1. LUFTTEMPERATUR - BODENTEMPERATUR - WASSERTEMPERATUR

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "1. LUFTTEMPERATUR - BODENTEMPERATUR - WASSERTEMPERATUR"

Transkript

1 1. LUFTTEMPERATUR - BODENTEMPERATUR - WASSERTEMPERATUR 1.1 Einleitung Der zur Charakterisierung des Klimas am häufigsten verwendete Parameter ist die. Jede Klimaklassifikation enthält als wesentlichen Faktor dieses Klimaelement, dem somit große Bedeutung im Rahmen einer Klimatographie zukommt. Die weist in unserer Klimazone periodische Variationen im Lauf des Tages und des Jahres auf, wobei durch die Wärmespeicherung im Boden die Extremwerte der Temperatur gegenüber denen der Sonnenstrahlung verzögert werden. Die Tagesmaxima treten im Mittel nicht um 12 Uhr auf, sondern sind maximal bis 1 Uhr verschoben, die Jahresmaxima werden nicht in der zweiten Junihälfte sondern in der zweiten Julihälfte erreicht. Sehr starken Einfluß auf die Temperaturverhältnisse hat in einem Land wie Vorarlberg die Seehöhe, die in diesem Land von knapp ca. 4 m bis ca. 32 m variiert. Andere Einflüsse wie die Geländegestaltung (Beckenlage, Hanglage etc...), die Orientierung (Nordlage, Südlage...), die Bebauung (Stadtklima) und die Oberflächenart (Waldklima, Seeklima...) haben eine deutlich geringere Bedeutung für das Temperaturklima als die Höhe. Wie alle anderen Klimaelemente unterliegt auch die Temperatur nicht nur kurz- sondern auch langfristigen Schwankungen und Trends, die gerade in den letzten Jahren - vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte über eventuell menschlich beeinflußte Klimaänderungen - stark diskutiert werden. Allen diesen spezifischen Fragen wird in der Folge nachgegangen. Um eine möglichst umfassende Beschreibung des Temperaturklimas des Landes Vorarlberg zu geben, werden die drei räumlichen und die zeitliche Dimension der Feldverteilung des Klimaelements Temperatur in Form von Tabellen und Abbildungen für Einzelstationen, von Höhenabhängigkeiten, von Tages- und Jahresgängen, von Kartendarstellungen und von Zeitreihen dargestellt. 29

2 1.2 Datenmaterial Für das Land Vorarlberg stehen aus dem Österreichischen Klimameßnetz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für die von der WMO (World Meteorological Organization) definierte Normalperiode Meßstationen mit qualitativ guten, vollständigen Temperaturdatensätzen zur Verfügung. Das Landesgebiet von Vorarlberg überstreicht Höhenzonen von etwa 4 bis 32 m Seehöhe, was bei allen Klimaelementen große Auswirkungen hat. Zur besseren Abdeckung aller im Land vorhandenen Höhenzonen wurden zusätzlich ZAMG-Datensätze aus Tirol und Salzburg, Datensätze des Hydrographischen Zentralbüros (HZB), sowie fünf Schweizer Stationen verwendet, deren Daten von der Schweizerischen Meteorologischen Anstalt (SMA) zur Verfügung gestellt wurden. Tabelle enthält die Lageparameter und Elementliste der verwendeten Stationen. Tabelle 1.2.1: Datensätze Stationsname gg. L. gg. B. Seehöhe (m) Topographie Elemente - Normalperiode Bregenz H X X X X X X X X X 1871 Bürs T X X X X X X X X X Feldkirch/Gisingen T X X X X X X X X X Langen am Arlberg H X X X X X X X X X Obervermunt S X X X X X X X X X Partenen T X X X X X X X X X Schoppernau T X X X X X X X X X Schröcken T X X X X X X X X X Lustenau T X Andelsbuch T X Egg T X Rodund T X Schruns T X Doren H X Hittisau T X Gaschurn T X Ebnit H X Bödele G X Fontanella H X Mittelberg/Hirschegg H X Vermunt T X Lünersee S X Altstätten T X Bad Ragaz T X X X X X X X X X Säntis G X X X X X X X X X 1864 Weißfluhjoch G X Jungfraujoch G X X X X X X X X X Innsbruck T X 179 Galtür T X X X X X X X X X Holzgau T X X X X X X X X X St.Anton am Arlberg T X X X X X X X X X Sonnblick G X X X X X X X X X Mittel Tagesmax. Tagesmin. Monatsmax. Monatsmin. Frosttage Eistage Sommertage Heisse Tage Lange Reihen seit Topographie: T...Tallage, H...Hanglage, G...Gipfel, S...Sattellage 3

3 Für alle Meßstationen wurde durch relative Vergleichstests die Homogenität der Reihen getestet, und die auftretenden Inhomogenitäten, bedingt durch Stationsverlegungen und Instrumentenwechsel sowie den Wechsel des Abendbeobachtungstermins von 21 auf 19 Uhr von 197 auf 1971 (ZAMG und SMA) beseitigt. Für Bregenz liegt eine längere Zeitreihe der (seit 1871) vor. Diese Periode konnte mit Hilfe der längeren Reihe von Innsbruck (seit 179) in die Vergangenheit ausgedehnt werden. Für die alpinen Gebiete des Landes konnte auf die Reihe des Säntis (seit 1864) zurückgegriffen werden. Dadurch ist eine Einordnung der 3jährigen Normalperiode in das langfristige Klimageschehen möglich. Die Dichte und regelmäßige örtliche Verteilung sowie das Vorhandensein von Daten aus allen im Land auftretenden Seehöhenzonen erlaubt, neben Statistiken von Einzelorten, auch solche für Seehöhenzonen sowie die Konstruktion von Karten des Klimaelements Temperatur. Für die Station Feldkirch wurde ein 3jähriger Datensatz von höherer zeitlicher Auflösung (Stundenwerte) verarbeitet, der den dicht besiedelten Raum Vorarlbergs abdeckt. 31

4 1.3 Die langfristige Temperaturentwicklung in Vorarlberg Die aktuelle Debatte über die Klimaentwicklung der Zukunft hat großes Interesse für Fragen der Variabilität des Klimas erweckt. Da sowohl in der weiter zurückliegenden als auch in der jüngsten Vergangenheit Schwankungen der Klimaparameter aufgetreten sind, sei zunächst der Frage nachgegangen, inwieweit die in der Folge gezeigten Statistiken, Karten etc. aus der Standardperiode auch das langfristige Klima repräsentieren. Weit zurückreichende Klimareihen, die wir aus indirekten Meßmethoden erschließen können, (siehe dazu etwa BÖHM, 1993) zeigen für etwa 9% der Erdgeschichte ein deutlich wärmeres Klima (global um etwa -1 Grad über dem heutigen Mittel) ohne jede Eisbedeckung. Nur 1% der Erdgeschichte wird von Eiszeitaltern geprägt, in dessen letztem wir uns derzeit befinden. In einem Eiszeitalter ist das Klima von wesentlich größerer Variabilität gekennzeichnet, wie die Temperaturkurve für Mitteleuropa der Abbildung zeigt. Abbildung 1.3.1: Temperaturverlauf während der letzten 6 Millionen Jahre (Tertiär und Quartär) in Mitteleuropa (nach NILSSON, 1983) Während des quartären Eiszeitalters erfolgte ein Wechsel zwischen stärkerer Vereisung und schwächerer Vereisung mit einer Periode von ungefähr 1 Jahren. Die Struktur der beiden letzten dieser Perioden zeigen die aus Eisbohrkernen aus Antarktis und Grönland erschlossenen Klimakurven der Abbildung Abbildung 1.3.2: Temperaturschwankungen der letzten 16 Jahre nach Eisbohrkernen in Antarktis und Grönland (nach DANSGAARD et al., 1993) 32

5 Abbildung 1.3.3: Vorarlberg am Höhepunkt der letzten Eiszeit (etwa 18 Jahre vor heute) (nach VAN HUSEN, 1987), ergänzt mit Ortsbezeichnungen und Höhenangaben der Eisoberfläche Nach den klimatischen Umwälzungen davor (in denen Vorarlberg während langer Zeiträume zum größten Teil von einer mächtigen Eisschicht bedeckt war - siehe Abbildung 1.3.3), leben wir zur Zeit in einer seit etwa 1 Jahren andauernden, relativ stabilen Klimaphase einer Zwischeneiszeit. Die globalen Temperaturschwankungen betrugen in dieser Phase nur etwa ±1 Grad C um den heutigen Mittelwert und haben damit diejenige Schwankungsbreite, über die wir bereits durch instrumentelle Meßmethoden informiert sind, nur wenig übertroffen. In historischer Zeit ist dabei die warme Klimaphase des Hochmittelalters zu erwähnen, mit leicht höheren Temperaturen und wahrscheinlich geringerer Gletscherausdehnung als zur Zeit. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts erfolgte ein markanter Temperaturrückgang um 1-2 Grad C zur kälteren Phase der sogenannten "Kleinen Eiszeit", die starke Gletschervorstöße in der nivalen Region brachte und bis gegen Mitte des 19. Jahrhunderts andauerte. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute stiegen die Temperaturen wieder an und liegen derzeit wieder etwa auf dem Niveau des Mittelalters. Über die Phase der ausgehenden "Kleinen Eiszeit" und den Wechsel zum wärmeren Klima des 2. Jahrhunderts sind wir bereits durch direkte Messungen informiert. Im Rahmen des Projekts ALOCLIM (Austrian Long-term Climate) werden zur Zeit an der ZAMG Klimazeitreihen aus der instrumentellen Periode untersucht. Starker Augenmerk wird dabei auf die Homogenisierung der langen Meßreihen 33

6 gelegt (vergl. BÖHM, 1992). Zur Charakterisierung der Klimavariabilität in Vorarlberg kann auf drei Temperaturzeitreihen zurückgegriffen werden, die bereits die ALOCLIM-Prüfprozeduren durchlaufen haben: für die tiefer gelegenen Landesteile auf die Reihen von Bregenz und Innsbruck, für den alpinen Bereich auf die Reihe des Säntis. In Abbildung und 1.3. sind die Jahresmittel sowie die Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Wintermittel für Bregenz und Innsbruck dargestellt. Wie in BÖHM, 1992, gezeigt werden konnte, verläuft die langfristige Temperaturentwicklung für das gesamte tiefer gelegene Gebiet Vorarlbergs konform, so daß die gezeigten Kurven für diesen gesamten Bereich verwendet werden können. Die Schwankungen der einzelnen Jahre und Jahreszeiten können durch die Bregenzer Reihe zurück bis 1871 angegeben werden, der geglättete Verlauf ist durch die Innsbrucker Reihe zurück bis 179 darstellbar. Die Abbildung zeigt Relativwerte und zwar die Abweichungen vom jeweiligen Mittel Es können somit die in der Folge behandelten Statistiken, die alle auf der Standardperiode beruhen, in den größeren Rahmen der letzten 2 Jahre eingeordnet werden. Für die hochalpinen Lagen bestehen zwar geringfügige, aber doch merkbare Abweichungen der Klimavariabilität zum Rest des Landes. Diese können anhand der Säntis Reihe zurück bis 1864 gezeigt werden (Abbildung und 1.3.7). Grad C 2, Jahresmittel 2, 1, 1,,, -, -1, -1, -2, -2, Abbildung 1.3.4: Langjähriger Verlauf der in Bregenz seit Jahresmittel dünn: Einzeljahre, dick: 2-jährig geglättet dünne Kurve seit 179: 2-jährig geglättet - Innsbruck Wie in der Abbildung zu sehen ist, handelt es sich bei der 3jährigen Standardperiode um den wärmsten Zeitabschnitt der letzten 2 Jahre. Nur wenig kühler war es allerdings zu Beginn der Meßreihe bis etwa 182. Der Abschnitt danach brachte das letzte Temperaturminimum der kleinen Eiszeit mit den tiefsten Jahresmitteln um 189. Zu dieser Zeit lagen die Jahresmittel bis zu 1,2 Grad unter dem aktuellen 3jährigen Mittel. Die kurzfristigen Schwankungen von Jahr zu Jahr übertreffen allerdings die langfristigen Trends. Die beiden kältesten Jahre in Vorarlberg der letzten 12 Jahre (1879 und 194) waren um 1,9 Grad kälter, das wärmste (1994) um 2,1 Grad wärmer als das Mittel Das 2. Jahrhundert war durch eine erste Erwärmungsphase von den 189er Jahren bis in die späten 194er Jahre gekennzeichnet. Darauf erfolgte eine leichte Abkühlung bis etwa 197, und vor allem die Zeitspanne von 1988 bis 1994 brachte außergewöhnlich hohe Temperaturen. Es dürfte sich dabei hauptsächlich um importierte Warmluft vom Atlantik (bedingt durch einen hohen North Atlantic Oszillation Index ) handeln, eventuell bereits verstärkt durch den anthropogenen Treibhauseffekt. Ein exakter wissenschaftlicher Nachweis für die letztere Ursache ist allerdings noch nicht möglich, die hohen en zu Beginn des 19. Jahrhunderts - in Zeiten eines vorindustriellen, niedrigen CO 2 -Spiegels - legen eher den Schluß nahe, daß es sich noch um natürliche Schwankungen handelt. 34

7 Grad C 2, 1, 1,,, -, -1, -1, -2, -2, -3, Grad C 2, 2, 1, 1,,, -, -1, -1, -2, -2, Grad C 2, 1, 1,,, -, -1, -1, -2, -2, -3, -3, -4, Frühling Sommer Herbst Grad C 3, 2, 2, 1, 1,,, -, -1, -1, -2, -2, -3, -3, -4, -4, -, -, -6, -6, Winter Abbildung 1.3.: Langjähriger Verlauf der in Bregenz seit Jahreszeitenmittel alles wie in Abbildung 1.3.4, nur: wegen größerer Varianz halbierte Temperaturskala 3

8 Die Jahreszeitenmittel, und hier speziell diejenigen der Winter, haben eine größere Variabilität als die Jahresmittel (die vertikalen Achsen der Graphiken in Abbildung 1.3. sind gegenüber der Jahresmittelkurve in um den Faktor ½ gedämpft). Sie zeigen gewisse Abweichungen vom Verlauf der Jahresmittel. So wurden die kühlsten Sommer in den Jahren um 192 beobachtet, die wärmsten kurz nach 18. Die Winter waren das gesamte 19. Jahrhundert hindurch etwa um 1 Grad kälter als im 2. Jahrhundert, in dem allerdings ebenfalls stärkere Schwankungen mit besonders milden Wintern um 192 und in den 7er- und 9er-Jahren und strengen Wintern in den 3er- und frühen 4er-Jahren auftraten. Der kälteste durch Messungen belegte Winter im tiefer gelegenen Teil Vorarlbergs (189/91) war um 6,2 Grad kälter, der mildeste (191/16) um 3, Grad wärmer als das Mittel der Periode Im 2. Jahrhundert war der Winter 1962/63 mit -.2 Grad Abweichung von der Norm der kälteste - in seinem Verlauf trat auch zum letzten Mal die Seegfrörne des Bodensees auf. Interessant ist vor allem die Periode der 191er Jahre mit gegenläufiger Entwicklung im Sommer und Winter, sowohl in den tiefer gelegenen Teilen Vorarlbergs als auch in den alpinen Regionen. Hier führte diese ozeanische Phase mit schneereichen Sommern in den Bergen zu merkbaren Gletschervorstößen, deren Endmoränen in den Bergen noch deutlich erkennbar sind. Allgemein verlief die Entwicklung in den alpinen Teilen Vorarlbergs ähnlich, allerdings mit einigen geringfügigen Abweichungen vom restlichen Teil des Landes. Die Abbildungen und zeigen die alpinen Temperaturkurven anhand der Reihe des Säntis (2 m Seehöhe). Der Vergleich ist durch die (dickstrichlierte) geglättete Bregenzer Reihe gegeben. Grad C 2, 2, 1, 1,,, -, -1, -1, -2, -2, Jahresmittel Abbildung 1.3.6: Langjähriger Verlauf der auf dem Säntis seit Jahresmittel dünn: Einzeljahre, dick: 2-jährig geglättet dick-strichliert: Vergleichskurve Bregenz, geglättet Bei der Jahreskurve fällt bei der Alpinstation ein leicht erhöhtes Temperaturniveau während der beiden Wärmephasen des 2. Jahrhunderts auf und eine etwas stärkere Abkühlung in den 197er Jahren. Diese schwache Amplitudenverstärkung ist während des gesamten 2. Jahrhunderts zu bemerken, nicht allerdings im Fall des 189er Minimums. Dieses ist an der Alpinstation gedämpft. Bei den Jahreszeitenkurven (Abb ) sind die Unterschiede der Berg- und der Talstation stärker - sie betragen im geglätteten Verlauf zeitweise mehr als. Grad C. Die Frühlings- und Sommermonate waren eine längere Periode hindurch ( ) in den Hochalpen Vorarlbergs gegenüber dem Tiefland relativ zu warm. Anders als im Tiefland war hier das erste Temperaturmaximum in den späten 194er Jahren wärmer als das der 199er- Jahre. Im Herbst und Winter gibt es ähnliche Abweichungen, jedoch während kürzerer Subintervalle. Nächste Seite: Abbildung 1.3.7: Langjähriger Verlauf der auf dem Säntis seit Jahreszeitenmittel alles wie in Abb , nur: wegen größerer Varianz halbierte Temperaturskala 36

9 37 Frühling -3, -2, -2, -1, -1, -,,, 1, 1, 2, 2, 3, Grad C Sommer -3, -2, -2, -1, -1, -,,, 1, 1, 2, 2, 3, Grad C Herbst -, -4, -4, -3, -3, -2, -2, -1, -1, -,,, 1, 1, 2, Grad C Winter -, -4, -4, -3, -3, -2, -2, -1, -1, -,,, 1, 1, 2, 2, 3, 3, 4, 4, Grad C

10 Die in der Folge allen Statistiken zugrunde liegende Standardperiode ist somit im Vergleich mit den Verhältnissen der letzten 2 Jahre überdurchschnittlich warm. Das ist jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit kein Nachteil für die zeitliche Repräsentativität, da es seitens der theoretischen Klimatologie (Klimamodellrechnungen) begründete Hinweise gibt, daß die künftige Klimaentwicklung eher in Richtung einer weiteren Erwärmung, als in Richtung einer Abkühlung gehen wird. Somit ist die Wahl der Standardperiode in dieser Hinsicht günstig, da sie wahrscheinlich längere Zeit hindurch verwendbar sein wird, als länger zurückreichende Perioden etwa der letzten 1 Jahre. 38

11 1.4 Temperaturstatistiken der Stationen des Vorarlberger Klimameßnetzes der Standardperiode Für die acht in Tabelle beschriebenen Meßstationen wurden die Standard-Temperaturstatistiken der Tabelle angefertigt. Sie enthalten - basierend auf dem geprüften und homogenisierten Datenmaterial von mal täglichen Messungen (vergl. Abschnitt 1.2.) - jeweils für die einzelnen Monate, die Jahreszeiten und das Jahr Mittelwerte, mittlere und absolute Extremwerte der Temperatur und davon abgeleiteter Größen. Enthalten sind: "Frosttage" (das sind Tage, an denen das Tagesminimum unter Null Grad C liegt), "Eistage", an denen auch das Maximum unter Null Grad liegt, also ganztägig negative Temperaturen auftreten, "Sommertage", an denen das Maximum der Temperatur zumindest 2 Grad C beträgt, sowie "Heiße Tage", an denen 3 Grad C erreicht oder übertroffen wird. Vorarlberg liegt im warmgemäßigten Klima mit starker Prägung durch die Seehöhe. Im Vergleich zu anderen Regionen Österreichs ist es am stärksten durch den Einfluß ozeanischer Luftmassen geprägt, wodurch in Vorarlberg die Temperaturen gegenüber dem Österreichmittel in gleicher Seehöhe im Sommer gleich hoch bis leicht kühler und im Winter deutlich lauer sind. Eine derzeit laufende Untersuchung (BÖHM und POTZMANN, 1998) konnte diese Unterschiede auch quantifizieren. Abbildung zeigt die mittleren Temperaturdifferenzen Vorarlbergs zu Gesamtösterreich. Es handelt sich dabei um die mittleren monatlichen Residuen der Meßstationen in Vorarlberg gegenüber einem gesamtösterreichischen, dreischichtigen Regressionsmodell der Temperatur in Abhängigkeit von der Seehöhe. Eine genauere Beschreibung der Höhenmodellierung erfolgt im nächsten Abschnitt. 1,6 1,4 1,2 1 Grad C,8,6,4,2 -,2 -,4 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 1.4.1: Mittlere Abweichung der in Vorarlberg vom österreichischen Durchschnitt dick: Grundschicht (unter 7 m), strichliert: Mittelschicht (7 m - 1 m) An den Meßstationen in den tiefer gelegenen Landesteilen mit dem höchsten Bevölkerungsanteil erreichen die Monatsmittel der im Juli um 18 bis 19 Grad, die Jännermittel liegen um -1 Grad, die Jahresmittel bei 8 bis 9 Grad C. Ein Sonderfall ist Bregenz, wo der Einfluß des Bodensees die Wintertemperaturen noch zusätzlich mildert. Das Bregenzer Wintermittel von +,1 Grad C ist beinahe einzigartig in Österreich. Positive Jännermittel gibt es sonst nur im dicht verbauten Stadtkern Wiens, der außerdem mehr als 2 m tiefer liegt (vergl. AUER et al., 1989). 39

12 Mit zunehmender Seehöhe nimmt die Temperatur ab; die Art der vertikalen Temperaturschichtung wird später genauer besprochen. In den höchstgelegenen Zonen Vorarlbergs im Silvrettagebiet liegen die sommerlichen Mittel der Gipfelregion bei Grad C, die winterlichen bei -12 bis -13 Grad und das Jahresmittel bei -6 bis -7 Grad C. Im Verlauf des Tages schwankt die Temperatur in den tief gelegenen Landesteilen im Frühling und Sommer um 9 bis 1 Grad, im Winter nur um 6 Grad, in der Gipfelregion ist sie deutlich reduziert und beträgt - ohne merkliche Jahresschwankung - rund Grad. In extremen Fällen kann die Temperatur im Sommer im Tiefland bis etwa 37 Grad steigen, im Gipfelbereich nur bis 12 Grad. Die tiefsten Temperaturen fallen im Rheintal wenig unter -2 Grad C, in den hochalpinen Regionen bis -3 Grad. 8 bis 9 Frosttage treten im Mittel im Tiefland auf, bis etwa 33 in den höchsten Landesteilen. An 2 Tagen im Jahr bleibt im Rheintal, Walgau und in den Tälern des Bregenzerwaldes und des Montafons die Temperatur ganztägig unter Grad, an über 2 Tagen auf den höchsten Gipfeln. 3 bis 3 Tage pro Jahr sind in den tieferen Landesteilen sommerlich warm mit Maximalwerten von 2 Grad und darüber, über 2 m treten diese Sommertage überhaupt nicht mehr auf. Temperaturen von zumindest 3 Grad werden auch in der wärmsten Landesteilen nur bis 1 mal im Jahr erreicht, oberhalb 12 m im Normalfall gar nicht, in extremen Jahren können Temperaturen über 3 Grad C bis in eine Seehöhe von 16 m vorkommen. Genauere diesbezügliche Informationen für die Meßstationen des Meßnetzes Vorarlberg enthält die Tabelle Abbildung bis zeigen graphische Darstellungen der in Tabelle enthaltenen Parameter in ihrer jahreszeitlichen Variation. Tabelle 1.4.1: Standardstatistiken des Meßnetzes Vorarlberg Bregenz, Seehöhe 424 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr Mittel,1 1,3 4,6 8, 13, 16,3 18,4 17,6 14,6 9,9 4,8 1, 8,7 17,4 9,7,8 9,2 C Mittleres Tagesmaximum 2,7 4,6 8,8 13,3 18,1 21,3 23, 22,6 19,3 13, 7,7 3,6 13,4 22, 13, 3,6 13,3 C Mittleres Tagesminimum -2,2-1,3 1,4 4,6 8,7 11,9 14,1 13,7 11,1 7,1 2,3-1,3 4,9 13,2 6,8-1,6,8 C Mittlere Tagesschwankung 4,9,9 7,4 8,7 9,4 9,4 9, 8,9 8,3 6,4,4 4,9 8, 9,2 6,7,3 7,4 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 7, 11,1 12,8 16,6 21,1 24,4 28, 2,6 23,2 16,6 12,8 7,2 26,3 31,6 26,6 14, 31,8 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -8,1-8,1-2,3 2,3 6,4 1,3 12,1 12,1 7,8 3,,1-6,2 -,2 6,3-3,9-11, -11,7 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 1,1 19,2 1,1 14,3 14,7 14,1 16,4 13, 1,4 13,1 12,7 13,4 31, 2,3 3, 26, 43,4 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 1,9 19,8 2,8 2,7 31,8 34,8 36,6 33,3 34,2 29,4 23,3 21,8 31,8 36,6 34,2 21,8 36,6 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -19, -18,7-1,6-3, -1, 2,6 6,8,4 2,2 -,6-8, -1,2-1,6 2,6-8, -19, -19, C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 34,9 38, 41,4 29,2 32,8 32,2 29,8 27,9 32, 3, 31,8 37, 47,4 34, 42,7 4,8,6 C Mittlere Zahl von Frosttagen 2,1 1, 9,1 2,1,1,,,,,1 7, 17,9 11,3, 7,1 3, 71,9 Tage Maximale Zahl von Frosttagen 31, 28, 22, 7, 2,,,,, 1, 18, 28, 2,, 18, 82, 98, Tage Minimale Zahl von Frosttagen 8, 3,,,,,,,,,, 6,,,, 24, 3, Tage Mittlere Zahl von Eistagen 8,1 4,1,7,,,,,,,,9 7,,7,,9 19,2 2,8 Tage Maximale Zahl von Eistagen 21, 18, 8, 1,,,,,,, 8, 19, 8,, 8, 2, 4, Tage Minimale Zahl von Eistagen,,,,,,,,,,,,,,, 1, 1, Tage Mittlere Zahl von Sommertagen,,,,1 1,9 7, 12,4 9,1 2,3,3,, 2, 28, 2,, 33, Tage Maximale Zahl von Sommertagen,, 1, 1, 7, 16, 26, 19, 11, 2,,, 7, 4, 12,,, Tage Minimale Zahl von Sommertagen,,,,, 1, 3, 1,,,,,, 18,,, 19, Tage Mittlere Zahl von heißen Tagen,,,,,1, 1,4,6,1,,,,1 2,6,1, 2,7 Tage Maximale Zahl von heißen Tagen,,,, 1, 2, 1, 3, 2,,,, 1, 11, 2,, 11, Tage Minimale Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage 4

13 Fortsetzung Tabelle 1.4.1: Standardstatistiken des Meßnetzes Vorarlberg Feldkirch, Seehöhe 439 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frü Som Her Win Jahr Mittel -1,4, 4,2 8,4 12,9 16, 18, 17,2 14, 9, 3,7 -, 8, 17, 8,9 -, 8, C Mittleres Tagesmaximum 2,2 4,9 9,6 13,9 18,6 21,4 23,4 22,7 19,8 14,4 7,8 3, 14, 22, 14, 3,3 13, C Mittleres Tagesminimum -4,3-2,7,3 3,8 7,7 1,9 12,9 12, 9,6,2,6-3,3 3,9 12,1,1-3,4 4,4 C Mittlere Tagesschwankung 6, 7,6 9,2 1,2 1,9 1, 1, 1,2 1,2 9,1 7,2 6,3 1,1 1,4 8,8 6,8 9, C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 8,1 12, 14,3 17,8 21,8 24,4 28,9 26, 24,7 17,8 13,7 7,9 26,8 32,1 27, 16,6 32,2 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -9, -8, -4,6 1,2, 8,9 11, 1,9,8 1,3-1,7-9,2-6,7 4,8-7, -1,8-16, C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 17,6 21, 18,9 16,6 16,3 1, 17,9 1,1 18,9 16, 1,4 17,1 33, 27,3 34, 32,4 48,2 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 19,2 21,4 2, 27,3 33, 34,8 38,1 3,4 32,8 29,7 24, 21,8 33, 38,1 32,8 21,8 38,1 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -23,8-18,6-17, -, -2,,8, 4, -1, -,6-13,2-21,6-17,,8-13,2-23,8-23,8 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 43, 4, 42, 32,3 3, 34, 33,1 31,4 33,8 3,3 37,2 43,4, 37,3 46, 4,6 61,9 C Mittlere Zahl von Frosttagen 23,9 18,8 12,2 3,9,3,,,,1 2,3 12,4 22,2 16,3, 14,8 64,9 96, Tage Maximale Zahl von Frosttagen 31, 28, 22, 11, 3,,,, 2, 13, 22, 3, 29,, 29, 86, 12, Tage Minimale Zahl von Frosttagen 1,, 2,,,,,,,, 2, 11, 2,, 3, 39, 6, Tage Mittlere Zahl von Eistagen 9,,,9,,,,,,, 1,3 8,9,9, 1,3 23,3 2, Tage Maximale Zahl von Eistagen 2, 2, 9, 1,,,,,,, 7, 23, 9,, 7,, 2, Tage Minimale Zahl von Eistagen,,,,,,,,,,,,,,, 3, 3, Tage Mittlere Zahl von Sommertagen,,,,4 3,2 8,1 13,3 1,3 3,4,,, 3,7 31,8 3,8, 39,3 Tage Maximale Zahl von Sommertagen,, 1, 4, 11, 19, 26, 19, 17, 3,,, 11, 2, 18,, 6, Tage Minimale Zahl von Sommertagen,,,,, 3, 4, 1,,,,,, 17,,, 2, Tage Mittlere Zahl von heißen Tagen,,,,,2,9 2,2 1,1,1,,,,2 4,2,1, 4, Tage Maximale Zahl von heißen Tagen,,,, 2, 3, 11, 6, 2,,,, 2, 13, 2,, 13, Tage Minimale Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Bürs, Seehöhe 7 m Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frü Som Her Win Jahr Mittel -2,4 -,4 3,4 7,8 12,3 1,4 17,4 16, 13, 8, 2, -1,7 7,9 16,4 8,2-1, 7,7 C Mittleres Tagesmaximum 1, 4,7 9, 14, 18,7 21,6 23,7 22,9 2, 14,8 6,9 2, 14,1 22,7 13,9 2,7 13,4 C Mittleres Tagesminimum -,7-4, -,8 3,1 6,9 1, 12, 11,6 8,8 4,3 -,8-4,8 3, 11,2 4,1-4,8 3,4 C Mittlere Tagesschwankung 7,2 8,7 1,3 1,9 11,9 11,6 11,7 11,2 11,2 1, 7,7 6,8 11, 11, 9,8 7,6 1, C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 6,4 11,3 1,1 17,7 21,3 24,9 29,2 2,2 24, 18, 13,6 6, 27,2 32,7 27,3 1,8 32,7 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -1,7-1,2-4,6,,1 8,4 1,1 1,1,7 1,1-3,7-1,7-8,6 4,3-8,8-17, -17,7 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 17,1 21, 19,7 17,2 16,2 16, 19,1 1,1 18,8 16,9 17,3 17,2 3,9 28, 36,1 33,2,4 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 16,6 19, 26, 27, 32, 34, 36,2 34, 31, 27, 24, 22, 32, 36,2 31, 22, 36,2 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -24, -21, -19, -6, -3,,4, 2,4-1,2 -,2-18, -23,2-19,,4-18, -24, -24, C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 41,1 41, 4, 34, 3, 34,1 31,2 31,6 32,2 32,7 42, 4,2 1, 3,8 49, 46, 6,7 C Mittlere Zahl von Frosttagen 2,9 2,7 1,3 4,7,4,,,,1 3,8 16,4 24,7 2,4, 2,3 71,2 111,9 Tage Maximale Zahl von Frosttagen 3, 29,4 26, 11, 6,,,, 3, 1, 28, 31, 3,, 33, 8, 138, Tage Minimale Zahl von Frosttagen 17, 7, 6,,,,,,,, 3, 16, 6,, 8, 48, 88, Tage Mittlere Zahl von Eistagen 1, 4,,8,,,,,,, 2,3 1,1,8, 2,3 24,6 27,8 Tage Maximale Zahl von Eistagen 2, 19, 8, 1,,,,,,, 13, 21, 8,, 13, 43, 48, Tage Minimale Zahl von Eistagen 1,,,,,,,,,,,,,,, 7, 7, Tage Mittlere Zahl von Sommertagen,,,1,3 3,6 9,2 14,1 11, 4,2,,, 4, 34,4 4,8, 43,1 Tage Maximale Zahl von Sommertagen,, 1, 4, 12, 19, 27, 17, 17, 3,,, 13, 8, 19,, 63, Tage Minimale Zahl von Sommertagen,,,,, 3, 6, 1,,,,,, 2,,, 26, Tage Mittlere Zahl von heißen Tagen,,,,,3 1, 2,9 1,8,1,,,,3 6,2,1, 6,6 Tage Maximale Zahl von heißen Tagen,,,, 3,, 13, 6, 1,1,,, 3, 16, 1,1, 16, Tage Minimale Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,, 1,,, 1, Tage 41

14 Fortsetzung Tabelle 1.4.1: Standardstatistiken des Meßnetzes Vorarlberg Schoppernau, Seehöhe 83 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frü Som Her Win Jahr Mittel -4,1-2,6,4 4,3 9,4 12,6 14,7 13,9 11,1 6,8,9-3,4 4,7 13,7 6,3-3,4,3 C Mittleres Tagesmaximum, 3,3 6,9 1,8 1,9 18,9 21, 2,3 18,1 13,7,8,9 11,2 2,1 12, 1,6 11,3 C Mittleres Tagesminimum -7,7-6,6-3,7,1 4,2 7,3 9, 9,3 6,7 2,7-2, -6,8,2 8,7 2,3-7, 1, C Mittlere Tagesschwankung 8,2 9,8 1,6 1,7 11,8 11, 11, 11,1 11,4 11, 8,3 7,7 11, 11,4 1,2 8,6 1,3 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 4,7 9,4 11,2 1,1 19,1 21,6 26, 22,6 22,8 17,6 1, 4,8 24,3 29,8 2,8 13,6 29,9 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -14, -13,3-7,9-2, 2,2,6 7,9 7,6 3,7-1,2 -,4-12,1-12,7 1,3-12,1-2,7-2,8 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 19,2 22,7 19,1 17,6 16,9 16, 18,6 1, 19,1 18,8 1,4 16,9 37, 28, 37,9 34,3,7 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 16, 17, 21,7 23,4 29,7 32,4 34, 31,2 29,6 28,2 23,6 19,2 29,7 34, 29,6 19,2 34, C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -28, -2,1-24,2-12, -7,6-1,8 1,6,2-2,4-9,1-17,6-2, -24,2-1,8-17,6-28, -28, C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 44, 42,6 4,9 3,4 37,3 34,2 32,4 31, 32, 37,3 41,2 44,7 3,9 3,8 47,2 47,2 62, C Mittlere Zahl von Frosttagen 28,8 24,8 24, 12,8 2,1,2,,,6 6,9 2,4 27,6 39,,2 27,9 81,2 148,8 Tage Maximale Zahl von Frosttagen 31, 29, 3, 24, 7,,,, 6, 18, 3, 31, 7,, 44, 9, 179, Tage Minimale Zahl von Frosttagen 22, 11, 1, 2,,,,,,, 8, 2, 2,, 1, 62, 127, Tage Mittlere Zahl von Eistagen 11,3 6,1 2,1,2,,,,,, 3,6 11,8 2,3, 3,6 29,2 3,2 Tage Maximale Zahl von Eistagen 2, 18, 12, 2,,,,,,, 1, 26, 12,, 1,, 4, Tage Minimale Zahl von Eistagen 2,,,,,,,,,,, 2,,,, 9, 9, Tage Mittlere Zahl von Sommertagen,,,,,8 3,8 7,9,3 2,1,2,,,8 16,9 2,2, 19,9 Tage Maximale Zahl von Sommertagen,,,, 4, 9, 22, 13, 12, 2,,, 4, 29, 12,, 32, Tage Minimale Zahl von Sommertagen,,,,,, 2,,,,,,,,,, 7, Tage Mittlere Zahl von heißen Tagen,,,,,,2,3,2,,,,,,7,,,7 Tage Maximale Zahl von heißen Tagen,,,,, 2, 6, 2,,,,,, 6,,, 6, Tage Minimale Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Partenen, Seehöhe 128 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frü Som Her Win Jahr Mittel -2,8-1,7 1,1 4,7 9,9 12, 14,6 13,9 11,2 7,1 1,1-2,1,2 13,6 6,4-2,2,8 C Mittleres Tagesmaximum,8 2,9 6,6 1,3 1,7 18, 2,2 19,6 17,2 12,7 4,8 1,3 1,8 19,3 11,6 1,7 1,8 C Mittleres Tagesminimum -6, -,2-2,,8,1 7,6 9,9 9,7 7,1 3,6-1,7 -,1 1,1 9,1 3, -,4 1,9 C Mittlere Tagesschwankung 6,8 8,1 9,1 9, 1,6 1,4 1,3 9,9 1,1 9,1 6,6 6,4 9,7 1,2 8,6 7,1 8,9 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmax.,8 8,4 11,4 14,4 18,8 2,3 2,1 22,3 2,2 16,1 9,6 4,9 23,9 29, 24, 12,2 29,7 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -1,9-11,2-6,8-2, 3,2 6,4 8,1 8,1 4, -,9 -,3-1, -1,7 1,8-1, -16,6-16,8 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 16,7 19,6 18,2 16,4 1,6 13,9 17, 14,2 1,7 17, 14,9 14,9 34,6 27,6 34, 28,8 46, C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 13, 16,2 21,1 24, 3, 3, 33,2 32,4 31,1 24,9 2, 17, 3, 33,2 31,1 17, 33,2 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -24,6-19, -21,8-1,2 -,,3 1,8, -1, -9, -14,7-2, -21,8,3-14,7-24,6-24,6 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 37,6 3,7 42,9 34,2 3, 3,2 31,4 31,9 32,6 34,4 34,7 37, 1,8 32,9 4,8 42,1 7,8 C Mittlere Zahl von Frosttagen 28,2 24,2 21, 11,6 1,2,,,,2 4,2 18, 26,6 33,8, 23, 79,1 13,9 Tage Maximale Zahl von Frosttagen 31, 29, 3, 21, 7,,,, 2, 14, 26, 31,,, 41, 88, 1, Tage Minimale Zahl von Frosttagen 22, 1, 1, 3,,,,,,, 9, 19, 16,, 1, 68, 111, Tage Mittlere Zahl von Eistagen 12, 7, 3,,6,,,,,,1,3 11,3 3,,,6 3,1 39,2 Tage Maximale Zahl von Eistagen 23, 19, 12, 3,,,,,, 3, 16, 2, 12,, 16, 49, 9, Tage Minimale Zahl von Eistagen 3,,,,,,,,,,, 4,,,, 14, 22, Tage Mittlere Zahl von Sommertagen,,,,, 2,3 4,4 3,7,9,,,, 1,3,9, 11,8 Tage Maximale Zahl von Sommertagen,,,, 2, 8, 14, 13, 8,,,, 2, 21, 8,, 22, Tage Minimale Zahl von Sommertagen,,,,,,,,,,,,, 3,,, 3, Tage Mittlere Zahl von heißen Tagen,,,,,,,4,4,1,,,,,8,1,,9 Tage Maximale Zahl von heißen Tagen,,,, 1, 1, 4, 3, 2,,,, 1, 4, 2,, 4, Tage Minimale Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage 42

