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1 JAHRES RÜCKBLICK mittendrin 2011 Impressum: Herausgeber Diakonisches Werk/Johannisverein Kempten Allgäu e.v. Texte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Diakonie Kempten. Fotos von M. Rohlmann, S. Mölle, Diakonie Kempten, Klaus Hackenberg, u. a. Layout DW Kempten, Erscheinungsdatum: im März Wir verzichten auf hohe Auflagen, kopieren auf Anforderung gerne weitere Exemplare. Bestellen Sie unter: Jahresbericht Seite 1 Der Jahresrückblick im Internet unter

2 foto mitarbeiter klaus hackenberg Ja, die Diakonie Kempten Allgäu ist mitten in der Altstadt Kemptens. Das Haus Lichtblick im Mittelpunkt des Bildes. Links das D+W Kaufhaus, gleich daneben der Näh und Bügelservice. (D+W= Dienste und Werke). Hinten im Hof, das alte Pfarrhaus, jetzt der Standort der Flexiblen Jugendhilfen. Und rechts, imposant und doch angepasst an die Altstadt, die St. Mangkirche. Diakonie und Kirche, Kirche und Diakonie mitten in der Altstadt, aber auch mittendrin in der Gesellschaft. Im Haus Lichtblick und der Jugendhilfe arbeiten rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und im Kaufhaus mit Bügelstube gut 30 Ehrenamtliche. In diesen Häusern gehen aber viel mehr Menschen ein und aus. Besucher, Betreute, Klienten, Kunden, Kinder, Jugendliche, Mütter und andere Personen die Hilfe und Aufmerksamkeit für sich suchen. Ein Menschengemenge von Fragenden und Unsicheren, Leistungsträgern und Hilfebedürftigen, Armen und Reichen, Kranken und Gesunden, Verzweifelten und Glücklichen. Das Handeln oder Nichthandeln dieses Konglomerats von gesellschaftlichen Akteuren ist von Ereignissen beeinflusst, die nicht zwangsläufig im Nahbereich ihres Lebens stattfinden und auch nicht von ihnen beeinflussbar sind. Sie finden statt in wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Räumen der Stadt, der Region, des Landes, ja der ganzen Welt. Einflüsse die wir tagtäglich mit Staunen oder Kopfschütteln, mit Euphorie oder Angst in Fernsehbildern geliefert bekommen und in den Zeitungen lesen. Ein Atomkraftwerk explodiert und wir fürchten steigende Energiepreise. Die Flexibilität von Arbeitnehmern auf dem Arbeitsmarkt sorgt für unregelmäßige Einkommen, dadurch ergeben sich Engpässe bei Darlehenstilgungen. Günstige Ratenkredite regen zum Konsum an der die Binnenkonjunktur stärkt, verführen aber Menschen auf Pump zu konsumieren. Diktatorische Regime im Nahen Osten empören uns, aber wohin mit den Flüchtlingen? Die älter werdende Gesellschaft benötigt mehr Pflegeplätze, aber wer soll das finanzieren? Die Arbeitslosenquote sinkt, aber bei vielen Arbeitnehmern reicht der Lohn nicht zum Leben. Ja, wir sind mit den Fragen der Personen, die bei uns vorsprechen, mittendrin in einer sich verändernden, beschleunigten, oberflächlichen, satten und unersättlichen, Halt und Orientierung suchenden Gesellschaft. Dieses Mittendrin-Sein versuchen wir in diesem Jahresrückblick darzustellen. Dabei kommt nicht jede Dienststelle zu Wort, sondern wir beschreiben Ereignisse mit denen unsere Dienste konfrontiert sind und geben damit einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben der Diakonie. Unsere Mitarbeitenden sind mittendrin in unserem schönen Allgäu und sie bleiben es auch. Hier ist unser Wirkungskreis seit fast 160 Jahren. Wolfgang Grieshammer Jahresrückblick 2011 Seite 2

3 Weil Familienorientierung ein Unternehmensziel wird. Mit Überreichung des Zertifikats Diakonie- Gütesiegel Familienorientierung am 2. November 2011, wurden unsere Bemühungen für die Mitarbeitenden mit Familien unterstützende Arbeitgeberangebote bereit zu stellen, belohnt. Von Diakonie-Präsident Michael Bammessel konnten wir die Urkunde im Rahmen der ConSozial 2011 in Empfang nehmen. Beim Diakonie-Gütesiegel Familienorientierung handelt es sich um ein nachhaltiges Konzept zur Verankerung von familienfreundlichen Maßnahmen in der Diakonie. Das Diakonie- Gütesiegel Familienorientierung verpflichtet uns in all unseren Einrichtungen und Diensten diese umzusetzen. Bis zum sind wir nun berechtigt, das Gütesiegel zu führen. Eine Verlängerung darüber hinaus erhalten wir, wenn die beschriebenen Maßnahmen weiter entwickelt werden. Auch in unserem neu überarbeiteten Leitbild und in den strategischen Zielen bis 2015 wurde der Familienorientierung Raum geschaffen um eine bessere Personalpflege zu erreichen. Die familiären Verpflichtungen in denen Mitarbeitende stecken sind vielfältig. Da ist die Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen, die Krankheit eines Kindes oder des Partners. Alles Situationen die unsere Mitarbeitenden neben dem Beruf stark fordern. Familienorientierung meint dann, die privaten Anforderungen mit den Anforderungen am Arbeitsplatz zu harmonisieren. Ein grundlegender Bestandteil des Gütesiegels ist die Verwendung des Familienbudgets. Mit Einführung der AVR-Bayern, dem Tarifwerk für die Diakonie in Bayern, im Jahr 2007 wurde das Familienbudget eingeführt. Das Familienbudget beträgt 1 Prozent all unserer steuerpflichtigen Gehälter und wird zusätzlich zu den Tarifgehältern gezahlt. Im Jahr 2011 kamen so knapp EUR zur Ausschüttung. Mit den Lohnnebenkosten beträgt der Gesamtaufwand hierfür rund EUR. Die Ausschüttung erfolgt an Mitarbeitende mit Kindern, vom Kleinkindalter bis hin zur Unterstützung studierender Kinder. Mitarbeitende, die Angehörige pflegen oder die gesetzliche Betreuung übernommen haben erhalten ebenfalls Unterstützung. Dabei werden die Mitarbeiter mit niedriger Eingruppierung und niedrigen Familieneinkommen in stärkerem Maß berücksichtigt als höhere Einkommen. Teilzeitbeschäftigte sind Vollzeitbeschäftigten grundsätzlich gleichgestellt. Neben der Ausschüttung ist auch die Hilfe bei finanziellen Notlagen von Mitarbeitenden in besonderen Fällen möglich. Dafür ist von den Mitarbeitenden ein begründeter Antrag zu stellen, der von einem gemischten Gremium entschieden wird. Die Ausschüttung des Familienbudgets ist in einer Dienstvereinbarung geregelt, die mit unserer Mitarbeitervertretung ausgearbeitet wurde. Sie berücksichtigt die Belange der Mitarbeitenden bei der Diakonie Kempten Allgäu. Um die Regelungen unserer Dienstvereinbarung noch besser am Bedarf der Mitarbeitenden zu orientieren ist für das Jahr 2012 eine Mitarbeiterbefragung geplant. So sehen wir uns in der Entwicklung von Mitarbeitergewinnung und bindung, mittendrin in einem Prozess der Harmonisierung von Arbeitswelt und Familienwelt. Roland Heinle Jahresbericht Seite 3

