6facts. menschen mit. behinderung. Sieg für das Leben! Edith Hunkeler spricht über den Aufbau eines neuen Lebens. Schenken Sie Ferienfreude.

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1 Marianne Streiff Ein Erfahrungsbericht René Will Sport verbindet alle Menschen Eine Themenzeitung von Mediaplanet Hans-Peter Kienast Heute ganz andere Perspektiven Dr. Alireza Darvishy Moderne Technologien menschen mit Nr. 1 / September 2011 behinderung 6facts für mehr Lebensqualität Sieg für das Leben! Edith Hunkeler spricht über den Aufbau eines neuen Lebens. Foto: zvg Schenken Sie Ferienfreude. Die Stiftung Denk an mich ermöglicht Ferien und Erholungsaufenthalte für Menschen mit einer Behinderung. Möglich wird das durch Menschen die weiterdenken. Und mit einer Spende Ferienfreude schenken. PC

2 2 september Eine Themenzeitung von Mediaplanet Challenge Wir empfehlen Willi A. Frank Vorsitzender der Geschäftsleitung der BSZ-Stiftung Behinderungsgrad Teilhabe und Selbstwahrnehmung sind relevante Faktoren. Foto: Shutterstock S. 10 «Wertschätzung erfahren Menschen zum grossen Teil durch ihre Arbeitsleistung.» Immer wieder höre ich Menschen sagen: «Wir sind doch alle irgendwie behindert.» Als Chef des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) und Mitverantwortlicher für die Ausgestaltung der Invalidenversicherung sage ich klar: Nein, das sind wir nicht. Natürlich haben wir wohl alle unsere Probleme und Nöte, aber erstens hat das überhaupt nichts zu tun mit einer Behinderung, und zweitens haben diese Probleme und Nöte Menschen mit einer Behinderung auch. Was macht die Behinderung aus? Unsere Welt wird immer schneller, gehetzter und anspruchsvoller. Wer das Tempo nicht mitmacht, wer die geforderten Ansprüche nicht erfüllt ganz egal, aus welchen Gründen, den spediert die Zentrifugalkraft an den Rand. Kein Wunder, fühlen sich immer mehr Menschen überfordert, ausgegrenzt, ja behindert. Doch man darf mit diesem Begriff nicht so leichtfertig umgehen. Menschen mit einer Behinderung tut man damit unrecht. Wer durch Geburt, Krankheit oder Unfall behindert wurde, wer in seiner Mobilität, in seiner Wahrnehmung, in seinem Empfinden oder seiner Denkweise eingeschränkt ist, der oder die hat es schwerer, sich in dieser Welt zurechtzufinden. Teilhabe ermöglichen Viele von ihnen können es nicht ohne fremde Hilfe. Es ist Aufgabe der IV, diese Hilfe zur Verfügung zu stellen. Und dies ganz individuell, abgestimmt auf den Einzelfall jeder Behinderung. Der eine braucht einen Rollstuhl oder einen Treppenlift, die andere ein Hörgerät oder einen Blindenstock. Das sind nur wenige, aber wichtige Hilfsmittel, welche es ihren Benutzern ermöglicht, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Denn das scheint mir das Wichtigste am Wesen der IV: sie soll es, wenn immer möglich, Menschen mit einer Behinderung erlauben, am Leben teilzuhaben und sich in die Gesellschaft einzufügen. Es kommt auf den Kontext an Was eine Behinderung ist, lässt sich nicht einfach sagen. Schon im Jahre 2002 belegte eine Studie der UNO, dass jedes Land Behinderung anders definiert. Je nach Anschauung ist demnach im Extremfall jeder behindert oder niemand. Eine Aussage, die niemandem nützt. Der Grad einer Behinderung ist immer abhängig von der Selbstwahrnehmung und dem Kontext, in dem sich jemand befindet. Ein Freund im Rollstuhl sagte mir mal, er fühle sich absolut unbehindert, wenn er sich in einem Ort aufhalte mit Rampen, Liften und breiten Türen. Vielfach entsteht Behinderung also erst durch ein Umfeld, welches Teilhabe und Aktivität verunmöglicht. Dass die Schweiz in dieser Hinsicht weniger weit ist als das europäische Umfeld, stimmt mich immer wieder nachdenklich. In diesem diffizilen Geflecht aus Abhängigkeiten, individuellen Empfindungen und hilflosen Definitionen ist es überaus schwierig zu bestimmen, wo die Grenze liegt zwischen Behindert Statement «Vielfach entsteht Behinderung erst durch ein Umfeld, welches Teilhabe und Aktivität verunmöglicht.» Yves Rossier Direktor des Bundesamts für Sozialversicherungen BSV und Nicht-Behindert. Sobald aber Leistungen erbracht werden, braucht es eine Instanz, welche feststellt, wer Anspruch darauf hat und wer nicht. Es ist Aufgabe der IV, das zu bestimmen. Und glauben Sie mir, die IV macht es sich damit nicht leicht. Integration lohnt sich Selbstverständlich bezahlt die IV auch Renten. Alle Menschen, welche aufgrund ihrer Behinderung nicht arbeiten und somit ihren Lebensunterhalt nicht verdienen können, haben ein Recht darauf. Doch eine Rente ist häufig nicht die beste Lösung. Die IV muss alles daran setzen, mit Umschulungen, mit Ausbildungen, mit Eingliederungsmassnahmen, mit angepassten Arbeitsplätzen, dass auch Menschen mit Behinderung zumindest teilzeitig einer Arbeit nachgehen können. Denn eine Arbeitsstelle hat einen unschätzbaren Wert, sie hat eine integrative Kraft, schafft soziale Kontakte, ermöglicht eine Tagesstruktur und erhöht das Selbstwertgefühl. Menschen mit Behinderung gibt es immer, das soll nicht schön- oder weggeredet werden. Aber es müssen Voraussetzungen geschaffen werden, dass diese Menschen würdig, vollwertig und so weit wie möglich selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teil nehmen können. Catharina de Carvalho S. 7 Integration im Sandkasten Prof. Dr. Brigitte Schurch S. 12 «Jede Schädigung der Nerven kann zur inkontinenz führen.» Gleichstellung S. 14 Im Interview mit Olga Manfredi und Joe A. Manser. We make our readers succeed! Menschen mit Behinderung, Erste Ausgabe, September 2011 Managing Director : Fredrik Colfach Editorial Director : Corinne Meier Project Manager Reto Rudin Tel reto.rudin@mediaplanet.com Distribution: Tages-r Druck: Tamedia Kontakt bei Mediaplanet : Anna Pollinger Tel anna.pollinger@mediaplanet.com Das Ziel von Mediaplanet ist, unseren lesern qualitativ hochstehende redaktionelle inhalte zu bieten und sie zum Handeln zu motivieren, somit schaffen wir für unsere Inserenten eine Plattform um Kunden zu pflegen und neue zu gewinnen. Seit 100 Jahren unterstützt der SBV blinde und sehbehinderte Menschen 50 Jahre Stiftung Cerebral. Dank Ihrer Unterstützung. Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind Erlachstrasse 14, Postfach 8262, 3001 Bern, Telefon , Postkonto , Helfen verbindet Cerebral x60-4fbg-zeitung-dt.indd :05

3 inspiration Eine Themenzeitung von Mediaplanet september 3 news Barrierefreier Bungalow Ferien in der Natur zum Geniessen. Engagement für Betroffene und ihre Familien Für die Bedürfnisse cerebral bewegungsbehinderter Menschen und ihrer Familien will die Stiftung Cerebral auch nach 50 Jahren mit passenden Dienstleistungen ein verlässlicher und starker Partner bleiben. Familie Michael Harr, die stiftung cerebral gibt es seit beachtlichen 50 Jahren. Wie hat sich ihre Arbeit seither verändert? Ärzte und weitere Persönlichkeiten erkannten die Bedeutung der Früherkennung und rasch einsetzender Therapiemassnahmen bei cerebralen Bewegungsbehinderungen oder Wahrnehmungsbeeinträchtigungen, die durch eine Schädigung des Gehirns während der Schwangerschaft oder der Geburt entstehen und die Eltern vor vollendete Tatsachen stellen. Sie gründeten 1961 mit einem Kapital von 5000 Franken die Stiftung. Seither ist viel geschehen. Nicht zuletzt ist es uns gelungen, die Menschen für die Bedürfnisse cerebral Behinderter zu sensibilisieren. Wir werden von der Bevölkerung unterstützt, weil sie unserer Arbeit vertraut. Aber auch wir spüren die Finanzkrise: Unternehmen geben weniger und vorsichtiger Geld aus. So kämpfen wir um jeden Spendenfranken. Unser Kosten und unser Stab sind sehr klein, zehn Personen teilen sich 8,2 Vollzeitstellen. Wir arbeiten weniger mit Freiwilligen als mit Partnern für unsere Projekte. In welchen Bereichen ist Ihre Stiftung tätig? Die Palette ist breit. Ausser einer angemessenen Pflege mit den richtigen Betten und anderen Hilfsmitteln legen wir grossen Wert auf Beschäftigung und Kultur, Mobilität und Freizeitaktivitäten. Vor allem aber liegt uns daran, die Angehörigen zu entlasten und ihnen das Leben zu erleichtern. Wir unterstützen 8700 Familien. Alle Behinderten müssen ihren Platz in der Gesellschaft immer wieder neu erobern und behaupten. Viele Familien stehen vor grossen finanziellen Problemen. Die wirtschaftliche Lage der Sozialversicherungen treffen die oft mehrfach und schwerstbehinderten Menschen und ihre Angehörigen besonders hart. Facts Zweck ist die Früherfassung, Förderung, Ausbildung, Pflege und soziale Betreuung von menschen mit cerebralen Bewegungsbehinderungen. Angewendet und unterstützt werden alle Massnahmen, die nach dem jeweiligen Stand der Wissenschaft zur er reichung dieser Ziele angezeigt erscheinen. Die Stiftung Cerebral ist von der ZEWO (Fachstelle für gemein nützige, Spenden sammelnde Organisationen) als wohltätige Organisation anerkannt und zertifiziert. Damit verpflichtet sich die Stiftung Cerebral zur Transparenz und Lauterkeit im Spendenwesen und garantiert einen gewissenhaften Umgang mit Spendengeldern. Die Wahrung der Privatsphäre «Die Hilfe für die ganze Familie steht bei uns im Zentrum.» Michael Harr lic.rer.pol. Geschäftsleiter der Stiftung Cerebral, Bern Unsere Hilfe beginnt dort, wo jene der öffentlichen Hand aufhört; wir ermöglichen ergänzend zum Staat Dienstleistungen, die es sonst nicht gäbe. ist der Stiftung Cerebral äusserst wichtig. Sie gibt keinerlei Daten an andere Organisationen oder personen weiter. Die Stiftung Cerebral untersteht der Aufsicht des Eidgenössischen Departements des Innern. Mit dem Bundesamt für Sozialversicherung besteht ein Leistungsvertrag. Unkomplizierte und naturnahe Ferien in einfachen Bungalows oder Wohnmobilen sind bei behinderten Menschen sehr beliebt. Mehr Informationen! im Internet Campingerlebnis Unkomplizierte und naturnahe ferien in einfachen Bungalows oder Wohnmobilen sind bei behinderten Menschen sehr beliebt. Foto: celebral Gibt es nach 50 Jahren positive Entwicklungen? Dank medizinischen und therapeutischen Fortschritten ist das Leben für behinderte Menschen und ihre Familien in einzelnen Lebensbereichen einfacher geworden. Spitäler und Universitäten leisten unschätzbare Arbeit, beispielsweise in der Hipotherapie mit Geräten oder mit Lauftraining. Es wurde nachgewiesen, dass Physiotherapie am Stück besser wirkt als nur alle drei Wochen. Es gibt Studien von Bewegungsmustern und Spieltherapien zur Anregung der Hirnfunktionen. Wir bauten viele Brücken zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen. Cerebral bewegungsbehinderte Menschen sind auch deswegen heute besser akzeptiert, und ihre Probleme werden anerkannt und ernst genommen. Der Beratungsdienst wird rege genutzt. Mit unserer Unterstützung entstanden betreute Wohnheime und geschützte Arbeitsplätze. Sie lancierten zahlreiche freizeitangebote. Besonders am Herzen liegt uns unser neues Projekt von Campingferien für Familien. Wir wollen es beibehalten und ausbauen, auch mit der Hilfe von Partnern. Das rollstuhlgängige Herrichten eines Campingplatzes kostet allein Franken. Diese unkomplizierte Möglichkeit, ein paar Ferientage zu verbringen, entspricht den Bedürfnissen und Wünschen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Welche Herausforderungen bringt die Zukunft? Der Spardruck der Behörden wird anhalten oder sogar zunehmen. Trotz medizinischer und gesellschaftlicher Fortschritte werden auch in Zukunft betroffene Familien auf unsere Hilfe angewiesen sein und wir brauchen mehr denn je die finanzielle Unterstützung unserer Gönner. Denn wir wollen für die Betroffenen und ihre Angehörigen weiterhin eine verlässliche Stütze bleiben. Gisela Blau Ferienmöglichkeiten Camping ist die richtige Lösung Für behinderte Menschen und ihre Angehörigen ist es nicht einfach, einen Ferienort zu finden, der ihren Bedürfnissen entspricht. Auch in der kurzen Ferienzeit ist Rollstuhlgängigkeit und die weitere Anpassung an die jeweilige Behinderung notwendig. Mit dem Projekt «Camping Schweiz» bietet die Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind den cerebral bewegungsbehinderten Menschen und ihren Familien eine ideale Ferienmöglichkeit an. Bestens versorgt und mit allen nötigen Hilfsmitteln ausgestattet, können sie ihre Ferientage geniessen und gleichzeitig Kontakt zu anderen Familien finden und neue Freundschaften gründen. Bereits 2010 wurden die Campingplätze in Brienz am Thunersee und Luzern am Vierwaldstättersee mit rollstuhlgängigen Wohnwagen/ Bungalows ausgestattet, die nun fix platziert sind. Familien mit einem behinderten Familienmitglied können diese Unterkünfte zu einem günstigen Preis mieten, was das ohnehin schon stark strapazierte Budget entlastet. Diese neuen Ferienmöglichkeiten entsprechen einem oft geäusserten Wunsch der Angehörigen von cerebral bewegungsbehinderten Menschen nach Ferien in der Natur, die sich bisher kaum je bewerkstelligen liessen. Campingferien entsprechen aber auch dem Anliegen der Stiftung, dass behinderte Menschen ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen sollen und auch Ferien gemeinsam mit nicht behinderten Urlaubern verbringen können. Dieser Kontakt ist für beide Seiten eine enorme Bereicherung und hilft mit beim Abbau von Berührungsängsten. In der unkomplizierten Atmosphäre eines Campingplatzes lassen sich solche Kontakte sehr rasch knüpfen. Das Projekt «Camping Schweiz» soll in den Jahren 2011 und 2012 ausgebaut werden. Die Stiftung konnte als Kooperationspartner bereits den TCS gewinnen. Es ist ihr erklärtes Ziel, diese wertvolle Zusammenarbeit langfristig zu gestalten und mit ihrer Hilfe neue Campingplätze behindertengerecht auszustatten. Dieser Plan ist jedoch nicht billig, aber dennoch auch nicht allzu teuer. Pro Campingplatz muss mit einer Investition von Franken gerechnet werden. Die Gesamtkosten für dieses und nächstes Jahr betragen Franken. Die Stiftung Cerebral sucht deshalb Privatpersonen, Stiftungen und Firmen, die bereit sind, beim Ausbau des Projekts zu helfen. Der grösstmögliche Kosten-Nutzen-Effekt ist hier garantiert.