15 Fortsetzung Tabelle 1.4.1: Standardstatistiken des Meßnetzes Vorarlberg Langen am Arlberg, 1218 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frü Som Her Win Jahr Mittel -2, -2,,1 3,1 8,1 11,3 13,6 13,1 1,8 7,3 1,6-1,6 3,8 12,7 6,6-2,,2 C Mittleres Tagesmaximum,8 1,9 4,3 7,6 13,2 16, 18,8 18,3 1,9 12,1,2 1,4 8,4 17,9 11,1 1,4 9,7 C Mittleres Tagesminimum -,3-4,9-2,9,1 4,4 7,4 9,9 9,7 7,6 4,3-1,2-4,3, 9, 3,6-4,8 2,1 C Mittlere Tagesschwankung 6,1 6,8 7,3 7, 8,8 9,1 8,9 8,6 8,4 7,8 6,4,7 7,8 8,9 7, 6,2 7,6 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 4,7 8,1 9,9 12,7 16,6 19, 23,6 2, 2,4 14,8 1,,8 21,6 28,2 23,6 1,1 28,4 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -11,9-1,2-6,9-2,6 1,,6 7,7 8,3 4,4-1,9-6,2-8, -1,7,7-9,6-16,6-17, C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 16,6 18,3 16,8 1,3 1,1 13,4 1,9 12,2 16, 16,7 16,2 14,3 32,3 27,6 33,2 26,7 4,4 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 1,2 1,6 18,2 2, 29, 29, 32, 31, 29, 24, 19, 1, 29, 32, 29, 1,6 32, C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -27, -22,8-22, -1,8-9, -2, -1,, -1, -8, -16,2-21, -22, -2, -16,2-27, -27, C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 37,2 38,4 4,2 3,8 38, 31, 33, 31, 3, 32, 3,7 36, 1, 34, 4,2 42,6 9, C Mittlere Zahl von Frosttagen 26,8 23,2 22, 13, 2,6,4,1,,3 4,3 16,3 24,1 38,6,4 2,9 74,1 134, Tage Maximale Zahl von Frosttagen 31, 29, 3, 24, 1, 4, 2,, 3, 27, 26, 31, 3, 4, 49, 87, 167, Tage Minimale Zahl von Frosttagen 18, 1,1 12, 1,,,,,,,, 14, 24,, 9, 62, 19, Tage Mittlere Zahl von Eistagen 1,8 9,1,4 1,8,,,,,,4, 1,7 7,3,,9 3,6 43,8 Tage Maximale Zahl von Eistagen 22, 2, 13, 9, 1,,,,,, 17, 2, 19,, 17, 1, 62, Tage Minimale Zahl von Eistagen 1,,,,,,,,,,, 1, 2,,, 4, 8, Tage Mittlere Zahl von Sommertagen,,,,,2 1,6 3, 2,6,6,,,,2 7,3,6, 8,1 Tage Maximale Zahl von Sommertagen,,,, 3,, 11, 6, 7,,,, 3, 16, 7,, 17, Tage Minimale Zahl von Sommertagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Mittlere Zahl von heißen Tagen,,,,,,,2,1,,,,,,3,,,3 Tage Maximale Zahl von heißen Tagen,,,,,, 4, 1,,,,,, 4,,, 4, Tage Minimale Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Schröcken, Seehöhe 1263 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frü Som Her Win Jahr Mittel -2,6-2,2 -,1 3,1 7,7 11,1 13,3 12,8 1,4 6,8 1,4-1,6 3,6 12,4 6,2-2,1, C Mittleres Tagesmaximum 1,3 2,1 4, 7,7 12,6 16,1 18, 18, 1,7 11,6,4 2,2 8,2 17, 1,9 1,9 9,6 C Mittleres Tagesminimum -6,3 -,8-3,8 -,2 3,8 6,8 9,1 9, 6,7 3,4-1,9 -,2, 8,3 2,7 -,8 1,3 C Mittlere Tagesschwankung 7, 8, 8,3 7,8 8,7 9,3 9,4 9, 9, 8,3 7,3 7,4 8,3 9,2 8,2 7,6 8,3 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmax.,8 8,7 9,2 12,9 16,4 18,8 23,9 2,4 19,1 14,7 11,1 7,6 2,8 27,8 23, 11,9 28, C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -13, -12, -8,2-2,7 1,3 4,6 7,1 7, 3,8-2,4-6, -9,9-12,4, -11,1-18,4-18,7 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 18,8 21,2 17,4 1,6 1,1 14,2 16,8 13,4 1,3 17,1 17,6 17, 33,2 27,3 34,6 3,3 46,8 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 13, 1, 18, 23, 29, 28,1 31, 29, 29,2 23, 2, 18, 29, 31, 29,2 18, 31, C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -26, -24,2-23, -11, -1, -3,, -1,1-2,1-11, -17, -23,2-23, -3, -17, -26, -26, C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 39, 39,7 41, 34, 39, 31,1 31, 3,6 31,3 34, 37, 41,7 2, 34, 46,2 4, 8, C Mittlere Zahl von Frosttagen 28,2 24,7 23,6 14, 3,2,4,,,6,2 18,1 2,9 41,4, 23,9 78,7 144,4 Tage Maximale Zahl von Frosttagen 31, 29, 31, 23, 12, 3,, 1, 7, 28, 26, 31, 6, 3, 2, 89, 179, Tage Minimale Zahl von Frosttagen 22, 1, 13, 2,,,,,,, 8, 14, 29,, 9, 68, 117, Tage Mittlere Zahl von Eistagen 11,3 9,1,7 1,6,,,,,,4,2 1, 7,3,,6 3,9 43,9 Tage Maximale Zahl von Eistagen 24, 24, 14, 1, 1,,,,, 4, 1, 28, 23,, 16, 7, 69, Tage Minimale Zahl von Eistagen 1,,,,,,,,,,, 1,,,, 4, 6, Tage Mittlere Zahl von Sommertagen,,,,,2 1, 2, 2,,,,,,2,6,, 6,3 Tage Maximale Zahl von Sommertagen,,,, 3, 4, 11, 6, 6,,,, 3, 14, 6,, 14, Tage Minimale Zahl von Sommertagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Mittlere Zahl von heißen Tagen,,,,,,,2,,,,,,,2,,,2 Tage Maximale Zahl von heißen Tagen,,,,,, 4,,,,,,, 4,,, 4, Tage Minimale Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage 43

16 Fortsetzung Tabelle 1.4.1: Standardstatistiken des Meßnetzes Vorarlberg Obervermunt, Seehöhe 24 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frü Som Her Win Jahr Mittel -6,2-6,4-4, -1,8 3,1 6,3 9, 8,7 6, 3, -1,8 -, -1,1 8, 2,7 -,9,9 C Mittleres Tagesmaximum -2,4-2,1,1 2,6 7,3 1,8 13,8 13,3 11,2 8, 2,1-1,2 3,3 12,6 7,1-1,9,3 C Mittleres Tagesminimum -9,4-9, -7,7-4,9 -,1 2,9,6, 3,4, -4,8-8,2-4,3 4,7 -,3-9, -2,2 C Mittlere Tagesschwankung 7, 7, 7,8 7,4 7, 7,9 8,1 7,8 7,8 7, 6,9 7, 7,6 7,9 7,4 7,2 7, C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 1, 3,,1,9 1,7 14,4 18,4 1,9 14,3 1,6,9 3,3 14,1 22, 18,2 7,8 22,1 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -13,8-1,7-12,3-8,3-2, 1,2 2,6 3, -,1-6, -8,2-13, -16, -3,2-13,8-2,8-21,3 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 1,3 19,2 17,4 14,2 13,2 13,2 1,8 12,4 14,4 17,1 14,1 16,3 3,6 2,2 32, 28,6 43,4 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 8,2 12,6 13, 13, 19, 24, 2,8 24,3 21,6 18,2 14,6 9, 19, 2,8 21,6 12,6 2,8 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -3, -27, -27, -17,6-13,3 -, -8,4-3, -6,7-11,2-2, -23,7-27, -8,4-2, -3, -3, C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 38,7 4,1 4, 3,6 32,8 29, 34,2 27,3 28,3 29,4 3,1 33,2 46, 34,2 42,1 43,1 6,3 C Mittlere Zahl von Frosttagen 3,7 27,9 29, 2,6 1,3 7, 2,3 2, 6,6 13,6 23,9 29,7 7,3 11,3 44, 88,3 213,9 Tage Maximale Zahl von Frosttagen 31, 29, 31, 3, 24, 12, 8, 7, 17, 31, 29, 31, 8, 23, 67, 91, 243, Tage Minimale Zahl von Frosttagen 29, 2, 23, 16,,,,,,, 1, 2,, 2, 29, 84, 196, Tage Mittlere Zahl von Eistagen 19,9 17,7 14,3 8,8 1,9,4,1,,3 2,9 9,6 16,1 2,, 13, 3,7 92,3 Tage Maximale Zahl von Eistagen 27, 28, 2, 18, 6, 3, 2,, 2, 19, 2, 3, 42, 3, 29, 73, 119, Tage Minimale Zahl von Eistagen 8,, 4,,,,,,,, 3, 6, 12,, 4, 23, 47, Tage Mittlere Zahl von Sommertagen,,,,,,,1,,,,,,,1,,,1 Tage Maximale Zahl von Sommertagen,,,,,, 2,,,,,,, 2,,, 2, Tage Minimale Zahl von Sommertagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Mittlere Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Maximale Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Minimale Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Säntis, Seehöhe 2 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frü Som Her Win Jahr Mittel -8,1-8,3-7,2-4,7 -,4 2,8,3,2 3,,9-4,3-6,7-4,1 4,4, -7,7-1,8 C Mittleres Tagesmaximum -,3 -,4-4,3-2, 2,3, 8,1 8,1 6,4 3,8-1, -3,8-1,3 7,2 2,9-4,8 1, C Mittleres Tagesminimum -1,6-1,8-9,6-7, -2,7,3 2,8 2,8 1,1-1,3-6,8-9,3-6,4 2, -2,3-1,2-4,3 C Mittlere Tagesschwankung,3,4,3,,,2,3,3,3,1,3,,1,3,2,4,3 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 2,2 2, 3,4, 9,2 13,1 1, 1,6 13,3 1,7 6,7 3,9 9,3 16,8 13,7 4,4 16,9 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -19,4-18,4-17, -14, -9, -6, -3, -3, -,8-9,1-1,8-18, -17,8-6,1-1,8-19, -22,6 C Mit. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 21,6 2,4 2,9 19, 18,7 19,1 19, 19,1 19,1 19,8 22, 22,4 27,1 22,9 29, 23,9 39, C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmax. 8,8 1,4 9,2 11,4 14,7 16, 2,8 19,1 17, 14,7 9,8 8, 14,7 2,8 17, 1,4 2,8 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresmin. -3,4-29,1-28,2-18,9-1,6-1,1-6,9-7,6-9,8-13,4-21,4-26,6-28,2-1,1-21,4-29,1-3,4 C Abs. Mo-, Jahresz., Jahresschw. 39,2 39, 37,4 3,3 3,3 26,1 27,7 26,7 26,8 28,1 31,2 34,6 42,9 3,9 38,4 39, 1,2 C Mittlere Zahl von Frosttagen 3,9 28,1 3, 28,7 22,8 13,7 7,8 7,4 11, 17,1 26,9 3,4 82, 28,9,4 89,3 2,6 Tage Maximale Zahl von Frosttagen Tage Minimale Zahl von Frosttagen Tage Mittlere Zahl von Eistagen 27, 24,9 2,6 19, 9,7 3,8 1,6 1,1 3,1 6,6 17,9 23,6 4,8 6, 27,6 76, 164,9 Tage Maximale Zahl von Eistagen Tage Minimale Zahl von Eistagen Tage Mittlere Zahl von Sommertagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Maximale Zahl von Sommertagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Minimale Zahl von Sommertagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Mittlere Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Maximale Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage Minimale Zahl von heißen Tagen,,,,,,,,,,,,,,,,, Tage 44

17 Grad C 4 BREGENZ, 424m Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Grad C 4 FELDKIRCH, 439 m Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Grad C 4 BÜRS, 67 m Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 1.4.2: Jahresgang von mittlerer und extremer Temperatur von 9 Stationen der Meßnetzes Vorarlberg dick: Mittel, dünn: Mittlere Tagesextrema, strichliert lang: mittlere Monatsextrema, strichliert kurz: absolute Extrema Datenbasis:

18 Grad C 3 SCHOPPERNAU, 83 m Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Grad C 3 PARTENEN, 128 m Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Grad C 3 LANGEN am Arlberg, 1218 m Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 1.4.2: Jahresgang von mittlerer und extremer Temperatur von 9 Stationen der Meßnetzes Vorarlberg dick: Mittel, dünn: Mittlere Tagesextrema, strichliert lang: mittlere Monatsextrema, strichliert kurz: absolute Extrema Datenbasis:

19 Grad C 3 SCHRÖCKEN, 1263 m Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Grad C 3 OBERVERMUNT, 24 m Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Grad C 3 SÄNTIS 2 m Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 1.4.2: Jahresgang von mittlerer und extremer Temperatur von 9 Stationen der Meßnetzes Vorarlberg dick: Mittel, dünn: Mittlere Tagesextrema, strichliert lang: mittlere Monatsextrema, strichliert kurz: absolute Extrema Datenbasis:

20 Tage BREGENZ, 424 m Tage FELDKIRCH, 439 m Tage BÜRS, 67 m J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Tage 3 SCHOPPERNAU, 83 m Tage 3 PARTENEN, 128 m Tage 3 LANGEN am Arlberg, 1218 m J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Tage SCHRÖCKEN, 1263 m Tage OBERVERMUNT, 24 m Tage SÄNTIS, 2 m J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Maximum Mittel Minimum Abbildung 1.4.3: Mittlere und extreme monatliche Häufigkeiten von Frosttagen für neun Stationen des Meßnetzes Vorarlberg (Frosttag: Tagesminimum der unter Grad C) Datenbasis:

21 Tage BREGENZ, 424 m Tage FELDKIRCH, 439 m Tage BÜRS, 67 m J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Tage 3 SCHOPPERNAU, 83 m Tage 3 PARTENEN, 128 m Tage 3 LANGEN am Arlberg, 1218 m J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Tage SCHRÖCKEN, 1263 m Tage OBERVERMUNT, 24 m Tage SÄNTIS, 2 m J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Maximum Mittel Minimum Abbildung 1.4.4: Mittlere und extreme monatliche Häufigkeiten von Eistagen für neun Stationen des Meßnetzes Vorarlberg (Eistag: Tagesmaximum der unter Grad C) Datenbasis:

22 Tage BREGENZ, 424 m Tage FELDKIRCH, 439 m Tage BÜRS, 67 m J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Tage 3 SCHOPPERNAU, 83 m Tage 3 PARTENEN, 128 m Tage 3 LANGEN am Arlberg, 1218 m J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Tage SCHRÖCKEN, 1263 m Tage OBERVERMUNT, 24 m Tage SÄNTIS, 2 m keine Sommertage J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Maximum Mittel Minimum Abbildung 1.4.: Mittlere und extreme monatliche Häufigkeiten von Sommertagen für neun Stationen des Meßnetzes Vorarlberg (Sommertag: Tagesmaximum der zumindest 2 Grad C) Datenbasis:

23 Tage BREGENZ, 424 m Tage FELDKIRCH, 439 m Tage BÜRS, 67 m J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Tage 3 SCHOPPERNAU, 83 m Tage 3 PARTENEN, 128 m Tage 3 LANGEN am Arlberg, 1218 m J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Tage SCHRÖCKEN, 1263 m Tage OBERVERMUNT, 24 m Tage SÄNTIS, 2 m keine heißen Tage 1 keine heißen Tage J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Maximum Mittel Minimum Abbildung 1.4.6: Mittlere und extreme monatliche Häufigkeiten von heißen Tagen für neun Stationen des Meßnetzes Vorarlberg (Heißer Tag: Tagesmaximum der zumindest 3 Grad C) Datenbasis:

24 1. Abhängigkeit der von der Seehöhe Eine Analyse des gesamten Datensatzes aller Stationen ergab, daß vor allem ein Parameter, die Seehöhe, mit Abstand den stärksten Einfluß auf das Temperaturklima des Landes Vorarlberg hat. Die Lage im Westen, Osten, Norden oder Süden des Landes wirkt sich auf die Temperatur nicht aus. Lediglich der Uferbereich des Bodensees weicht leicht von dem von der Seehöhe bestimmten Temperaturniveau ab. Dieser Sonderfall wird getrennt behandelt. Nach dem physikalischen Gesetz von Dalton verliert ein Gas bei Expansion an Wärme, bei Komprimierung erwärmt es sich. Genau dieser Prozeß liegt in der Atmosphäre vor, wenn man die Temperatur in verschiedenen Seehöhen untersucht. In 32 m Seehöhe, der höchsten in Vorarlberg, lastet bereits ein Drittel weniger an Masse der höhergelegenen Luftschichten auf der tieferen Luftschicht, als in Meeresniveau (vergl. Kap. 7 "Luftdruck ). Demzufolge ist die Dichte der Luft umso geringer, je höher man sich befindet. Für trockene Luft, der weder Wärme zu- noch abgeführt wird, ergibt sich eine Temperaturabnahme mit der Höhe von 1 Grad pro 1 m. Durch die Tatsache, daß sich in der Atmosphäre Wasserdampf befindet (vergl. Kap. 2 und 3), und beim Prozeß der Kondensation (Wolkenbildung) Wärme freigesetzt wird, vermindert sich dieser vertikale Temperaturgradient bis zu Grad pro 1 m. Zusätzlich kann es in Tallagen zur Ansammlung bodennaher kälterer Luftschichten kommen, wodurch die Temperaturabnahme mit der Höhe weiter vermindert werden kann. Speziell während der Nacht und im Herbst und Winter kann das bis zur Umkehrung in eine Temperaturzunahme mit der Höhe führen. Man spricht dann von einer Inversionssituation. Mittlere Höhen um 1 bis 1 m können in Einzelfällen in Vorarlberg bis zu 1 Grad wärmer sein als Tal- und Beckenlagen. Temperaturmittel: Die Analyse der Datensätze der Vorarlberger Klima Meßstationen (siehe Tabelle 1.2.1) erbrachte für das gesamte Gebiet des Landes sehr einheitliche, mittlere vertikale Temperaturgradienten. Es wurden lineare Regressionsmodelle in drei Luftschichten für jeden Monat gerechnet, deren Ergebnisse in Tabelle 1..1 enthalten ist. Zur Berechnung der Regressionsmodelle für die mittleren en konnte dabei auf den dichten Datensatz der ZAMG-, HZB- und SMA Stationen zurückgegriffen werden. Dadurch waren alle Höhenstufen des Landes ausreichend mit Daten repräsentiert, um die Struktur mit der Seehöhe qualitativ gut zu analysieren. Tabelle 1..1: Dreischichtiges lineares vertikales Regressionsmodell der mittleren in Vorarlberg Datenbasis: Datensatz , gemäß Tabelle Grundschicht: 4-6 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,9 -,9-1,1 -,9 -,8 -,8 -,7 -,8 -,8 -,8 -,9-1, -,9 -,7 -,8 -,9 -,8 Grad/1m b 3,2, 9,7 12,4 16,7 19,6 21,1 2,7 17,7 13,3 8,2 4,3 12,9 2,4 13, 4,1 12, Grad C Zwischenschicht: 6-1 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a, -,2 -,3 -, -, -, -,4 -,4 -,3,,,1 -,4 -,4 -,1, -,3 Grad/1m b -2,8,2 4,6 1, 14, 17, 19,3 18,1 14,6 8,2 2, -2,4 9,7 18,3 8,4-1,7 8,7 Grad C Oberschicht: 1-32 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,6 -,6 -,7 -,7 -,7 -,7 -,8 -,7 -,7 -,7 -,6 -,6 -,7 -,7 -,7 -,6 -,7 Grad/1m b 6,3 7, 9,9 13,8 18,1 21,6 24,3 23,8 21, 17,6 11,4 7,3 14, 23,2 16,7 6,9 1,2 Grad C y = a *x + b y...temperatur (Grad C), x...seehöhe (1 m) 2

25 Demzufolge stellt sich die vertikale Temperaturschichtung der Atmosphäre in Vorarlberg wie folgt dar: Eine Grundschicht bis etwa 6 m weist im Mittel Temperaturgradienten um,7 bis 1,1 Grad pro 1 m auf, wobei kein nennenswerter Jahresgang zu beobachten ist. Zwischen 6 und 1 m machen sich die stabilen Schichtungen und Inversionen am stärksten bemerkbar. Hier nimmt im Dezember die Temperatur im Mittel mit der Höhe gar nicht ab, die stärkste Höhenabnahme der Temperatur ist in den Frühlingsmonaten mit, Grad/1 m gegeben. Erst die obere Luftschicht zwischen 1 m und den höchsten Gipfeln Vorarlbergs in 32 m ist das ganze Jahr hindurch weitgehend inversionsfrei mit mittleren vertikalen Temperaturgradienten zwischen -,6 Grad/1 m im Winter und -,7 bis -,8 Grad/1 m im Frühling und Sommer. Die mittleren Abweichungen der einzelnen Stationsdaten von dem Regressionsmodell liegen durchwegs bei, Grad. Das heißt, der Fehler, den man begeht, wenn man für einen beliebigen Ort Vorarlbergs mit den Temperaturen des Regressionsmodells kalkuliert, ist klein. (Nicht aufgenommen in die Analyse wurden, wie später genauer besprochen, der Sonderfall der vom Bodensee beeinflußten Stationen Bregenz und Lustenau). Tabelle 1..2 enthält die auf die oben beschriebene Art berechneten mittleren Temperaturen in Vorarlberg in Höhenstufen von 1 zu 1 m. Mit diesen Daten kann für jeden Punkt Vorarlbergs (ausgenommen die Sonderregion Bodensee) bei alleiniger Kenntnis seiner Seehöhe der Jahresgang der bestimmt werden. Die Abbildungen 1..1 und stellen die monatliche, jahreszeitliche- und jährliche mittlere vertikale Schichtung der graphisch dar. Tabelle 1..2: Mittlere in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m Basis: Regressionsmodell der Tabelle 1..1 Sh(m) Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr 32-12,7-13,1-12,2-1, -,6-2,4,2,1-1,4-4, -8,9-11,2-9,2 -,7-4,8-12,3-6,8 C 31-12,1-12,4-11, -9,2-4,9-1,6,9,9 -,7-3,3-8,3-1,6-8,, -4,1-11,7-6,1 C 3-11, -11,8-1,8-8, -4,1 -,9 1,7 1,6, -2,6-7,7-1,1-7,8,8-3,4-11,1 -,4 C 29-1,9-11,2-1,1-7,7-3,4 -,1 2,4 2,3,7-1,9-7, -9, -7,1 1, -2,7-1, -4,7 C 28-1,3-1,6-9,4-7, -2,6,6 3,2 3,1 1,4-1,3-6,4-8,9-6,3 2,3-2,1-9,9-4, C 27-9,7-9,9-8,7-6,3-1,9 1,4 3,9 3,8 2,1 -,6 -,8-8,3 -,6 3, -1,4-9,3-3,3 C 26-9,1-9,3-8, -, -1,1 2,1 4,7 4,6 2,8,1 -,1-7,7-4,9 3,8 -,7-8,7-2,6 C 2-8, -8,7-7,3-4,8 -,4 2,9,4,3 3,,8-4, -7,2-4,2 4, -,1-8,1-2, C 24-7,9-8,1-6,6-4,,3 3,6 6,2 6, 4,2 1,4-3,9-6,6-3,4,3,6-7, -1,3 C 23-7,3-7,4 -,9-3,3 1,1 4,4 7, 6,8 4,9 2,1-3,2-6, -2,7 6, 1,3-6,9 -,6 C 22-6,7-6,8 -,3-2, 1,8,1 7,7 7,,6 2,8-2,6 -,4-2, 6,8 1,9-6,3,1 C 21-6,2-6,2-4,6-1,8 2,6,9 8, 8,2 6,3 3, -1,9-4,8-1,3 7, 2,6 -,7,8 C 2 -,6 -,6-3,9-1,1 3,3 6,6 9,2 9, 7, 4,1-1,3-4,3 -, 8,3 3,3 -,1 1, C 19 -, -4,9-3,2 -,3 4, 7,3 1, 9,7 7,7 4,8 -,7-3,7,2 9, 4, -4, 2,2 C 18-4,4-4,3-2,,4 4,8 8,1 1,7 1, 8,4,, -3,1,9 9,8 4,6-3,9 2,8 C 17-3,8-3,7-1,8 1,2, 8,8 11, 11,2 9,1 6,2,6-2, 1,6 1,,3-3,3 3, C 16-3,2-3,1-1,1 1,9 6,3 9,6 12,2 11,9 9,8 6,8 1,2-2, 2,4 11,3 6, -2,7 4,2 C 1-2,6-2,4 -,4 2,7 7, 1,3 13, 12,7 1, 7, 1,9-1,4 3,1 12, 6,6-2,1 4,9 C 14-2,6-2,3 -,1 3,1 7, 1,8 13,4 13, 1,8 7,6 1,9-1,4 3, 12,4 6,7-2,1,1 C 13-2,6-2,1,2 3,6 8, 11,3 13,8 13,4 11,1 7,6 2, -1, 4, 12,8 6,9-2,1,4 C 12-2,6-1,9,6 4,1 8, 11,8 14,3 13,8 11,3 7,6 2, -1,6 4,4 13,3 7, -2,,7 C 11-2,6-1,7,9 4,6 9, 12,3 14,7 14,1 11,6 7,7 2, -1,6 4,8 13,7 7,1-2,,9 C 1-2,6-1,6 1,2,1 9, 12,7 1,1 14, 11,9 7,7 2,1-1,7,3 14,1 7,2-2, 6,2 C 9-2,7-1,4 1,6,6 1, 13,2 1, 14,8 12,1 7,8 2,1-1,8,7 14, 7,4-1,9 6,4 C 8-2,7-1,2 1,9 6,1 1, 13,7 1,9 1,2 12,4 7,8 2,2-1,8 6,2 14,9 7, -1,9 6,7 C 7-2,7-1, 2,2 6,6 11, 14,2 16,4 1,6 12,7 7,9 2,2-1,9 6,6 1,4 7,6-1,9 6,9 C 6-2,2 -, 3, 7,2 11,7 14,8 16,9 16,1 13,2 8,3 2,7-1, 7,3 1,9 8,1-1,4 7, C -1,3,4 4,1 8,1 12, 1,6 17,6 16,9 13,9 9,1 3,6 -, 8,2 16,7 8,9 -, 8,3 C 4 -,4 1,3,2 8,9 13,3 16,4 18,3 17,6 14,7 1, 4,, 9,2 17,4 9,7,4 9,2 C 3

26 Jan Feb 642 T-mit (Grad C) Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep T-mit (Grad C) Okt Nov Dez 642 Fr So He T-mit (Grad C) Wi 642 Jahr Abbildung 1..1: Mittlere vertikale Temperaturverteilung in Vorarlberg Basis: Regressionsmodell der Tabelle

27 Die Bedeutung der Art der vertikalen Luftschichtung ist vor allem durch ihren starken Einfluß auf den vertikalen Abtransport von Schadstoffen gegeben. Im Fall von Inversionen lagert wärmere Luft über kälterer. Wärmere Luft besitzt geringere Dichte als kältere, wodurch mit Schadstoffen angereicherte Luft, deren Quellen ja i.a. in den bodennahen Luftschichten angesiedelt sind, nicht nach oben abziehen kann. Sie kommt beim Aufsteigen sehr schnell in Luftschichten, deren Dichte geringer als die der schadstoffbelasteten Luft ist, wodurch wieder ein Absinken der verschmutzten Luft die Folge ist. Für die Dauer der Inversionslage erfolgt somit, speziell da Inversionslagen meist mit geringen Windgeschwindigkeiten einhergehen und somit auch wenig horizontale Verfrachtung stattfindet, eine ständige Schadstoffanreicherung der unter der Inversion liegenden Luftmassen. Unter der Inversionsschicht in 6 bis 1 m, in der in Vorarlberg von Oktober bis Februar im Mittel eine deutliche Reduktion der Temperaturabnahme mit der Höhe vorliegt, ist somit eine besondere Anfälligkeit für Schadstoffanreicherung gegeben. Oberhalb dieser Inversionsschicht ist die Luftqualität aus denselben Gründen besonders günstig, da die darunter liegende Inversionsschicht in diesem Fall positiverweise als Sperre gegen die tiefliegenden Schadstoffquellen wirkt. Der Jahresgang der stellt sich in allen Höhenstufen als einfache Welle dar, deren Extremwerte sich allerdings mit zunehmender Seehöhe von Jänner bzw. Juli zunehmend in Richtung Februar und August verschieben. Die Inversionslagen machen sich in Form einer Drängung der 8-, 12- und 16 m Kurven in den Herbst- und Wintermonaten bemerkbar. Die große Vertikalerstreckung des Landes bewirkt, daß in den beiden Extremfällen der 4 m- bzw. der 32 m Kurve die mittleren Temperaturen beinahe ausschließlich im positiven bzw. im negativen Temperaturbereich bewegen Gard C Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 32 m 28 m 24 m 2 m 16 m 12 m 8 m 4 m Abbildung 1..2: Mittlerer Jahresgang der in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 4 m Datenbasis: Regressionsmodell der Tabelle 1..1

28 Mittlere Tagesextrema der Zur Analyse der vertikalen Schichtung der mittleren Tagesextrema stand ein weniger dichtes Meßnetz zur Verfügung als bei den Mittelwerten, da die Stationen des hydrographischen Dienstes keine Extremwerte messen. Ein Vergleich der vorhandenen Extremwertdaten mit dem Vertikalverlauf der mittleren ergab keine Hinweise auf prinzipielle Unterschiede in der vertikalen Schichtung. Das weniger dichte Meßnetz mit mittleren Extremwerttemperaturen kann somit auch zur Ableitung von Regressionsmodellen der Seehöhenabhängigkeit herangezogen werden. In Tabelle 1..3 sind die Ergebnisse der Regressionsanalyse für das mittlere Tagesmaximum und das mittlere Tagesminimum der enthalten. Die Tabellen 1..4 und 1.. beinhalten die berechneten Temperaturwerte in Höhenstufen von 1 m. Die graphischen Darstellungen in Abbildung 1..3, 1..4 und 1.. vermitteln ein Bild der vertikalen Verteilung der Tagesextrema in Vorarlberg. Sie zeigen, daß die bereits erwähnten Schwierigkeiten durch die geringere Meßnetzdichte überwunden werden konnten, da die Kurven ein in sich konsistentes Bild ergeben. Der Verlauf ist ähnlich dem der Temperaturmittel, wie speziell aus Abbildung 1.. zu erkennen ist. Bereits in dieser Abbildung ist zu sehen, daß die Kurven mit zunehmender Seehöhe zusammenlaufen, daß somit die mittlere Tagesschwankung der - über den gesamten Seehöhenbereich Vorarlbergs gesehen - mit der Seehöhe abnimmt. Genaueren Einblick in diese Größe gibt die Tabelle 1..6 und die Abbildung Tabelle 1..3: Dreischichtige lineare vertikale Regressionsmodelle für das mittlere Tagesmaximum und das mittlere Tagesminimum der in Vorarlberg. Datenbasis: Datensatz , gemäß Tabelle MITTLERES TAGESMAXIMUM Grundschicht: 4-6 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -, -, -,7 -,8 -,7 -,7 -,6 -,6 -, -,3 -,6 -,6 -,8 -,7 -,4 -, -,6 Grad/1m b,1 7,3 13,3 18,1 22,1 24,8 26,6 2,8 22,2 16,1 1,7 6, 17,8 2,8 16,3 6,1 16, Grad C Zwischenschicht: 6-1 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -, -, -,7 -,8 -,7 -,7 -,6 -,6 -, -,3 -,6 -,6 -,8 -,7 -,4 -, -,6 Grad/1m b,1 7,3 13,3 18,1 22,1 24,8 26,6 2,8 22,2 16,1 1,7 6, 17,8 2,8 16,3 6,1 16, Grad C Oberschicht: 1-32 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,7 -,7 -,8 -,8 -,8 -,8 -,9 -,9 -,8 -,8 -,7 -,6 -,8 -,9 -,8 -,7 -,8 Grad/1m b 11,1 12,2 1,7 18,6 23,8 27, 31,2 3, 27,6 24,1 16, 11,7 19,3 29,7 22,7 11,7 2,9 Grad C y = a *x + b y...temperatur (Grad C), x...seehöhe (1m) MITTLERES TAGESMINIMUM Grundschicht: 4-6 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -1, -1,1-1,1-1, -1, -1, -,9 -,9 -,8 -,7 -,9-1, -1, -,9 -,8-1, -1, Grad/1m b, 2,6,8 8,8 12, 1,6 17,4 16,8 13,7 8,9 4,7 1,3 9, 16,6 9,1 1, 9,1 Grad C Zwischenschicht: 6-1 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a, -,2 -,3 -,4 -,3 -,3 -,2 -,2 -,2,,, -,3 -,3 -,1, -,2 Grad/1m b -,9-3,4,4 4,6 7,9 11,3 12,9 12, 9,4 4,2 -,7 -,2 4,3 12,2 4,3-4,8 4, Grad C Oberschicht: 1-32 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -, -,6 -,6 -,6 -,7 -,6 -,7 -,6 -,6 -,6 -,6 -, -,6 -,6 -,6 -, -,6 Grad/1m b 2,3 2,4,2 8,6 13,8 16,2 19, 18,7 16, 12,8 7,7 3,3 9,2 18, 12,1 2,7 1, Grad C 6

29 Tabelle 1..4: Mittleres Tagesmaximum der in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m Basis: Regressionsmodell der Tabelle 1..3 Sh(m) Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr 32-1, -1,2-9,3-7,1-2,8,4 2,9 2,8 1,2-1, -6,3-8,4-6,4 2, -2,2-9, -4, C 31-9,3-9, -8, -6,3-2, 1,3 3,7 3,6 2,1 -,7 -, -7,8 -,6 2,9-1,4-8,9-3,2 C 3-8,6-8,8-7,7 -, -1,1 2,1 4,6 4, 2,9,1-4,8-7,1-4,8 3,7 -,6-8,2-2, C 29-8, -8,1-7, -4,7 -,3 3,,,4 3,7,9-4,1-6, -4, 4,6,2-7, -1,7 C 28-7,3-7,4-6,2-3,9, 3,8 6,4 6,2 4, 1,7-3,4 -,9-3,2,,9-6,9 -,9 C 27-6,7-6,7 -,4-3,1 1,4 4,6 7,3 7,1,4 2, -2,7 -,2-2,4 6,3 1,7-6,2 -,1 C 26-6, -6, -4,6-2,3 2,2, 8,2 8, 6,2 3,3-2, -4,6-1,6 7,2 2, -,,6 C 2 -,4 -,3-3,8-1, 3, 6,3 9, 8,8 7, 4,1-1,3-4, -,8 8,1 3,3-4,9 1,4 C 24-4,7-4,6-3,1 -,7 3,9 7,2 9,9 9,7 7,8 4,9 -,6-3,4, 8,9 4, -4,2 2,2 C 23-4, -3,9-2,3,1 4,7 8, 1,8 1,6 8,7,7,1-2,7,8 9,8 4,8-3,6 3, C 22-3,4-3,2-1,,9, 8,9 11,7 11,4 9, 6,,9-2,1 1,7 1,7,6-2,9 3,8 C 21-2,7-2, -,7 1,7 6,3 9,7 12,6 12,3 1,3 7,3 1,6-1, 2, 11, 6,4-2,2 4, C 2-2,1-1,8,1 2, 7,2 1,6 13, 13,2 11,1 8,1 2,3 -,8 3,3 12,4 7,1-1,6,3 C 19-1,4-1,1,8 3,3 8, 11,4 14,4 14, 12, 8,9 3, -,2 4,1 13,3 7,9 -,9 6,1 C 18 -,7 -,4 1,6 4,1 8,8 12,3 1,2 14,9 12,8 9,7 3,7,4 4,9 14,1 8,7 -,2 6,9 C 17 -,1,3 2,4 4,9 9,7 13,1 16,1 1,8 13,6 1, 4,4 1,,7 1, 9,,4 7,6 C 16,6 1, 3,2,7 1, 14, 17, 16,6 14,4 11,3,1 1,7 6, 1,9 1,2 1,1 8,4 C 1 1,2 1,7 4, 6, 11,3 14,8 17,9 17, 1,3 12,1,8 2,3 7,3 16,7 11, 1,7 9,2 C 14 1,3 2, 4, 7,3 12, 1, 18,4 18, 1,7 12,3,9 2,3 7,9 17,3 11,3 1,8 9,6 C 13 1,3 2,3, 8, 12,8 16,1 19, 18, 16,2 12,6 6,1 2,2 8,6 17,9 11,6 1,9 1, C 12 1,3 2,6,6 8,7 13, 16,8 19, 19, 16,6 12,9 6,2 2,2 9,2 18,4 11,9 2, 1,4 C 11 1,4 2,9 6,1 9,4 14,2 17,4 2, 19, 17,1 13,1 6,3 2,2 9,9 19, 12,2 2,1 1,8 C 1 1,4 3,2 6,6 1,1 14,9 18,1 2,6 2, 17, 13,4 6,4 2,1 1, 19, 12,4 2,2 11,2 C 9 1, 3, 7,1 1,8 1,7 18,7 21,1 2, 18, 13,7 6, 2,1 11,2 2,1 12,7 2,3 11,6 C 8 1, 3,8 7,7 11, 16,4 19,4 21,6 21, 18,4 13,9 6,7 2,1 11,9 2,7 13, 2,4 12, C 7 1, 4,1 8,2 12,2 17,1 2, 22,2 21, 18,9 14,2 6,8 2, 12, 21,2 13,3 2, 12,4 C 6 1,8 4, 8,8 13, 17,8 2,7 22,8 22, 19,3 14, 7,1 2,3 13,2 21,8 13,6 2,9 12,9 C 2,4 4,9 9,6 13,8 18, 21,4 23,4 22,7 19,8 14,7 7,7 2,9 14, 22, 14,1 3,4 13, C 4 2,9,4 1,3 14,7 19,2 22,1 24, 23,3 2,3 1, 8,3 3, 14,7 23,1 14, 4, 14,1 C Tabelle 1..: Mittleres Tagesminimum der in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m Basis: Regressionsmodell der Tabelle 1..3 Sh(m) Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr 32-1,2-1, -14, -12, -7,7-4,4-1,9-1,9-3, -,9-11,4-13,9-11,4-2,7-7, -14,9-9, C 31-14,7-1, -13,9-11,4-7,1-3,8-1,2-1,2-2,9 -,4-1,8-13,3-1,8-2,1-6,4-14,3-8,4 C 3-14,1-14,4-13,2-1,7-6,4-3,1 -,6 -,6-2,3-4,8-1,2-12,8-1,1-1,4 -,8-13,8-7,8 C 29-13,6-13,8-12,6-1,1 -,7-2,,1,1-1,6-4,2-9,7-12,2-9, -,8 -,2-13,2-7,2 C 28-13, -13,3-12, -9, -, -1,9,7,7-1, -3,6-9,1-11,7-8,8 -,1-4,6-12,7-6,6 C 27-12, -12,7-11,4-8,8-4,4-1,2 1,4 1,4 -,4-3, -8, -11,2-8,2, -4, -12,1 -,9 C 26-11,9-12,2-1,8-8,2-3,7 -,6 2, 2,,2-2,4-7,9-1,6-7, 1,2-3,4-11,6 -,3 C 2-11,4-11,6-1,2-7, -3,,1 2,7 2,6,8-1,8-7,3-1,1-6,9 1,8-2,8-11, -4,7 C 24-1,8-11, -9,6-6,9-2,3,7 3,3 3,3 1,4-1,3-6,7-9,6-6,3 2, -2,2-1, -4,1 C 23-1,3-1, -9, -6,2-1,7 1,4 4, 3,9 2, -,7-6,1-9, -,6 3,1-1,6-9,9-3, C 22-9,7-9,9-8,3 -,6-1, 2, 4,6 4,6 2,6 -,1 -, -8, -, 3,7-1, -9,4-2,9 C 21-9,2-9,4-7,7-4,9 -,3 2,7,3,2 3,2, -4,9-8, -4,3 4,4 -,4-8,8-2,3 C 2-8,7-8,8-7,1-4,3,4 3,3,9,9 3,8 1,1-4,3-7,4-3,7,,2-8,3-1,7 C 19-8,1-8,2-6, -3,6 1, 4, 6,6 6, 4,4 1,7-3,7-6,9-3,,7,8-7,7-1,1 C 18-7,6-7,7 -,9-3, 1,7 4,6 7,2 7,2,1 2,3-3,1-6,4-2,4 6,3 1,4-7,2 -, C 17-7, -7,1 -,3-2,3 2,4,2 7,9 7,8,7 2,8-2, -,8-1,7 7, 2, -6,6,1 C 16-6, -6,6-4,7-1,7 3,1,9 8, 8,4 6,3 3,4-1,9 -,3-1,1 7,6 2,6-6,1,8 C 1 -,9-6, -4, -1, 3,7 6, 9,2 9,1 6,9 4, -1,3-4,7 -, 8,3 3,2 -, 1,4 C 14 -,9 -,8-3,7 -,7 4, 6,9 9,4 9,3 7, 4, -1,2-4,8 -,1 8, 3,3 -, 1, C 13 -,9 -,6-3, -,3 4,3 7,2 9,7 9, 7,2 4, -1,2-4,8,2 8,8 3,3 -,4 1,7 C 12 -,9 -, -3,2,1 4,6 7, 9,9 9,8 7,4 4, -1,1-4,8, 9,1 3,4 -,4 1,9 C 11 -,9 -,3-2,9, 4,8 7,8 1,2 1, 7, 4,1-1,1-4,9,8 9,3 3, -,4 2,1 C 1 -,9 -,1-2,6,8,1 8,1 1,4 1,2 7,7 4,1-1,1-4,9 1,1 9,6 3,6 -,3 2,2 C 9 -,9 -, -2,3 1,2,4 8,4 1,7 1,4 7,9 4,1-1, -4,9 1,4 9,9 3,6 -,3 2,4 C 8 -,9-4,8-2, 1,6,7 8,8 1,9 1,7 8, 4,1-1, -, 1,8 1,1 3,7 -,2 2,6 C 7 -,9-4,6-1,7 2, 6, 9,1 11,2 1,9 8,2 4,1-1, -, 2,1 1,4 3,8 -,2 2,8 C 6 -,4-4, -1, 2,7 6,6 9,7 11,8 11,4 8,7 4, -, -4, 2,8 11, 4,2-4,6 3,3 C -4,4-2,9,2 3,7 7,6 1,7 12,7 12,3 9,,2,4-3,6 3,8 11,9, -3,6 4,3 C 4-3,4-1,8 1,3 4,7 8,6 11,7 13,6 13,2 1,4 6, 1,2-2,6 4,9 12,9,9-2,6,2 C 7

