20 Ferienziele 1 Problem: Souvenirs aus bedrohten Arten Wie Sie sich und die Natur Ihres Reiselandes schützen können

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1 WWF Deutschland & TRAFFIC Europe-Germany Rebstöcker Straße Frankfurt a. M. Tel.: 0 69/ Durchwahl -180, Fax: 069/ Info@wwf.de Hintergrundinformation Oktober Ferienziele 1 Problem: Souvenirs aus bedrohten Arten Wie Sie sich und die Natur Ihres Reiselandes schützen können Wer verreist, bringt immer etwas mit nach Hause: Erinnerungen, Fotos, Andenken. Alles Dinge, die auch nach dem Urlaub noch Freude machen, die man zeigen und bewundern lassen kann. Aber Achtung: Manchmal hält sich die Freude in sehr engen Grenzen - zumindest dann, wenn die Andenken von wild lebenden Tieren oder geschützten Pflanzen stammen. In vielen Reiseländern werden solche Produkte zum Kauf angebotenstets nach dem Motto: Hauptsache exotisch. Wirklich exotisch aber werden die Erlebnisse erst beim Zoll. Denn auch dann, wenn der Kauf im Urlaubsland legal ist, kann die Einfuhr nach Europa gesetzwidrig sein oder äußerst komplizierte Genehmigungen erfordern. Von den ökologischen Folgen ganz zu schweigen... Also: Zu wie viel Risiko (für sich und die Umwelt) sind Sie bereit? Dieser Leitfaden möchte Ihnen helfen, wachsam zu sein und - wenn überhaupt- nur überlegt einzukaufen. Bitte tragen Sie nicht zum illegalen und schädlichen Handel mit wild lebenden Tieren und Pflanzen bei. Genießen Sie Ihren Urlaub mit leichtem Gepäck - und mit reinem Gewissen. Gute Reise! Andenregionen (Argentinien, Ecuador, Peru, Bolivien, Chile) Die Suche nach echten Kaimanhäuten zu erschwinglichen Preisen mag vorüber sein. Sollten sie sich dennoch in Ihrem Gepäck befinden: Ohne offizielle Dokumente werden sie bei Ihrer Rückkehr nach Europa beschlagnahmt werden, und Sie stehen mit schlechtem Gewissen und mit leeren Händen da. Aber wahrscheinlich haben Ihnen schon die argentinischen Behörden die Häute wieder abgenommen. Also: Hände weg von allen Reptilien, inklusive aller Krokodilprodukte. Sollten Sie versucht sein, eines der berühmten Musikinstrumente zu kaufen: Regenmacher, die aus Kaktus gefertigt sind. Man kann sie zum Beispiel in Peru, Chile und Bolivien auf Märkten finden. Auch wenn alle Kaktusarten durch die CITESund den EU-Bestimmungen zum Handel wildlebender Tier- und Pflanzenarten geschützt sind, können drei der Regenmacher pro Person in die EU eingeführt werden ohne zusätzliche Dokumente vorweisen zu müssen. Wenn Kleidung aus Vicunawolle sie verführen sollte und Sie diese gerne mit in die EU bringen möchten, benötigen Sie Export- und Importerlaubnisse. Darüber hinaus sollte ihr Artikel den Firmenschriftzug entsprechend des Herkunftslandes aufweisen und das Markenzeichen VICUNA-(Name des Herkunftslands) aufweisen. Die Andenregion ist auch Der WWF Deutschland ist eine der nationalen Organisationen des WWF World Wide Fund For Nature in Gland (Schweiz). TRAFFIC ist das gemeinsame Programm von WWF und IUCN zur Kontrolle des Handels mit wild lebenden Tier- und Pflanzenarten.

