Pressekonferenz Steiermark bekommt eigene Pilotfabrik für Industrie 4.0
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- Volker Adler
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1 Pressekonferenz Steiermark bekommt eigene Pilotfabrik für Industrie 4.0 Pressekonferenz mit - Jörg Leichtfried Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie - Harald Kainz Rektor der Technischen Universität Graz Radetzkystraße Wien infothek.bmvit.gv.at Montag, 3. Juli 2017, 11:00 Uhr TU Graz, Campus Inffeldgasse 25f, 8010 Graz - Kurt Hofstädter Leiter des Bereichs Digitale Fabrik, Siemens AG Österreich
2 Infrastrukturministerium bringt neue Pilotfabrik nach Graz Industrie 4.0-Testlabor für TU Graz und 20 heimische Betriebe Infrastrukturministerium investiert zwei Millionen Euro Wien (OTS) Das Infrastrukturministerium richtet eine eigene Pilotfabrik für Industrie 4.0 in der Steiermark ein. In dem Testlabor in Graz werden heimische Unternehmen in Zukunft digitalisierte Produktionstechnologien erproben, ohne den eigenen Betrieb zu stören. Erforscht werden in der neue Fertigungsmethoden, mit denen auch kleine Stückzahlen rentabel hergestellt werden können, etwa maßgeschneiderte Autos. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die Datensicherheit und Verlässlichkeit von computergesteuerten Produktionssystemen gelegt. Federführend verantwortlich ist die Technische Universität Graz, die sich gemeinsam mit rund 20 heimischen Betrieben an dem Projekt beteiligt. Das Infrastrukturministerium investiert zwei Millionen Euro in den Standort Graz, etwa die gleiche Summe kommt von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. **** In der Pilotfabrik erproben unsere heimischen Unternehmen schon heute die digitale Produktion von morgen. In Zukunft werden Klein- und Mittelbetriebe in Graz neue Methoden entwickeln, um Unikate am Fließband herzustellen. Und zwar so, dass sie für Kundinnen und Kunden leistbar sind. Künftig wird man etwa nicht mehr zwischen Automodellen wählen, sondern sich sein Fahrzeug nach den eigenen Wünschen zusammenstellen vom Design, über den Motor bis hin zur Innenausstattung. Mit der Pilotfabrik bereiten wir unsere Unternehmen auf die Digitalisierung vor. So werden wir neue Arbeitsplätze in die Steiermark holen, sagt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. Mit der bekommt die TU Graz die ideale Forschungslandschaft zur Beforschung agiler und datensicherer Fertigungskonzepte der Zukunft und die Steiermark eine interdisziplinäre, wirtschaftsnahe Pilotfabrik. Wissenschafterinnen und Wissenschafter vieler Disziplinen, vom Maschinenbau über die Elektrotechnik bis zur Informatik, forschen und lehren hier interfakultär. Die ist die perfekte Komplettierung des Smart Production-Forschungsschwerpunktes der TU Graz und macht die Steiermark zu einer der führenden europäischen Smart Production and Services Regionen und unsere Unternehmen fit für die Herausforderungen der Zukunft, freut sich Harald Kainz, Rektor der TU Graz, über die neue Einrichtung. Die voranschreitende Digitalisierung ist die Antwort auf den weiter zunehmenden internationalen Wettbewerb. Mit neuen digitalen Verfahren können wir in der Produktion Effizienzsteigerungen erzielen, neue Dienstleistungen oder innovative Geschäftsmodelle entwickeln und damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Österreich halten. Deswegen bringen wir uns sehr aktiv in die Pilotfabrik ein: Wir wollen gemeinsam mit jungen Menschen intelligente Produktionsformen der Zukunft erforschen und Forschungsfelder für die Industrie entwickeln, begrüßt Kurt Hofstädter, Leiter der Division Digital Factory bei Siemens Österreich die Einrichtung der Pilotfabrik. Neben der bereits bestehenden Pilotfabrik in der Wiener Seestadt Aspern und der bekommt auch Linz eine Pilotfabrik, in der an neuen Verfahrenstechniken geforscht wird. Diese Demofabriken sind realitätsnahe Modelle einer Fabrik und helfen, Neuentwicklungen schneller marktreif zu machen. Das ist deshalb so wichtig, weil sich die Produktion gerade in einem tiefgreifenden Wandel befindet. In den Fabriken kommunizieren Menschen, Produkte, Maschinen und Werkstoffe in immer komplexeren computergesteuerten und per Internet vernetzten Systemen miteinander. Ein prominentes Schlagwort für diese Entwicklung ist Industrie 4.0, also die vierte industrielle Revolution nach Mechanisierung, Elektrifizierung und Automatisierung. Insgesamt fördert das Infrastrukturministerium Forschung und Entwicklung im Bereich Industrie 4.0 mit 185 Millionen Euro im Jahr. Neben den Pilotfabriken werden dabei unter anderem Stiftungsprofessuren, Weiterbildung in Betrieben wie etwa das Programm Fit 4 4 und Studien zu den Auswirkungen von Industrie 4.0 auf Ausbildung und Arbeitsmarkt in Österreich finanziert. (Schluss) 2