30 Mittleres Tagesmaximum Jan Feb Mär Apr Mai Jun Mittleres Tagesminimum Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 1..3: Vertikale Verteilung der mittleren monatlichen Tagesextremtemperaturen in Vorarlberg Basis: Regressionsmodelle der Tabelle 1..3 Mittleres Tagesmaximum Mittleres Tagesminimum Fr So He Wi Jahr Abbildung 1..4: Vertikale Verteilung der mittleren jahreszeitlichen und jährlichen Tagesextremtemperaturen in Vorarlberg Basis: Regressionsmodelle der Tabelle

31 Abbildung 1..: Vertikale Verteilung der Mittel und der mittleren Tagesextremtemperaturen in Vorarlberg im Jänner und Juli dick: Mittel, strichliert: mittleres Tagesminimum, punktiert: mittleres Tagesmaximum Basis: Regressionsmodelle der Tabelle 1..3 Auch bei der Höhenabhängigkeit der Tagesschwankung der ist der Einfluß der Sprungstelle zwischen Grundschicht und Inversionsschicht zu bemerken. Generell nimmt die Tagesschwankung der von der freien Atmosphäre in großen Seehöhen nach unten hin zu. Die Tagesamplitude der wird ja zum größten Teil nicht durch direkte Strahlungsabsorption in der Atmosphäre selbst erzeugt, sondern durch den Energieumsatz an der Erdoberfläche. Dieser ist um so wirksamer, je geringer die Seehöhe ist. Unterhalb der Inversionsschicht allerdings, im Bereich der gerade im Rheintal häufigen tiefliegenden Schichtwolken (Hochnebel - vergleiche Kapitel Bewölkung und Nebel ), ist das Strahlungsangebot hier sprunghaft vermindert. Das führt zu einer Reduktion der Tagesamplitude der in den tiefen Luftschichten von 4 bis 6 m. Es gibt somit eine Maximalzone der Tagesschwankung in 6 bis 7 m Höhe, wo im Sommer die mittlere Tagesschwankung bis zu 11 Grad C beträgt, im Winter 7 bis 8 Grad. Bis 4 m Seehöhe nehmen die Tagesamplituden um, bis 1 Grad ab. Mit zunehmender Seehöhe ist ebenfalls in allen Jahreszeiten die bereits erwähnte Abnahme gegeben. Ab etwa 2 m verschwinden dabei die jahrezeitlichen Unterschiede und in den größten Seehöhen des Landes kann man von Frühjahr bis Herbst etwa von einer Halbierung der mittleren Tagesamplitude sprechen. 9

32 Tabelle 1..6: Mittlere Tagesschwankung der in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m Basis: Werte der Tabelle 1..3 und 1..4 Sh(m) Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frü Som Her Win Jahr 32,3,3,2,, 4,8 4,7 4,6 4,7 4,4,2,, 4,7 4,8,3, C 31,4,4,3,1,1, 4,9 4,9 4,9 4,7,3,6,2,,,,1 C 3,,6,,3,3,2,2,1,1 4,9,4,7,3,2,1,6,3 C 29,6,7,7,4,4,,4,3,4,1,,8,,4,3,7, C 28,7,8,8,6,6,7,7,,6,3,6,8,7,6,,8,6 C 27,8 6, 6,,7,7,9,9,7,8,,8,9,8,8,7,9,8 C 26,9 6,1 6,2,9,9 6,1 6,1 6, 6,,7,9 6, 6, 6,1,9 6, 6, C 2 6, 6,3 6,3 6, 6, 6,3 6,4 6,2 6,2,9 6, 6,1 6,1 6,3 6, 6,1 6,1 C 24 6,2 6,4 6, 6,2 6,2 6, 6,6 6,4 6,4 6,1 6,1 6,2 6,3 6, 6,2 6,3 6,3 C 23 6,3 6, 6,7 6,4 6,4 6,7 6,8 6,6 6,7 6,4 6,2 6,3 6, 6,7 6,4 6,4 6, C 22 6,4 6,7 6,8 6, 6, 6,9 7,1 6,9 6,9 6,6 6,3 6,4 6,6 6,9 6,6 6, 6,7 C 21 6, 6,8 7, 6,7 6,7 7,1 7,3 7,1 7,1 6,8 6,4 6, 6,8 7,1 6,8 6,6 6,8 C 2 6,6 7, 7,2 6,8 6,8 7,3 7, 7,3 7,3 7, 6, 6,6 6,9 7,4 6,9 6,7 7, C 19 6,7 7,1 7,3 7, 7, 7, 7,8 7, 7, 7,2 6,6 6,7 7,1 7,6 7,1 6,8 7,2 C 18 6,8 7,2 7, 7,1 7,1 7,7 8, 7,7 7,7 7,4 6,8 6,8 7,3 7,8 7,3 6,9 7,3 C 17 6,9 7,4 7,7 7,3 7,3 7,9 8,2 8, 8, 7,6 6,9 6,9 7,4 8, 7, 7,1 7, C 16 7, 7, 7,8 7,4 7,4 8,1 8, 8,2 8,2 7,9 7, 6,9 7,6 8,2 7,6 7,2 7,7 C 1 7,1 7,7 8, 7,6 7,6 8,3 8,7 8,4 8,4 8,1 7,1 7, 7,7 8, 7,8 7,3 7,8 C 14 7,2 7,8 8,2 7,9 8, 8,6 9, 8,7 8,7 8,3 7,2 7, 8,1 8,8 8, 7,3 8,1 C 13 7,2 7,9 8, 8,3 8, 8,9 9,3 8,9 9, 8,6 7,2 7, 8,4 9,1 8,2 7,4 8,3 C 12 7,2 8, 8,7 8,6 8,9 9,3 9,6 9,2 9,2 8,8 7,3 7, 8,7 9,4 8, 7,4 8, C 11 7,3 8,2 8,9 8,9 9,4 9,6 9,9 9, 9, 9,1 7,4 7, 9,1 9,7 8,7 7, 8,7 C 1 7,3 8,3 9,2 9,3 9,8 1, 1,1 9,8 9,8 9,3 7, 7, 9,4 9,9 8,9 7,6 8,9 C 9 7,4 8,4 9,4 9,6 1,3 1,3 1,4 1, 1,1 9,6 7,6 7, 9,8 1,2 9,1 7,6 9,2 C 8 7,4 8,6 9,6 9,9 1,7 1,6 1,7 1,3 1,4 9,8 7,7 7, 1,1 1, 9,3 7,7 9,4 C 7 7,4 8,7 9,9 1,3 11,2 11, 11, 1,6 1,7 1,1 7,7 7, 1,4 1,8 9, 7,7 9,6 C 6 7,2 8,4 9,8 1,3 11,2 11, 11, 1,6 1,6 1, 7,6 6,8 1, 1,8 9,4 7, 9,6 C 6,8 7,8 9,4 1,2 11, 1,7 1,7 1,3 1,3 9, 7,4 6, 1,2 1,6 9,1 7, 9,2 C 4 6,3 7,2 9, 1, 1,7 1,4 1,4 1, 9,9 9, 7,1 6,1 9,9 1,3 8,7 6,6 8,9 C Fr So He Wi Jahr Abbildung 1..6: Mittlere Höhenabhängigkeit der Tagesschwankung der in Vorarlberg - Jahreszeiten und Jahr Basis: Höhenregressionsmodelle der mittleren Tagesextremwerte

33 Mittlere Monats-, Jahreszeiten- und Jahresextrema der Die Analyse der mittleren monatlichen, jahreszeitlichen und Jahresextremwerte wurde analog zu der der mittleren Tagesextrema vorgenommen. Obwohl bei den extremeren Monatsminima und -maxima ein unruhigerer Verlauf als bei den Tagesextremwerten gegeben ist, war die Modellierung der Seehöhenabhängigkeit möglich. (Die mittleren Monatsextrema stellen einen Mittelwert aus nur 3 einzelnen Monatsextremwerten dar, während die mittleren Tagesextrema aus 28*3 bis 31*3, also aus 86 bis 93 Einzelwerten gemittelt sind). Die Vertikalmodelle repräsentieren eine neutrale klimatologische Lage. In speziellen Lagen muß besonders bei den mittleren Monatsminima kleinklimatisch mit stärkeren Abweichungen im Bereich von 1 bis 3 Grad gerechnet werden. Mulden- und Beckenlagen werden negative Abweichungen vom Höhenmodell aufweisen, Hanglagen positive. Eine genauere statistische Quantifizierung der kleinklimatischen Besonderheiten ist aber aufgrund der zu geringen Meßnetzdichte für Vorarlberg nicht möglich. In Tabelle 1..7 sind die Ergebnisse der Regressionsanalyse des Höhenmodells Vorarlberg enthalten. Die Tabellen 1..8 und 1..9 zeigen die berechneten mittleren Monats-, Jahreszeiten- und Jahresmaxima und -minima in Vorarlberg in Höhenstufen von 1 zu 1 m. Graphische Darstellungen beschreiben die Höhenabhängigkeit der berechneten Größen in den Abbildungen 1..7 und Tabelle 1..7: Dreischichtige lineare vertikale Regressionsmodelle für das mittlere Monats-, Jahreszeiten- und Jahresmaximum und -minimum der in Vorarlberg. Datenbasis: Datensatz , gemäß Tabelle MITTLERES MONATS- JAHRESZEITEN- UND JAHRESMAXIMUM Grundschicht: 4-6 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,9 -,8-1,1 -,9 -,7 -,6 -,6 -,6 -, -,3 -,6 -,6 -,7 -,6 -, -,6 -,7 Grad/1m b 16,3 16,8 24,3 27,6 3,2 32,8 33,7 33,6 29,4 2,1 21,6 1,9 3,3 3, 29,6 18,9 3,7 Grad C Zwischenschicht: 6-1 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,2 -,2 -,7 -,9 -,8 -,7 -,4 -,4 -,4 -,4 -,3 -,2 -,8 -,4 -,4 -,3 -,4 Grad/1m b 11,9 13,2 21,7 27,6 31,2 33,3 33, 31,9 29, 2,4 19,3 13,1 31,3 34,1 29,2 17, 34,1 Grad C Oberschicht: 1-32 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,7 -,8 -,8 -,8 -,9-1, -1, -1, -1, -,9 -,8 -,7 -,9-1,1-1, -,8-1,1 Grad/1m b 19,1 22, 24, 26, 32,3 38, 41,8 41,6 37,4 33,4 27, 19,9 32, 43,6 37,8 23,4 43,8 Grad C y = a *x + b y...temperatur (Grad C), x...seehöhe (1m) MITTLERES MONATS-, JAHRESZEITEN- UND JAHRESMINIMUM Grundschicht: 4-6 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -1,3-1, -1,7-1,2 -,8-1, -1, -,9 -,8 -,7-1,4-1, -1,7-1, -1,4-1,7-1,4 Grad/1m b -7,2-3,2 1,4 3,8,4 9,9 12,3 11, 7,4 2,3 -,3 -, 1,4 9,4 -,3-6,6-9,1 Grad C Zwischenschicht: 6-1 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a,1, -,3 -, -,3 -,3 -,4 -,2 -,2,,,1 -,3 -,3,,,1 Grad/1m b -16,4-12,7-7,3 -, 2,3,3 8,4 6,9 3,7-1,9-9,4-1,1-7,4 4,9-9,4-17, -18,7 Grad C Oberschicht: 1-32 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,6 -,6 -,6 -,7 -,7 -,7 -,7 -,7 -,7 -,7 -,7 -, -,6 -,7 -,7 -,4 -,6 Grad/1m b -,9-4,4-2,8 2,3 8, 12,1 13,2 14,4 11,2 7,7 1,4 -,8-2,6 12, 1, -11,3-8,4 Grad C 61

34 Tabelle 1..8: Mittleres Monats-, Jahreszeiten- und Jahresmaximum der in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m Basis: Regressionsmodell der Tabelle 1..7 Sh(m) Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr 32-2,7-3, -2,1 -,3 3,2 6,7 8,6 8,6 6,8 4, 1, -1,1 3, 9,6 7, -1, 9,6 C 31-2, -2,7-1,2, 4,1 7,7 9,7 9,6 7,8,4 1,8 -, 4,3 1,6 8, -,3 1,7 C 3-1,3-1,9 -,4 1,3, 8,7 1,7 1,7 8,7 6,3 2,6,2,2 11,7 8,9, 11,7 C 29 -,7-1,1,4 2,2,9 9,6 11,7 11,7 9,7 7,2 3,,8 6,1 12,7 9,9 1,3 12,8 C 28, -,3 1,2 3, 6,8 1,6 12,8 12,7 1,7 8,1 4,3 1, 7, 13,8 1,9 2, 13,9 C 27,7, 2, 3,8 7,7 11,6 13,8 13,7 11,6 9,,1 2,1 7,9 14,9 11,8 2,8 14,9 C 26 1,4 1,3 2,8 4,6 8,7 12,6 14,9 14,8 12,6 9,9,9 2,8 8,8 1,9 12,8 3, 16, C 2 2,1 2,1 3,6,4 9,6 13, 1,9 1,8 13, 1,8 6,7 3, 9,7 17, 13,8 4,3 17,1 C 24 2,8 2,9 4, 6,3 1, 14, 16,9 16,8 14, 11,7 7, 4,1 1,6 18,1 14,7,1 18,1 C 23 3,4 3,7,3 7,1 11,4 1, 18, 17,9 1,4 12,6 8,3 4,8 11, 19,1 1,7,8 19,2 C 22 4,1 4, 6,1 7,9 12,3 16, 19, 18,9 16,4 13,6 9,1,4 12,4 2,2 16,6 6,6 2,3 C 21 4,8,3 6,9 8,7 13,2 17, 2, 19,9 17,3 14, 9,9 6,1 13,3 21,2 17,6 7,4 21,4 C 2, 6,1 7,7 9,6 14,1 18,4 21,1 21, 18,3 1,4 1,8 6,7 14,2 22,3 18,6 8,1 22,4 C 19 6,2 6,9 8, 1,4 1, 19,4 22,1 22, 19,2 16,3 11,6 7,4 1,1 23,4 19, 8,9 23, C 18 6,8 7,7 9,3 11,2 1,9 2,4 23,2 23, 2,2 17,2 12,4 8,1 1,9 24,4 2, 9,7 24,6 C 17 7, 8, 1,2 12, 16,8 21,4 24,2 24,1 21,2 18,1 13,2 8,7 16,8 2, 21, 1,4 2,6 C 16 8,2 9,3 11, 12,8 17,7 22,3 2,2 2,1 22,1 19, 14, 9,4 17,7 26,6 22,4 11,2 26,7 C 1 8,9 1,1 11,8 13,7 18,6 23,3 26,3 26,1 23,1 19,9 14,8 1, 18,6 27,6 23,4 12, 27,8 C 14 9,1 1,3 12,4 14,6 19, 24, 26,7 26, 23, 2,2 1,1 1,2 19, 28,1 23,8 12,3 28,2 C 13 9,3 1, 13,1 1, 2,3 24,6 27,2 26,9 23,9 2,6 1,4 1,4 2,3 28, 24,2 12,6 28,6 C 12 9, 1,7 13,8 16,4 21,2 2,3 27,6 27,3 24,2 21, 1,7 1,6 21,2 28,9 24,6 13, 29, C 11 9,7 1,9 14,4 17,4 22, 26, 28, 27,7 24,6 21,3 16, 1,8 22, 29,3 24,9 13,3 29, C 1 9,9 11,1 1,1 18,3 22,8 26,6 28, 28,1 2, 21,7 16,3 11, 22,9 29,8 2,3 13,6 29,9 C 9 1,1 11,3 1,7 19,2 23,7 27,3 28,9 28, 2,4 22,1 16,6 11,2 23,7 3,2 2,7 14, 3,3 C 8 1,3 11, 16,4 2,1 24, 28, 29,4 28,8 2,8 22, 16,9 11,4 24, 3,6 26,1 14,3 3,7 C 7 1, 11,8 17, 21,1 2,3 28,6 29,8 29,2 26,2 22,8 17,2 11,6 2,4 31,1 26, 14,6 31,2 C 6 11, 12,2 17,9 22, 26,1 29,3 3,3 29,7 26,7 23,2 17,7 12,1 26,2 31,6 26,9 1,1 31,7 C 11,9 13, 19, 22,9 26,8 29,8 3,9 3,4 27,1 23, 18,3 12,7 26,9 32,2 27,4 1,7 32,4 C 4 12,8 13,8 2, 23,9 27, 3,4 31, 31, 27,6 23,8 19, 13,4 27, 32,9 27,8 16,4 33, C Tabelle 1..9: Mittleres Monats-, Jahreszeiten- und Jahresminimum der in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m Basis: Regressionsmodell der Tabelle 1..7 Sh(m) Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr 32-24,6-23,6-22,9-19,8-1,1-11,2-8,7-9, -1,9-14,4-21, -23,1-23,4-11, -21,4-24,2-27,7 C 31-24, -23, -22,3-19,1-14,4-1, -8, -8,3-1,2-13,7-2,7-22, -22,7-1,8-2,7-23,8-27,1 C 3-23,4-22,4-21,6-18,4-13,6-9,8-7,3-7, -9, -13, -2, -22, -22,1-1,1-2, -23,4-26, C 29-22,8-21,8-21, -17,7-12,9-9, -6,6-6,8-8,9-12,3-19,3-21,4-21,4-9,3-19,3-23, -2,9 C 28-22,2-21,2-2,4-17, -12,2-8,3-6, -6,1-8,2-11,6-18,6-2,9-2,8-8,6-18,6-22,6-2,3 C 27-21,7-2,6-19,8-16,3-11, -7,6 -,3 -,4-7, -1,9-17,9-2,4-2,1-7,9-17,9-22,2-24,7 C 26-21,1-2, -19,1-1,7-1,7-6,8-4,6-4,6-6,8-1,2-17,2-19,8-19, -7,1-17,2-21,8-24,1 C 2-2, -19,4-18, -1, -1, -6,1-3,9-3,9-6,1-9, -16, -19,3-18,8-6,4-16, -21,4-23, C 24-19,9-18,8-17,9-14,3-9,3 -,4-3,2-3,2 -,4-8,8-1,7-18,8-18,2 -,6-1,8-21, -22,9 C 23-19,3-18,2-17,2-13,6-8,6-4,7-2, -2,4-4,7-8,2-1, -18,2-17, -4,9-1,1-2,6-22,3 C 22-18,7-17,6-16,6-12,9-7,9-3,9-1,8-1,7-4, -7, -14,3-17,7-16,9-4,2-14,4-2,2-21,7 C 21-18,2-17, -16, -12,2-7,1-3,2-1,2-1, -3,3-6,8-13,6-17,1-16,2-3,4-13,7-19,8-21,1 C 2-17,6-16,4-1,4-11, -6,4-2, -, -,2-2,6-6,1-12,9-16,6-1,6-2,7-13, -19,4-2, C 19-17, -1,8-14,7-1,8 -,7-1,7,2, -2, -,4-12,2-16,1-14,9-2, -12,3-19, -19,9 C 18-16,4-1,2-14,1-1,1 -, -1,,9 1,2-1,3-4,7-11, -1, -14,3-1,2-11,6-18,6-19,3 C 17-1,8-14,6-13, -9,4-4,2 -,3 1,6 2, -,6-4, -1,7-1, -13,6 -, -1,9-18,2-18,7 C 16-1,3-14, -12,8-8,8-3,,4 2,3 2,7,1-3,3-1, -14,4-13,,2-1,2-17,8-18,1 C 1-14,7-13,4-12,2-8,1-2,8 1,2 2,9 3,4,8-2,6-9,3-13,9-12,3 1, -9, -17,4-17, C 14-14,8-13,4-11,9-7,6-2, 1, 3,3 3,7 1, -2,6-9,3-14, -12, 1,2-9, -17,4-17, C 13-14,9-13,3-11,6-7,1-2,1 1,7 3,7 3,9 1,2-2, -9,3-14,1-11,7 1, -9, -17,4-17,6 C 12-1, -13,3-11,2-6,6-1,8 2, 4, 4,1 1,4-2, -9,3-14,2-11,4 1,8-9, -17,4-17,7 C 11-1,1-13,2-1,9-6, -1,4 2,3 4,4 4,3 1,6-2,4-9,3-14,2-11, 2, -9, -17,4-17,8 C 1-1,2-13,2-1,6 -, -1,1 2,6 4,8 4,6 1,8-2,4-9,3-14,3-1,7 2,3-9, -17,4-17,9 C 9-1,3-13,2-1,3 -, -,8 2,8,1 4,8 2, -2,3-9,3-14,4-1,4 2, -9, -17,4-18, C 8-1, -13,1-9,9-4, -,4 3,1,, 2,2-2,3-9,3-14, -1, 2,8-9, -17,4-18,1 C 7-1,6-13,1-9,6-4, -,1 3,4,8,3 2,4-2,2-9,3-14,6-9,7 3,1-9,4-17,4-18,1 C 6-1, -12,3-8,6-3,2, 4, 6,,8 2,8-1,9-8,7-13,9-8,7 3,7-8,7-16,6-17, C -13,7-1,8-6,9-2, 1,3, 7, 6,8 3,6-1,2-7,3-12,4-7, 4,6-7,3-1, -16,1 C 4-12,4-9,2 -,3 -,9 2,1 6, 8,4 7,7 4,4 -, -,9-1,9 -,3,6 -,9-13,3-14,7 C 62

35 Mittleres Monatsmaximum Jan Feb Mär Apr Mai Jun Mittleres Monatsminimum Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 1..7: Vertikale Verteilung der mittleren Monatsextremtemperaturen in Vorarlberg Basis: Regressionsmodelle der Tabelle 1..7 Mittleres Jahreszeiten- und Jahresmaximum Mittleres Jahreszeiten- und Jahresminimum Fr So He Wi Jahr Abbildung 1..8: Vertikale Verteilung der mittleren Jahreszeiten- und Jahresextremtemperaturen in Vorarlberg Basis: Regressionsmodelle der Tabelle

36 Wie bei den Mitteltemperaturen und den mittleren Tagesextremwerten ist auch bei den Monatsextremwerten der Einfluß von Inversionen in der mittleren Schicht von 6 bis 1 m zu bemerken. Stärker manifestieren sich die Inversionen bei den Minima als bei den Maxima und vor allem in den Monaten Oktober bis März. In den Frühlings- und Sommermonaten ist die Sprungstelle des Temperaturgradienten in der vertikalen Temperaturverteilung weniger ausgeprägt. Größere praktische Bedeutung besitzen die beiden Größen mittleres Jahresmaximum und mittleres Jahresminimum. Die mittleren jährlichen Maximaltemperaturen sind ein wichtiges Maß für die bioklimatische Verträglichkeit, wobei Überschreitung der 3-Grad Grenze oft als Schranke herangezogen wird. Wie Abbildung 1..8 zeigt, wird diese Schranke im Mittel in Seehöhen über 1 m nicht mehr erreicht, sodaß diese Höhenlagen bezüglich thermischer Belastung als empfehlenswert bezeichnet werden können. Die mittleren Jahresminima der werden im Bereich Wärmedämmung von Gebäuden, Wärmedämmung als Maßzahl verwendet. In dieser Hinsicht zeigt Abbildung 1..8, daß ein großer Teil Vorarlbergs, nämlich die Seehöhen bis etwa 1 m in eine einheitliche Klasse von -1 Grad bis -18 Grad C fallen. Erst darüber wird wieder die Temperaturabnahme mit der Höhe wirksam und die mittleren Jahresminima fallen kontinuierlich bis -27 bis -28 Grad in der Dreitausenderregion. Vor allem für bioklimatische Anwendungsbereiche, sowohl in humanmedizinischer Hinsicht, als auch im Bereich der natürlichen Vegetation und der Land- und Forstwirtschaft spielt der innerhalb eines Monats, einer Jahreszeit oder des Gesamtjahres insgesamt gegebene Temperaturbereich eine Rolle. Es wurden für die Höhenstufen Vorarlbergs die mittleren Monats-, Jahreszeiten- und Jahresschwankungen der als Differenzen der mittleren Extremwerte berechnet. Tabelle 1..1 enthält die Zahlenwerte in Höhenstufen von 1 m, Abbildung 1..9 zeigt die Höhenabhängigkeit dieser Größe in graphischer Form. Wie schon bei der mittleren Tagesamplitude ist auch bei dem jahreszeitlichen und jährlichen Schwankungsbereich der eine Maximalzone im Bereich der durchschnittlichen Obergrenze der Hochnebelschicht gegeben. Hier überstreicht im Zeitraum eines mittleren Jahres die Temperatur einen Bereich von annähernd Grad. Unterhalb der Maximalzone ist eine im Winter stärkere, im Sommer schwächere Abnahme des Schwankungsbereichs um maximal 1 Grad gegeben. Mit zunehmender Seehöhe nimmt der jährliche Schwankungsbereich merkbar ab - von Grad in 7 m bis etwa 37 Grad in 32 m. Die Hochgebirgszone belastet zwar mit extremeren Temperaturminima, weist aber geringere Temperaturschwankungen auf - sowohl bei der Tages- als auch bei der Jahresamplitude. 64

37 Tabelle 1..1: Mittlere Monats-, Jahreszeiten- und Jahresschwankung der in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m Basis: Werte der Tabelle 1..8 und 1..9 Sh(m) Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frü Som Her Win Jahr 32 21,9 2,1 2,8 19, 18,3 17,9 17,3 17,6 17,8 18,9 22, 21,9 26,8 21,1 28, 23,2 37,3 C 31 22, 2,3 21, 19,6 18, 18,2 17,7 17,9 18, 19,1 22,6 22, 27,1 21,4 28,7 23,6 37,7 C 3 22,1 2, 21,2 19,8 18,6 18,4 18, 18,2 18,3 19,3 22,7 22,2 27,3 21,7 29, 23,9 38,2 C 29 22,2 2,7 21,4 19,9 18,8 18,7 18,4 18, 18,6 19, 22,8 22,3 27, 22,1 29,2 24,3 38,7 C 28 22,3 2,9 21,6 2, 19, 18,9 18,7 18,8 18,8 19,8 22,9 22,4 27,8 22,4 29, 24,6 39,2 C 27 22,4 21,1 21,8 2,1 19,2 19,2 19,1 19,1 19,1 2, 23, 22, 28, 22,7 29,8 2, 39,6 C 26 22, 21,3 22, 2,3 19,4 19,4 19,4 19,4 19,3 2,2 23,1 22,6 28,3 23,1 3, 2,4 4,1 C 2 22,6 21, 22,1 2,4 19,6 19,7 19,8 19,7 19,6 2,4 23,2 22,7 28, 23,4 3,3 2,7 4,6 C 24 22,7 21,7 22,3 2, 19,8 19,9 2,1 2, 19,9 2,6 23,3 22,9 28,8 23,7 3, 26,1 41, C 23 22,8 21,9 22, 2,7 2, 2,2 2, 2,3 2,1 2,8 23,4 23, 29, 24, 3,8 26,4 41, C 22 22,9 22,1 22,7 2,8 2,1 2,4 2,9 2,6 2,4 21, 23,4 23,1 29,3 24,4 31,1 26,8 42, C 21 23, 22,3 22,9 2,9 2,3 2,7 21,2 2,9 2,7 21,2 23, 23,2 29, 24,7 31,3 27,2 42,4 C 2 23,1 22, 23,1 21,1 2, 2,9 21,6 21,2 2,9 21,4 23,6 23,3 29,7 2, 31,6 27, 42,9 C 19 23,2 22,7 23,2 21,2 2,7 21,2 21,9 21, 21,2 21,6 23,7 23, 3, 2,3 31,8 27,9 43,4 C 18 23,3 22,9 23,4 21,3 2,9 21,4 22,3 21,8 21, 21,9 23,8 23,6 3,2 2,7 32,1 28,2 43,8 C 17 23,4 23,1 23,6 21, 21,1 21,7 22,6 22,1 21,7 22,1 23,9 23,7 3, 26, 32,4 28,6 44,3 C 16 23, 23,3 23,8 21,6 21,3 21,9 23, 22,4 22, 22,3 24, 23,8 3,7 26,3 32,6 29, 44,8 C 1 23,6 23, 24, 21,7 21,4 22,1 23,3 22,7 22,3 22, 24,1 23,9 31, 26,7 32,9 29,3 4,2 C 14 23,9 23,6 24,3 22,2 21,9 22, 23,4 22,9 22, 22,8 24,4 24,2 31, 26,8 33,3 29,7 4,7 C 13 24,2 23,8 24,7 22,6 22,4 22,9 23, 23, 22,7 23,1 24,7 24, 32, 27, 33,7 3, 46,2 C 12 24, 24, 2, 23, 22,9 23,3 23,6 23,2 22,9 23,4 2, 24,8 32, 27,1 34, 3,3 46,8 C 11 24,8 24,2 2,3 23,4 23,4 23,7 23,7 23,3 23,1 23,8 2,3 2,1 33, 27,3 34,4 3,7 47,3 C 1 2,1 24,3 2,7 23,8 23,9 24,1 23,7 23, 23,3 24,1 2,6 2,4 33, 27, 34,8 31, 47,8 C 9 2,4 24, 26, 24,3 24,4 24, 23,8 23,7 23, 24,4 2,9 2,6 34,1 27,6 3,2 31,4 48,3 C 8 2,7 24,7 26,3 24,7 24,9 24,9 23,9 23,8 23,7 24,7 26,3 2,9 34,6 27,8 3,6 31,7 48,8 C 7 26,1 24,8 26,7 2,1 2,4 2,2 24, 24, 23,9 2,1 26,6 26,2 3,1 28, 3,9 32,1 49,3 C 6 26, 24, 26, 2,2 2,6 2,2 23,8 23,9 23,8 2, 26,3 2,9 34,9 27,9 3,7 31,7 49,2 C 2,6 23,8 2,9 2, 2,4 24,8 23,4 23,6 23, 24,7 2,6 2,1 33,9 27,6 34,7 3,7 48, C 4 2,1 23, 2,3 24,7 2,3 24,4 23, 23,3 23,2 24,3 24,8 24,3 32,9 27,3 33,7 29,7 47,7 C Fr So He Wi Jahr Abbildung 1..9: Mittlere Höhenabhängigkeit der Jahreszeiten- und Jahresschwankung der in Vorarlberg, Basis: Höhenregressionsmodelle der mittleren Jahreszeiten- und Jahresextremwerte

38 Absolute Extremwerte der Die Analyse der absoluten monatlichen, jahreszeitlichen und Jahresextremwerte wurde wieder analog zum bekannten Schema vorgenommen. Überraschenderweise war auch im Fall der absoluten Extrema die Modellierung der Seehöhenabhängigkeit in Vorarlberg möglich. Anders als bei den mittleren Extremwerten stellen die absoluten Extrema ja einen Einzelfall in der 3-jährigen Stichprobe dar. Trotzdem ist offenbar die kleinklimatische Lage der Stationen des Meßnetzes Vorarlberg bezüglich Extremtemperaturen optimal, was sich in einer für Extremwerte geringen Streuung der Einzelwerte um das Regressionsmodell äußert. Zwar ist eine etwas größere Unruhe der monatlichen Regressionsmodelle gegeben (etwa im Fall der absoluten Maxima im Februar oder der absoluten Minima im Juli), aber in der Mehrzahl scheinen die Modelle sich stabil zu verhalten und die wahren Verhältnisse gut wiederzugeben. Die Vertikalmodelle repräsentieren eine neutrale klimatologische Lage. In speziellen Lagen muß vor allem bei den absoluten Monatsminima kleinklimatisch mit stärkeren Abweichungen in der Größenordnung von bis zu Grad gerechnet werden. Mulden- und Beckenlagen werden negative Abweichungen vom Höhenmodell aufweisen, Hanglagen positive. Eine genauere statistische Quantifizierung der kleinklimatischen Besonderheiten ist aber aufgrund der zu geringen Meßnetzdichte für Vorarlberg nicht möglich. Ein merklicher Unterschied zu den anderen Temperaturdatensätzen war bei den absoluten Extremwerten auffällig. Hier wirken sich offenbar die für Vorarlberg so typischen stabilen Hochnebellagen nicht aus. Der jeweils eine extreme Fall ist ja sicherlich sowohl bei den Maxima als auch bei den Minima bei klarem Wetter zu erwarten mit besonders starker Einstrahlung untertags und besonders ungehinderter nächtlicher Ausstrahlung. Das bewirkte eine Anhebung der Sprungschicht von 6 m auf die in anderen Regionen Österreichs auch bei den Mitteltemperaturen eher gegebenen 7 bis 8 m (vergl. z.b. BÖHM und POTZMANN, 1998). Bei den absoluten Extremwerten stellt sich die Frage, inwiefern die gegebene 3-jährige Stichprobe bereits den gesamten klimatologisch möglichen Variationsbereich abdecken. Die Zeitreihen des Abschnitts 1.3 erlauben die folgende Abschätzung: Die Winter der 3-jährigen Normalperiode beinhalten mit dem strengen Winter 1963/64 und den besonders milden Wintern 197/76 und 1989/9 annähernd die absoluten Extremfälle auch der über 1-jährigen Stichprobe Die Sommer der Normalperiode decken den oberen Maximalbereich mit dem heißen Sommer 1983 zwar gut ab, die kühlsten Sommer der Normalperiode waren aber deutlich wärmer als die der langen Reihe. Eine gute Abdeckung sowohl des oberen als auch des unteren Extrembereichs haben die Frühlingstemperaturen, während die Herbste der Normalperiode wieder nur den oberen, nicht aber den unteren Extrembereich repräsentieren. Eine Quantifizierung dieser Effekte ist infolge des Datenmangels in länger zurückliegender Zeit derzeit noch nicht möglich. Erst nach Abschluß des bereits erwähnten Projekts ALOCLIM werden homogene Langzeitreihen auch der Extremtemperaturen vorliegen, die dafür eine notwendige Voraussetzung sind. Es gibt somit bei den einzelnen Monatsextremwerten gewisse Abweichungen des Samples von der Grundgesamtheit, die wichtigen Jahresextremwerte hingegen sind im Datensatz eher der Grundgesamtheit entsprechend, da sie extrem heiße Sommer als auch extrem kalte Winter beinhaltet. In Tabelle sind die Ergebnisse der Regressionsanalyse des Höhenmodells Vorarlberg enthalten. Die Tabellen und zeigen die berechneten absoluten Monats-, Jahreszeiten- und Jahresmaxima und -minima in Vorarlberg in Höhenstufen von 1 zu 1 m. Graphische Darstellungen beschreiben die Höhenabhängigkeit der berechneten Größen in den Abbildungen 1..1 und