4 Wenn sich Kinder um ihre Eltern sorgen. Mutti geht s so schlecht darum muss ich mich um alles kümmern. Wenn das Kind schon 20 Jahre alt ist, dann wäre dieser Satz vielleicht angemessen, aber Claudia ist erst 9 Jahre alt. Kinder von schwer kranken Eltern werden häufig übersehen. Sie funktionieren ja auch, übernehmen Aufgaben in der Familie die der kranke Elternteil nicht mehr machen kann. Diese Kinder muten sich viel zu, übernehmen Verantwortung und sind als Versorger der Familie fest eingebunden. Auf Dauer bleibt aber diese Übernahme von Verantwortung für die Kinder nicht ohne Wirkung. Vor allen Dingen dann, wenn die Kinder gar nicht wissen was denn eigentlich mit Mutti oder mit Vati los ist. In Deutschland leben zwischen drei und vier Millionen Kinder von Eltern mit einer psychischen Erkrankung. Diese Kinder erleben häufig instabile Familienstrukturen und unkontrollierbare Alltagssituationen. Sie haben ein höheres Risiko selbst eine psychische Störung zu entwickeln. Über psychische Krankheiten zu reden ist heute immer noch ein Tabuthema. Das ist in den Familien so, betrifft aber auch Verwandte, Freunde, Kollegen. Kinder deren Eltern (oder Elternteil) psychisch krank sind, benötigen besonders viel Aufmerksamkeit und Unterstützung von Erwachsenen. Sie brauchen jemanden dem sie sich anvertrauen können, der achtsam mit Ihnen umgeht. Sie brauchen jemanden der ihnen sagt, dass mit ihnen alles in Ordnung ist und sie nicht für die Krankheit der Eltern verantwortlich sind. Kinder brauchen einen geschützten Raum neben der schwierigen Familiensituation. Ein kleines Kind, muss Kind sein dürfen, ohne die belastende Verantwortung für die Eltern. Für eine gesunde Entwicklung ist es notwendig, dass Kinder ihren kindlichen Bedürfnissen nachgehen können. dass die Krankheit der Mutter vielleicht doch mit ihr zu tun hat weil sie nicht immer an alles denkt. Der Vater ruft bei Kiwi an, ob er mal vorbeikommen kann. Er bringt Claudia mit, direkt von der Schule. Der Lehrer beschwert sich schon, sagt der Vater, dass Claudia oft so unausgeschlafen ist, unaufmerksam und nicht ansprechbar. Claudia gefällt es im Kiwi-Raum, sie kuschelt sich gleich in die Hängematte, schwingt hin und her. An dem Gespräch mit der Heilpädagogin beteiligt sie sich nicht. Nur der Vater erzählt von seinen Sorgen. Aber als er mit Claudia wieder geht, fragt sie: Darf ich wieder kommen? Natürlich darf sie. Sie kommt jetzt schon zum 15. mal und redet und spielt und darf Kind sein. Die familiäre Situation ist entspannter und Claudia weiß jetzt was Mutti hat und dass sie nicht schuld daran ist. In der Zeit in der Claudia spielt geht ihr Vater zum Psychologen, gleich im nächsten Zimmer, und spricht über seine kranke Frau, die wieder mal im Krankenhaus ist. Ohne diese Unterstützung hätte die Gefahr bestanden, dass Claudia sich verändert und auffällig würde, bis hin zu einer Krankheit. Vielleicht hätte sie die Schule wechseln müssen, hätte Freunde verloren und ihr Selbstvertrauen. Es wäre oft so einfach ganz früh schon einzugreifen bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Mit Kiwi ist eine solche präventive Hilfestelle geschaffen. Und sie konnte schon im ersten Jahr vielen Kindern eine Hängematte auf Zeit sein, aus der sie gestärkt in ihre Familiensituation zurück gingen. Sonja Huber-Rehm Bei Claudia ist es genau so. Sie möchte gerne spielen und muss doch funktionieren, denn wenn sie nicht an den Einkauf denkt, gibt es nichts zu essen. Dabei fühlt sich Claudia oft so schwach und meint, Jahresrückblick 2011 Seite 4

5 Wenn Erzieherinnen mehr machen als erziehen. Eine Mutter und der Vater rufen an. Sie sind verzweifelt. Ihr Kind hat eine Behinderung. Sie möchten aber, dass ihr Kind im Kindergarten mit den Nachbarkindern bleiben kann. Es soll, so ihre Vorstellung, von den gesunden Kindern lernen, abschauen, nachmachen, ein Stück Normalität erleben, eingebettet sein in die Gesellschaft, nicht ausgegrenzt werden. Die Eltern wissen, dass Kinder mit Behinderung ein Recht haben öffentliche Bildungseinrichtungen zu besuchen. Die BRD ist 2009 der UN Behindertenrechtskonvention beigetreten, die das Leitbild der Inklusion verfolgt. Dieses Leitbild besagt, dass behinderten Menschen die gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen ist. Nun sind wir Erzieherinnen gefordert auf den Einzelfall bezogen richtig und angemessen zu prüfen, ob eine Aufnahme dieses Kindes in unsere Regeleinrichtung möglich ist. Geschwisterkinder erzählen in der Einrichtung, dass die Eltern oft streiten....und dann zieht der Papa aus, und Mutti sagt er kommt nicht mehr. Aber gestern war er da. Dann ist er wieder weg gewesen. Das ältere Kind scheint abgeklärt die Situation zu beschreiben, erzählt, dass sie der Mutti helfen muss. Das jüngere Kind verweigert sich, es wirkt verstört, aggressiv, zurückgezogen, schwierig. Die Familie benötigt Hilfe. Erste vorsichtige Andeutungen zeigen, dass die Mutter von Hilfe nichts wissen will. Später sagt sie, dass sie selbst in ihrer Kindheit viele negative Erfahrungen machte. Das Kindergarten-Team ist bemüht bestmöglich zu begleiten, bleibt in Kontakt mit der Mutter und achtet auf das Befinden der Kinder. Eines Tages sagt die Mutter: Ich glaube, ich gebe das schwierige Kind weg, dann kann ich es bei den anderen Kindern schaffen. Das war der Zeitpunkt, an dem wir merkten, dass die Mutter Hilfe annehmen wird und wir haben Unterstützungsmöglichkeiten gesucht. In diesem Fall ist es gelungen und die Familie ist, mit Hilfe des Jugendamtes, auf einem Weg in eine hoffentlich bessere Zukunft. In den Kindertagesstätten und der Heilpädagogischen Ambulanz pulsiert das Leben. Zu uns kommen Eltern, die sich in der Erziehung ihrer kleinen Kinder nicht mehr zu helfen wissen. Andere Eltern sind bestens informiert aus Fachbüchern, Fachartikeln und forcieren die Entwicklung ihres Kindes. Die Erwartungen an ihre Kinder sind immens hoch. Überforderte Eltern reagieren oft unangemessen auf ihre Kinder. Sie haben oft selber eine schwierige Kindheit erlebt. Wie sollen sie da gefühlvoll mit ihren Kindern umgehen? Eltern aus einer anderen Kultur möchten, dass ihr Kind gut auf die Schule vorbereitet wird und die deutsche Sprache erlernt. Aber setzen sie diesen Wunsch auch konkret in der Familie um? Die gesellschaftlichen Veränderungen, die sich in den Familien widerspiegeln, verändern die Anforderungen und Aufgaben von Mitarbeitenden in Kindertagesstätten. Erzieherinnen übernehmen immer öfter Aufgaben, die früher in den Familien geleistet wurden. Erzieherinnen und Erzieher von heute sollten deshalb Fachleute sein für... Lernfreude und Lebensfreude bei den Kindern; Erziehung, Bildung, Förderung; den Umgang mit Behinderungen bei Kindern;.. interkulturelle Integration; die Wahrnehmung von Auffälligkeiten, wie Kindeswohlgefährdung;. schwierige Familienkonstellationen;. Diagnose und Dokumentation von Kinderverhalten; Kooperationen mit Jugendamt, Fachdiensten, Schulen, Ärzten; die Ausbildung von zukünftigen Erzieherinnen;. Organisation und Verwaltung. Erzieher und Erzieherin sein heißt mittendrin sein in einer Veränderung familiärer Strukturen, des Berufsbildes und der pädagogischen Aufgaben. Helga Stolz Jahresbericht Seite 5