3 Rückfragehinweis: Sophie Lampl, Pressesprecherin des Bundesministers +43 (0) sophie.lampl@bmvit.gv.at TU Graz Barbara Gigler, Pressesprecherin barbara.gigler@tugraz.at Michael Braun Konzernsprecher SIEMENS AG Österreich Michael.Braun.AT@siemens.com 3
4 bmvit-maßnahmen zu Industrie 4.0 Forschungsförderung Das Infrastrukturministerium (bmvit) investiert jährlich rund 500 Millionen Euro in die Förderung der angewandten Forschung in Österreich. 185 Millionen Euro stehen für F&E im Bereich von Industrie 4.0 zur Verfügung. Davon fließen rund 100 Millionen Euro in die Material- und Produktionsforschung in der Sachgüterindustrie. Die Schwerpunkte liegen hier auf weiteren Entwicklungen in der Robotik, intelligente Materialien und Rohstoffe sowie innovative Sensorik-Systeme. Weitere 85 Millionen Euro werden für Innovationen auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) aufgewendet. Der Fokus liegt hier auf Weiterentwicklungen intelligenter Systeme für automatisiertes Fahren, Machine Learning, Sicherheit und Interoperabilität genauso wie die Kommunikations-Technologie 5G. Pilotfabriken Die Pilotfabriken des bmvit bieten Unternehmen und Forschungsinstitutionen neue Verfahren, Prozesse und Technologien in einem realitätsnahen Umfeld zu testen, ohne die laufende Produktion im eigenen Betrieb zu beeinträchtigen. Das Infrastrukturministerium fördert die Hälfte der Kosten bis zu zwei Millionen Euro über eine Laufzeit von drei Jahren. In der neuen Pilotfabrik in Graz werden insgesamt vier Millionen Euro investiert. Zum Beitrag des Infrastrukturministeriums kommen Investitionen der TU Graz und 20 beteiligten Unternehmen, darunter Siemens Österreich, AVL List GmbH und Magna Steyr. Die ist ein Testlabor für Fertigungskonzepte der Zukunft. Dort werden etwa neue Methoden erprobt, mit denen auch kleine Stückzahlen rentabel hergestellt werden können. Auch in Linz kommt eine neue Pilotfabrik. Diese widmet sich dem Thema Verfahrenstechnik. Dabei werden neue Ansätze zur vollautomatisierten Qualitätskontrolle erforscht. Bereits in Betrieb ist die Pilotfabrik in Wien- Aspern, mit Fokus auf Laserbearbeitung, 3-D-Druck und Fertigungsanlagen. Stiftungsprofessuren Das bmvit hat bisher sechs Lehrstühle an österreichischen Universitäten gestiftet, die in enger Kooperation mit Wirtschaft und Industrie Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Industrie 4.0 durchführen. Die Themenpalette der bmvit-stiftungsprofessuren, die etwa an den Technischen Universitäten in Wien und Graz, der Johannes-Kepler-Universität Linz und der Montanuniversität Leoben eingerichtet werden, reicht von der Erforschung neuer Werkstoffe über Big Data Management, bis hin zu Transportlogistik 4.0. Die Laufzeit der Förderung ist auf 5 Jahre ausgerichtet. Das BMVIT stellt je Stiftungsprofessur 1,5 Millionen Euro zur Verfügung und finanziert damit 50 Prozent der Kosten. Industrie, Wirtschaft und die jeweilige Universität teilen sich die Finanzierung der weiteren Kosten. 4
5 Studien zu Industrie 4.0 Das Infrastrukturministerium fördert Studien zu den Auswirkungen von Digitalisierung und Automatisierung von Produktion und Dienstleistungen. Die Untersuchungen, die u.a. durch Joanneum Research, Salzburg Research, AIT, IWI und Fraunhofer Austria durchgeführt werden, befassen sich etwa mit der Zukunft des Arbeitsmarktes, Veränderungen der Qualifikationsanforderungen für Beschäftigte und neuen Geschäftsmodellen. Insgesamt hat das bmvit bisher rund Euro in die Erstellung dieser Studien investiert. Verein Industrie 4.0 Österreich Plattform für intelligente Produktion Der Verein Industrie 4.0 Österreich Plattform für intelligente Produktion wurde 2015 vom Infrastrukturministerium, dem Fachverband der Elektround Elektronikindustrie (FEEI), dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI), der Bundesarbeitskammer (BAK), der Industriellenvereinigung (IV) sowie der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) gegründet und hat aktuell 41 Mitglieder. Der Verein befasst sich mit allen Aspekten von Industrie 4.0. Sein Ziel ist es, die neuen technologischen Entwicklungen und Innovationen durch die Digitalisierung bestmöglich für Unternehmen und Beschäftigte zu nutzen und den Wandel für die Gesellschaft sozialverträglich zu gestalten. 5G-Strategie Neben der Breitbandmilliarde zum flächendeckenden Ausbau von schnellem Internet bis 2020, wird schon jetzt an der Umsetzung der nächsten Technologiegeneration gearbeitet: Im Sommer 2017 wird Infrastrukturminister Jörg Leichtfried eine 5G-Strategie für die Telekom-Infrastruktur vorlegen, mit der der Wirtschaftsstandort Österreich für den neuen Mobilfunkstandard fit gemacht wird. 5
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