Lackfehler-Diagnose Inhalt
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- Franka Wagner
- vor 6 Jahren
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1 Inhalt 1. Vor dem Gebrauch Eindicken Kontamination 2. Während der Applikation Anquellen Ausbluten Fingerabdruck Kontamination Kraterbildung Kräuseln Läufer Orangenhaut-Effekt Schlechte Deckfähigkeit Schmutz Spinnwebeneffekt Spritznebel Streifenbildung Trockenes Spritzen Wolkenbildung PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 3 PPG Industries Inc. April 2011
2 Inhalt 3. Während der Trocknung Ausbluten Durchtrocknung Fingerabdruck Kontamination Kraterbildung Läufer Lufteinschluss Schmutz 4. Nach der Trocknung Abblättern Anlaufen Ätzspuren Blasenbildung Bronzieren Farbabweichung Glanzverlust Haar-Risse Kocher Kontamination Korrosion Kratzer PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 3 PPG Industries Inc. April 2011
3 Inhalt 4. Nach der Trocknung (Forts.) Kreiden Markierung Polierstreifen Poren Randzonen-Markierung Rissbildung Reissen Schleierbildung Schleifriefen Schleifspuren Unebenheiten Verblassen Wachsabsorption Wasserflecken PPG Lackfehler-Diagnose Seite 3 von 3 PPG Industries Inc. April 2011
4 Eindicken Gelieren Eindicken (Dickwerden, Gelieren). Das Eindicken des Lacks in der Dose. a. Entweichen von Lösemittel. b. Oxydation oder Polymerisation. a. Dose gut verschlossen halten. b. Dose an einem kühlen Ort aufbewahren. Hinweis: Eingedickte Nitrolackfarben lassen sich oft durch Zugabe eines Verdünners guter Qualität wieder gebrauchsfähig machen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
5 Kontamination Fleckenbildung, Flugrost, Zementstaub, Verunreinigung, natürliche oder industrielle Verschmutzung Tupfen, Flecken oder spritzerartige Ablagerungen, sowie Verfärbungen der Lackoberfläche. Fettige oder klebrige Stellen, Partikelablagerungen, sandige Oberfläche. Fremdkörper oder Chemikalien, die an der Lackoberfläche haften oder in den Lack einwirken. Übliche Quellen sind: a. Baumsaft und Harz, nasses Laub, Beeren, Früchte, Vogelkot, die länger auf dem Lack liegen bleiben. b. Metallpartikel, die in den Lack eindringen und oxidieren. c. Salzablagerungen, aufgrund an der Oberfläche verdampfender Flüssigkeiten, können auch zu Flekkenbildung führen. d. Zement oder chemisch aktiver Staub. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
6 Kontamination Fleckenbildung, Flugrost, Zementstaub, Verunreinigung, natürliche oder industrielle Verschmutzung a. Ablagerungen auf der Lackoberfläche vermeiden. b. Darauf achten, dass Lack völlig ausgehärtet ist. c. Fahrzeuge unter Dach und nicht in unmittelbarer Nähe möglicher Schmutzstellen abstellen. Besonders frisch lackierte Fahrzeuge von potentiellen Schmutzstellen fernhalten. d. Bei Verwendung von Öfen oder Trockenräumen auf einwandfreien Betrieb der Filteranlage achten und keine Industriedämpfe einlassen. Leichte Verfärbungen lassen sich mit einer milden Waschmittellösung abwaschen oder polieren. Großflächige Schäden je nach Verursachung und Beschädigungsgrad neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
7 Ausbluten Durchbluten, Farbveränderung Verfärbung des Decklacks entweder in Form eines Lichthofs oder in, schweren Fällen, einer völligen Farbveränderung. Diese Erscheinung tritt meist nur bei Überlackierung von roten oder rotbraunen Farbtönen auf. Blutende Pigmentierung der Altlackierung wird bei Überlackierung angelöst und verfärbt die neue Lakkierung. a. Altlackierung muß abisoliert werden. b. Produkte zur Abisolierung müssen zuvor auf Eignung der Isolierwirkung an kleiner Fläche geprüft werden. c. Sicherste Methode: komplett abschleifen. Nur auf gut und wirkungsvoll abisolierten Untergründen arbeiten. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
8 Kraterbildung Fischaugen, Krater, Silikon-Krater Kleine kraterförmige Mulden und Vertiefungen im Lack, die größenmäßig von Nadellöchern bis zu 1 cm Durchmesser variieren können. Die größeren Krater treten meist einzeln auf, während die kleineren oft in kleinen, dicht konzentrierten Gruppen vorkommen. In der Kratermitte sind oft kleine Unreinheiten sichtbar. Schwankungen in der Oberflächenspannung des Lackes. Die häufigsten Gründe dafür sind: a. Verunreinigung oder Rückstände von Fett, Wachs, Öl, Politur, vor allem silikonhaltiger Stoffe auf dem Untergrund. b. Spritzluftzuführung ist Öl- oder Kondenswasserhaltig. c. Über die Zuluft wird verunreinigte Luft zugeführt. d. Spritzwerkzeuge (Pistolen) sind gefettet. e. Arbeitskleidung durch silikonhaltigen Staub verunreinigt. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
9 Kraterbildung Fischaugen, Krater, Silikon-Krater a. Die zu lackierende Fläche gründlich mit Silikonentfernern (Entfettern) reinigen. Bei starken Verunreinigungen den Vorgang mehrmals wiederholden. Reinigungstücher wechseln und Fläche mit trokkenem Tuch gut nachreiben. b. Geräte und Anlagen regelmäßig warten. c. Vorsicht beim Umgang mit Anti-Silikon-Mitteln. Da es sich hierbei um Silikon handelt, führt dies unter Umstände bei nachfolgenden Arbeiten erneut zu Silikonkratern. Bei Einsatz solcher Mittel alle Werkzeuge und Geräte gründlich reinigen. d. Umgang mit silikonhaltigen Stoffen in der Kabine und Lackierwerkstatt vermeiden. Lack an der betreffenden Stelle vollständig entfernen, Fläche erneut vorbehandeln und neu lackieren. In extremen Fällen Anti-Kraterzusatz verwenden, vorher jedoch stets beim Lackhersteller rückfragen. Siehe Vorbeugung. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
10 Wolkenbildung Farbänderung, Ausschwimmen, Fleckenbildung, uneinheitliche Applikation (Metallics) Farbabweichungen bei Metallic-Lacken in Form von helleren oder dunkleren Lackstellen, häufig streifenförmig in Lackierrichtung. a. Unregelmäßig dickes Auftragen des Basislackes. b. Unsachgemäßes Lackieren. c. Unregeläßiger Lackierstrahl. d. Lack zu dick und zu naß aufgetragen. e. Falscher Verdünner. f. Fläche zu heiß oder zu kalt. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
11 Wolkenbildung Farbänderung, Ausschwimmen, Fleckenbildung, uneinheitliche Applikation (Metallics) a. Beim Lackieren genau nach Technischen Produkt Informationen vorgehen. b. Düse auf richtigen Lackierstrahl einstellen. c. Beim Mischen des Lackes auf richtige Viskosität achten. Nur vom Hersteller empfohlene Verdünner verwenden. d. Auf entsprechende Verarbeitungstemperaturen achten. Nach entsprechender Ablüftzeit nochmals durch eventuell mehrmaliges ausnebeln überdecken. Nach bereits erfolgtem Klarlackauftrag trocknen und nochmals neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
