Benutzung mehrerer Ebenen; Bildmontage, Fülleffekte, Reduktion von Ebenen

Transkript

1 ITG Klassenstufe 7 - Gymnasium Gerlingen- h) Benutzung mehrerer Ebenen; Bildmontage, Fülleffekte, Reduktion von Ebenen Oft möchte man mehrere Fotos ganz oder ausschnittsweise auf einem Bild zusammenfügen (Collage). An einem einfachen Beispiel wird hier gezeigt, wie das geht und welche zusätzlichen Effekte man anwenden kann. Erschöpfend können die Möglichkeiten von Photoshop hier aber nicht dargestellt werden. Die vier nebenstehend abgebildeten Fotos sollen folgendermaßen angeordnet werden: das Bild oben links soll in Kontrast und Helligkeit reduziert und als Hintergrund benutzt werden, die anderen Fotos sollen dann auf diesem Bild angeordnet werden (leicht gedreht, sich überschneidend, mit Schattenwurf). Dazu werden die drei Bilder, die auf dem Hintergrund liegen, erst verkleinert, damit sie auch auf das Hintergrundbild passen. Es wird darauf geachtet, dass alle Bilder dieselbe Auflösung (hier: 180 dpi) haben, sonst stimmen beim Einfügen in das Bild mit dem Hintergrund plötzlich die Bildgrößen nicht mehr überein. Das Hintergrundbild wird mit BILD / EINSTELLUNGEN / HELLIGKEIT/KON- TRAST zunächst vorbereitet. Auch mit BILD / EINSTELLUN- GEN /TONWERTKOR- REKTUR kann es "abgedimmt" werden. In der Ebenenpalette (im Bild rechts ebenfalls eingeblendet) liegt bisher als einzige Ebene die Hintergrundebene mit diesem abgedimmten Bild vor. Seite 37

2 ITG Klassenstufe 7 - Gymnasium Gerlingen Nun wählt man nacheinander die anderen Bilder aus (mit AUS- WAHL / ALLES AUS- WÄHLEN). Anschließend kopiert man das ausgewählte Bild mit BEARBEITEN / KOPIEREN in die Windows-Zwischenablage. Dann klickt man wieder auf die Arbeitsfläche des Hintergrundbildes und fügt das Bild aus der Zwischenablage mit BEARBEITEN / EIN- FÜGEN ein. Dadurch entsteht eine neue Ebene, die in der Ebenenpalette entsprechend als "Ebene 1" angezeigt wird. Das Ergebnis ist oben rechts dargestellt. Rechts im Bild wird die Ebenenpalette nach diesen Schritten gezeigt. Nun wird das eingefügte Bild auf Ebene 1 mit dem Menüeintrag BEARBEI- TEN / TRANSFORMIEREN / DREHEN auf dem Hintergrund gedreht. Hat man den Menübefehl aktiviert, erhält das Bild in Ebene 1 zunächst "Anfasser"; fährt man mit der Maus etwas über das Bild (über die obere Bildkante), so wird der Cursor zum Drehpfeil. Jetzt kann bei gedrückter linker Maustaste und Seitwärtsbewegen der Maus das Bild gedreht werden. Nach Abschluss des Drehvorgangs klickt man in das Bild doppelt, um den Vorgang anzuwenden; sonst kommt ein Fenster mit der Meldung: Mit dem Verschiebewerkzeug aus der Toolbox kann man das gedreht Bild jetzt noch auf der Hintergrundebene verschieben. So verfährt man nacheinander mit allen Bildern. Liegt eines der Bilder über einem anderen, sollte aber darunter liegen, so kann die Reihenfolge der Ebenen mit den darauf befindlichen Bildern Seite 38

3 ITG Klassenstufe 7 - Gymnasium Gerlingen- durch Verschieben der Ebenen in der Ebenenpalette geändert werden. Die Collage und die zugehörige Ebenenpalette sehen nun so aus:(ebene 3 wurde unter die Ebenen 2 und 1 geschoben). Nun sollen alle auf dem Hintergrund liegenden Bilder einen Schatten auf diesen werfen. Um dies zu erreichen, verbinden wir die drei Ebenen 3,1, und 2 zunächst zu einer Ebene. Dazu blenden wir den Hintergrund zunächst aus, indem wir in der Ebenenpalette beim Hintergrund neben der Ebenenminiatur das Auge deaktivieren. Dann benutzen wir den Menüeintrag EBENE / SICHTBARE AUF EINE EBENE REDUZIEREN. Dann sieht die Ebenenpalette aus wie nebenstehend abgebildet: da der Hintergrund jetzt nicht sichtbar ist, erscheint das Symbol für Transparenz (hellgraues/weißes Schachbrettmuster. Jetzt können wir die Sichtbarkeit des Hintergrundes durch Anklicken des Augensymbols wieder aktivieren. Zur Erzeugung des Schattens benutzen wir den Menüpunkt "FÜLLOPTIONEN" Zu ihm kommt man auf mehrere Arten: entweder über die Menüleiste über EBENE / EBENENSTIL / FÜLLOPTIONEN. Alternativ klickt man in der Ebenenpalette mit der rechten Maustaste auf die Ebene 2 (mit den drei Bildern) und wählt im dann aufklappenden Kontextmenü den Eintrag FÜLLOPTIONEN aus. Seite 39

