Memorix Notfallmedizin
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- Ida Raske
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4 Memorix Notfallmedizin Sönke Müller 9., aktualisierte Auflage 630 Abbildungen 625 Tabellen Georg Thieme Verlag Stuttgart New York
5 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. 1. Auflage 1991 VCH Verlagsgesellschaft Auflage 1995 Chapman & Hall, Weinheim 4. Auflage 1999 Hippokrates, Stuttgart 5. Auflage 2002 Hippokrates, Stuttgart Auflage 2005 Thieme, Stuttgart 8. Auflage 2007 Thieme, Stuttgart 1. tschechische Auflage ungarische Auflage ungarische Auflage ungarische Auflage französische Auflage französische Auflage türkische Auflage türkische Auflage türkische Auflage englische Auflage russische Auflage russische Auflage Aufl., 2011 Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße Stuttgart Deutschland Telefon: +49/(0)711/ Unsere Homepage: Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oderdie Beachtung von Kontraindikationengegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen. Printed in Germany Zeichnungen: Heike Hübner, Berlin; Christiane und Dr. Michael von Solodkoff, Neckargemünd Umschlaggestaltung: Thieme Verlagsgruppe Umschlaggrafik: Martina Berge, Bad König unter Verwendung von Fotos von Alexander Fischer und MEV Verlag Augsburg Redaktion: Martin Kortenhaus, MT-Medizintexte GbR, Illertissen Satz: Hagedorn Kommunikation, Viernheim gesetzt aus 3B2 Druck: Stürtz GmbH, Würzburg ISBN Auch erhältlich als E-Book: eisbn (PDF) Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
6 Vorwort zur 9. Auflage Ständiges Verbessern, kontinuierliches Modernisieren und stets leitliniengerechtes Aufarbeiten der aktuellen deutschen und europäischen Standards der Notfallmedizin haben das Memorix Notfallmedizin zu dem gemacht, was es schon immer war: ein Buch für den Notarzt- und Rettungsalltag, ein Buch aus der Praxis für die Praxis. Eine klare Gliederung, ein großes Schwerpunktkapitel Notfälle A Z, Sonderkapitel zu den Notfällen in der Schwangerschaft und zu den Notfällen bei Kindern, pharmakologische Details zu den relevanten Notfallmedikamenten, das alles mit einem entsprechenden Layout klar aufbereitet, lässt das Memorix Notfallmedizin auch und gerade in der 9. Auflage zu einem treuen Begleiter für alle diejenigen werden, die sich einer sehr schweren und risikoreichen, aber auch sehr spannenden und sehr sinnvollen Aufgabe gestellt haben: Leben retten. Ihnen allen, ob Rettungssanitäter oder Rettungsassistent, ob Hausarzt, Klinikarzt oder Notarzt, soll das Kitteltaschenbuch mit Rat und Tat und klaren Handlungsanweisungen im Zweifel stets den richtigen Tipp geben und im Endeffekt demjenigen helfen und dienen, dem wir möglichst Gesundheit und Leben erhalten wollen: dem Patienten. Bammental, im Juni 2011 Sönke Müller Ein großer Teil der Abbildungen und einige Textabschnitte zu den Stichworten Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen und Herzschrittmacher (Seiten ) stammen aus der Broschüre Grundkurs EKG von Ralf Kleindienst, die im Internet unter eingesehen werden kann. V
7 Anschriften Dr. med. Sönke Müller Fischersberg Bammental Internet: Ralf Kleindienst Schwarzwaldstraße 7 d Heitersheim r.kleindienst@web.de Internet: VI