12 Spinnweben-Effekt Ohne von der Druckluft zerstäubt zu werden tritt der Lack in Form eines sich drehenden Fadens aus der Spritzpistolendüse. Wenn der Faden nicht auseinander bricht oder zerstäubt wird, spricht man von Spinnwebeneffekt. a. Verwendung kalter Lackfarbe, die eingedickt ist. b. Falscher Spritzdruck bzw. zu hohe Viskosität. c. Verwendung eines billigen oder falschen Verdünners. a. Lack mit korrektem Druck und mit der geeigneten Viskosität verarbeiten. b. Korrekten Verdünner verwenden. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
13 Spinnweben-Effekt Luftdruck bzw. Viskosität reduzieren, bis der Spinnwebeneffekt verschwindet. Hinweis: Einige Speziallacke (z.b. für Behälterauskleidungen) sind schwer zu zerstäuben und erfordern besondere Anlagen, um mit Erfolg gespritzt werden zu können. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
14 Kontamination Fleckenbildung, Flugrost, Zementstaub, Verunreinigung, natürliche oder industrielle Verschmutzung Tupfen, Flecken oder spritzerartige Ablagerungen, sowie Verfärbungen der Lackoberfläche. Fettige oder klebrige Stellen, Partikelablagerungen, sandige Oberfläche. Fremdkörper oder Chemikalien, die an der Lackoberfläche haften oder in den Lack einwirken. Übliche Quellen sind: a. Baumsaft und Harz, nasses Laub, Beeren, Früchte, Vogelkot, die länger auf dem Lack liegen bleiben. b. Metallpartikel, die in den Lack eindringen und oxidieren. c. Salzablagerungen, aufgrund an der Oberfläche verdampfender Flüssigkeiten, können auch zu Flekkenbildung führen. d. Zement oder chemisch aktiver Staub. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
15 Kontamination Fleckenbildung, Flugrost, Zementstaub, Verunreinigung, natürliche oder industrielle Verschmutzung a. Ablagerungen auf der Lackoberfläche vermeiden. b. Darauf achten, dass Lack völlig ausgehärtet ist. c. Fahrzeuge unter Dach und nicht in unmittelbarer Nähe möglicher Schmutzstellen abstellen. Besonders frisch lackierte Fahrzeuge von potentiellen Schmutzstellen fernhalten. d. Bei Verwendung von Öfen oder Trockenräumen auf einwandfreien Betrieb der Filteranlage achten und keine Industriedämpfe einlassen. Leichte Verfärbungen lassen sich mit einer milden Waschmittellösung abwaschen oder polieren. Großflächige Schäden je nach Verursachung und Beschädigungsgrad neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
16 Schmutz Staub, Schmutzeinschlüsse, Pickel Raue, unregelmäßige Oberfläche, leicht mit der flachen Hand festzustellen. Die Schmutzteilchen sind oft völlig eingesunken. a. Staub, Schmutz oder Fäden von Tüchern oder Kleidung, auch beim Spritzen aus Fugen und Leisten herausgeblasene Staubteilchen, die sich in dem nassen Lack festsetzen. b. Staub wurde vor dem Spritzen nicht gründlich entfernt. c. In der Luft schwebende Partikel setzen sich beim Spritzen oder unmittelbar danach auf dem Lack fest und sinken ein. d. Schmutz im Lack und in Zusatzstoffen aufgrund nicht verschlossener Dosen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
17 Schmutz Staub, Schmutzeinschlüsse, Pickel a. Tücher und Kleidung müssen flusen- und staubfrei sein. b. Angrenzende Flächen, Fugen und Falze müssen vor dem Lackiervorgang gut aus- und abgeblasen werden. c. Vor der Lackierkabine keine Schleifarbeiten durchführen, sowie auf Sauberkeit und einwandfreie Funktion der Lackierkabine achten. d. Lackierwerkzeuge immer gut reinigen. e. Lackmaterial vor der Verarbeitung sieben. Lackierung gründlich aushärten lassen. Vereinzelte Staubpartikel mit feinem Schleifpapier ausschleifen und polieren. Bei tiefer sitzendem Schmutz oder bei großflächiger Verschmutzung ist eine Neulackierung zu empfehlen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
18 Trockenes Spritzen Schlechte Benetzung Körnige oder raue Oberfläche ohne Glanz. a. Lackmaterialien wurden zu trocken aufgetragen. b. Zu hohe Verarbeitungsviskosität. c. Zu kurze oder nicht systembezogene Verdünner und Härter. d. Spritzdruck, Spritzpistole oder Düsengröße entsprechen nicht den technischen Empfehlungen. e. Der Abstand zwischen der Spritzpistole und der zu bearbeitenden Fläche ist zu groß. f. Die Temperatur ist zu hoch oder die Luftumwälzung zu stark. a. Nur empfohlene Härter und Verdünner verwenden und nach den Verarbeitungsdaten verarbeiten. b. Spritzdruck unter Umständen reduzieren oder ggf. Düsengröße erhöhen. c. Abstand von der Pistole zum Lackierobjekt verringern. d. Objekttemperatur bzw. Umgebungstemperatur reduzieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
19 Trockenes Spritzen Schlechte Benetzung Das zu trockene Auftragen von Vormaterial und Füller kann zu Haftungsverlust und qualitativen Nachteilen der gesamten Lackierung führen. Bei Haftungsverlust ausgehend vom Vormaterial, ist das Abschleifen der gesamten, betroffenen Fläche erforderlich. Bei zu trockenem Verspritzen von Decklacken oder an Lackierübergängen kann durch feines Schleifen und Polieren der Schaden behoben werden. Großflächig ist eine Neulackierung zu empfehlen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
20 Fingerabdruck Handabdruck, Wischspuren Wischspuren, Hand- und Fingerabdrücke, welche Blasen oder Bläschen verursachen. Handschweiss, Salze oder hauteigene Fette, werden nach der Lackierung durch diffundierende Flüssigkeit aufgelöst. Der einsetzende Osmosedruck wölbt den Lackfilm dann zu den bekannten Schadensbildern. Wenn möglich die Berührung der Teile mit den bloßen Händen vermeiden. Die zu lackierenden Teile nur noch mit Baumwollhandschuhen berühren / verschieben oder platzieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
21 Schlechte Deckfähigkeit Durchscheinen, schlechtes Deckvermögen Durch die Lackierung hindurch ist der darunterliegende Untergrund zu erkennen, besonders bei uneinheitlichen, farblichen Untergründen, z.b. Füllern oder durchgeschliffenen Kanten. a. Die Lackierung hat eine zu geringe Schichtstärke. b. Die Deckfähigkeit der Pigmentierung ist sehr schwach. c. Die Verarbeitungsviskosität des Lackes ist zu dünn. a. Einheitlichen Untergrund schaffen, eventuell Füller abtönen. b. Gegebenenfalls zusätzliche Spritzgänge auftragen. c. Eventuell andere Farbtonrezeptur verwenden. Gegebenenfalls wird nochmaliges Lackieren erforderlich. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
22 Kräuseln Schrumpfen, Schwellen, Falten Unterschiedlich starkes Schrumpfen, Schwellen, Falten und Kräuseln der oberen Lackschicht. Dieses Schadenbild ist besonders bei Kunstharzlacken zu beobachten. a. Uneinheitlicher Trocknungsverlauf, besonders bei überhöhten Schichtdicken. b. Verwendung von Fremdhärtern und Verdünnern. c. Bei forcierter Trocknung, zu kurz getrocknet bzw. Trocknungsprozeß unterbrochen. a. Systembezogene Produkte verarbeiten. b. Vermeidung von hohen Schichtdicken. c. Bei Trocknung auf gleichbleibende Temperatur achten und Trocknungsprozeß nicht unterbrechen. Lack gründlich aushärten lassen. Bei geringeren Schäden die entsprechende Stelle schleifen und polieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