6 Wenn die Insolvenz einer Firma Mitarbeitende alleine zurücklässt. Ein Allgäuer Unternehmen stellte Insolvenzantrag und plötzlich standen zahlreiche Mitarbeiter der Diakonie mittendrin im Geschehen. Was war passiert? Am 19. Mai 2011 stellte die Geschäftsführung der Firma Allgäu Fleisch GmbH den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens mit der Begründung, dass der Betrieb zahlungsunfähig sei. Betroffen waren 129 Mitarbeiter, die von heute auf morgen darüber informiert wurden: kein Lohn mehr keine Arbeit mehr Ihr könnt` nach Hause gehen! Die Auswirkungen der Kündigung waren verheerend. So waren nicht nur die gekündigten Mitarbeiter selbst, sondern deren Familien mit Frauen und Kindern betroffen. Für die Mitarbeiter waren die Abläufe, die der Insolvenzantrag des Arbeitgebers nach sich zog, unklar. Sie wussten nicht, wer für sie zuständig ist, welche Anträge genau gestellt werden müssen und wann hierfür der richtige Zeitpunkt war. Bei Behörden erhielten sie zwar Informationen, jedoch blieben diese begrenzt auf die Zuständigkeit der Behörde und den zu bearbeitenden Sachverhalt. Aufgrund der durch die Kündigung hervorgerufenen krisenhaften Notlage konnten viele mit den erhaltenen Informationen nichts anfangen, blieb doch die Sorge um die Zukunft bestehen. Erschwert wurde die unvorbereitet eingetretene Situation durch zum Teil erhebliche Sprachschwierigkeiten. Selbst wer die Informationen verstand, konnte aufgrund der Komplexität der Sachlage die dafür erforderlichen Zusammenhänge nicht verstehen. Für die freigesetzten Mitarbeitenden waren die Abläufe in der Insolvenz-Behördenwelt oft nicht durchschaubar. Schwer verunsichert und voller Existenzangst kannten die Mitarbeiter nicht ihre Rechte. Gerüchte verbreiteten sich, Anwälte wurden aufgesucht, das Arbeitsgericht um Rat gefragt. Es wurden Problemstellungen sichtbar in familiärer, finanzieller und psychologischer Hinsicht und zunehmend wandten sich Betroffene hilfesuchend an unsere Beratungsstellen, denn die Mundpropaganda unter den Mitarbeitenden sagte: Geh zur Diakonie, die helfen! Sie fanden kompetente Ansprechpartner, Rat und Unterstützung bei der Suche nach der richtigen Vorgehensweise und damit Orientierung in einem für sie bedrohlichen und nicht fassbaren Chaos. Foto: AZ Jörg Schollenbruch Jahresrückblick 2011 Seite 6

7 Die Mitarbeiter der Diakonie erkannten die Dringlichkeit der Notlage und die Bedarfslage der Betroffenen. Sie hörten zu, entwickelten Strategien mit den Betroffenen, klärten auf über Sozialleistungsansprüche, boten Hilfestellung bei der Bereitstellung der Antragsunterlagen und ebneten den Kontakt zu zuständigen Sachbearbeitern in den jeweiligen Behörden. Egal ob in der Familienberatung, weil die Kinder fragten...was ist los mit Papa?, oder in der psychologischen Beratung, weil die Ehefrau beim Psychologen bekannte ich bin fertig, ich verstehe das alles nicht mehr! oder im Rahmen der Schuldnerberatung, wo der Familienvater bekannte ich kann meinen Kredit, Miete, Strom, Gas nicht mehr bezahlen!. In allen unseren Beratungsstellen wurde jedem der um Hilfe oder Rat bat Aufmerksamkeit zu teil, seine Probleme wurden ernst genommen und adäquate Hilfe gegeben. Hinzukam, dass die Vernetzung der Beratungen in der Diakonie half, dass die Hilfesuchenden nicht von Amt zu Amt mussten, sondern effektive, konzentrierte und schnelle Unterstützung aus einem Hause stattfand. Kurze Wege, schnelle Absprachen, konsequentes gemeinsames Handeln. Ob Abklärung der vorübergehenden Existenzsicherung durch die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit (KASA), Freizeit- Angebote der Flexiblen Jugendhilfe zur Entlastung der Familien, oder Verhandlungen mit Gläubigern zur Sicherung der Wohnung einschließlich Strom- und Gasbezug durch die Schuldnerberatung: die Fachstellen arbeiteten Hand in Hand, um unbürokratisch und ganzheitlich Erste Hilfe zu leisten. In diesem Konglomerat von vielen verschiedenen Ansprüchen, Hilfegesuchen oder auch Wutausbrüchen verbunden mit massiven Missfallenskundgebungen waren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der einzelnen Fachabteilungen immer mittendrin. Sie waren keine zögernden Beobachter der Lage, sondern aktive, umfassende und kompetente Akteure. Am Beispiel dieses Einzelfalles, der Insolvenz der Fa. Allgäu Fleisch, hat sich gezeigt, dass die Diakonie Kempten Allgäu mittendrin agiert in Krisensituationen von Bürgerinnen und Bürgern, um gesellschaftliche Stabilität zu sichern. Die Bürger und Bürgerinnen von Kempten und der Region dürfen wissen, dass Diakonie eine gute Adresse ist. Da hört man zu, da wird geholfen, da ist man in schwieriger Zeit für mich da, damit Leben wieder gelingt. Schuldner Insolvenzberatung Statistik Gesamtzahl der beratenen Haushalte durch - telefonische Beratungen (ein oder mehrfach) Susanne Greiner, Dieter Streit 2011 (2010) 614 (531) 13 (40) - Kurzkontakte (1-3 Beratungen) 245 (217) - langfristige Schuldnerberatung 356 (278) - anschließende Verbraucherinsolvenz 117 (81) Daten zu den langfristigen Beratungen (356 HH) Bis 29 Jahre 74 (20,8%) älter als 60 Jahre 59 (16,6%) alleinlebend 129 (36,2%) Ursache der Überschuldung (MN) reduz. Einkommen durch Verlust d. Arbeit 117 (32,9%) reduz. Einkommen durch Trennung 75 (2,1%) (gescheiterte) Selbständigkeit 58 (16,3%) Konsumverhalten/Haushaltsplanung 67 (18,8%) Krankheit, Behinderung, Sucht 73 (20,5%) betroffene Kinder ( in 119 HH) 214 Durchschnittliche Überschuldung pro Haushalt alleinerziehend 56 (47%) ,8 Gläubigern mit Migrationshintergrund 118 (33%) Gesamtschuldenvolumen Insolvenzvorträge 7 mit 71 TN Jahresbericht Seite 7

8 oder ganz weit draußen? Wenn Flüchtlinge ins Allgäu kommen. Anfang des Jahres 2011 lebten im Regierungsbezirk Schwaben 1549 Flüchtlinge in 16 Gemeinschaftsunterkünften. Im Jahr 2011 erhöhte sich laufend die Bewohnerzahl und am Ende des Jahres lebten 1565 Personen in 19 Unterkünften, mit steigender Tendenz. Da in Bayern Asyl suchende Flüchtlinge in so genannte Gemeinschaftsunterkünfte untergebracht werden müssen, steht die dafür zuständige Regierung von Schwaben unter einem enormen Unterbringungsdruck. Flüchtlinge sind zunächst nicht mitten drin sondern ganz weit draußen. Sie dürfen nicht normal in Wohnungen, sondern müssen in den genannten Unterkünften leben. Ein Auszug ist nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Die Akzeptanz der umliegenden Bevölkerung solcher Unterkünfte ist nicht unbedingt als gut zu bezeichnen. Sobald bekannt wird, dass ein Objekt zur Unterbringung von Flüchtlingen angemietet werden soll, bilden sich in der Regel rasch Bürgerinitiativen, die eine Unterbringung verhindern möchten. Wir haben ja nichts gegen Ausländer, aber nicht bei uns. Dabei kommt dann die ganze Palette an bestehenden Vorurteilen zum Tragen: Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg., Das sind Sozialschmarotzer, die sich auf Kosten des deutschen Steuerzahlers ein feines Leben machen., Die sind kriminell, meine Frau traut sich nachts nicht mehr alleine auf die Straße. und zu guter Letzt wird das um die Unterkunft liegende Wohngebiet noch von exotischen Seuchen und Krankheiten heimgesucht und befürchtet das Schlimmste. Unabhängig vom Standort in Bayern, sind das immer wiederkehrende und vergleichbare Erscheinungen. Als im Herbst 2011 bekannt wurde, dass die Wohnungsbaugesellschaft SWW in der Ziegelstr. in Immenstadt zwei Häuser zur Nutzung als Unterkunft für Flüchtlinge vermieten würde, bildete sich umgehend eine Initiative, die das verhindern wollte. Als Begründung wurden die bereits erwähnten Vorurteile angeführt. Die Regierung von Schwaben wandte sich bereits frühzeitig an uns mit der Bitte um aktive Unterstützung. Deshalb war unser Fachberater beim ersten Gespräch im Oktober im Rathaus in Immenstadt dabei. Sehr schnell wurde sichtbar, dass ein großer Mangel an sachlichen Informationen herrschte. Solche Defizite begründet natürlich Vorurteile, denn es ist verständlich, dass Menschen Angst vor dem Fremden haben. Als Folge dieses Erstgespräches waren wir dann im November zu einer Sitzung des katholischen Kirchengemeinderates Immenstadt eingeladen und konnten sachliche Informationen zum Thema Asyl geben. Als Folge davon beschloss der katholische Kirchengemeinderat eine Vertretung zu einem runden Tisch zu entsenden, der sich aus verschiedenen ehrenamtlich tätigen Personen und Verbänden zusammensetzt, die die Flüchtlinge annehmen und sie unterstützen wollten. Da die Stadt Immenstadt die Ängste der anliegenden Bewohner ernst nahm, fand eine Bürgerversammlung statt, an der etwa interessierte Personen mit sehr gegensätzlichen Positionen teilnahmen. Im ersten Teil dieser Bürgerversammlung präsentierte der Mitarbeiter der Diakonie ausschließlich Fakten, die die gängigen Vorurteile widerlegten. Ein Teilnehmer des Publikums meinte, hätte er das alles vorher gewusst, hätte er die Petition gegen die Flüchtlinge nicht unterschrieben. Mittlerweile sind die Wohnungen renoviert und können bezogen werden. Ein Kreis von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer steht bereit und die Mehrheit der Immenstädter Bevölkerung heißt die Flüchtlinge im Rahmen ihrer Möglichkeiten willkommen. An diesem Prozess wurde sichtbar, dass alle Beteiligten zunächst draußen und ganz weit weg vom Thema Flüchtlinge waren. Nun, zum Teil auch durch zielgerichtete Aktivitäten der Diakonie, sind sie mittendrin in der Thematik von Flucht und Vertreibung, genauso wie die neu ankommenden Flüchtlinge. Als Diakonie begleiten wir die Situation in Immenstadt und sind damit auch wieder mittendrin, statt ganz weit draußen. Klaus Hackenberg Jahresrückblick 2011 Seite 8