2 Heimat vieler seltener Holzarten, also achten Sie auf die geschnitzten Figuren, die Sie kaufen. Taguanuss, ein Material, dass als Ersatz für Elfenbein gilt, kann ein alternatives Souvenir sein, da es keine Dokumente benötigt und es meistens aus nachhaltigen Ressourcen stammt. Australien Der Humor in Down Under ist groß. Aber erhört da auf, wo die einheimischen Wildtiere gefährdet sind. So ist der größte Teil der lebenden Tier- und Pflanzenwelt per Gesetz geschützt und falls doch etwas ausgeführt werden darf, dann nur mit aufwendiger behördlicher Genehmigung. Also keine Ausfuhr lebender einheimischer Tiere, präparierter Insekten und Produkte aus australischen Meeresmuscheln! Wer gegen die Bestimmungen verstößt, riskiert strenge Strafen inklusive Gefängnis! Dies trifft allerdings nicht zu für Souvenirs, die aus einigen Känguruh-Arten hergestellt werden: Für sie besteht kein Exportverbot, vorausgesetzt Sie haben nicht vor, diese Souvenirs zu verkaufen oder in irgendeiner anderen Form kommerziell zu nutzen. China und Hongkong Wer das Reich der Mitte bereist, wird vor allem mit Kaufangeboten konfrontiert wie: Schnitzereien aus Elfenbein, Schildkrötenpanzer (Schildpatt) oder traditioneller Arznei, wie sie beispielsweise aus der Galle von Bären gewonnen wird. Diese Produkte sowie zahlreiche andere exotische Arznei- und Lebensmittel dürfen nicht aus China ausgeführt werden. Versuchen Sie es also gar nicht erst - die Kontrollen sind streng. Übrigens auch in Europa, wo die Einfuhr von Elfenbein und Co. konsequent verboten ist. In Hongkong finden sich einige Produkte, die man zwar legal kaufen kann, die aber in die meisten Länder nicht eingeführt werden dürfen. Beispiele sind Elfenbein-Essstäbchen oder Schnitzereien aus Flusspferdzähnen, die zusätzlich noch spezielle Ausfuhrgenehmigungen erfordern. Darüber hinaus gibt es auch hier ein großes Angebot an traditioneller Medizin. Auch hier heißt es aufgepasst: Diese Arzneien können Zutaten aus bedrohten Tier- und Pflanzenarten beinhalten und viele sind im internationalen Handel tabu. Das gleiche gilt für die Shahtoosh-Wolle, ein Produkt der Tibet- Antilope, deren Erwerb hier illegal ist. Mittelmeerküste Die Strände, Dörfer und Märkte Spaniens bieten immer mehr Attraktionen - vor allem im Winter. Dass ein gestelltes Foto mit einem lebendigen Schimpansen dazu gehört, können wir kaum glauben. Aber auch immer mehr Touristen erkennen den zweifelhaften Charakter solcher Motive und winken den Händlern freundlich ab. Übrigens auch in Griechenland, wo der Gesetzgeber mit gutem Beispiel vorangeht: Angebotene Mäntel aus gefleckten Katzenfellen sind beispielsweise illegal. Auch kleine Souvenirs aus Schildkrötenpanzer (also Schildpatt) und hier erhältliche Korallen- und Elfenbeinschnitzereien sollten nicht gekauft werden. Sie werden vielleicht auch Muschelschalen der großen Riesenmuschel in vielen Orten entlang der Mittelmeerküste angeboten bekommen, die ursprünglich aus dem Südpazifikstammen. Alle Riesenmuscheln benötigen aber Genehmigungen zur Einfuhr in die EU. Indien und Nepal Können Sie den Luxus verantworten, dass vier äußerst seltene Tibet-Antilopen getötet werden, um mit der Unterwolle ihres Winterfells (Shahtoosh) einen kleinen Schal zu weben? Sollten wir nicht diese Antilope in ihrem natürlichen Lebensraum erhalten? Verzichten Sie auf diesen Luxus, denn die Tibetantilopen wurden bis an den Rand der Ausrottung wegen ihres Fells bejagt. Die hochgefährdeten Tibetantilopen werden es Ihnen danken. Vermeiden Sie in Indien aber auch Waren wie Katzenfelle und andere Pelze, Produkte 2