23 Orangenhaut-Effekt Spritznarbe, Verlaufstörungen Starke Spritznarbe und Verlaufstörungen. Die Oberfläche gleicht einer Orangenhaut. a. Der Untergrund (Füllerspritznarbe) ist nicht angeschliffen. b. Die Spritzviskosität des Lackmaterials ist zu hoch. c. Nicht auf das System abgestimmte Härter oder Verdünner wurden verwendet. d. Der Abstand der Spritzpistole zum Objekt ist zu groß. e. Spritzkabinentemperatur oder Umluftgeschwindigkeit sind zu hoch. f. Zu dicke Lackschichten. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
24 Orangenhaut-Effekt Spritznarbe, Verlaufstörungen a. Einwandfrei angeschliffene Untergründe schaffen. b. Die Spritzviskosität über entsprechende Meßstäbe oder DIN 4 mm Meßbecher bei 20 C Materialtemperatur einstellen. c. Nur empfohlene Härter und Verdünner verwenden. d. Düsengröße und empfohlenen Spritzdruck nach Technischer Produkt Information verwenden. e. Spritzkabinentemperatur nicht zu hoch einstellen (20 C). f. Zu hohe Lackschichten vermeiden, bzw. zwischen den einzelnen Schichten Ablüftzeiten einhalten. Bei kleineren Teilen nach guter Austrocknung Spritznarbe gut ausschleifen und polieren. Bei größeren Flächen ist eine Neulackierung zu empfehlen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
25 Spritznebel Overspray Stellen körniger Lackpartikel, die auf der Lackierung teilweise in die obere Schicht eingedrungen sind. a. Unsachgemäßes Abdecken. b. Lack von einer darauffolgenden Lackierung setzt sich auf der Oberfläche fest. c. Spritzdruck zu hoch. d. Luftabzug und Belüftung unzureichend. a. Abdeckband sorgfältig und vollständig verkleben, vor allem die Kanten müssen genau und dicht abgeklebt werden. b. Spritzdruck zu hoch. c. Umgebende Flächen vor Sprühnebel schützen. d. Spritzdruck bei richtigem Spritzstrahl so niedrig wie möglich einstellen. e. In Spritzkabine arbeiten und für ausreichenden Luftabzug und Luftumlauf sorgen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
26 Spritznebel Overspray Mit Schleifpaste bearbeiten und polieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
27 Anquellen Kräuseln Unterschiedlich starkes Anquellen und Kräuseln. Nicht ausgehärtete Altlackierungen oder ungenügend abisolierte, reversible Untergründe, wie z.b. Nitrooder thermoplastische Lackierungen, können beim Überarbeiten stark anquellen oder kräuseln. Nicht intakte, reversible Untergründe ganzflächig, z.b. mit Acrylfüller oder Nitrofüller in mehreren dünnen Schichten abisolieren. Betroffene Fläche bis zum intakten Untergrund ausschleifen, mit Füller abisolieren und neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
28 Läufer Ablaufspuren Klar definierte lokale Verdickung des Lackfilmes in Form von Läufern und Ablaufspuren. a. Zu dickes Auftragen des Lackmaterials. b. Viskositätseinstellung entspricht nicht der Anwendungsempfehlung. c. Zu lange Härter und Verdünner. d. Ungeeignete Lackierwerkzeuge oder zu große Düsen. e. Zu niedriger Spritzdruck. f. Luft- oder Objekttemperatur zu niedrig. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
29 Läufer Ablaufspuren a. Systembezogene Härter und Verdünner verwenden, ggf. kürzere Härter und Verdünner einsetzen. b. Ablüftzeiten zwischen den einzelnen Spritzgängen einhalten. c. Gleichmäßiger Lackauftrag. d. Intakte Spritzwerkzeuge verwenden. e. Herstellerempfohlene Viskosität einhalten. f. Objekt- und Spritztemperatur darf nicht zu niedrig sein (20 C ideal). Lackmaterial gründlich trocknen lassen. Fläche glatt schleifen und neu lackieren. Bei kleineren Stellen schleifen und polieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
30 Streifenbildung Auffällige partielle Hell-Dunkel Streifen in einer Metallic-Lackierung welche durch das Absetzen der Aluminiumteilchen verursacht werden. a. Zu nass oder zu trocken appliziert. b. Ungeeigneter Verdünner oder Viskosität. c. Falsche Spritzpistole oder ungeeignete Düsengrösse. d. Zu kurze Ablüftzeiten zwischen den Spritzgängen. a. Nicht zu nasse Spritzgänge auftragen. b. Geeignete Verdünner in der vorgeschriebenen Menge verwenden. c. Den Metallic-Lack gleichmässig Auftragen indem man die Spritzpistole parallel zu Objekt führt und einen Abstand von cm einhält. d. Ablüftzeiten zwischen den Spritzgängen einhalten. PPG Lackfehler-Diagnose Seitee 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
31 Streifenbildung Nach der Durchtrocknung Oberfläche mit feinem Schleifpapier anschleifen und neu Lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seitee 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
32 Ausbluten Durchbluten, Farbveränderung Verfärbung des Decklacks entweder in Form eines Lichthofs oder in, schweren Fällen, einer völligen Farbveränderung. Diese Erscheinung tritt meist nur bei Überlackierung von roten oder rotbraunen Farbtönen auf. Blutende Pigmentierung der Altlackierung wird bei Überlackierung angelöst und verfärbt die neue Lakkierung. a. Altlackierung muß abisoliert werden. b. Produkte zur Abisolierung müssen zuvor auf Eignung der Isolierwirkung an kleiner Fläche geprüft werden. c. Sicherste Methode: komplett abschleifen. Nur auf gut und wirkungsvoll abisolierten Untergründen arbeiten. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
33 Lufteinschluss Große runde Luftblasen, meist in Fugen und Ecken oder an stark verspachtelten Stellen bzw. auf Kunststoff-Flächen. a. Die unter dem Lack eingeschlossene Luft dehnt sich aus und bewirkt damit ein Ablösen der Lackschicht vom Untergrund. b. Lose, schlecht haftende, nicht intakte Untergründe. c. Hohe Schichtdicken von Spachtel, Grundierungen und Füllern. d. Porosität und Lufteinschlüsse von Grundmaterialien aufgrund von hohem Spritzdruck oder ungeeigneten Verdünnern. e. Zu hohe Trocknungstemperaturen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
34 Lufteinschluss a. Nur auf intakten Untergründen arbeiten. b. Vermeidung von hohen Schichten Spachtel, Grundierung und Füller. c. Systembezogene Härter und Verdünner verwenden. d. Anwendungsempfehlungen beachten. e. Zu lackierende Fläche auf Porosität, besonders bei Glasfaser (GFK), überprüfen. f. Niedrige Trocknungstemperaturen oder unter Umständen lufttrocknen lassen. Lackierung bis zum Blasenansatz abschleifen eventuell darrunterliegende Schäden beheben und Fläche neu aufbauen und lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
