Stärkung innovativer Lebensstrukturen auf dem Land
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- Hartmut Gerber
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Kommunalkongress 2015: Stärkung innovativer Lebensstrukturen auf dem Land , Aachen Prof. Dr. Michael Vilain
2 Das Projekt FESTIVAL
3 Pilotregion Odenwaldkreis
4 Ausgangslage Kombiniertes Markt- und Staatsversagen in ländlichen Regionen Markt: Die Märkte sind zu klein, um effizient und gewinnbringend bearbeitet werden zu können (z.b. Dienstleistungen, Einzelhandel, Netze) Staat: Gemeinden sind für Daseinsvorsorge zuständig, allerdings fehlen Ressourcen, Aufrechterhaltung der Infrastruktur oftmals zu teuer pro Kopf (z.b. Wasser, Strom, Straßen) Zivilgesellschaft als oftmals letzte Reserve Vereine, Kirchengemeinden, Feuerwehr, Sport- und Kulturvereine halten die Stellung und erschließen neue Potenziale. Viele gute Ansätze, aber Probleme mit der Nachhaltigkeit
5 Ausgangslagen
6 Beispiel: Leben auf dem Lande im Alter nur eine Frage der Pflege? Zustand Häuser Fehlende Nahversorgung Demographischer Wandel Mangelndes kulturelles Angebot Stationäre Unterbringung Pflegenotstand Ärztesituation Leben daheim Entfernungen und Straßen Mangelnder ÖPNV Landflucht: Unternehmen und Menschen
7 Strukturlogik politischen und administrativen Denkens Problem der Strukturlogiken Strukturlogik organisationalen Denkens Organisation XY Organisation XY Organisation XY Ressort I SGF I SGF II SGF III SGF I SGF II SGF III SGF I SGF II SGF III Ressort II z.b. Amt für Gesundheit Ressort III Amt für Soziales Ressort IV z.b. Amt für Stadtentwicklung Pflegeversicherung SGB XI
8 Komplexe Probleme mit hybriden Geschäftsmodellen angehen Zustand Häuser Fehlende Nahversorgung Demographischer Wandel Mangelndes kulturelles Angebot Stationäre Unterbringung Pflegenotstand Ärztemangel Leben daheim Entfernungen und Straßen Mangelnder ÖPNV Landflucht: Unternehmen und Menschen
9 Suche nach neuen Gleichgewichten Versorgungsstrukturen Versorgungsbedarf Projekt Festival Steigender Anteil älterer Menschen Verschlechterte Infrastruktur Abwanderung junger Menschen Hilfsbedürftigkeit Abbruch wohnortnaher Versorgung Nachlassende Mobilität
10 Ansatzpunkt Projekt FESTIVAL Gesamtziel des Projektes war es, einen Methodenbaukasten zu entwickeln, der evidenzbasierte und auf andere Regionen übertragbare Instrumente beschreibt, mit deren Hilfe die Sicherung der häuslichen Daseinsvorsorge gewährleistet werden kann.
11 Ziel: Entwicklung eines Methodenbaukastens Kern Maßnahmen Konzepte Programme die ältere Menschen dabei unterstützen im eigenen Zuhause selbstständig, selbstbestimmt und ohne Verlust der Lebensqualität leben zu können Bausteine Identifiziert beschrieben - begleitet
12 46 Bausteine aus dem Toolkit Rural 1. Freiwilliges Engagement 1.1 Ehrenamtliche Vernetzung 1.2 Nachbarschaftshilfe 1.3 Bürgerinitiativen 1.4 Mobilitätshilfe 1.5 Fahrdienst 1.6 Pflegebegleitung 1.7 Parish Nursing 1.8 Ehrenamtlich organisierte Alltagshilfen 1.9 Ehrenamtlich organisierte Anlauf- und Beratungsstelle 1.10 Mehrgenerationenhaus 1.11 Tagescafé 1.12 Senioren-Messe 1.13 Seniorengottesdienst 1.14 Englisch Kurs für Senioren 2. Einsatz intelligenter Technologien 2.1 Telemedizinische Dienstleistungen 2.2 Technologische Vernetzung (Dialogische Systeme) 2.3 SeeYouLink 2.4 Persönlicher Assistent für unterstütztes Leben (PAUL) 2.5 Selbstbestimmtes Wohnen durch Barrierefreiheit und technische Innovationen 2.6 Roadshow Technologien 2.7 Seniorenwegweiser 2.8 Online Pflegeberatung 2.9 PC- und Technikschulung für Senioren 2.10 PC Treff für Senioren 2.11 Motivotion Soziale