Energie Zukunft. Ziele, Umsetzung und Zukunft der heutigen Energiepolitik. Regierungsrat Peter C. Beyeler Bauführertagung 10. Juni 2009.
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- Hans Fiedler
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1 Energie Zukunft Ziele, Umsetzung und Zukunft der heutigen Energiepolitik Regierungsrat Peter C. Beyeler Bauführertagung 10. Juni 2009 Seite 1
2 Eine verzwickte Ausgangslage in der Klima- und Energiepolitik Seite 2
3 In der Schweiz wird es immer wärmer Quelle: BAFU Seite 3
4 Klirrende Kälte hat die Schweiz im Griff Headline: AZ vom Seite 4
5 Winter 2006: Die Schweiz bald ohne Schnee? Seite 5
6 Winter 2009: Die Schweiz ertrinkt im Schnee! Seite 6
7 Sommer 2008: Der Ölpreis steigt und steigt Seite 7
8 Winter 2008/2009: Der Ölpreis sinkt und sinkt Seite 8
9 Liberalisierter Strommarkt: Hoffnung Liberalisierung ist die beste Waffe gegen hohe Strompreise Befürworter der Strommarktöffnung Seite 9
10 NZZ, Seite 10
11 AZ, Seite 11
12 NZZ, Seite 12
13 NZZ, Seite 13
14 Die Fakten Seite 14
15 Mittlerer Temperaturanstieg in der Schweiz in den vergangenen 30 Jahren: Plus 1.5 Grad Seite 15
16 Das Eis schmilzt Morteratsch- Gletscher Seite 16
17 Die Natur ist in Bewegung Seite 17
18 Alle drei Jahre ein Jahrhunderthochwasser Seite 18
19 Flora und Fauna verändern sich Flaumeiche auf dem Vormarsch Seite 19
20 Mediterrane Vogelarten kommen in die Schweiz Bienenfresser im Aargau Seite 20
21 Der Gashahn lässt sich zudrehen Seite 21
22 Die Ressourcen sind beschränkt Seite 22
23 Der Endenergieverbrauch steigt immer noch kontinuierlich Seite 23
24 Die Folgen Seite 24
25 Entwicklung CO 2 -Emissionen Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU Seite 25
26 Der Klimawandel auch eine ökonomische Katastrophe Quelle: Bundesverband Windenergie Seite 26
27 Die grüne Revolution Die nächste grosse Industrie auf dieser Welt wird die Industrie der Energietechnologie sein. Die Energiebalance zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Erdball ist durch Übernutzung der Natur und Profitgier aus dem Gleichgewicht geraten. Um diesen Trend zu stoppen, müssen wir wieder echte Lebenswerte schaffen. Aber die bereits angerichteten Sünden, die der Umwelt so sehr geschadet haben wie Verluste der Biodiversität, Abholzen der Wälder, Klimaerwärmung usw. werden sozialisiert. Das heisst, das Volk muss dafür bezahlen und zwar werden die Kosten über die Kreditkarte unserer Kinder abgerechnet. Was jetzt angesagt ist, das ist eine echte grüne Revolution. Thomas L. Friedman, Bestseller-Autor, Publizist New York Times am Swiss Economic Forum 2009 Seite 27
28 1. Fazit Die Effekte der Klimaveränderung sind da, sie dürfen nicht ignoriert werden. Die Effekte der Klimaveränderung müssen unter Kontrolle gebracht werden können, um die Zunahme der globalen Erwärmung begrenzen zu können. Die Kosten für Energie wird weltweit steigen. Die Schweiz wird keine Preisinsel sein. Es lohnt sich, Energie effizient anzuwenden und es lohnt sich, unsere CO 2 -Bilanz wesentlich zu verbessern! Seite 28
29 Steigerung der Energie-Effizienz Weniger Energie ist mehr Wert Seite 29
30 Energieverbrauch in der Schweiz Seite 30
31 Seite 31
32 Entwicklung des Treibstoffverbrauchs seit 1989 Quelle: auto-schweiz, 13. Berichterstattung im Rahmen der Energieverordnung Seite 32
33 Schweiz heute: 6000 Watt! Seite 33
34 Mittelfristig erreichbares Ziel: um 4000 Watt Seite 34
35 Vision: 2000 Watt Seite 35
