Heiner Frühauf. Die Leber: Ansichten aus der Vergangenheit. Leber-Holz

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1 Heiner Frühauf Die Leber: Ansichten aus der Vergangenheit Aus Zhou Xuehai, Reflexionen zur Lektüre der medizinischen Klassiker (Du Yi Suibi), ca. 1895: Derjenige Arzt, der weiß, wie die Leber zu harmonisieren ist, weiß, wie die Hundert Erkrankungen zu heilen sind. Aus Tang Ronchuan, Abhandlung über Blutstörungen (Xuezheng Lun), Sich auszubreiten ist die Natur des Holzes. Die Transformation des Nahrungs-Qi ist, nachdem die Nahrung in den Magen gelangt ist, vollständig von der aus- und verbreitenden Funktion des Leber-Holzes abhängig. Wenn das reine Yang der Leber nicht steigt, kann es das Getreide und die Flüssigkeiten nicht verteilen und Distension und Unbehagen in der mittleren Region werden die unvermeidliche Folge sein. Die Leber ist mit dem Holz verbunden. Das Holz- Qi ist charakterisiert durch seinen aufwärts gerichteten Impuls und den ihm angeboren Wunsch gerade zu sein. Solange der Fluss des Leber-Qi nicht behindert ist, werden die Blutgefäße offen und unblockiert sein. Die Leber ist dasjenige Organ, welches für die Speicherung des Blutes verantwortlich ist. Es kommandiert zudem das ministerielle Feuer (xiang huo). Ist das Blut zureichend, wird dieses Feuer warm, aber nicht heftig sein. Als Ergebnis kann das Blut sanft durch die drei wärmenden Räume des Körpers zirkulieren. Es wird die Poren erreichen und jeder Bereich des Körpers wird aus seiner wärmenden und nährenden Funktion Nutzen ziehen. Aus Zhang Xichun, Chinesisch im Innersten, aber Westlich dort, wo angemessen: Untersuchungen zu einer integrativen Form der Medizin (Yixue Zhong Zhong Can Xi Lun), 1933: Leber und Milz funktionieren gemeinsam, indem sie sich gegenseitig unterstützen. Allerdings sind die Leute immer recht schnell damit, darauf hinzuweisen, dass ein Exzess des Leber-Holzes die Milz-Erde schädigen kann und damit eine schädliche Wirkung auf die ordnungsgemäße Verdauung der Nahrung hat. Aber niemand scheint der Tatsache Aufmerksamkeit zu schenken, dass eine schwache Leber das Milz-Qi nicht zirkulieren lassen kann und dadurch ebenfalls Verdauungsstörungen verursacht. Unterhalb verbindet sich die Leber mit dem Meer des Qi [Unteres Dantian, verbunden mit der Niere], was bedeutet, dass die Leber eng mit dem ministeriellen Feuer des Körpers verknüpft ist. Sie kann die Kraft dieses Feuers nutzen, um Erde zu erzeugen. Die Nahrung, die Milz und Magen erreicht, ist von dieser Kraft abhängig, um gegart werden zu können. Dies ist es, was gemeint ist, wenn man sagt: Leber und Milz funktionieren gemeinsam, indem sie sich gegenseitig unterstützen. Aus Ye Tianshi, Handbuch klinischer Fallgeschichten (Linzheng Zhinan Yian), 1746: Die Leber ist als beides bekannt: als das Holz-Organ und als das Wind-Organ. Da sie im Inneren das ministerielle Feuer beherbergt, können wir sagen, dass die Struktur der Leber Yin ist, während ihre Funktion Yang entspricht. Ihre Natur ist fest und entschlossen und sie hat die Verantwortung für Bewegung und Aufsteigen. Die Leber ist völlig vom Nieren-Wasser abhängig, um sie zu stützen, vom Blut, um sie zu befeuchten, von der reinen Natur und der absteigenden Funktion des Lungen-Metalls, um sie in Schach zu halten und von der Großzügigkeit des Erd-Qi des Mittleren Palastes, um sie zu nähren. Auf diese Weise ist ein starker und unbeugsamer Charakter gepaart mit einem weichen und harmonischen Körper, was zur ausgeglichenen und fließenden Natur der Leber führt. Aus Zhang Huang, Kompendium illustrierter Texte (Tushu Bian), Ming-Dynastie: Die Leber steht in Beziehung zum Holz. Sie speichert das Blut und beherbergt die Hun-Geister. Unter den sieben Emotionen des Menschen ist einzig der Zorn von intensiver Natur. Er trocknet das Blut und zerstreut die Hun-Geister. Eine Person, die es versteht, die Leber zu nähren, bekommt daher niemals einen Wutanfall. ZTCM 1/

2 Edition Lingdao Aus Yu Bian, Medizinische Lehren, Fortsetzung (Xu Yishuo), 1522: Der Klassiker des Weisen Nutzens bemerkt: Der jahreszeitliches Zyklus der Transformation beginnt mit der Holzphase. Im Körper wird daher das Keimen und Nähren des Leitbahnsystems von der Leber eingeleitet. Während der ersten Monate der Schwangerschaft zum Beispiel wird der Fötus durch das Jueyin-Leber-Netzwerk der Frau genährt. Die Leber markiert daher den Beginn des zyklischen Wirkens, das Erwachen und Entfalten des Frühlings- Yang, von dem alle lebendigen Dinge als Katalysator für ihr Wachstum abhängen. Durch das Vermeiden von Wutanfällen und durch Förderung dieses besonderen Typus von Yang-Energie, wird sich Dein pränatales Qi für immer fortpflanzen. Die Leber ist auch für die Farbe verantwortlich, wenn ihr Qi harmonisch ist, wird der Körper einen gesunden Glanz haben. Wenn ihr Qi geschädigt ist, wird der Körper trocken und spröde erscheinen. Das Nähren der Leber bedeutet daher vor allem, von Zorn und Wut Abstand zu nehmen. Dies ist der Schlüssel für das Erhalten guter Gesundheit. Aus Yang Jizhou, Großes Kompendium der Akupunktur und Moxibustion (Zhenjiu Dacheng), ca. 1590: Die Augen repräsentieren die Öffnungen der Leber. Wenn eine Person ihre Augen schließt und einschläft, kehrt das Blut zur Leber zurück. Von dort aus wird es zu den Augen weitergeleitet, die Sehfähigkeit resultiert daraus. Wenn eine Person schläft, dann brennt das namenlose Feuer im Inneren gedämpft, um sich zu revitalisieren. Schlaflosigkeit verursacht durch ein Kälte-Mangel-Muster der Gallenblase wird begleitet von Symptomen wie Gedankenflucht und einem Gefühl extremer mentaler Müdigkeit. Exzessive Hitze in der Leber führt typischerweise dazu, dass eine Person zu viel schläft, was seinerseits dazu führt, dass der Spiegel der Intelligenz verstaubt und die Wurzel guter Gesundheit verdirbt. Keiner dieser Zustände ist klarerweise das Resultat einer richtigen Ernährung von Leber und Gallenblase, noch der angemessene Weg, die