39 Tabelle 1..11: Dreischichtige lineare vertikale Regressionsmodelle für das absolute Monats-, Jahreszeiten- und Jahresmaximum und -minimum der in Vorarlberg. Datenbasis: Datensatz , gemäß Tabelle ABSOLUTES MONATS- JAHRESZEITEN- UND JAHRESMAXIMUM Grundschicht: 4-6 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,6 -,9 -,8-1,1 -,9 -, -,8-1,1 -,8 -,1 -,1 -,6 -,9 -,9 -,8 -,6 -,9 Grad/1m b 2,7 24,9 29,1 33,3 36,8 36,7 4,7 4,8 36, 28,6 24,3 24, 36,8 41,1 36, 24, 41,1 Grad C Zwischenschicht: 6-1 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,4,1 -,7-1, -,8 -, -,3 -,3 -,4 -,6 -,7 -,9 -,8 -,3 -,4 -,3 -,3 Grad/1m b 19,3 17,1 27,8 32,4 36,4 36,4 36,7 34,6 33,2 32, 29,1 26,7 36,4 36,9 33,2 22,2 36,9 Grad C Oberschicht: 1-32 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,6-1, -,8 -,6 -,9-1,2-1,2-1, -1, -1, -,8 -,6 -,9-1,2-1, -,8-1,2 Grad/1m b 22, 34,4 3,4 26, 38,7 47,1,1 4, 42, 38, 3, 21, 38,7 49,8 42, 29, 49,8 Grad C y = a *x + b y...temperatur (Grad C), x...seehöhe (1m) ABSOLUTES MONATS-, JAHRESZEITEN- UND JAHRESMINIMUM Grundschicht: 4-6 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -1,4-1,6-2, -1,8-1,6 -,7-1, -,9 -, -1,1-1, -1, -2, -,7-1, -1,3-1,3 Grad/1m b -16,3-12,3-7, 3,4,6 4,4 1, 7,9 1,7,6-9,6-17,1-7, 4,4-9,6-16,9-16,9 Grad C Zwischenschicht: 6-1 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,1,, -,4 -,3 -,1-1,, -,1,1,2,4, -,,2,, Grad/1m b -2,7-24,1-22,7-7,2-3, -,6 1,4 1, -1,3-8,9-19,2-27,9-22,7 2, -19,2-26,4-26,4 Grad C Oberschicht: 1-32 m Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr a -,4 -,6 -,7 -,7 -,8 -,8 -,4 -,8 -,8 -,7 -,7 -, -,7 -,6 -,7 -,4 -, Grad/1m b -21, -14,9-11,1-3,3 3, 1,4,8 12, 8,9 4, -4, -14,6-11,1 4, -4, -2,9-19,8 Grad C 67

40 Tabelle 1..12: Absolutes Monats-, Jahreszeiten- und Jahresmaximum der in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m Basis: Regressionsmodell der Tabelle Sh(m) Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr 32 2,3 1,8 3,6 6,1 8,3 9,2 12,3 12, 9,8 7, 4,9 3,4 8,3 12,4 9,8 3,9 12,4 C 31 2,9 2,8 4,4 6,8 9,3 1,4 13,4 13,1 1,8 8,4,7 3,9 9,3 13,6 1,8 4,7 13,6 C 3 3, 3,8,3 7,4 1,2 11,6 14,6 14,1 11,8 9,4 6, 4, 1,2 14,7 11,8, 14,7 C 29 4,2 4,8 6,1 8,1 11,2 12,8 1,8 1,2 12,8 1,4 7,3,1 11,2 1,9 12,8 6,3 1,9 C 28 4,8,8 6,9 8,7 12,1 14, 17, 16,2 13,9 11,3 8,1,6 12,1 17,1 13,9 7,1 17,1 C 27,4 6,9 7,8 9,3 13,1 1,2 18,2 17,2 14,9 12,3 8,9 6,2 13,1 18,2 14,9 7,9 18,2 C 26 6,1 7,9 8,6 1, 14, 16,4 19,4 18,3 1,9 13,2 9,7 6,8 14, 19,4 1,9 8,7 19,4 C 2 6,7 8,9 9, 1,6 1, 17, 2, 19,3 16,9 14,2 1, 7,3 1, 2,6 16,9 9, 2,6 C 24 7,3 9,9 1,3 11,2 1,9 18,7 21,7 2,4 18, 1,1 11,3 7,9 1,9 21,7 18, 1,3 21,7 C 23 8, 1,9 11,1 11,9 16,9 19,9 22,9 21,4 19, 16,1 12,1 8, 16,9 22,9 19, 11,1 22,9 C 22 8,6 12, 12, 12, 17,8 21,1 24,1 22, 2, 17, 12,9 9, 17,8 24,1 2, 11,9 24,1 C 21 9,2 13, 12,8 13,1 18,8 22,3 2,3 23, 21, 18, 13,7 9,6 18,8 2,2 21, 12,7 2,2 C 2 9,8 14, 13,7 13,8 19,7 23, 26,4 24,6 22,1 18,9 14, 1,2 19,7 26,4 22,1 13, 26,4 C 19 1, 1, 14, 14,4 2,7 24,6 27,6 2,6 23,1 19,9 1,3 1,7 2,7 27,6 23,1 14,3 27,6 C 18 11,1 16, 1,3 1,1 21,6 2,8 28,8 26,7 24,1 2,8 16,1 11,3 21,6 28,7 24,1 1,1 28,7 C 17 11,7 17,1 16,2 1,7 22,6 27, 3, 27,7 2,1 21,8 16,9 11,9 22,6 29,9 2,1 1,9 29,9 C 16 12,4 18,1 17, 16,3 23, 28,2 31,2 28,7 26,1 22,8 17,7 12,4 23, 31,1 26,1 16,7 31,1 C 1 13, 19,1 17,9 17, 24, 29,4 32,4 29,8 27,2 23,7 18, 13, 24, 32,2 27,2 17, 32,2 C 14 13,4 19, 18, 18, 2,3 29,8 32,6 3,1 27,6 24,3 19,2 13,9 2,3 32,6 27,6 17,8 32,6 C 13 13,8 18,8 19,2 19, 26,1 3,3 32,9 3,4 28, 24,8 19,9 14,8 26,1 32,9 28, 18,1 32,9 C 12 14,3 18,7 19,8 2,1 26,9 3,8 33,2 3,8 28,4 2,4 2,6 1,7 26,9 33,2 28,4 18,4 33,2 C 11 14,7 18,6 2, 21,1 27,6 31,3 33, 31,1 28,8 2,9 21,3 16,6 27,6 33, 28,8 18,8 33, C 1 1,1 18, 21,2 22,1 28,4 31,7 33,8 31,4 29,2 26, 22, 17,6 28,4 33,8 29,2 19,1 33,8 C 9 1, 18,3 21,8 23,2 29,2 32,2 34,1 31,7 29,6 27, 22,7 18, 29,2 34,1 29,6 19,4 34,1 C 8 1,9 18,2 22, 24,2 3, 32,7 34,4 32, 3, 27,6 23,4 19,4 3, 34,4 3, 19,7 34,4 C 7 16,4 18,1 23,1 2,2 3,8 33,1 34,7 32,4 3,4 28,1 24,1 2,3 3,8 34,7 3,4 2, 34,7 C 6 17,1 19, 24,1 26,4 31,7 33,7 3,7 33,9 31,4 28, 23,9 2,7 31,7 3,9 31,4 2,7 3,9 C 17,7 2,4 24,9 27,6 32,6 34,2 36,6 3, 32,3 28,1 23,9 21,2 32,6 36,7 32,3 21,2 36,7 C 4 18,3 21,3 2,8 28,7 33,4 34,7 37,4 36,2 33,1 28,2 24, 21,8 33,4 37,6 33,1 21,8 37,6 C Tabelle 1..13: Absolutes Monats-, Jahreszeiten- und Jahresminimum der in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m Basis: Regressionsmodell der Tabelle Sh(m) Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Fr So He Wi Jahr 32-34,4-34, -34,7-24,6-21,8-1,1-11,6-12,4-1,3-19,4-28, -29,3-34,7-1,1-28, -33,9-3,2 C 31-34, -33,4-33,9-23,9-21, -14,3-11,2-11,7-14,6-18,6-27,3-28,9-33,9-14,4-27,3-33, -34,7 C 3-33,6-32,8-33,2-23,3-2,2-13, -1,8-1,9-13,8-17,9-26,6-28,4-33,2-13,8-26,6-33,1-34,2 C 29-33,2-32,2-32, -22,6-19, -12,7-1,4-1,1-13, -17,1-2,8-28, -32, -13,2-2,8-32,7-33,7 C 28-32,8-31,6-31,7-22, -18,7-11,9-1, -9,3-12,3-16,4-2,1-27, -31,7-12,6-2,1-32,3-33,2 C 27-32,4-31, -31, -21,3-17,9-11,1-9,6-8, -11, -1,6-24,4-27, -31, -12, -24,4-31,9-32,8 C 26-32, -3,4-3,3-2,6-17,1-1,3-9,3-7,8-1,8-14,9-23,6-26,6-3,3-11,4-23,6-31, -32,3 C 2-31,6-29,8-29, -2, -16,4-9, -8,9-7, -1, -14,1-22,9-26,1-29, -1,8-22,9-31,1-31,8 C 24-31,2-29,2-28,8-19,3-1,6-8,7-8, -6,2-9,3-13,4-22,2-2,7-28,8-1,2-22,2-3,7-31,3 C 23-3,8-28,6-28, -18,6-14,8-7,9-8,1 -,4-8, -12,6-21,4-2,2-28, -9, -21,4-3,3-3,8 C 22-3,4-28, -27,3-18, -14, -7,1-7,7-4,7-7,8-11,9-2,7-24,7-27,3-8,9-2,7-29,8-3,3 C 21-3, -27,4-26,6-17,3-13,3-6,4-7,3-3,9-7, -11,2-2, -24,3-26,6-8,3-2, -29,4-29,9 C 2-29,6-26,8-2,8-16,6-12, -,6-6,9-3,1-6,2-1,4-19,2-23,8-2,8-7,7-19,2-29, -29,4 C 19-29,2-26,2-2,1-16, -11,7-4,8-6,6-2,3 -, -9,7-18, -23,4-2,1-7,1-18, -28,6-28,9 C 18-28,8-2,6-24,4-1,3-1,9-4, -6,2-1, -4,7-8,9-17,8-22,9-24,4-6, -17,8-28,2-28,4 C 17-28,4-2, -23,6-14,6-1,2-3,2 -,8 -,8-4, -8,2-17, -22, -23,6 -,9-17, -27,8-27,9 C 16-27,9-24,4-22,9-14, -9,4-2,4 -,4, -3,2-7,4-16,3-22, -22,9 -,3-16,3-27,4-27, C 1-27, -23,8-22,1-13,3-8,6-1,6 -,,8-2, -6,7-1,6-21, -22,1-4,7-1,6-27, -27, C 14-27,4-23,8-22,2-12,9-8,3-1, -4,,8-2,4-6,8-1,8-22, -22,2-4,2-1,8-27, -26,9 C 13-27,3-23,9-22,2-12, -7,9-1,4-3,,8-2,3-7, -16, -22,4-22,2-3,7-16, -26,9-26,9 C 12-27,2-23,9-22,3-12,1-7,6-1,4-1,9,8-2,2-7,1-16,3-22,8-22,3-3,2-16,3-26,9-26,9 C 11-27, -23,9-22,3-11,7-7,3-1,3 -,9,9-2,2-7,3-16, -23,2-22,3-2,7-16, -26,8-26,8 C 1-26,9-23,9-22,3-11,3-6,9-1,2,1,9-2,1-7,4-16,8-23,6-22,3-2,3-16,8-26,8-26,8 C 9-26,8-23,9-22,4-1,9-6,6-1,2 1,1,9-2, -7,6-17, -24,1-22,4-1,8-17, -26,7-26,7 C 8-26,7-23,9-22,4-1, -6,2-1,1 2,2,9-1,9-7,7-17,2-24, -22,4-1,3-17,2-26,7-26,7 C 7-26, -24, -22,4-1,1 -,9-1, 3,2,9-1,9-7,9-17, -24,9-22,4 -,8-17, -26,7-26,7 C 6-24, -21,6-19,3-7, -3,7, 4,1 2,3-1,2-6,1-1,8-23,2-19,3, -1,8-24,7-24,7 C -23,2-2,1-17,3 -,7-2,2,8,1 3,2 -,7 -, -14,8-22,2-17,3,8-14,8-23,4-23,4 C 4-21,8-18, -1,2-3,9 -,6 1, 6,1 4,2 -,2-3,9-13,7-21,2-1,2 1, -13,7-22,1-22,1 C 68

41 Absolutes Monatsmaximum Jan Feb Mär Apr Mai Jun Absolutes Monatsminimum Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 1..1: Vertikale Verteilung der absoluten Monatsextremtemperaturen in Vorarlberg Basis: Regressionsmodelle der Tabelle Absolutes Jahreszeiten- und Jahresmaximum Absolutes Jahreszeiten- und Jahresminimum Fr So He Wi Jahr Abbildung 1..11: Vertikale Verteilung der absoluten Jahreszeiten- und Jahresextremtemperaturen in Vorarlberg Basis: Regressionsmodelle der Tabelle

42 Wie bei den Mittelwerten und den mittleren Extremwerten zeigen auch die absoluten Extremwerte in den meisten Fällen eine Dreiteilung des Höhenverlaufs bedingt durch die Häufung von Inversionslagen in mittleren Höhen. Wie bereits erwähnt ist bei den absoluten Extremwerten die Grundschicht etwas dicker anzusetzen als bei allen übrigen Temperaturparametern. Die Änderungen mit der Seehöhe über den gesamten Höhenbereich Vorarlbergs sind besonders stark bei den sommerlichen Maximaltemperaturen und besonders gering bei den winterlichen Minimaltemperaturen. Im Juli z.b. werden in den tiefst gelegenen Landesteilen Temperaturen bis 38 Grad C erreicht, im Gipfelniveau der Silvretta nur 12 Grad, im Jänner liegen die Tiefsttemperaturen im Rheintal im Extremfall bei -22 Grad, in der Gipfelregion bei -34 Grad. Im ersten Fall der Maxima erfolgt also eine Temperaturabnahme von 4 bis 32 m Seehöhe um 26 Grad, im zweiten Fall der Minima eine um nur 12 Grad. Es muß an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen werden, daß die Berechnung aller Höhenmodelle unter Ausschluß der Station Bregenz erfolgte, das durch seine Lage in der Nähe des Bodensees und durch Stadteffekte bei allen Temperaturparametern, am ausgeprägtesten bei den Minimaltemperaturen, positive Abweichungen von der Temperatur in den übrigen Landesteilen zeigt. Im Fall des absoluten Minimums beträgt diese Differenz +4 Grad C. Eine ausführlichere Beschreibung der Besonderheiten der unmittelbaren Bodenseeregion erfolgt in Abschnitt 1.6. Bezüglich extremer sommerlicher Kälteeinbrüche zeigen die Temperatur-Höhen Kurven, daß in Vorarlberg in den Landesteilen unter 6 m Höhe die Temperatur in keinem Sommermonat unter Grad fällt, im Juli nicht unter + Grad. Erst oberhalb 6 m können im Juni im Extremfall negative Temperaturen auftreten, im August erst ab 16 m. Extreme winterliche Warmlufteinbrüche können die Temperatur im Jänner bis +18 Grad ansteigen lassen, im Dezember und Februar bis Grad. Die Maximaltemperaturen sind in allen in Vorarlberg vorkommenden Seehöhen im positiven Bereich - auch im Jänner und Februar können in 32 m Höhe Temperaturen von + 2 Grad vorkommen. Erst ab etwa 3 m Seehöhe wären positive en nicht mehr möglich. Der Unterschied zwischen absolutem Maximum und absolutem Minimum der gibt den gesamten Variationsbereich an, den die überstreichen kann. Tabelle enthält diese Größe für alle Monate, Jahreszeiten und das Gesamtjahr in allen Höhenstufen Vorarlbergs. In Abbildung ist die Seehöhenabhängigkeit des absoluten Variationsbereichs dargestellt. Wie bei den mittleren Extremwerten liegt auch bei absoluten Variationsbereich der in Vorarlberg eine Abnahme der maximal auftretenden Bandbreite vor. Am geringsten ist die Variationsbreite im Sommer mit 27 Grad in 32 m und rund 3 Grad in den Landesteilen unter 1 m. Den breitesten Bereich überstreichen die Temperaturen im Frühjahr, von 48 Grad im hochalpinen Bereich bis mehr als Grad in der Maximalzone bei 7 bis 8 m. Während des gesamten Jahres ist die Variationsbreite natürlich am größten. Sie steigt von 48 Grad in 32 m Seehöhe regelmäßig an bis zu einem Maximum von mehr als 6 Grad in 7 m Höhe. In den tieferen Luftschichten geht die Variabilität der Temperatur wieder leicht zurück auf Werte unter 6 Grad. Im Vergleich zu anderen Regionen Österreichs ist die Variabilität der in Vorarlberg gering. Das ist weniger auf die Maxima zurückzuführen, die in entsprechender Seehöhe in Vorarlberg ähnlich hoch liegen wie anderswo in Österreich. Deutlich abgeschwächt hingegen sind in Vorarlberg die extremen Minimaltemperaturen. Das ist einerseits auf die nach West und Nordwest zu offene Lage des Landes zurückzuführen, wodurch die im Winter milden ozeanischen Luftströmungen relativ ungehindert in das Land eindringen können. Zusätzlich sind in Vorarlberg keine größeren, abgeschlossenen Beckenlagen vorhanden, in denen durch Kaltluftakkumulation deutlich tiefere en auftreten können. Das erklärt die vergleichsweise geringe maximale Gesamtvariabilität der in Vorarlberg mit nur rund 6 Grad C, gegenüber den mehr als 7 Grad in z.b. Oberösterreich, wo auch im Tiefland bereits winterliche Tiefsttemperaturen von rund -3 Grad C aufgetreten sind, Werte die in Vorarlberg erst in der Dreitausender Region möglich sind. 7

43 Tabelle 1..14: Absoluter Variationsbereich der der Monate, Jahreszeiten und des Gesamtjahres in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m Basis: Werte der Tabelle und Sh(m) Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frü Som Her Win Jahr 32 36,7 3,7 38,3 3,8 3,1 24,3 23,8 24, 2,1 26,8 32,9 32,7 43, 27, 37,8 37,8 47,6 C 31 36,9 36,1 38,4 3,7 3,3 24,7 24,6 24,7 2,4 27,1 33, 32,8 43,2 28, 38,1 38,2 48,3 C 3 37,1 36,6 38, 3,7 3, 2,1 2,4 2, 2,6 27,3 33, 32,9 43,4 28,6 38,4 38,6 48,9 C 29 37,4 37, 38,6 3,7 3,6 2, 26,2 2,3 2,9 27, 33,1 33, 43,6 29,1 38,7 39, 49,6 C 28 37,6 37,4 38,7 3,6 3,8 2,9 27, 2, 26,2 27,7 33,2 33,1 43,8 29,7 39, 39,4,3 C 27 37,8 37,8 38,8 3,6 31, 26,3 27,8 2,8 26,4 27,9 33,2 33,2 44,1 3,2 39,2 39,8 1, C 26 38, 38,3 38,9 3,6 31,1 26,7 28,6 26,1 26,7 28,1 33,3 33,4 44,3 3,8 39, 4,2 1,7 C 2 38,3 38,7 39, 3,6 31,3 27,1 29,4 26,3 27, 28,3 33,4 33, 44, 31,3 39,8 4,6 2,4 C 24 38, 39,1 39,1 3, 31, 27, 3,2 26,6 27,2 28, 33,4 33,6 44,7 31,9 4,1 41, 3,1 C 23 38,7 39, 39,2 3, 31,7 27,8 31, 26,9 27, 28,7 33, 33,7 44,9 32, 4,4 41,4 3,7 C 22 39, 4, 39,3 3, 31,8 28,2 31,8 27,1 27,8 28,9 33,6 33,8 4,1 33, 4,7 41,8 4,4 C 21 39,2 4,4 39,4 3,4 32, 28,6 32,6 27,4 28, 29,1 33,6 33,9 4,3 33,6 41, 42,2,1 C 2 39,4 4,8 39, 3,4 32,2 29, 33,4 27,7 28,3 29,3 33,7 34, 4, 34,1 41,3 42,,8 C 19 39,6 41,2 39,6 3,4 32,4 29,4 34,2 27,9 28,6 29,6 33,8 34,1 4,8 34,7 41,6 42,9 6, C 18 39,9 41,7 39,7 3,4 32, 29,8 3, 28,2 28,8 29,8 33,8 34,2 46, 3,2 41,9 43,3 7,2 C 17 4,1 42,1 39,8 3,3 32,7 3,2 3,8 28, 29,1 3, 33,9 34,3 46,2 3,8 42,1 43,7 7,9 C 16 4,3 42, 39,9 3,3 32,9 3,6 36,6 28,7 29,4 3,2 34, 34,4 46,4 36,3 42,4 44,1 8, C 1 4, 42,9 4, 3,3 33,1 31, 37,4 29, 29,6 3,4 34, 34, 46,6 36,9 42,7 44, 9,2 C 14 4,8 42,8 4,7 3,9 33, 31,4 36,6 29,3 3, 31,1 3, 3,9 47,4 36,7 43,4 44,8 9, C 13 41,1 42,7 41,4 31, 34, 31,8 3,9 29,6 3,3 31,8 3,9 37,2 48,3 36,6 44, 4, 9,8 C 12 41,4 42,6 42,1 32,2 34,4 32,2 3,2 29,9 3,6 32, 36,9 38, 49,1 36,4 44,7 4,3 6, C 11 41,7 42, 42,8 32,8 34,9 32,6 34,4 3,2 3,9 33,2 37,8 39,9 49,9 36,2 4,3 4,6 6,3 C 1 42, 42,4 43, 33,4 3,4 33, 33,7 3, 31,3 33,9 38,8 41,2,8 36,1 4,9 4,8 6,6 C 9 42,3 42,2 44,2 34, 3,8 33,4 33, 3,8 31,6 34,6 39,7 42, 1,6 3,9 46,6 46,1 6,8 C 8 42,6 42,1 44,9 34,7 36,3 33,8 32,2 31,1 31,9 3,3 4,7 43,9 2,4 3,7 47,2 46,4 61,1 C 7 42,9 42, 4,6 3,3 36,7 34,2 31, 31,4 32,2 36, 41,6 4,2 3,3 3, 47,9 46,6 61,4 C 6 41,6 41,1 43,4 34, 3,4 33,6 31,6 31,6 32,6 34,1 39,7 43,9 1,1 3,8 47,3 4,4 6,6 C 4,9 4, 42,2 33,3 34,7 33,4 31, 31,8 33, 33,1 38,7 43,4 49,9 36, 47, 44,6 6,1 C 4 4,1 39,8 41, 32,6 34, 33,2 31,3 32, 33,4 32,1 37,7 43, 48,7 36,1 46,8 43,9 9,7 C Fr So He Wi Jahr Abbildung 1..12: Höhenverteilung des absoluten Variationsbereichs der in Vorarlberg für die Jahreszeiten und das Gesamtjahr Datenbasis: Werte der Tabelle

44 Frosttage, Eistage, Sommertage, heiße Tage Hohe anschauliche Bedeutung bei der Charakterisierung des Temperaturklimas kommt der Häufigkeit von Tagen mit Über- bzw. Unterschreitung bestimmter Temperaturschranken zu. Die vier folgenden Standardgrößen der Frosttage (Temperaturminimum unter Grad C), Eistage (Temperaturmaximum unter Grad), Sommertage (Temperaturmaximum zumindest 2 Grad) und heißen Tage (Temperaturmaximum zumindest 3 Grad) sind auf ihre Höhenabhängigkeit analysiert worden. Klimaelemente wie die vier hier behandelten unterscheiden sich von den bisher analysierten reinen Temperaturgrößen durch die Tatsache, daß es sich um Zahlenwerte handelt, die sowohl nach unten, als auch nach oben zu durch fixe Grenzen beschränkt sind. Ein sehr kalter Wintermonat kann nicht mehr als 3 (28, 29, 31) Frost- oder Eistage haben, umgekehrt kann auch der mildeste Frühlingsmonat nicht weniger als Frost- oder Eistage beinhalten. Aus dieser an sich trivialen Überlegung folgt, daß der Ansatz von linearen Regressionsmodellen für die Höhenmodellierung nicht sinnvoll ist. Für den Idealfall einer linearen Abnahme der mit der Höhe bietet sich für die vier zu analysierenden Größen die tanh (tangens hyperbolicus) - Funktion an. y = a / 2 * (tanh (2 * a 1 * (x - a 2 ) + 1) Sie zeigt den benötigten Kurvenverlauf von einem Bereich mit wenig Änderung und Werten, die asymptotisch bei Null beginnen, zu einem Bereich mit wachsendem Anstieg bis zu einem Wendepunkt mit maximaler Steigung. Nach dem Wendepunkt beginnt der Anstieg der Kurve (z.b. die Zunahme der Zahl der Frosttage mit der Seehöhe) wieder geringer zu werden, um sich schlußendlich asymptotisch dem Zustand der Sättigung zu nähern (etwa 36 Frosttage im Jahr in sehr großer Seehöhe). Die Steilheit der Funktion - also die Geschwindigkeit des Übergangs von Null bis zur Sättigung - kann durch einen der drei freien Parameter variiert werden (a 1 ist die Steigung der Wendetangente), der zweite der freien Parameter erlaubt eine Verschiebung der tanh-kurve parallel zur x-achse (a 2 ), der dritte (a ) erlaubt eine Anpassung an den y-bereich (also etwa Null bis 36 im Fall der jährlichen Zahl unserer vier verschiedenen Häufigkeiten von speziellen Tagen. Abb zeigt die Vorgangsweise am Beispiel der mittleren jährlichen Zahl von Eistagen in Vorarlberg. 3 3 Tage/Jahr m Abbildung 1..13: Beispiel einer tanh-anpassung (mittlere jährliche Zahl von Eistagen in Vorarlberg ) Einzelstationen und tanh-anpassung Die Abbildung macht sowohl die Stärken, als auch die Schwächen deutlich, die der nichtlinearen tanh- Regression anhaften. Zum einen wird der besprochene Übergang von dem Zustand ohne Eistage zu dem mit ausschließlich nur Eistagen gut widergegeben. Beide Extremfälle liegen allerdings im Fall Vorarlberg außerhalb der tatsächlich auftretenden Seehöhen. Die Schwäche einer nicht befriedigenden Anpassung für niedrige Seehöhen ist wieder (wie schon bei allen Vertikalmodellen bisher) durch 72

45 die Inversionsschicht verursacht. Dem tanh-modell liegt ja eine lineare Temperaturabnahme mit der Seehöhe zugrunde. Diese Fehlerquelle wurde dadurch ausgeschaltet, daß wieder für verschiedene Seehöhenbereiche mit unterschiedlichen Modellen gerechnet wurde. Im Fall der mittleren Zahl von Eistagen etwa wurde das tanh-modell nur für Seehöhen ab 9 m verwendet, darunter ein lineares Modell angesetzt-. Auf die beschriebene Art wurde die Vertikalverteilung aller vier Zahl der Tage - Größen jeweils für das Mittel, das Maximum und das Minimum der Normalperiode in Vorarlberg modelliert. Die Modellparameter sind in Tabelle 1..1 enthalten. Die mit den Modellen berechneten Zahlenwerte für Höhenstufen von 1 zu 1 m sind in Tabelle angegeben. Abbildung stellt sie Seehöhenabhängigkeit der mittleren und extremen jährlichen Zahlen von Frost-, Eis-, Sommer- und heißen Tagen graphisch dar. Tabelle 1..1: Vertikale Regressionsmodelle für die minimale, mittlere und maximale jährliche Zahl von Frosttagen, Eistagen, Sommertagen und heißen Tagen in Vorarlberg. Datenbasis: Datensatz , gemäß Tabelle M1 Nichtlineares tanh-modell M2 Lineares Modell y = 182,* tanh(2*a1*(x-a2)) + 182, +a3 y = a *x + b x Seehöhe (m) mit: x Seehöhe (1m) y Temperatur (Grad C) y Temperatur (Grad C) a1 Steigung der Wendetangente a2 Seehöhe des Wendepunktes a3 Kalibrierfaktor (in diesem Fall gleich, nur bei *, dort = -2) MINIMUM MITTEL MAXIMUM M1 M2 M1 M2 M1 M2 a1 a2 a b a1 a2 a b a1 a2 a b FROSTTAGE 4-8 m 18,1-24,7 1,1 21,9 16,4 4, m -3,1 19-4, , m,4 16,4 18,3 2 EISTAGE 4-32 m, m 26 46, m,38 29,33 23 SOMMERTAGE 4-18 m -, m 4-21 m -, m 4-2 m -, m HEISSE TAGE 4-32 m 4-12 m * -, m 4-16 m * -, m 73

46 Tabelle 1..16: Minimale, mittlere und maximale Zahl von Frosttage, Eistagen, Sommertagen und heißen Tagen in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m Basis: Höhenmodelle von Tabelle 1..1 Frosttage Eistage Sommertage heiße Tage Sh(m) Min Mit Max Min Mit Max Min Mit Max Min Mit Max 32 37,7 329,9 34,6 233, 261, 27,3,,,,,, 31 3,6 324, 342, 216,1 249,9 266,1,,,,,, 3 292,8 318,3 337,8 198,6 237,6 26,3,,,,,, ,3 311,4 332,9 18,7 224,7 246,,,,,,, 28 27,2 33,7 327,3 162,9 211,4 23,2,,,,,, 27 26,4 29,1 32,7 14, 197,7 223,9,,,,,, 26 24,9 28,6 313,2 128,7 183,9 212,3,,,,,, 2 243,9 27,2 34,7 112,9 17, 2,,,,1,,, ,3 263,9 29,1 98,2 16,3 188,,,,8,,, 23 22,3 21,8 284,3 84,8 142,9 176,,, 1,7,,, 22 27,9 239, 272, 72,7 129,9 164,,, 2,6,,, 21 19,3 22, 29, 61,9 117, 12,7,, 3,7,,, 2 182, 211, 24, 2, 1,7 141,1,, 4,9,,, ,7 197,1 23,6 44,3 94,7 129,8,, 6,3,,, 18 17,1 182, 21, 37,2 84,4 119,,,6 7,8,,, ,7 167,9 198,9 31,2 7, 18,7, 1,7 9,4,,, ,7 13, 182, 26, 66,3 98,9, 2,9 11,3,, 1, ,1 139, 166,1 21,7 8, 89,7, 4,3 13,4,, 2, 14 11,1 126, 1, 18, 1,4 81,,6,8 1,7,, 3, ,6 13,4 1,6 14,9 4, 73, 1,7 7,4 18,3,, 4, ,1 134,8 161,2 12,4 39,4 6,6 2,9 9,3 21,2,,2, ,6 139,2 166,7 1,2 34,3 8,8 4,3 11,4 24,4,,8 6, ,1 143,6 172,3 8,4 29,9 2,6,8 13,7 27,9, 1,4 7, ,6 148, 177,9 7, 26, 46,9 7,4 16,3 31,7, 2, 8,3 8 12,3 142,7 172,,7 26, 46,9 9,3 19,2 36,, 2,7 9,2 7 12,2 127,6 16, 4,7 26, 46,9 11,4 22,4 4,7, 3,3 1,2 6 84,1 112, 139,6 3,9 26, 46,9 13,7 2,9 4,8, 3,9 11,2 6,9 97,4 123,2 3,2 26, 46,9 16,3 29,7 1,3, 4, 12,1 4 47,8 82,3 16,7 2,6 26, 46,9 19,2 34, 7,4,,1 13,1 74

47 Abbildung 1..14: Höhenverteilung mittleren und extremen Zahl von Frosttage, Eistagen, Sommertagen und heißen Tagen in Vorarlberg dicke Linie: Mittel, dünne Linien: Extremwerte Datenbasis: Höhenmodelle der Tabelle

48 1.6 Lokales Sonderklima: Bregenz und die Bodensee-Uferzone Wie in den vorangehenden Abschnitten dieses Kapitels gezeigt, konnte der größte Teil des Landes Vorarlberg als einheitliche Temperaturregion dargestellt werden, in der ausschließlich die Seehöhe der prägende Faktor ist. Nur eine der Meßstationen mit 3-jährigen Datensätzen diejenige in Bregenz - zeigte systematische Abweichungen vom Vorarlberg-Modell, die für einige Temperaturparameter nicht vernachlässigbar sind. Sie sind begründet in einem kombinierten Effekt von Einflüssen der Wassermasse des Bodensees und der urbanen Umgebung. Beide Faktoren wirken in ähnlicher Art. Mit einem Vergleich des Datensatzes Bregenz mit einem seehöhenreduzierten Datensatz Feldkirch konnte der Einfluß des Bodensees extrahiert werden. Die Annahme dabei ist, daß beide Städte etwa denselben Urbaneffekt aufweisen sollten, Feldkirch jedoch bereits außerhalb der Einflußzone des Bodensees liegt. Die Differenz Bregenz minus Feldkirch-reduziert sollte somit den Bodenseeeffekt quantifizieren. Eine Untersuchung des Urbaneffekts ist mit den vorhandenen Datensätzen in Vorarlberg nicht möglich, da in vergleichbarem Seehöhenbereich keine rein rurale Vergleichsstation vorhanden ist. Die für Vorarlberg typische Siedlungsstruktur läßt allerdings keine ausgeprägten urbanruralen Unterschiede des Klimas erwarten - sie werden mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich geringer sein, als der Bodensee-Effekt. Die einfallende Energie durch kurzwellige Strahlung wird von einer Wasseroberfläche weniger stark reflektiert, die Wärme wird im See ganz anders umgesetzt als im Boden (konvektiver Wärmetransport im Gegensatz zur wesentlich schwächeren Wärmeleitung im Boden), und schließlich transportieren lokal entstehende Land- Seewindsysteme (vergl. KOPFMÜLLER, 1922 und 1923) Wärme zwischen dem See und der Umgebung. Das alles führt zu einer Milderung der Extreme sowohl im Winter als auch im Sommer, sowohl bei den Minima als auch bei den Maxima. Über das Gesamtjahr betrachtet überwiegen dabei die erwärmenden Effekte, sodaß ein (allerdings schmaler) Bereich von wenigen Kilometern um den See ein höheres Jahresmittel der besitzt, das vor allem durch erhöhte Temperaturen in der kalten Jahreszeit verursacht wird, während die Abkühlung durch den thermisch trägen See im Sommer geringer ausfällt als die Frostmilderung im Winter. Abbildung zeigt den Jahresgang des Seeeinflusses für die mittleren und extremen Temperaturen, Abbildung für abgeleitete Größen. Grad C Mittel Mittleres Tagesmaximum Mittleres Tagesminimum Mittleres Monatsmaximum Mittleres Monatsminimum Absolutes Maximum Absolutes Minimum -3-4 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 1.6.1: Abweichungen des Temperaturklimas im Bodenseebereich vom see-unbeeinflußten Klima Vorarlbergs. Berechnet aus einem Vergleich der seenahen Station Bregenz mit der auf gleiche Höhe reduzierten seefernen Station Feldkirch, Datensatz

49 1 Frosttage Eistage Sommertage heiße Tage - 1 Tage pro Jahr Mittlere Zahl von Frosttagen Maximale Zahl von Frosttagen Minimale Zahl von Frosttagen Mittlere Zahl von Eistagen Maximale Zahl von Eistagen Minimale Zahl von Eistagen Mittlere Zahl von Sommertagen Maximale Zahl von Sommertagen Minimale Zahl von Sommertagen Mittlere Zahl von heißen Tagen Maximale Zahl von heißen Tagen Minimale Zahl von heißen Tagen Abbildung 1.6.2: Abweichungen des Temperaturklimas im Bodenseebereich vom see-unbeeinflußten Klima Vorarlbergs: Abgeleitete Größen - Frosttage, Eistage, Sommertage, heiße Tage, berechnet aus einem Vergleich der seenahen Station Bregenz mit der auf gleiche Höhe reduzierten seefernen Station Feldkirch, Datensatz Qualitativ zeigen sich die erwarteten Effekte. Im Mittel ist der Seeuferbereich im Winter um rund 1 Grad wärmer, im Frühling und Sommer etwa gleich warm wie die unbeeinflußten Gebiete des Rheintals. Die Tagesmaxima sind im Frühjahr und Herbst um bis zu 1 Grad zu kühl, im Sommer und Winter zeigt sich kein See-Effekt. Die Tagesminima sind im Uferbereich durchwegs höher, im Winter um bis zu 2 Grad im Mittel. Bei den mittleren Monatsmaxima geht der Abkühleffekt auf bis zu 2 Grad, die Übertemperaturen bei den mittleren Monatsminima beträgt im Winter bis zu 4 Grad, im Frühling und Sommer nur etwa 1 Grad. Bei den absoluten Extremwerten, die ja Einzelereignisse darstellen, liegt ein unregelmäßiger Jahresgang des See-Effekts vor, die Tendenz ist allerdings ähnlich zu den mittleren Extremwerten: Im Winter sind die absoluten Minima um bis zu 6 Grad gemildert, die absoluten Maxima um bis zu 2 Grad reduziert. Die aus den Temperaturmessungen abgeleiteten Häufigkeiten zeigen das entsprechende Bild: Im Uferbereich des Bodensees gibt es pro Jahr durchschnittlich etwa 2 Frosttage und Eistage weniger, und die Sommertage sind um sieben Tage, die heißen Tage um zwei Tage reduziert. Die analysierten Bodensee-Effekte auf die Temperatur stimmen qualitativ und quantitativ mit denjenigen überein, die KLEINSCHMIDT, 1921, mit Hilfe von deutschen und Schweizer Klimadaten festgestellt hat. 77

50 1.7 Der Tagesgang der Alle bisher behandelten Temperaturstatistiken beruhten auf 3 mal täglichen Messungen zu fixen Zeiten sowie auf den Messungen der Tagesextremwerte. Dafür sind ausreichend viele Datensätze für Vorarlberg vorhanden (vergl. Tabelle 1.2.1). Zur Untersuchung des Tagesganges der benötigt man Messungen von höherer zeitlicher Auflösung. Bedingt durch den hohen Aufwand sind solche Stundenwerts - Datensätze in Österreich aus der Standardperiode nur sehr selten. Für die Klimatographie Vorarlberg wurden ein 3-jähriger Datensatz der Station Feldkirch, ein 2-jähriger der Station Bregenz und ein 1-jähriger der Station Warth erzeugt (teilweise Neuauswertung, Prüfung und Ergänzung). Zur Analyse des Tagesganges der Temperatur in unterschiedlichen Seehöhen, analog zu den bisherigen Abschnitten, ist diese Stationsdichte nicht ausreichend. Es wurde daher zusätzlich auf die von BÖHM und POTZMANN, 1998, für ganz Österreich durchgeführte Tagesganganalyse der zurückgegriffen, die auf 1-jährigen Stundenwerts - Datensätzen ( ) von 2 Stationen beruht. Es handelt sich dabei um automatische Registrierungen des TAKLIS-TAWES Meßnetzes, das von der ZAMG seit Anfang der 198er Jahre aufgebaut wird. In dieser Untersuchung wurden für verschiedene Höhenstufen mittlere monatliche Tagesgänge berechnet - und zwar Relativwerte zum jeweiligen mittleren Tageswert. Eine Untersuchung der wenigen Datensätze, die sowohl die Normalperiode als auch die Periode mit Stundenwerten, überdecken, konnte zeigen, daß diese relativen Tagesgänge stabil gegenüber unterschiedlichen Stichproben sind, wenn diese zumindest Jahre lang sind. Somit ist der erwähnte 1-jährige Datensatz von 2 Stundenwertsstationen auch für die Normalperiode repräsentativ. Um von den gesamtösterreichischen Mitteln zu den Klimaverhältnissen Vorarlbergs zu kommen, wurden die Tagesamplituden des Österreich Datensatzes an die in Abschnitt 1. analysierten Vorarlberg - Höhenmodelle der mittleren Tagesschwankung (Tabelle 1..6) angepaßt. So konnten für die verschiedenen Höhenstufen Vorarlbergs repräsentative relative Stundenwertsdaten der berechnet werden. In Tabelle sind diese relativen Stundenwerte für Seehöhenstufen von 4 m enthalten. Zusätzlich wurde noch die Seehöhe 6 m eingefügt. Dort befindet sich ja (vergl. Abschnitt 1.) das Maximum der Tagesschwankung. Durch Addition der Relativwerte der Tabelle zu den Monatsmitteln der aus Tabelle 1..2 können für alle Seehöhen Vorarlbergs die tatsächlichen Stundenwerte der berechnet werden. Durch Addition zu den Höhenregressionsmodellen der Tabelle 1..1 kann diese Berechnung der wahren Tagesgänge für jede beliebige Seehöhe vorgenommen werden. 78

