiko einer Neuinfektion kann durch entsprechende Maßnahmen, wie z. B. Optimierung der Melkstandhygiene, Verbesserung des Zusammenspiels Mensch- Tier-Technik, Ketoseprohylaxe, Wiederkäuer gerechte Rationsgestaltung usw., entscheidend verringert werden. Abb. 1 Anzahl Mastitiserreger im Jahr 2014 Eutergesundheitsbericht mit neuen Kennzahlen Verwiesen wurde von den Referenten auch auf das Projekt milchqplus. In Zusammenarbeit mit weiteren Landeskontrollverbänden, der DLQ und der Hochschule Hannover wird zurzeit ein dreiseitiger Eutergesundheitsbericht erarbeitet, welcher den Landwirten ab kommendem Jahr als kostenfreier Service zur Verfügung gestellt wird. Darin wird mittels Grafiken und Tabellen die Zellzahlentwicklung des Betriebes im Vergleich mit den 25 % besten Betrieben der Region dargestellt. Neue Parameter sind u. a. die Neuinfektionsrate, der Anteil chronisch euterkranker Tiere mit schlechten Heilungschancen sowie das Infektions- und Heilungsgeschehen in der Trockenperiode. 50

53 LKV aktuell Im Mastititslabor den Erregern auf der Spur... Die Arbeit des Mastitislabors im LKV Sachsen-Anhalt wurde von Dr. Simone Jäsert und Dr. Folke Pfeifer vorgestellt. Im 2005 gegründeten Labor erfolgt der Nachweis euter- sowie umweltassoziierter Mastitiserreger mit Ausnahme der Mykoplasmen. Nach erfolgter Identifizierung des Erregerspektrums kann auf Wunsch eine Resistenzprüfung auf verschiedenste Antibiotikawirkstoffe durchgeführt werden. Zu jeder Probe wird im Labor immer die Zellzahl gemessen. In der Regel erfolgt die erste Befundermittlung nach 24 Stunden, die komplette Ergebnismitteilung innerhalb von 48 Stunden nach Probeneingang. Ziel der Einzeltieruntersuchungen sollte es sein, die Ursachen für zellzahlauffällige Tiere sowie von klinischen Mastitiden zu finden. Auch eine Präzisierung der Trockenstelltherapie bei Einsendung von Trockenstellerproben kann vorgenommen werden. Mit der Untersuchung von Frischkalbeproben auf Mastitiserreger wird sichergestellt, dass nur gesunde Tiere in die Produktionsherde übernommen werden. Die Anzahl der verschiedenen Erreger in den bisher im Jahr 2014 untersuchten Proben ist in der Abbildung 1 dargestellt. Dabei wurden die Zahlen nur von den Befunden mit einer Zellzahl von über Zellen/ml herangezogen. Neue Gesetze fokussieren Tierseuchen und Antibiotikaeinsatz Nicht nur die Eutergesundheit ist für die Milchproduzenten derzeit aktueller denn je. Alle Tierhalter sind in diesem Jahr auch von zwei entscheidenden Gesetzesänderungen betroffen. Zum einen sind das die neuen Regelungen zur Tierseuchenbekämpfung und zum anderen die Regelungen zur 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes (Antibiotikadatenbank). Die neuen gesetzlichen Regelungen zur Tierseuchenbekämpfung wurden deshalb von Dr. Falk Salchert (Tierseuchenkasse) und Dr. Ulrich Bachmann (LKV ATS GmbH) erläutert. Mit dem neuen Tiergesundheitsgesetz, welches am 1. Mai 2014 in Kraft trat, wurde das Tierseuchenrecht reformiert. Jetzt ist der Tierhalter im Seuchenfall selbst für die Tötung seiner Tiere verantwortlich. Genauer gesagt, hat der Tierhalter die Umsetzung von Maßnahmen vorzubereiten, die von ihm beim Ausbruch einer Tierseuche nach den maßgeblichen Rechtsvorschriften durchzuführen sind. Da diese Aufgabe für den einzelnen nicht wirtschaftlich sinnvoll zu bewältigen ist, wird in Sachsen-Anhalt eine zentrale Lösung bei der LKV-Agro-Tier-Service GmbH (ATS) aufgebaut. Grundlage dafür sind Verträge mit Tierhalterverbänden und die finanzielle Unterstützung durch die Tierseuchenkasse. Auf Basis dieser Verträge werden von der ATS Konzepte für die Tötung von Groß- und Kleinbeständen entsprechend der jeweiligen Tierart entwickelt. Bisher wurde für Geflügel ein Vertrag mit einem Spezialunternehmen geschlossen. Außerdem konnte die Übernahme und Nachrüstung der im Land vorhandenen Technik vorangebracht werden. Der nächste Schwerpunkt liegt aufgrund aktueller Gefährdungen bei der Tierart Schwein. Ein ganz wesentliches Element für die Bewältigung dieser Arbeit ist die Beratung der ATS durch den ins Leben gerufenen Lenkungsausschuss. Dadurch ist sichergestellt, dass die Zusammensetzung dieses Gremiums gewährleistet eine Beteiligung aller an diesem Prozess Verantwortung tragenden Seiten. Die rechtlichen Grundlagen und die Pflichten, die auf die Halter von Masttieren mit Einführung der Antibiotikadatenbank zukommen, wurden abschließend von Dr. Lutz Kattein vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt erläutert. Die zuständige Abteilungsleiterin im LKV Sachsen-Anhalt e.v., Dr. Ines Naumann, stellte dazu in einem praktischen Teil die Internetseiten der Tierarzneimitteldatenbank, welche an die zentrale Datenbank HI-Tier angegliedert ist, vor und demonstrierte, wie Tierhalter die notwendigen Daten eingeben können. Für Rinderhalter unterbreitet die zentrale Datenbank HI-Tier aus dem Bestandsregister Vorschläge für den Anfangsbestand eines Kalenderhalbjahres sowie Zu- und Abgangsmeldungen. Diese Daten müssen vom Tierhalter geprüft, korrigiert bzw. bestätigt werden. Erst dann ist ein Rinderhalter seiner Pflicht zur Meldung des Tierbestandes im Bereich Antibiotikadatenbank nachgekommen. Weiterhin wurde demonstriert, wie der Medikamenteneinsatz einzutragen ist. Der Tierhalter kann auch einem Dritten die Meldungen zur Antibiotikadatenbank übertragen. Dies kann ein Tierarzt oder ein anderer Teilnehmer im System sein, der bereits eine Registriernummer und eine PIN-Nummer besitzt. Frau Dr. Naumann wies außerdem auf das von der zentralen Datenbank erstellte Handbuch für Rinderhalter hin. Dies kann man sich auf den Seiten der zentralen Datenbank als pdf-dokument herunterladen. Obwohl die notwendigen Daten für das zweite Halbjahr 2014 erst am 14. Januar 2015 in der zentralen Datenbank vorliegen müssen, sprachen sich die zwei Referenten für eine kontinuierliche Meldung aus. Dies hat den Vorteil, dass man das neue System Antibiotikadatenbank ohne Zeit- und Erfassungsdruck kennen lernen kann. Alle Vorträge dieser Veranstaltung sind für Interessierte unter zu finden. LKV Sachsen-Anhalt 51

54 RINDUNDWIR Dezember 2014 Historische Persönlichkeiten Julius Kühn Das höchste wissenschaftliche Ziel ist das praktische Ziel. Julius Kühn ( ) Mikroskopen-Amtmann Julius Kühn um 1855 mit seinem wichtigsten Werkzeug (Foto: Diss. H. Schwabe, Halle 1968) Julius Kühn gehört ohne Frage zu den großen Pionieren der deutschen Agrarwissenschaft im 19. Jahrhundert. Während Albrecht Daniel Thaer ( ) die Disziplin als Wissenschaft etablierte, Johann Heinrich von Thünen ( ) den Boden für die landwirtschaftliche Betriebslehre bereitete und Justus von Liebig ( ) sich große Verdienste um die Agrikulturchemie erwarb, wird Julius Kühn als einer der wichtigsten Wegbereiter des landwirtschaftlichen Universitätsstudiums in Deutschland und der modernen Lehre der Pflanzenkrankheiten gesehen. Aber auch auf anderen Gebieten der Landwirtschaft hat er seine Spuren hinterlassen. Ob seine Arbeiten zur Tierernährung und -zucht, zur Verbesserung von Drainageverfahren, zum Pflanzenschutz und nicht zuletzt seine Bemühungen um das landwirtschaftliche Versuchswesen, Kühn hat Außerordentliches geleistet, mit Nachwirkungen bis in unsere Tage. Geboren wurde Julius Gotthelf Kühn am 25. Oktober in Pulsnitz (Oberlausitz) als ältester Sohn eines Gutsinspektors. Nach dem Schulbesuch begann er eine landwirtschaftliche Ausbildung auf dem Gut Wachau bei Markkleeberg. Im Anschluss arbeitete er als Gehilfe und Administrator auf verschiedenen Gütern und erwarb dabei umfangreiche praktische Kenntnisse übernahm er als Amtmann für sieben Jahre die Verwaltung des Guts Groß-Krauschen bei Bunzlau in Niederschlesien (Preußen). Hier begann er mit ersten Forschungsarbeiten zu Pflanzenkrankheiten. Er bediente sich dabei moderner naturwissenschaftlicher Methoden. Ein ständiger Begleiter war das Mikroskop, was ihm den Beinamen Mikroskopen-Amtmann einbrachte nutzte er die Möglichkeit mittels eines Stipendiums des preußischen Landwirtschaftsministeriums sein Wissen auf diesem Gebiet weiter zu vertiefen und begann ein Studium an der Königlichen Höheren Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Poppelsdorf bei Bonn (Preußen) promovierte er in Leipzig mit einer Arbeit über Getreide- und Maisbrand. Im gleichen Jahr habilitierte er sich an der landwirtschaftlichen Akademie in Proskau Oberschlesien (Preußen) und übernahm im Wintersemester dort seinen ersten Lehrauftrag. Ab 1857 begann er wieder als Gutsverwalter zu arbeiten. Wie seinem Briefwechsel zu entnehmen ist, standen finanzielle Gründe hinter dieser Entscheidung. Professoren genossen im 19. Jahrhundert zwar ein hohes Ansehen, aber einträglich war die Tätigkeit in den seltensten Fällen. Und noch etwas passierte im ereignisreichen Jahr Er heiratete Anna Gansel ( ), die Tochter eines Bauunternehmers, mit der er später fünf Kinder hatte. Kühns erstes Buch erschien 1858 mit dem Titel Die Krankheiten der Kulturgewächse, ihre Ursachen und ihre Verhütung und machte ihn in der wissenschaftlichen Welt bekannt. Von seiner Vielseitigkeit zeugt auch, dass das erste umfassende wissenschaftliche Werk über die Ernährung von Rindern aus seiner Feder stammt. Das Buch Die zweckmäßigste Ernährung des Rindviehs vom wissenschaftlichen und praktischen Standpunkte aus dem Jahr 1861 erlebte 13 Auflagen bis Es galt lange Zeit als das Standardwerk zum Thema. Als Kühn sein Buch verfasste, steckte die planmäßige Zucht von Rindern noch in den Kinderschuhen. Er schrieb es daher auch nicht aus der Sicht eines Züchters, sondern als Betriebswirt. Rinder waren damals in erster Linie Arbeitstiere, Fleisch- und Milchlieferanten. Sie spielten außerdem eine wichtige Rolle als Dunglieferanten, denn die Produktion von Kunstdünger wurde erst durch die Arbeiten von Fritz Haber ( ) und Carl Bosch ( ) Anfang des 20. Jahrhunderts ermöglicht. Kühn legte mit diesem Werk den Grundstein für eine moderne Fütterungslehre auf dem Gebiet der Tierernährung. Es trug außerdem, wie er später selbst bemerkte, 52

55 LKV aktuell Die von der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur preisgekrönte Schrift gilt als Ausgangspunkt der modernen Fütterungslehre Julius Kühn mit seiner Familie um 1871 (Foto: Diss. H. Schwabe, Halle 1968) maßgeblich zu seiner Berufung auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Landwirtschaft an der Universität in Halle/Saale (Provinz Sachsen, Preußen) im Jahre 1862 bei. Nicht allen Universitätsangehörigen gefiel es, dass nun ein Mistprofessor, wie der Lehrstuhlinhaber abschätzig genannt wurde, Eingang in ihre Kreise fand. Doch Kühn ließ sich nicht beirren und baute seit 1863 teilweise unter dem Einsatz von Privatvermögen höchst erfolgreich ein landwirtschaftliches Institut auf. Auf Grund seiner modernen Konzeption übte es bald eine außerordentliche Anziehungskraft auf Studenten und Wissenschaftler aus und diente als Vorbild für ähnliche Einrichtungen in ganz Deutschland. In Halle wurden alle wichtigen Spezialdisziplinen der Agrarwissenschaft in Lehre und Forschung angeboten: Bodenkunde, Geschichte der Landwirtschaft, Tierzuchtlehre (alle Haus- und Nutztiere), Molkereiwesen, Pflanzenzüchtung, Agrarmeteorologie, Agrikulturchemie, Betriebslehre, Statistik, Handelskunde, Maschinenkunde und mehr. Bis zur Emeritierung von Kühn im Jahr 1909 wurden dort fast 8000 Studenten ausgebildet. Nicht unerwähnt bleiben darf der Haustiergarten, den Kühn 1865 anlegte und der bis zu 1000 Tiere von mehreren hundert Arten, Rassen und Kreuzungen beherbergte. Dort wurden z. B. Studien zu Mast-, Schlacht- und Milchleistungen und zur Fütterung durchgeführt. Während der Haustiergarten 1968 aufgelöst wurde, läuft Kühns Versuch Ewiger Roggenbau bis heute. Seit nunmehr 136 Jahren wird auf einem 0,6 ha großem Feld Winterroggen in Selbstfolge angebaut, um die Langzeitwirkungen unterschiedlicher Düngungsarten zu erforschen. Um alle Ämter, Mitgliedschaften und Ehrungen Kühns hier aufzuführen fehlt der Platz. Kein anderer deutscher Agrarwissenschaftler hat so viele Orden erhalten wie Julius Kühn. Rund 300 Publikationen gehen auf ihn zurück und zeugen so von seiner Schaffenskraft. Bis ins hohe Alter hielt er selbst die Hauptvorlesungen zum Pflanzenbau, den Pflanzenkrankheiten, der Tierzucht und der Betriebslehre in seinem Institut. Am 14. April 1910 starb er in Halle und wurde dort auch beigesetzt. G. Viereck Leibniz-Institut für Nutztierbiologie Sicher ins Leben starten. NORLAC GmbH Industriestraße Zeven Germany Tel.: +49 (0)4281 / Fax: +49 (0)4281 / Web: Info@NORLAC.com 53

56 RINDUNDWIR Dezember 2014 Marktbarometer Kälbermarkt Quo Vadis Einkaufspreise (netto) 140,0 130,0 120,0 110,0 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 94,0 85,0 98,0 86,0 85,0 Landwirte ärgern sich seit Monaten zurecht über die anhaltend ruinösen Preise für die schwarzbunten Bullenkälber. Jeden Montag müssen sie miterleben, dass ihre 14 Tage alten Tiere unter Wert vermarktet werden müssen. Bei Erlösen zwischen 20 bis 80 je Tier liegt der Kilopreis bei gerademal 0,40 bis 1,50 in Abhängigkeit von Gewicht und Qualität. Auch für die RinderAllianz wird bei diesen Kälberpreisen der Aufwand für das Sammeln, Verladen, Transportieren, Sortieren und Verkaufen nur unzureichend entschädigt. Die Kälber werden vorrangig nach Gewicht sortiert und auf dieser Grundlage erfolgt dann die Preisbildung. Tiere unter 40 kg sind nicht mehr vermarkbar. Der Überschuss am Kälbermarkt und die geringe Zahl der verbliebenen Mäster meist aus Holland verursacht die starke Selektion nach Qualität und Gewicht. Ein Ende dieses Preisverfalls ist leider nicht in Sicht. In den letzten Jahren erfolgte unabhängig vom Preisniveau erst ab März eine leichte Erholung des Kälberpreises, wenn die Kälbermäster verstärkt einstallen, um rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft schlachtreife Kälber vermarkten zu können. Ein gewisses Gegensteuern ist nur möglich, wenn die innerbetrieblichen Abläufe so optimiert werden, dass die Bullenkälber mit 14 Tagen ein vermarktungsfähiges Lebendgewicht von über 50 kg aufweisen. Landwirte mit Erfahrungen in der Aufzucht und Mast von schwarzbunten Bullen könnten über diesen 95,0 76,0 72,0 71,0 70,0 78,0 75,0 September Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli August Kälberpreise RinderAllianz 103,0 92,0 110,0 99,0 Kälberpreise Ostdeutschland 117,0 112,0 120,0 127,0 Betriebszweig nachdenken. Die anhaltend steigenden Rindfleischpreise weltweit werden in den nächsten Jahren nicht ohne Auswirkung auf den europäischen Rindfleischmarkt sein, so dass eine Veredlung der Bullenkälber über diesen Weg auch eine realistische Einkommensalternative darstellt. 92,0 99,0 70,0 75,0 S. Grumbach Gedrückte Stimmung am Schlachtviehmarkt Nach den fallenden Milchpreisen sind nun auch die Fleischpreise rückläufig. Die verstärkte Selektion von Milchkühen im Hinblick auf eine Überlieferung der Milchquote führte in den vergangenen Monaten zu einer deutlichen Zunahme der Schlachtrinderzahlen. Das steigende Angebot hat einen kontinuierlichen Preisverfall hervorgerufen. Zu Beginn des Jahres 2014 lagen die Rinderschlachtungen noch weitestgehend auf Vorjahresniveau. Seit Juni liegt die Anzahl der Schlachtungen durchweg darüber. So wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2,6 Mio. Rinder geschlachtet. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Zunahme um 2,7 %. Beson- ders stark ist der Anstieg in der Kategorie der Schlachtkühe mit einem Plus von fast 4 %. Diese Entwicklung hat sich bereits bei der Viehzählung im Mai angedeutet, stieg doch insbesondere die Zahl der gehaltenen Milchkühe gegenüber den vorherigen Zählungen deutlich an. Vergleichsweise hohe Preise für Milch sorgten für eine wachsende Einstallbereitschaft der Erzeuger, Kühe wurden nur sehr verhalten aussortiert und lange für die Milcherzeugung genutzt. Seit dem Sommer steht der Milchpreis aber anhaltend unter Druck, Milchkühe werden wieder verstärkt aussortiert. Dies führt, insbesondere bei den P-Kühen, zu einem umfangreichen Schlachtangebot. In der Folge kam es zu einem deutlichen Verfall der Erzeugerpreise für Schlachtkühe. P2-Kühe etwa, wurden im Oktober ca. 50 ct/kg günstiger gehandelt als noch Ende Juli. Aber auch der Absatz von Rindfleisch gestaltet sich schwierig. Saisonbedingt hat sich in den Vorweihnachtsmonaten eine leichte Entspannung abgezeichnet. Die Preisanstiege bei den Jungbullen wirkten auch bei den weiblichen Kategorien stabilisierend. Für die kommenden Monate ist kaum mit einem deutlichen Rückgang des Schlachtangebotes zu rechnen, so dass ein spürbarer Preisanstieg in allen Schlachtkategorien nicht zu erwarten ist. S. Grumbach 54

57 Rindervermarktung Verladung unserer Tiere in eine Boing 747 (Jumbo-Jet) Volatilität im Zuchtviehmarkt Das Geschehen am Zuchtviehmarkt, das keinen staatlichen Regularien unterliegt, war durch Schwankungen gekennzeichnet. Unsere Exporte der letzten Monate in die russische Föderation gingen mit guten Preisen einher. Die Nachfrage Russlands ist im Moment sehr verhalten. Dank unserer guten Kontakte zu den Exporteuren bedienen wir zurzeit Märkte im Nahen Osten (Jordanien) und die Golfstaaten (Kuwait). Exporte nach Kuwait bedürfen einer besonderen Sorgfalt, da Lkw-Transporte zum Flughafen und die Abflugzeiten des Jumbojets 747 genau koordiniert werden müssen. Zu einer Abfertigung im Flugzeug gehören immer genau 165 Tiere. Die Tiere verbringen in Bismark ca. 1 Woche vor dem 6-stündigen Flug in wärmere Gefilde (Tb-Test, Behandlung gegen Endo- und Ektoparasiten und BHV- 1 Impfung). Die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) hat aufgrund der geringen Ausbreitung des Schmallenberg-Virus, der nicht vorhandenen Gefahr für den Menschen und auch des risikofreien Umgangs mit Milch und Fleisch, diese Krankheit nicht gelistet. Demzufolge hat die Europäische Kommission innerhalb ihrer Mitgliedsstaaten keine spezifischen Gesetzgebungsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Schmallenberg-Virus ergriffen. So können wir unsere Kunden in Polen, Spanien und Bulgarien bedienen. Voraussetzung für den Export von tragenden Färsen sind ein komplettes Herdbuchpapier, Mutterleistungen über l, EKA von Monaten, korrekte Fundamente, enthornte Tiere und eine dem Alter entsprechende Lebendmasseentwicklung. Im Inlandsmarkt befinden sich zurzeit Angebot und Nachfrage überwiegend im Gleichgewicht, so dass für frisch laktierende Jungkühe (EL l) gute Erträge für den Verkäufer erzielbar sind. Bei den weiblichen Zuchttieren (Kälber und Jungrinder) ist in nächster Zeit ein leichtes Überangebot zu erwarten. Insofern empfiehlt es sich, in den bevorstehenden Monaten den engen Kontakt zu Ihrem für Vermarktungsfragen zuständigen Außendienstmitarbeiter zu suchen, egal ob als Käufer oder Verkäufer. Tipps, wie Sie das Ankaufsergebnis Ihres Betriebes vielleicht noch steigern könnten: Ein separater, aufgeräumter und heller bzw. gut ausgeleuchteter Verkaufsstall bietet ideale Möglichkeiten für die Präsentation der Tiere. Die räumliche Trennung vom übrigen Bestand erleichtert die Auswahl und beinhaltet darüber hinaus veterinärhygienische Vorteile. Die Präsentation der altersgerecht entwickelten Tiere in einem sauberen und möglichst geschorenen Zustand erhöht den Verkaufserfolg. Enthornung, bereits im Kälberalter fachlich korrekt vorgenommen, trägt zur erheblichen Reduzierung der Verletzungsgefahr bei. Außerdem lassen sich enthornte Tiere wesentlich einfacher für die Transporte zusammenstellen. Die Kennzeichnung der Tiere laut den gesetzlichen Bestimmungen, also der VVVO (Vieh-Verkehrs-Verordnung), hat korrekt zu erfolgen. Dazu zählen neben den beiden Ohrmarken auch sämtliche andere Dokumente. Eine Aufstallung der Tiere der Größe nach und etwas höher als die Käufer, ist der i-punkt auf einer professionellen Verkaufskultur. Auf jeden Fall ist eine Arretierung der Tiere anzustreben und dafür Sorge zu tragen, dass die Standflächen gut eingestreut und sauber sind. Die Käuferdelegation sollte nur mit angemessener Schutzkleidung (Überzieher, Stiefel, Kittel usw.) den Stall betreten. Dies entspricht einerseits ohnehin der guten landwirtschaftlichen Praxis, andererseits ist es auch eine Visitenkarte, die der Verkäuferbetrieb gegenüber dem Kunden abgibt. Positiv abgerundet wird der gesamte Eindruck noch durch die Möglichkeit, Stiefel und Hände zu waschen und anschließend diese auch mit einem sauberen Handtuch abtrocknen zu können. R. Netzband 55