Schlafdämonen zu bändigen. Dies ist, was Du tun solltest: werde nicht zornig, lege Dich während des Tages nicht nieder und achte darauf, immer den Körper zur Ruhe zu bringen, nicht aber den Shen. Schließlich ist die Essenz des Schlafes die Seele des Körpers. Wenn Du es einrichten kannst, wenig zu schlafen, dann wird der Gebieter des Geistes hell strahlend und wachsam sein. Nicht nur, dass Dein Shen Qi frei und rein fließt, Du wirst auch nicht von Träumen gestört sein. Immer wenn Dich ein Schlafbedürfnis überfällt, stützt das Blut zum Herzen und veranlasst den ursprünglichen Shen seine Wohnstatt zu verlassen. Die Wolken werfen dann düstere Schatten über das himmlische Reich des Geistes und der Shen selbst verdüstert sich und verliert seine Bewusstheit, ebenso wie sein Domizil. Der taoistische Meister Zhang Sanfeng sagte einmal: Ergreife den Traum im Traum; betrachte die Dunkelheit innerhalb der Dunkelheit. Seitdem ich das Gesicht des Mädchens sah, kann ich glücklich das Paradies, Penglai, betrachten, direkt vor meinen Augen. Dies ist genau das, was ich meine! Das Neijing bemerkt darüber hinaus: Die drei Monate des Frühlings sind die Periode des Anfangs; Himmel und Erde werden geboren und alle lebendigen Dinge erblühen. Stehe früh auf, gehe im Hof spazieren, löse Dein Haar und entspanne Deinen Körper. Indem Du dies tust, erzeugst Du mentale Stärke und handelst in Harmonie mit dem Qi des Frühlings und folgst so dem Weg das Leben zu nähren. Lebst Du diesem Prinzip entgegengesetzt, wirst Du Deine Leber schädigen. Jedermann sollte sich dieser grundlegenden Prinzipien bewusst sein. Aus Cai Luxian, Chinesische Medizin und Pharmakologie: Eine Sammlung (Zhongguo Yiyao Huihai), 1936: Die Gallenblase speichert die essenziellen Flüssigkeiten. Daher wird sie Generalstabschef genannt und das Lagerhaus der Essenz. All die Organe sind von trüber Natur, einzig die Gallenblase klar. All die anderen Fu-Organe werden Gedärme, verantwortlich für den Transport genannt oder so ähnlich; nur die Gallenblase wird nicht als Transporteur bezeichnet, sondern ragt als Lagenhaus hervor. Sie ist ein Fu-Netzwerk (Transport-Netzwerk), hat aber die Charakteristika eines Zang-Netzwerkes (Speicher-Netzwerkes). Das Leber-Netzwerk: Eigenschaften und Funktionen 1. Die Leber speichert das Blut Der Fluss des Blutes variiert entsprechend der Tageszeit, der Jahreszeit und der Konstitution einer Person sowie dem Zustand physischer und mentaler Ruhe 34 ZTCM 1/2005

3 oder Erregung. Die Rate des Blutflusses vermindert sich während des Schlafes und erhöht sich bei körperlicher Tätigkeit. Vor vierzehn Jahrhunderten beschrieb der einflussreiche Gelehrte der Tang-Dynastie, Wang Bing, diese Funktion der Leber in folgender Weise: Die Leber speichert das Blut und das Herz bewegt es. Wenn eine Person sich im Wachzustand bewegt, dann wird das Blut in alle Leitbahnen hinein verteilt, wenn eine Person ruht, kehrt das Blut zur Leber zurück. Emotionen wie Zorn, Verlegenheit oder unerwartete Freude können den Blutfluss ebenfalls erhöhen und führen dazu, dass Ohren und Gesicht sich röten. In Situationen, in denen weniger Blut benötigt wird, wird es in der Leber gespeichert, die dadurch eine Lagerhaus-ähnliche Funktion annimmt. Die tatsächliche Speicherung des Blutes findet im Durchdringungsgefäß statt, einem der Acht Außerordentlichen Gefäße, das sich vom unteren Dantian zum Kopf hin erstreckt; dieses Gefäß wird häufig als Teil des Leber- Netzwerkes betrachtet. Die Leber ist am besten mit einem Disponenten zu vergleichen, der die Güter eines Lagerhauses je nach Bedarf einlagert oder ausliefert. 2. Die Leber ist verantwortlich für das Kursieren und Drainieren Gleichermaßen wichtig ist die Funktion der Leber, den sanften und ungehinderten Fluss praktisch aller Körpersubstanzen aufrechtzuerhalten (eingeschlossen Qi, Blut, Jing, Flüssigkeiten und Säfte). Der Begriff Shu (manchmal als kreisen lassen oder glätten übersetzt) wird verwendet, um auf die tätige Aufrechterhaltung einer Wirkweise im Körper zu verweisen, die nicht stagniert, nicht allzu heftig ist und kontinuierlich fließt. Der Begriff Xie (bisweilen als Drainieren übersetzt) wird verwendet, um auf die Tätigkeit der Leber zu verweisen, Milz und Magen von Stagnation zu befreien. Ein ordnungsgemäßes Kursieren und Drainieren oder das Fehlen desselben spiegelt sich meist in der Beziehung der Emotionen zur Qi- und Blutzirkulation wider und zum Einfluss der Leber auf die Funktionen des Verdauungssystems: Emotionaler Aspekt: Die alten Chinesen machten die Beobachtung, dass menschliche Emotionen im Wesentlichen vom Netzwerk des Herzens regiert werden. Sie kamen jedoch ebenfalls zu dem Schluss, dass mentales Wohlbefinden oder unterschiedliche Schattierungen von Depression eine Verbindung zur kursierenden und drainierenden Funktion der Leber haben. Nur wenn die Leber dieser Aufgabe ordnungsgemäß nachkommt, können Qi und Blut des Körpers ungehindert fließen und folglich ein Gefühl von Ruhe, Harmonie und Frieden fördern. Wenn die Leber aus irgendeinem Grund diesen Zustand nicht aufrechterhalten kann, können Depression (des Leber-Qi) oder ein pathologisches Aufsteigen (des Leber-Yang) die Folge sein. Der Klassiker der Qing-Dynastie, Abhandlung über Blutstötungen (Xue Zheng Lun) bemerkt dazu: Die Leber wird als Holz klassifiziert. Das Holz-Qi ist charakterisiert durch seine Zielstrebigkeit geradewegs dorthin zu gehen, wo es hin will. Wenn es nicht blockiert oder unterdrückt wird, ist die Bewegung in den Gefäßen sanft. Verdauungsaspekt: Da diese Bewegungsfunktion der Leber den Fluss des Qi im gesamten Körper reguliert, beeinflusst sie die Dynamiken der anderen Organnetzwerke, besonders die des benachbarten Verdauungssystems. Sie unterstützt das aufwärts und abwärts fließen des Milz/Magen-Systems (der Magen muss die Nahrung abwärts bewegen, die Milz hat das extrahierte Qi aufwärts zu bewegen), leitet die Galle in den Darm, hilft, die Nahrungsessenz zu transportieren, und unterstützt die ungehinderte Bewegung und Metabolisierung des Wassers. Die Abhandlung über Blutstörungen sagt: Kursieren und Drainieren ist ein integraler Bestandteil der Lebernatur. Ist das Nahrungs-Qi einmal in den Magen gelangt, liegt es einzig und allein beim Leber-Holz, es zu kursieren und zu drainieren. Nur wenn dieser Prozess intakt ist, werden Getreide und Wasser sich ordnungsgemäß transformieren. Anzeige Mühlfeldweg 39 D Prem i. Oberbayern biomed Inh. Heinz Ramm Tel.: / Fax: / ZTCM 1/