9 Wenn frei Zeit zum Segen für andere wird. Die meisten der Ehrenamtlichen/Freiwilligen sind bereits aus dem Arbeitsleben ausgeschieden und in Rente. Sie haben die sozialen Kontakte mit den Kollegen/innen, die ihre Arbeit schätzten, verloren. Sie haben sich dann auf den Weg gemacht um an anderer Stelle zu erleben, dass sie noch gebraucht werden mit ihren Fähigkeiten und ihren Erfahrungen. Aber auch Personen die noch im Beruf stehen oder im Studium oder in der Schule sind, engagieren sich bei uns. Sie möchten jenseits von beruflicher Effizienz etwas sinnvolles tun, wo sie spüren da werde ich gebraucht. Und dann gibt es Profiteure, die glücklich sind, dass sie von einem Freiwilligen regelmäßig Besuch bekommen (Besuchsdienst), dass ihnen jemand Grüß Gott sagt, wenn sie nach oft langer Flucht im Asylheim ankommen (Flüchtlingshilfe), oder wenn sie die Heimzeitung erhalten, vielleicht sogar vorgelesen bekommen. Die Ehrenamtlichen sind mittendrin im Leben anderer, mittendrin im Team mit Gleichgesinnten und mittendrin in neuen, bis dato unbekannten, Erfahrungen die das Leben bereichern. Solche Erfahrungen machen sie als Vorleseomas, als Sprachpaten, als Artikelschreiber, als Musiker, als Begleiter und Besucher, als Verkäuferinnen, als Malerin und Tänzerin, als Gesprächspartner und Fahrer, als Spaziergänger und Wanderer. Kurz als Personen die anderen helfen und Freude bereiten und damit auch sich selbst. Sie bleiben nicht außen vor, sondern sind immer noch mittendrin. Kerstin Goldberg Redaktionsteam Freudentaljournal Wir machen Musik für andere im Wilhelm-Löhe-Haus. Seitenwechsel Regionalbischof Grabow im Arbeitsprojekt Einige Personen aus dem Verkaufsteam Jahresbericht Seite 9

10 Wenn 50 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei bedacht werden. Ende 2010 jährte sich das Anwerbeabkommen zwischen der Türkei und der Bundesrepublik Deutschland zum fünfzigsten Mal. Was zunächst als zeitlich befristeter Arbeitsaufenthalt Einzelner im Sinne des sog. Rotationsprinzips geplant war, entwickelte durch den Nachzug von Familienangehörigen zunehmend eine Verbleibperspektive. Auch die im Jahr 1973 zur Zeit der Ölkrise ausgesprochene Zuzugssperre, was oftmals als zweite Phase des Migrationsprozesses beschrieben wird, vermochte diesen Trend nicht aufzuhalten. Auf die Entwicklung der zweiten Generation der türkischen Migrantenfamilien und die damit einhergehenden soziokulturellen Veränderungen reagierte die damalige Bundesregierung gebetsmühlenartig mit der verbreiteten Beschwörungsformel Deutschland ist kein Einwanderungsland! Diese Phase der Verleugnung des Einwanderungsprozesses verlagerte die erforderliche konzeptionelle Auseinandersetzung an die Stammtische des Landes. Was zu dieser Zeit an Ressentiments und Ausländerfeindlichkeit in der Bevölkerung gesät wurde, führte zu einer erschreckenden Welle der Gewalt und des Hasses, das sich in fremdenfeindlichen Anschlägen auf unschuldige Menschen niederschlug (u. a. Brandanschläge auf Asylheime und Mietwohnungen nicht nur in den neuen Bundesländern). Ein Bewusstseinswandel setzte erst allmählich nach der deutschen Wiedervereinigung ein: die sukzessive Erarbeitung von Integrationsplänen und Konzepten führte am 1. Januar 2005 zur Verabschiedung des Zuwanderungsgesetzes durch die Bundesregierung- die Phase der Verleugnung der Einwanderung war damit offiziell beendet! Längst überfällige Maßnahmen der Integrationspolitik, wie z. B. die Teilnahme von Migranten an sprachlichen und kulturellen Integrationskursen wurden verpflichtend eingeführt. Die jahrzehntelangen Versäumnisse in diesem Bereich ließen sich jedoch nicht innerhalb weniger Jahre aufholen. Zudem haben sich deutliche Veränderungen in der türkischstämmigen Bevölkerungsgruppe in der Bundesrepublik vollzogen: Die Zahl der Menschen aus der Türkei beträgt mittlerweile drei Millionen, die erste Generation der Gastarbeiter der ersten Stunden scheidet aus dem Arbeitsleben aus, in der zweiten und dritten Generation kommen die bislang unverarbeiteten soziokulturellen Konflikte voll zum Tragen. Diese erzeugen psychosoziale Problemlagen, die Eingang finden und bearbeitet werden sowohl in regionalen Integrationskonferenzen als auch in einem Nationalen Integrationsplan. Dabei stehen Arbeitsmarktintegration sowie die Verbesserung von Chancen für Migrantenkinder im Schul- und Ausbildungsbereich an erster Stelle der Zielsetzungen. Eine weit reichende und integrative Bildungsoffensive ist erforderlich, um die vorhandenen Potentiale unter den Migranten zu aktivieren und zur weiteren wirtschaftlichen und soziokulturellen Entwicklung im Land zu nutzen. Integration bedeutet insbesondere die Wahrnehmung und Anerkennung sowie den Austausch kultureller Differenzen auf der Grundlage der Verfassung der Bundesrepublik jenseits von Ressentiments, Vorurteilen und engstirnigen Stereotypien. Die Reduzierung und Verkürzung der erforderlichen Auseinandersetzungen auf populäre Parolen und quasiwissenschaftliche Abhandlungen ist für den Integrations- und Annäherungsprozess in hohem Maße abträglich und vergiftet die Atmosphäre in der Gesellschaft nachhaltig. Jahresrückblick 2011 Seite 10