58 RINDUNDWIR Dezember 2014 Gemeinsam in Karow Symbiose aus Weihnachtsauktion und Wissenschaft Züchter verfolgen interessiert die Auktion Die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei und die RinderAllianz luden am 3. Dezember 2014 zum 2. Mal zu Gemeinsam in Karow ein. Unsere weihnachtlich geschmückte Auktionshalle bildete den Rahmen für das 15. Dummerstorfer Seminar Futter und Fütterung und die RinderAllianz-Weihnachtsauktion. 200 Landwirte und Rinderzüchter verfolgten die interessanten Vorträge zur Grobfutterqualität, Strukturversorgung der Wiederkäuer, Milchfettzusammensetzung und zur Futteraufnahme von Trockenstehern. Ein weiteres Thema war das kontrollierte Wachstum Deutscher Holstein-Jungrinder. Dr. Regina Dinse von der Hochschule Neubrandenburg und Eckhard Page (RinderAllianz) erklärten an drei schwarzbunten Jungrindern die Schwerpunkte der Jungrinderaufzucht aus wissenschaftlicher und züchterischer Sicht. Eine kleine Weihnachtstombola, organisiert durch die Jungzüchter, bildete den Übergang zur traditionellen Weihnachtsauktion. Im Auktionslot durften erstmals BHV1-geimpfte Tiere nicht mehr aufgetrieben werden, deshalb war es stark geschrumpft. Die aufgetriebenen abgekalbten Rinder präsentierten sich in ansprechender Qualität mit guten Fundamenten und korrekten, funktionalen Eutern. Der Milchviehbetrieb Löhr von der Insel Rügen war mit 6 Abgekalbten und die GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz sowie die Agrargenossenschaft Boddin waren mit jeweils 4 Tieren an der Auktion beteiligt. Der Durchschnittspreis von und der sehr ruhige Auktionsverlauf spiegelten die Situation auf dem Zuchtrinder- und Milchmarkt wider. Den höchsten Zuschlagspreis des Tages mit erzielten eine Raik-Tochter aus Groß Grenz und eine Blitz-Tochter von der Rinderzucht Augustin KG aus Neuendorf. Wir möchten uns bei den Beschickern und Käufern herzlich bedanken, wünschen eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes, erfolgreiches Jahr Ein großes Lob und Dankeschön an alle Kolleginnen und Kollegen für die tatkräftige Unterstützung. F. Schultz Symbiose aus Weihnachtsauktion und Wissenschaft 56

59 Rindervermarktung 17. März 2015 Karow - Germany Genetik für besondere Ansprüche Die Erfolge sprechen für sich Frank Schultz Karow Tel Holstein For um Bernd Sommer Laer Tel Dr. Heiner Kahle Neumün münste ster Tel März 20. Sunrise Sale & Züchterabend 18. März Schau Rind aktuell ANGEBOT NUR FÜR GEWERBETREIBENDE CITROËN NEMO CITROËN JUMPER CITROËN JUMPY CITROËN BERLINGO 57

60 RINDUNDWIR Dezember

61 Zucht Milchrind 59

62 RINDUNDWIR Dezember 2014 Fleischrinder auf der Mecklenburger Landwirtschaftsmesse MeLa 2014 Großartige Team-Stimmung und ein positives Miteinander aller Beteiligten, eine zahlenmäßig starke Rinderkollektion in toller Qualität, spannende Wettbewerbe und reibungslose Abläufe vom Auftrieb bis hin zum Abtrieb kennzeichneten die Fleischrinderpräsentation auf der diesjährigen MeLa. 31 Zuchtbetriebe, darunter 19 aus Mecklenburg-Vorpommern, 3 aus Sachsen- Anhalt, 8 aus Berlin-Brandenburg sowie ein Züchter aus Schleswig-Holstein, stellten insgesamt 82 Fleischrinder in 9 Rassen aus. Turnusgemäß stand in diesem Jahr der NOG-offene Landeswettbewerb der intensiven Fleischrindrassen auf dem Programm, die extensiven Rassen (Salers, Galloway, Dexter, erstmalig Wagyu) waren mit Demonstrationstieren vertreten. In mehreren Demonstrationen und Tierschauen im kleinen und großen Tierschauring boten die Fleischrinderzüchter über alle vier MeLa-Tage hinweg mit ihrer Rassenvielfalt, mit den muskelbepackten Zuchtbullen, den Kühen mit ihren kleineren und größeren Kälbern sowie mit gut entwickelten Färsen einmal mehr ein beeindruckendes Bild. Während die Demogruppe der extensiven Rassen mit nur 12 Tieren allerdings Siegerbulle Optimus, Putenmasthof Cölpin GmbH etwas knapp ausgefallen ist, konnten im Wettbewerb der intensiven Fleischrindrassen am Freitag allein 17 Einzeltierklassen gerichtet werden. Den stärksten Rasseblock präsentierten die Fleckviehzüchter, so dass bei dieser Rasse in allen 3 Tierkategorien (Bullen, Kühe, Färsen) je 2 Altersklassen im Wettbewerb standen. Auch die Rassen Uckermärker, Limousin und Angus hatten jeweils zahlenmäßig und qualitativ ansprechende Kollektionen zusammengestellt. Allein die Charolais verkauften sich mit nur 2 Bullen im Wettbewerb unter Wert und nicht ihrem Rasseanteil im Herdbuch gerecht werdend. NOG-offener Landeswettbewerb der intensiven Fleischrindrassen Der Fleischrinderwettbewerb wurde durch Dr. Josef Dissen vom Fleischrinder-Herdbuch Bonn e.v. gerichtet. Seine nachvollziehbaren und sowohl für den Fachmann als auch für den Laien verständlich und kurzweilig begründeten Richturteile vermochten das Publikum Siegerfärse Aliza, Manfred und Marco Glaser GbR, Perleberg Siegerkuh Blanca, Karstädter Rinder GmbH 60

63 Zucht Fleischrind Kategorie/Zuchtbetrieb Kat-Nr. Name Ohrnummer Preis 1 Färsen Fleckvieh (I) Manfred & Marco Glaser GbR, Perleberg 21 Aliza DE Ia, S (FF) Manfred & Marco Glaser GbR, Perleberg 22 Athena DE Ib 2 Färsen Fleckvieh (II) Marktfrucht-GbR-Mahlzow,Wolgast 25 Blumental DE Ia Marktfrucht-GbR-Mahlzow,Wolgast 24 Minztal DE Ib 3 Färsen Uckermärker (I) AG-Jeetzequelle- e.g., Immekath 35 Orla DE Ia, S (Uck) Peter Schollbach, Calau 37 Sofia II DE Ib 4 Färsen Uckermärker (II) Rossower Grünland GmbH, Plöwen 39 Tina DE Ia DELTA Passow GmbH, Passow 40 Cilia DE Ib 5 Färsen Limousin Rosi u. Georg Mendler, Berlin 53 Melli DE Ia Limousinhof Zippelow, Hohenzieritz 55 Seestern DE Ib 6 Färsen Angus (I) Hartmut Keunecke, Strasburg 64 Blaubeere DE Ia, S (Ang) Putenmast Cölpin GmbH, Jabel 63 Liane DE Ib 7 Färsen Angus (II) Gut Karow GbR, Plau am See 68 Sarah K DE Ia Gut Karow GbR, Plau am See 70 Sina K DE Ib Färsen (rasseübergreifend) Manfred & Marco Glaser GbR, Perleberg 21 Aliza DE Sieger Rosi u. Georg Mendler, Berlin 53 Melli DE RS 8 Kühe Fleckvieh (I) Karstädter Rinder GmbH, Karstädt 16 Blanca DE Ia, S (FF) Peter-Christian Jantzen, Broderstorf 14 Jala DE Ib 9 Kühe Fleckvieh (II) MPA Laage Hartmut Münch, Laage 19 Hortense DE Ia Engfer GbR, Mölln 18 EGH Bela DE Ib 10 Kühe Uckermärker Agrar GmbH Biesen, Wittstock 32 Tinka DE Ia DELTA Passow GmbH, Passow 33 Laura DE Ib 11 Kühe Limousin Limousinhof Zippelow, Hohenzieritz 49 Dahna.B FR Ia Limousinhof Zippelow, Hohenzieritz 50 Ulme DE Ib Ia- und Ib-Prämierungen im Landeswettbewerb der intensiven Fleischrindrassen im kleinen Tierschauring zu fesseln, so dass sich der Wettbewerb über fast 4 Stunden hinweg eines regen Zuschauerzuspruchs erfreute. Höhepunkte des Wettbewerbs waren nach dem Richten der Einzelklassen die rasseübergreifende Auswahl der Siegertiere sowie der Wettbewerb der Betriebskollektionen. Zur Siegerfärse wurde die 19 Monate alte, bestens entwickelte und dabei sehr harmonische und feminine Fleckviehfärse Aliza, Kat. 21, aus der Manfred und Marco Glaser GbR (RBB) gekürt. Der Reservesieg ging an die 32 Monate alte tragende Limousinfärse Melli, Kat. 53, aus dem Berliner Zuchtbetrieb Rosi und Georg Mendler (RBB). Fleckvieh vor Limousin hieß auch die Entscheidung bei den Kühen. Hier sicherte sich die Fleckviehkuh Blanca, Kat. 16, amtierende Bra- La-Siegerin aus der Karstädter Rinder GmbH (RBB) den Titel souverän eine absolut überzeugende Ausnahmekuh, die noch dazu ein hervorragend entwickeltes Kuhkalb bei Fuß führte. Felix Wirtz, Limousinhof Zippelow (RZMV) konnte mit seiner 6-jährigen Limousinkuh Dahna.B, Kat. 49, den Reservesieg erringen. Bei den Bullen ging der Siegertitel unangefochten an den knapp 4-jährigen Angusbullen Optimus, Kat. 60, von der Putenmasthof Cölpin GmbH (RZMV) der mit kg nicht nur das Schwergewicht der diesjährigen MeLa verkörperte, sondern sein enormes Gewicht und seine sehr gute Länge auch mit einem RS-Kuh Dahna B., Limousinhof Zippelow RS-Bulle Tuareg, Limousinhof Zippelow 61

64 RINDUNDWIR Dezember 2014 tollen Rassetyp, einer hervorragenden Festigkeit und super Bewegungsabläufen kombinierte. Ein zusätzliches Bonbon bei dieser Entscheidung: Optimus ist Vater des neuen RinderAllianz-Besamungsbullen Oberon, der hierdurch mit Sicherheit verstärkte Aufmerksamkeit gewinnt. Reservesieger wurde wieder die Rasse Limousin, hier der knapp 3-jährige Tuareg, Kat. 41, vom Limousinhof Zippelow (RZMV) der obwohl für die MeLa noch nicht in der letzten Schaukondition durch seinen ausgezeichneten Rassetyp, sehr starke Ausstrahlung und Entwicklung glänzte. Am Wettbewerb der Betriebskollektionen beteiligten sich insgesamt 7 Zuchtbetriebe mit je 3 Wettbewerbstieren. Hier fiel es schwer, Entscheidungen zu treffen, weil letzten Endes jede Kollektion ihre Vorzüge und ihre starken Einzeltiere hatte. Am Ende konnte der Limousinhof Zippelow (RZMV) den Titel für sich verbuchen, ein Sieg, der umso mehr verdient war, weil der Zuchtbetrieb in seiner Kollektion nicht nur 3 starke Einzeltiere präsentierte, sondern darüber hinaus mit insgesamt 2 Bullen, 2 Kühen mit Kälbern sowie 3 Färsen die Töchter des Uckermärker-Besamungsbullen RADORN gemeinsame Nachzuchtgruppe aus dem Gut Kemmen und der AG Jeetzequelle e.g., Immekath meisten Tiere für den Wettbewerb stellte. Der Reservesieg ging an die homogenste Kollektion, die aus drei gleichaltrigen und auf den Punkt vorbereiteten Fleckviehfärsen aus dem Zuchtbetrieb Manfred und Marco Glaser GbR, Perleberg (RBB) bestand unter ihnen die Siegerfärse Aliza. Auszeichnung der Besten Mutterkuh Mecklenburg-Vorpommerns Eine besondere Auszeichnung erging auf der MeLa an die Gut Thurbruch GmbH in Labömitz. Der Betrieb erhielt für seine Kuh Herba aus den Händen des Landwirtschaftsministers Dr. Till Backhaus den Pokal für die Beste Mutter- Die Sieger im Wettbewerb der Betriebskollektionen: Limousinhof Zippelow (links) und Manfred und Marco Glaser GbR 62

65 Zucht Fleischrind Kategorie/Zuchtbetrieb Kat-Nr. Name Ohrnummer Preis Kühe (rasseübergreifend) Karstädter Rinder GmbH, Karstädt 16 Blanca DE Sieger Limousinhof Zippelow, Hohenzieritz 49 Dahna.B FR RS 12 Bullen Charolais Anke Jaspers, Halstenbek 1 Bernard DE Ia Kirch-Mulsower Agrar GmbH 3 Hildago DK Ib 13 Bullen Fleckvieh (I) Manfred & Marco Glaser GbR, Perleberg 7 Horex DE Ia, S (FF) Manfred & Marco Glaser GbR, Perleberg 6 Staron DE Ib 14 Bullen Fleckvieh (II) Claus Pfeiffer, Mestlin 13 Rasmus DK Ia Engfer GbR, Mölln 11 EGH Baldwin DE Ib 15 Bullen Uckermärker DELTA Passow GmbH, Passow 30 Moritz DE Ia Marktfrucht-GbR-Mahlzow,Wolgast 29 Saturn DE Ib 16 Bullen Limousin Limousinhof Zippelow, Hohenzieritz 41 Tuareg DE Ia WF Fleischrind GmbH, Wittstock 43 Tiguan DE Ib 17 Bullen Angus Putenmast Cölpin GmbH, Jabel 60 Optimus DE Ia Gut Karow GbR, Plau am See 59 Christian DE Ib Bullen (rasseübergreifend) Putenmast Cölpin GmbH, Jabel 60 Optimus DE Sieger Limousinhof Zippelow, Hohenzieritz 41 Tuareg DE RS 18 Betriebskollektionen Limousinhof Zippelow, Hohenzieritz Tuareg, Dahna.B, Seestern Ia Manfred & Marco Glaser GbR, Perleberg Aliza, Athena, Taiga Ib Ia- und Ib-Prämierungen im Landeswettbewerb der intensiven Fleischrindrassen kuh Mecklenburg-Vorpommerns. Die 1997 auf dem Betrieb von Uwe Heinz, Zwickau, geborene Anguskuh (Abstammung: Ranger x Gregor) wurde 1-jährig im Rahmen des Aufbaus einer Angus-Zuchtherde zugekauft, erbrachte mit 27 Monaten in Labömitz ihr 1. Kalb und kalbte seitdem immer ohne Probleme und ganz regelmäßig im Abstand von durchschnittlich 366 Tagen, insgesamt bereits 15-mal. Dabei gebar Herba 15 lebende Kälber, die sie mit einer für den Betrieb, die Rasse Angus und Ökobedingungen deutlich überdurchschnittlichen Leistung aufzog. 5 Töchter sind gegenwärtig als Zuchtkühe im Gut Thurbruch im Einsatz, davon zwei, die ebenfalls bereits 10 bzw. 12 Kalbungen aufweisen können! Herba selbst wurde mit den Noten 7 im Typ, 8 in der Bemuskelung und 7 im Skelett in die Herdbuchklasse A eingestuft. Ihre stabile Fruchtbarkeitsleistung wird durch den guten Relativzuchtwert Zuchtleistung (RZL) von 108 unterstrichen. S. Schmidt 63

66 RINDUNDWIR Dezember Fleischrindtag Mecklenburg-Vorpommerns Mit ca. 80 Teilnehmern erfreute sich der 22. Fleischrindtag Mecklenburg-Vorpommerns, der am 16. Oktober 2014 in der Europäischen Akademie M-V in Eldenholz/Waren (Müritz) stattfand und gemeinsam vom Institut für Tierproduktion Dummerstorf der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, dem Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e. G. und der Putenmasthof Cölpin GmbH organisiert und ausgerichtet wurde, einer guten Resonanz. Augenscheinlich hatten sowohl die Themenwahl als auch die Entscheidung für den Besichtigungsbetrieb das Interesse vieler Fleischrinderzüchter und Mutterkuhhalter geweckt. Das Programm des Fleischrindtages kombinierte in bewährter Weise eine vormittägliche Vortragsveranstaltung mit einer Fachexkursion am Nachmittag. Unter der Überschrift Mutterkuhhaltung erfordert gesunde und fruchtbare Tiere standen drei Vorträge auf dem Programm. Dr. Birgit Schwagerick vom Rindergesundheitsdienst der Tierseuchenkasse M-V referierte zum Thema Gesundheitsmanagement in der Mutterkuhhaltung und ging dabei insbesondere auf die allgemeine Nährstoffversorgung in der Mutterkuhhaltung, auf Parasitosen, bakterielle Infektionen und die Problematik der Paratuberkulose ein. Ebenfalls hochinteressant war der Vortrag von Andreas Die gut entwickelte Anguszuchtfärsen wussten zu gefallen Titze, Institut für Pflanzenproduktion und Betriebswirtschaft der LFA M-V, der sich mit der Frage Unkräuter und Giftpflanzen im Grünland was ist zu tun? befasste. Abschließend griff Dr. Jörg Martin, Institut für Tierproduktion LFA M-V, das oft heiß diskutierte Thema Zufütterung der Kälber in der Säugeperiode Wann ist sie sinnvoll und welche Effekte hat sie? auf und steuerte viele wichtige Aspekte für die Entscheidungsfindung bei. Die Vorträge können im Internet auf den Seiten der LFA unter LFA/content/de/Fachinformationen/ Tierproduktion/index.jsp?&artikel=6860 heruntergeladen werden. Am Nachmittag stand eine Betriebsbesichtigung im Anguszuchtbetrieb Putenmasthof Cölpin GmbH auf dem Programm. Der Betrieb, der sich bereits durch eine ganze Reihe sehr guter Zuchtbullen auf den Karower Fleischrindbullenauktionen einen Namen machte, rückte aktuell mit dem Siegerbullen Optimus auf der MeLa 2014 in den Fokus. Entsprechend hoch war das Interesse der Teilnehmer. Geschäftsführer Norbert Jarchow und sein Mitarbeiter Marcus Fritz stellten die Herden und das Management in der Mutterkuhhaltung des Betriebes sehr detailliert und ehrlich vor und boten damit Gelegenheit für einen regen Erfahrungsaustausch. Die besichtigten Angusherden einschließlich des Nachwuchses beeindruckten durch die sehr gute und ausgeglichene Qualität und strahlten angesichts der vielen Besucher enorme Ruhe aus. Herzlichen Dank an den gastgebenden Betrieb sowie an die Referenten für ihren jeweiligen Beitrag zu dieser gelungenen Veranstaltung! S. Schmidt Der 22. Fleischrindtag war gut besucht Norbert Jarchow Geschäftsführer der Putenmasthof Cölpin GmbH stellt seine Anguszucht vor 64