35 Kraterbildung Fischaugen, Krater, Silikon-Krater Kleine kraterförmige Mulden und Vertiefungen im Lack, die größenmäßig von Nadellöchern bis zu 1 cm Durchmesser variieren können. Die größeren Krater treten meist einzeln auf, während die kleineren oft in kleinen, dicht konzentrierten Gruppen vorkommen. In der Kratermitte sind oft kleine Unreinheiten sichtbar. Schwankungen in der Oberflächenspannung des Lackes. Die häufigsten Gründe dafür sind: a. Verunreinigung oder Rückstände von Fett, Wachs, Öl, Politur, vor allem silikonhaltiger Stoffe auf dem Untergrund. b. Spritzluftzuführung ist Öl- oder Kondenswasserhaltig. c. Über die Zuluft wird verunreinigte Luft zugeführt. d. Spritzwerkzeuge (Pistolen) sind gefettet. e. Arbeitskleidung durch silikonhaltigen Staub verunreinigt. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
36 Kraterbildung Fischaugen, Krater, Silikon-Krater a. Die zu lackierende Fläche gründlich mit Silikonentfernern (Entfettern) reinigen. Bei starken Verunreinigungen den Vorgang mehrmals wiederholden. Reinigungstücher wechseln und Fläche mit trokkenem Tuch gut nachreiben. b. Geräte und Anlagen regelmäßig warten. c. Vorsicht beim Umgang mit Anti-Silikon-Mitteln. Da es sich hierbei um Silikon handelt, führt dies unter Umstände bei nachfolgenden Arbeiten erneut zu Silikonkratern. Bei Einsatz solcher Mittel alle Werkzeuge und Geräte gründlich reinigen. d. Umgang mit silikonhaltigen Stoffen in der Kabine und Lackierwerkstatt vermeiden. Lack an der betreffenden Stelle vollständig entfernen, Fläche erneut vorbehandeln und neu lackieren. In extremen Fällen Anti-Kraterzusatz verwenden, vorher jedoch stets beim Lackhersteller rückfragen. Siehe Vorbeugung. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
37 Kontamination Fleckenbildung, Flugrost, Zementstaub, Verunreinigung, natürliche oder industrielle Verschmutzung Tupfen, Flecken oder spritzerartige Ablagerungen, sowie Verfärbungen der Lackoberfläche. Fettige oder klebrige Stellen, Partikelablagerungen, sandige Oberfläche. Fremdkörper oder Chemikalien, die an der Lackoberfläche haften oder in den Lack einwirken. Übliche Quellen sind: a. Baumsaft und Harz, nasses Laub, Beeren, Früchte, Vogelkot, die länger auf dem Lack liegen bleiben. b. Metallpartikel, die in den Lack eindringen und oxidieren. c. Salzablagerungen, aufgrund an der Oberfläche verdampfender Flüssigkeiten, können auch zu Flekkenbildung führen. d. Zement oder chemisch aktiver Staub. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
38 Kontamination Fleckenbildung, Flugrost, Zementstaub, Verunreinigung, natürliche oder industrielle Verschmutzung a. Ablagerungen auf der Lackoberfläche vermeiden. b. Darauf achten, dass Lack völlig ausgehärtet ist. c. Fahrzeuge unter Dach und nicht in unmittelbarer Nähe möglicher Schmutzstellen abstellen. Besonders frisch lackierte Fahrzeuge von potentiellen Schmutzstellen fernhalten. d. Bei Verwendung von Öfen oder Trockenräumen auf einwandfreien Betrieb der Filteranlage achten und keine Industriedämpfe einlassen. Leichte Verfärbungen lassen sich mit einer milden Waschmittellösung abwaschen oder polieren. Großflächige Schäden je nach Verursachung und Beschädigungsgrad neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
39 Schmutz Staub, Schmutzeinschlüsse, Pickel Raue, unregelmäßige Oberfläche, leicht mit der flachen Hand festzustellen. Die Schmutzteilchen sind oft völlig eingesunken. a. Staub, Schmutz oder Fäden von Tüchern oder Kleidung, auch beim Spritzen aus Fugen und Leisten herausgeblasene Staubteilchen, die sich in dem nassen Lack festsetzen. b. Staub wurde vor dem Spritzen nicht gründlich entfernt. c. In der Luft schwebende Partikel setzen sich beim Spritzen oder unmittelbar danach auf dem Lack fest und sinken ein. d. Schmutz im Lack und in Zusatzstoffen aufgrund nicht verschlossener Dosen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
40 Schmutz Staub, Schmutzeinschlüsse, Pickel a. Tücher und Kleidung müssen flusen- und staubfrei sein. b. Angrenzende Flächen, Fugen und Falze müssen vor dem Lackiervorgang gut aus- und abgeblasen werden. c. Vor der Lackierkabine keine Schleifarbeiten durchführen, sowie auf Sauberkeit und einwandfreie Funktion der Lackierkabine achten. d. Lackierwerkzeuge immer gut reinigen. e. Lackmaterial vor der Verarbeitung sieben. Lackierung gründlich aushärten lassen. Vereinzelte Staubpartikel mit feinem Schleifpapier ausschleifen und polieren. Bei tiefer sitzendem Schmutz oder bei großflächiger Verschmutzung ist eine Neulackierung zu empfehlen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
41 Fingerabdruck Handabdruck, Wischspuren Wischspuren, Hand- und Fingerabdrücke, welche Blasen oder Bläschen verursachen. Handschweiss, Salze oder hauteigene Fette, werden nach der Lackierung durch diffundierende Flüssigkeit aufgelöst. Der einsetzende Osmosedruck wölbt den Lackfilm dann zu den bekannten Schadensbildern. Wenn möglich die Berührung der Teile mit den bloßen Händen vermeiden. Die zu lackierenden Teile nur noch mit Baumwollhandschuhen berühren / verschieben oder platzieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
42 Läufer Ablaufspuren Klar definierte lokale Verdickung des Lackfilmes in Form von Läufern und Ablaufspuren. a. Zu dickes Auftragen des Lackmaterials. b. Viskositätseinstellung entspricht nicht der Anwendungsempfehlung. c. Zu lange Härter und Verdünner. d. Ungeeignete Lackierwerkzeuge oder zu große Düsen. e. Zu niedriger Spritzdruck. f. Luft- oder Objekttemperatur zu niedrig. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
43 Läufer Ablaufspuren a. Systembezogene Härter und Verdünner verwenden, ggf. kürzere Härter und Verdünner einsetzen. b. Ablüftzeiten zwischen den einzelnen Spritzgängen einhalten. c. Gleichmäßiger Lackauftrag. d. Intakte Spritzwerkzeuge verwenden. e. Herstellerempfohlene Viskosität einhalten. f. Objekt- und Spritztemperatur darf nicht zu niedrig sein (20 C ideal). Lackmaterial gründlich trocknen lassen. Fläche glatt schleifen und neu lackieren. Bei kleineren Stellen schleifen und polieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
44 Durchtrocknung Lange Trockenzeit Der Lackfilm braucht eine extrem lange Trockenzeit oder härtet nicht ganz aus. a. Zu dicke Lackschicht. b. Ungünstige atmosphärische Bedingungen beim Spritzen oder Trocknen; Kälte, Feuchtigkeit, unzureichende Luftzufuhr. c. Ungenügende Ablüftzeit zwischen den einzelnen Schichten. d. Minderwertige, falsche oder zu wenig Härter und Verdünner. a. Lack in dünnen Spritzbahnen auftragen. b. Für ausreichend Wärme und Belüftung sorgen. Nicht unter extrem feuchten Bedingungen arbeiten. c. Einzelne Schichten gut durchtrocknen lassen. d. Empfohlenen Verdünner und Härter im richtigen Verhältnis verwenden. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