4 ITG Klassenstufe 7 - Gymnasium Gerlingen Als weitere Alternative kann man im Fenster der Ebenenpalette mit der linken Maustaste auf den Pfeil oben rechts unter der Titelleiste der Ebenenpalette klicken und dann ebenfalls FÜLLOPTIONEN auswählen. Diese Möglichkeit ist im Bild rechts dargestellt. Nun erscheint ein großes Fenster mit sehr vielen Einstellmöglichkeiten. Wir wählen im linken Fensterbereich unter STILE / FÜLLOPTI- ONEN STANDARD den Eintrag SCHLAGSCHATTEN aus, indem wir in das Kästchen einen Haken setzen. Dann klicken wir auf SCHLAGSCHAT- TEN und erhalten im rechten Fensterbereich nun alle Optionen, den Schattenwurf zu gestalten (Lichteinfallsrichtung: WINKEL, DECKKRAFT, DISTANZ zu den schattenwerfenden Objekten) etc. Im ganz rechten Fensterbereich kann man unter VORSCHAU immer sehen, wie der aktuell gewählte Schattenwurf aussieht. Seite 40

5 ITG Klassenstufe 7 - Gymnasium Gerlingen- Wenn man zufrieden ist, kann man das Fenster wieder schließen. Jetzt sehen Collage und Ebenenpalette wie auf der nächsten Seite abgebildet aus. In der Ebenenpalette sieht man unter der Ebene 2 mit den Bildern jetzt auch, dass auf die Ebene Fülleffekte angewendet wurden (hier: SCHLAGSCHATTEN). Zum Schluss, vor dem Ausdruck kann man mit dem Befehl EBENE / AUF HINTERGRUNDEBENE REDUZIEREN die aufeinander liegenden Ebenen sozusagen zu einer Ebene verschmelzen. So kann man die Collage dann auch als jpg-datei (komprimiert) speichern. Seite 41

6 ITG Klassenstufe 7 - Gymnasium Gerlingen i) GG Text hinzufügen, verschiedene Effekte Das Einfügen von Text in ein Bild soll an einem praktischen Beispiel gezeigt werden. In das Bild vom Adventskonzert soll ein Einladungstext eingefügt werden. Dazu wurde das Bild geladen; anschließend wurde ein rechteckiger Bereich am unteren Bildrand ausgewählt. Auf den Auswahlbereich wurden dann Korrekturen bezüglich des Tonwertes sowie der Helligkeit und des Kontrastes angewandt, um den Bereich "abzudimmen" (heller, geringerer Kontrast). Bild und Ebenenpalette sehen dann so aus: Zur Texteingabe benutzt man das Textwerkzeug aus der Toolbox. Durch Klicken mit der rechten Maustaste auf das Werkzeugsymbol kann man sich die Optionen dieses Werkzeuges ansehen. Wir verwenden im vorliegenden Fall das HORIZONTALE TEXT-WERKZEUG. Dann laufen die Buchstaben horizontal. Seite 42

