Statement Dr. Johannes Lambertz Vorstandsvorsitzender der RWE Power AG. anlässlich der Inbetriebnahme GuD-Anlage Lingen am 14.

Transkript

1 Statement Dr. Johannes Lambertz Vorstandsvorsitzender der RWE Power AG anlässlich der Inbetriebnahme GuD-Anlage Lingen am 14. April Es gilt das gesprochene Wort - Als Bauherr haben mich Dr. Jürgen Großmann und Dr. Rolf-Martin Schmitz, der ja für das Deutschland- Geschäft bei RWE zuständig ist, desöfteren gefragt: Wann können wir Einweihung feiern? Heute ist es soweit. Deshalb freue ich mich sehr, Sie alle hier in unserem neuen Kraftwerk begrüßen zu dürfen: Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Wulff, sehr geehrter Herr Bundestagsabgeordneter Dr. Kues, sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter Rolfes, sehr geehrter Herr Landrat Bröring, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Pott, sehr geehrte Mitglieder des Kreistags und Stadtrats, sehr geehrte Vertreter der zuständigen Behörden, sehr geehrter Herr Kron, liebe Projektpartner, meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Mitarbeiter! 1

2 Zunächst gilt mein herzlicher Dank den jungen Künstlerinnen und Künstlern für diese beeindruckende Vorführung. Unser Motto vorweg gehen und auch als Energieriese Gas geben ist für den heutigen Anlass ganz bewusst so gewählt worden. Denn die Herausforderungen für die Energieversorgung sind tatsächlich nur zu bewältigen mit riesigem Einsatz und hohem Tempo! Gas geben ist ein gutes Stichwort auch und gerade im Zusammenhang mit unserem Gas- und Dampfturbinenkraftwerk, das wir heute nach Tagen harter Arbeit in Betrieb nehmen wollen. Mit einem Wirkungsgrad von fast 60 Prozent ist es das weltweit modernste seiner Art. Darauf können wir stolz sein. Ganz besonders freue ich mich, dass Sie, Herr Ministerpräsident Wulff, es ermöglichen konnten, bei diesem Festakt dabei zu sein. Schon bei der Grundsteinlegung hatten Sie uns tatkräftig unterstützt und es ist ein gutes Zeichen, dass Sie heute mit uns gemeinsam die neue Anlage in Betrieb nehmen. Beständigkeit ist nicht nur für Politik, sondern auch für Kraftwerke ein Markenzeichen. 2

3 Mit dem Standort Lingen, mit dem Emsland Herr Landrat, Herr Oberbürgermeister verbindet unser Unternehmen bereits seit einem halben Jahrhundert eine enge und vertrauensvolle Beziehung. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Unser neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerk, das heute offiziell den Betrieb aufnehmen wird, ist hierfür ein wichtiger Baustein! Herzlich danken möchte ich an dieser Stelle den Genehmigungsbehörden auf Landes- und kommunaler Ebene. Mehr als Seiten Papier füllen allein in unserem Haus rund 30 dicke Ordner! Das Genehmigungsverfahren ist transparent und zügig gestaltet worden, es wurde gründlich geprüft, die erforderlichen Genehmigungen sind solide, belastbar und haben dauerhaft Bestand. Für die gute Zusammenarbeit deshalb noch einmal: danke! Ähnlich unkompliziert haben wir erfreulicherweise die Zusammenarbeit auch erlebt bei der derzeit laufenden Modernisierung unserer bestehenden Erdgasblöcke. Ab Ende des Jahres werden die neuen Vorschaltgasturbinen in Gang gesetzt, für die wir 200 Millionen Euro in die Hand nehmen. Damit verfügen wir am Standort dann über eine Gesamtleistung von Megawatt modern, flexibel, umweltfreundlich. Damit spielt Lingen, das 3