4 4 september Eine Themenzeitung von Mediaplanet inspiration Nach einer idyllischen Kindheit und Jugendzeit, die sie auf dem elterlichen Bauernhof verlebte, änderte sich Edith Hunkelers Leben mit 22 Jahren dramatisch. Ein Verkehrsunfall brachte sie in den Rollstuhl. Doch die starke Frau hat sich in ihrem neuen Leben nicht nur zurechtgefunden, sondern auch eine beeindruckende Karriere als Spitzensportlerin gemacht. «Warum soll ich hadern?» Unfall Sport Frau Hunkeler, wie schafft man nach so einem Schicksalsschlag den Weg ins Leben zurück? Zu Beginn war es eine schwierige Zeit. Der Unfall änderte mein ganzes Leben auf einen Schlag. Ich hatte mich nie mit diesem Thema auseinander gesetzt und ohne Unterstützung meiner Familie wäre ich bestimmt nicht dort, wo ich heute bin. Als Rollstuhlspitzensportlerin mit zahlreichen Siegen wurden Sie weltweit bekannt. Wie kam es, dass Sie sich dem Sport zuwandten? Während der Rehabilitation im Schweizer Paraplegiker Zentrum in Nottwil hatte ich Möglichkeiten viele Sportarten auszuprobieren. Dies war auch ein Teil des Reha-Trainings für den allgemeinen Alltag. Ich merkte, dass mich vor allem der Rennrollstuhl faszinierte. Es dauerte dann aber noch gut zwei Jahre, bis ich wirklich mit dem Sport begonnen habe. Der Spitzensport hat sich dann so ergeben? Ja, denn zu allererst war es für mich einfach nur schön, wieder in die Natur zurückzukehren. Ich habe bis heute Freude und Spass an der Bewegung. Als ich dann begann die ersten Wettkämpfe zu bestreiten, merkte ich schnell, wie viel ich mit einem regelmässigen Training erreichen kann. Wenn Sie an ihren ersten Wettkampf denken, welche Gefühle kommen Ihnen in den Sinn? Dies war während meinem sechsmonatigen Sprachaufenthalt in Tampa (Florida). Vor dem Start war ich unbeschreiblich nervös, links und rechts waren meine Konkurrentinnen, die ich nicht kannte und auch die Strecke war mir völlig fremd. Diese Moment werde ich nie vergessen. «Schön» und «schnell», diese attribute werden im Zusammenhang mit Ihrer Person oft genannt. Schmeichelt Ihnen das? Mittlerweile kann ich es mit Humor nehmen. Anfangs fand ich es aber nicht so lustig. Eine glückliche Ehe, sportliche Erfolge, eine kleine Tochter, öf fentliche Anerkennung. Das sieht nach einem perfekten Leben aus. Gibt es Momente, in denen sie doch mit Ihrem Schicksal hadern? Es gibt nur sehr wenige Momente, in denen ich noch nachdenklich werde. Ich habe einen Weg eingeschlagen, der mich glücklich und zufrieden macht. Warum soll ich hadern, wenn ich es nicht ändern kann? Viele gesunde Menschen sind im Herzen behindert, weil sie beispielweise ihre Träume nicht verwirklichen. Meine Gefühle haben sich durch den Unfall nicht verändert, auch ich habe gute und schlechte Tage. Profil Edith Hunkeler Edith Hunkeler (39) wuchs in eichbühl in Altishofen LU auf. Nach der obligatorischen Schulzeit absolvierte sie eine Kaufmännische Lehre begann sie mit dem Rollstuhlsport. 1 Olympia-, 4 Weltmeister-, und 13 Europameistertitel sind ihre grössten erfolge. Sie leben mit Ihrem Mann Mark Wolf, einem ehemaligem Unihockey- Profi, seit elf Jahren zusammen. Seit bald 11 Monaten sind sie Eltern der kleinen Elin. Wo kommen Sie als Mutter an Ihre Grenzen? Auch wenn ich im Rollstuhl sitze, gibt es nicht mehr oder weniger Grenzen, die auch andere Mamis haben. Ich brauche einfach etwas mehr Zeit, aber dies war mir von Beginn an bewusst und ich empfinde es nicht als Grenze. Trainieren Sie noch regelmässig? Ja, ich trainiere seit Anfang Jahr wieder regelmässig. Das heisst, fünf bis zehn Einheiten in der Woche. Während dieser Zeit ist Elin meist in der Obhut bei meiner Mutter oder bei Mark. Haben Sie sonst im Alltag Hilfe? Wir führen als Familie einen selbständigen Haushalt. Aber ohne Unterstützung von unserem Umfeld wäre es nicht möglich, alles alleine zu schaffen. Sie haben sich trotz Ihrer Behinderung verwirklicht und Ihr Glück gefunden. Was raten Sie anderen menschen mit ähnlichen Schicksalsschlägen für ein Leben «danach»? Es ist unheimlich schwierig, jemandem Ratschläge zu erteilen. Grundsätzlich muss jeder alleine seinen Weg finden. Wichtig ist, dass man Menschen um sich herum hat, die einem zu hören, vertrauen und unterstützen. Sie sagen, der Rollstuhl ist ein Teil von Ihnen. Wie lange hat es gedauert, bis Sie das sagen konnten? Es hat schon eine Weile gedauert, bis ich dies ohne zu zögern sagen konnte. Aber der Rollstuhl ermöglicht mir, mich in der Gesellschaft zu integrieren und selbständig zu sein. Fühlen Sie sich durch Ihre sportlichen Erfolge privilegiert, auch finanziell? Mit meiner Sportart wird man nicht reich. Ich habe nebenbei immer gearbeitet, um mir den Sport leisten zu können. Er macht mir Freude, gibt mir Kraft, hält mich fit und hat mir auch eine neue Welt eröffnet. und viel Anerkennung und Akzeptanz eingebracht. Bestimmt hat es mir Anerkennung eingebracht. Aber das sollte auch Teil eines jeden anderen Jobs sein. Wer wünscht sich nicht anerkannt und akzeptiert zu werden? Spielen Sie mit dem Gedanken Ihre Sportlerkarriere zu beenden? Mein Ziel sind die Paralympics 2012 in London. Danach entscheiden wir weiter. Sabine Schritt Als Stiftungsrätin von Denk an mich hilft Edith Hunkeler mit, Menschen mit einer Behinderung Leichtigkeit, Kraft und Freude in ihren Alltag zu bringen. Mit einer Spende tragen auch Sie dazu bei. PC Eine Solidaritätsaktion von Schweizer Radio und Fernsehen.

5 1Fact Aufgeben ist keine Option Edith Hunkeler weiss wie zerbrechlich das Leben ist. Umso mehr geniesst sie ihr privates Glück und ihre sportlichen Erfolge. Foto: zvg Eine Themenzeitung von Mediaplanet september 5 6 Tipps von Edith Hunkeler Mut zum Rollstuhlsport 1 Seit den 50er-Jahren wird in der Schweiz Rollstuhlsport betrieben. Die erste Teilnahme an den Paralympics erfolgte Doch ob Leistungssport oder Breitensport: Sport und Bewegung ist für alle Menschen wichtig. 2 Fangen Sie einfach an und probieren Sie aus, was Ihnen Spass und Freude macht. Die SPV fördert den Rollstuhlsport und ist eine gute Anlaufstelle. Das Angebot reicht von Badminton, Basketball, Curling über Golf, Leichtathletik, Langlauf, Schwimmen bis hin zum Tennis oder Ski Alpin. «Rollstuhlsport Schweiz» fördert den Breitensport, den Sport in den Rollstuhlclubs und den Wettkampfsport. 3 Bevor Sie sich dauerhaft für eine Sportart entscheiden, konsultieren Sie Ihren Arzt, der die spezielle Belastung durch die jeweilige Sportart im Hinblick auf die individuellen Funktionseinschränkungen überprüft. 4 Die negativen körperlichen Folgen von körperlicher Inaktivität können durch angemessenen Sport gemindert werden. Sport fördert zudem die Fitness und die Mobilität und vermittelt Spass an der Bewegung. 5 Menschen mit Behinderung können durch den Sport neue Anerkennung finden und ihr Selbstvertrauen aufbauen. Sport ist eine gute Lebensschule, fördert die Lebensqualität und Selbständigkeit. Sportliche Aktivitäten ermöglichen die Integration und das Sporttreiben mit Freunden oder Familienmitgliedern. 6 Regelmässiges Sporttreiben kann Folgekrankheiten vorbeugen. Mehr Informationen! im Internet: Mess-Systeme für das präzise Mass. Mecan Europa Das Längenmass-System zum rationellen Ablängen von Stangenmaterial. Mit dem Zusatz-System für Werkzeugmaschinen (Stanzen, Sägemaschinen) erreichen Sie eine Effizienzsteigerung in Ihrer Produktion. Messbereich: 0 bis 9'000mm Verschiedene Varianten je nach Ihren Bedürfnissen: Wir bauen für Sie auch Zufuhrrollbahnen und Material-Auflageständer. Menschen mit einer Beinträchtigung fertigen und montieren diese Mess-Systeme in den Werkstätten der BSZ Stiftung. Mit dem Kauf dieser Produkte ermöglichen Sie Menschen mit einer Beeinträchtigung sinnvolle Arbeit. Ansprechperson BSZ Stiftung Walter Rehmann Abteilungsleiter AVOR/PPS