4 Edition Lingdao 3. Die Leber beherbergt die Hun-Geister Hun ist ursprünglich ein astronomischer Begriff, der das Licht des Mondes beschreibt (im Gegensatz zu seinem materiellen Körper). Ebenso wie das Mondlicht eine Reflexion des Sonnenlichtes ist, steht Hun für einen besonderen Typus von Bewusstsein, der das Wachbewusstsein (Shen) auf einer anderen Ebene widerspiegelt. Das Neijing kommentiert dies in typisch knapper Form: Hun ist das, was Shen folgt beim Hinein- und Hinausgehen. Hun kann als der Bereich des Unterbewussten interpretiert werden, der besonders während des Schlafs aktiv ist. Daher beschreiben alle chinesischen Worte, die das Schriftzeichen Hun in sich tragen, Zustände von Traum oder Trance. Zhang Jingyue, ein Meisterarzt der Ming-Dynastie, formulierte es folgendermaßen: Dieser Dämmerzustand des Bewusstseins während des Träumens oder die schwer zu definierenden Visionen, die wir im nächtlichen Schlaf sich schlängeln sehen, sie alle fallen in die Kategorie von Hun. Hun kann, anders ausgedrückt, als ein ätherischer Bewusstseinstypus verstanden werden, der sich während des Schlafs vom Körper zu lösen vermag und in dieser Zeit mit anderen Seelen (Hun wird häufig mit diesem Begriff übersetzt) interagieren kann Im Unterschied zu Po, dem Geist des Vitalinstinktes (ich behandle ihn in meinem Aufsatz über Lunge-Metall), der eng an den materiellen Körper geknüpft ist, ist Hun dasjenige, von dem man glaubt, dass es den Körper nach dem Tod verlässt und das durch Gebete angerufen werden kann. Bei den wandernden Geistern (gewöhnlich verursachen sie Ärger), die in chinesischen Erzählungen beschrieben werden, handelt es sich tatsächlich um Hun, die ziellos herumstreifen, da sie niemanden haben, der für sie die beschwichtigenden Opferrituale vollzieht. 4. Die Leber ist die Wurzel der pränatalen Energie in Frauen Traditionellen Konzepten gemäß, gründet sich die männliche Physiologie hauptsächlich auf Qi (Yang), während die weibliche Physiologie vornehmlich auf Blut (Yin) basiert. Männer neigen dazu, einen Überfluss an Qi zu besitzen und können es sich leisten, freizügig damit umzugehen. Frauen besitzen einen Überfluss an Blut, das sie abgeben können, was bei der Menstruationsblutung offensichtlich wird. Die Leberfunktion hat daher einen großen Einfluss auf wichtige Bereiche der weiblichen Physiologie. Das Durchdringungsgefäß und das Konzeptionsgefäß sind zwei mit der Leber verbundene Pfade, die eng mit dem Transport des Blutes in Verbindung stehen. Das Durchdringungsgefäß, einem Lagerhaus vergleichbar, wird auch Meer des Blutes genannt und das Konzeptionsgefäß hat, wie der Name schon sagt, die Funktion den Uterus und den Fötus zu nähren. Beide, Durchdringungsgefäß und Konzeptionsgefäß, gehören zur Kategorie der Acht Außerordentlichen Meridiane und beide sind mit der Fähigkeit der Leber das Blut zu speichern verbunden; sie nehmen ihren Anfang im Uterus und sind ebenfalls eng mit der Nieren-Leitbahn verbunden. Das Neijing sagt: Bei Frauen tritt Tiangui (die Empfängnisfähigkeit) im Alter von zweimal Sieben Jahren auf; zu dieser Zeit ist das Konzeptionsgefäß geöffnet, das Durchdringungsgefäß ist in Fülle... Im Alter von siebenmal Sieben gerät das Konzeptionsgefäß in einen Mangelzustand, das Durchdringungsgefäß ist erschöpft, die Tiangui trocknet aus und die Menstruation hört auf. Das Alter setzt ein und es wird keine Schwangerschaften mehr geben. 5. Die Leber ist verantwortlich für die Sehnen und manifestiert sich in den Nägeln Die Sehnen verbinden die Muskeln mit den Knochen. In Übereinstimmung mit den Charakteristika der Leber fördern sie eine sanfte und kontinuierliche Bewegung. Aufgrund dieses grundlegenden Konzeptes haben in jüngster Zeit einige Gelehrte die Nerven, die in der klassischen chinesischen Theorie keine separate Bezeichnung haben, unter die Kategorie der Sehnen (Jin) eingeordnet. Das ordnungsgemäße Funktionieren der Sehnen ist vollständig von ihrer Ernährung durch das Leberblut abhängig. Die Nägel werden als Überschuss der Sehnen betrachtet. Als solcher sind sie eine äußere Manifestation der generellen Qualität der Sehnen und folglich des darin enthaltenen Leberblutes. Trockene und brüchige Nägel oder ein sehr blasses Nagelbett verweisen immer auf eines schlechte Qualität des Leberblutes, während ein rosa Nagelbett und feste Nägel auf einen gesunden Zustand des Leberblutes hinweisen. Auch das Haar ist mit dem Leberblut verbunden. Es wird als Überschuss des Blutes (Xue Yu) bezeichnet. Der Reichtum an Leberblut bei Frauen drückt sich in üppigem, langem und schnell wachsendem Kopfhaar aus. Männer haben eine stärkere Gesichts- und Körperbehaarung, die von der Lunge regiert werden. 36 ZTCM 1/2005