3 aus Moschustieren, Elfenbein, Schlangenhaut und Schildpatt. All diese Waren sind streng geschützt und mit einem Ausfuhrverbot belegt. Indonesien Die mehr als Inseln Indonesiens sind ein ideales Zuhause für die weltweit größte Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Viel zu viele von ihnen werden in den Touristenorten zum Kauf angeboten. Aber Achtung: Die meisten Tier- und Pflanzenprodukte unterliegen lokalen und internationalen Beschränkungen! Kaufen Sie auf keinen Fall Produkte aus Meeresschildkröten oder vermeintliche Exotica wie ausgestopfte Paradiesvögel. Denken Sie daran, dass Sie ohne spezielle Genehmigungen keine Souvenirs aus Schlangenoder Echsenhaut und keine Deko-Artikel aus Korallen ausführen dürfen. Schützen Sie sich vor Ärger und bewahren Sie gleichzeitig die einmalige indonesische Natur vor einem langsamen Ausverkauf. Wann benötige ich eine Genehmigung? Wenn Sie aus dem Urlaub im Ausland zurückkommen und ein Souvenir aus Tieren und Pflanzen mitbringen wollen, das CITES bzw. EU- Regularien unterliegt, müssen Sie folgende Kriterien beachten. Das Souvenir muss - aus einer Art gefertigt sein, die nicht im Anhang A der EU Bestimmungen steht - aus toten Teilen oder Produkten gemacht sein - für ihren privaten Gebrauch ausgeführt sein und nicht für kommerzielle Zwecke - in ihrem eigenen Gepäck enthalten sein - Sie benötigen immer eine Ausfuhrgenehmigung aus dem Ursprungsland Diese Regelungen treffen nicht auf lebende Arten zu. Lassen Sie die Finger von lebenden Tier- und Pflanzenarten. Karibik Die Karibik beherbergt eines der artenreichsten Land- und Meeresparadiese der Erde. Genießen Sie die Sonne und die See, aber hüten Sie sich vor Händlern, die Schildpattschmuck, Schildkrötenöl und andere Produkte von bedrohten Meerestieren anbieten. Die wertvollen schwarzen Korallen, in starkem Maße für die Herstellung von Schmuck ausgebeutet, sind in den meisten Staaten geschützt. Durch das Sammeln oder den Kauf dieser Souvenirs zerstören Sie gewachsene Meeres- Ökosysteme, riskieren die Beschlagnahme der Produkte und müssen mit hohen Geldstrafen rechnen. Für alle aus Hartkoralle gefertigten Souvenirs brauchen Sie eine Ausfuhrgenehmigung. Es kann legal sein, Haizähne, Hartholzschnitzereien und Zierpflanzen zu erwerben, aber für manche Arten benötigen Sie eventuell Genehmigungen, zum Beispiel für alle Kakteen und Orchideen. Ostafrika: Kenia, Tansania, Uganda Hier befindet sich das Safarizentrum der Welt. Aber Vorsicht: alle Länder haben strenge Naturschutzgesetze. Der Handel mit Souvenirs aus Meeresschildkröten und vielen anderen Reptilienarten ist verboten.. Die Ausfuhr von allen Elfenbeinprodukten aus ist streng verboten, genauso wie Rhinozeroshorn, Mäntel und andere Produkte, die von Wildkatzenhaut wie dem Gepard und Leopard gefertigt sind. Das Gleiche gilt für Pflanzen wie Orchideen und Zykadeen (Palmfarne) und die Wild- Sammlung jeglicher Pflanzen und Tiere. Sie benötigen Genehmigungen für das Mitnehmen von Zähnen von Nilpferd und Warzenschwein, für Reptilienhaut wie die von Python und Krokodilen, Zebra- und Antilopenhaut, sowie für Korallen und Riesenmuscheln. Auch Pflanzen wie Aloe und einige Harthölzer sowie alle lebenden Tiere, auch Insekten, benötigen ebenfalls eine Genehmi- 3

4 gung für die Mitnahmen nach Haus. Das gleiche gilt für Holzschnitzereien. Hier raten wir Ihnen, zu Ihrer eigenen Sicherheit nur Schnitzereien aus Mango- und Neemholz zu kaufen. Informieren Sie sich im Notfall, welche Genehmigungen erforderlich sind. Malaysia Wenn Sie eine außergewöhnliche Erinnerung an Ihre Malaysia-Reise suchen, vielleicht Schmetterlinge, die dann für immer hinter Glas gebannt sind, dann überlegen Sie es sich bitte zweimal: Denn so manche Art ist bereits heute vom Aussterben bedroht und wenn Sie in Malaysia oder sonst wo weitere Exemplare erwerben, könnte diese Bedrohung dramatische Ausmaße annehmen. Zudem stehen viele Schmetterlinge unter Schutz