Rheumatoide Arthritis. Wissenswertes für Patienten und Angehörige

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1 Rheumatoide Arthritis Wissenswertes für Patienten und Angehörige

2 Rheumatoide Arthritis Herausgeber: Techniker Krankenkasse, Hauptverwaltung: Hamburg, Fax , Internet: Fachbereich Versorgungsmanagement, Klaus Rupp (verantwortlich). Unter wissenschaftlicher Beratung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e. V. und basierend auf deren ärztlichen Leitlinien. Text und Illustration: lege artis Gesellschaft für Publizistik, Kommunikation & Beratung mbh, Münster. Redaktion: Monica Burkhardt. Gestaltung: The Ad Store GmbH, Hamburg. Produktion: Yvette Lankau. Lithografie: Hirte GmbH & Co. KG, Hamburg. Bilder: Corbis, Getty Images. Druck: Köllen Druck & Verlag GmbH, Bonn. Techniker Krankenkasse. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung. 2. Auflage Rheumatoide Arthritis

3 Inhalt Vorwort Das Krankheitsbild Rheuma ist nicht gleich Rheuma ein Überblick Schmerzen im Gelenk die Rheumatoide Arthritis Aus dem Gleichgewicht die Rolle des Immunsystems Was passiert im Gelenk? Ablauf der Entzündung Die Diagnose Der Entzündung auf der Spur Die Therapie Medikamente bilden die Basis In Bewegung bleiben aktiv gegen steife Gelenke Operationen an den Gelenken Glossar Antworten zum Lese-Echo Rheumatoide Arthritis 3

4 Vorwort Wenn der Arzt bei Ihnen oder einem Ihrer Angehörigen Rheumatoide Arthritis diagnostiziert, verändert das Ihr Leben. Die ersten Veränderungen haben die Betroffenen längst bemerkt: Die Hände schmerzen, die Gelenke sind steif und geschwollen. Sie fühlen sich niedergeschlagen und haben kaum Appetit. Im Verlauf der Erkrankung erleben die meisten Patienten starke Bewegungseinschränkungen. Einige können ihren Beruf nicht mehr ausüben. Einfache Handgriffe wie Zähneputzen oder Schuhezubinden strengen die Betroffenen sehr an. Doch mit der Diagnose, die in einem sehr frühen Stadium medizinisch schwer festzustellen ist, beginnt für Sie die Phase, in der Ihre Krankheit effektiv behandelt werden kann. Die medizinische Forschung hat in den vergangenen 20 Jahren große Fortschritte gemacht. Hochwirksame Medikamente setzen erfolgreich am Kern der Rheumatoiden Arthritis an: Sie verlangsamen oder stoppen sogar die dauerhafte Entzündung der Gelenke und verändern damit den Krankheitsverlauf. Sie erhalten als Patient ein erhebliches Stück Ihrer Lebensqualität zurück. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto höher sind die Chancen einer erfolgreichen Behandlung. Unabhängig davon bleibt die Rheumatoide Arthritis eine chronische Erkrankung, die sich 4 Rheumatoide Arthritis

5 langsam, zum Teil schubweise, entwickelt und bisher nicht heilbar ist. Es gibt heute keine gesicherten Erkenntnisse darüber, was die Erkrankung auslöst. Außerdem weiß man noch wenig darüber, welche Faktoren die Rheumatoide Arthritis ungünstig beeinflussen. Das macht es den Ärzten schwer, den Verlauf einer Rheumatoiden Arthritis vorauszusagen. Die Therapie fordert von Ihnen Geduld und Ausdauer. Denn Sie spüren in der Regel nicht sofort einen Erfolg oder erleben nach einer langen Ruhephase einen Krankheitsschub. Besuchen Sie darum regelmäßig Ihren Arzt, auch wenn Sie sich wohl fühlen. Die Gelenkschmerzen können zwar über längere Zeit verschwinden, doch die Rheumatoide Arthritis bleibt. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie empfiehlt, den Krankheitsverlauf alle drei Monate von einem Arzt dokumentieren zu lassen. Helfen Sie auf diese Weise mit, die Krankheit erfolgreich zu behandeln. Für Ihre Auseinandersetzung mit der Krankheit und die Gespräche mit dem Arzt ist es wichtig, selber gut informiert zu sein. Diese Broschüre bietet Ihnen verständliche medizinische Informationen über das Krankheitsbild der Rheumatoiden Arthritis und ihre Behandlung. Die Inhalte orientieren sich dabei an der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und beruhen auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Leitlinie wurde von Experten verfasst und erläutert unter anderem die wichtigsten Diagnosemethoden und Therapien. Sie wird regelmäßig überarbeitet und richtet sich im Original an Hausärzte, Rheumatologen und Orthopäden sowie sämtliche Therapeuten und Pflegekräfte, die im Bereich der Rheumatologie tätig sind. Die Leitlinie fasst für das Fachpublikum die besten Behandlungsmöglichkeiten der Rheumatoiden Arthritis zusammen. Sie verpflichtet die Ärzte allerdings nicht dazu, sie anzuwenden. Wir haben in dieser Broschüre die Empfehlungen der Leitlinie für Sie aus der medizinischen Fachsprache übersetzt und möchten Ihnen damit unabhängige und fachlich geprüfte Informationen über das Krankheitsbild der Rheumatoiden Arthritis vermitteln. Ein Lese-Echo am Ende der Kapitel hilft Ihnen, die gewonnenen Kenntnisse zu überprüfen. Denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine solche Wiederholung hilft, das Gelesene leichter im Gedächtnis zu behalten. Unsere Broschüre kann das Gespräch mit Ihrem Arzt natürlich nicht ersetzen. Sprechen Sie mit ihm über alle Fragen zur Erkrankung und zu den Therapieformen. Ihre Techniker Krankenkasse Rheumatoide Arthritis 5

6 Das Krankheitsbild Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. Früher hieß sie auch chronische Polyarthritis. 6 Rheumatoide Arthritis

7 Rheuma ist nicht gleich Rheuma ein Überblick Rheuma tritt in sehr unterschiedlichen Formen auf. Bekannt sind inzwischen über 400 Krankheitsbilder manche davon ähneln sich stark. Schon vor rund Jahren beschrieb Hippokrates, der berühmte Arzt der griechischen Antike, den Gelenkschmerz als typisches Anzeichen von Rheuma. Der Begriff Rheuma steht im weitesten Sinne für Erkrankungen, die vorrangig am Bewegungsapparat des Menschen auftreten an Gelenken, Sehnen und Muskeln. Es können aber auch die inneren Organe, das Nervensystem sowie Haut und Augen betroffen sein. Fast immer gehen rheumatische Erkrankungen mit Schmerzen und Einschränkungen in der Bewegung einher. Entzündliche Veränderungen, aber auch Verschleißerscheinungen oder Stoffwechselstörungen rufen rheumatische Erkrankungen hervor. Viele Patienten haben zusätzlich ein allgemeines Krankheitsgefühl und sind in ihrer Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt. Rheuma betrifft oft mehrere Organsysteme gleichzeitig. Darum arbeiten bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen Ärzte verschiedener Fachrichtungen Rheumatologen, Internisten, Chirurgen und Orthopäden eng zusammen. GUT ZU WISSEN! Rheuma Der Begriff stammt aus einer Zeit, als die Ursachen für rheumatische Erkrankungen noch unbekannt waren. Abgeleitet von dem griechischen Wort rheumatismos, bedeutet Rheuma übersetzt fließender, ziehender Schmerz. Heute ist Rheuma ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Erkrankungen, die nicht nur der Laie schwer unterscheiden kann. Rheumatoide Arthritis 7