6 6 september Eine Themenzeitung von Mediaplanet inspiration 2Fact Sport ist integration Im Interview mit Otto Egli, Geschäftsführer von Agogis Bildung Parallel zur schulischen Ausbildung 1 2 «Sport forciert die Integration in die Gesellschaft» Überall wird derzeit Integration gefordert, auch im Behindertensport. Ob Nichtbehinderte und Handicapierte überhaupt zusammen Sport treiben können, weiss der PLUSPORT- Geschäftsführer René Will. Sport Im Moment sprechen alle von «Integration». Aber mal zur realität: Können Behinderte und Nichtbehinderte überhaupt sinnvoll zusammen Sport treiben? Sicher. Seit jeher verbindet Sport alle Menschen. Klar, im ersten Moment wird ein Nichtbehinderter wohl immer die Behinderung sehen. Doch das verliert sich mit der Zeit und zudem verschwinden die Grenzen dank verbesserter Infrastruktur zunehmend. Wir vom Dachverband für Behindertensport wollen auch Synergien mit der validen Sportlandschaft nutzen. Ein beinamputierter Skirennfahrer benötigt zum Trainieren ja dieselben Pisten, wie ein Nichtbehinderter. Hier macht Integration Sinn, sofern der Athlet dieselben Trainingsbedingungen vorfindet. Wie funktioniert «Integration durch Sport» konkret? Wir bieten in unseren 90 Sportclubs vielseitige Angebote; vermehrt auch Trendsportarten, bei denen Behinderte und Nichtbehinderte in derselben Mannschaft an ihre Grenze gehen können. Sport verbessert die Beweglichkeit, steigert das Selbstvertrauen und führt zu mehr Selbständigkeit. Das kann die Integration ins tägliche Leben erleichtern und bringt vermehrt gesellschaftliche Akzeptanz. Wie das? Je mehr der Behinderte sichtbar ist Facts Behindertensport Schweiz PLUSPORT ist der Dachverband und ein Kompetenzzentrum des Schweizerischen Behindertensports. Menschen mit Behinderung sollen unabhängig ihrer Voraussetzungen die Möglichkeit haben, regelmässig Sport zu treiben. 90 regionale Sportclubs und rund 100 Sportcamps bieten ein breitgefächertes Angebot von traditionellen und trendigen Sportarten. Regel mässige Ausbildungskurse für leiterinnen und Leiter sichern eine hohe Qualität. Zudem fördert PLUSPORT den Nachwuchs und setzt sich als Co- «Gemeinschaftsprojekte sind Zugpferde der Integration.» René Will Geschäftsführer von PLUSPORT Behindertensport Schweiz und zwar als Mensch mit seiner Leistung, umso mehr werden Berührungsängste abgebaut. Das konnten wir an der Gymnaestrada in Lausanne eindrücklich beweisen, an der Turnende von PLUSPORT und vom STV gemeinsam eine Performance gezeigt haben. Das Publikum ist vor Begeisterung aufgesprungen. Dieses Zweijahresprojekt war nur dank optimaler Vorbereitung und Zusammenarbeit beider Verbände möglich. Es war jedoch allen Beteiligten wichtig, ein Zeichen zu setzen, denn solche Gemeinschaftsprojekte sind Zugpferde der Integration. Gibt es weitere Projekte? Ja. Professionell durchgeführte Anlässe wie die Schweizermeisterschaften Paralympic Ski Alpin oder Camps wie «Cooltour» für Kinder und Jugendliche mit und ohne Sehbehinderung. Auch Stifter von Swiss Paralympic dafür ein, dass ambitionierte Athletinnen und Athleten an nationalen und internationalen Titelwettkämpfen teilnehmen können. Rund Mitglieder zählt der Verband, der vor 51 Jahren gegründet wurde. Ziel und Zweck ist es, die Integration durch den Sport zu fördern. Mehr Informationen! im Internet Integration 1. PLUSPORT aktiv integriert an der Worldgymnae strada 2011 in Lausanne. 2. Menschen stehen mit der Leistung im Vordergrund Foto: Marc Buntchu / PLUSPORT das Corporate Volunteering gehört dazu. Immer mehr Unternehmen wollen ihre soziale Verantwortung wahrnehmen. Sie ermöglichen ihren Mitarbeitern, als freiwillige Helfer an unseren Anlässen dabei zu sein, etwa am nationalen Behindertensporttag. Wichtig ist, dass solche Volunteer-Einsätze gezielt vorbereitet werden, damit für alle eine Win-Win-Situation entsteht. Was können denn nichtbehinderte gewinnen? Menschen mit Behinderung machen einem oft bewusst, was wirklich wichtig ist im Leben. Besonders eindrücklich ist die unverfälschte Freude im Sport. Bei Menschen mit kognitivem Defizit gibt es kein Konkurrenzdenken. Jeder will seine Leistung bringen und jubelt, wenn ihm dies gelingt. Er freut sich aber genauso über den Erfolg seines Mitstreiters. Die Begeisterung für den Sport steht immer im Vordergrund und der Ehrgeiz gehört dazu. Ein Hochspringer am PLUSPORT-Tag oder am Eidgenössischen Turnfest nervt sich gewaltig, wenn die Latte schon bei 1 Meter 20 fällt, statt bei 1 Meter 25. Das ist für alle gleich, mit welcher Voraussetzung auch immer. Und wie geht es weiter? Integration ist in aller Munde. Wir spüren, dass Gesellschaft und Behörden hier neue Erwartungen an uns richten. Unsere Antwort lautet: Wir sind dabei. Jedoch kostet Integration bedingt angemessene Mittel und Unterstützung. Und wir müssen dafür sorgen, dass die spezifischen Bedürfnisse unserer Mitglieder nicht unter die Räder kommen. Richtig konzipiert und barrierefrei umgesetzt, eröffnen sich in Zukunft sicher noch grosse Chancen. MP Frage: Wo liegen die vor teile eines durchlässigen Ausbildungssystems? Antwort: Hier gibt es keine Bildungsangebote ohne Abschluss, das heisst keine «Sackgassen-Abschlüsse». «Soziale Berufe» sind «menschenorientierte» Berufe. Gerade hier sind die berufliche und die persönliche Weiterentwicklung der Fachkräfte besonders wichtig. Nur spontanes Handeln und Routine wirken sich in der Arbeit mit behinderten und betreuungsbedürftigen Menschen nachteilig aus», betont Otto Egli, Geschäftsführer von Agogis, Berufliche Bildung im Sozialbereich. Selbst-, Sozial- und Fachkompetenzen müssten von der Betreuungsperson integriert, als «Fachpersönlichkeit» angewendet werden. «Aktuelle Ereignisse im Zusammenhang mit Machtmissbrauch zeigen, dass permanente Weiterbildung des beruflichen Handelns Voraussetzung für die Erfüllung der Qualitätsanforderungen ist.» Professionelle Fachkräfte mit erweitertem Verantwortungsbereich, die Menschen mit einer Beeinträchtigung betreuen, benötigen eine höhere Berufsbildung, sagt Egli. Das gilt auch für Berufsleute, die über eine Berufslehre und einige Jahre Berufserfahrung in einer andern Branche verfügen und sich für eine qualifizierte Berufstätigkeit im Sozial bereich entscheiden. Gleichwertige Alternative Eine höhere Berufsbildung ist dual gestaltet. Parallel zur schulischen Ausbildung ist am Arbeitsplatz ein Berufsbildner für die praktische Ausbildung zuständig. «Der praxis- und handlungsorientierte Bildungsansatz der Höheren Berufsbildung ist ideal, indem er von beruflich erlebten Situationen ausgeht, die fachlich aufgearbeitet werden, mit dem Ziel einer professionellen, theoretisch gestützten Handlungskompetenz», erläutert Egli. Damit bilde die Höhere Berufsbildung eine gleichwertige Alternative zum Hochschulansatz. Ein durchlässiges System von Aus- und Weiterbildung verhindere Bildungsangebote ohne Anschluss, sagt Egli. Agogis etwa engagiere sich für eidgenössisch anerkannte Abschlüsse und für den Zugang der Absolventen der Höheren Fachschulen zu den Nachdiplomstudien der Fachhochschulen. Ein innovatives Projekt zur Integration der Ausbildung im Behindertenbereich (Sozialpädagogik) und der Kindererziehung wird gemeinsam mit dem Kanton Zürich realisiert. Professionelle Handlungskompetenzen Gerade die in der Begleitung von Menschen mit einer Behinderung tätigen Fachleute benötigten professionelle Handlungskompetenzen, so Egli. Dazu zählen etwa das Verständnis für die besonderen Verhaltensweisen von behinderten Menschen, die Fähigkeit, diese Menschen im selbständigen Handeln und in ihrem Lebensalltag zu unterstützen, sowie sie gegebenenfalls auf die Integration in die Arbeitswelt vorzubereiten. christian Lanz

7 news Eine Themenzeitung von Mediaplanet september 7 3Fact Integration im Sandkasten Seien Sie ein Vorbild Frage: Stehen behindertengerechte Spielplätze nur behinderten Kindern zur Verfügung? Antwort: Nein, wir wünschen uns die Integration von behinderten und gesunden Kindern bereits im Sandkasten. Alles begann am 26. August 1968, als Jeannette und Martin Plattner im Kinder- und Jugendprogramm von Radio Basel erstmals eine Aktion «Denk an mich» präsentierten: Sie sammelten Geld, um behinderten Kindern Ferien zu ermöglichen und deren Familien zu entlasten. Die Idee zündete sofort. Jede Woche konnten die Plattners von neuen, originellen Sammelaktionen zugunsten von «Denk an mich» berichten. Ein halbes Jahr später wurde bereits eine Stiftung gegründet. Der Rest ist Geschichte. Bis heute ist es Privaten und Firmen ein Anliegen, spontane und geplante, grosse und kleine Summen zu spenden. Kinder kennen keine Vorurteile Erweiterte Aufgaben Seit mehr als 40 Jahren ist «Denk an mich» ein Fixpunkt im Bereich der Ferienangebote für Menschen mit Behinderung. Am 1. Juli 2006 übernahm Catharina de Carvalho die Geschäftsführung, damit sich die Gründer in den Ruhestand zurückziehen konnten. Jeannette und Martin Plattner wirken seither als noch als Botschafter für die Stiftung. Behutsam führte die neue Geschäftsführerin zusammen mit dem Stiftungsrat die Stiftung in die Neuzeit. Nicht nur gibt es seit April 2008 eine barrierefreie Website, auch das Kernanliegen wurde erweitert. Nunmehr vermittelt die Stiftung «Denk an mich» nicht mehr nur Ferien, sondern auch Freizeitaktivitäten für Behinderte. «Wir haben beschlossen, uns, zusätzlich zu den Kindern, für alle Behinderten einzusetzen», sagt Catharina de Carvalho. Die Kinder, die im Gründungsjahr von gesponserten Ferien in geeigneten Häusern profitierten, sind heute erwachsen und freuen sich, wenn sie sich einen Tag lang mit Kultur oder Natur beschäftigen dürfen. Dabei legt «Denk an mich» Wert darauf, dass sie dies gemeinsam mit gesunden Menschen tun können. Carvalho: «Am Anfang ist es vielleicht Foto: Stiftung Denk an mich noch gewöhnungsbedürftig. Aber das ist unsere Idee der Integration.» Die Stiftung setzt sich auch dafür ein, dass in Schalterhallen, Ausflugsbahnen und auch in nicht öffentlichen Bauten beispielsweise die Toiletten behindertengerecht und gut zugänglich umgerüstet werden. Carvalho: «Eines unserer Kernanliegen ist die Nachhaltigkeit. Unsere Vorhaben sollen Bestand haben.» Im Rollstuhl zum Spielen Das neueste nachhaltige Projekt, das «Denk an mich» in den nächsten Jahren beschäftigen wird, sind «Spielplätze für alle», die Kindern Freude bereiten. Viele Gemeinden und Baugenossenschaften wollen ihre alten Spielplätze sanieren oder neue bauen und bei dieser Gelegenheit dafür sorgen, dass sie auch für behinderte Kinder und ihre Begleitung wirklich zugänglich werden. «Auch die Spielpädagogik hat sich weiterentwickelt», weiss Catharina de Carvalho. «In modernen Spielplätzen wird auch der Spielwert der Natur berücksichtigt.» Fachleute begleiten das Projekt in einer Arbeitsgruppe. Eigentlich braucht es gar nicht so viel, um einen Spielplatz «für alle» nutzbar zu machen. Am wichtigsten ist die Erreichbarkeit, nicht nur für die behinderten Kinder, sondern auch für behinderte Angehörige, die gesunde Kinder zum Spielen begleiten. «Auch unsere Stiftungsrätin Edith Hunkeler soll mit ihrem Rollstuhl ihre Tochter ohne Hindernisparcours begleiten können», so Carvalho. Wird die Umrandung des Sandplatzes auf Sitzhöhe gebracht, kann sich auch ein Rollstuhl-Kind hinüber transferieren und mit den anderen Kindern Sandkuchen backen. Die Integration der Kinder laufe hervorragend, sagt die Geschäftsführerin: «Kinder sind offen. Mehr Mühe mit der Integration behinderter Spielkameraden haben eher die erwachsenen Begleiter.» Im Mai dieses Jahres wurde in Unterwasser der erste integrative Spielplatz durch alt Bundesrat Samuel Schmid eingeweiht. Eröffnet konnte seither ein Spielplatz in Bischofszell, zwei in Wil, und bald werden einer in Goldach und Lenk folgen. «Bis 2013 wollen wir in allen sieben Grossregionen der Schweiz die Integration im Sandkasten fördern und auch für Behinderte Menschen zugängliche Spielplätze unterstützen», verspricht Catharina de Carvalho. profil Gisela Blau Catharina de Carvalho ist seit sechs Jahren Geschäfts führerin der Stiftung «Denk an mich». Zu ihren Kernkompetenzen zählen ferien und Freizeit für Menschen mit Behinderung. Hauptanliegen sind dabei die Nachhaltigkeit und die subsidiäre Beteiligung. «Denk an mich» führt weder eigene Ferienheime noch eigene Spielplätze, sondern unterstützt die Projekte finanziell. Mehr Informationen! im Internet Behindertensport Schweiz Sport Handicap Suisse Sport Andicap Svizzera Wir bedanken uns für das Sponsoring dieses Inserats! PLUSPORT Behindertensport Schweiz macht s möglich, seit 50 Jahren dank Ihnen! Integration durch Sport! plusport.ch Postkonto Nr