45 Durchtrocknung Lange Trockenzeit Eventuell forciert trocknen bei C. Bei Kunstharzlacken Vorsicht vor Kräuselung. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
46 Ätzspuren Saurer Regen, Vogelkot Unregelmäßige Stellen auf der Oberfläche: Verfärbung, teilweise Lackablösung bzw. auflösung, eventuell mit Weißfärbung oder Rißbildung. a. Chemische Einwirkung auf die Lackschicht. b. Versehentliches Verschütten/Verspritzen ätzender Stoffe wie Bremsflüssigkeit, Peroxid oder Akkusäure, usw. c. Saure Regenablagerung. d. Einsatz von Waschmitteln auf neu lackierten Flächen. e. Aggressive Stoffe tierischer oder pflanzlicher Art. a. Sorgfältig und umsichtig vorgehen und Oberflächen bei allen Arbeiten am Fahrzeug schützen. b. Auf neu lackierten Flächen keine Waschmittel verwenden. c. Auf völliges Aushärten der Lackierung achten.sure the paint film is fully cured. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
47 Ätzspuren Saurer Regen, Vogelkot Leichter Schaden läßt sich eventuell durch Schleifen und Polieren beheben. Bei stärkerer Ätzung Lack bis zum fehlerfreien Untergrund abschleifen, sämtliche Spuren der Verunreinigung beseitigen, eventuell füllern und dann neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
48 Verblassen Farbänderung, Ausbleichen Vergilben der Oberfläche entsprechend der Größe der Spachtelstellen in der Lackträgerschicht. Zuviel Peroxid in der Spachtelmasse. a. Genaue Härtemenge zugeben und sorgfältig vermischen. b. Spachtelspender verwenden. Betroffene Stellen komplett abschleifen und neu aufbauen oder bis zum Spachtel abschleifen und mit Epoxyfüller abisolieren. Nach Trocknung schleifen und neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
49 Blasenbildung Blasen erscheinen als Schwellungen in der Lackierung und variien beträchtlich in Größe und Dichtigkeit. Grobkörnige Blasen ab 1,5 mm Durchmesser treten meist in Gruppen auf, können aber auch vereinzelt vorkommen. Feinkörnige Blasen haben meist die Form von Ringen, Randmustern oder Fingerabdrücken ab 0,5 mm Durchmesser. Blasen in der Farbschicht sind generell auffallender als solche zwischen Lack und Untergrund. Im Extremfall ist eine Unterrostung eingetreten. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
50 Blasenbildung a. Unter der Oberfläche eingeschlossene Feuchtigkeit oder Schmutzpartikel. b. Kondenswasserbildung in der Spritzluft. c. Hohe Luftfeuchtigkeit oder Kondenswasserbildung durch Temperaturschwankungen während des Lackierprozesses. d. Ungenügende Reiningung der Lackierfläche, Feuchtigkeits- und Schmutzrückstände wie Öl, Industriestaub, Salzkristalle als Rückstände von Schleifwasser oder von Fingern. e. Unverträgliche Werkstoffe oder nicht empfehlenswerte Verdünner. f. Zu dünne Lackschicht, daher vermehrte Durchlässigkeit von Wasser. g. Eindringen von Wasser in neue und alte Lackschichten. Bei Einwirkung von Regen und hoher Luftfeuchtigkeit vor dem völligen Aushärten des Lacks erhöht sich das Risiko der Blasenbildung. a. Die zu lackierende Fläche sehr gut reinigen. b. Nur systembezogene Produkte nach Technischen Produkt Informationen verarbeiten. c. Bis zur völligen Aushärtung der Lackierung längere Nässeeinwirkung vermeiden. Durch Einstechen mit einer Nadel und Überprüfung unter einem Vergrößerungsglas Tiefe und Ursache der Blase feststellen. Wo die Blasen zwischen den Lackschichten auftreten, ist die betreffende Stelle bis zur fehlerfreien Schicht abzuschleifen und neu zu lackieren. In extremen Fällen bzw. wenn die Blasen zwischen der Grundierung und der zu lackierenden Fläche auftreten, bis zum Untergrund abschleifen und neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
51 Anlaufen Schleierbildung, Trübung, Farbänderung Eine milchigweiße Trübung bzw. Schleierbildung auf der Lackoberfläche. a. Bei der Verdunstung von Verdünnern entsteht Verdunstungskälte (Kondenswasser). Dies ist besonders extrem bei nasskaltem, feuchtem Wetter. b. Verwendung eines zu schnell wirkenden oder minderwertigen Verdünners. c. Zu hohe Einstellung der Druckluft. d. Aufblasen von Druckluft auf den Lack, um Lösungsmittel freizusetzen. e. Luftzug in der Lackierwerkstatt bzw. Unzureichende Beheizung / Luftumwälzung. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
52 Anlaufen Schleierbildung, Trübung, Farbänderung a. Lackmaterialien nur in beheizten Räumen und Lackieranlagen verarbeiten. b. Nur systembezogene Verdünner verwenden. Gegebenenfalls Verzögerer verwenden. c. Während des Lackiervorganges oder des Trocknungsprozesses Luftzug vermeiden. Leichtes Anlaufen läßt sich nach Aushärtung des Lackes mit Polieren beseitigen. In hartnäckigen Fällen unter Berücksichtigung der vorgenannten Gründe neu lackieren. Hinweis: Ein Anlaufen der Lackierung kann darauf hinweisen, daß die Grundierung und die Füller ähnlich betroffen sein können. Aufgrund des matten Aussehens wird dies nicht bemerkt. Spätere Blasenbildung oder Haftungsprobleme lassen sich hieraus ableiten. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
53 Schleierbildung Anlaufen, Farbänderung Eine milchigweiße Trübung bzw. Schleierbildung auf der Lackoberfläche. a. Bei der Verdunstung von Verdünnern entsteht Verdunstungskälte (Kondenswasser). Dies ist besonders extrem bei nasskaltem, feuchtem Wetter. b. Verwendung eines zu schnell wirkenden oder minderwertigen Verdünners. c. Zu hohe Einstellung der Druckluft. d. Aufblasen von Druckluft auf den Lack, um Lösungsmittel freizusetzen. e. Luftzug in der Lackierwerkstatt bzw. unzureichende Beheizung / Luftumwälzung. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
54 Schleierbildung Anlaufen, Farbänderung a. Lackmaterialen nur in beheizten Räumen und Lackieranlagen verarbeiten. b. Nur systembezogene Verdünner verwenden. Gegebenenfalls Verzögerer verwenden. c. Während des Lackiervorganges oder des Trocknungsprozesses Luftzug vermeiden. Leichtes Anlaufen läßt sich nach Aushärtung des Lackes mit Polieren beseitigen. In hartnäckigen Fällen unter Berücksichtigung der vorgenannten Gründe neu lackieren. Hinweis: Ein Anlaufen der Lackierung kann darauf hinweisen, daß die Grundierung und die Füller ähnlich betroffen sein können. Aufgrund des matten Aussehens wird dies nicht bemerkt. Spätere Blasenbildung oder Haftungsprobleme lassen sich hieraus ableiten. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
55 Rissbildung Gerissener Lackfilm an Kanten (z.b. bei Zierleisten, Dichtungsgummi, Anbauteilen). In einigen Fällen zieht sich der Anstrich nur zusammen ohne dabei zu reißen. a. Unzureichendes bzw. fehlendes Schleifen des Untergrundes. b. Füller in zu hoher Schichtstärke aufgetragen. a. Exakteres Schleifen der Risikozonen (bei Zierleisten, Anbauteilen etc.). b. Zu hohe Schichtstärken von Füller an diesen Risikozonen vermeiden. Schadhaften Decklack entfernen, exakt schleifen und unter Einhaltung der Ablüftzeiten den Füller in geringeren Schichtstärken auftragen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