8 Einteilung der Krankheitsbilder Rheumatologen ordnen die Mehrzahl der Krankheitsbilder in vier Hauptgruppen ein: 1. Die entzündlich-rheumatischen Erkrankungen Sie beginnen meist in den Gelenken, befallen aber auch gelenk-nahe Strukturen wie Bindegewebe und Muskeln bis hin zu den inneren Organen. Daher handelt es sich hierbei um sogenannte Systemerkrankungen. Die häufigste und bekannteste entzündlichrheumatische Erkrankung ist die Rheumatoide Arthritis (RA). Sie ist Gegenstand dieser Broschüre. 2. Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen Sie gehen auf die Abnutzung, Überbelastung oder Fehlstellungen der Gelenke zurück. Diese Form der Gelenkerkrankung heißt auch Arthrose. Dabei kommt es zu Schäden am Gelenkknorpel, beispielsweise in Hüft- oder Kniegelenken. Lese-Echo Frage 1: Zu welcher Hauptgruppe gehört die Rheumatoide Arthritis? a) Weichteilrheumatismus b) Degenerative Gelenkerkrankung c) Entzündlich-rheumatische Erkrankung d) Stoffwechselerkrankung mit rheumatischen Beschwerden Die richtige Antwort finden Sie auf Seite Weichteilrheumatismus Wie der Name schon sagt, sind hier weiche Strukturen wie das Binde- und Fettgewebe, Muskeln, Sehnen und Bänder betroffen. Die Gewebestrukturen haben funktionelle Defekte, werden jedoch nicht zerstört. Auslöser sind zum Beispiel überlastete Muskeln und überreizte Sehnen oder eine andauernde seelische Belastung. 4. Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden Auch der Stoffwechsel kann rheumatische Erkrankungen an den Bewegungsorganen hervorrufen. Darunter fallen beispielsweise Gicht und Knochenschwund (Osteoporose). 8 Rheumatoide Arthritis

9 Schmerzen im Gelenk die Rheumatoide Arthritis Rheumatoide Arthritis ist die internationale Bezeichnung für die häufigste und bekannteste entzündlich-rheumatische Erkrankung. Allein in Deutschland leiden rund Menschen an Rheumatoider Arthritis. Dabei sind Frauen dreimal so häufig betroffen wie Männer. Diese rheumatische Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten, bei den meisten Menschen jedoch macht sie sich im Alter zwischen 30 und 50 Jahren bemerkbar. Rund 5 von 100 Betroffenen sind sogar jünger als 16 Jahre. Ursachen der Erkrankung Der Auslöser für Rheumatoide Arthritis ist bis heute unbekannt. Ihn zu entdecken, ist eine der wichtigsten Fragen der Rheumaforschung. Genetische Faktoren stehen zwar im Verdacht, die chronische Gelenkerkrankung zu verursachen, sind aber keinesfalls allein verantwortlich. Infektionserreger wie Viren und Bakterien spielen möglicherweise auch eine Rolle. Der Entzündungsprozess im Ge lenk ist hingegen in den vergangenen Jahren sehr gut erforscht worden. Dabei entdeckten Wissenschaftler den großen Einfluss des Immunsystems auf die Erkrankung. Fehlgeleitete Körperabwehr Ein gesundes Immunsystem schützt den Körper vor Krankheiten. Täglich wehrt es Millionen Eindringlinge ab und wacht darüber, dass körpereigene Zellen nicht entarten. Doch bei der Rheumatoiden Arthritis wird die Körperabwehr aus bisher unbekannten Gründen fehlgesteuert. Das falsch geleitete Immunsystem kämpft nicht mehr ausschließlich gegen Eindringlinge von außen, sondern auch gegen körpereigenes Gewebe. Das bedeutet, der Körper richtet sich in bestimmten Bereichen gegen sich selbst. Mediziner nennen diesen Vorgang eine autoimmune Reaktion des Körpers. Bei der Rheumatoiden Arthritis ruft eine solche autoimmune Reaktion die chronische Entzündung der Gelenke hervor. Was genau im Immunsystem der Patienten mit Rheumatoider Arthritis falsch läuft und wie der Körper darauf reagiert, erklären wir Ihnen im nächsten Kapitel ab Seite 12. Zunächst beschreiben wir Ihnen auf den folgenden Seiten, wie sich die Erkrankung äußerlich zeigt und wie sie sich bei den meisten Patienten typischerweise entwickelt. Rheumatoide Arthritis 9

10 GUT ZU WISSEN! Schleichender Beginn Die Rheumatoide Arthritis beginnt langsam und schleichend. Eine frühe Diagnose und der rasche Beginn einer Behandlung durch Rheumatologen können den weiteren Verlauf der Erkrankung entscheidend beeinflussen. Die Hände eines Rheumapatienten sagen viel über seinen Gesundheitszustand aus. Wenn die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist, sind die Finger stark in Richtung des kleinen Fingers abgeknickt. Die Gelenke sind aufgetrieben und einzelne Finger zeigen die sogenannte Schwanenhalsdeformität. Das heißt, dass die Mittelgelenke überstreckt und die Endgelenke gebeugt sind. Beginn und Verlauf der Rheumatoiden Arthritis Befallsmuster der Hände Häufig sind es die Hand- und Fingergelenke, die sich zuerst entzünden. Die Entzündung lässt sich schon äußerlich erkennen: Das Gelenk ist geschwollen und gerötet. Die Haut darüber ist wärmer als normal. Gerade morgens sind die betroffenen Gelenke steif und lassen sich nur unter Schmerzen bewegen. Wenn die Krankheit unbehandelt bleibt, können im Laufe von Wochen und Monaten mehr und mehr Gelenke erkranken. Die Entzündung entwickelt sich chronisch und erreicht dann die großen Gelenke wie Schulter, Ellenbogen oder Knie. Neben den Gelenken erkranken oft Sehnenscheiden, Schleimbeutel sowie Teile der Wirbelsäule. Langfristig zerstört die Entzündung die betroffenen Gelenkstrukturen. Zuletzt können die Gelenke vollständig versteifen. In der Regel verläuft die Krankheit schubweise, das heißt, eine Zeit lang sind die Gelenkschmerzen besonders stark und das Krankheitsgefühl ist ausgeprägt. Typisch ist auch der symmetrische Befall der Gelenke: Die entzündeten Gelenke sind gleichmäßig auf beide Körperhälften verteilt. Typisches Befallsmuster der Hand bei einer Rheumatoiden Arthritis: Die roten Punkte kennzeichnen die entzündeten Gelenke. Die Fingerendgelenke erkranken in der Regel nicht. 10 Rheumatoide Arthritis

11 Der ganze Körper ist betroffen Die entzündeten Gelenke fallen ins Auge, doch Rheumatoide Arthritis ist eine Systemerkrankung. Das bedeutet, die Patienten haben nicht nur Gelenkschmerzen, sondern der ganze Körper ist betroffen. Sie sind müde, leistungsschwach, haben Fieber und schwitzen im Schlaf. Viele Betroffene nehmen ab, weil sie unter Appetitlosigkeit leiden. Zusätzlich können manchmal auch Blutgefäße, innere Organe wie Herz und Lunge, Nerven und Augen betroffen sein. Kein Krankheitsverlauf gleicht dem anderen und auch die richtige Therapie ist von Patient zu Patient verschieden. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihrem Arzt regelmäßig alle Begleiterscheinungen Ihrer Krankheit berichten und ihn auch später über die Veränderungen informieren. Lese-Echo Frage 2: Was bedeutet der Begriff Systemerkrankung? a) Erkrankung des Immunsystems b) Erkrankung, die den gesamten Körper betrifft c) Erkrankung des Herz-Kreislauf- Systems Die richtige Antwort finden Sie auf Seite 46. Rheumatoide Arthritis 11