51 Tabelle 1.7.1: Mittlerer monatlicher Tagesgang der in Vorarlberg für Seehöhen von 4 m Relativwerte zum jeweiligen Tagesmittel, Tageszeit in MOZ (mittlere Ortszeit) Basis: 1-jährige österreichische Stundenwertsdatensätzen von 2 Orten, angepaßt an die für Vorarlberg analysierten mittleren Tagesamplituden (Tabelle 1..6) Seehöhe 4 m MOZ Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1-1,4-1,7-2,6-3,4-4, -4, -3,8-3,4-3, -2,4-1,6-1,3 C 2-1,6-2, -2,9-3,8-4,4-4, -4,2-3,8-3,3-2,7-1,8-1, C 3-1,8-2,2-3,2-4,2-4,9-4,9-4,6-4,1-3,6-2,9-2, -1,7 C 4-2, -2,4-3,4-4, -,3 -,2 -, -4,4-3,9-3,1-2,2-1,8 C -2,1-2,6-3,7-4,8 -,4 -,2 -,1-4,7-4,1-3,3-2,3-2, C 6-2,2-2,8-3,9-4,7-4,7-4,4-4, -4, -4,3-3, -2, -2,1 C 7-2,3-2,9-3,8-3, -2,9-2,7-2,9-3,2-3,6-3,4-2,6-2,2 C 8-2,3-2,6-2,6-1,7 -,8 -,9-1,1-1, -2,1-2,3-2,2-2,2 C 9-1,6-1,6-1,,2 1,1,9,6,3 -,2 -,6-1,1-1, C 1 -,3 -,1,8 1,9 2,6 2,4 2,1 2, 1,7 1,2, -,1 C 11 1,2 1,4 2,4 3,3 3,8 3,6 3,3 3,3 3,2 2,9 2,1 1, C 12 2,6 2,7 3,7 4,2 4,6 4,4 4,3 4,4 4,4 4,2 3,3 2,9 C 13 3,6 3,7 4, 4,9,1 4,9 4,9,,2,1 4,2 3,8 C 14 4,1 4,2,1,2,3,2,3,4,7, 4, 4, C 1 3,8 4,3,1,2,2,1,3,4,6,3 4, 3,4 C 16 2,8 3,7 4,7 4,9 4,9 4,9,,, 4,2 2,7 2,2 C 17 1,6 2,4 3,7 4,2 4,2 4,3 4,3 4,2 3,8 2, 1,4 1,3 C 18,9 1,3 2,1 3, 3,2 3,3 3,3 2,8 2, 1,,6,6 C 19,4,6,8 1,3 1,7 1,9 1,8 1,1,4,1,,2 C 2 -,1,1 -,1,,1,2,1 -,3 -,6 -,6 -,3 -,2 C 21 -,4 -,3 -,7 -,9-1,1-1,1-1,1-1,3-1,3-1,2 -,7 -, C 22 -,7 -,7-1,3-1,7-2, -2, -2, -2, -1,9-1,6-1, -,8 C 23-1, -1, -1,7-2,3-2,8-2,8-2,7-2,6-2,4-2, -1,3-1, C 24-1,2-1,3-2,2-2,8-3,4-3,4-3,3-3, -2,8-2,4-1,6-1,3 C Seehöhe 6 m MOZ Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1-1,6-2, -2,8-3,6-4,2-4,2-4, -3,6-3,2-2,7-1,7-1, C 2-1,8-2,3-3,2-4, -4,7-4,7-4,4-4, -3, -3, -2, -1,7 C 3-2, -2,6-3, -4,4 -,1 -,2-4,9-4,3-3,9-3,2-2,2-1,9 C 4-2,2-2,8-3,7-4,7 -, -, -,3-4,6-4,2-3, -2,3-2, C -2,4-3,1-4, -4,9 -,7 -, -,4-4,9-4,4-3,7-2, -2,2 C 6-2, -3,2-4,2-4,9-4,9-4,6-4,7-4,7-4,6-3,9-2,7-2,3 C 7-2,6-3,4-4,1-3,7-3, -2,8-3,1-3,4-3,9-3,7-2,8-2,4 C 8-2,6-3,1-2,9-1,8 -,9 -,9-1,2-1,6-2,2-2, -2,4-2,4 C 9-1,9-1,8-1,1,2 1,1,9,7,3 -,2 -,7-1,1-1,7 C 1 -,4 -,1,9 2, 2,7 2, 2,2 2,1 1,8 1,4,6 -,1 C 11 1,4 1,6 2,6 3,4 4, 3,8 3, 3, 3,4 3,2 2,2 1,7 C 12 2,9 3,2 4, 4,4 4,8 4,7 4, 4,6 4,7 4,6 3,6 3,2 C 13 4,1 4,3 4,9,,3,2,2,3,6,6 4, 4,2 C 14 4,6,,,4,,,6,7 6,1 6,1 4,9 4,4 C 1 4,4,,6,4,,4,6,6 6,,9 4,3 3,8 C 16 3,2 4,3,1,1,2,1,3,3,4 4,7 2,9 2, C 17 1,9 2,8 4,1 4,4 4, 4, 4,6 4,4 4,1 2,8 1, 1,4 C 18 1, 1, 2,3 3,1 3,4 3, 3, 3, 2,1 1,1,6,7 C 19,4,7,9 1,4 1,8 2, 1,9 1,1,,1,,2 C 2 -,1,1 -,1,,1,2,1 -,3 -,6 -,7 -,4 -,2 C 21 -, -,4 -,8-1, -1,2-1,1-1,2-1,4-1,4-1,3 -,8 -,6 C 22 -,8 -,8-1,4-1,7-2,1-2,1-2,1-2,1-2, -1,8-1,1 -,9 C 23-1,1-1,2-1,9-2,4-2,9-2,9-2,9-2,7-2, -2,3-1,4-1,1 C 24-1,4-1, -2,3-2,9-3, -3,6-3, -3,2-3, -2,6-1,7-1,4 C 79

52 Fortsetzung Tabelle 1.7.1: Mittlerer monatlicher Tagesgang der in Vorarlberg für Seehöhen von 4 zu 4 m. Relativwerte zum jeweiligen Tagesmittel, Tageszeit in MOZ (mittlere Ortszeit) Basis: 1-jährige österreichische Stundenwertsdatensätzen von 2 Orten, angepaßt an die für Vorarlberg analysierten mittleren Tagesamplituden (Tabelle 1..6) Seehöhe 8 m MOZ Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1-1,6-2,1-2,8-3,4-4, -4,1-3,9-3, -3,1-2,6-1,7-1, C 2-1,8-2,3-3,1-3,8-4,4-4,6-4,3-3,9-3, -2,9-2, -1,7 C 3-2,1-2,6-3,4-4,2-4,9 -, -4,8-4,2-3,8-3,2-2,2-1,9 C 4-2,3-2,9-3,7-4, -,3 -,3 -,1-4, -4,1-3,4-2,3-2,1 C -2,4-3,1-3,9-4,7 -,4 -,3 -,3-4,8-4,3-3,6-2, -2,3 C 6-2,6-3,3-4,2-4,7-4,7-4, -4,6-4,6-4, -3,8-2,7-2,4 C 7-2,7-3,4-4, -3, -2,9-2,8-3, -3,3-3,8-3,7-2,8-2, C 8-2,7-3,1-2,8-1,7 -,8 -,9-1,1-1,6-2,2-2, -2,4-2, C 9-1,9-1,9-1,,2 1,1,9,6,3 -,2 -,6-1,1-1,7 C 1 -,4 -,1,9 1,9 2,6 2, 2,2 2, 1,8 1,4,6 -,1 C 11 1,4 1,7 2,6 3,3 3,8 3,6 3,4 3,4 3,4 3,2 2,2 1,8 C 12 3, 3,2 3,9 4,2 4,6 4, 4,4 4, 4,6 4,6 3,6 3,3 C 13 4,2 4,3 4,8 4,8,1,,1,2,,6 4,6 4,4 C 14 4,7,,4,2,3,3,4,,9 6, 4,9 4, C 1 4,,1,,2,2,3,4,,9,8 4,3 3,9 C 16 3,2 4,4,1 4,9 4,9,,1,1,3 4,6 2,9 2,6 C 17 1,9 2,9 4, 4,2 4,3 4,3 4, 4,3 4, 2,7 1, 1, C 18 1, 1, 2,3 3, 3,2 3,4 3,4 2,9 2,1 1,1,6,7 C 19,4,7,9 1,3 1,7 1,9 1,9 1,1,4,1,,2 C 2 -,1,1 -,1,,1,2,1 -,3 -,6 -,7 -,4 -,2 C 21 -, -,4 -,8 -,9-1,1-1,1-1,2-1,3-1,4-1,3 -,8 -,6 C 22 -,8 -,9-1,4-1,7-2, -2,1-2,1-2, -2, -1,8-1,1 -,9 C 23-1,1-1,2-1,9-2,3-2,8-2,8-2,8-2,6-2, -2,2-1,4-1,2 C 24-1,4-1,6-2,3-2,8-3,4-3, -3,4-3,1-2,9-2,6-1,7-1,4 C Seehöhe 12 m MOZ Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1-1,3-1,7-2,2-2,7-3,3-3,7-3,6-3, -2, -2, -1, -1,6 C 2-1,7-1,9-2, -3,2-3,7-4,1-3,9-3,4-2,9-2,2-1,7-1,6 C 3-1,8-2,2-2,9-3,6-4, -4,4-4,3-3,8-3,2-2,6-1,9-1,8 C 4-2,1-2,3-3,2-3,8-4,3-4,8-4,7-4,1-3,4-2,8-2,3-2, C -2,4-2,7-3,6-4, -4,4-4, -4,7-4,3-3,9-3, -2,3-2, C 6-2,6-3, -3,8-3,8-3,3-3,1-3,3-3,7-4,1-3, -2, -2, C 7-2,9-3,3-3, -2,6-1,7-1, -1,8-2,1-2,8-3,1-2,8-2,7 C 8-2,9-2,7-1,9-1,2 -,3 -,2 -,4 -,8-1,2-1,8-2, -2,7 C 9-1,4-1,1 -,6,2 1, 1,2,9,6,2 -,4 -,6 -,9 C 1,1,2,9 1,6 2,1 2,4 2,2 2,2 1,8 1,2 1,,7 C 11 1,7 1,6 2,4 2,7 3,1 3,3 3,2 3,3 3,1 2,8 2, 2,1 C 12 3, 3, 3, 3,6 3,6 3,8 3,9 4,1 4,1 4,2 3, 3,3 C 13 3,7 4,1 4,3 4,1 4,2 4,3 4,4 4,7 4,9,1 4,4 4,2 C 14 4,3 4,8, 4, 4,4 4,4 4,7 4,9,2,3 4,6 4,4 C 1 3,9 4, 4,9 4,6 4, 4, 4,9 4,7, 4,7 3,8 3, C 16 2,7 3,6 4,2 4,3 4,3 4,3 4,6 4,3 4,3 3,4 2,4 1,9 C 17 1,3 1,9 2,9 3, 3,4 3,7 3,8 3, 2,7 1,7,9 1, C 18,6,8 1,2 2,1 2,3 2,7 2,7 2,1 1,1,6,,7 C 19,2,3,2,6,8 1,1 1,1,2 -,1 -,2 -,3,1 C 2, -,2 -,3 -,4 -, -, -,7 -,8 -,6 -,7 -,4 -,2 C 21 -,2 -, -,7-1, -1,3-1,4-1, -1,4-1,1-1,1 -,9 -,4 C 22 -,6 -,7-1,1-1, -1,9-2, -2, -2, -1,6-1, -1,2 -,7 C 23 -,7-1,1-1,4-1,8-2,4-2, -2, -2, -2, -1,9-1, -,9 C 24-1,1-1,2-1,7-2,1-2,7-3,1-3, -2,7-2,4-2,1-1,7-1,3 C 8

53 Fortsetzung Tabelle 1.7.1: Mittlerer monatlicher Tagesgang der in Vorarlberg für Seehöhen von 4 zu 4 m. Relativwerte zum jeweiligen Tagesmittel, Tageszeit in MOZ (mittlere Ortszeit) Basis: 1-jährige österreichische Stundenwertsdatensätzen von 2 Orten, angepaßt an die für Vorarlberg analysierten mittleren Tagesamplituden (Tabelle 1..6) Seehöhe 16 m MOZ Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1-1,8-1,9-2, -2, -2,7-3,1-3,2-2,7-2, -2,1-1,6-1, C 2-1,8-1,9-2,4-2,7-2,9-3,4-3,4-3, -2,7-2,3-1,6-1,3 C 3-1,8-2,4-2,7-2,9-3,2-3,7-3,7-3,2-3,3-2,6-1,6-1,3 C 4-1,8-2,4-2,9-3,4-3,4-3,9-3,9-3,4-3,4-2,7-1,6-1,8 C -2,2-2,6-3,2-3,4-3, -3,8-3,9-3,7-3,7-2,9-1,6-1,8 C 6-2,2-2,8-3,4-3,1-2,3-2,6-2,9-2,8-3, -3,2-1,8-2,1 C 7-2,6-2,8-2,9-2,2-1,2-1,3-1,4-1,1-2,2-2,4-1,8-2,1 C 8-2,2-1,7-1, -1, -,2 -,1 -,3,1 -,7 -,4 -, -1,8 C 9,1,2 -,1,,8,8,7 1,3 1, 1,4 1,,1 C 1 1,9 1,9 1,3,9 1,6 1,7 1,7 2,3 2, 3, 2,8 2,1 C 11 3,2 3,4 2, 2, 2,1 2,6 2,7 3,1 3, 3,8 3,9 4, C 12 4,2 4,3 3, 2,8 2,8 3,4 3,7 3,7 3,9 4,6 4, 4,6 C 13 4,4 4,7 3,9 3,6 3, 4,1 4,2 4,3 4, 4,7 4, 4,9 C 14 4, 4, 4,4 4, 4, 4,2 4,6 4, 4, 4,4 3,9 4,3 C 1 3,6 4,2 4,3 4, 3,8 4,2 4,6 4,3 4,2 3,7 3, 2,6 C 16 1,7 2,8 3,6 3,6 3, 3,7 4,2 3,7 3, 2,4,8,4 C 17,1,8 2,3 2,8 2,6 2,9 3,3 2,8 2,2,3 -,3 -,4 C 18 -,6 -,4,8 1,6 1, 1,6 1,8 1,3, -, -,9-1,3 C 19 -,8 -,,2,4,2,7,4 -,4 -,3 -,8-1,4-1, C 2-1, -1,1 -,3 -,2 -,6 -,6 -,8-1,3 -,8-1,3-1,6-1, C 21-1, -1,3 -,8 -,6-1,1-1,3-1,4-1,8-1,1-1,4-1,8-1,3 C 22 -,8-1,7-1,1-1, -1, -1,7-2, -2,2-1,4-1,7-2, -1, C 23-1,2-1,7-1,3-1,4-1,8-2, -2,3-2,6-1,8-1,8-2,2-1,3 C 24-1,4-1,7-1,7-1,6-2,1-2,4-2,8-3, -2,2-2, -2, -1, C Seehöhe 2 m MOZ Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1-1,7-1,7-1,8-2,3-2,4-2,8-2,8-2,4-2,2-1,9-1, -1, C 2-1,7-1,7-2,2-2, -2,6-3,1-3, -2,6-2,4-2, -1, -1,2 C 3-1,7-2,2-2, -2,6-2,9-3,3-3,3-2,8-2,9-2,3-1, -1,2 C 4-1,7-2,2-2,6-3,1-3,1-3, -3,4-3,1-3, -2,4-1, -1,7 C -2,1-2,4-3, -3,1-3,2-3,4-3,4-3,3-3,3-2,6-1, -1,7 C 6-2,1-2,6-3,1-2,9-2,1-2,3-2,6-2, -3,2-2,8-1,7-2, C 7-2, -2,6-2,6-2, -1,1-1,2-1,3-1, -1,9-2,2-1,7-2, C 8-2,1-1,6-1,4 -,9 -,2 -,1 -,2, -,6 -,4 -, -1,7 C 9,1,2 -,1,,7,7,6 1,1,9 1,2 1,4,1 C 1 1,8 1,8 1,2,8 1, 1,6 1, 2,1 1,8 2,6 2,6 2, C 11 3, 3,1 2,3 1,8 1,9 2,3 2,4 2,7 2,7 3,4 3,6 3,8 C 12 3,9 4, 2,8 2,6 2,6 3, 3,3 3,3 3, 4,1 4,2 4,3 C 13 4,1 4,4 3,6 3,3 3,3 3,7 3,7 3,8 4, 4,2 4,2 4,6 C 14 3,7 4,2 4,1 3,7 3,6 3,8 4,1 4, 4, 3,9 3,6 4,1 C 1 3,4 3,8 3,9 3,7 3,4 3,8 4,1 3,8 3,8 3,3 2,8 2, C 16 1,6 2,6 3,3 3,3 3,3 3,3 3,7 3,3 3,2 2,1,8,4 C 17,1,7 2,1 2,6 2,4 2,6 3, 2, 1,9,3 -,3 -,4 C 18 -, -,3,7 1, 1,4 1, 1,6 1,1, -, -,9-1,2 C 19 -,7 -,,2,4,2,6,4 -,4 -,2 -,7-1,3 -,9 C 2 -,9-1, -,3 -,1 -, -, -,7-1,1 -,7-1,1-1, -,9 C 21 -,9-1,2 -,7 -, -1, -1,2-1,3-1,6-1, -1,3-1,7-1,2 C 22 -,7-1,6-1,1 -,9-1,4-1, -1,8-2, -1,2-1, -1,9-1, C 23-1,1-1,6-1,2-1,3-1,7-1,8-2,1-2,3-1,6-1,6-2,1-1,2 C 24-1,3-1,6-1, -1, -2, -2,1-2, -2,6-1,9-1,8-2,3-1, C 81

54 Fortsetzung Tabelle 1.7.1: Mittlerer monatlicher Tagesgang der in Vorarlberg für Seehöhen von 4 zu 4 m. Relativwerte zum jeweiligen Tagesmittel, Tageszeit in MOZ (mittlere Ortszeit) Basis: 1-jährige österreichische Stundenwertsdatensätzen von 2 Orten, angepaßt an die für Vorarlberg analysierten mittleren Tagesamplituden (Tabelle 1..6) Seehöhe 24 m MOZ Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1-1, -1,9-1,9-2, -2,1-2, -2,4-2,1-2, -1,8-1, -1,6 C 2-1, -2,1-2,1-2,2-2,4-2,8-2,7-2,2-2,3-1,8-1, -1,6 C 3-1, -2,1-2, -2,4-2,7-2,9-2,9-2, -2,6-2, -1,8-2, C 4-1,9-2,3-2, -2,6-3, -3,1-3, -2,7-2,6-2,2-1,8-2, C -1, -2,3-2,6-2,8-2,9-2,9-2,9-2,9-2,7-2,2-1,8-1,6 C 6-1,9-2,3-2,6-2,6-2,3-2,3-2,3-2, -2,6-2,2-1, -2, C 7-1,9-2,1-2,3-1,8-1,3-1, -1,4-1,3-1, -1,6-1,3-1,6 C 8-1, -1,9-1,4-1,2 -,6 -,8 -,6 -, -,7 -,6 -,7-2, C 9,3 -,2, -,4,1,3,1,4,4,,7 -,3 C 1 1,7 1,1,9, 1, 1,1 1,3 1,1 1,2 1, 2,1 1, C 11 3,6 2,4 1,9 1, 1,8 1,8 2, 1,9 2,3 2, 3,2 2,4 C 12 3,9 3, 3, 2,4 2, 2,7 2, 2,7 2,9 3,1 3,4 3,3 C 13 3,9 3,7 3, 3, 3, 3,1 3,1 3,1 3,3 3,7 4, 4,2 C 14 3,9 4,1 3,9 3,4 3,2 3,4 3,6 3, 3,7 3,9 4, 3,7 C 1 3,2 3,7 3,7 3,3 3,1 3,4 3, 3,4 3,6 3,7 2,9 3,3 C 16 2, 2,8 3,2 3,1 2,9 2,9 3,4 3,1 3,1 2, 1,2 1, C 17,7 1,8 2,1 2,4 2,2 2, 2,7 2,4 2, 1,1,1,2 C 18 -,4,,9 1,4 1,4 1,8 1,9 1,4,8, -,4 -,3 C 19 -,8 -,2,2,6,6,8,8,2 -,1 -,6 -,7 -,3 C 2-1, -,8 -,,1 -,2, -,2 -,4 -, -1, -1,3 -,7 C 21-1,9-1, -,7 -,3 -,7 -,6 -,9-1, -1, -1,2-1,3-1,1 C 22-2,2-1,2-1,1 -,8 -,9-1,1-1,4-1,3-1,3-1,6-1,8 -,7 C 23-1,9-1,4-1,4-1,2-1,2-1,6-1,9-1,7-1, -1,8-1,8 -,7 C 24-1,9-1,9-1,4-1,4-1, -1,8-2,2-1,9-2, -2, -2,1-1,6 C Seehöhe 28 m MOZ Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1-1,4-1,7-1,7-1,8-1,9-2,2-2,1-1,8-1,7-1,6-1,4-1, C 2-1,4-1,9-1,9-2, -2,1-2,4-2,3-1,9-2, -1,6-1,4-1, C 3-1,4-1,9-2,2-2,2-2, -2, -2, -2,1-2,2-1,7-1,7-1,9 C 4-1,7-2,1-2,2-2,3-2,7-2,7-2,6-2,3-2,2-1,9-1,7-1,9 C -1,4-2,1-2,4-2, -2,6-2, -2, -2, -2,4-1,9-1,7-1, C 6-1,7-2,1-2,4-2,3-2, -2, -2, -2,1-2,2-1,9-1,4-1,9 C 7-1,7-1,9-2,1-1,6-1,2-1,3-1,2-1,2-1,3-1,4-1,2-1, C 8-1,4-1,7-1,3-1, -, -,7 -, -, -,6 -, -,7-1,9 C 9,3 -,1, -,4,1,3,1,3,3,4,6 -,2 C 1 1,6 1,,8,4,9 1, 1,1 1, 1,1 1,3 1,9 1,4 C 11 3,3 2,2 1,7 1,3 1,6 1,6 1,7 1,7 2, 2,2 2,9 2,3 C 12 3,6 3,2 2,7 2,1 2,3 2,3 2,2 2,3 2, 2,7 3,2 3,1 C 13 3,6 3,4 3,2 2,7 2,7 2,7 2,7 2,6 2,8 3,2 3,7 3,9 C 14 3,6 3,8 3, 3, 2,9 2,9 3,1 3, 3,2 3,4 3,7 3, C 1 3, 3,4 3,3 2,9 2,8 2,9 3, 2,9 3,1 3,2 2,7 3,1 C 16 2,3 2,6 2,8 2,8 2,6 2, 2,9 2,6 2,7 2,2 1,1 1,4 C 17,6 1,6 1,9 2,1 1,9 2,2 2,3 2, 1,7,9,1,2 C 18 -,4,4,8 1,2 1,3 1,6 1,6 1,2,7, -,4 -,2 C 19 -,7 -,1,2,,,7,7,2 -,1 -, -,7 -,2 C 2-1,4 -,7 -,,1 -,2, -,2 -,4 -,4 -,8-1,2 -,7 C 21-1,7 -,9 -,6 -,3 -,6 -,6 -,8 -,9 -,8-1, -1,2-1,1 C 22-2,1-1,1-1, -,7 -,8-1, -1,2-1,2-1,1-1,4-1,7 -,7 C 23-1,7-1,3-1,3-1, -1,1-1,4-1,6-1,4-1,3-1,6-1,7 -,7 C 24-1,7-1,7-1,3-1,3-1,4-1,6-1,9-1,6-1,7-1,7-1,9-1, C 82

55 Fortsetzung Tabelle 1.7.1: Mittlerer monatlicher Tagesgang der in Vorarlberg für Seehöhen von 4 zu 4 m. Relativwerte zum jeweiligen Tagesmittel, Tageszeit in MOZ (mittlere Ortszeit) Basis: 1-jährige österreichische Stundenwertsdatensätzen von 2 Orten, angepaßt an die für Vorarlberg analysierten mittleren Tagesamplituden (Tabelle 1..6) Seehöhe 32 m MOZ Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1-1,3-1, -1, -1,6-1,7-1,9-1,7-1, -1, -1,3-1,3-1,4 C 2-1,3-1,7-1,7-1,7-1,9-2,1-1,9-1,6-1,7-1,3-1,3-1,4 C 3-1,3-1,7-2, -1,9-2,2-2,2-2,1-1,8-1,9-1, -1,6-1,8 C 4-1,6-1,9-2, -2, -2,4-2,3-2,1-1,9-1,9-1,6-1,6-1,8 C -1,3-1,9-2,1-2,2-2,3-2,2-2,1-2,1-2, -1,6-1,6-1,4 C 6-1,6-1,9-2,1-2, -1,8-1,7-1,7-1,8-1,9-1,6-1,3-1,8 C 7-1,6-1,7-1,8-1,4-1, -1,1-1, -1, -1,1-1,2-1,1-1,4 C 8-1,3-1, -1,1 -,9 -, -,6 -,4 -,4 -, -,4 -,6-1,8 C 9,3 -,1, -,3,1,2,1,3,3,3,6 -,2 C 1 1,,9,7,4,8,8,9,8,9 1,1 1,8 1,3 C 11 3, 2, 1, 1,2 1,4 1,4 1,4 1,4 1,7 1,8 2,7 2,1 C 12 3,4 2,9 2,4 1,9 2, 2, 1,8 2, 2,1 2,3 2,9 2,9 C 13 3,4 3, 2,8 2,4 2,4 2,3 2,2 2,2 2,4 2,7 3,4 3,7 C 14 3,4 3,4 3,1 2,7 2,6 2, 2,6 2, 2,7 2,8 3,4 3,3 C 1 2,7 3, 2,9 2,6 2, 2, 2, 2, 2,6 2,7 2, 2,9 C 16 2,1 2,3 2, 2, 2,3 2,2 2,4 2,2 2,3 1,8 1, 1,3 C 17,6 1, 1,7 1,9 1,7 1,9 1,9 1,7 1,4,8,1,2 C 18 -,4,4,7 1,1 1,2 1,4 1,3 1,,6, -,4 -,2 C 19 -,7 -,1,1,,,6,6,2 -,1 -,4 -,6 -,2 C 2-1,3 -,7 -,4,1 -,2, -,2 -,3 -,4 -,7-1,1 -,6 C 21-1,6 -,8 -,6 -,2 -,6 -, -,7 -,7 -,7 -,9-1,1-1, C 22-1,9-1, -,8 -,6 -,8 -,8-1, -1, -,9-1,2-1,6 -,6 C 23-1,6-1,2-1,1 -,9 -,9-1,2-1,3-1,2-1,1-1,3-1,6 -,6 C 24-1,6-1, -1,1-1,1-1,2-1,4-1,6-1,4-1, -1, -1,8-1,4 C Abbildung zeigt für neun Höhenbereiche Vorarlbergs die mittleren relativen Tagesgänge der für die Zentralmonate der vier Jahreszeiten. Wie von der Analyse der mittleren Tagesschwankung her zu erwarten war, nimmt die Amplitude des Tagesganges von dem Maximalwert in 6-8 m Seehöhe nach oben hin ab. Sie ist im Frühling und Sommer am größten, im Winter am geringsten, wobei auch diese jahreszeitlichen Unterschiede mit zunehmender Seehöhe stark reduziert werden - in Seehöhen oberhalb 2 m sind sie nicht mehr vorhanden. Die Eintrittszeiten des Temperaturmaximums sind gegenüber dem Maximum der Einstrahlung verschoben. Diese Verzögerung ist im Frühling und Sommer mit Maxima zwischen 14 und 1 Uhr stärker als im Herbst und vor allem im Winter. Im Winter wird das Tagesmaximum der in den tiefer gelegenen Gebieten bereits um 14 Uhr erreicht, mit zunehmender Seehöhe noch früher - ab 1 m etwa bereits um 13 Uhr und in der Dreitausenderregion schon um 12 Uhr. Grund für diesen Unterschied ist die unterschiedliche Entstehungsweise der Tageserwärmung, die in den oberflächennahen Schichten hauptsächlich durch den Strahlungsumsatz an der Erdoberfläche gesteuert wird (mit den Verzögerungseffekten durch den Bodenwärmestrom), während in der Bergregion zunehmend der konvektive Wärmetransport aus tieferen Schichten ausschlaggebend ist. Zusätzlich wirkt sich die nachmittägige Konvektionsbewölkung im Frühling, Sommer und Frühherbst im Alpinbereich bremsend auf das Tagesmaximum aus. Die nächtliche Abkühlung nach Sonnenuntergang folgt im Mittel einer Exponentialfunktion bis zu einem morgendlichen Minimum, das ungefähr zur Zeit des Sonnenaufgangs erreicht wird. Dieses Merkmal des Tagesganges ist über alle Seehöhenbereiche konstant. In größeren Seehöhen (ab 2 m) allerdings ist der Kurvenverlauf vor dem Morgenminimum bereits so flach, daß er hier noch von der größeren Unruhe des Kurvenverlaufs (bedingt durch die geringe Anzahl von Meßstationen in diesen Höhen) übertroffen wird. 83

56 Grad C Grad C Grad C 6 Seehöhe 4 m Uhr Jan Apr Jul Okt 6 Seehöhe 6 m Uhr Jan Apr Jul Okt 6 4 Seehöhe 8 m Uhr Jan Apr Jul Okt Abbildung 1.7.1: Mittlere relative Tagesgänge der für die Monate Jänner, April, Juli und Oktober für verschiedene Seehöhen in Vorarlberg Datenbasis: siehe Tabelle

57 Grad C Grad C Grad C 6 Seehöhe 12 m Uhr Jan Apr Jul Okt 6 Seehöhe 16 m Uhr Jan Apr Jul Okt 6 Seehöhe 2 m Uhr Jan Apr Jul Okt Fortsetzung Abbildung 1.7.1: Mittlere relative Tagesgänge der für die Monate Jänner, April, Juli und Oktober für verschiedene Seehöhen in Vorarlberg Datenbasis: siehe Tabelle

58 Grad C Grad C Grad C 6 Seehöhe 24 m Uhr Jan Apr Jul Okt 6 Seehöhe 28 m Uhr Jan Apr Jul Okt 6 Seehöhe 32 m Uhr Jan Apr Jul Okt Fortsetzung Abbildung 1.7.1: Mittlere relative Tagesgänge der für die Monate Jänner, April, Juli und Oktober für verschiedene Seehöhen in Vorarlberg Datenbasis: siehe Tabelle

59 1.8 Heizgradtagszahlen Die Fülle des klimatologischen Datenmaterials besitzt vor allem dann volkswirtschaftliche Bedeutung, wenn es für Zwecke der praktischen Anwendung in Größen umgewandelt wird, die unmittelbare Aussagekraft für spezielle Gebiete der Technik, des Energieverbrauchs, des Bauwesens etc. besitzen. Großes Gewicht für die finanzielle Lage sowohl des Einzelhaushalts als auch von Gemeinden und Staaten kommt den Energieaufwendungen für die Heizung von Gebäuden zu. Zur Abschätzung des Einflusses der Witterung auf den Heizenergiebedarf sind die abgeleiteten Klimagrößen in Form der Heizgradtagszahlen (Heizgradtage) und der Heiztage sehr gut geeignet. Zwischen den Heizgradtagszahlen und dem für die Beheizung von Gebäuden aufzuwendenden Energieverbrauch besteht in erster Näherung ein sehr guter linearer Zusammenhang. Die Heizgradtagszahl (GTZ) einer Periode (Monat, Jahreszeit, Jahr, Heizsaison) ist definiert als Summe der Differenzen zwischen einer bestimmten Bezugstemperatur (BT) und dem Tagesmittel der Außenlufttemperatur (Tm), wobei nur diejenigen Tage (Heiztage, HT) in die Summierung miteinbezogen werden, an denen das Tagesmittel der Außenlufttemperatur kleiner oder gleich jenem ist, ab welchem die Beheizung eines Raumes vorgesehen ist (Heizgrenztemperatur GrT). GTZ [Gradtage] Heizgradtagszahl, GTZ = m (BT - Tm) BT [Grad C] Angestrebte Raumtemperatur Tm [Grad C] Tagesmittel der Außentemperatur m Summationsindex (Heiztage im betrachteten Zeitraum) HT [Tage] Heiztage Gemäß ÖNORM M 7 und B 813 werden die GTZ in Österreich üblicherweise für eine Bezugstemperatur von 2 C und eine Heizgrenztemperatur von 12 C errechnet. Die im folgenden angeführten Werte beziehen sich deshalb auf diese Temperaturen. In Tabelle sind die monatlichen Heizgradtagszahlen und Heiztage für die Klimastationen Vorarlbergs in alphabetischer Reihenfolge angegeben. Es handelt sich dabei um die langjährigen Mittelwerte (Reihe 1961 bis 199) sowie um die Extremwerte. Ergänzt werden die Monatssummen durch die des Gesamtjahres sowie der Heizperiode, die mit Oktober bis April angesetzt wird. Tabelle enthält die analogen Werte der Zahl der Heiztage. 87

60 Tabelle 1.8.1: Mittlere und extreme Summen der Heizgradtagszahl 12/2 der Stationen des Meßnetzes Vorarlberg für die einzelnen Monate, die Heizperiode (Okt.-Apr.) und für das Gesamtjahr Datenbasis: Tagesmittel der Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Okt-Apr Jahr Bregenz Min 47,1 3,3 32, 197,4 8,,,,, 119,8 293,3 47,4 2789,8 2823, Mit 612,6 17,2 44, 29,3 117,9 33,3 6,4 6,6 1,9 243,6 441,3 82,3 3141,8 337,8 Max 789,7 68,9 77,2 4,2 22, 89,6 33,2 37,9 22,7 431,7 1,1 742,2 31,1 3762,8 Bürs Min 34,2 367,1 312,3 23,9 2,,,, 8, 1,1 39,8 33, 3181,3 3347,4 Mit 686,3 48,9 478, 3,6 139,6 3,6 16,8 16,2 76, 273,3 4, 661,9 346,9 3764,4 Max 832,8 72,7 69, 426,3 228, 16, 8, 61,3 27,8 471, 613, 842,2 3783, 433,6 Feldkirch Min 476,4 37, 36,2 18,3 16,2,,,, 138,6 299,7 487,4 2969,7 34, Mit 61,9 33, 48,6 29,4 127,3 42,4 1,7 12,1 67,4 267, 46, 624,1 3296, 3,9 Max 8,9 696,4 61,4 49,3 216,1 17, 49,4 7,7 22,9 46,2 38,8 8,2 363,1 3932,9 Langen/Arlberg Min 7,9 461,2 463,4 36, 162, 74, 8,1 9,7 63, 2,2 38,,7 3384, 498,9 Mit 69,3 67,9 97,9 481,8 32,6 169,8 93,8 98,2 174,7 328, 37,2 66,4 399, 4748, Max 876, 733,7 718,4 82,9 439, 29,6 182, 192,6 312,3 69, 678,2 79, 4241,6 224,7 Obervermunt Min 687,3 79,1 621, 43,9 419,4 27,1 8,6 16,1 21,3 414,3 2,3 648,4 4276,9 66,3 Mit 82,7 729,6 739, 634,8 6,9 37,7 261,9 28,4 361,2 48,3 642,4 764,7 4799,1 68,2 Max 946,1 868,6 884,1 74,1 83,3 449,8 387, 383,1 499, 748,6 743,2 96,7 94,3 739, Partenen Min 8,7 41,3 46, 31,2 81,8 44,, 8,6 27,2 2,4 432,4 82,2 3449,6 3949, Mit 699,6 98,1, 423,6 229,3 128,8 64,8 68,1 149,9 333,6 4,6 676, 384,9 4481,8 Max 833,7 733,4 683,4 31,6 342,9 23,7 144,7 14,4 289, 7,9 664,9 826,1 4166,4 497, Säntis Min 676,9 61, 714, 6,6 42, 446, 26,4 362,3 379,4 3, 9,3 686,3 4723,4 7196,7 Mit 866,4 792,8 83,8 73, 626,8 1,9 442,4 444, 484,4 82,1 724, 823,1 39,7 7868,2 Max 13,4 939, 961,9 838,9 716, 7,4 2,1 17,6 61,8 84,9 828, 98, 711,2 8324,1 Schoppernau Min 92,6 41,2 48,9 34,4 11,2 16,2,, 9,8 26,7 421,4 9,3 366,3 4244,2 Mit 731, 612, 69,1 428, 246,4 116, 3,4 4,7 138,7 331,4 49,4 711,8 3933,7 442,9 Max 912,7 764, 69,1 33,3 36,2 197,4 129, 112,1 282,2 4, 644,8 89,3 424,2 4976,2 Schröcken Min 64,4 447,3 489,2 362,2 183,8 73,6 8,6 1,1 46,7 27,7 3,2 26,1 3388, 468,7 Mit 697,8 616,7 69,2 488, 333, 18, 12,4 11,7 193, 38,3 47,1 666,4 3983,9 4914, Max 896,3 784,3 72,3 84,9 43,3 269,2 29,4 23,2 319,3 69,8 67,7 814,2 4413,6 42, Sonnblick Min 836,8 78,7 81,4 779,2 639,6 2,9 434,3 49,7 1,6 69,8 749, 86,8 738,4 8896,3 Mit 19,1 92, 968, 846,1 738,3 618,4 64,1 66,1 68,1 72,9 844,7 96,7 6279, 9374,4 Max 1189, 19,6 117,6 946,4 823, 68,4 62, 669,7 732,3 94,2 947,6 197,1 668, 982,8 88