56 Bronzieren Farbveränderung Dieser Defekt ist bestimmten blauen, weinroten und schwarzen Pigmenten eigen. Es wird durch eine lose haftende Pigmentschicht in der Oberfläche gebildet, die eine etwas andere Färbung als der Originallack hat und der Oberfläche einen metallischen Glanz verleiht. a. Bestimmte Pigmente erzeugen einen leichten Glanz in jedem Bindemittel, der Lackierer hat keinerlei Kontrolle über dieses Phänomen. b. Die vorgeschriebene Mischformel ist nicht eingehalten worden. Bestimmte Pigmente zeigen ein starkes Bronzieren, wenn eine gewisse Höchstgrenze im Lack überschritten wird. c. Heißspritzen einiger roter oder weinroter Pigmente. a. Die vorgeschriebene Mischformel genau einhalten. b. Gewisse rote oder weinrote Farben können nicht heiß gespritzt werden. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
57 Bronzieren Farbveränderung a. Leichtes Polieren von Hand mit einer milden Flüssigpolitur beseitigt das Bronzieren. Häufiges Waschen und gelegentliches Polieren erhalten gutes Aussehen. b. Bei schweren Defekten den Decklack naß anschleifen und dann neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
58 Kreiden Verwittern Ein kreideartiger, pulveriger Überzug auf der Lackoberfläche, der oft im Zusammenhang mit alterm, verwitterten Lack auftritt. a. Ausscheidung chemischer Elemente im Lack. b. Unverträgliche oder fehlerhafte Stoffe im Lack. Fremdhärter und Verdünner. c. Abbau des Bindemittels. d. Abbau des Pigments. a. Empfohlene Werkstoffe verwenden. b. Einwirkung von ultraviolettem Licht (starke Sonnenbestrahlung) und scharfe Reiniger vermeiden. Fläche polieren, um Glanz wiederherzustellen. In hartnäckigen Fällen neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
59 Kontamination Fleckenbildung, Flugrost, Zementstaub, Verunreinigung, natürliche oder industrielle Verschmutzung Tupfen, Flecken oder spritzerartige Ablagerungen, sowie Verfärbungen der Lackoberfläche. Fettige oder klebrige Stellen, Partikelablagerungen, sandige Oberfläche. Fremdkörper oder Chemikalien, die an der Lackoberfläche haften oder in den Lack einwirken. Übliche Quellen sind: a. Baumsaft und Harz, nasses Laub, Beeren, Früchte, Vogelkot, die länger auf dem Lack liegen bleiben. b. Metallpartikel, die in den Lack eindringen und oxidieren. c. Salzablagerungen, aufgrund an der Oberfläche verdampfender Flüssigkeiten, können auch zu Flekkenbildung führen. d. Zement oder chemisch aktiver Staub. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
60 Kontamination Fleckenbildung, Flugrost, Zementstaub, Verunreinigung, natürliche oder industrielle Verschmutzung a. Ablagerungen auf der Lackoberfläche vermeiden. b. Darauf achten, dass Lack völlig ausgehärtet ist. c. Fahrzeuge unter Dach und nicht in unmittelbarer Nähe möglicher Schmutzstellen abstellen. Besonders frisch lackierte Fahrzeuge von potentiellen Schmutzstellen fernhalten. d. Bei Verwendung von Öfen oder Trockenräumen auf einwandfreien Betrieb der Filteranlage achten und keine Industriedämpfe einlassen. Leichte Verfärbungen lassen sich mit einer milden Waschmittellösung abwaschen oder polieren. Großflächige Schäden je nach Verursachung und Beschädigungsgrad neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
61 Korrosion Rost, Unterrostung Loser Lack, Blasenbildung und Verfärbung im Lack, besonders an Karosseriebeschlägen, Kanten und Nahtstellen. a. Verwendung ungeeigneter Grundierungen und eventuell zu geringe Schichtdicken der gesamten Lackierung bzw. der Grundierung. b. Extreme Feuchtigkeitseinwirkungen. c. Äußere Schädigungen. a. Alle blanken Metallflächen mit geeigneten Grundierungen und ausreichenden Schichtdicken behandeln. b. Gesamtschichtdicke der Lackierung µm nicht unterschreiten. c. Frische, nicht ausgehärtete Lackierungen keiner extremen Feuchtigkeit aussetzen. d. Zur Vermeidung von Schadensausweitung Schäden rechtzeitig reparieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
62 Korrosion Rost, Unterrostung Beschädigte Stellen bis zum blanken Blech abschleifen. Mit geeigneten Grundierungen und Füllern neu aufbauen und neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
63 Reissen Unregelmäßige Risse in der Grundmaterial oder Lackschicht. Die Tiefe und die Form der Risse sind verschieden. Im Extremfall ist der Untergrund zu erkennen. a. Verschlimmerung vorhandener Schwachstellen, z.b. Blasenbildung, durch Witterungseinflüsse oder sonstige Verstärkung der normal im Lack auftretenden Spannung. Diese Spannung vergrößert sich und kann zu Rißbildung führen. b. Das Überarbeiten nicht ausgehärteter, nicht intakter, alter Lackschichten, z.b. thermoplastischer Acryl. c. Das Auftragen hoher Schichten Füller oder sonstiger Vormaterialien. d. Zu frühes Überarbeiten der nicht ausgetrockneten Vormaterialien. e. Nicht aufeinander abgestimmte Lackmaterialien. f. Der zu lackierende Gegenstand ist beim Spritzvorgang zu heiß oder zu kalt. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
64 Reissen a. Zu bearbeitende Fläche auf gute Durchtrocknung und nicht reversible Untergründe prüfen. b. Vormaterialien nach Verarbeitungsrichtlinien verarbeiten und zu hohe Schichten vermeiden, sowie auf gute Durchtrocknung vor der Weiterverarbeitung achten. c. Systembezogene Härter und Verdünner verwenden. d. Temperatur und Verarbeitungsbedingungen einhalten. In Fällen, in denen nur der Decklack betroffen ist, Lackschaden bis zur gesunden Schicht abschleifen, dann neu lackieren. Dringen die Risse bis zur Grundierung vor, im betreffenden Bereich Lack ganz abschleifen, sämtliche Fehler im Untergrund korrigieren und Teil neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
65 Haar-Risse Netzbildung Erscheint dem bloßen Auge als Glanzverlust, jedoch bei genauerer Prüfung unter schwachem Vergrößerungsglas ergibt sich eine Vielzahl winziger, spinnwebenartiger Risse in alle Richtungen. a. Überlackierung nicht ausgehärteter, nicht intakter Untergründe (siehe auch Rißbildung). b. Verwendung falscher Härter, nicht ausreichende Menge oder fehlender Härter in 2K-Acryllacken. c. Fremdverdünner oder Fremdzusätze. a. Zu bearbeitenden Untergrund vor Überlackierung prüfen. b. Systembezogene Härter, Verdünner und Zusätze verwenden. c. Mischungsverhältnisse genau einhalten. Die betroffenen Teile bis zum intakten Untergrund schleifen, ggf. füllern und neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