8 8 september Eine Themenzeitung von Mediaplanet news Das Potenzial voll ausschöpfen «Ich habe Freude am Besonderen, das jedes Kind mitbringt.» Blinde und sehbehinderte Menschen können heute dank verschiedener Hilfsmittel ein selbstständiges Leben führen. Dennoch gibt es in Sachen Gleichstellung noch einiges zu tun. Daniel Pulver, wie begegnet man blinden und sehbehinderten Menschen, beispielsweise auf der Strasse? So wie jedem anderen Menschen auch. Falls Sie den Eindruck haben, dass die Person Hilfe braucht, können Sie diese höflich anbieten. Wie setzt sich der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband SBV für die Interessen seiner Mitglieder ein? Wir setzen uns nicht nur für die Interessen unserer Mitglieder, sondern für die aller Menschen mit einer Sehbehinderung ein. Wir haben Beratungsstellen im ganzen Land und bieten Schulungen an, etwa im Umgang mit dem weissen Stock. Die generelle Zugänglichkeit ist eigentlich im Gleichstellungsgesetz für Behinderte vorgeschrieben, wird aber nicht überall umgesetzt. Dafür setzen wir uns täglich ein, sei dies im öffentlichen Raum, im öffentlichen Verkehr, in den Bereichen Informatik, Internet, Kultur und Sport. Bei uns fehlt die Selbstverständlichkeit, mit der man etwa in den USA Menschen mit einer Behinderung begegnet. Punkto Erleichterungen im Alltag ist das Potenzial in der Schweiz bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Und das, obwohl sich blinde und sehbehinderte Menschen bereits vor 100 Jahren zu organisieren begannen. Das stimmt. Der SBV feiert 2011 sein 100-jähriges Bestehen. Am Anfang stand der Austausch untereinander im Vordergrund. Bald einmal kam dann das politische Engagement dazu. Heute zählen wir rund 4600 Mitglieder und gehören, wie andere, kleinere Organisationen zum Dachverband, dem Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen SZB. Derzeit sorgt die 6. IV-Revision für viel Widerstand bei den Behindertenorganisationen. Sie ist nicht nur für Menschen mit einer Sehbehinderung ein Ärgernis, sondern für alle Behinderten. Wir zeigen uns solidarisch mit allen Betroffenen. Wir müssen als Einheit auftreten, wenn wir uns dagegen wehren wollen, dass ausgerechnet auf dem Buckel von Menschen mit einem Handicap gespart werden soll. Das zweite Paket sieht Rentenkürzungen vor, aber keine zusätzlichen Finanzierungen. Die Revision will Behinderte zurück ins Berufsleben führen, nimmt aber die Arbeitgeber nicht in die Pflicht. Was tun Sie dagegen? Wir warten die politischen Diskussionen ab. Gegebenenfalls schliessen die Behindertenorganisationen ein gemeinsames Referendum nicht aus. Ist es überhaupt möglich, visuell eingeschränkte Menschen in der Berufswelt zu integrieren? Selbstverständlich! Ich bin selber sehbehindert, wir haben auch blinde Führungskräfte beim SBV. Blinde können zwar nicht Grafiker werden. Aber mit Hilfsmittel können Sehbehinderte kaufmännisch und handwerklich mehr tun, als viele für möglich halten. Wir brauchen Lesegeräte oder Sprachausgabe- und Schriftvergrösserungs- Programme am Computer, die Zugänglichkeit von Internetseiten. Sehbehinderte Kinder besuchen heute sehr oft eine Regelschule und lernen elektronisch statt wie früher nur mit der Braille-Schrift. Wie gestalten Menschen mit einer Sehbehinderung ihre Freizeit? Ähnlich wie Menschen ohne Sehbehinderung. Auch wir nutzen das Fernsehen, das uns mit Untertitelungen und akustischen Beschreibungen unterstützt. Kino, Theater und Reisen vermitteln nicht nur optische Abwechslung. Behindertensport ist ein wichtiger Faktor, wie die Paralympics beweisen. Klar soll kein Blinder das Leben von Helfern gefährden, indem er den Mount Everest besteigen will. Aber ein Tandemflug mit dem Gleitschirm liegt durchaus drin. Wir sollten uns nicht auf das konzentrieren, was wir nicht können, sondern ausüben, was wir können. Profil Gisela Blau Daniel Pulver Bereichsleiter Interessenvertretung des Schweizerischen Blindenund Sehbehindertenverbandes SBV. Der SBV feiert sein 100-jähriges Bestehen. Pulver ist selber sehbehindert und setzt sich auf nationaler Ebene für die Anliegen von Menschen mit einer Sehbehinderung ein. Mehr Informationen! im Internet Foto: Thomas Burla Gemeinsam Fortschritte machen Frage: Welche Ausbildung qualifiziert für die Arbeit mit behinderten Menschen? Antwort: Ein Studium der Heilpädagogik vermittelt grundlegende wissenschaftliche Kenntnisse und den nötigen Praxisbezug. Cristina Secchi Seit ihrem Praktikum 2003 unterrichtet Cristina Secchi an der Rodtegg. Ihre Ausbildung erlangte sie an der Hochschule für Heilpädagogik. Cristina Secchi studierte Sonderpädagogik an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) in Zürich. Begonnen hat ihr Berufsweg nach dem 10. Schuljahr mit dem Kinder gartenseminar in Luzern. Als Kind hatte Cristina ein Gespänli mit einem Down-Syndrom. «Und es war einfach ganz normal, dass er dazu gehörte», erinnert sie sich. In den folgenden Jahren kam sie immer mehr in Kontakt mit Menschen mit Behinderung. Nach einem Praktikum in der Rodtegg in Luzern war ihr schnell klar: Die nächste Qualifizierung sollte sie fit machen für die Arbeit mit behinderten Kindern und Jugendlichen. «Ich habe Freude am Besonderen, das jedes Kind mitbringt und an der individuellen Förderung.» Nach zwei weiteren Berufsjahren in der Rodtegg entschied sie sich 2006 für ein zweijähriges berufsbegleitendes Studium an der HfH. Rund 1000 Studierende absolvieren dort eine Ausbildung in den Bachelorstudiengängen Logopädie, Psychomotoriktherapie und Gebärdensprachdolmetschen sowie im Masterstudiengang Sonderpädagogik mit den Vertiefungsrichtungen Schulische Heilpädagogik und Heilpädagogische Früherziehung. Hilfreich war für Secchi ihre bisherige Berufserfahrung, mit der sie das Gelernte schnell einordnen konnte. «Die HfH legt sehr grossen Wert darauf, Theorie und Praxis zu verknüpfen und fördert den Austausch unter den Studierenden.» Heute unterrichtet Secchi in der Rodtegg fünf Jugendliche der Mittelstufe. Dort vermittelt sie je nach Voraussetzungen der Lernenden schulisches Basiswissen. Im Zentrum der Förderung steht in sämtlichen Lebensbereichen so selbstständig wie möglich zu sein. Eine wichtige Rolle hierbei spielen der Aufbau und die Erweiterung sprachlicher und alternativer Kommunikationsmöglichkeiten. Sie geht mit ihnen einkaufen, wobei die Kinder lernen, mit Geld umzugehen und zu rechnen. Als Gruppenleitern der Abteilung II ist Secchi auch für administrative Aufgaben zuständig. Zudem ist sie Ansprechpartnerin für interessierte PraktikantInnen. Die Rodtegg bietet Schulungs-, Ausbildungs-, Arbeits- und Wohnplätze für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit körperlichen oder mehrfachen Beeinträchtigungen an. «Es ist wunderbar zu sehen, wie wir gemeinsam Fortschritte machen. Und wenn man selbst begeistert ist, ist es leicht, auch die Lernenden zu begeistern», ist Secchi überzeugt. Sabine Schritt Brigitte Stänz, Axpo Mitarbeiterin Stimmt. Als Partner von PLUSPORT engagieren wir uns deshalb für die Initiative «Football for all», welche es Menschen in der Schweiz mit Körperbehinderung ermöglicht, ihre Fussballleidenschaft regelmässig auf dem Spielfeld auszuleben. Mehr dazu unter Behindertensport Schweiz Sport Handicap Suisse Sport Andicap Svizzera

9 news september 9 Arbeitsintegration: Ein gemeinsamer Prozess Menschen mit einer Be einträchtigung zu beschäftigen, ist eine Bereicherung für beide Seiten, sagt J ean- Daniel Fivaz, Leiter der Fachstelle Wintegra. Mit pro fes sioneller Unterstützung von Job coaches und dank engagierten Arbeitgebern ist die integration behinderter Menschen in die private Wirtschaft durchaus erfolgreich. Warum sollen behinderte Menschen beruflich integriert werden? Jeder Mensch hat ein Recht auf Arbeit. Behinderte Menschen haben Ressourcen und Kompetenzen, sie sind ein Teil unserer Gesellschaft und möchten einen Beitrag zum wirtschaftlichen Geschehen leisten. Zudem ist die Eingliederung von handicapierten Menschen auch aus ökonomischer Sicht sinnvoll: Ein regulärer Arbeitsplatz spart der Staatskasse einen Betrag im fünfstelligen Bereich an Subventionen für einen geschützten Platz oder Ergänzungsleistungen. Welche Branchen eignen Jean-Daniel Fivaz, Leiter der Fachstelle Wintegra, Arbeitsintegration für Menschen mit Behinderung in Winterthur «Täglich Winwin-Situationen schaffen.» sich für Menschen mit einem Handicap? Geistig oder lernbehinderte Menschen üben eher handwerkliche oder praktische Tätigkeiten aus: Sie arbeiten in der Haus- oder Landwirtschaft, als Metall- oder Holzbearbeiter oder Betriebspraktiker. Auch im Bürobereich oder im Verkauf finden sich geeignete Stellen. Wichtig ist immer, dass die Aufgaben den Möglichkeiten des Mitarbeiters entsprechen. Das «Matching» muss stimmen. Warum sollte ein Unternehmer einen Menschen mit einer Behinderung einstellen? Handicapierte Mitarbeiter sind loyale, zuverlässige und motivierte Angestellte. Das wirkt sich positiv auf das Betriebsklima aus. Es kann zudem auch finanziell interessant sein, Menschen mit einer Behinderung eine Chance zu geben. Denn sie erhalten Leistungslöhne und verdienen also nur so viel, wie sie tatsächlich leisten. Den Rest ihres Lebensunterhalts wird durch Renten oder Versicherungsleistungen gedeckt. Und nicht zuletzt zeigen Firmen, die Menschen mit einer Beeinträchtigung beschäftigen, dass sie ihre gesellschaftliche und politische Verantwortung wahrnehmen. Das hat eine positive Aussen wirkung. Mehr Informationen! im Internet TAnja Polli Jetzt im Bau - Eröffnung Januar 2013 Wir schaffen neuen Wohnplatz für schwerbehinderte Menschen. Willkommen sind bei uns auch Personen mit einer Problematik im psycho-sozialen Bereich. Der Therapiebereich wird ausgebaut und mit Hallenbad, Wellness - und Fitnessangeboten ergänzt. Dieses Angebot wird sich an alle betreuten Gruppen und Einzelpersonen aus der Grossregion Zürich wenden. Die Gesamtinvestition von CHF 36 Mio. werden zu einem Drittel vom Kanton und zu zwei Dritteln von der Stiftung Altried getragen. Noch fehlen CHF 2 Mio. Stiftung Altried Zentrum für Menschen mit Behinderung, Ueberlandstrasse 424, 8051 Zürich, Telefon , Telefax , zentrum@altried.ch, Postcheck Damit es wieder rund läuft auch bei einer Querschnittlähmung. Mit Ihrer Spende oder als Mitglied der Gönner-Verei nigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung unterstützen Sie ein umfassendes Leistungsnetz zum Wohle von querschnittgelähmten Menschen: von der fachgerechten Bergung, der Erstversorgung, Rehabilitation und lebenslangen medizinischen Nachsorge über die Begleitung in sämt lichen relevanten Lebensbereichen wie Familie, Beruf und Soziales bis hin zu einer ganzheitlichen Funktions- und Sozialforschung. Und selbstverständlich der finanziellen Unterstützung von Betroffenen. Weitere Infos zu Spenden und Mitgliedschaft finden Sie auf unserer Homepage: Im Ernstfall CHF Gönnerunterstützung Schweizer Paraplegiker-Stiftung Guido A. Zäch Strasse 10 CH-6207 Nottwil T sps@paraplegie.ch

10 10 september Eine Themenzeitung von Mediaplanet news 4Fact man traut ihnen zu wenig zu Arbeitsintegration ist ein grosser Wirtschaftsfaktor Wertschätzung erfahren menschen zum grossen Teil durch ihre Arbeitsleistung. Das ist bei Menschen mit beeinträchtigungen nicht anders. Dass ihr Beitrag sogar ein grosser Wirtschaftsfaktor ist, erklärt Will A. Frank, Vorsitzender der Geschäftsleitung der BSZ stiftung in Seewen SZ. Herr Frank, warum sind Einrichtungen wie die BSZ Stiftung so wichtig? Viele Menschen mit Beeinträchtigungen sind mittel- oder langfristig nicht in der Lage, im ersten Arbeitsmarkt tätig zu sein. Daher hat die Integration in die Arbeit, die wir anbieten, eine grosse Bedeutung. Sie bieten den Menschen nicht nur Arbeit sondern auch einen Lebensraum Es geht uns vor allem darum, Menschen mit Beeinträchtigung die Teilhabe am Arbeits- und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Eine Arbeit zu haben, bedeutet ja auch das Gefühl, etwas wert zu sein, für seine Leistung anerkannt zu werden. Die Menschen bei uns erfahren durch ihre Arbeitsleistung eine Wertschätzung. Sie können soziale Kontakte knüpfen und sich persönlich weiterentwickeln. Wie unterstützen Sie das? Alle unsere Mitarbeitenden haben eine individuell vereinbarte Zielsetzung. Menschen mit Beeinträchtigungen werden gemeinhin unterschätzt, man traut ihnen nicht viel zu. Dabei sind sie durchaus in der Lage, eine wirtschaftlich verwertbare Leistung zu erbringen. Und das macht die Menschen auch stolz. Wer ist bei Ihnen beschäftigt? Menschen mit mehrfachen körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen. Wer gehört zur letzten Gruppe? Menschen mit psychischen Krankheiten, die sich nicht mehr ganz erholen konnten. Also keine Beeinträchtigungen kognitiver Art, sondern beispielsweise eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit, starke Stimmungsschwankungen. Menschen mit solchen Schwierigkeiten können in der freien Wirtschaft immer weniger Fuss fassen oder benötigen eine entsprechende Aufbau- und Trainingsphase. Nehmen Sie für Ihre Auftraggeber eine Sonderrolle ein? Wir arbeiten mit der freien Wirtschaft und für uns gelten die gleichen Kriterien, an denen unsere Leistung gemessen wird: Preis, Qualität und Termin. Wir brauchen für die gleiche Tätigkeit nur mehr Leute, als in der freien Wirtschaft mit gesunden Mitarbeitern. Aber wir arbeiten nicht für Dumpingpreise. Welche Produktionsdienstleitungen bieten sie genau an? Wir beliefern vor allem die Holzverarbeitungs- und Metallverarbeitungsbranche, und führen verschiedene Montagearbeiten aus. Ebenso bieten wir Dienstleistungen in der Wäscheverarbeitung, der Gebäudereinigung und im Liegenschaftsunterhalt an. Die grösste Herausforderung besteht in dem Spagat zwischen individueller Förderung und Produktion. Mit welchen Schwierigkeiten haben Sie besonders zu kämpfen? Das beginnt schon mit unserem Image. Oft werden wir als Bastelstube Willi A. Frank Vorsitzender der Geschäftsleitung der BSZ Stiftung be lächelt. Das entspricht natürlich überhaupt nicht der Realität. Können Sie Ihren Beitrag für die Wirtschaft beziffern? Wir erreichen einen jährlichen Produktionsumsatz von rund 6 Mio CHF. Grössere Institutionen können gut einen Umsatz von 20 Mio CHF erwirtschaften. Wie viele solcher Institutionen und Werkstätten gibt es in der Schweiz? Ungefähr 750 mit rund Menschen mit ganz unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Davon arbeiten rund in den Produktionsstätten. Genaue Zahlen über den Wirtschaftsbeitrag insgesamt liegen leider nicht vor. Aber man kann sagen, dass diese geschützten Werkstätten einen grossen Wirtschaftsfaktor ausmachen, das ist vielen Menschen nicht bewusst. Wie finanziert sich die BSZ Stiftung? Die BSZ Stiftung wird nach betriebswirtschaftlichen Kriterien geführt und finanziert sich aus eigenen Erträgen erwirtschaftet in der Produktion, in der Gastronomie, im Wohnbereich und aus Spenden. Zusätzlich erhält die BSZ Stiftung aufgrund einer Leistungsvereinbarung Betriebsbeiträge vom Kanton Schwyz für behinderungsbedingte Mehrkosten und Abgeltungen für die beruflichen Massnahmen durch die IV. Der Gesamtaufwand für das Jahr 2010 belief sich auf 32.5 Mio CHF. Welche Beziehung haben sie persönlich zu ihrer Arbeit? Es ist mehr als nur ein Job. Wir haben einen sozialen Auftrag, den es gilt unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu erfüllen. Dies nehme ich sehr ernst. Sabine Schritt 1 2 3