12 Aus dem Gleichgewicht die Rolle des Immunsystems Das menschliche Immunsystem ist ein leistungsstarkes Abwehrsystem, das den Körper vor schädlichen Eindringlingen schützt. Seine Fähigkeiten sind bemerkenswert, da der Körper ununterbrochen mit Millionen Bakterien, Viren und anderen Mikroorganismen der Außenwelt in Berührung kommt. Innerhalb des Körpers kontrolliert das Immunsystem, ob eigene Zellen entarten, und zerstört diese. Gelingt die Abwehr nicht, wird der Mensch krank. Ein gesundes Immunsystem hat die Fähigkeit, unter allen Substanzen im Körper zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Auf diesem Grundsatz beruht die Arbeit der Abwehrzellen der weißen Blutkörperchen. Bis ein eindringender Erreger Schaden anrichten kann, muss er einige Hürden des Immunsystems überwinden. GUT ZU WISSEN! Weiße Blutkörperchen Die weißen Blutkörperchen bilden den Oberbegriff für sämtliche Abwehrzellen des Immunsystems. Sie werden auch Leukozyten genannt. Unter dem Mikroskop sind sie farblos beziehungsweise weiß daher die Bezeichnung weiße Blutkörperchen. Eine hohe Anzahl weißer Blutkörperchen deutet auf eine Entzündung hin. Angeborene Abwehr Von Geburt an kann sich der Mensch gegen Eindringlinge von außen wehren. Auf diese Weise sind bereits Säuglinge vor vielen Krankheitserregern sicher. Und auch noch völlig unbekannte Erreger bringen den Menschen in den meisten Fällen nicht in Gefahr, da die angeborene Abwehr (unspezifische Abwehr) dafür verschiedene Barrieren bereithält. Die Haut und die Schleimhäute bilden das erste Hindernis für schädliche Mikroorganismen. Zudem ist unser Körper dicht von unschädlichen Bakterien und anderen Organismen besiedelt. Sie bilden gemeinsam einen äußeren Schutzwall, der in den allermeisten Fällen das Eindringen von Feinden verhindert. Wenn Keime oder andere Organismen doch in den Körper gelangen, bekämpfen im Inneren sogenannte Fresszellen (Makrophagen) und Granulozyten den Eindringling. Beide Zellarten gehören zu den weißen Blutkörperchen. Sie umschließen die Bakterien, Viren oder andere fremde Teilchen und verdauen diese. Das angeborene Abwehrsystem sorgt damit schon für einen erheblichen Schutz vor unverträglichen Eindringlingen. Doch das Immunsystem kann noch mehr. 12 Rheumatoide Arthritis

13 Erlernte Abwehr Für besonders gefährliche Krankheitserreger gibt es eine maßgeschneiderte Antwort die erlernte Immunabwehr (spezifische Abwehr). Dabei werden besondere Abwehrzellen (B-Zellen und T-Zellen) auf den Plan gerufen. Sie sind in der Lage, jede fremde Substanz zu erkennen und darauf zu reagieren. Darüber hinaus besitzen sie eine Art Gedächtnis. Wenn diese Abwehrzellen erneut auf einen bestimmten Erreger treffen, können sie wesentlich schneller und besser darauf reagieren. Auf diese Weise erwirbt der Körper auch Immunität gegen bestimmte Krankheiten, die dann über Monate oder sogar ein Leben lang anhält. Gefährliche Anpassungs fähigkeit Die Immunzellen sind in ihrer Abwehr von Eindringlingen sehr flexibel. Wenn die Zellen heranreifen, bildet jede von ihnen eine besondere Oberfläche, die auf einen Erreger passt wie ein Schlüssel ins Schloss. Die hohe Anpassungsfähigkeit der Abwehrzellen führt dazu, dass jeder Mensch für sehr viele denkbare Erreger oder andere schädliche Stoffe einen passenden Schlüssel in sich trägt. Das heißt: Für einen beliebigen Fremdkörper gibt es fast immer eine passende Abwehr des Körpers. Ein Teil der Abwehrzellen bildet dafür sogenannte Antikörper, um gefährliche Krankheitserreger zu bekämpfen. Die Antikörper binden die fremden Zellen an sich und machen sie unschädlich. Andere Abwehrzellen erkennen und vernichten den Eindringling direkt. Gruppen von Abwehrzellen Weiße Blutkörperchen (Leukozyten) lassen sich in verschiedene Untergruppen gliedern. Jede Gruppe nimmt ihre Auf gaben zur Körperabwehr auf unterschiedliche Weise wahr. Wir nennen Ihnen hier die wichtigsten: Granulozyten (zahlenmäßig stärkste Art) beseitigen im Rahmen der angeborenen Abwehr Parasiten, Pilze und Bakterien. Sie nehmen die Erreger in sich auf und zerstören sie. Fresszellen (Makrophagen) gehören ebenfalls zu der angeborenen Abwehr und verdauen wie die Granulozyten die feindlichen Erreger. B-Zellen (B-Lymphozyten) sind Bestandteil der erlernten Abwehr und als einzige Abwehrzellen in der Lage, Antikörper zu bilden. T-Zellen (T-Lymphozyten) steuern unter anderem die angeborene und die erlernte Abwehr. Zudem können sie entartete Zellen zerstören. Natürliche Killerzellen gehören zur angeborenen Abwehr. Sie erkennen veränderte und infizierte Zellen und töten diese ab. Rheumatoide Arthritis 13

14 Vielfalt der Abwehrzellen Die Abwehrzellen, hier als Dreiecke gekennzeichnet, haben bei naher Betrachtung unter - schiedliche Oberflächen, die jeweils wie ein Schlüssel auf ein bestimmtes Schloss passen. Die Fähigkeit der Abwehrzellen, nahezu jeden Eindringling bekämpfen zu können, birgt jedoch die Gefahr, dass körpereigene Strukturen angegriffen werden. Denn sowohl die körpereigenen Strukturen als auch zahlreiche Fremdstoffe enthalten GUT ZU WISSEN! Bestimmte Abwehrzellen (B-Zellen) bilden Antikörper, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Jeder Antikörper passt speziell auf einen bestimmten Erreger. Bei einer Infektion produzieren die Abwehrzellen in kurzer Zeit große Mengen von Antikörpern. Die Antikörper spielen auch bei der Diagnose der Rheumatoiden Arthritis eine Rolle. den gleichen Grundbaustein: Eiweiß. Sie besitzen demnach zumindest in Teilen verwandte Baupläne. Manche schädlichen Eindringlinge sehen körpereigenen Strukturen also zum Verwechseln ähnlich (siehe Abbildungen, Seite 15). Und weil das Immunsystem fähig ist, unzählige Zellstrukturen zu vernichten, können auch die eigenen darunter sein. Grundsätzlich besitzt darum jeder Mensch die Veranlagung, dass sich sein Immunsystem gegen körpereigene Strukturen richten kann. Eine autoimmune Reaktion ist allerdings die Ausnahme und kommt selten vor. 14 Rheumatoide Arthritis