67 Zucht Fleischrind Uckermärkerzüchter trafen sich auf Usedom Zur Jahresversammlung der Interessengemeinschaft Uckermärker trafen sich am Züchter und Freunde der Rasse in Trassenheide auf der Insel Usedom. 43 Teilnehmer aus 4 Bundesländern, neben Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern nunmehr auch junge Zuchtbetriebe aus Sachsen-Anhalt und Thüringen, waren dabei. Die Versammlung wurde vom Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Gerd Zielke eröffnet und geleitet. In seinem einführenden Bericht ließ er das zurückliegende Zuchtjahr Revue passieren. Rückblick auf das Zuchtjahr 2013/2014 Mit Herdbuchkühen (+7 z. Vj.) bewegt sich die Uckermärkerzucht inzwischen auf einem stabilen Fundament und belegt die Plätze 1 in Brandenburg und 2 in Mecklenburg-Vorpommern der Rassenstatistik Fleischrind. Erfreulicherweise erhöhte sich die Anzahl der Zuchtbetriebe im letzten Jahr von 68 auf 76, darunter 8 Betriebe in Sachsen-Anhalt (4), Thüringen (2) und Hessen (2). Mit durchschnittlich 51 aktiven HB-Kühen je Zuchtbetrieb und einer hohen Dichte in der Leistungsprüfung, auch unter Nutzung der Möglichkeiten in den Prüfstationen Groß Kreutz und Laage, haben die Uckermärkerzüchter beste Grundlagen für die Selektion und Fortentwicklung ihrer Rasse. Die erreichten Zahlen in der Leistungsprüfung und Vermarktung zeigen, dass sie dabei auf einem guten Weg sind und dass die Käufer dies auch am Markt honorieren. Im Bericht wurden auch die Ergebnisse der Schauen und Auktionen des letzten Jahres ausgewertet. Hier fielen insbesondere der Bulle Moritz aus der Delta Passow GmbH und die Kuh Tinka aus der Agrar GmbH Biesen ins Auge, die sowohl auf der BraLa als auch auf der MeLa die Uckermärkerkonkurrenz für sich entscheiden konnten. Auch auf der gerade zu Ende gegangenen EuroTier konnten die Uckermärker mit dem 4-jährigen Bullen Stürmer aus dem Zuchtbetrieb Sebastian Ehlert, Jarmen gute Präsenz zeigen. Dennoch merkte Gerd Zielke zu Recht an, dass die Schaubeteiligung als Werbung für die Rasse auf breitere Schultern verteilt werden müsse und sich hier mehr Betriebe einbringen sollten. Eine erste Möglichkeit dazu bietet die Bundesschau Uckermärker im Januar 2015 in Berlin. Auch die Färsenauktion Best of muss unbedingt stärker als Schaufenster genutzt werden. Mindestens 2 Richtklassen und damit ein Rassesieger sind das Ziel für 2015! Wenn Geburtshilfe dann richtig! Im anschließenden Vortrag beleuchtete unsere Stationstierärztin Dr. Claudia Wesenauer sehr anschaulich die Phasen einer Kälbergeburt sowie mögliche Einfluss- und Störfaktoren für den Kalbeverlauf. Außerdem gab sie den Uckermärkerzüchtern zahlreiche Hinweise, um a) auf einen normalen und für Kuh und Kalb optimalen Verlauf der Geburt (sowie eine ungestörte nachfolgende Fruchtbarkeit) hinzuwirken bzw. b) zur richtigen (!) Hilfe bei Komplikationen. Der Vortrag fand gute Resonanz unter den Zuhörern und ergab auch für gestandene Praktiker noch neue Blickwinkel und Anregungen. Betriebsvorstellung und -besichtigung der Marktfrucht Mahlzow GbR Nach dem Mittagessen stellten Sabine und Martin Haß die Uckermärkerzucht der Marktfrucht Mahlzow GbR vor. Der noch junge Zuchtbetrieb weckte in den letzten Jahren durch sein Engagement und seine Präsenz mit sehr guten Tieren Zuchtbulle Pandur verkörpert interessante, seltene Uckermärker-Genetik auf diversen Schauen und Auktionen Aufmerksamkeit. Nun bestand die Möglichkeit, vor Ort die Grundlagen dieser Zuchtstätte kennenzulernen. Auf rund 200 ha Grünland werden auf dem vom Tourismus geprägten Küstenstandort Mutterkühe gehalten, darunter 56 Herdbuchkühe der Rasse Uckermärker. Dabei wird nicht nur auf überdurchschnittliche Qualität, sondern auch auf Linienvielfalt Wert gelegt. So kommen neben künstlicher Besamung (vor allem mit Bullen älterer, seltener Linien) noch 4 Deckbullen zum Einsatz. Aktuell sind das: Pandur (Pierre x Tim, geb. 2008), Saturn (Salut x Impuls, geb. 2011), Mallorca (Malko x Skoda, geb. 2013) sowie Täve (Triumpf x Falco). Bei der Besichtigung im neu gebauten Stall in Mölschow sowie auf der nahe gelegenen Weide wurden die Rinder in Augenschein genommen. Hier überzeugte nicht nur die absolut solide Qualität der Tiere, sondern auch die enorme Passion des jungen Züchter-Ehepaars! S. Schmidt Martin Haß von der Marktfrucht GbR Mahlzow erläutert den Teilnehmern die Uckermärker des Betriebs 65

68 RINDUNDWIR Dezember 2014 Rassetre en der Fleischrinderzüchter in Sachsen-Anhalt und M-V Robustrindertre en im Saaletal Am 22. August waren die Robustrinderzüchter des Zuchtgebietes in das malerische Saaletal, nach Sachsen-Anhalt eingeladen. Gastgeber waren zwei unmittelbar benachbarte, sehr renommierte Zuchtbetriebe. Der Tag begann mit Highlandcattle vom Wilden Busch bei Dr. Ellen und Dr. Wolfgang Schüler in Brucke. Der Nebenerwerbsbetrieb Schüler verpflichtete sich nicht dem Mainstream, dem unbedingtem Streben nach Größe bei den HC. Gefordert werden gut funktionierende, mittelrahmige Tiere mit Typ und Ausdruck. Die Tiere weiden generell auf mageren Trockenrasenstandorten im Saaletal. Dass diese Zuchtphilosophie Schauerfolgen nicht entgegensteht, zeigen viele herausragende Erfolge auf Bundes- und Landesebe- ne. Brandaktuell ist das Ergebnis Berlin Der Bundessiegertitel Färsen auf der 3. Bundesschau Schwarz-Rot-Gold- Robust ging an Flohraid. Dessen nicht genug, fiel die Richterentscheidung bei den Bullen auf Wallace als Bundesreservesieger. Die Herde wurde in den letzten Jahren sehr geprägt durch den Ausnahmevererber Orson. Dieser Bulle war sogar zweimal Bundeschampion 2002 in Alsfeld und 2006 in Berlin. Inzwischen werden die Orson-Töchter gezielt mit Wallace angepaart. Das Ergebnis sieht sehr vielversprechend aus. Karl Friedrich Schönung, Freigut Garsena verschrieb sich seit über zwanzig Jahren der Zucht der dunfarbenen Galloways und mit seinen Tieren schon beachtenswerte Erfolge erzielt. Wenn man innerhalb Mittelgroß, fruchtbar, robust und dabei mit viel Ausdruck, dies ist in Kurzform das persönliche Zuchtziel von Familie Schüler 1. Betrieb: Ingo Dettmann, Eichstedt Der etwa 30 ha umfassende Nebenerwerbsbetrieb beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Fleckviehzucht. Die Herde umfasst aktuell 17 Herdbuchkühe plus Nachzucht. Sehr viel Wert wird auf die Bullenauswahl gelegt. Neben intereiner Rasse eine bestimmte Farbvariante bevorzugt wird es schwerer, geeignete typvolle Tiere zu finden. Aus diesem Grund sieht sich das Freigut Garsena ständig nach interessanter deutscher und internationaler Genetik um. Dabei ein absoluter Glücksgriff war Faun (Fenris x Robby). Nicht nur, dass dieser Bulle ganz hervorragend vererbt, er war auch auf Schauen äußerst erfolgreich (Bundes- und Landessieger). Aktuell sind Bullen aus drei Blutlinien im Einsatz. Neben den Galloways weidet als zweite Rasse in Garsena die einzige Vogesenherde im Zuchtgebiet der RinderAllianz. G. Pohl Zahlenmäßig die Nr. 1 - Züchtertre en Fleckvieh Simmental Das Interesse war sehr groß und fast 60 Züchter waren am 10. Oktober der Einladung in den Norden Sachsen-Anhalts, in die Altmark gefolgt. Die drei gastgebenden Nebenerwerbsbetriebe bereiteten sich bestens vor. essanten KB-Bullen war in den letzten Jahren der Gigant-Sohn Speed im Einsatz (Herdenbulle der Bundesfärsenweide). Aktuell deckt Ottawa (Otbert x van Gogh), der Siegerbulle Bismark Viel Anklang fanden die Nachzuchten von Atlas, Toto und Graf. Ein Bulle mit viel Potential, der vierjährige OTTAWA ist im Gemeinschaftsbesitz der Betriebe Harstel und Dettmann Der erste große Schauerfolg macht Mut, die Kopeckis (Maik, Ingrid, Fabian und Julia) nahmen sich vor, auch in Zukunft aktiv dabei zu sein. Familie Harstel hat sich seit über zwei Jahrzehnten der Fleckviehzucht verschrieben. 66

69 Besichtigung einer Kuhherde vom Limousinhof Zucht Fleischrind 2. Betrieb: Uwe Harstel, Rohrbeck Schon im Jahr 1991 wurde mit den ersten Fleckviehkühen aus der damaligen Genreserve Groß Helle der Grundstein zur Zucht im Betrieb Harstel gelegt. Uwe Harstel war als Züchter von Anbeginn und über 15 Jahre aktiv im Ehrenamt für die gesamte Fleischrindzucht in Sachsen-Anhalt tätig. Darüber hinaus war er acht Jahre Vertreter der ostdeutschen Zuchtverbände im Vorstand des Bundesverbandes Fleischrindzüchter (BDF). Vor fünf Jahren begann Uwe als Zuchtinspektor für Fleischrinder eine hauptamtliche Tätigkeit beim Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt und gehört heute zum Fleischrindteam der RinderAllianz. Die kleine aber feine Fleckviehherde wird im Nebenerwerb geführt. Die sechs Kühe mit Nachzucht bestechen in internationaler genetischer Vielfalt mit einer deutlich erkennbaren klaren Linie. Es gelang in den letzten Jahren mehrmals, Spitzenbullen und Körsieger auf den Fleischrindertagen in Bismark anzubieten. 3. Betrieb: Mayk Kopecki, Rochau Auf 45 ha (Acker und Grünland) werden im Betrieb Kopecki 30 Mutterkühe gehalten. Vor sechs Jahren wurde der Grundstein für die Fleckvieh Herdbuchzucht gelegt. Seitdem wächst die Zahl der Reinzuchttiere stetig. Neben der zahlenmäßigen Aufstockung wird aber auch sehr viel Wert auf Qualität gelegt. Dies erfuhr in diesem Jahr erstmals öffentliche Anerkennung. Mit der sehr harmonischen, mittelrahmigen Saki 2-Tochter Susi konnte der Betrieb Kopecki den Siegertitel Färsen mit nach Hause nehmen. In der Reinzuchtherde kommen neben dem Herdenbullen auch ausgewählte KB-Bullen zum Einsatz. G. Pohl Charolais in der Magdeburger Börde Für den 26. September hatten Jens Klawitter, Eichenbarleben und Ulrike Marx, Vahldorf die Charolaiszüchter der RinderAllianz ganz herzlich in ihre Betriebe eingeladen. Der Haupterwerbsbetrieb Klawitter betreibt Marktfruchtanbau auf 200 ha LN in der Magdeburger Börde. Die gut 50 ha Grünland werden durch die Reinzucht Charolaisherde genutzt. Züchterisch orientiert sich Jens Klawitter am original französischen Charolaistyp, obwohl es durchaus auch gute Hornlosgenetik in der Herde zu sehen gibt. Wichtig ist oberste Zuchtqualität auf der Vaterseite. Die beiden aktuellen Herdenbullen verkörpern dieses Ziel in idealer Weise. Beide sind 9/8/8 gekört und lassen eine überaus vielversprechende Nachzucht erwarten. Zur Bundesschau 2013 fiel die Kaufentscheidung für Hidalgo (Bosco x Texas). Als dieser Jungbulle dann am Ende der Schau sogar Bundessieger wurde, war das natürlich ein gutes Gefühl für den Betriebsleiter. Seit dem Frühjahr dieses Jahres steht auch Fandango (Commandeur x Troubadour) im Zuchtbetrieb Klawitter. Fandango ist mit einem RZF 127 Si: 48 % der aktuelle Nr. 1 Charolaisbulle in Deutschland. Insgesamt stehen im Betrieb gut 30 Herdbuchkühe mit Nachzucht. Die Abkalbung erfolgt über das gesamte Jahr. Die Nachzucht wird vorwiegend im Zuchtviehbereich vermarktet. Auf Bundes- und Landesschauen machte sich Familie Klawitter durch viele herausragende Ergebnisse bundesweit einen Namen. Ulrike Marx kam mit Ihrem Partner Peter Maybauer im Jahre 1996 nach Vahldorf, um Charolais zu züchten. Peter Maybauer gehörte zu den Pionieren der Charolaiszucht in Niedersachsen und hat- te sehr umfangreiche Erfahrungen mit der Rasse. Für die Marx-Maybauer GbR war die Hornloszucht kein Thema, angestrebt wurden auch hier Charolais in der Intention des Ursprungszuchtgebietes Frankreich. Nach dem leider zu frühen Tod von Peter Maybauer stellte sich Ulrike Marx der Herausforderung, die Zucht allein weiterzuführen. Gegenwärtig werden auf etwa 30 ha Grünland 15 Herdbuchkühe mit Nachzucht gehalten. Auffallend waren die enorme Typstärke der vorgestellten Kühe und die Qualität der Nachzucht. Der aktuelle Herdenbulle ist der in Frankreich gezogene Veneur-Sohn Fox-Trot. Im Sommer dieses Jahres wurde die Zuchtstätte in die nächste Generation übergeben und liegt nun in der Hand von Katrin Marx, die dabei natürlich tatkräftig von ihrer Mutter unterstützt wird. G. Pohl Die RinderAllianz Charolaiszüchter, rechts im Bild Jens Klawitter Fandango aus dem Zuchtbetrieb Klawitter ist der aktuelle Nr. 1 Charolaisbulle in Deutschland 67

70 RINDUNDWIR Dezember 2014 Züchtertre en auf dem Limousinhof Zippelow Am 24. Oktober trafen sich die Limousinzüchter aus dem RinderAllianz-Zuchtgebiet in Zippelow, einem kleinen Örtchen zwischen Neubrandenburg und Neustrelitz. Der gastgebende Betrieb, Bernd & Felix Wirtz GbR vom Limousinhof Zippelow, ist ein noch junger und im Aufbau befindlicher Zuchtbetrieb, der aber bereits durch erfolgreiche Teilnahmen an Landes- und überregionalen Schauen, Auktionen und Jungzüchterwettbewerben von sich reden gemacht hat. Dem entsprechend war die Neugier auf den Vor-Ort-Termin natürlich groß. Nach der Begrüßung und einem gemeinsamen Frühstück auf dem Hofgelände in Zippelow ging es an die Besichtigung der Stallanlagen und der dort befindlichen Tiere sowie einer Färsen- und einer Bullengruppe, die sich noch auf der Weide Besichtigung einer Kuhherde vom Limousinhof Zippelow befanden. Aktuell werden im Betrieb 72 Limousin-Herdbuchkühe mit Nachzucht gehalten. Die bekannteste unter ihnen ist mit Sicherheit Daktari, die mit RZF 118 Rang 11 der bundesweiten Topliste belegt und bereits auf mehreren Schauen mit ihren überdurchschnittlichen Kälbern gefallen konnte. Neben dem Einsatz von Deckbullen, von denen stellvertretend Tuareg Pp (Vater: Tigris), der kürzlich auf der MeLa zum Reservesieger gekürt wurde, C.N. Tim P (Vater: Tristan), Kent P (Vater: Kosimo) sowie Nectar Pp* (Vater: K.P. Neptun), ein Zukauf aus der Köckenitzsch GbR, erwähnt sein sollen, werden im Betrieb auch künstliche Besamung und Embryotransfer erfolgreich genutzt. Mehrere Nachkommen des kanadischen KB-Bullen Yellowstone PP (Vater: Cowboy) konnten in Augenschein genommen werden. Nach dem Mittagessen und einigen aktuellen Ausführungen von Dr. Sabine Schmidt zur RinderAllianz und zu Fragen der Limousinzucht wurde abschließend noch eine Kuhherde besichtigt, ehe sich die Teilnehmer auf den in einigen Fällen doch recht weiten Heimweg begaben. S. Schmidt Tre en der Dexterfreunde bei Familie Grot in Gubkow Das schon traditionelle jährliche Dextertreffen fand am 15. November in Gubkow bei Familie Grot statt. Bereits zum 2. Mal war es ein gemeinsames Treffen der Züchter, Halter und Freunde der Rasse Dexter aus Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, zu dem sich 45 (!) Teilnehmer einfanden - angesichts von nur 105 eingetragenen Herdbuchkühen in den Zuchtbüchern beider Verbände ein echter Rekord. Karen und Henning Grot gehören mit zum Urgestein der Dexterzucht in Mecklenburg-Vorpommern. Durch ihren Einsatz für die Rasse und für den freundschaftlichen Zusammenhalt der Dexterzüchter untereinander, durch regelmäßige Auftritte mit ihren Tieren auf der MeLa und auch überregional sind sie vielen Dexter-Freunden seit langem bekannt. Anfang des Jahres konnte dieses Engagement auf der Bundesschau Schwarz Rot Gold robust mit einem Bundesreservesieg für die Kuh Ina gekrönt werden. Nachdem sich alle beim Frühstück gestärkt hatten, standen in einem Vortragsteil gleich drei kleine Fachvorträge auf dem Programm, die Anregungen und Raum für nachfolgende Diskussionen gaben: - Dr. Gerald Stumpf: Rindertuberkulose ein kurzer Bericht zur aktuellen Lage - Maik Zelms: Hausschlachtung für den Selbstversorger - Dr. Sabine Schmidt: Aktuelles bei der RinderAllianz und zur Dexterzucht Im Anschluss stellten Karen und Henning Grot ihre Dexterherde vor, zu der sieben Kühe und deren Nachzucht sowie zwei Bullen gehören. Ein besonderes Highlight war zum Abschluss das Mittagessen, bei dem es über offenem Feuer gegrillte Dexterkeulen vom Spieß gab, ein echter Leckerbissen! S. Schmidt Dexter-Herdenbesichtigung bei Karen und Henning Grot 68

71 Gemeinsam stark Spitzengenetik aus unseren Zuchtgebieten Zucht Fleischrind Auktionskataloge ab Februar 2015 online unter Freitag, 06. März 2015, Uhr Vermarktungszentrum Bismark Mittwoch, 25. März 2015, Uhr Vermarktungszentrum Karow Spitzenqualität Rassenvielfalt Überwiegend hornlos Anfragen Gernot Pohl Tel Dr. Sven Grumbach Tel RinderAllianz FR Woldegk Am Bullenberg Woldegk Telefon RinderAllianz FR Halle Angerstraße Halle (Saale) Telefon

72 RINDUNDWIR Dezember 2014 Fleischrinderzüchter nutzten Züchterreisen zum gegenseitigen Kennenlernen Gemeinsamkeit setzt immer auch gegenseitige Kenntnis und Verständnis der Besonderheiten des anderen voraus. Und so war es eines der ersten Projekte der beiden Abteilungen Fleischrind, im Rahmen der jährlichen Züchterreisen wechselseitige Besuche der Züchterkollegen im jeweils anderen Bundesland vorzubereiten. Ende August und Anfang Oktober war es dann endlich soweit. Klein aber Fein, die Fleckviehzucht bei Dirk Brüdgam, Rügen basiert ausschließlich auf bester KB-Genetik Fleischrinderzüchter aus ST besuchten M-V In beiden Zuchtgebieten sind die Züchterreisen inzwischen zu einer festen Tradition geworden. Dabei geht es nicht nur um neue fachliche Aspekte, mindestens genauso wichtig ist das bessere und gute Kennenlernen der Züchter untereinander. Aus dieser Intention heraus war es nur selbstverständlich, in 2014 reisen die Sachsen-Anhalter nach M-V und umgedreht. Bei bestem Spätsommerwetter bis hoch nach Rügen zu fahren, lässt echtes Urlaubsflair aufkommen und so begann die Fahrt bei bester Stimmung. Vom 27. bis 31. August besuchten wir insgesamt acht Zuchtbetriebe und waren von Usedom im Osten bis zur Lewitz unterwegs. Wir erfuhren nicht nur große Gastfreundschaft, sondern bekamen auch Top-Genetik und sehr interessante Betriebskonzepte zu sehen. Dazu gehört stellvertretend genannt, auf jeden Fall der Hof Schönberg, mit seinem Europa weit einzigartigem Hornloszuchtprogramm bei Aubrac, dazu gehört die zum beidseitigen Vorteil gelungene Verknüpfung von Charolaiszucht mit Naturschutzprogrammen bei Dörte und Olaf Baldermann, die beeindruckende Haltung von über zwanzig Fleckviehherdenbullen auf einer Koppel in der Agrarprodukte e. G. Spornitz, ergänzt mit den vielen nachahmenswerten Spornitzer Ideen zum besseren Handling in der Mutterkuhhaltung. Das Spektrum der besuchten Betriebe reichte insgesamt vom Nebenerwerbslandwirt bis zum größten Fleischrindzuchtherdbuchbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern. - LWB Dirk Brüdgam, Schaprode, Fleckvieh, 12 Kühe - Marktfrucht GbR Mahlzow, Mahlzow, 60 Uckermärker- und 18 Fleckvieh-HB-Kühe - Hof Schönberg Peenetal GmbH, Postlow, 330 HB-Kühe Aubrac - Galloway-Zuchthof Koch GbR, Möllenhagen, 13 HB-Kühe Galloway - Putenmastmasthof Cölpin GmbH, Jabel, 55 HB-Kühe Angus - Charolais- und Salerszuchtbetrieb Baldermann, Linstow, 220 HB-Kühe Charolais - Goldenstädter Fleischrindzucht GmbH, Goldenstädt, 120 HB-Kühe Limousin - Agrarprodukte e.g. Spornitz, Spornitz, 100 HB-Kühe Fleckvieh Es war eine tolle Reise und als Fazit bleibt, die Züchter der RinderAllianz Ein absolut beeindruckender Gallowaybulle, Zuchthof Koch GbR, Möllenhagen Sehr typvolle und bestens entwickelte Angusjungrinder in Jabel 70

