Forum Logopädie. Herausgegeben von Luise Springer und Dietlinde Schrey-Dern. In dieser Reihe sind folgende Titel bereits erschienen:

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3 Forum Logopädie Herausgegeben von Luise Springer und Dietlinde Schrey-Dern In dieser Reihe sind folgende Titel bereits erschienen: Bigenzahn, W.: Orofaziale Dysfunktionen im Kindesalter. Grundlagen, Klinik, Ätiologie, Diagnostik und Therapie, 2. Aufl. Bauer, A./Auer, P.: Aphasie im Alltag Biniek, R.: Akute Aphasie. Aachener Aphasie-Bedside-Test, 2. Aufl. Bongartz, R.: Kommunikationstherapie mit Aphasikern und Angehörigen. Grundlagen Methoden Materialien Costard, S.: Störungen der Schriftsprache Huber, W./Poeck, K./Springer, L.: Klinik und Rehabilitation der Aphasie Eine Einführung für Patienten, Angehörige und Therapeuten Jahn, T.: Phonologische Störungen bei Kindern. Diagnostik und Therapie, 2. Aufl. Kotten, A.: Lexikalische Störungen bei Aphasie Lauer, N.: Zentral-auditive Verarbeitungsstörungen im Kindesalter, 3. Aufl. Lauer, N./Birner-Janusch, B.: Sprechapraxie im Kindes- und Erwachsenenalter Möller, D./Spreen-Rauscher, M.: Frühe Sprachintervention mit Eltern Schritte in den Dialog Nebel, A./Deuschl, G.: Dysarthrie und Dysphagie bei Morbus Parkinson Sandrieser, P./Schneider, P.: Stottern im Kindesalter, 3. Aufl. Schlenck, C./Schlenck, K.J./Springer, L.: Die Behandlung des schweren Agrammatismus Schnitzler, C. D.: Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb Schrey-Dern, D.: Sprachentwicklungsstörungen. Logopädische Diagnostik und Therapieplanung Sick, U.: Poltern Spital, H.: Stimmstörungen im Kindesalter Tesak, J.: Einführung in die Aphasiologie, 2. Aufl. Weigl, I./Reddemann-Tschaikner, M.: HOT Ein handlungsorientierter Therapieansatz für Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen, 2. Aufl. Wendlandt, W.: Sprachstörungen im Kindesalter. Materialien zur Früherkennung und Beratung, 5. Aufl. Ziegler, W./Vogel, M./Gröne, B. et al.: Dysarthrie. Grundlagen Diagnostik Therapie, 2. Aufl. In Vorbereitung: Wendlandt, W.: Stottern im Erwachsenenalter

4 Gruppentherapie bei neurologischen Sprachstörungen Vibeke Masoud Unter Mitarbeit von Anke Arnold Eva Schillikowski Halina Simon Ulrich Simon 10 Abbildungen 13 Tabellen Georg Thieme Verlag Stuttgart New York

5 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße Stuttgart Deutschland Telefon: +49/(0)711/ Unsere Homepage: Printed in Germany Zeichnungen: Karin Baum, Paphos (Zypern) Umschlaggestaltung: Thieme Verlagsgruppe Umschlaggrafik: Dorit David, Hannover Satz: Sommer Druck Feuchtwangen Gesetzt in Arbortext APP-Desktop 9.1 Unicode M060 Druck: Grafisches Centrum Cuno, Calbe ISBN Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. IV

6 Anschriften Buchherausgeberin Vibeke Masoud Klinische Linguistin Therapiezentrum Waldklinik Jesteburg Kleckerwaldweg Jesteburg Reihenherausgeberinnen Dr. phil. Luise Springer Lehranstalt für Logopädie am Universitätsklinikum RWTH Aachen Pauwelsstraße Aachen Dietlinde Schrey-Dern Lehrbeauftragte im Studiengang Lehr- und Forschungslogopädie RWTH Aachen Segnistraße Aachen Autoren Anke Arnold Dipl.-Sprachwissenschaftlerin Fachklinik Bad Liebenstein Kurpromenade Bad Liebenstein Eva Schillikowski Logopädin Fachklinik Bad Liebenstein Kurpromenade Bad Liebenstein Halina Simon Logopädin Reha-Zentrum Berliner Tor Jungestraße Hamburg Ulrich Simon Dipl.-Psychologe Reha-Zentrum Berliner Tor Jungestraße Hamburg V