36 Regulierende Sparmassnahmen 1990: Sparen 1973: Verbieten ab 2000: Wissen Seite 36
37 Senkung des CO 2 -Ausstosses (EU-Strategie 130 g CO 2 / km) Seite 37
38 Energieperspektiven 2035 Seite 38
39 Ziele der Klima- und Energiepolitik Klimaerwärmung um +2 Grad bis 2050 CO 2 -Reduktion 20% bis 2020, % bis 2050 Ressourcenschutz nicht erneuerbarer Energie Massnahmen: Ersatz der fossilen Energien durch Erhöhung der Energieeffizienz Ersatz der fossilen Energien durch Förderung der erneuerbaren Energien Seite 39
40 Szenario I: Weiter wie bisher Endenergieverbrauch + 2 % Stromverbrauch + 29 % (jährlich %) Stromlücke CO 2 -Emissionen insgesamt 22.3 TWh pro Jahr + 5 % bis - 12 % Erneuerbare Energien Energieeffizienz Klima Quelle: BFE, Energieperspektiven 2035 Seite 40
41 Szenario II: Verstärkte freiwillige Zusammenarbeit Staat-Wirtschaft Endenergieverbrauch Stromverbrauch - 4 % + 23 % (jährlich %) Stromlücke CO 2 -Emissionen insgesamt 18.6 TWh pro Jahr - 9 % bis - 21 % Erneuerbare Energien Energieeffizienz Klima Quelle: BFE, Energieperspektiven 2035 Seite 41
42 Szenario IV: Auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft Endenergieverbrauch Stromverbrauch - 27 % - 2 % (jährlich 0.06 %) Stromlücke CO 2 -Emissionen insgesamt 5 TWh pro Jahr - 41 % bis - 49 % Erneuerbare Energien Energieeffizienz Klima Seite 42
43 Weniger Energiebedarf durch hohe Energieeffizienz Höhere Chance für erneuerbare Energien Wesentliche Reduktion Bedarf an fossilen Energieträgern (Leicht höherer Bedarf an Strom) Wesentliche Verbesserung der CO 2 -Bilanz Verbesserte Wirtschaftlichkeit Seite 43
44 2. Fazit Förderung der Energie-Effizienz ist Grundlage jedes künftigen Szenario. Energie-Effizienz lohnt sich, da die Ressourcen geschont werden und weil Energie immer mehr kosten wird. Die erneuerbaren Energien spielen eine wichtigere Rolle. Sie werden aber nicht die Energienachfrage der Zukunft decken können. Im Gebäudebereich liegen sehr grosse Chancen. Seite 44
45 Steigerung der Energie-Effizienz Umsetzung im Gebäudebereich Seite 45
46 25 % Wärmeverlust Wand 17 % Wärmeverlust Dach 13 % Wärmeverlust Fenster 10 % Wärmeverlust Lüften 9 % Wärmeverlust Boden 9 % Abwärme Heizsystem, Kamin 17 % Warmwasser, Haushaltgeräte Seite 46
47 Kälte- und Wärmeschutz die Natur macht es uns vor Seite 47
48 Das Potenzial der Energie-Effizienz im Gebäudebereich ist erkannt Seite 48
49 Reduktionspotenzial Gebäude Seite 49
50 Energiesparverordnung Kanton Aargau: Weniger Energie hohe Energie-Effizienz EspV 2009 Seite 50
51 Energiegesetz - Energiesparverordnung Kanton Aargau Gebäudehülle neu auf Niveau Minergie Höchstanteil nichterneuerbarer Energien vorgeschrieben Neue Heizkessel nur noch kondensierend zulässig Neue ortsfeste Elektroheizungen verboten Neue Elektroboiler ohne externe Vorwärmung verboten Lüftungs-/Klimaanlagen gebaut nach Stand der Technik neu ohne Bewilligung möglich Vereinbarungen mit Grossverbrauchern möglich Einführung Gebäudeenergieausweis der Kantone Seite 51
52 Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) Einheitlich in allen Kantonen Markttransparenz Einführung Mitte 2009 Seite 52
53 Vorreiterrolle MINERGIE oder: Erst MINERGIE machte es möglich! Seite 53
54 MINERGIE - Blick in die Zukunft Seite 54
55 Vergleich der Anforderungen Wärmebedarf zwischen MuKEn und MINERGIE MuKEn 4,8 Liter/m 2 Heizöl-Aquivalente an Wärmeenergie Vergleich zu MINERGIE bis ,2 Liter/m 2 Heizöl-Aquivalente an Wärmeenergie Vergleich zu MINERGIE ab ,8 Liter/m 2 Heizöl-Aquivalente an Wärmeenergie Seite 55