und dürfen in die meisten Länder nur mit aufwendigen Importgenehmigungen eingeführt werden. Auch Hartkorallen und Riesenmuscheln dürfen nur mit entsprechenden Dokumenten ausgeführt werden. Mexiko Geraten Sie in Versuchung, einen Papagei zu kaufen? Schenken Sie sich ruhig den Ärger! Mexiko verbietet nämlich den Export seiner einheimischen Vögel. Auch alle Kakteen und Orchideen, die angeboten werden, sind nicht nur außergewöhnlich schön, sondern mit einem ebenso außergewöhnlichen Exportverbot belegt. Hier gilt: kein Kauf ohne ordentliche Dokumente des Züchters. Cowboystiefel gefällig? Si Señor, aber nur, wenn sie nicht aus dem Leder bedrohter Arten hergestellt sind. Und schließlich: Produkte aus Meeresschildkröten bietet man Ihnen häufig an, legal mit nach Hause nehmen können Sie sie aber nicht. Nordafrika (auch Ägypten) Was finden Sie schöner? Eine lebende Schildkröte in freier Natur oder einen Grill-Blasebalg, der aus einer Landschildkröte hergestellt wurde? Wenn Ihnen die Antwort leicht fällt, um so besser. Manchen Händlern auf nordafrikanischen Märkten fällt die Antwort schwerer - und viel zu oft entscheiden sie sich gegen die Natur und für den Kommerz. Musikinstrumente, Blasebälge und andere Dinge aus Schildkröten sind in ihrem Angebot. Bitte bedenken Sie, dass der Erwerb solcher und anderer exotischer Produkte unmittelbar zum Aussterben dieser Arten beitragen kann. Das gleiche gilt übrigens auch für den Kauf von lebenden Reptilien und Reptilienprodukten. Wählen Sie statt dessen Souvenirs, die aus anderen Materialien hergestellt wurden. Philippinen Verstaubte Korallen und Meeresmuscheln im Bücherregal? Hat doch heute jeder. Aber die lebenden Muscheln im Lebensraum Korallenriff vor den philippinischen Küsten beobachten, das haben vielleicht nur Sie erlebt. Setzen Sie also auch hier die Prioritäten für das Leben. Und vermeiden Sie vor allem den Kauf von Riesenmuscheln. Sie unterliegen nach philippinischem Recht einem strikten Exportverbot. Russland und die GUS Moskau, St. Petersburg und Samarkand sind aufregende Touristenziele. Meiden Sie aber Märkte für lebende Tiere, auf denen eine Vielzahl von einheimischen und exotischen Arten, darunter viele Affen, Schildkröten, Echsen und Schlangen, illegal verkauft werden. Seien Sie generell vorsichtig beim Kauf von Tieren im Ausland. Auch bei nicht bedrohten Arten sind oft strenge Quarantänebestimmungen zu beachten. Der Kauf von Kaviar unterliegt ebenfalls strengen Reglementie- 4

5 rungen. Ohne ein Dokument dürfen Sie für den persönlichen Verzehr pro Person höchstens 250 Gramm dieser berühmten Fischeier mit nach Hause bringen. Bei Mengen von mehr als 250 Gramm gilt es eine Ausfuhr- sowie Einfuhrgenehmigung einzuholen. In jedem Falle sollten Sie nur Kaviar kaufen, dessen Behälter ein CITES-Etikett besitzt. Südafrika Bitte vermeiden Sie den Kauf einheimischer Wildpflanzen, auch der besonders attraktiven Sukkulentenpflanzen. Abgesehen von wenigen Ausnahmen ist der Export äußerst kompliziert. Dazu kommen bei der Einfuhr in Ihr Heimatland aufwendige landwirtschaftliche Quarantänebestimmungen. Gehen Sie statt dessen den besseren und bequemeren Weg: Wählen Sie aus unter der Vielzahl von Schnittblumen, die an den meisten Flughäfen angeboten werden. Übrigens: Elfenbein wird ebenfalls in Südafrika angeboten, darf aber nicht nach Hause eingeführt werden. Thailand Bei den exotischsten aller Blumen den Orchideen - denkt man gerne an den Überfluss in Thailands tropischen Wäldern. Aber Vorsicht: Während Orchideen, die geschnitten verkauft werden oder lebende Orchideen aus Züchtungen kein Artenschutzproblem darstellen, sollten Sie wilde Orchideen auf keinen Fall mit nach Hause bringen. Die meisten Arten gelten als bedroht und sind dementsprechend streng