7 Vorwort der Herausgeberinnen In den Leitlinien der Fachgesellschaften wird Gruppentherapie bei Aphasie empfohlen und auf positive Wirksamkeitsnachweise für Sprachtherapie im Gruppen-Setting verwiesen. Zitiert werden aber vor allem englischsprachige Studien. In der deutschsprachigen Fachliteratur finden sich hingegen nur wenige Publikationen, die sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die Methodik von Gruppentherapie bei Aphasie detaillierter beschreiben. Dabei wird die Ergänzung der Einzeltherapie durch die Arbeit in Gruppen von Rehabilitationsmedizinern und sprachtherapeutischen Berufsgruppen als besonders geeignet eingeschätzt, um die psychosozialen Auswirkungen der Aphasie zu beeinflussen und die soziale Reintegration der Aphasiker und ihrer Angehörigen zu erleichtern. Wie Fawcus (1991) argumentiert, vermag die Gruppentherapie die Einzelbehandlung wirkungsvoll zu ergänzen und sollte deshalb in der klinischen Praxis als auch in der Forschung mehr Beachtung finden There is growing recognition of group therapy as a serious approach to aphasia rehabilitation [ ] working in groups is an approach which is worthy of greater attention and more research. Das vorliegende Buch soll einen Beitrag zu Konzepten, Methoden und Therapiematerialien für unterschiedliche klinische Anwendungsfelder der Gruppenbehandlung bei neurologischen Sprachstörungen liefern. Die Autorengruppe berichtet über Konzepte sprachtherapeutischer Gruppenarbeit, die auf langjähriger therapeutischer Erfahrung beruht. Das Spektrum der Gruppentherapieansätze und Materialien ist breit gefächert und berücksichtigt verschiedene Phasen der Rehabilitation. Es werden Behandlungsansätze für (Früh-) Rehabilitation, teilstationäre und ambulante Gruppenbehandlung beschrieben, die sich in der klinisch-therapeutischen Praxis bewährt haben. Wir hoffen, dass das Buch sowohl für die Ausbildung als auch für die klinische Praxis von Sprachtherapeuten/Logopäden hilfreich ist und freuen uns über Anregungen und Hinweise der Leserinnen und Leser. Aachen, im April 2009 Luise Springer Dietlinde Schrey-Dern VI

8 Vorwort Vor mehr als 10 Jahren beschrieben Kearns u. Elman (1994) die Gruppentherapie noch als at a crossroad, am Scheideweg stehend. Tatsächlich werden Gruppentherapien zur Behandlung einer Aphasie im deutschen Sprachraum immer noch oft nur als Zusatzangebot konzipiert. Im Zuge der Neuausrichtung des Verständnisses von Rehabilitation und der Orientierung hin zur Alltagskompetenz kann die logopädische Gruppentherapie jedoch einen wertvollen Beitrag leisten, sodass diese Therapieform stärkere Beachtung finden sollte. Allerdings besteht eine wesentliche Lücke in der Ausbildung von Sprachtherapeuten hinsichtlich Gruppenleitung und -konzeption. Die Curricula der meisten Ausbildungsinstitute sehen Gruppentherapie als Ausbildungsinhalt nicht oder nur marginal vor. Es gibt im deutschsprachigen Raum auch nur sehr wenige Veröffentlichungen zu diesem Thema, sodass Gruppenleiter bislang auf eigene Erfahrungen, auf Gespräche mit Fachkollegen oder spezifische Fortbildungen zurückgreifen mussten. Das vorliegende Buch soll diese Lücke schließen und Leitern von sprachtherapeutischen Gruppen oder solchen, die es werden wollen, im klinischen Alltag helfen. Bei unseren Ausführungen beziehen sich Formulierungen wie Patient, Therapeut, Leiter, Teilnehmer und ähnliche Ausdrücke stets sowohl auf Männer als auch auf Frauen. Ich habe aus eigener jahrelanger praktischer Erfahrung mit sprachtherapeutischen Gruppen, klinischer Forschungsarbeit, aus der Literatur zum Thema, Gesprächen mit Kollegen, aus den Rückmeldungen von Seminarteilnehmern und Reaktionen von Gruppenteilnehmern geschöpft. Ich bin überzeugt, dass Gruppentherapien in Zukunft eine wichtige Rolle in der sprachtherapeutischen Rehabilitation spielen werden. Sie sind für Teilnehmer und Gruppenleiter nicht nur eine sinnvolle Herausforderung sie können und sollen auch Spaß bereiten. In diesem Sinne wünsche ich allen zukünftigen Teilnehmern und Gruppenleitern viel Vergnügen! Jesteburg, im April 2009 Vibeke Masoud VII