5 Trockenes und brüchiges Haar kann auf einen Leberblut-Mangel verweisen, während ein plötzlicher Haarausfall (Alopezie) gewöhnlich sowohl auf einen Blut- Mangel als auch auf einen behinderten Fluss des Leberblutes zum Kopf hinweist, in der Regel aufgrund eines emotionalen Traumas. 6. Die Leber hat ihre Öffnung in den Augen Die Augen werden von der Essenz aller fünf Organnetzwerke genährt und sind daher in fünf organspezifische Zonen aufgeteilt, die wichtige diagnostische Informationen geben können. Die Augen als Ganzes repräsentieren jedoch die Öffnung der Leber und sind daher weitaus enger mit der Leber verknüpft als mit jedem anderen Organnetzwerk. Die Leber kommuniziert mit den Augen, bemerkt das Neijing und wenn die Leber harmonisch funktioniert, können die Augen die fünf essenziellen Farben unterscheiden. Wenn die Leber Blut erhält, können wir sehen. Die Leberleitbahn verzweigt sich zu den Augen und Leber- Qi und Leberblut fließen zu den Augen, um die ordnungsgemäße Sehkraft zu erhalten. Die Sehkraft einer Person kann daher als Hinweis auf die Leberfunktion dienen. 7. Die Leber ist für Planung und Strategie verantwortlich, die Gallenblase ist verantwortlich für das Treffen der Entscheidungen Ebenso wie die Bäume (Holz) dazu neigen, unbeugsam ihr aufwärts gerichtetes Streben nach Licht fortzusetzen, so repräsentiert die Leber den angeboren Willen von Körper/Geist, sich nach außen zu verbreiten. So wie Qi und Blut sich innerhalb des Körpers verteilen müssen, um das physische Überleben zu sichern, muss auch der menschliche Shen sich frei in der sozialen Umgebung ausbreiten können, um einen ungehinderten Weg durch das Leben zu garantieren. Individuen mit kräftigem Leber-Qi und Leberblut sind gewöhnlich exzellente strategische Planer und können sehr gut Entscheidungen fällen. Sie wissen, wie sie sich selbst in der Welt ausbreiten müssen. Aufgrund dieser Qualitäten sind sie häufig hervorragende Geschäftsleute. Wenn jedoch diese harte, sich ausbreitende Natur der Leber nicht in harmonischem Gleichgewicht mit der weicheren Seite des Leberholzes ist, mit ihrer Ruhe, Flexibilität und Sanftheit, dann kommt zum gefährlichen Zustand der Starrheit. Das Leber Netzwerk: Pathogenese Die Leber ist nicht in Lage, das Blut zu speichern: Wenn die Leber von Milz und Magen nicht ausreichend durch das Qi aus der Nahrung genährt wird oder wenn aus anderen Gründen die Funktion des Speicherns und Regulierens des Blutes beeinträchtigt ist, können Symptome wie Sehstörungen, Krämpfe, Bewegungseinschränkungen der Gelenke, trockene Augen, Nachtblindheit, Zittern von Händen und Füßen, taube Extremitäten, trockene, brüchige, missgebildete oder graue Nägel, trockene, gespaltene Haare, dürftige Menstruation oder Amenorrhö auftreten. Die Leber verliert ihre Fähigkeit zu kursieren und zu drainieren: Wenn das Qi stecken bleibt, so manifestiert sich das behinderte Kursieren des Leber- Qi sofort in mentalen und emotionalen Symptomen Depressionen, emotionales Leiden oder Weinen sind typische Beispiele. Wenn das Leber-Qi auflodert und das harmonische Wechselspiel zwischen Körper und Geist durcheinander bringt, können Wutausbrüche oder Schmerzen und Distension an den Seiten des Thorax die Folge sein. Dieser Zustand hat auch unmittelbare Konsequenzen auf das Funktionieren von Milz und Magen, besonders auf die Prozesse des Absorbierens, Transformierens und Transportierens des Getreide-Qi (postnatale Essenz). Typische Zeichen einer Leber-Qi- Störung, die die benachbarten Organe Milz/Magen in Mitleidenschaft zieht, sind Aufstoßen, saurer Reflux, Erbrechen und Diarrhö. Wenn die Leber das Qi nicht kreisen lässt, können die Körperflüssigkeiten (die auch vom Leber-Qi abhängen, um bewegt zu werden) stagnieren und es kann zu Ödemen oder Aszites kommen. Sehr wichtig ist, dass, wenn das Leber-Qi für lange Zeit stagniert, die Zirkulation des Blutes beeinträchtigt wird. Daher weisen Personen mit chronischen Erkrankungen und einer Leber-Qi-Stagnation häufig Symptome einer Qi- und Blut-Stagnation auf, etwa stechende Schmerzen in der Brust, Tumoren und Wucherungen sowie eine unregelmäßige Menstruation. Eine Leberdisharmonie spiegelt sich in den Emotionen und mentalen Aktivitäten wider: Ein Leber-Qi-Mangel führt typischerweise dazu, dass eine Person unschlüssig und ratlos wird, mit einer deutlichen Unfähigkeit, vorauszuplanen. Wenn sich das Qi der Gallenblase in einem Mangelzustand befindet, wird die Person furchtsam sein, überängstlich ZTCM 1/

6 Edition Lingdao reagieren und Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen. Bestimmte emotionale Zustände können das Ergebnis einer Leber-Qi-Störung sein oder sie verursachen. So kann etwa eine durch ein unerwartetes Ereignis hervorgerufene Depression möglicherweise zu physischen Symptomen führen, die einer Leber-Qi-Stagnation zugeschrieben werden. Umgekehrt kann eine Leber-Qi-Stagnation eine mentale Depression verursachen. Ein heftiger Wutausbruch kann zu plötzlichen Kopfschmerzen, zu Schwindel, Thoraxschmerz und anderen Zeichen von aufloderndem Leber-Qi führen (wie das Neijing betont: Wenn eine Person wütend ist, bewegt sich das Qi aufwärts. ). Manchmal erleidet die Person einen Schlaganfall während oder kurz nach einem Wutanfall (Qi und Blut stürmen zum Gehirn). Wut ist eine physiologisch normale Emotion und verursacht gewöhnlich keine Erkrankung. Das anhaltende Unterdrücken von Wut oder wenn man sich beständig Situationen aussetzt, die Wut erzeugen, können jedoch andererseits zu weitreichenden Problemen führen, da sie den chronischen Zustand einer inneren Qi-Stagnation fördern. Fülle-Pathogene in der Leberleitbahn: Wind- Hitze (äußere Hitze), die in die Leberleitbahn eindringt, verursacht rote, geschwollene oder schmerzende Augen. Aufloderndes Leber-Feuer durch innere Ursachen kann ebenfalls zu roten Augen führen oder zu einem weißen Film auf den Augen. Eine Hyperaktivität des Leber-Yang manifestiert sich in aufgerichteten Symptomen, besonders in Hypertonie und in Schwindel. Leber-Wind (innerer Wind) kann zu Anfällen, unkontrollierbaren Augenbewegungen, Kieferstarre oder Starrkrämpfen führen. Das Neijing betont: Alle Wind- und Schwindel-Störungen betreffen die Leber. Kälte-Pathogene haben eine koagulierende Wirkung auf die Leberleitbahn und verursachen abdominale Schmerzen, die zu den Genitalien ausstrahlen, oder führen zu Schmerzen in den Testikeln oder zu einer vaginalen Atrophie. Repräsentative Substanzen zur Behandlung von Leberstörungen Die Leber kursieren und das Qi regulieren (shu gan li qi): xiang fu (Rhizoma Cyperi Rotundi), chai hu (Radix Bupleuri), qing pi (Pericarpium Citri Reticulatae Viride), yu jin (Tuber Curcumae), chuan lian zi* (Fructus Meliae Toosendan). Das