7 ITG Klassenstufe 7 - Gymnasium Gerlingen- Die Bildgröße wurde auf das später gewünschte Maß angepasst. Erst dann wird der Text eingegeben. Wird nämlich Text eingegeben und dann das Bild (inklusive Text) verkleinert, verschlechtert sich die Qualität der Textdarstellung. Hinweis: Pixelgrafik und Vektorgrafik Grundsätzlich handelt es sich bei Text um eine völlig andere Grafikart. Man spricht im Gegensatz zur Pixelgrafik (Bitmap) von einer so genannten Vektorgrafik. Der Unterschied zwischen beiden Grafikarten kann man am besten an Hand eines rotes Kreises erläutern, der in ein Bild gemalt werden soll. Verwendet man ein pixelorientiertes Programm (wie Photoshop) und erzeugt eine Pixelgrafik, so muss man dem Programm mitteilen, welche Pixel in Form eines Kreises jetzt rot ausgefüllt werden sollen. Die Lage und die Farbe jedes Pixels muss sich das Programm "merken"; die Datei wird entsprechend groß. Verkleinert man das Bild (den Kreis), muss das Programm Pixel herausrechnen; darunter kann die Kreisform leiden. Oft entstehen dann unschöne Treppenstufen. Arbeitet man mit einem Vektorgrafikprogramm (z. B. CAD-Programme oder Corel Draw) und erzeugt eine Vektorgrafik, so merkt sich das Programm die Lage des Kreismittelpunktes und die Form (Kreis), sowie den Radius und füllt dann entsprechende Pixel rot. Dazu muss sich das Programm wenig merken; die Datei ist klein. Wird der Kreis nun verkleinert, indem das Bild verkleinert wird, berechnet das Programm erneut mit Hilfe des jetzt kleineren Radius, welche Pixel nun rot gefüllt werden müssen. Der Kreis wird völlig neu gezeichnet. Er ist genauso rund wie der große Kreis. Genauso funktioniert auch Text. Zu jedem Buchstaben gehören mathematische Vorschriften, wie die Linien, Winkel, Kanten und Ecken aussehen, die den Buchstaben formen. Entsprechende Pixel werden dann (z. B.) schwarz ausgefüllt. Wird der Buchstabe verkleinert oder vergrößert, berechnet das Programm die auszufüllenden Pixel neu. Der in der Größe veränderte Text hat wieder optimale Qualität. Insofern hat man bei einem Text in einem Bild bei Photoshop zwei Ebenen: die Ebene mit dem Bild, bei dem es sich um eine Pixelgrafik handelt (Bitmap) und die Ebene mit dem Text, bei dem es sich um eine Vektorgrafik handelt. Reduziert man die Textebene auf die Bildebene, wird aus der Textebene automatisch auch eine Pixelgrafik. Bestimmte Funktionen, die sich mit einer Pixelgrafik ausführen lassen (z.b. der Befehl BEARBEITEN / TRANS- FORMIEREN / PERSPEKTIVISCH VERZERREN) ist mit einer Vektorgrafik nicht ausführbar. Um den Effekt dennoch auf einen Text anwenden zu können, kann man die Ebene mit der Vektorgrafik des Textes rastern. Dabei wird aus der Vektorgrafik eine Pixelgrafik. Wenn jetzt die Textgröße verändert wird, tritt der oben geschilderte (unschöne Treppen-)Effekt auf. Am Beispiel sollen diese Vorgänge nun erläutert werden. Seite 43

8 ITG Klassenstufe 7 - Gymnasium Gerlingen GG Sobald das Textwerkzeug angeklickt ist und man mit der gedrückten linken Maustaste nun an die Stelle des Bildes klickt, an welcher der Text beginnen soll, entsteht in der Ebenenpalette automatisch eine neue Ebene. Statt der Ebenenminiatur bei Bildebenen trägt die Textebene den Buchstaben T. Im vorliegenden Fall wurde schon der Text "Einladung" eingegeben. In der Ebenenpalette erscheint dann neben dem T-Symbol (für Text-Ebene) ebenfalls der Wortlaut der Texteingabe. Unterhalb der Hauptmenüleiste kann man in der Optionsleiste zum gewählten Werkzeug alle Textoptionen sehen und durch Aufklappen der entsprechenden Drop-down-Menüs auch ändern. So kann man mit dem zweiten Symbol in der Optionsleiste die Textlaufrichtung (von horizontal nach vertikal) umstellen, die Schriftart kann gewählt werden und die Schriftoption (fett, kursiv,...). Außerdem kann man (am besten durch Eingabe der entsprechenden Zahl) die Textgröße eingeben und durch das nächste Optionsfeld die Textschärfe beeinflussen. Außerdem kann der Textsatz gewählt werden (linksbündig, mittig...) und die Textfarbe. Will man Änderungen am bereit geschriebenen Text vornehmen, muss man wieder das Textwerkzeug anklicken und dann mit gedrückter linker Maustaste durch Ziehen der Maus den Text markieren. Seite 44

9 - ITG Klassenstufe 7 - Gymnasium Gerlingen GG Soll Text unterschiedlicher Größe eingegeben werden, muss eine weitere Textebene erzeugt werden. Mit dem Verschiebewerkzeug kann die eingegebenen Textzeile / der Textblock verschoben werden. Jetzt soll der Text noch einen Schatten auf das Bild werfen. Dazu Verbinden wir die beiden Textebenen zunächst zu einer mit dem Menüeintrag EBENE / SICHTBARE AUF EINE EBENE REDUZIEREN. Damit die Hintergrundebene mit dem Bild unangetastet bleibt, machen wir sie durch Anklicken des Augensymbols in der Ebenenpalette zunächst unsichtbar. Jetzt können wir, wie bereits in Abschnitt gelernt, den Text durch EBENE / EBENENSTIL / FÜLLPTIONEN mit einem Schatten versehen (siehe Bild rechts). Seite 45