61 Tabelle 1.8.2: Mittlere und extreme Zahlen von Heiztagen (12 Grad C) der Stationen des Meßnetzes Vorarlberg für die einzelnen Monate, die Heizperiode (Okt.-Apr.) und für das Gesamtjahr Datenbasis: Tagesmittel der Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Okt-Apr Jahr Bregenz Min Mit 31, 28,1 29,7 23,1 11,3 3,,7,7,4 21,2 28,6 3,7 192,4 214, Max Bürs Min Mit 31, 28, 3, 23,7 13,,4 1,8 1,8 7,7 22, 28,9 3,9 194,9 224,7 Max Feldkirch Min Mit 31, 28,1 29,6 23,1 12, 4,4 1,2 1,3 6,9 22,3 28,6 3,8 193,4 219,2 Max Langen/Arlberg Min Mit 31, 28,2 31, 29,8 23,6 14,6 8,8 9,4 1, 24,7 29,7 31, 2,3 277,3 Max Obervermunt Min Mit 31, 28,3 31, 3, 3,9 27,3 21,3 23,1 27, 3,6 3, 31, 211,8 341,3 Max Partenen Min Mit 31, 28,3 3,7 28, 19,3 11,8 6,4 6,9 14, 2,6 29,7 31, 24,8 263,2 Max Säntis Min Mit 31, 28,2 31, 3, 31, 29,9 29,7 3, 29,7 31, 3, 31, 212,2 362, Max Schoppernau Min Mit 31, 28,2 3,9 28,9 21, 1,9,,7 13,1 2, 29,8 31, 2,3 261,4 Max Schröcken Min Mit 31, 28,23 31, 29,8 2,8 1,87 9, 11,13 16,87 26,37 29,7 31, 26,97 286,13 Max Sonnblick Min Mit 31, 28,2 31, 3, 31, 3, 31, 31, 3, 31, 3, 31, 212,2 36,2 Max

62 In einem Land wie Vorarlberg, mit seiner großen Vertikalerstreckung von 4 bis 32 m ist die Wahl einer passenden Heizperiode problematisch. Die häufig verwendete Länge der Heizperiode von Oktober bis April entspricht der tatsächlichen Notwendigkeit zu heizen nur in den tiefgelegenen Landesteilen. Wie die beiden Abbildungen und zeigen, liegen nur in den Seehöhen unter 8 m 8 bis 9 % aller Heiztage in der Heizperiode, oberhalb 2 m treten rund 4% aller Heiztage in der Sommerperiode (Mai bis September) auf. Auch bei den Gradtagszahlen, also der angestrebten Maßzahl für die Heizkostenabschätzung, sind die Verhältnisse ähnlich. Hier geht der Anteil der Heizperiode am Gesamtjahr von 9% in 4 m Seehöhe auf unter 7% in der Gipfelregion zurück. Hp-rel Sp-rel Abbildung 1.8.1: Relativanteile der Gradtagszahlen (GTZ - 12/2) der Heizperiode Hp (Okt-Apr) und der Sommerperiode Sp (Mai-Sep) am Gesamtjahr in allen Seehöhen Vorarlbergs Basis: Höhen - Regressionsmodelle der Tabelle Hp-rel Sp-rel Abbildung 1.8.2: Relativanteile der Heiztage (HT - 12 Grad) der Heizperiode Hp (Okt-Apr) und der Sommerperiode Sp (Mai-Sep) am Gesamtjahr in allen Seehöhen Vorarlbergs Basis: Höhen - Regressionsmodelle der Tabelle

63 Es sollten somit von den in der Folge gezeigten Heizgradtagszahlen und Heiztagen die Werte für die Heizperiode nur im Rheintal verwendet werden. Hier wird für die Heizperiode ein etwas engerer Zusammenhang zu den tatsächlichen Heizkosten bestehen, da die vereinzelt auftretenden Heiztage in der Sommersaison mit Sicherheit ohne Raumheizung überbrückt werden. Alle anderen Landesteile werden besser durch die Jahressummen repräsentiert. Einen genaueren Überblick über die Anteile der Einzelmonate an den potentiellen Gesamtheizkosten gibt die Tabelle Abbildung stellt die Heizkostenverteilung über das Jahr graphisch dar. Tabelle 1.8.3: Prozentanteile der Einzelmonate an den potentiellen Gesamtheizkosten in Seehöhenstufen von 4 m in Vorarlberg. Basis: Mittlere Heizgradtagszahlen 12/2 der Stationen des Meßnetzes Vorarlberg aus , interpoliert auf äquidistante Seehöhenstufen Seehöhe Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 4 m 18,2 1, 13,1 8,4 3,6 1,2,3,3 1,8 7,3 13,3 17, % 8 m 16,1 13, 12, 9,4,4 2,6 1,2 1,2 3,1 7,3 12,1 1,7 % 12 m 14,4 12,7 12, 1, 6,6 3,7 2, 2,2 3,8 7,1 11,2 13,8 % 16 m 13,3 11,9 11,9 9,8 7,1 4,7 3, 3,2 4,6 7,2 1, 12,7 % 2 m 12,2 11,1 11,2 9,6 7,7,7 4, 4,3, 7,4 9,8 11,6 % 24 m 11,7 1,7 1,9 9,4 7,8 6, 4,7 4,9,8 7, 9, 11,2 % 28 m 11,2 1,3 1,6 9,2 7,8 6,3,3,4 6,2 7,6 9,3 1,7 % 32 m 1,8 9,9 1,3 9, 7,9 6,6 6, 6, 6, 7,7 9, 1,3 % % m 8 m 12 m 16 m 2 m 24 m 28 m 32 m Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 1.8.3: Jahresgang der Prozentanteile der Einzelmonate an den potentiellen Gesamtheizkosten in Seehöhenstufen von 4 m in Vorarlberg. Basis: Werte der Tabelle Um zu einer lückenlosen Beschreibung der Feldverteilung ganz Vorarlbergs zu kommen, wurde wieder die Höhenverteilung der Heizgradtagszahlen und der Heiztage analysiert. Im Fall der Heizgradtagszahlen konnte wieder mit linearen, dreischichtigen Regressionen gearbeitet werden. Zwar handelt es sich auch in diesem Fall um eine beschränkte Größe (Null kann nicht unterschritten werden), diese Grenze wird allerdings im Klima Vorarlbergs bei weitem nicht erreicht. Somit mußte nicht auf nichtlineare Modelle zurückgegriffen werden. Bei den Heiztagen (nach oben und nach unten beschränkt) wird die Obergrenze (alle Tage sind Heiztage) im Seehöhenbereich Vorarlbergs schon erreicht. Des 91

64 halb wurde in einigen Fällen eine zusätzliche vierte Schicht in die Modellierung miteinbezogen. Diese vierte Schicht (in Seehöhen von 21 m bis 29 m aufwärts) ist gekennzeichnet durch eine Sättigung an Heiztagen. Die Tabellen und 1.8. beinhalten die Parameter der Regressionsmodelle für GTZ-12/2 und HT-2. Tabelle 1.8.4: Vertikale Regressionsmodelle für minimale, mittlere und maximale Heizgradtagszahlen 12/2 (Heizperiode und Gesamtjahr) in Vorarlberg. Datenbasis: Datensatz , gemäß Tabelle Dreischichtige Regressionsmodelle y = a *x + b x Seehöhe (m), y GTZ (Gradtage) Mittel Mittel Min Min Max Max 4-8 m Okt - Apr Jahr Okt - Apr Jahr Okt - Apr Jahr a 1,63 2,6 1,76 3,6 1,3 2,77 Gt/m b 26,8 2386,1 2189, 1672,9 29, 2614, Gt 8-13 m a -,26,1 -,84 -,14 -,3,62 Gt/m b 477,6 42,4 4271,9 4231,6 4421,4 4333,7 Gt m a 1,4 2,61 1,39 2,67 1,42 2,61 Gt/m b 1923, 1291,2 1378,7 74,6 2177,6 171,3 Gt Tabelle 1.8.: Vertikale Regressionsmodelle für minimale, mittlere und maximale Heiztage 12 Grad (Heizperiode und Gesamtjahr) in Vorarlberg. Datenbasis: Datensatz , gemäß Tabelle Drei- bzw. vierschichtige Regressionsmodelle y = a *x + b x Seehöhe (m), y Heiztage (Tage) Mittel Mittel Min Min Max Max 4-8 m Okt - Apr Jahr Okt - Apr Jahr Okt - Apr Jahr a,314,1111,422,1234,141,134 Tage/m b 178,6 166,9 161,1 14,3 199,7 22,9 Tage 8-13 m a,18,617,26,61,41,3 Tage/m b 191,1 26, 174,4 194,1 27,7 243,2 Tage m 32 m 24 m 29 m 2 m 32 m 21 m a,4,663,27,768,,623 Tage/m b 211,1 2, 24,2 167,2 213, 231, Tage >24 m >29 m >2 m >21 m a Tage/m b 36,3 212, 36, 366, Tage Die Ergebnisse der Modellierung, Heizgradtage und Zahl der Heiztage in Seehöhenstufen von 1 zu 1 m, sind in den Tabellen und enthalten. Es muß auch hier wieder - wie bei den meisten der anderen Temperaturelemente - darauf hingewiesen werden, daß die Regressionsmodelle unter Ausschluß der Sonderregion Bregenz-Bodensee gerechnet worden sind (vergleiche Abschnitt 1.6). Für diese im Winter zu milde Region sind die in Tabelle und enthaltenen Werte der Station Bregenz zu verwenden. Graphische Darstellungen der Höhenverteilung der Heizgradtagszahlen und der Zahl der Heiztage sind in den Abbildungen und 1.8. enthalten. 92

65 Tabelle 1.8.6: Minimale, mittlere und maximale Heizgradtagszahlen 12/2 in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m. Basis: Höhenmodelle von Tabelle Seehöhe Mittel Mittel Mittel Min Min Max Max m Okt-Apr Mai-Sep Jahr Okt-Apr Jahr Okt-Apr Jahr ,3 324,1 9642,4 816,1 9123,1 6731,4 194, Gt ,8 3132,7 9381,4 677,4 88,9 689,1 9833,8 Gt 3 619,2 311,2 912,4 38,8 888,8 6446,8 973, Gt ,7 2889,8 889, 4,1 8321,7 634, 9312,3 Gt 28 83,1 2768,4 898, 261,4 84, 6162,2 91,6 Gt 27 69,6 2646,9 8337, 122,8 7787,4 619,9 879,9 Gt 26 1,1 22, 876, 4984,1 72,2 877,6 83,1 Gt 2 411, 244,1 781,6 484,4 723,1 73,2 8269,4 Gt , 2282,6 74,6 476,7 6986, 92,9 88,7 Gt ,4 2161,2 7293,6 468,1 6718,8 4,6 7748, Gt ,9 239,7 732,6 4429,4 641,7 38,3 7487,2 Gt ,4 1918,3 6771,7 429,7 6184, 166, 7226, Gt ,8 1796,9 61,7 412,1 917,4 23,7 696,8 Gt ,3 167,4 6249,7 413,4 6,2 4881,4 67,1 Gt ,7 14, 988,7 3874,7 383,1 4739,1 6444,4 Gt ,2 1432,6 727,8 3736,1 116, 496,8 6183,6 Gt 16 41,7 1311,1 466,8 397,4 4848,8 444, 922,9 Gt 1 416,1 1189,7 2,8 348,7 481,7 4312,2 662,2 Gt ,6 168,3 4944,8 332,1 4314, 4169,9 41, Gt , 946,8 4683,9 3181,4 447,4 427,6 14,7 Gt ,2 87, 4633,2 326,3 461,6 47,9 78,7 Gt ,4 793,1 482,6 3349,2 47,7 488,1 16,6 Gt 1 381,6 716,3 431,9 3433, 489,9 4118,4 494, Gt ,8 639,4 4481,3 316,9 414,1 4148,7 4892,4 Gt , 62,6 443,6 36,8 4118,3 4179, 483,3 Gt 7 374,6 47,4 417, 3424,4 3812,6 426, 43,4 Gt 6 341,2 378,3 3919, 3248, 36,9 3873, 4276,4 Gt 3377,8 286,1 3663,9 371,6 321,3 372, 3999,4 Gt ,4 193,9 348,4 289,2 289,6 367, 3722,4 Gt Tabelle 1.8.7: Minimale, mittlere und maximale Zahl von Heiztagen 2 Grad in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 1 m. Basis: Höhenmodelle von Tabelle Seehöhe Mittel Mittel Mittel Min Min Max Max m Okt-Apr Mai-Sep Jahr Okt-Apr Jahr Okt-Apr Jahr ,3 12,9 36,3 212, 36, 213, 366, Tage ,3 13, 36,3 212, 36, 213, 366, Tage 3 212,3 13, 36,3 212, 36, 213, 366, Tage ,2 13, 36,3 211,9 36, 213, 366, Tage ,2 13,1 36,3 211,7 36, 213, 366, Tage ,2 13,1 36,3 211,4 36, 213, 366, Tage ,1 13,1 36,3 211,1 36, 213, 366, Tage 2 212,1 13,2 36,3 21,9 39,2 213, 366, Tage , 147, 39, 21,6 31, 213, 366, Tage , 14,9 32,9 21,3 343,8 213, 366, Tage , 134,3 346,3 21,1 336,2 213, 366, Tage ,9 127,7 339,7 29,8 328, 213, 362, Tage 2 211,9 121,1 333, 29, 32,8 213, 3,7 Tage ,9 114, 326,4 29,3 313,1 213, 349, Tage ,8 18, 319,8 29, 3,4 213, 343,3 Tage ,8 11,4 313,1 28,7 297,8 213, 337, Tage ,7 94,8 36, 28, 29,1 213, 33,8 Tage 1 211,7 88,2 299,9 28,2 282,4 213, 324,6 Tage ,7 81,6 293,3 27,9 274,7 213, 318,3 Tage ,6 7, 286,6 27,7 267, 213, 312,1 Tage 12 21, 7,4 28, 2,1 261,4 212,6 36,8 Tage 11 28, 6,8 274,3 22, 2,8 212,2 31, Tage 1 26,9 61,2 268,1 2, 2,2 211,8 296,2 Tage 9 2,3 6,7 262, 197,4 244,6 211,4 29,9 Tage 8 23,7 2,1 2,8 194,9 239, 211, 28,6 Tage 7 2,6 44,1 244,7 19,6 226,7 29,6 27,3 Tage 6 197,4 36,1 233,6 186,4 214,3 28,1 264,9 Tage 194,3 28,2 222, 182,2 22, 26,7 24,6 Tage 4 191,2 2,2 211,4 178, 189,6 2,3 244,2 Tage 93

66 Abbildung 1.8.4: Höhenabhängigkeit der mittleren und extremen Heizgradtagszahl 12/2 für die Heizperiode Okt.-Apr. (strichliert) und für das Gesamtjahr (ausgezogen) in Vorarlberg Basis: Höhenmodelle der Tabelle 1.8.3, Mittel Hp Min Hp Max Hp Mittel Jahr Min Jahr Max Jahr Abbildung 1.8.: Höhenabhängigkeit der mittleren und extremen Zahl der Heiztage 2 Grad für die Heizperiode Okt.-Apr. (strichliert) und für das Gesamtjahr (ausgezogen) in Vorarlberg Basis: Höhenmodelle der Tabelle 1.8.4, Mittel Hp Min Hp Max Hp Mittel Jahr Min Jahr Max Jahr Die Tabellen und Abbildungen dieses Abschnitts zeigen wie stark die Heizkosten in Vorarlberg vom jeweiligen Standort abhängen. Gegenüber den tiefst gelegenen Landesteilen sind bereits in 1 m Seehöhe die Heizkosten um etwa ein Drittel höher, in 21 m sind sie doppelt so hoch, und in der Gipfelregion muß etwa auf Berghütten mit zweieinhalb bis dreifach so hohen Heizkosten gerechnet werden wie im Rheintal. Die klimabegünstigte Lage von Bregenz hingegen reduziert dort die Heizkosten gegenüber schwächer bebauten und weiter vom Bodensee entfernt liegenden Standorten um bis zu 1%. Die Verteilung der mittleren Heizgradtagszahlen in Vorarlberg kann somit als Hilfsmittel für Fragen der Standortplanung herangezogen werden, wenn der Kalkulationsfaktor Heizkosten ermittelt werden soll. Der zweite Verwendungszweck, der in der Praxis häufig auftritt, basiert auf der Variabilität der Heizkosten von Jahr zu Jahr bzw. von Heizsaison zu Heizsaison. Soll etwa die Wirksamkeit von Sparmaßnahmen durch die Verbesserung der Isolierung überprüft werden, oder unerwartet großen Heizrechnungen nachgegangen werden, werden Heizgradtagszahlen einzelner Jahre benötigt. Ein Vergleich mit dem langjährigen Mittel oder mit einem oder mehreren vergangenen Jahren liefert in solchen und ähnlichen Fällen die bestmögliche Entscheidungsbasis. Bereits ein Vergleich der Extremwerte in Tabelle zeigt, daß die witterungsbedingten Heizkosten von Jahr zu Jahr beträchtlichen Schwankungen unterworfen sind. Der Unterschied zwischen einem Maximal- und einem Minimaljahr liegt in 94

67 der Größenordnung von 1 Gradtagen, was in den tief gelegenen Landesteilen eine Schwankung von plus minus 1% um das Mittel bedeutet, in den hochalpinen Bereichen eine um plus minus % (um den etwa 3mal so hohen Mittelwert). Als Grundlage für alle derartigen Fragen sind in Tabelle für Seehöhenschritte von 4 m alle einzelnen Heizgradtagszahlen der vergangenen Jahre seit der Heizsaison 1961/62 enthalten, in Abbildung sind sie graphisch dargestellt. Deutlich zu sehen ist die Abnahme der relativen Variabilität mit zunehmender Seehöhe, was die Heizkosten für hoch gelegene Standorte zu einem besser kalkulierbaren Faktor macht. Markant treten auch die milden Heizsaisonen der späten 198er- und frühen 199er Jahre hervor, in denen die witterungsbedingten Heizkosten in den dauernd bewohnten Landesteilen meist rund 1% unter dem langjährigen Durchschnitt lagen. In dieser Periode traten nur 199/91 und in den beiden letzten Wintern durchschnittliche Heizkosten auf, sieben der letzten zehn Winter waren in finanzieller Hinsicht extrem günstig. Tabelle 1.8.8: Zeitreihen der Heizkosten in Vorarlberg in Höhenstufen von 4 m seit der Heizsaison 1961/62 in Prozent des Mittelwertes Basis: jährliche Heizgradtagszahlen 12/2 (gezählt von August bis Juli) der Stationen des Meßnetzes Vorarlberg, interpoliert auf 4 m Schritte Heizjahr (Aug-Jul) m 1961/62 -,6 1,3 4,7 3,8 3, 2,8 2,7 2, % 1962/63 13,8 8,9 6,4,2 4, 3,7 3, 3,2 % 1963/64-1,8-4,8 -,3-4,2-3, -2,7-2,4-2,2 % 1964/6 7,1 8,6 9, 7,,4 4,9 4, 4, % 196/66-2,2,3 1,8 2,2 2,6 2,2 1,8 1,4 % 1966/67-1,4 -,9 2,8 2, 2,1 1,9 1,7 1, % 1967/68,4,6-1, -1,1 -,8 -,3,2,6 % 1968/69 3,6,1-4, -1,9,2,,9 1,2 % 1969/7 11,1 8,4 6,2,6, 4,7 4,3 4, % 197/71 4,6 1,8-2, -1,, -,2 -, -,7 % 1971/72 -,1-1,8 -, -4,1-3,1-2,9-2,6-2,4 % 1972/73 14,2 11,2,7,4,1 4,2 3,2 2,3 % 1973/74-4, -3, -3,9-2,7-1,6-1,3-1,1 -,8 % 1974/7-1,,8 4,1 3,4 2,7 1,7,8 -,2 % 197/76,6 -,8-4,1-3,9-3,8-3, -2,3-1,6 % 1976/77-6,4-4,1, 1,2 2,4 1,8 1,3,8 % 1977/78, 1,6 3,2 3,7 4,2 3,3 2,4 1, % 1978/79 6,1 3,4 1,6 1,7 1,9 1,1,3 -,4 % 1979/8,8 3,6 7,1 6,1,1 4, 2,8 1,6 % 198/81-1,2 1,1 2,7 1,,4,2, -,1 % 1981/82-1,1-1,1,,2,,4,7 1,1 % 1982/83-9,8-8, -,6-6, -6, -,9 -,4-4,9 % 1983/84 2,6 6,2,6 4,6 3,6 3,1 2,6 2,1 % 1984/8,7 -,1 -,,2,9,6,3, % 198/86 1,4 -,8, -,2 -,4 -,9-1,4-1,9 % 1986/87 4,6 4,6,3 3,,7,,3, % 1987/88-12, -13,1-1,3-8,4-6, -,4-4,2-3,1 % 1988/89-12,3-1,2-12,2-9,4-6,7 -,9 -,2-4, % 1989/9-14,1-11, -12, -11, -1, -8,8-7,1 -, % 199/91-3,6,2 -,4-1, -2,6-1,7 -,7,2 % 1991/92-6,4-4,9-9,6-9, -8,4-6,8 -,3-3,7 % 1992/93-1,8-9, -11,1-1,9-1,7-8,7-6,7-4,7 % 1993/94-14, -8,8 -, -7,4-9,8-7,6 -,4-3,2 % 1994/9-11,9-8,9-9, -9,4-9,7-7,8 -,8-3,9 % 199/96-1,6-2, -3,2-2,9-2,6-2, -1,4 -,8 % 1996/97 -,3-2,8-2,6-2, -1, -1,1 -,6 -,2 % 9

68 1 1 % % % % % % % % Seehöhe 4 m Seehöhe 8 m Seehöhe 12 m Seehöhe 16 m Seehöhe 2 m Seehöhe 24 m Seehöhe 28 m Seehöhe 32 m 1961/ / / / / / / /97 Abbildung 1.8.6: Zeitreihen der Heizkosten in Vorarlberg in Höhenstufen von 4 m seit der Heizsaison 1961/62 in Prozent des Mittelwertes Basis: jährliche Heizgradtagszahlen 12/2 (gezählt von August bis Juli) der Stationen des Meßnetzes Vorarlberg, interpoliert auf 4 m Schritte 96

69 1.9 Länge der Vegetationsperiode Im Klima Vorarlbergs ist vor allem das thermische Potential für die Dauer der Aktivitätsphase der Vegetation verantwortlich. Die hygrische Komponente ist im Gegensatz dazu vernachlässigbar, Niederschlagsmangel ist in Vorarlberg kein die Vegetation begrenzender Faktor. Eine viel verwendete thermische Maßzahl für die Dauer der Vegetationsperiode ist die Zahl der Tage mit einer Mitteltemperatur von + Grad C. Im Grunde genommen müßte zwar für jede Pflanze - aufgrund ihrer individuellen Ansprüche an das Klima - eine eigene Maßzahl definiert werden (vergl. VOLZ, 1984), im Rahmen dieser Arbeit soll jedoch ein möglichst allgemeines Maß verwendet werden, das der Mehrzahl der wild lebenden und der Kulturpflanzen genüge tut. Mit den täglichen Meßdaten der Stationen des Meßnetzes Vorarlberg wurde die mittlere Häufigkeit von Vegetationstagen (=Tagesmittel zumindest Grad C) pro Monat und pro Jahr berechnet. Analog zu den thermischen Größen der bisherigen Abschnitte wurde die Abhängigkeit der Jahressumme ( Länge der Vegetationsperiode) von der Seehöhe modelliert, wobei wieder der dreischichtige lineare Ansatz anwendbar war. Zwar handelt es sich bei der Länge der Vegetationsperiode auch um eine nach oben und unten begrenzte Größe. Die Grenzen werden jedoch in den in Vorarlberg vorkommenen Seehöhen nicht erreicht, sodaß auf ein nichtlineares Modell verzichtet werden konnte. Tabelle enthält die Parameter des Modells. Tabelle 1.9.1: Vertikales Regressionsmodell für die mittlere Länge der Vegetationsperiode in Vorarlberg (Zahl der Tage mit einem Tagesmittel von zumindest + Grad C. Datenbasis: Datensatz , gemäß Tab Dreischichtiges Regressionsmodell y = a *x + b x Seehöhe (1 m), y Vegetationstage 4-8 m 8-12 m m a -1,8-1,4-9,4 Tage/1 m b 297,3 219,9 31,9 Tage In den einzelnen Monaten werden die Begrenzungen (28-31 bzw. Tage) sowohl nach oben als auch nach unten erreicht. Zur Umgehung der daraus resultierenden Schwierigkeiten wurden nicht die einzelnen Monate vertikal modelliert, sondern die Meßwerte von Meßstationen an nahegelegene Seehöhenstufen interpoliert. Die aus den interpolierten Monatswerten resultierenden Jahressummen wurden sodann mit den Jahressummen des Seehöhenmodells verglichen und aus dem Verhältnis der interpolierten zu den modellierten Jahressummen die Monatswerte modifiziert und somit an das Jahresmodell angeglichen. Die notwendigen Anpassungen waren durchwegs sehr gering, sie bewegten sich im Bereich von wenigen Tagen, bezogen auf das Jahresmodell. Tabelle enthält die Zahlenwerte der mittleren aktiven Vegetationszeit pro Monat und pro Jahr in Seehöhenstufen von 4 m. Abbildung zeigt die mittlere Seehöhenabhängigkeit der Länge der Vegetationsperiode in Vorarlberg, Abbildung bringt die mittleren Jahresgänge der Tage von zumindest Grad Tagesmittel in verschiedenen Seehöhen. Tabelle 1.9.2: Mittlere Länge der Vegetationsperiode in Vorarlberg (Zahl der Tage mit einem Tagesmittel von zumindest + Grad C) in Seehöhenstufen von 4 m Datenbasis: Modell von Tabelle 1.9.1, Monatswerte interpoliert nach den Stationswerten des Meßnetzes Vorarlberg Sh(m) Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr 4 3,6,9 1,7 24,9 31, 3, 31, 31, 3, 29, 14,6, 24, 8,7 1, 6,2 17,3 29,1 3, 31, 31, 3, 2,1 7,1 1,6 21,7 12,8 1,6,4 13,1 2,1 28, 3,8 3,7 28,4 23,6 9,1 2, 198,7 16,,1 1,3 6, 21, 26, 29,8 29,8 2,9 17,7 2,6,2 161,3 2,,,6 3,4 12,3 19,8 2,9 2,8 2,8 13,3 1,7,1 123,9 24,,,,3 3,7 13,2 21,9 21,8 1,8 9,,8, 86, 28,,,,1 1,9 7,2 13,2 13,1 8,6 4,6,4, 49,1 32,,,,,2 1,1 4, 4,4 1,4,2,, 11,7 97

70 Die Vegetationsperiode erreicht im Rheintal und Bodenseegebiet etwa 2 Tage und nimmt mit zunehmender Seehöhe um etwa 11 Tage pro 1 m ab. Zwischen 8 und 12 m Seehöhe ist sie weitgehend konstant bei 2 bis 21 Tagen. Oberhalb 12 m erfolgt wieder eine stärkere Reduktion der Vegetationsperiode mit zunehmender Seehöhe. In 17 m wird die 1 Tage Marke unterschritten, in 23 m die 1 Tage Grenze, ab 28 m Seehöhe steht den Pflanzen nur noch eine Aktivitätsphase von weniger als Tagen zur Verfügung. Abbildung 1.9.1: Seehöhenabhängigkeit der mittleren Länge der Vegetationsperiode in Vorarlberg Datenbasis: Modell von Tab Tage m 8 m 12 m 16 m 2 m 24 m 28 m 32 m Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 1.9.2: Mittlere Jahresgänge der Zahl der Vegetationstage in Vorarlberg in Seehöhenstufen von 4 m Datenbasis: Werte der Tabelle

71 1.1 Karten der Die Informationen der bisherigen Abschnitte dieses Kapitels wurden dazu verwendet, Kartendarstellungen der Temperaturverhältnisse Vorarlbergs zu erarbeiten. Als Grundlage und Werkzeug konnte auf das Höhenmodell Vorarlberg und auf das System ARC-INFO zurückgegriffen werden. Zur Verfügung stand das digitale Höhenmodell des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen mit einer Rasterlänge von m (x- und y-richtung). Die berechneten Kennzahlen wurden mit den Regressionsgleichungen für Rasterflächen von 1 m mal 1 m verknüpft. Jeder Rasterpunkt erhielt den Mittelwert der ursprünglich neun Rasterpunkte zugewiesen. Die Werte an den Punkten wurden klassifiziert, die Ränder geglättet (Majorityfilter) und kleine Flächen und Zacken entfernt (Boundary Cleaning). In einem weiteren Schritt wurde der Datensatz wieder auf die ursprünglichen Bezugspunkte exportiert. Die Linien wurden in Polygone umgewandelt und geglättet (Spline, doppelte Anwendung mit unterschiedlichen Stützabständen), außerdem wurde in einigen Arealen manuell bereinigt. Die Polygoncovertage wurde wieder in ein Rasterfeld umgewandelt und mit dem Schattenwurf-Grid verschnitten um so den dreidimensionalen Effekt zu erhalten. Die Karten wurden im Format DIN A3 geplottet; der Maßstab beträgt 1:23 für alle Karten. Die zur Verfügung stehenden klimatologischen Information legen nahe, daß für das Gebiet Vorarlbergs die bereits in den vorangegangenen Abschnitten berechneten Höhenregressionen für den überwiegenden Teil Vorarlbergs als alleinige Grundlage zur Berechnung der klimatologischen Feldverteilungen verwendet werden können. Signifikante regionale Unterschiede - abgesehen von den vertikalen -gehen - mit einer Ausnahme - aus dem Klimadatenmaterial nicht hervor. Die Ausnahme bezieht sich auf die ufernahen Gebiete des Bodensees, die bei einigen Parametern Abweichungen von den Höhenregressionsmodellen zeigen, die im Abschnitt 1.6. besprochen worden sind. Es wurden 18 Karten hergestellt, die die flächige Verteilung der Temperaturparameter darstellen, bzw. diejenige von aus der Temperatur abgeleiteten Größen, wie Heizgradtagszahlen oder Länge der Vegetationsperiode. Karte 1.1: Jahresmittel der in der Periode Rheintal, Walgau und der äußere Teil des Tales der Bregenzer Ache zeigen Jahresmittel von 8 bis 9 Grad, die ufernahen Gebiete am Bodensee 9 bis 1 Grad. Jahresmitteltemperatur zwischen 4 und 6 Grad Celsius werden vergleichsweise im oberen Bereich des Klostertales sowie in den hinteren Bereichen des Großen Walsertales erreicht; Außerdem findet sich diese Temperatur in den Hügelzonen des nördlichen Vorarlberg, wie dies aus der Karte für den Pfänder, den Hochhädrich und die große Region um die Winterstaude ersichtlich ist. Zwischen und 2 Grad liegt der Jahresmittelwert, wenn die höchsten Gipfel des Freschenstockes (die Sünserspitze oder das Portlahorn) angesprochen werden. Ein ähnliches Temperaturniveau hat noch die oberste Region um den Diedamskopf und den Hohen Ifen. Jahresmitteltemperaturen zwischen -4 und -2 Grad (hellblaue Farbtöne) findet man erst wenn Seehöhen über 27 m erreicht sind. Als markanteste Gipfel sind dabei die Valuga, der Kaltenberg, das Hohe Rad, die Rotbühelspitze und im Bereich der Lechtaler Alpen die Rote Wand zu erwähnen. Auf den höchsten Gipfeln des Landes liegt das Jahresmittel der von -6 bis -7 Grad Celsius. Karte 1.2: Mittel der im Jänner in der Periode Das Bodenseeufer ist der einzige Teil des Landes mit positivem Jännermittel. Rheintal und Walgau liegen in der Zone bis -2 Grad. Von hier an nimmt die Temperatur - bedingt durch das gehäufte Auftreten von Inversionen im Winter - mit zunehmender Höhe nur noch schwach ab. Daher liegen weite Teile des Landes im Jänner im Mittel bei - Grad. Erst ab 17 m wird die -4 Grad Grenze unterschritten. Die westlichen Gipfel des Rätikons (Fundelkopf) und mittelhohe Gipfel am Ostrand Vorarlbergs (Rüfispitze) weisen Temperaturen zwischen -6 und -8 Grad auf. In der Hochalpinzone ist die weitere Temperaturabnahme entsprechend der besseren Durchlüftung wieder stärker. In den Gipfelregionen rund um den Piz Buin treten durchschnittliche Jännermittel von -12 bis -14 Grad C auf. 99

72 Karte 1.3: Mittel der im Juli in der Periode Juli (und August) sind die einzigen Monate, in denen das gesamte Gebiet Vorarlbergs im Mittel im positiven Temperaturbereich liegt. Temperaturen im Juli zwischen 14 und 16 Grad C finden sich etwa ab 9 m aufwärts, womit die nördlich gelegenen Hügelzonen in diesen Bereich gelangen. Des weiteren dringt diese Temperaturzone im südlichen Vorarlberg bis nach Brand vor und erreicht auch im hinteren Montafon die Talschaften und Gebiete um Gaschurn. Außerdem sind die Seitentäler (z.b. Silbertal) von dieser Temperaturzone betroffen. Zu erwähnen ist auch, daß die Talzone des Kleinen Walsertales in diesem Temperaturbereich liegt. Mit Temperaturen zwischen 1 und 12 Grad C können Regionen in südlichen und im östlichen Teilen Vorarlbergs aufwarten. Markant ist, daß auch auf die Region von Zürs dieser Bereich zutrifft. Des weiteren kann auch um die Gipfelregion des Firstes (z.b. an der Hangspitze) ein derartiges Temperaturniveau erwarten werden. Deutlich kühler ist die Temperaturregion mit 6 bis 8 Grad C einzustufen; sie umfaßt im allgemeinen die Gipfelzonen im östlichen und südlichen Teil Vorarlbergs bei mäßig hohen Gipfellagen, wie dies die Hochkünzelspitze und das Karhorn, der Fundelkopf und der - wenig bekannte - Zaferna darstellen. Für die oberste Zone (Temperaturen unter 6 Grad C) ist hervorzuheben, daß in der Gipfelregion um den Piz Buin eine Temperatur von gerade noch Grad herrscht. Dieses Temperaturniveau wurde in der Karte relativ breit gefächert dargestellt. Karte 1.4: Mittleres Tagesmaximum der im Jänner in der Periode Im größten Teil des besiedelten Gebietes Vorarlbergs steigt die Temperatur auch im Jänner untertags auf Werte von über Null Grad C an. Die Temperatur zwischen -2 und Grad, also knapp unter dem Gefrierpunkt wird durch die hellgrüne Schummerung dargestellt. Im Jänner ist daher davon auszugehen, daß z.b. im Süden von Vorarlberg um jeden Gebirgsstock herum mit einer Höhenlage von 17 m, wie dies anhand der Gurtisspitze erkennbar ist, dieses Temperaturniveau vorherrscht. Der Walserkamm weist im Bereich zwischen der Tälispitze und der Löffelspitze, sowie Gipfel im Bereich zwischen Klostertal und Montafon (z.b. die Davenna) das genannte Temperaturniveau auf. Temperaturen zwischen -6 und -4 Grad C finden wir im Rätikon in der Gipfelregion Zimba, auf dem Hochjoch und auf dem Gehrengrat im Bereich der Lechtaler Alpen, sowie östlich von Lech auf der Rüfispitze errechnet. Geringere Temperaturen als -8 Grad C für das Tagesmaximum im Laufe der 3jährigen Periode findet man auf dem höchsten Gipfel des Landes, die am höchsten Punkt auf einen Bereich von 1 Grad als Tageshöchstwert absinken. Karte 1.: Mittleres Tagesmaximum der im Juli in der Periode Die tieferen Gebiete von Vorarlberg sind einheitlich von der Temperaturschichte von 22 bis 24 Grad mit dunkelroten Ton ausgezeichnet. Die Zone derartig heißer Verhältnisse reicht im Montafon bis etwa Schruns und im Bregenzerwald etwa bis Bezau und Schnepfau. Temperaturen zwischen 18 bis 2 Grad C als Tagesmaximum weist Vorarlberg im Norden beim Hochhädrich und beim Koppachstein und im südöstlichen Teil vom Vorder Älpele, sowie im Nenzinger Himmel und bei Gargellen auf. In der östlichen Region sind die Gebiete um Lech sowie Ortschaft Stuben zu erwähnen, die ein derartiges Temperaturniveau betrifft. Zwischen 14 und 16 Grad C findet man auf mittelhohen Gipfeln z.b. auf dem Hohen Freschen und der Löffelspitze, des weiteren auf dem Breithorn nahe der Ortschaft Marul, außerdem im südlichen Bereich auf den Mondspitze und zu guter Letzt auf der Tschaggunser Mittagsspitze. Die Zone für dieses Temperaturniveau ist relativ schmal und schlängelt sich entsprechend der topographischen Gegebenheiten einem Höhenniveau entlang. en zwischen 1 und 12 Grad C als Tagesmaximum wird man nur mehr in den südlichen und östlichen Regionen Vorarlbergs im Gipfelniveau finden, wobei hervorzuheben ist, daß dies für den Fundelkopf und die Zimba zutrifft, des weiteren für das Hochjoch und den Gehrengrat und im Bereich um den Hochtannberg den Widderstein, das Karhorn, sowie die Rappenspitze. Der Wert im hochalpinen Bereich liegt deutlich unter 1 Grad C und beträgt im Niveau des höchsten Gipfels von Vorarlberg nur noch 3 Grad C. So wird auch verständlich wie diese Gipfelregionen mit der Zone des Eises oder einer mehrere Jahrzehnte überdauernden Schneedecke verknüpft sind. 1

73 Karte 1.6: Mittleres Tagesminimum der im Jänner in der Periode In ganz Vorarlberg fällt die Temperatur in einer durchschnittlichen Jännernacht unter den Gefrierpunkt - im Rheintal bis gegen -3 bis -4 Grad, am Bodenseeufer nur bis gegen -2 Grad. Der größte Teil des Landes - von 6 m bis 1 m - zeigt mittlere Tagesminima von - bis -6 Grad, erst darüber fallen die nächtlichen Minimaltemperaturen wieder stärker. Temperaturen zwischen -8 und 1 Grad werden im Nordosten auf der Gipfelregion des Karhornes, im Südwesten im Bereich des Gehrengrates sowie des Naafkopfes erreicht. Im Südwesten liegt die gesamte Gipfelregion, wie z.b. vom Schafboden, von der Ballunspitze und der Versailspitze in diesem Temperaturniveau. Im Bereich um den Piz Buin mit dem Silvrettahorn und der Dreiländerspitze beträgt das mittlere Tagesminimum der im Jänner rund -13 Grad. Die allerhöchsten Gipfel erreichen -1 Grad. Karte 1.7: Mittleres Tagesminimum der im Juli in der Periode Im Hochsommer gehen die Temperaturen des nachts im Rheintal und Walgau im Mittel auf 12 bis 14 Grad zurück. Temperaturen zwischen 8 und 1 Grad werden als Tagesminimum z.b. auf der Hohen Kugel und dem Feuerstätterkopf, auf der Gurtisspitze und im Bereich von Stuben am Arlberg erreicht. Das Temperaturniveau zwischen 4 und 6 Grad C für den mittleren Tagestiefstwert wird im nördlichen und westlichen Teil von Vorarlberg nur an den höchsten Spitzen ( z.b. dem Portlahorn) eingenommen. Im südwestlichen Teil ist dieses Niveau beim Alpilakopf und auf dem Itonskopf zwischen dem Silbertal und dem Klostertal festzustellen. Der Temperaturbereich um +1 Grad C trifft auf die obersten Gipfel des Lechquellengebirges (z.b. die Valluga), die höchsten Gipfel des Verwall ( z.b. den Kaltenberg) und außerdem Gipfel im Bereich des Rätikon (z.b. die Drusenfluh und die Sulzfluh) sowie in der Silvretta den Hochmaderer und verwandte Gipfel im selben Niveau. Ab 3 m gibt es im Juli im Durchschnitt leichten Frost in jeder Nacht. Karte 1.8: Mittleres Jahresmaximum der in der Periode bis 33 Grad C werden in einem durchschnittlichen Jahr in den tief gelegenen Landesteilen erreicht. Bis hinauf zu den höchsten Gipfeln Vorarlbergs fällt das mittlere Jahresmaximum bis gegen 1 Grad. In rund 18 m höhe Seehöhe beträgt das durchschnittliche Jahresmaximum 24,8 Grad C. Die Seeuferzone weist gemäß Abschnitt 1.6 Werte von 32 Grad C auf. Karte 1.9: Mittleres Jahresminimum der in der Periode Im Fall des mittleren Jahresminimums - einer für die Wärmedämmung von Gebäuden wichtigen Kenngröße - ist der Unterschied Berg - Tal wesentlich geringer. Von rund -1 Grad im Rheintal und Walgau nimmt es bis zum Piz Buin auf -27 bis -28 Grad ab. Im Uferbereich des Bodensees ist das mittlere Jahresminimum gedämpft - es beträgt dort -11 bis -12 Grad C. Im mittleren Höhenbereich des Landes (18 m) findet man eine durchschnittliches Jahresminimum von 19,3 Grad C. Die Uferzone ist mit Werten von 14 bis 1 Grad C gegenüber der ferneren Umgebung begünstigt. Karte 1.1: Absolutes Jahresmaximum der in der Periode Im dichtest besiedelten Gebiet des Landes wurden in der Standardperiode 1961 bis 199 Höchstwerte der Temperatur zwischen 36 und 38 Grad registriert. Im hochalpinen Bereich liegt das absolute Maximum um 2 Grad niedriger. In zirka 18 m Seehöhe findet sich ein absolutes Jahresmaximum von 28,7 Grad C. Die Zone um den See liegt etwas tiefer als das Rheintal mit Werten zwischen 34 und 36 Grad C. Karte 1.11: Absolutes Jahresminimum der in der Periode Die absolut tiefsten Temperaturen liegen im Rheintal und Walgau bei -22 bis -24 Grad, in Bodenseenähe sind sie durch die thermische Trägheit der Wassermasse des Bodensees nur bei -19 Grad. In der Zwischenschicht bleibt das absolute Temperaturminimum von 7 m bis 1 m bei 27 Grad konstant. Darüber fallen die Tiefsttemperaturen wieder und betragen in 32 m Höhe 3 Grad. Für 11

