NORD-MITTE-UNTEN. spieltagsrueckblick Bremen # Interview Mitgliederinitiative # abseits vom rasen # #infoflyer der corrillo ultras #Sc Freiburg e.v.

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1 saison 2017/2018 # ausgabe 31# kostenlos NORD-MITTE-UNTEN #infoflyer der corrillo ultras #Sc Freiburg e.v. - Hoffenheim spieltagsrueckblick Bremen # Interview Mitgliederinitiative # abseits vom rasen #

2 »HALLO...«Freunde, Willkommen im Dreisamstadion zum Heimspiel gegen den unliebsamen Verein aus irgendeinem Kaff im Norden unseres Bundeslandes. Egal wie wenig man von dem Konzept dieses Vereins hält, muss man der TSG bei einem Blick auf die Tabelle doch die Favoritenrolle am heutigen Tage einräumen. Beim Sport-Club sieht es nach den ersten paar Spielen leider nicht so rosig aus. Was nicht ist kann aber ja noch werden. Wir sind recht gut darin einzelne Punkte an die Dreisam zu holen, wie wäre es heute mit dem ersten Dreier? Hoffenheim braucht ihn sicher nicht. VORWORT Es hat sich aber auch noch anderes getan in letzter Zeit. Die Mitgliederinitiative Einzigartiger Sport-Club Freiburg e.v. ist mit eigener Website an den Start gegangen. Die Initiative hat mehrere Ziele und Visionen für den Verein, die bei der diesjährigen Mitgliederversammlung mit Satzungsänderungen eingeläutet werden sollen. In einem Text wird euch die Initiative im Detail vorgestellt. Es lohnt sich diesen zu lesen und sich mit der Sache auseinander zu setzen. Es geht um nichts Geringeres als die Zukunft des Sport-Club, wie wir ihn kennen. Des Weiteren gibt es den Spielbericht aus Bremen und sowie das obligatorische Abseits vom Rasen. Wir wünschen euch wie immer viel Spaß mit dem Flyer. Bei etwaigen Fragen oder Anregungen stehen wir euch auch weiter per Mail oder persönlich gerne zur Verfügung. Wir hoffen ihr überlebt die nächste Woche ohne Bundesliga und wünschen euch ne gute Zeit bis zum nächsten Heimspiel! Bis dann. (fk)

3 SPIELTAGSRUECKBLICK»BREMEN VS. SC FREIBURG E.V.«Nach dem doch eher hart erkämpften Punkt im Heimspiel gegen Hannover ging es zum letzten Spiel der englischen Woche nach Bremen. Der ein oder andere dürfte sich noch daran erinnern, wie wir letzte Saison die Hausherren mit 1:3 vom Platzt gefegt haben, selbiges erhoffte ich mir auch für den heutigen Tag, um endlich den ersten Dreier der Saison einzufahren. Während einige sich bereits Freitagnacht per 9er auf den Weg in die Hansestadt machten, hatte sich der Großteil der Gruppe bereits im Sommer mit einem Sparangebot ausgestattet und trat die Reise gen Norden mit dem Zug an. Der Streckenabschnitt zwischen Baden- Baden und Rastatt erweist sich aktuell als etwas problematisch, dies durften wir bereits auf der Rückfahrt von Leipzig erfahren. Dort erreichten wir aufgrund mehrerer Personenschäden nicht einmal mehr den Bahnhof in Baden-Baden und man durfte eine anderthalbstündige Taxifahrt, inklusive montagmorgiger Ankunft in Freiburg um vier Uhr genießen, sehr zur Freude einiger Freiburger Arbeitgeber. Diesen Umständen geschuldet wählten wir eine entsprechende Verbindung mit ausreichend Puffer. Der Schienenersatzverkehr klappte auf der Hinfahrt dann doch erstaunlich gut, lediglich die frühe Abfahrtszeit machte dem einen oder anderen Schnapskopf zu schaffen, so dass man so manches Gesicht missen musste bzw. diese sich in eine spätere Verbindung retteten. Nach ereignisloser Fahrt kamen wir dann pünktlich in Bremen an und wurde sogleich von der Staatsmacht in Beschlag genommen. Nach kurzweiliger Fahrt zum Stadion via S-Bahn enterten wir einen Biergarten an der Weser, um die Zeit bis zur Stadionöffnung mit Bier, welches zu unver-