73 Zucht Fleischrind haben gemeinsam Freude an der Zucht und Freude daran, über künftige gemeinsame Ziele nachzudenken. Wir möchten an dieser Stelle noch einmal für die Vorbereitung und die Gastfreundschaft ganz herzlich danke sagen. Fleischrinderzüchter aus Mecklenburg-Vorpommern on tour durch Sachsen-Anhalt Vom 1. bis 5. Oktober war eine Gruppe von etwa 30 Züchtern aus Mecklenburg-Vorpommern zum Gegenbesuch in Sachsen-Anhalt unterwegs. Tolles Herbstwetter, ein vielfältiges Besichtigungsprogramm, das von unseren Kollegen in Halle perfekt vorbereitet war, sowie ein sehr kooperativer Busfahrer, der uns selbst zu den schwierigsten Zielen brachte und dazu auch mal kräftige Steigungen oder lange Rückwärtsfahr- ten über Feldwege bewerkstelligte, waren Garanten für eine erfolgreiche Reise und beste Stimmung in der Truppe. Ein breites Spektrum unterschiedlichster Betriebe von der Altmark über die Börde und den Harz bis ins südliche Sachsen-Anhalt hinein wurde besucht und die dortigen Zuchten in Augenschein genommen: - die Anguszucht von Hark Arfsten im Gut Müggenbusch in Havelberg, - Charolais in der Agrargenossenschaft Leppin in Arendsee, OT Zehren, sowie in der Röder GbR in Wulferstedt - Limousins bei Hans-Ludwig Knüppel in Rohrberg, Stöckheim, sowie in der Köckenitzsch GbR (BG Hinniger/Jahr/ Walter), Molauer Land, Köckenitzsch - Fleckvieh/Simmental in der Arndt & Sohn GbR in Bottmersdorf, in der Röder GbR in Wulferstedt sowie in der Agrargenossenschaft Wethautal in Scheiplitz - Galloway und Vogesenrinder bei Karl Friedrich Schöning im Freigut Garsena sowie - natürlich auch die Harzer Spezialität, das Rote Höhenvieh beim Brockenbauern Uwe Thielecke in Tanne. Überall wurden wir sehr, sehr gastfreundlich empfangen, herumgeführt, beköstigt und der Erfahrungsaustausch unter den Züchterkollegen gesucht und gefunden. Herzlichen Dank dafür an alle gastgebenden Betriebe! Stadtbesichtigungen in Magdeburg und Wernigerode sowie eine äußerst unterhaltsame Verkostung von Saale-Unstrut-Weinen auf dem Weingut Pawis ergänzten das Fachprogramm auch touristisch und machten Lust auf ein Wiederkommen. G. Pohl/S. Schmidt Der Telstar-Sohn Turbo beeindruckte in der Röder GbR Neugierige Limousin in der Köckenitzsch GbR 71

74 RINDUNDWIR Dezember 2014 Züchterreise Idaho Oktober 2014 Was gibt es Neues in den USA? Eine Gruppe Milchviehhalter aus dem RinderAllianz-Gebiet reiste im Oktober in den Süden Idahos. Einige interessante Fakten sind im Folgenden für Sie zusammengestellt. Nachdem im Jahr 2012 aufgrund der schlechten Wirtschaftslage die Milchproduktion und auch die Anzahl der Milchkühe in den USA gesunken waren, verbesserte sich die Situation und führte im Jahr 2014 zu einem Anstieg des Milchviehbestandes um 0,4 % auf 9,27 Mio. Tiere. Gleichzeitig stieg die Milchproduktion gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,9 % auf 55,05 Mio. Tonnen. Auch in Idaho steigerten die Milchfarmer ihre Ergebnisse und erzeugten 4,0 % mehr Milch als im Vorjahr. (Quelle: Elitemagazin) Die großen Farmen in Idaho und das Wasser Die Züchterreise führte uns in die Ebene des Snake River im Süden Idahos. Hier liegen die wichtigsten Städte und der größte Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche Idahos, da dank der Nähe zum Snake River eine Bewässerung der Flächen möglich ist. Wir besuchten große Milchviehfarmen in der Umgebung von Twin Falls. Der kleinste von uns besuchte Betrieb besitzt Kühe und auf der größten Farm werden Milchkühe gehalten. Das Gebiet liegt etwa m über dem Meeresspiegel. Es herrscht ein gemäßigtes Klima mit heißen, trockenen Sommern und ohne extreme Winter. Im Jahresdurchschnitt fallen 480 mm Niederschlag 70 % davon in den Monaten Oktober bis März. Meist ist eine landwirtschaftliche Nutzung nur unter Beregnung möglich. Luzerne, Gras und Mais wachsen gut. Trotzdem kann wegen der knappen Flächenausstattung der Betriebe nicht das gesamte Grundfutter selbst produziert werden. Deshalb muss neben Kraftfutter und Stroh auch Silage und Heu zugekauft werden. Um die vorhandenen Flächen möglichst intensiv zu nutzen, kommen häufig Kreisberegnungsanlagen zum Einsatz. Für die Beregnungsanlagen sind speziell geschulte Mitarbeiter zuständig. Wassermengen zwischen 760 und 890 mm werden auf die Flächen gebracht. Es gibt an das Land gebundene Wasserrechte, die gehandelt werden können. Bei alten Wasserrechten aus den 50er Jahren findet man keine Nutzungseinschränkungen. Seit den 90er Jahren werden jedoch Wasserrechte erteilt, die ab einem kritischen Grundwasserspiegel das Fördern von Grundwasser untersagen. Bis auf einen Farmer, der inzwischen auf das Fluten der Laufgänge verzichtet und diese stattdessen mechanisch reinigt, machen sich die Betriebsbesitzer noch keine Gedanken über den sinkenden Grundwasserspiegel. Vorhandene Brunnen werden tiefer gebohrt, um immer ausreichende Wassermengen für die wasserverbrauchsintensive Milchproduktion (z. B. mehrmaliges Spülen der Laufgänge und des Melkstandes) zu fördern. Außerdem soll eine Wasserleitung gebaut werden, die es ermöglicht, mit dem Oberflächenwasser des Snake River in den Wintermonaten den Grundwasserspiegel aufzufüllen. Für die Nutzung des Grundwassers müssen keine Gebühren an den Staat abgeführt werden. Wirtschaftliche Situation Der durchschnittlich gezahlte Milchpreis, der auf den von uns besuchten Farmen erreicht wird, liegt zwischen $/100 Pound (entspricht Cent/kg). Die Produktionskosten belaufen sich bei den genannten besuchten Betrieben zwischen 15 und 17,50 $/100 Pound (25 30 Cent/kg). Für Futter werden % der Kosten veranschlagt. Die Arbeitserledigungskosten liegen bei 10 %. Beschäftigt werden zu 90 % Mitarbeiter mexikanischer Herkunft. Auf den Betrieben werden Holstein- und Jersey-Kühe gehalten. Je nach Betrieb beträgt der Milchertrag zwischen 31 und 40 kg je Kuh und Tag. Die Inhaltsstoffe liegen zwischen 3,65 und 4,2 % Fett und 3 3,25 % Eiweiß in der Milch, entsprechend des Jersey-Anteils in der Herde. Man nutzt die Tiere zwischen 2,5 und 3,5 Laktationen, erreicht dabei eine Lebensleistungen von bis kg. Die Remontierungsraten liegen um 40 %. Momentan sind die Preise für Schlachtkühe hoch, deshalb wird sehr großzügig selektiert. Auch die für Bullenkälber liegen mit 400 $ pro Tier relativ hoch. Allerdings sind Bullenkälber der Rasse Jersey nur 10 $ wert. Deshalb werden die gehaltenen Jerseykühe ausschließlich mit gesextem Jerseysperma besamt oder mit Mastbullen der Rassen Angus und Limousin angepaart km von zu Hause: Milchviehhalter aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt in Idaho Herden- und Fruchtbarkeitsmanagement Das Herdenmanagement ist sehr straff organisiert. Für alle Arbeiten und Behandlungen gibt es genaue Protokol- 72

75 Management Open Lots im Sommer perfekt le, die streng eingehalten werden. Die Herdenmanager arbeiten schon viele Jahre auf den Betrieben, genießen das volle Vertrauen der Betriebsleitung und werden regelmäßig geschult und weitergebildet. Der gesamte Tagesablauf und das Melken richten sich nach dem Füttern. Nach dem Melken liegt allen Tieren frisches Futter vor. In sämtlichen Gruppen gibt es Fressfanggitter, die Melker stellen die Tiere nach dem Melken fest. In den Fanggittern finden Besamungen, Behandlungen, Impfungen und alle Sortierarbeiten statt. Es wird versucht, die Zeiten des Festsetzens der Tiere so kurz wie möglich zu halten. Auf allen Farmen besamt man die Kühe und Jungrinder zu 100 % künstlich. Viele Betriebe setzen vermehrt auf genomische Bullen. Ein Betrieb nutzte ausschließlich genomisch getestete Bullen. Es kommen Presynch- und Ovsynchprotokolle zum Einsatz, die strikt eingehalten werden. Die Brunstbeobachtung wird mit Hilfe des Tailpaintsystems durchgeführt. Die Wartezeit beträgt zwischen 56 und 60 Tagen. Ab dem Laktationstag gehen nichtbesamte Tiere (20 30 % der Kühe) ins Ovsynchprogramm. Die Konzeptionsraten liegen zwischen 30 und 44 % und die Pregnencyrates sind mit 20 und 32 % auf gutem bis sehr gutem Niveau. Kuhkomfort Die Kühe werden in Laufställen oder in open lots gehalten. Die Meinungen über das Aufstallungssystem gehen auseinander. In den Sommermonaten haben die Kühe in den open lots viel Platz. Es ist einfach, den Untergrund durch Eggen trocken und sauber zu halten. Im Winter ist es nicht so leicht, es muss täglich geeggt und Stroh eingestreut werden. Außerdem kann es zu Erfrierungen an den Zitzen kommen. Die Fälle von Mastitis und Lahmheiten nehmen mit Ende der trockenen Sommermonate zu. Klauenpflege Lahme Kühe werden regelmäßig in die Klauenpflege einbezogen. Regelmäßige Bestandsschnitte wie in Deutschland gibt es nicht. Zum Zeitpunkt des Trockenstellens werden alle Tiere kontrolliert, aber nur Problemtiere bekommen einen Klauenschnitt. Klauenpflegebäder mit Formalin sind Routine und werden bis zu 4-mal wöchentlich durchgeführt. Mastitisprophylaxe Um Mastitiserkrankungen vorzubeugen, wird von den frisch gekalbten Kühen und von allen akuten Mastitiden eine Milchprobe im Labor untersucht. Selektiert wird, wenn mehrere Viertel betroffen sind, verschiedene Erreger pro Viertel gefunden werden oder bei bestimmten Keimen, um den Erregerdruck in den Herden möglichst gering zu halten. Um den Gesundheitsstatus und das Wohlbefinden der Tiere zu sichern, wird auf allen Farmen sehr eng mit unabhängigen Futterberatern und dem Hoftierarzt zusammengearbeitet. Einmal pro Woche werden Betriebsrundgänge durchgeführt, jede Gruppe genau beurteilt, Futterrationen und Behandlungsprotokolle angepasst. Abkalbung und Aufzucht Besonderes Augenmerk gilt den Abkalbeund Frischkalbegruppen. Die Mitarbeiter, die die abkalbenden Kühe betreuen, arbeiten in 8 h-schichten rund um die Uhr und gehen stündlich durch die Gruppe. In den meisten Betrieben werden die Kalbinnen in Abkalbeboxen gebracht. In einem Betrieb kalben die Kühe in der Gruppe, um Stress zu vermeiden. Etwa 90 % der Kühe kalben ohne Hilfe. Bei den Färsen beträgt der Anteil an Schwergeburten %. Die Totgeburtenrate liegt bei 6 8 %. Das Personal ist hervorragend geschult und arbeitet sehr effizient. Die Kälber werden nach der Geburt gekennzeichnet und mit Kolostrum gedrencht und am selben Tag zu den Kälberaufzuchtbetrieben gebracht und kommen mit etwa Monaten zurück. In den Close-up- und Frischkalbegruppen bevorzugen alle Betriebsleiter eine Unterbelegung der Gruppen. Bei Jungkühen werden die Gruppen nur mit 80 % und bei den älteren Kühen mit 90 % belegt. Es wird für jede Kuh eine Futtertischbreite von 75 cm veranschlagt. Die Tiere bleiben etwa 20 Tage in den Gruppen. Die Mitarbeiter gehen zweimal täglich durch die Gruppen und beurteilen die Konstitution der Tiere, um über die Behandlungen und den Umstallungszeitpunkt in die Leistungsgruppen zu entscheiden. Die Einteilung in verschiedene Gruppen erfolgt nicht nach Milchleistung. Alle anderen wenden eine monatliche Kontrolle an. Jungkühe werden in einer separaten Gruppe gehalten die älteren Kühe nach Laktations stadium, Besamung und Trächtigkeitsstadium eingeteilt. Fazit: Die von uns besuchten Betriebe sind gut organisiert und werden beispielhaft gemanagt. Alle Arbeitsabläufe sind genau bezeichnet und werden von allen Mitarbeitern gleich ausgeführt. Erstaunlich war, dass ein Farmer, trotz der großen Tierzahl von knapp Kühen, komplett auf den Einsatz von Presynch- und Ovsynchprotkollen verzichtet. Eine ausgewogene Fütterung und das Wohlbefinden der Tiere sorgen dafür, dass seine Kühe spontan in Brunst kommen. Problemtiere werden bei den wöchentlichen Tierarztbesuchen vorgestellt und dann gezielt und individuell behandelt. Auch in diesem Betrieb liegen die Pregnancyrates mit % auf einem hohen Niveau. Diese Farm hat uns gezeigt, dass auch auf den großen Betrieben in Amerika inzwischen mehr Augenmerk auf eine tierindividuelle Betreuung gelegt wird und Kuhkomfort und Tiergesundheit stärker beachtet werden. In vielen Belangen schauen wir ja immer nach Amerika interessant wird es werden, wie sich die Milchviehhaltung bei uns in Deutschland nach dem Wegfall der Milchquote weiterentwickelt. E. Roscher 73

76 RINDUNDWIR Dezember 2014 AG Querfurt Kuhkomfort vom Feinsten AG Querfurt e. G. Ahornstraße Querfurt Tätigkeitsfelder: Marktfrucht 2080 ha (Erträge 2014) Winterraps 490 ha 51 dt/ha Wintergerste 160 ha 102 dt/ha Winterweizen 820 ha 104 dt/ha Zuckerrüben 80 ha 800 dt/ha ( dt Kontigent) Ackerbohnen 80 ha 60 dt/ha Luzerne 100 ha 4 Schnitte Silomais 270 ha Hafer 8 ha Durum 29 ha Der komplett entkernte und neu aufgebaute Trockensteherbereich Obstbau 18 ha Äpfel Birnen Süß- und Sauerkirschen Die AG Querfurt e. G. ist ein landwirtschaftliches Unternehmen im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Der Betrieb liegt im Mitteldeutschen Trockengebiet in der Region der Querfurter Platte ca. 200 m über NN mit vorwiegend lehmigen Böden. Vielfalt Neben dem Markfruchtbau auf über ha LN und der Milchproduktion mit über 700 Kühen zählen Hopfenanbau, Obstplantagen, ein Hofladen und eine Imkerei mit 24 Bienenvölkern zum Betrieb. Auch ein Gashandel und die Vermietung von Wohnungen sind im Unternehmen integriert. Seit 2 Jahren wird eine Biogasanlage (500 KW) zusammen mit der Querfurter Wohnungsbaugesellschaft betrieben, die mit Mais, Gülle, Mist und Restfutter bestückt wird und deren Abwärme für Wohnblocks in Querfurt genutzt wird. Von den 41 Arbeitskräften plus 4 Azubis sind 30 % über 55 Jahre und 16 % unter 30 Jahre. Auf 100 ha LN kommen 2,0 Arbeitskräfte. Junges Team Im Milchviehbereich ist der Betrieb seit vielen Jahren eng verbunden mit unserem Zuchtverband. Arbeitete bis 2014 Karl-Wilhelm Bohne im Vorstand des RSA mit, hat ihn nun sein Nachfolger im Betrieb Christian Wolff im Ehrenamt und im Zuchtbeirat abgelöst. Der Kontakt zwischen ihm und dem Betrieb ergab sich auf einer Bulleninformationsveranstaltung 2009, als er seine Ausbildung in Haldensleben beendete. Das Leitungsteam besteht aus Jörg Kamprad (Geschäftsführer), Sabine Großmann (Buchhaltung), dem Leiter Pflanzenbau Tobias Döhler, der mit seinen 29 Jahren einer von zwei jungen Verantwortlichen im Betrieb ist. Christian Wolff (28 Jahre) trägt als Leiter Tierproduktion Verantwortung für den Milchviehbereich. Er war auch unser Gesprächspartner. Milchproduktion Die Milchproduktion befindet sich am Standort Gatterstädt. Im Mai 2011 bezog man hier einen neuen modernen Liegeboxenlaufstall mit 680 Kuhplätzen. Seitdem ist die Jahresleistung auf mehr als kg Milch angestiegen. Neben zweimal wöchentlichen Routineterminen mit der Tierärztin gibt es auch die Möglichkeit, die Leipziger Tierklinik auf Grund der guten Anbindung über die A38 (1 h) bei der Therapie von Tieren zu integrieren, was selten notwendig ist, aber doch ab und zu speziell bei Klauenerkrankungen genutzt wird. Alle 5 Monate wird ein Herdenschnitt der Klauen durchgeführt. Weitere Klauenarbeiten werden im Betrieb durch Herrn Wolff selbst durchgeführt. Hopfen 38 ha (+33ha Lohnbewirtschaftung) Milchproduktion (5,5 Mio kg Milchquote) Hofladen Gashandel Wohnungsvermietung Milchleistung JAB 2014: A+B-Kühe 634 Milch-kg Fett-% 3,69 % Eiweiß-% 3,41 % FE-kg 736 ZKZ (d) 392 Ø Alter (Jahre) 4,1 Bulleneinsatz: Jentin, Paston, Pazzini, Pastevka, Lighton, Levant ZZ Tankmilch: Da der Betrieb in einer Maisregion liegt und nur über wenige Splitterflächen Grünland verfügt, werden die Kühe nicht mit Grassilage gefüttert. Die Ration wird neben Maissilage als Hauptkomponente mit Luzernesilage, die auf 100 ha angebaut und viermal jährlich geerntet wird, aufgewertet. Auch Ganzpflanzensilage aus Gerste, Nassschnitzel, Raps und Ackerbohnen findet man in der Ration. Auf Soja wird komplett verzichtet. Das Heu für Kälber, hochtragende Färsen und frisch abgekalbte Tiere wird hauptsächlich zugekauft. 74

77 Management Wurden die Kühe bis 2011 in Tiefstreu gehalten, so gibt es jetzt Tiefliegeboxen, die mit Pferdemist, Stroh und Kalk eingestreut werden. Die breiten Laufgänge werden mit Klappschieber entmistet. Sie wurden bereits drei Jahre nach Einzug gefräst, um die Trittsicherheit der Tiere weiter zu gewährleisten. Gemolken Christian Wolff und Vorgänger Karl-Wilhelm Bohne vor dem Milchviehstall wird zweimal täglich mit jeweils zwei Arbeitskräften in einem 2 x 16 Fischgrätenmelkstand von Lemmer Fullwood mit Schnellaustrieb. Die Trockensteher sind in einem komplett entkernten und neu aufgebauten Altgebäude, direkt neben dem Stallgebäude mit viel Frischluft untergebracht. Die Kälber bleiben Wochen im Betrieb und werden anschließend seit 2013 in einen Färsenaufzuchtbetrieb im Drömling verkauft. Die erste Belegung der Färsen erfolgt mit gesextem Sperma, die zweite Belegung mit konventionellem Sperma. Ca. 2 Monate vor der Kalbung werden alle Färsen zurückgekauft. Tiere, die eigentlich für die Reproduktion nicht benötigt werden, werden lieber abgekalbt vermarktet. Christian Wolff setzt auf Wiedereinsatzbullen und nutzt die genomischen Bullen hauptsächlich im Rahmen des Prüfeinsatzes als Testbetrieb auf Jungkühe. Besamt wird seit zwei Jahren von Ruthart Schmiedmann, Techniker der Rinder- Allianz, der mit einem Besamungsindex von 2,1 bei den Kühen Ergebnisse erzielt, die für eine gute Arbeit von Techniker und Betrieb sprechen. Ein sehenswerter Betrieb, den wir Ihnen empfehlen können, wenn Sie sich in Sachsen-Anhalt mit einem interessanten zukunftsorientierten Unternehmen austauschen möchten! A. Ziem 39. Tag des Milchviehhalters in Sachsen-Anhalt Referent Dieter Künstling, IAK Agrar Consulting GmbH Auf dem 39. Tag des Milchviehhalters in Sachsen-Anhalt standen aktuelle Trends am Milchmarkt sowie die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Milchproduktion im Mittelpunkt. Dr. Olaf Zinke vom DLV Deutscher Landwirtschaftsverlag erläuterte in seinem Vortrag die Auswirkungen des Weltmarktes auf die Milchpreisentwicklung in Europa und Deutschland. Einen Blick nach vorn auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach dem Wegfall der Milchquote 2015 wagte Dieter Künstling von der IAK Agrar Consulting GmbH. Die optimale Gestaltung der Produktionsabläufe ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Milchproduktion. Diese Aussage untermauerte Dieter Mirbach, DLG, mit den Ergebnissen aus den DLG-Spitzenbetrieben. Neben Markteinflüssen gewinnen die politischen Rahmenbedingungen immer mehr Bedeutung. Jana Harms, LFA Mecklenburg-Vorpommern, zeigte an verschiedenen Betriebsbeispielen, wie sich die neue GAP-Reform auswirkt und welche Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden sind. In zwei Fachvorträgen wurden von Heiko Güldenpfennig, RinderAllianz und Dr. Thomas Engelhard, LLFG Iden die Nutzung von genetischen Fortschritt als Grundlage für erfolgreiche Milchproduktion und der Effekt von unterschiedlichem Kraftfuttereinsatz in den Milchviehbetrieben dargestellt. Alle Vorträge des 39. Tag des Milchviehhalters sind auf den Homepages der LLFG Sachsen-Anhalt, des LKV und der RinderAllianz veröffentlicht. H. Güldenpfennig 75