11 Eine Themenzeitung von Mediaplanet 12 Deine Spenden ZAHNFREUNDLICH september 11 an der arbeit 1. Bedienung von Computer gesteuerten Holzbearbeitungsmaschinen durch Menschen mit einer Beeinträchtigung. 2. Bedienen einer Computer gesteuerten CNC-Maschine durch Menschen mit Beeinträchtigung % Masskontrolle an Sicherheitsteilen durch Menschen mit einer Beeinträchtigung Foto: BSZ Stiftung Neue Perspektiven 5 Auch Forscher sind für für Jugendliche Spenden dankbar Herr Kienast s Tipps Die Stiftung Züriwerk beschäftigt in den eigenen Die Stiftung Züriwerk bietet se Jugendlichen ausschliesslich in geschützten Jüngst Werkstätten berichtete beschäftigt. Krebsforschung schaft, Schweiz Kulturbetrieb davon, und dass man Tu Werkstätten, Hauswirt- nicht nur Arbeitsmöglichkeiten im eigenen Betrieb, vielleicht auch am Geruch erkennen Tagesstätten könnte. ca. 500 Manchmal Menschen mit Leistungsein- dauert sie fördert auch gezielt Welche Chancen bekommen die die Integration in den ersten Jugendlichen Schritt vom bei Ihnen Labor für in ihren die Praxis schränkungen, aber Jahre. davon werden arbeitsmarkt. weiteren Lebensweg? Wir versuchen bereits mit der Ausbildung ca. 20 erwachsene Mit- arbeiter im ersten Arbeits- Text: ein Alexander Umfeld Saheb zu schaffen, welches markt begleitet, 2010 in die Tendenz klinische Erprobung gehen Herr Kienast, Sie bieten Job Coaching an, was genau ist das? ihnen langfristig eine Perspektive gibt. steigend. alle Darüber werden denhinaus Hürdenlauf durch drei Ein Job Coach unterstützt den Menschen mit Behinderung bei der Stellenbeitsmarklage eine zu dauerhafte neuen Behandlungsmöglich- Beschäfti- Jugendliche denken in ist. Ausbildung Doch trotz des hohen Auf Manche Medizinische können später Forschung im ersten ist Ar-die Grund- betreut schaffen, die Einrichtung bevor an 30 eine Marktzulass suche und während der Anstellung an gung finden. keiten vieler Krankheiten. Dabei ist in die Industrie- lohnt sich und das Gewerbebetrieben. breit. zerne, wie deren munter sprudelnden G Geschäft für die Phar seinem Ausbildungs- und Arbeitsplatz Spanne der Forschungsgegenstände sehr im ersten Arbeitsmarkt. Jugendliche Um Sei es welche der Ersatz Berufe vongeht Quecksilber- es? mit Kunststofffüllungen Berufswunsch in der des Zahnheilkunde Behinderten oder vermittlung die und Begleitung Züriwerk jedes bietet Jahr aufs Stellen- Neue zeigen. Schulabgänger mit Beeinträchtigungen haben aufgrund spezieller, indivi- steht Möglichkeit im Zentrum. Fehlsichtigkeiten Eine Haupttätig- mit dem am Laser Arbeitsplatz Es gibt zahlreiche sowie Be- weisse Flecken Der dueller Frühförderungsmöglichkeiten keit behandeln des Job Coachs zu lassen. ist Der es, eine meist individuell beachtete Fokus ratung Die für Konzentration den Arbeitgeber. auf einige Forschun während ihrer Schulzeit heute ganz liegt passende aber immer Branche noch zu auf finden, den schweren zum Krankheiten bringt aber mit sich, dass andere vernac andere Perspektiven als es früher der Beispiel Ausbildungen des Menschen zum wie Hauswirtschafts-, Hauswart-, Industrie-, Gar- mit Behinderung Arbeit Krebs oder Herz- 1 Wenn werden. Sie So einem kritisierte Menschen die Organisation M Fall war. Deshalb fördern wir die Ausbildung nicht mehr nur in geschützten tenbau- oder Detailhandelsangestellte geben, übertragen Sie ihm Kreislaufkrankheiten. Mundi, dass von 1233 neuen Medika Beispielsweise ist die Arteriosklerose in Ländern mit hohem Lebensstandard die wichtigste kamen nur 13 auf ansteckende Krankh die zwischen 1975 und 1997 neu auf de Werkstätten, sondern in Form von Integration in der Privatwirtschaft. Das Ein Arbeitsvertrag, in einem nor- und Büroassistenten. eine Aufgabe und Verantwortung. Ursache für Krankheit und Tod, heisst es auf tropischen Ländern zielten, wo ärmer Modell des «Supported Employment» Ist die Akquisition schwierig? malen Betrieb mitarbeiten und dazugehören, kam aus Amerika vor etwa zehn Jahren Sie der ist Website sehr anspruchsvoll der Schweizerischen und nicht Herzstiftung. schen steigert leben. das Auch Selbstwertgefühl in Europa existiert d in die Schweiz. Die Stiftung Züriwerk immer In der erfolgreich. Schweiz sterben Wir sind demnach immer auf rund 40 Prozent Suche aller nach Menschen Unternehmen, an einer mit arterioskleroti- dederung enorm. päische Tag der Seltenen Krankheiten eines blem. Menschen Der 29. Februar mit Behin war der erst ist eine der wenigen Institutionen, die der diese Methode seit rund fünf Jahren für nen schen, wir zusammenarbeiten also auf eine Durchblutungsstörung können. in wollte man darauf aufmerksam mache Menschen mit geistiger Behinderung den arteriellen Gefässen zurückzuführende 2 Viele es in Europa Menschen mehrmit als 7000 Behinderung Krankheitenmöchten gibt, denen aus- etwa 30 M so genannte erfolgreich umsetzt. Treffen Krankheit. Sie Obwohl auf Vorbehalte, die Arteriosklerose dass intensiv behinderte erforscht wird, Jugendliche weiss man nicht immer leis-noctungsfähig genug über oder ihreunzuverlässig Mechanismen, beispielsweise Rahmens son arbeiten. von 2000 Daher von einer sind sie Krankheit betro nicht serhalb Betroffene des leiden. geschützten Wenn weniger als ei Wie kommen Sie an die Ausbildungsplätze? sind? warum die Gefässinnenwand so empfindlich meistens gilt hoch siemotivierte als selten. In Arbeitskräfte. den USA gibt es im Diese werden vom Job Coach gezielt im ersten Arbeitsmarkt akquiriert. Mit Die für Entscheidungsträger die Risikofaktoren Rauche, in den Bluthochdruck Firmen und sind Cholesterin meistens ist. positiv Der eingestellt. forscherische Durchbruch ein Gesetz, dass die Forschung an solch tenen Krankheiten fördert (Orphan Dru Integration in Richtung auf Mitarbeiterstufe eines umfassend einsetzba- einem solchen Ausbildungsplatz beginnt die Integration bereits beim ers- ist ren schwieriger. Medikamentes Behinderte ist hier Arbeitskol- offenbar noch nicht die wird. berufliche Integration Die 3 Die damit Erfahrung die Versorgung zeigt, dass der Patienten ve ten Schritt in die Arbeitswelt. Da das legen gelungen, brauchen von da Prävention und dort Unterstützungpassten und einem ange- von Menschen mit geisti- Züriwerk die komplette Administration Lebensstil erhofft man sich jedoch ger Behinderung Mit einer Spende den allgemei- forschen helfen übernimmt, bauen wir wesentliche Hürden für die Betriebe ab. viel. Wie weit greift die Arbeit des Job nen Arbeitsmarkt Wer sich alsmöglich Privatperson und oder Unter sinnvoll dafür ist. interessiert, die medizinische Fo Coaches? Pharmaforschung teuer aber lukrativ mit einer Spende zu fördern, hat ein Welche Beeinträchtigungen haben die Jugendlichen? Coach wendig. den Jugendlichen Auch die grossen bei der Konzerne Vorbe- forschen und Stiftung trägt Neuropath alle administra- des Unispitals Zür Ist Pharmazeutische eine Stelle gefunden, Forschung begleitet istder jedoch auf- 4 Das Auswahl Züriwerk an Organisationen. übernimmt Beispielsw Vornehmlich geistige Behinderungen, reitung deshalb und mit Einrichtung einigen Schwerpunkten. des Arbeitsplatzes. So beispielsweistiven unter anderem Aufgaben an(vertrag, der Alzheimer- oder natürlich nicht schwerste Behinderungen. Aber früher wurden auch die- mit Da beginnt Roche, auch die sich das Gespräch auf fünf krankheitsbiologische Sozialversicherungen, son-krankheit Kontakt forscht. Behörden, Die Stiftung T den Arbeitskollegen. Gebiete konzentriert, 80 Prozent des wie Krebs, sammelt usw. (Vertrag, Spenden Sozialversicherungen für von genetischen Erfolges Virologie, ist auf die Entzündungskrankheiten, Arbeit des Job Coachs Stoffwechselstörungen und das Zentralnervensys- schung. Der Schweizerische Spenden heiten usw.) Betroffene und entsprechend Hans-Peter Kienast vor Arbeitsantritt zurückzuführen. Anfangs schaut der Job Coach wöchent- Geschäftsleiter, geschäftsbereich 5 Menschen mit Behinderung bereichern das Artem wurden immerhin 7,6 Milliarden listet schliesslich auf der Stadt, der Stiftung lich, später monatlich oder bei Bedarf züriwerk Franken für diesbezügliche Forschung ausgegeben. Die Website des Unternehmens listet tionen auf, bei denen Spenden der Fo zahlreiche Or für Kriseninterventionen vorbei. beitsklima. auch auf, welche Wirkstoffe demnächst und bis zu Gute kommen. Sabine Schritt ANZEIGE Luar Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Masterstudiengang Sonderpädagogik Vertiefungsrichtungen Schulische Heilpädagogik Heilpädagogische Früherziehung Bachelorstudiengänge Logopädie Psychomotoriktherapie Gebärdensprachdolmetschen Infotag: Mi, 2. November 2011, Uhr Infotag: Mi, 16. November 2011, Uhr Die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich ist eine der wichtigsten heilpädagogischen Institutionen der Schweiz. Rund 10'000 Fachleute besuchen jährlich die Weiterbildungsangebote an der HfH. Unterstützende Dienstleistungen und Forschungsarbeiten helfen, die sonderpädagogischen Anliegen zu analysieren und Lösungen für das Berufsfeld zu entwickeln. Eigernordwand Weitere Informationen unter Damit muskelkranke Menschen ihre Ziele erreichen: PC-Konto Vielen Dank für Ihre Spende. Schaffhauserstrasse 239, Postfach 5850, CH-8050 Zürich