11 In vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zeichnet sich die türkischstämmige Bevölkerung in Deutschland durch Kreativität, Einsatz und hohe Leistungsfähigkeit aus. Die Zahl der türkischen Unternehmer und Facharbeiter in Deutschland ist deutlich im Anstieg begriffen. Auf der anderen Seite ist der prozentuale Anteil von Schulabgängern ohne Abschluss und unqualifizierten Arbeitskräften in der türkischstämmigen Bevölkerungsgruppe weiterhin unverhältnismäßig hoch. Das Bildungssystem und die Arbeitswelt in der Bundesrepublik muss dem Prinzip der Chancengleichheit in sozial benachteiligten Schichten und unter den Migranten stärker Rechnung tragen. Natürlich ist für den verbesserten Integrationsprozess ein verstärkter Einsatz auf beiden Seiten erforderlich. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass die juristische und gesellschaftliche Wahrnehmung und Anerkennung der Einwanderung (wie oben ausgeführt) noch recht neu ist. Auch unter den Migranten entwickelt sich ein differenziertes Migrantenbewusstsein erst mit dem Eintritt in die Phase des Einwanderungsgesetzes und der Akzeptanz eines dauerhaften Lebensmittelpunkts in Deutschland. Nicht zuletzt handelt es sich in den 50 Jahren türkische Arbeitsmigration in Deutschland in psychologischer Hinsicht um einen Prozess der Subjektwerdung von Migranten. Jahrzehntelang verharrten diese in einem Objektstatus, weil sie nur in ihrer ökonomischen Bedeutung wahrgenommen wurden und sonst keine Stimme hatten. Nun gilt es für die Migranten, sich Gehör zu verschaffen und aktiv die Gemeinschaft mit zu gestalten; auf der anderen Seite muss auch die Bereitschaft vorhanden sein, sie als Subjekte wahrzunehmen und ihnen zuzuhören. Nur in einem derartigen intersubjektiven Austausch wird es möglich sein, dass die Türken in Deutschland nach 50 Jahren Migrationsgeschichte von der Peripherie der Gesellschaft in das Zentrum rücken und mittendrin- sind. Die Psychologie als dezidierte Subjektwissenschaft trägt dieser Entwicklung durch stärkere Beachtung von Fragestellungen der transkulturellen Psychiatrie Rechnung. Eine erhöhte Sensibilisierung im Berech interkultureller Kompetenzen gehört mittlerweile zu den basic skills der psychosozialen Arbeit. Die interkulturelle Öffnung der deutschen Regeldienste im deutschen Verwaltungs-, Gesundheits- und Sozialwesen stellt eine Herausforderung dar, die nicht zuletzt durch die verstärkte Einstellung muttersprachlichen Personals bewerkstelligt werden soll. So geht es nunmehr nicht allein um eine Übersetzung auf sprachlicher, sondern insbesondere auf kultureller Ebene. Dieser Kulturmittleraspekt trägt jedoch zu einem Paradigmenwechsel auch in der Beratung und Therapie von einheimischen Klienten/innen in Richtung dialogischer Arbeitsformen bei. Die Diakonie Kempten Allgäu leistet durch ihre personelle und konzeptionelle Erweiterung im Bereich der Sozialpsychiatrischen Dienste sowie der Flexiblen Jugendhilfe einen wichtigen sozialpolitischen Beitrag zu einer zeitgemäßen Neugestaltung der psychosozialen Arbeit mit Migrantenfamilien. Sait Eroglu Bild: Preußischer Kulturbesitz / türkische Gastarbeiter Bild: Bundesregierung / drei Generationen Jahresbericht Seite 11

12 Weil schwierige Familienstrukturen Unterstützung brauchen. Die Kinder- und Jugendhilfe der Diakonie betreut mit ca. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stadt Kempten etwa 120 Familien und Jugendliche. Dabei werden im Wesentlichen die ambulanten Hilfeformen Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) und Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung (ISE) angeboten. Diese Hilfen wurden 1991 durch das damals neue Kinder- und Jugendhilfegesetz eingeführt. Das Jugendamt entscheidet über die Gewährung dieser Hilfen und delegiert die Durchführung dann an die Flexible Jugendhilfe der Diakonie. Seit 1991 haben sich Umfang und Ausgestaltung von SPFH und ISE dramatisch verändert. Zu Beginn der 90er Jahre wurde dieser gesamte Bereich von einer handvoll Honorarkräfte abgedeckt. Die Mitarbeit der Familien und deren freiwillige Zustimmung wurden als unverzichtbare Voraussetzungen angesehen. Suchtprobleme oder psychische Erkrankungen waren Ausschlusskriterien für die Gewährung einer ambulanten Hilfe. Vordringliche Ziele waren Förderung, Eigenverantwortung und Hilfe zur Selbsthilfe. Heute hat sich die Zahl der betreuten Familien vervielfacht und damit auch die Zahl der Fachkräfte, die diese Hilfen vor Ort umsetzen. Die freiwillige Zustimmung existiert manchmal nur pro forma, in Einzelfällen wird sie durch eine Entscheidung des Familiengerichtes sogar ersetzt. Entsprechend gering ist dann die Bereitschaft einer Familie zur Mitarbeit, im schlimmsten Fall widersteht die Familie der Jugendhilfemaßnahme. Suchtprobleme und psychische Erkrankungen spielen in vielen Fällen eine blockierende Rolle wenn die Ziele Stabilität, Förderung und Eigenverantwortung erreicht werden sollen. Bedeutsamer werden auch die Besuche in Familien, damit eine Kindswohlgefährdung nicht passieren kann. Wo liegen die Ursachen dieser Veränderungen? Diese Frage ist mit Gegenfragen zu diskutieren, welche die Vielfalt von Ursachen aufzeigen können. Haben wir eine bessere Versorgung in der Jugendhilfe erreicht? Hat die Anzahl der Problemfamilien zugenommen? Wird heute als Problem definiert, was früher nicht so gesehen wurde? Wird das Verhältnis von selbstbestimmtem Elternrecht und staatlicher Fürsorgepflicht anders bewertet? Treten psychische Erkrankungen und Süchte häufiger auf? Hat deren Intensität zugenommen? Welchen Einfluss haben die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (neue Medien, Zerfall der herkömmlichen Familien, Vereinzelung, Beschleunigung in der Arbeitswelt, größere Spreizung zwischen Arm und Reich, vermehrte Ausgrenzung etc.)? Gibt es eine stärkere Bereitschaft Hilfen anzunehmen, oder ist die Anspruchs- und Versorgungsmentalität des Klientel gewachsen? Mischen sich die Fachkräfte zu sehr in die inneren Angelegenheiten der Familien ein, oder erhalten die Familien endlich die Förderung und Unterstützung, die sie benötigen? Wie auch immer man diese Fragen beantworten möge. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flexiblen Jugendhilfe sind weiterhin mittendrin in den Sorgen, Ängsten und Nöten unserer Familien und Kinder, aber auch mittendrin in deren Plänen, Wünschen und Hoffnungen. Gleichzeitig haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst Familien und sind somit auch selbst den gesellschaftlichen Veränderungen unterworfen. Sie sind gewissermaßen in doppeltem Sinne mittendrin. Dieter Höbel, Daniel Martin Jahresrückblick 2011 Seite 12