Blut bewegen und die Stase beseitigen (huo xue xing yu): tao ren (Semen Persicae), hong hua (Flos Carthami Tinctorii), dang gui (Radix Angelicae Sinensis), chi shao (Radix Paeoniae Rubrae), shui zhiˆ (Hirudo seu Whitmanae), meng chongˆ (Tabanus Bivittatus), yan hu suo (Rhizoma Corydalis Yanhusuo), san qi (Radix Notoginseng), niu xi (Radix Achyranthis Bidentatae), chong wei (Herba Leonuri Heterophylli). Die Leber besänftigen und das Blut nähren (rou gan): dang gui (Radix Angelicae Sinensis), bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae), gou qi zi (Fructus Lycii), e jiaoˆ (Gelatinum Corii Asini), suan zao ren (Semen Zizyphi Spinosae). Die Leber befeuchten, das Yin tonisieren (zi yin): di huang (Radix Rehmanniae), he shou wu (Radix Polygoni Multiflori), nu zhen zi (Fructus Ligustri Lucidi), sha yuan ji li (Semen Astragali Complanati). Die Leber adstringieren (lian gan): mu gua (Fructus Chaenomelis), wu mei (Fructus Pruni Mume), wu wei zi (Fructus Schizandrae Chinensis), bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae). Leber-Hitze beseitigen (qing gan): huang qin (Radix Scutellariae Baicalensis), zhi zi (Fructus Gardeniae Jasminoides), xia ku cao (Spica Prunellae Vulgaris), qing xiang zi (Semen Celosiae Argenteae). Leber-Hitze purgieren (xie gan): long dan cao (Radix Gentianae Longdancao), qing dai (Pulverata Indigo Levis), da qing ye (Folium Daqingye), lu hui* (Herba Aloes). Das Leberblut kühlen (liang gan): mu dan pi (Cortex Moutan Radicis), zi cao (Radix Arnebiae seu Lithosermi), di yu (Radix Sanguisorbae Offizinalis), ce bai ye (Cacumen Biotae Orientalis). Wind in der Leberleitbahn kursieren (shu feng): ju hua (Flos Chrysanthemi Morifolii), bo he (Herba Mentha Haplocalycis), bai ji li (Fructus Tribuli Terrestris), man jing zi (Fructus Viticis), fang feng (Radix Ledebouriellae Divaricatae). Die Kollateralen öffnen und den Wind vertreiben (huo luo sou feng): jiang chan (Bombyx Batryticatus), bai fu zi* (Rhizoma Typhonii Gigantei), quan xie* (Buthus Martensi), bai ji li (Fructus Tribuli Terrestris), mu zei (Herba Equiseti Hiemalis), bai hua she (Agkistrodon seu Bungarus), wu shao she (Zaocys Dhumnades). Die Leber wärmen (wen gan): wu zhu yu (Fructus Evodiae Rutaecarpae), ai ye (Folium Artemisiae Argry), chuan jiao (Pericarpium Zanthoxyli Bungeani), gui zhi 38 ZTCM 1/2005

7 (Ramulus Cinnamomi Cassiae), dang gui (Radix Angelicae Sinensis). Die Leber beruhigen (ping gan): bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae), gou teng (Ramulus Uncariae). Die Leber sedieren (zhen gan): mu liˆ (Concha Ostreae), shi jue ming (Concha Haliotidis), gui ban (Plastrum Testudinis), bie jia (Carapax Amydae Sinensis). Äußeren Wind vertreiben (xi feng): tian ma (Rhizoma Gastrodiae Elatae), ling yang jiao (Cornu Antelopis), wu gong* (Scolopendra Subspinipes), quan xie* (Buthus Martensi), jiang chan (Bombyx Batryticatus). Das Leber-Netzwerk: Richtlinien zur Behandlung von Leberstörungen Wenn die Leber darin versagt, das Blut zu speichern, muss sie mit Blut-tonisierenden Substanzen genährt und geglättet werde, etwa mit dang gui (Radix Angelicae Sinensis) und bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae). Wenn das Leber-Yin die physiologische Grundsubstanz der Leber, die zu Leberblut verfeinert wird schon geschädigt wurde, muss die Leber mit Yin-tonisierenden Substanzen wie di huang (Radix Rehmanniae) oder he shou wu (Radix Polygoni Multiflori) befeuchtet werden. Ist Leber-Qi eingezwängt, dann muss man die Leber mit Substanzen behandelt, die ihre kursierende Funktion wieder herstellt, z. B. mit chai hu (Radix Bupleuri) oder mit xiang fu (Rhizoma Cyperi Rotundi). Wenn eine anhaltende Qi-Stagnation das Blut angegriffen und eine Blutstase verursacht hat, so muss das Leberblut bewegt und die Stase beseitigt werden, und zwar mit Substanzen wie tao ren (Semen Persicae) und hong hua (Flos Carthami Tinctorii). In einer Situation, in der ein Wutanfall zu einem zügellosen und gewöhnlich aufwärts gerichteten Qi- Fluss geführt hat, muss die Leber mit sanft absenkenden Substanzen wie bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae) oder gou teng (Ramulus Uncariae) beruhigt werden. Wenn das Leber-Qi aufwärts wogt und das Blut mit sich reißt, müssen beruhigende und absenkende Substanzen mit Kräutern kombiniert werden, die das Blut kühlen, etwa mit mu dan pi (Cortex Moutan Radicis); auch niu xi (Radix Achyranthis Bidentatae) lenkt das Blut abwärts. Wenn ein Wutanfall das Leberfeuer entflammt, muss die Leber-Hitze mit Kräutern wie huang qin (Radix Scutellariae Baicalensis) beseitigt werden, oder in ernsteren Situationen mit Substanzen, die die Leber-Hitze stark ausleiten, wie long dan cao (Radix Gentianae Longdancao). Wenn das Holz versagt, die Erde kreisen zu lassen und einzufassen, müssen Symptome wie Enge, Völle und Unbehagen im Mittleren Erwärmer gelindert werden, indem die Leber kursiert wird (z. B. mit chai hu) und Milz und Magen harmonisiert werden (z. B. mit bai zhu). Ist Wind-Hitze in die Leberleitbahn eingedrungen, muss der Wind vertrieben werden, indem man Substanzen verwendet, die den Leber-Wind verteilen, etwa bo he (Herba Mentha Haplocalycis) oder ju hua (Flos Chrysanthemi Morifolii). Wenn der koagulierende Einfluss eines Kälte-Pathogens den ordnungsgemäßen Fluss des Blutes in der Leberleitbahn behindert, muss die Leber gewärmt und die Kälte zerstreut werden. Dies geschieht mit Kräutern wie ai ye (Folium Artemisiae Argry) oder wu zhu yu (Fructus Evodiae Rutaecarpae). Wenn aufloderndes Leber-Feuer Hitzesymptome im Oberen Erwärmer verursacht, muss die Leber-Hitze beseitigt werden. Verursacht ein konstitutioneller Yin-Mangel Feuer und entwickelt sich zum schweren Zustand eines rebellisch aufwärts lodernden Leber- Yang, so muss das zügellose Leber-Yang durch eine Kombination von beruhigenden (sanft absenkenden) und purgierenden (stark absenkenden) Arzneien gebändigt werden. Der Arzt Zhang Xichun warnte jedoch davor, zu stark abzusenken und dadurch die Leber, den stolzen General des Organsystems, zu demütigen; in Rezepturen, die die Leber sedieren, sollten kleine Mengen von Substanzen hinzugefügt werden, die das physiologische aufwärts fließen des Leber-Qi fördern, zum Beispiel Mai ya (Fructus Hordei Vulgaris The Three Treasures Klassische TCM Formeln Ohrkerzen, Shiling Oil Po Sum on Oil Women s Treasure Balance Classics Kräuterkissen Nin Jiom Pi Pa Koa Postfach 636, 2300AP, Leiden, holland, Tel.: , Facs.: , ZTCM 1/