12 12 september Eine Themenzeitung von Mediaplanet news «Mit unserem Einsatz leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Ver besserung der Lebens umstände behinderter Menschen.» Susanne Büchler Leiterin Kommunikation der SAHB hilfe Informationen zu Hilfsmitteln Frage: Gibt es einen zentralen Ort, wo sich Menschen mit Behinderung über Hilfsmittel informieren können? Antwort: Ja, die «Schweizerische Arbeitsgemeinschaft Hilfsmittelberatung für Behinderte und Betagte» SAHB ist ein Kompetenzzentrum für Hilfsmittelfragen. «Jede Schädigung der Nerven kann zur Inkontinenz führen» Der Harntrakt ist ein kompliziertes Mess- und Regelsystem. Ist dieses gestört, kann inkontinenz die Folge sein. Prof. Dr. Brigitte Schurch erläutert Ur sachen und Behandlungsmöglichkeiten. Frau Prof. Schurch, welche Störungen liegen bei einer Harninkontinenz genau vor? Der untere Harntrakt besteht aus der Harnblase und den Schliessmuskeln. Ein Netzwerk aus vegetativen und willkürlich steuerbaren Nervenbahnen ermöglicht es, Blase und Schliessmuskel, zwei im Grunde gegensätzliche Funktionen, auszuführen: Einerseits die Speicherung von Urin über mehrere Stunden unter Wahrung der Kontinenz und andererseits die vollständige Entleerung der Blase zu einem willkürlich bestimmten und von der Umgebung akzeptierten Ort und Zeitpunkt. Wenn Nerven geschädigt sind, kann es zu einer neurogenen Blasenentleerungsstörung kommen. Sie kann sowohl die Urin speicherfunktion der Blase als auch das Wasserlassen betreffen, wobei oft beides kombiniert auftritt. Die Betroffenen haben deshalb nur eine begrenzte Kontrolle über das Wasserlassen, was man in der Fachsprache als Inkontinenz bezeichnet. Sie äussert sich durch häufiges Wasserlassen bei Tag und Nacht und quälendem Harndrang mit Urinverlust. Welches sind die häufigsten Krankheiten, die eine Inkontinenz verursachen? Im Prinzip jede Krankheit, die durch Schädigungen des Nervensystems hervorgerufen wird. Das können Hirnschlag, Parkinson, Multiple Sklerose, Rückenmarktumore, Beckenbodentrauma oder Querschnittlähmung sein. Welche Therapiemöglichkeiten gibt es allgemein? Um eine Kontrolle über die Blasenentleerung zu erreichen, kann zunächst mit Medikamenten behandelt werden, welche auf die Blasenmuskulatur einwirken. Sie werden wegen ihrer entspannenden Wirkung auf die Blasenmuskulatur als Standardtherapie bei einer überaktiven Blase eingesetzt. Facts «Der Harntrakt ist ein kompliziertes Messund Regelsystem» Prof. Dr. Brigitte Schurch Leitende Ärztin des Kontinenzzentrums Hirslanden in Zürich Kann die Kontinenz mithilfe der Medikamententherapie nicht wieder hergestellt werden, ist die Einspritzung von Botulinumtoxin in die Muskulatur der Blase oder der Einsatz eines Blasenschrittmachers möglich. Welche Methode ist besonders für Menschen mit einer Querschnittslähmung geeignet? Bei querschnittgelähmten Patienten sind sowohl die Urinspeicherfunktion der Blase als auch den Vorgang der So funktioniert die Botulinumtoxin -Injektionstechnik: Das Botulinumtoxin gilt als das potenteste natürliche Nervengift. In geringen Dosen angewendet, kann das Toxin bei Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur eingesetzt werden. Das Wirkungsprinzip des Botulinum toxin basiert auf der Blockade der Schnittstelle zwischen Nerv und Muskel. Spritzt man das Botulinumtoxin in einen verkrampften Muskel, führt dies zur Entspannung der Muskelfasern. Die Injektionsbehandlung der Harnblase mit Botulinumtoxin ist ein kleiner operativer Eingriff unter örtlicher Betäubung. Die Blaseninnenwand wird zunächst mit Hilfe eines örtlichen Betäubungsmittels unempfindlich gemacht. Während einer Blasenspiegelung wird dann das in Kochsalzlösung aufgelöste Toxin mit einer feinen Injektionsnadel von innen in die Blasenwand gespritzt. Die Behandlung muss etwa alle neun Monate wiederholt werden. Lebensqualität hat viele Facetten Jeder Mensch hat seine eigene Definition für Qualität im Leben. Foto: Shutterstock Blasenentleerung betroffen. Die Patienten lernen in der Regel den Urin über einen Katheter selbst abzuleiten. Sie müssen regelmässig einen dünnen Plastikschlauch durch die Harnröhre in die Blase einführen, über den der Urin abfliessen kann. Es ist eine zusätzliche Medikamentengabe nötig, um die Kontinenz zwischen den Entleerungen zu gewährleisten. Gerade bei querschnittsgelähmten Patienten hat sich aber die Botulinumtoxin-Injektionstechnik mit bewährt. Und wenn diese Methode nicht erfolgreich ist? Dann kann ein Blasenschrittmacher eine Alternative sein. Ein kleiner implantierter Neurostimulator gibt schwache elektrische Impulse an die Spinalnerven in der tiefen Lendenwirbelsäule ab, um die Symptome zu lindern. Diese Technik hat sich zwar bei inkompletten querschnittgelähmten Patienten als erfolgreich gezeigt, bei kompletten querschnittgelähmten Patienten jedoch als unwirksam. Sind auch Menschen mit geistiger Behinderung von Harninkontinenz betroffen? Vor allem Patienten, die unter Demenz leiden. Das Hauptproblem ist das fehlende Harndranggefühl, oder umgekehrt die fehlende Kontrolle der Blase. Kaum ist der Harndrang da, muss der Patient sofort eine Toilette finden, sonst tritt Urinverlust auf. Auch diesen Patienten hilft eine medikamentöse Therapie oder die Botulinumtoxin-Injektionstechnik. Sabine Schritt Mobilität, Selbständigkeit und hindernisfreies Wohnen sind für Menschen mit körperlichen Einschränkungen ein zentrales Anliegen wurde die «Schweizerische Arbeitsgemeinschaft Hilfsmittelberatung für Behinderte und Betagte» (SAHB) gegründet, mit dem Ziel, eine Anlaufstelle für Informationen über den Einsatz von geeigneten Hilfsmitteln zu schaffen, welche diese Bedürfnisse abdecken. Heute hat die SAHB acht Beratungsstellen mit ca. 100 Mitarbeitenden. Jedes Jahr werden zahlreiche Beratungen und mehr als tausend umfangreiche fachtechnische Beurteilungen durchgeführt. Unabhängige Fachstelle Die Non-Profit-Organisation finanziert sich selbst, indem sie solche fachtechnischen Beurteilungen mit Empfehlungscharakter erstellt. Ihre Auftraggeber sind vor allem die IV, andere Versicherer oder Behindertenorganisationen. «Unsere Beratungen sollen Lösungen aufzeigen», sagt Susanne Büchler, Leiterin Kommunikation der SHAB. «Es werden keine Hilfsmittel verkauft dadurch sind wir unabhängig und neutral.» Die Auftraggeber entscheiden, in welchem Rahmen eine Kostenübernahme erfolgen kann. «Wir ermöglichen dem Bundesamt für Sozialversicherungen jedes Jahr erhebliche Einsparungen. Die Richtlinien, die wir zu berücksichtigen haben, lauten: einfach, zweckmässig und wirtschaftlich», sagt Susanne Büchler. Im Auftrag der IV bewirtschaftet die SAHB mehrere Hilfsmitteldepots. Die von der IV finanzierten Hilfsmittel, zum Beispiel Rollstühle, werden an die Versicherten leihweise abgegeben. Wird ein anderes Hilfsmittel benötigt, kommt das ausgeliehene zurück, wird im Depot fachgerecht aufbereitet und für den nächsten Einsatz bereitgestellt. Bedürfnisse werden genau abgeklärt Die Beratungen werden zu Hause oder in den Beratungsstellen durchgeführt. So kann genau abgeklärt werden, welche Hilfsmittel ein Mensch mit körperlichen Behinderungen benötigt. Mit der Ausstellung Exma Vision, mit über 600 Hilfsmitteln auf 1000 m 2, in Oensingen und der Fachzeitschrift Exma INFO bietet die SAHB zusätzliche Dienstleistungen an. Gisela Blau

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14 14 september Eine Themenzeitung von Mediaplanet news Der lange Weg zur Integration Menschen mit Behinderung seien noch immer nicht genug in die Gesellschaft integriert, sagen Olga Manfredi und Joe A. Manser. Im Interview mit Mediaplanet erklären sie, wie und bei wem die Probleme liegen, und wie sie diese anpacken. Olga Manfredi, Joe A. Manser, in der Schweiz leben 10 Prozent der Menschen mit einer Behinderung. Wer zählt dazu, wer nicht? Joe A. Manser: Gemäss dem Behindertengleichstellungsgesetz BehiG gilt als behindert, wer lange oder für immer in seiner Bewältigung des Alltags durch geistige, pychische oder körperliche Behinderung beeinträchtigt ist. Das ist eine simple Definition, und das ist gut so. Unsere Aufgabe ist es, für diesen Zehntel der Bevölkerung eine Gleichstellung zu den restlichen 90 Prozent zu erreichen. Was bedeutet Gleichstellung in diesem Kontext genau? Manfredi: Wir erheben nicht den Anspruch, als Rollstuhlfahrende ein Bergsteigerpatent machen zu können. Das ist einfach nicht möglich. Aber wir wollen im Rahmen des Möglichen Tun und Lassen, was wir ohne Behinderung im Alltag auch machen würden. Wir wollen problemlos in den Supermarkt, in die Beiz oder aufs Steueramt gehen können. Manser: Ich würde lieber noch in die Beiz als auf das Steueramt gehen können... Manfredi: Das sehe ich auch so. Arbeiten wird immer behindertenfreundlicher, bei Freizeitaktivitäten bestehen oft unüberwindbare Hindernisse. Pflichten ja, Spass nein. Sie sprechen vor allem von Hindernissen, die im Umfeld von Menschen mit Behinderung bestehen. Gibt es denn nur die? Manfredi: Nein, daneben bestehen in der Bevölkerung noch immer Vorurteile und Ängste vor einer eigenen Betroffenheit. Personen mit Behinderung seien schwach, arm, ausgegrenzt. Auf der Schattenseite des Lebens. Manser: Dieses Unwissen ist fatal. «Behindert sein? Da geb ich mir lieber Olga Manfredi (46) ist Geschäftsleiterin der BKZ und Präsidentin des Schweizer Gleichstellungsrates égalité handicap. Die Juristin lebt unfallbedingt seit 17. Jahren als Rollstuhlfahrerin. Joe A. Manser (58) ist Geschäftsführer der schweizerischen Fachstelle für hindernisfreies Bauen und im Vorstand der BKZ. Er amtet für die SP als Gemeinderatspräsident der Stadt Zürich und sitzt aufgrund von Kinderlähmung seit seinem dritten Lebensjahr im Rollstuhl. gleich die Kugel.» Dabei könnten wir fast gleich wie Nicht-Behinderte leben, lägen nicht so viele Hindernisse im Weg. Zur Politik: In der Verfassung ist ein Diskriminierungsverbot festgeschrieben. Seit 2004 wird dieses im Behindertengleichstellungsgesetz konkretisiert. Was hat sich seither verändert? Manser: Die grössten Veränderungen sehe ich in den Bereichen Öffentlicher Verkehr und Bauen, da hat ein Umdenken eingesetzt. Im ÖV verkehren seither immer mehr behindertenfreundliche Fahrzeuge. Und auf dem Bau sind die Unterschiede in der Umsetzung von Kanton zu Kanton zwar noch gross. Seit 2004 können wir nun jedoch Einsprache erheben, wenn der Bauherr nicht spuren will. Wir haben jetzt gesamtschweizerisch die rechtliche Grundlage dafür. Manfredi: Auch im Bildungsbereich sehe ich Fortschritte. Generell meine ich, dass die Gleichstellungsdiskussion um Menschen mit Behinderung in der öffentlichen Diskussion angelangt ist. Die Umsetzung einzelner Aspekte hängt jedoch stark von Einzelpersonen ab. Das ist überall so, in der Politik, auf dem Bauamt oder in den Medien. Werfen wir einen Blick ins Vorreiterland für soziale Bewegungen: In den USA drängten Menschen mit Behinderung schon vor Jahrzehnten ins soziale Bewusstsein. Wieso brauchte die Schweiz so lange? Manser: Zum einen begann sich in den USA anlässlich des UNO-Jahres der Menschen mit Behinderung 1981 in den USA eine Bewegung zu formieren. Die 68-er beeinflussten alle Lebensbereiche. Die Forderung nach «independent living» von Studierenden mit Behinderung war nur eine logische Konsequenz. Weiter verdankt das Movement seinen Erfolg jedoch auch den Vietnam-Veteranen, von denen viele mit Behinderung lebten. Sie waren politisch rechts und machten das Thema unter dem Motto Freiheit auch für die Republikaner attraktiv. Bush unterzeichnete den «Americans with Disabilities Act» dann Manfredi: Bald darauf kam die Bewegung weltweit auf politischer Ebene ins Rollen. In der Schweiz wurde 1995 der erste Vorstoss eingereicht. Damit liegen wir international im Mittelmass. In den Vereinigten Staaten setzten sich auch die Republicans für Gleichstellung ein. Wie engagiert ist die Schweizer Rechte in der Behindertengleichstellung? Manser: Grundsätzlich bringen die Bürgerlichen hier oft ihre Standardargumente. Zu viel Bürokratie, zu hohe Kosten. Der Links-rechts-Unterschied besteht. Allerdings engagieren sich auch einge Personen aus der SVP für unsere Anliegen und umgekehrt schalten immer wieder SP-Köpfe auf stur. Manfredi: Nehmen Sie als Beispiel die erhöhten Haltestellen für Tram und Bus in Zürich. Dank denen können wir Rollstuhlfahrende ohne Niveauunterschied ins Fahrzeug rollen. Die höheren Bordsteine sind für die Velofahrenden ein Dorn im Auge, da werden wir auch vom rot-grünen Lager mit Kritik nicht verschont. Manser: Dabei stehen die Massnahmen im ÖV paradigmatisch für den Benefit, den auch der Rest der Gesellschaft aus unserem Engagement zieht: Die Fahrgäste steigen schneller ein und aus. Dadurch wurden die Haltezeiten kürzer, der Betrieb effizienter. Die VBZ mussten in der Folge weniger Rollmaterial kaufen, um dasselbe zu leisten. facts 5Fact integration unterstützen Gisela Blau Die Behindertenkonferenz Kanton Zürich (BKZ) ist die Dachorganisation von Verbänden und Institutionen für Menschen mit Behinderung. Weiter sind unter ihr mehr als 100 Privatpersonen organisiert. Mit 310 Stellenprozent ist sie auf folgende Kerngeschäfte spezialisiert: Die Beratung zu behinderten- und altersgerechtem Bauen. Die Förderung von Mobilität und sozialer Sicherheit. Rechts- und Alltagsfragen Koordination von politischen Belangen. Die BKZ finanziert sich mittels Mitgliederbeiträgen, Einnahmen aus der Bauberatung und öffentlichen Geldern. publireportage Wirtschaftliche und soziale Inte gra tion als Aufgabe Seit fast 30 Jahren unterstützt die ESPAS Stiftung Menschen mit körperlichen oder psychischen Erwerbsbeeinträchtigungen bei der beruflichen und sozialen Integration. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern sucht ESPAS die geeignete Lösung zur Rehabilitation und Integration. Dazu gehört ein umfangreiches Programm an Eingliederungsmassnahmen wie: Abklärungen, Arbeits-, Aufbau- und Belastbarkeitstrainings oder Job Coaching. Zurück ins Arbeitsleben Für Menschen mit einer IV-Rente, die keine Arbeitsstelle in der freien Wirtschaft finden, bietet ESPAS eigene Integrationsarbeitsplätze an. Als Outsourcing- Partner für Unternehmen deckt das Sozialunternehmen ein breites Spektrum an Kaufmännischen-, Versand- und Informatikarbeiten ab. Unsere Zukunft Damit wir Menschen mit einer Erwerbsbeeinträchtigung optimale Entwicklungsmöglichkeiten und geeignete Arbeitsplätze bieten können, bauen wir aktiv neue Geschäftsfelder auf. Ganz nach unserem Motto: «Nah am Mensch. Nah am Markt» Weitere Informationen unter: Nah am Mensch. Nah am Markt. Zusammen die Lösung finden! Es gibt Dinge, die machen vieles einfacher In der Exma VISION zeigen wir Ihnen, wie Sie im Alltag selbständiger und mobiler werden und wie Sie Ihre Wohnung auf Ihre Lebenssituation optimal anpassen können. Entdecken Sie auf einer Fläche von 1000 m 2 über 600 Produkte und probieren Sie sie gleich vor Ort aus. 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15 Stiftung Arbeitskette Gastronomiebetriebe mit integrativen Arbeitsplätzen Was 1994 als Pionierbetrieb begann, hat sich in der Zwischenzeit zu einem veritablen Erfolgsmodell mit vier Gastronomiebetrieben entwickelt: Die Stiftung Arbeitskette in Zürich bietet psychisch beeinträchtigten Jugendlichen und Erwachsenen integrative Arbeitsplätze und finanziert sich gleichzeitig zu grossen Teilen selber. Die Stiftung Arbeitskette ist Trägerin der Gastronomiebetriebe Limmathof, Renggergut, Mediacampus und Brunegg und engagiert sich in der Entwicklung von weiteren Arbeitsintegrationsprojekten. Die vier Lokale haben sich in der Gastrobranche bestens etabliert, bewahren sich aber weiterhin ihren innovativen Pioniergeist. Der Limmathof im urbanen Zürich-West ist beliebt für seine Feinschmeckerküche und die jahreszeitlichen Themenabende. Das Renggergut verwöhnt seine Gäste im Tageslokal und führt einen florierenden Cateringservice. Im trendigen Selbstbedienungslokal Mediacampus beim Letzigrund lockt eine einladende Speiseauswahl zu fairen Preisen. Der derzeit jüngste Betrieb, das Brunegg im Enge-Quartier, hat sich innerhalb kurzer Zeit zum Gourmetrestaurant mit besten Gastrokritiken und begeisterten Stammgästen entwickelt. Allen Lokalen gleich ist das Bekenntnis zur marktfrischen, regionalen Küche. Insgesamt bietet die Arbeitskette in den vier Betrieben über 100 Arbeitsplätze in den Fachbereichen Service, Küche, Lingerie und Fahrdienst an. Events & Catering Sämtliche Lokale dienen auch als ideale Locations für Events. Ob Apéro, Geburtstagsfest, Jubiläum, Firmenanlass oder ein Bankett: Die motivierten Teams der vier Betriebe bieten Hand bei der Planung und Umsetzung von Anlässen für Gesellschaften mit 15 bis 120 Personen. Einen hervorragenden Ruf geniesst der Catering-Service, der sich für Privat- oder Firmenanlässe mit 20 bis 300 Personen eignet. Das Catering-Team kreiert in der Renggergut-Küche feinste, hausgemachte Apérohäppchen, individuell zusammengestellte Menüs oder andere raffinierte Köstlichkeiten und liefert die Gaumenfreuden samt Getränken bis über die Kantonsgrenze Zürich hinaus. LIMMATHOF Das Feinschmecker-Restaurant in Zürich West Restaurant Limmathof Limmatstrasse 217 CH-8005 Zürich ERFOLGREICH KOMMUNIZIEREN MIT HILFSMITTELN DER FST Die FST unterstützt und versorgt seit 30 Jahren Menschen mit Behinderung schweizweit mit elektronischen Hilfsmitteln. Unser Ziel ist es, modernste Technologie in den Dienst von Menschen mit Behinderung zu stellen. Tel RENGGERGUT Bistro & Cateringservice in Wollishofen Restaurant Renggergut Renggerstrasse 68 CH-8038 Zürich Tel MEDIACAMPUS Das trendige Selbstbedienungs- & Eventlokal Restaurant Mediacampus Baslerstrasse 30 CH-8048 Zürich Tel BRUNEGG Das feine Restaurant im Enge-Quartier Restaurant Brunegg Brunaustrasse 61 CH-8002 Zürich Tel Neueröffnung der Zweigstelle FST-Ostschweiz Dörflistrasse Zürich Tel Wir beraten Sie gerne rufen Sie uns an! Stiftung FST NEUENBURG t BASEL t NOTTWIL t ZÜRICH t BRISSAGO