4 kann man mit Fug und Recht sagen, in der Champions-League der Stromerzeugung! Unsere neue GuD-Anlage steuert 887 Megawatt bei. Das Kraftwerk, für das wir 500 Millionen Euro aufgewendet haben, verfügt über eine Reihe klarer Vorzüge: o Es ist hocheffizient: Bei gleichem Brennstoffeinsatz können wir so pro Jahr rund zwei Millionen Tonnen CO 2 im Vergleich zu älteren Anlagen sparen ein signifikanter Beitrag zum Klimaschutz! o Es liefert Dampf für Industriekunden und ist so ein wichtiger Partner für Unternehmen in der Nachbarschaft. o Es ist hochflexibel: Bei steigender Windproduktion kann es leicht zurückgefahren werden, bleibt aber der Wind aus, springt unsere GuD-Anlage ein. Das zeigt: Mit solchen Großkraftwerken machen wir den Ausbau der nicht gesicherten Leistung der Erneuerbaren erst möglich! Von Beginn der Planung an stand fest: Unser neues Kraftwerk muss mit der besten Technologie ausgestattet werden, die weltweit verfügbar ist. Das ist gemeinsam mit unserem Partner Alstom Power Deutschland eindrucksvoll gelungen, ihm und vor allem den Projektbeteiligten gebühren hierfür 4

5 Respekt und Anerkennung. Der elektrische Wirkungsgrad liegt bei knapp 60 Prozent. Wir haben an allen wesentlichen technischen Stellschrauben gedreht, um ein Maximum in punkto Effizienz und Umweltfreundlichkeit zu erreichen. Ich will nur einige Beispiele nennen: die hohe Gasturbinen- Eintrittstemperatur von über Grad die Erhöhung der Festigkeit der stark beanspruchten Turbinenschaufeln sowie deren optimierte Kühlung durch 3-D- Simulation und die Verfeinerung der Aerodynamik der Gasturbinen. Diese hohen technischen Anforderungen erfüllen sich nicht von selbst. Hierzu sind kluge Köpfe und fleißige Hände erforderlich. Ein so anspruchvolles Projekt erfordert hochqualifizierte Experten, die mit Einsatz und Tatkraft bei Wind und Wetter ans Werk gehen. Einige von denen, die besonders eng mit unserem neuen Kraftwerk verbunden sind, sehen Sie jetzt hinter mir. Mein besonderer Dank gehört an dieser Stelle stellvertretend für das gesamte RWE-Baustellenteam unserem Baustellenleiter Delf Dubslaff und stellvertretend für das RWE-Projektteam Projektleiter Ralf Bielack sowie Lars Michalski! Bitte geben Sie diesen Dank an alle Ihre Kolleginnen und Kollegen in Ihren 5

6 Teams weiter, die nicht nur in der Bau-, sondern auch in der Planungsphase dafür gesorgt haben, dass wir heute die Inbetriebnahme feiern können! Alle am Bau Beteiligten haben einen hervorragenden Job gemacht, obgleich der zurückzulegende Weg zum Teil steinig war, dicke Brocken weggeräumt werden mussten und noch letzte Schritte zu gehen sind. Ich will in diesem Zusammenhang nur auf die Probleme mit dem Stahl für das Kesselgerüst verweisen. Das hat insgesamt dazu geführt, dass das Kraftwerk nicht zum vorgesehenen Termin übergeben werden konnte. Das soll selbst an einem solchen Festtag nicht unerwähnt bleiben. Bis zu 750 Mitarbeiter waren in der Spitze gleichzeitig auf der Baustelle tätig mit sehr vielen unterschiedlichen Berufen von Anlagenelektronikern über Maurer und Elektroingenieure bis zum Wachdienst, um nur einige zu nennen. Nicht weniger als Tonnen Beton wurden verbaut, 415 Kilometer Kabel verlegt, Schweißnähte gezogen mit einer Gesamtlänge von mehr als zehn Kilometern Länge. Über Kilometer Rohrleitungen wurden verlegt; zusammengesteckt entspricht das der Strecke Lingen Marseille. Im Schnitt hat jeder hier Beschäftigte täglich fast einen halben Kilometer zu Fuß zurückgelegt wer also vom ersten bis zum 6

7 letzten Tag hier im Einsatz war, der hat es auf rund 450 Kilometer gebracht. Bei einem derartigen Projekt müssen ganz große wie auch sehr kleine Elemente zu einem Ganzen zusammengefügt werden. So bringt der Generatorstator der Dampfturbine als größtes Einzelteil weit über 200 Tonnen auf die Waage, während die leichteste Schraube gerade einmal 1 Gramm wiegt. Gefragt sind immer Präzision, Expertise und persönliches Engagement. Ohne Stress und Hektik geht es nicht, das wissen wir alle. Bislang haben die Menschen auf der Baustelle gut 2,5 Millionen Stunden gearbeitet. Wir sind sehr froh, dass wir heute sagen können: es gab zwar einige kleinere Vorfälle, aber keinen schweren Unfall. Unsere Philosophie Arbeitssicherheit hat höchste Priorität ist aufgegangen, die Anstrengungen im Bereich Arbeitssicherheit haben sich gelohnt. Das trotz teils widriger Witterungsbedingungen mit Dauerregen, knöcheltiefem Schlamm und Minustemperaturen von unter minus 15 Grad. Ein so großes Bauvorhaben macht natürlich neugierig, und dem Bedürfnis nach Information haben wir gerne entsprochen. Während der Bauphase sind über Besucher hierhin 7