8 Inhaltsverzeichnis I Allgemeine Notfallmaßnahmen 1 1 Retten und Lagern Rautek-Griff Bedeutung des Airbags Abnehmen des Schutzhelms Immobilisierung der Wirbelsäule Stabile Seitenlagerung Spezielle Lagerungsarten 11 2 Freimachen der Atemwege Überstrecken des Kopfes Esmarch-Handgriff Reinigen des Mund-Rachen- Raums Heimlich-Handgriff Pharyngealtuben 16 3 Blutstillung Mögliche Maßnahmen Maßnahmen bei arterieller Blutung 19 4 Venenpunktion Indikation Periphere Venenwege Zentrale Venenwege/Ports Komplikationen 30 II Erweiterte Notfallmaßnahmen 33 1 Beatmung Allgemeines Beatmungsmethoden 38 2 Intubation Allgemeines Prämedikation Klassische Intubationsmethoden Alternative Intubationsmethoden 61 3 Koniotomie und Trachealpunktion Koniotomie Trachealpunktion 68 4 Herzdruckmassage Allgemeines Klassische Herzdruckmassage Weitere Methoden 71 5 EKG-Diagnostik Monitor-EKG Standard-EKG 74 6 Pulsoxymetrie 77 7 Kapnometrie und Kapnografie 79 8 Defibrillation und Kardioversion Manuelle Defibrillation Automatisierte externe Defibrillatoren (AED-Geräte) Elektrische Kardioversion 88 9 Elektrische Stimulation Medikamentöse Maßnahmen Applikationswege Medikamente Kardiopulmonale Reanimation Allgemeines Basis-Notfallmaßnahmen Erweiterte Notfallmaßnahmen bei Erwachsenen 111 VII
9 Inhaltsverzeichnis 12 Sedierung Analgesie Narkose Sedierung Analgesie Narkose Magenspülung Thoraxdrainage Perikardpunktion Karotissinusdruck Valsalva-Pressversuch Unblutiger Aderlass 141 III Spezielle Notfälle 143 Übersicht 146 A Akuter arterieller Verschluss 156 Akuter venöser Verschluss 157 Akutes Abdomen 158 Akutes Koronarsyndrom 160 Alkoholentzugsdelir 165 Alkoholvergiftung 167 Amputationsverletzungen 169 Anurie 171 Aortenaneurysmaruptur und Aortenruptur 172 Apoplexie (Hirninsult, Stroke, Schlaganfall) 173 Aspiration 177 Asthma bronchiale 179 Augenverletzungen 182 B Beinahe-Ertrinken 187 Blitzunfall 189 Blutungen 191 Bolusgeschehen (Bolusverlegung der oberen Luftwege) 192 D Delirsyndrome 194 Dialyse-Notfälle 195 E Elektrounfall 197 Epilepsie (zerebrales Krampfleiden) 199 Erfrierung 204 Erhängen/Erwürgen/Erdrosseln/ Strangulation 205 Erregungszustand 207 VIII G Gallenkolik 209 Glaukomanfall 210 H Herzbeuteltamponade 212 Herzinfarkt (akuter Myokardinfarkt) 213 Akute Herzinsuffizienz 224 Herz-Kreislauf-Stillstand 227 Herzrhythmusstörungen 227 Hitzeschäden 271 Höhenkrankheit 276 Hypertonie/hypertensive Krise 278 Hyperventilationstetanie (Hyperventilationssyndrom) 280 K Koma 282 L Lungenembolie 296 Kardiales Lungenödem 298 Toxisches Lungenödem (Reizgasvergiftung) 301 Luxationen 303 M Magen-Darm-Blutung (gastrointestinale Blutung) 306 N Nasenbluten (Epistaxis) 308 Nierensteinkolik 311 O Ösophagusvarizenblutung 313
10 Inhaltsverzeichnis P Psychiatrische Notfälle 317 S Schock 322 Schussverletzungen 330 Störungen des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts 332 Strahlenunfall 341 Subarachnoidalblutung 344 Synkope 346 T Tauchunfall 348 Traumatologische Notfälle 350 U Unterkühlung 378 V Verbrennung und Verbrühung 382 Vergiftungen 386 IV Notfälle während Schwangerschaft und Geburt Geburtshilfliche Daten und Maßnahmen Schwangerschaft Normale Geburt Erstversorgung des Neugeborenen Spezielle Notfälle während der Schwangerschaft 450 V Notfallmaßnahmen im Säuglings- und Kindesalter Normwerte und Dosierungen Allgemeine Notfallmaßnahmen Freimachen/Freihalten der Atemwege Venöser Zugang Spezielle Notfallmaßnahmen Beatmung Intubation Herzdruckmassage Defibrillation Reanimation Narkose 485 VI Notfälle im Säuglings- und Kindesalter 489 A Anaphylaxie (anaphylaktischer Schock) 490 Akute Atemnot 494 B Beinahe-Ertrinken 503 E Exsikkose (Dehydratation) 505 H Herz-Kreislauf-Stillstand 507 K Krampfanfall (Fieberkrampf, epileptischer Anfall) 508 P Plötzlicher Kindstod 511 Polytrauma 512 S Schädel-Hirn-Trauma 515 V Verbrennung und Verbrühung 519 Vergiftungen 523 IX