66 Glanzverlust Matte Oberfläche, Vermattung Obwohl der Lack scheinbar glatt und gleichmäßig aufgetragen ist, glänzt er nicht. a. Grundierung oder Füller wurden nicht ausreichend ausgehärtet und zu früh mit Lack überarbeitet. b. Füller oder Untergrund sind porös oder nicht glatt geschliffen. c. Nicht systembezogene Verdünner, Härter oder Zusätze wurden dem Lack zugesetzt. d. Die Verarbeitungsviskosität und Einstellung der Lackmaterialien weichen von den Verarbeitungsempfehlungen ab. e. Zu geringe oder zu hohe Schichtdicken der Decklackierung. f. Verarbeitungsbedingungen z.b. zu hohe Luftfeuchtigkeit, zu hohe oder niedrige Temperaturen oder Sauerstoffmangel während des Trocknungsprozesses. g. Die Lackierung wurde zu früh extremen Belastungen, z.b. Feuchtigkeit ausgesetzt, oder zu früh mit aggressiven Reinigern und chemischen Stoffen behandelt. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
67 Glanzverlust Matte Oberfläche, Vermattung a. Nur geeignete und systemtreue Produkte nach entsprechender Technischer Produkt Information verarbeiten. b. Härter- und Verdünnergebinde unbedingt nach Gebrauch immer gut verschließen, da sonst der Härter mit Luftfeuchtigkeit reagiert. c. Auf einwandfreie Funktion der Lackier und Trocknungsanlage achten, so z.b. Filter und Frischluftzufuhr regelmäßig warten. d. Luftzuführende Leitungen und Wasserabscheider regelmäßig warten und prüfen. e. Zu frühe mechanische oder chemische Belastungen vermeiden. Unter Umständen kann der Glanz durch Polieren wiederhergestellt werden. Ansonsten muß die Neulackierung erfolgen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
68 Randzonen-Markierung Beifallen, Randmarkierungen Im Lackaufbau sichtbare Quellrandzonen der Altlackierung, der Spachtel- bzw. Füllerflecken. a. Nicht geeignete Verdünner eingesetzt. b. Zu grobes Schleifpapier verwendet. c. Zu hohe Schichtstärke pro Spritzgang aufgetragen. d. Untergrund reversible bzw. nicht ausgehärtet. e. Zu tiefe Umgebungstemperatur bei der Applikation. f. Zu kurze Ablüftzeiten zwischen den Spritzgängen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
69 Randzonen-Markierung Beifallen, Randmarkierungen a. Geeignete Verdünner verwenden. b. Zum Ausschleifen feines Schleifpapier verwenden. c. Nicht zu hohe Schichtstärken auftragen. d. Lösemitteltest durchführen um somit feststellen zu können, ob der Untergrund reversible ist. e. Verarbeitungsvorschriften lt. Hersteller beachten. Schadstelle anschleifen, ggfs. neu mit Füller isolieren und nochmals lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
70 Schleifspuren Schleifriefen Einzelne oder auch großflächige Anhäufung von Riefen oder Schleifspuren, oftmals mit hochgezogenen Rändern. Der Spachtel und/oder der Füller wurden mit einem zu groben Schleifpapier bearbeitet. Durch den Einsatz von Schleifpapieren, die für die entsprechenden Lackmaterialien empfohlen werden und dem Auftrag eines Kontroll-Schwarzes vor dem Feinschliff von Spachtel- und Füllmaterial lassen sich Schleifriefenmarkierungen vermeiden. Die Schadstelle abschleifen und einen neuen Lackaufbau (Füller und Decklack) auftragen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
71 Abblättern Haftungsverlust, schlechte Haftung, Delamination Die Lackierung haftet insgesamt nicht oder haftet zwischen den einzelnen Schichten nicht. a. Der Untergrund war verschmutzt, nicht frei von Fett, Wachs, Silikon, Wasser, Staub oder Rost. b. Ungeeignete Grundierungen, Füller oder Fremdhärter und Verdünner wurden verwendet. c. Nicht oder zu fein angeschliffene Untergründe. d. Temperaturschwankungen, die zu Kondenswasserbildung führen können. e. Zu hohe Schichtdicken. f. Verarbeitungsviskosität zu hoch. g. Spannung zwischen den einzelnen Schichten. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
72 Abblättern Haftungsverlust, schlechte Haftung, Delamination a. Sorgfältige Reinigung des Untergrundes. b. Nur auf intakten Altlackierungen arbeiten. c. Systembezogene, aufeinander abgestimmte Produkte laut Produktinformation verarbeiten. d. Empfohlene Korngrößen bei Schleifscheiben und Schleifpapier beachten. e. Vermeidung von großen Temperaturschwankungen während des Bearbeitungsprozesses. f. Zu hohe Schichtdicken vermeiden. Lose oder schlecht haftende Lackschichten abschleifen und die Lackierung neu durchführen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
73 Markierung Markierung von Spachtel- oder Füllerstellen, Einsinken, Beifallen, Schrumpfen In der Lackierung zeichnen sich vorangegangene Spachtel oder Füllerstellen durch Beifallen und Glanzverlust ab. Diese Erscheinung ist nach dem Trocknungsprozeß, oft erst nach einigen Wochen zu erkennen. a. Die Vormaterialien waren zum Zeitpunkt des Überlackierens nicht ausgetrocknet. b. Das Mischungsverhältnis von Härter und Verdünner wurde nicht eingehalten. c. Die Spritznarbe des Füllers wurde nicht ausreichend ausgeschliffen. d. Der alte Untergrund war nicht intakt oder reversibel. a. Nur auf intakten Untergründen verarbeiten. b. Sämtliche Vormaterialien gut austrocknen lassen. c. Mischungsverhältnis nach Technischer Produkt Information einhalten. d. Auf gut ausgeschliffene Untergründe achten. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
74 Markierung Markierung von Spachtel- oder Füllerstellen, Einsinken, Beifallen, Schrumpfen Betroffene Stelle schleifen, eventuell füllern und neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
75 Unebenheiten Fehlstellen im Blech, Markierungen vom Schweißen Unregelmäßigkeiten im Decklack, meist in Form von Wellen, Beulen und runden Erhebungen. a. Äußere Beschädigung als Beule oder Vertiefung. b. Unsachgemäße Lackiervorbereitung. a. Größere Vertiefungen ggf. Ausbeulen. b. Flächenaufbereitung mit PE Spachtel und Füller vornehmen. c. Zum Flächenschleifen Schleifmaschine oder Schleifklotz verwenden. Ausgetrocknete, intakte Altlackierung ggf. Ausbeulen, spachteln, füllern, schleifen und neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
76 Poren Nadelstiche, Nadellöcher Winzige Vertiefungen, meist kleiner als 1 mm Durchmesser. Vornehmlich bei Kunststoffen, wie z.b. Weichschaum, glasfaserverstärkten Kunststoffen oder bei polyestergespachtelten Stellen. a. Herstellungsbedingte Lufteinschlüsse, die beim Schleifen aufbrechen oder schon als Löcher im Lackträger vorhanden sind. b. Bei dickaufgetragenem Polesterspachtel kann es ebenfalls zu Lufteinschlüssen kommen, die beim Schleifen aufplatzen und als Löcher erscheinen. c. Qualitativ mindere Spachtel. d. Unsachgemäße Vorbereitung. a. Kunststoffe nach dem Bearbeiten bei ca. 50 C im Ofen tempern, ggf. mit Porenfüller bearbeiten und danach erst mit empfohlenem Haftvermittler oder Füller weiterbearbeiten. b. Nur empfohlene Werkstoffe verwenden. c. Die zu lackierende Fläche sorgfältig kontrollieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
