Nachwuchswerbemaßnahmen der Handwerkskammer für Unterfranken
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- Brigitte Margarethe Heintze
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1 Nachwuchswerbemaßnahmen der Handwerkskammer für Unterfranken Durch Ansprache wichtiger Multiplikatoren wie Lehrer und Eltern sowie mithilfe individueller Informationsangebote wirbt die Handwerkskammer für Unterfranken bei jungen Menschen für Ausbildung und Karriere im Handwerk. Seite 1 von 6 Überblick über Nachwuchswerbemaßnahmen der Handwerkskammer für Unterfranken: Karriereprogramm Handwerk Als bundesweit einzigartiges Pilotprojekt startete die Handwerkskammer für Unterfranken 2012 das Karriereprogramm Handwerk Studienanschluss statt -abbruch. Rund 90 Studienaussteiger wurden seitdem mit dem Karriereprogramm bereits erfolgreich ins Handwerk vermittelt. Es bietet Studienaussteigern, aber auch Abiturienten und Hochschulabsolventen die Möglichkeit, eine verkürzte Ausbildung mit Aussicht auf Führungspositionen zu absolvieren. Betriebe können sich über das Programm hochqualifizierten Nachwuchs sichern. An den unterfränkischen Hochschulstandorten Würzburg, Aschaffenburg und Schweinfurt sind drei Karriereberaterinnen tätig, die im Rahmen des Förderprogramms Jobstarter Plus aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds gefördert werden. Sie vermitteln passgenau Bewerber in regionale Handwerksbetriebe und bieten offene Sprechstunden in den Hochschulen und Bildungszentren an. Kooperationspartner des Programms sind die Würzburger Julius-Maximilians-Universität sowie die beiden Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Würzburg- Schweinfurt und Aschaffenburg. Zu den Partnern gehören außerdem die Bundesagentur für Arbeit Würzburg, die Beruflichen Schulen Unterfrankens sowie zahlreiche unterfränkische Betriebe.
2 Abi + Auto Ein eigens entwickeltes Karriereprogramm gibt es in der Region auch für (Fach-)Abiturienten, die Interesse an modernster Technik und Kfz- Management haben: Abi + Auto. Das von der Kfz-Innung Unterfranken und der Handwerkskammer für Unterfranken gemeinsam mit der Fahrzeugakademie Schweinfurt entwickelte Programm kombiniert die Aus- und anschließende Weiterbildung angehender Führungskräfte. Abi + Auto bietet die Möglichkeit, die Ausbildung zum/zur Kfz-Mechatroniker/in verkürzt, in nur 2,5 Jahren, abzuschließen. Noch während der Ausbildung startet die weiterführende Fortbildung, deren Qualifikationen auf die Meisterprüfung angerechnet werden. Kfz-Betriebe können durch das Karriereprogramm junge Menschen gezielt auf die Übernahme von Führungsverantwortung oder sogar die Nachfolge vorbereiten. Abi + Auto startete 2013 mit einer eigens eingerichteten Pilotklasse an der Heinrich-Thein-Berufsschule in Haßfurt und wird seitdem jährlich fortgeführt. Seite 2 von 6 Kooperation mit Schulen Schulen, allen voran Lehrer sind als Ratgeber in der beruflichen Entscheidungsphase ein wichtiger Multiplikator. Die Fortbildungsreihe Realschule trifft Handwerk setzt hier an. Realschullehrerinnen und -lehrer können sich bei modularen Workshops, die die Handwerkskammer für Unterfranken in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Realschullehrerverband (BRLV) durchführt, über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten, Perspektiven und Karrierechancen im Handwerk informieren. Um dieses Wissen an ihre Schüler weitergeben zu können, erhalten sie zusätzliche Unterrichtsmaterialien und viele Informationen rund um die Berufswahl. Darüber hinaus lernen die Lehrerinnen und Lehrer die Werkstätten der Bildungszentren der Handwerkskammer kennen und können sich ein Bild davon machen, wie modernes Handwerk aussieht.