9 Inhalt Einleitung Stand der Forschung... 3 Derzeitige Situation... 3 Geschichte und Entwicklung der Gruppentherapie... 4 Einzel- oder Gruppentherapie? Theoretische Grundlagen der sprachtherapeutischen Gruppentherapie... 8 Strukturmerkmale... 8 Rollenverteilung, Transfer und Authentizität... 8 Struktur und Rituale... 9 Varianz der Sprechakte Kommunikationsverantwortung und Abgrenzung von der Übungsgruppe Psychologische Faktoren Kohäsion und Emotionalität Erlebnischarakter von Gruppen Soziale Verhaltensweisen und Regulation Stellenwert des Feedbacks und gegenseitige Unterstützung Aspekte der Krankheitsverarbeitung Abgrenzung von psychotherapeutischen Gruppen sowie von Selbsthilfegruppen Gruppenprozesse und Gruppenleitung Gruppenprozesse Gruppenleitung Wertschätzung der Gruppentherapie Grenzen und Möglichkeiten der Evaluation...21 Grenzen der Evaluation Studien zur Evaluation von Gruppentherapie Aten et al Bollinger et al Radonjić u. Rakušček Marshall Brumfitt u. Sheeran Avent Wertz et al Elman u. Bernstein-Ellis 1999a Pulvermüller et al. 2001/Meinzer et al Messung des Outcomes unter Berücksichtigung verschiedener Dimensionen Veränderung der verbalen sowie funktionalen Kommunikationsmöglichkeiten im Alltag Veränderung der Lebensqualität, -zufriedenheit und Anpassungsleistung Erfassung der Patientenzufriedenheit VIII

10 Inhalt 4 Praxismodelle...39 Gruppenstufenmodell der Waldklinik Jesteburg Institutioneller Rahmen, Entstehung, Organisation und Konzept Zielgruppe und Ausschlussfaktoren Zielsetzung der Gruppentherapie Inhalt der Gruppentherapie, die vier Gruppenstufen Dokumentation und Evaluation Diskussion Transprofessionelles Gruppenkonzept der Aphasiestation der m&i-fachklinik Bad Liebenstein Einleitung Theoretische Einführung Inter- und transprofessionelles Arbeiten Institutioneller Rahmen, Entstehung und Organisation der Aphasiestation Das Gruppenkonzept der Aphasiestation Gruppenangebote der Aphasiestation Synergieeffekte Ergebnisse Ausblick Zusammenfassung und Diskussion Kommunikationsgruppe Soziale Kompetenz in der teilstationären Rehabilitation Rehazentrum Berliner Tor Therapeutisches Gesamtangebot bei neurologisch bedingten Kommunikationsbeeinträchtigungen Grundlagen der KSK Theoretische Bezüge Praktische Übungen: Was wird konkret gemacht? Ambulante Gruppentherapie an der Waldklinik Jesteburg Institutioneller Rahmen, Organisation und Konzept Zielgruppe und Ausschlussfaktoren Zielsetzung der Gruppentherapie Inhalt der Gruppentherapie Dokumentation Diskussion Vorschläge zur inhaltlichen Gestaltung der Gruppentherapie...77 Allgemeine Hinweise Vorschläge zur Gestaltung Verbesserung der Kontaktierbarkeit und Kommunikationsaufbau (Stimulation) Strukturen erkennen und Reihenfolgen einhalten (Aktivierung) Verbesserung der Wortfindung (Wortebene).. 83 Verbesserung des verbalen Ausdrucks (Satzebene) Verbesserung der Argumentationsfähigkeit Durchsetzen des Rederechtes und Handlungsfähigkeit im Alltag Bezugsadressen Literatur...94 Sachverzeichnis...98 IX

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