16 16 september Eine Themenzeitung von Mediaplanet news Zugang zu Informations- und 6Fact ICT-Accessibility für alle Kommunikationstechnologien für alle Auch für Menschen mit Behinderung ist der Computer ein wichtiges Gerät in Beruf und Alltag. Das Ziel ist der barriere freie Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologie für Menschen mit Behinderung. Professor Darvishy, Sie kennen selber die Probleme der Sehbehinderten. Schon das Studium des visuellen Bereichs Informatik bedeutete für mich eine Herausforderung. Doch nun leite ich die erste Fachstelle einer Schweizer Hochschule für den erleichterten Zugang zu Informations- und Kommunikations-Technologien (ICT-Accessibility) für Menschen mit Behinderung und ältere Menschen am Institut für Angewandte Informationstechnologie (InIT) der ZHAW. Die Fachstelle bietet Veranstaltungen in Lehre und Weiterbildung sowie angewandte Forschung und Dienstleistungen an. Was sind Ihre Erfahrungen in diesem Bereich? Als Student konnte ich mit einem speziellen Gerät arbeiten und programmieren habe ich in einer Gruppe des Informatik-Professors Carl August Zehnder an der ETH Zürich eine Pionierarbeit mitbetreut, die Lösungen für den Zugang von Sehbehinderten zum Internet suchte und fand. Ich bin also schon sehr lange mit diesem Thema vertraut. So konnte ich auch für die Grossbank Credit Suisse einige Pionierleistungen erbringen. Beispielsweise basiert der heute noch in der Schweiz einzigartige sprechende Bancomat auf meinen Ideen. «Meine Forschung gilt Menschen mit verschiedenen Behinderungen, aber auch den Senioren.» Dr. Alireza Darvishy Professor und Leiter der Fachstelle ict-accessibility an der ZHAW Winterthur Wie können Menschen mit Behinderung von Ihren Forschungen profitieren? Meine Forschung gilt Menschen mit verschiedenen Behinderungen, aber auch den Senioren. Es gibt Personen, die motorisch keine Maus und keine Tastatur bedienen können. Andere sind farbenblind und erkennen weder Fehlermeldungen noch Pflichtfelder bei Online-Formularen. Hörbehinderte benötigen untertitelte Videos und Transkriptionen. Für Sehbehinderte gibt es spezielle Software, die Bildschirminhalte in alternative Ausgabeformen wie Sprachausgabe, vergrösserter Ansicht und/oder Braille darstellt. Im Bereich Internet ist es wichtig, dass Web-Designer und Redaktoren die sog. Accessibility-Standards berücksichtigen, damit alle Menschen, mit oder ohne Behinderung, auf die Informationen im Internet zugreifen können. Unsere Fachstelle bietet Accessibility- Kurse für Web-Designer, Entwickler und Redaktoren an. Für Unternehmen bedeuten barrierefreie Web-Seiten und Produkte, dass sie mehr Leute erreichen und der demografischen Entwicklung Rechnung tragen. So können sie neue Märkte erschliessen, den Umsatz steigern und an sozialem Ansehen gewinnen. Für die Betroffenen werden Möglichkeiten geschaffen, aktiv und gleichberechtigt am Leben teilzunehmen und selbständig im Alltags- und Berufsleben zu bestehen. Können Sie Beispiele aus Ihren Projekten nennen? Eines unserer laufenden Projekte hat zum Ziel, alle studiumrelevanten Informationen und Dokumente wie Curricula, Prüfungen, Skripte, usw. in barrierefreier Form auf einer webbasierten Plattform für Studierende mit Behinderungen bis 2013 zur Verfügung zu stellen. Studierende mit Behinderung, Dozierende und Hochschulangehörige an Schweizer Hochschulen können die Dienstleistungen dieser Plattform in Anspruch nehmen. Das Projekt organisiert auch Schulungen für Web-Redaktoren. Der Bereich Bildung ist mir sehr wichtig, weil ich alle Hindernisse selber überwinden musste. Es ist ein langwieriger Prozess. Beschäftigt sich Ihre Fachstelle auch mit Alltagsproblemen von Menschen mit Behinderung im öffentlichen Raum? Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG), welches 2004 in Kraft trat und die Gleichstellungsverordnung verlangen u.a. barrierefreien Zugang zu staatlichen Einrichtungen. Gemäss diesen Regulatorien sollten u.a. Webseiten der öffentlichen Hand, sowie die Bereiche Bildung und öffentlicher Verkehr barrierefrei angeboten werden. Diese Ziele, vor allem in den Bereichen Bildung und öffentlicher Verkehr, sind jedoch noch nicht erreicht. Als Beispiel für Forschungsprojekte im Bereich öffentlicher Räume wurde in einem Pilotprojekt versucht, den Zugang zu Gates, Informationstafeln und Durchsagen am Flughafen mittels mobiler Geräte für Sehbehinderte zu ermöglichen. Die Resultate aus diesem Projekt können auch für andere Einrichtungen wie Bahnhöfe und Einkaufszentren angewendet werden. In der Schweiz leben gemäss Schätzungen 15 Prozent der Bevölkerung mit Behinderungen; es gibt allein Hörbehinderte und Sehbehinderte. Weltweit sind 800 Millionen Menschen betroffen. Profil Gisela Blau Dr. Alireza Darvishy ist Professor und Leiter der Fachstelle ICT-Accessibility an der School of Engineering der ZHAW Winterthur mit dem Spezialgebiet ICT-Accessibility, Präsident der Fachgruppe Accessibility der Schweizerischen Informatik-Gesellschaft SI sowie in internationalen Accessibility-Gremien tätig. Er ist seit einem Unfall in der Jugend sehbehindert. Das Ziel seiner Forschung und Lehre ist die Ermöglichung eines barrierefreien Zugangs von Menschen mit Behinderungen zu Informationsund Kommunikationstechnologien. agogis Berufliche Bildung im Sozialbereich Betreuung von Menschen mit einer Behinderung als Beruf? Integration (er)leben. Von Anfang an. Agogis ist Ihr Partner für Aus- und Weiterbildung Höhere Fachschule für Soziales (mit eidg. Dipl.) Lehrgang Arbeitsagogik (mit eidg. Dipl) Kaderlehrgänge (mit eidg. Dipl.) Erfahrungen mit der integrativen Schule zeigen: Miteinander leben und lernen ist nicht immer ganz einfach. Eine Besonderheit, die in der Familie nicht auffällt, kann in der Gruppe mit anderen Kindern zum Hindernis werden. Die Sonderpädagogische Beratungsstelle von visoparents schweiz bietet deshalb ein einmaliges Lernumfeld an: das Sozialtraining in Kleingruppen. Ausgehend von den besonderen Bedürfnissen des behinderten Kindes, werden diese Gruppen themen- und ressourcenorientiert zusammengestellt und betreut. Kinder mit und ohne Handicap lernen so gemeinsam, was es für ein gelingendes Miteinander braucht. Vernetzung und fachübergreifende Zusammenarbeit machen dieses Angebot von visoparents schweiz einzigartig: Die Tagesschule für blinde, seh- und mehrfach behinderte Kinder, die Sonderpädagogische Beratungsstelle und das integrative Kinderhaus Imago ermöglichen zeitlich flexible Gruppen für Kinder in jedem Alter und mit fast jeder Art von Beeinträchtigung. Weiterbildung & Organisationsberatung W&O agogis / Röntgenstrasse 16 / 8031 Zürich / Telefon / visoparents schweiz Sonderpädagogische Beratungsstelle Stettbachstrasse Dübendorf Telefon beratungsstelle@visoparents.ch

17 PUBLIREPORTAGE Eine Themenzeitung von Mediaplanet september 17 Das Gasthaus «Hans im Glück» ist eine kulinarische Oase, der Stiftung Pigna, in der man für kurze Zeit den Alltag vergisst und sich und seinen Gaumen nach allen Regeln der Kunst verwöhnen lässt. Wir setzen alles daran, Ihnen ein paar glückliche Stunden zu bereiten. Unser Rezept: Gastroprofis mit und ohne Behinderung arbeiten mit Begeisterung für unsere Gäste! Regionale Küche, vorwiegend aus biologischem Anbau. Wechselnde Spezialitätenkarte, Mittagsmenüs und Businesslunch. Die Stiftung Pigna ist eine von Bund und Kanton anerkannte soziale Einrichtung im Zürcher Glattal und Unterland. Wir bieten Wohn-, Arbeits- und Lebensraum für Menschen mit Behinderung an. In der Werkstatt Engelwisen in Bülach (T ) werden in Handarbeit dekorative Glasprodukte mit Glasfusing Technik hergestellt. Wie zum Beispiel dieser Unterteller Teebeutel für CHF 22.. Oder weitere Geschenkartikel aus der Textil werkstatt aus Leder oder Filz sowie Grusskarten für jeden Anlass aus unserer Siebdruckerei mit handgeschöpftem Papier. In unserer Werkstatt Müliwies in Kloten digitalisieren wir für Sie Ihre Tonund Bildträger wie Schallplatten, Dias oder Filme und bieten Ihnen Dienstleistungen im Bereich Verpackung, Versand und Montage. Öffnungszeiten Montag bis Freitag: Samstag bis Sonntag: 09:00 23:00 Uhr 10:00 23:00 Uhr Gerne bearbeiten wir Ihre Anfrage, Sie erreichen uns über Unsere Produkte und vieles mehr erhalten Sie in unserem Shop: GASTHAUS HANS IM GLÜCK, GRASWINKELSTRASSE 54, 8302 KLOTEN, TEL , PIGNA.CH WO LEBENSFREUDE WÄCHST Herzlich willkommen in der Stiftung Waldheim. In unseren sechs modernen Wohnheimen herrlich gelegen zwischen Säntis und Bodensee bieten wir Erwachsenen mit geistiger, psychischer, autistischer und mehrfacher Behinderung ein lebenslanges Zuhause. Betreute Wohnheimplätze und eine vielseitige Beschäftigung bilden die Grundlagen für einen Lebensraum zum Wohlfühlen. Offenheit für Begegnungen und Gastfreundschaft werden an 365 Tagen pro Jahr gelebt. Besten Dank für Ihre Spende. PC Sie bekommen einen ersten Eindruck auf unserer Homepage oder rufen Sie uns an unter Walzenhausen Rehetobel Teufen Eine Heimat für Behinderte.