56 Achtung: MuKen fordert keine Komfortlüftung Minergie fordert Komfortlüftung Seite 56
57 Steigerung der Energie-Effizienz Chancen der erneuerbaren Energien Seite 57
58 Weltenergieverbrauch bis 2060 Seite 58
59 Schweiz: Energieperspektiven 2035: Anteile Erneuerbare an Brenn- und Treibstoff-Nachfrage Quelle: BFE, Energieperspektiven 2035 Seite 59
60 Theoretisches Potenzial (Schweiz) Quelle: Axpo Quelle: Axpo Seite 60
61 Bandbreite der Produktionskosten Quelle: Axpo Seite 61
62 Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) vorhandene Potenziale unterstützen und fördern Seite 62
63 3. Fazit Auch wenn heute die Wirtschaftlichkeit von erneuerbaren Energien noch nicht in allen Bereichen erreicht ist, so werden sie trotzdem in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, unterstützt z.b. mit Rückeinspeisevergütung. Wichtig ist, dass sich ein Markt einstellt und dass man sich auf die Techniken konzentriert, die eine gute wirtschaftliche Perspektive haben. Je höher die Energie-Effizienz, je höher sind die Chancen für die Anwendung teurerer erneuerbarer Energien. Beispiel: Wenn für die gleiche Energieanwendung nur 1/3 Energie gebraucht wird, kann diese 2x so teuer sein und trotzdem ist die Wirtschaftlichkeit gegeben! Weil die Substitution der fossilen Energien mehr Strom braucht, und weil die erneuerbaren Energien nicht zeitgerecht die Stromlücke füllen können, wird es mittelfristig Grosskraftwerke für die Stromproduktion in der Schweiz brauchen (wenn nicht Strom importiert wird. Versorgungssicherheit). Seite 63
64 Stromversorgungslücken sind absehbar auch in der Schweiz Seite 64
65 Seite 65
66 Förderung der Energie-Effizienz Bund und Kantone müssen handeln! Seite 66
67 Wieso sind Fördergelder erforderlich? Um die Energie-Effizienz durchsetzen zu können, muss Energie- Effizienz zum Trend werden, unterstützt durch gesetzliche Vorgaben. Mehrkosten für Modernisierung müssen am Anfang einer Entwicklung honoriert werden, sonst kann kein Markt entstehen. Es braucht eine Anschubfinanzierung, um für neue Techniken einen Markt erzeugen zu können (z.b. Wärmepumpe, Minergie-Module). Gelder vom Staat sind besonders wertvoll. Fördergelder müssen zeitlich beschränkt ausgeschüttet werden. Dadurch wird man zum schnellen Handeln gezwungen, will man profitieren. Seite 67
68 Fördermittel Ausnahmejahr 2009 Seite 68
69 Anreize schaffen Keine Sanierungspflicht bei Altbauten Anreize schaffen: - Nationales Gebäudeprogramm - Energieberatung - Gebäudeenergieausweis Seite 69
70 Seite 70
71 Kantonales Förderprogramm 2009 Budget neu 11 Mio. Fr. Budget 4.2 Mio. Fr. Bund Budget 6.3 Mio. Fr. Bund Bund Kanton Kanton Kanton Seite 71
72 Kantonales Förderprogramm 2009: Verdoppelung der Beiträge MINEGIE bis 250 m 2, nur Umbauten Wärmepumpen bis 20 kw, nur Umbauten bei Erdsonden- oder Grundwasser-WP Sonnenkollektoren bis 8 m 2 Holzheizungen (Stückholz) oder (automatisch) Seite 72
73 Wirkungsanalyse kantonaler Förderprogramme Ausbezahlte Förderbeiträge nach Massnahmen Seite 73
74 Energetische Wirkung der kantonalen Förderprogramme thermisch elektrisch Seite 74
75 Fazit / Ausblick Seite 75
76 In der Energiepolitik haben wir noch einen weiten Weg zu gehen Seite 76
77 Verbote und Verzichte führen nicht zum Erfolg Seite 77
78 Ohne marktwirtschaftlichen Anreize keine Veränderungen Seite 78
79 Innovation: Sehen, was alle sehen, denken, was niemand denkt! Seite 79
80 Seite 80
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