3 Auch mit verschiedenen Gymnasien wurden bereits Lehrerfortbildungen durchgeführt, um Lehrer als Multiplikatoren zu schulen, damit sie Möglichkeiten der beruflichen Bildung mit ihren Schülern erörtern. Die Ausbildungsabteilung der Handwerkskammer für Unterfranken pflegt daher ein starkes Kommunikationsnetzwerk in die unterfränkischen Schulen. Bei allen großen Berufsinformationstagen ist die Handwerkskammer zudem mit ihren Ausbildungsberatern vertreten und informiert Schüler, Eltern und Lehrer über die Karrieremöglichkeiten im Handwerk werden auf den Berufsinformationsmessen Schüler in einer Art Escape-Game, der sogenannten Brain-Box, spielerisch Handwerksberufe erleben können. Seite 3 von 6 Ferienwerkstatt Speziell für Realschüler bieten die drei Bildungszentren der Handwerkskammer für Unterfranken in Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg eine Ferienwerkstatt an. Innerhalb von zwei Wochen während der Sommerferien haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, verschiedene Handwerksberufe in der Praxis kennenzulernen und sich selbst auszuprobieren. Die Teilnehmer werden von erfahrenen Ausbildern betreut und finden heraus, welche Berufe zu ihnen passen. Im Vorfeld der Ferienwerkstatt durchläuft jeder Teilnehmer eine so genannte Potenzialanalyse, bei der persönliche Stärken, Fähigkeiten und Fertigkeiten ermittelt werden. Vertiefte Berufsorientierung Rund Mittelschüler besuchen jedes Jahr die Bildungszentren der Handwerkskammer, um in der vertieften Berufsorientierung verschiedene Berufe praktisch kennenzulernen. Vier Tage lang steht dabei das Ausprobieren in den Werkstätten im Vordergrund. Die Schüler suchen sich zwei Ausbildungsberufe aus, in die sie je zwei Tage hineinschnuppern. Dabei werden die Praktikanten intensiv von
4 Meistern betreut. Schüler, die schon konkret wissen, in welchem Beruf sie eine Ausbildung absolvieren möchten, können von einem weiteren Service profitieren: Bei der passgenauen Besetzung vermittelt ein Spezialist der Handwerkskammer den Jugendlichen passgenau in einen geeigneten Betrieb. Seite 4 von 6 Woche der Aus- und Weiterbildung Ausbildung? Bringt dich groß raus. unter diesem Motto veranstaltete die Allianz für starke Berufsbildung in Bayern im Februar 2016 die bayernweite Woche der Aus- und Weiterbildung. In TV, Radio, Online sowie sozialen Medien wurden verschiedene Beiträge rund um die Themen Aus- und Weiterbildung gespielt, um Schüler, Eltern und Lehrer auf die Vielfalt der Handwerksberufe aufmerksam zu machen und aufzuzeigen, wie jeder Einzelne seinen individuellen Karriereweg im Handwerk gestalten kann führt die Handwerkskammer für Unterfranken eine unterfränkische Woche der Aus- und Weiterbildung durch. Im Fokus stehen individuelle Karrierewege im Handwerk. Von der Ausbildung über die Tätigkeit als Geselle bis hin zum Meistertitel und der Fortbildung zum Betriebswirt nach der Handwerksordnung hält das Handwerk zahlreiche Möglichkeiten bereit, sich beruflich zu verwirklichen. Um diese Botschaft zu verdeutlichen zeigen und erzählen junge Handwerker aus der Region, was ihren Beruf ausmacht. Die unterfränkische Woche der Aus- und Weiterbildung setzt auf starke Persönlichkeiten und eine breite Öffentlichkeit, sie wirbt in Print- und Onlinemedien sowie TV und Radio für Aus- und Weiterbildung im Handwerk. Kampagne Elternstolz Eltern spielen eine große Rolle bei der Berufswahl junger Erwachsener. Um ihnen aufzuzeigen wie erfolgsversprechend der Karriereweg beruflicher Aus- und Weiterbildung für ihre Kinder ist,