18 18 september Eine Themenzeitung von Mediaplanet professional insight Wo es um Chancengleichheit in der Berufsbildung geht, bin ich hellwach: Früher als Lehrerin an einem berufsvorbereitenden Schuljahr für Integration. Heute als Präsidentin von INSOS Schweiz, dem nationalen Branchenverband der Institutionen für Menschen mit Behinderung. Die Gleichheit der Bildungschancen ist eine klare gesellschaftliche Forderung, auch für Jugendliche mit Beeinträchtigung. Gleichheit der Bildungschancen? Mit dem Projekt «Praktische Ausbildung nach INSOS (PrA)» stellt INSOS Schweiz ein erfolgreiches Angebot für die berufliche Bildung von Jugendlichen mit Beeinträchtigung zur Verfügung, denen es nicht möglich ist, ein eidgenössisch geregeltes Bildungsangebot zu nutzen. PrA orientiert sich an den individuellen Fähigkeiten von Jugendlichen, die der zweijährigen Attestausbildung (EBA) nicht, oder noch nicht, gewachsen sind. Ziel der PrA ist es, diesen jungen Menschen eine Zukunftsperspektive zu geben und ihre Integrationschancen im ersten Arbeitsmarkt zu verbessern. Es sind fast ausschliesslich KMU-Betriebe, die es den Jugendlichen ermöglichen, einen entsprechenden Ausbildungsplatz zu finden. Schweizer Première im Bildungssystem Als schweizweit erstes institutionalisiertes und einheitliches Berufsbildungsangebot für junge Menschen mit Beeinträchtigung schloss das Pilotprojekt PrA 2007 eine Lücke im eidgenössischen Bildungssystem. Die Auszubildenden können zwischen 65 Berufsrichtungen auswählen, unter anderem in Hauswirtschaft, Industrie, Gärtnereien oder Schreinereien konnten erstmals über 300 Jugendliche ihren Ausweis entgegennehmen. Ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen fand eine Anstellung im 1. Arbeitsmarkt. Von den insgesamt 750 INSOS-Institutionen bieten bereits 120 PrA-Plätze an. Gute Noten für Pilotprojekt Im Auftrag des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) hat 2010 die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik die Praktische Ausbildung evaluiert. Die im Herbst des gleichen Jahres publizierte Studie zeigt, dass die Stossrichtung richtig ist und die PrA einen wichtigen Beitrag zur beruflichen Bildung von Menschen mit Behinderung leistet. Die Studie zeigte auch Verbesserungspotenzial auf. So soll sich die PrA noch näher an den bestehenden Grundlagen der zweijährigen beruflichen Grundausbildung mit Eidgenössischem Berufsattest (EBA) orientieren. Die PrA soll jedoch im Sinne von INSOS ein niederschwelliges Programm bleiben, das möglichst vielen Jugendlichen mit Beeinträchtigung nach Abschluss der Sonderschule offensteht. Fragwürdige bundesrätliche Sparpolitik Wie oft schon sind doch erfolgversprechende Projekte besonders im Sozial-, Bildungs- oder Kulturbereich unsinnigen Sparmassnahmen geopfert worden. Ähnliches droht der Berufsausbildung PrA. Jedes Jahr gibt der Bund für die IV-Anlehren 100 Millionen Franken aus. Diese Anlehren ermöglichen es jungen Menschen mit Beeinträchtigung, beruflich wie sozial Fuss zu fassen. Ich traute meinen Augen und Ohren nicht, als vor einigen Monaten bekannt wurde, dass der Bundesrat im Rahmen der 6. IV-Revision mit der sog. «Neugestaltung der beruflichen Integration von Sonderschulabgängern» die Hälfte (!) dieser Kosten einsparen will. Und dies ausgerechnet bei jenen Jugendlichen, die aufgrund ihrer Leistungsbeeinträchtigung besonders auf Unterstützung und Förderung angewiesen sind, damit ihre Integration in die Gesellschaft gesichert bleibt. Konkret hatte der Bundesrat vorgesehen den Zugang zu den IV-Anlehren / Praktische Ausbildung nach INSOS (PrA) massiv zu erschweren: Nur noch Jugendliche, die nach ihrer Anlehre vor- Integration «Es ist inakzeptabel, dass Jugendlichen mit Behinderung aus reinen Rentabilitätsüberlegungen die Berufsbildung verwehrt wird.» Marianne Streiff Nationalrätin, Präsidentin INSOS Schweiz aussichtlich ein Einkommen von mindestens 855 bzw Franken pro Monat erzielen, sollten ein bzw. zwei Jahre Ausbildung zugesprochen bekommen. Die geplanten «Eintrittsschwellen» würden leistungsschwächeren Jugendlichen nicht nur eine qualifizierte berufliche Tätigkeit und die Aussicht auf eine spätere Integration in den ersten Arbeitsmarkt verunmöglichen, sondern ihnen auch das Recht auf Bildung verwehren. Inzwischen tönt es etwas weniger drastisch: ein kürzlich publiziertes Faktenblatt zur erstmaligen beruflichen Ausbildung enthält diese Zutrittschwellen (vorerst?) nicht mehr. Der Fokus soll laut Bundesamt auf eine bessere Wirkungs- und Qualitätskontrolle gerichtet werden. Behinderte vom Platz stellen? Wenn die oben erwähnten Zutrittsschwellen kämen, könnten zwei Drittel der heutigen Lehrlinge diese Bedingungen nicht erfüllen und würden in einer beruflichen Sackgasse landen. Eine erste Verschärfung, dass nämlich ein zweites Ausbildungsjahr nur noch verfügt wird, wenn eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt erwartet werden kann, ist bereits in Kraft getreten. Für die Betroffenen und ihre Familien ist es inakzeptabel, dass Jugendlichen mit Behinderung aus reinen Rentabilitätsüberlegungen die Berufsbildung verwehrt wird. Aus diesem Grund haben Anfang Mai verschiedene Selbsthilfeorganisationen gemeinsam eine Petition unter dem Titel «Berufsbildung für alle - auch für Jugendliche mit einer Behinderung» lanciert. Sie fordern den Bundesrat auf, den Zugang zu einer beruflichen Grundausbildung für alle zu garantieren. Ich unterstütze im Patronatskomitee diesen Volksvorstoss mit bereits über Mitunterzeichnenden. Hoffen wir, dass er ein Umdenken beim Bundesrat bewirkt. News Lebensqualität Hilfebedürftige Menschen brauchen eine Stimme Frage: Wie können Menschen mit Unterstützungsbedarf Qualität und Quantität der Unterstützung, auf die sie angewiesen sind, selber bestimmen? Antwort: Hierfür braucht es einen freien Markt von Dienstleistungen, der auch Konkurrenz zulässt. Curaviva, der Verband Heime und Institutionen Schweiz, setzt sich dafür ein, die notwendige Unterstützung nicht bloss an physischen Defiziten und Funktionsausfällen auszurichten, sondern umfassende und messbare Kriterien der Lebensqualität zu definieren. Bund, Kantone und Gemeinden für Heime und Institutionen beabsichtigen vermehrt die Subjektfinanzierung einzuführen und nicht mehr wie bis anhin diese pauschal zu subventionieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen objektive und nachvollziehbare Kriterien der anzustrebenden Leistungsqualität geschaffen werden, um eine gerechte Verteilung und Verwendung der verfügbaren Mittel zu gewährleisten. «Die Vergangenheit sowie die aktuelle Entwicklung minimalstaatlicher Konzepte zeigt, dass Modelle zum Scheitern verurteilt sind, in welchen ausschliesslich Versicherungen Leistungen finanzieren und wohltätige Institutionen jene unterstützen, die durch die Maschen fallen», erklärt Stefan Sutter, Leiter des Fachbereichs Erwachsene Behinderte bei Curaviva. Verelendungstendenzen in westlichen Grossstädten seien unter anderem auf die weitgehende Liberalisierung und Privatisierung des Sozialund Gesundheitswesens zurückzuführen. In erster Linie würden radikal liberalisierte Systeme der Subjektfinanzierung deshalb versagen, weil ein grosser Teil der Leistungsbezüger nicht im Stand sei, eine freie Wahl aus eigener Kraft zu treffen, um ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Es gehe um mehrfach und schwerst behinderte Menschen, um die sich, ausser Organisationen der öffentlichen Hand, niemand ausreichend und flächendeckend kümmern könne. «Selbst eine leistungsfähige private Lobby nützt nicht viel, wenn Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, keine Stimme haben, um ihre Bedürfnisse anzumelden. Der Staat trägt, über die reine Auszahlung von Geld hinaus, vor allem auch eine menschliche Verantwortung für die Schwächsten der Gesellschaft», so Sutter. Sabine Schritt Win-Win für Menschen mit Behinderung und die Privatwirtschaft. Die Stiftung Züriwerk setzt sich dafür ein, Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt zu integrieren und ihnen so einen sinnvollen und produktiven Alltag zu ermöglichen. Mit unserem Job-Coaching Modell bieten wir Mitarbeitenden die Möglichkeit, den Einstieg in die Privatwirtschaft zu finden. Zusätzlich werden in unseren Werkstätten mit viel Engagement und Freude Aufträge aus der Industrie und dem Gewerbe bearbeitet. So schaffen wir eine echte Win-Win-Situation für Menschen mit Behinderung und die Wirtschaft. Möchten Sie als potenzielle Auftraggeberin mehr erfahren? Dann besuchen Sie uns auf oder rufen Sie uns auf Tel an. mo5_zueriwerk_inserat_290x60.indd :00

19 Chantal Cavin Weltrekordschwimmerin Credit Suisse Mitarbeiterin sehbehindert Zugang für Menschen mit Behinderung. Die Credit Suisse setzt sich für Barrierenfreiheit ein. Nicht nur im Behindertensport nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung ernst. Wir legen grossen Wert auf hindernisfreien Zugang zu Bancomaten, Internetseiten, Online-Banking und Bankauszügen. Diese Dienste haben wir den Bedürfnissen von Menschen mit Seh-, Hör- und Mobilitätsbehinderungen sowie von älteren Menschen angepasst. credit-suisse.com/barrierefreiheit Rose Marie Vocat Publireportage Bankdienstleistungen ohne Hindernisse Die Credit Suisse ist eines der ersten Unternehmen in der Schweizer Finanzbranche, das für weitestgehende Barrierefreiheit gesorgt hat: Sie legt grossen Wert darauf, dass ihre Produkte und Bankdienstleistungen vollumfänglich allen Menschen zugänglich sind und Mitarbeitende mit einer Behinderung ohne Einschränkung bei der Bank arbeiten können. Zudem fördert die Credit Suisse das Engagement ihrer Mitarbeitenden für Menschen mit Behinderung, indem sie Freiwilligeneinsätze bei Partnerorganisationen anbietet. Geld am Bancomaten beziehen, Zahlungen via Online- Banking erledigen oder den Kundenberater anrufen: Das Erledigen von Bankgeschäften gehört für die meisten Leute zum ganz normalen Alltag. Für mehrere hunderttausend Menschen in der Schweiz, die mit einer Behinderung leben, bedeuten solch vermeintlich einfache Handlungen jedoch schwierige oder gar unüberwindbare Herausforderungen. Viele Gebäude und elektronische Dienstleistungen werden den Bedürfnissen von Menschen mit einer Behinderung nicht gerecht. Zugang für alle Die Credit Suisse setzt sich deshalb bereits seit Jahren dafür ein, ihre Produkte und Dienstleistungen für alle uneingeschränkt zugänglich zu machen und hat zu diesem Zweck 2007 das «Center of Accessibility» (Accessibility = Zugänglichkeit) gegründet. Seither wurden die Zugänge zu den Geschäftsstellen und Bürogebäuden laufend behindertengerecht umgebaut, über 345 sprechende Bancomaten für sehbehinderte und blinde Menschen installiert und 42 Bancomaten für Rollstuhlfahrer tiefer gestellt. Zudem bietet die Credit Suisse ihren Kundinnen und Kunden kostenlos Bankauszüge in Braille- oder Grossschrift an. Fürs Online-Banking ist die barrierefreie Programmierung der Website entscheidend: Ein Bildschirmleseprogramm setzt dabei die Website auditiv um und jede Überschrift und Grafik ist mit einem Text hinterlegt. Das Internet kann für Menschen mit Behinderungen eine Tür in die Selbständigkeit öffnen. So ist es beispielsweise eine grosse Erleichterung, wenn man Zahlungen einfach und bequem von zu Hause aus erledigen oder sich schnell via Web Informationen beschaffen kann. Bereits seit 2009 ist die gesamte Website der Credit Suisse barrierefrei programmiert. Die Stiftung «Zugang für alle» hat diese Leistung im Online-Banking 2010 mit dem Wert AA (höchster Wert: AA+) zertifiziert. Sensibilisierung der Mitarbeitenden Neben den technischen und baulichen Massnahmen, die laufend vorangetrieben werden, ist die Sensibilisierung der Mitarbeitenden für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen eine wichtige Aufgabe des Center of Accessibility. Um Berührungsängste abzubauen und allfällige Fragen zu klären, wurde das «Disability Awareness Training» eingeführt, an dem bisher rund 2000 Mit arbeitende geschult wurden. Bereits seit 2006 besteht zudem das «Disability Interest Forum» für Mitarbeitende. Es bietet eine Plattform, auf der Fragen offen diskutiert werden können. Freiwilligeneinsätze zu Gunsten von Menschen mit Behinderung Im Rahmen der unternehmerischen Verantwortung setzt sich die Credit Suisse auch auf gesellschaftlicher Ebene seit langem für die Integration von Menschen mit Behinderung ein. So besteht beispielsweise eine langjährige Partnerschaft mit Plusport, dem Schweizerischen Dachverband für Behindertensport und mit Love Ride Switzerland, dem Benefiz Event zu Gunsten muskelkranker Kinder. Im Rahmen dieser Corporate Volunteering Partnerschaften engagieren sich Credit Suisse Mitarbeitende seit Jahren als Freiwillige bei der Durchführung von Anlässen dieser NPOs. Zahra Darvishi, Leiterin Center of Accessibility Schweiz und Corporate Citizenship Schweiz, erklärt das Engagement der Credit Suisse für Freiwilligenarbeit: «Wir sind überzeugt, dass das Erlebnis, sich zusammen mit gemeinnützigen Partnerorganisationen für eine gute Sache einzusetzen, die Sozialkompetenz unserer Mitarbeitenden fördert, den Teamgedanken und damit die Unternehmerskultur stärkt. Volunteering bietet die Möglichkeit, die persönlichen Fähigkeiten in einem anderen Umfeld einzusetzen, bereichernde Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.» Erfahren Sie mehr unter: und

20 Céline fährt heute Velo dank den EKZ. Sozial engagiert. Strombetriebene Spezialvelos der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich ermöglichen Menschen mit Behinderung gemein same Ausflüge mit Familie und Freunden.

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