77 Poren Nadelstiche, Nadellöcher Betreffende Fläche bis zum intakten Untergrund abschleifen, Nadellöcher füllern oder Haftvermittler auftragen und neu lackieren. Betreffende Fläche bis zum intakten Untergrund abschleifen, Nadellöcher füllern oder Haftvermittler auftragen und neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
78 Polierstreifen Hologramme Winzige Rillen oder Streifen auf dem Lackfilm, wodurch der Glanzgrad vermindert wird. a. Schleifen oder Polieren vor dem völligen Aushärten der Lackierung. b. Zu grobe oder zu aggressive Poliermittel. c. Schmutzige oder zu raue Poliertücher. d. Druck bzw. Geschwindigkeit der Poliermaschine zu hoch. a. Vor dem Bearbeiten die Lackierung völlig aushärten lassen, ggf. mit Infrarottrocknung beschleunigen. b. Nicht zu grobe und aggressive Schleifpasten oder Poliermittel verwenden. c. Geeignete Geräte und Hilfsmittel verwenden. Fläche völlig aushärten lassen, mit geeigneten, möglichst feinen Poliermitteln polieren. Bei sehr starker Oberflächenbeschädigung neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
79 Farbabweichung Farbangleich Das lackierte Teil weicht im Farbton von den angrenzenden Karosserieteilen ab. a. Serienbedingte Farbabweichungen vom Standardfarbton. b. Deckfähigkeit zum Untergrund nicht erreicht. c. Bei Metallics, Micas usw. wird der Farbton und die Brillanz stark von der Applikation beeinflußt. d. Die Verarbeitungsviskosität ist zu hoch oder zu niedrig. e. Fremdhärter oder -verdünner wurden verwendet. f. Farbton nicht unter Kunstlicht beurteilen oder nachtönen (Metamerie). g. Farbtonvariante falsch gewählt. h. Verblassen des Farbtons infolge Witterung, Alter oder anderer extremer Bedingungen. a. Farbtonvergleich und Auswahl nur an gereinigten Flächen vornehmen. b. Mögliche Farbtonvarianten nutzen. c. Den Farbtonvergleich nur bei Tageslicht oder dem Tageslicht entsprechender Beleuchtung vornehmen. d. Systembezogene Härter und Verdünner verwenden. e. Ausreichend hohe Schichtdicken bis zur Deckfähigkeit spritzen. f. Anwendungsvorschriften laut Technischer Produkt Information einhalten. Bei Metallic unbedingt Düsengröße und Viskositätsempfehlung einhalten. g. Vor der Lackierung Farbmusterblech spritzen und an dem zu lackierenden Fahrzeug vergleichen. h. Beim Nachtönen nur Mischlacke verwenden, die in der Rezeptur verwendet wurden (Metamerie). i. Aufgrund der Applikationsunterschiede und diverser anderer Parameter ist es zu empfehlen, Metallics beizuspritzen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
80 Farbabweichung Farbangleich Richtige Variante wählen, ggf. Nachtönen oder Farbtonangleichung durch Beispritzen erreichen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
81 Schleifriefen Schleifmarkierungen, Kratzer Optische Beeinträchtigung durch Kratzer und Riefen in der Lackierung. a. Unsachgemäße Bearbeitung der zu lackierenden Fläche durch zu grobe Schleifarbeit. b. Füller wurde vor völliger Austrocknung mit Decklack überlackiert. c. Spritzviskosität zu niedrig, demzufolge zu geringe Lackschicht oder zu wenig Decklack aufgetragen. a. Zu lackierende Fläche mit der empfohlenen Korngröße schleifen. b. Untergründe müssen intakt und gut ausgetrocknet sein. c. Nicht zu lange bzw. nicht mit zu hohen Trocknungstemperaturen arbeiten. d. Nur systembezogene Produkte verwenden. Großflächige Schleifriefen, schleifen und neu lackieren. Bei kleineren Stellen, fein schleifen und polieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
82 Kocher Lösemitteleinschlüsse, Lösemittelkocher Blasen bis zu 1 mm Durchmesser auf der Oberfläche. Diese Erscheinung tritt besonders bei 2K Acrylmaterialien auf. Dies gilt sowohl für die Grundmaterialien als auch für den Decklack. a. Lösemittel- und Lufteinschlüsse bei überhöhten Schichtdicken. b. Zu geringe Ablüftzeiten vor der Wärmetrocknung. c. Nicht optimal abgestimmte Härter und Verdünner. d. Bei zu hohem Spritzdruck kann Luft im Lackfilm eingeschlossen werden. e. Zu geringe Frischluftzufuhr und zu niedrige Temperatur bei Wärmetrocknung. f. Ungünstige Spritzkabinenbedingungen. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
83 Kocher Lösemitteleinschlüsse, Lösemittelkocher a. Systembezogene Produkte verwenden, unter Umständen längere Härter und Verdünner einsetzen. b. Zu hohe Schichtdicken grundsätzlich vermeiden. c. Ablüftzeiten zwischen den Spritzgängen bzw. Vor Ofentrocknung einhalten. d. Auf einwandfreie Spritzkabinen- und Trocknerbedingungen achten. Bei nicht zu großen Kochern in einer Uni-Einschichtlackierung ohne zu schleifen innerhalb von 24 Stunden nochmals lackieren. Bei Zweischicht-Lackierungen nur Klarlack neu lackieren. Wenn geschliffen wird, brechen die Blasen auf. Die nun vorliegenden Löcher müssen gefüllert und geschliffen werden. Nachfolgend neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 2 von 2 PPG Industries Inc. April 2011
84 Steinschläge Splitt, Kratzer Mechanische Beschädigungen oder Steinschlag, die je nach Grad der Beschädigung bis zum Blech durchdringen und zu Rost bzw. Unterrostung führen. Aufprallschaden, meist durch Steinschlag, oder Kratzer von scharfen Gegenständen. a. Generell sind solche Schäden nicht zu vermeiden. b. Um die Schadensbegrenzung möglichst gering zu halten, sollten diese Schäden fachmännisch bearbeitet werden. Betroffene Fläche bis zum intakten Untergrund abschleifen, füllern und neu lackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
85 Wasserflecken Markierung durch leichte Vertiefungen und eventuell Verfärbung. a. Einwirkung von Wassertropfen auf die Lackoberfläche, meist auf waagerechten Flächen. b. Lackierung bei der Belastung noch nicht durchgetrocknet. a. Lackflächen bis zum Aushärten vor Wasser schützen. b. Lackierung nach Ofentrocknung abkühlen lassen. c. Vorsicht bei Sonne und Regen, Fläche gut abtrocknen. Betroffene Flächen fein schleifen und polieren, oder bei größeren Schäden nachlackieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
86 Wachsabsorption Wachsschlieren Schmierige oder matte Stellen im Lack. Fühlen sich manchmal fettig an. a. Auftragen von Polierwachs vor völligem Aushärten des Lackes. b. Übermäßige oder falsche Anwendung von Politur oder Schleifpaste. c. Unsachgemäßes Polieren. d. Abstellen von gewachsten Fahrzeugen unter zu warmen Bedingungen. a. Fläche vor dem Polieren gründlich aushärten lassen. b. Sachgemäß polieren, auf gleichmäßigen Glanz achten. c. Abgestellte Fahrzeuge vor extremer Hitze schützen. Zunächst Reinigungslösung auftragen, anschließend mit wachsfreier Politur polieren. Vorgang wiederholen, bis Wachs vollkommen entfernt ist, dann neu polieren. PPG Lackfehler-Diagnose Seite 1 von 1 PPG Industries Inc. April 2011
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