11 Inhaltsverzeichnis VII Notfallmedikamente 527 A Azetylsalizylsäure 531 Adenosin 532 Adrenalin 532 Ajmalin 533 Aktivkohle s. Kohle, medizinische 533 Alteplase 533 Amiodaron 533 Atropin 534 B Beclometason 535 Biperiden 535 Butylscopolaminiumbromid 536 C Cafedrin + Theodrenalin 537 Cimetidin 537 Clemastin 538 Clonazepam 538 Clonidin 539 D Dexamethason 540 Diazepam 540 Digoxin 541 Dihydralazin 542 Dimeticon 542 Dimetinden DMAP (4-Dimethylaminophenol) 543 Dopamin/Dobutamin 543 E Epinephrin-Autoinjektor 547 Epinephrin-Dosier-Aerosol 547 Epinephrin-Spray 548 Esmolol 549 Etomidat 550 F Fenoterol 551 Fentanyl 552 Flumazenil 553 Furosemid 554 G Glukose 5 % 40 % 555 Glyceroltrinitrat (Nitroglycerin) 556 H Haloperidol 557 Heparin 557 Hydroxocobalamin 558 I Ipratropiumbromid 560 K Kalziumgluconat 561 Ketamin 561 S-Ketamin 563 Kohle, medizinische 564 Kortikosteroide 564 L Lidocain 565 Levomepromazin 565 Lorazepam 566 M Magnesiumsulfat 567 Metamizol 567 Methylprednisolon 568 Metoclopramid 569 Metoprolol 569 Midazolam 570 Morphin-HCl 570 N Naloxon 572 Natriumbikarbonat 572 Natriumthiosulfat 572 Nifedipin 572 Nitrendipin 573 Nitroglycerin 573 Noradrenalin (Norepinephrin) 573 O Obidoximchlorid 575 Orciprenalin 576 X
12 Inhaltsverzeichnis P Pethidin 577 Phenobarbital 577 Phenytoin 578 Physostigmin 579 Prednisolon 579 Prednison 580 Promethazin 580 Propofol 581 R Reproterol 582 Reteplase 582 S Salbutamol 583 Sirup Ipecacuanhae 583 Suxamethoniumchlorid (Succinylcholin) 584 T Tenecteplase 585 Terbutalin 585 Theophyllin 585 Theophyllinderivat 586 Thiopental 586 Tramadol 587 Triamcinolonacetonid 588 U Urapidil 589 V Vecuronium 590 Verapamil 591 Infusionslösungen 592 Elektrolytlösungen 592 Dextrane 592 Gelatine und -derivate 592 Stärkederivate (Hydroxyethylstärke) 593 Humanalbumin 593 Hyperonkotische Infusionslösungen 594 VIII Empfehlungen zur Ausstattung Ausstattung der Rettungsfahrzeuge (RTW, NAW, NEF) Ausstattung der Notarztkoffer Basisausstattung Notfall- Arztkoffer Arzneimittel Basisausstattung Notfall-Arztkoffer für Säuglinge und Kleinkinder 601 IX Organisationen und Adressen Informations- und Behandlungszentren für Vergiftungen Rettungshubschrauberstationen Zentren für Schwerbrandverletzte Regionale Strahlenschutzzentren Druckkammern 613 XI
13 Inhaltsverzeichnis X Ergänzungen Kennzeichnung gefährlicher Güter Todesfeststellung Medikamentenregister Sachverzeichnis Eigenschutz 622 XII
14 I Allgemeine Notfallmaßnahmen 1 Retten und Lagern Rautek-Griff Bedeutung des Airbags Abnehmen des Schutzhelms Immobilisierung der Wirbelsäule Stabile Seitenlagerung Spezielle Lagerungsarten 11 2 Freimachen der Atemwege Überstrecken des Kopfes Esmarch-Handgriff Reinigen des Mund-Rachen-Raums Heimlich-Handgriff Pharyngealtuben 16 3 Blutstillung Mögliche Maßnahmen Maßnahmen bei arterieller Blutung 19 4 Venenpunktion Indikation Periphere Venenwege Zentrale Venenwege/Ports Komplikationen 30 I 1
15 1.1 Rautek-Griff 1 Retten und Lagern 1 Retten und Lagern 1.1 Rautek-Griff Indikation Rettung von Patienten sowohl aus sitzender als auch aus liegender Position. Technik Sitzender Patient: vom Rücken des Patienten her mit beiden Armen unter den Achselhöhlen hindurchgreifen einen Arm des Patienten im Ellenbogen rechtwinklig beugen Unterarm dann von oben her mit beiden Händen umfassen und in Höhe des Oberbauchs gegen den Körper des Patienten drücken Patient auf diese Weise auf die eigenen Oberschenkel ziehen, wodurch das Gewicht günstig verlagert wird Patient zum Transport nach rückwärts wegziehen zweiten Helfer (wenn vorhanden) Beine aufnehmen lassen Liegender Patient: vom Kopfende des Patienten aus mit beiden Händen flach unter den Hinterkopf und Nacken fassen Oberkörper vorsichtig anheben und nach vornüber beugen angehobenen Oberkörper mit eigenem Knie stützen weiter wie beim sitzenden Patienten angegeben 2
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