78 RINDUNDWIR Dezember 2014 Klasse Schau in Putbus auf der Insel Rügen Im Rahmen des Kreiserntefestes am 20. September fand in Putbus die 18. Kreistierschau des Rügener Rinderzuchtund Besamungsvereins statt. Auch in diesem Jahr kommentierte Gunnar Schwedhelm (Agrargesellschaft Gustow) die Schau. 30 Spitzentiere aus 6 teilnehmenden Betrieben wurden durch Alexander Braune aus Schönwalde bei Tangerhütte gerichtet. Der Sieg in der 1. LA ging an Gunnar-Tochter Mandy, Agrargesellschaft Gustow mbh vor Schania, einer Lauthority-Tochter von Rainer Löhr. Die Klasse der Zweitkalbskühe wurde von der Minister-Tochter Ranunkel (Rainer Löhr) Name Vater Besitzer HB-Kühe, 1. LA Sieger Mandy Gunnar AG Gustow mbh Reservesieger Schania Lauthority MVB Rainer Löhr, Gagern HB-Kühe, 2. LA Sieger Ranunkel MrMinister MVB Rainer Löhr, Gagern Reservesieger Josephine Eleve Rinderzucht Romy Rehmer, Trent HB-Kühe, 3. LA Sieger Milena Jeeves MVB Rainer Löhr, Gagern Reservesieger Diana Folami AG Gustow mbh HB-Kühe, ab 4. LA Sieger Ramira Lancelot MVB Rainer Löhr, Gagern Reservesieger Daniela Stanzer B MVB Rainer Löhr, Gagern Beste Euterkuh der Schau Diana, Agrargesellschaft Gustow mbh MISS RÜGEN Ramira, MVB Rainer Löhr, Gagern Beste Betriebskollektion Rinderzucht Romy Rehmer, Trent Die Sieger Der Kreisverein Rügen bedankt sich bei Alexander Braune für die gute Kommentierung und die getroffenen Entscheidungen sowie bei allen Sponsoren 76

79 Kreisvereine Jungzüchter Name Betrieb 5 7 Jahre 1 Jonas Baumann AG Neklade 1 Josi Pippig AG Gustow mbh 9 12 Jahre 1 Arne Löhr MVB Rainer Löhr 2 Tobias Baumann AG Neklade 13 Jahre 1 Jonas Städke AP Poseritz 2 Niklas Städke AP Poseritz Sieger Jungzüchterwettbewerb dominiert. Milena, eine Jeeves-Tochter von Rainer Löhr holte den Sieg in der 3. LA. In der 4. Klasse stellten sich sieben Kühe mit vier oder mehr Abkalbungen den Augen des Preisrichters. Diese Klasse konnte der Milchviehbetrieb von Rainer Löhr ganz alleine für sich gewinnen! Herzlichen Glückwunsch! Erster Höhepunkt der Schau war die Kür zur Besten Betriebskollektion 2014 der Insel. Fünf Betriebe stellten sich diesem Wettbewerb. Den begehrten Titel holte sich Romy Rehmer. Mit Spannung erwartet wurde die Siegerauswahl der Einzelkühe. Zuschauern und Ausstellern war die Aufregung anzusehen, als die acht schönsten Kühe der Schau Aufstellung im Ring nahmen. Alexander Braune wählte Diana vom Betrieb Agrargesellschaft Gustow mbh zur besten Euter-Kuh der Schau und machte Rainer Löhr mit der Kür der Lancelot-Tochter Ramira glücklich. Die kleinsten Teilnehmer stellten sich den Fragen rund um das Rind und boten beachtliche Vorführleistungen. Hier siegten Jonas Baumann und Josi Pippig (AK 5 7 Jahre), Arne Löhr (AK 9 12 Jahre) und Jonas Städke (AK 13 Jahre). Den Sieg in der Altersklasse 9 bis 12 Jahre holte sich Arne Löhr. Der 2. Platz ging an Tobias Baumann vom Betrieb Agrargenossenschaft Neklade e. G. Jonas Städke, Altersklasse 13, gewann den 1. Platz und Niklas Städke den 2. Platz. Beide kommen vom Betrieb Agrarprodukt Poseritz GmbH. R. Braier 77

80 RINDUNDWIR Dezember 2014 Landeswettbewerb der Milchrind-Jungzüchter JMV-Talentschmiede Jungzüchter messen sich Jedes Jahr findet am Samstag des Mela-Wochenendes der Landeswettbewerb der Milchrind-Jungzüchter statt. 23 Teilnehmer im Alter von 4 bis 37 Jahren waren der Einladung des Jungzüchterclubs M-V gefolgt und wollten herausfinden, wer die besten Vorführer der jeweiligen Altersklassen sind. Preisrichterin Ellen Schramm aus Wanderup (RSH) hatte keine leichte Aufgabe, richtete die sechs Jungzüchterklassen und eine Oldie-Klasse jedoch souverän. Altersklassen 4 6 und 7 10 Die jüngste Klasse entschied Greta Puckhaber (4 Jahre) aus Bandelstorf knapp für sich. Sie wusste ganz genau, worauf es beim Vorführen und bei der Vorstellung ihres Kalbes ankommt. Zweiter wurde Jonas Baumann von der Insel Rügen mit seinem Kalb Olga. Im zweiten Ring der (7 10 Jahre) lieferten sich Jane Jaeger und Arne Löhr (der Sieger Jung 2013), ein packendes Kopfan-Kopf-Rennen. Auf Grund ihrer sehr ruhigen und konstanten Vorführleistung sichert sich Jane den ersten Platz vor Arne. Der Ic ging an Jann Jaeger aus Blüthen mit seinem Babur-Jungrind Balentines. Altersklassen und Eine perfekte Vorführleistung bot in der Altersklasse Jahre Tobias Baumann. Es war schon beeindruckend zu sehen, wie gekonnt Tobias, trotz seiner erst elf Jahre, sein Tier präsentierte. Der Teilnehmer der MeLa 2014 erste Platz war ihm an diesen Tag nicht zu nehmen. Den Ib- und Ic-Platz machten Paulina Schulz aus Ahrenshagen und Annette Landmann aus Rukieten unter sich aus. Für beide war es die erste Teilnahme an einem Vorführwettbewerb. Am Ende musste sich Annette knapp geschlagen geben und wurde Dritte. Spannend wurde es beim ersten kleinen Finale. Die drei Sieger der ersten Ringe stellten sich noch einmal dem Urteil von Ellen Schramm. Greta Puckhaber mit Gänseblümchen. Jane Jaeger mit Südstern und Tobias Baumann mit Christin durften noch einmal ran und ihr Können unter Beweis stellen. Die vielen Stunden Training der letzten Wochen und eine tadellose Vorführleistung zahlte sich bei Tobias Baumann aus. Er sicherte sich den Titel des Landesmeisters bei den jungen Jungzüchtern im diesem Jahr. Glückwunsch Tobias! Nun kamen die älteren Jungzüchter zum Zuge und das Vorführniveau stieg von Ring zu Ring. Den Anfang machten fünf jährige. Den ersten Platz sicherte sich Laura Hilter. Sie spielte ihre ganze Routine aus und gewann souverän. Auf dem zweiten Platz folgte ihr Johanna Holland mit ihrem Jungrind Hanna. Nur hauchdünn dahinter landete Pia Wend-Erdel aus Lieblingshof. Für Patricia Schmidt und Toni Heyer war es jeweils der erste Vorführwettbewerb. Beide wussten ihr Jungrind vorzuführen und korrekt aufzustellen. Den 1d-Platz konnte Patrica aus Ahrenshagen für sich behaupteten und verwies damit Toni mit seiner Kuh auf den fünften Rang... etwas müde vom Wettbewerb, aber glücklich Altersklasse Einen spannenden Wettbewerb auf Augenhöhe lieferten sich Lisa Haitschi und Maurice Spanke. Beide boten eine sehr konzentrierte Vorstellung und verstanden es, ihr Tier korrekt aufzustellen. So musste Ellen Schramm einen Tiertausch vornehmen, um den Sieger dieser Klasse zu finden. Am Ende setzte sich Lisa durch und wurde Klassensiegerin vor Maurice. Den dritten Platz konnte sich Sascha Kiekbusch aus Steinhagen mit seiner Gunnar-Tochter Gila 78

81 Jungzüchter sichern. Vierter wurde Timo Sensfelder aus Fahrenwalde. Für Beide war es die erste Teilnahme an einem Jungzüchterwettbewerb. Altersklasse Eine äußerst knappe Entscheidung gab es in der letzten Altersgruppe, deren beeindruckendes Niveau besonders hervorzuheben ist. Alle vier Starter nahmen schon an diversen Jungzüchterwettbewerben teil und wissen genau worauf es ankommt. Enrico Marks bewies, dass er ein echter Vorführprofi ist und gewann in seiner Altersgruppe. Nur um Nuancen dahinter, reihte sich Jenny Galda ein. Mit ihrer letzten Teilnahme an diesem Wettbewerb zeigte sie noch einmal eine tolle Vorführleistung mit ihrer Gunnar-Färse Gretchen. Max Barsch und sein Jungrind Hanna 2 kamen auf den dritten Platz und verwiesen somit Hubert Frank aus Kratzeburg auf Platz 1d. Bei der anschließenden Siegerauswahl des besten Jungzüchters Alt wurde es dann noch einmal richtig spannend. Laura Hiltner mit ihrer Färse RZA Raja, Lisa Haitschi mit Greta und Enrico Marks mit Leile am Halfter zeigten noch einmal alles, worauf es bei einem Vorführwettbewerb ankommt. Ruhiges, konzentriertes Vorführen, korrektes Aufstellen, ständiger Blickkontakt zur Richterin und zügiges Umsetzen der Signale. Das war sicher keine leichte Entscheidung für Ellen. Letztendlich kürte die Richterin Enrico Marks mit seiner Färse Leile von der Agrarprodukte Dedelow GmbH zum Gesamtsieger dieser Klasse. Tadellos führte er sein Jungrind vor und hatte dabei die Preisrichterin immer im Blick. Das war eine starke Leistung. Herzlichen Glückwunsch Enrico! Das beste Typtier Das letzte große Highlight an diesem Tag war die Auszeichnung für das beste Typtier. Die Samson-Tochter RZA Raja aus der ADAP Rinderzucht Ahrenshagen GmbH wurde von Ellen Schramm zum besten Typtier der MeLa 2014 gekürt. Senioren -Wettbewerb Im Anschluss an den regulären Teil des Jungzüchterwettbewerbs fand der zur Tradition gewordene Seniorwettbewerb statt. Leider folgten nur zwei Starter dem Aufruf des Jungzüchterclubs. Einer davon war Marco Baumann aus Neklade. Er vermochte es über die gesamte Zeit sein Jungrind bestens zu präsentieren und machte es seinem Sohn Tobias gleich und wurde Erster. Die zweite im Bunde war Juliane Winter aus Ahrenshagen. Für sie war es der erste Vorführwettbewerb und sicher nicht der letzte. Am Ende stand fest, dass dieser Tag nicht nur für die Sieger ein voller Erfolg war, sondern auch für die Zuschauer. Es war ein wirklich schöner Wettbewerb, an dem viele Helfer, Beschicker, Eltern und Sponsoren beteiligt waren und somit zum Gelingen dieser Veranstaltung beitrugen. Ein ganz besonderer Dank gilt unserer Preisrichterin Ellen Schramm, die ihre Sache, auch wenn sie sicher nicht einfach war, wirklich gut machte und dem Wettbewerb toll kommentierte. J. Galda/M. Genkel-Jenning Wer nicht führt, der nicht gewinnt Fleischrind-Jungzüchter messen sich auf der MeLa Reges Interesse an der Teilnahme am Jungzüchterwettbewerb Fleischrind zeichnete sich bereits im Vorfeld der MeLa ab. Nach einigen letzten Meldungen unmittelbar vor bzw. auf der MeLa traten schließlich 19 Fleischrind-Jungzüchter im Alter von 6 bis 25 Jahren in den Wettbewerb, darunter 6 Kinder bzw. Jugendliche, die das erste Mal dabei waren. Diese große Zahl wurde auch dadurch möglich, dass sich Züchter und Jungzüchter gegenseitig unterstützen und einigen Teilnehmern so den Start auch mit fremden Tieren ermöglichen. Jüngster Starter war der 6-jährige Friedrich Engfer aus Groß Helle. Hoch konzentriert und motiviert führte er ein 5 Monate altes Bullenkalb der Rasse Fleckvieh durch den Ring. Der Vorführwettbewerb erfolgte bei nicht ganz so freundlichen Witterungsbedingungen (zum Glück blieb das angesagte Unwetter aber aus) parallel zu den Jungzüchterwettbewerben der Schafe und Pferde im großen Tierschauring. Gerichtet wurde das Teilnehmerfeld in 4 Altersklassen durch Carolin Nagel vom Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.v AK I 6 10 Jahre: Alina Zorn, Berlin (8 J.) mit Fleckvieh-Färse La-Emely, AK II Jahre: Lucas Zorn, Berlin (12 J.) mit Limousin-Jungbullen Victor, AK III Jahre: Friederike Nagel, Wahrburg (18 J.) mit Fleckvieh-Kuh Linda, AK IV (19 25 Jahre): Felix Wirtz, Zippelow (25 Jahre) mit Limousin- Bullen Tuareg. S. Schmidt Friedrich Engfer mit seinem Fleckvieh-Bullenkalb 79

82 RINDUNDWIR Dezember Jungzüchterwettbewerb anlässlich des 20. Bauernmarktes in Steinfeld Veranstaltung des Kreisrinderzuchtvereins erstmalig mit Fleischrindjungzüchtern Bei bestem Wetter und guter Atmosphäre konnten 21 Jungzüchter aus den Altkreisen Stendal, Havelberg, Genthin und Osterburg anlässlich des 20. Bauernmarktes in Steinfeld und gleichzeitig unseres 15. Jungzüchtervorführwettbewerbes ihr Können unter Beweis stellen. Mit von der Partie waren auch zwei Jungzüchter aus dem Salzwedeler Landkreis. In der Klasse 1 war der bislang jüngste Vorführer, Matteo Gumtz (17 Monate), allein mit seinem Kalb unterwegs. Mit kleinen Anfangsschwierigkeiten löste er die Herausforderung und wurde von der Preisrichterin Frederike Ebeling (Jungzüchterclub MV) gelobt. Für das Publikum war er jetzt schon der Vorführer der Herzen. In der nächsten Klasse hatte es unsere Preisrichterin nicht leicht, einen Sieger zu ermitteln, denn die 4 Jungzüchter lieferten sich hier ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In der sehr ausgeglichenen Klasse konnte sich Carla Northe aus Schönhausen (NoBa GbR) vor Jan-Georg Wallstabe (J. Wallstabe, Ziegenhagen) durchsetzen. Phillipp Maynicke (GbR Deutsch/Kersten, Rochau) und Marie-Luise Gumtz (AG Fischbeck) erreichten den dritten Platz. Bestes Typtier der Klasse wurde die Biathlon-Tochter Maria von der AG Fischbeck. In der dritten Klasse konnte sich Josephine Stolz (Lenz GbR, Schinne) vor Tilman Gumtz (AG Fischbeck) absetzen. Otto Northe (NoBa GbR, Schönhausen) erreichte vor Anna Neitzel von der AG Immekath den dritten Platz. Typtier dieser Klasse wurde die Syntax-Tochter Sophia von der AG Fischbeck. Einen großen Erfolg konnte Andreas Klug (Klug GbR, Volgfelde) verzeichnen, der sich vor dem sehr gut vorführenden Christian Wachtel (GbR Wachtel, Estedt) Die Teilnehmer und Helfer unter dem Steinfelder Strohtor mit Preisrichterin Frederike Ebeling den ersten Platz sicherte. Die AG Klein Schwechten schickte Daniela Braatz ins Rennen, die hier vor Pia Sadowski (MP Lindtorf ) den dritten Platz errang. Die Auswahl zum besten Typtier fiel auf die Goldboy-Tochter Rhea von der GbR Wachtel. Erik Deutsch (GbR Deutsch/Kersten) zeigte in der letzten Klasse der Milchrind-Jungzüchter sein Vorführ-Können von Beginn an und setzte sich vor Jessica Pionke (J. Wallstabe) auf dem ersten Platz fest. Gleichzeitig stellte er die Vorzüge seiner Havel v. Windbrook (GbR Deutsch/Kersten) beim Vorführen am besten heraus, so dass sie das Typtier der letzten Klasse wurde. Auf dem dritten Rang lief, auch mit einer sehr guten Leistung, Nico Rückwart (MP Lindtorf ), der in seiner Ausbildungszeit schon einiges an Schauerfahrung sammeln konnte. Bei der Auswahl des besten Typtieres der Milchrinder setzte sich die Biathlon-Tochter Maria von der AG Fischbeck durch. Als bester Vorführers des Tages punktete Erik Deutsch. Die Zuschauer auf den Rängen (und wir von der Leitung des Wettbewerbs) waren beeindruckt, als die nächsten beiden Klassen den Ring betraten. Zum ersten Mal nahmen sechs Fleischrindjungzüchter in Steinfeld teil, die ihre verschiedenen Rassen (Fleckvieh, Dexter und Welsh Black) demonstrieren konnten. In der ersten Klasse platzierte sich Lenya Nagel (T. Nagel) vor Felix Heinrich (M. Projahn) und Amarence Nagel (T. Nagel). In Klasse 2 erreichte Frederike Nagel (T. Nagel) den ersten Platz vor Theresia und Victoria Burchardt (K.-H. Burchardt). Vielen Dank an die Beschicker und Jungzüchter sowie an die Sponsoren der Schau. KRZV Stendal-Havelberg-Genthin 80

83 Jungzüchter Jungzüchter unterwegs in Sachsen Am Freitag, reisten wir zusammen mit den Jungzüchtern aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt in den Freistaat Sachsen. Auf dem Programm stand neben Betriebsbesichtigung auch Kultur. Bei einer gemütlichen Stadtrundfahrt am Freitagnachmittag durch Dresden, konnten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt in Augenschein nehmen und bekamen viele Informationen dazu. Im Anschluss ging es zum gemeinsamen Abendessen mit sächsischen Jungzüchtern. In feucht-fröhlicher Runde wurde viele berichtet und ausgetauscht. Der darauffolgende Tag begann mit der Besichtigung des Limousin-Hof Klemm in Hartmannsdorf. Hier war nur erstklassige Limousingenetik zu bestaunen und der Betriebsleiter wurde mit vielen Fragen zur züchterischen Arbeit gelöchert. Beim Besuch von 2 Milchrindbetrieben kamen im Anschluss die Milchrindjungzüchter zum Zug. In der Hahn/Radke GbR wurde schon so manche Schaukuh und so mancher Besamungsbulle gezüchtet. Milchrindzucht auf dem höchsten Niveau gab es hier zu bestaunen. Danach wurde es Groß! Rund Kühe mit einer Herdendurchschnittsleistung von über kg werden in der Milchhof Diera KG gemanagt. Von Melkkarussell bis hin zum Kälberstall wurde alles unter die Lupe genommen und aufmerksam den Ausführungen des Betriebsleiters gelauscht. Für den gemütlichen Tagesausklang ging es am Abend zur Brauereiführung nach Radeberg. Auf dem Nachhauseweg am Sonntag wurde die AG Gräfendorf besucht. Hier wird die Genreserve des schwarzbunten Niederungsrindes züchterisch betreut. Für viele Jungzüchter war es der erste Kontakt mit dieser Rasse. Beeindruckt von der tollen Arbeit Vorort stiegen wir mit vielen neuen Eindrücken in den Bus und die Reise ging nach drei spannenden Tagen für alle wohlbehalten und mit vielen neuen Erfahrungen zu Ende. F. Salow/M. Genkel-Jenning Die Teilnehmer an der Jungzüchterfahrt nach Sachsen hatten viel Spaß hier alle auf einen Blick Waschen, Legen, Fönen in Battice Vom September fand in Battice (Belgien) die europäische Jungzüchterschule statt. Die belgische Zuchtorganisation awe (association wallonne de l`elevage) einziger Veranstalter europaweit, einer Bildungsveranstaltung für Jungzüchter aus aller Welt, mit gleichzeitigem Wettbewerb in den verschiedenen Altersklassen. Die Jungzüchter der RinderAllianz und der RBB bildeten ein Team. Max Barsch, Jenny Galda, Katharina Stranz und Marcus Thiele reisten in unser Nachbarland, um die beiden Zuchtverbände zu vertreten. Unter Anleitung von Teambetreuern aus der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Spanien, Kanada und England wurde in Theorie und Praxis Wissen rund um das Schaugeschehen vermittelt. Um gleiche Bedingungen für alle zu gewährleisten, bekam jeder ein Rind gestellt. Daniel Küng und Adrian Steinmann aus der Schweiz betreuten während der gesamten Zeit die deutschsprachigen Teams. Nach Verteilung der Tiere wurden Betten gebaut, gewaschen und gefüttert. Hier sind eine genaue Reihenfolge und wichtige Tipps und Tricks zu beachten, um sein Tier perfekt vorzubereiten. Am Nachmittag behandelten wir im Theoriekurs die Themen Tierauswahl vor einem Wettbewerb, Haltung vor, Anmeldung für und Team RBB/RA Battice 2014: Jenny Galda, Katharina Stranz, Marcus Thiele, Max Barsch Transport des Rindes zur Schau sowie Erstellen einer Materialliste. In den darauffolgenden Tagen wurde neben der stetigen Versorgen der Jungrinder und deren Pflege, im Fach Showmanship das Vorführen geübt, damit sich Mensch und Tier aufeinander einstellen können. Weitere Kurse gab es im Scheren der Rinder, Tierbeurteilung, Richten einer Kuhgruppe und Marketing. Durch die Besichtigung eines Milchviehbetriebes und passionierter Züchterfamilie konnte ein guter Einblick in die belgische Milchproduktion erhascht werden. Am 6. und 7. September fanden die abschließenden Wettbewerbe in der Kategorie Jungzüchter und Typtier statt. Das Team RA/RBB konnte sich im hinteren Mittelfeld platzieren. Bei starker Konkurrenz aus aller Welt und einer hohen Gesamtteilnehmerzahl von 130 Jungzüchtern ist dies ein gutes Ergebnis. J. Galda 81

