Erhebung der zur anaeroben Vergärung verfügbaren Biomasse in Südtirol
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- Viktor Lichtenberg
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1 Erhebung der zur anaeroben Vergärung verfügbaren Biomasse in Südtirol Ministero per le Politiche Agricole Alimentari e Forestali Programma nazionale Biocombustibili
2 Inhalt 1. Einleitung 2. Derzeitige Biogasproduktion in der Provinz Bozen 3. Das zur anaeroben Vergärung verfügbare Biomasse-Potential 4. Energetische und umwelttechnische Vorteile aus der Nutzung des verfügbaren Biomasse-Potentials 5. Schlussfolgerungen
3 Ziele der Studie TIS innovation park Einleitung 1. Charakterisierung der aktuellen Biogas-Produktion in Südtirol 2. Quantifizierung der in den verschiedenen Bereichen produzierten organischen Reststoffe 3. Bestimmung eines Szenarios zur energetischen Verwertung des noch nicht ausgenutzten Biomasse-Potentials Analysierte Bereiche: Landwirtschaft Viehzucht Agroindustrie Hausmüll
4 Beteiligte an der Studie TIS innovation park Einleitung Institutionelle Einrichtungen: - Amt für Landmaschinen - Amt für Abfallwirtschaft - Amt für Gewässerschutz - Landestierärztlicher Dienst - Land- und forstwirtschaftliches Versuchswesen Laimburg - Handelskammer Bozen Private Unternehmen: - 20 Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie - 4 Genossenschaften im Sektors - 5 Experten des Sektors Landwirtschaftliche Produktion Reststoffe aus Viehzucht Organischer Hausmüll Reststoffe aus Agroindustrie
5 Teil 2 Derzeitige Biogasproduktion in der Provinz Bozen Bildfolie 4
6 Aktuelle Biogasproduktion 16 gemeindliche Kläranlagen mit anaerober Vergärung 1 industrielle Kläranlage mit anaerober Vergärung 1 Biomüll-Anlage 30 landwirtschaftliche Anlagen Biogasproduktion 2008 = 16 Millionen m³
7 Biogas (2 m³ Biogas = 1 m³ Methan) TIS innovation park Aktuelle Biogasproduktion thermische Energie elektrische Energie 96,10% 3,90% 0,90% 1,72% 1,15% MWh = ungefähr 1% des Stromverbrauchs in Südtirol 0,14% Wasserkraft Biogas Holz Photovoltaik Windkraft
8 Teil 3 Das zur anaeroben Vergärung verfügbare Biomassepotential
9 Aufarbeitung der erhobenen Daten TIS innovation park Methodologische Aspekte Bestimmung unterschiedlicher Biomasse-Potentiale Theoretisches Potential = zur anaeroben Vergärung geeignete Biomasse Theoretisches nicht nutzbares Potential Auf Grund: - technischer; - gesetzlicher; - wirtschaftlicher / markttechnischer; - logistischer / verwaltungstechnischer Problematiken Effektives nutzbares Potential Effektives bereits genutztes Potential
10 Methodologische Aspekte Nicht alle organischen Reststoffe sind in Biogas-Anlagen verwendbar! Milch Molke Kosmetikindustrie Futter- Industrie Käse Biogas- Anlage
11 Landwirtschaftliche Produktion Gras aus Wiese und Almweide Tierfütterung Landwirtschaftliche Nutzfläche = 950 km² (13% der Landes) Produkte aus dem Ackeranbau Ernährung von Personen und Tieren Gras aus Obst- und Weinanbauflächen In Biogasanlagen verwendbar!
12 Reststoffe aus der Viehzucht Großvieheinheiten in Südtirol, von denen: 23% auf Almweide gebracht werden 77% im Stall gezüchtet werden Wirtschaftsdünger nicht ruckgewinnbar! Wirtschaftsdünger teils ruckgewinnbar! Effektiv nutzbares Potential = 8 x bereits genutztes Potential
13 Reststoffe aus der Agro-Industrie Theoretisches Potential Effektives bereits genutztes Potential Effektives nutzbares Potential Apfeltrester Reststoffe-Produktion [t/a] Kleie Molke Fleisch Wein Bier Getreide Backwaren Alkohol Milch Obst Branchen der Agroindustrie Biogas ist ein zur Fütterungsindustrie alternativer Verwertungsweg
14 Organischer Hausmüll Biomüllanlage in Lana Erweiterungsarbeiten Jahr Kapazität [t/a] % Verarbeitung des gesamten Biomülls der Provinz ~ 40 % ~ 80 %
15 Gesamtes Potential Jährliche Biogasproduktion [Millionen m³/a] Noch nutzbares Potential = 2 x bereits genutztes Potential aktuelles Szenario zukünftiges Szenario Klärschlämme Reststoffe aus Viehzucht Reststoffe aus Agroindustrie Organischer Hausmüll Landwirtschaftliche Produktion
16 TIS innovation park Geographische Verteilung des Potentials Landwirtschaftliche Produktion Reststoffe aus der Agroindustrie Reststoffe aus der Viehzucht Organischer Hausmüll
17 Beispiel TIS innovation park Geographische Verteilung des Potentials teils oder ganz von Biogasanlagen nicht versehene Gemeinden
18 Teil 4 Energetische und umwelttechnische Vorteile Bildfolie 17
19 Schätzung der energetischen Produktion aus dem noch nutzbaren Biogaspotenzial TIS innovation park Energetische Verwertung Noch produzierbares Biogas = 35 Millionen m³/a MWh/a elektrische Energie 11 MW elektrische Leistung MWh/a thermische Energie* - 2,39 % des elektrischen Verbrauchs von Südtirol; - Stromversorgung von ca Familien; - 2 Mal die gesamte Stromproduktion aus Photovoltaikanlagen im Jahr 2009 in Südtirol. thermischer Verbrauch von Familien * Es wird angenommen, dass nur 15% der rückgewinnbaren thermischen Energie in Fernwärmenetzen verwertet wird.
20 Vorteile für die Umwelt Umweltvorteile: - niedrigere CO 2 -Emissionen - niedrigere Methan-Emissionen - Verringerung der Geruchsbelästigungen - weniger Transporte zu Entsorgungsanlagen außerhalb der Provinz Vermeidbare CO 2 - Emissionen = t/a
21 Teil 5 Schlussfolgerungen Bildfolie 20
22 Schlussfolgerungen Im Biogassektor in Südtirols besteht ein interessantes Entwicklungspotential (Reststoffe aus der Viehzucht, Apfeltrester, Molke, Kleie) Unter realistischen Annahmen kann die aktuelle Biogasproduktion verdreifacht werden Die Lieferung der Nebenprodukte in Biogasanlagen ist für Unternehmen im Lebensmittelsektor ein interessanter alternativer Verwertungsweg Die Entwicklung des Biogassektors kann zur Erfüllung der provinziellen Ziele bezüglich energetische Unabhängigkeit und Verringerung der CO 2 Emissionen beitragen.
23 Danke für die Aufmerksamkeit TIS innovation park Alvise Bozzo Bereich Energie & Umwelt Siemens Str Bozen Italien T F
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