4 schämten Preisen verkauft wurde, zu überbrücken. Am Stadion angekommen, erreichten die alljährlichen Diskussionen mit den Idioten vom Bremer Ordnungsdienst eine neue Dimension. Alles was scheinbar irgendwie nach Ultrá aussah sollte das Stadion durch einen separaten Eingang passieren, wo dann eine besondere Kontrolle auf ihn wartete, während andere Leute die wohl nicht nach Ultrá aussehen das Stadion mit gemäßigter Kontrolle betreten durften. Eines unserer Mitglieder sah dann wohl Ultra genug aus, weigerte sich jedoch vorerst diese besondere Kontrolle über sich ergehen zu lassen und suchte das Gespräch mit dem Ordnungsdienst und dem anwesenden Verantwortlichen vom SV Werder Bremen. Während letzterer nur ratlos mit den Schultern zuckte und keine Anstalten machte irgendetwas zu unternehmen, handelte der Ordnungsdienst ganz nach der Devise: Entweder die Würde am Eingang abgeben, sich von Ordnern zwischen den Eiern begrapschen zu lassen bzw. sich auszuziehen oder eben draußen bleiben und somit das Spiel zu verpassen. Das ganze gipfelte dann darin, das ein Ordner in Leitender Position die Karte der besagten Person verlangte, welche ganz nebenbei deren Eigentum ist, diese Entwerten wollte und nach der Polizei verlangte um die Personalien aufzunehmen. Das hat dann auch nichts mehr mit dem Durchsetzen vom sogenannten Hausrecht zu tun, sondern gleicht eher einer krankhaften Auffassung vom Rechtsverständnis. Anstatt die Gästefans 10-mal über den Stadionsprecher zu begrüßen und zu betonen wie weit diese doch gereist seien, würde der Verein eher gut daran tun, das Konzept seines Ordnungsdienstes zu überarbeiten bzw. diesen am besten gleich komplett auszutauschen und seinen Gästen somit auch wirklich einen freundlichen und würdigen Empfang zu bereiten. Als es dann doch jeder irgendwie in den Block geschafft hatte, freute man sich dennoch über den merklich gekürzten Zaun vor dem Gästeblock. Zum Intro gab s neben dem üblichen Fahnen- Geschwenke ein paar Fackeln anlässlich des 17. Geburtstags der NBU. Auf Seiten der Bremer gab es eine Gedenkchoreo anlässlich des Todestags eines verstorbenen Mitglieds der Ultraszene. Wie auch an den Spieltagen davor gab es deutschlandweit Proteste in Form von Spruchbändern gegen den DFB, an welchen auch wir uns beteiligten. Thematisiert wurde an diesem Spieltag die Vermarktung des Fußballes, insbesondere in Form von dem kürzlich abgeschlossenen Vertrag, welcher zur Folge hat, dass sich eine Chinesische U-20 Auswahl in die Regionalliga-Südwest einkaufen darf. Unser Problem mit euch: Euer Vermarktungswahnsinn! Spielerisch gab es nicht sonderlich viel zu bewundern, unsere Mannschaft war im Vergleich zum Spiel gegen Hannover doch erschreckend schwach. Besonders in der Offensive kam kaum etwas Sinnvolles bei rum und falls mal ein Freiburger gefährlich vors Tor kam, ging der Versuch jedes Mal gefühlt 20m daneben. Manch einer ließ sich gar zu der Frage hinreißen, Was machen die eigentlich, wenn die trainieren?. Immerhin standen die Jungs hinten drin einigermaßen Stabil und geordnet.

5 Ebenfalls eine stabile Leistung zeigte einer der Kornrillos, welcher in der Halbzeitpause bereits damit begann die Fahnen abzuhängen - voller Überzeugung, dass das Spiel bereits vorbei sei. Insgesamt war Bremen dann aber doch das bessere Team, machten ein Abseitstor und hatten einige vielversprechende Chancen, welche Schwolow aber dann doch souverän parierte. Wenn die Mannschaft weiterhin auf die Leistung aufbaut und es dann noch schafft auch mal den Ball ins Netz zu bugsieren, wird das diese Saison schon irgendwie reichen. Daher ging das 0:0, für mich jedenfalls, dann doch irgendwie in Ordnung. Die Stimmung im Freiburger Block war trotz der Fülle ziemlich mager und es gab leider nur selten Momente in denen man wirklich laut wurde bzw. sich bei mir das Gefühl auftat, dass die Jungs auf dem Rasen uns überhaupt hörten. Beeindruckend war dennoch das Pfeifkonzert des Bremer Publikums nach dem Schlusspfiff. Kann man schon mal machen, wenn man nach dem 6. (!) Spieltag noch nicht auf dem gewünschten Tabellenplatz steht. Bleibt zu hoffen, dass wir von solchen Zuständen in Freiburg weiterhin verschont bleiben! Um rechtzeitig den Zug in Richtung Breisgau zu erwischen, wurde mit dem Schlusspfiff das Material eingepackt und es ging wieder Richtung Bahnhof. Nach ereignisloser Rückfahrt kamen wir auch tatsächlich pünktlich in Freiburg an: Grüße und Dank an den Spirituosen-Brauer aus dem Board-Bistro, der uns aufgrund der Aussage, dass wir doch so eine tolle Truppe seien, einen seiner Edel-Gins hinterließ. In Freiburg angekommen, ließ dann der bzw. die ein oder andere, den Tag bei einem entspannten Getränk ausklingen, bevor man sich geplättet auf den Weg ins heimische Nest machte. (jb)