13 Wenn in den Ferien Unterricht stattfindet. In den vergangenen Sommerferien waren es 10 Schüler, die die letzten beiden Ferienwochen in ihre Schule gingen. Dabei handelte es sich um Schüler der Klassen 4 6 der Grundund Mittelschule, die freiwillig in die Wittelsbacher Schule gingen. Allerdings bedeutet Schule ja nicht gleich Unterricht zumindest nicht beim Sommercamp der Diakonie. Obwohl tatsächlich eine Stunde am Tag gebüffelt wurde, lag der Schwerpunkt dieser Ferienaktion im gemeinsamen Erleben von Freizeit. Auch wenn eine Stunde Lernen am Tag nicht sonderlich viel erscheint, ging es doch auch darum, den Schülern nach den großen Ferien den Start ins neue Schuljahr zu erleichtern. Während der langen Zeit der Sommerferien wird viel vergessen und bereits kleine Auffrischeinheiten bewirken, dass die Kinder vom ersten Tag an wieder konzentrierter in der Schule mitarbeiten können. Nach einem gemeinsamen Frühstück und der schulischen Einheit erfolgte während der zweiten Hälfte des Vormittags ein sog. Persönlichkeitsund Selbstsicherheitstraining mit der einfachen Absicht, Schüler nicht nur auf den Unterricht, sondern auch auf die erhöhten Anforderungen im sozialen Miteinander vorzubereiten. Das Sommercamp versteht sich nicht nur als ein Betreuungsangebot sondern auch als ein Bildungsangebot außerhalb der Unterrichtszeit aber mittendrin im Lebensraum Schule. Am Nachmittag wurde das Schulgelände verlassen und die Ferien begannen jeden Tag von Neuem. Höhepunkte der Freizeitgestaltung waren sicherlich der Besuch eines Kletterwaldes, Messer schmieden auf der Burghalde, Geocaching, Canyoning oder einfach nur Baden gehen am Rottach- und Öschlesee. Gemeinsames Frühstück, Stoffwiederholung, Soziales Lernen und Ferienerlebnisse. Auf diesen vier Säulen stand das Sommercamp mit der Absicht, auch den Schülern Ferienerlebnisse zu ermöglichen, die nicht mit ihren Eltern zusammen wegfahren können. Aber eben auch die Eltern zu entlasten, die ein Betreuungsangebot für ihre Kinder aus beruflichen Gründen auch dringend benötigen. Gerade, wenn beide Eltern berufstätig sind und immer mehr werden dies auch in Zukunft sein müssen - sind die Sommerferien ihrer Kinder eine hohe logistische Herausforderung. Niemand hat solange Urlaub wie die Ferien dauern. Wie also sicher und sinnvoll diese Zeit für die Kinder organisieren? Nicht selten werden die Kinder dann tageweise bis zum Abend sich selbst überlassen. An dieser Stelle sieht sich die Diakonie in der Verantwortung für die Kinder und die Familien. Wir holen die Kinder ab und tragen Sorge, dass auch sozial Schwächere günstige aber wertvolle Ferientage verbringen können. Das erste Sommer-Camp war ein voller Erfolg. Viele fragen schon nach, ob sie auch im nächsten Jahr die Ferien in der Schule verbringen dürfen. Mit dem Sommer-Camp hat die Diakonie (Flexible Jugendhilfe, Freiwilliges Engagement und Projekte) einen Weg beschritten, der auch in den Ferien den Lebensraum Schule mit einbezieht getreu dem Motto: fit for school + just for fun. Bernd Portenlänger Jahresbericht Seite 13

14 Wenn die alternde Gesellschaft eine Zukunft haben soll. Wichtige gesellschaftliche Themen gehören mitten hinein in die tägliche Diskussion. Was aber sind wichtige gesellschaftliche Themen? Es sind in jedem Fall nicht immer die Themen, die in den Medien prominent diskutiert werden. Da ging es in letzter Zeit um einen Bundespräsidenten und seinen Umgang mit Vergünstigungen, um die Finanzkrise Europas und der Welt, die Frage wie Frauen in Leitungsfunktionen repräsentiert sind und sie kennen alle anderen, mit unter sehr wichtigen Themen. Ein Thema, das aber seit Jahren in der großen gesellschaftlichen Diskussion vermisst wird, ist der Umgang mit alten und pflegebedürftigen Menschen. Das ist umso verwunderlicher wenn man bedenkt, dass diese Frage uns alle betreffen wird. Schon rein zahlenmäßig rückt das Alter immer mehr in die Mitte der Gesellschaft werden in Deutschland deutlich mehr über 60Jährige leben als heute: Bei den 60 bis 70jährigen wird es ein Plus von 19 % und bei den 80 bis 90jährigen sogar von 39 % geben und in dieser Altersklasse ist das Risiko pflegebedürftig zu werden besonders groß. Waren im Jahr 1999 schon zwei Millionen Personen pflegebedürftig, so stieg die Zahl bis zum Jahr 2009 auf 2,34 Millionen, ein Anstieg um 16 %. Davon wurden über 31 % stationär in einem Pflegeheim versorgt. Für das Jahr 2020 geht man von einem Anstieg auf 2,9 Millionen Pflegebedürftige aus, von denen Menschen zusätzlich stationär gepflegt und begleitet werden müssen. Dieser Trend wird sich wohl fortsetzen. Denn im Jahr 2050 soll die Zahl der 80 Jährigen auf 10 Millionen gestiegen sein. Zum Vergleich im Jahr 2009 waren es rund 4 Millionen. Was bedeutet dies nun für unsere Gesellschaft? Nicht weniger als die Feststellung: Wie ältere und pflegebedürftige Menschen in unserem Land begleitet und betreut werden, müsste schon heute eine der zentralen gesellschaftlichen Fragen sein. Leider ist die Realität eine andere, denn spätestens jetzt müssten die Weichen gestellt werden, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Der Politik ist dies durchaus bewusst. So sollte es dieses Jahr eine große Pflegereform geben. Leider wurde es nur ein Pflegereförmchen. Es steht auch zu befürchten dass sich im Jahr der Bundestagswahl niemand an dieses Thema herantraut. Warum eigentlich nicht? Klar, dieses Thema wird Kosten verursachen. So wird diskutiert ob Bürgerversicherung oder vielleicht doch die Gesundheitsprämie die geeigneten Finanzierungsformen sind. Darüber kann man streiten, man darf aber nicht das eigentliche Thema darüber vergessen. Wie sollen alte Menschen in unserer Gesellschaft begleitet, betreut und bei Bedarf auch gepflegt werden. Mittendrin oder nur am Rande der Gesellschaft. Wie werden Menschen motiviert in diesem anspruchsvollen Beruf zu arbeiten und eine Perspektive zu sehen? Wie wird eigentlich der Pflegebegriff definiert, überspitzt gefragt: Wer ist eigentlich pflegebedürftig? Ist das System der Pflegestufen, die die Zeiten definieren, die für den Bewohner zur Betreuung und Pflege zur Verfügung stehen noch angemessen? Der Alltag in der Pflege leidet genau darunter, dass diese gesellschaftliche Diskussion nicht wirklich statt findet und die Politik diese Fragen nicht beantwortet. Man darf es ruhig direkt aussprechen. Es leiden die Bewohner, die Angehörigen und vor allem auch die Mitarbeitenden in der Pflege. Und genau an dieser Stelle wollen wir uns als Diakonie positionieren. Wir treiben diese Diskussion voran. Wir benennen Rahmenbedingungen die notwendig sind um ältere Menschen in Würde zu pflegen und zu begleiten. Dies sind wir den uns anvertrauten Personen, unseren Bewohnern und auch unseren Mitarbeitenden schuldig. Helfen Sie uns diese Diskussion, die mitten in der Gesellschaft geführt werden muss, anzustoßen! Jahresrückblick 2011 Seite 14

15 Zu diesem Zweck gehen die Mitarbeiter der Diakonie Kempten Allgäu am Aktionstag der Diakonie Bayern in Nürnberg auf die Straße unter dem Motto: Pflege ist es W rt! Die Pflege muss sich mehr am Menschen orientieren! Das bedeutet konkret: Endlich einen neuen, am zu pflegenden Menschen orientierten Pflegebedürftigkeitsbegriff zu definieren. Die Zuteilung der Pflegestufen muss sich nach dem tatsächlichen Pflege- bzw. Betreuungsbedarf richten. Mehr Zeit, z.b. für die Betreuung dementiell Erkrankter, für Pflegetätigkeiten bei Menschen mit Schluckstörungen bei der Essensgabe oder bei Gesprächen und Spaziergängen, damit die zu pflegende Personen am Alltag teilnehmen können: Qualität und Zeit für besonders schwere Aufgaben wie bei der Palliativversorgung und Sterbebegleitung. etc., müssen in der Regel ohne einen adäquaten finanziellen Ausgleich von den Mitarbeitenden übernommen werden. Diese Zeit fehlt in der Pflege. Deshalb fordern wir: Zeitlich, finanziell und personell die Aufgaben, die nicht unmittelbar am zu pflegenden Menschen geleistet werden, adäquat anzuerkennen. Die Verfahren und Prozesse zu vereinfachen, wie z.b. das Genehmigungsverfahren für Häusliche Krankenpflege, um die Abrechnung der Leistungen bei der medizinischen Pflege zu Hause zu vereinfachen, in dem die Unterschrift der Kunden und Kundinnen monatlich ausreicht. Bei chronisch kranken Menschen den Zeitraum der Genehmigungen von derzeit praktizierten zwei bis sechs Wochen auf sechs Monate zu erhöhen. Monika Nawrath / Thomas Reuß Pflege braucht Fachkräfte! Pflege braucht Mitarbeitende, die sich fachlich kompetent, engagiert und mit ausreichend Zeit auf die Pflege und Betreuung von Menschen konzentrieren können und die adäquat für diese Tätigkeit entlohnt werden. Dies erfordert: Die Rahmenbedingungen für die Ausbildung zu verbessern z. B. durch eine schulgeldfreie Ausbildung. Politische Anstrengungen um das Image des Pflegeberufes durch Verbesserung der Rahmenbedingungen zu fördern. Pflege braucht Freiheit vom Bürokratie-Stress! Die pflegerische Tätigkeit ist durch viele so genannte übergreifende Aufgaben (z.b. grundlegende Dokumentationen, Taschengeldverwaltung) geprägt, die nicht unmittelbar an dem zu pflegenden Menschen erbracht werden. Doch zusätzliche Anforderungen, wie detaillierte Dokumentationsschriften, Einhalten von Expertenstandards, das Pflegewohnqualitätsgesetz, Hygieneverordnungen, Brandschutzmaßnahmen Jahresbericht Seite 15