8 Edition Lingdao Germinantus) und chuan lian zi* (Fructus Meliae Toosendan). Gibt es innerlich tobenden Leber-Wind, so muss die Leber beruhigt und der Wind beseitigt werden. Wenn Wind-Schleim die Kollateralen blockiert, sodass es an der Oberfläche zu Taubheitsgefühlen und Schmerzen kommt, so müssen Substanzen gewählt werden, die sowohl den Wind vertreiben, als auch die Schleimblockade auflösen können, etwa jiang chan (Bombyx Batryticatus) oder bai fu zi* (Rhizoma Typhonii Gigantei). Als ein nach oben gerichtetes Yang-Organ ist die Leber sehr anfällig für Symptome von Hyperaktivität. Als Notfallmaßnahme empfiehlt das Neijing die Einnahme von Substanzen mit süßem Geschmack, um Symptome wie Schmerzen, Krämpfe oder andere Zeichen der akuten Verschlimmerung einer Leberstörung zu lindern. Darüber hinaus hat die Leber, ebenso wie das Holz-Netzwerk, das energetisch dem Wuchern des Blattwerks im Frühling ähnlich ist, das angeborene Bedürfnis sich auszubreiten und zu verteilen. Wenn dieser ausbreitende Aspekt der Leber physiologisch gestört ist, manifestiert sich dies als Stagnation auf den verschiedensten Ebenen und es müssen verteilende Maßnahmen getroffen werden. Da der scharfe Geschmack eine Stagnation direkt auflösen kann, ist er generell für Zustände zu empfehlen, die durch stagnierendes Qi charakterisiert sind. Jedoch ist der scharfe Geschmack im Allgemeinen von wärmender Natur und die Leber neigt dazu, besonders wenn ihr freier Fluss behindert ist, sich leicht zu erhitzen. Im Unterschied zu der oft ausschließlichen Verwendung scharfer Substanzen in der Behandlung der Lunge ist es bei einer Lebertherapie folglich notwendig, neben den scharfen, bitteren Kräutern auch kalte Substanzen zu verabreichen. Bittere Substanzen wie huang qin (Radix Scutellariae Baicalensis) oder long dan cao (Radix Gentianae Longdancao) werden gewöhnlich als Hitze beseitigend oder Hitze ausleitend klassifiziert. Das Saure ist der Geschmack, der eine direkte Affinität zum Lebernetzwerk besitzt. Angemessen verwendet können saure Nahrungsmittel oder Kräuter von großem Nutzen für die Leber sein. Das Neijing sagt: Das Saure erzeugt die Leber, warnt aber gleichzeitig vor dem übermäßigen Gebrauch des sauren Geschmacks, da er das Lebersystem schädigen kann: Befindet sich die Erkrankung auf der Ebene der Sehnen, iss nichts Saures. Feuchte-Hitze in der Gallenblase kann nicht nur angesprochen werden, indem man die Leber-Hitze beseitigt, sondern es muss auch die Feuchtigkeit der Gallenblase beseitigt werden (z. B. mit yin chen). In Fällen, in denen ein Qi-Mangel der Gallenblase die sanfte Zirkulation des Leber-Qi beeinträchtigt, muss eine allgemeine Qi-Tonisierung durch Kräuter unterstützt werden, die den Shen befrieden und das Nieren-Yin nähren. Das Mutterorgan der Leber und ihr Nachbar im Unteren Erwärmer, die Niere, kann, wenn sie geschwächt ist, eine nachteilige Auswirkung auf das Qi, Yin und Blut der Leber haben. Daher erfordert eine Tonisierung der Leber häufig die Verwendung von Kräutern wie di huang (Radix Rehmanniae) und gou qi zi (Fructus Lycii), die gleichzeitig eine Nieren-stärkende Wirkung haben. Das Lebernetzwerk: Typische Erkrankungsmuster LEBER-QI-STAGNATION (gan qi yu jue): Primäre Symptome sind die Neigung zu Depressionen, häufiges Seufzen, eine ungeduldige Wesensart und Wutausbrüche, Gefühle von Enge, Völle und Stauung im Thorax, der interkostalen und subkostalen Region. Zu den sekundären Symptomen gehören Obstipation, trockene Augen, das Gefühl, dass etwas im Halse steckt, Selbstzweifel und Weinen, Schmerzen (besonders interkostal und abdominal), die durch ein rührendes, ziehendes oder durchdringendes Gefühl charakterisiert sind. Bei Frauen finden sich prämenstruelle Brustspannung, menstruelle Krämpfe und eine unregelmäßige Menstruation. Die Zunge zeigt typischerweise einen rötlichen Körper (besonders an den Rändern) und einen dünnen Belag. Der Puls neigt dazu, drahtig zu sein. Repräsentative Kräuter: chai hu (Radix Bupleuri), bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae), xiang fu (Rhizoma Cyperi Rotundi), yu jin (Tuber Curcumae), chuan xiong (Radix Ligustici Chuanxiong), qing pi (Pericarpium Citri Reticulatae Viride), zhi shi (Fructus Immaturus Citri Aurantii), chuan lian zi* (Fructus Meliae Toosendan). Repräsentative Rezepturen: Kalte Extremitäten Pulver (Si Ni San), Radix Bupleuri Dekokt, das die Leber verteilt (Chai Hu Shu Gan San). LEBERBLUT-MANGEL (gan xue xu): Primäre Symptome sind eine blasse Gesichtsfarbe, Schwindel, trockene Augen. Bei einem fortgeschrittenen Zustand finden sich Sehstörungen (besonders in der Nacht), Taubheit der Extremitäten (besonders leicht schlafen in der Nacht die Arme ein), eingeschränkte Flexibilität von Sehnen und Muskeln. Die sekundären Symptome umfassen blasse Lippen und Nägel, trockene, brü- 40 ZTCM 1/2005