15 Gesunde Abwehrreaktion Autoimmune Abwehrreaktion Die Abwehrzelle passt genau auf den Krankheitserreger und macht ihn unschädlich. Manche Abwehrzellen passen auch auf körpereigene Strukturen. Wenn sie dann nicht zwischen fremd und selbst unterscheiden können, bekämpfen sie die eigenen Zellen. Abwehr gegen den eigenen Körper Der Körper bildet täglich 15 Millionen neue weiße Blutkörperchen. Nicht alle Abwehrzellen kennen ihren Auftrag von Anfang an. 20 bis 50 Prozent der neu gebildeten Zellen sind unfähig, körpereigene Substanzen von fremden zu unterscheiden. Deshalb kontrolliert das Immunsystem alle neu gebildeten Abwehrzellen streng und sortiert sie gegebenenfalls aus. So gelangen nur Abwehrzellen in den Organismus, die körpereigene Strukturen erkennen und dulden. Im Laufe des Lebens kann es dann aber passieren, dass dieser Mechanismus fehlerhaft abläuft oder teilweise GUT ZU WISSEN! Autoimmunerkrankungen Diese Erkrankungen können als Hormonstörungen, Nervenleiden, Organschäden oder vieles mehr auftreten. Über 60 Krankheitsbilder sind heute bekannt. Dazu gehören zum Beispiel: Multiple Sklerose (Nervenerkrankung) Schuppenflechte (Hauterkrankung) Diabetes Typ 1 (Zuckerkrankheit bei Kindern und Jugendlichen) Morbus Crohn (Magen-Darm-Erkrankung) Morbus Bechterew (Wirbelsäulenerkrankung) Rheumatoide Arthritis 15

16 ausgeschaltet wird. Dann entgehen Abwehrzellen, die von Natur aus aufgrund ihrer ähnlichen Baupläne auf körpereigene oder körperfremde Zellstrukturen passen, der Kontrolle und bewegen sich frei im Blut sowie in den Lymphbahnen. Die Folge ist eine autoimmune Reaktion, bei der Abwehrzellen das körpereigene Gewebe angreifen. Lese-Echo Frage 3: Welche Gruppen der weißen Blutkörperchen nehmen Krankheitserreger in sich auf und verdauen diese? a) Fresszellen b) B-Zellen c) T-Zellen d) Granulozyten e) Natürliche Killerzellen Die richtigen Antworten finden Sie auf Seite Rheumatoide Arthritis

17 Was passiert im Gelenk? Ablauf der Entzündung Das maßgebliche Anzeichen (Leitsymptom) der Rheumatoiden Arthritis ist der Gelenkschmerz. Er wird durch eine Entzündung der Gelenkinnenhaut, der sogenannte Synovialis, hervorgerufen. Die Gelenkinnenhaut sorgt als dünnes Bindegewebe in einem gesunden Gelenk für eine reibungslose Beweglichkeit und produziert dafür eine Art Schmiermittel: die Synovialflüssigkeit (kurz: Synovia). Diese Flüssigkeit füllt den Spalt zwischen den Gelenken aus und schützt die Gelenkflächen so vor mechanischer Abnutzung. Sie wirkt dabei zusammen mit dem Gelenkknorpel wie ein Stoßdämpfer. Gesundes Gelenk Knochen Knorpel Gelenkflüssigkeit Gelenkinnenhaut Der Normalfall die Entzündung als Teil der Heilung Eine Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovitis) sieht äußerlich wie jede Entzündung aus: Die Haut ist gerötet und überwärmt. Typische Signale einer erhöhten Durchblutung, die eine Entzündung regelmäßig begleiten. Dadurch erhalten die Abwehrzellen des Immunsystems die weißen Blutkörperchen ideale Arbeitsbedingungen, um Eindringlinge zu bekämpfen. Eine Entzündung ist eine ganz normale Reaktion des menschlichen Körpers. Das Ziel der Abwehrreaktion ist es, den Heilungsprozess anzustoßen und kontrolliert ablaufen zu lassen. Das Immunsystem erkennt den schädlichen Eindringling und schickt seine Abwehrzellen los. In einem gesunden Immunsystem halten sich dabei entzündungsfördernde und entzündungshemmende Zellen die Waage. Nachdem der fremde Erreger erfolgreich bekämpft wurde, klingt die Entzündung ab und das Gewebe heilt. Wenn Sie sich zum Beispiel an einer schmutzigen Glasscherbe schneiden, passiert in der Regel Folgendes: Die Schnittwunde ist zunächst erwärmt, an den Rändern stark gerötet und fängt eventuell an zu eitern. Denn Ihr Immunsystem hat Abwehrzellen zum Ort der Verletzung geschickt und eine Entzündung organisiert. Rheumatoide Arthritis 17

18 Anfangs werden dann die entzündungsfördernden Abwehrzellen aktiv und zerstören die schädlichen Eindringlinge zum Beispiel Bakterien, die sich auf der Glasscherbe befanden. Später setzt der Heilungsprozess ein. Das Immunsystem zieht die entzündungsfördernden Zellen ab und aktiviert entzündungshemmende Abwehrzellen, die die Heilung unterstützen. Auf der Wunde bildet sich nach kurzer Zeit Schorf und der Schnitt in der Haut schließt sich. Die Entzündung klingt ab und die Wunde heilt langsam aus. Der Ausnahmezustand die chronische Entzündung Bei einer Rheumatoiden Arthritis läuft eine Gelenkentzündung allerdings ganz anders ab. Zum einen bekämpfen die Abwehrzellen nicht körperfremdes, sondern körpereigenes Gewebe. Zum anderen heilt die Entzündung nicht von alleine ab. Sie dauert permanent an und zerstört langfristig die Gelenke. Die Entzündung der Gelenke beginnt damit, dass einige Abwehrzellen aus bisher unbekannten Gründen die Gelenkinnenhaut angreifen. Sie behandeln die dünne Haut im Gelenk wie etwas Fremdes und beginnen, sie wie einen Krankheitserreger zu bekämpfen. Daraufhin erweitern sich zunächst die Blutgefäße der Gelenkinnenhaut und füllen sich mit Blut. Sogenanntes Blutwasser dringt in das umliegende Gewebe und gelangt in den Spalt zwischen den Gelenken. Das Gelenk schwillt an und es entsteht ein Gelenkerguss, der als schmerzhafte Bewegungseinschränkung spürbar wird. Entzündetes Gelenk Knochen Knorpel Gelenkerguss Gelenkinnenhaut Botenstoffe fördern den Entzündungsprozess Der Gelenkerguss selbst ist reich an weißen Blutkörperchen und Botenstoffen (Zytokinen). Die Botenstoffe rufen die Abwehrzellen herbei und erteilen ihnen Aufgaben, indem sie sich mit ihnen verbinden. Auf diese Weise steuern sie die Abwehrreaktion. Die Abwehrzellen lagern sich im Gelenk ab und greifen die Gelenkinnenhaut (Synovialis) fortwährend an. Einige Abwehrzellen (T -Zellen) reagieren direkt mit der Gelenkinnenhaut, andere (B-Zellen) bilden Antikörper gegen sie. Als Reaktion auf die Entzündung beginnt die Gelenkinnenhaut, unkontrolliert zu wachsen. 18 Rheumatoide Arthritis