Portale 3. Integrierte Versorgung 3.1 Versorgung mit Arzneimitteln 3.2 Versorgung mit Dienstleistungen und täglichen Gütern 3.3 Haus- und Fachärztliche Versorgung 3.4 CAP Markt Konzept 3.5 Schuhreparaturservice 3.6 Zukunftscheck Ortskernentwicklung 3.7 Shopping Bus 3.8 Rundläufer 3.9 Car Sharing (Stadtteilauto) 3.10 Nachhaltigkeitskonzepte für Kommunen 3.11 Regionales Kochen 3.12 Ehrenamtlicher Kleinreparaturservice 3.13 Wohnraumberatung & mobile Wohnraumberatung 3.14 Gemeindeschwester Agnes 3.15 Musik und Demenz 3.16 Stammtisch für pflegende Angehörige 3.17 Haltestelle Fachberatung Demenz 3.18 Familienpflegekoordinator 3.19 Casemanagement für Unternehmen und Familien 3.20 Betreutes Wohnen zu Hause
13 Neue Kooperationsformen erproben
14 These Neue Kooperationsformen zwischen Markt, Staat und Zivilgesellschaft sind erforderlich Vernetzte Gesellschaft Integration von Technologien, Dienstleistungen, kommunaler Daseinsvorsorge und sozialen Netzwerken zu neuen Leistungsbündeln Hybride Geschäftsmodelle
15 Ambient Assisted Living Monitoring von Herz und Kreislauf Krankheitsbewältigung und Therapie Unterstützung Medikamentenannahme Intelligente Kleidung Monitoring der Aktivität der Bewohner Unfallprävention Automatische Sicherung der Wohnung Produkte der Hausautomatisierung Dienstleistungen Soziale DL Medizinische DL Pflegerische DL Versorgungs-DL Freiwilliges Engagement Besuchsdienste Einkaufsdienste Fahrdienste Informations- und Kommunikationstechnologien Telefon Face-to-Face Internet (Bulletin-Board, Foren, Blog, ) Social Media Videokonferenzsysteme Sozialraum Familie Nachbarn Vereine, Kirchen Kommunen, Behörden Hybrides Geschäftsmodell Merkmale des Modells: Leistungen Kommunikation Erträge Wachstumskonzepte Kompetenzkonfiguration Organisationsformen Kooperationsmodi Koordination Rahmenbedingungen des Modells: Sozialraumorientierung Aktivierungspotential Partizipationspotenzial Lösung von Versorgungsbedarfen Individuelle Bedarfslagen soziale, Gesundheitliche, kommunikative, tägliche Güter
16 Beispielhafte Anwendung: Zukunft Hausnotruf Vereine und Verbände/ Anbieter Rettungsdienste und Feuerwehr Notruf Ärztlicher Notdienst Krankentransport Gemeindeschwester Bibliotheken Bibliothek und Mediendienst Nachbarschaft Nachbarschaftshilfe Zentrale TV Telefon BARNY Zentrale Erinnerungen Gespräche Monitoring Wohnraumberatung Besuchsdienst Selbsthilfegruppen Heinzelmännchen Fahrdienst Ambulante Pflege Mahlzeitendienst Sozialer Dienst Lokaler Einzelhandel Einkaufsdienst Reparaturdienst
17 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
18 Wichtige Etappen Aufbereitung Ergebnisse Sozialraumanalyse Odenwaldkreis Identifikation von Modellregionen Identifikation von Social Hubs & lokalen Netzwerken Einbeziehen der lokalen Akteure Vorarbeiten zu Rothenberg Lebt! Projektabschluss 2014 Detail - & Grundlagenanalyse Projektstart 2010 Identifizieren von Bausteinen & Entwicklung des Methodenbaukastens Modellhafte Implementierung Evaluierung der Maßnahmen und Konzepte Integrierung als Gesamtkonzept
19 Beteiligungsmodell Kommune Krankenkassen Angehörige Bevölkerung Technik Unternehmen z.b. Zuwendungen z.b. HNR Pauschale z.b. Nutzungsgebühr Kommunikation Spenden für Netzwerkprojekte z.b. Leasing, Kredit, Überlassung Anbieter Wertschöpfungskette Kunde z.b. Ehrenamt/ weitere DL z.b. Einführungsprogramme, Projektmittel z.b. Ehrenamt/ Gebühren z.b. AAL Kredit z.b. Provision oder Gebühr z.b. Provision oder Gebühr Nutzungsentgelt Miete Leasing Pay per use Free use Bund/ Länder Vereine/ Verbände KfW Handwerk Einzelhandel
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