6 INTERVIEW»MITGLIEDERINITI- ATIVE EINZIGARTIGER SPORT-CLUB FREIBURG E.V.«Im Juni diesen Jahres hat sich Mitgliederinitiative Einzigartiger Sport-Club Freiburg e.v. gegründet. Seit der vergangenen Woche ist die Initative im Interent unter zu finden. Als Gruppe haben wir beschlossen, die Anliegen der Initiative zu unterstützen und möchten diese mit einem Interview im heutigen Flyer vorstellen. Stellt euch bitte kurz vor und erzählt uns von eurem Anliegen. Wir sind ein Zusammenschluss verschiedener SC-Mitglieder, die es sich zum Ziel gemacht haben, den Weg unseres Vereins positiv zu beeinflussen. Für die Mitgliederversammlung im Oktober haben wir zwei Anträge gestellt. Einen Antrag auf Satzungsänderung und einen Antrag zur Rolle des Sport-Club Freiburg e.v. in der Entwicklung des Profifußballs. Wie wollt ihr die Satzung ändern? Wir wollen sicherstellen, dass der Verein langfristig in den Händen der Mitglieder bleibt. Dafür möchten wir in der Satzung verankern, dass der Verein keine Anteile an Investoren verkaufen darf. Aber wir sind doch noch ein eingetragener Verein? Wieso stellt ihr den Antrag zum jetzigen Zeitpunkt? Wir sind froh, dass der SC einer der letzten eingetragenen Vereine der Bundesliga ist. Trotzdem kann der Zeitpunkt kommen, an dem es bspw. aus rechtlichen Gründen notwendig ist, die Fußballabteilung auszugliedern. Für diesen Fall möchten wir schon heute klare Rahmenbedingungen schaffen und einen Einstieg von Investoren ausschließen. Wir erachten es als wichtig, diese Diskussion möglichst früh und in Ruhe zu führen. Was passieren kann, wenn ein Investor mit einem Millionenbetrag vor der Tür steht, zeigt nicht nur das Beispiel des VfB Stuttgarts. Was hat es mit eurem Antrag zur Rolle des Vereins im Profifußball auf sich? Die aktuellen Entwicklungen im Profifußball bereiten uns große Sorgen. Der Fußball wird immer mehr von wirtschaftlichen Interessen überlagert. Der

7 Sport und die Menschen, die sich für ihn begeistern, rücken dabei zunehmend in den Hintergrund. In unserem zweiten Antrag empfehlen wir daher dem Vorstand, sich bei DFL & DFB aktiv für neue Regelungen einzusetzen, die diese Entwicklung begrenzen. Könnt ihr uns ein paar konkrete Beispiele für solche Regelungen nennen? Wir können uns verschiedene Maßnahmen in den Bundesligen vorstellen. Beispielsweise die Reduzierung der verschiedenen Anstoßzeiten, die Sicherstellung sozialverträglicher Ticketpreise oder die Begrenzung der Einflussname von Investoren sowie Mehrfachbeteiligungen. Aber viele der kritischen Entwicklungen im Profifußball sind getrieben vom internationalen Wettbewerb und können nicht in Deutschland gelöst werden. Wir empfehlen dem Vorstand daher, die DFL und DFB aufzufordern sich bei der UEFA aktiv für Veränderungen einzusetzen. Diskussionen zur Reformation des Financial Fairplays oder zur Einführung einer Salary Cap sollten durch die deutschen Verbände aktiv vorangetrieben werden. Wie ist die erste Resonanz? Wir haben viele positive Rückmeldungen zu unserem Vorhaben bekommen. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der Profifußball in Freiburg noch in Händen des eingetragenen Vereins ist. Daher hoffen wir, dass möglichst viele Mitglieder am 26. Oktober zur Mitgliederversammlung kommen und unsere Antrage unterstützen. Auch sind wir jederzeit offen für Anregungen, Feedback und gerne auch Kritik. Schreibt uns einfach eine oder sprecht uns persönlich an Im Web zu finden unter: Und in den sozialen Netzwerken:

8 abseits vom Rasen Regensburg Hatten wir in der letzten Ausgabe noch von der Situation in Regensburg berichtet, scheint sich dort nun etwas zu bewegen, und zwar in die positive Richtung. Nach starken Protesten der Regensburger Fans konnte ein Erfolg gefeiert werden. Der bei den Fans so unbeliebte Investor verliert 62 Prozent der Anteile an der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA. Das wir durch ein vertraglich vorgesehenes Rücktrittsrecht des Bauteamts Tretzel möglich, das bis zum Sommer Prozent der Anteile am Verein hielt, bevor sie an den neuen Investor Global Sports Invest AG verkauft wurden. Nun erhält das Bautteam Pretzel 62 Prozent der Anteile zurück. Diese sollen an den SSV Jahn Regensburg verkauft werden. Somit würde der Verein wieder die Mehrheit an der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA zurückerhalten Naechste Termine Profis Bayern - SCF, Sa , 15:30 SCF - Hertha, So , 15:30 2. Mannschaft Kassel - SCF, Di , 14:00 SCF - Elversberg, So , 14:00 Frauen SCF - Bremen, So , 11:00 SCF - Hoffenheim, So , 11:00 Impressum V.i.S.d.P: Frank Nobre Schwarzwaldstr. 171a Freiburg redaktion@corrillo.org Auflage: 1000 Ausgabe: 31