geschützt. Vermeiden Sie außerdem exotische Nahrungsmitteln (z.b. mit Haifischflossen). Sie könnten aus bedrohten Tierarten hergestellt sein. Was passiert, wenn ich nicht die richtigen Dokumente habe? - Wenn Sie nicht die erforderlichen Genehmigungen haben, wird ihr Souvenir vom Zoll beschlagnahmt. - Sie müssen ein Bußgeld bezahlen, die Höhe ist meist abhängig vom Wert des Artikels. In Deutschland kann die Strafe bis zu betragen. - Sie könnten einem Strafverfahren unterworfen werden. - In einigen Fällen riskieren Sie sogar eine Gefängnisstrafe. In Irland, zum Beispiel, kann einer Person, die vom Zoll erwischt wurde, verbotene Waren zu importieren, bis zu fünf Jahre Gefängnis drohen. Die meisten Beschlagnahmen von wilden Tieren und Pflanzen in der EU betreffen Touristen, die wilde Tiere und Pflanzen ohne Genehmigungen einführen! Türkei Auf lokalen Märkten werden oft ausgestopfte Vögel, lebendige Schildkröten und Chamäleons sowie andere einheimische und exotische Tiere verkauft. Auch Raubvögel, die von Jägern und Wilddieben gefangen und dabei nicht selten verletzt worden sind, warten hier auf eine ungewisse und oft kurze Zukunft. Erhöhen Sie weder mit Ihrem Interesse noch in Ihrem verständlichen Mitgefühl die Nachfrage nach lebenden Tieren. Lassen Sie die Händler links liegen! Dasselbe gilt übrigens für Meereskuriositäten, die an der türkischen Mittelmeerküste verkauft werden. Obwohl teilweise legal, wirkt sich ihr Handel nachteilig auf viele Korallen, Schwämme, Muscheln und Fische aus. USA und Kanada Ein Glück, dass der Wilde Westen wenigstens diese Gesetze kennt: Produkte aus Walrosszähnen - vor allem in Alaska angeboten - sind absolut illegal. Ebenso der Wandschmuck mit Federn von Wildvögeln. Produkte von amerikanischen Schwarzbären, Grizzlybären und Eisbären erfordern spezielle Ausnahmegenehmigungen. Walrösser, Seehunde und andere Meeressäugetiere 5

6 sind komplett geschützt. Nur ausgewählte Künstler unter den Ureinwohnern dürfen Teile dieser Tiere benutzen. Zimbabwe/ Namibia Führe uns nicht in Versuchung! Dieser Satz sollte über vielen Verkaufsgesprächen stehen, in denen es um Elfenbeinschnitzereien oder Elefantenleder geht. Denn obwohl beides in Zimbabwe verkauft wird, ist die Einfuhr nach Europa genehmigungspflichtig nach CITES. Widerstehen Sie also am besten gleich der Versuchung und weichen Sie auf Alternativen aus, z.b. auf legale Warzenschweinhauer und Büffelleder. Auch Produkte von gezüchteten Straußen und Krokodilen sowie Schnitzereien aus Flusspferdzähnen sind nur akzeptabel, wenn entsprechende CITES-Papiere vorliegen. Die am häufigsten beschlagnahmten Souvenirs - Alligator und Krokodilprodukte - Schalen der Fechterschnecke - Korallen (lebend oder Produkte wie Halsketten, Ohrringe und Ornamente) - Stiefel, Taschen, Gürtel, Schuhe oder Uhrenarmbänder aus Schlangen- und Eidechsenhaut und Leder - Traditionelle chinesische Medizin, die Tigerknochen, Leopard, Rhinozeroshorn, Bärengalle und Moschus enthält - Lebende Pflanzen wie Orchideen und Kakteen - Schals aus Shahtoosh - Mäntel aus Leopardenfell oder Tigerfell - Schildkröten und Schildkrötenpanzer (Schildpatt) - Elfenbein von Elefanten und Hautprodukte - Kaviar - Lebende Papageien, Raubvögel, Skorpione, Gibbons und Reptilien - Holzschnitzereien, die aus seltenen Holzarten gefertigt sind Informationen zu den artenschutzrechtlichen Regelungen bzw. Anträge für Genehmigungen: Bundesamt für Naturschutz Konstantinstr Bonn Tel.: 0228/ Fax: 0228/ Informationen zu der Arbeit von WWF und TRAFFIC Umweltstiftung WWF Deutschland Fachbereich Biodiversität, Artenschutz und TRAFFIC Rebstöcker Straße Frankfurt Tel.: 069/ , -183, -212 Fax: 069/ info@wwf.de Über eine Spende würden wir uns freuen! Frankfurter Sparkasse Konto: BLZ: Stichwort: TRAFFIC 6