84 RINDUNDWIR Dezember 2014 Bundessieger Jung und Reservesieger Alt Fleischrindjungzüchter aus ST erfolgreich in Alsfeld (Hessen) Die Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt beim Bundesjungzüchtertreffen Fleischrind in Alsfeld (Hessen) Am 21. und 22. November fand im hessischen Alsfeld das 7. Bundestreffen der Fleischrindjungzüchter statt. 45 Jungzüchter aus fünf Bundesländern trafen sich, um ihr Können in den Bereichen Tierbeurteilung und Tierrangierung sowie Vorführen unter Beweis zu stellen. Darunter befanden sich auch sieben Jungzüchter aus Sachsen-Anhalt (RinderAllianz GmbH). Nach der Ankunft am Freitag galt es, zwei Angus-Färsen zu beurteilen und die eigenen Tiere zu waschen und zu versorgen, bevor der Abend bei der Jungzüchterparty in der Hessenhalle seinen Ausklang fand. Der Samstag begann mit dem Rangieren von zwei Klassen mit je fünf Angusund Galloway-Färsen. Die Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt schlugen sich dabei tapfer. Gegen Uhr waren alle jungen Züchter mit Hemd, Bluse und Arbeitsschuhen bekleidet, die Tiere akkurat vorbereitet der Bundesvorführwettbewerb konnte beginnen. Eingeteilt in die Kategorien Jung und Alt wurden jeweils vier Klassen von der Preisrichterin Theklar Zachert (Rinderproduktion Berlin-Brandenburg) bewertet. In der ersten Gruppe traten gleich zwei Jungzüchter aus Sachsen-Anhalt an. Arndt Oke Steffens (10 Jahre) erkämpfte sich nach einigen Runden den 1b Platz und Lenya Nagel (9 Jahre) den 1a Platz. In der zweiten Gruppe erhielt nach einem spannenden Kampf Victoria Burchardt (11 Jahre) den 1f Platz. Diesen Platz erkämpfte sich auch Theresia Burchardt (13 Jahre) in der Gruppe drei bei den jungen Vorführern. Otto Wilhelm Steffens (14 Jahre) feierte in Alsfeld seinen Geburtstag und wurde mit einem 1a Platz in der folgenden Klasse belohnt. In der nächsten Gruppe traten nun schon die älteren Jungzüchter gegeneinander an. In der zweiten Klasse trat Friederike Nagel (18 Jahre) gegen vier Jungzüchter an und konnte den Klassensieg für sich verbuchen. In der letzten Gruppe nahm Jessica Pionke (25 Jahre) mit einer an dem Tag sehr nervösen Färse teil und entschied sich, zur Sicherheit für Mensch und Tier, den Ring vorzeitig zu verlassen. Nun galt es für die Richterin aus den 1a- und 1b Platzierten jeder Klasse den Sieger- und Reservesieger im Vorführen zu ermitteln. In der Kategorie Jung ging der Siegertitel an Otto Wilhelm Steffens. Er zeigte sehr viel Harmonie mit seiner Färse BEP Palja und stach aus der Gruppe der besten jungen Vorführer heraus. In der Kategorie Alt erkämpfte sich Friederike Nagel mit ihrer Färse Lexy den Reservesieg nach einen sehr spannenden Wettkampf. Im anschließenden Gruppenwettbewerb konnten sich drei Jungzüchter mit ihren Tieren zusammenfinden und Vorführer und Tier einem Thema entsprechend verkleiden. Eine Gruppe aus Sachsen-Anhalt (Friederike Nagel, Lenya Nagel, Vanessa Friedel) startete zum Thema Es Weihnachtet schon..., konnte sich allerdings nicht für die Endrunde qualifizieren leider sehr knapp. C. Nagel/J. Pionke 82

85 Jungzüchter Landesjungzüchterwettbewerb anlässlich der 24. Nikolausschau in Bismark Jungzüchter stellen ihr Können unter Beweis Im Rahmen der 24. Nikolausschau fand am 5. Dezember 2014 der Landesjungzüchterwettbewerb im festlich geschmückten Zucht- und Vermarktungszentrum in Bismark statt. Es wurden 22 Jungzüchter in fünf Klassen von Preisrichter Stefan Brüning (MAR-WEU) bewertet. Darunter befanden sich drei Jungzüchter aus unserem nördlichen Zuchtgebiet Mecklenburg-Vorpommern. Altersklasse Jahre In der ersten Klasse konnte sich Pascal Schröter (Landwirtschaftsbetrieb Jörg Schröter, Tilleda) vor Erik Deutsch (GbR Deutsch/Kersten, Rochau) an die Spitze setzen. Es folgten Max Barsch (Agrarprodukte Dedelow GmbH), Pit Müller und Nico Rückwardt (Milchproduktion Lindtorf e.g.). Typtier dieser Klasse wurde die Atwood-Tochter GLH Atwood Paradies, geführt von Pascal Schröter. Altersklasse Jahre Diese Klasse wurde von Andreas Klug angeführt. Den 1b-Platz konnte sich Robert Klug (beide GbR Klug, Volgfelde) vor Christian Wachtel und Otto Northe sichern. Das Typtier dieser Klasse kommt aus der A. und C. Wachtel GbR in Estedt und ist die Goldboy-Tochter Rhea am Halfter von Christian Wachtel. Jung und Alt freuen sich über den Besuch des Nikolauses Altersklasse 10 12Jahre Bei den zehn- bis vierzehnjährigen Startern ernannte Stefan Brüning Josephine Stolz (GbR Lenz, Schinne) zur Gewinnerin. Sie hatte an diesem Tag ebenfalls mit der Busatis-Tochter Ilka das beste Typtier dieser Klasse am Halfter. Auf den Rängen 1b- und 1c folgten Carla Northe (NoBa GbR, Schönhausen) und Georg Westphal (A. und C. Wachtel GbR, Estedt). Altersklasse 7 9 Jahre Die stark besetzte Klasse 4 konnte Jan Wallstabe (Jörg Wallstabe, Ziegenhagen) für sich behaupten. Es folgten Tilman Gumtz (AG Schwarzbuntzucht Fischbeck e.g.), Nelly Ziem (APG Lindstedt e.g., Lindstedterhorst), Marie-Luise Gumtz (AG Schwarzbuntzucht Fischbeck e.g.), Hans Klug (GbR Klug, Volgfelde), Philipp Maynicke (GbR Deutsch/Kersten, Rochau), Anna Neitzel (AG Jeetzequelle e.g., Immekath) und Sören Holz (GbR Lenz, Schinne). Das beste Typtier dieser Klasse kommt aus der AG Schwarzbuntzucht Fischbeck e.g. und ist die Biathlon-Tochter Maria Altersklasse 3 5 Jahre Unsere Jüngsten des Tages waren Greta Puckhaber (Manfred Markmann, Bandelstorf ) und Carl Wallstabe (Jörg Siegertyptier des Landesjungzüchterwettbewerbes Atwood-Tochter GLH Atwood Paradies Wallstabe, Ziegenhagen) mit drei- beziehungsweise fünf Jahren. Beide führten bereits gekonnt ihr Tier vor, so dass der Preisrichter Greta und Carl zu Siegern dieser Klasse ernannte. Bevor der Nikolaus den Weg in die Viehhalle fand, galt es, aus den besten Typtieren der Klassen 1 bis 4 das beste Tier des Landesjungzüchterwettbewerbes zu ernennen. Schließlich fiel die Entscheidung auf die Atwood-Tochter GLH Atwood Paradies, geführt von Pascal Schröter und im Besitz des Landwirtschaftsbetriebes von Jörg Schröter in Tilleda. Mit Georg Westphal und Carl Wallstabe wurde der Landesjungzüchterwettbewerb von zwei Jungzüchtern bereichert, die das erste Mal bei einem Wettbewerb an den Start gingen. Bei der von den Jungzüchtern organisierten Tombola, wechselten tolle Sachpreise die Besitzer. Den Hauptpreis, die Making-Tochter Glöckchen aus dem Zuchtbetrieb Deutsch/Kersten GbR in Rochau gewann Herr Bauch aus Schönhausen, der das Kalb seiner Enkeltochter Carla Northe, die aktive Jungzüchterin ist, schenkte. Das Kalb wird künftig im Stall der NoBa GbR in Schönhausen einen neuen Platz finden. Ein großes Dankeschön gilt den Beschickern, den Jungzüchtern, den Sponsoren und fleißigen Losverkäufern, die zum Gelingen dieser Schau beigetragen haben. J. Pionke 83

86 RINDUNDWIR Dezember 2014 EuroTier 2014 Tre punkt progressiver Landwirte Die EuroTier 2014 hat mit Besuchern alle Erwartungen deutlich übertroffen. Dieses Fazit zog der Veranstalter DLG zum Abschluss der weltweiten Leitmesse für Tierhaltungsprofis, die vom 11. bis 14. November 2014 auf dem Messegelände in Hannover stattfand Aussteller aus 49 Ländern präsentierten ihre Angebote. Mit rund internationalen Besuchern erzielte die Euro- Tier ein hervorragendes Ergebnis. Die meisten Auslandsbesucher kamen aus den Niederlanden, Österreich, Finnland, Schweiz, Polen, Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Belgien und Russland. Im Mittelpunkt des Interesses vieler milchviehhaltender Betriebe stand wiederum die Weiterentwicklung automatisierter Melksysteme. Zentraler Punkt der Rinderhalle war jedoch der Stand der über die GGI vereinten deutschen Zuchtverbände am Top- Tier-Treff. Gemeinsam unter einem Dach wurde deutsche Top-Genetik in Form von Töchtergruppen renommierter, aber auch neuer deutscher Holsteinvererber vorgestellt. Sowohl der gemeinschaftliche Auftritt als auch die Nachzuchtpräsentation fand große Anerkennung bei einheimischen Züchtern und besonders bei den zahlreichen internationalen Interessenten. Durch die hohe Tierqualität motiviert, nutzten viele Züchter das Spermasonderangebot. Grundsätzlich ist die EuroTier sehr gut geeignet, um Einblicke in die deutsche Milchviehhaltung und -zucht zu gewährleisten. Vielleicht kann diese professionelle und sowohl national als auch international renommierte Plattform noch wirkungsvoller für die Präsentation von züchterischen Ergebnissen deutscher Zuchtverbände und Züchter genutzt werden. Die nächste EuroTier findet vom 15. bis 18. November 2016 in Hannover statt. H. Reimer Konrad Schulz aus Sachsen-Anhalt und Holger Reimer aus Mecklenburg-Vorpommern freuen sich auf die Besucher am RinderAllianz-Stand auf der EuroTier 84

87 Überregional Fleischrinder auf der EuroTier 2014 Uckermärkerbulle Stürmer auf der Drehbühne des TopTierTreffs Deutsche Fleischrinder waren auf der EuroTier im Rahmen des BDF-Gemeinschaftsstandes vertreten, der durch den Bundesverband Deutscher Fleischrinderzüchter und -halter e.v., die Landeszuchtverbände und die beteiligten Bundesrasseverbände finanziert und durch das Bundesministerium anteilig gefördert wurde. Im Rahmen dieses sehr ansprechenden und in Halle 27 auf dem Weg vom Eingang West 2 zum TopTierTreffs gut platzierten Auftritts wurden die Rassen Angus, Blonde d Aquitaine, Charolais, Fleckvieh/ Simmental, Galloway, Highland Cattle, Limousin, Uckermärker, Wagyu und Welsh Black präsentiert. Das Ausstellungstier der Interessengemeinschaft Uckermärker kam in diesem Jahr aus Mecklenburg-Vorpommern. Sebastian Ehlert aus Jarmen, stellte dankenswerterweise den 4-jährigen, reinerbig hornlosen RinderAllianz-Besamungsbullen Stürmer vor, gezüchtet in der Deppe GbR, Lieblingshof und aktuell als Zuchtbulle bei Sebastian Ehlert im Deckeinsatz. Auch der Vertreter der Rasse Fleckvieh/Simmental, der ebenfalls 4-jährige BVN-Besamungsbulle Strabinos wurde durch einen RinderAllianz-Zuchtbetrieb, die Röder GbR in Wulferstedt, für seinen EuroTier-Auftritt vorbereitet. Neben ihren rasseübergreifenden Verpflichtungen am BDF-Stand absolvierten die Vertreter der RinderAllianz, Gernot Pohl und Sabine Schmidt, zusätzlich aktiven Standdienst bei den Rassen Angus, Fleckvieh/Simmental und Uckermärker und versuchten auch hier die Aufmerk- samkeit des EuroTier-Publikums auf die deutsche Fleischrinderzucht zu lenken. Insgesamt zeichnete sich am BDF-Gemeinschaftsstand ein reges Interesse inund ausländischer Besucher ab, so dass sich aus der EuroTier positive Impulse auch für die Zuchtrindervermarktung im Fleischrindbereich erhoffen lassen. S. Schmidt Der Gemeinschaftsstand des BDF war Anziehungspunkt für Fleischrinderinteressenten aus nah und fern 85

88 RINDUNDWIR Dezember 2014 Dieter Augustin richtete Jubiläumsschau der RBB Princess gelang erstmals Titelverteidigung Zum Jubiläum wurde eine Nachzuchtgruppe des genomischen Jungbullen Banesto vorgestellt. Die 7 Monate alten Jungrinder zeigten sich sehr einheitlich im Rahmen und Beckenlage. Die Bullen Guarini, Samburu und Lonar bewiesen mit Töchtern aus dem Wiedereinsatz ihre Qualitäten als Spitzenbullen. Samburu-Tochter GHD Mamba aus der Glücksburg Agrar eg Dixförda sicherte sich mit ihrer enormen Entwicklung, Ausgeglichenheit und ihrem drüsigen Euter mit ausgeprägtem Zentralband den 1a-Platz und wurde Siegerkuh der Nachzuchten. Von der Holsteinlegende Laudan wurde eine Kollektion von der 1. bis zur 6. LA gezeigt. Gute Fundamente und Sprunggelenke, hervorragende Euter mit hohen Hintereutern und beste Fitnesseigenschaften machten ihn zu einem der meistgenutzten SBT-Vererber. Preisrichter Klaus-Dieter Augustin aus Kemnitz beschreibt Laudan als prägenden Vererber der Holsteinzucht, der beeindruckende Kühe, aufgrund seiner prägnanten Vererbung liefert. In der Brandenburghalle fanden sich über 80 Kühe im Kampf um den Titel ein. Den Klassensieg erreichte, die mit einem hervorragenden Hintereuter und paralleler Beinstellung ausgestattete Fux Shiva, die im Besitz der ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen und der Agrar GmbH Fehrbellin ist. Die Agrargenossenschaft Frankena fuhr mit Black Lady (Beacon) den nächsten Sieg in der Klasse ein. Fux Shiva, die Gold Chip-Tochter, entschied den Titel Siegerkuh jung vor der sehr dunklen Reservesiegerin Black Lady für sich. Die Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG schickte die bestens vorbereitete Goldwin-Tochter Princess EX90 als Titelverteidigerin in den Ring, die sich direkt an die Spitze in ihrer Klasse stellte. Sie dominierte in ihrem Feld so stark, dass kein Weg an ihr als Siegerkuh mittel vorbeiführte. Eleve-Tochter Sunflower von Fred Ziem, Buckow wurde Reservesiegerin der mittleren Kuhklassen und von Goldwin-Tochter Princess macht Seyda wieder glücklich Jung Name Abstammung Betrieb Sieger Fux Shiva Gold Chip * Derry ADAP RZ Ahrenshagen, Agrar GmbH Fehrbellin Reservesieger Black Lady Beacon* Zanardi Agrargenossenschaft eg Frankena Mittel Sieger Princess Goldwin * Advent-Red Seydaland RZ GmbH & Co. KG, Seyda Reservesieger Sunflower Eleve* Zunder Fred Ziem, Buckow Alt Sieger SL Lausina 3 Duplex* Freelanze Seydaland RZ GmbH & Co. KG, Seyda Reservesieger Tina Ticket* Bajan LVS Landwirtschafts GmbH Vehlefanz Miss Blickpunkt Rind - Princess Klaus-Dieter Augustin als absolute Qualitätskuh bezeichnet. Es folgte eine Klasse Dauerleistungskühe, die jeweils eine Lebensleistung von über kg Milch vorweisen konnten. Die M-kg konnte man dem Euter nicht ansehen. Mit einem funktionalen, breiten Becken stand SL Lausina 3 (Duplex) aus Seyda an der Spitze der Klasse Alt. Die nachfolgende Vorstellung der Liter-Kühen, konnte Ticket-Tochter Tina aus der LSV Landwirtschafts GmbH Vehlefanz mit einer solchen Frische und Eleganz in der 8. LA für sich entscheiden. Rebecca (Ramos x Cranford) aus der Agrar GmbH Manker folgte dahinter. Für ihre 3-Generationen-Leistung (über M-kg) wurde ihr der ALL-Preis verliehen. Mit über M-kg erhielt Carola den LKV-Preis für die höchste Leistung. Zur Miss-Wahl betraten die drei Klassensiegerin den Ring Fux Shiva, Princess und SL Lausina 3. Preisrichter Klaus Dieter Augustin fiel es sichtlich schwer, sich zwischen den Kühen zu entscheiden. Letztendlich kürte er Princess zur Miss Blickpunkt Rind. Ein riesen Erfolg für die Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, die nach 20 Jahren Blickpunkt Rind diesen bisher einmaligen Doppelsieg mit der auf dem Grüpa-Hof gezogenen Zweitkalbskuh einfuhr. S. Springborn 86

89 Überregional Lady Gaga Grand Champion Schönste Kuh Niedersachsens kommt aus Herbergen Am 30. und 31.Oktober veranstaltete die Masterrind ihren alljährlichen Konvent in den Hallen der EWE Arena zu Oldenburg. Nach einem spannenden Finale des bundesoffenen Jackpotwettbewerbs, welcher von der Atwood-Tochter Loh Minnesota aus dem Hause Andreas Lohmöller gewonnen wurde, lud im Anschluss die Masterrind zum,,opportunity-sale ein. Der Tageshöchstpreis von Modest-Tochter Lady Gaga holte den Titel Grand Champion nach Hause Name Besitzer Färsen SBT Sieger KNS Dornröschen (V: Dempsey) F. Goedeker, Varrel Reservesieger Loh Minnesota (V: Atwood) Andreas Lohmöller Färsen RBT Sieger GHH Loca (V: Acme) Karstens GbR, Stuhr Reservesieger Leysing (V: Dertour) H. Ahrens, Walsrode Mittel SBT Sieger Elaniss (V:Lheros) Cord Hormann, Warmsen Reservesieger Frosty (V:Goldwin) Saxonian Cattle Club SCC Alt SBT Sieger Lady Gaga (V: Modest) F. Köster, H. Wille, Herbergen Reservesieger Loh Nasty Girl (V: Marbach) Schulte-Lohmöller, Borsum Alt RBT Sieger Extase (V: Picolo) F. Schilling, Wangenfeld Reservesieger Renata (V: Absolute) J. Seeger, Bissel Euro wurde für ein,,erste Wahl hornloses Kalb mit garantiertem grzg 150 aus sieben Trächtigkeiten geboten. Insgesamt erreichte die Auktion einen Durchschnittspreis von Euro. Am Schautag stellten sich ca. 200 schwarz- und rotbunte Holsteins einem spannenden Wettbewerb. Die Preisrichter Ehrhard Junker (Schweiz) und Andrea Uhrig (ZBH) hatten keine leichte Aufgabe bei der hervorragenden Tierqualität die Sieger zu finden. Einen beeindruckenden Auftakt bildeten die Färsenklassen. Jugendliche und entwicklungsfähige Färsen waren beim Preisrichter Ehrhard Junker hoch im Kurs. Die Väter waren mit Atwood, Dempsey und Goldday bekannte Exterieurvererber. Die Dempsey-Tochter KNS Dornröschen ergatterte den Siegertitel vor der Atwood Tochter Loh Minnesota. Erfreulich aus RinderAllianz-Sicht sind die guten Platzierungen der ersten Gunnar-Töchter. In den mittleren Klassen boten die Schaukühe ebenfalls dem Zuschauer ein Bild der Extraklasse. Die frisch importierte Französin Elaniss im Besitz von Cord Hormann bestach mit ihrem perfekten Euter die Preisrichter und verwies damit die Goldwin-Tochter Frosty auf den Reserve-Rang dieser Kategorie. Frosty ist im Gemeinschaftsbesitz von Andreas Bamberg, Tobias Blaschke und Dieter Schlunke. Wahrlich Gänsehautstimmung kam bei den alten Kuhklassen auf. Schaudiven wie Bolton Cinderella, Jasper2 Ice, Goldwyn Ready, Damion Winnie, Modest Lady Gaga und Marbach Nasty Girl wetteiferten um den Titel der schönsten Kuh in Niedersachen. Letztendlich entschieden sich die beiden Richter für den amtierenden deutschen Champion der Thuringia-Open, die aus Frankreich stammende Modest Tochter Lady Gaga, im Besitz von Friedrich Köster und Henrik Wille in Herbergen. Reservesiegerin wurde die allerseits bekannte Marbach Tochter Nasty Girl. Die 8-jährige Lady Gaga wurde anschließend auch zum Grand Champion gekrönt und trägt nun den Titel der schönsten Kuh in Niedersachsen. Eine gute Tierqualität zeigte sich auch bei den ausgestellten Nachzuchten von Monreal (MOM x Shottle x Lukas), Barnaby (Mr. Burns x Shottle x Derry) und Mulino (Million x Goldwin x Durham). A. Braune 87

90 RINDUNDWIR Dezember 2014 Wir machen Ihre Kühe tragend Wir Besamungstechniker der RinderAllianz sind das ganze Jahr über bei jedem Wetter verlässlich für Sie da. Zu unseren Kunden gehören Betriebe mit 10 bis Kühen unterschiedlicher Managementsysteme mit verschiedenen Ansprüchen. Wir bieten Ihnen mehr als nur Besamung. Bei uns sind Sie gut aufgehoben! 88 RinderAllianz, Am Bullenberg 1, Woldegk, Tel facebook.com/rinderallianz

"Gesundheit, Fruchtbarkeit und Milchleistung durch genomische Selektion verbessern - geht das?