16 Weil der demographische Wandel auch Chancen birgt. Entsprechend dem aktuellen demographischen Bericht des statistischen Bundesamtes ist seit 2003 die Bevölkerungszahl in Deutschland kontinuierlich rückläufig und Hochrechnungen gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung bei gleichbleibender Geburtenrate und trotz Zuwanderungen in den nächsten Jahrzehnten sogar noch beschleunigen wird. Dabei wird sich die Anzahl der Jährigen (und damit der Erwerbsfähigen) ab 2020 prozentual immer rascher verringern, bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung. Strukturschwache, meist ländliche Regionen, werden von dieser Entwicklung besonders betroffen sein. Die (Er-)Lebensräume unserer Gesellschaft verändern sich: Neue müssen entworfen und gestaltet werden - das Miteinander der Generationen erfährt unterschiedliche Gewichtungen. Von diesen Veränderungen sind auch unsere sozialen Sicherungssysteme betroffen. Es ergeben sich verknappende soziale und finanzielle Ressourcen. Sie müssen neu angepasst und verteilt werden. Am bedürftigsten sind die sozial Schwächsten, oft chronisch Kranke oder durch das Alter zunehmend beeinträchtigte Mitbürger. In allen Arbeitsfeldern streben wir eine nachhaltige Unterstützung und Förderung an, die Fähigkeiten stärkt und ein selbstbestimmtes Leben möglich macht. So haben wir Mitarbeitende der Diakonie in unser Leitbild geschrieben. Dieser Zukunftsaufgabe wollen wir uns nicht verschließen. Im Leistungsspektrum des Sozialpsychiatrischen Dienstes arbeitet eine gerontopsychiatrische Fachkraft in Halbtagstätigkeit. Standen in den ersten zwei Jahren der Aufbau des Dienstbereichs im Vordergrund (Konzept, Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit etc.), konnte 2011 ein neues Projekt entwickelt werden, dessen Umsetzung in den kommenden Jahren vom Bezirk Schwaben nicht nur mit Interesse verfolgt, sondern auch unterstützt wird: Das Projekt Alltagshelfer für Senioren. Bei zunehmender Singularisierung älterer Menschen, verbunden mit steigender Lebenserwartung, entfallen häufig die Unterstützungsmöglichkeiten durch Angehörige oder einem sozialen Netzwerk aus Nachbarn, Freunden und Bekannten. Immer häufiger entstehen damit Versorgungslücken. Die Pflegeversicherung tritt erst bei kontinuierlichem und höherem Hilfebedarf ein. Ältere Menschen, die zwar Unterstützung im Alltag brauchen, aber zu rüstig für eine Pflegestufe sind, können sich gute Hilfe oft nicht leisten. Hier greift nun der (alte) Gedanke der Nachbarschaftshilfe mit geringer Aufwandsentschädigung. Dabei können sich Freiwillige aus allen Alters- und Berufsschichten als eine Art Pate für ältere Menschen engagieren. Dies kann auf Dauer oder vorübergehend, z.b. während einer Erkrankung, wöchentlich oder 14-tägig erfolgen. Wenn dem Hilfesuchenden die Begleichung der Aufwandsentschädigung nicht möglich ist, können öffentliche Mittel greifen. Vermittelt, koordiniert und begleitet werden soll diese Hilfeleistung durch die gerontopsychiatrische Fachstelle, sodass Qualität und Hilfe auf vertrauensvoller Basis gewährleistet ist. Ulrike Hamid Jahresrückblick 2011 Seite 16

17 Weil Sterben teuer ist! Ältere Alleinstehende oder Seniorenehepaare fragen sich oft: wer soll nach meinem Tod die Begräbniskosten bezahlen? Wenn sie nicht eigene Ersparnisse haben, aus denen diese Kosten getragen werden können, und wenn sie nicht ihre Kinder oder den Ehegatten damit belasten wollen, ist es durchaus vernünftig, eine Sterbegeldversicherung abzuschließen, mit der nach ihrem Tod die Bestattungskosten bezahlt werden können. Deshalb ist sie besonders bei Beziehern kleiner Renten und Wohngeldempfängern beliebt. Das biblische Scherflein der armen Witwe ist heute die Sterbegeldversicherung, die Quintessenz ihres Lebens. Die Sterbegeldversicherung ist im Regelfall eine Kapitalversicherung, bei der eine im Voraus bestimmte Geldsumme in monatlichen Raten ab ca. 15 an den Versicherer bezahlt wird. Fällig wird sie mit dem Tod des Versicherten. Zwar ist die Sterbegeldversicherung im Vergleich zu anderen Lebensversicherungen verhältnismäßig teuer, sie hat aber den Vorteil, dass sie ohne eine Gesundheitsprüfung auch noch in einem höheren Lebensalter abgeschlossen werden kann. Allerdings wird die volle Versicherungssumme erst nach einer Wartezeit von 1 bis 2 Jahren gezahlt, stirbt man früher, werden nur die eingezahlten Beiträge zurückerstattet. Schwierigkeiten mit einer Sterbegeldversicherung gibt es nur in zwei Fällen: 1. wenn der Versicherte Schulden hat oder 2. wenn er Sozialleistungen bezieht. Wenn er Schulden hat, ist er nur bis zu einer Versicherungssumme von nach der ZPO (Zivilprozessordnung) geschützt; der darüber hinausgehende Betrag ist pfändbar. Wenn er Arbeitslosengeld oder Wohngeld bezieht oder im Falle einer Pflegebedürftigkeit vom Bezirk Schwaben Sozialleistungen beantragen muss, hat er bei der Frage der Bedürftigkeit die Sterbegeldversicherung als Kapital bildende Lebensversicherung anzugeben und zu verwerten, das heißt sie zu kündigen und den Rückkaufwert einzusetzen, erst dann wird Sozialleistung gewährt. Ich will dies an einem Fall erläutern: Ein Rentnerehepaar lebte auskömmlich von ihren beiden Renten. Der Mann erlitt einen schweren Schlaganfall und musste in ein Pflegeheim umziehen. Da die Rente des Mannes nicht ausreichte, um die Heimkosten von fast bezahlen zu können, musste die Ehefrau die gesamten ehelichen Ersparnisse dafür einsetzen bis auf einen Vermögensfreibetrag von 3.214, der dem Ehepaar verbleiben durfte. Außerdem verlangte der Bezirk Schwaben die Auflösung der Sterbegeldversicherung des Mannes, die über abgeschlossen war. Nach deren Kündigung wurde ein Rückkaufwert von 970 ausbezahlt, der ebenfalls für die Heimkosten verwendet werden musste. Anschließend verlangte der Bezirk Schwaben noch die Auflösung der Sterbegeldversicherung der Ehefrau mit der Begründung, sie könne jederzeit gekündigt werden und dann zweckentfremdet anderweitig verwendet werden. In monatelangen Verhandlungen mit dem Bezirk Schwaben konnten wir erreichen, dass die Sterbegeldversicherung der Frau ihr ohne Anrechnung verbleibt. Die Frau verpflichtete sich im Gegenzug, im Falle einer Kündigung der Versicherung den Rückkaufwert an den Bezirk Schwaben abzutreten oder ein Bestattungsinstitut als Bezugsberechtigten zu benennen. Mit einer solchen Regelung ist die Sterbegeldversicherung vor dem Zugriff der Sozialbehörde geschützt. Dass das Verlangen des Bezirks Schwaben, die Sterbegeldversicherung aufzulösen, auch wirtschaftlich unvernünftig war, zeigte sich im genannten Fall: Fünf Monate nachdem der Bezirk Sozialleistungen gewährt hatte, starb der Ehemann; hätte die Sterbegeldversicherung noch bestanden, hätte die Witwe nicht nur 970, sondern über erhalten und damit die Begräbniskosten bezahlen können, so musste der Bezirk einspringen. Alfred Stoffel Ehrenamtlicher Mitarbeiter Jahresbericht Seite 17