74 den mittleren Höhenbereich errechnet sich ein absolutes Jahresminimum von 28,4 Grad C. Angaben zu den Ausmaßen der Bodensee-Uferzone wären in einer gesonderten Untersuchung festzustellen. Karte 1.12: Mittlere Zahl von Eistagen in der Periode Ganztägig unter dem Gefrierpunkt bleibt die Temperatur in Vorarlberg unter 1 m Seehöhe an rund 26 Tagen, in Bodenseenähe nur an etwa 2 Tagen. Zwei bis drei Monate an denen insgesamt Eistage vorliegen findet man in einer breiten Höhenzone im Süden und im Osten des Landes. Dies trifft z.b. für die Mondspitze und den Davenna zu. Außerdem hat dasselbe Temperaturniveau die Gipfelzone um den Hohen Fraßen, sowie um die Löffelspitze und die Kanisfluh. Zwischen vier und fünf Monaten mit Eistagen insgesamt über das ganze Jahr verteilt kann die Höhenzone im Südwesten um den Naafkopf sowie im Bereich der Zimba und das Hochjoch eingestuft werden. Ähnliche Temperaturverhältnisse findet man bei der Rappenspitze, beim Widderstein, sowie beim Zitterklapfen im Bereich des Walserkammes. Die Hälfte des Jahres und etwa noch einen Monat länger (18 bis 21 Tage) dauern Eistage insgesamt um die höchsten Gipfel des Rätikons (die Schesaplana, die Sulzfluh), sowie um den Kaltenberg und im südlichen Bereich des Landes Vorarlberg in einer größeren Zone mit ähnlich verwandten Höhenlagen. Auf den höchsten Gipfeln herrschen an durchschnittlich 26 Tagen ganztägig Frost. Karte 1.13: Mittlere Zahl von Frosttagen in der Periode Wesentlich höher ist die Zahl der Frosttage, an denen zumindest das Tagesminimum unter den Gefrierpunkt fällt. Unter m Seehöhe geschieht das an 8 bis 1 Tagen pro Jahr, in Bodenseenähe ist die Zahl um rund 1 Tage vermindert. Der größte Teil des Landes Vorarlberg weist einen Bereich von 12 und 18 Tagen (das entspricht vier bis sechs Monaten) mit Frost auf. Diese Region dringt im Süden bis Gargellen vor, und reicht im Osten bis Lech sowie nach Zürs und im Norden noch in die Gipfelregion der Winterstaude und etwas höher. Acht bis zehn Monate mit insgesamt Forst können in einem breiten Höhenniveau im Süden z.b. bei der Zimba und der Sarotlaspitze, im Südosten bei der Madererspitze und dem Valschavielkopf sowie im nordöstlichen Bereich beim Widderstein auftreten. Auch die höchsten Gipfel des Lechquellengebirges mit der Roten und der Schwarzen Wand sowie der Braunarlspitze liegen im Bereich dieser Temperaturverhältnisse. In der Dreitausenderregion treten 32 bis 33 Frosttage auf, so daß nur mehr ein Monat des Jahres ohne Frost im Durchschnitt vergeht. Karte 1.14: Mittlere Zahl von Sommertagen in der Periode Sommertage, an denen das Tagesmaximum der zumindest 2 Grad erreicht, gibt es in Vorarlberg im Mittel nur unterhalb von 19 m Seehöhe. Kein Sommertag bis insgesamt im Durchschnitt eine Woche mit Sommertagen gibt es in den meisten Regionen von Vorarlberg. Zwischen zwei und drei Wochen mit der Qualität eines Sommertages findet man z.b. im Bregenzerwald um die Region von Hittisau, sowie im Bereich Bezau und Schoppernau. Außerdem zählt zu dieser spezifischen Zone der Talgrund des Großen Walsertales und das Klostertal bis etwa Dalaas, sowie das mittlere Montafon bis etwa St. Gallenkirch. Mehr als 28 Tage, das ist etwa ein Monat, findet man im Rheintal sowie am Beginn des Walgaus. Insgesamt können im Rheintal 3 bis 3 Tage pro Jahr mit der Qualität eines Sommertages auftreten. Karte 1.1: Mittlere Zahl von heißen Tagen in der Periode Tageshöchsttemperaturen von 3 Grad und mehr werden in Vorarlberg selten erreicht. Unter 6 m gibt es im Durchschnitt vier bis fünf heiße Tage pro Jahr, am Bodenseeufer nur drei. Ab 13 m Seehöhe wird die 3-Grad-Grenze im Mittel nicht mehr überschritten. Karte 1.16: Mittlere jährliche Heizgradtagszahl (12/2) in der Periode Diese Kennzahl ist eng mit den potentiellen Heizkosten von Gebäuden korreliert. Vom Rheintal mit (33 bis 3 Kd) bis auf eine Seehöhe von 22 (z.b. Hoher Ifen oder Alpilakopf) verdoppeln sich die Heizkosten. Auf den höchsten Gipfeln des Landes würden dreimal so hohe Heizkosten entstehen, wenn dort ganzjährig bewohnte Gebäude errichtet würden. In Bregenz und in Bodenseenähe beteiligt 12

75 sind der Bodensee an den jährlichen Heizkosten - er hilft ca. 1% einzusparen gegenüber seeferneren Lagen des Rheintales. Karte 1.17: Mittlere jährliche Zahl von Heiztagen (Temperatur-Tagesmittel < 12 Grad C) in der Periode An 21 bis 24 Tagen pro Jahr (das entspricht sieben bis acht Monaten) das etwa dem Zeitraum von Oktober bis April entspricht findet sich im Rheintal, im Walgau sowie in den Siedlungszonen des Vorderen und Mittleren Bregenzerwald - z.b. um Egg und Bezau - Heiztage. Im hinteren Kleinen Walsertal ist dies schon an neun bis zehn Monaten der Fall wie dies auch für Lech, den Nenzinger Himmel und etwa die Region um Brand betrifft. Eine ähnliche Heizleistung ist auch bei den verschiedenen Alpenvereinshütten z.b. auf dem Hochälpele, oder auf dem Vorderälpele oder im Bereich des Hochhädrich, wenn dort eine ganzjährige Bewirtschaftung vorliegt, gegeben. Ab etwa 2 m Seehöhe besteht in Vorarlbergs Bergwelt ganzjährig Heizbedarf. Karte 1.18: Dauer der Vegetationsperiode (Temperatur-Tagesmittel > Grad C) in der Periode Im Walgau, im Rheintal und im Laiblachtal stehen den Pflanzen 24 aktive Wachstumstage (etwa acht Monate) zur Verfügung. Zwischen vier und sechs Monaten für die Vegetationsperiode findet sich im Bereich der Alpen und Matten, die den großen Freschenstock, sowie die mittelhohen Teile der Allgäuer Alpen, die mittelhohen Regionen des Rätikons und der Silvretta, sowie die mäßig hohen Regionen des Verwall z.b. mit Itonskopf und dem Muttjöchle umfassen. Auch für die Ortschaft Lech gelten derartige Wachstumsverhältnisse für die Pflanzen. Eine extrem kurze Vegetationsperiode findet sich - wie schon zu erwarten - im Bereich des "Ewigen Eises" das sich durch Vegetationsperioden zwischen keinem Monat und zwei Monaten ( bis 6 Tagen) auszeichnet. Dies trifft im Osten für ein relativ kleines Gebiet im Bereich des Kaltenberges und im Südwesten für die Region um die Schesaplana und im Südosten größere Gebiete um das Silvrettahorn und die Dreiländerspitze zu. 13

76 Bodentemperatur 1.11 Bodentemperatur Der bedeutendste Energielieferant für die Erdatmosphäre ist die Sonnenstrahlung. Derjenige Anteil, der nach Streu-, Absorptions- und Reflexionsvorgängen in der Atmosphäre bis zur Erdoberfläche vordringt, wird dort nach abermaliger teilweiser Reflexion an der Bodenoberfläche absorbiert und zu deren Erwärmung und zur Verdunstung von Wasser (falls vorhanden) bzw. zum Schmelzen von Eis und Schnee verwendet. Von der Bodenoberfläche wird ein Teil dieser Energie in Form von langwelliger Strahlung wieder abgestrahlt, und von der Atmosphäre deren langwellige Gegenstrahlung empfangen. Die Wärmemengen, die auf diese Art und Weise von der Bodenoberfläche empfangen werden, werden zum Teil an die Atmosphäre abgegeben und hier zur Erwärmung der Luft sowie zur Anreicherung der Luft mit Wasserdampf (latente Wärme, Kap. 2) benutzt. Der dem Boden verbleibende Teil wird durch Wärmeleitung in tiefere Bodenschichten weitergeleitet. Je nach der Beschaffenheit des Bodens (die den Wärmetransport beeinflussenden Bodenkonstanten Dichte, Material, Porenvolumen und Wassergehalt bestimmen die physikalischen Konstanten Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität) dringt Wärme von der Oberfläche her verschieden stark in den Boden ein. Dieser ist an sich ein guter Isolator, sodaß die an der Oberfläche größeren Temperaturschwankungen mit zunehmender Tiefe stark gedämpft werden. So verschwindet die Tagesamplitude bereits in den obersten zwei Metern des Bodens, und die Jahresamplitude wird zwischen ein und zwei Metern Tiefe bereits auf die Hälfte gedämpft. Da der Wärmetransport in den Boden hinein eine gewisse Zeit dauert, sind die Tages- und Jahresgänge der Temperatur mit zunehmender Tiefe immer mehr verzögert, in zwei Metern gegenüber der bereits um etwa eineinhalb Monate, je nach Bodenart in 7 bis 1 Metern um ein halbes Jahr. Prinzipiell ist die Wärmeleitung in den Boden ein unbegrenzter (in der Praxis nur durch die Meßgenauigkeit begrenzter) Vorgang. So konnte CERMAK, 1994, zeigen, daß in mehrere hundert Meter tiefen Bohrlöchern in allen Teilen der Erde noch die meßbaren Temperatursignale der kleinen Eiszeit (16-18 n. Chr.), des postglazialen Optimums (4-6 v. Chr.) und des Überganges von der letzten Eiszeit zum Postglazial (1-8 v. Chr.) gespeichert sind. In Vorarlberg gibt es nur einen vollständigen Datensatz der Bodentemperatur- von 1-jähriger Dauer, denjenigen von Feldkirch mit 3mal täglichen Messungen von 2 cm Tiefe bis cm Tiefe. Kürzere und nicht regelmäßige Messungen wurden in Warth, Dornbirn und Vandans durchgeführt, die jedoch nicht die Kriterien einer klimatologischen Bearbeitung erfüllen. Der Datensatz von Feldkirch konnte durch Vergleich mit dem längeren der von Feldkirch und der Bodentemperaturen Innsbruck, Kremsmünster und Wien auf die Standardperiode und auf Tiefen bis 2 cm reduziert bzw. erweitert werden. Die Reduktion und Erweiterung konnte bezüglich der Mittelwerte mit großer Genauigkeit durchgeführt werden, bei den Extremwerten ist die erreichbare Genauigkeit naturgemäß beschränkt. Die Tabelle enthält die mittleren monatlichen und jährlichen Bodentemperaturen in Feldkirch in 2 cm bis 2 m Tiefe, sowie die absoluten Monatsextrema von 2 cm bis 2 m für die Standardperiode In den Abbildungen und sind die mittleren Jahresgänge in den verschiedenen Tiefen sowie die Monatsmittel in Abhängigkeit von der Tiefe dargestellt. Die Darstellung der Abbildung verdeutlicht die bereits erwähnte Regelmäßigkeit der Jahresgänge der Bodentemperatur. Die oberflächennahe 2 cm Temperatur ist mit dem höchsten Monatsmittel im Juli und dem niedrigsten im Jänner in Amplitude und Phase noch sehr ähnlich der. In cm Tiefe ist das Maximum bereits auf den August verschoben, das Minimum bereits in 2 cm Tiefe auf den Februar. In cm ist das maximale Monatsmittel gegenüber der bereits mehr als 1 Grad reduziert, das minimale um mehr als 3 Grad erhöht. In 2 m Tiefe schließlich haben September und Oktober annähernd gleich hohe, gegenüber dem Julimaximum in 2 cm Tiefe um mehr als 4 Grad reduzierte maximale Monatsmittel, März und April analog dazu um etwa Grad erhöhte Minima. Die Tiefenprofile der Abbildung zeigen die Auswirkung der kombinierten Effekte der erwähnten Amplitudendämpfung und der Verzögerung der Jahresextrema. In der Zeit von Oktober bis Februar ist mit zunehmender Tiefe ein Temperaturanstieg vorhanden, am stärksten ausgeprägt im Dezember mit 8. Grad Temperaturzunahme von 2 cm bis 2 m. Die Monate März und September stellen die Übergänge vom Sommer- zum Winterregime dar und zeigen nur schwache vertikale Gradienten. In der 14

77 Bodentemperatur warmen Jahreszeit nimmt die Temperatur im Boden mit zunehmender Tiefe ab, am stärksten im Juni mit etwa 7 Grad von 2 cm bis 2 m. Das Jahresmittel ist in allen Tiefen mit etwa 1 Grad C annähernd gleich, gegenüber der jedoch um 1. Grad höher. Tabelle : Mittel und absolute Extremwerte der und der Bodentemperatur in Tiefen von 2 cm bis 2 m in Feldkirch für die Normalperiode Basis der Bodentemperaturen: 3mal tägliche Meßwerte in Feldkirch, reduziert auf die Normalperiode (siehe Text) Luft Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr Min -23,8-18,6-17, -, -2,,8, 4, -1, -,6-13,2-21,6-23,8 Mit -1,4, 4,2 8,4 12,9 16, 19, 17,2 14, 9, 3,7 -, 8, Max 19,2 21,4 2, 27,3 33, 34,8 38,1 3,4 32,8 29,7 24, 21,8 38,1 Varbr. 43, 4, 42, 32,3 3, 34, 33,1 31,4 33,8 3,3 37,2 43,4 61,9 2 cm Min -3,2-1,6-2, 1,7,1 1,7 12,9 12,3 11,3 6,1,4-1,8-3,2 Mit,6 1,6 4,4 9,3 13,7 17, 18,9 18, 16,4 11,9 6,6 1,3 1, Max,8 7,8 13,4 19,3 24,1 2,3 24,9 23,7 21,3 18,9 13,8 6, 2,3 Varbr. 9, 9,4 1,4 17,6 19, 14,6 12, 11,4 1, 12,8 13,4 8,2 28, cm Min -1,8-1, -1,6 2,7 6, 11,1 13,9 13, 12,1 6,9 1,2-1,4-1,8 Mit,8 1,7 4,2 9, 13,3 16,6 18,6 18,3 16,3 12, 6,9 1,7 9,9 Max,6 7,4 12,2 18,7 2,7 2, 23, 22,7 2, 17,3 13,2 6,3 2, Varbr. 7,4 8,4 13,8 16, 14,7 14,4 9,6 9,2 7,9 1,4 12, 7,6 27,3 1 cm Min -1,, -1,2 3,3 6,7 12,1 14,3 14,1 12,8 8,1 2,2 -,6-1,2 Mit 1,3 2, 4,1 8,8 12,8 16,3 18,2 18,1 16,4 12,3 7,4 2,2 1, Max,2 7, 11,2 17,1 18,1 21,9 22,3 21,9 19,6 17,1 13,2 6,1 22,3 Varbr. 6,2 7, 12,4 13,8 11,4 9,8 8, 7,8 6,8 9, 11, 6,6 23, 2 cm Min -,6, -1, 3, 6,8 12,3 14,4 14, 13,1 8,3 2,4 -,4-1, Mit 1,4 2,1 3,9 8,4 12,4 1,9 17,9 18, 16,4 12,4 7,7 2,4 9,9 Max, 6,6 1, 14,1 17,4 2,9 21,7 21, 18,9 16, 12,8 6,1 21,7 Varbr.,6 6,6 11, 1,6 1,6 8,6 7,3 7,,8 8,2 1,4 6,4 22,7 3 cm Min -,2,2-1, 3,7 6,9 12,4 14,7 14,7 13, 8,8 3, -,2-1, Mit 1,6 2,2 3,8 8,2 12, 1,6 17,6 17,8 16,4 12,7 8, 2,7 9,9 Max, 6, 9,2 13,3 16,7 2,3 21,3 21,3 18,7 17,2 12,6 6, 21,3 Varbr.,2,8 1,2 9,6 9,8 7,9 6,6 6,6,2 8,4 9,6 6,1 22,3 cm Min,,9 -,2 4,1 7,1 12, 14,6 14,9 14,1 9,8 4, 1,1 -,2 Mit 2,4 2,9 4,1 8,2 11,8 1,3 17,4 17,7 16,4 13,2 8,8 3, 1,1 Max,3 6,7 9, 12,2 1,3 19,6 2,3 2,4 18,8 16,4 12,8 7,1 2,4 Varbr. 4,8,8 9,7 8,1 8,2 7,1,7, 4,7 6,6 8,3 6, 2,6 1 cm Min 1,8 2,3 1,6 2,4 4,7 1,3 13, 1,3 13,8 1,2 6,6 4, 1,6 Mit 4,3 3,4 3,8 6,6 1,1 13,4 1,8 17, 1,9 13,3 9,6 6,2 1, Max 6,2,6 7,6 9,8 13,3 1,7 18, 18,7 18,6 16,3 12,8 8,8 18,7 Varbr. 4,4 3,3 6, 7,4 8,6,4, 3,4 4,8 6,1 6,2 4,8 17,1 2 cm Min 6,,1 3,7 2,9 4, 7,6 9,9 12,3 12, 12,4 9,9 7,8 2,9 Mit 8, 6,3,4,6 7,2 9,9 12,1 13,8 14, 14,3 12,2 9,8 9,9 Max 9, 7, 7,1 8,3 9,9 12,2 14,3 1,3 16, 16,2 14, 11,8 16, Varbr. 3, 2,4 3,4,4,4 4,6 4,4 3, 4, 3,8 4,6 4, 13,6 1

78 Bodentemperatur C Luft 2 cm cm 1 cm 2 cm 3 cm cm 1 cm 2 cm -2 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung : Mittlerer Jahresgang der und der Bodentemperatur in Tiefen von 2 cm bis 2 m in Feldkirch, Datenbasis: Tabelle Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung : Abhängigkeit der Monatsmittel der Bodentemperatur von der Tiefe in Feldkirch, Datenbasis: Tabelle Abbildung zeigt die Abnahme der Jahresamplitude der Bodentemperatur mit zunehmender Tiefe. Die Form der Kurve ist von den physikalischen Bodenkonstanten abhängig und im Fall Feldkirch in den obersten 1 cm zunächst stärker fallend (von 19 Grad in 2 cm auf 17 Grad in 1 cm), mit weiterer Tiefenzunahme schwächer und eher linear zurückgehend, bis in 2 m die Jahresamplitude ca. 16

79 Bodentemperatur 9 Grad zurückgegangen ist. Eine weitere lineare Extrapolation würde für Feldkirch bereits in etwa 4 m Tiefe ein Verschwinden der Jahresamplitude ergeben. Die physikalischen Gesetze der Wärmeleitung legen jedoch ein exponentielles Absinken der Amplitude nahe, die eine Abnahme der Jahresamplitude in den Bereich der Meßgenauigkeit erst in Tiefen von mehr als 1 m erwarten läßt. Abbildung : Abhängigkeit der mittleren Jahresamplitude der Bodentemperatur von der Tiefe in Feldkirch in der Periode Die starke Dämpfung der Jahreswelle der Bodentemperatur führt mit zunehmender Tiefe zu immer stärkeren Abweichungen der Boden- von der, die in Tabelle zahlenmäßig enthalten sind. Tabelle : Mittlere monatliche Abweichung der Bodentemperatur von der in Feldkirch Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr 2 cm 2, 1,1,2,9,8 1,,9 1,3 2,4 2,9 2,9 1,8 1, cm 2,2 1,2,,6,4,6,6 1,1 2,3 3, 3,2 2,2 1,4 1 cm 2,7 1, -,1,4 -,1,3,2,9 2,4 3,3 3,7 2,7 1, 2 cm 2,8 1,6 -,3, -, -,1 -,1,8 2,4 3,4 4, 2,9 1,4 3 cm 3, 1,7 -,4 -,2 -,9 -,4 -,4,6 2,4 3,7 4,3 3,2 1,4 cm 3,8 2,4 -,1 -,2-1,1 -,7 -,6, 2,4 4,2,1 4, 1,6 1 cm,7 2,9 -,4-1,8-2,8-2,6-2,2 -,2 1,9 4,3,9 6,7 1, 2 cm 9,4,8 1,2-2,8 -,7-6,1 -,9-3,4,,3 8, 1,3 1,4 Sind die Bodentemperaturen in 2 cm Tiefe noch das ganze Jahr hindurch zwischen,9 und 2,9 Grad wärmer als die der Luft, so beginnt bereits in 1 cm Tiefe im März eine Zone mit niedrigeren Bodentemperaturen, die sich bis 2 m auf die Monate April bis August ausdehnt. Die maximale Abkühlung des Bodens gegenüber der Luft ist dabei im Monat Juni, in 2 m Tiefe mit 6,1 Grad gegeben. Der gegenteilige Effekt führt im Dezember zu einer maximalen Übertemperatur des Bodens von mehr als 1 Grad in 2 m Tiefe. Aus der Tatsache des gegenüber der Luft im Winter wärmeren, im Sommer kühleren Bodens ergeben sich unmittelbare Anwendungsmöglichkeiten bezüglich der Lagerung von temperaturempfindlichen Gütern wie Lebensmitteln, Wein etc. Dieses bereits seit langem genutzte ausgeglichene Raumklima von Lagerräumen unter der Bodenoberfläche bringt eine natürliche Stabilisierung der Temperatur des Ladegutes ohne Energiekosten für die Klimatisierung. Durch Ausnutzung des Prinzips der Wärmepumpe können die hohen Wintertemperaturen im Boden genutzt werden, wobei allerdings die geringe Wärmeleitfähigkeit bezüglich des Wärmenachschubs Probleme aufwirft. Große praktische Bedeutung schließlich besitzt die isolierende Wirkung des Bodens bezüglich der Abschirmung gegen Frost (Wasserleitungen). Bereits in 2 cm unter der Oberfläche sind in Feldkirch die absoluten Minima der 17

80 Bodentemperatur Temperatur von Grad in der Luft auf nur -3.2 Grad gestiegen, ab ca. 2 cm Tiefe fiel die Temperatur in den 3 Jahren nie unter -1 Grad und ab ca.6 cm herrschten immer Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Die örtliche Variabilität der Bodenkonstanten läßt eine Verallgemeinerung dieser Daten auf weitere Gebiete Vorarlbergs nicht zu, doch kann in der gesamten Höhenzone unter 6 m Seehöhe mit maximalen Frosteindringtiefen von weniger als 1 cm gerechnet werden. Da mit zunehmender Seehöhe die winterliche Schneedecke als zusätzlicher isolierender Faktor wirkt, kann für höhere Lagen ein nur geringfügiges Ansteigen der Frosteindringtiefe angenommen werden. Quantifizieren läßt sich das jedoch mangels Bodentemperaturmeßdaten in größeren Seehöhen für Vorarlberg zur Zeit nicht. Abbildung faßt die absoluten Minimal- und Maximaltemperaturen aller Meßtiefen in Feldkirch zusammen. C 4 Absolute Maxima Luft 2 cm cm 1 cm 2 cm 3 cm cm 1 cm 2 cm 4 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez C 16 Absolute Minima Luft 2 cm cm 1 cm 2 cm 3 cm cm 1 cm 2 cm Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung : Jahresgang der absoluten Extremwerte von Luft- und Bodentemperatur in Feldkirch Datenbasis: Tabelle

81 Wassertemperatur 1.12 Wassertemperatur Eine wichtige physikalische Kenngröße für den ökologischen Zustand eines Gewässers ist seine Temperatur. Es sei hier als Beispiel nur das gegenläufige Verhalten von Wassertemperatur und Sauerstoffgehalt erwähnt, mit seinem Einfluß auf das Leben im Wasser. Die Messungen der Wassertemperatur werden in Österreich von den hydrographischen Diensten der Länder durchgeführt und vom Hydrographischen Zentralbüro (HZB) der Bundesministeriums für Landund Forstwirtschaft verarbeitet und publiziert. Die in diesem Abschnitt verwendeten Daten sind den Publikationen HZB, 1964, HZB, 198, und HZB, 1994, entnommen. An den Flüssen Vorarlbergs sind 4 Meßreihen mit vollständigen Datensätzen aus der Normalperiode vorhanden. Ein Datensatz für die Normalperiode existiert am Bodensee. Die Tabelle enthält die Lageparameter dieser Meßstationen. Tabelle : Das Stationsnetz von Wassertemperatur Meßstellen in Vorarlberg FLUSS Meßstelle Einzugsgebiet Flußkm. Seehöhe seit km² (Mündung) m Alfenz Lorüns Ill Feldkirch Rhein Bangs Bregenzerach Reuthe SEE Meßstelle Einzugsgebiet Seehöhe seit km² m Bodensee Bregenz Im Routinemeßprogramm werden die Wassertemperaturen mit Schöpfthermometern einmal täglich (meist um 7 oder 8 Uhr) in der oberen Wasserschicht erhoben. Für die Station Bregenz liegt auch eine kontinuierliche Registrierungen vor. Es finden sich in den hydrographischen Jahrbüchern allerdings auch Hinweise aus verschiedenen Perioden über wechselnde Beobachtungstermine. Bereits durch die wechselnden Beobachtungszeiten ergeben sich Schwierigkeiten bezüglich der Homogenität des Datenmaterials. Zusätzlich müßten Instrumentenwechsel, Veränderungen der Flußläufe und Standortwechsel der Meßstelle in Rechnung gestellt werden. Eine derartige Homogenisierung für Zwecke der Zeitreihenanalyse wurde bis jetzt noch nicht durchgeführt, sodaß hier auf zeitliche Trends nicht eingegangen werden kann, obwohl das für ökologische Zwecke, speziell im Hinblick auf künstliche thermische Belastungen wichtig wäre. Als weiterführende Literatur über die thermische Belastung von Fließgewässern in Österreich können die Untersuchungen von ECKEL, 1976, und BÖHM, 1977, verwendet werden. Für die in der Folge gezeigten Statistiken der 3-jährigen Standardperiode ist die Güte des Datenmaterials ausreichend. Von den langen Reihen werden lediglich die Extremwerte behandelt. Es handelt sich bei diesen Standardmessungen durchwegs um Wassertemperaturen der obersten Wasserschicht. Bei allen in Vorarlberg vorkommenden Fließgewässern kann nahezu völlige vertikale Durchmischung angenommen werden, sodaß die gemessene Temperatur für den gesamten Wasserkörper repräsentativ ist. Anders liegen die Verhältnisse in Seen. Hier ist keine turbulente Durchmischung durch die Strömung gegeben. Die durch die Strahlung verursachten tagesperiodischen Schwankungen klingen bereits in den obersten zwei Metern ab. Darunter regieren Dichteschichtungen den vertikalen Temperaturverlauf, wobei die Durchflutung des Sees sowie die oberflächennahe Windgeschwindigkeit eine wesentliche Rolle spielen. In dieser Arbeit wird detaillierter nur auf die oberflächennahen Wassertemperaturen der Seen eingegangen, bezüglich der vertikalen Schichtung kann lediglich auf kurzzeitige Sonder- 19

82 Wassertemperatur untersuchungen verwiesen werden. WASMUND, 1933, gibt vertikale Temperaturprofile im Bodenseer Obersee aus den Jahren an (bis m Tiefe, geschlossene Reihen nur von den Monaten Mai-August sowie November. ECKEL, 196, und ECKEL, 1967, erarbeitete Ganzjahresprofile im Traunsee (bis 28 m Tiefe). Als Beispiele sind in der Abbildung die jahreszeitlichen mittleren Wassertemperaturprofile im Bodensee (oben) und im Traunsee (unten) gezeigt, mit der typischen starken Temperaturabnahme mit zunehmender Tiefe im Sommer, der schwachen Temperaturzunahme mit der Tiefe im Winter (maximale Dichte des Wassers bei +4 Grad), der Isothermie im November und der von oben her beginnenden Erwärmung im April. Diesen Temperaturschichtungen entsprechen Dichteschichtungen und dadurch bedingte vertikale Wasserbewegungen, die von eminenter Bedeutung für den vertikalen Austausch und die Wasserqualität sind. Mai Jun Jul Aug Nov Wassertemperatur (Grad C) Wassertemperatur (Grad C) Abbildung : Mittlere jahreszeitliche vertikale Temperaturschichtung im Bodensee und im Traunsee (nach WASMUND, 1933, und ECKEL, 196, umgezeichnet) 11

83 Wassertemperatur Die Tabelle enthält die Monats- und Jahresmittel der Wassertemperatur für die vier Fluß- und die eine Seetemperaturmeßstelle in Vorarlberg für die Standardperiode Tabelle : Monats- und Jahresmittel der oberflächennahen Wassertemperatur in Vorarlberger Gewässern Datenbasis: einmal tägliche Messungen (meist 7 Uhr) , Werte in C FLUSS Meßstelle Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr Alfenz Lorüns 3,4 3,8 4,9 6, 7, 8,2 9,3 9,6 8,7 6,8 4,7 3,6 6,4 C Ill Feldkirch 3,9 4,3,1 6,1 7,3 8, 9,8 1,2 9, 8,,8 4,2 6,9 C Rhein Bangs 2,7 3,3, 6,9 8, 9,7 11,6 12,7 11,1 8,9, 3,6 7, C Bregenzerach Reuthe 3,4 3,7 4,6,7 6,8 8,7 11, 11,1 9,6 7,9, 4,1 6,8 C SEE Bodensee Bregenz 2,9 3,, 8,2 12, 16,7 2, 2,3 17, 13,4 8,6 4,7 11,1 C Die mittleren Jahresgänge der Wassertemperatur in Vorarlbergs Flüssen und Seen sind in Abbildung graphisch dargestellt. C Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Alfenz Lorüns) Ill (Feldkirch Bodensee (Bregenz) Rhein (Bangs) Bregenzerach (Reuthe) Abbildung : Mittlerer Jahresgang der Gewässertemperaturen in Vorarlberg

84 Wassertemperatur Die bereits erwähnte, in den Flüssen nicht vorhandene vertikale Schichtung führt bei den oberflächennahen Temperaturen des Bodensees zu um mehr als sieben Grad höheren Sommertemperaturen als in den durchmischten Flüssen. Demgegenüber ist die Seetemperatur im Winter nur geringfügig niedriger (um ca. 1 Grad) als die der Flüsse. Die vier Flüsse zeigen alle ein sehr ähnliches Temperaturniveau, wobei die Sommertemperaturen der Flüsse in Vorarlberg durchwegs niedriger sind, als in anderen Österreichischen Regionen. Beim Rhein ist dafür zu einem Gutteil das stark vergletscherte Einzugsgebiet in der Schweiz verantwortlich, dessen Einfluß auch im Jahresverlauf der Temperatur erkennbar ist. Nach einem zunächst stärkeren Anstieg vom März zum April bewirkt die Schneeschmelze im Hochgebirge von April auf Mai und am stärksten vom Mai zum Juni einen Knick in der Temperaturkurve. Die niedrigsten sommerlichen Maxima mit 9 bis 1 Grad sind bei Alfenz und Bregenzerach gegeben, deren Einzugsgebiete bei der Meßstelle klein sind, und wo die kurze Fließstrecke noch keine wesentliche Erhöhung über die Quelltemperatur zuläßt. Aber auch die höchsten Sommertemperaturen (des Rheins) liegen unter 13 Grad. Im Winter liegen alle vier Flüsse im Bereich 3 bis 4 Grad. Die bisher beschriebenen Meßdaten beruhen, wie bereits erwähnt, auf einmal täglichen Messungen, die meist um 7 Uhr vorgenommen werden. Messungen des Tagesganges der Wassertemperatur werden nicht systematisch und langjährig durchgeführt. Vereinzelte Sondermeßprojekte und kurze Zeitreihen lassen auf mittlere Tagesgänge von weniger als 1 Grad im Winter (für Flüsse und Seen) schließen. Im Sommer beträgt die mittlere Tagesamplitude an kleinen Flüssen (bzw. im Oberlauf großer Flüsse) 3 bis 4 Grad, an großen Flüssen 1 bis 2 Grad. Die oberflächennahen Seetemperaturen zeigen mittlere Tagesamplituden von 2 bis 3 Grad, unterhalb von etwa 2 m liegt kein Tagesgang mehr vor (ECKEL, 196). Das sollte berücksichtigt werden, wenn Rückschlüsse von den Morgentemperaturen etwa auf Badetemperaturen im Bodensee gemacht werden. Diese sind am Nachmittag um die erwähnten 2 bis 3 Grad höher anzusetzen. Aufgrund der bereits erwähnten Inhomogenitäten der Meßdaten mußte auf eine Verwendung des langjährigen Datenmaterials verzichtet werden. 112

85 Bodentemperatur - Wassertemperatur 1.13 Ergänzende und weiterführende Literatur Auer, I., R. Böhm und H. Mohnl, 1989: Klima von Wien - Eine anwendungsorientierte Klimatographie. Beitr. zu Stadtforschung, Stadtplanung und Stadtgestaltung, Bd.2, 27 Seiten Böhm, R., 1977: Ergebnisse von Temperaturberechnungen an Flußmodellen: Das Abkühlverhalten künstlich erwärmter Flüsse. Arch. Met. Geophy. Biokl., Ser.A, 2, Böhm, R., 1992: schwankungen in Österreich seit 177. Österr. Beitr. zu Meteorologie und Geophysik, H., 9 Seiten Böhm, R., 1993: Geschichte der Temperatur. Historicum, Frj.1993, 1-24, Linz Böhm, R. und R. Potzmann, 1998: Temperature mapping in complicated terrain - A GIS supported procedure including quantitative error analysis. Internes Manuskript einer laufenden Untersuchung Dansgaard, W., S. J. Johnsen, H. B. Clausen, D. Dahl-Jensen, N. S. Gundestrup, C. U. Hammer, C. S. Hvidberg, J. P. Steffensen, A. E. Sveinbjörnsdottir, J. Jouzel and G. Bond, 1993: Evidence for general instability of past climate from 2-kjr ice-core record. Nature, Vol.364, 17.July, Eckel, O., 196: Temperatur der Gewässer. In: Klimatographie von Österreich, Bd.1, Österr. Akad. d. Wiss., Denkschriften der Gesamtakademie, Bd.3, Wien Eckel, O., 1967: Über die vertikale Temperaturverteilung im Traunsee. Arb. a.d. Zentralanst. f. Met. u. Geodyn., H.1 (Publ.Nr. 184), 42 Seiten, Wien Eckel, O., 1976: Wärmelastrechnungen österreichische Donau. Wasserwirtschaft Wasservorsorge - Planungen und Untersuchungen, 34 Seiten plus Anhang, BMfLuF, Wien HZB, 1964: Die Wassertemperaturen in Österreich im Zeitraum Beitr. zur Hydrographie Österreichs, H., Hydrographisches Zentralbüro im BMLuF., Wien HZB, 198: Die Wassertemperaturen in Österreich im Zeitraum Beitr. zur Hydrographie Österreichs, H.37, Hydrographisches Zentralbüro im BMLuF., Wien HZB, 1994: Die Wassertemperaturen in Österreich im Zeitraum Beitr. zur Hydrographie Österreichs, H.6, Hydrographisches Zentralbüro im BMLuF., Wien Kleinschmidt, E., 1921: Der Einfluß des Bodensees auf die seiner Umgebung. Das Wetter, 38, Kopfmüller, A., 1922: Der Land- und Seewind am Bodensee. Das Wetter, 39, Kopfmüller, A., 1923: Der Land- und Seewind am Bodensee. Das Wetter, 4, 33-41, 6-78 und Nilsson, T., 1983: The Pleistocene - Geology and life in the quaternary ice age. Verl.Enke, Stuttgart, 61 Seiten Van Husen, D., 1987: Die Ostalpen in den Eiszeiten. Populärwissenschaftliche Veröffentlichungen der Geologischen Bundesanstalt, Wien Volz, R., 1984: Das Geländeklima und seine Bedeutung für den landwirtschaftlichen Anbau. Bernensia G 1, Geograph. Inst. Univ. Bern Wasmund, E., 1933: Temperaturschichtungen im Bodensee. Gerlands Beitr. z. Geophysik, 4,

86

87

88

89

90

91

92

93

94

95

96

97

98

99

100

101

102

103

KLIMATOGRAPHIE VON SALZBURG

KLIMATOGRAPHIE VON SALZBURG KLIMATOGRAPHIE VON SALZBURG 1961 1990 (mit teilweisen Ergänzungen bis 2000) Kurzfassung Autoren: Ingeborg Auer Reinhard Böhm Hartwig Dobesch Stephan Hofinger Elisabeth Koch Hans Mohnl Bernhard Niedermoser

Mehr

Pressekonferenz - Stadtklima: Alpines Pumpen durchlüftet München

Pressekonferenz - Stadtklima: Alpines Pumpen durchlüftet München München, 6. November 1 Pressekonferenz - Stadtklima: Alpines Pumpen durchlüftet München Zahlen und Fakten zum Klima in München Inhalt: Die zehn wärmsten und kältesten Jahre und Jahreszeiten in München-Stadt

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH WINTERBERICHT 2017/18

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH WINTERBERICHT 2017/18 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH WINTERBERICHT 2017/18 Über das gesamte österreichische Tiefland gerechnet war der Winter 2017/18 im Vergleich zum Mittel 1961-1990 um 1,4 C zu warm, er verfehlt damit

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2017

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2017 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2017 Der Sommer 2017 war in allen Klimaregionen Österreichs der drittwärmste seit Beginn der Temperaturmessungen, lediglich hinter dem Allzeit-Rekordsommer

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH JAHRESBERICHT 2016

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH JAHRESBERICHT 2016 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH JAHRESBERICHT 2016 Die aktuellen Auswertungen für 2016 auf Basis des qualitativ hochwertigen homogenen HISTALP-Datensatzes der ZAMG für die österreichischen HISTALP-Subregionen

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH WINTERBERICHT 2016/17

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH WINTERBERICHT 2016/17 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH WINTERBERICHT 2016/17 Betrachtet man die Niederschlagssummen, war der Winter 2016/17 vergleichsweise trocken, Inneralpin sogar der 9. trockenste seit Messbeginn.