9 chige, atrophierte oder missgebildete Nägel, Muskelzucken, Spasmen oder Krämpfe in den Extremitäten, Zittern von Händen und Füßen, gelegentliche interkostale Schmerzen, Ohrgeklingel. Bei Frauen zeigt sich ein verminderter und blasser Menstruationsfluss. Die Zunge ist blass oder rosa. Der Puls neigt dazu, dünn oder drahtig und kraftlos zu sein. Repräsentative Kräuter: dang gui (Radix Angelicae Sinensis), bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae), e jiaoˆ (Gelatinum Corii Asini), nu zhen zi (Fructus Ligustri Lucidi), shan zhu yu (Fructus Corni Officinalis), chuan xiong (Radix Ligustici Chuanxiong), suan zao ren (Semen Zizyphi Spinosae), ji xue teng (Radix et Caulis Jixueteng). Repräsentative Rezepturen: Vier Arzneien Dekokt (Si Wu Tang), Dekokt, das die Leber tonisiert (Bu Gan Tang), Verbindungsdekokt (Yi Guan Jian) ohne chuan lian zi* (Fructus Meliae Toosendan), plus bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae). LEBER-YIN-MANGEL (gan yin xu): Die primären Symptome sind Sehstörungen, trockene Augen, dumpfe interkostale Schmerzen, trockener Mund und trockene Augen, Hitzegefühle in Handflächen und Fußsohlen. Zu den sekundären Symptomen gehören Taubheit der Extremitäten, einschränkte Flexibilität von Sehnen und Muskeln, glanzlose Nägel, ungeduldige Wesensart und Wutausbrüche, gerötete Wangen, dunkler Urin, Obstipation, niedriges Fieber, Ruhelosigkeit und Schlafstörungen, wechselnde Hitzegefühle und Nachtweiß. Die Zunge zeigt typischerweise eine leichte Röte und wenig oder keinen Belag. Der Puls neigt dazu, drahtig und dünn, oder drahtig, dünn und schnell zu sein. Repräsentative Kräuter: bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae), gou qi zi (Fructus Lycii), nu zhen zi (Fructus Ligustri Lucidi), e jiaoˆ (Gelatinum Corii Asini), dang gui (Radix Angelicae Sinensis), shu di huang (Radix Rehmanniae Glutinosae Conquitae), shan zhu yu (Fructus Corni Officinalis), he shou wu (Radix Polygoni Multiflori), bie jia (Carapax Amydae Sinensis), suan zao ren (Semen Zizyphi Spinosae), bai zi ren (Semen Biotae Orientalis). Repräsentative Rezepturen: Verbindungsdekokt (Yi Guan Jian), Zweifach Größte Pille (Er Zhi Wan). AUFLODERNDES LEBER-FEUER (gan huo shang yan): Primäre Symptome sind Schmerzen und Distension des Kopfes, Schwindel, Ohrgeklingel oder plötzliche Taubheit, rotes Gesicht, rote, geschwollene oder schmerzendes Augen, trockener Mund, bitterer Mundgeschmack, ausgeprägte Ungeduld und starke Neigung zu Wutanfällen. Zu den sekundären Symptomen gehören Schlafstörungen, lebhafte Träume, pochende oder brennende Schmerzen entlang der Thoraxseiten, dunkler Urin, Obstipation. Die Zunge hat typischerweise einen roten Körper und einen gelben Belag. Der Puls neigt dazu, drahtig und schnell zu sein. Repräsentative Kräuter: long dan cao (Radix Gentianae Longdancao), xia ku cao (Spica Prunellae Vulgaris), zhi zi (Fructus Gardeniae Jasminoidis), ju hua (Flos Chrysanthemi Morifolii), lu hui* (Herba Aloes), ling yang jiao (Cornu Antelopis), chai hu (Radix Bupleuri), qing hao (Herba Artemesiae Annuae), mu dan pi (Cortex Moutan Radicis), gu jing cao (Scapus et Inflorescentia Eriocaulonis Buergeriani), qing xiang zi (Semen Celosiae Argenteae). Repräsentative Rezepturen: Radix Gentianae Longdancao Dekokt, das die Leber entlastet (Long Dan Xie Gan Tang), Pille, die das Grüne abfließen lässt (Xie Qing Wan). REBELLISCH AUFFLAMMENDES LEBER-YANG (gan yang shang kang): Primäre Symptome sind Schwindel, Distension und Schmerzen des Kopfes, Klingeln in den Ohren, Rötung und Hitzegefühle im Gesicht und im oberen Bereich des Körpers. Die Sekundärsymptome umfassen Schlafstörungen, lebhafte Träume, Ungeduld, zornige Wesensart, schwerer Kopf, stolpert aber leicht über die eigenen Füße, Schwäche und Schmerzen von unterem Rücken und Knien, trockener Mund und Hals. Die Zunge ist rot. Der Puls neigt dazu, drahtig und kräftig oder drahtig, dünn und schnell zu sein. Repräsentative Kräuter: gou teng (Ramulus Uncariae), shi jue ming (Concha Haliotidis), long gu (Os Draconis), mu liˆ (Concha Ostreae), tian ma (Rhizoma Gastrodiae Elatae), bai ji li (Fructus Tribuli Terrestris), jiang chan (Bombyx Batryticatus), bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae), gui ban (Plastrum Testudinis), di huang (Radix Rehmanniae). Repräsentative Rezepturen: Rhizoma Gastrodiae Elatae und Ramulus Uncariae Dekokt (Tian Ma Gou Teng Yin). INNERLICH TOBENDER LEBER-WIND (gan feng nei dong): Die primären Symptome sind Krämpfe, Krampfanfälle, Zittern, Schütteln, Schwindel und Taubheitsgefühle. Diese Kategorie wird gewöhnlich in drei Subkategorien unterteilt: ZTCM 1/

10 Edition Lingdao 1. Extreme Hitze erzeugt Wind (re ji sheng feng): Primärsymptome sind hohes Fieber, Ruhelosigkeit, Durst, gerötetes Gesicht, rote Augen, Krampfanfälle oder Krämpfe. Zu den sekundären Symptomen gehören dunkler Urin, Obstipation, aufwärts gedrehte Augen, Bewusstlosigkeit und Fantasieren. Die Zunge hat einen roten Körper mit gelbem Belag. Der Puls neigt dazu, drahtig und schnell zu sein. Repräsentative Kräuter: xi jiao (Cornu Rhinoceri), ling yang jiao (Cornu Antelopis), niu huangˆ (Calculus Bovis), gou teng (Ramulus Uncariae), tian ma (Rhizoma Gastrodiae Elatae), zhi mu (Rhizoma Anemarrhenae Asphodeloides), sheng di huang (Radix Rehmanniae Glutinosae), ju hua (Flos Chrysanthemi Morifolii), huang qin (Radix Scutellariae Baicalensis). Repräsentative Rezepturen: Cornu Antelopis und Ramulus Uncariae Dekokt (Ling Jiao Gou Teng Tang), Pille die den Palast beruhigt mit Calculus Bovis (An Gong Niu Huang Wan). 2. Hyperaktives Leber-Yang erzeugt Wind (gan yang hua feng): Primäre Symptome sind Krämpfe, Krampfanfälle, Taubheit in den Extremitäten, Paralyse (besonders vom Typ der Hemiplegie), undeutliches Sprechen, Deviation von Mund und Augen. Die Sekundärsymptome umfassen plötzliche Bewusstlosigkeit oder schwer beeinträchtige mentale Fähigkeiten, Spaltungskopfschmerzen, starker Schwindel, Schwäche und Schmerzen im unteren Rücken und den Knien, trockener Mund, gerötetes Gesicht. Die Zunge ist typischerweise hell rot. Der Puls tendiert dazu, drahtig zu sein. Repräsentative Kräuter: gou teng (Ramulus Uncariae), tian ma (Rhizoma Gastrodiae Elatae), niu xi (Radix Achyranthis Bidentatae), dai zhe shi (Haematitum), jiang chan (Bombyx Batryticatus), chan tuiˆ (Periostracum Cicadae), wu gong* (Scolopendra Subspinipes), bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae), xi jiao (Cornu Rhinoceri), niu huangˆ (Calculus Bovis), ling yang jiao (Cornu Antelopis). Repräsentative Rezepturen: Dekokt zur Beruhigung der Leber und Beseitigung von Wind (Zhen Gan Xi Feng Tang), Dekokt der Abwärtsbewegung (Jian Ling Tang). 