Gesundheit, Fruchtbarkeit und Milchleistung durch genomische Selektion verbessern - geht das? "Gesundheit, Fruchtbarkeit und Milchleistung durch genomische Selektion verbessern - geht das? Milchrindtag am 4. März 2014 in Güstrow Zuchtwertschätzung Gesamtzuchtwert (RZG) Milchleistung (Fett-kg, Eiweiß-kg,

Mehr

Uns alle bewegt die unendliche Leidenschaft.

Uns alle bewegt die unendliche Leidenschaft. Das Rinder-Fach-Journal Uns alle bewegt die unendliche Leidenschaft. September 2014 Impressum Liebe Leserinnen und Leser, werte Rinderzüchter, Heute übergeben wir Ihnen die zweite Ausgabe des Journals

Mehr

BDM aktuell. 1.000 Schlepper in Brüssel. Schlepperfahrt und Demo in Brüssel Für Marktregeln statt Almosen vom Staat!

BDM aktuell. 1.000 Schlepper in Brüssel. Schlepperfahrt und Demo in Brüssel Für Marktregeln statt Almosen vom Staat! BDM aktuell Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e. V. V e r b a n d s m a g a z i n Ausgabe 11+12 2012 www.bdm-verband.de 1.000 Schlepper in Brüssel Schlepperfahrt und Demo in Brüssel Für Marktregeln

Mehr

Genomische Zuchtwerte schon für Kälber - Konsequenzen für die Zuchtstrategie?

Genomische Zuchtwerte schon für Kälber - Konsequenzen für die Zuchtstrategie? Service & Daten aus einer Quelle vit informiert: Tag des Milchviehalters, 11.1.2011, Groß Kreutz Götz Genomische Zuchtwerte schon für Kälber - Konsequenzen für die Zuchtstrategie? Dr. Stefan Rensing, Fachbereich

Mehr

aktuelle, genomisch getestete Jungbullen

aktuelle, genomisch getestete Jungbullen aktuelle, genomisch getestete Jungbullen (Gruppe 35, Mai 2014) MERANDY 832859 Osterkrug 20, 27283 Verden Schlettaer Str. 8, 01662 Meißen Feldlinie 2a, 26160 Bad Zwischenahn www.masterrind.com info@masterrind.com

Mehr

Das Rinder-Fach-Journal

Das Rinder-Fach-Journal Das Rinder-Fach-Journal April 2015 Der Milchtyp RZG 140 RZM 127 RZE 124 RZN 120 RZR 114 Fotos: KeLeKi SHAIRA 1. La, LWB Griepentrog KG, Steinhagen SHIROCCO 804276 Super x Goldwin x Marshal ET Shirocco

Mehr

Bullenkatalog 2014/2015

Bullenkatalog 2014/2015 Bullenkatalog 2014/2015 Top Holsteingenetik für Produktion und Schau Abkürzungen HB-Nr. Herdbuch-Nummer RZE Zuchtwert Exterieur Si.% Sicherheit in Prozent RZG Gesamtzuchtwert VRC Träger des abweichenden

Mehr

Zucht in kleine Populationen Chancen und Risiken. Tagung Rinderzucht im Umbruch 16. Dezember 2009 Haus Riswick

Zucht in kleine Populationen Chancen und Risiken. Tagung Rinderzucht im Umbruch 16. Dezember 2009 Haus Riswick Zucht in kleine Populationen Chancen und Risiken Tagung Rinderzucht im Umbruch 16. Dezember 2009 Haus Riswick Warum hofeigene Familienzucht? Zucht in kleine Populationen Biodiversität und Regionalität

Mehr

W Zuchtwertschätzung 8/2014 W Grobfutterqualität 2014 W 100.000 Liter-Kühe W Tierschauberichte

W Zuchtwertschätzung 8/2014 W Grobfutterqualität 2014 W 100.000 Liter-Kühe W Tierschauberichte 3 2014 W Zuchtwertschätzung 8/2014 W Grobfutterqualität 2014 W 100.000 Liter-Kühe W Tierschauberichte Alternative Linien für Ihre Zucht RBB Outcross Bullen Jugador 10.811214 töchtergeprüft Jardin x VG

Mehr

Wirtschaftliche Milchproduktion und Tierwohl - ein Widerspruch im Zuchtziel?

Wirtschaftliche Milchproduktion und Tierwohl - ein Widerspruch im Zuchtziel? Wirtschaftliche Milchproduktion und Tierwohl - ein Widerspruch im Zuchtziel? S. Wegmann, Schweizerischer Holsteinzuchtverband, Posieux Wer wirtschaftliche Milchproduktion hört, denkt meist sofort an Hochleistungskühe.

Mehr

Mascol eine Legende verabschiedet sich. Grüne Tage Tierschauen mit Rekordbeteiligung

Mascol eine Legende verabschiedet sich. Grüne Tage Tierschauen mit Rekordbeteiligung MITTEILUNGSBLATT LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Zucht- und Absatzgenossenschaft eg Herbst 2012 Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.v. Verbandszeitschrift Ausgabe

Mehr

Schweizer Genetik. Sehen Verlieben. Kaufen Profitieren! WELTWEIT ERFOLGREICH. Schweiz Switzerland Suisse Svizzera Suiza Suiça Швейцарская

Schweizer Genetik. Sehen Verlieben. Kaufen Profitieren! WELTWEIT ERFOLGREICH. Schweiz Switzerland Suisse Svizzera Suiza Suiça Швейцарская Schweiz Switzerland Suisse Svizzera Suiza Suiça Швейцарская Schweizer Genetik WELTWEIT ERFOLGREICH Schweiz. Natürlich. Sehen Verlieben Kaufen Profitieren! 2 Schweizer Vieh weltweit erfolgreich Egal, für

Mehr

Erklärungen zum Abstammungs- und Leistungsausweis (ALA) Stand: August 2011

Erklärungen zum Abstammungs- und Leistungsausweis (ALA) Stand: August 2011 Erklärungen zum Abstammungs- und Leistungsausweis (ALA) Stand: August 2011 I. Einleitung Der Abstammungs- und Leistungsausweis (ALA) enthält alle wichtigen Informationen eines Tieres. Er wird im Verlaufe

Mehr

Liebe Mitglieder, liebe Interessenten

Liebe Mitglieder, liebe Interessenten Arbeitsgemeinschaft für Rinderzucht auf Lebensleistung D-85625 Glonn Herrmannsdorf 7 Tel.: 08093-2866 Fax: -904749 E-mail: gpostler@aol.com Dr. Günter Postler Dezember 2013 Liebe Mitglieder, liebe Interessenten

Mehr

Information Des grössten Braunviehgenetikanbieters Europas

Information Des grössten Braunviehgenetikanbieters Europas Information Des grössten Braunviehgenetikanbieters Europas Betriebsreportage Braunviehstier bester Weltweit Nachzuchttour Reportage www.alpengenetik.eu Rundum zufrieden mit Braunvieh Der Braunviehzuchtbetrieb

Mehr

Statistiken zur Herde. Anzahl Kühe in der Herde: 1017 Aktuelle Tagesleistung: 37Kg Herdenschnitt: 305 Tage, 13.122Kg Fett: 3,8% Eiweiß: 3,2%

Statistiken zur Herde. Anzahl Kühe in der Herde: 1017 Aktuelle Tagesleistung: 37Kg Herdenschnitt: 305 Tage, 13.122Kg Fett: 3,8% Eiweiß: 3,2% Statistiken zur Herde Anzahl Kühe in der Herde: 1017 Aktuelle Tagesleistung: 37Kg Herdenschnitt: 305 Tage, 13.122Kg Fett: 3,8% Eiweiß: 3,2% Schlüsselfaktoren der Herde Kuh-Komfort. Individuelle Beobachtung.

Mehr

Rinderzucht. Das Magazin rund ums Rind. Nr. 1 März 2014. Zucht: 41. Schau der Besten in Verden. Fleischrinder: 35. Niedersächsische Fleischrindertage

Rinderzucht. Das Magazin rund ums Rind. Nr. 1 März 2014. Zucht: 41. Schau der Besten in Verden. Fleischrinder: 35. Niedersächsische Fleischrindertage Rinderzucht Nr. 1 März 2014 Das Magazin rund ums Rind Nr. 1 2014 Zucht: 41. Schau der Besten in Verden Fleischrinder: 35. Niedersächsische Fleischrindertage Management: Fokus Kalb Digitale Ausgabe zum

Mehr

Die weibliche Seite der Selektion: Selektion von Kuhfamilien mit hoher Lebensleistung

Die weibliche Seite der Selektion: Selektion von Kuhfamilien mit hoher Lebensleistung Rinderzucht im Umbruch Wohin geht die Reise? Haus Riswick, 16.12.2009 Die weibliche Seite der Selektion: Selektion von Kuhfamilien mit hoher Lebensleistung Sven König Arbeitsgruppe Tierzucht und Haustiergenetik

Mehr

Leittext. Einführung in die Exterieurbeurteilung von Rindern der Rasse Deutsche Holstein

Leittext. Einführung in die Exterieurbeurteilung von Rindern der Rasse Deutsche Holstein Arbeitskreis der zuständigen Stellen für die Berufsbildung im Verband der Landwirtschaftskammern e. V. Leittext Einführung in die Exterieurbeurteilung von Rindern der Rasse Deutsche Holstein für Auszubildende

Mehr

Fragebogen Englisch Unterricht Karin Holenstein

Fragebogen Englisch Unterricht Karin Holenstein Fragebogen Englisch Unterricht Karin Holenstein 6. Klasse (Klassenlehrperson F. Schneider u. S. Bösch) 2012 / 2013 insgesamt 39 Schüler Informationen 16 Schüler haben ab der 3. Klasse mit dem Lehrmittel

Mehr

Zweinutzung als Motiv

Zweinutzung als Motiv Zweinutzung als Motiv Günter Postler 1 Ganzheitliche Betrachtung??? Frage: Reicht Zweinutzung als Motiv aus??? 1. Ethisch/moralische Grundsätze Ich bin Leben das leben will, inmitten von Leben das leben

Mehr

Züchterische Aspekte der Fruchtbarkeit

Züchterische Aspekte der Fruchtbarkeit Züchterische Aspekte der Fruchtbarkeit Christian Fürst und Birgit Gredler ZuchtData und BOKU, Wien Überblick Einleitung und Grundlagen Zuchtwertschätzung Zusammenhang zu anderen Merkmalen Züchterische

Mehr

DEUTSCHE HOLSTEINS. Leitfaden zum Richtgeschehen

DEUTSCHE HOLSTEINS. Leitfaden zum Richtgeschehen DEUTSCHE HOLSTEINS Leitfaden zum Richtgeschehen 4 Vorwort 3 4 Vor der Veranstaltung 4 4 Verhalten des Preisrichters vor der Schau 5 4 Ablauf des Richtgeschehens 6 4 Begrüßung und Kommentierung des Ergebnisses

Mehr

Jeder Cannes schaffen

Jeder Cannes schaffen Jeder Cannes schaffen GOLDRAUSCH Jeder Cannes schaffen»es GIBT IDEEN, DIE KANN MAN NICHT MIT GOLD AUFWIEGEN, ABER MAN SOLLTE SIE SICH ZUMINDEST VERGOLDEN LASSEN.« AWARD SERVICE»JEDER WETTBEWERB HAT SEINE

Mehr

800. Zuchtviehauktion in Lingen, Emslandhallen Di., 10. Dezember 2013

800. Zuchtviehauktion in Lingen, Emslandhallen Di., 10. Dezember 2013 Camela Homozygot hornlos hochtestende Nachkommen sind bereits geboren tragend von Boss, grzg 161 Weiteres Verkaufstier Kuhkalb von Ladd P: Hornlos, Rotfaktor, Halbschwester zu Fageno der Nr. 1 bei den

Mehr

Liebe Züchterinnen und Züchter, Sie erhalten heute unseren aktuellen Katalog und den neuen Brunstkalender. Wir wünschen Ihnen viel Freude damit.

Liebe Züchterinnen und Züchter, Sie erhalten heute unseren aktuellen Katalog und den neuen Brunstkalender. Wir wünschen Ihnen viel Freude damit. Inhalt 2 Vorwort SEMEX STIERE SEITE Nutzungsd./ F. Typ Fundament Milchadel & K. Leistung AEROCERF 8 ALADDIN 42 AMERY 51 ASHLAR 7 BACCULUM 51 BAMBAM / BAROQUE 20 BLISTER 8 BOLIVIA / BONAIR 14 BOOKMAN /

Mehr

Siegerhauptzuchtschau 2014 in Nürnberg Bericht Bernhard Norda - LG-Zuchtwart, Bilder Sylvia Krause LG Pressereferentin

Siegerhauptzuchtschau 2014 in Nürnberg Bericht Bernhard Norda - LG-Zuchtwart, Bilder Sylvia Krause LG Pressereferentin Siegerhauptzuchtschau 2014 in Nürnberg Bericht Bernhard Norda - LG-Zuchtwart, Bilder Sylvia Krause LG Pressereferentin Nürnberg war 2014 wiederum Austragungsort für die Siegerhauptzuchtschau. Die Landesgruppe

Mehr

Was kostet uns eine geringe Lebensleistung und Nutzungsdauer?

Was kostet uns eine geringe Lebensleistung und Nutzungsdauer? Betriebswirtschaftliches Fachgespräch Milch 21 Döbeln Was kostet uns eine geringe? Dr. Institut für Tierproduktion der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern Entwicklung der Lebensleistung der

Mehr

Und es geht immer weiter

Und es geht immer weiter MANAGEMENT MILCH Portraits Und es geht immer weiter Mecklenburg-Vorpommern hat mit durchschnittlich 220 Kühen pro Betrieb die zweitgrößten Betriebsstrukturen in Deutschland. Welche Entwicklungen seit der

Mehr

Annabel Anderson Die erfolgreiche Sängerin im Interview

Annabel Anderson Die erfolgreiche Sängerin im Interview Annabel Anderson Die erfolgreiche Sängerin im Interview Annabel Anderson ist die musikalische Senkrechtstarterin des Jahres. Die sympathische Schlagersängerin aus Düsseldorf konnte in den vergangenen Monaten

Mehr

RASSEBESCHREIBUNG UND ZUCHTZIEL DER RASSE MURRAY GREY

RASSEBESCHREIBUNG UND ZUCHTZIEL DER RASSE MURRAY GREY UND DER RASSE MURRAY GREY Ursprungsland: Australien, oberes Murray Tal (Grenze New South Wales / Victoria) Einfarbig silbergrau, grau, dunkelgrau oder braun. Etwas Weiß am Bauch (hinterm Nabel) bzw. am

Mehr

DER PERFEKTE AUFTRITT

DER PERFEKTE AUFTRITT DER PERFEKTE AUFTRITT ODER WIE IMPRESSBIND AUS DOKUMENTEN KLASSIKER MACHT impressbind 280 impressbind 140 BINDESYSTEME GIBT ES VIELE ABER WELCHES IST AM SCHNELLSTEN, EINFACHSTEN UND LIEFERT DIE BEEINDRUCKENDSTEN

Mehr

Messe-Quartett bringt Einkaufsfreuden

Messe-Quartett bringt Einkaufsfreuden 25.03.2014 IBO und Schwestermessen gehen mit insgesamt 74 200 Besuchern zu Ende - Fachmessen für Endverbraucher beliebt beim Publikum Messe-Quartett bringt Einkaufsfreuden Friedrichshafen - Frühlingsgefühle

Mehr

nun ist es soweit und wir schauen mit einem weinenden und mit einem frohen Auge

nun ist es soweit und wir schauen mit einem weinenden und mit einem frohen Auge 1 von 8 28.08.2014 17:08 Der InteGREATer-Newsletter informiert Dich regelmäßig über das aufregende Leben der InteGREATer, die Neuigkeiten des Vereins sowie wichtige Termine! Unbedingt lesenswert! Sollte

Mehr

UNIVERSITÄT KASSEL. Milchviehzucht für ökologische Betriebe

UNIVERSITÄT KASSEL. Milchviehzucht für ökologische Betriebe UNIVERSITÄT KASSEL Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften D i p l o m a r b e i t Milchviehzucht für ökologische Betriebe Kritische Auseinandersetzung zur aktuellen Frage der Notwendigkeit einer eigenen

Mehr

"Vom Eise befreit sind Strom und Bäche..." So auch das Tal der Roten Weißeritz.

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche... So auch das Tal der Roten Weißeritz. "Vom Eise befreit sind Strom und Bäche..." So auch das Tal der Roten Weißeritz. Warum Goethe in einem Spielbericht? Vor 180 Jahren, am 22. März, starb der große Dichterfürst. Und da man in Schmiedeberg

Mehr

Für Jungzüchter und Zuchtverbandsmitglieder: Programm Mittwoch 10.06.2015

Für Jungzüchter und Zuchtverbandsmitglieder: Programm Mittwoch 10.06.2015 Für Jungzüchter und Zuchtverbandsmitglieder: Fahrt zur Deutschen Holsteinschau in Oldenburg Mittwoch, 10.06.2015 bis Donnerstag 11.06.2015 Anmeldung Anmeldeschluss: Mittwoch, 20. Mai 2015 Mit der Anmeldung

Mehr

Bullen Dezember 2015

Bullen Dezember 2015 Bullen Dezember 2015 www.icc-zuchtwert.de Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 2 Vorwort 3 Informationen zum ICC$ 4 Die Subindizes 4 Vergleich RZG und ICC$ 5 Erfahrungsberichte 5 Bullenliste 6 Züchterischer

Mehr

Materialien für den Unterricht zum Kurzfilm Steffi gefällt das von Philipp Scholz Deutschland 2012, 5 Minuten, Spielfilm

Materialien für den Unterricht zum Kurzfilm Steffi gefällt das von Philipp Scholz Deutschland 2012, 5 Minuten, Spielfilm Seite 1 von 7 Materialien für den Unterricht zum Kurzfilm Steffi gefällt das von Philipp Scholz Deutschland 2012, 5 Minuten, Spielfilm AUFGABE 1: KLASSENSPAZIERGANG Mache einen Spaziergang durch die Klasse

Mehr

DIE SCHOKOLADENSEITE DER BUSTOURISTIK. Mit Storytelling zu neuem Erfolg im Gruppenreisegeschäft

DIE SCHOKOLADENSEITE DER BUSTOURISTIK. Mit Storytelling zu neuem Erfolg im Gruppenreisegeschäft DIE SCHOKOLADENSEITE DER BUSTOURISTIK Mit Storytelling zu neuem Erfolg im Gruppenreisegeschäft WAS BUSREISEN BESONDERS MACHT Von der Kunst das Glück auf Rädern zu bewegen WIE FÜHLT SICH DAS GLÜCK AN? Kinder

Mehr

emotion LIVE begeistern...

emotion LIVE begeistern... LIVE begeistern... ...Online teilen! 360ties emotion steht für außergewöhnliche Fotoinszenierungen, die auf jedem Event für unvergessliche Momente sorgen. Dank innovativer Social-Media-Anbindung sorgen

Mehr

Doppelsieg für ŠKODA: Octavia Scout und Superb 4x4 sind 'Allradautos des Jahres'

Doppelsieg für ŠKODA: Octavia Scout und Superb 4x4 sind 'Allradautos des Jahres' Nachrichten Wolfsburg, 22.04.2015 Auszeichnung 'Allradauto des Jahres 2015' für Volkswagen, ŠKODA und Volkswagen Nutzfahrzeuge Volkswagen Tiguan ist 'Allradauto des Jahres 2015' Volkswagen Tiguan gewinnt

Mehr

MUSTER-ANZEIGEN SILBERNE HOCHZEIT

MUSTER-ANZEIGEN SILBERNE HOCHZEIT MUSTER-ANZEIGEN SILBERNE HOCHZEIT Einladung 1 91,5 mm Breite / 70 mm Höhe Stader Tageblatt 153,27 Buxtehuder-/Altländer Tageblatt 116,62 Altländer Tageblatt 213, Zu unserer am Sonnabend, dem 21. September

Mehr

Deutschlands 1. Wahl für privat vermietete Ferienwohnungen und Ferienhäuser! einfach überall zuhause

Deutschlands 1. Wahl für privat vermietete Ferienwohnungen und Ferienhäuser! einfach überall zuhause Deutschlands 1. Wahl für privat vermietete Ferienwohnungen und Ferienhäuser! einfach überall zuhause Vorwort Wir begeistern Vermieter Deutschlands 1. Wahl für private Vermieter! Lieber Vermietungsprofi,

Mehr

Aktuelle Arbeiten zur genomischen Selektion bei Qualitas

Aktuelle Arbeiten zur genomischen Selektion bei Qualitas Aktuelle Arbeiten zur genomischen Selektion bei Qualitas Swissherdbook Birgit Gredler, Beat Bapst, Franz Seefried Qualitas AG SABRE TP Workshop 4. Juni 2013, Zug Übersicht Genomische Selektion in der Routine-ZWS

Mehr

Wie macht man die Milch durch Zucht besser?

Wie macht man die Milch durch Zucht besser? Wie macht man die Milch durch Zucht besser? Projektarbeit von Lydia Müller im Leistungskurs Agrar- und Umwelttechnologie Gliederung 1.Einleitung 2. Qualitative Merkmale 3. Quantitative Merkmale 4. Heritabilität

Mehr

Zufriedenheitsstudie. Bereits zum 4. Mal in Folge: Top-Werte bei der ERP-Zufriedenheitsstudie! 25. 6. 2013

Zufriedenheitsstudie. Bereits zum 4. Mal in Folge: Top-Werte bei der ERP-Zufriedenheitsstudie! 25. 6. 2013 Zufriedenheitsstudie Bereits zum 4. Mal in Folge: Top-Werte bei der ERP-Zufriedenheitsstudie! 25. 6. 2013 Bison Maxess GmbH Europaallee 3-5 D-67657 Kaiserslautern Tel. +49 63 141 464 10 Fax +49 63 141

Mehr

Ergebnisse der Milchleistungsprüfung sowie Wachstums-, Schlacht- und Mastleistung von Rindern der Rasse Rotes Höhenvieh

Ergebnisse der Milchleistungsprüfung sowie Wachstums-, Schlacht- und Mastleistung von Rindern der Rasse Rotes Höhenvieh Ergebnisse der Milchleistungsprüfung sowie Wachstums-, Schlacht- und Mastleistung von Rindern der Rasse Rotes Höhenvieh Dr. Manfred Golze, Christoph Görner, Dr. Michael Klunker, Christoph Schröder, Fachbereich

Mehr

NEWSLETTER. Neues Samenprogramm gestartet. Spermakatalog 2015/2016 online verfügbar. Inhalt. Spermakatalog 2015/2016. Jungzüchterprofi 2020

NEWSLETTER. Neues Samenprogramm gestartet. Spermakatalog 2015/2016 online verfügbar. Inhalt. Spermakatalog 2015/2016. Jungzüchterprofi 2020 Inhalt Neues Samenprogramm gestartet Spermakatalog 2015/2016 online verfügbar Spermakatalog 2015/2016 Jungzüchterprofi 2020 Saisonstart Versteigerungen Exportkalbinnen gesucht Brune 2016 Termine Nach der

Mehr

Die neuen ERIBA-Modelle Nova GL und Nova SL: Auffallend schön. Überzeugend praktisch.