5 wurde die Kampagne "Elternstolz" ins Leben gerufen. Initiatoren der Kampagne sind das bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, die Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerks-kammern und die Industrie- und Handelskammern in Bayern (BIHK). Die Kampagne startete bayernweit im Februar 2016 und ist zunächst für einen Zeitraum von zwei Jahren geplant. Über Plakate, Kinospots und Online werben die Kooperationspartner mit stolzen Eltern und ihren Kindern um Nachahmer. Auch aus Unterfranken ist ein Vater-Sohn-Paar dabei. Seite 5 von 6 Macher gesucht! Die Nachwuchskampagne Macher gesucht! der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern spricht seit 2008 gezielt Jugendliche an. Dabei bezieht die bayernweite Kampagne aktuelle Nachwuchskräfte im Handwerk als Macher aktiv in die Ansprache ein. Im Fokus standen 2016 die neuen Medien: Unter anderem gab es eine WhatsApp-Sprechstunde, bei der Jugendliche per Smartphone ihre Fragen rund um das Thema Ausbildung im Handwerk stellen konnten. Auch für die Kommunikations-App Snapchat kamen kreative Aktionen zum Einsatz. Imagekampagne des Deutschen Handwerks Das Handwerk Die Wirtschaftsmacht von nebenan diesen Slogan prägt die Imagekampagne des Deutschen Handwerks. Ziel der deutschlandweiten Kampagne ist es, die Potenziale einer Handwerksausbildung aufzuzeigen und Jugendlichen Lust auf die über 130 Ausbildungsberufe im Handwerk zu machen. Um junge Menschen gezielt dort anzusprechen, wo sie sich aufhalten, werden neben klassischen Werbemaßnahmen wie Plakaten vor allem Online-Kanäle genutzt hat die Kampagne Jugendlichen die Vorzüge des Handwerks nähergebracht liegt der Fokus darauf, jungen Menschen bei der Berufswahl den Druck zu nehmen. Unter dem Motto
6 (und Hashtag) #einfachmachen fordert die Imagekampagne Jugendliche auf: Probiert euch aus, macht ein Praktikum und lernt etwas über die mehr als 130 Ausbildungsberufe im Handwerk festlegen könnt ihr euch später. Jede Erfahrung zahlt sich aus und bringt euch weiter. Seite 6 von 6 Lehrstellenradar Die Handwerkskammer für Unterfranken ist auch auf mobilen Endgeräten unterwegs. Potenzielle Auszubildende können seit 2012 mit der App Lehrstellen Radar 2.0 nach aktuellen Praktikums- und Ausbildungsplatzangeboten von Handwerksbetrieben aus der Region suchen. Die App wird sehr gut angenommen: Durchschnittlich werden alleine in Unterfranken pro Tag rund 500 Suchanfragen über den Lehrstellenradar getätigt. Mit der Möglichkeit, persönliche Bewerberdaten zu hinterlegen, können sich Jugendliche direkt auf freie Stellen bewerben. Daneben hält die App viele Tipps und Infos rund um das Thema Ausbildung bereit. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk stellt die Handwerkskammer für Unterfranken im Rahmen ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kontinuierlich einer breiten Zielgruppe vor. Verschiedene Werbemaßnahmen und Beiträge rund um spannende Aus- und Weiterbildungsthemen sind auch 2017 in TV, Radio, Internet und Social Media geplant. Darüber hinaus werden kreative Imagefilme produziert, um beispielsweise die Zielgruppen Schüler, Eltern und Lehrer auf die Vielfalt der Handwerksberufe und Karriereperspektiven aufmerksam zu machen.
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