3. Blutmangel erzeugt Wind (xue xu sheng feng): Primäre Symptome sind Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Taubheit in den Extremitäten. In schwereren Fällen kann es zu Krämpfen, Zittern und Muskelzucken kommen. Zu den Sekundärsymptomen zählen trockene, juckende Haut, mühsames Buchstabieren und allgemeine Symptome von Blutmangel wie blasse Gesichtsfarbe, Lippen und Nägel, brüchige oder missgebildete Nägel und dumpfe interkostale Schmerzen. Die Zunge zeigt typischerweise einen blassen Körper und wenig Belag. Der Puls neigt dazu, dünn und drahtig zu sein. Repräsentative Kräuter: shu di huang (Radix Rehmanniae Glutinosae Conquitae), bai shao (Radix Paeoniae Lactiflorae), dang gui (Radix Angelicae Sinensis), ji xue teng (Radix et Caulis Jixueteng), di longˆ (Lumbricus), gou teng (Ramulus Uncariae). Repräsentative Rezepturen: Dekokt der vier Arzneien (Si Wu Tang), Pille gegen Tremor (Ding Zhen Wan). KÄLTE-PATHOGENE HABEN EINE KOAGU- LIERENDE WIRKUNG AUF DEN ORDNUNGS- GEMÄßEN FLUSS IN DER LEBERLEITBAHN (han chi gan mai): Primäre Symptome sind Distension und Schmerzen im unteren Abdomen. Bei Frauen können Krämpfe während der Menstruation aufgrund von abdominalen Massen auftreten und bei Männern kann es zu Schmerzen, die von den Testikeln ausstrahlen, und zu einer generellen Abneigung gegen Kälte kommen. Die sekundären Symptome umfassen Kältegefühl in den Testikeln, nicht abgestiegene Hoden, Atrophie des Skrotums, kalte Extremitäten, wenig Bedürfnis nach Flüssigkeitsaufnahme, klare und große Mengen an Urin. Die Zunge ist typisch feucht und hat einen schlüpfrigen, weißen Belag. Der Puls neigt dazu tief und langsam oder tief und drahtig zu sein. Repräsentative Kräuter: dang gui (Radix Angelicae Sinensis), gui zhi (Ramulus Cinnamomi Cassiae), wu zhu yu (Fructus Evodiae Rutaecarpae), ai ye (Folium Artemisiae Argry), wu yao (Radix Linderae Strychnifoliae), xiao hui xiang (Fructus Foeniculi Vulgaris). Repräsentative Rezepturen: Radix Angelicae Sinensis Dekokt gegen kalte Extremitäten mit Fructus Evodiae Rutaecarpae und Rhizoma Zingiberis Officinalis Recens (Dang Gui Si Ni Jia Wu Zhu Yu Sheng Jiang Tang), Dekokt zum Wärmen der Leber (Nuan Gan Jian), Radix Linderae Strychnifoliae Pulver der besten Qualität (Tian Tai Wu Yao San). FEUCHTE-HITZE IN LEBER UND GALLEN- BLASE (gan dan shi re): Primäre Symptome sind Unbehagen, Engegefühl oder Schmerzen im Thorax, Epigastrium oder der subkostalen Region, abdominale Distension, Übelkeit, bitterer, unangenehmer Mund- 42 ZTCM 1/2005

11 geschmack, kein Appetit, Ruhelosigkeit, leichtes In- Wut-Geraten, dunkler Urin. Zu den sekundären Symptomen zählen Wechsel von Hitze- und Kältegefühlen, dicker und gefärbter vaginaler Ausfluss, juckende und geschwollene Genitalien, behinderter Stuhlgang, Gelbsucht und geschwollene Augen. Die Zunge ist hat einen rötlichen Körper und einen schmierigen, gelben Belag. Der Puls neigt dazu, drahtig und schnell zu sein. Repräsentative Kräuter: long dan cao (Radix Gentianae Longdancao), yin chen hao (Herba Artemisiae Yinchenhao), zhi zi (Fructus Gardeniae Jasminoidis), huang qin (Radix Scutellariae Baicalensis), da huang (Radix et Rhizoma Rhei), qing dai (Pulverata Indigo Levis), mu tong (Caulis Mutong), ze xie (Rhizoma Alismatis Orientalis), che qian cao (Herba Plantaginis), fu ling (Sclerotium Poriae Cocos), yi yi ren (Semen Coicis Lachryma-jobi), hua shi (Talcum), chai hu (Radix Bupleuri), yu jin (Tuber Curcumae). Repräsentative Rezepturen: Kalte Extremitäten Pulver (Si Ni San) plus yin chen hao (Herba Artemisiae Yinchenhao), Radix Gentianae Longdancao Dekokt, das die Leber entlastet (Long Dan Xie Gan Tang), Herba Artemisiae Yinchenhao Dekokt (Yin Chen Hao Tang). Über den Autor Heiner Frühauf erforscht seit 18 Jahren Themen zur ostasiatischen Zivilisation und Chinesischen Medizin. Er studierte an den Universitäten von Tübingen, Fudan, Hamburg, Chicago und Waseda und promovierte am Institut für ostasiatische Sprachen und Zivilisation an der Universität Chicago. Er lehrt und praktiziert z. Z. in Portland, Oregon. Dieser Artikel ist im Original auf der Website des Institute for Traditional Medicine, Portland, Oregon zu finden ( und erscheint mit freundlicher Genehmigung des Autors. Anmerkung des Verlages Die in einem Artikel mit einem Asteriskus * versehenen Substanzen können bei falscher Dosierung toxische Wirkungen verursachen. Bei denen mit einem Dach ^ versehenen Substanzen handelt es sich um nicht toxische tierische Substanzen. Die mit einem Kreis gekennzeichneten Substanzen stammen von möglicherweise oder tatsächlich bedrohten Arten (Fauna und Flora). Für nähere Informationen siehe z. B. oder unter dem Suchbegriff CITES. CITES steht für Convention on International Trade in Endangered Species of wild Fauna and Flora, die 1973 in Washington ins Leben gerufen wurde. Die Konvention hat verbindlichen internationalen Rechtscharakter. Ihr sind 166 Staaten beigetreten. In Deutschland trat das Abkommen 1976 in Kraft. Vorschläge zur Substitution der jeweiligen Substanzen finden Sie in den entsprechenden Fachbüchern (z. B. Will Maclean und Jane Lyttleton, Clinical Handbook of Internal Medicine, Bd. 1, S , University of Western Sydney, 2000; Dan Bensky und Andrew Gamble, Materia Medica, Revised Edition, Eastland Press, 1993). Die Gewinner unserer Weihnachtsverlosung Preis: ein Gutschein über 150,00 für Leo Schweitzer, 3100 St. Pölten, Österreich 2. Preis: ein Gutschein über 100,00 für Dorota Bisienkiewicz, Heide, Deutschland 3. Preis: ein Gutschein über 50,00 für Elisabeth Kexel, Iserlohn, Deutschland Nutzen auch Sie Ihre Chance und schicken Sie uns die gelbe Publikations- Qualitäts-Karte, die jedem unserer Bücher beiliegt. Verlag für Ganzheitliche Medizin Dr. Erich Wühr GmbH Vielleicht gehören Sie ja schon bei der nächsten Verlosung zu den glücklichen Gewinnern!?! ZTCM 1/