Die neuen ERIBA-Modelle Nova GL und Nova SL: Auffallend schön. Überzeugend praktisch. Die neuen ERIBA-Modelle Nova GL und Nova SL: Auffallend schön. Überzeugend praktisch. QUEENIE & TIFFANY: Lieben Bewegungsfreiheit und das pure Abenteuer. Motto: Immer der Nase nach. UE DER NE A OV ERIBA

Mehr

Tierzüchtung. Anforderung des Marktes. Zuchtziel. Zuchtverfahren Leistungsprüfung

Tierzüchtung. Anforderung des Marktes. Zuchtziel. Zuchtverfahren Leistungsprüfung Tierzüchtung nforderung des Marktes Zuchtziel Zuchtverfahren Leistungsprüfung Selektion Verpaarung Populationsgenetik Rechentechnik Mathem. Statistik iotechnologie der Fortpflanzung -Züchtungstechniken

Mehr

Zwei starke Partner für Ihr Vermögen. DAB bank AG & Itzehoer Aktien Club GbR

Zwei starke Partner für Ihr Vermögen. DAB bank AG & Itzehoer Aktien Club GbR Zwei starke Partner für Ihr Vermögen DAB bank AG & Itzehoer Aktien Club GbR Eine gute Entscheidung Herzlich willkommen bei der DAB bank! Zwei starke Partner haben sich zu Ihrem Nutzen zusammengetan; Sie

Mehr

SERVICE-INITIATIVE. ServiceLetter 6 ... ... www.leitbetrieb.com

SERVICE-INITIATIVE. ServiceLetter 6 ... ... www.leitbetrieb.com SERVICE-INITIATIVE...... SERVICE-INITIATIVE D: +49 (0)89-660 639 79-0 Ö: +43 (0)7752-210 68 Zufriedene Mitarbeiter begeistern Kunden. Begeisterte Kunden bringen Erfolg. Warum nur zufriedene Mitarbeiter

Mehr

Was bedeuten die amerikanischen Zuchtwerte

Was bedeuten die amerikanischen Zuchtwerte Was bedeuten die amerikanischen Zuchtwerte Alle 5 Jahre aktualisieren das AIPL (ANIMAL Improvement Production Laboratory), eine Abteilung des amerikanischen Landwirtschaftsministerium USDA und die US Holstein

Mehr

Kundenbindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie

Kundenbindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie 6 bindung langfristig Erfolge sichern bindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie Systematische bindung ist Ihr Erfolgsrezept, um sich im Wettbewerb positiv hervorzuheben und langfristig mit Ihrem Unternehmen

Mehr

Vidilo Werbefilmproduktion Darum Videos!

Vidilo Werbefilmproduktion Darum Videos! Vidilo Werbefilmproduktion Darum Videos! Inhalt 3 Kommunikation mit Videos Warum Video das ideale Kommunikationsmittel ist. 7 Für jeden Zweck das passende Video Wie Sie Videos für Ihr Unternehmen einsetzen

Mehr

» Ein. » Willkommen. Unternehmen, zwei starke Marken.« bei den MeisterWerken.«

» Ein. » Willkommen. Unternehmen, zwei starke Marken.« bei den MeisterWerken.« 2 3» Ein Unternehmen, zwei starke Marken. Willkommen bei den MeisterWerken.«Willkommen im Sauerland. Willkommen bei uns, den Mitarbeitern der MeisterWerke. Lernen Sie uns auf den folgenden Seiten besser

Mehr

Die Messe. Will den Erfolg mit Ihnen teilen. 25. BIS 29. MÄRZ 2015 IM SCHACHEN, AARAU AARGAUER MESSE AARAU

Die Messe. Will den Erfolg mit Ihnen teilen. 25. BIS 29. MÄRZ 2015 IM SCHACHEN, AARAU AARGAUER MESSE AARAU Die Messe mit Schwung. Will den Erfolg mit Ihnen teilen. AARGAUER MESSE AARAU 25. BIS 29. MÄRZ 2015 IM SCHACHEN, AARAU Herzlich willkommen zur AMA 2015 Sehr geehrte Damen und Herren Geschätzte Aussteller

Mehr

Benchmark Report Herdenmanagement

Benchmark Report Herdenmanagement Benchmark Report Herdenmanagement Betrieb: Musterhof Monat der Erhebung: April 2012 Vergleichszeitraum: I. Quartal 2012 -3,00-2,00-1,00 0,00 0,00 1,00 2,00 3,00 Musterhof Stärken- und Schwächendiagramm

Mehr

Erfolgreich überzeugen!

Erfolgreich überzeugen! Tagesseminare Patric P. Kutscher Erfolgreich überzeugen! Die besten Kommunikations-Tipps an einem Tag Zwei Termine zur Auswahl! Reden kann jeder. Überzeugen auch! Wir Menschen kommunizieren ständig. Und

Mehr

MUSTER-ANZEIGEN GOLDENE HOCHZEIT

MUSTER-ANZEIGEN GOLDENE HOCHZEIT MUSTER-ANZEIGEN GOLDENE HOCHZEIT Goldene Hochzeit Einladung 1 91,5 mm Breite / 80 mm Höhe Stader Tageblatt 175,17 Buxtehuder-/Altländer Tageblatt 133,28 Stader- /Buxtehuderund Altländer Tageblatt 243,71

Mehr

30 jähriges Jubiläum. Eine Zeitreise

30 jähriges Jubiläum. Eine Zeitreise 30 jähriges Jubiläum Eine Zeitreise 111 Vom Werber zum Messebauer die Expo Norm AG wird 30! Expo Norm blickt auf eine lange Geschichte zurück. Begonnen hat alles im Jahr 1976 mit der Gründung einer allerersten

Mehr

Der ökologische Gesamtzuchtwert für Kühe

Der ökologische Gesamtzuchtwert für Kühe Der ökologische Gesamtzuchtwert für Kühe Zusammenfassung Dieter Krogmeier Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Institut für Tierzucht Analog zum Ökologischen Gesamtzuchtwert (ÖZW) für Bullen

Mehr

Frauen-Männer-Studie 2013/2014 der DAB Bank

Frauen-Männer-Studie 2013/2014 der DAB Bank Frauen-Männer-Studie 2013/2014 der DAB Bank Männer erfolgreicher bei der Geldanlage als Frauen höhere Risikobereitschaft und Tradinghäufigkeit zahlt sich in guten Börsenjahren aus Zum sechsten Mal hat

Mehr

Welcome to the North. TEMPUR North TM Das neue nordische Bettsystem

Welcome to the North. TEMPUR North TM Das neue nordische Bettsystem Welcome to the North TEMPUR North TM Das neue nordische Bettsystem North TM. Natürlich wie der hohe Norden Das neue TEMPUR North TM Bettsystem wurde von den endlosen Weiten und der unberührten Natur des

Mehr

DAs KunDenMAgAZin Von CRV DeutsChlAnD RegiOn süd ApRil 2016. webshop CRV-speRma im internet kaufen. lebensleistung 200 000 kg milch und 14 kalbungen

DAs KunDenMAgAZin Von CRV DeutsChlAnD RegiOn süd ApRil 2016. webshop CRV-speRma im internet kaufen. lebensleistung 200 000 kg milch und 14 kalbungen DAs KunDenMAgAZin Von CRV DeutsChlAnD RegiOn süd ApRil 2016 webshop CRV-speRma im internet kaufen lebensleistung 200 000 kg milch und 14 kalbungen EDitORiAl Mit CRV-Vererbern können Sie eine gesunde, effiziente

Mehr

Die Hauptfalle heißt Jargon Zitate muss man bei politischen Reportagen ganz kurz halten.

Die Hauptfalle heißt Jargon Zitate muss man bei politischen Reportagen ganz kurz halten. Szene ist Arbeit Wer eine gute politische Reportage schreiben will, muss die Hölle meiden und einen Ort suchen, der spannender ist. Wo packende Szenen zu finden sind, verriet Dirk Kurbjuweit den Teilnehmern

Mehr

PEOPLE LIFESTYLE OBJEKTPROFIL INTOUCH MARKTFÜHRER IM JUNGEN PEOPLE SEGMENT!

PEOPLE LIFESTYLE OBJEKTPROFIL INTOUCH MARKTFÜHRER IM JUNGEN PEOPLE SEGMENT! MARKTFÜHRER IM JUNGEN PEOPLE SEGMENT! 2 AGENDA 1. INTOUCH MARKEN-KOSMOS 2. REDAKTIONELLES KONZEPT 3. LESERSCHAFT 4. LEISTUNGSDATEN 5. UNSERE STÄRKEN IHR NUTZEN 6. INTOUCH ONLINE 7. INTOUCH ICONS & IDOLS

Mehr

Rede Dr. Norbert Reithofer Vorsitzender des Vorstands der BMW AG Telefonkonferenz Zwischenbericht zum 31. März 2014 6. Mai 2014, 10:00 Uhr

Rede Dr. Norbert Reithofer Vorsitzender des Vorstands der BMW AG Telefonkonferenz Zwischenbericht zum 31. März 2014 6. Mai 2014, 10:00 Uhr 6. Mai 2014 - Es gilt das gesprochene Wort - Rede Dr. Norbert Reithofer Vorsitzender des Vorstands der BMW AG 6. Mai 2014, 10:00 Uhr Guten Morgen, meine Damen und Herren! Im Jahr 2014 stellen wir zwei

Mehr

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Sächsische Ernährungswirtschaft Exportsteigerung im 1. Halbjahr 2008 um 4,85 %

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Sächsische Ernährungswirtschaft Exportsteigerung im 1. Halbjahr 2008 um 4,85 % Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Abteilung 2: Grundsatzangelegenheiten, Umwelt, Landwirtschaft, Ländliche Entwicklung August-Böckstiegel-Straße 3, 01326 Dresden Internet: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

Mehr

12. September 2015. ab 13 Uhr, Mainlände Lohr

12. September 2015. ab 13 Uhr, Mainlände Lohr 12. September 2015 ab 13 Uhr, Mainlände Lohr Spektakuläres Musikfeuerwerk Live-Stunt-Vorführungen Wakeboard-Show Barfußfahrer Moderationsbühne Radio Charivari live on stage Vorführungen und Aktionen des

Mehr

Stimme + Körpersprache + Persönlichkeit

Stimme + Körpersprache + Persönlichkeit Seminar Wirkung³ Stimme + Körpersprache + Persönlichkeit Ein offenes Seminar für Sie und Ihre Mitarbeiter, das Wirkung hoch 3 erzielt Eine Plattform des Austausches für Menschen, die mehr erreichen wollen

Mehr

Rheinische Schecken, interessant und anspruchsvoll!

Rheinische Schecken, interessant und anspruchsvoll! Rheinische Schecken, interessant und anspruchsvoll! Rheinische Scheckenkaninchen Für jede Ausstellung eine Bereicherung ist diese dreifarbige Mittelrasse, denn durch ihr schönes Zeichnungsbild erfreuen

Mehr

http://ea.sendcockpit.net/_ns.php?&nid=1243838&npw=2499...

http://ea.sendcockpit.net/_ns.php?&nid=1243838&npw=2499... Zur Online-Version dieser E-Mail - Abmelden / Unsubscribe Newsletter Mai 2013 10.05.2013 Sommer, Sonne - GRILLSAISON Es ist wieder soweit jeder kennt es, alle lieben es: die Temperaturen steigen, die Bäume

Mehr

Das ultimative Showgefühl

Das ultimative Showgefühl Zentralschweizer Fernsehen präsentieren: Das ultimative Showgefühl Erleben Sie den Schweizer Weltklasse-Magier «Magrée» live und so nah wie nie zuvor Ab 4. September 2013 in Nottwil/Luzern Jeden 1. Mittwoch

Mehr

Sauna World garantiert entspannt

Sauna World garantiert entspannt Sauna World garantiert entspannt Sauna World garantiert entspannt Seit mehr als 15 Jahren gestalten wir gemeinsam mit unseren Kunden Wellness- Oasen. Die Liebe zum Detail ist uns ebenso wichtig wie eine

Mehr

Newsletter 4/5 2015. turn- und sportverein adelhausen 1962 e.v. Informationen des TuS Adelhausen für Freunde und Gönner des Ringkampfsports

Newsletter 4/5 2015. turn- und sportverein adelhausen 1962 e.v. Informationen des TuS Adelhausen für Freunde und Gönner des Ringkampfsports turn- und sportverein adelhausen 1962 e.v. Wir alle sind Ringer! Newsletter 4/5 2015 Informationen des TuS Adelhausen für Freunde und Gönner des Ringkampfsports Liebe Freunde und Fans des Ringkampfsports,

Mehr

24.Highlight. Freitag, 9. Januar 2015. Zentralhallen Hamm/Germany. WR Rebella Red VG 87. Verkauf beim HighlightSale 2013. Larson

24.Highlight. Freitag, 9. Januar 2015. Zentralhallen Hamm/Germany. WR Rebella Red VG 87. Verkauf beim HighlightSale 2013. Larson 24.Highlight Freitag, 9. Januar 2015 Zentralhallen Hamm/Germany Verkauf beim HighlightSale 2013 WR Rebella Red VG 87 Larson x EX 91 Advent Red x VG 87 Outside x EX 91 Leader x EX 96 Blackstar Elly Geverink

Mehr

Präsentieren Sie Ihre Produkte auf Europas größter Messe für Spargel- und Beerenanbau. Jeweils am Mittwoch/Donnerstag in der 3.

Präsentieren Sie Ihre Produkte auf Europas größter Messe für Spargel- und Beerenanbau. Jeweils am Mittwoch/Donnerstag in der 3. 2 Messen 1 Termin Präsentieren Sie Ihre Produkte auf Europas größter Messe für Spargel- und Beerenanbau Jeweils am Mittwoch/Donnerstag in der 3. Woche im November Messe Karlsruhe mehr als 5.500 Besucher

Mehr

Grußworte. Das Team. Sehr geehrte Damen und Herren,

Grußworte. Das Team. Sehr geehrte Damen und Herren, Sehr geehrte Damen und Herren, Grußworte Das Team auch in diesem Jahr möchte ich Sie recht herzlich zur Firmenkontaktmesse Treffpunkt an die TU Kaiserslautern einladen. Sie haben die Möglichkeit, dort

Mehr

Erfolgreich überzeugen!

Erfolgreich überzeugen! Erfolgreich überzeugen! Die besten Kommunikations- Tipps an einem Tag Mit TOP-TRAINER Patric P. Kutscher NUR 2 TERMINE IN 2008 Reden kann jeder. Überzeugen auch! Wir Menschen kommunizieren ständig. Und

Mehr

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: 16. Juli 2010, 10:00 Uhr Rede des Bayerischen Staatsministers für Wirtschaft,

Mehr

VISITENKARTE D. A. G. T R A D E

VISITENKARTE D. A. G. T R A D E VISITENKARTE D. A. G. T R A D E D. A. G. T R A D E Denis Andreas Groß Roscherstrasse 1 01139 Dresden VISITENKARTE DAG Seite 1 von 8 P R O F I L B L A T T KUNDENLISTE ( mit einem geschätzten Gesamtumsatz

Mehr

Für bis zu 60 Personen. Die Event- & Showküche bei Rewe Schulenburg. für Teambuilding, Tagungen & mehr

Für bis zu 60 Personen. Die Event- & Showküche bei Rewe Schulenburg. für Teambuilding, Tagungen & mehr Für bis zu 60 Personen Die Event- & Showküche bei Rewe Schulenburg für Teambuilding, Tagungen & mehr Herzlich Willkommen Der Trend, selber, gut und schnell zu kochen ist überall erkennbar, allerdings bin

Mehr

seit 1868 uugewöhnlich persönlich!

seit 1868 uugewöhnlich persönlich! seit 1868 uugewöhnlich persönlich! 2/3 Wir begrüßen Sie aufs Herzlichste im Hotel Schneider am Maar! Seit 1868 besteht unser Familienbetrieb. Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie, was wir für Sie

Mehr

Hinweise für den Referenten:

Hinweise für den Referenten: 1 Namensgebend für die Absolute-Return-Fonds ist der absolute Wertzuwachs, den diese Fonds möglichst unabhängig von den allgemeinen Marktrahmenbedingungen anstreben. Damit grenzen sich Absolute-Return-Fonds

Mehr

Das kleine. Einmaleins. Große Cups. Richtige Anprobe und perfekter Sitz

Das kleine. Einmaleins. Große Cups. Richtige Anprobe und perfekter Sitz Das kleine BH Einmaleins Richtige Anprobe und perfekter Sitz Große Cups Look good, feel good! Jede Frau sollte stolz auf ihre Kurven sein und Freude daran haben sie zu zeigen. Aus dieser Überzeugung heraus

Mehr

Leidenschaft unsere wichtigste Maßeinheit

Leidenschaft unsere wichtigste Maßeinheit Leidenschaft unsere wichtigste Maßeinheit Trauringe von Christian Bauer werden seit 1880 mit meisterhaftem Geschick, höchster Präzision und viel Liebe fürs Detail gefertigt. Diese langjährige Erfahrung

Mehr

Leitfaden zur Herdbuchzucht

Leitfaden zur Herdbuchzucht Leitfaden zur Herdbuchzucht Fleischrinder Verband Bayern e.v. Kaltengreuther Str. 1, 91522 Ansbach Tel.: 0981/48841-0 Fax.: 0981/48841-311 e-mail: info@fvb-bayern.de facebook: fleischrinderverband bayern

Mehr

International verständliche Titel für. die höhere Berufsbildung

International verständliche Titel für. die höhere Berufsbildung International verständliche Titel für die höhere Berufsbildung Abschlüsse der höheren Berufsbildung Die höhere Berufsbildung trägt wesentlich dazu bei, dass die Schweizer Wirtschaft ihre hohe Qualität

Mehr

Brasilienreise vom 29.06.2014 11.07.2014 Reisebericht über den Besuch unseres Projektes in Salvador/Bahia

Brasilienreise vom 29.06.2014 11.07.2014 Reisebericht über den Besuch unseres Projektes in Salvador/Bahia Brasilienreise vom 29.06.2014 11.07.2014 Reisebericht über den Besuch unseres Projektes in Salvador/Bahia Am 29.06.2014 gegen 7.00 Uhr starteten von Frankfurt Bernd Schmidt, Bernhard Friedrich und Tobias

Mehr

SELBSTEINSTUFUNGSTEST DEUTSCH ALS FREMDSPRACHE NIVEAU B1

SELBSTEINSTUFUNGSTEST DEUTSCH ALS FREMDSPRACHE NIVEAU B1 Volkshochschule Zürich AG Riedtlistr. 19 8006 Zürich T 044 205 84 84 info@vhszh.ch ww.vhszh.ch SELBSTEINSTUFUNGSTEST DEUTSCH ALS FREMDSPRACHE NIVEAU B1 WIE GEHEN SIE VOR? 1. Sie bearbeiten die Aufgaben

Mehr

Liebe Fußballfreunde,

Liebe Fußballfreunde, 32. Hallenturnier vom 22-24.01.2014 HALLENaktuell Liebe Fußballfreunde, ich heiße Sie sehr herzlich zum nunmehr 32. Hallenfußballturnier unseres SV Unterweissach willkommen. Das traditionsreiche Turnier

Mehr

Rundum Gesund Firmen Konzept

Rundum Gesund Firmen Konzept Rundum Gesund Firmen Konzept Die Investition in die Zukunft Die Leistungsfähigkeit und Gesundheit sowie die Motivation und Dynamik eines Unternehmens fängt bei seinen Mitarbeitern an. Egal ob sie im Dienstleistungs-

Mehr

Diese PDF-Datei ist mit interaktiven Links versehen.

Diese PDF-Datei ist mit interaktiven Links versehen. Diese PDF-Datei ist mit interaktiven Links versehen. Sie können die einzelnen Elemente anklicken um zu der entsprechenden Seite zu gelangen. Am unteren Rand können Sie zur nächsten oder zur Hauptseite

Mehr

Bonn, 23. August 2013. Hintergrundinformationen zur Rinderzucht in Deutschland

Bonn, 23. August 2013. Hintergrundinformationen zur Rinderzucht in Deutschland ADR Adenauerallee 174 53113 Bnn Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e.v. Adenauerallee 174, 53113 Bnn Telefn: +49 (0)228-91447. 0 Telefax: +49 (0)228-91447.11 inf@adt.de www.adr-web.de Bnn, 23.

Mehr

"Profi Werbesprecher-Set für Internet-Marketing"

Profi Werbesprecher-Set für Internet-Marketing Übersichtsliste des Produkts: "Profi Werbesprecher-Set für Internet-Marketing" Audio-Box mit 267 Sprachtakes Reproduktionen, Übersetzungen, Weiterverarbeitung oder ähnliche Handlungen zu kommerziellen

Mehr

42. Ortsausstellung des Kaninchenzuchtverein F74 Ilten & Umgebung

42. Ortsausstellung des Kaninchenzuchtverein F74 Ilten & Umgebung 42. Ortsausstellung des Kaninchenzuchtverein F74 Ilten & Umgebung Kaninchen AG Wilhelm Raabe-Schule am 14. & 15. 11..2009 im Saal der Gaststätte Deutsches Haus Hindenburgstr. 10, 31319 Sehnde - Ilten Tel.:

Mehr