19 Die Botenstoffe alarmieren immer mehr Abwehrzellen, die ihren vorbestimmten Aufgaben nachgehen. Im Gelenk entsteht ein Entzündungskreislauf, der von allein nicht mehr aufzuhalten ist. Das sonst gesunde Gleichgewicht zwischen entzündungshemmenden und entzündungsfördernden Stoffen ist außer Kraft gesetzt (siehe Abbildungen, unten). GUT ZU WISSEN! Botenstoffe Die Botenstoffe (Zytokine) übernehmen eine Schlüsselrolle im Entzündungsprozess der Rheumatoiden Arthritis. Sie sorgen für die Kommunikation unter den Abwehrzellen und fördern die Entzündung, indem sie immer mehr Abwehrzellen zum Entzündungsherd locken. Die wichtigsten Botenstoffe bei der Rheumatoiden Arthritis heißen: Tumornekrosefaktor-alpha (TNF -alpha) Interleukin 1 (Il 1) Interleukin 6 (Il 6) Abwehrzellen aus dem Gleichgewicht Heilende Entzündung Die entzündungshemmenden Abwehrzellen (blaue Dreiecke) und die entzündungsfördernden Abwehrzellen (grüne Dreiecke) sind im Gleichgewicht. Die Entzündung klingt nach einiger Zeit ab. Chronische Entzündung Bei der Rheumatoiden Arthritis sind die entzündungsfördernden Zellen (grüne Dreiecke) in der Überzahl. Die Entzündung hält dauerhaft an und ist ohne äußere Einflüsse nicht zu stoppen. Rheumatoide Arthritis 19

20 Wucherungen im Gelenk Die Gelenkinnenhaut wächst aufgrund der Entzündung unkontrolliert weiter und kann sogar wie ein Keil in das Gelenk hineinwuchern. Eine gesunde Gelenkinnenhaut ist eine dünne Membran und wiegt um die fünf Gramm. Im Verlauf der Entzündung verdickt sich die Gelenkinnenhaut immer mehr. Zusätzlich produzieren einige Zellen vermehrt Bindegewebe und tragen zu dem schädlichen Wachstum der Gelenkinnenhaut bei. Das aggressiv wachsende Gewebe heißt Pannus. Es überdeckt mit der Zeit den Knorpel und frisst sich in den benachbarten Knochen ein. Ein ausgewachsener Pannus kann bis zu 100 Gramm wiegen 20-mal so viel wie eine gesunde Gelenkinnenhaut. Die Folgen der Wucherung sind erheblich: Knorpel und Knochen werden nach und nach zerstört. Wenn die Gelenkentzündung nicht behandelt wird, führt sie schließlich zu Verformungen und Fehlstellungen der Gelenke. Phasen der Gelenkentzündung Gelenkinnenhaut Knorpel Gelenkerguss Knochen Pannus Zerstörte Knorpel und Knochen 20 Rheumatoide Arthritis

21 Neue Therapieansätze Abwehrzellen und Botenstoffe übernehmen in dem Entzündungsprozess eine Schlüsselrolle. Dieses Wissen ermöglichte es Medizinern und Pharmazeuten, in den vergangenen Jahren neue Therapieansätze für die Rheumatoide Arthritis zu entwickeln. Sie als Patient können die Veränderungen in Ihrem Körper und die Wirkungsweise der Medikamente umso besser verstehen, je mehr Detailwissen Sie haben. Daher sind wir auf den vorherigen Seiten so tief in den Entzündungsprozess eingestiegen. Sie können sich vielleicht jetzt schon vorstellen, was im Gelenk passiert, wenn dort nur noch wenige Botenstoffe aktiv sind oder die Abwehrzellen nicht mehr zur Entzündung gelangen. Im Kapitel über die verschiedenen Therapieformen (ab Seite 30) erklären wir Ihnen, wie die einzelnen Medikamente auf den Entzündungsprozess wirken und ihn dadurch verändern. Lese-Echo Frage 4: Wie entsteht die chronische Gelenkentzündung bei der Rheumatoiden Arthritis? a) Durch zu viele entzündungsfördernde Abwehrzellen b) Durch zu viele entzündungshemmende Abwehrzellen c) Durch zu wenig entzündungsfördernde Abwehrzellen Die richtige Antwort finden Sie auf Seite 46. Rheumatoide Arthritis 21

22 Die Diagnose Es gibt eine Reihe von verschiedenen Untersuchungen oder Tests, mit denen sich Rheumatoide Arthritis diagnostizieren lässt. 22 Rheumatoide Arthritis

23 Der Entzündung auf der Spur Wie bei anderen Rheumaerkran kungen auch, stützt sich die Diagnose auf verschiedene Krank heitsmerkmale und Untersuchungsergebnisse. Dazu gehören: die Krankheitsgeschichte die körperliche Untersuchung Labortests bildgebende Verfahren Nur in ihrer Summe ermöglichen sie den Ärzten die sichere Bestimmung einer Rheumatoiden Arthritis. Es kommt erschwerend hinzu, dass die meisten Patienten zu Beginn der Erkrankung ein all ge meines Krankheitsgefühl beschreiben zum Beispiel Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, schnelles Ermüden, allgemeines Schwächegefühl und leichtes Fieber. Das sind aber auch Anzeichen für viele andere Krankheitsbilder. Darum ist es für die Ärzte schwierig, die Diagnose in einem frühen Stadium der Rheumatoiden Arthritis zu stellen. Ihre Krankheitsgeschichte In einem ersten Gespräch verschafft sich der Arzt ein Bild über die persönliche Krankheitsgeschichte und den bisherigen Verlauf (Anamnese). Seit wann bestehen die Gelenkschmerzen? Welche Gelenke sind betroffen? Haben andere Mitglieder der Familie ähnliche Beschwerden? Diese und andere Fragen wird Ihnen der Arzt stellen. Möglichst präzise Antworten können den Mediziner auf die richtige Spur führen. Ihm ist jedoch bewusst, dass es nicht leicht ist, bei einem schleichenden Krankheitsverlauf genau anzugeben, wann die Beschwerden zum ersten Mal aufgetreten sind. Körperliche Untersuchung Zuerst untersucht der Arzt intensiv Ihre Gelenke. Die Hände stehen bei der körperlichen Untersuchung besonders im Mittelpunkt. Denn hier beginnt die Rheumatoide Arthritis häufig. Der Arzt wird Sie fragen, wie lange Ihre Gelenke morgens steif sind und welche Gelenke schmerzen. Manche sind zusätzlich geschwollen und tun besonders weh, wenn darauf Druck ausgeübt wird. Das alles sind erste Hinweise auf eine Gelenkerkrankung. Aber auf welche genau? Die Rheumatoide Arthritis kennzeichnet sich dadurch, dass mehr als zwei Gelenke entzündet und beide Körperhälften gleichzeitig betroffen sind. Das heißt, in der linken Hand sind die gleichen Gelenke befallen wie in der rechten (symmetrisches Befallsmuster). Rheumatoide Arthritis 23