18 DIE ZAHLEN DES WIRTSCHAFTSJAHRES 2011 Gewinn und Verlustrechnung Tausend Personalkosten gesamt Material- und Sachkosten Miete, Grundstückskosten, Zinsen 695 Personalstand der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am und der freiwilligen Helfer/innen Abschreibungen, Instandhaltungen, Sonderposten, sonstige Aufwendungen 586 Einsatzbereiche Beratungsstellen 17 Summe Aufwendungen Haupterträge, Erstattungen Erträge aus öffentlicher und kirchlicher Förderung Spenden, Zinsen, außerordentliche Erträge Sonstige Erträge 122 Rücklagenauflösung 79 Summe Erträge Bilanzverlust 88 Flexible Jugendhilfen 38 Schulprojekte 14 Kinderhilfen /Kitas /HPA 112 Psychiatrischer Bereich 47 Ambulante Pflege (Sozialstation) 25 Teilstationäre Pflege (Tagespflege) 13 Stationäre Pflege (Wilhelm-Löhe-Haus) 80 Geschäftsstelle, Verwaltung, Hausmeisterei, D+W 13 Bilanz Aktiv Tausend Auszubildende, Praktikanten, Zivildienstleistende 12 Summe angestellter Mitarbeiter/innen 371 Anlagevermögen Umlaufvermögen Summe Passiv Eigenkapital mit Sonderposten Rückstellungen 603 Verbindlichkeiten Summe Frauen 85 %, Männer 15 % 40% evangelisch, 59% katholisch, 1% islamisch Ruhende Arbeitsverträge (Elternzeit etc.) Betreuungskräfte gegen Aufwandsentschädigung aktive ehrenamtliche Helferinnen und Helfer rund Personen in der Diakonie Kempten Allgäu Jahresrückblick 2011 Seite 18

19 Beratungen Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit (KASA) - Beratung und Hilfe, St. Mang-Platz 10, Kempten 0831 / Fax: 0831 / Renate Kuhles Kuren/Erholungen, Freiwillige Mitarbeit 0831 / Kerstin Goldberg D + W Kaufhaus St. Mang Platz 14, Kempten 0831 / Ökumenische Bahnhofsmission Bahnhof Kempten, Tel / Caritas und Diakonie Soziale Stadt - Stadtteilbüro Sankt Mang Im Oberösch 3, Kempten 0831 / Fax: Indra Baier-Müller Schuldner- und Insolvenzberatung Illerstr. 13 (Haus Lichtblick) Kempten 0831 / Fax: Susanne Greiner Beratung von Migranten / Asyl Rübezahlweg Kempten 0831 / Fax: Klaus Hackenberg Integrationsfachdienst - Berufsbegleitung Miteinander Management Kronenstr Kempten 0831 / Fax: Rüdiger Leibfried Außenstellen: Lindau, Cramergasse 17, / Annette Breu-Lanzendorfer Memmingen, Donaustr.1, / Dagmar May / Monika Kus Sozialpsychiatrische Hilfen Sozialpsychiatrisches Zentrum (SPZ) Kempten St. Mang-Platz 12, Kempten 0831 / oder -32 Betreutes Wohnen (ABW) Ursula Gebhard Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) Beatrix Kammerlander, Michael Binzer Sozialpsychiatrische Tagesstätte Olaf Höck D+W Werkhaus im Allmey Im Allmey Kempten 0831 / Werner Wöhr D+W Näh und Bügelservice Mühlberg Kempten 0831 / Uta Fuchs Sozialpsychiatrisches Zentrum (SPZ) Oberallgäu Sonthofener Str. 17, Immenstadt / , Fax: / Betreutes Wohnen / Martin Rüster Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) / Ludger Kamperhoff Sozialpsychiatrische Tagesstätte / Barbara Holzmann Sozialpsychiatrisches Zentrum (SPZ) Westallgäu Sedanstr. 4a, Lindenberg / Fax Betreutes Wohnen Franz Dingler Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) Monika Schilling Sozialpsychiatrische Tagesstätte Jochen Weis Außenstelle: Lindau, Cramergasse / Kinder und Jugendhilfen Flexible Jugendhilfe (Sozialpädagogische Familienhilfe, Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung, Hilfe für junge Volljährige, Schulprojekte) St. Mang-Platz 6, Kempten 0831 / Fax Daniel Martin / Jana Breher Oberlinhaus Krippe-Kindergarten Lenzfrieder Str. 45, Kempten 0831 / Susanne Balaz Haus für Kinder und Eltern altersgemischte Gruppen von 2-14 Jahren und Kleinkindkrippe Lindauer Straße 20, Kempten 0831 / Simone Findeisen Kita Im Wiesengrund Hanebergstr. 38, Kempten 0831 / Margit Neher Kita Mikado Anton-Fehr-Str. 6, Kempten 0831 / Helga Stolz Kita Miteinander Integrative Kindertagesstätte Schraudolphstr 22, Kempten 0831 / Sigrun Stöffel Kita Leubas Feldweg 3, Kempten 0831 / Ingeborg Polzer Heilpädagogische Ambulanz (HPA) Kiwi - Projekt Lindauer Str. 44, Kempten 0831 / Handy 0152 / Sonja Huber-Rehm Hilfen zur Pflege und im Alter Wilhelm-Löhe-Haus Alten- und Pflegeheim mit Abteilung für Menschen mit erworbenen Schädel-Hirnverletzungen Freudental 9, Kempten 0831 / Fax 0831 / Oliver Stiller - Heimleitung Friederike Wuchenauer - Pflegedienstleitung Petra Immler - Hauswirtschaftsleitung Sozialstation - Pflege zuhause Kranken-, Kinderkranken-, Alten- und Familienpflege, Hauswirtschaft, Qualitätssicherungsbesuche, Hauskrankenpflegekurse Freudental 9, Kempten 0831 / Fax Monika Nawrath - Pflegedienstleitung Seniorenbetreuung Haldenwang Tagespflege u. Betreutes Wohnen Beim Wiedebauer 9, Haldenwang / Fax / Christine Rietzler - Pflegedienstleitung Ehrenamtliche Seniorenberatung Rechtsberatung St. Mang Platz 12, Kempten 0831 / Alfred Stoffel Verwaltungsbereich Bezirksstelle und Geschäftsstelle St.. Mang-Platz Kempten Tel: 0831 / Karin Lösch Internet: Jahresbericht Seite 19

20 Die Mitglieder von Vorstand und Verwaltungsrat danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Mitarbeitervertretung und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, dem Diakonischen Werk Bayern, den Evang. Kirchengemeinden des Dekanats Kempten, den Behörden Kemptens, Lindaus und des Oberallgäus. Auch allen anderen Stellen der Öffentlichen Hand, dem Bezirk Schwaben und der Regierung von Schwaben, Geschäftsfreunden, Stiftungen und nicht zuletzt unseren Mitgliedern und Spendern für Wohlwollen und gute Zusammenarbeit, Engagement und Unterstützung. Mit Ihrer Hilfe konnten wir wieder vielen Personen helfen, damit Leben besser gelingt. Im 158. Jahr unseres Wirkens in der Stadt Kempten und im Allgäu sehen wir uns verpflichtet die gesellschaftliche Zukunft unserer Region mit zu gestalten und als Partner eines Sozialstaates und unserer Kirche dort zu helfen wo wir Not sehen. Wir haben dabei in verantwortlicher und wirtschaftlicher Weise die uns anvertrauten Gelder eingesetzt und zum sozialen Frieden beigetragen. Im März 2012 Wolfgang Grieshammer Vorsitzender des Vorstands Thomas Heydenreich Finanzvorstand Dr. Gertrud Späth Vorstand Öffentlichkeit Helmut Mölle Vorsitzender des Verwaltungsrats Jahresrückblick 2011 Seite 20

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