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2015

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2015 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2015 Der Sommer 2015 war sowohl im Tiefland als auch auf Österreichs Bergen der zweitwärmste seit Beginn der Temperaturmessungen, lediglich im Jahr

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH FRÜHJAHRSNEWSLETTER 2011

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH FRÜHJAHRSNEWSLETTER 2011 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH FRÜHJAHRSNEWSLETTER 2011 Der vergangene meteorologische Frühling (1. März bis 31. Mai 2011) ist österreichweit als außerordentlich sonnig, vergleichsweise sehr warm

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2013

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2013 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2013 Der vergangene Sommer machte mit Lufttemperaturen von erstmals über 40 Grad Celsius Schlagzeilen, die ZAMG berichtete ausführlich dazu. Neben den

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH JAHRESBERICHT 2012

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH JAHRESBERICHT 2012 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH JAHRESBERICHT 2012 Im Alltag ist die Aufmerksamkeit der Menschen immer wieder beim Wetter, welches unlängst beispielsweise in der Bundeshauptstadt Wien mit den für

Mehr

Die Kältewelle im Februar 2012 im langjährigen Vergleich

Die Kältewelle im Februar 2012 im langjährigen Vergleich Die Kältewelle im Februar 212 im langjährigen Vergleich Zusammenstellung der Diagramme und Fotos: Reinhard Böhm Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 1: Tageszeitreihen 211/12 Wien Hohe Warte

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH WINTERBERICHT 2011/12

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH WINTERBERICHT 2011/12 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH WINTERBERICHT 2011/12 Der vergangene meteorologische Winter (1. Dezember 2011 bis 29. Februar 2012) war vor allem von der österreichweiten Kältewelle ab Ende Jänner

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH HERBSTBERICHT 2011

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH HERBSTBERICHT 2011 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH HERBSTBERICHT 2011 Außerhalb der trüben Nebelgebiete, also in den Tälern sowie auf den Bergen, wird der vergangene Herbst als ausgesprochen sonnig in Erinnerung bleiben.

Mehr

Gibt es in Deutschland nur noch zu warme Monate?

Gibt es in Deutschland nur noch zu warme Monate? Gibt es in Deutschland nur noch zu warme Monate? Rolf Ullrich 1), Jörg Rapp 2) und Tobias Fuchs 1) 1) Deutscher Wetterdienst, Abteilung Klima und Umwelt, D-63004 Offenbach am Main 2) J.W.Goethe-Universität,

Mehr

Klima von Vorarlberg Band II

Klima von Vorarlberg Band II 7. LUFTDRUCK 7.1 Einleitung Der - das Gewicht der über einer Einheitsfläche lagernden Luftsäule - besitzt Bedeutung vor allem in zweierlei Hinsicht. Der an einem Ort und die aus, Lufttemperatur und Dampfdruck

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH JAHRESBERICHT 2013

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH JAHRESBERICHT 2013 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH JAHRESBERICHT 2013 Im vergangenen Jahr waren zahlreiche markante Wetter- und Witterungsereignisse zu verzeichnen. Der Bogen spannt sich dabei von regional großen

Mehr

Klimawandel in der Region Wahrnehmung. Wirkung. Wege November 2016 Dr. Johannes Franke

Klimawandel in der Region Wahrnehmung. Wirkung. Wege November 2016 Dr. Johannes Franke Wahrnehmung. Wirkung. Wege. 2 15. November 2016 Dr. Johannes Franke Was wissen wir über den Klimawandel in der Region? Mittelungszeiträume 30jähriger Mittelungszeitraum Klimanormalperioden (Änderungen)

Mehr

1. Witterung im Winter 1997/98

1. Witterung im Winter 1997/98 1. Witterung im Winter 1997/98 von Dr. Karl Gabl Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Regionalstelle für Tirol und Vorarlberg Wie schon in den vorangegangenen Wintern wurden die Beobachtungen

Mehr

Abb. 1 Mittleres Eintrittsdatum der maximalen Schneedeckenhöhe Zeitraum 1961/90.

Abb. 1 Mittleres Eintrittsdatum der maximalen Schneedeckenhöhe Zeitraum 1961/90. Abb. 1 Mittleres Eintrittsdatum der maximalen Schneedeckenhöhe Zeitraum 1961/90. Abb. 2 Mittlere Schneedeckendauer Zeitraum 1961/90. Den Kartendarstellungen liegen ca. 550 geprüfte, vollständige 30-jährige

Mehr

Regionaler Klimawandel im Weinviertel Reinhard Böhm Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Wien

Regionaler Klimawandel im Weinviertel Reinhard Böhm Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Wien Regionaler Klimawandel im Weinviertel Reinhard Böhm Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Wien DAS WEINVIERTEL IM KLIMA ÖSTERREICHS. WARM DAS WEINVIERTEL IM KLIMA ÖSTERREICHS. HEISS DAS WEINVIERTEL

Mehr

Zur jährlichen Schwankungsbreite monatlicher Niederschlagssummen in Vorarlberg

Zur jährlichen Schwankungsbreite monatlicher Niederschlagssummen in Vorarlberg Zur jährlichen Schwankungsbreite monatlicher Niederschlagssummen in Vorarlberg von Richard Werner Zusammenfassung Die mittleren Jahresgänge sind in Vorarlberg deutlich unterschiedlich. Der Zentralwert

Mehr

Zahlen und Fakten zum Klima in Liechtenstein

Zahlen und Fakten zum Klima in Liechtenstein Zahlen und Fakten zum Klima in Liechtenstein Klima heute Temperatur Im Mittel sind die Temperaturen im Winter etwas höher (weniger Nebel, Föhneinfluss) als für vergleichbare Höhen des Schweizerischen Mittellands.

Mehr

Vor 30 Jahren: Klimasprung in Mittel- und Westeuropa- ein kleiner, kurzatmiger Hüpfer

Vor 30 Jahren: Klimasprung in Mittel- und Westeuropa- ein kleiner, kurzatmiger Hüpfer Vor 30 Jahren: Klimasprung in Mittel- und Westeuropa- ein kleiner, kurzatmiger Hüpfer Deutschland: Unterschiedlicher Temperaturverlauf im Winter und Sommer Betrachtet man das Temperaturverhalten, beginnend

Mehr

Klima von Vorarlberg Band I

Klima von Vorarlberg Band I 2. LUFTFEUCHTE 2.1 Einleitung Der Wasserdampfgehalt der Luft ist für viele Zwecke der angewandten Meteorologie von großer Bedeutung. Insbesondere im Bereich der Klimatechnik (Ent- bzw. Befeuchtung) und

Mehr

5. Witterung im Winter 1998/99

5. Witterung im Winter 1998/99 5. Witterung im Winter 1998/99 von Dr. Karl Gabl Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Regionalstelle für Tirol und Vorarlberg Die Daten zur Beschreibung des überaus schneereichen Winters 1998/99

Mehr

Klimaentwicklung in Sachsen Leitfaden November 2016 Dr. Johannes Franke

Klimaentwicklung in Sachsen Leitfaden November 2016 Dr. Johannes Franke Leitfaden 2 10. November 2016 Dr. Johannes Franke Vorbemerkungen Raum- und Zeitskalen (Wetter / Witterung / Klima) Jede Änderung im Energiehaushalt des Planeten Erde (z.b. Zusammensetzung der Atmosphäre)

Mehr

2. Witterung im Winter 1996/97

2. Witterung im Winter 1996/97 2. Witterung im Winter 1996/97 von Dr. Karl Gabl, Mag. Gabriele Mascher-Schlieter ZAMG-Wetterdienststelle Innsbruck Die Beobachtungen und Messungen der Klimastationen der Zentralanstalt für Meteorologie

Mehr

Klimawandel in Deutschland: Was wissen wir und worauf fußen diese Erkenntnisse? Dr. Thomas Deutschländer Deutscher Wetterdienst.

Klimawandel in Deutschland: Was wissen wir und worauf fußen diese Erkenntnisse? Dr. Thomas Deutschländer Deutscher Wetterdienst. Klimawandel in Deutschland: Was wissen wir und worauf fußen diese Erkenntnisse? Dr. Thomas Deutschländer Deutscher Wetterdienst Seite 1 Entwicklung der Globaltemperatur 1850 bis 2015 von der Klimareferenzperiode

Mehr

Klimawandel in Hessen: Vergangenheit und Zukunft

Klimawandel in Hessen: Vergangenheit und Zukunft Klimawandel in Hessen: Vergangenheit und Zukunft Die Klimaänderungen der letzten 50-100 Jahre und die zu erwartenden Klimaänderungen im 21. Jahrhundert Christian-D. Schönwiese Institut für Atmosphäre und

Mehr

Klimawandel im Detail Zahlen und Fakten zum Klima in Deutschland

Klimawandel im Detail Zahlen und Fakten zum Klima in Deutschland Zahlen und Fakten zur DWD-Pressekonferenz am 28. April 2009 in Berlin: Klimawandel im Detail Zahlen und Fakten zum Klima in Deutschland Inhalt: Klimadaten zum Jahr 2008 Kurzer Blick auf das Klima in Deutschland

Mehr

Klimadaten für Münsingen-Rietheim 2016

Klimadaten für Münsingen-Rietheim 2016 Jahresdaten Zusammenfassung Mittlere Temperatur (Normal ca. 6,9 C) 7,9 C Höchsttemperatur 31, C Tiefsttemperatur -,5 C Mittlere relative Luftfeuchte 85 % Höchste relative Luftfeuchte % Niedrigste relative

Mehr

Deutscher Wetterdienst zur klimatologischen Einordnung des Winters 2012/13 Durchschnittlicher Winter und kalter März widerlegen keine Klimatrends

Deutscher Wetterdienst zur klimatologischen Einordnung des Winters 2012/13 Durchschnittlicher Winter und kalter März widerlegen keine Klimatrends Deutscher Wetterdienst zur klimatologischen Einordnung des Winters 2012/13 Durchschnittlicher Winter und kalter März widerlegen keine Klimatrends Offenbach, 12. April 2013 Der Winter 2012/2013 erreichte

Mehr

Klimatische Veränderungen in Niederösterreich. Barbara Chimani

Klimatische Veränderungen in Niederösterreich. Barbara Chimani Klimatische Veränderungen in Niederösterreich Barbara Chimani Inhalt Folie 2 Einflußfaktoren auf das Klima Klimaentwicklung in der Vergangenheit Klima in Niederösterreich Einflußfaktoren auf das Klima

Mehr

Das Klima der Welt. 02a / Klimawandel

Das Klima der Welt. 02a / Klimawandel 02a / Klimawandel Die Klimageschichte beginnt mit der Entstehung der Erde vor etwa 4,6 Milliarden Jahren. Im Anfangsstadium der Erde kurz nach der Entstehung betrug die bodennahe Temperatur etwa 180 C.

Mehr

Um die Güte die EZMW Prognosen abzuschätzen, wurden 2 Datensätze verwendet:

Um die Güte die EZMW Prognosen abzuschätzen, wurden 2 Datensätze verwendet: Kapitel 3 Niederschlagsdaten und Niederschlagsstatistik Um die Güte die EZMW Prognosen abzuschätzen, wurden 2 Datensätze verwendet: Beobachtungsdaten von der Niederschlagsstationen im ganzen Iran EZMW-Niederschlagsprognosen

Mehr

Eine Analyse der langfristigen Entwicklung der hochalpinen Wintertemperaturen der Ostalpen nördlich des Alpenhauptkammes

Eine Analyse der langfristigen Entwicklung der hochalpinen Wintertemperaturen der Ostalpen nördlich des Alpenhauptkammes Eine Analyse der langfristigen Entwicklung der hochalpinen Wintertemperaturen der Ostalpen nördlich des Alpenhauptkammes A. Gobiet, K. Ulreich, M. Hofstätter, A. Podesser, M. Olefs, J. Vergeiner, G. Zenkl

Mehr

Zahlen und Fakten zum Klimawandel in Deutschland

Zahlen und Fakten zum Klimawandel in Deutschland Klima-Pressekonferenz des Deutschen Wetterdienstes am 3. Mai 2012 in Berlin: Zahlen und Fakten zum Klimawandel in Deutschland Inhalt: A) Klimadaten zum Jahr 2011 Ein kurzer Blick auf das Klima in Deutschland

Mehr

Der meteorologische Winter 2014/2015

Der meteorologische Winter 2014/2015 Der meteorologische Winter 214/2 Im Lehrplan der dritten Klassen nimmt die Wärmelehre breiten Raum ein. Die Aggregatzustände und die Übergänge zwischen diesen Aggregatzuständen sollen im Teilchenbild erklärt

Mehr

Aktuelles zum Wettergeschehen

Aktuelles zum Wettergeschehen Aktuelles zum Wettergeschehen 16. Juni 2008 / Stephan Bader Die Schafskälte im Juni - eine verschwundene Singularität Der Monat Juni zeigte sich in den letzten Jahren oft von seiner hochsommerlichen Seite.

Mehr

Klimabündnisschwerpunktregion Bruck/L Hainburg - Schwechat. Klimadaten

Klimabündnisschwerpunktregion Bruck/L Hainburg - Schwechat. Klimadaten Klimabündnisschwerpunktregion Bruck/L Hainburg - Schwechat Klimadaten 1. Allgemeine Beschreibung des Untersuchungsgebietes Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich von Schwechat bis Hainburg und wird nördlich

Mehr

Das Oltner Wetter im Februar 2010

Das Oltner Wetter im Februar 2010 Das Oltner Wetter im Februar 2010 Winterlich mit Hauch von Frühling gegen Monatsende Auch der vergangene Februar war, wie schon der Januar 2010, mehrheitlich durch winterliches Wetter geprägt Diese Schlussfolgerung

Mehr

Luftqualität in Vorarlberg. Bilanz 2009

Luftqualität in Vorarlberg. Bilanz 2009 Luftqualität in Vorarlberg Bilanz 9 Luftqualität in Vorarlberg Bilanz 9 Gesamtbearbeitung: Bernhard Anwander Impressum Herausgeber und Medieninhaber: Amt der Vorarlberger Landesregierung Römerstraße 16,

Mehr

Das Oltner Wetter im März 2011

Das Oltner Wetter im März 2011 Das Oltner Wetter im März 2011 Frühlingshaft mild mit viel Sonnenschein und anhaltender Trockenheit Auch der erste Frühlingsmonat war, wie schon die Vormonate Januar und Februar, überwiegend von hohem

Mehr

Regionale Klimaänderungen in Sachsen 4. Dresdener Landschaftskolloquium

Regionale Klimaänderungen in Sachsen 4. Dresdener Landschaftskolloquium Prognostizierte Änderung der mittleren Lufttemperatur in Sachsen 25 20 Lufttemperatur in C 15 10 5 0-5 Mittel 1970-1997 2050 Winter Frühling Sommer Herbst Regionale Klimaänderungen in Sachsen 4. er Landschaftskolloquium

Mehr

Das Niederschlagsgeschehen in Mitteleuropa in den ersten 12 Tagen des August 2002

Das Niederschlagsgeschehen in Mitteleuropa in den ersten 12 Tagen des August 2002 Das Niederschlagsgeschehen in Mitteleuropa in den ersten 12 Tagen des August 2002 In den ersten 12 Tagen des August 2002 kam es in Mitteleuropa zu verschiedenen Starkregenereignissen, die große Schäden

Mehr

Das Oltner Wetter im September 2011

Das Oltner Wetter im September 2011 Das Oltner Wetter im September 2011 Ein spätsommerlicher Monat Im September 2011 setzte sich das spätsommerlich warme Wetter des August fort und sorgte dafür, dass der Herbst nur tageweise oder in Form

Mehr

Professur Grundlagen des Ökologischen Bauens. Klimatische Situation in Neuseeland/Christchurch. Bearbeitung: Jana Holzmann, Patricia Brito

Professur Grundlagen des Ökologischen Bauens. Klimatische Situation in Neuseeland/Christchurch. Bearbeitung: Jana Holzmann, Patricia Brito Klimatische Situation in Neuseeland/Christchurch Bearbeitung: Jana Holzmann, Patricia Brito Bearteitung: Jana Holzmann, Patricia Brito Neuseeland allgemein Neuseeland liegt auf der Südhalbkugel östlich

Mehr

2. Witterung im Winter 1995/96

2. Witterung im Winter 1995/96 2. Witterung im Winter 1995/96 von Dr. Karl Gabl, ZAMG Wetterdienststelle Innsbruck Die Beobachtungen und Messungen der Klimastationen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Regionalstelle

Mehr

Das Oltner Wetter im Januar 2011

Das Oltner Wetter im Januar 2011 Das Oltner Wetter im Januar 2011 Zu mild, zu trocken und zu sonnig Das neue Jahr begann im Mittelland mit trübem Hochnebelwetter Auslöser war ein Hoch, welches in den folgenden Tagen wieder zunehmend kalte

Mehr

Sommer Klimabulletin Sommer MeteoSchweiz. Warmer Sommer. Von nass bis trocken. 09. September 2016

Sommer Klimabulletin Sommer MeteoSchweiz. Warmer Sommer. Von nass bis trocken. 09. September 2016 Sommer 2016 MeteoSchweiz Klimabulletin Sommer 2016 09. September 2016 Die Sommertemperatur 2016 lag im Mittel über die ganze Schweiz 0.7 Grad über der Norm 1981 2010. Die landesweite Niederschlagsmenge

Mehr

Das Oltner Wetter im Dezember 2008

Das Oltner Wetter im Dezember 2008 Das Oltner Wetter im Dezember 2008 Winterlich und trotzdem grüne Weihnachten Der Dezember 2008 war bis nach der Monatsmitte fast durchgehend von Tiefdruckgebieten geprägt Zu Monatsbeginn wurde dabei mit

Mehr

Das Münchner Wetter 2008 Eines der wärmsten Jahre seit Beginn der kontinuierlichen Temperaturmessungen

Das Münchner Wetter 2008 Eines der wärmsten Jahre seit Beginn der kontinuierlichen Temperaturmessungen Autorin: Monika Lugauer Grafiken und Tabellen: Sylvia Kizlauskas Das Münchner Wetter 2008 Eines der wärmsten Jahre seit Beginn der kontinuierlichen Temperaturmessungen Klimastation München- Neuhausen-Nymphenburg

Mehr

INKA-BB TP5 Klimawandel in Berlin-Brandenburg F.-W. Gerstengarbe Potsdam Institut für Klimafolgenforschung

INKA-BB TP5 Klimawandel in Berlin-Brandenburg F.-W. Gerstengarbe Potsdam Institut für Klimafolgenforschung INKA-BB TP5 Klimawandel in Berlin-Brandenburg F.-W. Gerstengarbe Potsdam Institut für Klimafolgenforschung Telegrafenberg A51 Postfach 60 12 03 D-14412 Potsdam Tel. +49 331 288 25 86 Fax +49 331 288 26

Mehr

Rössler bei Studienpräsentation: Grundlage für Erarbeitung einer Strategie zur Anpassung an den Klimawandel

Rössler bei Studienpräsentation: Grundlage für Erarbeitung einer Strategie zur Anpassung an den Klimawandel Klimaszenarien für Österreich bis zum Jahr 2100 Rössler bei Studienpräsentation: Grundlage für Erarbeitung einer Strategie zur Anpassung an den Klimawandel Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik

Mehr

Tabelle 4 : Berechnete Konzeptionen pro Monat aus den Ausgangsdaten Lebendgeburten pro Monat am Beispiel der gesamten Kontrollen.

Tabelle 4 : Berechnete Konzeptionen pro Monat aus den Ausgangsdaten Lebendgeburten pro Monat am Beispiel der gesamten Kontrollen. 5 Ergebnisse 5.1 Analyse der Kontrollgruppe 5.1.1 Bestimmung des Konzeptionstermins Entsprechend dem unter 4.2.2 geschilderten Verfahren wurden aus den Ausgangsdaten, d.h. der Aufschlüsselung der Lebendgeburten

Mehr

Dezember 2015 meteorologisch gesehen

Dezember 2015 meteorologisch gesehen Dezember 2015 meteorologisch gesehen In der Naturwissenschaft ist nicht nur die Planung und Durchführung von Experimenten von großer Wichtigkeit, sondern auch die Auswertung und die grafische Darstellung

Mehr

2. Witterung im Winter 1994/95

2. Witterung im Winter 1994/95 2. Witterung im Winter 1994/95 von Dr. Karl Gabl, Wetterdienststelle Innsbruck Mit Hilfe der Beobachtungen und Messungen der Klimastationen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, insbesondere

Mehr

Was ist Klima? Arbeitsblatt

Was ist Klima? Arbeitsblatt Lehrerinformation 1/8 Arbeitsauftrag Ziel Die SuS lernen den Begriff Klima kennen und erfahren, dass die Erde in verschiedene Klimazonen aufgeteilt ist. Sie lesen die Texte durch und versuchen anschliessend,

Mehr

Beiträge zum Winter 1995/1996

Beiträge zum Winter 1995/1996 Beiträge zum Winter 1995/1996 Nach einer längeren Nebel-Periode bei Temperaturen unter 0 C hat sich eine mehrere Zentimeter dicke Rauhreifschicht gebildet (28.01.1996, Salzkopf, Hunsrück) Copyright 1996,

Mehr

Frühling Klimabulletin Frühling MeteoSchweiz. Sehr milder Frühling. Alpensüdseite trocken. Sonnige Frühlingmitte. 09.

Frühling Klimabulletin Frühling MeteoSchweiz. Sehr milder Frühling. Alpensüdseite trocken. Sonnige Frühlingmitte. 09. Frühling 2015 MeteoSchweiz Klimabulletin Frühling 2015 09. Juni 2015 Die Frühlingstemperatur lag über die ganze Schweiz gemittelt 1.1 Grad über der Norm 1981 2010. Auf der Alpensüdseite zeigte sich der

Mehr

Temperatur von Quellwässern langjährige Temperaturtrends

Temperatur von Quellwässern langjährige Temperaturtrends Temperatur von Quellwässern langjährige Temperaturtrends W4 WOLF-PETER VON PAPE Quellen werden in der Regel von Grundwasser gespeist, das in unterschiedlicher, meist aber geringer Tiefe zuläuft. Sie haben

Mehr

Deutscher Wetterdienst

Deutscher Wetterdienst Pressestelle zum Klima in den Regionen Deutschlands Berlin am wärmsten, Mecklenburg-Vorpommern am sonnigsten Offenbach, 30. November 2004 In Deutschland herrscht auch beim Klima regionale Vielfalt: So

Mehr

2 Die Niederschlagsverteilung für Deutschland im Jahr 2004 - Überblick

2 Die Niederschlagsverteilung für Deutschland im Jahr 2004 - Überblick 2 Die Niederschlagsverteilung für Deutschland im Jahr 2004 - Überblick Das Hauptziel dieser Arbeit ist einen hochaufgelösten Niederschlagsdatensatz für Deutschland, getrennt nach konvektivem und stratiformem

Mehr

WITTERUNGSÜBERSICHT FÜR DAS JAHR 2015

WITTERUNGSÜBERSICHT FÜR DAS JAHR 2015 WITTERUNGSÜBERSICHT FÜR DAS JAHR 2015 Zweitwärmstes Jahr der Messgeschichte 2015 liegt 1,5 C über dem vieljährigen Mittel und ist damit in Österreich das zweitwärmste Jahr der 248-jährigen Messgeschichte.

Mehr

2. Witterung im Winter 1999/2000

2. Witterung im Winter 1999/2000 2. Witterung im Winter 1999/2000 von Dr. Karl Gabl Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Regionalstelle für Tirol und Vorarlberg Die Daten zur Beschreibung des Winters 1999/ 2000 beruhen auf

Mehr

Fachinformation Dr. Hans Penner

Fachinformation Dr. Hans Penner Fachinformation Dr. Hans Penner www.fachinfo.eu Temperatur der Troposphäre seit 1 n. Chr. FI-Dokumentationen - www.fachinfo.eu/fi015.pdf - Stand: 24.11.2011 Vor 200 Jahren war es in Deutschland wärmer

Mehr

Kapitel 7. Crossvalidation

Kapitel 7. Crossvalidation Kapitel 7 Crossvalidation Wie im Kapitel 5 erwähnt wurde, ist die Crossvalidation die beste Technik, womit man die Genauigkeit der verschiedenen Interpolationsmethoden überprüft. In diesem Kapitel wurde

Mehr

Der Januar in der 100-jährigen Beobachtungsreihe von Berlin-Dahlem 1909 bis 2008 von Jürgen Heise und Georg Myrcik

Der Januar in der 100-jährigen Beobachtungsreihe von Berlin-Dahlem 1909 bis 2008 von Jürgen Heise und Georg Myrcik Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte Herausgegeben vom Verein BERLINER WETTERKARTE e.v. c/o Carl-Heinrich-Becker-Weg 6-10, 12165 Berlin http://www.berliner-wetterkarte.de

Mehr

Hintergrundinformation Berlin, Entwicklung der Mitteltemperatur im Dezember in den letzten 45 Jahren

Hintergrundinformation Berlin, Entwicklung der Mitteltemperatur im Dezember in den letzten 45 Jahren WWF Deutschland Regine Günther WWF Vertretung Berlin Große Präsidentenstraße 10 10178 Berlin Tel.: 0 30/30 87 42-0 Fax: 0 30/30 87 42 50 rguenther@wwf.de www.wwf.de Hintergrundinformation Berlin, 21.12.2006

Mehr

Seit 30 Jahren: Deutlich kältere Winter auf Tirols Bergen

Seit 30 Jahren: Deutlich kältere Winter auf Tirols Bergen Seit 30 Jahren: Deutlich kältere Winter auf Tirols Bergen Auf Tirols Bergen sind die Winter in den letzten 30 Jahren deutlich kälter geworden. Seit dem Winter 1984/85 ist die mittlere Wintertemperatur

Mehr

Das Oltner Wetter im November 2011

Das Oltner Wetter im November 2011 Das Oltner Wetter im November 2011 Staubtrocken und zu mild Der Wetterverlauf im November 2011 wird als aussergewöhnlich in die Wetteraufzeichnungen eingehen. Praktisch während des ganzen Monats lag die

Mehr

Februar 2016 extrem mild!

Februar 2016 extrem mild! Februar 2016 extrem mild! In der Naturwissenschaft ist nicht nur die Planung und Durchführung von Experimenten von großer Wichtigkeit, sondern auch die Auswertung und die grafische Darstellung von Messdaten

Mehr

Witterungsbericht. - Frühjahr

Witterungsbericht. - Frühjahr Witterungsbericht - Frühjahr 2013 - Witterungsbericht Frühjahr 2013 Erstellt: Juni 2013 Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie - Thüringer Klimaagentur - Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Email:

Mehr

Klimawandel auch in Sachsen-Anhalt?

Klimawandel auch in Sachsen-Anhalt? Klimawandel auch in Sachsen-Anhalt? Klimawissen für die Energiewende aus einer Klimaanalyse Dr. Christiane Röper (Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt) Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 1

Mehr

Meteorologisches Observatorium Lindenberg Richard-Assmann-Observatorium. Klimafibel - Edition 2016

Meteorologisches Observatorium Lindenberg Richard-Assmann-Observatorium. Klimafibel - Edition 2016 Meteorologisches Observatorium Lindenberg Richard-Assmann-Observatorium Klimafibel - Edition 11. esmitteltemperatur im Vergleich zum langjährigen Mittel 1. Temperatur in C 9. 8. 7. Mittel (Normalperiode

Mehr

Das Oltner Wetter im April 2011

Das Oltner Wetter im April 2011 Das Oltner Wetter im April 2011 Ein aussergewöhnlicher April Der Wetterablauf im April 2011 war von einem dominierenden Element geprägt, nämlich Hochdruckgebieten. Von Monatsbeginn bis zum 22. April lagen

Mehr

1 NIEDERSCHLAGSMENGEN

1 NIEDERSCHLAGSMENGEN 1 NIEDERSCHLAGSMENGEN Im Kanton Solothurn fallen im langjährigen Durchschnitt etwa 1240 mm Niederschläge pro Jahr. Das sind insgesamt rund 980 Mia. Liter Regen und Schnee oder ein 225000 km langer Zug,

Mehr

Klimageschichte, Antriebsfaktoren des Klimas und Gletscherforschung

Klimageschichte, Antriebsfaktoren des Klimas und Gletscherforschung Klimageschichte, Antriebsfaktoren des Klimas und Gletscherforschung 1 Klimageschichte Auftrag: Lies den Text und betrachte die Abbildungen. Recherchiere Begriffe, die du nicht kennst. Schreibe anschliessend

Mehr

Abbildung 23: Temperaturverteilung in 2 m über Grund am 21. Juli 1995 um 5 UTC (Isolinienabstand: 1 C).

Abbildung 23: Temperaturverteilung in 2 m über Grund am 21. Juli 1995 um 5 UTC (Isolinienabstand: 1 C). Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Seite 29 Abbildung 23: Temperaturverteilung in 2 m über Grund am 21. Juli 1995 um 5 UTC (Isolinienabstand: 1 C). Auch um 7 UTC ist Schwechat um zwei Grad

Mehr

3. BEWÖLKUNG - NEBEL. 3.1 Einleitung. 3.2 Datenmaterial

3. BEWÖLKUNG - NEBEL. 3.1 Einleitung. 3.2 Datenmaterial 3. BEWÖLKUNG - NEBEL 3.1 Einleitung Von allen Klimaelementen ist wohl die Bewölkung dasjenige, das am ehesten die landläufigen Vorstellungen von Schlechtwetter und Schönwetter beschreibt. Als verstärkend

Mehr

Jahresbericht Temperatur, Niederschlag. Luftdruck. Wind. Auffälligkeiten. Gesamteindruck -1-

Jahresbericht Temperatur, Niederschlag. Luftdruck. Wind. Auffälligkeiten. Gesamteindruck -1- Temperatur, Niederschlag Luftdruck Wind Auffälligkeiten Gesamteindruck Jahresbericht 2012 Januar bis Dezember Das Jahr liegt mit einer Durchschnittstemperatur von 9,7 C fast im Schnitt von 9,6 C. Das Temperaturmaximum

Mehr

Eis- und Schneebedeckung im Klimasystem

Eis- und Schneebedeckung im Klimasystem Experiment-Beschreibung Eis- und Schneebedeckung im Klimasystem Autor: Manuel Linsenmeier Mitarbeit: Tobias Bayr, Dietmar Dommenget, Anne Felsberg, Dieter Kasang Motivation Die Eisbedeckung der Erde erfährt

Mehr

Zusammenhang zwischen Jahrringen und Klima Berechnung, Darstellung, Interpretation

Zusammenhang zwischen Jahrringen und Klima Berechnung, Darstellung, Interpretation Zusammenhang zwischen Jahrringen und Klima Berechnung, Darstellung, Interpretation Jasmin FIALA, Julia FLANDORFER, Monika FÖRSTER, Stephan FRANK, Carina HASITZKA, Patrick HÖSS, Katrin LOIBL, Viktor NAWRATA,

Mehr

Einführung in die Klimatologie (1)

Einführung in die Klimatologie (1) Einführung in die Klimatologie (1) Was ist Klima? Die Erkenntnis, daß die Morphologie und die Art der Besiedlung von Landschaften durch Pflanzen und Tiere von den typischen, oftmals jahreszeitlichen Wechsel

Mehr

Das Oltner Wetter im Oktober 2009

Das Oltner Wetter im Oktober 2009 Das Oltner Wetter im Oktober 2009 Anhaltende Trockenheit Das prägendste Wetterelement des vergangenen Monats war sicherlich der weiter nur spärlich fallende Niederschlag und der damit verbundene sehr tiefe

Mehr

Klimawandel in Sachsen

Klimawandel in Sachsen Klimawandel in Sachsen Informationsveranstaltung am 05.09.2007 Trend der global gemittelten Lufttemperatur 0,8 2005 war wärmstes Jahr seit über einem Jahrhundert US-Raumfahrtorganisation NASA / Referenz

Mehr

Niederschlag Gleichmäßig gering ca. 20mm/Mon, trockener, warmer Sommer, 5 aride Monate (Mai-Sep) Steppe der Gemäßigten Zone

Niederschlag Gleichmäßig gering ca. 20mm/Mon, trockener, warmer Sommer, 5 aride Monate (Mai-Sep) Steppe der Gemäßigten Zone Durchschnitt: ca. 4 C Kalte Zone/Gemäßigte Zone Max: Jul 23 C NHK Min: Jan/Feb -16 C Amplitude: 39 C kontinental Gleichmäßig gering ca. 20mm/Mon, trockener, warmer Sommer, 5 aride Monate (Mai-Sep) Steppe

Mehr

Der April in der 100-jährigen Beobachtungsreihe von Berlin-Dahlem 1908 bis 2007 von Jürgen Heise und Georg Myrcik

Der April in der 100-jährigen Beobachtungsreihe von Berlin-Dahlem 1908 bis 2007 von Jürgen Heise und Georg Myrcik Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte Herausgegeben vom Verein BERLINER WETTERKARTE e.v. c/o Carl-Heinrich-Becker-Weg 6-10, 12165 Berlin http://www.berliner-wetterkarte.de

Mehr

Landesstatistik Steiermark

Landesstatistik Steiermark Unter den 14 ausgewählten Messstellen in der Steiermark wurde die Höchsttemperatur 2015 in Leoben im Juli mit 36,5 o C gemessen. Dahinter folgen Hartberg und Bad Gleichenberg, zwei Stationen in der Thermenregion,

Mehr

Analyse von Hitze- und Dürreperioden in Österreich; Ausweitung des täglichen StartClim Datensatzes auf das Element Dampfdruck

Analyse von Hitze- und Dürreperioden in Österreich; Ausweitung des täglichen StartClim Datensatzes auf das Element Dampfdruck StartClim24.A Analyse von Hitze- und Dürreperioden in Österreich; Ausweitung des täglichen StartClim Datensatzes auf das Element Dampfdruck Ingeborg Auer, Eva Korus, Reinhard Böhm, Wolfgang Schöner ZAMG

Mehr

Das Oltner Wetter im Januar 2009

Das Oltner Wetter im Januar 2009 Das Oltner Wetter im Januar 2009 Winterlich kalt und trocken Nach den beiden viel zu milden Januarmonaten der Jahre 2007 (+5.0 C) und 2008 (+2.8 C) war der diesjährige Januar massiv kälter. Die Mitteltemperatur

Mehr

Zahlen und Fakten zum Klimawandel in Deutschland

Zahlen und Fakten zum Klimawandel in Deutschland Klima-Pressekonferenz des Deutschen Wetterdienstes am 8. März 2016 in Berlin Zahlen und Fakten zum Klimawandel in Deutschland Inhalt: A) Klimadaten zum Jahr 2015 Ein kurzer Blick auf das Klima in Deutschland

Mehr

Klimadaten für Münsingen-Rietheim 2014

Klimadaten für Münsingen-Rietheim 2014 Klimadaten für Münsingen-Rietheim 21 Jahresdaten Zusammenfassung Mittlere Temperatur (Normal ca. 6,9 C) 8,8 C Höchsttemperatur 31,7 C Tiefsttemperatur -18,2 C Mittlere relative Luftfeuchte 83 % Höchste

Mehr

WITTERUNGSÜBERSICHT FÜR DAS JAHR 2016

WITTERUNGSÜBERSICHT FÜR DAS JAHR 2016 WITTERUNGSÜBERSICHT FÜR DAS JAHR 2016 Viertwärmstes Jahr der Messgeschichte Das Jahr 2016 brachte zehn überdurchschnittlich warme und nur zwei zu kühle Monate. Auffallend war heuer vor allem, dass es fast

Mehr

Leitthema: Klima und Wetter, langfristige Trends und kurzzeitige Fluktuationen

Leitthema: Klima und Wetter, langfristige Trends und kurzzeitige Fluktuationen Leitthema: Klima und Wetter, langfristige Trends und kurzzeitige Fluktuationen Physikalische Übung zu: statistische Verteilungen, Mittelwerte, Fluktuationen, Wahrscheinlichkeiten und Signifikanz Fragen:

Mehr

Hat sich das Klima in den letzten 60 Jahren in Sachsen-Anhalt verändert?

Hat sich das Klima in den letzten 60 Jahren in Sachsen-Anhalt verändert? Hat sich das Klima in den letzten 60 Jahren in Sachsen-Anhalt verändert? Ergebnisse einer aktuellen Klimaanalyse Dr. Christiane Röper (Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt) Landesamt für Umweltschutz

Mehr

Klimaänderungen im Großraum Hamburg und der Norddeutsche Klimaatlas

Klimaänderungen im Großraum Hamburg und der Norddeutsche Klimaatlas Klimaänderungen im Großraum Hamburg und der Norddeutsche Klimaatlas Julika Doerffer Norddeutsches Institut für Küstenforschung GKSS-Forschungszentrum Geesthacht Gliederung 1. Das Norddeutsche 2. Bisherige

Mehr

Klimawandel. Ursachen und Prognose. Thomas Gerersdorfer Institut für Meteorologie Universität für Bodenkultur Wien

Klimawandel. Ursachen und Prognose. Thomas Gerersdorfer Institut für Meteorologie Universität für Bodenkultur Wien Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit Linz, 28. September 2011 Klimawandel Ursachen und Prognose Thomas Gerersdorfer Institut für Meteorologie Universität für Bodenkultur Wien Inhalt Klimaänderung,

Mehr

Das Oltner Wetter im März 2008

Das Oltner Wetter im März 2008 Das Oltner Wetter im März 2008 Stürmisch mit verspätetem Winter zu Ostern Der März 2008 wurde von zahlreichen Sturmtiefs und einem späten Wintereinbruch in den Niederungen geprägt Ab Monatsbeginn bis zum

Mehr

Beschneiungsklimatologie

Beschneiungsklimatologie Beschneiungsklimatologie Ergebnisse einer Studie im Auftrag der ÖWK, Fachverband Seilbahnen, Im Rahmen des Collective Research Programmes der Österr. Forschungsförderungsgesellschaft FFG Andrea Fischer

Mehr