24 Im weiteren Verlauf der Rheumatoiden Arthritis sind die Gelenke unterschiedlich oft angegriffen. Folgende Zahlen belegen, bei wie vielen Personen von 100 Patienten die Gelenke beidseitig erkranken: Fingergelenke 87 von 100 Handgelenke 82 von 100 Zehengelenke 48 von 100 Schultergelenke 47 von 100 Kniegelenke 56 von 100 Sprunggelenke 53 von 100 Ellenbogengelenke 21 von 100 Quelle: Schweizerische Polyarthritiker-Vereinigung, 2009 Zudem bilden sich im fortgeschrittenen Stadium bei ungefähr 10 bis 20 von 100 Lese-Echo Frage 5: Welche körperlichen Anzeichen weisen auf eine Rheumatoide Arthritis hin? a) Mehr als zwei entzündete Gelenke b) Starker Hautausschlag c) Symmetrischer Befall der Gelenke d) Rheumaknoten Die richtigen Antworten finden Sie auf Seite 46. Patienten sogenannte Rheumaknoten. Sie liegen unter der Haut und zeigen sich bevorzugt an Stellen, die häufigem Druck ausgesetzt sind zum Beispiel am Ellenbogen. Blutuntersuchungen Für sich allein beweisen die Bluttests keine Rheumatoide Arthritis. Doch sie helfen, das Gesamtbild der Diagnose zu vervollständigen. Und sie machen es den Ärzten leichter, später den Krankheitsverlauf und den Therapieerfolg zu bewerten. A. Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) Die Messung der Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) ist ein einfaches, aber sehr aussagekräftiges Verfahren, um krankhafte Veränderungen im Körper zu erkennen. Die Untersuchung macht sich die Beschaffenheit des Blutes zunutze. Denn Blut besteht aus festen (Blutkörperchen) und flüssigen Bestandteilen (Plasma). Lässt man eine Blutprobe, die durch die Zugabe eines Stoffes an der Gerinnung gehindert wird, eine Zeit lang ruhig stehen, sinken die festen Teile aufgrund der Schwerkraft nach unten (siehe Abbildungen, Seite 25). Bei Infektionen oder entzündlichen Erkrankungen ist die Geschwindigkeit der Blutsenkung deutlich erhöht. Eine erhöhte Blutsenkung beweist nicht, dass ein Patient an Rheumatoider Arthritis erkrankt ist. Sie kennzeichnet auch andere Erkrankungen wie Blutarmut. Wenn sich allerdings der Verdacht einer 24 Rheumatoide Arthritis

25 rheumatischen Erkrankung erhärtet, zeigt die Blutsenkung, ob eine entzündliche Erkrankung (Arthritis) oder eine nichtentzündliche Erkrankung (zum Beispiel Arthrose) vorliegt. Außerdem ist der Wert wichtig, um später den Krankheitsverlauf der Rheumatoiden Arthritis zu kontrollieren. GUT ZU WISSEN! Normalwerte Die Blutsenkung wird in Millimetern gemessen. Gesunde Frauen haben eine Absenkung um bis zu 15 Millimetern in der ersten Stunde, Männer um bis zu zehn Millimetern in der ersten Stunde. Blutsenkungsgeschwindigkeit A B A B Für die Messung der Blutsenkungsgeschwindigkeit nimmt man den Patienten etwas Blut ab, verhindert durch einen Zusatzstoff die Blutgerinnung und beobachtet die Proben eine Zeit lang. Nach einer Stunde haben sich die festen Bestandteile des Blutes abgesenkt. Die Probe A weist eine normale Blutsenkung auf und stammt daher von einem gesunden Menschen. Bei der Probe B sind die festen Stoffe schneller gesunken. Dieser Patient hat eine Entzündung im Körper. Rheumatoide Arthritis 25

26 B. C-reaktives Protein (CRP) Blut enthält verschiedene Eiweiße, darunter das C-reaktive Protein. Es weist bei einer erhöhten Konzentration ebenfalls auf eine Erkrankung im Körper hin. Das Protein gehört zum Immunsystem des Menschen und kann bei einer Entzündung innerhalb weniger Stunden stark ansteigen. Die Blutsenkung verändert sich hingegen wesentlich langsamer. Daher wird die Blutsenkungsgeschwindigkeit heute oft durch die CRP-Messung ersetzt. Der CRP-Wert gibt sehr konkret Auskunft darüber, ob und wie aktiv eine entzündliche Krankheit ist. Auf diese Weise erkennt der Arzt auch sogenannte Krankheitsschübe, die bei der Rheumatoiden Arthritis sehr verbreitet sind. Wie die Blutsenkungsgeschwindigkeit kann der CRP-Wert aber auch ein Zeichen für andere Erkrankungen sein. C. Blutbild Die Untersuchung des Blutbilds gehört zu den häufigsten Laboruntersuchungen. Hierbei werden in einem automatischen Verfahren die verschiedenen Zelltypen im Blut gezählt zum Beispiel die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen. Wenn Erkrankungen länger andauern, verändern sich die Blutwerte deutlich im Vergleich zu den Normalwerten. Bei chronischen Gelenkerkrankungen ist häufig ein Mangel an roten Blutkörperchen nachweisbar. Wenn die oben beschriebenen Blutuntersuchungen auffällig sind, lässt der Arzt in der Regel noch weitere Laboruntersuchungen machen. Hierbei geht es um den Nachweis bestimmter Antikörper im Blut. D. Rheumafaktor Einen Hinweis schicken Experten in Bezug auf den Rheumafaktor gerne voraus: Wenn ein Patient einen positiven Rheumafaktor hat, ist das kein eindeutiger Beleg dafür, dass er an Rheuma erkrankt ist. Auch gesunde Menschen können einen positiven Rheumafaktor haben. Umgekehrt haben aber auch Patienten, die wirklich an einer der zahlreichen Rheumaarten erkrankt sind, einen negativen Rheumafaktor. In der Mehrzahl der Fälle trifft die Bezeichnung allerdings zu. Zwischen 55 und 85 von 100 Patienten mit Rheumatoider Arthritis haben einen positiven Rheumafaktor. Doch was verbirgt sich dahinter? Ein positiver Rheumafaktor bedeutet, dass bei einem Patienten besondere Antikörper nachgewiesen wurden. Wie beschrieben bildet eine Gruppe von Abwehrzellen Antikörper, wenn in den Organismus gefährliche Krankheitserreger eindringen. Die Antikörper machen die Erreger unschädlich. Die Antikörper, die bei einem positiven Rheumafaktor vorliegen, weisen allerdings eine besondere Eigenschaft auf: 26 Rheumatoide Arthritis

27 Sie bekämpfen keine Eindringlinge von außen (wie zum Beispiel Grippeviren), sondern richten sich gegen körpereigenes Gewebe. Das sind typische Kennzeichen einer autoimmunen Reaktion. Man weiß heute sicher, dass sich solche Antikörper auch Autoantikörper genannt vermehrt bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis im Blut befinden. E. Antikörper gegen cyclische citrullinierte Peptide (CCP) Ein spezieller Antikörper, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Rheumatoide Arthritis hinweist, ist der Antikörper gegen cyclische citrullinierte Peptide, kurz CCP-Antikörper. Es handelt sich dabei um einen Antikörper, der sich gegen die körpereigene Aminosäure Citrullin wendet. Vor rund zehn Jahren wurde der Antikörper erstmals von Wissenschaftlern beschrieben. Seitdem hat er für die Diagnose der Rheumatoiden Arthritis erheblich an Bedeutung gewonnen. Mit dem CCP-Antikörper-Test lässt sich Rheumatoide Arthritis in einem sehr frühen Stadium diagnostizieren. Denn 80 von 100 Patienten haben die CCP- Antikörper schon mehrere Jahre im Blut, bevor die ersten Symptome auftreten. Das Testergebnis stellt damit eine wertvolle Ergänzung zur Feststellung des Rheumafaktors dar. GUT ZU WISSEN! Rheumafaktoren Es gibt verschiedene Autoantikörper, auf die Rheumapatienten getestet werden. Man bezeichnet sie als Rheumafaktoren. Ihr Nachweis liefert einen wichtigen Anhaltspunkt, ob der Patient an Rheuma erkrankt ist. In der Kombination mit anderen Untersuchungsergebnissen stellt der Rheumafaktor ein wichtiges Diagnoseverfahren dar. Lese-Echo Frage 6: Welcher Labortest zeigt bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt an, ob eine Entzündung im Körper vorgeht? a) Blutsenkungsgeschwindigkeit b) C-reaktives Protein c) Rheumafaktor Die richtige Antwort finden Sie auf Seite 46. Rheumatoide Arthritis 27

