Nachhaltiger Finanzmarkt in der ÖGUT
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- Jonas Tiedeman
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1 Nachhaltiger Finanzmarkt in der ÖGUT Seminar - Uni Graz Mag a. Susanne Hasenhüttl ÖGUT Graz, 19. Mai 2008
2 inhalt ÖGUT - Die Organisation Nachhaltiger Finanzmarkt o Übersicht Graphik o Grünes Geld o Definition, Fakten, Situation in Ö o Verschiedene Projekte Website
3 ÖGUT - Die Organisation
4 organisation Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) Überparteiliche Plattform zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Umweltorganisationen Gegründet 1985 als Mitgliederorganisation Über 70 Mitglieder aus: Umwelt, z.b. Ökobüro mit Greenpeace, Global 2000, WWF Wirtschaft, z.b. Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer, Banken, Industrie und Gewerbe Verwaltung, z.b. BMLFUW, BMWA, BMVIT, Stadt Wien, Land Niederösterreich
5 struktur und tätigkeiten Tätigkeiten Mitgliederservice und Öffentlichkeitsarbeit Veranstaltungen, z.b. ÖGUT-Jahresempfang Verleihung des ÖGUT-Umweltpreises Leitung von Arbeitsgruppen Ausarbeitung von Empfehlungen für EntscheidungsträgerInnen Erarbeitung von Studien Durchführung von Pilotprojekten Programmmanagement
6 struktur und tätigkeiten Themenfelder Bauen, Energie und Innovation Energiecontracting Erweitertes Europa Nachhaltiger Finanzmarkt CSR und Nachhaltigkeitsberichterstattung Nachhaltiger Konsum Gender Partizipation 23 MitarbeiterInnen, davon 18 wissenschaftliche MitarbeiterInnen
7 Nachhaltiger Finanzmarkt
8 Graphik
9 nachhaltiger finanzmarkt Definition und Ziel Grünes Geld, Nachhaltige Veranlagung, Ökologische Geldanlage, Ethisch-ökologisches Investment etc. sind unterschiedliche Begriffe für Veranlagungen, bei denen ökologische, soziale bzw. ethische Komponenten bei der Auswahl, Beibehaltung und Realisierung des Investments berücksichtigt werden. Es wird also beispielsweise in Unternehmen investiert, die in ihrer Geschäftspolitik ökologische und/oder soziale Grundsätze verfolgen und deren Produkte und Dienstleistungen einen ökonomischen, ökologischen und damit gesellschaftlichen Nutzen erzeugen. Mit nachhaltigem Investment kann auch der verantwortungsvolle Gebrauch von Mitspracherechten, die mit Anteilspapieren verbunden sind, gemeint sein.
10 Statusbericht
11 statusbericht Politische/Gesetzliche Rahmenbedingungen in Ö Keine besonderen Förderungen Transparenzvorschriften Bisher keine Informationspflicht/Deklarationspflicht (von Einrichtungen zur betrieblichen Pensionsvorsorge) Seit Betriebliches Mitarbeitervorsorgegesetz in Kraft Abfertigung neu und Gründung von 9 Mitarbeitervorsorgekassen Seit 2004 wird das Österreichische Umweltzeichen für Grüne Fonds (UZ- Richtlinie 49) vergeben
12 statusbericht Transparenzvorschriften in Ö 2 Versuche BMVG In Ö: Novellierung des Pensionskassengesetzes Pensionskassengesetz vom Nationalrat Ende Jänner 2005 beschlossen: 25a über die Grundsätze der Veranlagungspolitik fordert eine Erklärung über u.a....die allfällige Auswahl der Vermögenswerte nach ethischen, ökologischen und/oder sozialen Kriterien.
13 statusbericht Transparenzvorschriften in Ö 2 Versuche BMVG In Ö: Novellierung des Pensionskassengesetzes Pensionskassengesetz vom Nationalrat Ende Jänner 2005 beschlossen: 25a über die Grundsätze der Veranlagungspolitik fordert eine Erklärung über u.a....die allfällige Auswahl der Vermögenswerte nach ethischen, ökologischen und/oder sozialen Kriterien.
14 statusbericht Entwicklung nachhaltiger Geldanlagen in Österreich Entwicklung erst spät begonnen, Ende der 1990er Jahre V.a. Investmentfonds Definition! Ethisch-ökologische bzw. nachhaltige Geldanlagen sowohl hinsichtlich der Anzahl der angebotenen Produkte als auch das Volumen betreffend kontinuierlich im Steigen Volumen nicht exakt zu beziffern Grund: unterschiedliche Abgrenzung, verschiedene Ansätze
15 statusbericht Verschiedene Ansätze Öko-Aktienfonds: haben sich auf Umwelttechnik-Unternehmen, Öko-Pioniere, Öko-Leader spezialisiert Ethisch-ökologische Fonds ziehen neben ökologischen auch soziale und ethische Aspekte bei der Anlageauswahl ein arbeiten meist mit Ausschluss- und Positivkriterien Nachhaltige Investmentfonds wenden den sog. Best-in-Class Ansatz an Themenfonds: derzeit stark im Kommen
16 statusbericht Verschiedene Anlageformen Investmentfonds Aktien Sparformen Anleihen Schuldverschreibung mit festgelegten Bedingungen wie Verzinsung, Laufzeit und Rückzahlungsbedingungen. Es gibt Anleihen von öffentlichen und privaten Schuldnern Unternehmens- bzw. Direktbeteiligungen Versicherungsprodukte Lebensversicherungen Sachversicherungen
17 statusbericht
18 statusbericht Entwicklung nachhaltiger Geldanlagen in Österreich Ein derzeitiges Volumen von EUR 1,2 Mrd. entspricht etwa 0,5% des gesamten Wertpapiermarktes in Österreich Institutionelle Investoren tragen mehr als Euro 800 Mio. dazu bei. Bevorzugte Investmentstrategie: Ausschlusskriterien Best-in-Class Ansatz bei etwa 60% der SRI-Veranlagungen Investoren: religiöse Institutionen Pensionskassen und (Mitarbeiter)Vorsorgekassen Versicherungen
19 statusbericht Performance nachhaltiger Geldanlagen Keine schlechtere Rendite! Rendite Risiko Rendite Anlageform Studien zeigen: Kursentwicklung von Öko-Fonds, die sich seit längerer Zeit auf dem Markt befinden, entspricht weitgehend der anderer vergleichbarer Fonds.