8 gekommen, um sich selbst ein Bild zu machen. Die Neugierde hört mit der Inbetriebnahme nicht auf. Deshalb werden wir im Spätsommer die Türen des neuen Kraftwerks öffnen und die Bevölkerung einladen. Unser Investment ist ein Bekenntnis zum Kraftwerksstandort Lingen, zur Region und zum Land Niedersachsen. Das Projekt sichert langfristig den Standort und damit eine Vielzahl hochqualifizierter Arbeitsplätze. Das sind gute Gründe zu feiern: Ich wünsche der neuen Anlage einen allzeit hohen Wirkungsgrad und vor allem einen unfall- und störungsfreien Betrieb. 8

9 und auch als Energieriese Gas geben.

10 1.034 Tage harte Arbeit fast 60 Prozent Wirkungsgrad modernste GuD-Anlage der Welt

11 Grundsteinlegung für das Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk Lingen am 15. Juni Von links nach rechts: Polier Raimund Thesen, Wolf & Müller; Andreas Wittke, Vorstand Alstom Power Generation; Hermann Bröring, Landrat des Landkreises Emsland; Günter Reppien, Gesamtbetriebsratvorsitzender RWE Power; Ministerpräsident Christian Wulff; Dr. Ulrich Jobs, damaliger CEO RWE Power; Heiner Pott, Oberbürgermeister Stadt Lingen.

12 Mehr als Seiten Papier 30 dicke Aktenordner zügiges Genehmigungsverfahren

13 Viel zu tun gab es beim Bau des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks Lingen für Michael Wilhelm: Er wickelt bei RWE Power die Genehmigungsprozesse rund um den Kraftwerksbau ab.

14 Euro für neue Vorschaltgasturbinen Megawatt am Standort Lingen in der Champions-League der Stromerzeugung

15 Blick auf das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Lingen. Im Hintergrund zeigt sich das Kernkraftwerk Emsland.

16 Leistung: 887 Megawatt Investition: Euro CO 2 -Reduktion: Tonnen

17 Läufer der Kraftwerks-Turbine beste Technologie für neue weltweit modernste Gas- und Dampfturbinenanlage

18 mit einem elektrischen Wirkungsgrad von 60 Prozent und einer hohen Gasturbinen-Eintrittstemperatur von über Grad.

19 Einsatz bei Wind und Wetter für den Bau der GuD-Anlage: Baustellenleiter Delf Dubslaff (oben links) mit dem RWE- Baustellenteam

20 und das tatkräftige RWE-Projektteam rund um Projektleiter Ralf Bielack (oben links)

21 Alle am Bau Beteiligten haben einen hervorragenden Job gemacht!

22 750 Menschen auf der Baustelle Tonnen Beton 415 Kilometer Kabel Schweißnähte Kilometer Rohrleitungen

23 Viele fleißige Hände und kluge Köpfe waren von Anfang an am Bau der GuD Lingen beteiligt. Arbeiter während der Fundamentlegung des Kraftwerks

24 und beim Verschweißen der Kilometer Rohrleitungen mit Schweißnähten.

25 Stunden geleistete Arbeit Kein schwerer Unfall Sicherheit hat oberste Priorität!

26 Arbeitssicherheit hat bei RWE Power oberste Priorität Jeder, der die Baustelle betritt, trägt eine persönliche Schutzausrüstung. Während der gesamten Bauphase gab es keinen schweren Unfall.

27 Während der Bauphase besichtigten über Besucher die gigantische Baustelle. Das fertige Kraftwerk öffnet für Interessierte im Spätsommer seine Türen.

28 Lingener Marktplatz. Das Investment von Millionenhöhe ist ein Bekenntnis zum Kraftwerksstandort Lingen, zur Region und zum Land Niedersachsen. Die neue Anlage sichert langfristig den Standort und damit eine Vielzahl hochqualifizierter Arbeitsplätze.