28 Internationale Kriterien für Rheumatoide Arthritis Vor mehr als 20 Jahren hat das American College of Rheumathology (ACR) Kriterien für die Klassifikation der Rheumatoiden Arthritis aufgestellt. Die ACR- Kriterien sind keine geprüften Diagnosekriterien und reichen insbesondere für eine frühe Diagnosestellung nicht aus. Sie bieten den Fachärzten jedoch eine gute Orientierung, um Rheumatoide Arthritis von anderen Rheumaerkrankungen abzugrenzen und die Diagnose zu erhärten. Zudem ziehen Forscher die Kriterien für klinische Studien heran. Auf ihrer Grundlage sind die Patientendaten, die in einer Studie erhoben werden, besser vergleichbar. Laut ACR liegt eine Rheumatoide Arthritis sicher vor, wenn vier der sieben Kriterien über einen Zeitraum von sechs Wochen erfüllt sind: Morgensteifigkeit der Gelenke (über eine Stunde lang) Mindestens drei betroffene Gelenkregionen Erkrankung der Hand- oder Fingergelenke Symmetrischer Befall der Gelenke Sichtbare Rheumaknoten Positiver Rheumafaktor Erkennbare Veränderungen auf dem Röntgenbild Bildgebende Verfahren Neben den Laboruntersuchungen gehören verschiedene bildgebende Verfahren zur Diagnostik der Rheumatoiden Arthritis. Hände und Füße stehen im Mittelpunkt der radiologischen Untersuchungen. In einer frühen Phase der Rheumatoiden Arthritis haben sich die Gelenke noch nicht erkennbar verändert. Selbst wenn die Krankheit aggressiv fortschreitet, sind in der Regel erst nach sechs bis 24 Monaten Schädigungen an den Oberflächen der Gelenke sichtbar. Ihr Arzt entscheidet, welche radiologischen Untersuchungen in Ihrem Fall notwendig sind. A. Röntgen Röntgenaufnahmen der Hände und Füße werden bei Verdacht auf Rheumatoide Arthritis immer angefertigt. Der Arzt kann die Gelenke nur im Seitenvergleich beurteilen. Darum werden immer beide Hände, Füße oder andere Gelenkpaare geröntgt. Rheumatologen empfehlen, einmal jährlich die Aufnahmen zu erneuern, um den Krankheitsverlauf zu kontrollieren auch wenn der Patient dadurch immer einer geringen Strahlenbelastung ausgesetzt ist. B. Ultraschall Eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) ermöglicht dem Arzt, die weichen Teile im Gelenk zu beurteilen wie zum Beispiel die Gelenkkapsel oder die Schleimbeutel. Die Schallwellen, die dazu in den Körper gesendet werden und das Ultraschallbild erzeugen, sind unschädlich. Ultraschalluntersuchungen sind auch für andere Krankheitsbilder sehr verbreitet und lassen sich in fast jeder Arztpraxis durchführen. C. Szintigrafie Die Szintigrafie zeigt, wie die Gelenkentzündungen im Körper verteilt sind, und auch, wie aktiv sie sind. Hierbei werden dem Patienten radioaktiv markierte Stoffe in den Körper injiziert. Diese Stoffe reichern sich in den 28 Rheumatoide Arthritis

29 Regionen an, die stärker durchblutet sind, und machen auf dem vom Computer erzeugten Bild (Szintigramm) die Entzündungen sichtbar. Die abgegebenen Strahlen werden dafür mit einer speziellen Kamera aufgefangen, die in einem geringen Abstand über den Körper des Patienten gefahren wird. Die Strahlenbelastung bei einer solchen Untersuchung ist ähnlich wie bei einer Röntgenuntersuchung. Mit der Szintigrafie lassen sich Veränderungen am Knochen sehr früh erkennen. D. MRT Bilder der Magnetresonanztomografie (MRT), oder auch Kernspintomografie genannt, zeigen sehr gut die weichen Strukturen im Gelenk. MRT- Untersuchungen verlaufen ohne Röntgenstrahlen und sind daher ohne Risiko für den Patienten. Lese-Echo Frage 7: Welche bildgebenden Verfahren sind ohne jedes Risiko für die Patienten, da sie keine Strahlenbelastung darstellen? a) Röntgen b) Ultraschall c) Szintigrafie d) MRT Die richtigen Antworten finden Sie auf Seite 46. Die Bilder entstehen durch ein sich ständig änderndes Magnetfeld, über das Signale aus dem Körper empfangen werden und computerunterstützt zu detaillierten Schnittbildern umgewandelt werden. Dafür wird der Patient auf einer Liege in einen röhrenförmigen Kernspintomografen gefahren. Charakteristisch sind auch die lauten Klopfgeräusche während der Untersuchung, die durch das elektromagnetische Feld erzeugt werden. Die Untersuchung dauert meistens eine halbe Stunde. Besonders erkenntnisreich ist diese Methode, wenn noch keine eindeutigen Gelenkveränderungen auf dem Röntgenbild darstellbar sind. Rheumatoide Arthritis 29

30 Die Therapie Rheumatoide Arthritis ist heute streng genommen noch nicht heil bar. Doch mit einer Therapie kann die Krankheit in der Regel erfolgreich kontrolliert werden. 30 Rheumatoide Arthritis

31 Medikamente bilden die Basis Mit der Behandlung der Rheumatoiden Arthritis können zum einen die Symptome (Schmerzen, Gelenkschwellungen und andere) gelindert und zum anderen kann die zugrundeliegende Entzündung gehemmt werden. Als Folge der Entzündungshemmung wird gleichzeitig die Schädigung der Gelenke verlangsamt und bestenfalls sogar gestoppt. Die Therapie der Rheumatoiden Arthritis beinhaltet nicht nur die Einnahme von Medikamenten. Die Therapie besteht aus einem umfassenden Behandlungsplan, der zusätzlich Maßnahmen wie zum Beispiel Physiotherapie oder Ergotherapie einschließt. An der Therapie beteiligen sich somit nicht nur Ihr Rheumatologe und Ihr Hausarzt, sondern auch Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sozialarbeiter, Pflegekräfte und eventuell auch Psychologen. Die Ziele jeder Behandlung sind: Ihre Schmerzen zu lindern und die Gelenkschwellungen sowie die Steifheit der Gelenke zu mildern, eine Zerstörung Ihrer Gelenke zu verzögern oder ganz zu verhindern, Ihre Lebensqualität zu erhalten. Bei vielen Patienten werden die Therapieziele erreicht. Die Basis der Behandlung bildet in der Regel die medikamentöse Therapie, für die heute eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung steht. Diese Medikamente lassen sich in vier Gruppen gliedern: Basismedikamente Corticoide (Cortison, Steroide) Rheuma-Schmerzmittel (nicht-steroidale Antirheumatika) Schmerzmittel A. Basismedikamente Die Therapie mit den Basismedikamenten hat zum Ziel, das Krankheitsgeschehen langfristig positiv zu beeinflussen. Die Basismedikamente lindern dabei nicht nur die Symptome, sondern verzögern durch die entzündungshemmende Wirkung auch das Fortschreiten der Erkrankung. Im besten Fall wird die Krankheitsaktivität gestoppt und die Patienten sind vollkommen beschwerdefrei. Ein Zustand, der in der Fachsprache als Remission bezeichnet wird. GUT ZU WISSEN! Basismedikamente Die Basismedikamente heißen auch DMARDs (Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs). Ihre positive Wirkung auf die Rheumatoide Arthritis hält nur so lange an, wie sie eingenommen werden. Klassische Basismedikamente sind zum Beispiel Methothrexat oder Antimalariamittel. Die jüngste Generation der Basismedikamente sind die sogenannten Biologica. Rheumatoide Arthritis 31