20 statusbericht
21 statusbericht Nachhaltige Finanzprodukte Siehe Website Nachhaltige Finanzdienstleister Keine explizite Umweltbanken in Ö Z.B. Steyler Bank, Filiale in Mödling Mitarbeitervorsorgekassen Bsp. Zweite Wiener Vereins-Sparcasse
22 statusbericht Initiativen, z.b. ÖGUT-Plattform Ethisch-ökologische Veranlagung Zusammenschluss unabhängiger ExpertInnen und VertreterInnen fachbezogener Institutionen und Unternehmen (ÖGUT, BMLFUW, Interessensvertretungen, Banken, (Unternehmens)Beratungen, institutionelle Investoren) Ziel: Förderung ethisch-ökologischer Veranlagung in Österreich
23 statusbericht Zertifizierungssysteme in Ö Prüfung und Zertifizierung der Betrieblichen Vorsorgekassen hinsichtlich Nachhaltigkeit Umweltzeichen für Grüne Fonds, UZ 49 Derzeit 3 KAGs, insg. 8 Fonds Für Banken: z.b. Umweltmanagementsysteme, EMAS
24 nachhaltigkeitszertifizierung Prüfung und Zertifizierung der Mitarbeitervorsorgekassen (und Pensionskassen) hinsichtlich Nachhaltigkeit MVKs veranlagen seit 2003 ArbeitnehmerInnengelder (Stichwort Abfertigung neu ) Prüfung und Zertifizierung durch die ÖGUT-Plattform jährlich, seit 2004, freiwillig! Bisher zertifizierte Kassen: BAWAG Allianz, BONUS, BUAK und VBV VRG 1 der BONUS Pensionskassen AG Heuer erstmals auch die ÖVK Vorsorgekasse
25 nachhaltigkeitszertifizierung Prüfumfang Grundsätze & Methodik - Grundsätze, Kriterien, Research und Kontrolle Portfolio - Zusammensetzung des Portfolios Umfeld - Kommunikation, Engagement, Nachhaltigkeit im Kontext Wichtig: Berücksichtigung der Empfehlungen des Prüfteams
26 nachhaltigkeitszertifizierung Bei bestandener Prüfung: Positiver Bestätigungsvermerk hinsichtlich Nachhaltigkeit Prüfbericht, wird veröffentlicht Zertifikat
27 nachhaltiger finanzmarkt Ansätze zur Weiterentwicklung I Verstärkte Bewusstseinsbildung und Informationsarbeit Ausweitung des Angebots an Nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten Z.B. Konzeption Nachhaltiger Immobilieninvestments Ausweitung der Produktpalette Ausweitung des Anbieterspektrums Berücksichtigung der Nachhaltigkeit im Kreditgeschäft Aus- und Weiterbildungen sowie Lehre im Bereich Nachhaltiger Finanzmarkt Lehrgang der ksoe Stärkung des Privaten Beteiligungskapitals Studie der ÖGUT
28 nachhaltiger finanzmarkt Ansätze zur Weiterentwicklung II Stärkung des Privaten Beteiligungskapitals Studie der ÖGUT Als Investorin: Berücksichtigung von nachhaltigen Aspekten bei konkreten Investitionen z.b. bei kommunalen Aufgaben Berücksichtigung von nachhaltigen Aspekten im Beschaffungswesen: direkte Integration nachhaltiger Kriterien in öffentliche Ausschreibungen Ausrichtung des eigenen (Veranlagungs-)Portfolios entsprechend nachhaltiger Grundsätze
29 nachhaltiger finanzmarkt Ansätze zur Weiterentwicklung III Schaffung von Anreizen für nachhaltiges Verhalten und Wirtschaften: Verpflichtung der (institutionellen) Investoren und Fondsgesellschaften zu Transparenz über die Einhaltung ethisch-ökologischer Aspekte Integration nachhaltiger Kriterien in die staatliche Förderpolitik (z.b. staatlich geförderte Zukunftsvorsorge) Steuerliche Begünstigung ethisch-ökologischer Geldanlagen Engagement und Voting: - Verpflichtung der Investmentfonds über ihr Abstimmungsverhalten auf Hauptversammlungen zu berichten bzw. - Verpflichtung, auf Hauptversammlungen im Sinne der nachhaltigen Veranlagungsbestimmungen abzustimmen.
30 Projekte in der ÖGUT
31 nachhaltiger finanzmarkt Aktivitäten (Auswahl): Folder Nachhaltiger Finanzmarkt Veranstaltungen Lobbying-Gespräche / Positionspapiere / Stellungnahmen zur Änderung der politischen Rahmenbedingungen Nachhaltigkeitszertifizierung der MVK und PK Studien, z.b. - Finanzierungsmöglichkeiten für nachhaltige KMUs (Umwelt- und Energietechnologien) - Nachhaltiger Finanzmarkt: Status Quo und systematische Weiterentwicklung
32
33 Kontakt: Mag a. Susanne Hasenhüttl Hollandstraße 10/46, 1020 Wien Tel: Web:
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