32 Die Basismedikamente sind gewissermaßen die Grundlage jeder Behandlung. Sobald die Diagnose feststeht, sollte mit der Basistherapie begonnen werden. Ein früher Behandlungsstart spätestens drei bis sechs Monate nach Diagnosestellung verbessert die Chance, Gelenkschäden aufzuhalten und Bewegungseinschränkungen zu vermeiden. In einem frühen Stadium der Erkrankung sprechen die meisten Patienten besser auf die Therapie an. Manchmal kombinieren die Ärzte verschiedene Medikamente miteinander. Denn verschiedene Studien zeigen, dass sich bestimmte Wirkstoffkombinationen bewährt haben. Die Wirkung der Basismedikamente tritt nicht sofort ein, sondern erst nach zwei bis 16 Wochen. Brechen Sie die Therapie daher nicht vorzeitig ab, sondern haben Sie etwas Geduld. Häufig passt der Rheumatologe die Therapie nach Beginn auch noch einmal an, indem er die Dosierung verändert oder zu einem anderen Medikament wechselt. Grund hierfür können eine unzureichende Wirkung oder starke Nebenwirkungen sein. Klassische Basismedikamente Wie die klassischen Basismedikamente im Einzelnen wirken, ist heute noch nicht vollständig geklärt. Im Wesentlichen haben sie jedoch eines gemeinsam: Sie hemmen die Aktivität des Immunsystems, indem sie die Neubildung der Abwehrzellen hemmen. Auf diese Weise wird das Ungleichgewicht, das bei der Rheumatoiden Arthritis zwischen entzündungshemmenden und entzündungsfördernden Abwehrzellen herrscht, wieder ausgeglichen (siehe Abbildungen, Seite 33). Die Entzündungen der Gelenke gehen zurück und das fehlgeleitete Immunsystem kann keinen Schaden mehr anrichten. Wenn Sie auf die Therapie ansprechen, ist es wichtig, dass Sie weiterhin regelmäßig Ihren Arzt konsultieren. Eine regelmäßige Erfassung der Krankheitsaktivität, der Beweglichkeit der Gelenke sowie der Lebensqualität ist wichtig für die langfristige Kontrolle der Erkrankung. Solange eine Wirkung erkennbar ist, sollten die Patienten die Basistherapie weiterführen. Denn sobald die Medikamente abgesetzt werden, geht die Rheumatoide Arthritis unverzögert weiter. Nebenwirkungen Die klassischen Basismedikamente hemmen nicht nur die Fehlsteuerung des Immunsystems in den betroffenen Gelenken, sondern wirken sich auch auf seine generelle Tätigkeit aus. Das bedeutet, dass im gesamten Körper weniger Abwehrzellen zur Verfügung stehen, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Damit sind Rheumapatienten oft einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. 32 Rheumatoide Arthritis

33 Weitere Nebenwirkungen, die unter der Basistherapie auftreten können, sind zum Beispiel: Übelkeit, Erbrechen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Störung der Blutbildung, Anstieg der Leberwerte, Hautausschlag, Hautrötung, Juckreiz und Kopfschmerzen. GUT ZU WISSEN! Häufige Nebenwirkungen Die hier genannten Nebenwirkungen, sind nur die, die als häufig aufgeführt werden. Häufig heißt in diesem Fall, dass bei bis zu 10 von 100 Anwendern diese Nebenwirkungen auftreten können. Die Auf - listung der Nebenwirkungen ist somit nicht komplett und kann sich bei den einzelnen Medikamenten unterscheiden. Wieder im Gleichgewicht die Wirkung der Basismedikamente Ohne Medikamente Vor der Behandlung mit Basismedikamenten sind die entzündungshemmenden (links) und entzündungsfördernden Abwehrzellen (rechts) aus dem Gleichgewicht. Behandlung mit Basismedikamenten Unter der Basistherapie erhalten die Ab - wehr zellen ihr Gleichgewicht zurück. Das geschieht je nach Wirkstoff auf unterschiedliche Weise. Rheumatoide Arthritis 33

34 Biologica Biologica sind eine recht neue Gruppe von Wirkstoffen, die biotechnologisch hergestellt werden. Sie zählen ebenfalls zu den Basismedikamenten, werden allerdings erst eingesetzt, wenn mit der klassischen Basistherapie nur unzureichende Erfolge erzielt wurden das heißt, wenn die Entzündung unter der Therapie weiterhin deutlich aktiv bleibt. Im Gegensatz zu den klassischen Basismedikamenten, die das Immunsystem im Ganzen hemmen, greifen die moderneren Biologica ganz gezielt in den Entzündungsprozess ein. Sie interagieren direkt mit den Schlüsselfaktoren des Entzündungsprozesses. Das Wirkprinzip ist bei allen Biologica ähnlich: Sie binden sich spezifisch an die Botenstoffe oder Abwehrzellen, die eine wichtige Rolle im Entzündungsprozess spielen, und heben deren Wirkung auf das Krankheitsgeschehen auf. TNF-alpha-Blocker binden sich beispielsweise an den gleichnamigen körpereigenen Botenstoff TNF-alpha (Tumorne-krosefaktor-alpha) und blockieren somit dessen entzündungsfördernde und gelenkschädigende Wirkung. Interleukin-1-Rezeptorblocker verhindern auf ähnliche Weise die Funktion des Interleukin 1. Der Botenstoff Interleukin 1 wird bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis vermehrt gebildet und findet sich vor allem in den entzündeten Gelenken, wo er unter anderem eine entscheidende Rolle bei der Gelenkschädigung spielt. Andere, neuere Biologica binden sich an spezifische Strukturen der B- und T-Zellen (Abwehrzellen) und führen so zu deren Zerstörung oder Funktionsverlust. Das Ergebnis ist stets das gleiche: Die Biologica stellen letztendlich wie die anderen Basismedikamente das Gleichgewicht des Immunsystems wieder her und hemmen oder stoppen damit den Entzündungsprozess und die Gelenkschädigung. Die Schäden, die bis dahin am Gelenkknorpel oder am Knochen entstanden sind, lassen sich allerdings nicht mehr reparieren. Nebenwirkungen Auch bei Biologica ist das Infektionsrisiko aufgrund des Eingriffes in das Immunsystem erhöht. Ein Virusinfekt kann daher unter der Therapie schwerer ablaufen, als das ohne die Einnahme der Biologica der Fall wäre. So können auch vermehrt Infektionen der Haut oder der Atemwege auftreten. Aus diesem Grund muss vor einer Biologica-Therapie immer eine schlafende (unbemerkte) Tuberkulose ausgeschlossen werden. Wird das Immunsystem durch die Biologica- Therapie geschwächt, könnte diese ansonsten ausbrechen. Weitere häufige Nebenwirkungen sind: Fieber, Juckreiz, Hautrötung und Kopfschmerzen. Da Biologica erst seit rund zehn Jahren eingesetzt werden, fehlen bisher noch Daten zu Nebenwirkungen, die nach längerer Zeit auftreten könnten. Manche Patienten reagieren sehr gut auf Biologica, andere haben schwer mit den Nebenwirkungen zu kämpfen oder erleben keine Besserung ihres Gesundheitszustandes. Dann entscheidet der Arzt wie auch bei anderen Basismedikamenten eventuell über einen Abbruch der Therapie. 34 Rheumatoide Arthritis

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